ZUM MITNEHMEN

Transcription

ZUM MITNEHMEN
40
U
BOOM DER BIENEN
HONIG VOM EIGENEN BALKON
DAS LETZTE GENIE
HANNOVER FEIERT LEIBNIZ
GEWINNSPIELE
FEUERWERK – 3 TICKETS FÜR 2
AIRPORT – 5 x 2 TICKETS FÜR LUDOWIG
AUSGABE 25 | HANNOVER & REGION
ZUM
M
HM
ITNE
EN
Meer Spaß
mit Bus & Rad!
vom 25.03.–30.10.2016
Unterwegs auf der Linie 835:
Mit dem Fahrradbus rund ums Steinhuder Meer!
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INHALT / EDITORIAL | 03
EDITORIAL
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,
INHALT
03 Editorial / Inhalt
REPORT
„Beim Erwachen hatte ich schon so viele
Einfälle, dass der Tag nicht ausreichte, um
sie niederzuschreiben.“ Kein Geringerer als
Gottfried Wilhelm Leibniz hat das vor gut
300 Jahren gesagt, der wahrscheinlich klügste und bedeutendste Bürger Hannovers.
Die Stadt ehrt den letzten Universalgelehrten mit einem Leibniz-Jahr, zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen. Auch Ü40
erinnert an den Mann, der so tiefe Spuren
in der Wissenschaft hinterlassen hat.
Nun, mit den Einfällen ging es uns natürlich nicht ganz so wie Herrn
Leibniz. Immerhin, ein paar zündende Ideen zu Themen, Tipps und
Infos hatte Ihre Ü40-Redaktion auch diesmal. Mögen Sie beispielsweise Honig? Dann wird Sie die Geschichte über den Boom der Großstadt-Bienen interessieren. Denken Sie auch ab und zu über die
richtige Ernährung nach? Wir zeigen ein paar Zusammenhänge zwischen Esskultur, Lifestyle und persönlicher Weltanschauung. Wissen
Sie, wo die wahrscheinlich höchste Konzentration an Unternehmen,
Einrichtungen und Ärzten in Deutschland zu finden ist, die sich mit
Akustik beschäftigen? In der Hörregion Hannover. Und wenn Sie bereits jetzt keine Erinnerung mehr an das Titelbild der Ausgabe haben,
empfehlen wir den Artikel um Vergesslichkeit, Stress und Demenz.
In dieser Ü40 finden Sie ganz unterschiedliche Freizeittipps: ausgesuchte Ausstellungen und zündende Feuerwerke, exklusive Schlossbesuche und spannende Events in den königlichen Gärten. Unter dem
Motto Zwerge und Sterneköche haben wir Europas Kulturhauptstädte
2016 besucht, Breslau und San Sebastián. Und wir präsentieren das
Traumschiff schlechthin auf großer Fahrt – die „Queen Mary 2“ auf
Atlantikpassage von New York nach Hamburg.
Im Service geht es um verkannte Schätze in der Schublade – abgelegte, aber wertstoffreiche Schrotthandys. Wir geben Tipps für die
Trendfarbe an der Wand und für die Anlage von grünen Balkonoasen.
Im Gesundheitsteil berichten wir über Hannovers erste Bike In-Apotheke und über eine Spezialpraxis, die auf biologisch verträgliche
Zahnimplantate achtet.
Das Ü40-Team wünscht Ihnen einen bunt-sonnigen Frühling. Wie
immer finden Sie unsere Gewinnspiele auf der Seite 34. Viel Glück
dabei und bis zur nächsten Ü40 im Juni!
Ihre Sybille Nobel-Sagolla
04-05 Lebensräume: Die Biene boomt
08-09 Leibniz-Jubiläum: Das letzte Genie
TIPPS + TRENDS
06 Künstlerkolonien, Kolonialerben und Gerüste
07 Edles Porzellan und prickelnder Frühlingsreigen
FREIZEIT
10-11 Herrenhausen: Showtime in den Gärten
12 Marienburg: Zeitreise mit der Kräuterfrau
13 Feuerwerk: Highlights am Himmel
LIFESTYLE
14 Promi-Lesung mit Frauke Ludowig und anderen
15 Interview: üstra baut Service aus
16-17 Küchenkultur: Weder Fisch noch Fleisch?
REISE
18-19 Traumreise: Auf der Queen Mary über den Atlantik
20 Kulturmetropole: Breslau und die vielen Zwerge
21 Kulturmetropole: San Sebastián und die Sterneköche
GESUNDHEIT
22
23
24
25
26-27
Apotheke: Bike in zu den Medikamenten
Spezialpraxis: Biologisch verträgliche Implantate
Gedächtnis: Wenn der Kopf streikt
Interview: Vergesslichkeit oder schon Demenz?
Hörregion Hannover: Die Welt im Ohr
UNTERNEHMEN
28 VGH: Sportunfälle können teuer werden
29 Sparkasse: Auszeichnung für Ehrenamtliche
UMWELT + TECHNIK
30 Schrotthandys: Schatz in der Schublade
31 Energie: Strom aus dem Ersatzteillager
BAUEN + WOHNEN
32 Pastelltöne: Wie die Wand gefällt
33 Balkon: Tipps für eine grüne Oase
SERVICE
34 Gewinnspiele / Impressum
Ausgabe 25 | Ü40
04 | REPORT
DIE BIENE BOOMT
VEREIN „HANNOVER SUMMT!“
SUCHT NEUE STANDORTE
VON SYBILLE NOBEL-SAGOLLA
Frühling. Die ersten warmen Tage. Die Natur nimmt Farbe an. Es blüht, duftet, zwitschert
– und es summt. Wer ein wenig abseits vom Verkehrslärm gut hinhört, dem wird es nicht
entgehen – Bienen! Auch in Hannover findet der Trend zur Stadtimkerei immer mehr
Freunde: auf Dächern und Balkons, bei Laubenpiepern und in Hausgärten. Der Verein
„Hannover summt!“ arbeitet erfolgreich daran, im Stadtgebiet neue Lebensräume für Bienenvölker zu gewinnen.
Ob Urban Gardening oder Urban Farming ist
egal: In den neuen grünen Großstadtwelten
zwischen New Yorks Hochhäusern, Londons
Vorstädten oder Berlins Kietzquartieren, inmitten von Blumencontainern, Nutzrabatten
und Staudenpflanzen fühlen sich auch Majas
Schwestern schnell wohl. Bundesweit, besonders aber in der Hauptstadt, boomt die Biene
samt Hobbyimkerei. So ist die Zahl der Mitglieder im Berliner Imkerverband in den vergangenen vier Jahren um 50 Prozent
gestiegen. Inzwischen stellen an Havel und
Spree rund 1.000 großstädtische Imker mehr
als 122 Tonnen Honig her. Knapp 3.500 Bie-
Ü40 | Ausgabe 25
nenvölker sammeln summend Nektar aus
unzähligen Blüten.
In Köln sagt Wirtschaftsingenieur und Schrebergärtner Ralf Heipmanns: „Das Imkern ist
wie eine Droge.“ Vor neun Jahren siedelte
er zwei Bienenvölker an – heute ist er Herr
über 30 Stöcke und 1,5 Millionen Bienen.
In Stuttgart siedeln Immen fromm am Haus
der Katholischen Kirche, in Frankfurt wurden
sie auf entsiegelten Stadtflächen heimisch,
und auch auf dem frisch angelegten Gartendeck einer Tiefgarage in Hamburg St. Pauli
summt es munter. „Gerade mit diesen
Stadt- und Nachbarschaftsgärten passt das
unheimlich gut zusammen“, findet Imker
Karsten Stöppler.
Ansiedlung auf bedeutenden Dächern
Auch an der Leine wurden emsige Bienen bereits völkerweise auf „bedeutenden“ Dächern
angesiedelt: als Schauspielbienen, Museumsbienen, Landtagsbienen, Stadionbienen,
Bankbienen, Bahlsen-Bienen, Marktkirchenbienen – und Klinikbienen im Lister DRKKrankenhaus Clementinenhaus (Foto oben
rechts). Dabei geht es dort wie an allen
Standorten, beispielsweise dem Kinderwald
Mecklenheide, der Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz, dem Naturfreundehaus Eilenriede oder dem citynahen Garten
des Landwirtschaftsministeriums, nicht einmal vordringlich um Honig.
„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier
REPORT | 05
Jahre zu leben. Keine Bienen mehr,
keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein
Mensch mehr.“ Kein Geringerer als
Albert Einstein hat davor gewarnt,
das segensreiche Tun der Biene zu
unterschätzen. Beispiel Niedersachsen: Auf den Feldern des Agrarlands
Nr. 1 machen den Bienen viele Maismonokulturen zu schaffen. Der Einsatz von Pestiziden schwächt die
Völker massiv, jede Bodenversiegelung beschneidet ihren Lebensraum
zusätzlich.
Das Sozialverhalten der Biene ist
nicht aggressiv – nur, wenn sie sich
angegriffen fühlt, sticht sie. Und exBirgit Huber vom „Clemi“
pansiv ist es schon gar nicht: Anders
mit Imker Hartmut Münch
als Waschbären oder Wildschweine
benötigen die Völker der Honigbiene Hilfestellung bei der Besiedlung städtischer Areale. Deshalb will
der Verein „Hannover summt!“ die Menschen in Hannover und der Region für die enorme Bedeutung der Honig- und Wildbienen sensibili-
sieren. „Wir wollen erreichen, dass noch mehr Menschen ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie wichtig das Leben und Überleben der Bienen für den Menschen und seine Umwelt ist“, sagt Jan Dohren von
der Imkerinitiative. Jeder könne etwas dafür tun – zum Beispiel Balkone und Gärten naturnah und bienenfreundlich als Lebensraum mit
heimischen Stauden und Blütenpflanzen vielseitig gestalten.
Der Honig liegt immer oben
Bienen (Apiformes) sind faszinierende Insekten. Sie gehören zu den
Hautflüglern. Honigbienen (Apis) ernähren sich rein vegetarisch. Ihre
wichtigste Nahrungsquelle sind süße Pflanzensäfte – insbesondere
Nektar. Ein Bienenvolk zählt im Sommer 30.000 bis 40.000 Arbeitsbienen (Drohnen), aber nur eine einzige Königin. Eine Bienenkönigin, in
der Imkersprache „Weisel“ genannt, kann im Sommer durchschnittlich
2.000 Eier in 24 Stunden produzieren, also rund 60.000 pro Volk im
Monat. Eine einzige Arbeiterin legt in ihrem fünfwöchigen Leben eine
Flugstrecke von ungefähr 800 Kilometern zurück. Um ein Kilo Honig
zu erzeugen, muss sie drei Kilo Nektar sammeln – und dafür 10 bis 15
Millionen Blüten besuchen. Denn ihre Sammelblase fasst maximal 40
Milligramm. Daher heißt es „fleißig wie eine Biene“.
In den Bienenstöcken, die wie
schlichte Holzkästen aussehen, befindet sich unten das Einflugloch
und oben der Honig. Bei dieser „Magazinbeuten-Imkerei“ – so der Fachbegriff – wird der Honig im oberen
Magazin („Zarge“) eingelagert. Dass
oben keine Brut heranwächst,
werde durch die Trennung des Honigraums von den darunterliegenden Brutzargen mittels eines
Absperrgitters sichergestellt. Da die
Bienenkönigin größer als die Arbeiterinnen ist, passt sie nicht durchs
Gitter und kann im Honigraum
keine Eier ablegen.
Damit der Honigraum bei der Erne
frei von Bienen ist, kann man „Bienenfluchten“ einsetzen, trapezförmige Gitter. Die Insekten können sie
nur in eine Richtung passieren. Die Imker setzen beim Einbringen des
Gitters auf das natürliche Fluchtverhalten bzw. die Sensorik der Bienen, die ihrem Brutpflegetrieb folgen und in den Brutraum zurück-
wandern. Meistens verlassen die Bienen den Honigraum dann binnen
zwölf Stunden, und die Ernte kann beginnen.
Werbung für weitere Standorte
„Wir sind gespannt, auf welchen Dächern es bald summen wird“, sagt
Jan Dohren. Mit Veranstaltungen, Workshops und Aktionen wirbt
„Hannover summt!“ in Unternehmen, Verwaltungen und Schulen,
aber auch in Asylbewerberunterkünften, Seniorenheimen und Gemeinschaftsgärten für weitere Standorte.
Hobbyimker freuen sich natürlich über eigenen Honig. So bezeichnet
Birgit Huber vom Clementinenhaus die Ernte 2015 als „reif und gelungen“: 60 Kilogramm des vitamin- und enzymereichen Nährstoffes
wurden der Geschäftsführerin zufolge von den zwei Bienenstöcken
produziert – und an Krankenhaus-Patienten wie -Mitarbeiter verteilt.
Weil die gestreiften Gartenbewohner so angenehme Nachbarn waren,
sollen in diesem Jahr zwei weitere Völker angesiedelt werden.
Wer es einmal mit Hobby-Imkerei und eigener Honigproduktion probieren will, findet Infos unter: www.hannover.deutschland-summt.de
Ausgabe 25 | Ü40
06 | TIPPS + TRENDS
LANDESMUSEUM: KOLONIEN UND KOLONIALISMUS
„Mythos Heimat“ lautet der Titel
einer spektakulären Ausstellung um Worpswede und europäische Künstlerkolonien, zu
der das Landesmuseum einlädt.
Den Blick auf eine internationale Problematik lenkt die
zweite wichtige Präsentation:
„Heikles Erbe“, die sich mit den
Auswirkungen des Kolonialismus zu Beginn des ausgehenden 19. Jahrhunderts beschäftigt.
ins französische Barbizon, ins
skandinavische Skagen, ins englische St. Ives und nach Szolnok in
Ungarn.
Worpswede am Weyerberg –
natürlich bildet das Künstlerdorf im Teufelsmoor den
Schwerpunkt des Themas Heimat. Doch über Mackensen (Foto), Modersohn und Vogeler hinaus verfolgt die Ausstellung das kunst- und
kulturgeschichtliche Phänomen der Künstlerkolonien fernab der großen Städte in ganz Europa. Mit mehr als 200 Werken und Leihgaben
aus Kopenhagen, Budapest oder Den Haag geht das Landesmuseum
den 25 wichtigsten Gründungen nach. Die frühere Suche der Künstler
nach dem Ursprünglichen und Unverfälschten führt unter anderem
Die in zwei Bereiche gegliederte
Ausstellung „Heikles Erbe“ beleuchtet kritisch das Thema Kolonialismus. Ausgewählte Objekte
aus der Völkerkunde veranschaulichen, wie die deutsche Kolonialzeit zwischen 1884 und 1919
Museumssammlungen geprägt
hat. Zeitgenössische Werke einer
Künstlergruppe aus Hawaii beziehen sich im zweiten Teil auf den
Widerstand gegen die US-Kolonialisierung der polynesischen Inselkette. Unter dem Titel A.L.O.H.A.
zeugen erstmals außerhalb der USA präsentierte Arbeiten von bis
heute spürbaren Auswirkungen dieser historischen Ereignisse.
Die Ausstellung „Mythos Heimat“ ist bis 26. Juni 2016 zu sehen.
„Heikles Erbe“ vom 30. September 2016 bis 26. Februar 2017.
www.landesmuseum-hannover.de
VGH GALERIE: VON DER LEICHTIGKEIT DES STAHLS
Plötzlich wirkt das feste Stahlgestell leicht,
zerbrechlich, windschief, nahezu abstrakt.
Bunte Gerüste werden zu unauffälligen und
praktischen Alltagsgegenständen mit verschiedenen Farben und Formen, verkehrten
Proportionen. Und immer bleibt dem Betrachter viel Spielraum für Assoziationen: Die
VGH Versicherungen zeigen die Ausstellung
„Gerüst“ mit Bildern des hannoverschen
Künstlers Frank Rosenthal (Foto).
Kurator und Kunsthistoriker Michael Stoeber:
„In den Bildern von Frank Rosenthal umar-
Ü40 | Ausgabe 25
men sich Farbe
und Linie in perfekter Weise. Dabei weichen sie
von traditionellen Klischees ab
und
weigern
sich, eingespielte
Erwartungen zu
bedienen. Emotion und Rationalität sind im Werk
des Künstlers in
vollkommenem
Gleichgewicht.“
Stoeber sieht die
Grundlagen der Linien und Lineaturen von
Rosenthals Gerüst-Bildern im Geist des klassischen Konstruktivismus: genau und präzise
gesetzt, oft wie mit dem Messer gezogen und
so scharf, dass „unser Auge glaubt, sich an
ihnen schneiden zu können“.
Frank Rosenthal lebt und arbeitet in Hannover. Nach dem Studium an der Hochschule
für Bildende Künste in Braunschweig war er
Meisterschüler bei Professor Ben Willikens.
Ab 1984 gehörte er der Künstlergruppe
„artists in residence“ an und erhielt sechs
Jahre später ein Nachwuchsstipendium des
Landes Niedersachsen. 1996 erhielt er den
Kunstpreis der Volksbanken und Raiffeisenbanken. 2004 folgte der Kunstpreis der Sparkasse Hannover. Rosenthals Werke waren
bereits im Sprengel Museum und in der
Kunsthalle Düsseldorf zu sehen.
Die Ausstellung „Gerüst“ ist bis 15. Mai
(täglich von 11-17 Uhr) in der VGH galerie
am Schiffgraben 4 (Eingang Warmbüchenkamp) zu sehen.
www.vgh.de
TIPPS + TRENDS | 07
PORZELLANMANUFAKTUR FÜRSTENBERG PRÄSENTIERT
BLUMENKUNST ZUM MUTTERTAG
Wie wäre es mit
einem Ausflug ins
Weserbergland und
einem ganz besonderen Muttertagsgeschenk? Am 7.
und 8. Mai begeistert Meisterflorist
Björn Kroner-Salié
(Foto) im Manufaktur Werksverkauf der
Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG
mit neuen und faszinierenden Blumenarrangements. KronerSalié war Fünfter der Weltmeisterschaft der
Floristen in Shanghai 2010 und ist bekannt
aus der ZDF TV-Sendung „Volle Kanne“. Er
arbeitet im Bereich Blumen- und ProduktDesign, gibt Seminare, stattet Messen und
Showräume aus.
Hochwertige Blumenvasen von FÜRSTENBERG werden unter seinen Händen zu faszinierenden Skulpturen modernen Interieurs.
Besucher können dabei sein, wenn ein Meister seines Faches außergewöhnliche Blumenkunst kreiert. Zu der exklusiven Muttertagsdarbietung gehört auch die Möglichkeit,
ausgewählte Vasen der Serie VICTORIA LUISE
mit einem Preisvorteil von 50 Prozent zu erwerben. Den passenden Blumenstrauß bekommt der Kunde geschenkt dazu.
Im Manufaktur Werksverkauf sind darüber
hinaus die komplette FÜRSTENBERG und
SIEGER by FÜRSTENBERG Kollektion zu finden: kostbares und exklusives Manufakturporzellan mit hohem Qualitätsanspruch,
dazu hochwertige Tischwäsche und Accessoires. Bei alledem geht es um edle Tischkultur. Das Team vom Werksverkauf steht mit
individueller Beratung und besonderem Service bereit – ob bei Tischkultur, Interieur-
Ideen oder exklusiven Geschenken. Bei
FÜRSTENBERG und seinen Themen-Events
gibt es immer wieder Neues und Spannendes
zu entdecken.
Der Werksverkauf in Fürstenberg ist dienstags bis sonntags von 10 und 18 Uhr geöffnet. Überdies stellt das Schloss-Ensemble der
Porzellanmanufaktur mit Café und Restaurant und der Porzellanausstellung in der
Alten Remise ein attraktives Ausflugsziel dar.
Weitere Informationen:
www.fuerstenberg-porzellan.com
DAS GOP VARIETÉ IN HANNOVER PRÄSENTIERT BIS MAI
EINEN PRICKELNDEN „FRÜHLINGSREIGEN“
Jeder Frühling birgt den Zauber des Anfangs: Die Luft wird milder,
duftet blumig und ist voller Gezwitscher. Die Natur wird in ein Farbenbad getaucht. Es explodieren Gefühle, wo gestern noch keine waren.
Das Leben hat wieder Hochsaison.
Genau so fühlt sich die Show „Frühlingsreigen“ im GOP Varieté-Theater
Hannover an. Serviert wird noch bis zum 1. Mai ein prickelnder Zwei-
Stunden-Artistencocktail mit Zutaten aus aller Welt: Experimentelle
Jonglagen, verrückte Musik-Comedy und Momente voller Posie sind
das Markenzeichen des Duo Gama (Foto) aus Belgien. Der Kanadier
Laurence Tremblay-Vu hat die Kunst frühlingshafter Luftsprünge perfektioniert und bietet im ewigen Ringen mit der Schwerkraft grazile
Akrobatik auf dem Drahtseil. Er wurde bereits mit dem GOP-Sonderpreis ausgezeichnet.
Shaunna Kotka aus den USA zeigt gut gelaunt und vor allem sexy berauschende Luftartistik. Aus der Ukraine ist Kristina Piskliukova mit
ihrer Kunst der Kontorsion gekommen – biegsam und bezaubernd.
Hochleistungs-Jonglage mit tänzerischer Ausdrucksstärke vereint der
junge Ausnahmekünstler Jean-Baptiste Diot. Das Schwarzlichttheater
Halves Project verblüfft mit der anmutigen Suche nach dem zweiten
Teil des Ich: der Suche nach der besseren Hälfte, ganz wie im Frühling.
Durch das Programm führt der begnadete Comedian, lustige Verwandlungskünstler und Zaubermeister Martin Sierp. Witz, Charme
und unerschöpfliche Schlagfertigkeit zeichnen ihn und seine mitunter
skurrilen Kunstfiguren aus.
www.variete.de
Ausgabe 25 | Ü40
08 | REPORT
DAS LETZTE GENIE
EIN JAHR FÜR GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ
Leibniz-Haus
Leibniz-Denkmal
nach purer Prahlerei klingen, nicht so bei Leibniz. Sein Genie kannte
kaum Grenzen, seine Kreativität war legendär. 1646 in Leipzig geboren, bringt er sich als Achtjähriger in der väterlichen Bibliothek Lateinisch und Griechisch bei. Mit zwölf entwickelt er Anfänge einer
mathematischen Zeichensprache. Nach nur sechsjähriger Schulzeit
beginnt er zu studieren. Bereits im Alter von 21 Jahren erwirbt er den
juristischen Doktorgrad – in Nürnberg, in Leipzig hält man ihn für zu
jung. 1672, nun als Diplomat in Paris am Hof des „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV., bringt er sich auf den neuesten Stand der Wissenschaften.
Dem König legt er Skizzen für einen Feldzug gegen Ägypten vor. Ludwig lehnt ab, gut 100 Jahre später setzt Napoleon die Pläne um.
VON DIETER SAGOLLA
Leibniz lebt 40 Jahre in Hannover
Als Gottfried Wilhelm Leibniz am 1716 in Hannover stirbt, verliert
die Welt ihren letzten Universalgelehrten. Philosoph und Physiker
war er, Mathematiker, Naturwissenschaftler und Ingenieur. Allein
schon mit der Entwicklung des binären Zahlensystems sollte er
die Welt verändern – die Ziffern Null und Eins wurden zur Grundlage der Computertechnik. Hannover feiert das „Leibniz-Jahr“:
2016 jährt sich sein Todestag zum 300. Mal. Gleichzeitig feiert die
Leibniz-Gesellschaft ihren 50. Geburtstag und die Leibniz Universität ihr zehnjähriges Namensjubiläum.
„Beim Erwachen hatte ich schon so viele Einfälle, dass der Tag nicht
ausreichte, um sie niederzuschreiben.“ Bei vielen anderen würde das
Leibniz unterhält während seines Lebens Korrespondenzen mit mehr
als 1.100 Briefpartnern bis ins ferne China. Er beherrscht acht Sprachen, fließend die Hofsprache Französisch. Seine anspruchsvollen philosophischen und naturwissenschaftlichen
Arbeiten verfasst er in
Lateinisch. Und er versucht, eine Universalsprache zu entwickeln.
Seit 1676 lebt er als
Hofbibliothekar in Hannover. Er erfindet für die
Herrenhäuser Gärten
die größte Fontäne
Europas. Er entwirft Kettenhemden,
baut
Schrittzähler, konstruiert
Wasserräder, entwickelt
U-Boot-Pläne, Nägel mit
Sägekanten als Vorläufer
der Dübel und schließlich
eisenbeschlagene Räder,
Gottfried Wilhelm Leibniz
Foto: HMTG
Leibniz-Universität
Ein Jahr später stellt er vor der Royal Society des Vereinigten Königreichs eine Rechenmaschine vor, deren Mechanik neben Addition und
Subtraktion erstmals auch Multiplizieren und Dividieren erlaubt.
Wenig später entwirft er für Welfenherzog Johann Friedrich Windmühlen zur Entwässerung der Harzer Bergwerke bei der Silberförderung. Dann legt er mit einer Geschichtsarbeit über die Ursprünge des
Welfenhauses die Grundlage für dessen spätere Kurwürde.
Ü40 | Ausgabe 25
REPORT | 09
Plauderei mit dem Zaren
Der Universalgelehrte wird im Jahr 1700 erster Präsident der auf seinen Vorschlag gegründeten „Kurfürstlich-Brandenburgischen
Societät der Wissenschaften“, der späteren
Preußischen Akademie in Berlin. Die Geschichte dieser glanzvollen Einrichtung prägen 79 Nobelpreisträger, zu ihren Mitgliedern
gehören die Gebrüder Grimm, die Humboldts, Albert Einstein und Max Planck. Bei
Besuchen in Berlin führt Leibniz philosophische Gespräche mit der preußischen Königin
Sophie Charlotte. Mit dem russischen Zaren
Peter dem Großen plaudert er über Astronomie und Schifffahrt. Um die Erfindung der
Differenzial- und Integralrechnung streitet er
mit dem großen englischen Naturwissenschaftler Isaac Newton.
Leibniz kann Dinge pointiert und in populärer Sprache auf den Punkt bringen: „Wer
Wahrheit sucht, der darf nicht die Stimmen
zählen“, sagt er. Fordert: „Klarheit in den Worten, Brauchbarkeit in den Sachen“ oder
„Gegen öffentliche Feinde im Staate ist jeder
Bürger Soldat, sonst droht uns der Umsturz
aller Ordnung.“ Auch Humor ist ihm nicht
fremd: „Ein Hund ist ein von Flöhen bewohnter Organismus, der bellt.“
Das Patrizierhaus Schmiedestraße 10
Seit 1698 wohnt der bedeutendste Philosoph
des Barock im ersten Geschoss des Patrizierhauses Schmiedestraße 10. Für seine unzähligen Notizzettel mit Ideen und Skizzen lässt
er sich eigens einen Schrank bauen. Das
„Leibniz-Haus“ mit der schmucken Renaissance-Fassade, 1943 im Krieg zerstört, wird
1983 am Holzmarkt 5 wiederaufgebaut. Es
gehört heute zu den meist fotografierten
Häusern der Stadt, ganz im Sinne des Wahlhannoveraners: „Schöne Dinge begehren wir,
weil sie erfreulich sind.“
Leibniz leidet in seinen letzten Lebensjahren
immer stärker unter Gicht und Nierenkoliken.
Am 14. November 1716 stirbt er vereinsamt
im Alter von 70 Jahren und wird in der Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis beiFotos (3): LHH/Historisches Museum Hannov
er
die für Schwertransporte in unwegsamem
Gelände auf Rollen laufen.
gesetzt. Er hat keine Familie in Hannover, nur
entfernte Verwandte in Leipzig. Von den geladenen Hofbeamten erscheint auch keiner,
und so gibt ihm nur sein persönlicher Sekretär Johann Georg von Eckhart das letzte Geleit. Seine menschlichen Überreste werden
heute in einer Kupferkassette mit Glasplatte
und der Inschrift „Ossa Leibnitii“ aufbewahrt
– die „Gebeine von Leibniz“.
Sein umfangreicher Nachlass wird vom englischen König und hannoverschen Kurfürsten
Georg I. sofort beschlagnahmt. Keine politischen Interna aus den rund 15.000 Briefen
des Gelehrten sollen an die Öffentlichkeit
kommen. Die insgesamt 50.000 Stücke mit
200.000 Blättern und Manuskripten sind für
die Geistes-, Wissenschafts- und Kulturgeschichte Europas bis heute von unschätzbarem Wert. Verwaltet werden die Schätze von
der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek.
Manches in Hannover erinnert an das Genie.
Neben dem Leibniz-Haus tragen die Universität und natürlich die Bibliothek seinen
Namen. Dazu ein malerischer Tempel in den
Herrenhäuser Gärten, die zu seinem Gedenken gegründete Gesellschaft, ein Denkmal in
der Georgstraße. Mehr als 100 Straßen, unzählige Apotheken (wie die Leibniz Apotheke
in der Georgstraße) und Bildungsinstitute
sind nach ihm benannt. Weltweit aber ist
Leibniz mit einem Keks in aller Munde. Obwohl – ausgerechnet den Leibniz-Keks hat er
nicht erfunden.
Rechenmaschine
Schrittzähler
Leibniz-Grab
Foto: LHH/China Hopson
Windmühle zur Entwässerung
AUF DEN SPUREN VON LEIBNIZ
An seinen wohl bedeutendsten Bürger erinnert Hannover 2016
mit Ausstellungen, kulturellen und wissenschaftlichen Veranstaltungen, Festen für die ganze Familie, Führungen und Rundgängen. Ein Ausschnitt aus dem Programm des Leibniz-Jahres:
Leibniz-Bibliothek: „1716 – Leibniz’ letztes Lebensjahr“,
Ausstellung mit einzigartigen Exponaten; 21.6-31.12.
Wilhelm-Busch-Museum: „Leibnix – Das Universalgenie
in Karikatur, Graphic Novel und Alltag“, Kabinettausstellung;
9.7.-6.11., Di-So, 11-18 Uhr, Eintritt 6 €.
Museum August Kestner: „Leibniz-Cakes, India-Pralinen,
Pelikano“, Schau bekannter Marken, Waren und Werbung aus Hannover 15.9.2016-29.1.2017; Di-So, 11-18 Uhr, Eintritt 5 €.
Neustädter Hof- und Stadtkirche: „Wie lebte das Universalgenie?“ Führung am Grab von Leibniz; 2.4.-12.11.; immer
Sa. 14-14.30 Uhr.
Geocaching-Tour: „Leibniz Ge(o)heimnisse“, elektronische
Schnitzeljagd auf die Spuren von Leibniz mit 14 Verstecken.
Eine Übersicht über das komplette Programm und alle touristischen Angebote zum Leibniz-Jahr finden sich unter:
www.hannover.de/leibniz
Ausgabe 25 | Ü40
10 | FREIZEIT
SHOWTIME IN DEN GRÜNEN FESTSÄLEN
SOMMER-EVENTS IN DEN HERRENHÄUSER GÄRTEN
(DS). Gärten sind Symbole für das verlorene Paradies. Herrenhausen ist dafür der beste
Beweis: Der Große Garten mit französisch-barocker Symmetrie und Poesie, der Berggarten als botanische Schatztruhe und der englischen Landschaften nachempfundene
Georgengarten gehören zu Europas schönsten Grünanlagen.
Spätestens mit dem alljährlichen Saisonstart
kehrt der Frühling in Hannover ein. Im
Großen Garten heißt es dann „Wasser
marsch!“ Die große Fontäne schickt nach der
Winterpause ihren Wasserstrahl in bis zu 72
Meter Höhe. Auch alle anderen Fontänen
und Brunnen springen und sprudeln wieder
täglich. Tausende farbenfroher Frühjahrsblüher wie Tulpen, Narzissen, Kaiserkronen und
Hyazinthen entfalten bunte Blütenpracht in
kunstvoll angelegten Beeten.
sich im königlichen Garten eine Veränderung
zu machen.“ An „Veränderungen“ besteht
auch 2016 wieder kein Mangel, im Gegenteil.
Hier eine kleine Auswahl des exzellenten Gartenprogrammes vor königlicher Kulisse:
ArtFair 15.-17. April
Antiquitäten und Kunst: Nach dreijähriger
Pause treffen sich im historischen Festsaal der
Galerie wieder hochkarätige Händler zur ArtFair 2016 und präsentieren auf der Messe
Kostbarkeiten und Liebhaberstücke
Pro Frühlingszyklus werden 150.000 Pflanzen
und Blumenzwiebeln nahezu symmetrisch in
den Boden gebracht. 20 Kilometer Buchsbaum- und Hainbuchenhecken, formgerecht
geschnittene Linden, schnurgerade Achsen,
in Reihe gestellte Figuren der griechischen
und römischen Mythologie zeugen von grünabsolutistischer Gartenarchitektur. Hier gehört, so könnte man meinen, das Lineal zum
Handwerkszeug des Gärtners.
In jedem Jahr laden die geräumigen grünen
Festsäle Herrenhausens zu vielerlei Veranstaltungen und Führungen ein. Die klassischzeitlose Einladung dafür hat König Georg III.
bekanntlich bereits 1777 am Prinzentor in
Stein hauen lassen: „Jedermann ist erlaubt,
Ü40 | Ausgabe 25
verspricht: „Alle Sinne werden auf ihre Kosten
kommen.“ Im Mittelpunkt eines Konzert-Wochenendes, an dem sich die KunstFestSpiele
in die Stadt öffnen, steht am 15. Mai ein Werk
für 400 Sänger und mehrere hannoversche
Orchester – die „Gurre-Lieder“ von Arnold
Schönberg.
Illumination startet im Juni
„Der Garten leuchtet“: An vielen Sommerabenden im Juni, August und September lädt
der Große Garten bei festlicher Illumination
und Barockmusik zum romantischen Abendspaziergang mit oder ohne Picknick ein. Hekken, Skulpturen, Brunnen und Fontänen erstrahlen in effektvollem Licht.
KunstFestSpiele 13.-29. Mai
Das internationale Festival zeitgenössischer
Kunst zeigt in mehr als 20 Produktionen Musiktheater, Konzerte, Theater, Performances
und Installationen. Der neue Intendant, der
hannoversche Dirigent Ingo Metzmacher,
Lese-Picknick Mai bis August
Beim beliebten Lese-Picknick geben sich Autoren und Literaten unter Regie der Buchhandlung Decius auf der Aussichtsterrasse
des Großen Gartens ein Stelldichein. Die Lesung dauert in der Regel eine Stunde, die
Themen lauten: „Leibniz privat“ (8.5., Rainer
Künnecke/Knut Diers), „Ans Meer“ (19.6.,
Ulrike Groffy), „Ach, wie sollen wir die Rose
FREIZEIT | 11
Chor-Tage 8.-12. Juni
Bei den Chortagen 2016 wirken rund 50 Chöre mit, darunter Kinderund Jugendchöre, traditionell gemischte Chöre, Konzertchöre und Solisten. Neben Eröffnungskonzert (8.6.,19 Uhr) und Jazz & Pop-Night
(9.6.,19-23 Uhr) ist auch die „Lange Nacht der Chöre“ (10.6.,18-24 Uhr,
Eintritt frei) in der Galerie ein beliebter Höhepunkt.
buchen...“ (3.7., Marie Dettmer) und „Beetgeflüster“ (7.8., Jens Meyer).
Die mitgebrachte Picknick-Verpflegung kann vorher, dabei oder danach genossen werden.
Gartenfestivals im Mai und September
Es gehört zu den größten und schönsten in Niedersachsen: das traditionelle Gartenfestival zu Pfingsten, diesmal unter dem Motto „La
fête française“. Rund 150 Aussteller präsentieren vom 13.-16. Mai in
weißen Pagodenzelten ihre neusten Ideen und zeigen Tipps und
Trends der Saison 2016. Auch beim Herbstfestival (9.-11. September)
geht es um Garten, Natur und ländliches Leben.
NDR Ring Barock 3. Juni
Mit dem Ring Barock bringt die NDR Radiophilharmonie Herrenhausen zum Klingen. Der Barock- und Klassikspezialist Bernard Labadie
aus Kanada dirigiert im Galeriegebäude Werke von Georg Friedrich
Händel, dabei sind der Knabenchor Hannover und der Countertenor
lestyn Davies.
Kleines Fest 13.-31. Juli
Es ist der Sommerevent in
Hannover, immer ausverkauft und seit 30 Jahren
eine Erfolgsgeschichte: das
31. Kleine Fest im Großen
Garten, diesmal an 16
Abenden mit mehr als 100
Künstlern aus aller Welt,
zauberhafter Kleinkunst,
frecher Comedy, Akrobatik,
Musik, Puppenspiel und
vielen märchenhaften Momenten auf 35 Bühnen. In
den Vorverkauf per Losverfahren kommen pro Veranstaltung 3.300
Karten, je 200 Karten werden jeweils an der Abendkasse verkauft.
Die Saison in den Herrenhäuser Gärten endet im Oktober. Die Gesamtkarte mit Großer Garten, Berggarten und Museum Schloss Herrenhausen kostet 8 €; Berggarten 3,50 €, Jahreskarte 25 €. Das komplette
Programm, alle Veranstaltungen, Öffnungszeiten und Eintrittspreise
unter:
www.hannover.de/herrenhausen
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Ausgabe 25 | Ü40
12 | FREIZEIT
ZEITREISE MIT
DER KRÄUTERFRAU
ATTRAKTIVES SOMMERPROGRAMM
AUF SCHLOSS MARIENBURG
D
Foto: Norbert Lümmen
as schönste Schloss des Nordens lockt zur Sommersaison mit
neuen Führungen, Events und Aktionen. Mit märchenhaftem Ambiente festigt die Marienburg ihren Ruf als exzellente Musik-, Theaterund Kleinkunst-Location, aber auch als Top-Adresse für Hochzeiten
und Familienfeiern. Obendrein erlaubt der Welfensitz atemberaubende Ausblicke auf das Calenberger Land sowie einzigartige Einblicke in die Geschichte des ältesten Fürstengeschlechts Europas.
Kräuterfrau Wortwina
Besucher können täglich bei einstündigen Schlossführungen die
nahezu original erhaltenen königlichen Gemächer mit kostenbaren
Einrichtungen und Exponaten erleben. Zu den Highlights gehört die
Ausstellung „Der Weg zur Krone“ mit den Kronjuwelen des Königreichs Hannover, die zumeist mit der Schloss-Führung oder dem Turmaufstieg kombiniert wird.
Mit neuen attraktiven Führungen bietet das Schloss erstmals 14 verschiedene Rundgänge an. „Das Programm ist umfangreich wie nie
zuvor“, sagt Pressesprecherin Karin Schwarz.
bensart“ mit dem Geist von Herzogin Eleonore, Stammmutter der Königshäuser von England, Hannover und Preußen, auf Zeitreise durch
höfische Kultur und Politik von drei Jahrhunderten. Beim „Lustwandeln mit Ihrer Majestät“ lädt die letzte hannoversche Königin Marie in
den Schlosspark ein. Schließlich schildern beim „Aufbruch ins Exil“
Kammerzofe Claudette de Rovel oder Magd Helene die letzten Stunden der Königin vor der Flucht des Hofstaats nach Österreich (jeweils
90 Minuten, ab 14 Jahre, 18 €).
Herzogin Eleonore
Best of Kleines Fest
„Rittertum
und Hexenwahn“ heißt eine neue Theaterführung, auf
der Kräuterfrau Wortwina Besucher in die Wirren des Hochmittelalters,
der Ritter, Hexen und Quacksalber entführt. Die malerische Zeitreise
schlägt einen Bogen von der frühen Welfengeschichte bis zum
Dreißigjährigen Krieg und zeigt die Residenz beinahe so, wie König
Georg V. sie vor rund 150 Jahren verlassen hat (90 Minuten, ab 14
Jahre, 18 €).
Für Kinder gibt es „Eine phantastische Reise“ durchs Schloss und
den Schlosspark. Das Abenteuer rund um den sagenhaften „Ring der
12 Monate“ ist von Juni bis August zu erleben (60 Min., Kinder von 610 ohne Begleitung von Erwachsenen, 12 €). Daneben bietet Schloss
Marienburg in den Ferien und zu Halloween spezielle Führungen.
Durch die historischen Räume, Kammern und Gänge bis auf den
Schlossturm geht es bei der neuen Mondscheinführung. Im April, Mai,
September und Oktober wird Schloss Marienburg bei Vollmond seine
magische Seite entfalten (60 Minuten, ab 12 Jahre, 12 €).
„Hinter den Kulissen“: Diese Themenführung erlaubt dem Besucher
einen Blick in sonst nicht zugängliche Räume und zeigt neben Glanz
und Gloria im Leben der Königsfamilie auch ihren Alltag. Zu sehen
sind neben den ehemaligen Wirtschaftsräumen die Gänge und Salons,
in denen die australische TV-Jugendserie „In Your Dreams“ gedreht
wurde (60 Minuten, ab 12 Jahre, 15 €).
Drei interaktive Theaterführungen geben anekdotenreiche Einblicke
in die Schlossgeschichte. Seit März geht es bei „Liebe, Macht und Le-
Ü40 | Ausgabe 25
Zu den beliebten Open-Air-Events lädt das Schloss ab Juli ein: zum
Marienburg-Tattoo (8./9. Juli, 29 €); dem Live-Hörspiel „Jack the Ripper“ (2. September, 30 bis 40 €); und, erstmals an vier Abenden, dem
„Best of Kleines Fest“ (31. August sowie 1./3./4. September, 37 bis 47
€). Bereits am 30. April gibt es „Rock in den Mai“ (20 €). Am Muttertag
(8. Mai) findet vor dem Schloss ein Gratis-Serenadenkonzert mit dem
Hausorchester des Prinzen von Hannover statt.
Schlossführungen kosten 8 €, für Kinder und Jugendliche (6-17
Jahre) 6 €. Kombiführungen mit Ausstellung „Weg zur Krone“
13/11 €. Turmaufstieg 4 €. Alle Eintrittspreise und Informationen
finden Sie auf: www.schloss-marienburg.de
Foto: Jazzper Maclouis
Foto: Patrice Kunte
Foto: Patrice Kunte
Hochzeit auf Schloss Marienburg
FREIZEIT | 13
HIGHLIGHTS
AM HIMMEL
26. INTERNATIONALER FEUERWEKSWETTBEWERB STARTET IM MAI
(DS). Wer gewinnt die Siegerkrone beim 26.
Internationalen Feuerwerkswettbewerb? Im
Großen Garten Herrenhausen kämpfen im
Sommer wieder fünf Top-Teams mit Raketen,
Feuer- und Flammeneffekten um die Gunst
von Publikum und Fachjury.
Eine Darbietung, bei der pyrotechnische Gegenstände und Feuerwerkskörper koordiniert gezündet werden: So lapidar definiert
diesem Jahr versprechen die TeilnehmerTeams faszinierende Highlights am Himmel.
21. Mai: Startschuss aus Frankreich
Zum Auftakt des Jubiläumsprogrammes „50
Jahre Städtepartnerschaft Rouen-Hannover“
gibt die „Compagnie Pok sous les étoiles“ aus
Frankreich den Startschuss zum 26. Internationalen Feuerwerkswettbewerb. 2009 von
kreativen Künstlern und erfahrenen Pyro-
und die Herzen mit Freude und fantastischen
Impressionen.“ Zu den Stärken des Teams
zählen musikalisch unterlegte Pyroshows
und farbenfrohe Bühnenevents.
3. September: Gold-Team aus Belgien
Sie sind europaweit gefragt und bringen eine
Menge Erfolge mit: „H.C. Pyrotechnics“ aus
Belgien. Das Team organisiert in seiner Heimat das renommierte Feuerwerksfestival in
Knokke-Heist, gewann Gold in Monaco und
belegte erste Plätze in Polen, Kroatien und in
Potsdam. Zu den Auftraggebern der Belgier
zählt der Disney Channel in Benelux.
das Lexikon spektakuläre Himmelsspiele von
Licht und Klang, Farben und Formen – ein
Feuerwerk. Der Frankfurter Philosoph Theodor Adorno bezeichnete es dagegen als „perfekteste Form der Kunst, da sich das Bild im
Moment seiner höchsten Vollendung dem
Betrachter wieder entzieht“.
Wer einmal die Magie eines großen Feuerwerks in den Herrenhäuser Gärten erfahren
hat, kann Adorno nur recht geben. Wer einmal das Schauspiel der zündenden Choreografien im Einklang mit klangvollen Kompositionen erlebt hat, wird das nicht vergessen.
Wer an einem lauen Sommerabend dazu die
duftenden Blumenornamente, die prächtigen Wasserspiele und Fontänen, die Skulpturen, Figuren und Walk-Acts in einer der
schönsten Barockanlagen Europas genossen
hat, ist beeindruckt für immer. Seit 1991 läuft
die spektakuläre Sommer-Show. Und auch in
technikern gegründet, ist das Team für originelle Effekte, hohen künstlerischen Anspruch
und emotionale Präsentationen bekannt.
4. Juni: Innovative aus Deutschland
Erstmals seit 2010 ist mit „IP Innovative Pyrotechnik“ wieder ein deutsches Team dabei.
Die Stuttgarter haben sich mit hohen Qualitätsstandards international etabliert. Ihr
Schwerpunkt liegt auf musikalisch präzise
choreografierten Produktionen. IP hat Showlegenden wie AC/DC oder die Rolling Stones
begleitet und organisiert den Wettbewerb
„Flammende Sterne“ in Ostfildern.
20. August: Feuertanz aus der Ukraine
„Dance of Fire“ vertritt ein Land, das zum ersten Mal dabei ist – die Ukraine. Das 2001 gegründete Unternehmen verspricht für seine
hannoversche Premiere: „Wir füllen den Himmeln mit Magie und märchenhaftem Zauber
17. Sept.: Feuermeister aus Kanada
Zum Abschluss der Saison 2016 zeigen die
„Firemaster Productions“ aus Kanada ihr Können. Die Feuermeister veranstalten Kanadas
größte musikalische Pyroshow in Toronto
und gewannen 2014 die Blackpool-Feuerwerk-Meisterschaften. Das Team verbringt
unzählige Stunden damit, für seine modernen Shows die richtige Musik für Ort und
Thema auszuwählen.
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Eintrittskarte 19 € (ermäßigt 16 €);
Dauerkarte für alle 5 Termine 85 €; Familienticket (2 Erwachsene, 2 Kinder) 49 €;
Informationen und Buchung online
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Erlebnis- und Geschenkpakete: 75 bis
90 € pro Person und Übernachtung im
DZ inkl. Frühstück und Eintrittskarte.
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Ausgabe 25 | Ü40
14 | LIFESTYLE
DIE EXKLUSIVE WELT DER FRAUKE LUDOWIG
Was wünschen Sie sich für Ihre Kinder? Hat Ihr
Prominentenstatus Einfluss auf ihr Privatleben?
Meine Kinder sind nicht prominent. Ich halte sie
komplett aus der Öffentlichkeit raus. Insofern
werden sie ihre Entscheidung diesbezüglich irgendwann selbst treffen.
Ob Sofia Loren oder Arnold Schwarzenegger, Joan Collins
oder Michael Douglas, Keith Richards oder Heidi Klum: Als
Frauke Ludowig 1994 zum ersten Mal mit „Exklusiv – das
Starmagazin“ bei RTL auf Sendung ging, hätte sie es nicht
für möglich gehalten, dass sie alle Stars und Sternchen
dieser Welt vor der Kamera haben würde. Nun gibt sie
bereits seit mehr als 20 Jahren Einblicke in das Leben
der Promis, der Schönen und der Reichen, immer
auf der Suche nach News and Stories. Die gebürtige Wunstorferin führt mit Ehemann Kai Roeffen
und den Töchtern Nika und Nele ein harmonisches Familienleben und pflegt eine liebevolle
Bindung zu ihren Eltern. Für Ü40 sprach Bettina
Zinter mit Frauke Ludowig.
Sie engagieren sich oft für Charity-Projekte, erst kürzlich für die Brustkrebsfrüherkennung.
Ja, das ist mir wichtig. Wenn man in
der Öffentlichkeit steht, dann sollte
man mit gutem Beispiel vorangehen.
Pläne für ein Leben nach „Exklusiv“?
Bisher noch nicht. Ich fahre seit jeher
gut damit, Dinge auf mich zukommen
zu lassen.
© RTL Margaretha Olschewski
Ein harter Job seit mehr als 20 Jahren, wie
organisieren Sie sich?
Perfekte Organisation und Absprachen sind
alles – und ein wenig Glück gehört auch dazu. Wir
haben eine zuverlässige Kinderbetreuung und ansonsten sprechen mein Mann und ich uns immer
so ab, dass Termine selten kollidieren. Bei Bedarf helfen die Großeltern oder Freunde aus.
Welchen Gast würden Sie gern noch einmal interviewen?
Madonna. Sie ist eine inspirierende Frau und Persönlichkeit
Die wenigsten wissen, dass Sie einen Redaktionsstab mit 50 Mitarbeitern leiten. Wie motivieren Sie Ihr Team?
Meine Mitarbeiter müssen nicht motiviert werden. Ich denke, sie
haben einen tollen Job, den sie leben und lieben – das ist jedem bewusst.
Ihr bestes Mittel gegen Stress?
Ein schönes Bad, kuscheln mit der Familie auf dem Sofa und einen
Film schauen…
THOMAS ANDERS
© Stephan Pick
Thomas Anders gehört
zu den wenigen deutschen Stars, von denen
man behaupten kann,
sie haben internationale
Musikgeschichte
geschrieben. Als Stimme
von »Modern Talking« verkaufte der Sänger
mehr als 120 Millionen CDs. Nun hat er seine
Erinnerungen aufgeschrieben: »100 PROZENT ANDERS«.
19.00 Uhr (Einlass 18.30 Uhr), 20 Euro
Ü40 | Ausgabe 25
› 07.06.2016
AIRLEBEN & AIRLESEN
Frauke Ludowig gewährt am 23. Mai in der Lesereihe AIRleben &
AIRlesen am Hannover Airport Einblicke in die Welt des Showbizz.
Alle Lesungen und Talkshows (siehe unten) beginnen um 19 Uhr
(Einlass 18.30 Uhr, Eintritt 20 €) in der Eventlocation Skylight im
5. Stock.
www.hannover-airport.de/erlebnis
Blättern Sie mal auf Seite 34, da wartet ein Gewinnspiel!
MOTSI MABUSE
Als Tänzerin und Jurymitglied von „Let’s
Dance“ fliegen Motsi
Mabuse die Herzen zu.
Und das kommt nicht
von ungefähr, schließlich überzeugt das Energiebündel durch Charme, Schönheit und
Showtalent. In »Chili im Blut: Mein Tanz
durchs Leben« erklärt sie, wie man immer im
richtigen Takt bleibt.
19.00 Uhr (Einlass 18.30 Uhr), 20 Euro
© Motsi Mabuse
› 12.04.2016
Ist die Stadt Ihrer Kindheit noch Heimat für Sie oder ist es mittlerweile Köln geworden?
Wunstorf ist meine Heimat. In Köln wohnt meine Familie und hier
ist meine Arbeit. Man kann das nicht vergleichen.
› 17.06.2016
WOLFGANG BAHRO
Seit über 20 Jahren und
knapp 6.000 Folgen bestimmt die Rolle des intriganten Anwalts Dr. Jo
Gerner in der RTL-Seifenoper »Gute Zeiten Schlechte Zeiten« das
Leben von Wolfgang
Bahro. An diesem Gesprächsabend gewährt
er einen spannenden Einblick in sein Schauspielerleben.
19.00 Uhr (Einlass 18.30 Uhr), 20 Euro
©Vollspiel
Haben Frauen es schwer oder leicht mit Ihnen?
Eher leicht. Ich bin eine große Freundin der Frauenförderung und
habe bei RTL das Genderthema wieder mit ins Gespräch gebracht –
ein wichtiges Thema für mich.
Können Wunstorfer Sie noch in der
Fleischerei Ihrer Eltern treffen?
Ja natürlich – regelmäßig. Auch,
wenn ich nur in der Wunstorfer Fußgängerzone verweile, schaue ich im Geschäft
meiner Familie vorbei.
LIFESTYLE | 15
SHOP FÜR DIE
PERSÖNLICHE
MOBILITÄT
üstra
BAUT
DIGITALEN
SERVICE AUS
Fahrkarte kaufen, abstempeln, einsteigen,
losfahren – das geht natürlich immer. Aber
warum im hannoverschen Nahverkehr auf
zusätzlichen Komfort und besseren Service
verzichten? „Mobilitätsshop“ nennt die üstra
ihre neue Internetplattform, die inzwischen
weitaus mehr bietet als nur reine Fahrplanauskunft und Kauf von Online-Tickets. Seit
Februar ist die „ganze Welt der Mobilität“ mit
zahlreichen neuen Funktionen online, wie
Projektleiter Harald Paul sagt.
Paul ist seit 1991 im
öffentlichen Nahverkehr Hannovers tätig,
davon 21 Jahre bei
der üstra. Dort leitet
er den Bereich Markt
und Tarif. In den vergangenen drei Jahren hat der studierte
Sozial- und VerwalHarald Paul
tungswissenschaftler
den Mobilitätsshop mit Angeboten der vernetzten Mobilität entwickelt. Über die Neuerung (Slogan: „Mit dem Mobilitätsshop sind
Sie unterwegs im Leben“) sprach Ü40 mit
dem Experten.
sich auch ein Taxi rufen kann – beispielsweise, wenn der letzte Bus gerade weggefahren ist. Oder man kann ein Carsharing-Auto
bei unserem Partner stadtmobil bestellen.
Und wie komme ich an das Onlineticket,
wenn ich über die Auskunft meine
gewünschte Fahrt gefunden habe?
Paul: Sie können das Ticket direkt über die
Auskunft auswählen, die nötigen Zonen werden gleich in den Shop übertragen. Nach
dem Kauf können Sie das Ticket entweder als
PDF-Datei herunterladen und auf dem
Smartphone speichern oder Sie drucken es
sich einfach zu Hause aus. Übrigens ist inzwischen auch das Kurzstrecken-Ticket im Onlineshop erhältlich. Dies war ein besonders
großer Wunsch unserer Kunden.
Welche neuen Angebote sind im
Mobilitätsshop verfügbar?
Gleichzeitig ist es nicht mehr an ein GVH-Abo
gekoppelt. Um Hannovermobil zu bekommen, muss man sich lediglich im Mobilitätsshop registrieren lassen und dann Hannovermobil bestellen. Das Paket umfasst dann
für monatlich 9,95 Euro eine Bahncard 25, die
Mitgliedschaft im Standard-Paket bei stadtmobil und 20 Prozent Rabatt auf Taxifahrten
mit Hallo Taxi 3811. Hier macht der Kunde
übrigens ein gutes Geschäft, denn normalerweise kostet bereits der Standard-Tarif bei
stadtmobil zehn Euro im Monat.
Sind schon weitere Entwicklungen für
den Mobilitätsshop geplant?
Paul: Erst einmal wollen wir sehen, wie unsere Kunden auf das neue Angebot reagieren
und welche Anregungen wir bekommen. Das
werden wir dann gern aufgreifen. Aber die
nächsten größeren Schritte sind schon in Planung: z.B. der Abo-Einstieg online. Wir wissen, dass wir uns nicht ausruhen dürfen.
Paul: Das bekannte Mobilitätsangebot
„Hannovermobil“ ist digital geworden.
www.uestra.de
Im Mobilitätsshop auf den Portalen
uestra.de, gvh.de und mit der GVH-App
gibt es viele neue Funktionen und Angebote. Was kann der Kunde jetzt dort online nutzen?
Paul: Wir haben die Mobilität benutzerfreundlich vernetzt. Dabei wird das Smartphone zum persönlichen Mobilitätsberater in
der Hosentasche. Der Kunde kann sich nicht
nur eine Auskunft über den ÖPNV einholen,
sondern zusätzlich seine Weiterfahrt per Taxi,
Carsharing oder Fahrrad planen. Der Clou
dabei ist, dass man über die Auskunft nicht
nur die Reise angezeigt bekommt, sondern
Ausgabe 25 | Ü40
16 | LIFESTYLE
WEDER FISCH
NOCH FLEISCH?
KULTUR AUS DER KÜCHE – ERNÄHRUNGSTRENDS UND LIFESTYLE
(DS). Die einen schwören auf Fertigprodukte oder Fast Food, andere
stellen am liebsten alles selbst her. Manche üben sich in Diät oder Askese, andere in der akribischen Zubereitung von Fleisch und Fisch. Veganer und Vegetarier, Ganzheitliche und Altsteinzeitliche haben ihr
Nischendasein verlassen: Während große Teile der Weltbevölkerung
essen und trinken, um zu überleben, philosophiert die Wohlstandsgesellschaft über die „richtige“ Ernährung. Für sie bedeutet Essen Lifestyle, Weltanschauung und persönliche Verwirklichung.
Wer weiß schon noch, ob die Zahl
der Lebensmittel-Skandale größer
ist oder die der TV-Kochshows.
Fest steht nur, dass der Stellenwert
von Ernährung und Essvielfalt genauso gewachsen ist wie das Angebot billiger Massenware in
Tiefkühltheken. Doch wer es sich
leisten kann, hat weniger den Preis
im Blick, sondern sucht Qualität.
Kulturwissenschaftler und Nahrungsforscher Markus Schreckhaas von der Universität Regensburg: „Die Menschen nutzen ihre
Ernährung gekonnt als Projektionsfläche für Ideologien und Überzeugungen. Ernährung bedeutet
Identität. Ich zeige, wer ich bin,
indem ich kommuniziere, wie ich
mich ernähre.“
Fleischverzicht für Klimaschutz
Esskultur ist aus diesem Blickwinkel ein soziales Phänomen mit der
grundlegenden Frage: Wie ernähre
ich mich richtig? Die Antwort darauf hat unzählige individuelle Facetten. „Wer seine Lebensmittel beispielsweise immer regional und saisonal kauft, vermittelt ein anderes
Bild an seine Umwelt als jemand, der ausschließlich Convenience-
Ü40 | Ausgabe 25
Food vom Discounter besorgt“, erklärt Schreckhaas. Tatsächlich bringen Klimawandel und Massentierhaltung immer mehr Menschen zum
Verzicht auf Fleisch.
„Je einkommensschwächer und bildungsferner ein Haushalt, desto
höher der Fleischverbrauch“, erklärt der Nahrungsforscher. Nicht länger ist demnach Fleischverbrauch ein Wohlstandsindiz. Neue Statussymbole sind Bildung und Bewusstsein – auch bei der Ernährung. „Wir sehen ja, dass es so
viele bekennende Vegetarier oder
Veganer gibt wie noch nie“, unterstreicht Schreckhaas den neuen
Hang zu Verzichtphilosophien.
Ü40 hat bei drei Spielarten der
modernen Ernährung sozusagen
in den Topf geguckt. Neben der
veganen Diät ist das der ayurvedische Speiseplan und die PaleoPhilosophie – Essen wie in der
Steinzeit.
Veganer: Wie gesund ist
der Verzicht tatsächlich?
Im Durchschnitt isst jeder Deutsche immer noch etwa 150
Gramm Fleisch und Wurst täglich,
also mehr als ein Kilogramm pro
Woche. Für Vegetarier dagegen
sind Fleisch und Fisch tabu. Und
wer sich vegan ernährt, verzichtet
nicht nur darauf, sondern zudem
auf alle tierischen Nebenerzeugnisse wie Milch, Eier, Käse und
Honig. Viele vermeiden sogar aus
ethischen oder ökologischen Gründen Produkte wie Leder, Schafwolle, Seide oder Kosmetika. Grund: Sie enthalten tierische Bestandteile bzw. wurden an Tieren getestet.
LIFESTYLE | 17
ESSKULTUR IM WANDEL: DU BIST, WAS DU ISST
Viele Veganer fühlen sich durch ihre Ernährungsform fitter und belastbarer. Zivilisationskrankheiten treten bei ihnen seltener auf,
sie haben seltener Übergewicht oder Bluthochdruck, dafür in der Regel gute Blutfettwerte. Um so gesund zu bleiben, essen
sie hauptsächlich Obst, Gemüse, Getreide- und Sojaprodukte. Auch Samen
und kaltgepresste pflanzliche Öle sowie
Vergorenes wie Sauerkraut sollten auf
dem Speiseplan stehen. Lebensmittel
wie Nudeln oder Brot werden genau auf
ihre Inhaltsstoffe überprüft.
Trotzdem kann es bei veganer Ernährung zu Unterversorgung und Mangelerscheinungen kommen. Vor allem
Proteine, Eisen, Calcium, Jod, Zink, die
Vitamine B2 und B12 sowie Vitamin D
können fehlen. Gefährdet sind vor allem
Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder
und Jugendliche. Mediziner raten deshalb zu regelmäßigen Blutuntersuchungen,
um Mangelerscheinungen rechtzeitig zu erkennen und – in Absprache mit dem Arzt –
durch Nahrungsergänzungsmittel auszugleichen.
Ayurveda: Gesund mit viel Würze
Die altindische Gesundheitslehre Ayurveda,
wörtlich das „Wissen vom Leben“, beinhaltet
nicht nur Wellness-Massagen und Heilmethoden, sie befasst sich auch mit Ernährung.
Die ayurvedische Küche bietet vielseitige
Currys, würzige Reisgerichte und frisches
Obst. Achtsamkeit, Entgiftung und gesunde
Ernährung lautet der Dreiklang für das innere
Gleichgewicht. Ayurveda ist vor allem eine
Präventionslehre: Anders als die westliche
Medizin, die erst eingreift, wenn eine Krankheit bereits ausgebrochen ist, beugt Ayurveda vor und versucht den Menschen vor
Krankheit zu schützen.
„Nahrung wird hier nicht für das Motto ‚schöner, schlanker, besser‘ instrumentalisiert, sondern als Geschenk gesehen, das dazu da ist,
um Körper und Geist gesund zu erhalten“,
sagt der Mannheimer Ayurveda-Koch Volker
Mehl. Dabei können heimische Lebensmittel
im ayurvedischen Sinne verwendet werden.
So kann man mit frischer Petersilie statt mit
Curry würzen: Sie regt den Stoffwechsel
ebenso an. Wer entgiften will, kann im Garten
fündig werden und aus Löwenzahn oder
Brennnesseln Tee, Suppen oder Pesto zubereiten.
Paleo: Wie Jäger und Sammler
„Paleo“ heißt ein Ernährungstrend, der sich
mit Speisen aus der Zeit der Jäger und
Sammler befasst – das griechische „Paläolithikum“ steht für Altsteinzeit. Nach der PaleoPhilosophie kommen somit Lebensmittel auf
den Tisch, die es so oder so ähnlich schon in
der Steinzeit gab: viel Fleisch, Fisch, Eier, Gemüse, Obst, Nüsse, Honig und gesunde
Fette. Auf Milchprodukte, Zucker, stark
verarbeitete pflanzliche Fette und künstliche Zusatzstoffe wird verzichtet. Auch
Getreide und Hülsenfrüchte sind tabu.
Denn Getreide, vor allem Weizen, enthalte sogenannte Anti-Nährstoffe wie
Glutene, die angeblich krank und dick
machen.
Die Anhänger dieser Ernährungsform
sind überzeugt, dass sich die menschliche Spezies zu intelligenten Wesen entwickelte, als ihre Ernährung genau auf
diesem Jäger- und Sammler-Prinzip basierte. Die biologische Grundausstattung
des menschlichen Körpers sei auf diese
Ernährungsweise ohne modern verarbeitete
Lebensmittel abgestimmt. Tatsächlich wirkt
sich die zuckerarme Steinzeit-Ernährung mit
qualitativ hochwertigen tierischen Proteinen,
viel Gemüse, Obst und gesunden Fetten, positiv auf die Gesundheit aus.
„Generell auf Getreide oder Hülsenfrüchte zu
verzichten, macht meiner Meinung nach
keinen Sinn“, kritisiert jedoch Ernährungsexpertin Brigitte Bäuerlein. Darin enthaltene
Eiweiße und Ballaststoffe sind demnach gesund für den Körper und positiv für die Ernährung. Bäuerleins Generaleinwand gegen
die Paleo-Diät bezieht sich auf deren Fleischlastigkeit. Das könne Gicht und Gelenkerkrankungen auslösen und belaste den
Fettstoffwechsel.
Ausgabe 25 | Ü40
18 | REISE
MIT DER QUEEN MARY 2
VON NEW YORK
NACH HAMBURG
E
s gibt sicherlich schnellere
Wege über den Atlantik zu kommen, aber kaum einen schöneren: Eine Transatlantikpassage
mit der „Queen Mary 2“ von
New York nach Hamburg ist etwas ganz Besonderes – ein Erlebnis, das man nie vergisst.
Schon am Beginn der Reise ist das Auflaufen
der erste Höhepunkt: Alle Passagiere sind an
Deck, um mit Smartphone oder Kamera bestückt, Abschied von Big Apple zu nehmen.
Das Flaggschiff der englischen Reederei
Cunard passiert die prachtvolle Skyline von
Manhattan, zum Greifen nah liegen Ellis
Island und die Freiheitsstatue, an der Verrazano Narrows Bridge zieht jeder unwillkürlich den Kopf ein – doch der Schornstein des
72 Meter hohen Luxusliners passt natürlich
hindurch. Alles eine Frage der Perspektive.
Auf der Route der Auswanderer
In unserer schnelllebigen digitalen Welt ist es
ein Stück Luxus, ohne Stress und Hektik zu
verreisen. Die meisten Passagiere wollen einfach entschleunigen und genießen, andere
auf den Spuren ihrer Vorfahren wandeln.
Denn Hunderttausende von Auswanderern
machten sich von Hamburg oder Bremerhaven aus auf den Weg über den Nordatlantik
in die Neue Welt. Während der ersten Auswandererwellen im 17. und 18. Jahrhundert
Die Teeparade.
Ü40 | Ausgabe 25
wurden die Ärmsten der Armen auf den
Unter- und Zwischendecks regelrecht zusammengepfercht. Doch diese Zeiten sind längst
Geschichte.
Die Nachfahren der Auswanderer – ob Amerikaner, Engländer oder Deutsche – genießen
heute den perfekten Service und das stilvolle
Ambiente an Bord des Ozeanliners, der von
Ihrer Majestät Queen Elizabeth II. 2004 in
Southampton getauft wurde. Mehr als 2.600
Passagiere und etwa 1.300 Besatzungsmitglieder befördert die „QM2“ auf der neuntägigen Fahrt nach Hamburg. Still und nahezu
lautlos gleitet das 345 Meter lange Schiff majestätisch dahin.
Im Stil feiner britischer Lebensart
Die Königin der Meere, die den prestigeträchtigen Zusatz R.M.S (Royal Mail Ship) trägt, ist
für den transatlantischen Liniendienst mit extremen Anforderungen konzipiert und kann
Stürmen mit hohen Wellen problemlos und
sicher trotzen. Stark und stabil gebaut sieht
sie noch aus wie ein richtiges Schiff und
würde mit ihrem lang gezogenen Bug jeden
Schönheitswettbewerb gewinnen – im Gegensatz zu den steil aufragenden schwimmenden Hochhäusern, denen man keinen
Sturm auf dem Nordatlantik wünschen mag.
Wer eine Atlantikpassage machen möchte,
der kann dies nur bei Cunard buchen. „Das ist
unser Alleinstellungsmerkmal“, sagt CunardSprecher Ingo Thiel.
Auf 13 Decks herrscht gediegener Art-décoStil der 20-er Jahre: Geschwungene Treppen
über mehrere Decks in Grand Lobby und Britannia Restaurant, Säle mit Kuppeln und
Lichthöfen wie im Queens Room erinnern an
die gute alte Zeit. Bei dem riesigen Platzangebot hat man nie das Gefühl, auf einem
Massendampfer zu sein. Selbst die preiswertesten Kabinen sind 18 Quadratmeter groß.
Die 15 neuen Außenkabinen für Singles
haben 16,5, die Standardkabinen 23 bis 25
qm. Die meisten der 1.310 Kabinen liegen
außen und verfügen über einen Balkon. Königlichen Ansprüchen genügen die beiden
Grand-Duplex-Suiten mit 209 qm auf zwei
Ebenen und eigenem Butler.
Das Britannia Restaurant.
VON SYBILLE NOBELSAGOLLA
Die neue Balkonkabine.
REISE | 19
Saunalandschaft genau das Richtige. Für Abwechslung sorgen sportliche Aktivitäten wie
Walking, Jogging, Tischtennis oder Deckspiele wie Shuffleboard. Auf Deck 12 toben
sich Sportliche auf Basketball- und Tenniscourt aus oder spielen in den Golfsimulatoren bis zu 52 verschiedene Kurse.
Manche genießen auch nur einen Drink an
der Terrassenpoolbar oder an einer der anderen acht Bars – die Tage auf See sind ausgefüllt! Beeindruckend sind Stil und Einrichtung
der Restaurants: Das Britannia, drei Decks
hoch, bietet bis zu 1.300 Passagieren in zwei
Sitzungen feinste Gourmetküche. Wem Frühstück und sieben Gänge bei Mittag- und
Abendessen nicht reichen, kann in einem
von fünf Themenrestaurants schlemmen.
Hunde und Katzen mit eigenem Butler
Rund 5.000 Kunstwerke für fünf Millionen
Dollar schmücken Gang- und Kabinenwände,
8.000 Bücher stehen in der größten Bibliothek auf See. Mehr als 1.100 Zuschauer können im Royal Court Theater eigens
produzierte Abendshows bewundern oder
das einzige Planetarium auf See mit seiner
gewaltigen Kuppel. Ob Vorträge und Seminare, Bingo, Blackjack und Roulette im Casino
oder spannende Filme im Kino – Langeweile
auf See kommt garantiert nicht auf.
Sport an Bord
Auspowern können sich die Gäste im FitnessCenter an 20 Laufbändern und Geräten. Zum
Relaxen ist der 1900 Quadratmeter große
Spa-Club mit 30 Behandlungsräumen und
Das gibt es nur auf der QM2: Ein für Vierbeiner zuständiger Dog Master sorgt für einen
Rundumservice und führt Hunde im extra abgesperrten Bereich Gassi. Dabei dürfen an
kalten Tagen auch die Hundemäntel der
Queen Mary 2 nicht fehlen, und natürlich gibt
es tierische Rettungswesten in zwei Größen.
Neu ist eine Erweiterung der geräumigen
Tierpension: 22 „Lieblinge“ können nun Herrchen und Frauchen stilvoll begleiten. Crazy:
Damit die Tiere „Vertrautes“ vorfinden, wurden ein Londoner Laternenpfahl und ein USFeuerhydrant, speziell für amerikanische
Vierbeiner, auf Deck 12 installiert.
Willkommen in Hamburg
Nach fünf Tagen auf See mit Blick auf endlosen Horizont, kommt Land in Sicht – Europa
ist erreicht. Durch den Golf von Biskaya geht
es zwei Tage entlang der spanischen und
französischen Küste Richtung Ärmelkanal.
Hier locken Tagesausflüge nach Southampton und Umgebung. Dann weiter bis zur Elb-
Einzigartig: The Dog Master.
mündung. Bei Cuxhaven beginnt kurz nach
Mitternacht die Fahrt flussaufwärts nach
Hamburg. An der Schiffsbegrüßungsanlage
„Willkomm Höft“ in Schulau wird die britische
Nationalhymne gespielt. Vorbei am Blankeneser Treppenviertel kommt der Hamburger
Hafen mit seinen großen Docks in Sicht. Von
den meisten Passagieren will kaum jemand
die Einfahrt verpassen – viele eilen bereits
morgens um 6 Uhr an Deck.
Die Queen Mary 2 begrüßt mit einem ohrenbetäubenden dumpfen Dröhnen die Hansestadt. Das Schiffshorn wurde aus der ersten
„Queen Mary“ ausgebaut und ist 18 Kilometer weit zu hören. Entlang des Elbufers, an
den Landungsbrücken und in der Hafen-City
stehen viele Schaulustige. Denn wann immer
die QM2 in Hamburg auftaucht, bestaunen
die Menschen ehrfürchtig das 150.000-Tonnen-Schiff mit den schneeweißen Aufbauten
und dem schwarz-roten Schornstein. Denn
fast alle träumen den Traum, den sich die Passagiere gerade erfüllt haben – einmal im
Leben mit der „Queen Mary 2“ über den Atlantik zu fahren.
TIPPS & INFOS
Cunard bietet 2016 nur 18 Transatlantikpassagen an. Sechs Mal ist Hamburg
Start oder Ziel, ansonsten der Heimathafen Southampton. Die 9-tägige Reise
inkl. Flug plus einer Nacht in New York
kostet in einer Innenkabine pro Person
ab 1.490 €. Je nach Buchungsklasse erhalten z. B. Passagiere einer Balkonkabine bis zu 600 US-Dollar p. P. auf dem
Bordkonto gutgeschrieben. „The Londoner“: Kurztrips zum Kennenlernen der legendären Cunard-Schiffe gibt es zwischen Hamburg und Southampton mit
zwei Nächten in London.
www.cunard.de
Service auf den Planken.
Ausgabe 25 | Ü40
20 | REISE
DIE KLEINEN BOTSCHAFTER
ZWERGE SIND DIE STARS DER KULTURHAUPTSTADT BRESLAU
Erst waren sie Symbole zivilen Ungehorsams gegen das kommunistische Regime. Dann machten sie Karriere: Zwerge. Heute sind sie die
wahren Stars von Breslau (Wroclaw), neben dem spanischen Seebad
San Sebastian Europäische Kulturhauptstadt 2016. Die schlesische
Metropole erwartet zu Kulturveranstaltungen und Aktionen sechs Millionen Besucher.
Solidarnosc die avantgardistische „Orangene Alternative“ gegen das
Regime. Gegründet hatte sie Anfang der 1980er Jahre der Kunststudent Waldemar Fydrych. Es begann die Revolution der Zwerge. Orangene Aktivisten organisierten in Zwergenkostümen spontane Demos
und stellten in der Innenstadt einen gusseisernen „Papa Zwerg“ auf.
Sie skandierten zu Tausenden „Wir lieben Lenin“ und sangen vor dem
Schimpansengehege im Zoo Stalin-Hymnen. Kurzum: Die Breslauer
Zwerge wurden zum Symbol eines kreativ-subversiven Widerstandes.
Hochburg der Zwerge, 30 Zentimeter groß und aus Bronze, ist die restaurierte Altstadt. Vorwiegend dort klettern die „Krasnoludki“ Later-
Als Referenz wurde 2004 der erste handtellergroße Zwerg in der Swidnicka Straße aufgestellt – genau an der Uhr, wo sich seinerzeit die
nenpfähle empor, sitzen auf Fensterbänken, hängen an Hauswänden,
lümmeln sich auf Plätzen. Mehr als 300 soll es in Breslau geben. Immer
wieder kommen neue hinzu. So prosten sich seit dem Start der Kulturhauptstadt die beiden jüngsten Zwerge „Polonik“ und „Germanik“
zu: auf die deutsch-polnische Freundschaft! Andere werden geklaut.
Daher sind sie inzwischen mit GPS ausgestattet.
„Orangene Alternative“ versammelt hatte. „Die Zwerge sind inzwischen so etwas wie die kleinen Botschafter unserer Stadt“, sagt Magdalena Korzeniowska vom polnischen Fremdenverkehrsamt.
„Zwergenvater“ Fydrych ergänzt: „Breslau ist eine Stadt ohne Geschichte. Der Zwerg stiftet Identität, wo vorher keine war.“
VON BERND ELLERBROCK
Hingucker sind die Winzlinge mit Zipfelmütze allemal. Wer ihre Spur
verfolgt, entdeckt die Stadt auf vergnügliche Art. Der offizielle „Zwergenstadtplan“ (Plan miasta krasnoludkowy) zeigt den Standort von
79 Zwergen. Die Internetvariante (www.krasnale.pl) bietet sogar 239
Einträge. Und bei einem geführten Stadtrundgang lernen Touristen
nicht nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt wie das
gotische Rathaus, den Schweidnitzer Bierkeller (Piwnica Swidnicka),
den Salzmarkt (Plac Solny) oder die Dominsel, (Ostrów Tumski) kennen. Zugleich machen sie Bekanntschaft mit Dutzenden der Bronzegnome.
Die Revolution der Zwerge
Zwerge waren Teil der Freiheitsbewegung gegen die kommunistische
Zwangsherrschaft. Aber nur in Breslau kämpfte neben Lech Walesas
Ü40 | Ausgabe 25
Inzwischen lassen auch Behörden, Firmen oder Restaurants Wichtel
herstellen. Der internationale Recycling-Konzern ALBA wirbt damit
für das Papiersammeln. Der „Bankomatnikiem“ soll eine Bank vor
Überfällen schützen. Es fehlen weder ein Medizinzwerg vor der Ärztekammer, noch der Eisesser vor der Eisdiele oder der Briefträger vor
der Hauptpost. Und natürlich steht „Turysta“ mit gepacktem Rucksack
vorm Informationsbüro.
Als Kulturhauptstadt 2016 wollen die 630.000 Breslauer ihre Stadt an
der Oder mit zwölf Inseln und 112 Brücken als „Brücke zwischen Ost
und West“ präsentieren. Übrigens ist Breslau auch Welt-Buch-Hauptstadt der UNESCO. Im April wird deshalb das Museum „Pan Tadeusz“
geöffnet, so das bekannteste Werk des polnischen Nationaldichters
Adam Mickiewicz. Nach der Bibel ist es das meistgelesene Buch der
Polen. Sicher wird auch dort über kurz oder lang ein neuer Zwerg stehen.
www.polen.travel
REISE | 21
DIE STADT DER STERNEKÖCHE
SAN SEBASTIÁN – EINE „PERLE“ WIRD KULTURHAUPTSTADT
VON BJÖRN BRÄUNER
Der Blick über die Küstenlinie und das Stadtpanorama dahinter – einfach umwerfend:
San Sebastián, die „Perle des Kantabrischen
Meeres“, wird schon mal mit Rio de Janeiro
verglichen. Und mit Prädikaten wie Filmstadt,
Feinschmeckerparadies und Festivalmetropole geschmückt. Nun ist ein Titel hinzugekommen: Gemeinsam mit Breslau ist San
Sebastián Kulturhauptstadt Europas 2016.
Ungeachtet der Reize der Bahía de la Concha
gilt die Stadt an der Muschelbucht mit ihren
rund 186 000 Einwohnern nicht gerade als
Badeort, eher als Surferparadies. Denn selbst
im Hochsommer ist das Wetter oft wechselhaft. Fast alle drei Tage regnet es, statistisch
gesehen. Doch unterm Strich ist das milde
Klima ideal zum Wohlfühlen. Das spanische
Königshaus hat daher den Fischerort vor 150
Jahren zum royalen Sommersitz erwählt.
Das brachte nicht nur den Adel und reichlich
Geld nach „Donostia“, wie die Basken ihre
Stadt nennen, sondern auch Stil und Prominenz. Die Spuren der Belle Époque und des
Art déco fallen überall ins Auge. Prächtige
Gebäude und Häuserzeilen
bestimmen das Stadtbild. Gusseiserner Zierrat macht nahezu
jede Tür, jedes Geländer, jeden
Balkon, jede Laterne zum
Schmuckstück. Sechseckige
Steinmuster prägen die Gehsteige und kunstvolle Fassaden
reihen sich aneinander. Individualität im Detail ist Trumpf.
So bietet San Sebastián einen
Augenschmaus des guten Geschmacks mit historisch gewachsener Architektur und
vielen modernen Blickfängen. Dazu zählt das
Kulturzentrum „Kursaal“ von Rafael Moneo,
ein leicht schräger Glasbetonschlitzbau, der
abends zum leuchtenden Edelstein wird.
Mutig wurde er in eine Straßenflucht am
Hafen platziert und ähnelt einem futuristischen, gestrandeten Dampfer – eine Art Symbol für prominente Veranstaltungen wie das
Internationale Filmfestival im September.
Auch der Gaumenschmaus kommt nicht zu
kurz: Mit 16 „Michelin“-Sternen und 119 sogenannten Männerkochklubs ist San Sebastián die unbestrittene Gastronomie-Welthauptstadt. Für die Elite am Herd gibt es hier
die einzige – privat geführte – Universität für
Köche. Und so wetteifern abends viele Küchenmeister und erstklassige Restaurants um
die Gunst die Gäste.
400 Kulturevents für Frieden und Leben
Am Abend scheint die ganze Stadt auf den
Beinen zu sein. Man flaniert auf der Promenade, beobachtet das Spiel der Lichter, Boote
und Möwen: eine traumhafte Kulisse für die
Kulturhauptstadt 2016. Rund 400 Projekte
Kulturzentrum Kursaal
präsentieren die Veranstalter mit einer bunten Palette von Konzerten, Theater, Ausstellungen und kommunikativen Projekten. Für
San Sebastián ist Kultur „ein Werkzeug für ein
besseres Zusammenleben“, heißt es.
Friede, Leben und Stimmen lauten die drei
zentralen Schlagworte. Sie werden auch
beim Menschenrechtskinofestival im April
oder bei der Kunstfriedensmeile am Fluss
Urumea im Juni hervorgehoben. Neben 17
Ausstellungen gibt es 32 Wanderungen, die
bis Oktober an Sonntagen zum Entdecken
einladen. Oder das „E-Musik“-Treffen von
10.000 Musikern im Stadion, die vorher nur
über eine App kommunizieren und proben.
Ein Höhepunkt verspricht „Ein Sommernachtstraum“ von Shakespeare zu werden,
eine vierstündige, interaktive Freiluftinszenierung, die ab Juni 30 Mal im ChristinaEnea-Park gezeigt wird. Spannend ist auch
die Ausstellung über das 1565 gesunkene
Walfängerschiff „San Juan“. Das aus San Sebastian stammende Schiff, wurde 1978 vor Labrador gehoben.
www.sansebastian-turismo.com
Stadt der Sterneköche
Ausgabe 25 | Ü40
22 | GESUNDHEIT
HANNOVERS ERSTE BIKE IN-APOTHEKE
Kreativ und kundenfreundlich: Fast 30 Jahre sind Sibylle und Bernd
Gerstl mit ihrer Hölty Apotheke am Puls der Zeit. Jetzt heißen die beiden Apotheker, die selbst begeisterte Radfahrer sind, auch Kunden
mit Fahrrad herzlich willkommen. Doch Hannovers erste Bike in-Apotheke hat noch mehr zu bieten – einen Online-Shop für Selbstabholer
und das erste Gesundheitsterminal der Region.
Die Hölty Apotheke ist seit 1987 mit der Hildesheimer Straße eng
verbunden. Damals übernahm das Apothekerpaar die Pharmazie in
Nr. 21 und zog im Mai 2011 nur wenige Meter weiter zum Aegi, in
einen Neubau mit der Nr. 17. „Wir haben hier auf 300 Quadratmeter
nun ausreichend Platz für Lager und Labor, für einen behindertengerechten Beratungsraum mit Liege und für unser großes Sortiment“,
sagt Bernd Gerstl. Die alte Apotheke sei aus allen Nähten geplatzt.
Radfahrer: Durch die Lage an Hannovers viel befahrener „BikerPiste“ wurde die Idee geboren, nicht nur draußen mit einem Radständer auf die erste Bike in-Apotheke der Stadt aufmerksam zu machen,
sondern auch drinnen das Abstellen von Zweirädern zu ermöglichen.
„Viele besitzen wertvolle Räder und haben daher ständig aus dem
Fenster geschaut“, so Bernd Gerstl. Das sei der Auslöser gewesen,
Online Shop für Selbstabholer: Innovativ sind die beiden Gerstls,
die mit Apothekerin Irina Kosenko und drei weiteren Fachkräften
schon 20 Jahre als Team zusammenarbeiten, auch beim Online-Shop.
„Wer bei uns online bestellt und umweltfreundlich mit dem Rad oder
zu Fuß die Bestellung abholt, der wird beim Kauf eines rezeptfreien
Produkts mit einem „Goody“, also einem zusätzlichen Rabatt belohnt.
„Rabatte erhalten bereits die Inhaber unserer Kundenkarte“, sagt
Sibylle Gerstl. Natürlich gebe es auch noch einen Botendienst, aber
nur in direkter Nähe der Apotheke.
Rezepturen: Die Hölty-Apotheke ist auf Arzneien für Kinder wie auf
proktologische Rezepturen spezialisiert, die bereits fertig zum Mitnehmen im Kühlschrank lagern. „Wir haben gegenüber ein Zentrum
für Darmerkrankungen“, sagt Gerstl. Zu weiteren Schwerpunkten zählen Impfungen, vor allem für die Reise. Das wiederum liegt an der
Nähe zum Gesundheitsamt in der Weinstraße. Doch auch individuelle
Ernährungsberatung sowie das Anpassen von Kompressionsstrümpfen gehört zum besonderen Service.
Beratung: Die freundliche und kompetente Beratung wird von vielen Kunden geschätzt. Bei Besitzern einer Kundenkarte werden auf
Räder sind willkommen.
innen einen leicht beweglichen Fahrradständer aufzustellen. „Die
Kunden lassen sich nun in Ruhe beraten und finden die Idee toll.“
Gesundheitsterminal: Die Kunden der Hölty-Apotheke können als
Erste in der Region ein Gesundheitsterminal der Deutschen Gesellschaft für Infrastruktur und Versorgungsmanagement (deGIV) testen.
An dem Gerät mit Bildschirm, Lesegerät und Scanner ist es schon
heute möglich, mit der Versicherungskarte Kontakt zur Krankenkasse
aufzunehmen. Zukünftig sollen Krankmeldungen, Rezepte mit Zuzahlungen oder Befreiungsanträge per Scan übermittelt werden – einfach, schnell und kostenfrei.
Ü40 | Ausgabe 25
Das erste Gesundheitsterminal
Wunsch alle Zuzahlungen am Jahresende für die Krankenkasse aufgelistet. Auch alle Medikamente werden bei Stammkunden erfasst,
sodass Unverträglichkeiten und Wechselwirkungen sofort bemerkt
werden.
Kosmetikauswahl: Bei den Kunden beliebt ist das umfangreiche
Kosmetikangebot. Ob Avène, Caudalie, Eucerin, Roche-Posay, Vichy,
Louis Widmer oder die englische Körperpflege von Bronnley: „Unser
Kosmetikangebot ist nicht nur vielfältig, sondern wird auch gut und
übersichtlich präsentiert“, sagt Sibylle Gerstl. Also einfach in der Hildesheimer Straße 17 vorbeischauen!
www.hoelty-apotheke.de
GESUNDHEIT | 23
DER SPEZIALIST FÜR
BIOLOGISCH VERTRÄGLICHE
IMPLANTATE
Modern und mittendrin: Die neuen Praxisräume von Dr. Wolfgang Sausmikat liegen
zentral in der City – in der Georgstraße 8A.
Wer die Räume mit Eingang in der Limburgstraße betritt, den erwartet auf 400 Quadratmetern ein klares Design, Technik auf dem
neuesten Stand sowie ein freundliches und
kompetentes Team. Der Spezialist für
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist seit
fast 25 Jahren ein Garant für den perfekten
Ausgleich von Kieferdefekten.
Als „Pionier“ für Implantate hatte Dr. Sausmikat bereits früh ein zeitsparendes und minimalinvasives Verfahren für den Kieferknochenaufbau entwickelt, die sogenannte
OSLO-Technik. Während andere Zahnärzte
noch Knochenmaterial aus dem Becken entnahmen, bot er längst einen Eingriff ohne Klinikaufenthalt und ohne zweite Operation.
Ü40 sprach mit dem Experten.
hautsituation – gegebenenfalls spezielle
Bluttests – können helfen, diese zum Implantatverlust führenden Reaktionen zu verhindern.
Was bedeutet OSLO-Technik?
Was können Sie in diesen Fällen tun?
Sausmikat: Dabei wird im Oberkiefer nur
ein kleiner Zugang geschaffen statt die Kieferhöhle von der Wangenseite her zu öffnen.
Je nach Position des Implantats ist das Loch
nur so groß wie bei einer Zahnentfernung:
Das garantiert schnelle Heilung. Mithilfe von
Ultraschall und endoskopischer Kontrolle
wird das Implantatbett vorbereitet, um ein
Spezialimplantat – in der Regel aus Titan –
einzusetzen, an dessen Oberfläche die neu
gebildeten Knochenzellen perfekt haften.
Sind Implantate für jeden geeignet?
Sausmikat: Titanimplantate sind zumeist
ausgezeichnet verträglich. Nur vereinzelt zeigen Patienten eine offensichtlich nicht allergisch bedingte Gewebereaktion. Diese kann
durch das Implantat selbst und seine Legierungsbestandteile verursacht werden, wie
auch durch die Implantataufbauten und die
prothetischen Materialien. Unser Wissen über
diese Vorgänge und Wechselwirkungen, die
auch andere medizinische Implantate betreffen, sind noch mit vielen Fragezeichen verbunden. Es ist daher wichtig, die Krankengeschichte des Patienten sorgfältig abzuklopfen. Eine Kontrolle der Mundschleim-
Sausmikat: Bei Verdacht auf Unverträglichkeit muss ein besser verträgliches Material
eingesetzt werden. Das heißt zum Bespiel:
Austausch von Metall gegen Keramik, Vermeidung von bestimmten Zementen mit
häufig unverträglichen ätherischen Ölen, Verzicht auf bestimmte Legierungsbestandteile
wie Aluminium oder Nickel. Es existieren zumeist verschiedene Alternativen. Glücklicherweise muss man Patienten nur in seltenen
Fällen davon abraten, sich Implantate einsetzen zu lassen.
Welche Verfahren des Kieferaufbaues
gibt es?
Sausmikat: Prinzipiell gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Züchtung von körpereigenem
Knochen bietet meist nicht genug Substanz
und ist sehr teuer. Daneben gibt es noch die
synthetischen Knochenersatzmaterialien, die
jedoch immer weniger Verwendung finden.
Klassisch ist die seit Jahrzehnten bewährte
Knochentransplantation, die zunehmend
durch neu zugelassene – das Knochenwachstum stimulierende – biologische Materialien
ersetzt oder ergänzt wird. Auch wir bevorzugen dieses Material, weil so in vielen Fällen
auf die Knochenentnahme verzichtet werden
kann.
Wie kann sich ein Patient informieren?
Sausmikat: Alle Patienten werden bei uns
individuell beraten, unter Berücksichtigung
ihrer Wünsche und Problemsituation. Nach
der Diagnostik wird erörtert, welche Möglichkeiten es für eine funktionell perfekte Implantatversorgung gibt. Am Schluss soll eine
ästhetische und langfristig stabile Kausituation stehen und natürlich ein perfektes
Lächeln!
Weitere Infos: Praxis Dr. Sausmikat,
Georgstraße 8A, 30159 Hannover,
Telefon 0511 / 35 38 83 12,
E-Mail: [email protected]
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24 | GESUNDHEIT
WENN
DER
VON SYBILLE NOBEL-SAGOLLA
„Mir fällt gerade der Name nicht ein . . .“ Ob bei Namen von Stars
oder Sternchen, Politikern oder Bekannten – vielen ist das schon
passiert. Und wer hat es nicht schon erlebt, vor der offenen Kühlschranktür oder einem Schrank zu stehen und sich dann die
Frage zu stellen: „Was wollte ich gerade holen?“ Mit zunehmendem Alter häufen sich diese Momente. Doch wo liegt die Ursachen dafür? Ist das nun bloße Vergesslichkeit? Ein Zeichen von
Stress und Überforderung im Beruf? Oder handelt es sich um
erste Symptome einer beginnenden Demenz?
„Wissen ist Macht“, wusste schon der englische Philosoph Francis
Bacon. Doch wenn vieles zur Ungewissheit wird, weil der Kurzzeitspeicher nicht mehr recht funktioniert und Wissen
verloren geht, dann stehen dieser Situation viele eher
ohnmächtig gegenüber. Sie suchen nach Erklärungen – und finden sie häufig in ihrer Lebensweise
oder im beruflichen Umfeld, ohne gleich an
einer demenziellen Erkrankung zu leiden.
Natürlich gibt es Menschen, die schon immer
ein schlechtes Namensgedächtnis hatten. Die
einen können sich Zahlen und Telefonnummern
gut merken. Die anderen verfügen über ein fotografisches Gedächtnis: Sie prägen sich Dinge optisch
ein. In Ausnahmefällen können sie sich Hunderte von
Zahlenreihen oder Namen merken, indem sie jeder Ziffer
ein Symbol zuordnen und diese dann zu langen abstrusen Geschichten zusammenfügen – vielfach in TV-Shows bewundert. Immer mehr
Menschen messen sich bei Gedächtnis-Olympiaden, betreiben Gehirnjogging bei Table-Quiz-Duellen oder wetteifern bei Wissensspielen im Netz weltweit um beste Scores.
Soziale Netzwerke, digitale Spiele in der Freizeit, dazu die ständige
Erreichbarkeit per E-Mail oder Smartphone auch nach Feierabend –
unser Kopf findet kaum noch Zeit zum Abschalten. Wenn dann noch
Ü40 | Ausgabe 25
KOPF
STREIKT
Arbeitsüberlastung und Stress im Beruf oder in der Familie hinzukommen, sind schlechter Schlaf, Nervosität und Vergesslichkeit die Folge.
Im schlimmsten Fall treten Herzrhythmusstörungen oder Depressionen auf, die in die Hände von Fachärzten gehören. Mediziner raten
bei Stress-Symptomen zu einer „Auszeit“, zu Yoga und Sport, viel Bewegung an der frischen Luft, ausreichendem Schlaf und zu digitaler
Abstinenz, vor allem vor dem Einschlafen.
Gibt es die „digitale“ Demenz?
Für viele Fragen bemühen wir schon lange keine grauen Zellen mehr.
Der Griff zu Smartphone, Tablet oder Laptop genügt, um das geballte
Wissen dieser Welt abzurufen. „Solcher Komfort hat seinen Preis“,
davor hat der Wiener Psychiater und Gehirnforscher Manfred
Spitzer in seinem Bestseller „Digitale Demenz – Wie wir
uns und unsere Kinder um den Verstand bringen“
schon 2012 gewarnt. Denn nach seiner Auffassung
machen digitale Medien süchtig, schaden langfristig dem Körper und vor allem dem Geist.
„Wenn wir unsere Hirnarbeit auslagern, lässt
das Gedächtnis nach“, warnt er. Bei Kindern
und Jugendlichen werde durch Bildschirmmedien die Lernfähigkeit drastisch vermindert. Die
Folgen seien Lese- und Aufmerksamkeitsstörungen, Ängste und Abstumpfung, Schlafstörungen
und Depressionen, Übergewicht, Gewaltbereitschaft und sozialer Abstieg. Spitzers Thesen zur „digitalen Demenz“ sind jedoch umstritten.
Studien haben inzwischen auch andere Ergebnisse erzielt. Vertraut
das Gehirn demnach auf die sichere Ablage von Daten auf Festplatten
und in der Cloud, vergisst es die Informationen ganz schnell wieder,
hat Forscherin Betsy Sparrow von der Harvard Universität als „Google
Effekt“ beschrieben. Also verkümmert unsere Merkfähigkeit, weil wir
sie nicht mehr verwenden? Und was passiert mit den Ressourcen im
Gehirn, die durch das Vergessen extern gespeicherter Daten frei werden? Auf viele Fragen gibt es noch keine Antworten.
GESUNDHEIT | 25
IST VERGESSLICHKEIT SCHON DEMENZ?
Woran man die Symptome einer beginnenden demenziellen Erkrankung tatsächlich
erkennt, darüber sprach Ü40 mit dem renommierten Geriater Prof. Dr. Klaus Hager, der das
„Zentrum für Medizin im Alter“ im DiakovereKrankenhaus Henriettenstift leitet.
Ist ein schlechtes Namensgedächtnis
Grund zur Sorge?
Hager: Nein,
das passiert vielen Menschen in
jedem Alter. Allerdings nehmen
Merkfähigkeit wie
auch Konzentrationsfähigkeit mit
zunehmendem
Alter ab. Der
Mensch ist heute
von digitalen Reizen
überflutet
und macht zu wenige Pausen. Das kann zu
Erschöpfung und Ausbrennen führen. Vor
allem bietet der PC keine echten Erlebnisse.
Und die Merkfähigkeit beruht auf einer Erlebniswelt. Man merkt sich Dinge besser, wenn
man sie selbst erfahren hat.
Man fragt immer wieder dasselbe, verlernt
mit Werkzeugen oder Fernbedienungen umzugehen. Man findet Wege nicht mehr, kann
Entfernungen nicht mehr richtig abschätzen.
Welche Ursachen sind der Auslöser
für eine Demenz?
Hager: Demenzen können viele Ursachen
haben, wie Hirnschäden infolge von Durchblutungsstörungen. Gemeinsamer Nenner
der Ursachen sind Veränderungen der Struktur und der physiologischen Prozesse im Gehirn, sodass sie weit vom Normalen abweichen. Was immer die Nutzung digitaler Medien im Gehirn machen mag – es gibt aber
keinerlei Evidenz dafür, dass sie zu fassbaren
krankhaften Veränderungen im Gehirn führt.
Die Forschung sucht schon seit Jahren
nach Gegenmitteln?
einen Verlust ursprünglich verfügbarer kognitiver Fertigkeiten – also ein Verlust des Gedächtnisses, eine Einschränkung des Denkvermögens, Orientierungsstörungen und
letztlich einen Zerfall der Persönlichkeitsstruktur. Das Ultra-Kurzzeitgedächtnis ist
weg, Infos gehen nicht mehr ins Gedächtnis.
Wie stellen Sie in der Regel fest,
wie fit das Gedächtnis noch ist?
Hager: In der Geriatrie des Henriettenstifts
machen wir eingangs den sogenannten MiniMental-Status-Test (MMST). Er enthält einfache Fragen wie „Was für ein Tag ist heute?“,
aber auch Wortfolgen und Rechnungen.
Wenn wir den Eindruck haben, der Patient
hat kognitive Defizite, testen wir weiter. Im
Allgemeinen gilt ein MMST-Ergebnis unter 24
als Grenze zur beginnenden Demenz. Für geistig fitte Senioren muss man natürlich anspruchsvollere Tests wählen.
Wie lässt sich geistige Fitness möglichst
lange bewahren?
Hager: Das Risiko, an Alzheimer oder ande-
Hager: Das Wundermittel wurde bisher
noch nicht gefunden. Demnächst wird aber
eine große Impfstudie veröffentlicht. Dabei
wurden Antikörper verabreicht, die das Amyloid, also die sogenannten Plaques, herausfischen soll. Die Plaques sind Eiweißstoffe, die
sich zusammenlagern und eine Entzündung
im Gehirn verursachen.
Wie definiert man Demenz?
Hager: Unter Demenz versteht die Medizin
Auch wir hier im Henriettenstift haben eine
Gedächtnissprechstunde.
Welche Rolle spielt die Lebensqualität
bei den Betroffenen?
ren Formen der Demenz zu erkranken, sinkt,
wenn ältere Patienten viele Hobbys und Interessen haben. Das belegen Studien. Außerdem spielt Bewegung eine wichtige Rolle. Es
gibt sogar Experten, die Senioren aufs Ergometer setzen und dort mit ihnen Gedächtnisübungen machen – mit gutem Erfolg. Man
sollte auch neue Dinge beginnen, etwa eine
Sprache lernen. Die Aktivitäten sollen Spaß
machen, man darf sich weder überfordern
noch zu schnell nachlassen. Ganz wichtig
sind soziale Kontakte und Freundschaften.
Hager: Die Auswirkungen der Umgebung
sollten nicht unterschätzt werden. Positive
Emotionen verbessern die Gedächtnisleistung. Demente Patienten können in einer
Koch- oder Musikgruppe Freude haben. Viele
Einrichtungen bieten Gedächtnisgruppen an.
Gedächtnissprechstunde: Anmelden können
sich Patienten (Kassenpatienten mit Überweisung) unter Tel. 0511 / 289-3222/3223
oder E-Mail: [email protected]
www.diakovere.de
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26 | GESUNDHEIT
Fotos (3): Ulrich Pucknat
DIE WELT
IM OHR
HÖRREGION HANNOVER –
PRÄDIKAT FÜR SCHALL,
KLANG UND AKUSTIK
(DS.) Was hilft der gute Ton, wenn man ihn nicht hört? Was bringen Hörhilfen, wenn sie zu wenig eingesetzt werden? Was nützen
alle akustischen Kompetenzen und Qualitäten, wenn sie nicht
weit genug verbreitet sind? Auf diese Fragen rund um das Hören
hat die Region Hannover eine deutliche Antwort – die neue
Marke „Hörregion“. Sie will sich mit einem Netzwerk von hochkarätigen Partnern vor den Ohren der Welt mit diesem Prädikat auszeichnen.
Gefahren und ermöglicht uns, bis zu 400.000 Töne zu unterscheiden
und sogar die Richtung, aus der sie kommen – Vogelgezwitscher und
Windgeheul, Rock aus dem Radio und Klassik im Konzertsaal, kreischende Bremsen und die Klingel an der Haustür.
Aber nicht alle sind dazu imstande: In Deutschland werden jährlich
rund 600 Kinder taub geboren. Insgesamt leben hier nach Angaben
des Deutschen Gehörlosen-Bundes etwa 80.000 Gehörlose. Und bereits jetzt leiden rund 15 Millionen am Verschleiß im Ohr, altersbeding-
Foto: CIC
Dass die Hörregion ausgerechnet hier entsteht, ist kein Zufall. „Wohl
nirgendwo sonst beschäftigen sich so viele Unternehmen, Verbände,
Bildungs-, Forschungs- und Kultureinrichtungen mit den verschiedenen Aspekten von Schall, Klang oder Akustik“, sagt Nils Meyer, Leiter
der Hörregion. Mit besonderen Hörerlebnissen, Hörspaziergängen
und Hörspielen, mobilen Ausstellungen und besonderen Klanginstallationen will das Projekt 2016 über die Welt im Ohr, Hörgesundheit
Eröffnen die Hörregion:
Dezernent Erwin Jordan (re.) und Projektleiter Nils Meyer.
Trommeln am Kröpcke: Gruppe 2Takter
Cochlea-Implantat
und Vermeidung von Hörschäden informieren. „Ziel ist, dass wir ein
Bewusstsein für gutes Hören schaffen und im Bereich Prävention und
medizinische Versorgung gegen Hörschäden Vorbildregion in
Deutschland sind“, umreißt Sozialdezernent Erwin Jordan die Perspektive.
Ständig auf Empfang gestellt
„Nicht sehen können trennt uns von den Dingen, nicht hören können
von den Menschen“, hat schon vor knapp 300 Jahren der Philosoph
Immanuel Kant erkannt. Das Gehör ist das Sinnesorgan, das Menschen Orientierung und Stabilisierung bietet. Anders als nachts das
geschlossene Auge ist das Ohr ständig auf Empfang. Es warnt uns vor
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Auftakt Hörregion Hannover
ten Hörstörungen: Defekten, die sich auf dem demografischen Weg
zur Altersgesellschaft ausbreiten werden. Doch zunehmender Verzicht
oder Verlust der Sinnlichkeit des Hörens ist kein unabwendbares
Schicksal.
In den vergangenen 30 Jahren haben mehr als 6.000 ertaubte oder
nahezu gehörlose Patienten in der Hals-Nasen-Ohren-Klinik (HNO) der
Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ein Cochlea-Implantat,
eine elektronische Hörprothese, erhalten. Als ein führender Entwickler
für Cochlea-Systeme betreibt Advanced Bionics (AB) in Hannover ein
Forschungszentrum für Europa. Die lebenslange medizinische Nachsorge von Cochlea-Patienten übernehmen Ärzte, Ingenieure und Pädagogen am Deutschen HörZentrum Hannover (DHZ). Das DHZ ist das
DHZ: Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat bei einer Untersuchung.
weltweit größte Zentrum für implantierbare
Hörsysteme. Hier simulieren Forscher, wie
Schwerhörige die „laute“ Welt erleben: durch
Hörgeräte-Tests an vollen Bahnsteigen, um
gezielt bestimmte Klänge zu verstärken und
andere zu schwächen.
In Hannover spielt die Musik
Wohl nirgendwo sonst in Deutschland ist die
Konzentration an Unternehmen, Instituten,
Einrichtungen und Organisationen so groß
wie in der Hörregion Hannover, die sich auf
Foto: Sennheiser
Foto: Kaiser/MHH
GESUNDHEIT | 27
Für guten Klang: Präzisionsarbeit im Reinraum bei Sennheiser.
Sound aus Hannover – vom Szene-Club in
New York bis zum Harbin Grand Theater in
China, von den Bregenzer Festspielen bis zur
hiesigen HDI Arena.
Schließlich kam einer der wichtigsten Begründer moderner Klang- und Wortkunst aus
Hannover und wirkte hier fast zwei Jahrzehnte: Dada-Mann Kurt Schwitters. In seiner
Tradition werden an der Hochschule für
Musik, Theater und Medien Hannover Künstler auf international höchstem Niveau ausgebildet. Dort befasst sich beispielsweise das
Institut für Musikphysiologie und Musikermedizin (IMMM) mit dem absoluten Gehör.
Und das Institut für Sportwissenschaft der
Uni Hannover erforscht in einem EU-Verbundprojekt die sogenannte „Bewegungssonifikation“ – ein mobiles System zur komplexen Bewegungserfassung und Bewegungsvertonung, das einmal zur Rehabilitation nach Schlaganfällen oder im Spitzensport eingesetzt werden soll.
Vor allem Staatstheater und Staatsoper sind
schließlich Garanten für erstklassige Kultur in
Hannover. Die außergewöhnliche musikalische Vitalität ist inzwischen ausgezeichnet:
Seit 2014 trägt die unbestrittene Chor-Hauptstadt Deutschlands und heimliche Jazz- und
Rockmetropole Hannover den Netzwerktitel
„UNESCO City of Music“.
TIPPS & INFOS ZUM KLANGJAHR 2016
Übers ganze Jahr gibt es bei den Aktionen und Veranstaltungen der Hörregion Hannover
jede Menge auf die Ohren: Vorträge über die Funktionsweisen des Ohrs, Versorgung und
Vorbeugung von Hörschäden, dazu Infos und Klangerlebnisse. Einige Tipps:
Neuer Kuppelsaal mit Induktionsanlage:
Gute Akustik auch für Hörgeschädigte.
internationalem Standard medizinisch, wissenschaftlich, wirtschaftlich, pädagogisch
und kulturell mit dem Hören beschäftigen.
So liegt in Großburgwedel die Konzernzentrale von KIND Hörgeräte, mit 650 Filialen in
14 Ländern europaweit eines der führenden
Unternehmen in der Hörgeräteakustik.
Hightech-Kopfhörer und Mikrophone für den
perfekten Sound produziert die weltweit tätige Sennheiser electronic in der Wedemark.
Lautsprecherboxen und Verstärker von Kling
& Freitag sorgen weltweit für den besten
Foto: Bragason
„Lyrik & Prosa“ –
Martin
Tingvall
spielt Klavier und
„Kommissar Wallander“ Krister Henriksson liest aus dem
Werk des schwedischen
LiteraturNobelpreisträgers
Tomas Tranströmer (Schau-spielhaus, 13.4.)
Tag der offenen Tür im DHZ mit Vorträgen, Mit-mach-Aktionen, Infos der Selbsthilfeverbände (4.5.)
Vortragsabend „Wenn Lärm zur Qual wird
– Was passiert mit meinem Hörvermögen
bei hohen Lärmpegeln in Beruf und Freizeit?“ (KRH Klinikum Nordstadt, 25.5.)
„Hör-Picknick im Park“ am Autofreien
Sonntag (Georgsplatz, 29.5.)
„Unter der Brücke – musikalische Lesung
mit Echo“ (Dornröschenbrücke, 3.6.)
„Wie gut höre ich?“ Kostenlose Hörtests
und medizinische Beratung (KRH Klinikum
Nordstadt, 22.10.)
„Hören entdecken“ beim Entdeckertag
der Region Hannover (4.9.)
„Digital Sounds für Hannover“, Workshop
und Konzert mit der UNESCO City of Music,
(20.10.)
„Ohren auf – Warum ist Hören nicht
gleich Verstehen?“ Matinee im Haus der
Region (23.10.)
PoetrySlam über das Hören (Haus der
Region, 25. 11.)
„Der Klang des Universums“ (Max-PlanckInstitut, 7.12.)
Weitere Informationen im Internet unter:
www.hörregion-hannover.de
Ausgabe 25 | Ü40
28 | UNTERNEHMEN
DIE DINGE
VON
INNEN
BEWEGEN
SPARKASSE HANNOVER
FÖRDERT EHRENAMTLICHE
Das Ehrenamt wird immer wichtiger. Vieles in der Gesellschaft ist nur
dank der Mitarbeit von Freiwilligen möglich. Sie helfen dort, wo Bund,
Länder und Kommunen an Grenzen stoßen. Sie unterstützen die
guten Ideen von Institutionen, Vereinen und Verbänden, wenn es dort
an Geld und Arbeitskraft fehlt. Bei der Sparkasse Hannover wurden
jetzt zum zweiten Mal Mitarbeiter ausgezeichnet, die sich ehrenamtlich engagieren.
„Engagement ist eine Frage der Haltung. Wir, die Sparkasse Hannover,
unsere gesamte Gesellschaft, brauchen Menschen mit einer solchen
Haltung“, betonte Vorstandsvorsitzender Dr. Heinrich Jagau bei der
Preisverleihung. Die Ehrung erfolgt im Rahmen der Unternehmensinitiative „Gut. Füreinander“. Der Ehrenamtspreis teilt sich auf in einen
ersten bis dritten Preis für „Besonderes Engagement“, den eine Jury
auslobt, und zehn Sachpreise für „Persönliches Engagement“, über
deren Verteilung das Los entscheidet.
Menschen in den Mittelpunkt stellen
Dr. Heinrich Jagau (v. links) ehrte die Preisträger
Annemarie Wegerich, Andrea Nitsch und Werner Magers.
Bei ihren Mitarbeitern fördert die Sparkasse Hannover das wertvolle
gesellschaftliche Engagement auf verschiedenen Ebenen. Auch Ehemalige können sich bewerben.
Mit der Ehrung ist ein Förderbetrag für die jeweilige gemeinnützige
Einrichtung verbunden. Jagau: „Ob wir unsere Mitarbeiter dazu anregen, sich aktiv am Freiwilligentag zu beteiligen, ob wir sie bei Qualifizierungsmaßnahmen für ihr Ehrenamt unterstützen oder eben einen
speziellen Preis für ehrenamtliches Engagement verleihen: Alles das
zeigt unsere Wertschätzung und unseren Respekt für diese im wahrsten Sinne des Wortes unbezahlbare Arbeit.“
Die Preisträger
Den ersten Preis (Förderbetrag 5.000 Euro) erhielt Annemarie Wegerich, die den ambulanten Palliativ- und HospizDienst der Diakoniestationen Hannover unterstützt. Als eine von 120 Ehrenamtlichen betreut sie Schwerstkranke und Sterbende, um ihnen bis zuletzt
ein selbstbestimmtes Leben in ihrem gewohnten Lebensumfeld zu
ermöglichen. Dazu gehört auch die Begleitung der Angehörigen.
Der zweite Preis (3. 000 Euro) ging an die ehemalige SparkassenMitarbeiterin Andrea Nitsch, die das Deutsche Rote Kreuz unterstützt.
Als Vorsitzende des Ortsvereins Gehrden engagiert sie sich in einer
Begegnungsstätte für Senioren, Mütter und „sportive Mittelalte“, so
Nitsch. Neu ist dort eine Kleiderkammer mit speziellen Angeboten für
Flüchtlinge und Migranten.
Den dritten Preis (2.000 Euro) vergab die Jury an den Ruheständler
Werner Magers. Als Vorsitzender des Naturschutzbundes NABU Neustadt e.V. engagiert er sich für Natur- und Artenschutz, Biotop- und
Umweltschutz. So kartieren die Mitglieder Gewässer und deren Lebewesen und stellen jährlich 3.100 Meter Krötenzäune an vier verschiedenen Orten auf.
Klassik am Akkordeon: Jovica Ivanovic
Die Sparkasse Hannover übernimmt in der Region Hannover auf vielfältige Art und Weise Verantwortung in ökonomischen, sozialen und
ökologischen Bereichen. Sie unterstützt jährlich rund 500 Projekte in
der Region Hannover – Projekte, die den Menschen in den Mittelpunkt
stellen. So beteiligt sich das Geldinstitut auch am jährlichen Freiwilligentag und ermöglicht so seinen Mitarbeitern, ins Ehrenamt hineinzuschnuppern.
Ü40 | Ausgabe 25
Neben einer Urkunde erhielten die Preisträger wieder eine Skulptur
von Luise Kött-Gärtner mit dem Titel „Die Dinge von innen bewegen“.
Bezug zum Ehrenamt: Setzt man im Inneren seine Kräfte gezielt ein,
kann man mit leichter Hand Gewichtiges ins Rollen bringen. „Wir wünschen den ehrenamtlich Tätigen“, so Jagau, „dass ihnen ihr Engagement leicht von der Hand geht und sie dennoch damit viel in
Bewegung setzen können.“
www.sparkasse-hannover.de
UNTERNEHMEN | 29
HILFE VOM
REHA-MANAGER
SPORTUNFÄLLE KÖNNEN
TEUER WERDEN
Ob beim Fußball, Skaten, Joggen oder Fensterputzen: Mehr als zwei Drittel aller Unfälle
passieren in der Freizeit oder im Haushalt –
und damit außerhalb der gesetzlichen Versicherung. Besonders Sportunfälle können zur
Kostenfalle werden. Denn die meisten Hobbysportler sind gegen Folgeschäden wie Invalidität nicht versichert. Eine private Unfallversicherung ist daher eine gute Investition.
Die VGH Versicherungen haben jetzt ihren
Unfalltarif durch ein Reha-Management und
eine Kooperation mit Reha Assist Deutschland aufgewertet. Immerhin haben 60 Prozent der Niedersachsen keine Unfallversicherung. Ü40 sprach mit Kerstin Garbe, Abteilungsdirektorin Unfallversicherung.
sitives Feedback. Die Leute sind wirklich
dankbar für die Hilfe, die sie bekommen.
Können Sie ein konkretes Beispiel
nennen?
Garbe: Beim Joggen stürzt ein 40-Jähriger
Handelsvertreter so schwer, dass er sich
mehrfach das Knie bricht. Schon im Rettungswagen fragt er sich beunruhigt, ob das
Knie steif bleibt, ob er noch Autofahren und
seinen Beruf ausüben kann, wo er die besten
Ärzte findet. Als sich schnell herausstellt, dass
mit einer 25-prozentigen Invalidität zu rechnen ist, schaltet die sofort informierte VGHLeistungsabteilung Reha Assist Deutschland
ein. Noch am Tag des Unfalls steht der RehaManager am Bett des Patienten.
Was bedeutet Reha-Management?
Was macht der Reha-Manager?
Garbe: Er organisiert die Verlegung in eine
Reha-Klinik, die Einleitung von Reha-Maßnahmen oder auch einen Kfz-Umbau nach
Abschluss der chirurgischen Behandlung.
Zudem kümmert er sich um die Korrespondenz mit Ärzten, Krankenkasse und Pflegeversicherung. Auch gegenüber dem
Arbeitgeber macht er sich stark und schlägt
Lösungen vor, die eine Weiterbeschäftigung
ermöglichen.
Gibt es weitere Vorteile beim Unfalltarif?
Garbe: Ja, wir regulieren auch Unfälle durch
Bewusstseinsstörungen, sofern sie nicht
durch Alkohol- oder Drogenkonsum hervorgerufen wurden. Bislang waren als Unfallursache nur Herzinfarkt und Schlaganfall anerkannt. Wenn also jemand von der Leiter fällt,
weil ihm schwarz vor Augen wurde, ist das
jetzt mitversichert. Auch bei unserem Produkt „50 aktiv“ gibt es Leistungsverbesserungen bei Unfällen durch Vorerkrankungen.
Ebenfalls für die Gruppe „50 aktiv“ zahlen wir
jetzt auch 1.000 Euro bei einem unfallbedingten Umzug in ein Senioren- oder Pflegeheim.
www.vgh.de
SO FUNKTIONIERT DAS REHA-MANAGEMENT
Garbe: Unsere Kunden bekommen erstmals
Unterstützung durch einen Reha-Berater, der
dem Versicherten im Falle eines Unfalls mit
Rat und Tat zur Seite steht. Wir haben das
Reha-Management bereits in den Sparten Kfz
und Haftpflicht eingeführt und machen
damit sehr gute Erfahrungen. Es gibt viel po-
Persönliche Betreuung: Erstbesuch mit individuellem Konzept zur Verbesserung
der Situation.
Medizinische Reha-Beratung: Kontakt zu Ärzten aufnehmen, Situation klären.
Hilfsmittelversorgung: Klärung des Bedarfs, Entwickeln eines Versorgungskonzeptes.
Mobilitätssicherung: Beratung über den Umbau bzw. die Anschaffung eines behindertengerechten Fahrzeugs.
Wohnungsberatung: Hilfestellung beim Umbau bzw. der Suche eines behindertengerechten Objekts.
Berufliche Reha-Beratung: Unterstützung bei der Wiedereingliederung bzw. Suche
eines neuen Arbeitsplatzes.
Pflegeberatung: Aufzeigen von Optionen über Pflege zu Hause oder in geeigneten
Einrichtungen; Hilfe bei der Auswahl von Pflegedienst oder Pflegepersonen.
Ausgabe 25 | Ü40
30 | UMWELT + TECHNIK
SCHATZ IN DER
SCHUBLADE
ALTHANDYS
ABGEBEN STATT
HORTEN
Sie liegen in Kartons und Schubladen. Sie könnten noch klingen und
vibrieren, senden und empfangen. Aber das verlangt keiner mehr von
ihnen – sie sind ausrangiert: 100 Millionen gebrauchte Mobiltelefone
liegen nach Schätzungen des Berliner Digitalverbands Bitkom bundesweit als „Innovationsopfer“ immer neuer Smartphone-Entwicklungen oder zur Reserve ungenutzt herum. Wissenschaftler kritisieren,
dass damit wertvolle und knappe Naturprodukte vergammeln.
beiten Bergbauarbeiter häufig in alten und ungesicherten Minen, und
der Abbau verseucht immer wieder das örtliche Trinkwasser. Das aber
tritt für die Handy-Hersteller angesichts der weltweiten Nachfrage in
den Hintergrund. Nach Schätzungen der UN-Telekommunikationsagentur ITU gibt es knapp fünf Milliarden Mobiltelefonverträge. Jährlich kommen mehr als eine Milliarde Geräte dazu.
Möglichkeiten zur Entsorgung
Immerhin sind zwischen Display und Gehäuse eines Handys etwa 60
Rohstoffe verborgen: 30 verschiedene und zum Teil wertvolle Metalle
wie Gold, Kupfer, Eisen, Aluminium und Zinn, aber auch seltene Elemente wie Kobalt, Lithium, Indium, Tantal und Wolfram sowie Seltene Erden wie Neodym. Kein
anderes Gerät enthält eine vergleichbare Konzentration von Rohstoffen auf kleinem
Raum. Das Mobilphone ist die Goldgrube
unter den Elektrokleingeräten.
Knapp fünf Milliarden Verträge
„Eine Wende zu nachhaltigerer HandyNutzung und zum Recycling ist absolut
notwendig. Für Zukunftstechnologien wie
Umwelttechnik oder Elektroautos sind die
sogenannten Technologiemetalle von zentraler Bedeutung,
unter anderem Kobalt, Lithium und Gold.“ Dr. Maria Welfens vom
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie kritisiert, dass dem
weltweit steigenden Konsumniveau lediglich eine Recyclingquote
von unter zehn Prozent gegenübersteht. Das belaste unnötig die weltweiten Rohstoffressourcen und schädige beim Abbau die Umwelt.
Rohstoffe zur Handy-Produktion werden in Entwicklungs- und
Schwellenländern gefördert. So gehört Chile zu den größten Kupferproduzenten der Welt. Sambia und die Demokratische Republik
Kongo liefern die Hälfte des weltweit verwendeten Kobalts. Dort ar-
Ü40 | Ausgabe 25
Recycling tut also not. Aber wohin mit den gebrauchten Teilen? In den
Hausmüll gehören sie jedenfalls nicht, gesetzlich vorgeschrieben ist
eine gesonderte Entsorgung. Wie Kathrin Körber von
der Verbraucherzentrale Niedersachsen bestätigt, gibt es drei Möglichkeiten einer sinnvollen Entsorgung alter Mobiltelefone –
nachdem alle persönlichen Daten gelöscht worden sind, versteht sich: Rückgabe an Hersteller, Abgabe beim
kommunalen Wertstoffhof oder Spende.
Denn gemeinnützige Organisationen
wie der Naturschutzbund Deutschland
(Nabu) oder die Deutsche Umwelthilfe
(DUH) kooperieren mit Mobilfunkanbietern,
die die Geräte an Recyclingfirmen abgeben.
Für jedes alte Handy bekommt die Organisation dann
einen Pauschalbetrag, mit dem sie eigene Projekte finanziert.
Nach Angaben des Informationszentrums Mobilfunk werden funktionierende Althandys aufbereitet und – zumeist im Ausland – weiterverwendet. Defekte Geräte gehen an Unternehmen, die mit
hochtechnischer Ausstattung die darin enthaltenen wertvollen Metalle zurückgewinnen. Pro Handy werden dabei im Durchschnitt rund
neun Gramm Kupfer, 150 Milligramm Silber, 25 Milligramm Gold sowie
Platin und Palladium zurückgewonnen.
www.handysfuerdieumwelt.de
Roland Schneider/enercity
UMWELT + TECHNIK | 31
ERSATZTEILLAGER
WIRD ZUM
ENERGIESPEICHER
(syno). Investition in Umweltschutz und erneuerbare Energien: Die Daimler AG weitet
ihr Engagement im Energiespeichergeschäft
weiter aus. In den Bau des bisher größten Batteriespeichers in Europa investieren die
Daimler-Tochter Accumotive und die Stadtwerke Hannover (enercity) noch in diesem
Jahr zwölf Millionen Euro. Mit einer Leistung
von 15 Megawatt (MW) soll der Speicher auf
dem Gelände des Kraftwerks Herrenhausen
bereits Ende dieses Jahres in Betrieb gehen.
„Wir verdienen Geld mit einem Ersatzteillager“, erklärt Harald Kröger, als Entwicklungsleiter für e-drive bei Daimler verantwortlich.
Für Accumotive ist der Speicher als Ersatzteillager für die Elektro-Smarts wichtig, die seit
2012 über die Straßen rollen. Die Stadtwerke
Hannover wiederum haben die Anlage beim
Netzbetreiber Tennet angemeldet, um die
Zeigen leeren Speicherrahmen: Harald Kröger (Accumotive) und Harald Noske (enercity).
Batterien nicht einfach auf Halde produziert
werden können, ist diese Art eines Ersatzteillagers für den Autokonzern eine ideale Lösung. „Batterien lassen sich mit Muskelfasern
vergleichen, sie müssen ständig am Leben erhalten werden“, erklärt Kröger.
„Wir müssen die Batterien jedoch als Ersatzteile vorhalten, obwohl in den vier Jahren, die
der Smart fortwo electric drive am Markt ist,
Lithium-Ionen-Batterie
Speicherleistung auf dem deutschen Markt
für Primärregelleistung zu vermarkten. In diesem Jahr sind laut enercity-Technikvorstand
Harald Noske auf diesem Primärregelmarkt
700 MW ausgeschrieben. Netzbetreiber Tennet zahlt wiederum für den Ausgleich unerwünschter Netzschwankungen an enercity
einen Lastenausgleich. Ein Geschäft, von
dem also beide Partner profitieren.
„Lebendes Ersatzteillager“
als Stromspeicher
Der Speicher stellt nach Projekten in Lünen
(14 MW) und an der Produktionsstätte von
Accumotive im sächsischen Kamenz (1 MW)
bereits das dritte Großprojekt für Daimler in
diesem industriellen Geschäftsfeld dar. Da
„Wir errichten hier in Herrenhausen die Halle,
und unser Partner Accumotive sorgt für die
technische Pflege und die Steuerung der Batterien“, erklärt Noske.
Die Batterien enthalten Zellenpakete, füllen
im Sechserpack 480 Schränke und wiegen
rund 150 Tonnen. Sie werden mit einer
Schwankungsbreite von 40 bis 60 Prozent geladen. Zum Vergleich: In einem Elektro-Smart
Technik im E-Smart
noch kein Exemplar wegen Verschleiß ausgetauscht worden ist“, berichtet der Entwicklungschef. Die Lebensdauer der Batterien
wird aktuell mit 15 Jahren angegeben.
Die Mengenkalkulation für Austauschmodule in Lithium-Ionen-Technologie sei daher
schwierig.
So aber habe man 3.000 Batterien als „lebendes Ersatzteillager“ vorrätig und könne sie
bei Bedarf daraus entnehmen und wieder
auffüllen. Viele Käufer würden die Batterien
für rund 65 Euro pro Monat mieten anstatt sie
möglicherweise nach Garantieablauf für einige Tausend Euro kaufen zu müssen. Da im
Herbst der neue Elektro-Smart auf den Markt
kommt, wollte Kröger keine exakten Zahlen
nennen.
sind drei Batteriespeicher mit je sechs Kilowatt (KW) untergebracht, die eine Reichweite
von rund 120 bis 150 Kilometer ermöglichen.
Speicher würde Hannover
zwei Minuten versorgen
„Die Speichermenge würde allenfalls ausreichen, um Hannover zwei Minuten mit Strom
zu versorgen“, rückt Stadtwerke-Technikvorstand Harald Noske die Relation zurecht.
Doch so leiste enercity einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes und
zur Wirtschaftlichkeit von Elektromobilität.
Das Projekt passe hervorragend zu einem
„virtuellen Kraftwerk“ und zum Thema
„power on demand“, so Noske.
www.enercity.de
Ausgabe 25 | Ü40
djd/Schöner-Wohnen-Kollektion-2016 + Schöner-Wohnen -Farbe
32 | BAUEN + WOHNEN
MACARON,
MOON
ODER
MALVE?
NEUE PASTELLTÖNE
FÜR DIE WAND
(djd). In hektischen Zeiten
wird der Ruhepol in den eigenen vier Wänden immer wichtiger.
„Homing“ lautet der wohlige Trend, der seit
geraumer Zeit die Inneneinrichtung prägt.
Ob Möbeldesign, kuschelige Sitzlandschaften, Bodenbeläge und nicht zuletzt die angesagten Wandfarben in Pastell – alles ist auf
Behaglichkeit ausgerichtet. Wärme und
Wohlgefühl dominieren die Designtrends im
Jahr 2016.
So bunt wie das Leben selbst
Zwischen fröhlichem Mintgrün und zartem
Puderton fast in Hautfarbe: Es sind vor allem
Pastellfarben, die nach Expertenprognose in
den nächsten Monaten Wohnungen neu
schmücken werden. Das Motto der „Trendfarben Limited Collection 2016“ des Hamburger
Internetportals „Schöner Wohnen-Farbe“
lautet:
„Streich Dir die
Welt, wie sie Dir gefällt!“
Aus diesem Blickwinkel wird Wohnraumgestaltung mit trendigen Farben zunehmend
zum Ausdruck des persönlichen Lebensgefühls und -stils. Denn wer Trends nach außen
lebt, bringt sie auch bei sich zu Hause ins
Spiel.
„Damit kann man sich das Zuhause so bunt
gestalten wie das Leben selbst“, sagt Interieur-Designerin und Moderatorin von „Zuhause im Glück“ (RTL II) Eva Brenner über die
angesagten neuen Töne an der Wand. Zu
ihren Favoriten zählt etwa das pastellgrüne
„Macaron“, das Wärme und Ruhe ausstrahlt
und zugleich französisches Flair vermittelt.
Das zarte „Poudre“ wiederum holt ein sonniges Gefühl ins Haus und lässt sich gut mit
Möbeln und Accessoires in dunklen Grautö-
nen oder einem kräftigen
Rot kombinieren. Wer „Malve“
streicht, will mit frech-weiblichem
Rosa andeuten, dass hier eine Prinzessin
wohnt. Und die will den Ton angeben.
Kombinationsfreude ist gefragt
Jedenfalls sind die meisten dieser neuen Farben kombinationsfreudig. Die eher kräftigen
Vertreter wie das elegante Grau „Luna“ oder
das warme, dunkle Blau von „Deep“ benötigen helle Kontraste, um gut zur Geltung
zu kommen. Gemütlichkeit vermittelt das
Weinrot „Napa“, während „Moon“ eine helle,
vielseitige Verbindung aus Beige und Grau
eingeht. Fertig angerührt für das schnelle,
unkomplizierte Renovieren sind alle Wandfarben in vielen Baumärkten vor Ort erhältlich.
www.schoener-wohnen-farbe.com
STREICH DIE WELT, WIE SIE DIR GEFÄLLT.
Stylische Gestaltung, schönes Ambiente, individuelle Ausstrahlung, eigener Charakter: „Schöner Wohnen-Farbe“ setzt mit
neuen Trendstrukturen der Wand ein eigenes Gesicht auf.
Rost-Optik bedeutet „coolen Industrie-Style“ mit dem warmen
Effekt von schön gealtertem Eisen.
Sandstein-Optik lässt relaxen, Kraft tanken und sorgt für ausgeglichenes Ambiente – wie eine Ruheoase.
Beton-Optik holt den Zeitgeist ins Haus und passt mit puristisch-klarem Stil zum Leben wie im Loft.
Ü40 | Ausgabe 25
Metall-Optik signalisiert glamouröses Wohnen – Edelmetall
steht auch beim Interieur-Design für Exklusivität.
Wisch-Optik verleiht mit grobkörniger Oberflächenstruktur
der Wand ein Landhaus-Flair zum Wohlfühlen.
Glimmer-Optik steht mit metallischen Pigmenten für das gewisse Etwas – ein Glanzlicht an der Wand.
Feinputz-Optik in reinem Weiß schafft den idealen Hintergrund für alles, was wirklich wichtig ist.
Marmor-Optik ist nicht altmodisch oder schwer, sondern steht
für gehobenen Geschmack in 22 Basisfarben.
BAUEN + WOHNEN | 33
GRÜNE OASE
AUF ENGEM
RAUM
TIPPS FÜR DEN
KLEINEN GARTEN
AUF DEM BALKON
Mit Kübeln und Kästen kann man auf dem Balkon ganz einfach einen
Garten im Kleinformat gestalten. Bei der Auswahl der Pflanzen sollte
man aber auf die Ausrichtung des Freisitzes achten. Mediterrane
Pflanzen wie Oleander, Magnolien oder Thymian fühlen sich auf
einem Balkon mit Südlage deutlich wohler als auf der Nordseite. Denn
dort bekommen sie bekanntlich kaum Sonne ab.
Fast alle Pflanzen mögen Halbschatten
Im Gegensatz dazu können Begonien oder Fuchsien, die einen eher
schattigen Standort benötigen, auf einem Südbalkon verbrennen. Im
Halbschatten fühlen sich schließlich fast alle Pflanzen wohl, so dass
auch Anfänger den Balkon mit Petunien, Zauberglöckchen oder Kapuzinerkresse in ein Blütenmeer verwandeln können.
Für die meisten Balkon- und Kübelpflanzen kann handelsübliche Blumenerde verwendet werden. Dabei lohnt es sich, nicht zu den billigsten Produkten vom Discounter zu greifen, sondern im Gartencenter
beispielsweise auf das sogenannte RAL-Prädikat der hannoverschen
Gütegemeinschaft Substrate für
Pflanzen zu achten. Das ist zwar
etwas teurer, aber es lohnt sich.
Die Erde muss ausgewogen sein
In Kübeln und Balkonkästen haben
die Pflanzen nur einen eingeschränkten Raum zur Verfügung,
den sie durchwurzeln können. Deshalb ist es wichtig, dass die Blumenerde mit einem ausgewogenen
Nährstoffgehalt, geringem Salzanteil
und optimalem pH-Wert ausgestattet ist – inklusive Pflanzenverträglichkeit und Unkrautfreiheit. Das
bietet dann die besten Voraussetzungen für kräftigen Wuchs und reiche Blüte.
Speziell eine nicht zu feine Struktur der Erde sorgt für gute Speicherund Drainagekapazität. Da die wenigsten Pflanzen Staunässe mögen,
empfiehlt es sich im Übrigen, zunächst eine Drainageschicht aus Tonkügelchen oder Kies in den Kasten oder Kübel zu geben. Erst dann
sollten die Gefäße mit Blumenerde aufgefüllt und die Pflanzen eingesetzt werden. Wichtig ist es weiter, das Gießen nicht zu übertreiben.
Die Erde sollte vor jeder Wässerung auch unterhalb der Oberfläche
ausreichend trocken sein. Finger oder Stäbchen helfen, die Feuchtigkeit im Behälter zu testen.
Blumenerde enthält von vornherein eine gewisse Menge Dünger. Er
wird von den Pflanzen im Laufe der Zeit verbraucht. Beim regelmäßigen Nachdüngen sollten Hobbygärtner auf die Rückseite der Verpakkung achten: Hier finden sich wichtige Hinweise zu Menge und Art
des passenden Zusatzes.
Kräutergarten auf dem Balkon
Kräuter auf dem Balkon zu ziehen, liegt im Trend. Zum einen verbreiten sie ihre aromatischen Düfte, zum anderen locken sie jede Menge
Insekten wie Bienen oder Hummeln an. Außerdem bereichern frische
Kräuter die Küche und verleihen vielen Gerichten den letzten Pfiff.
Doch besonders mediterrane Kräuter haben ihre eigenen Anforderungen an den Boden. Deshalb empfehlen die Experten der Gütegemeinschaft Substrate, sie in spezielle Kräutererde zu pflanzen.
www.substrate-ev.org.
Fotos (3) djd/Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen
(djd). Mit den ersten Sonnenstrahlen lernen viele Stadtbewohner,
ihren Balkon wieder richtig zu schätzen. Denn wer keinen Garten hat,
kann sich mit der passenden Bepflanzung und einigen schönen
Accessoires eine kleine grüne Oase zulegen. Damit sich auch die Pflanzen wohlfühlen, muss man wissen, was sie mögen – wieviel Sonneneinstrahlung oder welche Nährstoffe.
Ausgabe 25 | Ü40
34 | SERVICE
VIEL SPASS BEI DEN
Ü40-GEWINNSPIELEN
IMPRESSUM
Ü40 Magazin für Hannover & Region
HERAUSGEBER
syno-kom | Kommunikation · Information
Sybille Nobel-Sagolla (v.i.S.d.P.)
Adelheidstraße 6 · D 30171 Hannover
Tel. 0511-28 26 17
USt-IdNr. DE 184262288
www.syno-kom.de/ue40 · [email protected]
FASZINIERENDE HIGHLIGHTS AM HIMMEL
FEUERWERK – 3 x 2 PREMIERENTICKETS
Beim 26. Internationalen Feuerwerkswettbewerb in Herrenhausen wetteifern wieder fünf
Top-Teams um die Siegerkrone. Frankreich,
Deutschland, die Ukraine, Belgien und Kanada
versprechen den Zauber funkelnder Himmelsbilder und unvergesslicher Klangerlebnisse aus
verschiedenen Welten und Kulturen. Sie wollen
die Premiere am 21. Mai miterleben? Dann
beantworten Sie nach der Lektüre der Ü40
(Seite 13) doch einfach folgende Frage richtig:
Welches Land gibt den Startschuss am 21. Mai?
Senden Sie bis zum 30. April 2016 (der Rechtsweg ist ausgeschlossen) eine eMail mit
der Lösung und Ihrer vollständigen Anschrift an:[email protected]
REDAKTION
Dieter Sagolla (DS)
AUTOREN
Sybille Nobel-Sagolla (syno), Bernd Ellerbrock
(BE), Bettina Zinter (BZ), Björn Bräuner.
FOTOS
123rf (auch Titel), pixelio, Airport Hannover,
Cochlear Implant Centrum (CIC) Hannover, Bernd
Ellerbrock, enercity, GOP, Herrenhäuser Gärten
(Hassan Mahramzadeh, Rosi Radecke), HMTG,
Landesmuseum Hannover, Sybille Nobel-Sagolla,
Porzellanmanufaktur Fürstenberg, Region Hannover, Dieter Sagolla, San Sebastian Tourism,
Sparkasse Hannover, üstra, VGH, wikimedia/Keta,
wikipedia/ Jesus Abizanda, Christian Wyrwa.
LAYOUT
Designbüro | Wagner Göttingen
VERTRIEB
novum!Werbemedien (RegioBox, CityNews, CityNewsHotel) in ca. 400 Outlets in der Region Hannover (Freizeit, Handel, Kultureinrichtungen,
Gastronomie, Hotels).
Stadtbote mit Direktverteilung an Unternehmen,
PR-Kunden sowie Inserenten (u.a. Sparkasse Hannover, enercity, HDI-Gerling, TUI, VGH, üstra).
Lesezirkel DAHEIM an rund 3.000 Adressen
(Ärzte, Anwälte, Freiberufler, Privathaushalte).
„AIRleben & AIRlesen“ heißen die beliebten
Lesungen am Hannover Airport. In der
Eventlocation Skylight, fünfte Etage im
Flughafengebäude, stellen im ersten Halbjahr Thomas Anders und Motsi Mabuse ihre
aktuellen Bücher vor. Wolfgang Bahro gibt
Einblicke in „Gute Zeiten – Schlechte Zeiten“. Und am 23. Mai können Sie „Exklusiv“Moderatorin Frauke Ludowig erleben.
Beantworten Sie nach Lektüre der Ü40
(Seite 14) folgende Frage richtig:
© RTL Margaretha Olschewski
AIRLEBEN UND AIRLESEN IM AIRPORT
FRAUKE LUDOWIG – 5 x 2 TICKETS
Aus welchem Ort stammt Frauke Ludowig?
Senden Sie bis zum 30. April 2016 (der Rechtsweg ist ausgeschlossen) eine eMail mit
der Lösung und Ihrer vollständigen Anschrift an: [email protected]
Hinweis: Senden Sie uns bitte keine Post, Teilnahme ist nur per eMail möglich!
Außerdem bitten wir, Ihre eMails mit den Antworten an die jeweils angegebenen
Postfächer zu schicken. Herzlichen Dank!
DRUCK
gutenberg beuys feindruckerei gmbh,
30851 Langenhagen
AUFLAGE
13.000 Exemplare
(garantierte Druckauflage)
ERSCHEINUNGSWEISE
Seit 2010 vier Mal im Jahr (Anfang April, Juli,
Oktober und Dezember.).
ALLGEMEINES
Das Magazin und alle enthaltenen redaktionellen
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich
geschützt. Nachdruck nur mit Genehmigung der
Redaktion und Quellenangabe. Gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors
wieder, die nicht mit der Meinung der Redaktion
übereinzustimmen braucht. Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit von Veranstaltungsangaben.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
DIESE GEWINNER FREUTEN SICH ÜBER EINEN PREIS
Wintervarieté: Zwei Einladungen auf das Varieté-„Karussell“ in Herrenhausen erhielten Reinhard Blanke (Hannover), Iris Bialowas (Hannover), Claudia Gräbing (Uetze), Sven Buschung (Garbsen), Karl Weinert (Bad Nenndorf ).
Riu Plaza Berlin: Zwei Nächste zu Zweit im exklusiven Hauptstadthotel in der Nähe des Ku’damm hat Lena Kühn (Hannover) gewonnen.
Ü40 | Ausgabe 25
EINST …
AUF SEE
BEGEGNUNGEN
… UND HEUTE
GRUPPENREISEN MIT HERZ
Vor 60 Jahren starteten die ersten Busse – heute liegen die Ziele in aller Welt
Gruppenreisen haben im First Reisebüro der üstra Reisen GmbH eine
lange Tradition. Unter dem Namen „Fahr mit“ hat in den 50er Jahren
alles begonnen. Seit dieser Zeit reisen regelmäßig Gruppen ab Hannover
Richtung Süden. Die ersten Reisebusse im Jahre 1956 waren zwei moderne
Wagen von Kässbohrer und Büssing. „Die Menschen kannten sich
oder kamen zumindest aus der gleichen Stadt. So hatte man auf Reisen
immer etwas zu erzählen“ weiß Gerrit Preckel, Geschäftsführer der
üstra Reisen GmbH.
Tansania und Sansibar, St. Petersburg, Ostkanada im Indian Summer,
Neuseeland und die Südsee und eine Große Südafrikarundreise – das
sind die aktuellen Gruppen-Flugreisen bis Ende 2017. Bei der Organisation der Flugreisen arbeitet das First Reisebüro mit verlässlichen Partnern
wie Gebeco, Dertour oder Studiosus zusammen. „Das Gerüst muss
stimmen, aber wir erfüllen es mit Leben – eben mit Herz!“
Ging es früher vor allem in die Alpen und nach Italien, stehen heute Fernreisen im Mittelpunkt. „Die Welt ist schon ein bisschen kleiner geworden
im 21. Jahrhundert“ weiß Maren Brenneke, seit 16 Jahren verantwortlich
für die Touristik bei üstra Reisen. „Um ein umfangreiches Angebot an
Urlaubsreisen von der Kreuzfahrt über den klassischen Badeurlaub bis hin
zur Studienreise für unsere Kunden vorhalten zu können, haben wir uns
der Marke First Reisebüro angeschlossen“ erzählt Brenneke. „Und unsere
Gruppenreisen sind gestern wie heute handgemacht.“
SIE INTERESSIEREN SICH FÜR UNSERE BEGLEITETEN GRUPPENREISEN?
Bei diesen Gruppenreisen ist immer ein Reisebegleiter dabei und zwar
auch abends, wenn das offizielle Tagesprogramm beendet ist und die
Reisenden zum gemütlichen Teil übergehen. „So ist eine hervorragende
Rundum-Betreuung gewährleistet“ sagt Maren Brenneke. Diese Reisen
haben den Vorteil, dass Alleinreisende wie auch Paare und Familien
immer wieder auf schon aus früheren Touren bekannte Gesichter treffen.
„Bei unseren Gruppenreisen sitzt selten mal jemand allein am Tisch“,
weiß die Reisespezialistin.
Auch wenn die Flugreisen dem Reisebus im Laufe der Jahre den Rang
abgelaufen haben, ist ein Reisetermin Jahr für Jahr gesetzt: Wenn die
Profis von Hannover 96 die Saison beenden, geht es in jedem Juni mit
dem luxuriösen Mannschaftsbus auf Europa-Tour. Schweden und Irland,
Wales, England und das Baltikum waren die Ziele vergangener Jahre,
2016 geht es wieder auf „Norditalienische Reise“. „Ausgebucht“ sagt
Brenneke. Aber sie verrät schon heute das Ziel für die nächsten zwei
Jahre: 2017 und 2018 geht es nach Nordfrankreich – Normandie und
Bretagne. „Ich habe dort im Sommerurlaub viele schöne Ideen für unsere
Gäste gesammelt“.
Dann abonnieren Sie einfach unseren Informationsservice. Kontaktieren
Sie uns per E-Mail, telefonisch oder persönlich und wir tragen Sie in die
Empfängerliste ein.
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Newabucht
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Mein Schiff 4
Kiel – Kopenhagen –
Göteborg – Oslo –
Kristiansand –
Hamburg
Kreuzfahrt
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zum Schiff
Balkonkabine
17. – 23.09.2016
ab 1.140,00 EUR
Ostkanada
Indian Summer
Erlebnisreise
03. – 12.10.2016
ab 2.760,00 EUR
FIRST REISEBÜRO üstra Reisen GmbH
Nordmannpassage 6 · 30159 Hannover · Telefon: 0511 / 700 950 · www.first-reisebuero.de/Hannover96
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