Schänis und die Blechtanzmusik

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Schänis und die Blechtanzmusik
Schänis und die
Blechtanzmusik
Die kürzlich gebildete Formation «Schänner Blech-Füfermusig»
lässt alte überlieferte Spielweisen wieder neu aufleben.
Von Lorenz Stöckli
War Schänis zum Ende des 19. Jahrhunderts das
regionale Kompetenzzentrum für Blechtanzmusik?
Unbestritten ist, dass Blechtanzmusik in 5er- oder
7er-Besetzung zu dieser Zeit in der Linth-Ebene, im
Glarnerland sowie auch bis ans Ostende des Walensees
und Flums sehr populär gewesen ist. Der Ursprung
der damaligen Tödimusik Linthal geht zum Beispiel auf
Blechtanzmusiken aus Rüti GL und Linthal zurück. In
Flums sind dank Hanny Christen die Tänze der Peterlimusik, ebenfalls eine Blechtanzmusik, überliefert.
Eine der frühesten Quellen in Bezug auf Schänis
ist die Nennung der bestbekannten Blechtanzmusik
aus Schänis 1878 in der Kaltbrunner Dorfchronik.
Allein die Tatsache, dass Johann Fuch’s Formation mit
kommerziellen Aufnahmen überliefert ist, spricht für
die besondere und regionale Ausstrahlung, die diese
Schänner Formation gehabt haben dürfte.
Alfred Fäh jun. (*1936) gebührt der Dank, dass
er die musikalische Hinterlassenschaft von Wilhelm
(1891–1918) und Johann Fuchs (1880–1949) sowie
seinem Vater Alfred Fäh sen. (1897–1969) zusammengetragen und zu deren Geschichte weitere Quellen erschlossen hat.
Die bekannteste und über die längste Zeit aktive
Formation aus Schänis um die Jahrhundertwende
dürfte die von Johann «Fischer» Fuchs gewesen sein.
Gemäss der aktuellen Quellenlage hat seine Formation
unter dem Namen Ländler-Musik Fuchs im Juli 1914
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für die Plattenfirma Odeon in Zürich 16 Titel eingespielt. Vier Stimmenbüchlein (Clarinet in B., Bügel in
B. (Flügelhorn), Althorn in B. (Tenorhorn), Bass in
Es (Basstuba) von Johann Fuchs sind mit 1912 datiert,
wobei das Stimmenbüchlein für Trompete offensichtlich fehlt bzw. verschollen ist.
Von Wilhelm Fuchs stammt die älteste Notenquelle. Auf dem Titelblatt steht: «Schänis, 1907». Es
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1909 in Schänis:
Tanzmusik Fuchs jun. mit Joseph Zengerle, Joseph Eberhard, Johannes Tiefenauer, Wilhelm Fuchs und Joseph Küng (v.l.).
ist ein vollständiger Satz Stimmenbüchlein mit Noten
für Clarinet in B., Trompete B., Flügelhorn in B., Althorn in B. (Tenorhorn), Bombardon in Es (Basstuba).
Alles wurde also für 5er-Musik gesetzt.
Dokumentiert ist seine Formation auch dank einer
Fotoaufnahme «Tanzmusik Fuchs jun., Schänis 1909».
Die Formation posiert dabei in der damaligen Uniform
der Bürgermusikgesellschaft Schänis. Wilhelm Fuchs
war wie auch Johann Fuchs Mitglied derselben und
amtete zeitweise auch als deren Dirigent.
Wilhelm Fuchs verstarb jung an der spanischen
Grippe, und so dürften sich die Aktivitäten seiner
Formation eher in kleinerem Rahmen gehalten haben.
Wichtig ist jedoch sein Beitrag zum Schänner Repertoire. Dem Vernehmen nach war er Militärtrompeter,
und so liesse sich mittels der militärischen Kontakte
vielleicht auch erklären, weshalb mehrere seiner
überlieferten Musiktitel mit Stücken der Peterlimusik
Flums – zumindest in der Melodieführung – identisch
sind.
Die Arrangements der Fuchs-Kapellen zeichnen sich
dadurch besonders aus, dass die Melodieführung nicht
ausschliesslich bei der Klarinette liegt, wie das später,
auch bei Alfred Fäh sen., mehrheitlich der Fall war.
Klarinette, Trompete, Flügelhorn wechseln sich mit
Melodie, zweiter Stimme und Begleitung ab. Gegenmelodien finden sich in den Trompeten-, Flügelhornund Tenorhornstimmen.
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1927: Johann Fuchs.
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Büchlein obligate Tenorhorn-Melodiestimmen. Nebst
den Stücken der Fuchs-Kapellen finden sich aber auch
zahlreiche Stücke aus dem gängigen Blasmusik- und
Militärrepertoire, bekannte Schlager dieser Zeit sowie
populäre Stücke der Schweizer Ländlermusik. Als Beispiel sei Alfred Fähs Transkription vom Fox «Zürcher
Strandbadleben» von 1928 genannt.
Im Unterschied zu den Fuchs-Kapellen stellte Alfred Fäh sen. seine Formationen jeweils ad hoc mit
Kollegen aus der Musikgesellschaft Schänis zusammen.
So wurde die Schänner Blechtanzmusik-Tradition auch
bis in die 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts weitergepflegt.
Alfred Fäh wurde auch von der Volksmusik-Sammlerin Hanny Christen besucht, und sie erhielt von ihm
ein paar Tänze zur Abschrift für ihre Sammlung.
Alfred Fäh jun. war vorerst wenig interessiert an der
Blechtanzmusik-Tradition in Schänis. In den 90er-Jahren wurde die Sammlung von Hanny Christen wiederentdeckt. Ebenfalls in diese Zeit fällt die Gründung einer neuen Schänner Fünfermusik durch Alfred Fäh jun.
Initiative und Anstoss dazu kam von Lehrer Norbert
Fässler und der Kulturkommission Schänis.
Auf der Basis der Originalnoten aus dem Nachlass
seines Vaters musizierte Alfred Fäh jun. mit einer
festen Besetzung (Sopransaxofon, Flügelhorn, zwei
Tenorhörner und Bass) von Kollegen aus der Musikgesellschaft Schänis.
Alfred Fäh jun. und seine Formation sind 2005 im
Dokumentarfilm des Schweizer Fernsehens über das
Leben und Schaffen von Hanny Christen porträtiert
worden. Altersbedingt und mangels Interesse der jüngeren Musikanten in den Reihen der Musikgesellschaft
Schänis entschied Alfred Fäh jun. 2012, die Aktivitäten seiner Fünfermusik einzustellen und die originalen
Noten zusammen mit dem restlichen, reichhaltigen
musikalischen Nachlass seines Vaters dem Haus der
Volksmusik in Altdorf zu übergeben. Darunter auch
die originalen Noten von Johann und Wilhelm Fuchs.
Die aktuelle Formation Schänner Blech-Füfermusig
wurde auf Initiative des Haus der Volksmusik im Rahmen des Projekts Blechtanzmusik 2014 gegründet. Mit
den originalen Schänner Arrangements für Klarinette,
Trompete, Flügelhorn, Tenorhorn und Bass soll die
Blechtanzmusik-Tradition einer breiten Öffentlichkeit
neu vermittelt werden.
Dazu gehört auch die im April 2014 erschienene
und beim Mülirad Verlag Altdorf verlegte Notenpublikation von zwanzig ausgewählten Stücken, die zu
den populärsten der Schänner Tradition gehört haben
dürften. Zu hören sind diese überlieferten Titel am
ersten Schweizerischen Buremusigträffe in Schwellbrunn AR. An diesem besonderen Anlass am Sonntag,
24. August 2014, werden exklusiv nur volkstümliche
schweizerische Buremusig-Kompositionen gespielt.
Weitere Informationen www.buremusigtraeffe.ch
1907: Die handgeschriebenen originalen Noten.
Mitglied der Bürgermusikgesellschaft Schänis
wurde 1915 auch Alfred Fäh sen. Die Musik der Kapellen Fuchs hatte es ihm angetan, und so begann er
deren Stücke ab 1920 zu transkribieren. Bis etwa 1928
sammelte er so rund 200 Stücke, die in drei Sätzen
– Stimmenbüchlein für Klarinette, Trompete, Flügelhorn, Tenorhorn und Bass – überliefert sind. Für einzelne Stücke schrieb er ergänzend in einem separaten
2014: Die neu gebildete Schänner Blech-Füfermusig mit den Profimusikern
David Jud (Klarinette), Lorenz Stöckli (Trompete), Fabian Jud (Flügelhorn),
Jérôme Müller (Tenorhorn) und Tobias Zwyer (Bass).
Die 5er-Musik von Alfred Fäh jun. am 24. September 1994 im «Rütihof» bei Baden AG: Walter Eberhard (1949–2008),
Eugen Steiner (1940–2007), Guido Imper (*1938), Peter Schwitter (*1956) und Alfred Fäh (*1936) (v.l.).
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1926: Ländlermusik am Wachtel aus Wald ZH.
Ländler und Blech
Was hat Ländlermusik mit Blechblasinstrumenten zu tun,
fragen sich wahrscheinlich manche bei dieser Überschrift.
Von Dieter Ringli, Bericht vom Haus der Volksmusik 1/2013.
Blechblasinstrumente sind in der heutigen Ländlerund Tanzmusik kaum je anzutreffen. Und wenn doch
einmal eine Trompete auftaucht, so halten wir sie gern
für einen Oberkrainer Einfluss, also als etwas, was der
Ländlermusik genuin fremd sei. Dass dem nicht so ist
und das Blech auch in der Schweizer Volkstanzmusik
einst eine wichtige Rolle gespielt hat, zeigt aber ein
Blick auf ältere Quellen deutlich.
Erstens einmal sind da zahleiche Fotografien aus
dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert, auf denen
zahlreiche Blechblasinstrumente abgebildet sind. Es
gibt aber auch zahlreiche schriftliche Quellen, die auf
die Bedeutung des Blechs hinweisen. So finden wir
zum Beispiel in Alfred Leonz Gassmanns Ländlerbüechli von 1919 im Vorwort folgende Aussage:
«Bläst der Hans auf seiner Klarinette, da nimmt der
Ruedi vom Nagel herab die Trompete und begleitet
ihn, indessen der alte Sepp nach seiner Handorgel
greift. Ohne viel Umstände wird gespielt, gradso wie
zu Grossvaters Zeiten. Sind doch die Instrumente zueinander gewöhnt – wie die drei Musikanten.»
Dass dies nicht nur ein Zufall oder eine Modeerscheinung der Jahrhundertwende war, belegt auch
der Bericht von Heinrich Szadrowsky von der Mitte
des 19. Jahrhunderts: «Die Klarinette, die Geige und
der Bass, eigentlich ‹das Basset›, ein Mittelding zwischen dem Cello und einem kleinen Contrabasse. In
dieser Zusammenstellung, wozu bisweilen noch eine
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1876: Näbelhöfler Musik aus Sissach BL in reiner Blechbesetzung.
Trompete kommt, bilden sie die ‹nobelste Tanzmusik›
in vielen Bergdörfern. Nicht selten findet man zu diesem Zweck auch nur drei Blechblasinstrumente: Solotrompete, eine grössere Trompete und eine Posaune.»
Dies belegt, dass nicht nur die Trompete ein beliebtes Instrument für eine zweite Stimme zur Klarinette war, sondern auch in reinen Blechbesetzungen
Tanz- und Unterhaltungsmusik gemacht wurde. Die
Blechblasinstrumente erlebten seit den 1820er-Jahren
einen enormen Aufschwung, weil in dieser Zeit die
Ventile erfunden und die Instrumente somit wesentlich flexibler und einfacher zu beherrschen wurden.
Sie verdrängten nicht nur die bisher vorherrschenden
Oboen aus der Militärmusik, bald schon bildeten sich
auch in den Dörfern zahlreiche Blasmusiken, die zu
Fest- und Repräsentationsanlässen aufspielten. Das
wohl bekannteste Beispiel aus der Innerschweiz – der
Wiege der heutigen Ländlermusik – ist die SchwyzBrunnen-Musik, die ein Jahr nach ihrer Gründung nationale Berühmtheit erlangte, als sie 1862, am ersten
Eidgenössischen Musikfest in Zofingen, die Ouvertüre
aus Rossinis «Wilhelm Tell» spielte und damit den
ersten Rang erreichte. Die Noten dazu wurden vom
Schwyzer Landammann und Ehrenmitglied des Vereins in Bern bei einem Musikalienhändler bestellt,
die Stimmen wurden dann selber abgeschrieben. Im
Hinblick auf die Anstellung als Festmusik beim Eidgenössischen Schützenfest in Schwyz 1867 wurde die
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Schwyz-Brunnen-Musik dann von ursprünglich 14 auf
dreissig Mann vergrössert und so auch zu einem wichtigen Ausbildungsort für Bläser.
Die Schwyz-Brunnen-Musik war aber nicht nur für
die Entwicklung des Blasmusikwesens in der Schweiz
von Bedeutung, sondern auch für die Ländlermusik.
Damals erfüllten die Blasmusiken auch die Funktion
der Musikschulen, denn dort lernten die Leute Instrumente spielen und Noten lesen. Aber nicht nur für die
Ausbildung waren die Blasmusiken wichtig, sondern
auch für die Tanzmusik. Abgesehen vom Spiel mit der
ganzen Besetzung bildeten sich nämlich je nach Bedarf
sogenannte Neuner-, Siebner- oder Fünfermusiken,
die zum Tanz aufspielten.
Diese Blech-Tanzmusik geriet dann gegen Ende
des 19. Jahrhunderts etwas aus der Mode, und die
Blechbesetzungen wurden mit Klarinetten und Geigen ergänzt. Erst mit dem Aufkommen der Handorgel
nach 1900 wurden dann die Blechblasinstrumente
und die Geigen wieder aus den Tanzmusikensembles
verdrängt. Ein einziger Handorgelspieler konnte die
Funktion der Geigen und der Trompete übernehmen,
was wirtschaftlich lukrativer war, musste doch die
Gage durch weniger Leute geteilt werden. Damals
war das Aufspielen zum Tanz ein willkommener Zusatzverdienst für die eher arme Landbevölkerung.
Es dauerte aber bis nach dem Zweiten Weltkrieg,
bis die Blechblasinstrumente schliesslich fast vollstän4/2014
dig aus der Ländlermusik verschwanden. Noch bei
Stocker Sepp, dem König der Zürcher Ländlerszene
in den goldenen 30er- und 40er-Jahren, war das Blech
ein unverzichtbarer Bestandteil. Posaune und Trompete hatten ihren festen Platz in seiner 1. Original
Unterwaldner Bauernkapelle.
Ab den 1950er-Jahre schliesslich wurde die Trompete immer stärker mit dem aufkommenden Jazz in
Verbindung gebracht und ab den 60ern schliesslich
mit dem Oberkrainer Sound, der epidemieartig den
Alpenraum überschwemmte.
Aus heutiger Sicht ist das Verschwinden der Blechblasinstrumente aus der Volkstanzmusik zu bedauern,
denn sie waren einst eine Bereicherung und klangliche
Ergänzung zur Klarinette und zur Handorgel.
1906: Reinmusik aus Weggis LU.
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ten, den Musikvereinen und den Stadtmusiken. Sie
hatten alle eine ganz klare Aufgabe: Bei Festivitäten
im Stammverein für Unterhaltungs- und Tanzmusik
zu sorgen. So etwa beim Nachhausekommen vom Musiktag, im Anschluss an die Jahreskonzerte oder auch
bei anderen Festlichkeiten. Man sparte sich damit eine
teure Tanzmusik. Die Formationen entstanden aus
den eigenen Reihen. Die Grösse war variabel, wer gerade über Zeit, Lust und das nötige Können verfügte,
sprang ein. Auch traten sie meistens als namenlose
Formation an. «Chliimusig» oder «Bockmusig» waren
häufige Bezeichnungen. Die Musikanten – damals war
dies eine reine Männersache – wurden bewundert und
geschätzt, denn nur die Besten durften mittun.
Dies begann sich ab den 1960er-Jahren rasch zu
ändern. Die Kleinformationen waren bei den Stammvereinen plötzlich nicht mehr gefragt. Tanz- und
Showorchester liefen den Ad-hoc-Kapellen infolge
der boomenden Wirtschaft immer mehr den Rang ab.
Nach Jahrzehnten ihres gefragten Daseins waren sie
plötzlich überflüssig geworden. Einige verschwanden
von der Bildfläche, doch nicht wenige traten selbstständig auf, mit neuem Namen und suchten nach neuen
Auftrittsmöglichkeiten.
Am musikalischen Stil änderte sich nicht viel, denn
«böhmisch-mährisch» blieb nach wie vor bei uns ein
Fremdwort. Bis zum Jahr 1976. Zu diesem Zeitpunkt
gründete Walter Hohl von der Engstringer Bauernkapelle das 1. Schweizerische Blaskapellentreffen in
Urdorf ZH. Die Kleinformationen hatten damit plötzlich wieder eine Perspektive. Bereits das erste Treffen
war ein voller Erfolg. Über 30 Kapellen meldeten
sich aus der ganzen Schweiz zum fröhlichen Wettstreit in der Mehrzweckhalle in Urdorf an. Nebst den
Engstringern waren es auch die Seldwyler Dorfmusik
und die Dorfspatzen Oberägeri unter dem legendären
Jakob Farner sowie die Rüebliländer Musikanten unter
Sepp Wunderlin, die ein musikalisches Feuer entfachten. Die böhmische-mährische Blasmusik kam auch
zu uns! Nichtdestotrotz blieb der Schweizer Stil bei
nicht wenigen Formationen zum Glück erhalten. Als
bekannteste Formation demonstriert die Wiggertaler
Blaskapelle mit Bravour diesen Stil.
Die böhmische-mährische Blasmusik schwappte wie
eine Welle über die Schweiz. Die im Zweijahresrhythmus stattfindenden Schweizerischen Blaskapellentreffen fanden den Weg schnell in die ganze Schweiz
hinaus und gaben unserer volkstümlichen Blasmusik
eine neue Struktur. Nebst den Engstringern wagten
es weitere Blaskapellen, dem Vorhaben von Walter
Hohl nachzueifern: 1980, 3. Treffen Feldschlösschen
Attiswil, 1984 Rhybuebe Stein, 1986 Schillermusik
Unterseen, 1988 Sarganserländer Musikanten, 1990
Buechibärger Blosmusikante Schnottwil und 1992
Holzhacker Montreux. 1993 erfolgte die Gründung
der Interessengemeinschaft Schweizer Blaskapellen
ISB, die als Blaskapellenverband das Erbe von Walter
Hohl bis heute im gleichen Rhythmus weiterführt.
Buramusik
Cazis GR
Die Entwicklung
der Schweizer Blaskapellenszene
Eigenständige Buremusigen, Stegräfgruppen und
Blaskapellen gibt es in der Schweiz erst seit rund 50 Jahren.
Von Ueli Schaad
Wie in Deutschland, Österreich, Südtirol, Tschechien
und den Niederlanden findet man heute auch in der
Schweiz eine rege Blaskapellenszene. Man darf annehmen, dass bei uns die grösste Dichte vorhanden ist,
was die Anzahl Formationen anbelangt. Die meisten
pflegen den böhmischen und vereinzelt teilweise auch
den Schweizer Stil. Ein paar wenige wagen sich an
die hohen und virtuosen Stimmlagen der mährischen
Blasmusik heran. Bestens bekannt für diesen Stil sind
vor allem die Blaskapellen Heidiland, die BoueleMusig
Langnau, Venovana und die Chisetaler Blaskapelle.
Doch die Blaskapellenszene in der Schweiz war
nicht immer so. Die heutige tschechische Stilrichtung
entwickelte sich bei uns erst in der neueren Zeit. Dies
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vor allem bedingt durch die speziellen Gegebenheiten
während des Zweiten Weltkrieges, den wir mehr oder
weniger unbeschadet überstanden hatten. Im Gegensatz zu den übrigen europäischen Ländern, wo nach
dem Krieg alles darniederlag und von Beginn weg
– bedingt durch gewisse Völkerwanderungen – sich
eine böhmische Stilrichtung entwickelte, ging bei uns
musikalisch nichts verloren und blieb erhalten.
Schaut man 50 Jahre zurück, so tönte es bei uns ganz
anders als in den übrigen Ländern. Gespielt wurde vor
allem Schweizer Volksliteratur. Komponisten wie Jakob Bieri, Ruedi Wyss, Jakob Farner und Emil Würmli
gaben den Ton an. Die Formationen entsprangen oder
bildeten sich vorwiegend aus den Musikgesellschaf-
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EmilWürmli
Rhybuebe Stein
Emil Würmli (1920–2007) war Musiker, Dirigent, Musikverleger
und vor allem Komponist – sein Hit: «Ein frohes Wiederseh’n».
Von Ueli Schaad
Die Blaskapelle Rhybuebe Stein ist aus der Blaskapelle
Frohes Wiederseh’n von Emil Würmli entstanden.
Emil Würmli wurde am 3. März 1920 in Gommiswald geboren. Das Interesse an der Musik wurde
ihm schon in die Wiege gelegt, denn sein Vater war
Trompeter und dirigierte die Musikgesellschaft Alpenrösli Gommiswald. Mit 12 Jahren bekam er als
Weihnachtsgeschenk eine alte diatonische Handorgel
und später von einer Tante ein altes Harmonium. Ein
pensionierter Schulmeister gab ihm ein paar Stunden
und unterrichtete ihn im Notenlesen. Das Interesse
des Buben lag aber mehr bei den Blasinstrumenten.
Im Versteckten übte er auf Vaters Trompete. Später
bekam er sein eigenes Instrument und konnte mit 15
Jahren als jüngstes Mitglied in der Dorfmusik mitspielen. Emil Würmli erlernte den Beruf des Coiffeurs.
1940
absolvierte
er als Trompeter die
Rekrutenschule
des
Gebirgs-Schützenbatallions 8, dem er auch
seine erste Komposition widmete. Der
Titel «Marsch des Gebirgsschützen Batallion
8» musste zuerst vom
damaligen Kommandanten, Oberstleutnant
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2003 spielte die Wiggertaler Blaskapelle für Lina und Emil Würmli seine beliebtesten Kompositionen.
Hans Fäh, bewilligt und die Melodie von Kirchenmusiker Oser begutachtet werden. Nach der Rekrutenschule und zwischen den Aktivdienstzeiten spielte
Emil als bläserische Stütze bei verschiedenen Musikgesellschaften seiner heimatlichen Umgebung mit.
Eine weitere musikalische Ausbildung genoss er
bei Musikdirektor Franz Ingber. Während dieser Zeit
absolvierte Emil Würmli die Unteroffiziersschule
in Bern als Militärspielführer. 1944 wanderte Emil
Würmli nach Liestal aus, wo er die GrenzwächterRekrutenschule besuchte. Sein erster Einsatz war in
Basel am Grenzposten Lysbüchtel bei St. Louis. Den
musikalischen Anschluss fand er hier bei der Stadtmusik Basel. Nach gut zwei Jahren wechselte er vom Zoll
zur Polizei, wo er bis 1981 tätig war. Gleichzeitig fand
auch der Wechsel von der Stadtmusik zur Polizeimusik statt, wo er von 1946 bis 1956 als Trompeter und
Vizedirigent mitwirkte. Im September 1945 heiratete
Emil Würmli seine Lina Fürer von Jona.
In der Zeit von 1946 bis 1950 spielte Emil Würmli
als Trompeter mit der Ländlerkapelle der Polizeimusik Basel, wobei mit dieser Formation seine erste
Schallplattenaufnahme mit eigenen Kompositionen
entstand. Unter anderem wurden aufgenommen:
«Lineli-Walzer», «Marsch der Ländlerkapelle der
Pomuba», «Uf em Seibi», «Rhygass-Ländler», «Dr
Imbergässler» und «Uf dr Basler Pfalz». In den Jahren
1956 bis 58 spielte er im Musikverein Riehen und
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von 1984 bis 86 in der Zollmusik, wo er auch als Vizedirigent zum Einsatz kam. Bei der Musik der E.E.
Zunft zu Webern hat Emil Würmli von 1946 bis 1972
die musikalischen Geschicke geleitet. 1975 dirigierte
Emil Würmli die Blaskapelle Frohes Wiederseh’n.
Aus gesundheitlichen Gründen gab Emil Würmli den
Dirigentenstock an Bruno Hossli weiter, blieb aber als
Trompeter noch einige Jahre in der nun seit 1982 umbenannten Blaskapelle Rhybuebe.
Emil Würmli wurde 1982 von der Schallplattenfirma
Tell-Rekord mit dem «Goldenen Tell» und 1990 vom
Schweizer Fernsehen mit dem «Prix Tell» für seine erfolgreiche Komposition «Ein frohes Wiederseh’n» und
für sein gesamtes musikalische Schaffen ausgezeichnet.
Emil Würmli schuf über 140 volkstümliche, gehörfällige und unterhaltsame Blasmusikkompositionen.
Sein grösster Erfolg gelang ihm 1956 mit dem Marsch
«Ein frohes Wiederseh’n», welcher noch heute der
meistgewünschte Blasmusiktitel der Schweiz ist.
Emil Würmli verstarb am 6. November 2007 im
Alter von 87 Jahren. Die Blaskapelle Rhybuebe wird
Emil Würmli immer als besonderen Menschen, grossartigen Musiker, beeindruckenden Komponisten und
guten Freund in Erinnerung behalten.
40 Jahre Blaskapelle Rhybuebe Stein
1974 fand in Stein AG erstmals ein Brückenfest statt,
wo die Musikgesellschaft Stein ein kleines Festzelt be4/2014
trieb. Ein engagiertes Mitglied aus ihrer Reihe stellte
anschliessend eine Blaskapellenformation auf die
Beine. Mit dem bekannten Komponisten und Blasmusikdirigenten Emil Würmli wurden sie ein Jahr später
an ein Wettspiel nach Frankreich eingeladen, wo sie
den dritten Gesamtrang erspielten. Sie nannten sich
damals nach dem Titel des bekannten und beliebten
Emil Würmli-Marsches «Ein frohes Wiederseh’n».
Nebst verschiedenen Wettbewerben kamen sie auch
in den Genuss diverser Radioaufnahmen. Bis heute besuchten sie erfolgreich verschiedene Schweizerische
Blaskapellentreffen. Das 5. Treffen organisierte die
Blaskapelle Rhybuebe Stein 1984 in Stein AG gleich
selbst, und das sehr erfolgreich. Nebst vielen kleineren
Anlässen wurde auch immer wieder an Kurkonzerten
im nahen Schwarzwald musiziert. Ihr Motto: Gute
Blasmusik spielen und gute Unterhaltung bieten.
Seit 2001 spielt die Blaskapelle Rhybuebe Stein unter
der bewährten Stabführung von Christian Aeschbach
im böhmisch-mährischen Stil, wobei auch Schweizer
Kompositionen nie fehlen. Der kameradschaftliche
Zusammenhalt unter den Mitgliedern sowie die gewissenhaften Proben garantieren erfolgreiche Auftritte.
Die Blaskapelle Rhybuebe Stein feiert ihr 40-JahrJubiläum am Sonntag, 26. Oktober 2014, im Rahmen
eines ganztägigen Blaskapellentreffens in Obermumpf
AG mit der Blaskapelle Etzel-Kristall, den Schlossberg
Musikanten und den Rüter Dorfspatzen.
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Seldwyler Dorfmusik
Jakob
Farner
Ein Leben für die Blasmusik
Die persönlichen Begegnungen mit Jakob Farner (1918–1995)
und seiner Seldwyler Dorfmusik haben mich für ewig geprägt.
Von Christoph Huber, Text und Ewald Benz, Bilder
Es war eine Schicksalsbegegnung, damals im Frühling
1992 in einer Quartierbeiz in Zürich-Altstetten. Ich
sang dem Wirt und den Gästen mit einer Ad-hocGruppe ein paar Lieder vor, da bemerkte Jakob Farner den kleinen Tuba-Pin am Revers meiner Jacke. Er
sprach mich darauf an und fragte, ob ich Lust hätte, in
seiner nochmals formierten Seldwyler Dorfmusik die
Tuba zu blasen.
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Bis dahin hatte ich Jakob Farner nur vom Sehen
gekannt, vom Abschiedskonzert im Hotel Spirgarten
zehn Jahre zuvor. Ich weiss noch gut, dass seine Formationen, die er bis 1982 dirigiert hatte, dort alle aufspielten: Die Metallharmonie Zürich-Wiedikon, seine
Damenkapelle Züri-Meitli, die Dorfspatzen Oberägeri
und eben die Seldwyler Dorfmusik. Und nun stand
1993 sein 75. Geburtstag an. Das Schweizer Fernsehen
wollte ihn gebührend feiern. Jakob arbeitete mit dem
Akkordeonisten, Komponisten und Produzenten René
Wicky an der Vorbereitung der Jubiläums-CD «Ein
Leben für die Blasmusik». Dafür trommelte er seine
früheren Seldwyler Musikanten nochmals zusammen
– 10 Jahre nach Auflösung der Blaskapelle.
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Einige Wochen später, im Frühsommer 1992, fand
ich mich an einem Samstagmorgen im Säli des Restaurants beim Hardturm-Stadion in Zürich-Industrie ein.
Der grosse Respekt der erfahrenen Musikanten vor
Jakob Farner war gut spürbar. Er strahlte eine grosse
natürliche Autorität aus. Markige Worte charakterisierten seine Anweisungen in der Probe. Er verstand
es, uns seine Klangvorstellungen sehr präzis zu vermitteln. Für mich als junger Musikant, der erst zwei Jahre
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davor auf die B-Tuba umgesattelt hatte, waren dies faszinierende Eindrücke. Zum Schluss der Probe bliesen
wir sein Arrangement des schwedischen Chorals «Du
grosser Gott».
Im Frühling 1993 durften wir in der Sendung «Musigplausch» des Schweizer Fernsehens mit Moderator
Sepp Trütsch aufspielen. Jakob Farner, 75 Jahre alt,
stand ganz im Mittelpunkt. Die CD «Ein Leben für
die Blasmusik» mit vielen seiner originellen Musikstücke war fertig produziert. Die Melodieführung, der
harmonische und rhythmische Unterbau seiner Arrangements sind unverwechselbar, sie entsprechen gar
nicht dem Mainstream heutiger Blaskapellenmusik.
Nein, Jakob Farners Musik brauchte nicht von Profiarrangeuren überarbeitet zu werden, damit sie von
den Verlagen als mehrheitstaugliches Notenmaterial
guten Absatz fand.
Jakob wollte seine Musik im einmaligen, kernigen
Farner-Stil interpretiert haben. Einmal sagte er in der
Probe: «Jedes Instrument muss wie ausgestellt klin-
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gen!» Er wollte, dass die Zuhörer jedes Instrument aus
dem Gesamtklang heraushören konnten. Bestmögliche
Artikulation und Betonungen, dort, wo er sie anzeigte,
die reine Intonation und das Spiel mit Herz waren für
Jakob das A und O.
1918 geboren, wuchs Jakob in Zürich-Altstetten
auf. Er absolvierte eine Möbelschreiner-Lehre, arbeitete später als Möbelverkäufer und führte ab 1958 mit
seiner Frau, der Jodlerin Bertely Studer, das Restaurant Frohsinn in Embrach.
Sein Stück «Es Höckli im Frohsinn» erinnert an
viele herrliche Stunden im Kreis seiner Musikanten.
Nach seiner Grundausbildung auf der Trompete in der
Knabenmusik wurde er schon als 15-Jähriger festes
Mitglied der Harmonie Altstetten, wo er neben seinem Vater das Flügelhorn blies und der er bis 1941
angehörte.
1939 bis 1942 studierte Jakob bei José Berr Harmonielehre und Komposition. Zu dieser Zeit spielte
er als Trompeter in der Ländlerkapelle «Echo vom
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Üetliberg». Ab Mitte der Vierzigerjahre wirkte er wiederum als Trompeter im Orchesterverein Altstetten,
dem er 1949 als Vizedirigent diente und dem er von
1952 bis 1956 als Dirigent vorstand. Seine 1952 gegründete Seldwyler Dorfmusik hatte ihr Vorbild in der
Freudenberger Dorfmusik von Otto Würsch, dem Jakob nacheiferte. Rund 80 Stücke schrieb er in 30 Jahren
für seine Dorfmusik und die Dorfspatzen Oberägeri.
1990 wurde Jakob Farner der «Goldene Violinschlüssel» verliehen, eine überaus verdiente Auszeichnung für sein grosses Schaffen. Jakob hat die Menschen
mit seiner Musik berührt. Dafür werden wir Musikanten unserem Jakob für immer dankbar sein.
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Wiggertaler
Blaskapelle
Die Wiggertaler Blaskapelle ist eine besondere Formation,
nicht nur weil sie aktuell Schweizer Meister ist.
Von Ueli Schaad
Vor 25 Jahren suchte Willi Bühlmann aus Nebikon
LU Musikanten aus dem Wiggertal, um eine regionale
Blaskapelle zu gründen. Was ein Einzelner damals
in die Hand nahm, entwickelte sich schnell zu einer
beispiellosen Erfolgsgeschichte namens «Wiggertaler
Blaskapelle». Im Mai 1985 fand unter der Leitung von
Theres Tanner die erste Probe statt.
Auf den Gedanken kam Willi aber schon früher.
Denn innerhalb der Feldmusik Nebikon gab es eine
sogenannte «Zehnermusik», die aber nicht auf Dauer
funktionierte. Das brachte Willi auf die Idee, eine
regionale Blaskapelle zu gründen. Die Suche nach
geeigneten Musikern erfolgte gezielt im engeren Bekannten- und Kollegenkreis. «An erster Stelle musste
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die Kameradschaft stehen – und wenn das Musikalische
auch passte, umso besser», erklärt Willi Bühlmann
weiter sein Vorgehen.
Dass eine Brass-Band-Besetzung entstand, kam
nicht von ungefähr. «In unserer Gegend sind Klarinetten sehr rar, da fingen wir gar nicht an zu suchen.»
Das Luzernerland ist typisches Brass-Band-Gebiet!
Zur Dirigentin kam Willi über wundersame Umwege
– fast wie die Jungfrau zum Kind. An der ersten Probe
fieberten alle dem Moment entgegen, wo Willi mit
Theres das Lokal betritt. Ihr Cornettist Kobi Hodel
bezeichnete Theres damals spontan als Christchindli.
Theres Tanner (heute Müller-Tanner) ist für die
Wiggertaler wie ein Sechser im Lotto. Nebst auf dem
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Es-Horn liess sich Theres noch zur Dirigentin Typ B
ausbilden. Sie leitete zudem lange die Feldmusik Nebikon. Theres fügte sich perfekt in die Männerrunde
ein und übernahm sofort das Zepter.
Die ersten Auftritte machten die Wiggertaler in
Zivilkleidern. Doch schon bald folgte ein einheitliches
Tenue. Seit Beginn pflegen die Musiker ihren eigenen
Musikstil. Das ergab sich u. a. durch die reine Blechbesetzung. «Dabei legen wir grossen Wert auf Schweizer
Literatur», gibt Willi erklärend zu verstehen. Daneben finden sich auch moderne Titel und traditionelle
Blaskapellenmusik in ihrem Repertoire. Nach fünf
Jahren stand die erste CD zum Taufen bereit: «Gute
Freunde». Weitere drei folgten im Fünfjahresrhythmus: «Heute feiern wir», «15 Jahre Vollgas» und «dra
bliibe». Die fünfte Scheibe wurde am 2. Oktober 2010
getauft – an ihrem 25-Jahr-Jubiläum notabene.
Weitere Höhepunkte erlebten sie mit tollen Auftritten in Radio und Fernsehen: 1992 «Bodeständigi
Choscht», 2001 «Luzern in Conzert», mit SF DRS.
In guter Erinnerung blieb ihnen der Auftritt bei der
Verleihung «Goldener Violinschlüssel» an Ruedi
Wyss 2004 in Niederbipp. Zweimal – 2001 und 2003
– hörte man die Wiggertaler bei der Radiosendung
«Gruss vom Bodensee».
Dass sie reisefreudig sind, bewiesen sie bereits 1993
mit einer Neuseelandtournee. 1998 folgte Südamerika
mit Brasilien, Argentinien und Paraguay. 2008 erhielten sie ein Engagement zur 7-tägigen MittelmeerFolklorekreuzfahrt.
Auch bei den Schweizerischen Blaskapellentreffen
mischten die Wiggertaler vorne mit: Stets erhielten
sie von der Jury ein «Vorzüglich» und belegten damit
die vorderen Ränge. Zweimal wurden sie Sieger in
der freien Besetzung, zweimal Sieger beim Publikumswettbewerb und dreimal «Blaskapelle des Jahres» beim Radiowettbewerb in den Jahren 2000, 2002
sowie 2014. 2006 organisierten die Wiggertaler den 7.
Radiowettbewerb in Wauwil LU. An der Jubiläumshauptversammlung «20 Jahre ISB» 2013 organisierte
die Wiggertaler Blaskapelle in Wauwil LU ein Doppelkonzert mit den Gasterländer Blasmusikanten.
In die Zukunft blickend, wünscht sich die Wiggertaler Blaskapelle, zusammen mit ihrem jetzigen Präsident Peter Wismer, dass die musikalische Vielfalt in
der schweizerischen Blaskapellenszene erhalten bleibt.
Es gilt für sie zu akzeptieren, dass an den Treffen auch
Schweizer Literatur gespielt werden soll, und sie sehen
die ISB als Garanten dazu.
Des Weiteren freuen sie sich auf das 20. Schw. Blaskapellentreffen vom 12. bis 14. September in Naters
VS und auf das Konzert bei «Gala der Volksmusik»
am 26. September anlässlich des Worldband Festival
Luzern im bekannten KKL in Luzern (siehe Inserate
in ALPENROSEN). Vorher tritt die Wiggertaler Blaskapelle am Schw. Buremusigträffe – exlusiv mit volkstümlichen schweizerischen Buremusig-Kompositionen
– vom 24. August 2014 in Schwellbrunn AR auf.
4/2014
2006: Theres Müller-Tanner in Aktion.
2003: Wiggertaler Blaskapelle.
2013
29
29
Schwellbrunn
Sonntag, 24. August 2014, 9.30 – 17.00 Uhr
Schwellbrunn
Sonntag, 24. August 2014, 9.30 – 17.00 Uhr
Schweizerisches
Schweizerisches
Buremusigträffe
Exklusiv mit volkstümlichen schweizerischen Buremusig-Kompositionen
Buremusigträffe
Die Stegräfmusig Appenzell AI spielt
auschliesslich überlieferte Appenzeller
Stegräftitel. Die Mitglieder entstammen der Musikgesellschaft Harmonie
Appenzell. Der erste Melodieführer war
der legendäre Johann Manser.
Die Wiggentaler Blaskapelle LU gehört zu den fünf besten Blaskapellen
der Schweiz, sie ist aktuell Schweizer
Meister. Zum Repertoire der Wiggertaler Blaskapelle gehören immer Titel
von Schweizer Komponisten.
Die Gerold’s MusikVagabunden ZH
+AG bestehen aus Spitzenmusikern
wie Geri Lüthold oder Edy Wallimann
(Träger des «Goldenen Violinschlüssels»). Sie spielen die Originaltitel der
legendären Seldwyler Dorfmusik.
Exklusiv mit volkstümlichen schweizerischen Buremusig-Kompositionen
Mitten im Dorf, Fest- und Spielplätze: «Kurpärkli», «Harmonie» und
«Rösslibrunnen». Eintritt frei bei schlechter Witterung in der Mehrzweckhalle
Mitten im Dorf, Fest- und Spielplätze: «Kurpärkli», «Harmonie» und
«Rösslibrunnen». Eintritt frei bei schlechter Witterung in der Mehrzweckhalle
www.buremusigtraeffe.ch
www.buremusigtraeffe.ch
Stegräfmusig Appenzell AI
Wiggertaler Blaskapelle LU (Schweizer Meister)
Gerold’s MusikVagabunden ZH+AG
Altdorfer Buremusig UR
Fällander-Chreisel Musikanten ZH
Lützelsee-Musikanten ZH
Polkestra – das originale Polkaorch. BE
Schänner Blech-Füfermusig SG
Old Brasser BE
Stegräfler Haslen AI
Blechbüx Untereggen SG
9er-Musik Kerns OW
Stegräfmusig Appenzell AI
Polkestra – das originale Polkaorch. BE
Wiggertaler
Blaskapelle
LUDie
(Schweizer
Meister) Schänner
Blech-Füfermusig
SG
Die
Altdorfer Buremusig
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Fällander-Chreisel
Musikanten
Die Lützelsee-Musikanten
ZH unter
Vorbild
die
oben
abgebildete
Ur-ForZH
pflegen
ein
sehr
breites
Repertoire
der
Leitung
von
Werner
Züger kommt
Gerold’s
MusikVagabunden
ZH+AG
Old
Brasser
BE
mation um 1900. Dank einer kürzlich
an Original Schweizer Blaskapellen-Liaus Hombrechtikon. Ihr grosses muwiedergefundenen
Urner Notensamteratur. Sie stehen
unter der Leitung
Programm besteht hauptAltdorfer Buremusig
UR
Stegräfl
er Haslensikalisches
AI
mlung (1882–1940) erklingt die davon Werner Wyss, der als ausgewiesächlich aus traditionellen Märschen,
Fällander-Chreisel
Musikanten
ZH der Szene
Blechbüx
Untereggen
malige
Bauernmusik wieder.
sener Kenner
gilt.
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Walzern.
Lützelsee-Musikanten ZH
9er-Musik Kerns OW
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Das Polkestra – das originale Polkaorchester BE unter der Leitung ��������������
von Rai������������������
ner Walker macht seinen Name
zum
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Programm. Das ist wohl die �������������������
kleinst�
mögliche Form einer Blaskapelle.
Überraschungen sind garantiert.
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Alpenrose
RESTAURANT
URNÄSCH
Die Old Brasser BE ist ein Ensemble
von Bläsern aus dem Seeland, dem
Emmental, der Region Bern und dem
Berner Jura – also zweisprachig. Die
musikalische Leitung hat der Komponist
und Dirigent Heinz Bangerter inne.
Schwellbrunn
Sonntag, 24. August 2014, 9.30 – 17.00 Uhr
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Alpenrose
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Die
Schänner Blech-Füfermusig
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gut
100 Jahre alten Originalnoten der
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Ländlerformation
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wieder neu aufleben lassen. Sie stehen
unter der Leitung von Lorenz Stöckli.
RESTAURANT
Ihr Baumeister
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URNÄSCH
Telefon:
Mobil:
www.glb-waldstatt.ch
Ihr Baumeister
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Schweizerisches
Telefon:
Mobil:
www.glb-waldstatt.ch
Buremusigträffe
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• Labcom AG, Herisau • Mettler Holzbau GmbH, Schwellbrunn
• Diem Holzbau AG, Herisau • Alder Bau AG, Herisau
• Franz Manser AG, Urnäsch+Appenzell
• Labcom AG, Herisau • Mettler Holzbau GmbH, Schwellbrunn
• Diem Holzbau AG, Herisau • Alder Bau AG, Herisau
• Franz Manser AG, Urnäsch+Appenzell
Exklusiv mit volkstümlichen
schweizerischen Buremusig-Kompositionen
Die Blechbüx Untereggen SG ist die
Die 9er-Musik Kerns OW hat
Echte Schweizer Volksblasmusik
ohne Strom und Verstärker
30
4/2014
Die Stegräfler Haslen AI von der Musikgesellschaft Haslen kann auf eine
lange Tradition zurückblicken. Die sieben bis neun Musikanten pflegen den
Stil der Appenzeller Volksmusik, d. h.,
sie spielen
«öserigen
Mitten
imMelodien».
Dorf, Fest-
eine
Stegreifgruppe der Bürgermusik Unlange Geschichte, sie geht bis 1812
tereggen. Die frei zusammengestellte
zurück. Sie wird heute als Untergruppe
Formation pflegt ihren ganz eigenen
der Harmoniemusik Kerns geführt.
Stil. Das Repertoire ist sehr vielseitig,
Das Repertoire beinhaltet typische
vom
Zäuerli bis zum Oberkrainer.
Volksblasmusik.
und
Spielplätze:
«Kurpärkli»,Innerschweizer
«Harmonie»
und
«Rösslibrunnen». Eintritt frei
Echte www.buremusigtraeffe.ch
Schweizer Volksblasmusik
ohne Strom und
Verstärker 31
Stegräfmusig Appenzell AI
Polkestra – das originale Polkaorch. BE
4/2014
bei schlechter Witterung in der Mehrzweckhalle