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Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Ein Beitrag zur Technikgeschichte Jan Hartmann Nürnberg 2008 Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 2 1. Vorwort Technikgeschichte hat mindestens zwei Seiten : Man kann überwiegend an den rein historischen Tatsachen interessiert sein, wie z.B. an den Wechselwirkungen zwischen den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Strömungen der betreffenden Zeit und dem jeweils untersuchten technischen Bereich. Oder aber, man sieht den Gegenstand von der ingenieurmäßigen Seite an und untersucht ihn hinsichtlich seiner Funktionalität, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und theoretischen Grundlegung. Beide Betrachtungsweisen sollten sich ergänzen. Die zweite von ihnen liegt der hiermit vorgelegten Arbeit zu Grunde. Sie bezieht sich auf den sehr engen Bereich der Rahmenkonstruktion der Lokomotive „Adler“ und ihrer Zeitgenossen. Dabei musste eine Sonderfrage der Triebwerkskonstruktion – nämlich die Ausbildung und Beanspruchung der Treibachse – mit einbezogen werden, weil sie von der Ausbildung des Rahmensystems entscheidend beeinflußt wurde. Die Quellenlage für den „Adler“ ist nicht einfach. Die Ursprungszeichnungen Stephensons – Zeichn. (1835) – muß man als verschollen ansehen, auch bei der Lieferfirma selbst war schon 1894 nichts mehr davon vorhanden. Im Archiv des DB-Museums Nürnberg gibt es zwar eine Zeichnung, die mit englischer Vermaßung und Beschriftung die Treibachse und die Laufachsen einer Lokomotive von 1835 darstellt. Ob sie wirklich zu dem „Adler“ gehört, ist aber offen. Weiter gibt es nur eine kleinformatige Übersichtszeichnung aus den Beständen der Fa. Stephenson, diese Zeichnung wird im DB-Museum Nürnberg ausgestellt, sie gibt aber für den hier betrachteten Bereich nicht viel her. Nach Asmus (1984) hat das damalige Polytechnikum Nürnberg nach Ankunft der Einzelteile der Lokomotive diese durch Studenten aufmessen und zeichnen lassen. Auch diese Blätter, die wir zu Zeichn. (1835) rechnen 2. würden, sind verschollen. Sie wären eine unschätzbar wertvolle Unterlage gewesen. Für den „Adler“-Nachbau von 1935 wurden jedenfalls ganz neue Zeichnungen – Zeichn. (1935) – angefertigt. Damals waren nach Klensch (1935) keine Zeichn. (1835) vorhanden, so dass die Zeichn. (1935) – und die derzeitige Lokomotive „Adler“ selbst - in Wirklichkeit eine Rekonstruktion von Klensch nach Aufsätzen sind, die aus der Zeit um 1836/37 stammen. Auch das Originalwerk von Armengaud spielte hierbei eine wichtige Rolle. Klensch (1935) deutet an, dass der Nachbau nennenswerte Abweichungen vom Original aufweist. So wurde z.B. der Kesseldruck von 4,2 bar des Originals auf 6,3 bar erhöht, wohl um die Maschine für den Touristikbetrieb tauglicher zu machen. Dagegen ist nichts einzuwenden, solange nicht der Anschein eines bis in die Einzelheiten originalgetreuen Nachbaues erweckt wird, was man in seriösen Veröffentlichungen unseres Wissens auch nicht getan hat, eher schon in der Tagespresse. Allerdings wäre es wünschenswert gewesen, die bekannten Abweichungen aufzulisten und zu begründen, während man beim Lesen von Klensch (1935) doch den Eindruck gewinnt, dass K. gerade an einer solchen Aufstellung wenig interessiert war. Im Jahre 1950 wurden im RAW Kaiserslautern noch einmal neue Zeichnungen angefertigt – hier als Zeichn. (1950) bezeichnet. Es scheint sich dabei um Umzeichnungen der Zeichn. (1935) zu handeln, die vermutlich abgängig geworden waren. Jedenfalls sind die Zeichn. (1935) heute ebenfalls verschollen. Nach den Zeichn. (1950) erfolgte zunächst der Neubau einer Austellungsmaschine, die zwar nicht selbst fahrfähig, aber im übrigen ein genauer Nachbau der Lokomotive von 1935 war. Auch der Wiederaufbau der Maschine nach dem Brand von 2005 geschah, soweit erforderlich, nach diesen Zeichnungen. Die Baugruppen Aufgabe des Trägersystems „Rahmen“ ist die Aufnahme und Weiterleitung der auf die Gesamtheit der Lokomotive wirkenden inneren und äußeren Kräfte, wobei die entstehenden Verformungen auf ein solches Maß beschränkt bleiben müssen, dass das Arbeiten der Dampfmaschine unbeeinflußt bleibt. Dabei müssen an den Rahmen einer mehrfach gekuppelten Lokomotive besondere Anforderungen gestellt werden, denn die sehr genaue Einhaltung des Achsabstandes der gekuppelten Achsen ist die maßgebende Vorbedingung für ein Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 3 einwandfreies Arbeiten des KuppelstangenTriebwerkes. Wenn wir natürlich auch die Überlegungen Stephensons und seiner Zeitgenossen nicht kennen, so gewinnt man doch mehr Verständnis für das vorliegende Rahmensystem durch den folgenden Gedankengang : Bei den ersten Lokomotiven ging man wohl - ob intuitiv oder bewusst sei dahin gestellt - davon aus, dass sie Eisenbahnwagen seien, auf die eine Dampfmaschine mit ihrem Kessel gesetzt wurde, deren Leistung dann „irgendwie“ auf die Treibachse übertragen wurde. Die damals gängige Bezeichnung „Dampfwagen“ weist auch auf diese Betrachtungsweise hin. Entsprechend entwarf man also einen Wagen, dessen Rückgrat ein üblicher Rahmen war, an dem die Achsen des Wagens, bzw. ihre Lager, befestigt waren. Er sei hier als Baugruppe „Außenrahmen“ bezeichnet. Die zweite Baugruppe bestand aus Dampfmaschine und Kessel, wobei man den Kessel als das Fundament der Maschine benutzte, wie bei einer Lokomobile. Die besonderen Teile zur Aufnahme von Kreuzkopfbahnen und Treibachslagern werden in den Zeichnungen (1950) „Innenrahmen“ genannt. Hier seien sie weiterhin als „Fundamentträger“ bezeichnet, weil sie eigentlich nur kleine Teile einer Rahmenkonstruktion sind, in der der Kessel die wesentliche Rolle spielt und die wir Baugruppe „Maschinenrahmen“ nennen wollen. Die beiden Baugruppen sind in Abb.1 perspektivisch von unten gesehen dargestellt. Der Außenrahmen umfasst die ganze Lokomotive wie ein Bilderrahmen, an ihm sind die Achslager der beiden Laufachsen und der Treibachse durch Lagerführungen und Blattfedern angeschlossen, ebenso die vorderen Zugund Stoßvorrichtungen. Er besteht aus einem hochkant stehenden Kern aus Eschenholz, 140 x 70 mm, der innen und außen mittels Durchgangsschrauben mit Flacheisen 140 x 10 mm beschlagen. Dieser Aufbau weist deutlich auf das Herkommen aus der Stellmacherei hin, bei der man die üblichen Holzrahmen zunächst durch Eisenbeschläge verstärkte, an denen auch die Lagerführungen anschlossen. Dabei ist der Holzkern nicht viel mehr als ein einigermaßen schubfester Abstandhalter und führt als solcher zu einem letztlich befriedigenden (wenn auch kaum genau zu berechnenden) Trägheitsmoment um die vertikale Achse, während das um die waagerechte Achse praktisch allein von den Flacheisen bestimmt wird. Die Treibachse ist mit ihren Lagerzapfen im Außenrahmen, durch Blattfedern gestützt, gelagert. Dies sind die Lager „1“, nach Abb. 1. Der Maschinenrahmen stellte die Einheit von Dampfmaschine und Kessel her. An sich ist die Treibachse natürlich ein Teil der Dampfmaschine, hier ist sie aber keiner der beiden Baugruppen eindeutig zuzuordnen. Die Zylinder selbst waren in den unteren Teil der nach unten verlängerten Rauchkammer eingebaut (wodurch sie zwar gut gegen Wärmeverluste geschützt, aber schlecht zugänglich waren). An die Rückwand der Rauchkammer waren beiderseits der Zylinderachsen die Fundamentträger (Abb. 3) angeschlossen, deren andere Enden am Stehkessel gehaltert waren (siehe Abb. 1 und 2). Zylinder und Innenrahmen überlappen sich teilweise. Am Ort der Treibachse hatten die Fundamentträger Verstärkungen, in denen die Treibachslager 2 und 3 (siehe Abb. 1) vertikal beweglich geführt wurden. Das gesamte Konzept der Fundamentträger stellt sich etwa so dar : Nach allen zeitgenössischen Zeichnungen waren diese Teile ursprünglich an beiden Teilen durch Winkeleisen fest mit der Rauchkammer bzw. dem Stehkessel verbunden. In Abb. 2 sind diese Winkel an der Rauchkammer gut zu erkennen. Dabei ist aber offenbar vernachlässigt worden, dass sich der Langkessel bei warmer Maschine – wie eine einfache Rechnung zeigt - um etwa 2 mm verlängert. Wird das durch die Fundamentträger verhindert, so treten in diesen Zugspannungen auf, die über der Streckgrenze des Materials liegen. Das wird zwar kaum eintreten, weil es mit Sicherheit zu Auswölbungen am Stehkessel im Bereich der dortigen Befestigungswinkel kommen wird, die allerdings ihrerseits zu Undichtigkeiten der Vernietung führen müssen. Es wird auch Rückwirkungen auf die Lager 2 und 3 geben, weil die Fundamentträger ja nicht gerade durchlaufen und bei den Lagerführungen starke Kraftumlenkungen vorliegen, siehe Abb. 3. Asmus (1984) erwähnt denn auch auf S. 43, es habe nach kurzer Zeit „Verschiebungen und Verbiegungen“ der Fundamentträger gegeben. Wie man seinerzeit mit diesen Schwierigkeiten umgegangen ist, ist nicht bekannt. Die Anschlüsse an den Stehkessel sind bei dem „Adler“ im derzeitigen Zustand, d.h. nach Zeichn. (1950), aber längsverschieblich (mit Schwalbenschwanzführungen am Stehkessel) ausgeführt, dadurch war das Problem beseitigt. Wahrscheinlich ist Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 4 an dieser Stelle die Vorbildtreue der Maschine verletzt, doch neigen wir zu der Ansicht, dass dies gut vertretbar ist, da man nur dadurch die Lokomotive dauerhaft fahrfähig machte. Es ist auch zu vermuten, dass man 1835 die für diesen Anschluß nötigen Fräsarbeiten noch nicht mit der erforderlichen Genauigkeit durchführen konnte. In allen uns zugänglichen Zeichnungen aus jener Zeit, vor allem Armengaud 3. Die Verbindung der Baugruppen miteinander Die Verbindung der beiden Baugruppen geschieht durch beidseitig je drei Konsolen, die auf beiden Seiten des Kessels angebracht sind und sich auf den Außenrahmen abstützen. Sie sind ihrer Konstruktion nach nur zur Aufnahme vertikaler Kräfte eingerichtet, siehe Abb.1 u.2 . In Wirklichkeit müssen sie aber auch Horizontalkräfte übertragen, dies ist in Abb. 4 schematisch dargestellt. Darin ist FZ die Anhängekraft an der Tenderkupplung. Sie greift bei dieser Lokomotive am Stehkessel an, die Krafteinleitung ist durch zwei große, waagerechte Tragbleche an sich recht gut verteilt. Es überrascht aber, dass Stephenson FZ nicht an einem Querträger des Außenrahmens angreifen ließ, was uns als das Naheliegendste erscheint und immerhin eine Komplizierung des Kessels erspart hätte. FL ist die vom Lager der Treibachse auf den Außenrahmen ausgeübte Kraft, die die Lokomotive voran treibt. Diese 4. (1841), finden sich jedenfalls nicht die geringsten Anzeichen für den längsverschieblichen Anschluß. Wir sehen ihn daher als eine erhebliche (aber sehr zweckmäßige) Änderung bei der Rekonstruktion an. Bedauerlich ist allerdings, dass Klensch (1935) auf diesen Punkt gar nicht eingeht, sondern nur von Langlöchern (die natürlich notwendig waren) spricht. beiden Kräfte sind als entgegengesetzt gleich groß anzunehmen. Sie sind bestrebt, Außenrahmen und Maschinenrahmen in Längsrichtung gegeneinander zu verschieben. Dies wird nur durch die Konsolen verhindert. In Abb. 4 ist der Kraftweg schematisch eingetragen. Man beachte z.B. den Kraftfluß von den Seitenblechen des Stehkessels in den Langkessel, der über zwei 90°-Umleitungen führt. Ebenso an der Rauchkammer. Hier zeigt sich das „irgendwie“ vom Anfang dieser Betrachtung. Eine halbwegs zutreffende, einfache Beanspruchungsrechnung für die Konsolen ist bei deren statischer Unbestimmtheit praktisch nicht möglich. Aber man hat sie offenbar „nach Gefühl“ ausreichend bemessen, siehe dazu aber Kap. 5, Text zu Abb. 14. Schließlich ist auch die Treibachse insofern ein Verbindungsglied zwischen den beiden Baugruppen, als sie in beiden gelagert ist. Die Festigkeit der Treibachse Im Gegensatz zu den Konsolen ist die gekröpfte Treibachse ein Maschinenteil, das einer einfachen, wenn auch sehr überschlägigen, Berechnung einigermaßen zugänglich ist. Sie war zu allen Zeiten ein schwieriges und anfälliges Element. White (1979) teilt z.B. auf S. 208 mit, dass ihre Lebensdauer in jenen Jahren in schwerem Dienst etwa 1 Jahr, in leichtem Dienst etwa 2 – 3 Jahre betrug. Deshalb war es offenbar ein Grundgedanke des Entwurfs, unmittelbar beidseitig von jeder Krafteinleitung ein Lager anzuordnen. So kam man darauf, die Welle insgesamt sechsmal zu lagern (siehe Abb. 1) : Lager 1 außerhalb des Treibrades (in Flucht des Außenrahmens), Lager 2 zwischen Treibrad und Kröpfung (in Flucht des äußeren Fundamentträgers), Lager 3 (in Flucht des inneren Fundamentträgers) zwischen der einen Kröpfung und den beiden SteuerungsExzentern, die symmetrisch zur Mittelachse der Maschine liegen. Auf der anderen Seite der Mittelachse wiederholte sich dieser Ablauf in umgekehrter Reihenfolge. Eine solche Anordnung entspricht der Überlegung, dass dadurch bei gegebenen Kräften auf die Welle die in ihr entstehenden Biegemomente klein bleiben. Diese richtige Überlegung wurde aber dadurch entwertet, das man übersah, dass die beiden Baugruppen sich relativ zum Gleis und damit zur Treibachse in der vertikalen Richtung um einige cm bewegen können. Dem wurde durch das im Maschinenbau unseres Wissens einmalige Bauelement von vertikal beweglichen Lagern, nämlich den Lagern 2 und 3, Rechnung getragen. Dies bedeutet hier : Bei richtiger Ausrichtung der Lager 2 und 3 auf die Lager 1 sind die Biegemomente in der Treibachse, die durch die horizontal wirkenden Kolbenkräfte (im folgenden : Lastfall I) verursacht werden, tatsächlich klein (siehe Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 5 Abb. 5 und 6). Die genaue Einstellung der Lager 2 und 3 in Horizontalrichtung erfolgt durch vertikale, vor und hinter den Lagern 2 und 3 sitzende Stellkeile, Abb. 3, dies ist an sich eine brauchbare Lösung. Die Einstellung ist allerdings praktisch nur bei unbelasteter (aber immerhin warmer) Maschine möglich, für ein vernünftiges Tragen der Lager in horizontaler Richtung (d.h. in Richtung der Kolbenkräfte) kann man daher im Betrieb nur sehr begrenzt sorgen und die dadurch entstehenden Zusatzkräfte sind praktisch nicht übersehbar. In vertikaler Richtung wird die Treibachse durch die Radlast der Treibräder und die vertikalen Komponenten der Treibstangenkräfte belastet (Lastfall II), Abb. 5 und 7. Die Lager 2 und 3 tragen in dieser Richtung überhaupt nicht, da sie ja höhenverschieblich sind. Die Treibachse bleibt immer parallel zu der Ebene durch Oberkante Schiene, während sich die Lokomotivmaschine infolge des Federspiels gegenüber dieser Ebene bewegt, was durch die Bewegungsmöglichkeit der Treibstangen um den Kreuzkopfzapfen auszugleichen ist. Für die Beanspruchung der Treibachse spielt dies keine nennenswerte Rolle, solange die Lagergehäuse 2 und 3 nicht zum Anschlag kommen. Die Treibachse hat jedoch nun eine Spannweite von Außenrahmen zu Außenrahmen, d.h. von Lager 1 zu Lager 1 von etwa 1,8 m. Dadurch ergeben sich in der vertikalen Ebene Biegemomente und Spannungen die ganz wesentlich größer sind als die in der horizontalen Ebene (Abb. 6 und 7, die in gleichem Momentenmaßstab gezeichnet sind). Der in Abb. 5 dargestellte Berechnungsfall – der nicht unbedingt für alle Querschnitte der Achse der ungünstigste ist - reicht natürlich für einen Festigkeitsnachweis der Kurbelwelle nach heutigen Begriffen nicht aus. Er gestattet aber einen groben Überblick über die Größenordnungen der Beanspruchungen, wie er hier auch nur beabsichtigt ist. Berechnungsfall siehe Abb. 5 MH-Verl. I Die Spannungen aus den beiden Lastfällen überlagern sich. Aus den resultierenden Biegespannungen und den Torsionsspannungen sind Vergleichsspannungen zu bilden und mit den zulässigen Spannungen zu vergleichen. Um nach diesen qualitativen Überlegungen auch zu quantitativen zu kommen, wurden die beiden Belastungsfälle der Treibachse einmal durchgerechnet. Das konnte natürlich nur überschlägig geschehen, da eine ins Einzelne gehende Berücksichtigung aller Gegebenheiten eine dynamische Finite-Elemente-Rechnung erforderlich gemacht hätte, deren Aufwand zu hoch gewesen wäre. Die Abmessungen der Treibachse wurden der in Kap. 1 erwähnten Originalzeichnung nach Zeichn. (1835) entnommen, von der allerdings nicht klar ist, ob sie wirklich zum „Adler“ gehörte. Die beiden Kröpfungen der Achse wurden als gerade Wellenstücke angesehen und zwischen den Lagermitten wurde jeweils ein konstantes Trägheitsmoment angenommen. Die Beanspruchungen der Welle durch die Steuerung wurden vernachlässigt. Kesseldruck und Zylinderdurchmesser entsprechen den bekannten Werten von 1835. Schließlich mussten Überlegungen der Wechsel- und der Gestaltfestigkeit unberücksichtigt bleiben. Dies konnten wir aber in gewissem Maß dadurch ausgleichen, dass für die zulässigen Spannungen Zahlenwerte aus Hütte (1931) entnommen wurden, in denen die genannten Einflüsse, so gut es damals möglich war, berücksichtigt sind. Besser konnte man um 1830 auch nicht rechnen. Der sechsfach gelagerte Lastfall I wurde nach dem Verfahren von Cross durchgerechnet. Dagegen sind der zweifach gelagerte Lastfall II und die Torsionsbeanspruchung der Treibachse elementar zu berechnen. Die Rechnungen selbst sind hier nicht wieder gegeben, sie sind auf Wunsch einzusehen. Hier folgen einige Ergebnisse, die die Größenordnungen kennzeichnen : FRV = Radlast = 29,0 [kN] FRH = FRV x max = 7,25 [kN] FKH = /4 x dZyl ² x pmi = 0,785 x 22,9² x 38 = 15,6 [kN] FKV = FKH x tan = 15,6 x tan 14,6 = 4,06 [kN] MT = FRH x DTreibrad / 2 = 7,25 x 70,0 = 508 [kNcm] Mmax H = siehe Abb. 6 max H MV -Verl. II siehe Abb. 7 M max V = max V = = 97,0 kN cm 1 240 N/ cm² 677 8 680 kN cm N/ cm² Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 6 MT –Verl. siehe Abb. 8 Vergleichsspannung Durchbiegung zwischen den Außenrahmen Diese Zahlen müssen – wie oben gesagt – mit viel Überlegung betrachtet werden. Das gilt natürlich erst recht, wenn man sie mit zulässigen Spannungen vergleicht. Als Material der Treibachse wird man „Schweißeisen“ annehmen müssen. Greift man dafür auf Werte zurück, die aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts stammen (Hütte (1931)) – in dem angegebenen Schrifttum, auch bei Bailey / Glithero (2000), findet man nichts darüber -, so kann man etwa für Biegung und einen Beanspruchungsfall zwischen I und II (d.h. zwischen statischer Last und Schwelllast) Spannungen im Bereich zul = 7 550 N/ cm² als zulässig ansehen. Dieser Wert ist in max v also weit überschritten worden, was die oben M T max = 508 max = 3 320 kN cm N/ cm² max v = 10 500 N/ cm² 1,1 cm d.h. 1 /164 der Stützlänge erwähnte Schadanfälligkeit dieses Bauteils erklärt. Andererseits ist von besonders vielen Schäden am „Adler“ auch nichts bekannt. Wie dem auch sei : Es erstaunt, dass die Kurbelzapfen, an denen die hohen Spannungen auftreten, relativ schwach sind, obwohl dort eine mäßige Verstärkung dem Anschein nach sehr wohl möglich gewesen wäre, was auch für die Teillänge l3 in der Mitte der Achse gilt. Und man möchte annehmen, dass diese Stellen auch den alten Konstrukteuren als hochbeanspruchte Teile bekannt gewesen sein werden. Es ist auch an die Möglichkeit zu erinnern, dass die der Rechnung zu Grunde liegende Achse eben nicht zu dem „Adler“ gehörte. 5. Die Rahmenkonstruktion einiger zeitgenössischer Lokomotiven Abschließend soll eine Reihe von zeitgenössischen Lokomotiven, über die Einzelheiten der Rahmenkonstruktion und Kraftübertragung erreichbar sind, besprochen werden, um – soweit es möglich ist – eine etwas breitere Übersicht über den damaligen Stand der Technik einschließlich des Fachwissens zu bekommen. Die A 1 „Rocket“ von 1829, Abb. 9, (über die wir recht viel wissen, siehe Bailey/Glithero (2000)) hatte einen aus liegenden Flacheisen aufgebauten Rahmen, Abb. 10, dessen vorderer Teil seine Steifigkeit allein vom Kessel erhielt. Das zweimal abgeknickte Hinterteil wurde nur durch die seitlichen Grundplatten der Zylinder gestützt. Die Wärmedehnung des Kessels musste zu einer Verformung des Rahmens und zu entsprechenden Spannungen darin führen. Die ganze Rahmenkonstruktion war zweifellos sehr leicht, aber man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Stephenson bei dem Entwurf nur sehr unklare Vorstellungen über die Beanspruchungen und Kraftverläufe hatte. Manche der ersten Lokomotiven, so auch die „Rocket“, hatten die Achsfolge A 1 und außen liegende Zylinder. Diese wirkten direkt auf Treibzapfen, die in den Treibrädern saßen, so dass die Treibachse keine Kropfachse im eigentlichen Sinn war. Die in den vorigen Kapiteln beschriebenen Schwierigkeiten mit der Lagerung der Treibachse gab es dadurch gar nicht. Insofern war dies schon die Bauweise, die schließlich am Ende der Dampflok bei weitem vorherrschte und es ist kaum verständlich, warum Stephenson schon 1834 davon wieder grundlegend abwich. Jahn (1924) gibt dafür zwar Erklärungen, die sich aber nur auf die Laufeigenschaften beziehen. Für den Wechsel auf Innenzylinder und die Zwischenlager 2 und 3 werden folgende Gründe gesprochen haben : a) Gerade bei dem sehr kleinen Achsstand der A 1 sind wahrscheinlich die Schlingerbewegungen der Lok recht ausgeprägt gewesen. Man hatte aber wohl schon erkannt, dass sie u. a. von der weit außermittigen Lage der Zylinder verursacht wurden und wollte daher Innenzylinder haben. Diese wurden in Großbritannien danach bis in den 2. Weltkrieg bei sehr vielen Lokomotiven verwendet (ganz im Gegensatz zu den USA). b) Bei der nunmehr erforderlichen, doppelt gekröpften Treibachse, Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 7 wird man Bedenken hinsichtlich ihrer Festigkeit gehabt haben (siehe White (2000)) und kam daher auf die komplizierte und technisch fragwürdige Lösung mit den höhenverschieblichen Innenlagern 2 und 3. Erste Maschine der neuen Bauweise war die „Patentee“, eine 1 A 1 von 1834. Abb. 11 zeigt eine Lok dieser Bauweise, zu der auch der „Adler“ von 1835 gehört. Er war also damals das Modernste, was es gab, und die Bauweise wurde ziemlich lange in Europa sehr viel verwendet. Nach Metzeltin (1935) wurden bis 1850 in Deutschland 290 Stück davon gebaut, bei einer Gesamtzahl von 662 Lokomotiven. Hinsichtlich der Konstruktion von Rahmen und Kraftübertragung erscheint sie dagegen – wie oben besprochen - eher als ein Rückschritt, der aber offenbar weithin nicht empfunden wurde. Einen gewissen Überblick über zeitgenössische Lokomotivkonstruktionen bietet das französische Buch Armengaud (1841), das schon nach zwei Jahren ins Deutsche übersetzt worden ist – ein Zeichen für das große Interesse, das weite Kreise in Deutschland an der Eisenbahn hatten. Es beschäftigt sich mit dem gesamten Eisenbahnwesen seiner Zeit, ihm sind die folgenden Ausführungen zum Großteil entnommen. Dort werden vier Lokomotiven eingehend und mit guten Illustrationen beschrieben, wenn sich auch technische Begründungen kaum finden. Es sind allesamt britische Fabrikate. Die erste Lokomotive ist eine 1 A, auch etwa 1834 von Bury gebaut. Abb. 12 zeigt die Rahmenkonstruktion (Jahns Skizze ist nach Armengaud gezeichnet). Es ist ein zwischen den Rädern liegender fachwerkartiger Träger vorgesehen, d.h. ein Innenrahmen, ohne Fundamentträger. Die Zugkraft greift an dem Rahmen an, ohne durch den Kessel geleitet zu werden. Wenn wir uns auch heute ein Fachwerk aus echten Dreiecken zusammengesetzt vorstellen, so ist hier doch eine sehr befriedigende Lösung gefunden worden. Sie ist der Konstruktion von Stephensons „Rocket“, vgl. Abb. 10 nicht ganz unähnlich, insbesondere ist die Lagerung der Treibachse einwandfrei. In statischer Hinsicht war Bury jedenfalls wesentlich weiter als Stephenson zur gleichen Zeit. Ebenfalls bei Armengaud (1841), findet man eine 1 A, die Jackson zur gleichen Zeit baute. Dafür gilt etwa die Abb. 13. Rahmen und Kraftübertragung waren ganz in der Art von Stephenson, bzw. des „Adlers“ gebaut. Man erkennt den komplizierten Aufbau mit Außenrahmen und Fundamentträgern und den höhenverschieblichen Lagern 2 und 3. Positiv ist aber anzumerken, dass die Fundamentträger gerade durchlaufen (im Gegensatz zu Abb.3), und dass auch hier die Zugkraft am Außenrahmen angreift ohne durch den Kessel geleitet zu werden (im Gegensatz zu Abb.4) Als dritte wird eine 1A1 von Taylor von etwa 1835 beschrieben. Rahmen und Kraftübertragung sind ebenfalls ganz wie beim „Adler“ ausgeführt, siehe Abb. 1. Eine Verschieblichkeit der FundamentträgerAnschlüsse (horizontal) und Innenlager der Treibachse (vertikal) ist nicht zu sehen. In letzterem Fall mag das aber an der Zeichnung liegen. Interessant ist jedoch, dass die vordere Kesselkonsole Verstrebungen in Längsrichtung aufweist, Abb. 14. Dass hier auch nennenswerte Längskräfte zu übertragen waren, hatte man also wohl schon bemerkt, nicht aber, dass diese Verstrebungen an der Konsole am Stehkessel weit mehr am Platze gewesen wären, weil man dann den Hauptteil der Längskräfte nicht hätte durch den Kessel leiten müssen. Die vierte Lokomotive ist eine 1 B von Stephenson, etwa Abb. 15. Abb. 16 zeigt das System der Fundamentträger. Offenbar hielt es Stephenson inzwischen für richtig, möglichst wenig Anschlüsse am Stehkessel zu haben und meinte, auch mit drei Innenlagern für die Treibachse auszukommen. Die Vereinigung der beiden inneren Fundamentträger sehen wir allerdings als nicht so elegant an, wie sie zu sein scheint. Denn sie führt zu einer sehr komplizierten Wechselwirkung zwischen den Kreuzkopfgleitbahnen der beiden Zylinder. Im übrigen wird hier deutlich, dass die Anordnung der Kuppelzapfen auf besonderen Kurbeln, die durch den Außenrahmen nötig gemacht wurde, eine weitere Komplizierung der ganzen Anordnung bedeutet. Die Anschlüsse der Fundamentträger an den Stehkessel sind offensichtlich unverschieblich. Für die Innenlager der Treibachse gilt das für die vorhergehenden Lokomotiven Gesagte Zu den ganz frühen Lokomotiven gehört auch die B1-Lokomotive „Saxonia“, Abb. 17, die Schubert bekanntlich 1838 für die LeipzigDresdener Bahn als erste Lokomotive in Deutschland entwarf und baute. Ähnlich wie für den „Adler“ gibt es auch in diesem Fall nur spärliche Unterlagen über die konstruktive Ge- Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 8 staltung und bei dem 1989 erstellten Nachbau hat man deshalb der Forderung nach ausreichender Betriebsfähigkeit offenbar den Vorzug vor der nach Originaltreue geben müssen. Die vorliegende Beschreibung Schnabel (1989) lässt leider viele Fragen unbeantwortet. Bestimmt hatte die „Saxonia“ einen Innenrahmen. Und es hat den Anschein, als sei die Treibachse des Nachbaues nur in den Lagern des Innenrahmens gelagert worden, während es die Stephensonschen Fundamentträger und auch den Außenrahmen nicht gab. Das wäre also die Bauweise von Bury, s.o.. Wenn das beim Original tatsächlich auch so war, so hätte Schubert sich also schon bei seiner ersten Maschine in einem entscheidenden Punkt von den meisten und berühmtesten englischen Vorbildern frei gemacht. 6. Um das Bild, insbesondere vom technologischen Verständnis jener Jahre, abzurunden, sei noch eine von Jahn (1924) gezeigte Rahmenkonstruktion von Cockerill, etwa 1860, angegeben, Abb. 18. Dort wird das verschiebliche Innenlager 3 durch eine Blattfeder gestützt. Das ist natürlich keineswegs optimal, zeigt aber, dass man um 1860 in Stephensons Tradition zwar immer noch an Fundamentträgern (wenn auch nur noch einem) festhielt, aber doch dem höhenverschieblichen Lager nicht mehr recht traute, ohne allerdings zu einer überzeugenden Lösung zu kommen. Die Tatsache, dass der Fundamentträger im Längsschnitt bis zu dem Zylinderblock durchläuft (was gut wäre), im Grundriß aber nicht, dürfte ein Zeichenfehler in einer der beiden Ansichten sein. Schluß Wenn man sich abschließend ein gewisses Bild von der Entwicklung der Rahmenkonstruktion der ersten Lokomotiven machen will, so könnte das in großen Zügen etwa so aussehen : Der große Erfolg, den Stephenson bei dem Lokomotiv-Vergleich von Rainhill 1829 erzielte, hätte erwarten lassen, dass der Typ „Rocket“ von nun an die weitere Entwicklungsrichtung angeben würde. Das trat aber nicht ein. Zwar erhielt Stephenson noch einige Aufträge für Nachbauten, aber er sah sich doch sehr bald veranlasst, für den Einsatz als robuste Streckenlokomotive den völlig neuen Typ „Patentee“ zu entwickeln. Dieser war hinsichtlich der Rahmenkonstruktion gekennzeichnet durch den Außenrahmen, die Innenzylinder und die innen liegenden Fundamentträger mit den höhenverschieblichen Treibachslagern. Wenn wir die genannten Kennzeichen letzten Endes auch als keine gute Entwicklung bezeichnen möchten, so war der Typ „Patentee“ zunächst doch recht erfolgreich und wurde auch von manchen Wettbewerbern Stephensons übernommen. Man sollte aber nicht übersehen, dass Bury - und wahrscheinlich auch Schubert - zur gleichen Zeit ihre Lokomotiven mit Innenrahmen, Innenzylindern und nur zweifach gelagerter Treibachse bauten und damit wesentlich fortschrittlicher waren als Stephenson. Diese Entwicklung führte dann direkt bis zu den letzten Dampflokomotiven mit Innenzylindern, die in Großbritannien etwa im 2. Weltkrieg gebaut wurden. Trotzdem war Bury ein größerer geschäftlicher Erfolg versagt. Natürlich macht die Rahmenkonstruktion nicht die ganze Lokomotive aus. Wirtschaftlichkeit von Kessel und Maschine und Unempfindlichkeit dieser Teile sind für den Erfolg wesentlicher und auf diesen Gebieten waren Stephensons Maschinen offenbar überlegen. Zu den vorhandenen theoretischen Erkenntnissen und Kenntnissen der Mechanik und Festigkeitslehre möchte man aus den vorhergehenden Betrachtungen folgendes schließen : Vor allem fällt uns auf, dass man (worauf schon Jahn (1924) und v. Helmholtz / Staby (1930) hinwiesen) wohl noch keine klaren Vorstellungen über den Verlauf der Kräfte in einem nicht ganz einfachen statischen System hatte, ein Problem, das auch heute noch gelegentlich für Überraschungen sorgt. Als Beispiel wäre hier zu fragen, warum man die Zylinder und den Zughaken nicht durchweg unmittelbar am Außenrahmen befestigt hat, wie z.B. Bury es tat. Das hätte die unklare und schwierige Kraftübertragung durch die Konsolen am Kessel erübrigt. Der Begriff und die Berechnung von Biegemomenten scheint jedenfalls noch nicht Allgemeingut gewesen zu sein. Wie und ob man schwierige Maschinenteile wie die Treibachse überhaupt rechnerisch behandelt hat, ist unseres Wissens nicht bekannt. Immerhin kannte man offenbar den günstigen Einfluß kurzer Lagerabstände. Daß man mit den höhenverschieblichen Innenlagern in der vertikalen Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 9 Ebene etwa den sechsfachen Lagerabstand in Kauf nahm, ist umso unverständlicher. Anscheinend wurde nicht erkannt, dass die Innenlager 2 und 3 durch ihre Höhenverschieblichkeit in der vertikalen Richtung ganz ausfielen. Noch etwa 30 Jahre später war man nur wenig weiter gekommen, siehe dazu Abb. 17. Im übrigen ist die Berechnung der Beanspruchungen und Materialstärken des Rahmens ein Gebiet, auf dem man über die Anwendung von Erfahrungswerten bis zum Ende der Dampflokzeit kaum hinaus gekommen ist. Mit Sicherheit ist die Erscheinung der Wärmedehnung bei Metallen bekannt gewesen, wurden doch z.B. Radreifen schon lange warm aufgezogen. Ihrer Auswirkung bei größeren Maschinen hat man aber anscheinend oft nicht Rechnung getragen. Andernfalls hätte man z.B. den Kessel nicht an mehreren, über die Kessellänge verteilten Punkten (den Kon- Anschrift des Verfassers : 7. solen) mit dem Rahmen verbunden. Ebenso hätte man die Fundamentträger nicht beidseitig unverschieblich an Teile des Kessels angeschlossen. Nachdem hier viel Kritisches gesagt wurde, muß aber abschließend betont werden : Wir haben allen Anlaß, unseren alten Kollegen höchste Anerkennung zu zollen für die Art und Weise, wie sie sich mit ihrem unvollkommenen theoretischen Rüstzeug an für ihre Zeit optimale Lösungen herangetastet haben. Beim Entstehen dieser Arbeit erfuhr der Verfasser von Seiten des DB-Museums immer wieder freundliche Unterstützung durch die Herren Eckert, Dr. Mertens, Plochmann, Traeger und Wiebelitz. Ihnen sei dafür an dieser Stelle herzlich gedankt ! Jan Hartmann Rennweg 35 90489 Nürnberg Tel. 0911 – 59 84 75 8 [email protected] Schrifttumsnachweis Kurzangabe Armengaud (1841) Asmus (1984) Bailey / Glithero (2000) v. Helmholtz / Staby (1930) Hütte (1931) Jahn (1924) Ausführliche Angabe Armengaud „Das Eisenbahnwesen“ Weimar 1841 Übersetzung des französischen Originals „L’Industrie des Chemins de Fer“ , Paris 1839, durch Dr. Carl Hartmann. Nachdruck Schäfer, Hannover 1980 Asmus, Carl ”Die Ludwigs-Eisenbahn” Orell Füssli, Zürich und Schwäbisch Hall 1984, ISBN 3-280-015251 M. R. Bailey and John P. Glithero „The Engineering and History of Rocket” National Railway Museum York 2000 ISBN 1-900747-18-9 R. v. Helmholtz u.W. Staby „Die Entwicklung der Lokomotive im Gebiete des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen“ 1. Band, 1835 – 1880 R. Oldenbourg, München und Berlin 1930 „Hütte“ Des Ingenieurs Taschenbuch, 26. Auflage, Wilh. Ernst & Sohn 1931 Jahn, John „Die Dampflokomotive in entwicklungsgeschichtlicher Darstellung ihres Gesamtaufbaues“ Springer, Berlin 1924. Nachdruck : Hamecher, Kassel 1976, ISBN 3-920307-23-2 Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 10 Klensch (1935) Metzeltin (1935) Schnabel (1988) White (1979) Zeichn. (1835) Zeichn. (1935) Zeichn. (1950) Klensch, Carl, „Die Lokomotive „Adler“ der ersten deutschen Eisenbahn und ihre Nachbildung im Reichsbahnausbesserungswerk Kaiserslautern“ Organ für die Fortschritte im Eisenbahnwesen, 1935, S. 486 bis 491 Metzeltin, E. „Zur Geschichte der ersten deutschen Lokomotivfabriken“ Organ für die Fortschritte im Eisenbahnwesen, 1935, S. 513 Schnabel, Heinz „Saxonia“ Transpress, Berlin 1988 ISBN 3-344-00351-8 White, jun., John H. “A History of the American Locomotive – Its Development : 1830 – 1880” Dover Public., NewYork 1979, ISBN 0-486-23818-0 Originalzeichnungen Stephensons für den „Adler Originalzeichnungen des RAW Kaiserslautern für den Nachbau von 1935 Umzeichnungen der Zeichn. (1935) durch das RAW Kaiserslautern Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 11 8. Abbildungen Abb. auf dem Deckblatt Abbildung 1 Die Baugruppen Modell des „Adler“ im DB-Museum Nürnberg Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 12 Abbildung 2 Kessel (aus: Nürnberger Zeitung) Abbildung 3 Fundamentträger Abbildung 4 Weiterleitung der Zugkraft Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 13 Abbildung 5 Berechnungslasten Abbildung 6 Biegemomente in der Treibachse aus Horizontal-Kräften, Lastfall I Abbildung 7 Biegemomente in der Treibachse aus Vertikal-Kräften, Lastfall II Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 14 Abbildung 8 Torsionsmomente in der Treibachse Abbildung 9 "Rocket" (Jahn 1924, Abb. 1) Abbildung 10 Rahmen der "Rocket" (Bailey/Glithero 2000) Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 15 Abbildung 11 "Patentee" (Jahn 1924, Abb. 11) Abbildung 12 Lok von Bury (Jahn 1924, Abb. 7) Abbildung 13 Lok von Jackson (Jahn 1924, Abb. 6) Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 16 Abbildung 14 Konsole mit Längssteifung Abbildung 15 Lok von Stephenson (Jahn 1924, Abb. 83) Abbildung 16 Treibachslagerung 1 B - Lok Über die Rahmen- und Triebwerkskonstruktion alter Dampflokomotiven, insbesondere des "Adler" Seite 17 Abbildung 17 "Saxonia" (Schnabel 1988) Abbildung 18 Fundamentträger einer Lok von Cockerill (Jahn 1924, Abb. 15)