Umsetzungshilfe
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Umsetzungshilfe
Entdeckungsaufträge für Schulklassen vom Naturama Schulraum ins Museum Umsetzungshilfe Ziel Kennenlernen der Mäuse und „mäuseartigen“ Tierarten in der Ausstellung des Naturama Aargau. Zugang Ausgehend von Beobachtungsaufträgen zur Zwergmaus werden alle Mäusearten, die im Museum zu finden sind, bearbeitet. Organisation Das Naturama Schulzimmer mit der kleinen Mäuseausstellung bildet das Zentrum der Arbeiten, von hier aus entdecken die Schülerinnen und Schüler das Museum. Material Das benötigte Material steht im Schulzimmer zur Verfügung. Allfällige Kopien muss die Lehrperson selbst anfertigen. Alle Aufträge sind übers Internet abrufbar. Aufträge Alle Aufträge umfassen im ersten Teil kurze und klare Anweisungen. Der untere Teil besteht aus Hintergrundinformationen oder Lösungsvarianten. Er kann als Lernhilfe abgegeben oder beim Kopieren abgedeckt werden. Stufe Der Schwierigkeitsgrad der Aufträge bestimmt weitgehend die LehrImpressum person durch die thematische Vorbereitung oder den Anspruch an die Lösungsmöglichkeiten. Bilder, Texte auszugsweise: Begleitheft zur gleichnamigen Eine selbstständige Arbeit ist für Oberstufenklassen möglich, MittelSonderausstellung: stufenklassen sollten thematisch eingeführt sein. Lehrpersonen der Müller, Jürg Paul Unterstufe finden viele Anregungen Aufträge mündlich oder mit eigeNur eine Maus Bündner Natur-Museum Chur nen kurzen Beschreibungen zu erteilen. www.naturmuseum.gr.ch/ Arbeitsaufträge, übrige Texte und Zeichnungen: Naturama Aargau Thomas Flory [email protected] www.naturama.ch M@useum Klassen und Lehrpersonen sind eingeladen ihre eigenen Forschungsideen ans Naturama Aargau zu senden. Diese Aufträge werden in den „Lernladen“ des Naturama integriert und andere Klassen können damit arbeiten. Produkte (Zeichnungen, Skizzen, Modelle) der verschiedenen Aufträge werden im m@useum ausgestellt. Naturama Aargau Schulraum m@useum Auftragspass Titel Ziel allgemeiner Teil Zwerg und Riese Merkmale Säugetiere Klein aber oho Vor-/Nachteile kleine Säugetiere Nagetier Nagetiere erkennen (K)eine Maus echte/unechte Mäuse erkennen Wintersaison Winterruhe, Winterschlaf Faulwurfbeisser Fabelwesen Miese Mäuse Film SF DRS „Netz Natur“ Maus-Fuchs-Bauer Spiel zur Nahrungsabhängigkeit Forschkönig eigener Forschungsauftrag echte Mäuse im Naturama Leichtgewicht Zwergmaus Zwergenparadies Zwergmaus Lebensraum Klettermax Zwergmaus Verhalten 5,5 Zi Maisonette Wohnung Zwergmaus Nester Ratten wandern Wanderratte Nahrung im Netz Wanderratte Nahrungsnetz Scher dich Schermaus Toller Mäusefänger Schermaus Nützling-Schädling Tiefbau Feldmaus Bau Maus im Haus Hausmaus Mäusewohl Hausmaus Haustier, Labormaus Faulpelz Siebenschläfer keine Mäuse (Insektenfresser) Jägerin unter Wasser Wasserspitzmaus Unter Tag Maulwurf Naturama Aargau Schulraum m@useum Zwerg und Riese Ziel Eigenschaften von Säugetieren erkennen und vergleichen. Material Schreib- und Zeichenmaterial Auftrag Mammut Zwergmaus 1. 2. 3. 4. Suche in der Ausstellung das kleinste und das grösste Säugetier. Beschreibe und zeichne die beiden Tiere. Suche ihre Gemeinsamkeiten. Nenne ihre Unterschiede. Information/Lösungsvorschlag Die Grössenunterschiede bei den Säugetieren ist enorm gross. Zu den Leichtgewichten gehört die Zwergmaus mit rund 7g Körpergewicht (= 0,007 kg). Verglichen mit einem ausgewachsenen Mammut (oder einem Afrikanischen Elefanten) von 5 t (= 5000 kg) ist sie also rund 700’000mal leichter! Kaum zu glauben, dass beides Säugetiere sind und daher auch gleiche Merkmale aufweisen: • • • • • • Ihr Körper ist mit Haaren bedeckt. Der Bau ihres Skeletts ist vergleichbar. Organe wie Herz, Lunge oder Darm sind ähnlich. Sie bringen lebende Junge zur Welt. Sie ernähren ihre Jungen mit Milch. Sie besitzen ein Gebiss mit verschiedenen Zahntypen. Naturama Aargau Schulraum m@useum Klein aber oho Ziel Eigenschaften von kleinen Säugetieren erkennen lernen. Material Schreibmaterial Auftrag Zwergmaus Spitzmaus 1. Du gehst als Forscher oder Forscherin auf Entdeckungsreise im Museum. 2. Suche in den verschiedenen Lebensräumen nach kleinen Tieren mit Fell. 3. Zu welchen Tiergruppen gehören sie alle? 4. Welche Vorteile haben solch kleine Tiere? 5. Welche Nachteile bringt ihre geringe Grösse mit sich? 6. Zusatzfragen: Wieviel Zeit pro Tag verbringst du mit Essen? Wie schwer bist du? Wie schwer ist die Nahrung, die du pro Tag aufnimmst? Information/Lösungsvorschlag Alle Tiere mit Fell gehören zu der Klasse der Säugetiere. Die kleinsten gehören zur Ordnung der Nagetiere (Mäuse) und Insektenfresser (Spitzmäuse). Das kleinste Säugetier überhaupt ist die Etruskerspitzmaus (Südeuropa, Südasien und Afrika). Sie ist bei 4 cm Körperlänge nur 2 g schwer (etwa so schwer wie ein halbes A4-Blatt). Von den rund 4500 Säugetierarten weltweit sind etwa drei Viertel leichter als 2 kg. Vorteile: • Sie finden viel Nahrung, dort, wo grössere gar nicht hinkommen: z. B. in Ritzen, im Boden, unter dem Laub, in Baumwipfeln. • Sie finden leichter Schutz von Wind, Wetter und den Feinden: z. B. in Erdbauen und Bodengängen • Sie können sich sehr viel schneller vermehren als grosse. Nachteile: • Kleine Säugetiere kühlen schnell aus. Sie müssen regelmässig und in kurzen Abständen fressen. • Sie verbringen die meiste Zeit mit der Futtersuche. Spitzmäuse nehmen pro Tag eine Nahrungsmenge auf, die so gross sein kann wie ihr eigenes Körpergewicht. • Ihr Leben ist kurz, die wenigsten werden älter als zwei Jahre. Naturama Aargau Schulraum m@useum Nagetier Ziel Nagetiere suchen, entdecken und von anderen Tierklassen unterscheiden. Material Schreibmaterial Auftrag echte Mäuse Insektenfresser 1. Du gehst als Forscher oder Forscherin auf Entdeckungsreise im Museum. 2. Überlege dir, wie du Nagetiere von den übrigen Tieren unterscheiden kannst. 3. Halte in der Ausstellung Ausschau nach möglichst vielen Nagetieren. 4. Schreibe eine Liste der gefundenen Arten auf. 5. Beschreibe die Gemeinsamkeiten und ihre Unterschiede. Nagetier Information/Lösungsvorschlag Insektenfresser Von den rund 4500 Säugetierarten gehören über die Hälfte zu den Nagetieren. • Sie haben eine feste, kurze Schnauze. • Jedes Nagetier hat im Ober- und Unterkiefer je zwei scharfe Nage- oder Schneidezähne. • Diese Zähne wachsen dauernd nach und schleifen sich messerscharf ab. • Die beiden Hälften des Unterkiefers sind nur locker miteinander verbunden, der Unterkiefer lässt sich vor und zurück aber auch drehend bewegen. Das erzeugt die typischen Kaubewegungen der Nagetiere. Sie ernähren sich von Pflanzen (vegetarisch). • Sie sind auf der ganzen Erde verbreitet. Nagetiere sind: Zwergmaus, Biber, Siebenschläfer, Eichhörnchen, Wanderratte Feldmaus, Hausmaus Keine Nagetiere sind: Wasserspitzmaus, Fledermaus, Maulwurf, Feldhase, Igel (Hasen bilden eine eigene Ordnung: Hasentiere. Im Gegensatz zu den Nagetieren haben sie im Oberkiefer 4 statt nur 2 Nagezähne Naturama Schulraum m@useum (K)eine Maus Ziel Echte Mäuse von unechten Mäusen unterscheiden. Material Schreibmaterial Auftrag Nagetiere Insektenfresser 1. Du gehst als Forscher oder Forscherin auf Entdeckungsreise im Museum. 2. Suche in der Ausstellung nach Tieren, die den Mäusen dem Namen oder dem Aussehen nach gleichen. 3. Versuche herauszufinden, was diese Tiere fressen. 4. Schreibe eine Liste der Arten. 5. Beschreibe ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Information/Lösungsvorschlag Unter dem Sammelbegriff „Mäuse“ werden kleine, flinken, meist graubraunen Säugetiere zusammengefasst. Meist leben sie verborgen auf dem Feld, im Wald oder im Haus. Die Wissenschaft unterscheidet aber zwischen Insektenfressern und Nagetieren. Diese haben abgesehen von ihrer Grösse, wenig miteinander gemeinsam und sind etwa so nahe verwandt wie ein Fuchs mit einer Kuh. Nur pflanzenfressende Mäuse sind echte Mäuse. Zu den echten Mäusen gehören drei Familien: • Schlafmäuse oder Bilche: z. B. Siebenschläfer, Haselmaus • Wühlmäuse: Schermaus, Feldmaus • Langschwanzmäuse: Zwergmaus, Waldmaus, Ratten Insektenfresser sind daher streng genommen gar keine Mäuse. Ihr Fleischfresser-Gebiss hat ganz viele spitze Zähne. Typisch ist die lange Schnauze mit einem beweglichen Rüssel. Keine Mäuse sind: (obwohl sie zum Teil so heissen) Spitzmäuse, Fledermäuse, Maulwürfe Naturama Schulraum m@useum (K)eine Maus echte Mäuse in der Ausstellung wirklichkeitsgetreue Grösse Wanderratte Zwergmaus Schermaus Hausmaus Siebenschläfer Naturama Schulraum m@useum Wintersaison Ziel Winterruhe und Winterschlaf unterscheiden Material Schreib- und Zeichenmaterial EG: Wald, Hecke, Obstgarten Überwinterung Auftrag 1. Suche in den Lebensräumen 13 (Wald), 14 (Hecke) und 16 (Obstgarten) nach folgenden Tierarten: 2. Eichhörnchen, Fledermaus, Schermaus, Maulwurf, Igel, Dachs 3. Versuche herauszufinden, wie sie überwintern. 4. Zusatzfrage: Wie überwintern andere Arten: z. B. Amphibien, Vögel oder Insekten? Information/Lösungsvorschlag Die Schneemaus hält keinen Winterschlaf. Sie findet unter der Schneedecke genügend Nahrung und nimmt gerne mal ein Sonnenbad. Winterschlaf Viele Tiere verbringen die kalte Jahreszeit im Winterschlaf. Sie bauen sich Nester oder verkriechen sich in Höhlen und Nischen. Der Winterschlaf ist ein fast bewegungsloser Ruhezustand, in dem Herzschlag, Körpertemperatur und die Empfindung der Sinne herabgesetzt werden. Mit steigender Temperatur und Sonneneinstrahlung im Frühling und gesteuert durch die „innere Uhr“ erwachen sie allmählich wieder. Beispiele: Igel, Siebenschläfer, Haselmaus, Fledermaus Winterruhe In der Winterruhe schlafen die Tiere, werden aber durch Hunger, Störungen und für das Absetzen von Kot und Urin wach. Sie sind sofort wach, da der Kreislauf und die Körpertemperatur immer gleich bleiben. Die angefressene Fettschicht und angelegten Vorratsverstecke (z. B. Eichhörnchen) erleichtern das Überwintern. Beispiele: Eichhörnchen, Dachs, Braunbär Verpuppung Insekten haben verschiedene Überwinterungsarten: Ei, Raupe, Puppe, erwachsenes Tier. Die Puppe eignet sich ganz besonders gut, da sie keine Nahrung aufnehmen muss. Beispiele: Schmetterling, Libelle, Käfer, Fliegen Winterstarre An geschützten Standorten verfallen Amphibien oder Reptilien in die Winterstarre, sie sind wechselwarm und passen ihre Körpertemperatur der Umgebung an. Beispiele: Erdkröte, Eidechse, Ringelnatter Standortwechsel Winterliche Verhältnisse verunmöglichen die Futtersuche (Schneedecke) oder verhindern ein Nahrugsangebot (keine Insekten). Die Tiere weichen in wärmere Gebiete aus (Vogelzug). Beispiele: Schwalbe, Hausrotschwanz, Storch Naturama Aargau Schulraum m@useum Faulwurfbeisser Ziel Spielerisch „naturwissenschatflich“ erfundene Fabelwesen gestalten Material Zeichenmaterial, Knetmasse Auftrag Nagetiere Insektenfresser alle Tierarten Schnabeltier 1. Mache aus bekannten Tiernamen einen Wolpertinger (siehe unten). 2. Verwende Teile der Tiernamen aus dieser Arbeitsreihe. 3. Zeichne oder gestalte das Fabelwesen mit Farbe oder Knetmasse. 4. Beschreibe die so erfundene Tierart mit einem kurzen Porträt. 5. Dein Fabelwesen gehört ins Museum, hänge es an die Wand oder stelle es in die Vitrine. 6. Vergiss deinen Namen, deine Klasse, dein Alter nicht hinzuschreiben Information/Lösungsvorschlag Tierforscher erzählen sich unter Augenzwinkern Geschichten von seltsam aussehenden Tieren. Präparatoren stellen für Liebhaber aus verschiedenen Tieren neue Arten zusammen und geben ihnen andere Namen, wie zum Beispiel: • Hirschbockbirkfuchsauergams • Eierlegende Wollmilchsau • Gehörnter Hasenentenmarder Solche Fabelwesen gibt es in den verschiedensten Ländern und Museen. Häufig werden sie auch als Wolpertinger bezeichnet. Woher dieser Name stammt, weiss man nicht so genau: Ob er aus dem Dorf „Wolpertingen“ stammt, oder ob es von der Tierart „Woll-Bär-Tiger“ kommt, sind nur zwei von vielen Erklärungsversuchen. Die Erforschung dieser seit langem bekannten Tierart steht noch am Anfang. Im allgemeinen kann der Wolpertinger aber als ein freiheitsliebendes, nachtaktives Säugetier beschrieben werden, das sehr schwierig zu beobachten ist. Deshalb gibt es von ihm auch so gegensätzliche Beschreibungen. Das Gemeinsame aller Beschreibungen ist, dass sie immer sehr ernst, glaubhaft und wissenschaftlich klingt. Die einen glauben daran, die anderen finden es einfach nur witzig. Wenn du einem solchen Bären aufgesessen bist, bist du nicht alleine, namhafte Wissenschaftler sind schon auf diese erstunken und erlogenen Geschichten reingefallen. Naturama Aargau Schulraum m@useum Miese Mäuse Ziel Mit einem Film Unbekanntes über Mäuse kennen lernen. Material Schreibmaterial, Medienwagen, Film SF DRS Netz Natur „Miese Mäuse“ von Andreas Moser Auftrag Landwirtschaft Kultur 1. Richte dich so ein, dass du ein kurzes Kapitel aus dem Film „Miese Mäuse“ ungestört anschauen kannst. 2. Unterbrich den Film, damit du Notizen oder Zeichnungen machen kannst. 3. Schreibe offene Fragen auf. 4. Versuche durch zusätzliche Informationen Fragen zu klären und eine kurze Zusammenfassung zu schreiben. Information/Lösungsvorschlag Miese Mäuse, Wie Mäuse Menschen überlisten - und umgekehrt SF DRS, Netz Natur, Bestellnr. 45363, Andreas Moser, 55 Minuten „Netz Natur“ greift aus den über 15 verschiedenen Mäusearten der Schweiz drei heraus: Feldmaus, Schermaus und Hausmaus. Alle drei gelten seit Jahrhunderten als Schädlinge und werden bekämpft. Mäuse kamen zum Menschen, als er vor etwa 6000 Jahren begann, Getreide anzubauen. Was lag für ein anpassungsfähiges Nagetier näher, als sich an den Vorräten zu bedienen und sich ausgiebig zu vermehren? In ihrer Verzweiflung veranstalteten die Christen des Mittelalters regelrechte Prozesse, um die Mäuse zu verdammen. Die Römer haben die Hausmaus vor 2000 Jahren in die Schweiz eingeschleppt. Heute ist sie vielerorts auf dem Rückzug, weil sich die Bauweise und die Landwirtschaft sich verändert haben. Mäuse sind sehr territoriale Tiere, die sich nicht uferlos vermehren, wenn man sie in Ruhe lässt. Die Überlebenskünstler schlagen den Menschen immer wieder ein Schnippchen. Naturama Aargau Schulraum m@useum Timecode „Miese Mäuse“ von bis Thema 0:00:17 0:01:25 0:02:00 0:02:37 0:03:31 0:04:05 0:04:22 0:05:18 0:06:06 0:06:46 0:09:52 0:10:40 0:11:10 0:12:00 0:13:15 0:14:01 0:14:18 0:18:49 0:20:15 0:20:48 0:21:00 0:21:33 0:22:15 0:23:27 0:26:35 0:37:40 0:38:12 0:40:00 0:41:07 0:42:13 0:43:53 0:47:03 0:47:43 0:51:35 0:51:58 0:54:17 0:57:09 0:57:45 0:01:25 0:02:00 0:02:37 0:03:31 0:04:05 0:04:22 0:05:18 0:06:06 0:06:46 0:09:52 0:10:40 0:11:10 0:12:00 0:13:15 0:14:01 0:14:18 0:18:49 0:20:15 0:20:48 0:21:00 0:21:33 0:22:15 0:23:27 0:26:35 0:37:40 0:38:12 0:40:00 0:41:07 0:42:13 0:43:53 0:47:03 0:47:43 0:51:35 0:51:58 0:54:17 0:57:09 0:57:45 0:58:47 Vorspann Einleitung Hausmaus Feldmaus Schermaus Überleitung Welche Tiere jagen Mäuse? Feldmaus und Schermaus in ihren Gängen Gefahren für die Mäuse die vom Mensch ausgehen Hausmaus im Hühnerstall und im Haus Eiszeit. Woher kommen die Mäuse? Biber Mäuse in der Jungsteinzeit Ausgrabungen Mäuse in Ägypten Ausgrabungen Mäuse in der Römerzeit Abholzung der Wälder im Jahr 1000 n. Chr. soziale Lebensweise der Feldmaus Schermaus Welche Tiere jagen Mäuse? Wie kamen die Mäuse in den Hühnerstall? Bauliche Massnahmen gegen Mäuse, Spycher Mausefallen Eine Anklage gegen Mäuse im Mittelalter Erklärungen Mausplagen heute, Massenvermehrungen von Schermäusen Wie verbreiten sich Schermäuse? Kreislauf des Fuchsbandwurmes Schleiereule jagt Waldmäuse Massenvermehrung von Schermäusen, Bekämpfung Vermehrung der Hausmäuse Verhaltensforschung an Mäusen Ein Mäuseforscher auf dem Bauernhof Hausmäuse im Hühnerstall Tipps zum Leben mit Mäusen oder zur Bekämpfung Abschluss Abspann Naturama Aargau Schulraum m@useum Maus – Fuchs - Bauer Ziel Nahrungsabhängigkeit spielerisch erleben Material genügend freien Platz Auftrag Nahrungsnetz Nahrungskette 1. Je ein drittel der Klasse wird in einem begrenzten Spielfeld in folgende Rollen eingeteilt. 2. Mäuse, sie halten ihre Nase in die Höhe und schnüffeln. Füchse, spitzen Ohren (Hände hinhalten) und knurren. Bauer, geht mit knallendem Gewehr auf Fuchsjagd. 3. Die Bauern jagen die Füchse, die Füchse stellen den Mäusen nach und die Mäuse machen den Bauern das Leben schwer. 4. Durch Berührung der Jäger verwandelt sich die Beute in die Rolle des jeweiligen Jägers. 5. Welche Rolle setzt sich durch und gewinnt? Information/Lösungsvorschlag Die Aktivität nimmt den Gedanken der Nahrungsabhängigkeit in spielerischer Form auf. Exakt biologische Tatsachen, sowie ökologische Zusammenhänge spielen dabei eine kleinere Rolle, als das aktive Erleben der Rolle von Jäger und Beute. Durch gezieltes verschieben der Rollen Maus-Fuchs-Bauer führt die Lehrperson ein Ungleichgewicht ein, welche zu einem geänderten Spielablauf führen kann. Interessant kann dabei die Spielanalyse und der Vergleich mit einer wirklichen Nahrungskette sein. Naturama Aargau Schulraum m@useum Forschkönig Ziel An einem eigenen Forschungsauftrag im Museum arbeiten Material Schreib- und Zeichenmaterial Auftrag OG Forschung Kleinsäugetiere 1. Falls dir bei der Arbeit im Museum eine eigene Forschungsidee eingefallen ist, gehst du wie folgt vor: 2. Du erfindest entsprechend diesen Arbeitsblättern einen neuen Forschungsauftrag. 3. Zeichnungen gehören ebenso dazu wie Informationen, und Lösungshinweise. 4. Neben der Ausstellung findest du Hinweise im Museumsführer, oder in Büchern der Mediothek. 5. Gerne lassen wir andere Schülerinnen und Schüler mit deinem Auftrag forschen, gib ihn an der Kasse ab, schicke ihn per Post oder Mail an die folgende Adresse: Thomas Flory Naturama Aargau m@useum Bahnhofplatz 5001 Aarau [email protected] Information für Lehrpersonen Die Arbeitsaufträge „m@useum“ sollen Schülerinnen und Schüler ausgehend von Mäusen zu eigenen Forschungsreisen im Museum anregen. Die Arbeit eignet sich auch zur Nachbearbeitung eines Museumsbesuches. Der Naturama Austellungsführer und die Homepage liefern dazu weitere Informationen. Die Aufforderung, Vorschläge einzusenden ist ernst gemeint und richtet sich auch an Lehrpersonen. Die eintreffenden Ideen sollen die bestehende Aufträge ergänzen. Die Vorlage ist im Programm Word bei der oben erwähnten Adresse zu beziehen. Wir freuen uns darauf, die Aufträge Ihrer Klasse ins m@useum aufzunehmen. Vielen Dank Naturama Aargau Schulraum m@useum Titel Ziel Material Auftrag Information/Lösungsvorschlag Naturama Aargau Schulraum m@useum Leichtgewicht Ziel Besonderheiten der Zwergmaus kennen lernen Material Schreib- und Zeichenmaterial EG, Lebensraum See, Ufer Spitzmaus Auftrag 1. 2. 3. 4. Suche im Lebensraum Nr. 17 „See“ nach der Zwergmaus. Betrachte und beschreibe ihren Lebensraum. Beobachte und zeichne ihr Aussehen. Beschreibe ihre Eigenart und Lebensweise. Information/Lösungsvorschlag Die Zwergmaus ist das kleinste einheimische Nagetier. Sie ist selten und in der Natur schwierig zu beobachten. Sie lebt im hohen Gras und Schilf an Ufern von Seen und Flüssen. Dort ernährt sie sich vorwiegend von Samen und Insekten. Sie klettert geschickt im „Halmwald“ umher und hält sich dabei oft mit ihrem Schwanz fest. Die Zwergmausfamilien bauen Kugelnester hoch über dem Boden. Porträt Zwergmaus • Grösse: 70-80 mm, langer Greifschwanz • Lebensdauer: 2-3 Jahre • Nahrung: Getreidekörner und Grassamen, Insekten • Lebensraum: in hohem Gras und Schilf an Ufern von Seen und Flüssen • Nachwuchs: 2-3 Würfe mit bis zu 8 Jungen pro Jahr • Spezielles: Zwergmäuse sind bei der Geburt nicht einmal 1 Gramm schwer. Ausgewachsen wiegen die Leichtgewichte bloss 7 Gramm (Gewicht von zwei A4 Kopierblättern). Naturama Aargau Schulraum m@useum Zwergenparadies Ziel Lebensraum von Zwergmäusen untersuchen Material Schreib- und Zeichenmaterial Auftrag Lebensraum Gewässer 1. Suche im Lebensraum Nr. 7 „ See“ nach den Zwergmäusen. 2. Untersuche was für Eigenschaften ihr Lebensraum haben muss. 3. Finde heraus, in welche Lebensräumen (EG 7-18) sie vorkommen könnte. 4. Warum können Zwergmäuse in gewissen Gebieten gar nicht leben? 5. Beschreibe oder zeichne einen Lebensraum, in dem sich Zwergmäuse wie im „Paradies“ vorkommen würden. Information/Lösungsvorschlag Zwergmäuse leben ursprünglich in den feuchten Uferzonen von Flüssen, Fluss- Auen, Seen, Teichen, Sümpfen und Mooren. Sie haben sich dem Menschen angepassst und kommen auch in Getreideflächen, vor allem in Hafer- oder Reisfelder vor. Die Halm-dicke der Pflanzen, darf aber einen Durchmesser von 7 mm nicht übersteigen. Dickere Stängel kann sie nicht mehr umfassen. Zwergmäuse sind gute Schwimmer: Mit den Hinterfüssen paddelt sie. Die Vorderfüsse sind eng an den Körper angelegt, der Schwanz wird nachgezogen. Die Zwergmaus ist gut an das Wasser angepasst. Ihr Fell ist schwer benetzbar, die Ohren sind mit Hautklappen verschliessbar. Im Gegensatz zur Wasserspitzmaus, die taucht und auf dem Grund läuft, bleiben Zwergmäuse aber an der Wasseroberfläche. Naturama Aargau Schulraum m@useum Klettermax Ziel Verhalten der Fortbewegung von Zwergmäusen beobachten Material Schreibmaterial Auftrag Klettern 1. 2. 3. 4. 5. 6. Suche im Lebensraum Nr. 7 „ See“ nach den Zwergmäusen. Beobachte Zwergmäuse, wie sie nach oben steigen. Betrachte, wie sie nach unten klettern. Schau genau, wie sie auf einem Halm sitzen. Was passiert, wenn sie etwas Verdächtiges sehen oder hören? Kannst du dir vorstellen, wie sie fliehen, wenn sie verfolgt werden? Information/Lösungsvorschlag Die Zwergmaus ist zu schwach, um wie andere Mäuse Gänge in die Erde zu graben. Nur im Winter kommt sie auf den Boden. Sie lebt während der warmen Jahreszeit in dichten etwa einen halben Meter hohen Halmwäldern. An die Kletterei ist sie ideal angepasst: sie ist sehr klein und leicht, hatGreifzehen am Hinterfuss und Kletterschwanz (als fünftes Bein). Beim Hochklettern bewegt sich die Zwergmaus eng am Halm. Die Zehen der Vorder- und Hinterfüsse unklammern den Halm. Die fünfte Zehe des Hinterfusses wird wie ein Daumen eingesetzt. Der Schwanz ist frei gestreckt. Beim Herunterklettern schlingt sie den Schwanz zur Sicherung um den Grashalm. Sitzt sie auf einem Stängel, dient der Schwanz als Gegengewicht und ist immer bereit sich festzuhalten. Bemerken Zwergmäuse etwas Verdächtiges, sitzen sie still und bewegen sich anschliessend im Zeitlupentempo davon. Werden sie heftig gestört, lassen sie sich kopfvoran wie ein Stein zu Boden fallen, der Schwanz dient dabei als Steuer. Am Boden landen sie auf allen Vieren und verschwinden. Naturama Aargau Schulraum m@useum 5 1/2 Zimmer Maisonette Wohnung Ziel Nester von Zwergmäusen betrachten Material Schreib- und Zeichenmaterial Auftrag Nestbau Wohnung 1. 2. 3. 4. 5. 6. Suche im Lebensraum Nr. 7 „ See“ nach den Zwergmäusen. Untersuche die Lage der Nester. Stelle fest, wie und woraus sie gebaut sind. Beobachte, wer in einem Nest wohnt oder sich dort aufhält. Finde heraus, wozu die einzelnen Nester dienen Beschreibe was passiert, wenn Zwergmäuse im Nest überrascht oder gestört werden. 7. Zeichne die „Viel-Zimmerwohnung“ einer Zwergmausfamilie Information/Lösungsvorschlag Von allen einheimischen Kleinsäugern baut die Zwergmaus die kunstvollsten Nester. Es sind Kugeln von etwa zehn Zentimeter Durchmesser, die zwischen den Halmen aufgehängt sind. Von weitem könnte man meinen, es seien Vogelnester. Im Sommer sind sie fast unauffindbar im Schilf versteckt. Im Winter wird der Schlafplatz auf oder im Erdboden angelegt. Bei einer Störung fliehen die Zwergmäuse aus dem Nest und verstecken sich am Boden. Ein Pärchen baut ein Nest im Laufe einer Nacht. Sie ziehen die Blätter einiger Schilfhalme der Länge nach durch die Nagezähne. Diese Streifen werden miteinander verflochten und bilden das Gerüst. In die Lücken ziehen sie abgebissenen Blätter. 20 bis 30 Schilfblätter werden für den Nestbau verwendet. Mit feinem Pflanzenmaterial oder Flughaaren von Schilfsamen wird die Nestkugel ausgepolstert. Wenn Junge im Nest sind, werden die Eingangslöcher verschlossen. In diesem Nest wohnt nur die Mutter mit den Jüngsten. Die Männchen und die älteren Jungtiere wohnen in kleineren, separaten Nestern. Geschlafen wird in den speziellen Schlafnestern, ein kleineres Nest dient häufig als Toilette. In Gefangenschaft wohnen sie auch in Kunstnester aus der Zoohandlung. Naturama Aargau Schulraum m@useum Ratten wandern Ziel Besonderheiten der Wanderratte kennen lernen Material Schreib- und Zeichenmaterial EG, Lebensraum Haus und Garten Kulturfolger Auftrag 1. Suche im Lebensraum Nr. 18 „Haus und Garten“ nach der Wanderratte. 2. Betrachte und beschreibe ihren Lebensraum. 3. Beobachte und zeichne ihr Aussehen. 4. Beschreibe ihre Eigenart und Lebensweise. Information/Lösungsvorschlag Die Wanderratte stammt ursprünglich aus Asien. Nach Mitteleuropa gelangte sie im Gefolge der Menschen erst im 19. Jahrhundert in die Schweiz. Sie ist anpassungs- und lernfähig. Die Wanderratte frisst tierische und pflanzliche Nahrung. Sie klettert ungern, schwimmt und gräbt aber gut. Ihr Ruf ist sehr schlecht. Sie lebt gerne in Abwasserkanälen und kann Krankheiten übertragen. Ratten werden immer wieder mit der Pest in Verbindung gebracht. Diese Krankheit wurde aber durch Rattenflöhe der Hausratte übertragen. In Europa hat heute die Wanderratte die kleinere Hausratte aus vielen Gebieten verdrängt. Die Wanderratte besitzt eine stumpfe Schnauze und kleine Ohren. Porträt Wanderratte • Grösse: 220-260 mm, langer kahler Schwanz • Lebensdauer: meist nicht über 3 Jahre • Nahrung: alles Fressbare, Tierisches und Pflanzliches • Lebensraum: Abwasserkanäle, Ufer, menschliche Siedlung • Nachwuchs: fünfmal 5-10 Junge im Jahr • Spezielles: In Städten lebt etwa eine Ratte pro Mensch, in Aarau sind dies etwa 9000! Naturama Aargau Schulraum m@useum Nahrung im Netz Ziel Abhängigkeiten von Räuber und Beute untersuchen, Nahrungsnetz kennen lernen Material Schreib- und Zeichenmaterial EG Haus und Garten Nahrungskette Räuber - Beute Auftrag 1. Suche im Lebensraum Nr. 18 „Haus und Garten“ die Hausmaus oder die Wanderratte. 2. Schreibe den Namen oder zeichne sie in die Mitte eines grossen Papieres. 3. Notiere/ zeichne alle vorkommenden Tiere rundherum. 4. Zeichne Pfeile zu den Tieren, welche die Hausmaus/Wanderratte fressen. 5. Versuche auch von allen anderen Tieren ausgehend solche Nahrungspfeile zu zeichnen. Information/Lösungsvorschlag Die Tiere und Pflanzen eines Lebensraumes sind alle eng miteinander verbunden. Sie bilden eine Lebensgemeinschaft. Tiere, welche andere Tiere fressen bezeichnen wir als Räuber. Zeichnest du alle Verbindungen wie oben beschrieben, entsteht ein sogenanntes Nahrungsnetz. Das Nahrungsnetz zeigt die Abhängigkeit der Tiere untereinander. Es zeigt auch die Beziehung von Räuber und Beute. Mäuse sind die Nahrung von vielen anderen Tieren. Deshalb sind viele Räuber von ihnen abhängig. Hat es aus irgend einem Grund zu wenig Mäuse, wird die Nahrung für die mäusefressenden Räuber knapp. Eine Waldohreule zum Beispiel braucht täglich 63 g Nahrung. Dies entspicht rund 23 kg Mäusen im Jahr (=460 Feldmäuse). Viele Tiere ernähren sich auch von Pflanzen. Zeichnest du denselben Auftrag wie oben beschrieben mit Pflanzen, gibt es ein noch viel genaueres, aber auch unübersichtliches Netz. Sicher ist, eine Schwachstelle in diesem verletzbaren Netz kann Probleme verursachen. Du kannst dies ausprobieren: Nimm an, in einem Gebiet werden alle Mäuse vergiftet oder gefangen, ... Naturama Aargau Schulraum m@useum Nahrung im Netz Strassentaube Hauskatze Steinmarder Fledermaus Rotkehlchen Rotfuchs Wanderratte Haussperling Haussperling Igel Waldkauz Naturama Aargau Schulraum m@useum Scher dich... Ziel Besonderheiten der Schermaus kennen lernen Material Schreib- und Zeichenmaterial EG, Lebensraum Hecke, Wiese Feldmaus Maulwurf Auftrag 1. 2. 3. 4. Suche im Lebensraum Nr. 14 „Hecke“ nach der Schermaus. Betrachte und beschreibe ihren Lebensraum. Beobachte und zeichne ihr Aussehen. Beschreibe ihre Eigenart und Lebensweise. Information/Lösungsvorschlag Die rattengrosse Schermaus lebt vor allem auf feuchten Wiesen. Sie ist bei uns die grösste Wühlmaus. Der selbst gegrabene Bau besteht aus weit verzweigten Essgängen direkt unter der Erdoberfläche, einer oder zwei tiefer liegenden Nestkammern und im Herbst und Winter auch aus mehreren Vorratskammern. Das Gangsystem wird bis zu 40 m lang. Mit den Nagezähnen lockert sie die Erde und scharrt sie mit den Füssen zu den Auswurfstellen. Diese sind im Gegensatz zum Maulwurfshügel flach und bestehen aus feiner Erde. Wenn in milden Wintern die Fortpflanzung kaum unterbrochen wird, können sich die Schermäuse stark vermehren. Durchschnittlich alle sieben Jahre kann es deshalb eine „Mäuseplage“ geben. Nahrungsmangel, Stress und ungünstiges Wetter lassen die Mäusezahl wieder sinken. Porträt • Grösse: 220-260 mm, kurzer Schwanz • Lebensdauer: meist nicht über 3 Jahre • Nahrung: Wurzeln, Knollen und Zwiebeln • Lebensraum: feuchte Wiesen, Äcker, Waldränder, Obst- und Gemüsegärten • Nachwuchs: 3-4mal im Jahr, 4-5 Junge • Spezielles: Durchschnittlich alle sieben Jahre kommt es zur starken Vermehrung und somit zu einer „Mäuseplage“. Naturama Aargau Schulraum m@useum Toller Mäusefänger Ziel Nützling und Schädling am Beispiel von Mäusen kennen lernen Material Schreibmaterial, Zeitungsausschnitt „Toller Mäusefänger“ Auftrag Schermäuse Feldmäuse Jäger - Beute 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Lies den beiliegenden Zeitungsartikel vom 31. Dezember 2004. Fasse den Inhalt kurz zusammen. Versuche folgendes zu beantworten: Warum werden Mäuse bekämpft, gefangen oder vergiftet? Wieviel Mäuse fing Martin an einem Tag? Welchen Betrag bekam er für eine gefangene Maus? Könntest du dir vorstellen, auf diese Weise dein Taschengeld zu verdienen? Information/Lösungsvorschlag Viele kleine Säugetiere werden vom Menschen als Schädlinge verfolgt: • • • • • Die Hausmaus lebt von den Vorräten der Menschen. Schermaus und Maulwurf werfen grosse Haufen auf, über die sich Landwirte beim Mähen ärgern. Durch das Benagen von Wurzeln bringt die Feldmaus Bäume, Sträucher, Krautpflanzen oder Gemüse zum Absterben. Weil sich Mäuse sehr schnell vermehren, können sie auch in der Landwirtschaft grosse Schäden anrichten. Deshalb bezahlen Gemeinden von Alters her Entschädigungen für gefangene Mäuse. Früher war die Tätigkeits des Feldmausers weit verbreitet. Durch die veränderte Bauweise von Häusern, die Umgestaltung der Landschaft und durch die Landwirtschaft werden einige Lebensräume und die darin lebenden Kleinsäugetiere stark beeinträchtigt. Gerade diese Tiere erfüllen in der Lebensgemeinschaft eine wichtige Rolle. Gerade die Mäuse dienen anderen Tieren als Nahrungsgrundlage (z. B. Greifvögel) andererseits hängen viele Pflanzenarten von ihnen ab (z. B. Samenverbreitung). Naturama Aargau Schulraum m@useum Toller Mäusefänger Naturama Aargau Schulraum m@useum Tiefbau Ziel Feldmausbau kennen lernen Material Schreib- und Zeichenmaterial EG, Lebensraum Hecke Maulwurf Schermaus Auftrag 1. Suche im Lebensraum Nr. 14 „ Hecke “nach Tieren im Boden. 2. Skizziere Pläne ihrer Verstecke und ihrer unterirdischen Bauten. 3. Zeichne den Plan eines Feldmaus-Baues. Information/Lösungsvorschlag Die Feldmaus legt unterirdische Gangsysteme an: • Tunnels und Gänge • Nester • Vorratskammern • Baueingang mit Auswurfmaterial • oberirdische Mäusestrassen verbinden die Eingänge Feldmäuse beeinflussen die Pflanzen auf einer Wiese oder Weide. Durch Pflanzenfrass, Düngung mit Kot und mit der Durchmischung des Bodens bestimmen sie die Vielfalt und die Arten der Pflanzen. Die Feldmäuse leben in Kolonien. Zwischen den Kolonien gibt es grosse feldmausfreie Gebiete. Feldmäuse stehen auf dem Speiseplan vieler Tiere: Eulen, Füchse, Mäusebussard Naturama Aargau Schulraum m@useum Maus im Haus Ziel Besonderheiten der Hausmaus kennen lernen Material Schreib- und Zeichenmaterial EG, Lebensraum Haus und Garten Heimliche Untermieter Auftrag 1. Suche im Lebensraum Nr. 18 „Haus und Garten“ nach der Hausmaus. 2. Betrachte und beschreibe ihren Lebensraum. 3. Beobachte und zeichne ihr Aussehen. 4. Beschreibe ihre Eigenart und Lebensweise. Information/Lösungsvorschlag Die Hausmaus lebt am liebsten in menschlichen Behausungen, wo viel Nahrung (Getreide, Obst,…) vorhanden ist. Heute ist sie nicht mehr sehr häufig anzutreffen. Der moderne Hausbau mit Beton und wenig Holz sowie die geänderte Vorratshaltung bieten keinen idealen Lebensraum mehr. Hausmäuse knabbern aber nicht nur unsere Vorräte im Keller an, sie werden auch als Haustiere gehalten. Dabei handelt es sich um Hausmäuse, die mit Albinoformen (weisse Mäuse mit roten Augen) gekreuzt und gezüchtet werden. Dazu gehört auch die „Labormaus“, die für Forschungszwecke gebraucht wird. Porträt Hausmaus • Grösse: 80-100 mm, langer Schwanz • Lebensdauer: durchschnittlich 3 Monate • Nahrung: alles, vor allem Lebensmittelvorräte • Lebensraum: Behausungen der Menschen • Nachwuchs: ein Wurf nach dem anderen mit je 5-6 Jungen • Spezielles: Wird der Mäusebestand zu dicht, bleiben heranwachsende Weibchen unfruchtbar. Naturama Aargau Schulraum m@useum Mäusewohl Ziel Ansprüche der Haltung von Hausmäusen/Labormäusen kennen lernen Material Schreib- und Zeichenmaterial OG, Naturlabor Auftrag Haustierhaltung Zoo Tierschutz 1. 2. 3. 4. 5. Suche im OG, Nr. 18 „Naturlabor“ nach den Labormäusen. Beobachte ihr Verhalten mit der beiliegenden Liste. Ergänze die Liste mit Tätigkeiten, welche du neu entdeckst. Wie richtest du einen Käfig ein, in dem sich Mäuse wohlfühlen? Beschreibe die Ausstattung und zeichne einen Plan dazu. Information/Lösungsvorschlag Betätigungen der Mäuse • • • • • • • • herum rennen schlafen graben, wühlen, scharren schnuppern strecken, dehnen nagen klettern ... • • • • • • • in Versteck zurück ziehen Männchen machen wälzen sich selbst putzen trinken piepsen fressen Mäuse sind nicht nur in der freien Natur anzutreffen, sie werden auch als Haustiere gehalten. Dabei handelt es sich meist um Hausmäuse, die mit Albinoformen (weisse Mäuse mit roten Augen) gekreuzt und gezüchtet werden. • • • • • • • • • Käfiggrösse für eine Mäusegruppe: mindestens: 40x30x30 cm Terrarium oder Drahtgeflecht maximal 7.5 mm Zweige, Äste und unbehandeltes Holz zum Nagen und Klettern. Häuschen oder Unterschlupf zum Verstecken. Heu, Stroh und Papier als Polstermaterial. Streu als Unterlage und zum Wühlen. Streu für die Kot- und Urinecke. frisches Wasser Futternapf mit Trocken- und Frischfutter Naturama Aargau Schulraum m@useum Faulpelz Ziel Besonderheiten des Siebenschläfers kennen lernen Material Schreib- und Zeichenmaterial EG, Lebensraum Bach und Fluss Winterschlaf Winterruhe Auftrag 1. Suche im Lebensraum Nr. 14 „Bach und Fluss“ nach dem Siebenschläfer. 2. Betrachte und beschreibe seinen Lebensraum. 3. Beobachte und zeichne sein Aussehen. 4. Beschreibe seine Eigenart und Lebensweise. Information/Lösungsvorschlag Siebenschläfer haben ein dichtes, silbergraues Fell, einen langen buschigen Schwanz und einen kurzen Kopf mit grossen Knopfaugen und runden Ohren. Deswegen und weil er einem kleinen Eichhörnchen gleicht, finden ihn die Menschen „herzig“. Als einzige der einheimischen Nagetiere halten sie einen siebenmonatigen Winterschlaf von Oktober bis April (daher der Name). Sie wohnen im Wald und klettern auf Bäume und Sträucher. Siebenschläfer sind kaum auf dem Boden anzutreffen. Auf der Suche nach Winterquartieren dringen Siebenschläfer häufig in menschliche Behausungen ein. Siebenschläfer werden erst im Dunkeln aktiv. Porträt Siebenschläfer • Grösse: 150 mm, kurzer Schwanz • Lebensdauer: meist nicht über 3 Jahre • Nahrung: Früchte, Beeren • Lebensraum: abwechslungsreiche Wälder, offene Flächen mit Beerenstauden, Obstgärten • Nachwuchs: ein Mal im Jahr 3-4 Junge • Spezielles: Siebenschläfer bewohnen oft Nistkästen für Vögel, wo sie ihren Winterschlaf halten. Naturama Aargau Schulraum m@useum Jägerin unter Wasser Ziel Besonderheiten der Wasserspitzmaus kennen lernen Material Schreib- und Zeichenmaterial EG, Lebensraum Bach und Fluss Spitzmäuse OG 14 Auftrag 1. Suche im Lebensraum Nr. 10 „Bach und Fluss“nach der Wasserspitzmaus. 2. Betrachte und beschreibe ihren Lebensraum. 3. Beobachte und beschreibe ihr Aussehen. 4. Beschreibe/Zeichne ihre Eigenart und Lebensweise. Information/Lösungsvorschlag Die Wasserspitzmaus bleibt bis zu 20 Sekunden unter Wasser und sucht nach Essbarem. Für das Leben unter Wasser ist sie bestens ausgerüstet. Abstehende Borsten machen aus ihren Hinterfüssen Schwimmflossen. Mit den starren Härchen an der Unterseite des Schwanzes rudert sie. Kommt die Wasserspitzmaus an Land, ist ihr nicht anzusehen, dass sie eben noch im Wasser war. Das Fell stösst Feuchtigkeit blitzartig ab und so ist sie sofort trocken. Porträt Wasserspitzmaus • Grösse: 72-96 mm, mittellanger Schwanz • Lebensdauer: bis 19 Monate • Nahrung: Kleinkrebse, Insektenlarven, Schnecken, kleine Fische • Lebensraum: fliessende oder stehende Gewässer mit dicht bewachsenem Ufer • Nachwuchs: 1-3 Würfe mit je 4-11 Jungen pro Jahr • Spezielles: Ihr giftiger Speichel gelangt beim Biss in den Körper der Beute und führt zu Lähmungen oder gar zum Tod. Naturama Aargau Schulraum m@useum Unter Tag Ziel Besonderheiten des Maulwurfs kennen lernen Material Schreib- und Zeichenmaterial EG, Lebensraum Hecke Feldmaus Schermaus Auftrag 1. 2. 3. 4. Suche im Lebensraum Nr. 14 „Hecke“ nach dem Maulwurf. Betrachte und beschreibe seinen Lebensraum. Beobachte und zeichne sein Aussehen. Beschreibe seine Eigenart und Lebensweise. Information/Lösungsvorschlag Nur seine Hügel, die wie Vulkane aussehen, verraten die Anwesenheit des Maulwurfs. Kein anderes einheimisches Säugetier ist so gut wie er an das Leben unter dem Boden angepasst. Mit seinen zu Grabwerkzeugen umgestalteten Vorderbeinen gräbt er 200-400 Meter langen Gänge. Hier jagt er nach Regenwürmern und wirbellosen Erdbewohnern. Dabei setzt er sein feines Gehör und seinen gut entwickelten Geruchssinn ein. Mit den Augen kann er kaum mehr als hell und dunkel unterscheiden. Seine zahlreichen und grossen Hügel sind den Bauern oft lästig, deshalb wird er mit Fallen gefangen. Seine Bodenlockerung und das Fressen von Insekten bringt dem Pflanzenwachstum aber auch Vorteile. Porträt Maulwurf • Grösse: 110-150 mm, kurzer Schwanz • Lebensdauer: meist nicht über 3 Jahre • Nahrung: Regenwürmer, Insekten, Schnecken • Lebensraum: Wiesen, Weiden, Äcker, lockere Laubwälder • Nachwuchs: ein Mal im Jahr 3-4 Junge • Spezielles: Dem samtigen Fell fehlt der Haarstrich, dadurch können sich die Haare in alle Richtungen legen. Dies erleichtert dem Maulwurf das Rückwärtskriechen im Tunnel. Er legt Regenwurm-Vorräte an. Damit die Würmer nicht weg kriechen, beisst er ihnen den Kopf ab. Naturama Aargau Schulraum m@useum