Campuszeitung 09
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Campuszeitung 09
n r. 9 - juli / august 2 0 0 5 - g r a t i s - z e i t u n g das original | | www.campuszeitung.de Hollywood... f ür den campus [email protected] auflage: 3000 stk. Stimmen... Sommer ... oder Flenswood – das ist hier die Frage!? Ein einzigartiger Kinofilm entsteht in unserer Grenzregion. Aus den Augen eines kleinen Fischerjungen erzählen drei ambitionierte Filmstudenten ein historisches Märchen. ... der Managementtage. Wie die fleißigen Arbeitsbienchen hat sich das Team der Campuszeitung ins Getümmel gestürzt. Das Ergebnis – tolle Interviews mit Studenten, Referenten und Dozenten, die die Stimmung vor Ort wiederspiegeln ... Sonne, Strand… Bald gehört der UniAlltag wieder der Vergangenheit an. Und weil wir beschenkt sind mit der Ostsee vor unseren Füßen, ein paar Anregungen zu Badeparadiesen in naher und sehr ferner Umgebung.. Seite 02 Seite 05 Seite 07 Warum ... ... in die Ferne schweifen, wenn das Glück doch liegt so nah? Ganz einfach – weil man auch in Hawaii wunderherrlich leben kann. Ein Studienaufenthalt der besonderen Art soll Neid entfachen und Träume wecken. Seite 08 Relaunch der Managementtage - Meilenstein und Verpflichtung Mir etwas Abstand und dem Rückblick auf zwei turbulente Tage mit insgesamt sieben Panels, einer Podiumsdiskussion, über 300 Gästen ist es auch aus der Sicht der Organisatoren der Managementtage Flensburg 2005 an der Zeit für eine kleine Bilanz. TEXT: Prof. Dr. Mike Friedrichsen U nter dem Strich bleibt bei aller Abwägung der positiven und negativen Aspekte eine sehr gute Basis für die Fortsetzung der Veranstaltung in dieser Form. Mit den diesjährigen Managementtagen Flensburg haben wir gezeigt, dass eine professionell organisierte Veranstaltung eine effektive Plattform für den Austausch zwischen Universität und Wirtschaft sein kann. Um die Präsenz der Universität Flensburg am Standort Flensburg zu festigen, muss zum Wohl der Hochschulen und der Studierenden der Kontakt zur Wirtschaft, insbesondere zu den diesjährigen Sponsoren, wie Mitsubishi HiTec Paper Flensburg GmbH, Flensburger Sparkasse, Stadtwerke Flensburg GmbH und viele mehr, langfristig intensiviert werden. Daher stehen wir mit dieser Konzeption erst am Anfang und es wurde ein kleiner, aber wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer „Vision der Marke Managementtage Flensburg“ bewältigt. Es besteht nunmehr eine richtige Chance, die Marke Managementtage Flensburg zu etablieren und weiter zu entwickeln. Projektbilanz Managementtage 2005 Das Projektteam hatte im Zeitraum Februar bis Mai mit vielen Herausforderungen zu kämpfen und musste so einige Hürden mit Engagement und hoher Sozialkompetenz überspringen. Es würde den hiesigen Rahmen sprengen, alle positiven wie negativen Erfahrungen darzulegen. Die Erfahrungen sind jedoch für die weiteren Veranstaltungen von unschätzbarem Wert und alle Beteiligten gehen davon aus, dass sich das Lehrgeld schon im kommenden Jahr auszahlen wird. In Kürze lässt sich das Foto: Lisa-Marie Gerken Projekt wie folgt analysieren: Planung Auf Grund der knappen personellen und finanziellen Ressourcen – vor allem in der Frühphase des Projektes – waren die Planungen und Vorarbeiten besonders schwierig. Hinzu kam das Problem, dass bei vielen so genannten VIPs die Anfragen zu spät erfolgten oder aber ausgerechnet an dem Wochenende Alternativtermine standen (insbesondere bei den durch persönliche Kontakte als sicher gegoltenen Personen). Hinsichtlich der politischen Gäste wurde dem Team dann auch noch das Wahlergebnis in Schleswig-Holstein zum Verhängnis, so dass hier erst in den letzten Apriltagen (!) erste Kontaktaufnahmen mit den neuen verantwortlichen Landespolitikern möglich waren. Es fiel zudem auf, dass ein professionelles Projektmanagement viele Abläufe und Arbeiten erleichtert hätte. So lag die Kunst häufig darin, durch hohe Flexibilität, Kreativität und einem unermüdlichen Glauben an die Ordnung im Chaos einen Weg durch das Labyrinth zu finden. Allerdings zeigte sich hierbei auch, dass die Ausbildung am Internationalen Institut für Management Früchte getragen hat: Sozialkompetenz und Teamfähigkeit konnten alle Beteiligten auf äußerst hohem Niveau nachweisen. Insgesamt blieb am Schluss zu wenig Zeit für ein professionelles Marketing und einer präziseren – vor allem inhaltlichen - Vorbereitung der Panels und der Podiumsdiskussion. Ablauf Gerade ob der oben beschriebenen Problemfaktoren sind die Organisatoren mit dem Ablauf der gesamten Veranstaltung sehr zufrieden. Der Beginn am Freitag war nicht zuletzt durch die gelungene Pressekonferenz (vor allem die Bekanntgabe der Planungen für den Jagel- Airport hat in ganz Schleswig-Holstein (zumeist auf Seite 1) für Interesse gesorgt. Der Agenda- Building- Ansatz hat also funktioniert. Leider haben die Journalisten teilweise einen schlechten Job gemacht, da sie die bekannten W`s vor allem hinsichtlich „wo ist das gesagt worden“ nicht zu unserer Zufriedenheit erfüllt haben. Allerdings sind sie ohne unser Zutun dafür „bestraft“ worden, da auf Grund eines Viruswurms unsere Pressemitteilung einigen Pressevertretern häufiger zugestellt wurde...) sowie die perfekte Einführung durch den Institutsdirektor Prof. Dr. Wenzel Matiaske viel versprechend. Die Panels hielten inhaltlich das, was sie auf dem Papier versprachen. Lediglich die Zeit nach den Panels bis zum Beginn des Einlasses zur Podiumsdiskussion müssen wir überdenken, da hatten wir etwas Leerlauf. Danach jedoch war durch die Hintergrundmusik und den Begrüßungssekt, der dann folgenden Podiumsdiskussion und dem abschließenden Büfett eigentlich alles ziemlich perfekt. Natürlich gab es kleine Unwägbarkeiten (Mikrofone zu leise während der Podiumsdiskussion, die Musik danach...), aber wir als Organisatoren halten es da mit Franz Beckenbauer, der den diesjährigen Confed- Cup auch als willkommene „Fehlerquelle“ und Generalprobe für kommende Ereignisse gewertet hat. Am Samstag dann verlief die wissenschaftliche Tagung in einem perfekten Organisationsrahmen ab und am Schluss gab es viele zufriedene Gesichter. Zu bemängeln vielleicht das teilweise geringe Interesse der Studierenden (vor allem am Samstag, aber auch schon am Freitag bei den Panels). Da müssen wir an der inhaltlichen Attraktivität arbeiten oder aber unser Marketing stärker auf die Studierenden ausrichten (Zusatznutzen darstellen usw.). Foto: Lisa-Marie Gerken Ein wichtiger Punkt ist auch die Förderung des Alumni- Gedankens. Einige Alumnis waren am Samstagabend auch auf der Fete und zeigten sich für die Zukunft sehr kooperativ. Da müssen wir unbedingt die Chancen nutzen, da einige der „Ehemaligen“ in sehr interessanten beruflichen Positionen zu finden sind. Finanzen Der Gesamtetat der Managementtage betrug 16.500 Euro. Die größten Kostenpositionen waren das Catering für beide Tage sowie die hochwertigen Druck- und Werbematerialien. Ein großer Teil der Referenten verzichtete auf Honorarzahlungen, so dass lediglich Reisekosten anfielen. Auf der Gegenseite standen Erlöse aus Sponsoring und Tagungsgebühren. Erfreulicherweise konnten damit die gesamten Kosten gedeckt werden und die Managementtage 2005 haben somit auch unter Einbezug der abendlichen Fete erfreulicherweise schwarze Zahlen geschrieben. Das ist unter Berücksichtigung der sehr professionellen Organisation und Angebote eine beachtliche Leistung. Ergebnis und Folgen Mit der Zufriedenheit und dem ausgesprochen häufigen Lob der Gäste aus der Wirtschaft und Wissenschaft haben wir ein Teilziel voll erreicht. Wir haben das Internationale Institut für Management und die Universität Flensburg in dem von uns geplanten Sinne nach außen in einer professionellen Weise darstellen können. Auch die anwesenden Studierenden zeigten sich von der Organisation und zumeist auch von den Inhalten beeindruckt. Insofern war es aus unserer Sicht schon eine richtige Entscheidung, die Studierenden mit einem Tagungsbeitrag an der Kostendeckung zu beteiligen. Es muss zukünftig nur besser erläutert werden, was der eigentlich gebotene Gegenwert der Managementtage Fortsetzung Seite 2 campuszeitung 02 :Editorial :Wer macht eigentlich die Campuszeitung ? :Träume und Schatten :Impressum campusstimmen :Interview :Panel V - Erfahrungsbericht :Vom Audimax zur Communication Lounge :Ethik - Luxusartikel oder Augenwischerei 05 :Stimmen zu den MM-Tagen :Public-Private-Partnership campusparty 03 :Kuni´s Kunde - Heute: Action Campus :Valparaiso, Chile, Am späten Abend campusaktion campusaktiv 04 06 :Auslandssemester Hawaii :Erfahrungsbericht England campusintim 10 :Lovestory 07 campustipp 11 :Konzert-Bericht :Musik-Tipp :Film-Tipp :Strandzone :Segeln :Dänischer Nudelsalat campusausland 09 :Interview Dr. Seifert :Mustergutachten für Examen :Party-Pics: IFPT & Uni Starter campusleben campusleben campustipp 08 12 :Eine Boygroup im Volksbad :Lesetipp :INHALT Seite 02 CAMPUSZEITUNG CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 05 : Fortsetzung von Seite 1 für die Studierenden ist. Wir arbeiten auch an der Nachbereitung. Es wird einen ca. 15-minütigen Film über die Managementtage geben, der von einem professionellen Produzenten erstellt wird. Die daraus resultierende DVD ist dann ein erster Schritt zur Bewerbung der kommenden Managementtage. Im nächsten Jahr würden wir gerne die Podiumsdiskussion am Donnerstagabend platzieren, um dann am Freitag mit einem „richtigen“ Keynotespeaker aus der Wissenschaft (Ideen und Wünsche für Gäste werden gerne angenommen!) zu starten. Drei Panels in deutscher, englischer und vielleicht ja auch dänischer Sprache sollten am Tag dann die Inhalte vermitteln. Am Abend würden wir dann gerne einen bekannten Musiker oder DJ verpflichten (auch hier sind Vorschläge herzlich willkommen). Dazu kommen eventuell noch gezielte Workshops für Studierende, deren Inhalte dann noch präzisiert werden müssen. Die Sponsoren der Managementtage 2005 haben bereits ihr Interesse für 2006 signalisiert, weitere Interessenten sind ebenfalls vorhanden. Das wird auch notwendig sein, um die Veranstaltung in gewünschter Form umzusetzen. Glaubwürdigkeit als Verpflichtung Ein wichtiger Punkt für die Organisatoren ist natürlich die Glaubwürdigkeit. Wir möchten gerne im nächsten Jahr den Promi- bzw. VIP-Effekt einlösen, der auf Grund der Planungsschwierigkeiten in diesem Jahr nur in den Ankündigungen und in Ansätzen bzw. netten Grußbotschaften zu finden war. Daher sind wir bereits jetzt in der Akquise der von uns favorisierten Personen. Wir gehen davon aus, dass wir bereits am 15. Februar 2006 das komplette und verbindliche Programm vorstellen können. Dann hätten wir gute vier Monate Zeit für die notwendigen Marketingmaßnahmen. Auch in der Umsetzung und Planung wird sich Einiges verbessern. Ab dem Wintersemester wird es ein Modul Projekt- und Eventmanagement geben, aus dem heraus dann sicher- lich die Mehrzahl des studentischen Organisationsteams rekrutiert werden kann. Zudem wird die enge Kooperation mit der Fachschaftsinitiative angestrebt und auch jeder „freiwillige“ Studierende ist herzlich im Organisationsteam Managementtage 2006 willkommen! Packen wir es und lassen Sie uns alle am Internationalen Institut für Management und auch an der gesamten Universität Flensburg das „gute Gefühl“, einen ersten Schritt erfolgreich bewältigt zu haben, in Motivation und Engagement für die kommenden Managementtage übertragen. Der Termin wird voraussichtlich vom 15. bis 17. Juni sein, also bitte im Terminkalender vormerken! Die Fotos von den Managementtagen und Party können unter www.managementtage.de und dem Menüpunkt Presse betrachtet werden. In Kürze werden auch die Referentenbeiträge auf der Homepage bereitgestellt und in der Reihe Flensburger Beiträge zum Medienmanagement veröffentlicht. TRÄUME UND SCHATTEN M an soll es kaum glauben, aber jetzt ist es geschehen – Flensburg wird berühmt! Drei ambitionierte junge Filmstudenten der Filmakademie Baden Württemberg haben unsere heiß geliebte Studienstadt auserkoren, um ein außergewöhnliches Werk zu schaffen. Zwischen Flensburg und Dänemark wird der Kinofilm „Träume & Schatten“ entstehen. Als Abschlussprojekt von Toke Constantin Hebbeln (Regie, Drehbuch), Felix Novo de Oliveira (Bildgestaltung) und Manuel Birkenbach (Producer) wird das Schicksal eines kleinen Jungen inszeniert, das ans Herz geht. Erzählt wird die märchenhafte Reise des kleinen Fischerjungen Jonas Block, der nach dem Verlust seines Vaters durch die Hölle ging und beinahe seine Träume verlor, wenn nicht ein kleines, magisches Wunder ihn gerettet hätte – am Ort, wo Himmel und Meer sich berühren. Ja, die Rede ist von Flensburg. Und jetzt kommt Ihr, liebe Leser ins Spiel!!! Da der Film ein „No-BudgetFilm!“ ist, der jedoch viel Geld und Kraft :wer macht eigentlich die CAMPUSZEITUNG ? Impressum Zeitung für den Hochschulcampus Flensburg. Die :CAMPUSZEITUNG ist eine unabhängige Zeitung für alle Angehörigen des Flensburger Hochschulcampus. Sie erscheint regelmäßig mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren. Herausgeber: :CAMPUSZEITUNG AG Universität Flensburg Auf dem Campus 1 24942 Flensburg Redaktion: E-Mail: Internet: Julia Kiesewetter (V.i.S.d.P.) [email protected] http://www.campuszeitung.de Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Anzeigen: Dominique Stoll Layout: Matthieu Jourdan, Martin Strohsal Fotos: Maria Niemann, Matthieu Jourdan, MMT Team, Sönke Bohm, Christoph Schellhaus, Marion Schröder Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Nele Ahlers, Therese Sonntag, Julia Kiesewetter, Cindy Jansen, Sara Kannenberg, Maja Loeck, Lisa-Marie Gerken, Sönke Bohm, Carina Tarp, Katrin Strötzel, Julia Merklein, Maria Niemann Druck: benötigt, ist Eure tatkräftige Unterstützung erfordert. Dazu Manuel (Producer): „… 30 bis 40 Leute stämmen hier ein Filmprojekt, das normalerweise das 40-fache kosten würde…. Wir suchen Leute, die mit Herzblut dabei sind wie wir!“ Gesucht werden also Menschen, denen Erfahrungen mehr wert sind, als ein dicker Geldbeutel. Wenn Du zuverlässig und wissbegierig bist und endlich mal sehen willst, wie es in real aussieht, wenn es heißt „Klappe, die zweite“, dann melde dich gerne per E-mail ([email protected]) oder auch Telefon (04 61-1 41 18 50). Gebraucht werden ausschließlich Engagierte, die nicht einfach mal so einen Tag gucken wollen, sondern auch mit Zeit und Tatenkraft voll dabei sind! Vom Fahrer mit Ortskenntnissen, über helfende Hände für die Requisite, bis hin zur Unterstützung des Caterings und der Garderobe wird alles gebraucht. Auch die Unternehmen in Flensburg seien hiermit angesprochen. Sachmittel jeglicher Art und Form werden dringlichst benötigt. Und auch finanziell sollte dem nationalen Filmnachwuchs gerne unter die Arme gegriffen werden – man produziert eben nicht von Luft und Liebe. Flensborg Avis AG Wittenberger Weg 19 24941 Flensburg E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 15. September 2005 Die nächste Ausgabe erscheint Anfang Oktober 2005. „Alles nei macht der Mai“ Frei nach diesem Motto hat die Campuszeitung vor einigen Wochen neue Strukturen erhalten. Die Aufgaben des Teams wurden aufgeteilt in die drei Kompetenzbereiche: Chefredaktion, Anzeigen und Finanzen, deren Hauptverantwortliche wir Euch gerne vorstellen möchten. Unsere Chefredakteurin Julia Kiesewetter ist durch ihre kritische, aber zugleich offene Herangehensweise an die Dinge des Lebens geradezu prädestiniert für diese Tätigkeit. Sie leistet kontinuierliche und engagierte Arbeit und ihre umsichtige und zuverlässige Art hat ihr unter Freunden auch schon den Namen „Mutti“ eingebracht. Dies soll allerdings nicht den Eindruck erwecken, als würde Julia einer gewissen Leichtigkeit entbehren. Im Gegenteil, wer schon mal mit ihr gefeiert hat, weiß, dass es ihr nicht schwer fällt, besonders den schönen Seiten des Lebens Raum zu geben. Dominique Stoll ist für die Anzeigen verantwortlich. Ihr unermüdlicher und rastloser Einsatz bei der Anzeigenakquise ist für die Campuszeitung unentbehrlich und macht ihre regelmäßige Erscheinung erst möglich. Mit Dominique hat das Team ein Allround-Talent, was uns beruhigt in die Zukunft der Campuszeitung blicken läst. Domis unkompliziertes, fröhliches und ausdauerndes Wesen wirkt ansteckend und ihre stets sehr blumigen und durch vollen Körpereinsatz begleiteten Gedankenblitze erhellen selbst die längsten Redaktionssitzungen. Als Finanzbeauftragte trägt Therese Sonntag eine große Verantwortung, der sie durch ihren engagierten und akribischen Einsatz voll gerecht wird. Ihre Politik der „ruhigen Hand“ genießt das vollste Vertrauen der Gruppe. Thereses ruhige und ausgeglichene Natur sorgt für ein angenehmes Arbeitsklima und gibt jeder Zusammenkunft den nötigen Rahmen. TEXT: Maria Niemann Also werte Sponsoren, geben Sie sich einen Ruck, dann werden Sie bald schon im Abspann eines Kinofilms lobend erwähnt. Zurück zum Inhalt der Filmproduktion. Spannend an dem Projekt ist, dass die Geschichte weit vor unserer Zeit spielt. Die Flensburger Kulisse wird zurückversetzt ins 18. Jahrhundert – eine Aufgabe für die Szenenbildner, die sich gewaschen hat. Reizvoll für den Regisseur und Drehbuchautor Toke ist „…einen Film mit den Augen eines Kindes zu machen […] Das treibt den Blick aus der Strenge des naturalistisch gegängelten Guckens, das man sich allzu schnell anzugewöhnen droht, in eine freiere, assoziativere Landschaft hinein. Für die Augen des Kindes kann ein Stein zum Goldklumpen, eine Mysterienspiel zur Wahrheit und eine angelehnte Tür zum Versprechen werden. Der Boden, auf dem es geht, schwankt, kein Schritt ist sicher, immer tanzt das Gemüt des Kindes auf einem Drahtseil zwischen Hölle und Paradies und das dunkle Tor zum Fantastischen ist stets weit geöffnet.“ In diesem Sinne: Lasst Euch überraschen! :editorial TEXT: Die Redaktion Liebe Leserinnen und Leser, der Sommer ist da und mit ihm viel Neues. So wurde im letzten Monat mit den Managementtagen 2005 wieder ein Schritt getan, Flensburg in ein positives Licht zu rücken. Probleme und Chancen der Region wurden mit großer Sorgfalt aufgezeigt. Wichtig ist, dass die Dinge, die Flensburg fördern, positiv nach außen getragen werden, um deren Wert zu unterstreichen. Und auch die Dinge, die für die Tradition und das Vertraute unserer Stadt stehen, müssen anerkannt und bewahrt werden. Im Neuen liegt eine große Chance und auch die Studierenden müssen erkennen, dass sie ihren Beitrag dazu leisten können. In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen und anpacken. Foto: Redaktion TEXT: Dominique Stoll CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 05 CAMPUSSTIMMEN Seite 03i VALPARAISO, CHILE, AM SPÄTEN ABEND :Kuni`s Kunde Seit den frühen Morgenstunden prasselt der Regen auf die Erde und verwandelt den roten Lehmboden in eine schlammige Masse. Kleine rotbraune Sturzbäche fließen den Hang hinunter und reißen kleine Erdklumpen und Pflanzen mit sich in das Tal. Zur selben Zeit befinden sich ca. 12 Menschen in einem Raum und schenken dem Schauspiel um sich herum nur wenig Beachtung. Seit einiger Zeit sitzen sie zusammen, diskutieren, treffen Entscheidungen und planen ihre weitere Vorgehensweise und trotz der bereits vorangeschrittenen Stunde wird ihr Enthusiasmus weder durch Müdigkeit, noch durch das Wetter getrübt. Im Gegenteil, der Fakt, dass sie trotz starken Regens im Trockenen sitzen, spornt sie nur weiter an... TEXT: Marion Schröder Heute: Der Action-Campus Der Action-Campus. Oder: beschaulich ist was anderes. H E s ist das Gelände des „Cerro San Roque“, auf dem vor zwei Jahren 28 Familien ihre Wohnungsnot selbst in die Hand genommen haben. Um der Wohnungssituation zu entfliehen, hat eine Gruppe von Menschen ein Stück öffentliches Land besetzt. Zu einer kleinen Gemeinschaft zusammengeschlossen haben sie aus eigener Kraft ab mich neulich mal auf die Suche nach den attraktivsten Plätzen auf dem Campus gemacht und kam zu folgendem Ergebnis: Top 1 Als erste Topadresse muss die Campussuite gelten, die sowieso dringend mal in der Presse erwähnt werden muss, da sie zweifellos einer der attraktivsten Plätze auf dem Campus ist. Gerüchten zufolge kommen gelegentlich sogar Kommilitonen von der FH herüber, was ein noch nie da gewesenes Ereignis darstellt und außerdem den Flirtfaktor erhöht. Top 2 Führt man seinen Campusrundgang von hier aus weiter, wird man zwangsläufig mit einem weiteren Spitzenplatz konfrontiert. Ich meine die Gebäudeecke auf dem Weg vom Haupteingang zur Bushaltestelle, die überraschende Windgeschwindigkeiten von 120 km/h (gefühlte Geschwindigkeit) bietet und somit höchste Ansprüche für Kitesurfer und andere Mitmenschen auf der Suche nach dem besonderen Kick erfüllt. Top 3 Wer gerne Verkehrskriminalität beobachtet, sollte sich über einen längeren Zeitraum am Haltestellenhäuschen aufhalten und die AutofahrerInnen zählen, die mit dem Umweg über die Tangente nicht einverstanden sind. Als eine ruhigere Spielvariante sei das Zählen von Autos mit ‚Abi 2000/03/04/05’ Beschriftungen auf der Heckscheibe empfohlen. Top 4 Richtig Action gibt’s immer donnerstags um 13:00 Uhr am Notausgang vom Audimax, wenn das Schließsystem (oder der Systemadministrator) nicht begriffen hat, dass Vorlesungen auch weniger als 90 Minuten dauern können. Wer sich also für Objektschutz und Alarmanlagen interessiert, dem sei dieses Ereignis ans Herz gelegt. Demnächst gibt´s den AudimaxAlarm auch als Klingelton zum Downloaden von der Uni-Homepage. Top 5 Hiermit nicht genug. Auch der Fußweg vom Campus in Richtung Stadt ist ein Erlebnispfad. Auf dem Trampelpfad von Kanzleistraße zur Munketoft wurden Hundehaufen mit USA-Flaggen bestückt. Ob es sich hier um terroristische Handlungen oder lediglich Warnhinweise auf die naturidentischen Tretminen handelt, wird derzeit noch geprüft. und aus den Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen, ein kleines Viertel geschaffen. Nach demokratischen Prinzipien aufgebaut, helfen sich die Bewohner bei allen Gelegenheiten, um gemeinsam ihren Traum von einem menschenwürdigen Wohnen zu verwirklichen. Bei elementaren Grundbedürfnissen, wie der Strom- und Wasserversorgung angefangen bis hin zur Errichtung der eigenen sicheren vier Wände, stehen sich die Bewohner zur Seite und gehen dabei vor Bernal am 30.06.05 im Rahmen der Gastvorträge América Latina en Flensburg, die von der Professur Internationale und Institutionelle Ökonomik an der Universität Flensburg veranstaltet wird. Wer dies verpasst hat, sich aber für den Verein oder die TOMA interessiert, ist herzlich zum CASA-Sommerfest am 02.07.05 eingeladen und kann sich dort näher informieren, Richard Cantillano Bernal kennen lernen und mit uns feiern. Weitere Informationen über den allem auch auf die Wünsche der Kinder ein. Darüber hinaus wird eine langfristige Verbesserung der aktuellen Situation der Bewohner fokussiert, indem im eigens gebauten Gemeindehaus Weiterbildungsmaßnahmen für ältere Bewohner angeboten, als auch die Kinder in ihrer schulischen Laufbahn unterstützt und gefördert werden. Um diese Gemeinschaft zu unterstützen, wurde vor ca. zwei Jahren der Verein „C.A.S.A. para Chile e.V.“ von Flensburger Studierenden gegründet. Der Verein wurde auf die Initiative von Jordis Grimm ins Leben gerufen, die im Zuge ihres Auslandssemesters und eines nachfolgenden Praktikums im Wie auch immer, der Campus hat doch einiges zu bieten was nicht im Vorlesungsverzeichnis steht. Ich war selbst angenehm überrascht... In diesem Sinne, Eure Kuni Jahr 2002 Kontakt zur „TOMA“ (das spanische Wort für Landbesetzung) geknüpft hat. Die Aufgabe des Vereins ist es, die TOMA finanziell zu unterstützen und eine Brücke zwischen den verschiedenen Kulturen zu schlagen. Es gilt voneinander zu lernen und sich über die Entfernung hinaus auszutauschen. So konnten bisher auf Grund von Spendeneinnahmen Baumaterialien für das Gemeinschaftshaus gekauft, Büromaterialien für das Gemeinschaftsbüro der TOMA erworben, als auch die Kinderbibliothek in ihren Grundzügen erweitert werden. Des Weiteren bietet der Verein die Möglichkeit an, Spendenpatenschaften zu übernehmen, um die Teilnahme der Familien in der TOMA an einem staatlichen Förderungsprogramm zu sichern. Über das Leben in der TOMA und die Bewältigung der alltäglichen kleinen sowie größeren Probleme berichtete das Gründungsmitglied Richard Cantillano Fotos: © Marion Schöder, www.casa-chile.de Verein, die TOMA und Möglichkeiten der Unterstützung sowie Informationen zum Sommerfest findet ihr unter: http://www.casa-chile.de Seite 04 CAMPUSAKTION CAMPUSZEITUNG Flensburg 2/ 05 :Vom Audimax zur Communication Lounge :Panel V - Erfahrungbericht TEXT: Kathrin Strötzel TEXT: Dominique Stoll nichts. Und auch die Podiumsdiskussion sorgte für Zunder. Moderiert von Dr. Bernhard Blohm (Leiter der Unternehm enskommunikation der Dresdner Bank und ehem. Chefredakteur der WELT) entbrannte ein kritischer Dis-kurs, nachdem die zuerst geschlossene Gesprächsrunde im zweiten Teil der Podiums-diskussion für die große Runde (im Audimax) geöffnet wurde. Von der gelebten Unter-nehmenskultur und der Vorbildfunktion von Führungskräften im Unternehmen bis hin zu Ehrencodex und Verantwortung gegenüber seinen Arbeitnehmern wurde alles auf den Tisch gepackt. Anzumerken sei hier, dass dieser Teil der Veranstaltung sehr professionell präsentiert wurde – zwischendurch Ethik -Luxusartikel ? Augenwischerei? TEXT: Therese Sonntag I n Zeiten von immer neuen Hiobsbotschaften über Massenentlassungen, sei es bei Opel, Grohe, AEG oder der Deutschen Bank, bekommt die Diskussion über ethisches Handeln, Moral und Verantwortung in Unternehmen wieder eine ganz neue Bedeutung. Die Frage ist: Können Firmen es sich heute noch leisten Unternehmensethik, auch als Corporate Social Resposibility (CSR) bekannt, zu betreiben oder ist CSR nur ein Bestandteil von kurzfristigen Marketingstrategien? Dr. Matthias Schmidt von der CIMAP Consulting GmbH (u. a. Dozent für Wirtschaftsund Unternehmensethik an unserer Uni) und Burkhard Remmers von der Firma Wilkhahn beleuchteten das Thema aus ihrer Sicht. Die Moderation übernahm Prof. Dr. Stephan Panther vom Institut für Internationales Management. Die erste Frage in Bezug auf Unternehmensethik ist: Was ist dies eigentlich? In der Theorie sind insbesondere Karl Homann, Josef Wieland und Peter Ulrich einschlägig bekannt. Und auch da fängt sozusagen das Dilemma schon an. Alle drei vertreten verschiedene Richtungen, so dass die Frage was genau Unternehmensethik ist gar nicht zu beantworten ist. Es gibt also keinen einheitlichen Begriff. Dr. Matthias Schmidt beschreibt Unternehmensethik als Wechselwirkung zwischen Unternehmen und Gesellschaft. Unternehmensethik muss unmittelbar im Unternehmen wirken, mittelbar in der Gesellschaft und Idealerweise einen beidseitigen Nutzen stiften, so dass alle, Unternehmen wie auch die Gesellschaft, etwas davon haben. Unternehmensethik als Augenwischerei, als Trend ohne Inhalt, erfüllt diese Kriterien nicht, da kein Nutzen auf beiden Seiten entsteht. Lediglich das Unternehmen hat einen kurzfristigen Nutzen, doch die Gesellschaft bleibt außen vor. Dr. Matthias Schmidt kommt zur Konklusion, dass langfristig nur eine zukunftsorientierte Unternehmensführung mit verantwortungsvollem Wirtschaften für die Gesellschaft die Lösung sein kann. Langfristig kann Unternehmensethik somit nur als integrierter Bestandteil der Unternehmensstrategie betrieben werden. Mit diesem Ansatz wäre Unternehmensethik weder Luxusartikel noch Augenwischerei. Jedoch sehen viele Unternehmen dies anders. Ethisches Handeln im Unternehmen wird oft als eine Art Luxusartikel gesehen, da Ethik im Unternehmen als Kostenfaktor aufgefasst wird und somit nicht dem Wettbewerbsvorteil dient. Das Problem für Unternehmen ist, diese zusätzlichen Kosten durch einen größeren Nutzwert für Kunden an diese weiterzuleiten. Burkhard Remmers illustrierte dies anhand des Unternehmens Wilkhahn, welches Einrichtungskonzeptionen für Büros und Kommunikationsräume entwickelt und produziert. Wie kann ein deutsches Unternehmen mit hohen Lohn- und Nebenkosten sich im globalen Wettbewerb gegen Anbieter, welche 50% billiger sind, da sie im Ausland produzieren und somit nur einen Bruchteil von unseren Lohnkosten haben und trotzdem eine Gewinnmarge von 60% verzeichnen können, behaupten? Schlüsselkomponenten für einen höheren Nutzwert sind u. a. Design, Qualität und Service – ganzheitliches Denken. Auch am Beispiel von Wilkhahn zeigt sich, dass Ethik ein vielfältiger Begriff ist, welcher u. a. die ökonomische Perspektive, den Produktaspekt, sowie interne soziale und externe soziale Aspekte beinhaltet. Ethik und Verantwortung sind eng miteinander verbunden. Burkhard Remmers zeigte, dass sich ein deutsches Unternehmen mit dem Begriff der Verantwortung in seiner Vielfältigkeit auseinandersetzt und trotzdem global erfolgreich sein kann. Er erwähnte aber auch, dass dies für viele Unternehmennichteinfachist,dennoftmuss nach dem Shareholder value agiert werden. Die Langlebigkeit bleibt dabei außen vor. Somit kann keine mustergültige Lösung gefunden werden. Die Diskussion ist endlos und nicht zu beantworten, doch zeigte es sich dass Ethik im Unternehmen heute wichtiger denn je ist. Auch wenn an dieser Stelle nicht über Ethik in Verbindung mit drohender Arbeitslosigkeit geredet wurde aus zeitlichen Gründen, wurde deutlich, dass der Begriff Verantwortung zentral ist und somit im übertragenen Sinne das Thema drohender Arbeitsplatzverlust doch im Raum irgendwo rumschwebte. kam sich der gemeine Student vor wie in einer Politdebatte bei Sabine Christiansen. Allerdings wollen wir im nächsten Jahr mehr Spaß haben – der Querschläger (vielleicht der werte Herr Gysi?) hat gefehlt. Der Leibesschmaus Dankeschön! Das war doch mal was für die Sinne. Mit einem Buffet vom feinsten (Jeppsen) trumpfte das diesjährige Team der Managementtage auf. Völlig ausgehungert nach einem ereignisreichen Tag stürzte sich die ganze Meute am Freitag auf die Schlemmoase. Und auch am Samstag wurden wir alle von unserer treuen Mensatruppe überrascht. Ein Menü wie es zuvor nie gesehen wurde, stand pünktlich um zwölf auf dem Tisch. Abso-lut notwendig, wenn man bedenkt, wie viel Energie der mensch verbrennt, wenn er sein Hirn so anstrengen muss. Das Orga-Team Hoch motiviert und pikfein waren die fleißigen Honigbienchen des diesjährigen Managementtage-Teams allzeit zur Stelle. Sie betüddelten die Referenten, unterhielten die Profs und regelten den Verkehr auf der „viel befahrenen Kreuzung“ Communication Lounge. Reife Leistung! Da hat das Team der nächsten Managementtage es nicht leicht, einen drauf zu setzen. Toi, toi, toi!!! D en Anfang machte Ronny Lindstädt, der seinen Master in den Schwerpunkten Marketing und Medienmanagement abschloss, und von seiner Tätigkeit als Assistant Brand Manager bei der Snack Kraft Foods Deutschland GmbH Bremen berichtete. Nach einem sechsmonatigem Praktikum schrieb er dort seine Masterarbeit, in dessen Rahmen er die Milka Website entwickelte. Ronny Lindstädt ist auch weiterhin in dem Unternehmen für die Pflege dieser Website und die Milka Markenerlebniswelt zuständig. Auf die Frage eines Zuhörers, ob dieser Job seinen Wunschvorstellungen entspräche, antwortete Ronny Lindstädt mit einem klaren „Ja!“. Er sei voll zufrieden, dem könne selbst ein zehn bis zwölf Stundentag nichts anhaben. Marit Alke machte ihren Master in den Schwerpunkten Arbeits– & Organisationspsychologie und Personal & Organisation und ist seit September 2004 fest angestellter Consultant bei dem internationalen Führungskräfteprogramm „BayWay – Learn to Lead“. Dieses Programm wird von einem 7-köpfigen Team organisiert, das ausschließlich für die Bayer Industry Services arbeitet. Es ist verantwortlich für die Führungskräfteausbildung des gesamten Bayer-Konzerns weltweit. Die Aufgaben von Marit Alke liegen sowohl in der Teilnehmerbetreuung als auch in der inhaltlichen und konzeptionellen Weiterentwicklung des Programms. Bereits vor ihrem Studium sammelte sie während ihrer Ausbildung zur Betriebswirtin (WAH) bei „Gruner + Jahr“ praktische Erfahrung und vertiefte diese durch zahlreiche Praktika und Projekt, was ihr den Einstieg ins Berufsleben erleichterte. Kathrin Petersen arbeitet seit Januar 2005 als Referentin für Personalentwicklung bei der Hornbach-Baumarkt AG. Auch sie schloss ihren MBA mit den Schwerpunkten Arbeits– & Organisationspsychologie und Personal & Organisation ab. Sie schilderte sehr bildlich und anekdotenreich, ihren nicht ganz geraden Weg vom Abschluss des Studiums bis zu ihrem jetzigen Job. Dabei berichtete sie auch von ihrer Erfahrung mit :"Allerdings wurde ein rundes Konzept entwickelt..." Fragen & Antworten zum Interview der MMT FL 2005 Interview: Julia Kiesewetter Kannst Du Dich bitte kurz vorstellen? Welche Aufgaben hattest Du bei den Vorbereitungen auf die Managementtage? Mein Name ist Thorge Althoff, ich studiere im 8. Semester „International Management“ und bezogen auf die Managementtage war ich mit meiner Gruppe hauptsächlich für die Programmgestaltung, die Organisation des Eventablaufs und den technischen Support während der Veranstaltung zuständig. Mit welchen Erwartungen bist Du die Managementtage angegangen und haben sich diese erfüllt? Zunächst einmal haben wir uns im Rahmen der Praxiswerkstatt „Medienmanagement“ im WS 04/05 dafür entschieden ein absolut hochwertiges Konzept für unsere Managementtage zu entwickeln, um die „Managementtage Flensburg“ als Marke und unser Institut als solches bekannt zu machen und vor allem auch langfristig etablieren zu können. Dies war natürlich eine große Herausforderung, aber ich denke im Nachhinein können wir mit dem Ergebnis hoch zufrieden sein. Was fandest Du besonders gut gelungen, was hingegen eher nicht so? Die Moral und Zusammenarbeit unserer Gruppe war trotz auftretender Probleme immer super, was ich als sehr wichtig empfunden habe und als absolut gelungen be- zeichnen möchte. Darüber hinaus waren wir über die hohe Teilnehmerzahl sehr erfreut, was uns natürlich in unserer Arbeit bestätigt hat. Außerdem möchte ich noch die positive Kooperation unserer Sponsoringpartner erwähnen, die uns sowohl materiell als auch finanziell stark unterstützt haben. So war ein reibungsloser Ablauf des Events möglich und wir konnten unsere Universität und unser Institut sogar über die Grenzen des Landes hinaus bekannt machen. Als nicht ganz optimal möchte ich die Resonanz der Teilnehmer für die Samstagsveranstaltung bezeichnen, allerdings haben wir daraus gelernt und dies für die kommenden „Managementtage Flensburg“ notiert. Es haben ziemlich viele hochkarätige Referenten abgesagt, welche Auswirkungen hatte das bspw. auf Besucherzahlen und Gesamtkonzept? Wie gesagt, wir konnten mit den Besucherzahlen absolut zufrieden sein und es waren am Ende deutlich mehr als wir anfangs kalkuliert haben. Auch das Gesamtkonzept der Veranstaltung hat sich dadurch nicht wesentlich verändert. Natürlich ist es schade, dass diese Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik abgesagt haben, aber in Anbetracht des sehr knappen Planungszeitraums muss man damit halt rechnen. Bestimmte Entwicklungen, wie bspw. jetzt anstehende Neuwahlen etc. konnte zu dem Zeitpunkt wirklich keiner vorhersehen, aber ich denke, dass wir trotz dessen interessante Leute als Referenten gewinnen konnten und mal schauen, wer nächstes Jahr alles bei den „Managementtagen Flensburg“ zu sehen sein wird. Bezogen auf die Managementtage: „Vorher dachte ich…, jetzt weiß ich…“ „Vorher dachte ich alles wird gut, jetzt weiß ich, dass alles gut geworden ist!“ Nein ehrlich, natürlich sind wir mit anfänglicher Skepsis in dieses Projekt gestartet, ein solches Event in Flensburg aufzuziehen. Allerdings wurde ein rundes Konzept entwickelt, wir haben daran geglaubt und es konnte gezeigt werden, dass so etwas auch in einer Region wie Flensburg möglich ist. Sowohl von Seiten der Studenten als auch von Seiten der hiesigen Unternehmen konnten wir auf ein breites Interesse stoßen, was uns sehr positiv gestimmt und Erfolg für die Veranstaltung gebracht hat. Foto: Maria Niemann Die Podiumsdiskussion Unter dem Leitthema „Strategie – Verantwortung – Vision“ wurde diskutiert bis spät in die Nacht. In verschiedenen Panels zum Thema „Verantwortung“ schenkten sich Refe-renten, Studierende und Dozenten Fotos: www.managementtage.de E in Getümmel von Studies und Ehemaligen, Profs und Referenten aus der freien Wirt-schaft haben an einem Wochenende komischerweise ihre Köpfe zusammengesteckt. Und das alles fand statt an unserem Campus?! Könnte man sich glatt fragen: Habt ihr denn keine Freizeit, Leute? Allerdings hatte dieses Zusammentreffen einen guten Grund – die Managementtage 2005 wurden eingeläutet. Nunmehr zum elften Mal traten Menschen am 10. und 11. Juni in den heiligen Hallen der Universität miteinander in Kommunikation. Gepflastert mit unzähligen Bannern, Fahnen und aufblasbaren Bierbuddeln (natürlich unser Flens) bekam unser Hörsaalzentrum für zwei Tage ein völlig neues Gesicht. Di-cke Audis vor der Türe und lauter Studies im besten Sonntagsanzug und auf Hacken-porsches verzauberten die Landschaft. Assessmentcentern, die nicht nur negativer Art waren. Das Wichtigste auch dort sei die eigene Authentizität. Dieses vor allem den kommenden AbsolventInnen mit auf ihren Weg zu geben, war Kathrin Petersen ein besonderes Anliegen und fand in ihrem Vortrag immer wieder Betonung. Man muss wissen wo man hin will und was man erreichen will, dann schafft man es auch. Davon ist Kathrin Petersen überzeugt. Diese Einstellung teilen auch ihre beiden Vorredner. Auf die gestellte Frage nach der Resonanz auf den MBA antworteten alle drei, dass immer ein großes Interesse an den Inhalten geherrscht habe. Besonders positiv waren die Reaktionen auf die Spezialisierungen und die Kombination aus Wirtschaftswissensch aften, Psychologie und Sprache. Alle drei waren sich einig, dass am IIM unheimlich breites und gleichzeitig fundiertes Wissen vermittelt wird, auf das sie in der Praxis schon oft zurückgreifen mussten und dank der guten Ausbildung auch konnten. Auch die sooft beklagten Gruppenarbeiten und häufig zu haltenden Vorträge seien ihnen bislang nur zu Gute gekommen. Und gerade hierin sehen die drei auch die Stärke des IIM. In größeren Unis sei dieses hohe Maß an Betreuung und die verstärkt geförderte Arbeit in Teams gar nicht möglich. Alles in allem seien sie stolz am IIM studiert zu haben und sicher, dass der Name IIM auch mit Hilfe der AbsolventInnen immer mehr an Bedeutung und Bekanntheit gewinnt. Die Integration der ExNet Jahresversammlung in die Managementtage halte ich für besonders gelungen und in jedem Falle fortsetzungswürdig. Die Euphorie der drei Ehemaligen macht Mut und lässt hoffen! CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 05 CAMPUSAKTIV Seite 05i Public Private Partnership Neue Wege der Finanzierung für die dänisch deutschen Studiengänge. TEXT: Wenzel Matiaske Die junge Universität Flensburg ist aus verschiedenen Gründen gut beraten, die Zahl der Studierenden in Flensburgbzw. in der Grenzregion Sønderjylland und Schleswig Flensburg zu halten und wenn möglich zu erhöhen. Selbstverständlich soll unsere Universität vor allem Klasse bieten. Jedoch ist Masse ein entscheidendes Argument in der schwelenden Debatte um die Hochschulstandorte im Land. Die Stadt Flensburg ist nicht nur ein Ort, an dem sich studieren lässt, wo andere Urlaub machen, sondern regionalökonomisch betrachtet ein Standort, der Investitionen dringend nötig hat. Dass Bildung eine Zukunftsinvestition ist, sollte nach dem PISA Schock Allgemeinwissen sein. Dass sich die Investition in höhere Bildung in Flensburg besonders lohnt, gilt es zu ver- mitteln. Mehr Studierende in Flensburg bedeutet nicht nur mehr Kaufkraft, weniger Wohnungsleerstand und mehr Lebendigkeit in der Stadt, sondern auch frische Ideen und damit Innovationen für Flensburg und die Region. Schlieÿlich ist Flensburg das Tor nach Norden. Unsere Universität und die Region könnten aus den bestehenden, fruchtbaren Beziehungen zu unserer Partneruniversität der Syddansk Universitet (SDU) mehr Nutzen ziehen, wenn es nicht einen limitierenden Faktor gäbe: Die leeren Kassen des Landes. Brisanz gewinnen diese Überlegungen angesichts der jüngsten Prognosen der Kultusministerkonferenz. Diese erwartet einen Rückgang der Schülerzahl (für die Primarstufe und die Sekundarstufe I) um 70.000 Schüler von derzeit rund 300.000 bis zum Jahr 2020 für Schleswig Holstein. Es ist nur mit Blick auf die Raumknappheit der Universität zu wünschen, dass auch die Nachfrage nach Studienplätzen im Kerngeschäft der Universi- tät den Lehramtsstudiengängen in gleichem Maÿe um rund ein Viertel der Studierenden zurückgeht. Eine solcher Schwund an Studierenden wäre abgesehen von der Lösung des Raumproblems nicht nur für die Universität, sondern auch für die Region eine Katastrophe. Die Universität Flensburg ist in Bewegung, um mit neuen Studienangeboten dem Trend entgegenzustehen. Die Umstellung des Lehramtes auf BA/MA Studiengänge schafft Raum für neue, attraktive Studienangebote. In Vorbereitung sind neue Konzeptionen in den Feldern Pädagogik, Gesundheit, Kultur und die dänisch deutsche Kooperation eines englischsprachigen BA/MA Studienganges European Studies . Bewegung will allerdings finanziert sein. Eine besondere Chance unserer Universität liegt in den dänisch deutschen Studiengängen. Diese Studiengänge sind in mehrfacher Hinsicht eine Erfolgsstory und Erfolg be ügelt. Die hohe Motivation der Beteiligten kann jedoch mangelnde Ressourcen nicht vollständig kompensieren. Dabei ist das Ausmaÿ dieses Engagements derzeit durch die knappen personellen Mittel auf deutscher Seite begrenzt. Statt einer Ausweitung der Lehrkapazität entsprechend der Nachfrage regiert auf deutscher Seite der numerus clausus: Den etwa 100 Studienplätzen in den gemeinsam mit der SDU betriebenen BA/MA Studiengängen Internationales Management des Internationalen Institutes für Management der Universität Flensburg (IIM) stehen derzeit rund 350 Bewerber gegenüber. Anders auf dänischer Seite. Dort ist die Finanzierung der Universität unmittelbar mit der Anzahl der Studierenden verknüpft. In den dänisch deutschen Studiengängen sind Studierende an beiden Hochschulen eingeschrieben. D. h. ein Teil der Kosten und Nutzen entfallen auf den dänischen Kooperationspartner, der von seinem Ministerium dafür re nanziert wird. Die kritische Ressource ist also der Engpass an Lehrenden auf deutscher Seite: Nur eine Erhöhung der personellen Kapazität an der Universität Flensburg ermöglicht eine Ausweitung der dänisch deutschen Kooperation. Hier müssen wir im Moment besonders auf private Initiativen setzen. Die Gelegenheit zum Engagement für die Universität und die Region wird das IIM künftig in Form einer gemeinnützigen Einrichtung zur Förderung der deutsch dänischen Kooperation im Grenzland bieten. Das IIM strebt die Gründung einer Stiftung an, welche die dänisch deutschen Studiengänge materiell unterstützt. Erklärtes Ziel ist die Erhöhung der personellen Kapazität auf Flensburger Seite, um in den dänisch deutschen Studiengängen mehr Studienplätze zur Verfügung stellen zu können. Ich bin sicher, dass der Region der dauerhafte Erhalt und der Ausbau ihrer Universität etwas wert ist, dass Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen sich dafür engagieren wollen. :CAMPUSZEITUNG www.campuszeitung.de BEI UNS SINDNOCH PLÄTZEFREI PHOTOGRAPHEN REDAKTEURE LAYOUTER Stimmen zu den Managementtagen 2005 Eingefangen von: Dominique Stoll & Julia Kiesewetter Stellen Sie sich doch bitte kurz vor und geben Sie Ihr Statement ab zum Thema Verantwortung. Hallo, ich bin Ingmar Auer und ich bin seit 10.00 morgens hier und ich fand die Veranstaltung schon ganz gut insgesamt so, nur mir hätte es besser gefallen, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, um Fragen zu stellen. Und überhaupt in Diskussion zu kommen, mit den Leuten die präsentiert haben. Die Diskussionen nicht direkt kürzer, sondern stichworthaltiger. In einem Vortrag wurde über eine bestimmte Firma gesprochen und das kam mehr so rüber, als wolle man diese Firma vermarkten und nicht über die Möglichkeiten, die es gibt. Aber sonst war das sehr interessant, aber leider viel offen geblieben. Danke an Euch für die Möglichkeit. Moin, mein Name ist Olli. Ich studiere OM im 8. Semester, parallel mit dem Cand. Merc., d.h. mit dem dänischen Abschluss und ich muss sagen, die Managementtage fand ich bis jetzt super. Es hat mir sehr gut gefallen, vor allem, was Herr Friedrichsen organisiert hat mit dem Medienunternehmen, das war sehr gut und sehr interessant, obwohl ich Medienmanagement nicht als Schwerpunkt habe. Die Podiumsdiskussion war auch sehr spannend, weil man die Möglichkeit hatte, sich ausgiebig mit den Referenten zu unterhalten, was ich leider nicht wahrgenommen habe, aber ich habe mich mit Herrn Friedrichsen unterhalten, dass war auch sehr nett. Was ich besser machen würde? Vor allen Dingen erstmal mehr Tische aufstellen, zum Essen, des weiteren mit der Planung früher anfangen, damit man auch die ….. bekommt. Des Weiteren, muss man die Veranstaltung populärer machen, weil echt zu wenig Studenten hier sind und auch zu wenig Professoren. Mein Name ist Frank Donovitz. Ich bin Redakteur für Politik und Wirtschaft beim „Stern“ in Hamburg. Diskutant zum Thema „Zwiespalt von ökonomischen und publizistischen Werten“ und besonders gefallen hat mir die inhaltliche Tiefe der Diskussion, die war schon beeindruckend und es hat sich gezeigt aus meiner Sicht: 1. Journalismus kostet Geld und wer sich das leistet der kann vielleicht nicht immer den maximalen Gewinn machen, aber der hat vielleicht längerfristig die besseren Überlebenschancen. Hallo ich heiße Tine, ich studiere IM im zehnten Semester. Ich finde die MM-Tage sehr angenehm. Angenehemen Atmosphäre, man kann sich gut unterhalten, alle Menschen soijdn integiret, das ist schonmala sehr wichtig. Die Vorträge waren sehr unterhaltsam und sehr informativ. Was ich anders machen würde waäre, dass ich Vorfeld mehr auf die Kunden eingehen würde. Also problemaish wasr, dass man keine Rückmeldung bekommen hat, ob man als Student jetzt kommen darf oder nicht. Man hat das Geld zwar überwiesen, hat aber keine Rückmeldung bekommen. Du das ist das einzige. Der Rest war toll, mehr kann ich nicht sagen. Und jetzt mußt du noch sagen: ich liebe Tine! Olli: Ach ja, ich liebe Tine! War das richtig? Mein Name ist Thies Boysen, ich bin Leiter des Büros des Vosstandsvorsitzenden der Damp Holding AG. Dies ist eine super Veranstaltung. Verantwortung – Verantwortung muss man in den Unternehmensstrukturen selbst abbilden. Das heißt auch, Verantwortung für seine Mitarbeiter zu übernehmen, Strukturen zu schaffen, in denen Mitarbeiter sich wohl fühlen und motiviert sind. Und das heißt ebenfalls Mitarbeiter zu beteiligen – nicht nur bei der Kommunikation und Information im Unternehmen, sondern auch Ich heiße Wolfgang Wunden, ich bin vom Studium her Theologe, Philosoph und Soziologe. Arbeite seit über 30 Jahren beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, beim Süddeutschen Rundfunk ich habe dann was für Medienmanagementleute interessant ist eine Fusion unter dem Vorzeichen McKinsey mitgemacht und habe das auch mit begleitet als Hörfunkgeneralmanager des SDR und bin seit 1998 im neuen SDR Leiter im Bereich Unternehmensstrategie. Bin jetzt seit 1. April in Vorruhestand. Der sich über zwei Jahre erstreckt bis ich 65 Jahre bin. Jetzt bin ich noch Zuständig als Geschäftsführer des Hans Bausch Media Preises. Das zu meiner Vita. Mein Interesse am Thema der MMTage ist deshalb sehr groß, weil ich eine Spezialisierung zum Thema Ethik habe und darüber auch meine Dissertation (Achtung und Schutz der Intimsphäre) geschrieben habe. Ich habe als Mitarbeiter des SDR Kontakt zu Hochschule der Medien in Stuttgart und auf diesem Wege ist mir dann auch die Einladung zu den MM-Tagen bekommen. Ich glaube das Herr Friedrichsen das Thema Ethik, vor allem Unternehmensethik, aber auch Medienethik sehr gut kennt. Er hat zum Beispiel zur Unter- sie für richtige Handlungsweisen und für die richtigen Akzente, die sie setzen zu belohnen. Bei der Damp Holding haben wir es so geregelt, dass wir für alle Führungskräfte bei der Entlohnung zusätzlich zu einem Fixgehalt eine variable Vergütung und mal niedriger ausfallen. Wichtig ist dabei, der einzelne muss dabei ein bisschen Einfluss auf die Variable haben. Der einzelne muss also die Möglichkeit haben, Einfluss nehmen zu können, so dass er am Ende sagt: Ich habe meine Ideen einbringen können. Gab es etwas, das Ihnen nicht so sehr gefallen hat? eingeführt haben. Dadurch wird der Arbeitnehmer am Unternehmensgewinn beteiligt. Dieser kann mal höher scheidung zwischen Medienethik und Medienrecht und über Fernsehwerbung einen Artikel mit einem Kollegen geschrieben, den ich sehr gut finde. Er weiß daher auch zu schätzen was ich im Bereich Medienethik, bzw. Medienpädagogik mache. Die Tagung hier finde ich sehr interessant gemacht, was mir besonders gefällt ist, dass die Studenten am lebenden Objekt, d.h. dieser Tagung erfahren was Organisation ist und die Managementprozesse begleiten aber auch eigenen Ideen entwickeln, was die Aussenddarstellung und die Gestaltung angeht und was mir wirklich positiv auffällt, ohne das ich jetzt Blumensträuße werfen will, die freundliche und positive Präsentation der Studenten. Für die Tagung, die Stimmung der Tagung ungeheuer wichtig und ich muss sagen, dass man den Studenten ein großes Lob aussprechen muss, nicht nur weil es gut war, sondern auch weil sie die Gelegenheit nutzen etwas zu lernen. So eine Tagung vorzubereiten, nicht nur inhaltlich, auch finanziell, Kontakt mit Sponsoren ist außerordentlich wichtig. Was mir nicht gefällt: mir fällt gerade nichts ein, vielleicht wenn ich wieder nach hause fliege… Ich hätte mir noch etwas mehr Dialog mit den Studenten, die hier sind gewünscht. Und ich hätte mich auch gerne mehr mit den Fragen und Ängsten der Absolventen auseinandergesetzt – wie man einen Job bekommt und wie vergehen kann, und auch wie man die Beziehung zwischen Uni und Unternehmen intensivieren kann. Ich bin Martin Gläser; Professor an der Hochschule für Medien in Stuttgart und ich bin auch auf dem Panel gewesen: Publizistische und ökonomische Werte von Medienunternehmen im Zwiespalt. Zunächst zur Tagung, da kann ich mich nur anschließen, äußerst hohes Niveau, äußerst gelungene Veranstaltung, das ganze Ambiente, das ganze Drumherum, das ganze Network. Tief beeindruckend, ich würde da nichts verändern, ihr seit oberste Liga „Champions League, da kann ich nur ein großes Kompliment geben. Das Thema als solches, Ethik, Verantwortung, da ist sehr viel auf den Tisch gekommen. Die Beschäftigung der Referenten sehr beeindruckend, sehr fruchtbare Diskussionen. In dem Panel in dem ich war muss ich sagen das es hoch interessant war, diese Thematik zu beleuchten und ich sehe mich bestätigt, dass wir mehr Markt brauchen im Mediensektor. Wir haben nicht zuviel Kommerz, wenn man es mal negativ sagt, sondern zuwenig. Es werden ständig Urheberrechte verletzt, wenn man da mehr Markt hätte, wären die Dinge auch besser. Unethische Positionen würden sich eher relativieren. Insgesamt bin ich sehr begeistert, ich trinke jetzt einen schönen Pinot Grigio … Seite 06 CAMPUSPARTY CAMPUSZEITUNG Flensburg I / 05 :Party Shots des IFTP 2005 und der Uni-Starter 2005 CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 05 Flensburg du Schöne TEXT: Sara Kannenberg „Was, wo studierst du? In Flensburg? Iss doch bei Hamburg, oder? Ach, und da gibt’s ne Uni? Kannste dann mal meine Punkte abholen?“ Was für ein Schenkelklopfer. Ich habe mir angewöhnt, diesen saudämlichen Witz mit einem milden Lächeln zu quittieren, und der unwissenden Person meine im Sommer von der Fördesonne gebräunte Schulter zuzudrehen. Flensburg du Schöne, hör einfach nicht hin. Und manchmal lege ich dann zu einer Lobeshymne auf meine Stadt an der Förde an, nach der meinem Gegenüber die Ohren bluten. Es kann ja nu wirklich nicht sein, dass das Kraftfahrtsbundesamt als einziges Synonym für Flensburg steht. Neulich fragte mich ein Freund von zuhause in einer Email: „Ist es denn bei euch da „Fischköppe“. Hier oben zu leben ist das Beste, was mir je passiert ist. Nach der Uni geht’s ab an den Strand und man genießt entweder das Strandleben mit Volleyball-Matches im Beach Club oder man verkrümelt sich bei Bedarf an einen von hunderten kleinen Waldstränden, um in Ruhe zu lesen oder zu Schnorcheln. Schon mal dänische Seesterne eine Miesmuschel aussaugen gesehen? Na siehste... Und wenn die über Dänemark untergehende Sonne das Wasser der Förde in eine silbrig-violette Samtschicht verwandelt, widmet man sich, während sich das Salz des Meeres auf der Haut zu kleinen weißen Punkten scharrt, der Abendplanung. Gegen zehn füllen sich die Holzstufen am Hafen mit entspannten Studenten die die Schwäne vor dem Bellevue mit einem Gitarrenkonzert verwöhnen und rund um den Neptunbrunnen am Nordermarkt lässt man den Tag CAMPUSLEBEN Seite 07i Sommer, Sonne, Strand und ? Text: Therese Sonntag Endlich – es ist offiziell und kalendarisch Sommer! Seit dem 21. Juni ist es soweit, der Sommer kann sich nun nicht mehr verstecken. Schiebt einfach die Wolken beiseite und setzt die Sonnenbrille auf die Nase! Zugegeben, wir mussten dieses Mal ja wieder lange auf einige zarte Sonnenstrahlen warten. Doch jetzt sind die Möglichkeiten endlos! Man kann sich nahtlos bräunen (Vorsicht vor neugierigen Nachbarn), an der Förde nachts verweilen ohne zu frieren, der Nacht lauschen und endlich wieder im Erdbeerfeld krabbeln, um die besten Beeren zu pflücken. Lange hat es gedauert, doch jetzt ist er da! Der Sommer! Hoffentlich wird dieser besser als der Letzte. Ich kann mich noch genau mit einem Cocktail ausklingen, und läutet die Nacht mit einem weiteren ein. Dann wirkt Flensburg wie ein Ort an der Costa Blanca - die Möven kreischen, das Wasser schwappt sanft gegen die Kaimauer, die noch nach frischem Holz riechenden Schiffe am Museumshafen schaukeln im Wind und die noch warme Meeresluft dringt bis in die Kneipen hinein. Noch Fragen?“ Windsurfen TEXT: Hermann Becker Sommer, Strand, Sonne, Sonnenschein und das alles direkt vor der Haustür. Das bietet uns das Studium in Flensburg. Jetzt findet das Leben an und auf dem Wasser statt. Segler und andere Wassersportler bevölkern die Flensburger Förde. Also schließen wir uns ihnen an. Auch der Hochschulsport verlässt seine “Winterhöhle“, die Campushalle, und bietet verschiedene Wassersportmöglichkeiten, zum Beispiel Windsurfen, direkt hier in Flensburg. Informationen zu den verschiedenen Kursen erfahrt ihr Auf alle Fälle gilt: Freizeit draußen im Freien verbringen. Wenn ihr noch nicht Euren Lieblingsstrand gefunden habt, habe ich hier für Euch exklusiv die besten Strandadressen rund um die Förde und die Ostsee zusammengesammelt. Ganz in der Nähe: •Natürlich die Klassiker für alle Flensburger: Wassersleben, Ostseebad und Solitüte •Kollund in Dänemark. Einfach in Krusau rechts Richtung Sonderburg abbiegen und dann runter nach Kollund fahren. Klein, aber fein. •Dann haben wir noch Holnis im Angebot. Leider gilt hier die Kurtaxe, aber dafür gibt es dort alles, leider auch viele Strandanbeter und Wasserratten an schönen Tagen. Nach Holnis könnt Ihr auch ganz bequem mit der Buslinie 21 fahren, für die auch unser Semesterticket gilt. Weiter weg: Foto: Christoph Schellhaus, Lichtbildnerei Flensburg oben nicht andauernd kalt, regnerisch und die Leute wortkarg und kühl?“ Nach nunmehr drei Jahren in Flensburg fühlte ich mich einer, zugegeben etwas pathetischen, Antwort genötigt: „Bevor du den Eindruck bekommst, wir hier oben sind so dröge wie eine Scholle bei Ebbe im Wattenmeer- oh nein. Im Gegenteil - die Nächte hier oben sind ausschweifender als die Wolken tief fliegen, die Stadt lebendiger als der Wal, der letztes Jahr im Hafenbecken geplanscht hat und die Leute sind alles andere als kühle aus eigener Erfahrung davon berichten, wie sich dann nach einiger Zeit teilweise die Haut ablöst, was so gar nicht sexy ist… daran erinnern, vergeblich auf ein bisschen Hitze und die damit verbundene Sommerbräune gewartet zu haben. Aber, positiv denken ist angesagt! Daher an dieser Stelle der obligatorische und doch so wichtige Sonnenbrandwarnhinweis, falls es ein Jahrhundertsommer im Norden wird. Damit Ihr nicht krebsrot statt zartbraun werdet, anschließend vor Schmerzen nicht einschlafen könnt und auch noch die Verabredung am Abend mit Ausblick auf mehr nicht baden geht, gilt: EINCREMEN!!! Forscher und die größte deutsche Tageszeitung mit vielen Bildern haben ja schon im Mai vor der Höllensonne gewarnt. Schuld ist mal wieder das Ozonloch! (Hier gilt nicht: je größer desto besser) Und auch ich kann •Kronsgaard (Pottloch) liegt vor Kappeln, etwa 40km von Flensburg entfernt. Einfach die B199/Nordstraße raus fahren und links abbiegen. Das Besondere hier: Strandkorbvermietung und toller Strand! Mein absoluter Favorit, da langjährig getestet! •Wer FKK liebt, sollte nach Weidefeld fahren. Liegt aber leider hinter Kappeln, so dass die fahrt laut Routenplaner fast 1 ½ Stunden dauert. Hier sind teilweise auch Hunde erlaubt. •Noch weiter weg liegt Damp. Für Studenten aber eher zu langweilig und spießig… •Eckernförde – langer Sandstrand direkt in der Stadt. •Rømø ist am besten für einen Wochenendtrip geeignet, da es doch 103 km bis zum Ziel sind. Dafür wird man hier mit einem autotauglichen, riesigen und langen Sandstrand belohnt. Wenn man an die Nordsee will, dann da! Kleiner Tipp für den Herbst: Schatzsucher stoßen hier nach Sturm auf Bernstein. Ganz weit weg: •Ibiza, Mallorca, die Seychellen, Malediven. Man darf ja noch träumen! Für genauere Infos könnt Ihr das ganze im Internet unter www.marschundfoerde.de unter dem Rubrikpunkt Strand auch noch mal nachlesen. Ansonsten kann man seine Kollegen fragen oder das Ganze im Internet googeln. Für den Notfall, dass die Wasser- und Lufttemperaturen doch nicht über die 20 Grad- Marke klettern, sind hier noch ein paar Alternativen. •Das Freibad in Flensburg Weiche, im Internet mit allen Infos unter www.weichefreibad.de zu finden. •Unsere wunderhübsche Schwimmhalle beim Bahnhof – für den absoluten Notfall gedacht! •Und wieder einmal Damp, diesmal kann man sich hier bei lauem Wetter im Aqua Tropicana amüsieren. Dafür kostet das Ganze auch 8 oder 9 Euro Eintritt, je nachdem, ob gerade Wochenende ist. Damit Ihr auch alles für Euren Strandausflug dabei habt, sind hier noch ein leckeres Rezept und zum Schmökern eine Buchempfehlung. Bis zur nächsten Ausgabe, dann ist der Sommer wahrscheinlich schon vorbei…genießt die Zeit! . im FIZ (in der Campushalle) oder unter [email protected]. Keine langen Anfahrtswege oder Kosten für die Unterkunft, schnell am und auf dem Wasser. In Fahrensodde findet Ihr das Windsurfzentrum des IBUS, der Universität Flensburg. Die Voraussetzungen sind ideal, um das Windsurfen zu erlernen, ein schöner Strand, klares Wasser und viel Spaß. Der stehtiefe Bereich direkt am Strand erleichtert die ersten Versuche und schont die Kräfte. Unter der Anleitung von lizenzierten Lehrern, erlernt Ihr hier schnell den Umgang mit Brett und Segel und die nötige Theorie, um Euch dann frei auf dem Wasser bewegen zu können. Am Ende des Kurses kann man dann den „Führerschein“ erwerben. Nun steht dem Surferglück nichts mehr im Weg. Ob schwereloses Gleiten oder gemütliches „Cruisen“, beim Windsurfen ist für jeden etwas dabei. Einfacher, güns- tiger und mit mehr Spaß, kommt man nicht zum Windsurfen. Probiert es aus, aber Vorsicht: “Suchtgefahr!“. - gleichzeitig ein netter Treffpunkt für junge Leute - gemütliche Theoriestunden - für Anfänger und für Fortgeschrittene - Eigener Strand / schöner Strand Ein Team von erfahrenen Surflehrern wartet auf Euch, habt Mut… REZEPT: Dänischer Nudelsalat Sommerzeit ist Partyzeit, und meistens soll doch jeder Gast zum Feiern eine leckere Kleinigkeit zu Essen mitbringen... Text: Sönke Bohm Damit in diesem Jahr der obligatorische Nudelsalat der Star des Buffets wird, gibt es hier das Rezept der dänischen Variante - studentenfreundlich kostengünstig und schnell zuzubereiten. Zum Nachkochen, Variieren und Sichschmeckenlassen. • 125g kleine Nudeln (z.B. Bandnudeln) • 200-250g Schinken oder Fleischwurst • 500g Erbsen • 125g Mayonaise • 3 Gewürzgurken • etwas Öl, Salz, Zucker, Sahne • Senf, Essig • Senf, Essig Bring das Wasser mit einem Schluck Öl und etwas Salz zum Kochen. Gib die Nudeln dazu und lasse sie - je nach Sorte - fünf bis zehn Minuten quellen. „Al dente“ ist zwar sonst etwas Feines, aber die Nudeln für den Salat können gerne gut durchgekocht sein. Gieße das Wasser ab und lasse sie in einer Schüssel etwas abkühlen. Foto: Sönke Bohm Dann bringe auch die Erbsen einmal kurz zum Köcheln, gieße sie ab und gib sie zu den Nudeln. Während Nudeln und Erbsen vor sich hingaren, können die anderen Zutaten bearbeitet werden. Schneide als erstes das Fleisch in kleine Würfel und mische es in einer kleinen Schüssel unter die Mayonaise Dazu kommen noch die zerkleinerten Gürkchen, ein Schluck Sahne und nach eigenem Gusto etwas Salz und Zucker. Sehr lecker erweist sich die Zugabe eines Löffels Senf sowievon etwas Essig, wodurch das Mayogemisch einen kräftigeren Geschmack bekommt. Rühre alles gut durch. Das war auch fast schon alles; jetzt muss nur noch alles zusammengemischt gut durchgehoben werden. Mit ein wenig Grünzeug, z.B. Petersilie, garnieren und die Party genießen. Übrigens: Die oben angegebenen Mengen langen für genau eine Schüssel Salat. Mohltied! Seite 08 CAMPUSAUSLAND CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 05 Auslandssemester in Hawaii Text: Timo Vollrath A uslandssemester, ja klar! Aber wohin!? Diese Frage musste auch ich mir stellen. Die Antwort hieß: HAWAII. Hawaii ist viel mehr als nur Waikiki und Blumenkränze. Auf Oahu, der Hauptinsel, wo auch Honolulu ist, gibt es drei Universitäten. Die University of Hawaii, BYU Hawaii und die Hawaii Pacific University (HPU). Ich habe mich entschieden, für ein halbes Jahr an der HPU zu studieren. Mein Stundenplan war ziemlich super. Ohne mein Zutun hatte ich immer nur am Abend Uni und montags, sowie freitags frei. In Hinblick auf das Wetter, das Wasser und die Wellen war das einfach perfekt. Ich konnte nahezu jeden Tag Surfen gehen und mich am Strand ausruhen, bzw. mich in die Bücher stürzen. Es ist nicht nur ein Klischee, dass man mit Sand in den Büchern zur Uni kommt. Es ist unglaublich toll, jeden Tag dort Surfen zu gehen, wo eben dieses „erfunden“ wurde. Und dass man nur eine Short braucht und keinen lästigen Neo, macht es wirklich zum ultimativen Erlebnis. Eine Wohnung ist besonders in Waikiki sehr schwer zu finden. Doch ich hatte großes Glück und konnte mir über eine Internet- Börse ein Zimmer zur Untermiete sichern. Die Uni war bei weitem nicht so schwer, wie es zum Anfang den Anschein machte. Auf Grund der Midterms war der zu lernende Stoff aber auch sehr überschaubar. In Hawaii angekommen, war ich zunächst völlig überwältigt von der Hitze, der Vegetation und den riesen Amischlitten. Honolulu selber ist eine Großstadt wie jede andere, aber fährt man etwas nach außerhalb, hat man schnell weiße Sandstrände für sich allein und kann mit zahllosen Rifffischen und Schildkröten schwimmen gehen. Das Leben auf Hawaii ist extrem teuer. Ein typischer Einkauf, der bei Aldi etwa 30 Euro kosten würde, lag hier schnell bei 80 $. Zum Glück erlebte der Euro in dieser Zeit einen Höhenflug und man stand nicht ganz so schlecht da. Dafür waren Klamotten und Surfboards ziemlich günstig. An der HPU studieren rund 800 Austauschstudenten pro Semester. Der Großteil kommt aus Schweden, Asien und Deutschland. So fiel es auch gar nicht schwer, erste Kontakte zu knüpfen. Mit Amerikanern hatte ich immer nur relativ kurz Kontakt. In der Regel bis zu der Frage: „Aus Deutschland…? Cool, habt ihr denn schon Farbfernseher?“ Leider musste ich feststellen, dass viele von ihnen doch ziemlich naiv sind und es leider nicht nur Klischee ist. Natürlich sind sie trotz allem alle freundlich und zuvorkommend. Natürlich haben wir alle Feste mitgenommen, haben Thanks Giving gefeiert, sind zu Halloween durch die Gegend gezogen und haben Weihnachten unter Palmen verbracht, jedoch waren auch die Abende beim Kino am Strand oder den Studentenpartys etwas ganz Besonderes. Die Nordküste Oahus ist der nicht nur unter Surfern weltberühmte North Shore. Hier rollen im Winter mit die besten Wellen der Welt rein und ziehen Surfer, sowie Touristen magisch an. Die letzten drei Contests der ASP world tour finden hier statt. Zusammengefasst bilden sie die Triple Crown of Surfing. Angefangen am Beach von Haleiwa, über Sunset Beach findet diese Serie ihr Finale am Banzai Pipeline, der wohl spektakulärsten Welle der Welt. Die Surfer verschwinden hier zum Teil komplett in der Tube und man steht nur ca.15 Meter entfernt, da die Wellen extrem nahe am Strand brechen. Bis dato konnte ich mir nicht vorstellen, dass Wellen so gewaltig werden können. 5-6 Meter und in 2 Meter Tiefe wartet das messerscharfe Riff, das ist schon beängstigend. Doch das sollte noch nicht alles sein! Seit 20 Jahren ist auf Hawaii der „Ed- die would go!“ Contest angesetzt. Er wird zu Ehren des Hawaiian Hero Eddie Aikau abgehalten. In diesen 20 Jahren fand der Contest nur sechs Mal statt, da hierfür besonders große Wellen die Bedingung stellen. Wir hatten uns schon seit einigen Tagen übers Internet und in den Surf Shops informiert, wie denn die Wellen werden sollen. Die für Hawaii berühmte Boje 1 meldete stetig höhere Wellen und uns war allen klar, dass wir so oder so zum North Shore mussten. Natürlich waren wir da nicht allein und schnell standen wir im Stau. Doch als dann an einem Haus das Schild „Eddie iz going“ stand, wurde uns klar, dass auch zehn Stunden Stau es Wert sein würden. Zum Glück waren es nur ca. 40 Minuten, die einem aber fast vorkamen wie 10 Stunden. Als wir in Waimea Bay ankamen, war es schwer, den Mund wieder zu zubekommen. 20.000 Menschen umgaben die Bucht, die wie ein Amphitheater geformt ist und draußen rollten Wellen von 15 Metern rein. In Sachen Surfen war dies das wohl unglaublichste Ereignis und es lässt sich immer noch schwer fassen, dass wir die Ehre hatten, beim „Eddie“ dabei zu sein. Viele Surfer sagen, dass dies das letzte einzig wahre Surfen ist, da die Surfer hier die Wellen noch selber anpaddeln und nicht, wie es zum Beispiel vor Maui üblich ist, mit dem Jet Ski hineingezogen werden. Die letzten Wochen habe ich mit neuen und alten Freunden mit Inselhopping verbracht. Mit dabei waren zwei Freunde aus München und ein guter Freund aus Flensburg, der mich auf seiner Weltreise für einige Zeit im Paradies besucht hat. Wir sind fünf Tage über und um Bis Island (Hawaii) getourt, dann haben wir noch vier Tage auf Kauai verbracht. Auf Bis Island erhebt sich der größte Berg Hawaiis, der Mauna Kea (4205 m), wo man z.B. Ski fahren kann. Des Weiteren ist von Wüste bis Regenwald hier alles zu finden. Riesige Wasserfälle, schroffe Lavaküste und Dschungel gehören natürlich auch dazu. Ganz besonders ist jedoch der immer noch aktive Vulkan der Insel. Auch wir haben uns auf gemacht und sind bei extremer Dunkelheit und dem unglaublichsten Sternenhimmel über erkaltete Lava zur flüssigen Lava gewandert oder bessergesagt geklettert. Bei der Lava angekommen kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Live dabei zu sein, wenn neues Land geformt wird, ist für mich einfach ein unglaubliches Erlebnis. Man kann sich gar nicht vorstellen, welche Hitze hier herrscht und es kommt einem irgendwie wie ein magischer Ort vor. Auf Kauai, wo schon viele Kinofilme gedreht wurden, haben wir uns zunächst zum größten Canyon des Pazifiks begeben, um dann zum regenreichsten Punkt der Erde zu gelangen. Hier regnet es ca. 360 Tage im Jahr. Auf Grund des Dschungels sind 90% der Insel nur per Hubschrauber zu erreichen. Da haben wir uns natürlich nicht lumpen lassen und einen Rundflug mit einem Magnum Hubschrauber gebucht. Nachdem wir die unglaublich geformte Napali Küste hinter uns gelassen haben, sind wir mitten im Dschungel gelandet und konnten im a…kalten Wasser unter einem Wasserfall baden gehen. Auch dies ist ein unvergessliches Erlebnis. Dass wir beim Weiterflug Sonnenschein am regenreichsten Punkt hatten, wurde so fast zur Nebensache. Natürlich habe ich noch viel viel mehr erlebt, z.B. Haie beim Surfen gesehen, Pearl Harbor besucht, etwas Hawaiianisch und vieles über die turbulente Geschichte von Hawaii gelernt, aber das würde dann doch viel zu lange dauern, das alles zu erzählen. Hawaii ist immer eine Reise wert und wenn man sich nicht nur in Waikiki aufhält, kann man es ganz klar als Paradies bezeichnen. ALOHA! Erfahrungsbericht England Text: Andra Dannewitz W as kommt Euch in den Sinn, wenn ihr ‚England’ hört? Wahrscheinlich Dinge wie Teatime, Prince Charles oder London. Was aber wenn Ihr ‚Schule in England’ hört? Ich werde Euch sagen, was ich noch bis vor neun Monaten gedacht habe: Schüler, die in ihren Schuluniformen brav in einer Reihe sitzen, immer fleißig sind und sich immer melden. Ich hatte das Bild von hoch motivierten Schülern, die sich stets benehmen und nie den Unterricht stören. Weit gefehlt! Die Realität sieht doch etwas anders aus. Ich hatte die Möglichkeit, acht Monate als Fremdsprachenassistentin in England zu verbringen, genauer nördlich von London in der Region Hertfordshire und hatte die Möglichkeit, wöchentlich an drei verschiedenen Schulen zu unterrichten. Von meinem ursprünglichen Bild blieb nur die Schuluniform und die gewonnene Erkenntnis: „Warum sollten englische Schüler oder besser englische Teenager anders sein als bei uns?!“ Was macht man nun aber eigentlich als Fremdsprachenassistentin? Die Klassen haben meistens bis zu dreißig Schülern, von denen ich in der Schulstunde zwei bis drei kleinere Gruppen nacheinander für etwa 20 Minuten in einem separaten Raum, der Kantine oder dem Flur unterricht habe. Die Gruppen haben nie mehr als 8 Schüler, so dass es angenehm ist, mit den Schülern zu arbeiten. Mit der 9. und 10. Klasse habe ich versucht, mit kleinen Spielchen oder auch Bildern das aktuelle Thema zu wiederholen und sie so zum Sprechen zu bringen. Die Schüler der 11. Klassen wurden auf ihre mündliche Prüfung vorbereitet, die sie im April und Mai hatten, so dass ich mit ihnen Rollenspiele und Bildergeschichten aus vergangenen Prüfungsjahren durchgegangen bin. Um die Stunden etwas lustiger zu gestalten, habe ich einige Spiele für die Schüler vorbereitet, die Prüfungsfragen beinhalten, also ein spielerisches Lernen. Mit den Schülern der 12. Klasse hatte ich jeweils eine Stunde Einzelunterricht in der Woche, in denen ich meistens Texte mit passenden Liedern, Bildergeschichten oder Spielen vorbereitet habe. Ziel bei allen Stunden war es, möglichst viel Deutsch mit den Schülern zu sprechen und sie sprechen zu lassen, um so ihre Aussprache und ihren Wortschatz zu verbessern und sie zusätzlich auf ihre mündliche Prüfung vor zu bereiten. Auch wenn es Tage gab, an denen ich deprimiert in meine WG zurückkam – die immer beide Ohren für Probleme offen hatte – gab es natürlich auch tolle Momente. Zum Beispiel wenn einer der Schüler nach der Stunde auf einen zu kommt und einem sagt, dass es Spaß gemacht hat und er etwas gelernt hat. Auch wenn das Unterrichten als Fremdsprachenassistentin anders ist als das Lehrerdasein, so habe ich doch meine Erfahrungen gesammelt, die mich auf meinem Lebensweg begleiten wer- den. Nicht zuletzt das Zusammenleben mit fünf großartigen Engländer/innen, die mich in meiner Zeit in England nicht nur unterstützt haben, sondern zu guten Freunden geworden sind. CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 05 CAMPUSLEBEN Seite 09 Dr. Bernd SEIFERT sind meine großen Vorbilder: Helmut Newton oder Robert Mapplethorpe und das sind wohl die Leute, die zu erreichen sehr schwierig ist. Ideale sind für mich Chancengleichheit und für mich ist wichtig, dass jeder seine Chance bekommen soll auch durch individuelle Förderung, wie Gespräche. Eine sehr bittere Erfahrung ist – und ich bin etwas älter als ihr- der Rückblick mit dem Gedanken: ach hätte ich doch. Und ich wünsche keinem Studenten der Uni, dass ihm das später einmal passiert. Wenn sie ab morgen Chef der Organisation Welt wären, was würde sie ändern und was beibehalten? Interview: Julia Merklein Dr. Bernd Seifert ist Lehrbeauftragter am Institut für Soziologie der Üniversität. Können sie sich kurz vorstellen, wo sind ihre Wurzeln und was genau machen sie an der Universität Flensburg? Ich bin Lehrbeauftragter der Universität Flensburg im Bereich Soziologie und arbeite auch im Bereich des Internationalen Managements. Wie kamen sie zu dem Lehrauftrag an der Universität? Das war eigentlich eine Blindbewerbung, das hat damit zu tun, dass ich nach Schleswig-Holstein gezogen bin, ich war vorher an der Universität Hagen und dann an der Universität Siegen, dann habe ich in Marburg studiert. Während meines Studiums in Marburg, habe ich einen Sommer in Israel an einer hebräischen Universität verbracht und zwei Austauschjahre in den USA, an einem College in Pennsylvania und an der Ground University bei Boston. Meinen Magisterabschluss habe ich dann in Siegen gemacht. Aber um auf die Frage zurückzukommen, 2000 habe ich an der Fernuni Hagen aufgehört und bin nach Schleswig-Holstein gezogen und habe mich hier neu orientiert, habe die Soziologie kennen gelernt und wurde dann eingeladen, ein Seminar hier in Flensburg zu veranstalten. So bin ich schließlich in die Uni Flensburg hineingewachsen. Haben sie für sich selbst Vorbilder oder Ideale? Sicherlich, ich habe am College Fotografie studieren dürfen, also das was man in Deutschland an einer Kunstakademie machen würde und in der Fotografie Das ist eine Frage, die eigentlich gar nicht zu beantworten ist. Ich denke, wir alle haben uns schon Gedanken darüber gemacht, wie Verantwortung verteilt werden müsste und wissen, dass viel Aufklärung in der Welt nötig ist und dass Bildung nötig ist. Wir wissen, dass die Welthungerhilfe viel mehr Unterstützung braucht aber letztendlich ist Bildung glaube ich das Zauberwort und Begleitung zur Mündigkeit also Hilfe zur Selbsthilfe auf ganz vielen Gebieten. Welche Ziele haben sie sich gesteckt und noch nicht erreicht? Vieles ist nicht planbar, es gibt keine Garantien. Ich kann nur soviel sagen, dass ich mich hier an der Universität sehr wohl fühle und das auch als eine Art zu Hause ansehe. Ein intellektuelles oder akademisches zu Hause. Wie würden sie ihre eigenen Stärken und Schwächen beschreiben? Das ist schwierig, ich bin sehr amerikageprägt ducrh meine Aufenthalte dort und habe ein anderes Universitätsleben kennen gelernt, wovon ich gute Seiten gerne hier hertransferieren möchte. Schwierig ist, das hier auch angenommen zu bekommen, weil das teilweise für Studenten sehr fremde Perspektiven sind. Wie kam es zu ihrem Interesse für Internationales Management? Ich will es einmal so sagen, wenn man einmal engagiert im Ausland war, und sich mit Bereichen beschäftigt hat, die zwischen Sozialwissenschaften und Medienwissenschaften liegen, dann wächst auch das Interesse für Management, jedenfalls ist das bei mir passiert. Eigentlich schon während meiner Studienaufenthalte in Amerika und dann kam noch ein Zufall hinzu nämlich, dass die Soziologie und das Internationale Management ziemlich zusammengewachsen sind. Das also in Soziologieveran- staltungen viele IM-Studenten zu finden sind und dadurch der Kontakt zu IM entstand. Wie beurteilen sie den Unterschied von Deutschland und Amerika im kulturellen Umgang miteinander? Der kulturelle Umgang miteinander ist mit Blick auf eine bürgerliche Gesellschaft informeller. Der Umgang ist angelegt, keine Peinlichkeiten zu produzieren. Damit meine ich zum Beispiel die Situation, dass alle zusammen in einem Aufzug stehen und man sieht einander nicht an, alle schweigen – das ist genau das, was Amerikaner nicht tun würden, diese Situation würde man überbrücken durch Small Talk. Das schafft auch gewisse Unterschiede im akademischen Bereich. Seminare in Universitäten und ich rede nicht von Massenuniversitäten, haben zwei bis sechs teilnehmende Studenten. Sprechstunden in diesem Sinne gibt es nicht, sondern Studenten rufen die Professoren an und bitten um einen Gesprächstermin. Die Fakultätsmitglieder fühlen sich auch in sozialer und kultureller Weise für die Studenten verantwortlich. In den Häusern der Professoren gibt es regelmäßig Cocktailparties für Studenten, es gibt also ein weit informelleres Zusammenleben und das bedeutet auch, akademisch betrachtet, ein weitgehend angstfreies Studium. Der ganze Prüfungsbereich mit Angst und Stress gerät weiter in den Hintergrund, weil es persönliche Kontakte zwischen Lehrern und Schülern gibt. Die informelle, weit individuellere Betreuung, die dort stattfindet und ist hier ebenfalls möglich ist, weil die Universität nicht zu groß ist. Aber es ist fremd. Ich denke, das anzunehmen, wird für viele Studenten hier nicht sehr leicht sein. Was sind ihrer Meinung nach Stärken und Schwächen unserer Universität? Es gibt eigentlich keine Schwächen, weil es eine junge Universität ist. Flensburg wird wachsen. Als Schwäche könnten wir ansehen, dass die Universität sehr klein ist und vielleicht noch nicht so sehr bekannt und nicht den Ruf hat, wie Wirtschaftswissenschaften in Bonn zum Beispiel und wir müssen bedenken, dass Flensburg einfach eine pädagogische Hochschule war, die zur Universität erweitert worden ist und die jetzt wachsen wird. Die Stärken sehe ich darin, dass die Uni Flensburg ein sehr familiärer Betrieb ist das heißt also, es möglich, jeden Lehrenden persönlich kennen zu lernen und auch kleine Seminare zu erleben, wobei kleine Seminare meist die anspruchsvolleren sind, denn bei kleinen Gruppen werden Themen anders ausgewählt. 08. - 10 Juli :Flensburger Damfrundum 14. Juli :UNI STARTER präsentiert: Uni End Party, 22.00h 15. Juli bis 14. August :Flensburger Hofkultur Eröfnungskonzert, MADERA LIMPIA (Cuba) Hof Schifffahrtsmuseum 22. Juli :reggae@komplex, dancehall and roots Reggae, 23.00h Wie würden Sie das Verhältnis zu ihren Studenten beschreiben? In gewisser Weise schwierig, aber ich denke, dass ich da nicht der einzige bin. Nicht schwierig im negativen Sinn. Es wie mit allen Menschen, der Ton trifft, die Chemie muss stimmen und dann ist es leichter, Ideen zu kommunizieren. Während wenn die Chemie nicht stimmt, der Ton und Umgangsformen nicht stimmen, dann ist auch eine Ideenvermittlung umso komplizierter. Denken sie, es gibt einen Unterschied zwischen den Studenten heute und früher? Ich sehe einen Unterschied zwischen den Studenten in den achtziger Jahren, als ich selber Student war und heute. Ich denke, die heutigen Studenten sind emanzipierter und andererseits ist die jetzige Studentengeneration vielschichtiger. Sie sind schwerer einzusortieren im Sinne von Werten, kulturellen Vorstellungen und Modeansprüchen. Eine Klischeebildung über Studenten der achtziger Jahre war leichter, als heute. Welchen Rat würden sie ihren Studenten mit auf den Weg geben? Mit Blick auf den Jobmarkt und bei der Frage: „Was kommt dann?“, denke ich die große Frage ist nicht, was passiert wenn man die Uni verlässt. Die Frage ist, was machen wir später nach dem ersten Job. Wo werden wir beruflich langfristig hinfinden. Diese Frage lässt sich heute schwieriger beantworten als vor zwanzig Jahren. Zum Beispiel mit Blick darauf, dass es für Bachelor und Master Lehrer womöglich keine Verbeamtung geben wird, sondern befristete Lehrverhältnisse. Zukünftige Lehrer müssen also bereit sein, sich nach einer Zeit umzuorientieren was bei IM normal ist. Es ist also nicht mehr berechenbar, wie lange wir in einem Job bleiben und in welcher Branche wir landen werden. Keine Chance ist vorherzusagen. Es ist notwendig, sich im Studium zu orientieren. Die Qualität der Ausbildung wiegt mehr, als möglichst schnell zu studieren. Unter Umständen ist es wertvoller, ein Seminar weniger pro Semester zu belegen, aber dafür mit Glanznoten abzuschließen. Letztendlich werden drei Dinge für den Jobmarkt entscheidend sein: Wie qualifiziert bin ich, welche Noten habe ich? In welcher Weise bin ich teamtauglich? Welche Führungseigenschaften habe ich? Die Auflistung im Lebenslauf dient letztendlich dazu, zu zeigen welche Führungseigenschaften ich habe und wie ich mich in Teams integrieren kann. Vielen Dank für das Gespräch. 12. - 14. August :Tummelum 27. August :Motown meets Riva Vorverkauf in Kürze... 22.00h :Der Flensburg City Triathlon 13:00h - 19:00h Hafenspitze 28. August :You!MM , 2. European Minority Marathon 22. - 24. September :6. Flensburger Kurzfilmtage, 51 Stufen Kino http://kurzfilmtage.flensburg.de http://tricky.fh-flensburg.de 26. September :Antikmarkt, Deutsches Haus, 10.00h - 16.00h, Euro 2,Kinder in Begleitung Erwachsener frei 3. September :Honky Tonk -das Kneipenfestival :Termine :Termine Seite 10 CAMPUSINTIM CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 05 :CAMPUS LOVESTORY TEXT: Redaktion N euKennen gelernt habe ich Laura – klar- auf einer Party. So läuft das halt im Studium. Nie wieder kann man so viel feiern und dabei Leute kennen lernen, wie in der Studienzeit. Sie arbeitete hinter der Bar und ich war sofort angetan von ihr. Tolle lange Haare, supersüßes Lächeln und ein spannender Blick. Den ganzen Abend bestellte ich bei ihr, aber mir fiel nichts ein, wie ich sie auf mich aufmerksam machen konnte. Sie lächelte mich genauso nett an, wie alle anderen Männer und sie flirtete ohne Ende. Eigentlich bin ich nicht schüchtern, aber einen Korb holt sich ja keiner gern. Mit fehlte irgendein Zeichen von ihr, ein besonderes Lächeln oder ein Spruch, aber sie hielt mich hin. Als die Party fast zu Ende war und ich schon mächtig angetrunken, schaffte ich es immerhin zu der sehr originellen Bestellung: „Noch ein Bier und deine Telefonnummer, bitte!“ Sie war natürlich nicht total von den Socken, sondern meinte ziemlich unbeeindruckt: „Ich warte nicht gern auf Anrufe. Aber du kannst mir ja deine Nummer geben.“ Mir dämmerte irgendwie, dass das kein Volltreffer war. Trotzdem kritzelte ich ihr meine Handynummer auf einen Bierdeckel und laberte noch so was wie: „Geduld ist auch nicht grad meine Stärke, aber ich vertrau mal darauf, dass du mich nicht auflaufen lässt. Dafür lächelst du viel zu nett.“ Ich hatte keine Ahnung, ob ich damit nicht alles verspielt hatte und machte mich ziemlich enttäuscht und verärgert über mich selbst auf den Heimweg. Natürlich meldete sie sich nicht und ich überlegte, was ich ihr alles Tolles hätte sagen sollen. Einfach ist das ja nicht mit den Frauen. Trägst du zu dick auf, glauben sie dir kein Wort und du wirst als Schleimer oder oberflächlicher Macker abgefertigt. Kommst du ihnen mit Komplimenten oder was anderem Abgedroschenen, sind sie noch misstrauischer, weil du ja eh nur mit ihnen in die Kiste willst. Eigentlich willst du sowieso immer nur Sex. Im besten Fall ist die Frau auch daran interessiert und ihr verbringt wenigstens einen netten Abend miteinander. Meistens jedoch kommt es gar nicht erst dazu, sondern du erntest fiese Blicke und bist bei ihr und ihren Freundinnen unten durch. Mann hat es schon ziemlich schwer, wenn er eine wirklich toll findet und sie gern kennen lernen möchte. Und so hatte eben auch ich fürs Erste versagt. Aber ich sollte eine zweite Chance bekommen. Drei Wochen nach der Party traf ich sie auf dem Campus wieder. Sie saß mit einer Freundin auf einer Bank. Ich nahm all meinen Mut zusammen und schlenderte auf sie zu. Mein Herz hämmerte auf einmal, sie sah toll aus, wie sie da so saß. Als ich vor ihr stand, sprudelte ich einfach los: „Herzlichen Glückwunsch! Sie haben jetzt die Chance, ein Candlelightdinner zu gewinnen, wenn Sie folgende Frage richtig beantworten: Sie haben den wirklich netten und interessanten jungen Mann von der letzten Party nicht angerufen, weil Sie A seine Nummer nicht wieder finden konnten oder Sie B nach der Party ihr Gedächtnis verloren haben und sich deshalb nicht mehr an ihn erinnerten oder C weil Sie ihn einfach nur blöd fanden und ihm keine zweite Chance geben wollen zu beweisen, dass er durchaus ein netter Kerl ist. A, B oder C?“ Sie grinste mich an. „D war richtig.“ sagte sie und ich verstand leider kein Wort. Verstört schaute ich sie an und sah wohl ziemlich dämlich aus. Sie und ihre Freundin lachten. „Du hast eine falsche Nummer aufgeschrieben.“ klärte sie mich auf. „Oh!“ entfuhr es mir und jetzt kam ich mir erst recht dämlich vor. Ich lächelte verlegen. „Und?“ fragte sie. „Hab ich gewonnen?“ Ich strahlte sie an. „Unbedingt! Wenn Sie mir dann nur noch Ihre Daten geben könnten, damit ich mich mit Ihnen schnellstmöglich in Verbindung setzen kann.“ Ich freute mich wie ein Wahnsinniger, als sie einen Zettel aus ihrer Tasche kramte und mir ihre Nummer aufschrieb. Ich bedankte mich, wünschte noch einen schönen Tag und schlenderte davon. Hatte ich doch noch meinen Auftritt mit Bravur gemeistert. Ich wartete bis zum nächsten Abend, bis ich sie anrief. Es war toll, ihre Stimme zu hören. Wir redeten ziemlich lange. Endlich erfuhr ich, dass sie Laura hieß und im zweiten Semester Pädagogik studierte. Sie erzählte mir, wo sie her kam, über ihre Familie und was sie schon alles so gemacht hatte. Es war, als ob wir uns schon viel länger kennen würden, überhaupt nicht verkrampft oder aufgesetzt. Sie war sehr selbstbewusst und ich mochte ihre ironische, herausfordernde Art. Wir lachten viel und mir war klar, dass ich schwer verknallt in diese Frau war. Ich lud sie zum Wochenende zum Essen ein und sie sagte ja. Ich hatte sie das Lokal aussuchen lassen und so wartete ich am Freitagabend vor der Galerie auf sie. Ich war ziemlich gespannt und freute mich auf den Abend mit ihr. Sie kam zehn Minuten zu spät, aber das störte mich nicht. Sie trug ein tolles grünes Kleid und hatte ihre Haare hochgesteckt. ‚Was für eine Frau!’ dachte ich und umarmte sie ein wenig verlegen zur Begrüßung. Ihr Lächeln und ihre offene Art hauten mich einfach um und so war ich am Anfang etwas eingeschüchtert. Das legte sich aber bald und ich fühlte mich einfach nur total wohl in Lauras Nähe. Wir redeten die halbe Nacht über unsere Pläne und Träume, über Freunde und auch Beziehungen. Für mich war klar, dass ich unbedingt mit ihr zusammen sein wollte. Als wir irgendwann gegen halb drei das Lokal verließen, fragte ich sie, ob ich sie noch nach Hause bringen dürfte. Aber Laura lehnte ab. Sie meinte, es wäre nicht so weit und ich müsste ja in eine ganz Mustergutachten für Examensarbeit Zahlreiche DozentInnen sind derzeit mit der Korrektur von Examensarbeiten beschäftigt. Um Ihnen die Erstellung der Gutachten zu erleichtern, hat Prof. Dr. Willibald Mustermichnichmann ein Mustergutachten für besonders gelungene Arbeiten verfasst. Er verzichtet auf sein Copyright und hat ausdrücklich seine Zustimmung für die Verwendung an dieser Hochschule gegeben. TEXT: Nele Ahlers F rau Höllenschröter hat eine 50-seitige Arbeit vorgelegt, die ich in allen Punkten als herausragend bewerten möchte. Zur Begründung folgendes: Frau Höllenschröter vermied es während des gesamten Arbeitsprozesses, eigene Denkprozesse entstehen zu lassen, und griff stattdessen konsequent auf die Anweisungen ihrer Mentoren zurück und befolgte diese gradlinig. Mit dem Verzicht auf eigenständiges Denken vermied sie zahlreiche inhaltliche und formale Fehlerquellen, die in einem solchen Prozess auch nichts zu suchen haben. In der Einleitung verzichtet Frau Höllenschröter auf eine unnötige Begründung der Fragestellung, da sie durch die Arbeit selbst hinreichend belegt, dass die fähig ist, sich über exakt 50 Seiten nach Vorgabe mit einer Frage zu beschäftigen ohne sie zu beantworten - wodurch wiederum die Relevanz der Fragestellung hervorgehoben wird. Strategisch klug gliedert Frau Höllenschröter ihre Arbeit in Kapitel 1-6 und hält sich hier genauestens an die Reihenfolge der Nummerierung. Auch die Seitenzahlen sind schlüssig aneinandergereiht. Dies möchte ich als ein besonderes Qualitätsmerkmal hervorheben, da Frau Höllenschröter Mathematik nicht als Fach studiert hat. Umfangreiche Kenntnisse in weiteren Fachdisziplinen werden auch in den anderen Kapiteln deutlich, jedoch möchte ich darauf an dieser Stelle nicht weiter eingehen. In dem von mir korrigierten Exemplar der Arbeit habe ich diese Stellen mit jeweils drei gelben, pädagogisch wertvollen, Klebesternchen hervorgehoben, so dass Frau Höllenschröter sich selbst daraus ein Urteil bilden kann, ohne in komplizierte Denkprozesse gelenkt zu werden. Keine Scheu zeigt Frau Höllenschröter beim Verwenden der Copy- und Paste-Funktion ihres Rechners und beweist damit einen sicheren Umgang mit modernen Kom munikationstechnologien. Texte, die sie aus dem Internet übernimmt, um sie Kapitelweise in ihre Arbeit einfließen zu lassen, belässt sie inhaltlich unverändert, um die Urheberrechte zu wahren. Dass sie mit den Anonymisierun gsvorschriften vertraut ist, beweist Frau Höllenschröter, indem sie die Namen der Verfasser von Fremdquellen nicht angibt, um deren Persönlichkeitsrechte nicht zu verletzen. Vorschriftsmäßig hielt sich Frau Höllenschröter stets an den vorgegebenen Leitsatz, den ich auf Grund der hervorragenden Formulierung hier noch einmal aufführen möchte: „Ich versichere, dass dieser Text ausschließlich auf frei erfundener Interpunktion und Orthographie beruht. Jegliche Übereinstimmungen mit geltenden Regelungen sind rein zufällig und wurden nicht beabsichtigt.“ Ich beglückwünsche Frau Höllenschröter zu dieser Arbeit. Die für eine weitere wissenschaftliche Karriere nötigen Vorraussetzungen bringt Frau Höllenschröter zweifellos mit sich und ich wünsche ihr dafür alles Gute. andere Richtung. Ich war verstört. „Es war ein echt schöner Abend.“ sagte sie und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Bis bald.“ Sie lächelte mich noch mal an und ging dann. Ich blieb ziemlich durcheinander zurück. ‚Hatte ich wieder alles vermasselt? War sie die ganze Zeit nur nett gewesen, so wie sie es immer zu allen ist? Hätte ich ihr sagen sollen, wie toll ich sie finde? Oder hätte ich mich besser mehr zurückgehalten?’ Ich war am Boden zerstört. Bedrückt lief ich nach Hause und legte mich ins Bett, aber ich machte kein Auge zu. Die ganze Zeit grübelte ich darüber nach, wie es mit mir und Laura wohl weitergehen würde. ‚Sollte ich mich noch mal melden, fragen, ob sie gut nach Hause gekommen ist? Gehörte es einfach dazu, sich nicht beim ersten Date nach Hause bringen zu lassen?’ Dabei wollte ich sie einfach nur nicht gehen lassen. Ich wollte bei ihr bleiben, weil ich sie schon jetzt vermisste, sie die ganze Zeit vor mir sah und es mich wahnsinnig machte, nicht zu wissen, wann ich sie wiedersehen würde und vor allem nicht zu wissen, wie ich mich jetzt verhalten sollte. Den nächsten Tag verbrachte ich damit, mich von meinen Freunden ablenken zu lassen, aber ich musste immer wieder an Laura denken. Eine Woche ging das so, dann wollte ich es wissen. Ich rief sie an, fragte, ob wir uns treffen wollten, auf ein Glas Wein, einen Film oder einen Spaziergang. Sie hatte schon was vor, aber wir verabredeten uns für den nächsten Abend auf einen Wein am Hafen. Sie wirkte angespannter als sonst, irgendwie bedrückt und ich fragte, was mit ihr los wäre. Sie meinte, dass sie sich viele Gedanken um ihr Leben gemacht hätte in den letzten Tagen und nicht wirklich wüsste, was sie wolle. Ich verstand nicht. Sie hätte richtig viel zutun zur Zeit und auch ihre Freunde würden viel Zeit in Anspruch nehmen. Wollte sie mir damit zu verstehen geben, dass sie mich nicht wiedersehen wollte? Das konnte nicht sein.’ hämmerte es in meinem Kopf. Ich ließ nicht locker. Ich erzählte ihr, dass ich gern neue Leute kennen lernte, dass sich mein Freundeskreis ständig vergrößerte, dass es spannend wäre, sich öfter mal auf was Neues einzulassen, Dinge auf sich zukommen zu lassen, ohne zu wissen, was sie bringen. Traurig sah sie mich an. Da nahm ich einfach ihre Hand und sagte: „Lass es mich doch beweisen. Gib uns einfach etwas Zeit.“ Sie sah mir eine Weile in die Augen, dann lächelte sie und meinte: „Ich würde jetzt gern gehen. Bringst du mich noch ein Stück?“ Auf dem Nachhauseweg redeten wir nicht viel. Vor ihrer Haustür wurde ich nervös. Ich wusste nicht, ob dies ein Anfang oder ein Ende war. Sie bedankte sich wieder für den schönen Abend und sah mich an. ‚Sollte ich sie küssen? Oder nur irgendwas sagen?’ Diese Frau schaffte mich. Obwohl sie so offen war und viel erzählte, hatte sie etwas Geheimnisvolles an sich. Ich wusste nicht, was sie dachte oder erwartete. „Ich übe mich in Geduld.“ sagte ich schließlich zu ihr. „Ich würde dich gern wiedersehen. Melde dich einfach, wenn du Zeit und Lust hast.“ „Mach ich.“ sagte sie. Wir sahen uns einen Moment in die Augen. Dann grinste sie: „Du darfst dich ruhig richtig verabschieden.“ Mein Herz schlug wie verrückt, als ich sie an mich zog und sie küsste. An diesem Abend schwebte ich nach Hause. Wir trafen uns seitdem regelmäßig. Mal gingen wir zusammen was Trinken, machten einen Spaziergang oder kochten zusammen. Dabei redeten wir viel, auch über uns. Die Gespräche wurden immer intensiver und bald waren wir beide sicher, dass wir zusammen sein wollten. Das war vor anderthalb Jahren. Inzwischen überlegen wir, zusammen zu ziehen. Aber wir lassen uns Zeit mit dieser Entscheidung. Wir wollen nichts überstürzen. Geduld hat uns bis jetzt immer ganz gut getan. CAMPUSZEITUNG Flensburg 2/ 05 ABGEHÖRT Die Nummer eins im Block Kool Savas & Azad: “One” VÖ: 29. März 2005, Sony Music Deutscher Rap schwimmt ohne Zweifel grade auf einer, durchaus auch kritisch diskutierten, Welle des Erfolgs durch die Charts. Ein Grund dafür ist die sich auch hierzulande entwickelnde Battle-Kultur ganz nach dem Vorbild des Konfliktes „East coast vs. West coast” in den USA. Dabei Braucht man schon das doppelte Freestyle Diplom, um immer auf dem laufendem zu sein wer grade mit wem wiederum wen disst und hatet. Es liegt ganz offensichtlich Beef in der Luft. Das gute daran ist, dass starke Konkurrenz den Wettbewerb fördert und so Platten wie die Folgende entstehen. Der Berliner King of Rap Kool Savas und der Frankfurter Bozz Azad haben ihr erstes Collabo-Album „One“ auf den Markt geworfen und das haut gleich mal so richtig rein. Die 13 Tracks kommen da mit feinsten Beats direkt von Top Produzenten aus Amerika daher, die schon für Größen wie 50 Cent, Ludacris oder N.O.R.E. geschraubt haben. Die Lyrics sind, wer hätte es anders erwartet, in erster Linie Battle-Raps à la „wir sind die besten und ihr nicht“. Natürlich dürfen dabei nicht-jugendfreie Sätze über die Mütter der anderen nicht fehlen: Nach eigener Aussage handelt es sich hierbei nämlich um „Ghetto-R’n’B“. Es mangelt dem Album aber keineswegs an Abwechslungsreichtum. Die erste Single-Auskopplung „Monstershit“ überzeugte mit einem innovativ harten Beat, wie man ihn schon lange nicht mehr aus Deutschland gehört hat und brachte wohl so manche Soundanlage zum bersten. Der zweite Ableger „All 4 One“ kommt dagegen mit sozialkritischer Weltverbesserungsbotschaft daher, denn schließlich bringt jeder ordentliche Rapper mal einen Song mit Kinderchor raus. Die nächste Single wird dann voraussichtlich „Guck My Man“ sein, seines Zeichen ein Club- Track. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei. Ganz aus der Reihe tanzt auf dem Album nur die Ballade „Was Hab Ich Dir Angetan“, mit Unterstützung von Xavier Naidoo und spanischer Gitarre. Damit bekommt das vorher sorgfältig aufgebaute Gangster Image etwas Kratzer. Ingesamt schießt „One“ ein Reimefeuerwerk ab, das in Deutschland seines gleichen sucht. Wenn so etwas immer bei den Macho-Kämpfen zwischen den verschiedenen Rap-Crews herauskommt, dann bitte weitermachen! CAMPUSTIPP Seite 11i Geschmeidig in den Sommer gleiten Jack Johnson: „In Between Dreams” VÖ: 28. Februar 2005, Universal Zwar ist Jack Johnson auch Surfer, dennoch macht er zum Glück mal keine typische Beach- Boy-Musik. Es sind schon eher „AmLagerfeuer-mit-Gitarre-sitzen“ -Melodien. Denn so erscheint dieser talentierte Wellenreiter, Filmemacher und Musiker auch schon auf dem Cover von „in Between Dreams“: mit Gitarre unterm Arm. Die Songs von Jack Johnson bestechen durch gefühlvolle Zurückhaltung und eingängige Melodien, die schnell ins Ohr gehen. Im Vordergrund spielt immer die charakteristische Akustikgitarre und Jack singt mit sanfter Stimme. Am besten ist die Musik deshalb vielleicht mit Gitarren Folk-Pop zu beschreiben. Das Album klingt einfach und locker, wie im Rhythmus einer sanften Brandung hin und her wiegend. Beim hören kommt unweigerlich relaxte Gute Laune auf und man kann es kaum abwarten, die CD beim nächsten Sonnenuntergang einzulegen. Große musikalische Abwechslung sucht man jedoch in den 14 Stücken vergebens. Jack Johnson bleibt sich seiner Linie treu und macht weiter die Musik, die ihn schon seit der Kinderzeit gefällt. Und das ist auch gut so! „In Between Dreams“ ist bereits die dritte Platte des gebürtigen Hawaiianers, nach dem Debüt „Brushfire Fairytales“ (2002) und „On And On“ (2003), die sich beide in den USA schon millionenfach verkauft haben. In Deutschland findet er spätestens seit der Single „Taylor“, mit Ben Stiller im dazugehörigen Video, auch im MainstreamRundfunk Beachtung und die erste SingleAuskopplung des neuen Albums „Sitting, Waiting, Wishing“ dürfte ebenfalls den meistem im Ohr klingen. Die CD erschien zwar bereits Ende Februar, da der Sommer bis zum Redaktionsschluss aber im Norden Deutschlands noch nicht wirklich Einzug gehalten hatte, ist es wohl noch nicht zu spät, dieses Werk vor der nächsten Grill-Party im heimischen Garten zu erwerben. Mein Lieblingssong: „Breakdown“ ANGESCHAUT: "Wenn Träume fliegen lernen" Wer bei diesem Film eine Reise in die Welt der Phantasie erwartet wird nicht enttäuscht… Erzählt wird die Geschichte eines jungen bislang erfolglosen Theaterautors J. M. Barrie, der von Johnny Depp gespielt wird. Verheiratet ist er mit einer Frau, die seine Leidenschaft fürs Träumen nicht teilen kann. Doch dann lernt er die junge Witwe Sylvia (gespielt von Kate Winslet) und deren vier Kinder kennen. Zusammen mit ihr und den Kinder taucht er ein in die Welt der Indianer und Cowboys und beginnt ein Theaterstück über die erlebten Abenteuer zu schreiben: die Geschichte von Peter Pan. Natürlich wird dieses Stück zu einem großartigen Erfolg, doch als Sylvia von einer schweren Krankheit heimgesucht wird, droht die glückliche Welt von Barrie und den vier Jungen George, Jack, Peter und Michael zu zerbrechen... Mein Lieblingssong: „No No No“ TEXT: Janne Thams Das bezaubernde an diesem Film, der von der wahren Geschichte des J.M Barries inspiriert ist, ist der Appell an alle Erwachsenen, nicht ihre Vorstellungskraft zu verlieren und an die Kraft ihrer Träume zu glauben. Ab 23. Juli auf VHS und DVD! TEXT: Julia Merklein "SAW“ Angesprochen seien alle Splatter- und Horror-Trash-Fans. Wer darauf steht, wenn sich Menschen zwischendurch gerne mal ein Bein absägen oder paralysierte Opfer, die am Boden liegen mit einem Taschenmesser malträtieren, sollte unbedingt diesen Streifen begutachten. Konzert Review: Joachim Deutschland Da steht sie. Regungslos. Starrt auf den 5 Meter entfernten Typ in kurzer Leopardenhose und schulterfreiem T-Shirt. Geht gar nicht bei einem Mann? Richtig, aber bei Joachim Deutschland sieht´s sogar gut aus. Mir fehlen nicht oft die Worte, stehe auch nicht oft einfach nur so rum, vergesse auch selten zu rauchen, aber hier jetzt mal steht ein schöner Mann mit schönen Liedern vor mir und singt sich so sexy die Seele aus dem Leib, dass selbst meine Begleitung „Tanzfee“ (aus völlig berechtigten Gründen so genannt) andächtig neben mir steht. Mit ca. vierzig Schülern befinde ich mich am 25.06.2005 nach 7 Euro Eintritt im Speicher in Husum und kann es nicht fassen: Joachim Deutschland singt so klar, als würde eine CD laufen, lobt die Akustik im Speicher und fragt, warum wir hier auf seinem Konzert sind. Ein langhaariger Abiturient schreit, dass halt in Tönning nix los wäre. Gutes Argument. Ich dagegen bin extra aus Flensburg angereist, komme freundlicherweise bei den Eltern der „Tanzfee“ unter. Nach Gefallen der Lieder „Marie“, „Oase“ und „Anarchie“ will ich mal checken, ob es sich lohnt, seine Alben zu kaufen. Nach über einer Stunde guter Musik inklusive Texten, mit denen ich mich gut identifizieren kann (insbesondere die Hymne der unbefriedigten Frauen, die sich zu meiner Freude gerne bei Joachim melden dürfen) und einem Kampf mit dem kaputten Mikrofonständer seinerseits fällt mein Blick auf den Bassisten. Er scheint sich auch extrem mit allem zu identifizieren, was da oben auf der Bühne passiert. Dann ist auf einmal Ende und Joachim samt Band spielt zwei Zugaben, freiwillig und ohne vorher dazu angehalten worden zu sein, weil er wohl den Aufforderungen der Jungs, sich auszuziehen, nicht nachkommen möchte. Ich verlasse den Speicher, ohne mir ein Autogramm zu holen. Mit fünfundzwanzig ist es nämlich ziemlich uncool, vor Joachim Deutschland zu stehen und vor Aufregung dämlich zu kichern. Und jetzt muss ich auch wirklich los CDs kaufen. TEXT: Maria Niemann Psychoterror vom Feinsten verschönert jeden DVD-Sofa-Abend. Von Lachkrampf (typische Übersprungshandlung des Menschen) bis zum Drops in der Hose (durch pure Angst) kann dieses Erstlingswerk alles auslösen. Schwache Nerven sollten sich an diesen Film eher nicht herantrauen – bleibt vielleicht eher bei „Findet Nemo“! Allen Hartgesottenen wünsch ich einen netten Trip. Ihr werdet ihn mögen. Ab 6. Juni auf VHS und DVD! TEXT: Dominique Stoll Seite 12 CAMPUSTIPP BUCHEMPFEHLUNGEN Patrick Süskind: Das Parfüm, Geschichte eines Mörders "Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte. Seine Geschichte soll hier erzählt werden.“ Diese abscheulichste Gestalt, Jean-Baptiste Grenouille, wird im größten Dreck von Paris geruchlos geboren und entwickelt sich zum überlebensfähigen Monster, das eine besondere Gabe hat: das Riechen. Er könnte sich, nur von seinem Riechorgan gesteuert, blind durch die Welt bewegen. So nimmt er zahllose Düfte seiner Welt in sich auf und lebt zum Teil nur in seiner Geruchswelt. Seine Leidenschaft für das Kreieren von Düften entdeckt er noch in seiner Jugend und er wird von einem berühmten, ideenlosen Pariser Parfümeur aufgenommen, ausgebildet und ausgebeutet. Als dessen Ausbilderpotenzial erschöpft und der beste Duft in Grenouilles Welt noch nicht gewonnen ist, zieht der Zeck Grenouille weiter, um neue Methoden der Duftgewinnung zu entdecken und so ganz neue Düfte kreieren zu können. Auf seiner Reise wird er des Menschengeruchs überdrüssig und verlebt Jahre in einem menschenduftlosen Höhlendasein in seiner eigenen Geruchswelt, um dann erneut aus der Tiefe empor zu klettern und seine Mission fortzuführen: die Entwicklung des besten Parfüms aller Zeiten, des Menschengeruchs… CAMPUSZEITUNG Flensburg 2 / 05 rascht. Über das äußerst unerwartete Ende der Geschichte von dem Zeck Grenouille kann man jedoch nur Entsetzen und Grauen empfinden. In diesem Roman wird wieder einmal deutlich, wie nahe Genie und Wahnsinn doch bei einander liegen. Wirklich erschreckend und entsetzend ist jedoch die Menschlichkeit Grenouilles, wird er sich doch seiner eigenen Geruchlosigkeit bewusst und kreiert ein Parfüm mit dem er von den Menschen anerkannt wird ohne bei seinen Gegenübern Angst zu erzeugen. Ein großartiges Buch das uns dessen bewusst werden lässt, wie schlecht Menschen auch mit den menschlichsten Motiven sein können. TEXT: Anna Griet Hansen Laurie A. King:: Die Farben des Todes Süskinds Geschichte fesselt das Gemüt. Wer zunächst über Sprache und Inhalt entsetzt ist, folgt immer atemloser den Aktionen Grenouilles mit Spannung und Hingabe, grübelt und lacht über wissenschaftliche Theorien gewisser Grafen, fürchtet um das Leben so manchen Akteurs und wird vom unberechenbaren Handlungsfortgang immer wieder über- In der Nähe von San Francisco in einer von der Außenwelt abgeschnittenen Gegend wurden kurz hintereinander die nackten erwürgten Leichen von drei kleinen Mädchen entdeckt. Kate Martinelli ist gerade in die Mordkommission von San Francisco versetzt worden. Dort muss sie sich erstmal mit ihrem Partner Al Hawkin arrangieren, dem sie beweisen muss, dass sie den Job nicht nur wegen der Ermittlungen an den Morden der Mädchen zu verdanken hat. Sie muss das Vorurteil, dass die Öffentlichkeit bei solchen Ermittlungen immer gerne eine Frau sieht, aus der Welt schaffen. Gemeinsam finden die beiden schnell eine Hauptverdächtige: Die berühmte Malerin Vaun Adams, die bereits mit 18 Jahren zu zehn Jahren Haft wegen der Ermordung eines kleinen Mädchens verurteilt wurde. Aber war sie damals wirklich schuldig? Und ist sie es heute? Ein überaus spannender, mitreizender und einfühlsamer Roman, der nicht nur ein ”normaler” Krimi ist, sondern zugleich eine Charakterstudie. Die Personen sind wundervoll dargestellt, und alle Facetten ihrer Persönlichkeit werden aufgeblättert. Kunst und Psychologie wurden von Laurie R. King in diesem Buch mit Mord verbunden. Beeindruckend! Nur gut, dass Kate Martinelli und Al Hawkins auch in weiteren Fällen zusammen ermitteln: Die Maske des Narren, Geh mit keinem Fremden und Wer Rache schwört! TEXT: Carina Tarp Review: Das ging in Flensburg Eine Boygroup im Volksbad Anstelle eines Warm-Up-Acts gab es das beruhigende, eintönige Hörerlebnis einer Entspannungs-CD vorweg: so - doch etwas ungewöhnlich - begann die Lesung der Titanic-Redakteure Schmitt, Sonneborn und Gsella am 27. Mai im Volksbad. Gleich zu Anfang wies Oliver Maria Schmitt, der durch das Programm leitete, die vielleicht füngzig Anwesenden darauf hin, dass die Veranstaltung ganze sechs Stunden dauern würde, abzüglich dreier Zweiminutenpausen. Spätestens jetzt musste jedem Gast klar sein, dass der Ernst an diesem Abend wohl auf der Strecke bleiben würde. Die meisten waren ohnehin auf das vorbereitet, was kommen sollte: Eine Mischung aus Satire und Quatsch - also in etwa das, womit auch die monatlich erscheinenden Titanic-Hefte gespickt sind. Nur auf die Geschmacklosigkeiten, die in den Heften auch ab und zu zu finden sind, wurde an dem Abend im Volksbad verzichtet. Es wurde viel Unterhaltsames dargeboten. Beginnend mit einem Diavortrag, der 25 Jahre Titanic Revue passieren ließ, gab es anschließend Auszüge aus der Rubrik „Briefe an die Leser“. Im weiteren Verlauf lasen das „Essener Poeten-Urgestein“ (Sonneborn über Gsella), Titanic-Chefredakteur Sonneborn und Autor Schmitt abwechselnd Kolumnen aus ihrem Magazin vor: Gsella gab großartige eigene Gedichte zum Besten („Kille Kuckuck Didelei“), Sonneborn berichtete von vergangenen Aktionen der Titanic-Redaktion. So kam er unter anderem auf jene Wahlkampfaktion im Jahr 2002 zu sprechen, bei der sich die Redakteure in Gelbblau als FDP-Mitglieder verkleideten und nach Thüringen aufmachten. Dort bauten sie ihren Wahlkampfstand auf: mit eigenem Infomaterial, Eierlikör und selbst entworfenen, provokantdreisten und nicht ernst zu nehmenden Wahlplakaten. Einen FDP-Kreisvorsitzenden störte das nicht - im Gegenteil: er ließ sich mit den „Helfern aus dem Westen“ fotografieren. Kurz darauf war er seinen Posten los und die Titanic um einen witzigen und interessanten Bericht reicher. Weg vom Politischen, folgten unter dem Motto „Vom Fachmann für Kenner“ einige belanglose, aber äußerst lustige Kurzgeschichten, bevor am Ende Schmitt und Sonneborn mehrere Telefonate nachspielten, in denen arglosen Opfern sinnlose Verträge angedreht werden sollten. Alles in allem waren die letzten Endes drei Stunden jeden Cent des Eintritts wert. Die Möglichkeit, von den Autoren signierte Bücher zu erstehen, nutzten allerdings nicht viele. TEXT: Sönke Bohm Richtigstellung In der letzten Ausgabe der Campuszeitung#8 wurde im Artikel zur „Publikationsintensität der ProfessorInnen der Universität Flensburg“ versehentlich eine Zeile der Tabelle 1 vergessen, wodurch bei Prof. Dr. Friedrichsen eine Leerzeile entstand. Er ist jedoch in allen drei genannten Ergebnisspalten (GBV, GBV2000 und Scholar) mit Publikationen vertreten. TEXT: Die Redaktion