Schänis und die Blechtanzmusik
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Schänis und die Blechtanzmusik
Schänis und die Blechtanzmusik Die kürzlich gebildete Formation «Schänner Blech-Füfermusig» lässt alte überlieferte Spielweisen wieder neu aufleben. Von Lorenz Stöckli War Schänis zum Ende des 19. Jahrhunderts das regionale Kompetenzzentrum für Blechtanzmusik? Unbestritten ist, dass Blechtanzmusik in 5er- oder 7er-Besetzung zu dieser Zeit in der Linth-Ebene, im Glarnerland sowie auch bis ans Ostende des Walensees und Flums sehr populär gewesen ist. Der Ursprung der damaligen Tödimusik Linthal geht zum Beispiel auf Blechtanzmusiken aus Rüti GL und Linthal zurück. In Flums sind dank Hanny Christen die Tänze der Peterlimusik, ebenfalls eine Blechtanzmusik, überliefert. Eine der frühesten Quellen in Bezug auf Schänis ist die Nennung der bestbekannten Blechtanzmusik aus Schänis 1878 in der Kaltbrunner Dorfchronik. Allein die Tatsache, dass Johann Fuch’s Formation mit kommerziellen Aufnahmen überliefert ist, spricht für die besondere und regionale Ausstrahlung, die diese Schänner Formation gehabt haben dürfte. Alfred Fäh jun. (*1936) gebührt der Dank, dass er die musikalische Hinterlassenschaft von Wilhelm (1891–1918) und Johann Fuchs (1880–1949) sowie seinem Vater Alfred Fäh sen. (1897–1969) zusammengetragen und zu deren Geschichte weitere Quellen erschlossen hat. Die bekannteste und über die längste Zeit aktive Formation aus Schänis um die Jahrhundertwende dürfte die von Johann «Fischer» Fuchs gewesen sein. Gemäss der aktuellen Quellenlage hat seine Formation unter dem Namen Ländler-Musik Fuchs im Juli 1914 14 für die Plattenfirma Odeon in Zürich 16 Titel eingespielt. Vier Stimmenbüchlein (Clarinet in B., Bügel in B. (Flügelhorn), Althorn in B. (Tenorhorn), Bass in Es (Basstuba) von Johann Fuchs sind mit 1912 datiert, wobei das Stimmenbüchlein für Trompete offensichtlich fehlt bzw. verschollen ist. Von Wilhelm Fuchs stammt die älteste Notenquelle. Auf dem Titelblatt steht: «Schänis, 1907». Es 4/2014 1909 in Schänis: Tanzmusik Fuchs jun. mit Joseph Zengerle, Joseph Eberhard, Johannes Tiefenauer, Wilhelm Fuchs und Joseph Küng (v.l.). ist ein vollständiger Satz Stimmenbüchlein mit Noten für Clarinet in B., Trompete B., Flügelhorn in B., Althorn in B. (Tenorhorn), Bombardon in Es (Basstuba). Alles wurde also für 5er-Musik gesetzt. Dokumentiert ist seine Formation auch dank einer Fotoaufnahme «Tanzmusik Fuchs jun., Schänis 1909». Die Formation posiert dabei in der damaligen Uniform der Bürgermusikgesellschaft Schänis. Wilhelm Fuchs war wie auch Johann Fuchs Mitglied derselben und amtete zeitweise auch als deren Dirigent. Wilhelm Fuchs verstarb jung an der spanischen Grippe, und so dürften sich die Aktivitäten seiner Formation eher in kleinerem Rahmen gehalten haben. Wichtig ist jedoch sein Beitrag zum Schänner Repertoire. Dem Vernehmen nach war er Militärtrompeter, und so liesse sich mittels der militärischen Kontakte vielleicht auch erklären, weshalb mehrere seiner überlieferten Musiktitel mit Stücken der Peterlimusik Flums – zumindest in der Melodieführung – identisch sind. Die Arrangements der Fuchs-Kapellen zeichnen sich dadurch besonders aus, dass die Melodieführung nicht ausschliesslich bei der Klarinette liegt, wie das später, auch bei Alfred Fäh sen., mehrheitlich der Fall war. Klarinette, Trompete, Flügelhorn wechseln sich mit Melodie, zweiter Stimme und Begleitung ab. Gegenmelodien finden sich in den Trompeten-, Flügelhornund Tenorhornstimmen. 4/2014 1927: Johann Fuchs. 15 Büchlein obligate Tenorhorn-Melodiestimmen. Nebst den Stücken der Fuchs-Kapellen finden sich aber auch zahlreiche Stücke aus dem gängigen Blasmusik- und Militärrepertoire, bekannte Schlager dieser Zeit sowie populäre Stücke der Schweizer Ländlermusik. Als Beispiel sei Alfred Fähs Transkription vom Fox «Zürcher Strandbadleben» von 1928 genannt. Im Unterschied zu den Fuchs-Kapellen stellte Alfred Fäh sen. seine Formationen jeweils ad hoc mit Kollegen aus der Musikgesellschaft Schänis zusammen. So wurde die Schänner Blechtanzmusik-Tradition auch bis in die 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts weitergepflegt. Alfred Fäh wurde auch von der Volksmusik-Sammlerin Hanny Christen besucht, und sie erhielt von ihm ein paar Tänze zur Abschrift für ihre Sammlung. Alfred Fäh jun. war vorerst wenig interessiert an der Blechtanzmusik-Tradition in Schänis. In den 90er-Jahren wurde die Sammlung von Hanny Christen wiederentdeckt. Ebenfalls in diese Zeit fällt die Gründung einer neuen Schänner Fünfermusik durch Alfred Fäh jun. Initiative und Anstoss dazu kam von Lehrer Norbert Fässler und der Kulturkommission Schänis. Auf der Basis der Originalnoten aus dem Nachlass seines Vaters musizierte Alfred Fäh jun. mit einer festen Besetzung (Sopransaxofon, Flügelhorn, zwei Tenorhörner und Bass) von Kollegen aus der Musikgesellschaft Schänis. Alfred Fäh jun. und seine Formation sind 2005 im Dokumentarfilm des Schweizer Fernsehens über das Leben und Schaffen von Hanny Christen porträtiert worden. Altersbedingt und mangels Interesse der jüngeren Musikanten in den Reihen der Musikgesellschaft Schänis entschied Alfred Fäh jun. 2012, die Aktivitäten seiner Fünfermusik einzustellen und die originalen Noten zusammen mit dem restlichen, reichhaltigen musikalischen Nachlass seines Vaters dem Haus der Volksmusik in Altdorf zu übergeben. Darunter auch die originalen Noten von Johann und Wilhelm Fuchs. Die aktuelle Formation Schänner Blech-Füfermusig wurde auf Initiative des Haus der Volksmusik im Rahmen des Projekts Blechtanzmusik 2014 gegründet. Mit den originalen Schänner Arrangements für Klarinette, Trompete, Flügelhorn, Tenorhorn und Bass soll die Blechtanzmusik-Tradition einer breiten Öffentlichkeit neu vermittelt werden. Dazu gehört auch die im April 2014 erschienene und beim Mülirad Verlag Altdorf verlegte Notenpublikation von zwanzig ausgewählten Stücken, die zu den populärsten der Schänner Tradition gehört haben dürften. Zu hören sind diese überlieferten Titel am ersten Schweizerischen Buremusigträffe in Schwellbrunn AR. An diesem besonderen Anlass am Sonntag, 24. August 2014, werden exklusiv nur volkstümliche schweizerische Buremusig-Kompositionen gespielt. Weitere Informationen www.buremusigtraeffe.ch 1907: Die handgeschriebenen originalen Noten. Mitglied der Bürgermusikgesellschaft Schänis wurde 1915 auch Alfred Fäh sen. Die Musik der Kapellen Fuchs hatte es ihm angetan, und so begann er deren Stücke ab 1920 zu transkribieren. Bis etwa 1928 sammelte er so rund 200 Stücke, die in drei Sätzen – Stimmenbüchlein für Klarinette, Trompete, Flügelhorn, Tenorhorn und Bass – überliefert sind. Für einzelne Stücke schrieb er ergänzend in einem separaten 2014: Die neu gebildete Schänner Blech-Füfermusig mit den Profimusikern David Jud (Klarinette), Lorenz Stöckli (Trompete), Fabian Jud (Flügelhorn), Jérôme Müller (Tenorhorn) und Tobias Zwyer (Bass). Die 5er-Musik von Alfred Fäh jun. am 24. September 1994 im «Rütihof» bei Baden AG: Walter Eberhard (1949–2008), Eugen Steiner (1940–2007), Guido Imper (*1938), Peter Schwitter (*1956) und Alfred Fäh (*1936) (v.l.). 16 4/2014 4/2014 17 1926: Ländlermusik am Wachtel aus Wald ZH. Ländler und Blech Was hat Ländlermusik mit Blechblasinstrumenten zu tun, fragen sich wahrscheinlich manche bei dieser Überschrift. Von Dieter Ringli, Bericht vom Haus der Volksmusik 1/2013. Blechblasinstrumente sind in der heutigen Ländlerund Tanzmusik kaum je anzutreffen. Und wenn doch einmal eine Trompete auftaucht, so halten wir sie gern für einen Oberkrainer Einfluss, also als etwas, was der Ländlermusik genuin fremd sei. Dass dem nicht so ist und das Blech auch in der Schweizer Volkstanzmusik einst eine wichtige Rolle gespielt hat, zeigt aber ein Blick auf ältere Quellen deutlich. Erstens einmal sind da zahleiche Fotografien aus dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert, auf denen zahlreiche Blechblasinstrumente abgebildet sind. Es gibt aber auch zahlreiche schriftliche Quellen, die auf die Bedeutung des Blechs hinweisen. So finden wir zum Beispiel in Alfred Leonz Gassmanns Ländlerbüechli von 1919 im Vorwort folgende Aussage: «Bläst der Hans auf seiner Klarinette, da nimmt der Ruedi vom Nagel herab die Trompete und begleitet ihn, indessen der alte Sepp nach seiner Handorgel greift. Ohne viel Umstände wird gespielt, gradso wie zu Grossvaters Zeiten. Sind doch die Instrumente zueinander gewöhnt – wie die drei Musikanten.» Dass dies nicht nur ein Zufall oder eine Modeerscheinung der Jahrhundertwende war, belegt auch der Bericht von Heinrich Szadrowsky von der Mitte des 19. Jahrhunderts: «Die Klarinette, die Geige und der Bass, eigentlich ‹das Basset›, ein Mittelding zwischen dem Cello und einem kleinen Contrabasse. In dieser Zusammenstellung, wozu bisweilen noch eine 18 1876: Näbelhöfler Musik aus Sissach BL in reiner Blechbesetzung. Trompete kommt, bilden sie die ‹nobelste Tanzmusik› in vielen Bergdörfern. Nicht selten findet man zu diesem Zweck auch nur drei Blechblasinstrumente: Solotrompete, eine grössere Trompete und eine Posaune.» Dies belegt, dass nicht nur die Trompete ein beliebtes Instrument für eine zweite Stimme zur Klarinette war, sondern auch in reinen Blechbesetzungen Tanz- und Unterhaltungsmusik gemacht wurde. Die Blechblasinstrumente erlebten seit den 1820er-Jahren einen enormen Aufschwung, weil in dieser Zeit die Ventile erfunden und die Instrumente somit wesentlich flexibler und einfacher zu beherrschen wurden. Sie verdrängten nicht nur die bisher vorherrschenden Oboen aus der Militärmusik, bald schon bildeten sich auch in den Dörfern zahlreiche Blasmusiken, die zu Fest- und Repräsentationsanlässen aufspielten. Das wohl bekannteste Beispiel aus der Innerschweiz – der Wiege der heutigen Ländlermusik – ist die SchwyzBrunnen-Musik, die ein Jahr nach ihrer Gründung nationale Berühmtheit erlangte, als sie 1862, am ersten Eidgenössischen Musikfest in Zofingen, die Ouvertüre aus Rossinis «Wilhelm Tell» spielte und damit den ersten Rang erreichte. Die Noten dazu wurden vom Schwyzer Landammann und Ehrenmitglied des Vereins in Bern bei einem Musikalienhändler bestellt, die Stimmen wurden dann selber abgeschrieben. Im Hinblick auf die Anstellung als Festmusik beim Eidgenössischen Schützenfest in Schwyz 1867 wurde die 4/2014 Schwyz-Brunnen-Musik dann von ursprünglich 14 auf dreissig Mann vergrössert und so auch zu einem wichtigen Ausbildungsort für Bläser. Die Schwyz-Brunnen-Musik war aber nicht nur für die Entwicklung des Blasmusikwesens in der Schweiz von Bedeutung, sondern auch für die Ländlermusik. Damals erfüllten die Blasmusiken auch die Funktion der Musikschulen, denn dort lernten die Leute Instrumente spielen und Noten lesen. Aber nicht nur für die Ausbildung waren die Blasmusiken wichtig, sondern auch für die Tanzmusik. Abgesehen vom Spiel mit der ganzen Besetzung bildeten sich nämlich je nach Bedarf sogenannte Neuner-, Siebner- oder Fünfermusiken, die zum Tanz aufspielten. Diese Blech-Tanzmusik geriet dann gegen Ende des 19. Jahrhunderts etwas aus der Mode, und die Blechbesetzungen wurden mit Klarinetten und Geigen ergänzt. Erst mit dem Aufkommen der Handorgel nach 1900 wurden dann die Blechblasinstrumente und die Geigen wieder aus den Tanzmusikensembles verdrängt. Ein einziger Handorgelspieler konnte die Funktion der Geigen und der Trompete übernehmen, was wirtschaftlich lukrativer war, musste doch die Gage durch weniger Leute geteilt werden. Damals war das Aufspielen zum Tanz ein willkommener Zusatzverdienst für die eher arme Landbevölkerung. Es dauerte aber bis nach dem Zweiten Weltkrieg, bis die Blechblasinstrumente schliesslich fast vollstän4/2014 dig aus der Ländlermusik verschwanden. Noch bei Stocker Sepp, dem König der Zürcher Ländlerszene in den goldenen 30er- und 40er-Jahren, war das Blech ein unverzichtbarer Bestandteil. Posaune und Trompete hatten ihren festen Platz in seiner 1. Original Unterwaldner Bauernkapelle. Ab den 1950er-Jahre schliesslich wurde die Trompete immer stärker mit dem aufkommenden Jazz in Verbindung gebracht und ab den 60ern schliesslich mit dem Oberkrainer Sound, der epidemieartig den Alpenraum überschwemmte. Aus heutiger Sicht ist das Verschwinden der Blechblasinstrumente aus der Volkstanzmusik zu bedauern, denn sie waren einst eine Bereicherung und klangliche Ergänzung zur Klarinette und zur Handorgel. 1906: Reinmusik aus Weggis LU. 19 ten, den Musikvereinen und den Stadtmusiken. Sie hatten alle eine ganz klare Aufgabe: Bei Festivitäten im Stammverein für Unterhaltungs- und Tanzmusik zu sorgen. So etwa beim Nachhausekommen vom Musiktag, im Anschluss an die Jahreskonzerte oder auch bei anderen Festlichkeiten. Man sparte sich damit eine teure Tanzmusik. Die Formationen entstanden aus den eigenen Reihen. Die Grösse war variabel, wer gerade über Zeit, Lust und das nötige Können verfügte, sprang ein. Auch traten sie meistens als namenlose Formation an. «Chliimusig» oder «Bockmusig» waren häufige Bezeichnungen. Die Musikanten – damals war dies eine reine Männersache – wurden bewundert und geschätzt, denn nur die Besten durften mittun. Dies begann sich ab den 1960er-Jahren rasch zu ändern. Die Kleinformationen waren bei den Stammvereinen plötzlich nicht mehr gefragt. Tanz- und Showorchester liefen den Ad-hoc-Kapellen infolge der boomenden Wirtschaft immer mehr den Rang ab. Nach Jahrzehnten ihres gefragten Daseins waren sie plötzlich überflüssig geworden. Einige verschwanden von der Bildfläche, doch nicht wenige traten selbstständig auf, mit neuem Namen und suchten nach neuen Auftrittsmöglichkeiten. Am musikalischen Stil änderte sich nicht viel, denn «böhmisch-mährisch» blieb nach wie vor bei uns ein Fremdwort. Bis zum Jahr 1976. Zu diesem Zeitpunkt gründete Walter Hohl von der Engstringer Bauernkapelle das 1. Schweizerische Blaskapellentreffen in Urdorf ZH. Die Kleinformationen hatten damit plötzlich wieder eine Perspektive. Bereits das erste Treffen war ein voller Erfolg. Über 30 Kapellen meldeten sich aus der ganzen Schweiz zum fröhlichen Wettstreit in der Mehrzweckhalle in Urdorf an. Nebst den Engstringern waren es auch die Seldwyler Dorfmusik und die Dorfspatzen Oberägeri unter dem legendären Jakob Farner sowie die Rüebliländer Musikanten unter Sepp Wunderlin, die ein musikalisches Feuer entfachten. Die böhmische-mährische Blasmusik kam auch zu uns! Nichtdestotrotz blieb der Schweizer Stil bei nicht wenigen Formationen zum Glück erhalten. Als bekannteste Formation demonstriert die Wiggertaler Blaskapelle mit Bravour diesen Stil. Die böhmische-mährische Blasmusik schwappte wie eine Welle über die Schweiz. Die im Zweijahresrhythmus stattfindenden Schweizerischen Blaskapellentreffen fanden den Weg schnell in die ganze Schweiz hinaus und gaben unserer volkstümlichen Blasmusik eine neue Struktur. Nebst den Engstringern wagten es weitere Blaskapellen, dem Vorhaben von Walter Hohl nachzueifern: 1980, 3. Treffen Feldschlösschen Attiswil, 1984 Rhybuebe Stein, 1986 Schillermusik Unterseen, 1988 Sarganserländer Musikanten, 1990 Buechibärger Blosmusikante Schnottwil und 1992 Holzhacker Montreux. 1993 erfolgte die Gründung der Interessengemeinschaft Schweizer Blaskapellen ISB, die als Blaskapellenverband das Erbe von Walter Hohl bis heute im gleichen Rhythmus weiterführt. Buramusik Cazis GR Die Entwicklung der Schweizer Blaskapellenszene Eigenständige Buremusigen, Stegräfgruppen und Blaskapellen gibt es in der Schweiz erst seit rund 50 Jahren. Von Ueli Schaad Wie in Deutschland, Österreich, Südtirol, Tschechien und den Niederlanden findet man heute auch in der Schweiz eine rege Blaskapellenszene. Man darf annehmen, dass bei uns die grösste Dichte vorhanden ist, was die Anzahl Formationen anbelangt. Die meisten pflegen den böhmischen und vereinzelt teilweise auch den Schweizer Stil. Ein paar wenige wagen sich an die hohen und virtuosen Stimmlagen der mährischen Blasmusik heran. Bestens bekannt für diesen Stil sind vor allem die Blaskapellen Heidiland, die BoueleMusig Langnau, Venovana und die Chisetaler Blaskapelle. Doch die Blaskapellenszene in der Schweiz war nicht immer so. Die heutige tschechische Stilrichtung entwickelte sich bei uns erst in der neueren Zeit. Dies 20 20 vor allem bedingt durch die speziellen Gegebenheiten während des Zweiten Weltkrieges, den wir mehr oder weniger unbeschadet überstanden hatten. Im Gegensatz zu den übrigen europäischen Ländern, wo nach dem Krieg alles darniederlag und von Beginn weg – bedingt durch gewisse Völkerwanderungen – sich eine böhmische Stilrichtung entwickelte, ging bei uns musikalisch nichts verloren und blieb erhalten. Schaut man 50 Jahre zurück, so tönte es bei uns ganz anders als in den übrigen Ländern. Gespielt wurde vor allem Schweizer Volksliteratur. Komponisten wie Jakob Bieri, Ruedi Wyss, Jakob Farner und Emil Würmli gaben den Ton an. Die Formationen entsprangen oder bildeten sich vorwiegend aus den Musikgesellschaf- 4/2014 4/2014 21 EmilWürmli Rhybuebe Stein Emil Würmli (1920–2007) war Musiker, Dirigent, Musikverleger und vor allem Komponist – sein Hit: «Ein frohes Wiederseh’n». Von Ueli Schaad Die Blaskapelle Rhybuebe Stein ist aus der Blaskapelle Frohes Wiederseh’n von Emil Würmli entstanden. Emil Würmli wurde am 3. März 1920 in Gommiswald geboren. Das Interesse an der Musik wurde ihm schon in die Wiege gelegt, denn sein Vater war Trompeter und dirigierte die Musikgesellschaft Alpenrösli Gommiswald. Mit 12 Jahren bekam er als Weihnachtsgeschenk eine alte diatonische Handorgel und später von einer Tante ein altes Harmonium. Ein pensionierter Schulmeister gab ihm ein paar Stunden und unterrichtete ihn im Notenlesen. Das Interesse des Buben lag aber mehr bei den Blasinstrumenten. Im Versteckten übte er auf Vaters Trompete. Später bekam er sein eigenes Instrument und konnte mit 15 Jahren als jüngstes Mitglied in der Dorfmusik mitspielen. Emil Würmli erlernte den Beruf des Coiffeurs. 1940 absolvierte er als Trompeter die Rekrutenschule des Gebirgs-Schützenbatallions 8, dem er auch seine erste Komposition widmete. Der Titel «Marsch des Gebirgsschützen Batallion 8» musste zuerst vom damaligen Kommandanten, Oberstleutnant 22 2003 spielte die Wiggertaler Blaskapelle für Lina und Emil Würmli seine beliebtesten Kompositionen. Hans Fäh, bewilligt und die Melodie von Kirchenmusiker Oser begutachtet werden. Nach der Rekrutenschule und zwischen den Aktivdienstzeiten spielte Emil als bläserische Stütze bei verschiedenen Musikgesellschaften seiner heimatlichen Umgebung mit. Eine weitere musikalische Ausbildung genoss er bei Musikdirektor Franz Ingber. Während dieser Zeit absolvierte Emil Würmli die Unteroffiziersschule in Bern als Militärspielführer. 1944 wanderte Emil Würmli nach Liestal aus, wo er die GrenzwächterRekrutenschule besuchte. Sein erster Einsatz war in Basel am Grenzposten Lysbüchtel bei St. Louis. Den musikalischen Anschluss fand er hier bei der Stadtmusik Basel. Nach gut zwei Jahren wechselte er vom Zoll zur Polizei, wo er bis 1981 tätig war. Gleichzeitig fand auch der Wechsel von der Stadtmusik zur Polizeimusik statt, wo er von 1946 bis 1956 als Trompeter und Vizedirigent mitwirkte. Im September 1945 heiratete Emil Würmli seine Lina Fürer von Jona. In der Zeit von 1946 bis 1950 spielte Emil Würmli als Trompeter mit der Ländlerkapelle der Polizeimusik Basel, wobei mit dieser Formation seine erste Schallplattenaufnahme mit eigenen Kompositionen entstand. Unter anderem wurden aufgenommen: «Lineli-Walzer», «Marsch der Ländlerkapelle der Pomuba», «Uf em Seibi», «Rhygass-Ländler», «Dr Imbergässler» und «Uf dr Basler Pfalz». In den Jahren 1956 bis 58 spielte er im Musikverein Riehen und 4/2014 von 1984 bis 86 in der Zollmusik, wo er auch als Vizedirigent zum Einsatz kam. Bei der Musik der E.E. Zunft zu Webern hat Emil Würmli von 1946 bis 1972 die musikalischen Geschicke geleitet. 1975 dirigierte Emil Würmli die Blaskapelle Frohes Wiederseh’n. Aus gesundheitlichen Gründen gab Emil Würmli den Dirigentenstock an Bruno Hossli weiter, blieb aber als Trompeter noch einige Jahre in der nun seit 1982 umbenannten Blaskapelle Rhybuebe. Emil Würmli wurde 1982 von der Schallplattenfirma Tell-Rekord mit dem «Goldenen Tell» und 1990 vom Schweizer Fernsehen mit dem «Prix Tell» für seine erfolgreiche Komposition «Ein frohes Wiederseh’n» und für sein gesamtes musikalische Schaffen ausgezeichnet. Emil Würmli schuf über 140 volkstümliche, gehörfällige und unterhaltsame Blasmusikkompositionen. Sein grösster Erfolg gelang ihm 1956 mit dem Marsch «Ein frohes Wiederseh’n», welcher noch heute der meistgewünschte Blasmusiktitel der Schweiz ist. Emil Würmli verstarb am 6. November 2007 im Alter von 87 Jahren. Die Blaskapelle Rhybuebe wird Emil Würmli immer als besonderen Menschen, grossartigen Musiker, beeindruckenden Komponisten und guten Freund in Erinnerung behalten. 40 Jahre Blaskapelle Rhybuebe Stein 1974 fand in Stein AG erstmals ein Brückenfest statt, wo die Musikgesellschaft Stein ein kleines Festzelt be4/2014 trieb. Ein engagiertes Mitglied aus ihrer Reihe stellte anschliessend eine Blaskapellenformation auf die Beine. Mit dem bekannten Komponisten und Blasmusikdirigenten Emil Würmli wurden sie ein Jahr später an ein Wettspiel nach Frankreich eingeladen, wo sie den dritten Gesamtrang erspielten. Sie nannten sich damals nach dem Titel des bekannten und beliebten Emil Würmli-Marsches «Ein frohes Wiederseh’n». Nebst verschiedenen Wettbewerben kamen sie auch in den Genuss diverser Radioaufnahmen. Bis heute besuchten sie erfolgreich verschiedene Schweizerische Blaskapellentreffen. Das 5. Treffen organisierte die Blaskapelle Rhybuebe Stein 1984 in Stein AG gleich selbst, und das sehr erfolgreich. Nebst vielen kleineren Anlässen wurde auch immer wieder an Kurkonzerten im nahen Schwarzwald musiziert. Ihr Motto: Gute Blasmusik spielen und gute Unterhaltung bieten. Seit 2001 spielt die Blaskapelle Rhybuebe Stein unter der bewährten Stabführung von Christian Aeschbach im böhmisch-mährischen Stil, wobei auch Schweizer Kompositionen nie fehlen. Der kameradschaftliche Zusammenhalt unter den Mitgliedern sowie die gewissenhaften Proben garantieren erfolgreiche Auftritte. Die Blaskapelle Rhybuebe Stein feiert ihr 40-JahrJubiläum am Sonntag, 26. Oktober 2014, im Rahmen eines ganztägigen Blaskapellentreffens in Obermumpf AG mit der Blaskapelle Etzel-Kristall, den Schlossberg Musikanten und den Rüter Dorfspatzen. 23 Seldwyler Dorfmusik Jakob Farner Ein Leben für die Blasmusik Die persönlichen Begegnungen mit Jakob Farner (1918–1995) und seiner Seldwyler Dorfmusik haben mich für ewig geprägt. Von Christoph Huber, Text und Ewald Benz, Bilder Es war eine Schicksalsbegegnung, damals im Frühling 1992 in einer Quartierbeiz in Zürich-Altstetten. Ich sang dem Wirt und den Gästen mit einer Ad-hocGruppe ein paar Lieder vor, da bemerkte Jakob Farner den kleinen Tuba-Pin am Revers meiner Jacke. Er sprach mich darauf an und fragte, ob ich Lust hätte, in seiner nochmals formierten Seldwyler Dorfmusik die Tuba zu blasen. 24 24 Bis dahin hatte ich Jakob Farner nur vom Sehen gekannt, vom Abschiedskonzert im Hotel Spirgarten zehn Jahre zuvor. Ich weiss noch gut, dass seine Formationen, die er bis 1982 dirigiert hatte, dort alle aufspielten: Die Metallharmonie Zürich-Wiedikon, seine Damenkapelle Züri-Meitli, die Dorfspatzen Oberägeri und eben die Seldwyler Dorfmusik. Und nun stand 1993 sein 75. Geburtstag an. Das Schweizer Fernsehen wollte ihn gebührend feiern. Jakob arbeitete mit dem Akkordeonisten, Komponisten und Produzenten René Wicky an der Vorbereitung der Jubiläums-CD «Ein Leben für die Blasmusik». Dafür trommelte er seine früheren Seldwyler Musikanten nochmals zusammen – 10 Jahre nach Auflösung der Blaskapelle. 4/2014 Einige Wochen später, im Frühsommer 1992, fand ich mich an einem Samstagmorgen im Säli des Restaurants beim Hardturm-Stadion in Zürich-Industrie ein. Der grosse Respekt der erfahrenen Musikanten vor Jakob Farner war gut spürbar. Er strahlte eine grosse natürliche Autorität aus. Markige Worte charakterisierten seine Anweisungen in der Probe. Er verstand es, uns seine Klangvorstellungen sehr präzis zu vermitteln. Für mich als junger Musikant, der erst zwei Jahre 4/2014 25 davor auf die B-Tuba umgesattelt hatte, waren dies faszinierende Eindrücke. Zum Schluss der Probe bliesen wir sein Arrangement des schwedischen Chorals «Du grosser Gott». Im Frühling 1993 durften wir in der Sendung «Musigplausch» des Schweizer Fernsehens mit Moderator Sepp Trütsch aufspielen. Jakob Farner, 75 Jahre alt, stand ganz im Mittelpunkt. Die CD «Ein Leben für die Blasmusik» mit vielen seiner originellen Musikstücke war fertig produziert. Die Melodieführung, der harmonische und rhythmische Unterbau seiner Arrangements sind unverwechselbar, sie entsprechen gar nicht dem Mainstream heutiger Blaskapellenmusik. Nein, Jakob Farners Musik brauchte nicht von Profiarrangeuren überarbeitet zu werden, damit sie von den Verlagen als mehrheitstaugliches Notenmaterial guten Absatz fand. Jakob wollte seine Musik im einmaligen, kernigen Farner-Stil interpretiert haben. Einmal sagte er in der Probe: «Jedes Instrument muss wie ausgestellt klin- 26 4/2014 gen!» Er wollte, dass die Zuhörer jedes Instrument aus dem Gesamtklang heraushören konnten. Bestmögliche Artikulation und Betonungen, dort, wo er sie anzeigte, die reine Intonation und das Spiel mit Herz waren für Jakob das A und O. 1918 geboren, wuchs Jakob in Zürich-Altstetten auf. Er absolvierte eine Möbelschreiner-Lehre, arbeitete später als Möbelverkäufer und führte ab 1958 mit seiner Frau, der Jodlerin Bertely Studer, das Restaurant Frohsinn in Embrach. Sein Stück «Es Höckli im Frohsinn» erinnert an viele herrliche Stunden im Kreis seiner Musikanten. Nach seiner Grundausbildung auf der Trompete in der Knabenmusik wurde er schon als 15-Jähriger festes Mitglied der Harmonie Altstetten, wo er neben seinem Vater das Flügelhorn blies und der er bis 1941 angehörte. 1939 bis 1942 studierte Jakob bei José Berr Harmonielehre und Komposition. Zu dieser Zeit spielte er als Trompeter in der Ländlerkapelle «Echo vom 4/2014 Üetliberg». Ab Mitte der Vierzigerjahre wirkte er wiederum als Trompeter im Orchesterverein Altstetten, dem er 1949 als Vizedirigent diente und dem er von 1952 bis 1956 als Dirigent vorstand. Seine 1952 gegründete Seldwyler Dorfmusik hatte ihr Vorbild in der Freudenberger Dorfmusik von Otto Würsch, dem Jakob nacheiferte. Rund 80 Stücke schrieb er in 30 Jahren für seine Dorfmusik und die Dorfspatzen Oberägeri. 1990 wurde Jakob Farner der «Goldene Violinschlüssel» verliehen, eine überaus verdiente Auszeichnung für sein grosses Schaffen. Jakob hat die Menschen mit seiner Musik berührt. Dafür werden wir Musikanten unserem Jakob für immer dankbar sein. 27 Wiggertaler Blaskapelle Die Wiggertaler Blaskapelle ist eine besondere Formation, nicht nur weil sie aktuell Schweizer Meister ist. Von Ueli Schaad Vor 25 Jahren suchte Willi Bühlmann aus Nebikon LU Musikanten aus dem Wiggertal, um eine regionale Blaskapelle zu gründen. Was ein Einzelner damals in die Hand nahm, entwickelte sich schnell zu einer beispiellosen Erfolgsgeschichte namens «Wiggertaler Blaskapelle». Im Mai 1985 fand unter der Leitung von Theres Tanner die erste Probe statt. Auf den Gedanken kam Willi aber schon früher. Denn innerhalb der Feldmusik Nebikon gab es eine sogenannte «Zehnermusik», die aber nicht auf Dauer funktionierte. Das brachte Willi auf die Idee, eine regionale Blaskapelle zu gründen. Die Suche nach geeigneten Musikern erfolgte gezielt im engeren Bekannten- und Kollegenkreis. «An erster Stelle musste 28 28 die Kameradschaft stehen – und wenn das Musikalische auch passte, umso besser», erklärt Willi Bühlmann weiter sein Vorgehen. Dass eine Brass-Band-Besetzung entstand, kam nicht von ungefähr. «In unserer Gegend sind Klarinetten sehr rar, da fingen wir gar nicht an zu suchen.» Das Luzernerland ist typisches Brass-Band-Gebiet! Zur Dirigentin kam Willi über wundersame Umwege – fast wie die Jungfrau zum Kind. An der ersten Probe fieberten alle dem Moment entgegen, wo Willi mit Theres das Lokal betritt. Ihr Cornettist Kobi Hodel bezeichnete Theres damals spontan als Christchindli. Theres Tanner (heute Müller-Tanner) ist für die Wiggertaler wie ein Sechser im Lotto. Nebst auf dem 4/2014 Es-Horn liess sich Theres noch zur Dirigentin Typ B ausbilden. Sie leitete zudem lange die Feldmusik Nebikon. Theres fügte sich perfekt in die Männerrunde ein und übernahm sofort das Zepter. Die ersten Auftritte machten die Wiggertaler in Zivilkleidern. Doch schon bald folgte ein einheitliches Tenue. Seit Beginn pflegen die Musiker ihren eigenen Musikstil. Das ergab sich u. a. durch die reine Blechbesetzung. «Dabei legen wir grossen Wert auf Schweizer Literatur», gibt Willi erklärend zu verstehen. Daneben finden sich auch moderne Titel und traditionelle Blaskapellenmusik in ihrem Repertoire. Nach fünf Jahren stand die erste CD zum Taufen bereit: «Gute Freunde». Weitere drei folgten im Fünfjahresrhythmus: «Heute feiern wir», «15 Jahre Vollgas» und «dra bliibe». Die fünfte Scheibe wurde am 2. Oktober 2010 getauft – an ihrem 25-Jahr-Jubiläum notabene. Weitere Höhepunkte erlebten sie mit tollen Auftritten in Radio und Fernsehen: 1992 «Bodeständigi Choscht», 2001 «Luzern in Conzert», mit SF DRS. In guter Erinnerung blieb ihnen der Auftritt bei der Verleihung «Goldener Violinschlüssel» an Ruedi Wyss 2004 in Niederbipp. Zweimal – 2001 und 2003 – hörte man die Wiggertaler bei der Radiosendung «Gruss vom Bodensee». Dass sie reisefreudig sind, bewiesen sie bereits 1993 mit einer Neuseelandtournee. 1998 folgte Südamerika mit Brasilien, Argentinien und Paraguay. 2008 erhielten sie ein Engagement zur 7-tägigen MittelmeerFolklorekreuzfahrt. Auch bei den Schweizerischen Blaskapellentreffen mischten die Wiggertaler vorne mit: Stets erhielten sie von der Jury ein «Vorzüglich» und belegten damit die vorderen Ränge. Zweimal wurden sie Sieger in der freien Besetzung, zweimal Sieger beim Publikumswettbewerb und dreimal «Blaskapelle des Jahres» beim Radiowettbewerb in den Jahren 2000, 2002 sowie 2014. 2006 organisierten die Wiggertaler den 7. Radiowettbewerb in Wauwil LU. An der Jubiläumshauptversammlung «20 Jahre ISB» 2013 organisierte die Wiggertaler Blaskapelle in Wauwil LU ein Doppelkonzert mit den Gasterländer Blasmusikanten. In die Zukunft blickend, wünscht sich die Wiggertaler Blaskapelle, zusammen mit ihrem jetzigen Präsident Peter Wismer, dass die musikalische Vielfalt in der schweizerischen Blaskapellenszene erhalten bleibt. Es gilt für sie zu akzeptieren, dass an den Treffen auch Schweizer Literatur gespielt werden soll, und sie sehen die ISB als Garanten dazu. Des Weiteren freuen sie sich auf das 20. Schw. Blaskapellentreffen vom 12. bis 14. September in Naters VS und auf das Konzert bei «Gala der Volksmusik» am 26. September anlässlich des Worldband Festival Luzern im bekannten KKL in Luzern (siehe Inserate in ALPENROSEN). Vorher tritt die Wiggertaler Blaskapelle am Schw. Buremusigträffe – exlusiv mit volkstümlichen schweizerischen Buremusig-Kompositionen – vom 24. August 2014 in Schwellbrunn AR auf. 4/2014 2006: Theres Müller-Tanner in Aktion. 2003: Wiggertaler Blaskapelle. 2013 29 29 Schwellbrunn Sonntag, 24. August 2014, 9.30 – 17.00 Uhr Schwellbrunn Sonntag, 24. August 2014, 9.30 – 17.00 Uhr Schweizerisches Schweizerisches Buremusigträffe Exklusiv mit volkstümlichen schweizerischen Buremusig-Kompositionen Buremusigträffe Die Stegräfmusig Appenzell AI spielt auschliesslich überlieferte Appenzeller Stegräftitel. Die Mitglieder entstammen der Musikgesellschaft Harmonie Appenzell. Der erste Melodieführer war der legendäre Johann Manser. Die Wiggentaler Blaskapelle LU gehört zu den fünf besten Blaskapellen der Schweiz, sie ist aktuell Schweizer Meister. Zum Repertoire der Wiggertaler Blaskapelle gehören immer Titel von Schweizer Komponisten. Die Gerold’s MusikVagabunden ZH +AG bestehen aus Spitzenmusikern wie Geri Lüthold oder Edy Wallimann (Träger des «Goldenen Violinschlüssels»). Sie spielen die Originaltitel der legendären Seldwyler Dorfmusik. Exklusiv mit volkstümlichen schweizerischen Buremusig-Kompositionen Mitten im Dorf, Fest- und Spielplätze: «Kurpärkli», «Harmonie» und «Rösslibrunnen». Eintritt frei bei schlechter Witterung in der Mehrzweckhalle Mitten im Dorf, Fest- und Spielplätze: «Kurpärkli», «Harmonie» und «Rösslibrunnen». Eintritt frei bei schlechter Witterung in der Mehrzweckhalle www.buremusigtraeffe.ch www.buremusigtraeffe.ch Stegräfmusig Appenzell AI Wiggertaler Blaskapelle LU (Schweizer Meister) Gerold’s MusikVagabunden ZH+AG Altdorfer Buremusig UR Fällander-Chreisel Musikanten ZH Lützelsee-Musikanten ZH Polkestra – das originale Polkaorch. BE Schänner Blech-Füfermusig SG Old Brasser BE Stegräfler Haslen AI Blechbüx Untereggen SG 9er-Musik Kerns OW Stegräfmusig Appenzell AI Polkestra – das originale Polkaorch. BE Wiggertaler Blaskapelle LUDie (Schweizer Meister) Schänner Blech-Füfermusig SG Die Altdorfer Buremusig UR hat als Fällander-Chreisel Musikanten Die Lützelsee-Musikanten ZH unter Vorbild die oben abgebildete Ur-ForZH pflegen ein sehr breites Repertoire der Leitung von Werner Züger kommt Gerold’s MusikVagabunden ZH+AG Old Brasser BE mation um 1900. Dank einer kürzlich an Original Schweizer Blaskapellen-Liaus Hombrechtikon. Ihr grosses muwiedergefundenen Urner Notensamteratur. Sie stehen unter der Leitung Programm besteht hauptAltdorfer Buremusig UR Stegräfl er Haslensikalisches AI mlung (1882–1940) erklingt die davon Werner Wyss, der als ausgewiesächlich aus traditionellen Märschen, Fällander-Chreisel Musikanten ZH der Szene Blechbüx Untereggen malige Bauernmusik wieder. sener Kenner gilt. Polkas undSG Walzern. Lützelsee-Musikanten ZH 9er-Musik Kerns OW �������������������������������������������������������� ��������������������������������� �������������������������������������������������������� ��������������������������������� ������� �������������� ������������������ ������� ������������������� �������������������� �������������� ������������������ ������������������� �������������������� ������� � � � � � � � � ���������� ����������������� ����������������� ������������������� �������������� ������������������ ������� ������������������� �������������������� Das Polkestra – das originale Polkaorchester BE unter der Leitung �������������� von Rai������������������ ner Walker macht seinen Name zum ������������������� Programm. Das ist wohl die ������������������� kleinst� mögliche Form einer Blaskapelle. Überraschungen sind garantiert. ���������� ����������������� Alpenrose RESTAURANT URNÄSCH Die Old Brasser BE ist ein Ensemble von Bläsern aus dem Seeland, dem Emmental, der Region Bern und dem Berner Jura – also zweisprachig. Die musikalische Leitung hat der Komponist und Dirigent Heinz Bangerter inne. Schwellbrunn Sonntag, 24. August 2014, 9.30 – 17.00 Uhr ���������� ����������������� ����������������� ������������������� Alpenrose � � Die Schänner Blech-Füfermusig � ����������������� � ������������������� SG besteht � ���������� aus Profimusikern, die die � ����������������� gut 100 Jahre alten Originalnoten der � ����������������� Ländlerformation � ������������������� Fuchs aus Schänis wieder neu aufleben lassen. Sie stehen unter der Leitung von Lorenz Stöckli. RESTAURANT Ihr Baumeister �������������� ������������ ���������������������� URNÄSCH Telefon: Mobil: www.glb-waldstatt.ch Ihr Baumeister �������������� Schweizerisches Telefon: Mobil: www.glb-waldstatt.ch Buremusigträffe ���������������������� ������������ • Labcom AG, Herisau • Mettler Holzbau GmbH, Schwellbrunn • Diem Holzbau AG, Herisau • Alder Bau AG, Herisau • Franz Manser AG, Urnäsch+Appenzell • Labcom AG, Herisau • Mettler Holzbau GmbH, Schwellbrunn • Diem Holzbau AG, Herisau • Alder Bau AG, Herisau • Franz Manser AG, Urnäsch+Appenzell Exklusiv mit volkstümlichen schweizerischen Buremusig-Kompositionen Die Blechbüx Untereggen SG ist die Die 9er-Musik Kerns OW hat Echte Schweizer Volksblasmusik ohne Strom und Verstärker 30 4/2014 Die Stegräfler Haslen AI von der Musikgesellschaft Haslen kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Die sieben bis neun Musikanten pflegen den Stil der Appenzeller Volksmusik, d. h., sie spielen «öserigen Mitten imMelodien». Dorf, Fest- eine Stegreifgruppe der Bürgermusik Unlange Geschichte, sie geht bis 1812 tereggen. Die frei zusammengestellte zurück. Sie wird heute als Untergruppe Formation pflegt ihren ganz eigenen der Harmoniemusik Kerns geführt. Stil. Das Repertoire ist sehr vielseitig, Das Repertoire beinhaltet typische vom Zäuerli bis zum Oberkrainer. Volksblasmusik. und Spielplätze: «Kurpärkli»,Innerschweizer «Harmonie» und «Rösslibrunnen». Eintritt frei Echte www.buremusigtraeffe.ch Schweizer Volksblasmusik ohne Strom und Verstärker 31 Stegräfmusig Appenzell AI Polkestra – das originale Polkaorch. BE 4/2014 bei schlechter Witterung in der Mehrzweckhalle