Kleiner Tiergarten / Ottopark Berlin-Mitte

Transcription

Kleiner Tiergarten / Ottopark Berlin-Mitte
Kleiner Tiergarten / Ottopark
Berlin-Mitte
Nichtoffener
landschaftsplanerischer
Realisierungswettbewerb
Ergebnisprotokoll
Nichtoffener landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb
Kleiner Tiergarten / Ottopark
Berlin-Mitte
Ergebnisprotokoll
Berlin, Juli 2010
Wettbewerbsdurchführung
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Abteilung Städtebau und Projekte
Referat II D
Maria Rünz
Brückenstraße 6
10179 Berlin-Mitte
Wettbewerbskoordination und Leitung der Vorprüfung
LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla
Rüdiger Amend
Alexandrinenstraße 2-3
10969 Berlin-Kreuzberg
Vorprüfung:
Katharina Schütze
Annette Sprenger
Kostenprüfung:
Eike Richter
Technische Mitarbeit:
Maria Butscheike
Michael Gareis
Amena Grünberg
Sarah Wiesner
Titelbild:
Latz und Partner, 1. Preis
Druck
A&W Digitaldruck, Berlin
Inhaltsverzeichnis
1.
Protokoll des Preisgerichts
7
1.1
Begrüßung / Feststellung der Anwesenheit
7
1.2
Konstituierung des Preisgerichts
10
1.3
Bericht der Vorprüfung und Informationsrundgang
10
1.4
Erster Wertungsrundgang
11
1.5
Zweiter Wertungsrundgang
11
1.6
Arbeiten der engeren Wahl
12
1.7
Festlegung der Rangfolge und Preise
16
1.8
Empfehlung des Preisgerichts
16
1.9
Abschluss der Preisgerichtssitzung
16
1.10
Protokollfreigabe der Preisrichter
17
1.11
Anwesenheitsliste
18
1.12
Teilnehmer des Wettbewerbs
22
Teil 2
Bericht der Vorprüfung
25
2.1
Einlieferung der Arbeiten
26
2.2
Vollständigkeit der Arbeiten
26
2.3
Kriterienkatalog laut Auslobung
28
2.4
Verfahren der Vorprüfung / Kostenprüfung
28
2.5
Sachverständige
29
2.6
Übersichtstabelle
30
2.7
Gliederung der Einzelberichte der Arbeiten 1480 bis 1495
31
2.8
Stellungnahme des Frauenbeirats
64
Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
1. Protokoll der Preisgerichtssitzung am 06.07.2010
Beginn der Sitzung: 9:15 Uhr
1.1. Begrüßung / Feststellung der Anwesenheit
Für den Auslober begrüßt Staatssekretärin Hella Dunger-Löper
die Anwesenden und führt in die Aufgabenstellung aus Sicht des
Zuwendungsgebers ein.
Im Auftrag des Auslobers eröffnet Patrick Weiss, Referat Wettbewerbe und
Auswahlverfahren, von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die
Preisgerichtssitzung.
Herr Weiss berichtet, dass Cornelia Müller ihre Teilnahme im Preisgericht
leider kurzfristig abgesagen musste. Unter den stimmberechtigten
Preisrichtern besteht Einvernehmen, dass Timo Herrmann als
stimmberechtigter Fachpreisrichter an ihre Stelle tritt.
Herr Weiss stellt die Anwesenheit (s. Anwesenheitsliste, Punkt 1.11) und
die Vollzähligkeit des Preisgerichts fest.
Stimmberechtigte
Fachpreisrichter/ -innen
Leonard Grosch
Landschaftsarchitekt, Berlin
Gero Heck
Landschaftsarchitekt, Berlin
Timo Herrmann
Landschaftsarchitekt, Berlin
Peter Schmidt-Seifert
Landschaftsarchitekt, Berlin
Stellvertretende/r
Fachpreisrichter/-in
Adolf Walter Faust
Landschaftsarchitekt, Berlin
Stimmberechtigte
Sachpreisrichter/ -innen
Hella Dunger-Löper
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Staatssekretärin für Bauen und Wohnen
Manfred Kühne
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Städtebau und Projekte
Ephraim Gothe
Bezirk Mitte von Berlin
Baustadtrat
7
Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
Stellvertretende
Sachpreisrichter/-innen
Maria Berning
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Stadterneuerung
Ursula Renker
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Freiraumplanung und Stadtgrün
Rainer Haase / Siegfried Dittrich
Bezirk Mitte von Berlin
Sachverständige
Sabine Krutzsch
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Stadterneuerung
Helma Pritzkuleit
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Freiraumplanung
Klaus Lingenauber
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Landesdenkmalamt,
Gartendenkmalpflege
Horst Wohlfarth v. Alm
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Verkehr
Patrick Weiss
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Auswahlverfahren, Wettbewerbe
Cagla Ilk
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Frauenbeirat
Jürgen Götte
Bezirk Mitte von Berlin, Straßen- und
Grünflächenamt, Pflege / Unterhaltung
Constanze Hurny
Bezirk Mitte von Berlin, Stadtplanung
Guido Schmitz
Bezirk Mitte von Berlin
FB Denkmalschutz
Christian Rau
Bezirk Mitte von Berlin
Amt für Umwelt und Natur
8
Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
Ekkart Eichhorst
Bezirk Mitte von Berlin
Straßen- und Grünflächenamt
Andreas Wilke
KoSP Koordinationsbüro für
Stadtentwicklung und
Projektmanagement, Prozesssteuerung
Stadtteilzentrum Turmstraße
Karl Bösel
Polizeiabschnitt 33
Städtebauliche Prävention
Gäste
Johannes Stumpf
Architektenkammer Berlin
Brigitte Nake-Mann
Stadtteilvertretung, AG Grün
Bezirk Mitte von Berlin
Koordination und
Vorprüfung
Maria Rünz
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Rüdiger Amend
LA.BAR Landschaftsarchitekten
Katharina Schütze
Annette Sprenger
Eike Richter
Mitarbeiter / -innen der
Vorprüfung
Maria Butscheike
Michael Gareis
Amena Grünberg
Sarah Wiesner
1.2 Konstituierung des Preisgerichtes
Auf Vorschlag aus dem Kreis der Fachpreisrichter wird Timo Herrmann bei
eigener Enthaltung einstimmig zum Vorsitzenden gewählt.
Der Vorsitzende Timo Herrmann übernimmt die Leitung der Sitzung und lässt
sich von den Mitgliedern des Preisgerichts versichern, dass sie
- keinen Meinungsaustausch mit Wettbewerbsteilnehmern über die Aufgabe
und deren Lösung seit dem Rückfragenkolloquium geführt haben und
während der Dauer der Sitzung führen werden;
- bis zum Preisgericht keine Kenntnis von Wettbewerbsarbeiten erhalten
haben, soweit sie nicht als Vorprüfer oder Sachverständiger bei der
Vorprüfung mitgewirkt haben;
- die Beratung des Preisgerichts vertraulich behandeln werden;
9
Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
- die Anonymität der Arbeiten aus ihrer Sicht gewahrt ist;
- es unterlassen werden, sich über vermutete Verfasser zu äußern;
- die vorliegenden Arbeiten als Leistung anerkennen und respektvoll
bewerten.
Herr Faust wird einstimmig zum ständig anwesenden stellvertretenden
Fachpreisrichter gewählt.
1.3 Bericht der Vorprüfung und Informationsrundgang
Herr Amend berichtet von der technischen Vorprüfung im Bezug auf
Einlieferung und Vollständigkeit der Arbeiten (s. Bericht der Vorprüfung
Pkt. 2.1). Er bittet das Preisgericht um Entscheidung im Falle der fristgerecht eingereichten, jedoch verspätet eingegangenen Arbeiten 1494
und 1495 sowie der ursprünglich unvollständigen Arbeit 1491. Mit einem Abstimmungsergebnis von 7:0 entscheidet das Preisgericht über die
Mitbewertung der Arbeiten 1491, 1494 und 1495, da die mitgelieferten digitalen Unterlagen eine fristgerechte Erstellung der geforderten Leistungen
belegen und die Arbeiten vorgeprüft werden konnten.
Im Falle der Arbeit 1495 entscheidet das Preisgericht einstimmig, dass
die verspätet und nur im A4 - Format abgegebenen perspektivischen
Darstellungen nicht zur Wertung zugelassen werden, da nicht zweifelsfrei
festgestellt werden kann, ob diese Teil der ursprünglichen Lieferung waren
und fristgerecht abgegeben wurden.
Herr Amend referiert die Vorgehensweise der inhaltlichen Vorprüfung
in Bezug auf Flächen, Massen und Mengen sowie in Bezug auf den
Baumbestand und den Pflege- und Unterhaltungsaufwand. Herr Richter
erläutert die Prüfung der Kosten (s. Bericht der Vorprüfung Pkt. 2.4).
Die Vorprüferinnen Katharina Schütze und Annette Sprenger stellen im
Informationsrundgang von 9:45 Uhr bis 11:45 Uhr alle Arbeiten von 1480
bis 1495 dem Preisgericht vor.
Neben den Aussagen zum Konzept, zur Gestaltung / Einbindung, zu den
Nutzungen und der Realisierbarkeit legt das Preisgericht besonderen Wert
auf Angaben zu dem Umgang mit den Randzonen, den denkmalgeschützten Bereichen und auf die Nachhaltigkeit der vorgeschlagenen Lösungen.
Im Anschluss wird über die anzulegenden Kriterien beraten. Herr Herrmann
berichtet von der Bürgerveranstaltung, die am Abend zuvor in der
Heilandskirche stattgefunden hat. Er gibt die Kernpunkte der Diskussion
wieder: Viele Anwohner begrüßen die vorhandene Strauchpflanzung
an den Parkrändern als erwünschte Abschirmung zum angrenzenden
Straßenraum. Sie stellt ferner ein wichtiges ökologisches Element für den
Vogelschutz dar. Demgegenüber steht der ebenfalls vorgetragene Wunsch
nach Transparenz, Licht und Sicherheit.
Es folgt eine Kaffeepause bis 12:30 Uhr
10
Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
1.4 Erster Wertungsrundgang
Der erste Wertungsrundgang beginnt um 12:30 Uhr.
Herr Herrmann lässt über die Arbeiten abstimmen, die mit mindestens einer
Stimme in der weiteren Wertung verbleiben. Arbeiten ohne eine Stimme
verbleiben somit im ersten Rundgang. Dazu zählen die Arbeiten:
1484, 1485, 1486, 1492, 1494, 1495.
Um 12:50 Uhr endet der 1. Wertungsrundgang. Es folgt die
Mittagspause.
1.5 Zweiter Wertungsrundgang
Um 13:30 Uhr beginnt der zweite Wertungsrundgang. Einzelne
Sachverständige bitten das Preisgericht, die im 1. Wertungsrundgang ausgeschiedene Arbeit 1485 zurückzuholen. Nach Diskussion der Arbeit wird
ein Rückholantrag seitens der Preisrichter abgelehnt.
An allen verbliebenen Arbeiten werden die Vor- und Nachteile analog des
Kriterienkatalogs der Auslobung diskutiert. Herr Richter gibt für jede verbliebene Arbeit eine genaue Erläuterung zur Prüfung der Kosten, insbesondere zum Umgang mit den Bäumen, zum Pflege und – Unterhaltungsaufwand und zu der Kostenverteilung auf die Vertiefungsbereiche und den
allgemeinen Teil.
Die Arbeiten werden anschließend hinsichtlich des Entwurfskonzepts und
der Gestaltungsqualität, des Umgangs mit den Randbereichen, den
Alverdeschen Gartenelementen und des Wegesystems diskutiert. Die Arbeiten werden im Bezug auf Nutzbarkeit, Pflege- und
Unterhaltungsaufwand und Kosten analysiert.
Das Preisgericht stimmt mit einfacher Mehrheit ab, welche Arbeiten im
Wettbewerbsverfahren weiter diskutiert und bewertet werden, wobei
Stimmenthaltungen ausgeschlossen werden:
1480
1481
1482
1483
1487
1488
1489
1490
1491
1493
ja : nein
7:0
5:2
1:6
1:6
0:7
5:2
7:0
0:7
4:3
1:6
weiter
weiter
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
weiter
weiter
ausgeschieden
weiter
ausgeschieden
Die Arbeiten 1482, 1483, 1487, 1490 und 1493 sind ausgeschieden.
Somit sind die Arbeiten 1480, 1481, 1488, 1489 und 1491 in der engeren
Wahl.
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Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
Da statt der erwarteten 20 nur 16 Arbeiten abgegeben wurden, stellt
Herr Herrmann den Antrag, die gemäß Auslobung für 4 Preise und
2 Anerkennungen vorgesehene Preissumme auf 3 Preise und 2
Anerkennungen zu verteilen. Der Antrag wird einstimmig angenommen.
1.6 Arbeiten der engeren Wahl
Von 15:50 Uhr bis 16:55 Uhr werden die Arbeiten der engeren Wahl durch
die Sach- und Fachpreisrichter schriftlich beurteilt. Die Textentwürfe werden abschließend im Planum verlesen, diskutiert und in der folgenden
Form verabschiedet:
Arbeit 1480
Der historische Wert der Parkanlage wird aufgegriffen. Die räumliche
Grundstruktur ist zeitgemäß weiterentwickelt. Der straßenbegleitende
Gehölzbestand wird durch Schneiden der Sträucher und Aufastung der
Bäume zu einer durchlässigen Nutzungszone transformiert. Das Auslichten
des Baumbestandes im Inneren des Parks schafft weite Blickbeziehungen
und landschaftliches Erleben. Innerhalb der räumlichen Grundstruktur
werden Funktionsperlen ausgewiesen, die Angebote für unterschiedliche
Nutzer bieten. Die vielfältigen Angebote sollten jedoch nicht zu einer zu
starken nutzungsspezifischen Zonierung führen. Parallel zur räumlichen
Offenheit ist auch eine Nutzungsoffenheit anzustreben.
Der Ottoplatz wird als Quartiersplatz in seinem Charakter gestärkt.
Er präsentiert sich offen und aufgeräumt. Die räumlichen Elemente
(Heckenkörper, Spielbereiche) leiten sich aus dem formalen Gesamtkonzept
ab. Der Übergang vom Ottoplatz in den Park wird aufgeweitet und das
bestehende Toilettenhäuschen integriert. Auch die Wegebeziehung ist durch
Zurücknahme des Gehölzbestandes aufgeweitet. Das ergänzte Rasenoval
verleiht dem Bereich eine selbstverständliche Kontur. Das geometrische
Rasenparterre ist dem Platz an der Thusnelda-Allee schlüssig zugeordnet.
Der zentrale Verbindungsbereich zwischen Alt-Moabit und Turmstraße
wird klar und selbstverständlich angelegt.
Die Gartendenkmal-Bereiche sind in ihrem Grundlayout erhalten und
durch extensive Blumenwiesen nachgezeichnet. Der Senkgarten
wird in seinem Charakter zugunsten einer offeneren, den heutigen
Ansprüchen entsprechenden Gestalt weiterentwickelt. Ebenso werden
die Gartenhöfe zeitgemäß überarbeitet. Die östlichen Spielbereiche
erscheinen aus Nutzersicht zu sehr an den Rand gerückt und könnten in
der flächigen Ausdehnung mehr Gewicht bekommen. Insgesamt greift der
Entwurfsverfasser auf bestehende Materialien und Elemente zurück und
ordnet diese neu an.
Es gelingt der Arbeit, die komplexen räumlichen und funktionalen
Anforderungen in einen schlüssigen Gesamtzusammenhang zu setzen.
Die Bestandsituation mit ihren gartendenkmalpflegerischen Relikten
wird behutsam aufgegriffen und in eine ausdrucksstarke, zeitgemäße
Parkanlage überführt.
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Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
Arbeit 1481
Das Konzept besticht durch das konsequente Ausräumen des
Vegetationsbestandes. Die Strauchpflanzungen werden weitgehend
entfernt. Der Baumbestand wird großzügig ausgelichtet. Die formalen
Gartenelemente von Alverdes und die historische Wegeführung bleiben
erhalten und werden in das Konzept integriert. Vorhandene Aktionsbereiche
werden durch neue Plätze sowie rote Bänke und Sitzelemente und eine
sich aus der Rollerbahn entwickelnde Spielskulptur ergänzt. Mit dieser
Strategie wird eine großzügige, übersichtliche und vielseitig nutzbare
Parkanlage mit besonnten Liegewiesen, Rückzugsnischen und hoher
Aufenthaltsqualität geschaffen.
Das undifferenzierte Auslichten der Vegetation beeinträchtigt
Naturschutzbelange, die historische Konzeption und die Kleinteiligkeit der
Raumbildung. Die Lange Bank im Ottopark ist an diesem Ort disfunktional,
die starken neuen Farbakzente werden wegen des Kontrastes zu den
Kirchen und der Materialität der Gartenhöfe kontrovers diskutiert.
Die Wiederherstellung des historischen Blumengartens, des Senkgartens
und der Gartenhöfe einschließlich der Wasserspiele trägt zu einer
geringfügigen Budgetüberschreitung sowie zu hohen Unterhaltungskosten
bei. Kompensatorisch werden keine extensiv bewirtschaftbaren Bereiche
vorgeschlagen. Es bestehen Zweifel, ob die Kombination der Rollerbahn
mit den vorgeschlagenen zusätzlichen Spielnutzungen konfliktfrei
funktionieren kann.
Arbeit 1488
Die Arbeit nimmt den Grundcharakter der Alverdeschen Wegeplanung in
Führung und Materialwahl im Kleinen Tiergarten auf und überträgt sie auf
alle Wege und Promenaden im gesamten Planungsbereich. Dies führt
zu einer willkommenen Kontinuität und einem starken Zusammenhalt
der durch Straßen und Gebäude geteilten Parkteile. Gleichzeitig wird der
derzeitig vorhandene Materialmix beseitigt.
Die Verfasser betonen durch eine umlaufende aufgeastete
Bestandsbaumreihe die Ränder des Parks und fassen ihn damit zusätzlich
zu einer Einheit zusammen. Die den Park fassenden Strauchflächen werden
in Teilen auf die Höhe von 1,50 m zurückgeschnitten bzw. werden neue
niedrige Sträucher gepflanzt. Dies ermöglicht einerseits eine wirksame
psychologischen Abschirmung vom starken Verkehr und andererseits
wegen der Überschaubarkeit ein hohes Sicherheitsgefühl. Die Anzahl an
Eingängen erscheint zu gering, um die gewünschte Durchlässigkeit zu
erhöhen.
Durch die konsequente Rekonstruktion bzw. sinnfällige Ergänzung der
historischen Wegestruktur ist der Entwurf in der Lage, Alverdes´ Wohngärten
gelungen einzubinden. Bei dem Blumengarten und dem Senkgarten wird in
Fassung und Füllung anscheinend auf die Originalpläne zurückgegriffen,
die Gartenhöfe hingegen werden entgegen ihrer ursprünglichen Intention
als Rückzugsort zu Spielhöfen umprogrammiert. Die Verfasser schlagen
dort u.a. einen etwas beliebig wirkenden Wasserspielplatz vor. Zusätzliche
Wasseranlagen zu den historischen werden jedoch aus Gründen des
Unterhalts kritisch gesehen.
Zusätzlich wird ein Skatepool, dessen eckige Form funktional fragwürdig
erscheint, im Osten des Kleinen Tiergarten angeboten. Auf dem Ottoplatz
wird ein schlichter Grandplatz vorgeschlagen. Angebote für Jugendliche
fehlen. Insgesamt weicht das Angebot an Spielflächen stark von der
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Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
Anforderungen der Auslobung ab.
Die Arbeit überzeugt durch ihre starke Konsequenz, erscheint aber in der
Detaillierung und in ihrem Bezug zum umgebenden Kiez sowie als Verweis
in die Zukunft etwas uninspiriert.
Arbeit 1489
Der Entwurf zielt räumlich zunächst auf eine konsequente Stärkung der
Ost-West-Ausrichtung: Das Alverdes-Prinzip des grünen Saums wird
aufgegriffen, die Parkmitte durch gezielte Eingriffe in den Baumbestand
in Längsrichtung geöffnet. Die Blickbeziehungen zu den Kirchtürmen
werden prägend für den Innenraum. Die Säume werden perforiert
und zu „Kontakträumen“. Dieses räumliche Leitbild ist plausibel und
nachvollziehbar. Die Eingriffe in den Baumbestand sind im Detail nochmals
kritisch zu prüfen.
Die Nord-Süd-Beziehungen werden durch sensibel proportionierte
Platzräume und Köpfe eingeleitet. Der Park erhält damit neue
Nutzeroberflächen mit weitgehender Wahrung des historischen
Wegenetzes. Der Ottoplatz ist in seiner Gewichtung und Gliederung
als „Platz“ und „Aktionsfeld“ richtig geschnitten. Auch der Platz vor dem
Gemeindehaus wird positiv gesehen. Nicht nachvollziehbar ist dagegen
die expressive Ornamentik des Platzbelages.
Das Toilettenhaus an der Ottostraße steht im Hinblick auf die notwendige
soziale Kontrolle am falschen Ort.
Gewürdigt wird das offene Spielkonzept an der Rollerbahn. Die Tierobjekte
stellen dabei eine originelle Referenz zu Geschichte und Namen des Parks
dar. Über die detaillierte Form dürfte noch gestritten werden.
Ob die Zufügung neuer Materialitäten an den Plätzen und die sehr kräftigen
skulpturalen Spielobjekte den Park zu stark überformen, wird kontrovers
diskutiert.
Die Strategie der Vereinfachung und punktuellen Aktivierung der
Gartendenkmale stellt einen gangbaren Weg dar. Im Mittelpunkt steht dabei
der Erhalt des Grundgerüsts. Die Wiederherstellung von Wasserbecken
wird nicht als vordringlich angesehen.
Der Entwurf stellt insgesamt einen räumlich überzeugenden und in vielen
Details originellen Beitrag dar. Er schwebt etwas in der Gefahr, diese
Originalität zu überziehen.
Arbeit 1491
Der Vorschlag Moabitbeet stellt ein Konzept dar, das in 3 Phasen entwickelt
werden soll. Die Verfasser gehen davon aus, dass die bestehende Substanz
eine tragfähige Grundstruktur darstellt, die es weiter zu entwickeln gilt.
Dieser prozessuale Ansatz wird positiv bewertet, insbesondere werden
die partizipatorischen Ansätze, die den einzelnen Phasen zugeordnet sind
begrüßt. Die Entwicklung der Parkbereiche gliedert sich in eine Vielfalt
von Einzelmaßnahmen auf, die teilweise beliebig erscheinen.
Die Entwicklung des Stadtrings trägt der Idee der Verfasser Rechnung,
einen urbanen, aktiven Ort zu initiieren. Dadurch wird die heutige Situation
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Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
der Abgeschlossenheit aufgebrochen und die innen liegenden Bereiche
sollen dadurch eher den ruhigeren Nutzungen zugeordnet werden. Der
Versuch, durch eine den Gesamtbereich umfassende Geste das Innen
und Außen des Parks besser miteinander zu verbinden wird als positiv
angesehen. Die Verortung und die Lage der verschiedenen Aktivitäten
im Randbereich wird kritisch gesehen. Die Funktionsaufteilung von
Bewegungsfläche und Fußgängerraum erscheint fragwürdig.
Die bestehenden Gartendenkmale sowie Nutzungsinseln werden in
ihrer Form beibehalten und sollen durch Bürgerengagement neu besetzt
und aktiviert werden. Dieser Ansatz verlangt nach einem langfristigen
Beteiligungsprozess der den Umbau des Parkfläche Kleiner Tiergarten/
Ottopark begleitet und auch die zukünftige Pflege und Unterhaltung muss
in ein neues Konzept überführt werden. Für diesen partizipatorischen
Ansatz zeigt die Arbeit jedoch keinen überzeugenden Weg auf.
Insgesamt ist die Vielzahl der Einzelmaßnahmen doch sehr divers und die
Gesamtstrategie führt nicht zu einem räumlich umsetzbaren Konzept.
1.7 Festlegung der Rangfolge und der Preise
Unter den Preisrichtern/ -innen wird ein Meinungsbild zur Rangfolge der
Arbeiten hergestellt und mit inhaltlichen Stellungnahmen begründet. Um
18:00 Uhr wird zunächst über die Rang- und Preisverteilung abgestimmt:
5. Rang
1491
7:0
4. Rang
1488
6:1
3. Preis
1481
5:2
2. Preis
1489
7:0
1. Preis
1480
7:0
Anschließend beschließt das Preisgericht einstimmig folgende Aufteilung
der Preissumme:
5. Rang
1491
3.400 €
4. Rang
1488
3.400 €
3. Preis
1481
6.000 €
2. Preis
1489
11.100 €
1. Preis
1480
16.100 €
1.8 Empfehlung des Preisgerichtes
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober einstimmig, die Arbeit 1480 zur
Grundlage der Realisierung der Freiraumgestaltung des Kleinen Tiergarten
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Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
/ Ottopark zu machen und die Verfasser der Arbeit entsprechend Punkt
1.13 der Auslobung zu beauftragen. Bei der weiteren Bearbeitung sind die
Empfehlungen der Preisrichterbeurteilung 1480 (siehe Punkt 1.6) zu berücksichtigen. Darüber hinaus sind folgende Punkte zu beachten:
- Die Strauchinseln sind gestalterisch zu präzisieren;
- Das Spielangebot für Jugendiche ist zu konkretisieren;
- Ein einfaches und nachvollziehbares Materialkonzept für die Wege ist
auszuformulieren;
- Der Spielfläche im östlichen kleinen Tiergarten ist eine größere
Bedeutung zuzuweisen;
- Die Kostenobergrenze gem. Punkt 3.6 der Auslobung ist einzuhalten.
1.9 Abschluss der Preisgerichtssitzung
Nach Öffnung der Verfasserumschläge werden die Namen der Verfasser,
der Preise, der Ränge und der Rundgänge verlesen. Die Namen aller teilnehmenden Planungsbüros sind der Liste unter Punkt 1.12 zu entnehmen.
Der Vorsitzende entlastet die Vorprüfung und bedankt sich für die fundierte
und tiefgehende Prüfung der Arbeiten und gibt den Vorsitz zurück an den
Auslober. Im Namen des Auslobers dankt Herr Kühne allen Beteiligten,
insbesondere dem Vorsitzenden des Preisgerichtes. Darüber hinaus dankt
er allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit und die gute
Durchführung des Verfahrens.
Im Namen des Bezirks bedankt sich Herr Gothe bei der Senatsverwaltung
für Stadtenwicklung für die Durchführung des Wettbewerbsverfahrens.
Die Sitzung endet um 18:45 Uhr.
Die Preisträger werden im Anschluss an die Sitzung telefonisch von Herrn
Herrmann informiert. Die anderen Wettbewerbsteilnehmer/ -innen und die
Öffentlichkeit werden umgehend über das Wettbewerbsergebnis informiert.
Am 16. August ist ein Presserundgang durch den Kleinen-Tiergarten /
Ottopark mit Staatssekretärin Dunger-Löper geplant.
Die Ausstellungseröffnung ist für den 23. August vorgesehen. Der
Ausstellungsort steht noch nicht fest und wird rechtzeitig bekannt gegeben. Das Protokoll wurde von dem Vorsitzenden des Preisgerichts gelesen
und genehmigt.
Protokoll: Rüdiger Amend
16
Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
1.10
Protokollfreigabe der Preisrichter
Das Protokoll wird genehmigt:
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Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
1.11
Anwesenheitsliste
Nichtoffener landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb
Kleiner Tiergarten / Ottopark
Berlin Mitte
Preisgerichtssitzung
Dienstag, den 06.07.2010, Beginn 9:15 Uhr bis 18:45 Uhr
Finanzamt Wedding (ehemaliger Kassenraum)
Osloer Straße 37, 13359 Berlin
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Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
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Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
20
Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
21
Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
1.12
Teilnehmer des Wettbewerbs
Preisträger
Arbeit 1480
1. Preis
Latz & Partner GbR, Kranzberg
Verfasser:
Tillmann Latz, Gerwin Gruber
Mitarbeiter:
Marcus Rindt, Michael Stegmeirer
Arbeit 1489
2. Preis
Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden
Verfasser:
Till Rehwaldt
Mitarbeiter:
Claudia Schreckenbach, Isabel Bartsch, Angelika
Aurin, Frederike Holland, Laura Dehler
Arbeit 1481
3. Preis
a24_landschaft, Berlin
Verfasser:
Steffan Robel
Mitarbeiter:
Jan Grimmek, Stefan Grieger, Guilia Rube, Indra
Mattes, Clara Lescourret, Anand Thadani, Ariane
Holz
Arbeit 1491
Anerkennung
ecosistema urbano architectos s.l.p., Madrid
Verfasser:
Belinda Tato Serrano
Mitarbeiter:
José Luis Vallejo, Michael Moradiellos, Domenico
Di Siena, Jaime Eizaguirre, Maria Luisa Zancada,
Johannes Kettler, Elisa R. Laval, Charlotte
Pfrommer, Fernando Claro
Arbeit 1488
Anerkennung
WES & Partner, Hamburg
Berater: Hans-Herrmann Krafft
Mitarbeiter:
Henriette Henning, Janin Knobloch, Anna
Krawiec, Maria Gehrmann, Andreas Weber
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Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
23
2. Rundgang
Arbeit 1482
2. Rundgang
atelier le balto, Berlin
Verfasser:
Marc Pouzol, Veronique Faucheur, Florian
Heilbronner, Nil Lachkareff
Arbeit 1483
2. Rundgang
geskes.hack Landschaftsarchitekten, Berlin
Verfasser:
Kristina Hack, Christof Geskes
Mitarbeiter:
Volker Röhrs, Lukas Mettler, Maik Karl
Arbeit 1487
2. Rundgang
huttereimann
Landschaftsarchitektur
GmbH i.G., Berlin
Verfasser:
Barbara Hutter, Stefan Reimann
Mitarbeiter:
Friederike Lichtenthal, Christian Roeder, Anja
Schier, Lynn Hennies, Jana Neumann
Arbeit 1490
2. Rundgang
Büro Kiefer, Berlin
Verfasser:
Gabriele G. Kiefer, Andreas Westendorf
Mitarbeiter:
Melanie Krebs, Erik Ott, Rickmeer Niehuuss,
Guilia Ciccone
Arbeit 1493
2. Rundgang
Hahn Von Hantelmann, Berlin
Verfasser:
Inga Hahn
Mitarbeiter:
Altan Arslanoglu, Kristian Daahlgard
1. Rundgang
Arbeit 1484
1. Rundgang
lohrer.hochrein, Mnchen
Verfasser:
Ursula Hochrein, Axel Lohrer
Mitarbeiter:
Till Kwiotek
Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
Arbeit 1485
1. Rundgang
Arge O., Berlin
Verfasser:
Marina Heine, Katrin Böhringer, Claudia Hilt
Mitarbeiter:
Jenny Sprafke, Pia Custodis
Arbeit 1486
1. Rundgang
Henningsen Landschaftsarchitekten, Berlin
Verfasser:
Jens Henningsen
Mitarbeiter:
Anna Martinez Sabann, Eva Zerjatke, Sebastian
Thönnessen, Peter Bringt
Arbeit 1492
1. Rundgang
Landschafts.Architektur Birgit Hammer, Berlin
Verfasser:
BIrgit Hammer
Mitarbeiter:
Ulrike Brinsa, Daniela Otto, Susanne Stiegat
Arbeit 1494
1. Rundgang
Ariol & Fiol, Barcelona
Verfasser:
Carmen Fiol
Mitarbeiter:
Elisa Deina, Nicole Garlich, Jayon You, Stafano
Tiracchia, Silva Floris, Illaria Congia, Cineia
Cabras, Ramona Stiehl, Fanny Braillet
Arbeit 1495
1. Rundgang
Vogt Landschafstarchitekten AG, Zürich
Verfasser:
Günther Vogt
Mitarbeiter:
Ralf Günther Voss, Rolf Heinrich Breer
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Kleiner Tiergarten-Ottopark / Ergebnisprotokoll
2.
Bericht der Vorprüfung
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Leistung liegt nicht vor
anderer Maßstab
keine Zusammendassungstabelle
Text nicht in geforderten Umfang
nur Zusammenfassungstabelle
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x
x
x
x
x
x
9
x
x
6
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
-
x
x
x
x
x
x
x
x
-
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
1
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
1
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
8
9
x
x
Tarnzahl
1480
5
6
7
x
x
Einbindung M 1:2000
x
–
1
2
3
4
x
2
Entwurf M 1:500
x
3
Vertiefungsbereich Ottoplatz M 1:250
x
1
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
3
x
x
x
x
x
x
-
x
x
x
x
x
x
5
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
-
x
x
2
x
4
2
x
x
x
x
x
2
x
x
-
x
x
x
-
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
.tif-Dateien der Präsentationspläne
x
-
x
x
x
-
x
x
x
x
-
x
-
x
x
x
19
CD-Rom
x
x
x
x
x
x
-
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
.pdf-Dteien der Präsentationspläne
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
kein A4 Format
mehr als 1 Perspektive
1 Blatt doppelt, 1 Blatt fehlt (digital vollständig abgegeben)
- wurde nachgereicht
M 1:2500
Als separate A4 Blätter in 2. Lieferung, fristgerechte
Erstellung nicht prüfbar.
x
1
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
4
Vertiefungsbereich Promenade M 1:250
x
5
Vertiefungsbereich Rollerbahn M 1:250
2
6
1 Räumliche Darstellung Ottopark / Ottoplatz
x
7
1 Räumliche Darstellung Kleiner Tiergarten
x
8
Ansichten, Schnitte. etc.
x
9
Ausstattung, Materialverwendung
x
10
Prüfplan M 1:500
x
11
Prüfplan Ottoplatz M 1:250
x
12
Prüfplan Promenade M 1:250
x
13
Prüfplan Rollerbahn M 1:250
x
14
Erläuterungsbericht (3 Seiten)
x
15
Verkleinerung des entwurfs in DIN A 4
x
16
Kostenermittlung
x
17
Verzeichnis der eingereichten Unterlagen
x
18
Verfassererklärung
1
Prüfpläne (.dwg/.dxf/ Version 2000 oder tiefer)
Kleiner Tiergarten / Ottopark / Ergebnisprotokoll
Kostenermittlung als .xls-Datei
27
Inhaltliche
Aussagen
sind
Bewertungskriterien abgeprüft.
anhand
der
Realisierbarkeit
Einhaltung verbindlicher Vorgaben
Einhaltung des Kostenrahmens
Wirtschaftlichkeit in Bezug auf Folgekosten für
Pflege und Unter-haltung
Stufenweise Umsetzung
Nutzungen
Räumlich-gestalterische
und
räumlichfunktionale Planung in Bezug auf unterschiedliche Nutzungsgruppen
Nutzbarkeit ohne Barrieren
Sicherheit und Transparenz
Gestaltung
Gestaltqualität
Vegetation
Material und Inventar
Konzept
Leitidee, Grundstruktur
Einbindung in das städtebauliche Umfeld
Umgang mit dem Bestand
Einbindung
der
Verkehrsansprüche
und
verkehrlichen Planung
Beachtung der Belange des Denkmalschutzes
Vernetzung der umliegenden Freiräume
Raumbildung und -verknüpfung
Orientierung und Erschließung
Flexibilität
2.3 Kriterienkatalog laut Auslobung
Kleiner Tiergarten / Ottopark / Ergebnisprotokoll
Die
eingegangenen
Arbeiten
wurden
vom
Kostenprüfer und den Mitarbeitern der Vorprüfung
bezüglich Baukosten geprüft. Dazu wurden die von
den Verfassern zu erstellenden Kostenschätzungen
hinsichtlich
Mengen,
Leistungsumfang
und
Einheitspreisen überprüft. Die Verfasser hatten für
die im Maßstab 1:250 darzustellenden drei
Die Entwürfe wurden im Hinblick auf den Pflegeund Unterhaltungsaufwand eingeschätzt. Lediglich
Einzelelemente, die einen erhöhten Pflege- bzw.
Unterhaltungsaufwand erwarten lassen, sind textlich
erwähnt.
Die bestehenden Bäume des Wettbewerbsgebiets
und der anliegenden Straßen wurden auf Erhalt bzw.
Wegfallen geprüft. Entwurfsbedingte Baumfällungen
wurden kostenmäßig erfasst, sofern diese nicht in
den Kostenermittlungen erfasst worden sind.
Die Flächen, Massen, Mengen und Kosten wurden
überprüft und - im Sinne einer Vergleichbarkeit der
Arbeiten untereinander - korrigiert.
Die Vorprüfung wurde im ehemaligen Kassenraum
des Finanzamtes Berlin-Wedding, Osloer Str. 37,
Berlin durchgeführt. Grundlage der Vorprüfung waren
die Auslobung, speziell die geforderten Leistungen
(Auslobung S. 13 f.) und die aufgeführten Kriterien
(Auslobung S. 15 f.). Zusätzlich wurden die Aussagen
zu den Rückfragen und die verbalen Stellungnahmen
der Sachverständigen berücksichtigt.
2.4 Verfahren der Vorprüfung /
Kostenprüfung
Um die Flächen außerhalb der Vertiefungsbereiche
sanieren zu können, war ein Mindest-Kostenrahmen
von 2.150.000,- EUR netto Baukosten vorgegeben
worden. Eine Kostenschätzung war nur bei zusätzlichen Schwerpunkten außerhalb der VTB gefordert. Um die Einhaltung des Gesamtbudgets von
4.000.000,- EUR netto Baukosten zu beurteilen, wurden im Rahmen der Kostenprüfung stichprobenartig
Auswirkungen von Entwurfsteilen überprüft, die im
vorgegebenen Sanierungsaufwand von 52,- EUR/m2
nicht realisierbar sind.
Mindestforderungen, die sich aus der Auslobung
ergeben (Beleuchtung, Bewässerung, Sanierung
Gartenhöfe und Pergola, Baumfällungen usw.) wurden, sofern nicht bereits in der Kostenschätzung enthalten, hinzugefügt. Im Falle einer Überschreitung
des Budgets der Vertiefungsbereiche bis 5% wurde
diese Überschreitung als „geringfügig“ bewertet.
Vertiefungsbereiche (VTB) jew. eine Kostenschätzung
anzufertigen.
Für die Summe der drei Vertiefungsbereiche (VTB
1: Ottopark, VTB 2: Promenade U-Bahn, VTB 3:
Östlicher Kleiner Tiergarten, Bereich Rollerbahn)
wurde ein Höchst-Kostenrahmen von insgesamt
1.850.000,- EUR netto Baukosten vorgegeben,
der überprüft wurde. Für die einzelnen VTB waren nicht verbindliche Teil-Kostenrahmen vorgegeben. Zur Vergleichbarkeit der Arbeiten wurden die Vertiefungsbereiche streng an den vorgegebenen Grenzen geprüft, Veränderungen bzw.
Vergrößerungen der VTB wurden egalisiert.
28
Sachverständige
Andreas Wilke
KoSP Koordinationsbüro für
Stadtentwicklung und
Projektmanagement, Prozesssteuerung
Stadtteilzentrum Turmstraße
Sabine Krutzsch
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Stadterneuerung
Guido Schmitz
Bezirk Mitte von Berlin
FB Denkmalschutz
Constanze Hurny
Bezirk Mitte von Berlin, Stadtplanung
Dr. Elke Baranek
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Frauenbeirat
Cagla Ilk
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Frauenbeirat
Während der Vorprüfung wurde den Sachverständigen
die Gelegenheit gegeben, die Wettbewerbsarbeiten
einzusehen, um den Vorprüfern fachliche Fragen zu
beantworten bzw. die eigenen Belange abzuprüfen.
Folgende Sachverständige haben am 21. bzw. 25.6.
2010 hiervon Gebrauch gemacht und waren beratend tätig.
2.5.
Kleiner Tiergarten / Ottopark / Ergebnisprotokoll
Karl Bösel
Polizeiabschnitt 33
Präventionsbeauftragter
Ekkart Eichhorst
Bezirk Mitte von Berlin
SGA
29
2.6 Übersichtstabelle
1486
1487
1488
1489
1490
1491
1480
1481
1482
1483
1484
1485
Kleiner Tiergarten / Ottopark / Ergebnisprotokoll
1495
1494
1493
1492
30
Zitate der Verfasser wurden im Bericht kursiv
kenntlich gemacht.
Gestaltungskonzept
Ottoplatz/Ottopark
Westlicher Kleiner Tiergarten
Östlicher Kleiner Tiergarten
Realisierbarkeit
Entwurfsabbildung mit Kenndaten des
Entwurfs
Gliederung der Einzelberichte
Jede Wettbewerbsarbeit wird auf einer
Doppelseite dargestellt
2.7 Einzelberichte der Arbeiten
1480 bis 1495
Kleiner Tiergarten / Ottopark / Ergebnisprotokoll
31
19 %
26 Stk
10 Stk
Unversiegelte Fläche
Bestandsbäume ges.
Gefällte Bäume
0 Stk
61 %
Teilversiegelte Fläche
Neue Bäume
21 %
3.480 m
2
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
Latz
undTiergarten
Partner, Kranzberg
Kleiner
/ Ottopark / 1.Preis
Ergebnisprotokoll
0 Stk
0 Stk
Neue Bäume
5 Stk
13 Stk
50 %
17 %
33 %
1.780 m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
1 Stk
0 Stk
22 Stk
133 Stk
49 %
34 %
17 %
14.465 m2
1480
Die Parkanlagen werden an ihren Rändern geöffnet
und über Nord-Süd-Wege mit der Umgebung
verknüpft. Der Grundcharakter der Parkteile mit ihren
formalen und räumlichen Gartenelementen soll dabei
erhalten und durch 3 Maßnahmen weiter entwickelt
werden:
1. Der dichte Gehölzrand wird zu Heckenkörpern
mit neuer Nutzungszone umgestaltet. So entsteht
ein durchlässiger Filter mit kleinteiligen Räumen und
einer Vielzahl an Ein- bzw. Ausgängen. Die Höhe
der Heckeninseln bleibt größtenteils überschaubar.
Künftig
sollen
sie
ein
unverwechselbares
Merkmal werden und die Parkteile formal und
inhaltlich miteinander verbinden. Zur klaren
Zuordnung als Parkraum ist der Bodenbelag
der Parkrandzone aus einer wassergebundenen
Decke hergestellt. Die Heckeninseln werden
überwiegend aus Bestandssträuchern hergestellt,
vereinzelte
Nachpflanzungen
bestehen
aus
schnittextensiven Pflanzen wie z.B. Wildrosen
oder Berberitzen. Bestandsbänke sind an der
Innenseite der Heckenkörper angeordnet, während
an ihren Außenseiten Sitzmauern den Schwung
der Heckeninseln nachzeichnen. Große, amorph
geformte Sitzelemente markieren Hauptzugänge und
Sichtfenster.
Die Straße ist heute integraler Bestandteil des
Systems öffentlicher Räume. Wir sehnen uns nach
sonnigen und einsehbaren, sozial kontrollierten
Parkräumen, die allen Nutzergruppen gerecht
werden und wieder dazu einladen, sich einen Park
anzueignen. Die Nutzungsansprüche haben sich
gewandelt, weg von einer Konsensgesellschaft, die
gepflegte Blumenarrangements und zurückhaltende
Wasserspiele beim Spazieren und von entsprechend
aufgestellten Bänken aus geniest, hin zu einem
komplexen Miteinander, das Gemeinschaft in
respektvollem Abstand zueinander kultiviert.
Gesamtkonzept
Latz und
Partner, Kranzberg
1.Preis
Kleiner
Tiergarten
/ Ottopark / Ergebnisprotokoll
Westlicher Kleiner Tiergarten
Die historische Parkform bleibt weitgehend
erhalten. Durch Öffnung der Vegetation werden
Blickbeziehungen zur Heilandskirche geschaffen. Die
Ottoplatz und Ottopark werden „aufgeräumt“ und
geöffnet. Auf dem Ottoplatz entstehen Heckeninseln
entlang der nördlichen und südlichen Ränder,
an der Ottostraße ein modellierter Spielbereich
(EPDM-Belag) mit einem benachbarten großen
Sitzelement. Die innenliegende Fläche erhält eine
wassergebundene Wegedecke. Der nördlich an
die vorhandenen Spielplätze angrenzende Parkteil
dient als Verbindungsraum und wird teilweise von
Gehölzen freigestellt, so dass nutzbare Rasenflächen
entstehen.
Das Halboval im Ottopark wird komplettiert und
als offene Rasenfläche gestaltet. Im Bereich
der ehemaligen Spielflächen sind Heckeninseln
vorgesehen. Der östlich anschließende Thusneldaplatz
wird verkehrsberuhigt und analog zum Platz vor der
Heilandskirche mit Platten und Pflaster befestigt. Es
wird ein großes Sitzelement angeboten.
Ottoplatz/ Ottopark
Staudenbeete werden als Rasen oder Blumenwiese
mit Geophyten oder extensiven Staudenpflanzungen
gestaltet.
2. Der Baumbestand wird soweit zurückgenommen,
wie es der ursprünglichen Planung näher kommt.
Auf diese Weise sollen Licht und Wärme in den
Park kommen, Blickbeziehungen und nutzbare
Rasenflächen geschaffen werden. Die erhaltenen
Bäume werden unterschiedlich hoch aufgeastet,
so dass ein Dialog zwischen Heckeninseln und
Baumdach entsteht.
3. Die neue Programmierung des Parks (s. unten) hat
zum Ziel, allen Nutzergruppen angemessene Räume
zur Verfügung zu stellen.
Realisierbarkeit
– Die stufenweise Umsetzung des Konzepts
erscheint möglich.
– Die Pflege der Heckeninseln (Schnitt) erscheint
aufwendig.
– Die Arbeit unterschreitet den Kostenrahmen
der Vertiefungsbereiche deutlich. Dies gilt
für alle Vertiefungsbereiche. Die Einhaltung
des Gesamtbudgets ist trotz zusätzlicher
Schwerpunkte des Verfassers außerhalb der
Vertiefungsbereiche möglich.
An der Stromsraße entsteht eine leicht erhöhte
Terrasse mit Café. Es schließen sich die
Senkgärten an, die als Ruhezone dienen. Von einer
Neubepflanzung wird abgesehen, die Einfassungen
der historischen Beete sollen als Bodenreliefs sichtbar
sein. Zwischen Senkgarten und Rollerbahn liegt die
offene Rasenfläche. Die Gartenhöfe bleiben in ihrer
historischen Abgrenzung erhalten. Das Dach des
östlichen Hofs wird als regen- und lichtdurchlässige
Holzpergola erneuert und mit Sitzbänken ausgestattet.
Die benachbarte Rollerbahn (Skaterrail) erhält einen
neuen Belag aus Asphalt. Sie wird durch Spielbereiche
am östlichen Parkrand ergänzt. Die Spielflächen
erhalten unterschiedliche Bodenbeläge wie z.B.
Holz, Kies, EPDM. Die Eingänge im Nordosten und
Südosten sind jeweils mit einem großen Sitzelement
markiert.
Östlicher Kleiner Tiergarten
Bereiche um die U-Bahnstation dienen als Treffpunkt,
Wegeverbindung und Wartebereich. Westlich der
bestehenden Verbindung wird eine zusätzliche
Wegeverbindung für U-Bahn-Nutzer angeboten. An
der Stromstraße und der Strasse Alt-Moabit ist jeweils
ein großes Sitzelemente verortet.
1480
26 Stk
18 Stk
Bestandsbäume ges.
Gefällte Bäume
2 Stk
3%
Unversiegelte Fläche
Neue Bäume
2%
95 %
3.480 m2
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
a24_landschaft,
/ 3.Preis
Kleiner
TiergartenBerlin
/ Ottopark
/ Ergebnisprotokoll
0 Stk
1 Stk
Neue Bäume
9 Stk
13 Stk
49 %
21 %
30 %
1.780 m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
19 Stk
3 Stk
75 Stk
133 Stk
46 %
25 %
29 %
14.465 m2
1481
Ottoplatz/ Ottopark
Der Ottoplatz wird als kleiner Stadtplatz neu
gestaltet. Kiosk und WC-Gebäude bleiben erhalten.
Der Platz wird mit Mosaikpflaster befestigt, auf der
lose Holzsitzobjekte vorgesehen sind. Parkseitig
sind auf einer Fläche von 13 x 5 m verschiedene
Spielangebote eingeordnet: Vier Tischtennisplatten,
zwei Boulespielbahnen und ein Kleinspielfeld beleben
in strenger Anordnung den Platz.
Zum Rasenoval des Ottoparks führt ein
wassergebundener Weg nördlich des großen
Spielplatzes, die Gehölzflächen werden begleitet von
der mit Vor- und Rücksprüngen versehenen Ottobank
aus Holz. Das Rasenoval des Ottoparks ist von der
Gesamtkonzept
Ziel ist es, die beiden Straßen Turmstraße und
Alt-Moabit über die Parkanlage wieder zu einer
räumlichen Einheit zu verbinden. Unter der
Zielsetzung der Verbindung ist eine Öffnung nach
außen unumgänglich. Die Parkanlage wird luftiger,
transparenter und übersichtlicher.
Gleichzeitig ist die räumliche Qualität der historischen
Anlage prägend und erhaltenswert. Punktuelle
Eingriffe strukturieren die Parkanlagen und setzen
die historischen Elemente in Wert.
Die umrahmenden Gehölzstreifen werden zugunsten
von Transparenz komplett entfernt. Die Erhöhung der
Querungsmöglichkeiten und die Gliederung des Parkes
in Ost-West-Richtung durch kleinere Platzflächen
verbinden den Park funktional mit dem Straßenraum.
Der jetzt mögliche Durchblick ermöglicht zusätzliche
Blickbeziehungen und räumliche Orientierung.
Die Verfasser ordnen die beiden Parkanlagen
neben dem Fritz-Schloss-Park und dem Spreeufer
im übergeordneten Freiraumkonzept der Stadt
ein. Die Anbindung erfolgt über konsequente
Straßenbaumpflanzungen, jedoch wird auch der
innerhalb des Blockes liegende Essener Park als
Baustein im Grünsystem der Stadt begriffen.
Kleiner
TiergartenBerlin
/ Ottopark
/ Ergebnisprotokoll
a24_landschaft,
/ 3.Preis
Östlicher Kleiner Tiergarten
Östlich der Stromstraße bildet ein kleine Platzfläche
den Auftakt in den Park. Das Park-Café erhält einen
gradlinig abgegrenzten, befestigten Bereich für seine
Außengastronomie.
Der östliche Bereich des kleinen Tiergartens ist mit
seinen drei historischen Elementen Senkgarten/
Rosengarten, Gartenhöfe und Rollerbahn in seiner
Struktur wieder erstellt. Innerhalb der historischen
Elemente werden die Wasserspiele erneuert und die
Bepflanzung wieder erstellt. In den Gartenhöfen sind
die Pflanzbeete spielerisch in Qudratform variiert
und nur in Anlehnung an die historischen Vorgaben
dargestellt.
Die Sitznischen entlang der Straße Alt-Moabit sind
ohne neue Staudenflächen erhalten.
Im östlichen Vertiefungsbereich ist eine neue
Spiellandschaft entstanden. Entlang einer gradlinigen
Westlicher Kleiner Tiergarten
Der Blumengarten im westlichen Kleinen Tiergarten
nimmt wesentliche Aspekte der Planung aus den
50er Jahren auf. Die Blumenbeete werden von
wassergebundenen Wegen begleitet, es sind lange
Blicke über die Rasenfläche möglich. Konzeptgemäß
sind die Ränder geöffnet. An der Turmstraße sind
aus den ehemaligen Spielbereichen für Kleinkinder
drei in der Größe angelehnte Holzdecks auf der
Pflasterfläche eingeordnet.
Die Nord-Süd-Promenade ist unauffällig als 6 m
breiter Weg eingeordnet.
vorhandenen Natursteinkante gefasst, Bänke werden
frei auf den Rasen gestellt, Blickbeziehungen zur
Heilandskirche sind möglich.
Die Thusneldaallee bildet eine deutliche räumliche
Öffnung. Sie wird bis zur Fassade der Heilandskirche
einheitlich mit überfahrbaren Natursteinplatten
belegt. Zum Ottopark bildet eine Betonbank den
Platzabschluss.
Realisierbarkeit
– Der Teilbereich östlich des Sommergartens ist nur
im Prüfplan als Natursteinfläche dargestellt. Der
Vorplatz der Heilandskirche ist mit überplant.
– Die stufenweise Umsetzung des Konzepts
erscheint möglich.
– In den historischen Gartenteilen erscheinen die
komplett rekonstruierten Staudenpflanzungen
pflegeaufwendig.
– Die Arbeit überschreitet den Kostenrahmen
der Vertiefungsbereiche geringfügig. Während
die VTB 2 und 3 unterhalb des Kostenrahmens
liegen, liegt VTB 1 darüber. Aufgrund von
Schwerpunkten im Mobiliar ist eine Überschreitung
des Gesamtbudgets nicht auszuschließen.
Durchwegung von der Turmstraße nach Alt-Moabit
entsteht nördlich eine kleine Platzfläche mit drei
Spielangeboten. Einzelne Bäume und eine bestehende
Skulptur akzentuieren die Öffnung in den Park. Eine
neue Spielfläche ist an der Grenze zur Oberschule/
St. Johannisgemeinde vorgeschlagen. Hier bildet wie
am Ottopark/ Ottoplatz eine lange Holzbank einen
Abschluss und Identifikationspunkt.
Die Rollerbahn ist in ihrer südlichen Schleife freigestellt,
Kletterbäume aus Holz sind zwischen realen Bäumen
auf dem bestehenden Hügel von 2,50 m eingeordnet,
die nördliche Schleife ist als Mulde um etwa 1 m
abgesenkt. Der neue Belag aus EPDM geht teilweise
über die historische Schleifenfigur hinaus und bildet
den Untergrund für neue Schaukeln.
1481
11 %
26 Stk
Unversiegelte Fläche
Bestandsbäume ges.
Neue Bäume
13 Stk
0 Stk
62 %
Teilversiegelte Fläche
Gefällte Bäume
27 %
3.480 m
2
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
atelier leTiergarten
balto, Berlin
/ 2. Rundgang
Kleiner
/ Ottopark
/ Ergebnisprotokoll
0 Stk
0 Stk
Neue Bäume
0 Stk
13 Stk
48 %
28 %
24 %
1.780 m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
3 Stk
0 Stk
3 Stk
133 Stk
60 %
12 %
28 %
14.465 m2
1482
Die von der Turmstraße kommende Promenade
umschließt den Ottopark an seinem nördlichen und
westlichen Rand und endet im Süden an der Promenade
Ottoplatz/ Ottopark
Die neuen Promenaden sind ca. 5 – 6 m breit und
lagern sich an die bestehenden Bürgersteige an. Der
nördliche Promenadenstreifen (Turmstraße) erhält
einen Belag aus Kleinstein-Mosaik, die südliche
Promenade (Alt-Moabit) einen Tennenbelag mit
einer mittigen Reihe aus Granit-Großplatten. Der
Strauchbestand im Bereich der Promenaden wird
entfernt oder ausgelichtet, vorhandene Bäume
werden integriert.
Neben
den
Promenaden
werden
weitere
wiederkehrende
bzw.
verbindende
Elemente
vorgeschlagen: 1. kleine, mehrstämmige Bäume
(schirmartige Formgehölze) mit teppichartiger
Untervegetation im Norden des Ottoparks und an
ausgewählten Rändern im östlichen Tiergarten.
Sie sind durch Pflegewege voneinander getrennt.
2. streifenförmig wechselnde Bodenbeläge (Tenne
oder Rasen und Mosaikpflaster) in Verbindung mit
kurzen Heckensequenzen im Übergang zur Straße
Alt-Moabit.
Das derzeitige Profil des Parkrandes besteht
unvorteilhaft aus: Einerseits einem sehr schmalen
Bürgersteig mit abweisendem dichten „AbstandsGrün“ und andererseits einem breiten, heute
veralteten Tennenweg als Hauptweg. Stattdessen
schlagen wir eine großzügige Promenade vor, die
die großen hallenartigen, teils über 130 Jahre alten
Baumbestände der Anlage zur Geltung bringt, einen
Zwischenraum anbietet und Transparenz schafft. Die
Lust-Promenade bietet sich den Stadtbewohnern an,
dennoch gehört sie zum Park. Sie ist eine urbane
Promenade und gleichzeitig eine Parkpromenade.
Gesamtkonzept
atelier leTiergarten
balto, Berlin/
2. Rundgang
Kleiner
/ Ottopark
/ Ergebnisprotokoll
Realisierbarkeit
– Der Vorplatz Heilandskirche wird in die Gestaltung
einbezogen.
– Die stufenweise Umsetzung des Konzepts ist
von den Verfassern in einem Phasenkonzept
dargelegt.
– Die Pflege der Hecken und Strauchpflanzungen
erscheint aufwendig.
– Der Verfasser vergrößert die Vertiefungsbereiche
über den vorgegebenen räumlichen Umgriff
– Nach Herausrechnen der Zusatzflächen die
Vertiefungsbereiche unterschreitet die Arbeit
das Budget der VTB deutlich. Dies gilt für
alle Vertiefungsbereiche. Die Einhaltung des
Gesamtbudgets ist möglich.
Westlicher Kleiner Tiergarten
Östlicher Kleiner Tiergarten
Auf der gegenüberliegenden
Seite
werden
Die historischen Wegeformen und Begrenzungen
(z.B. Spielbereiche) werden zum Teil aufgegriffen
und zum Teil neu interpretiert. Im Vertiefungsbereich
U-Bahnpromenade werden neben dem bestehenden
Nord-Süd-Weg vier neue Wege, die Hain-Pfade,
angeboten, die an der Straße Alt-Moabit von
Heckensequenzen begleitet werden. Im Norden an der
Turmstraße entsteht benachbart zur Promenade ein
aus dem Bestand abgeleitetes leicht erhöht liegendes
Plateau. Die ehemaligen Blumengärten werden mit
präzisen Pflanzungen neu interpretiert, und stellen
sich als streifenförmig angelegte Beete dar. Den
platzartigen Übergang zur Stromstraße markieren
wechselnde Belagsbänder und Heckensequenzen.
die Belagsbänder und Heckenstreifen erneut
aufgenommen. Ein Imbiss ist im nördlichen Bereich
nahe der Stromstraße vorgesehen. Das Wegesystem
im östlichen Kleinen Tiergarten wird begradigt und
vereinfacht. Der Park ist geprägt von zwei Bereichen mit
unterschiedlichen Atmosphären: 1. Dem Senkgarten,
der über einen breiten Weg mit Treppe und Rampe
zu erreichen ist. 2. Dem Bewegungsbereich weiter
östlich. Dort sind gemütliche Plätze für Ältere und
vier Spielhöfe als Neuinterpretation der Gartenhöfe
von Alverdes vorgesehen. Sie nehmen Sandspiele,
Planschbecken, Streetsport und Schaukeln auf.
Die Rollerbahn bleibt erhalten und erhält eine
neue Asphaltdecke. Die nördliche Schlaufe wird
innenliegend als Skaterpool ausgestaltet. Weiter
östlich liegt ein in Gehölzen eingebettetes Belvedere.
Den Parkabschluss bildet der Platz am Belvedere mit
Holzterrasse, Sitzbereich und Kompostthek – ein offen
gehaltenes Baustofflager zur Veranschaulichung der
Bewirtschaftungsvorgänge.
Alt-Moabit. Im Zentrum des baumüberstandenen
Ottoplatzes sind vier Sitzblockstufen angeordnet,
die ein Karree bilden. Der Ort dient als Treffpunkt,
als Forum. Im Boden zeichnen sich Belagsstreifen
ab, mit Heckensequenzen an der Straße Alt-Moabit.
Es werden Sitzbänke, Tischtennisplatten und ein WC
angeboten, der Bodenbelag eignet sich zum BouleSpiel.
Am nördlichen Rand des Ottoparks sind die
o.g. schirmartigen Formgehölze mit integrierten
Pflegewegen vorgesehen. Sie begleiten die
dort verlaufende Promenade. Das vorhandene
Toilettenhäuschen ist gestalterisch eingebunden.
Der östliche Teil des Ottoparks wird im Übergang
zur Thusneldaallee analog zum Ottoplatz platzartig
gestaltet – mit Belagsstreifen und Heckensequenzen.
Westlich schließt sich das Rasenoval an, östlich
führen Belagsbänder über die Thusneldaallee und
den Vorplatz der Heilandskirche. Der vorhandene
Strauchbestand wird ausgelichtet.
1482
1 Stk
Neue Bäume
26 Stk
Bestandsbäume ges.
6 Stk
0%
Unversiegelte Fläche
Gefällte Bäume
Teilversiegelte Fläche
59 %
Teilversiegelte Fläche
0 Stk
1 Stk
Neue Bäume
8 Stk
13 Stk
38 %
8%
54 %
1.780 m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
41 %
3.480 m2
Kenndaten U-Bahn Promenade
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
geskes.hack
Landschaftsarchitekten,
Berlin / 2. Rundgang
Kleiner
Tiergarten
/ Ottopark / Ergebnisprotokoll
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
1 Stk
2 Stk
40 Stk
133 Stk
42 %
46 %
12 %
14.465 m2
1483
Ottoplatz/ Ottopark
Der Ottoplatz erhält eine Oberfläche aus
wassergebundener
Decke,
gerahmt
wird
diese dreieckige Fläche von Gehwegen aus
Natursteinmaterial. Entlang der Ottostraße wird
eine lange Bank platziert. Auf dem Platz selbst
stehen vier teils bühnenartig verbreiterte Spiel- und
Sportskulpturen.
Das
ehemalige
WC-Häuschen
wird
als
Nachbarschaftstreff umgenutzt. Hier ist ein neuer
Kletterparcours eingeordnet. Die Strauchpflanzungen
nördlich des Weges werden teilweise mit niedrigen
Mauern gefasst, dabei sind Rhythmisierungen und
Gesamtkonzept
Der Entwurf basiert auf der Idee, das verborgene
gartenhistorische Juwel „Kleiner Tiergarten“ für die
quirlige Mitte Moabits zurück zu gewinnen. Mittels
zweier neuer Promenaden entlang der Turmstraße
bzw. Alt-Moabit öffnet sich der Kleine Tiergarten
zu den angrenzenden Stadtquartieren. Die damit
verbundene Auslichtung der Ränder schafft
Offenheit und Transparenz für den Park in seiner
Gesamtanlage.
Die abschnittsweise entweder 5 oder 8 m breiten
Promenaden umschließen das Parkareal. Im Übergang
von der Promenade zur offenen Rasenfläche werden
nur teilweise bodendeckende Gehölzabpflanzungen
vorgeschlagen.
Es gibt mehrere markante Eingangssituationen
in den Park, der Bereich Thusneldaallee wird
platzartig aufgeweitet. Durch den Ottopark und den
Blumengarten führen Nord-Süd-Verbindungen, im
östlichen Teil des Kleinen Tiergartens finden sich drei
weitere Querungen. Sie schaffen überörtliche Bezüge
von den nördlich angrenzenden Wohnquartieren bis
in den Spreeuferbereich.
Als Identität stiftendes Mobiliar ist ein langgestrecktes,
orangefarbiges Sitzelement in winkliger oder
langgestreckter Form entworfen.
geskes.hack
Landschaftsarchitekten,
Berlin / 2. Rundgang
Kleiner
Tiergarten
/ Ottopark / Ergebnisprotokoll
Östlicher Kleiner Tiergarten
Die Promenade wird nördlich und südlich weiter
geführt. Entlang der Turmstraße sind in Aktionsfeldern
Spielelemente
eingeordnet:
Riesenwippen,
Tischtennis und Outdoorfitness. Die Rasenfläche
des Parks schließt nördlich ohne Gehölzflächen
an. Südlich sind bodendeckende Gehölzstreifen
vorgesehen.
An der Stromstraße steht das Café auf einem kleinen
Platz. Von hier wird auch der Senkgarten erschlossen,
in dem Gehölze entfernt und seine Pflanz- und
Wasserflächen denkmalgerecht rekonstruiert werden.
Die Gartenhöfe werden wieder hergestellt.
Östlich der Gartenhöfe gelangt man zu einem
neuen Lindenplatz, dem neuen Eingang in den
Park von Nordosten her. Ein öffentliches WC ist hier
Westlicher kleiner Tiergarten
Hier entsteht am U-Bahneingang als Auftakt der
Parkquerung ein kleiner Platz. Im Inneren des
Blumengartens werden die Großgehölze entfernt, die
Blumenbeete werden erhalten und neu mit Stauden
bepflanzt. Der Kleinkindersandspielplatz bleibt
erhalten, für das nördliche Beet werden Bodendecker
vorgesehen.
An den Straßen Alt-Moabit und Turmstraße werden
bodendeckende Pflanzflächen mit einer Sitzmauer
gefasst. Lange Blickbeziehungen sind über die
Stromstraße bis in den östlichen Teil des Kleinen
Tiergartens möglich.
Öffnungen vorgesehen.
Der Bereich der Thusneldaallee wird platzartig
erweitert. Die Strauchpflanzung östlich des
Rasenovals wird entfernt; dadurch werden lange
Blickbezüge unter den Baumschirmen hindurch
im Inneren des Parkes möglich. Die vorhandene
Natursteinkante bildet die Schnittstelle zwischen
befestigter Platzfläche aus Tenne bzw. mit Platten
belegter Thusneldaallee und dem weichem Rasen.
eingeordnet.
Im Bereich des gesamten Kleinen Tiergartens
werden Interventionen vorgeschlagen, die an die
Geschichte des Ortes als kurfürstliches Jagdrevier
anknüpfen. Sitz- und Spielskulpturen abstrahieren
Jagdwild. Die linearen Bänke symbolisieren die
Einfriedung des Reviers. Farbige Objekte werden
zu Gruppen von grasenden Rehen. Die Rollerbahn
liegt im Rasen eingebettet, der Hügel im südlichen
Bereich ist zu einem Ansitz umgestaltet, im alten
Baumbestand werden Hochsitze installiert. Die
Spiellandschaft an der Grenze zum Sommergarten
der St.Johannisgemeinde besteht aus Sitz- und
Spielelementen, einer 4 m hohen Boulderwand
sowie einem Pool schafft ein Freizeitangebot für
Jugendliche.
Von hier aus ist perspektivisch eine Wegeverbindung
zur Wilsnacker Straße vorgesehen.
An Stelle der Sitznischen im südlichen Parkbereich
wird ein Fitnessparcour entworfen.
Realisierbarkeit
– Die stufenweise Umsetzung des Konzepts
erscheint möglich.
– Der 10m-Streifen für die vorgesehene
Straßenbahntrasse (Alt-Moabit) enthält wichtige
Bestandteile des Entwurfs. Der Aufzug am UBahnhof Turmstraße ist leicht versetzt.
– Schnitthecken und Stauden im Denkmalbereich
erscheinen pflegeaufwendig.
– Der Verfasser orientiert sich weitgehend an den
Kostenrahmen der drei Vertiefungsbereiche.
Nach Prüfung sind die VTB innerhalb des
Kostenrahmens realisierbar. Aufgrund von
Schwerpunkten im Mobiliar ist eine Überschreitung
des Gesamtbudgets nicht auszuschließen.
1483
3 Stk
26 Stk
Bestandsbäume ges.
Neue Bäume
7%
Unversiegelte Fläche
8 Stk
58 %
Teilversiegelte Fläche
Gefällte Bäume
35 %
3.480 m2
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
lohrer.hochrein
Landschaftsarchitekten,
München / 2. Rundgang
Kleiner
Tiergarten
/ Ottopark / Ergebnisprotokoll
0 Stk
3 Stk
Neue Bäume
3 Stk
13 Stk
43 %
11 %
46 %
1.780 m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
20 Stk
1 Stk
36 Stk
133 Stk
47 %
6%
47 %
14.465 m2
1484
Ottoplatz/ Ottopark
Der Ottoplatz wird als Entrée mit halbovalen Bänken,
ovalen, niedrigen Buschinseln, einem Rasenoval,
Bambusbüschen und Sitzelementen gestaltet. Der
Platzbelag besteht im südlichen Bereich aus Asphalt,
im nördlichen aus einer wassergebundenen Decke.
Im Norden wird eine Kiezkantine vorgeschlagen.
Sie könnte laut Verfasser ein gefördertes Projekt
werden, eine anmietbare Plattform für städtebauliche
Workshops, Stadtteilfest, Geburtstage etc.
Durch ‚Zellteilung’ der östlich angrenzenden
Spielbereiche wollen die Verfasser einen erlebbaren
Parkzusammenhang schaffen, und räumliche
Die aus der Form ‚gewachsene’ Gestaltung hat
auch heute noch ihre Reize erhalten und das wohl
komponierte Raumerleben blitzt an einigen Stellen
deutlich hervor. Diese Bereiche gilt es zu ‚entstauben’,
aus
dem
Verwachsenen
herauszuschneiden
und in neue, städtebauliche funktionierende
Zusammenhänge zu betten. Die ‚Geschwindigkeit’
des Parks ist an den richtigen Stellen anzupassen
bzw. die Offenheit und Dichte einzelner Räume zu
erhöhen, um die gelungenen, ruhigen Momente
der Alverdesschen Gestaltung als Besonderheit im
städtischen Trubel wieder fühlbar werden zu lassen.
Der Park wird über die Schaffung neuer Zugänge
und Nord-Süd-Wege mit dem übergeordneten
Freiraumsystem verknüpft. Im Ottopark wird über die
Aufteilung der Flächen in einzelne Parkovale eine
Verbesserung der Anknüpfung an übergeordnete
Wegeverbindungen angestrebt. Blumen- und
Senkgarten sollen ihre gefühlte Introvertiertheit
behalten und die längsgerichtete Offenheit durch
Eingriffe in den Baumbestand herausgearbeitet
werden. Die Randbereiche des Kleinen Tiergartens
werden durch hüfthoch geschnittene Heckenkörper
gefasst.
Gesamtkonzept
lohrer.hochrein
Landschaftsarchitekten,
München / 2. Rundgang
Kleiner
Tiergarten
/ Ottopark / Ergebnisprotokoll
Östlicher Kleiner Tiergarten
Der Senkgarten und die Gartenhöfe werden
denkmalgerecht saniert. Um Graffitimalereien
entgegen zu wirken werden die Ziegelmauern
der Gartenhöfe als schmale Gabionenmauern
mit Füllung aus Ziegelbruch und dem Dach aus
Der Blumengarten bleibt in seinen Abgrenzungen
erhalten. Als Bepflanzung sind Bodendecker, niedrige
Sträucher und Stadtstauden vorgesehen, bestehende
Taxushecken werden ergänzt. Die nördlichen
Pflanznischen des Blumengartens werden in Sitz- und
Liegedecks umgewandelt und mittels Ausleuchtung
als Lesezimmer und Pausendecks nutzbar gemacht.
Im Süden werden Bänke angeboten. Im Bereich der
U-Bahnpromenade schlagen die Verfasser einen
breiten Fuß- und Radweg parallel zum Bestandsweg
vor. Die Flächen östlich und westlich der Stromstraße
sind mit einem einheitlichen Plattenbelag versehen.
Auf östlicher Seite ist ein Bistro integriert.
Westlicher Kleiner Tiergarten
Nadelöhre aufweiten. Als Flächenersatz werden
ergänzende Spielräume geschaffen. Der betreute
Spielplatz wird in zwei Bereiche aufgeteilt, die jeweils
von niedrigen, ovalen Hainbuchenhecken und einem
gemeinsamen Zaun umgeben sind. Eingänge sind über
Drehtore vorgesehen. Der anschließende öffentliche
Spielplatz erhält ebenfalls eine Heckenumpflanzung.
Zwischen beiden Spielbereichen besteht eine
öffentliche Wegeverbindung.
Das benachbarte Rasenoval wird von einem Deck
gefasst. Die anschließende Fläche wird als ‚sharedspace’-Zone ausgebildet, d.h. sie erhält einen
einheitlichen Platzbelag, der sich ausgehend vom
Rasenoval um die Heilandskirche mit Kirchenparkett
bis zum Blumengarten erstreckt. In Korrespondenz
mit dem neuen Deck am Rasenoval kann ein Bistro
einen weiteren Akzent setzen.
Realisierbarkeit
– Die Flächen an der Heilandskirche sind in die
Gestaltung integriert.
– Durch die Fläche der St.-Johannis-Gemeinde
führt ein Weg zum Spielplatz Wilsnackerstraße.
– Eine stufenweise Umsetzung des Konzepts
erscheint möglich.
– Die Pflege (der Schnitt) der ovalen Heckenkörper
und der hüfthohen Hecken erscheint aufwendig.
– Der Verfasser vergrößert den Vertiefungsbereich
1 über den vorgegebenen räumlichen Umgriff
–
Nach Herausrechnen der Zusatzflächen
von VTB 1 ist die Arbeit im Budget der VTB
realisierbar. Während VTB 1 im Kostenrahmen
liegt, liegen VTB 2 und 3 darüber. Aufgrund von
Schwerpunkten im Bereich Ottopark/Spielplätze
ist eine Überschreitung des Gesamtbudgets nicht
auszuschließen.
Wellblech neu interpretiert. Südlich der großen
Wiesenfläche entsteht ein Rollsportbereich, der
mit einer nabelhohen, dunkelgrünen Tartanbande
zur Wiesenfläche hin abgegrenzt ist. Im Bereich
der südlichen Rollerbahn wird der Baumbestand
ausgelichtet. Im Schwungbereich der Rollerbahn und
entlang der Parkrandzonen sind weitere Spielangebote
vorgesehen, wie z.B. Tischtennisplatten, ein ParcoursGarten, ein Slackline-Garten und ein Rollgarten.
Eine Spielpromenade schließt den Park nach
Osten hin ab. Zur Anbindung des Spielplatzes an
der Wilsnackerstraße schlagen die Verfasser einen
neuen Weg durch die Gemeindeflächen vor, und im
Unterstand am Stützpunkt GSA könne ein Kiosk oder
Parkcafé integriert werden.
1484
13 %
26 Stk
10 Stk
Unversiegelte Fläche
Bestandsbäume ges.
Gefällte Bäume
1 Stk
30 %
Teilversiegelte Fläche
Neue Bäume
57 %
3.480 m
2
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
Arge
O.,Tiergarten
Berlin / 1./ Rundgang
Kleiner
Ottopark / Ergebnisprotokoll
0 Stk
0 Stk
Neue Bäume
7 Stk
13 Stk
27 %
2%
71 %
1.780 m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
0 Stk
0 Stk
20 Stk
133 Stk
57 %
5%
38 %
14.465 m2
1485
Ottoplatz/ Ottopark
Der Ottoplatz wird als Stadtplatz mit der Aufforderung
zu sportlicher Betätigung gestaltet. Zur Ottostraße ist
der Platz durch eine Sitzmauer gefasst.
Als
Bodenbelag
sind
Asphaltflächen
und
Tennenstreifen vorgesehen. Eine Kunststofffläche
von ca. 20 x 25 m schiebt sich in die Mitte des Platzes,
die nördliche Kante wird durch Hochdrucklaminat
zur Sitzgelegenheit. Drei Kletterwände von ca.
2,70 m Höhe sind vorgesehen. Die Formensprache
und Materialität wird durch weitere Sitzelemente
im nördlichen Teil des Platzes aufgenommen. Zum
Ottopark leitet ein Weg, der von Fitnessgeräten
begleitet wird. Das öffentliche WC bleibt von Gehölzen
gerahmt.
Im
Ottopark
entsteht
aus
Kirchenvorplatz,
Thusneldaallee und der bisherigen Randfläche am
Rasenoval eine durchgehende Platzfläche, die durch
ein zusätzliches Café belebt wird. Die vorhandene
Natursteinkante um das ehemalige Rasenoval
Gesamtkonzept
Die Unterschiedlichkeit der Räume wird respektiert,
der Entwurf wird nutzungsorientiert und sensibel
aus dem Bestand heraus weiter entwickelt und
ergänzt durch eine Neuinterpretation in Form und
Materialität.
Das Lichtkonzept inszeniert die Besonderheiten des
Ortes und wertet die gesamte Parkanlage auf.
Das Parkareal wird von den randständigen
Gehölzflächen unterschiedlicher Höhe gefasst. Der
Entwurf geht schonend mit dem Altbaumbestand
um, Querungen und Bezüge in die angrenzenden
Stadtquartiere sind durch das Belagsmaterial
gekennzeichnet.
Die denkmalgeschützten Bereiche werden in
ihrer Form und Materialität erhalten und innerhalb
des bestehenden Handlungsspielraumes an die
zeitgemäßen Anforderungen an eine öffentliche
Grünfläche angepasst.
Arge O.,Tiergarten
Berlin / 1./ Rundgang
Kleiner
Ottopark / Ergebnisprotokoll
Östlicher Kleiner Tiergarten
Der östliche Kleine Tiergarten ist von elf Stellen aus
zugänglich, die begrenzende Strauchpflanzung auf
1,20 m zurückgeschnitten.
Man betritt den Park über die Meyersche
Eingangssituation. Stromstraßenseitig ist eine neue
Hecke vorgesehen, hinter der sich der Außenbereich
des Cafés und eine Rasenfläche einordnen, nach
Osten hin wird der Senkgarten zentral erschlossen.
Dieser wird durch zweimal jährlich gemähte
Wiesenflächen eingerahmt. Am Wasserbecken
werden Stauden gepflanzt, sonst sind Staudenmatten
vorgesehen.
Weiter östlich sind angrenzend an historischen
Westlicher Kleiner Tiergarten
Im Blumengarten wird die historische Struktur
erhalten, die breiten Wege mit hell abgestreutem
Asphalt befestigt, auf den schmaleren Wegen
bleibt das Mosaik erhalten. Entlang der Turmstraße
begrenzt eine niedrige Mauer die auf 60 cm Höhe
zurückgenommenen Strauchfläche. Das nördliche
Staudenbeet sowie eine ehemalige Sandspielfläche
erhalten eine Schmuckstaudenbepflanzung, die
anderen Pflanzflächen werden mit Staudenmatten,
die einmal jährlich zu mähen sind, gestaltet. An
der Straße Alt-Moabit ist ein weiterer WC-Standort
vorgeschlagen.
Die querende Promenade wird 23 m breit. Sie
erhält einen Belag aus großformatigen Platten,
Holzdecks sind in Querrichtung eingeschoben. Eine
Lichtinstallation aus Leuchtkuben mit Emblemen von
21 weltweiten U-Bahn-Gesellschaften prägen den
Übergang.
wird erhöht wieder eingebaut, sie rahmt den tiefer
liegenden Tennenbereich ein. Zusätzlich wird die
Rundung durch in die Mauer integrierte Beleuchtung
betont.
Realisierbarkeit
– Die stufenweise Umsetzung des Konzepts
erscheint möglich.
– Das Nutzungskonzept sieht die Einbeziehung der
Bewohner vor.
– Eine Erweiterung der Mittelinsel in der Turmstraße
ist vorgesehen.
– Staudenmatten sind als pflegeleichte Variante
vorgeschlagen. Arten sind nicht genannt.
– Die Arbeit überschreitet den Kostenrahmen der
Vertiefungsbereiche geringfügig. Während VTB
3 im Kostenrahmen liegt, liegen VTB 1 und 2
darüber. Die Einhaltung des Gesamtbudgets ist
möglich.
Gartenhöfe Spiel- und Sportflächen entworfen. Ein
10 m breites Spielband wird von Holzbänken zum
Rasen hin begleitet, umfängt die nördliche Schleife
der Rollerbahn und führt perspektivisch weiter bis
an die Wilsnaker Straße. Die historischen Pergolen
begrenzen die formal reduzierten Gartenhöfe, in
denen eine Staudenmattenfläche, die umgesetzte
Puttengruppe, ein Spielplatz für Kleinkinder und eine
Beetstaudenfläche Akzente setzen.
Die nördliche Schleife der Rollerbahn erhält nach
innen eine Erweiterung der befestigten Fläche, der
Bewegungsraum ist durch eine Sitzmauer abgetrennt.
Die südliche Schleife führt weiterhin durch dichte
Gehölzflächen.
Entlang der östlichen Grenze sind weitere
Spielangebote (ein Bolzplatz, ein Kletternetz, zwei
Spielgeräte) und in Anlehnung an den vorhandenen
Hügel eine Kunststoffböschung sowie eine
Basketballfläche vorgesehen.
Die Sitznischen entlang des südlichen Randes
werden entfernt, hier entsteht ein Wiesenstreifen.
An der Turmstraße ist ein weiteres WC-Häuschen
vorgeschlagen.
1485
0 Stk
Neue Bäume
26 Stk
Bestandsbäume ges.
7 Stk
13 %
Unversiegelte Fläche
Gefällte Bäume
9%
78 %
3.480 m
2
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
Henningsen
Landschaftsarchitekten,
Berlin / 1. Rundgang
Kleiner Tiergarten
/ Ottopark / Ergebnisprotokoll
2 Stk
0 Stk
Neue Bäume
7 Stk
13 Stk
21 %
0%
79 %
1.780 m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
3 Stk
6 Stk
48 Stk
133 Stk
59 %
1%
40 %
14.465 m2
1486
Durch den Hauptweg in Ost-West-Richtung, die
Verwendung einheitlicher Grundmaterialien und
wegbegleitende Strauchpflanzungen werden alle
drei Teilbereiche miteinander verknüpft: Hauptwege
erhalten einen mit hellem Splitt abgestreuten
Asphaltbelag und werden von einem 20 cm breiten
Betonstein eingefasst. Als Mauer- und Stufenmaterial
wird ausschließlich Werkbeton verwendet, so dass
historische Bestandsstrukturen aus Naturstein
als besondere Elemente in Erscheinung treten.
Insbesondere Strauchpflanzungen werden in
Anlehnung an die Alverdessche Planung als
wiederkehrendes Thema aufgenommen – d. h.
Pflanzungen rahmen einen innenliegenden, offenen
Raum.
Gesamtkonzept
Die Querungen der Thusnelda-Allee und Stromstraße
gliedern den Park in drei Bereiche, die funktional
und charakterlich eigenständig werden: 1. Der
Ottopark ist durch den zentralen Spielbereich
geprägt und der Ottoplatz als Entrée bzw. Treffpunkt
und Aufenthaltsbereich gestaltet. Der Bereich am
Rasenoval bietet Angebote (Boule, Schachtische)
insbesondere für ältere Nutzer. An der Turmstraße
entsteht eine platzartige Aufweitung und bietet
Anknüpfungspunkt nach Norden hin zum Rathaus.
2. Der westliche Teil des Kleinen Tiergartens
verschreibt sich der Urbanität – als Reaktion auf die
Anforderungen durch den öffentlichen Nahverkehr und
zur Verdichtung zum lokalen Zentrum des Stadtteils.
Die historische Gestaltung wird bewusst zugunsten
einer stärkeren Öffnung des Freiraums verworfen
- Wege und Blickbeziehungen weiten sich auf,
schaffen Orientierung und Verknüpfungen. 3. Zentrale
Elemente im östlichen kleinen Tiergarten sind die
denkmalgerecht wiederhergestellten Gartenbereiche.
Sie sind in eine neue Wegestruktur eingebettet. Nach
Osten wird der Parkraum zunehmend ruhiger und
schließt mit der Rollerbahn und einem neu gestalteten
Spielbereich ab.
Henningsen
Landschaftsarchitekten,
Berlin / 1. Rundgang
Kleiner
Tiergarten
/ Ottopark / Ergebnisprotokoll
Östlicher Kleiner Tiergarten
An der Stromstraße entsteht ein platzartiger
Eingangsbereich.
Es
werden
monolithische
Holzsitzkörper angeboten und im Norden ist ein Café
Die Aufweitungen im Übergang zu den Straßen
sind mit monolithischen Holzsitzkörpern (ohne
Lehne) ausgestattet. Der breite Nord-Süd-Weg im
Bereich der U-Bahnpromenade wird von zwei in
Sitzstufen ansteigenden Rasenebenen gefasst und
zur städtischen Bühne gemacht. Zwei Hochbeete
mit Schmuckpflanzungen stellen eine Reminiszenz
an die gärtnerischen Gestaltungselemente der 50er
Jahre dar. Nebenwege erhalten einen Tennenbelag
und sind mit Parkbänken ausgestattet.
Westlicher Kleiner Tiergarten
Ottoplatz/ Ottopark
Das Entrée am Ottoplatz ist mit unterschiedlich
großen Holzpodesten ausgestattet, die um die
Bestandsbäume herum gruppiert sind und mit
Rückenlehnen kombiniert werden. Zusätzlich werden
Tischtennisplatten angeboten. Ein Hochbeet mit
Schmuckpflanzungen betont die Aufenthaltsqualität.
Zwischen den zwei Spielbereichen wird eine breite
Nord-Süd-Verbindung vorgeschlagen. Nördlich führt
ein mit Parkbänken ausgestatteter Hauptweg zum
Rasenoval mit den o.g. Nutzungsangeboten für ältere
Parkbesucher.
Der Baumbestand wird ausgelichtet, wobei historische
Baumstrukturen Berücksichtigung finden, randseitige
Sträucher werden verjüngt und schmaler gemacht.
Ost-West-Hauptwege
sind
mit
Mastleuchten
ausgestattet (mit Ausnahme der geöffneten Bereiche
im westlichen Kleinen Tiergarten). Platzartige Räume
werden durch eine indirekte Beleuchtung von z.B.
Sitzstufen, Bäumen oder Holzdecks betont.
Realisierbarkeit
– Die stufenweise Umsetzung des Konzepts
erscheint möglich.
– Die Pflege der zusätzlichen Staudenpflanzungen
in den 3 Hochbeeten erscheint aufwendig. Der
Senkgarten und die Gartenhöfe sollen unter
Berücksichtigung der heutigen Anforderungen an
den Pflegeaufwand wiederhergestellt werden.
– Wegbegleitende
Strauchpflanzungen
sind
teilweise niedriger als Augenhöhe dargestellt,
der damit verbundene Pflegeaufwand (Schnitt)
erscheint aufwendig.
– Die Arbeit überschreitet den Kostenrahmen
der Vertiefungsbereiche geringfügig. Hierbei
liegen die VTB 1 und 2 weitgehend innerhalb
des Budgets, VTB 3 darüber. Aufgrund von
Schwerpunkten im Westlichen Kleinen Tiergarten
ist von einer Überschreitung des Gesamtbudgets
auszugehen.
vorgesehen. Im Anschluss an den wiederhergestellten
Senkgarten öffnet sich die Rasenfläche mit den
Gartenhöfen im Nordosten. Die Rollerbahn wird saniert
und in gefärbtem Asphalt hergestellt. Der Spielplatz
am östlichen Parkrand erhält eine Einfriedung. Er
beherbergt in seinem nördlichen Teil Angebote für
Kleinkinder (Holzdeck um Sandbereich mit integrierten
Baggern, Sandspielbahnen und –tischen), und in
seinem südlichen Teil Angebote für ältere Kinder
(2m hoher Rutschhügel, Schaukeln, Kletterwand,
Reckstangen, Seilgarten). Eine langgezogene
Bankschlange durchzieht die Spielbereiche. Der
Boden wird aus farbigem Kunststoff modelliert und
ist in Teilbereichen als synthetischer Fallschutz
ausgebildet.
1486
0 Stk
26 Stk
Bestandsbäume ges.
Neue Bäume
1%
Unversiegelte Fläche
0 Stk
83 %
Teilversiegelte Fläche
Gefällte Bäume
16 %
3.480 m
2
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
hutterreimann
Landschaftsarchitektur
GmbH i.G., Berlin / 2. Rundgang
Kleiner
Tiergarten
/ Ottopark / Ergebnisprotokoll
0 Stk
0 Stk
Neue Bäume
2 Stk
13 Stk
55 %
0%
45 %
1.780 m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
1 Stk
0 Stk
0 Stk
133 Stk
74 %
1%
25 %
14.465 m2
1487
Ottoplatz/ Ottopark
Die
wassergebundene
Wegedeckewird
von
Charlottenburger Gehwegplatten gerahmt. Ein lichtes
Baumdach steht über vier halbkreisförmigen Bänken
unterschiedlicher Radien. Zwei parallele Wege aus
farbigem Asphalt verbinden beidseits des Spielplatzes
den Ottoplatz mit dem Rasenoval des Ottoparks.
Der südliche Weg wird durch ein Vegetationsband
begleitet, der nördliche führt an den Bestandgehölzen
entlang. Auf die Nord-Süd-Querung zum Rathaus
wird durch eine dreieckige Wegeaufweitung Bezug
genommen.
Im Ottopark umfasst die bestehende Natursteinkante
Gesamtkonzept
Ein imposanter Altbaumbestand ... bildet die
Grundlage des neuen Parks. Auf der Basis der sich
daran orientierenden, historischen Wegeführung wird
ein neues ... Wegesystem angeboten....
Vegetationsbänder statt hoher Strauchpflanzungen
entstehen. So wird der Park zum umgebenden
Stadtraum geöffnet, Sichtbezüge in den Park
entstehen, von innen wird der Blick nach außen
möglich.
Das Parkareal wird im Süden von einer streng
gradlinigen Parkpromenade erschlossen, das
begleitende Vegetationsband aus bodendeckenen
Gehölzen ist 30 cm hoch. Die nördliche Parkpromenade
ist ebenfalls streng geführt, etwas breiter und liegt
abgeschirmt hinter der ca. 1,20 m bis 1,50 m hohen
randständigen Strauchpflanzung.
Die stadträumlichen Eingänge in den Park werden
großzügig geöffnet. Eine neue Wegeverbindung durch
den Ottopark bindet den Grünzug Essener Straße mit
an. Gegenüber dem Rathaus wird die Thusneldaallee
mit den angrenzenden Flächen zu einem großen
Stadtplatz verschmolzen.
Gartenhistorische Elemente werden entsprechend
dem
kleinteiligen,
historischen
Bild
wieder
hergestellt.
hutterreimann
Landschaftsarchitektur,
Berlin / 2. Rundgang
Kleiner
Tiergarten
/ Ottopark / Ergebnisprotokoll
Östlicher Kleiner Tiergarten
Im
östlichen
Tiergarten
werden
die
Hauptwegeverbindungen
straßenparallel
weitergeführt. Zusätzlich gibt es eine diagonale
Erschließung, die an der nordwestlichen Kreuzung
eine offene und sonnige Eingangssituation in den Park
bildet und durch den Senkgarten bis zum östlichen
Rand des Kleinen Tiergartens führt. Die Nord-SüdVerbindung führt in diesem Parkteil neu durch den
rekonstruierten Senkgarten.
Auch die Gartenhöfe werden denkmalpflegerisch
rekonstruiert.
Innerhalb der nördlichen Schleife der Rollerbahn
entsteht ein Sandspielbereich, durch eine niedrige
Mauer von der Asphaltbahn abgetrennt, sind hier
Spielgeräte eingeordnet. Nördlich anschließend und
Westlicher Kleiner Tiergarten
Im
Blumengarten
wird
das
Prinzip
der
Vegetationsbänder – Turmstraße höher, Alt-Moabit
niedriger - fortgeführt. Darin eingebunden ist mit
einer Sonderpflanzung die Fläche des ehemaligen
Kleinkinderspielplatzes. Die Pflanzflächen an
nördlichen Eingang sowie entlang der Straße AltMoabit erhalten eine niedrige, 40 cm hohe Sitzmauer
als Einfassung.
Die Nord-Süd-Querung wird als doppelte Wegeachse
aus Mosaikpflaster eingebettet.
Im Inneren des Blumengartens werden die Wegeund Beetstrukturen restauriert und denkmalgerecht
wieder hergestellt. Die Blickbeziehungen sind von den
Sitzplätzen aus bis über die Stromstraße möglich.
die tiefer liegende Rasenfläche. Auf der östlichen Seite
wird Tennenbelag unter den Bäumen hindurch bis zur
Straßenkante der Thusneldaallee vorgeschlagen, die
Straßenfläche ist mit kleinformatigem Plattenbelag
befestigt. Belagsbündig liegt ein Wasserspiel mit
Bodendüsen auf der ehemaligen Straßenfläche der
Thusneldaallee.
durch eine Pflanzfläche gefasst sind Trampolin und
Wippen sowie ein Kleinkindersandbereich.
Die südliche Schleife wird mit Rindenmulch belegt
und ist ebenfalls als Spielbereich mit Balancierbalken
und Rutschen geplant, die die bestehende Topografie
aufnehmen. Über eine kleine Mauer hinweg nach
Osten führt eine Wasserrinne.
Östlich im Bereich der Grenze zum Sommergarten
der St.Johannisgemeinde entsteht eine gewellte
Landschaft aus Beton, ein Skater-Dot-Spot. Die
Bestandsbäume geben die Struktur der Hügel
und Wellen vor. Sitzmauern, aus Kreisformen
zusammengesetzt, umgeben abschnittsweise einige
Bäume. Es ist keine Anbindung zum Sommergarten
vorgesehen.
Die Sitznischen entlang der Straße Alt-Moabit werden
entfernt.
Realisierbarkeit
– Die Wettbewerbsgrenzen sind im Bereich
des
pädagogisch
betreuten
Spielplatzes
überschritten.
– Die stufenweise Umsetzung des Konzepts
erscheint im östlichen Kleinen Tiergarten durch die
Veränderung der Wegestruktur möglicherweise
schwierig.
– Aufwändige denkmalgerechte Rekonstruktion
von Pflanzungen und Wasserspielen
– Im östlichen Kleinen Tiergarten gibt es
einen Wasserspielplatz.
Auf dem Platz an
der Thusneldaallee ist eine belagsbündige
Brunnenanlage vorgesehen.
– Die Arbeit
ist
im
Kostenrahmen
der
Vertiefungsbereiche realisierbar. Während VTB 1
unterhalb des Kostenrahmens liegt, liegen VTB 2
und 3 darüber. Die Einhaltung des Gesamtbudgets
ist möglich.
1487
12 %
26 Stk
10 Stk
Unversiegelte Fläche
Bestandsbäume ges.
Gefällte Bäume
7 Stk
28 %
Teilversiegelte Fläche
Neue Bäume
60 %
3.480 m2
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
WES & Tiergarten
Partner, Hamburg
/ Annerkennung
Kleiner
/ Ottopark
/ Ergebnisprotokoll
0 Stk
1 Stk
Neue Bäume
3 Stk
13 Stk
42 %
22 %
36 %
1.780 m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
3 Stk
0 Stk
22 Stk
133 Stk
46 %
30 %
24 %
14.465 m2
1488
Ottoplatz/ Ottopark
Der Ottoplatz wird von einem lichten Baumdach
überstellt. Die Platzmitte erhält eine wassergebundene
Decke mit einer breiten Fassung aus Betonplatten, die
im Osten Platz für Steinbänke bietet. Der Platzrand
besteht aus einer hell eingefärbten Asphaltdecke
mit rechteckig geformten Baumscheiben. Sie
sind ebenfalls von Betonplatten umgeben und
mit Sitzbänken ausgestattet. Der Platz kann zum
Aufenthalt, Boulespielen oder Spazierengehen genutzt
werden. Im Norden wird eine Außengastronomie
vorgeschlagen. Nördlich der Spielflächen führt ein Weg
zum Ottopark vorbei an Rasenflächen und Sitzfeldern.
Im Süden des Spielplatzes wird die Erneuerung des
vorhandenen Weges vorgeschlagen, geschützt vor
dem Verkehr durch Strauch- und Rasenflächen. Auch
hier werden randseitig Sitzfelder integriert. Zwischen
öffentlichem und betreutem Spielbereich wird eine
alternative Durchwegung vorgeschlagen.
Im Osten des Ottoparks entstehen 55cm hohe Pflanzund Sitzinseln. Einfassungen aus Beton entwickeln
Kleiner Tiergarten und Ottopark werden entlang
der Parkränder von einer Baumarkade und
Strauchpflanzungen gefasst. Fast überall entlang der
Ränder werden die Strauchpflanzungen reduziert bzw.
auf 1,5 m zurückgeschnitten und die Bäume aufgeastet.
Auf diese Weise kann in den Park eingesehen
werden. In Ihrem Verlauf erhalten die Ränder z.T.
großzügige Öffnungen als Eingangsbereiche in den
Park und Anknüpfungspunkte in den umgebenden
Stadtraum. Die vorhandene Parkwegeführung in
Nord-Süd-Richtung wird aufgenommen und punktuell
ergänzt. Ost-West-Wege (Bestand und neu) werden
als durchgehendes Prinzip innenseitig entlang der
Baumarkaden geführt. Wege werden mit einem
mittigen Asphaltband und seitlichen Tennenstreifen
ausgeführt.
Gesamtkonzept
WES & Tiergarten
Partner, Hamburg
/ Annerkennung
Kleiner
/ Ottopark
/ Ergebnisprotokoll
Östlicher Kleiner Tiergarten
Auf der östlichen Seite entsteht eine von Bäumen
überstellte Platzfläche (Tennenbelag). Die Bäume
sollen so dicht wie möglich an die Stromstraße
herangezogen werden, um die Parkteile über die
Straße hinweg zu verbinden. Die Verfasser schlagen
eine Vergrößerung der Außengastronomie als
Biergarten vor.
Der vom Platz ausgehende nördliche Parkweg nimmt
die vorhandene Wegeführung auf und wird dann in
Richtung Gartenhöfe verlängert. In den Gartenhöfen
Die Verfasser schlagen vor die Beete im Blumengarten
mit blühenden Stauden, Wechselflor oder Gräsern
zu bepflanzen, um mittels Höhenstaffelung
einen differenzierten Parkraum zu schaffen. Die
Staffelung setzt sich randseitig mit ca. 1,5 m hohe
Strauchpflanzungen und darüber angeordneten
Bäumen fort.
Im Übergang zur Stromstraße werden die
Strauchpflanzungen zur besseren Einsehbarkeit
reduziert und durch Mosaikstein- oder Tennenflächen
ersetzt.
Der Blumengarten bleibt in seinen formalen
Abgrenzungen vollständig erhalten. Nur im Bereich des
U-Bahneingangs wird die Sitznische zurückgebaut,
zur Schaffung eines kleinen Platzes, der in die NordSüd-Promenade übergeht. Dort entsteht parallel zum
vorhandenen Weg (Mosaik mit Tenne) ein zweiter
Weg in gleicher Gestalt.
Westlicher Kleiner Tiergarten
sich zu Sitzelementen. Der Bereich Thusneldaallee
und Platz vor der Heilandskirche wird in einem
durchgehenden Teppich aus Kleinsteinpflaster, ohne
Niveausprünge, ausgeführt. Das Rasenoval wird
von Sträuchern freigestellt, so dass der Platzraum
fließend in den Park übergeht.
Realisierbarkeit
– Der Vorplatz an der Heilandskirche wird
niveaugleich mit der Thusneldaallee ausgeführt.
– Die Verfasser schlagen eine stufenweise
Umsetzung von West nach Ost in fünf Bauphasen
vor.
– Die Pflege der Bepflanzung (von Blumen- und
Senkgarten) erscheint aufwendig. Für die
randseitigen Sträucher wird vorgeschlagen
Pflanzen zu wählen, die nicht wesentlich höher
als 1,5m werden, um die Pflegemaßnahmen zu
reduzieren.
– Die Arbeit
ist
im
Kostenrahmen
der
Vertiefungsbereiche
realisierbar.
Während
VTB 2 und 3 unterhalb des Kostenrahmens
liegen, liegt VTB 1 darüber. Die Einhaltung des
Gesamtbudgets ist möglich.
sind Spielflächen angeordnet. Die historischen Mauern
sollen durch senkrechte Stahlstäbe zitiert werden und
dienen darüber hinaus als Klettermöglichkeit.
Der Senkgarten wird von Bäumen und Sträucher
freigestellt. Historische Strauchpflanzungen, Mauern,
Einfassungen, Bodenbeläge und das schmale
Wasserbecken sollen wiederhergestellt werden.
Die anschließende, zentrale Rasenfläche bleibt
weitgehend unverändert, einzelne Bäume werden
ausgelichtet. Die Bäume im Bereich des Rollerhügels
sollen ebenfalls ausgelichtet werden. Die Rollerbahn
erhält einen farbigen Asphaltbelag im Wechsel mit
unterschiedlichen Materialien, um das Fahrerlebnis
für die Kinder zu stärken. Innenliegend ist eine
Spielmulde vorgesehen. Östlich wird eine Skaterbahn
und Skatermulde angeboten. Sitzstufen schließen
den Park im Osten ab.
1488
11 %
26 Stk
13 Stk
Unversiegelte Fläche
Bestandsbäume ges.
Gefällte Bäume
3 Stk
17 %
Teilversiegelte Fläche
Neue Bäume
72 %
3.480 m
2
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
Rehwaldt
Landschaftsarchitekten,
Dresden / 2. Preis
Kleiner
Tiergarten
/ Ottopark / Ergebnisprotokoll
0 Stk
1 Stk
Neue Bäume
7 Stk
13 Stk
44 %
26 %
30 %
1.780 m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
10 Stk
4 Stk
70 Stk
133 Stk
69 %
8%
23 %
14.465 m2
1489
Ottoplatz/ Ottopark
Der Ottoplatz erhält eine Decke aus strukturiertem
Asphalt, es gibt keine Abgrenzung zum Straßenraum.
Einzelne Bäume erhalten winklige Sitzelemente
als Baumscheibenbegrenzung. An der Grenze
zum pädagogisch betreuten Spielplatz ist ein
Aktionsfeld von 15 m Breite eingeordnet: Hier
werden verschiedenste technikorientierte, innovative
Freiraumelemente aufgereiht: Maschinenähnliche, in
Bewegung zu setzende Körper, die den Bezug zur
Geschichte Moabits als Standort von industrieller
Produktion herstellen.
Im nördlichen Übergang sind eine große
wassergebundene Platzfläche und eine Nutzung des
Bestandsgebäudes als Spielhaus vorgesehen.
Im Ottopark verbessern größere Auslichtungen im
westlichen und nördlichen Bereich die Blickbezüge,
der Park wird sonniger. Die historische Natursteinkante
begrenzt eine wassergebundene Platzfläche, zur
Turmstraße hin entsteht ein plattenbelegter Stadtplatz
Gesamtkonzept
Zentrale Lage, historische Bedeutung sowie die
intensive Alltagsnutzung begründen ... (den)... ganz
besonderen Charakter als „Grüne Mtte von Moabit“.
... Mit dem Motiv des „grünen Saumes“ wird ein
typisches Merkmal der Alverdes-Anlage aufgegriffen.
... Er verwandelt sich von einer reinen „Schutzgeste“
in einen durchlässigen Kontaktraum. ... Die in großen
Teilen freie Mitte ... ist eine übergeordnete Strukturidee
des gesamten Parksystems.
Die Erhöhung der Querungsmöglichkeiten des Parks,
ein Öffnen der Ränder und die Gliederung des Parks
in Ost-West-Richtung durch kleinere Platzflächen
verbinden den Park funktional mit dem umgebenden
Stadtraum und dem angrenzenden Grünsystem der
Stadt. Zusätzliche Blickbeziehungen ermöglichen
eine räumliche Orientierung.
Historische Intarsien und aktivierte Orte fügen sich zu
einer neuen Aufenthaltsqualität im Park zusammen.
Rehwaldt
Landschaftsarchitekten,
Dresden / 2. Preis
Kleiner
Tiergarten
/ Ottopark / Ergebnisprotokoll
Östlicher Kleiner Tiergarten
Östlicher und westlicher Kleiner Tiergarten sind
beidseitig der Stromstraße durch gleiche Oberflächen
und offene Blicke optisch verknüpft. Die Vegetation
konzentriert sich auf randständige Bestandbäume,
dadurch wirkt der Turm der St.-Johannis-Kirche
wieder in den Parkraum hinein. Neue Nord-SüdVerbindungen erhöhen die Durchlässigkeit.
Das Parkcafé an der Stromstraße erhält einen
zugeordneten Schankgarten. Die Haupterschließung
führt über den erhaltenen Meyerschen Zugang durch
den Senkgarten. Dieser wird unter der Prämisse des
verringerten Pflegeaufwandes teilweise vereinfacht,
es ist jedoch vorgesehen, mindestens ein Element
in der ursprünglichen Form zu bepflanzen, um den
ursprünglichen Charakter zu verdeutlichen. Die
Wasserbecken werden wieder in Betrieb genommen.
Die Gartenhöfe werden grundsätzlich erhalten,
die Klinkermauer zur Turmstraße erneuert. Auch
hier werden die Wasseranlagen wieder hergestellt
und ausgewählte Teile der Beete aufwändig
mit Schattenstauden bepflanzt, während sonst
vereinfachte
bodendeckende
Pflanzungen
vorgesehen sind.
Westlicher Kleiner Tiergarten
Der Blumengarten wird formal rekonstruiert, die
vorhandenen Beetflächen werden neu bepflanzt,
im Inneren des Gartens sind Gehölze entfernt. Es
wird hier eine Neuinterpretation der Schmuckidee
vorgesehen: Interessierte Anwohner erhalten die
Möglichkeit, ihre prämieren Lieblingspflanzen des
Wettbewerbes „Mein schönster Topf“ öffentlich zur
Schau zu stellen.
Die Querung des Blumengartens führt von einer
Platzfläche an der Turmstraße nach Süden. An der
Straßenecke Stromstraße/ Turmstraße ist ein Standort
für ein öffentliches WC vorgesehen.
mit einem neuen Café.
Realisierbarkeit
– Die Wettbewerbsgrenzen sind im Bereich des
Vorplatzes Heilandskirche überschritten.
– Die stufenweise Umsetzung des Konzepts
erscheint möglich.
– Das
Nutzungskonzept
sieht
die
aktive
Einbeziehung der Bewohner vor.
– Es ist ein schematischer Pflanzplan beigefügt.
– Der Verfasser vergrößert die Vertiefungsbereiche
über den vorgegebenen räumlichen Umgriff
– Nach Herausrechnen der Zusatzflächen der
Vertiefungsbereiche überschreitet die Arbeit das
Budget der VTB geringfügig (VTB 1: deutliche
Überschreitung, VTB 2 und 3: unter dem Budget).
Aufgrund von Schwerpunkten im Mobiliar ist
eine Überschreitung des Gesamtbudgets nicht
auszuschließen.
Die Klinkermauer der Gartenhöfe bildet an der
Turmstraße eine Begrenzung des plattenbelegten,
baumbestandenen Eingangsplatzes. Von hier
führt ein Weg gradlinig nach Süden zum Platz am
Sommergarten. Die Anbindung an die Wilsnaker
Straße ist perspektivisch vorgesehen.
Der große Spielbereich im östlichen Vertiefungsgebiet
greift das Thema des Tiergartens mit dem Element
der „Wildspiele“ auf. In Ergänzung der Rollerbahn
werden skulpturale Spielfiguren vorgeschlagen, die in
Gruppen zusammengefasst und in die bestehenden
Baumkulisse eingeordnet sind. Konkret entworfen
sind Kraxelhirsche, Rutschhörnchen, Schaukelkauze,
Hüpfhörnchen, Sandschweine und ein Skaterplatz.
1489
5 Stk
26 Stk
Bestandsbäume ges.
Neue Bäume
7%
Unversiegelte Fläche
7 Stk
71 %
Teilversiegelte Fläche
Gefällte Bäume
21 %
3.480 m
2
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
Büro Kiefer,
Berlin // Ottopark
2. Rundgang
Kleiner
Tiergarten
/ Ergebnisprotokoll
0 Stk
1 Stk
Neue Bäume
1 Stk
13 Stk
43 %
47 %
10 %
1.780 m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
12 Stk
4 Stk
40 Stk
133 Stk
43 %
26 %
31 %
14.465 m2
1490
Als
Ausstattungselemente
werden
entlang
der
Die Barrierewirkung der Parkanlage wird durch eine
konsequente Öffnung der Ränder aufgehoben. Unter
Beibehaltung des Wegesystems von Willy Alverdes
entstehen vielfältige Anknüpfungspunkte zum
umliegende Straßen- und Stadtraum - insbesondere
entlang der Promenade an der Turmstraße. Die
Promenade wird funktional und gestalterisch über
den Ottoplatz, den Platz mit Café an der Stromstraße
und die Platzfläche im Osten (Spiel) fortgeführt, d.h.
sie greift bis zur Straße Alt-Moabit über und schafft
flächige Verbindungen unter Bäumen. In Ergänzung
zu der wassergebundener Decke entlang der
Turmstraße schlagen die Verfasser eine Verbreiterung
der bestehenden Gehwege sowohl an der Turmstraße
als auch Straße Alt Moabit vor, indem jeweils parkseitig
ein breiter Streifen aus Betonplatten verlegt wird.
Zugangsbereiche in die Parkanlage werden mit dem
gleichen Belag markiert. Der erweiterte Querschnitt
im Gehwegsbereich soll durch die Umorganisation
von Senkrechtstellplätzen zu Längsparkern (z.B. im
Osten der Straße Alt Moabit) unterstützt werden.
Das neue Gestaltungskonzept respektiert und
erhält die Gestaltung Willy Alverdes überwiegend
– insbesondere das Innere des Parkzuges mit allen
Bäumen, Wegen und Sondergärten – verändert seine
Konzeption jedoch in einem wesentlichen Punkt:
Die gesamte „Strauchschicht“ wird beseitigt und im
südlichen Saum durch Wildstauden, im nördlichen
Saum durch eine begehbare wassergebundene
Decke (unter Bäumen) ersetzt. Die neuen visuellen
und funktionalen Verbindungen von Norden nach
Süden, die Blickbeziehungen unter den Bäumen
hindurch, stellen das Kernelement der Neubewertung
des Kleinen Tiergartens dar. (…) Turmstraße und
Alt-Moabit verschmelzen zu einem städtischen
Erlebnisraum mit einer grünen Mitte.
Gesamtkonzept
Büro Kiefer,
Berlin//Ottopark
2. Rundgang
Kleiner
Tiergarten
/ Ergebnisprotokoll
Östlicher Kleiner Tiergarten
An der Stromstraße entsteht eine Platzfläche mit
Café. Von dort führen mehrere Parkwege nach
Osten. Der Senkgarten und die Gartenhöfe sollen
Der Blumengarten bleibt als Gartendenkmal nahezu
unverändert erhalten. Im Norden reicht die neue
Promenade bis an den Park heran. Der ehemalige
Sandspielbereich in der Nähe des U-Bahneingangs
wird als Fahrradstellplatz umgenutzt. Im Süden,
im Gehbereich der Straße Alt-Moabit, verläuft der
neue Plattenbelagsstreifen mit Banklinie. Anstelle
einer Strauchschicht wird die Banklinie von einem
Wildstaudensaum begleitet. Für die Beete im
Blumengarten schlagen die Verfasser Zierpflanzungen
vor.
Westlicher Kleiner Tiergarten
Ottoplatz/ Ottopark
Der Ottoplatz ist mit einer wassergebundenen Decke
befestigt. Es werden mehrere Objekte für Spiel, Sport
und zum Aufenthalt (Sitzmöglichkeiten) angeboten.
Die Spielskulpturen sollen nachts beleuchtet werden.
Der Kiosk erhält eine Außenbestuhlung.
Nördlich der Spielbereiche führt ein Weg mit
Promenadenstreifen (wassergebunden) in Richtung
Ottopark. Die Natursteinstufe mit Rasenoval bleibt
erhalten und kann als Aufenthaltsort und „Naturtheater“
dienen. Im Übergang zur Turmstraße (gegenüber
Rathaus) und an der Thusneldaallee entsteht eine
platzartige Aufweitung der wassergebundenen
Promenade.
Turmstraße z.B. Bügel für Fahrräder, skulptural
gestaltete Objekte wie Wippgeräte, Einzelsitze und
Mehrsitze vorgeschlagen. Am Straßenzug Alt-Moabit
wird der neue Plattenbelag von einer Sitzkante aus
Beton begleitet. Sämtliche innenliegenden Parkflächen
sind mit den vorhandenen Bänken ausgestattet (und
vorh. Außenstandorte nach Innen verlegt).
Realisierbarkeit
– Die stufenweise Umsetzung des Konzepts
erscheint möglich.
– Im Bereich der Heilandskirche reicht die
Promenade bis an die nördliche Kirchenfassade.
– Der Plattenstreifen mit Sitzkante (Str. Alt-Moabit)
überschreitet teilweise die WB-Grenzen.
– Der Senkgarten ist nicht barrierefrei erreichbar
(Treppen).
– Die großflächige Bepflanzung mit Wildstauden
und die im Blumengarten vorgeschlagenen
Zierpflanzungen erscheinen pflegeaufwendig.
– Die Arbeit unterschreitet den Kostenrahmen
der Vertiefungsbereiche deutlich. Dies gilt für
alle Vertiefungsbereiche. Die Einhaltung des
Gesamtbudgets ist möglich.
gartendenkmalpflegerisch wiederhergestellt werden.
Die Gartenhöfe erhalten ihre vollständigen Mauern
und bilden besonders geschützte Inseln im urban
geschäftigen Park. Das Erschließungs-Kreuz südlich
der Gartenhöfe (aus der Zeit nach Alverdes) wird
respektiert und in die Gestaltung integriert.
Die aufgeweitete Promenade nördlich der Gartenhöfe
und der Spielbereich östlich der Rollerbahn sind mit
Spiel-, Sitz- und Aufenthaltsobjekten ausgestattet.
Spielskulpturen sollen nachts beleuchtet werden und
die Rollerbahn kann künftig von z.B. Inline-Skatern
genutzt werden.
1490
0 Stk
26 Stk
Bestandsbäume ges.
Neue Bäume
10 %
Unversiegelte Fläche
0 Stk
42%
Teilversiegelte Fläche
Gefällte Bäume
48 %
3.480 m
2
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
ecosistema
urbano/ architectos,
Madrid / Anerkennung
Kleiner Tiergarten
Ottopark / Ergebnisprotokoll
0 Stk
0 Stk
Neue Bäume
3 Stk
13 Stk
12 %
26 %
62 %
1.780 m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
3 Stk
0 Stk
13 Stk
133 Stk
44 %
18 %
38 %
14.465 m2
1491
Ottoplatz/ Ottopark
Der Ottoplatz erhält eine wassergebundene Decke,
entlang der östlichen Seite liegt ein Basketballspielfeld
mit Kunststoffbelag über der Platzfläche, durch
drei umlaufende Treppenstufen, teils Sitzmauern,
umrahmt. Sechs Rundbänke mit innenliegenden
Hecken umstellen einzelne Bestandsbäume. Als
weitere Nutzungsangebote gibt es eine geschliffene
Gussasphaltfläche Breakdancefloor sowie eine
Holländerscheibe. Kleinere Pflanzflächen strukturieren
die Platzkante zur Ottostraße.
Am Ottoplatz beginnt der „Stadtring“, der sich
südlich des pädagogisch betreuten Spielplatzes
nach Osten weiter entwickelt. Die Verbindung
zum Ottopark wird über zwei Wege geführt: In der
bestehenden Lage nördlich des Spielplatzes sowie
entlang der angrenzenden Bebauung ganz nördlich
als wassergebundener Weg. Die durchgehenden
Gesamtkonzept
Der Vorschlag „Moabitbeet“ konzentriert sich neben
den notwendigen physischen Veränderungen
des Parks besonders auf die Funktionen und
Nutzungsangebote ...
Der Park wird ... prozesshaft als vielfältiger
öffentlicher Raum gesehen ... dazu gehört auch eine
kommunikative und soziale Strategie.
Ein neues Element ist der „Stadtring“, eine die
Wettbewerbsfläche umfassende Drain-Asphaltfläche.
Diese ist Kontaktfläche des Parks zu den umgebenden
Stadtquartieren und dient als Bewegungs-Parcours,
Band als Rückschnitt in der Bepflanzung, als
Wartezone oder als städtischer Platz.
Die Gartendenkmäler werden in ihrer Form beibehalten,
das Nutzungskonzept eines individualisierten
Gebrauches wird durch gemeinschaftliche Funktionen
ersetzt.
Der Entwurf setzt sich aus einer Vielzahl von
Einzelmaßnahmen innerhalb einer dreistufigen
Umsetzung zusammen.
ecosistema
urbano/ Ottopark
architectos,
Madrid / Anerkennung
Kleiner
Tiergarten
/ Ergebnisprotokoll
Östlicher Kleiner Tiergarten
Das Parkcafé bildet das Entrée, umlaufend führt der
Stadtring entlang der Turmstraße bzw. Alt-Moabit.
Die Sitznischen sind hier als Eingangsflächen
an die Straße Alt-Moabit angeschlossen. Am
östlichen Wettbewerbsrand entsteht ein großer,
zusammenhängender Rollerskate-Park.
Innerhalb der Rollerbahn aus gefärbtem Asphalt
ist der Hügel mit Gummigranulat befestigt, in der
nördlichen Schleife liegen drei asphaltierte SkaterWannen unterschiedlichen Durchmessers und Tiefe.
Der Kleinkinderspielplatz wird in der bestehenden
Lage durch eine Wasserspielanlage aufgewertet,
die Gartenhöfe bleiben in ihrer Form erhalten, hier
entsteht ein Kiosk/ Tauschbörse. Der Unterstand wird
erneuert, die der Turmstraße zugewandte Seite wird
Westlicher Kleiner Tiergarten
Der Heilandskirche und Blumengarten sind ebenfalls
vom Stadtring umschlossen. Der Garten ist in seiner
historischen Form erhalten, neue Kirschbäume
werden auf der Rasenfläche gepflanzt. Die querende
Promenade erhält eine wassergebundene Decke.
Darüber entsteht eine veränderbare, ca. 6 m hohe
Schattendachkonstruktion. Das Dach überspannt
den Durchgangsbereich und ist etwa 50 x 25 m groß,
integriert sind drei größere Bestandsbäume.
An der südlichen platzartigen Aufweitung der
Promenade sind zwei weitere Baumbänke angeboten,
beidseitig bilden Gehölze den Abschluss nach
Süden.
Gehölzflächen werden zu Gehölzinseln. Zusätzliche
Spielgeräte bieten Nutzungsangebote unter den
aufgeasteten Großgehölzen.
Das Rasenoval des Ottoparks ist von einer
wassergebundenen Wegedecke gefasst, die nördliche
Platzfläche öffnet sich nach Osten, auf dem Rasen
stehen zwei Rundbänke. Der Stadtring führt hier um
zwei Gehölzinseln und schließt sich um den Bereich
des Ottoparks.
großzügige Bewegungsfläche.
gemeinschaftliche
Der
Senkgarten
erhält
Pflanzungen nach dem Vorbild des Schulgartens,
außerdem sind Schaugärten und eine Fläche
für
Blumenzüchterwettbewerbe
vorgeschlagen.
Grillen ist erlaubt. Der Rosengarten wird zum
Rhododendrongarten.
Die
große
Wiese
erhält
durch
Blumenzwiebelpflanzungen
und
Kirschbäume
Blühaspekte. Acht weitere Baum-Rundbänke sind
vorgesehen.
Realisierbarkeit
– Es ist ein Phasenkonzept beigefügt: zuerst
werden vorhandene Qualitäten überarbeitet
und im Bewusstsein der Bewohner verankert,
dann werden punktuelle Umgestaltungen
vorgeschlagen, die neue Nutzungen und
Funktionen in Einklang mit dem Ort bringen,
zuletzt werden großflächige Verfeinerungen
umgesetzt.
– Das Nutzungskonzept sieht die konkrete
Einbeziehung der Bewohner vor.
– Innerhalb des 10 m-Streifens für die vorgesehene
Straßenbahntrasse (Alt-Moabit) liegt auch der
asphaltierte Stadtring.
– Sechs Pflanzflächentypen mit Artenlisten sind
erarbeitet, die Idee der Pflegepatenschaften ist
genannt.
– Die Arbeit überschreitet den Kostenrahmen der
Vertiefungsbereiche geringfügig. Während VTB 1
und 3 unterhalb des Kostenrahmens liegen, liegt
VTB 2 darüber. Die Einhaltung des Gesamtbudgets
erscheint aufgrund des prozesshaften Ansatzes
möglich.
1491
18 %
42 %
40 %
26 Stk
11 Stk
2 Stk
Teilversiegelte Fläche
Unversiegelte Fläche
Bestandsbäume ges.
Gefällte Bäume
Neue Bäume
3.480 m
2
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
Landschafts.Architektur
Birgit/ Hammer,
Berlin / 1. Rundgang
Kleiner Tiergarten / Ottopark
Ergebnisprotokoll
0 Stk
7 Stk
Neue Bäume
3 Stk
13 Stk
18 %
13 %
69 %
1.780m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
5 Stk
1 Stk
13 Stk
133 Stk
49 %
7%
44 %
14.465 m2
1492
Ottoplatz/ Ottopark
Der Ottoplatz wird von den Verfassern als Entrée zum
Park mit ruhigen Aufenthaltsmöglichkeiten aufgefasst.
Parallel zur Ottostraße entsteht eine Gartenmauer
mit begleitender Sitzbank und Hecke. Nahe dem
Kiosk wird eine zweite, kürzere Hecken-Mauer-BankKombination angeboten. Die straßenzugewandte
Fläche (Tenne) ist von Bäumen überstanden und
mit Tischtennisplatten und Skattischen ausgestattet.
Innen, entlang der Gartenmauer, sind weitere
Das bestehende Wegesystem in den Parkteilen
wird aufgenommen und zur Verbesserung der
Zugänglichkeit und Verknüpfung mit dem Stadtraum
punktuell ergänzt. Die Parkeingänge werden insgesamt
großzügiger und besser einsehbar gestaltet. An der
Straße Alt-Moabit sind Querungshilfen vorgesehen.
Die bestehenden Parkwege werden teilweise
verbreitert und erhalten ein einheitliches Wegeprofil
aus einem befestigten Weg (Pflaster oder Asphalt)
und seitlichen Tennenflächen.
Für den Bereich des Angers (Blumengarten bis
Thusneldaallee) ist eine Öffnung und bewusste
Einbeziehung der angrenzenden Straßenräume
vorgesehen. Die Ränder des Blumengartens
werden von einer niedrigen Hecke und langen
Sitzbankelementen gefasst. Im Gegensatz dazu
sollen Ottopark und östlicher Kleiner Tiergarten
mittels dichter Bepflanzung entlang der Ränder vom
Straßenraum abgegrenzt werden - für eine ruhigere
Parknutzung.
Das neue Herzstück der Doppelparkanlage Ottopark
– Kleiner Tiergaren ist der Anger, der unterschiedliche
Grünbereiche wie den Blumengarten, die Flächen
um die Heilandskirche und die Thusneldaallee
zusammenfügt
und
damit
einen
starken
Verbindungsraum zwischen den beiden Parkanlagen
schafft.
Gesamtkonzept
Landschafts.Architektur
Birgit/ Hammer,
Berlin / 1. Rundgang
Kleiner
Tiergarten / Ottopark
Ergebnisprotokoll
Östlicher Kleiner Tiergarten
Beidseitig der Stromstraße und auf dem Mittelstreifen
ist die Pflanzung eines Baumblocks mit japanischen
Schnurbäumen geplant - zur Herstellung einer
optischen Verbindung der Straßenseiten. Die
Wirkung des Baumdachs soll durch beidseitige
Heckenpflanzungen
in
Ost-West-Richtung
unterstrichen werden. Sie dienen als Filter und lassen
zugleich Sichtbeziehungen zu. Das vorhandene Café
auf östlicher Seite wird in die Gestaltung integriert.
Die originalgetreue Wiederherstellung des Senkgartens
mit Wasserbecken ist nach Auffassung der Verfasser
wünschenswert. Die Gartenhöfe sollen dagegen mit
Die Randbereiche des Blumengartens werden von
Strauchpflanzungen befreit, durch einen Tennenbelag
(Anger) ersetzt und mit einer Kante aus niedriger
Heckenpflanzung mit langer Sitzbank gefasst. Die
formalen Abgrenzungen im Innenbereich bleiben
erhalten. Die Längsorientierung der zentralen
Wiesenfläche zur Heilandskirche hin wird durch
Auslichten des Gehözbestandes betont. Die
Wiesenfläche wird von Staudenbeeten gefasst. Eine
ca. 20m breite Nord-Süd-Promenade quert den
Blumengarten. Sie wird aus einem Geäst verschiedener
Bodenmaterialien hergestellt (Mosaikpflaster, Asphalt,
Tenne). Amorphe Aussparungen im Belag nehmen
die Bestandsbäume auf und werden teilweise von
Bänken gerahmt.
Westlicher Kleiner Tiergarten
Sitzbänke und Staudenbeete geplant. Benachbart
schließt sich eine Liegewiese an.
Im Bereich der Thusneldaallee entsteht ein neuer
Stadtplatz. Im Bodenbelag sind ost-west-gerichtete
Pflasterbänder eingelassen, die im Übergang
zum Ottopark von linearen Heckenpflanzungen
begleitet werden. Die vorhandenen Linden an der
Thusneldaallee sind zu einem Baumraster ergänzt.
Realisierbarkeit
– Die stufenweise Umsetzung des Konzepts
erscheint möglich.
– Pflasterbänder reichen bis in den Vorplatz der
Heilandskirche.
– Der Fahrbereich für den ÖPNV im Bereich
Thusneldaallee
scheint
aufgrund
der
vorgeschlagenen Elemente (Bänke, Bäume)
leicht eingeschränkt.
– Der Heckenschnitt erscheint aufwendig. Für die
Staudenbeete (Blumengarten, Ottoplatz) schlagen
die Verfasser pflegeleichte Gruppenpflanzungen
vor.
– Die Arbeit überschreitet den Kostenrahmen
der Vertiefungsbereiche geringfügig. Während
VTB 1 unterhalb des Kostenrahmens liegt,
liegen VTB 2 und 3 darüber. Aufgrund der
Verlängerung des Spielbandes westlich VTB 3
ist eine Überschreitung des Gesamtbudgets nicht
auszuschließen.
neuen Inhalten belegt werden, wie z.B. Heilpflanzen,
einem Wasserbecken für Kneipkuren, Schach- und
Backgammon-Spiel, Skattischen, einem Laufband.
Der zur Straße weisende, überdachte Sitzbereich soll
zu einem abschließbaren Raum umgebaut werden, in
dem Sportgeräte, Schachfiguren etc. lagern.
Die Rollerbahn erhält einen neuen Asphaltbelag und
ist Ausgangspunkt für die Entwicklung eines aus
Hügeln und Tälern geformten Rollerparcours, der
sich nach Süden und Osten ausdehnt. Dort befinden
sich jeweils neue Spielbereiche. Der gesamte östliche
Parkabschluss beherbergt eine Reihe von Spiel- und
Freizeitangeboten insbesondere für Jugendliche:
Ballspielfelder, Tischtennis, Trampolin, Tischtennis.
Ergänzend ist eine Sandspielfläche vorgesehen.
1492
12 %
85 %
3%
26 Stk
10 Stk
11 Stk
Teilversiegelte Fläche
Unversiegelte Fläche
Bestandsbäume ges.
Gefällte Bäume
Neue Bäume
3.480 m
2
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
Hahn Von
Hantelmann,
Berlin/ Ergebnisprotokoll
/ 2. Rundgang
Kleiner
Tiergarten
/ Ottopark
1 Stk
7 Stk
Neue Bäume
7 Stk
13 Stk
44 %
54 %
2%
1.780 m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
30 Stk
5 Stk
67 Stk
133 Stk
63 %
20 %
17 %
14.465 m2
1493
Ottoplatz/ Ottopark
Auf dem Ottoplatz werden drei wassergebundene
Bereiche mit Betonmauern eingefasst, die sich zu
Sitzbänken und variablen Raumteilern erheben.
Für den südlichen Bereich ist der Kiosk mit
Außengastronomie und Boulespiel als Nutzung
vorgesehen, weiter östlich sind Aktivitätsangebote
wie Tischtennisplatten, Kicksäcke, Trampoline,
nördlich zwei Streetballfelder vorgeschlagen. Die
Bestandsbäume spenden Schatten, eine Abgrenzung
des Platzes zu der Straße ist nicht vorgesehen.
Die Anbindung an den Ottopark erfolgt nördlich des
Spielplatzes gradlinig entlang der bestehenden
Gehölzflächen bzw. über den Gehweg Alt-Moabit,
Gesamtkonzept
Warum nimmt man den Park ... nicht wahr?
Die Verfasser schlagen folgendes Konzept vor: Das
Parkareal erhält eine einheitliche Grundstruktur, die
in den Teilbereichen wiederkehrt: Ein einheitliches
Sitzmäuerchen zeichnet den Park nach und
fasst
die
semitransparenten,
abschirmenden
Gehölzflächen entlang der Turmstraße bzw. AltMoabit. Im Inneren der Parke sind durch zahlreiche
Baumfällungen/ Gehölzrodungen Blickbeziehungen
über die Wiesenfläche zwischen den Türmen der
Heilandskirche und der Kirche St.-Johannis möglich.
Diese Wiesen liegen jeweils zwei Stufen vertieft.
Nördlich und südlich des Gehölzstreifens liegen innen
die streng gradlinigen Parkpromenaden.
Als Gegenstück zum Ottoplatz entsteht am östlichen
Ende des Kleinen Tiergartens der Platz an der St.Johanniskirche.
Gartenhistorische Elemente werden in ihrer Grundform
erhalten, Symmetrien mit vorhandenen Materialien
nachgezeichnet. ... Die historischen Schalenbrunnen
werden wieder integriert.
Das zusammenhängende Parkareal ... stellt
einen wichtigen Baustein in einer übergeordneten
grünräumlichen Einbindung dar.
Hahn Von
Hantelmann,
Berlin/ Ergebnisprotokoll
/ 2. Rundgang
Kleiner
Tiergarten
/ Ottopark
Östlicher Kleiner Tiergarten
Beidseitig der Stromstraße sind die Gehweg- und
Pflanzflächen zu durchgehenden Platzflächen mit
dem erhaltenen Baumbestand umgestaltet, östlich ist
das Parkcafé eingeordnet.
In den Östlichen Kleinen Tiergarten gelangt man über
die seitlichen Parkpromenaden mit wassergebundener
Oberfläche oder durch den Senkgarten. Der
Senkgarten ist formal rekonstruiert, die Bepflanzung
wird gemäß des Pflegeetats und in Absprache mit dem
Denkmalamt entwickelt. Jegliche Beete sind extensiv.
Nur einzelne, besonders wertvolle Großbäume
und Einzelgehölze bleiben in diesem historischen
Parkteil erhalten, es entsteht wieder ein vollsonniger
Standort.
Die Wegeverbindung von Nord nach Süd ist ca.
60 m nach Osten verschoben und führt über eine
Grünverbindung zur Spree. Alle Nord-Süd-Querungen
erhalten eine Oberfläche aus Mosaik.
Westlicher Kleiner Tiergarten
Der Blumengarten wird axial symmetrisch neu erstellt,
das leicht geschwungene Sommerblumenbeet sowie
die ehemaligen Sandspielbereiche an der Turmstraße
entfallen. Die tiefer liegende Rasenfläche erhält an
der Kante zur Stromstraße zwei Stufen.
Die Nord-Süd-Querung Promenade ist zweischenklig
geführt, zwischen den beiden Wegeverbindungen
entstehen an den Straßen kleinere Platzflächen mit
Bänken. Die niedrigen Begrenzungsmauern öffnen
sich an dieser Stelle.
an dem die Gehölzpflanzungen ebenfalls durch
eine Sitzmauer begleitet sind. Als Nutzung für das
ehemalige WC-Gebäude wird eine Parkbibliothek
vorgeschlagen.
Das Rasenoval erhält konzeptgemäß zwei weitere
Stufen, auf der randständigen höheren Fläche
werden alle Gehölze entfernt, die Platzfläche zieht
sich großzügig über die Thusneldaallee bis zur
Heilandskirche.
Die Gartenhöfe sind durch die neue nördliche
Parkpromenade von Norden her erschlossen und
liegen an der inneren Parkwiese. Sie erhalten einen
Belag aus graugrüner wassergebundener Decke und
eine extensive Bepflanzung. Der Unterstand wird
integriert.
Am Ende der großen Parkwiese liegt die Rollerbahn
aus grünem Asphalt in die Rasenfläche eingebunden.
Ausgehend von der nördlichen Schleife wird ein den
gesamten Östlichen Kleinen Tiergarten durchziehender
Skaterweg hergestellt, die Rollerbahn selbst wird in
einigen Kurvenbereichen erweitert. Die Parkwiese ist
über zwei Stufen mit dem östlich angrenzenden Platz
an der St.-Johanniskirche verbunden.
Hier entstehen neue Aufenthaltsbereiche: Spielfelder,
Kletterfelsen, Bewegungsangebote und ein neuer
Kleinkinderspielbereich.
Die historischen Sitznischen liegen direkt an der
südlichen Parkpromenade.
Realisierbarkeit
– Die Wettbewerbsgrenzen sind im Bereich
Stützpunkt GSA überschritten.
– Die stufenweise Umsetzung
ist von den
Verfassern in einem Phasenkonzept dargelegt.
– Die Arbeit überschreitet den Kostenrahmen
der Vertiefungsbereiche (VTB 1 und 3:
geringfügige Überschreitung, VTB 2: deutliche
Überschreitung). Aufgrund zusätzlicher Mauern
und Stufen außerhalb der Vertiefungsbereiche
ist von einer Überschreitung des Gesamtbudgets
auszugehen
1493
0 Stk
26 Stk
Bestandsbäume ges.
Neue Bäume
58 %
Unversiegelte Fläche
0 Stk
30 %
Teilversiegelte Fläche
Gefällte Bäume
12 %
3.480 m
2
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
Ariol & Fiol,
Barcelona
/ 1. Rundgang
Kleiner
Tiergarten
/ Ottopark
/ Ergebnisprotokoll
1 Stk
0 Stk
Neue Bäume
2 Stk
13 Stk
44 %
36 %
20 %
1.780 m2
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
0 Stk
0 Stk
0 Stk
133 Stk
35 %
31 %
34 %
14.465 m2
1494
Ziel der Verfasser ist, dem Park eine einheitliche
und ausdrucksstarke Struktur zu geben. Die dafür
eingesetzte Mäanderstruktur setzt sich aus vier
verschiedenen Materialien zusammen: 1. Rasen,
2. Stauden bzw. Halbsträuchern (wie Lavendel,
Thymian, Salbei), 3. ockerfarbene wassergebundene
Decke (für Wege, Plätze) und 4. ockerfarbenes
Band aus kleinformatigen Betonplatten (30 x 30cm).
Letzteres ist zumeist ebenerdig, erhebt sich aber
punktuell zu einer Sitzstufe. Die Mäander nehmen
die gesamte Parkinfrastruktur wie Beleuchtung, Beund Entwässerung und Mobiliar (Bestands-Bänke,
Sitzstufen, Mülleimer, Fahrradstellplätze etc.) auf.
Außerdem ergänzen sie die bestehende Wegestruktur
und geben das Grundgerüst für die funktionale
und gestalterische Aufteilung der Fläche vor – die
Zwischenräume werden zu Rasen-, Stauden-, Platzund Spielplatzflächen. Die jeweilige Besetzung der
Streifen mit den genannten vier Grundmaterialien ist
dabei flexibel und kann an sich ändernde Bedürfnisse
angepasst werden.
Die Mäander legen sich als neue transparente Schicht
über die Strukturen und Elemente nach Willy Alverdes.
Diese sollen in ihrer Form erhalten und sichtbar
bleiben, z.T. rekonstruiert und mit zeitgemäßen
Nutzungen ergänzt werden.
Bestehende Wege (mit Mosaikpflaster) bleiben erhalten
„Zwei parallel verlaufende Flüsse“: Der
mäanderförmige Flussverlauf der Spree, welcher
die südliche Grenze Moabits bildet, wird als
verbindendes und strukturierendes Element auf
den inmitten der „Moabiter Insel“ gelegenen
Kleinen Tiergarten und Ottopark übertragen.
Die kontinuierlichen Mäander durchströmen alle
Parkfragmente und lassen diese zu einer Einheit
zusammenwachsen. Sie binden auch den neu
entstehenden Thusnelda-Platz sowie den MathildeJakob-Platz mit ein.
Gesamtkonzept
Ariol & Fiol,
Barcelona
/ 1. Rundgang
Kleiner
Tiergarten
/ Ottopark
/ Ergebnisprotokoll
Östlicher Kleiner Tiergarten
Beide Seiten der Stromstraße erhalten eine platzartige
Westlicher Kleiner Tiergarten
Die Abgrenzungen der Wege- Wiesen- und
Beetstrukturen im Blumengarten bleiben erhalten. Als
Teil der Mäanderstruktur legen sich Sommerblumen
in violetten, blauen und weißen Farbtönen über die
Fläche. Die o.g. Stauden sollen in diesem Bereich
ergänzt werden und, zusammen mit den dortigen
Bäumen, mit kleinen Infotafeln mit Name und Herkunft
der Pflanzen versehen werden. Im Bereich des UBahn-Eingangs entsteht eine kleine Platzfläche.
Ottoplatz/ Ottopark
Im Bereich des Ottoplatzes entsteht eine
geschwungene Platzfläche als (wassergebundene
Decke) als Teil der Mäanderstruktur. Die
mäandrierende Struktur mit Rasen, Stauden,
Betonbändern und wassergebundener Decke legt sich
auch über die Umgebungsflächen der Spielbereiche.
Nördlich entsteht eine ruhige Zone zum Aufenthalt
und Flanieren.
Das Rasenoval mit Rasenstufe bleibt erhalten und
bildet einen Kontrast zu den gegenläufigen Strukturen
des Mäanders. Innerhalb des Rasenovals erheben
sich die Betonbänder zu Sitzstufen und bilden ein
Amphitheater. Östlich schließt sich der ThusneldaPlatz mit überwiegend wassergebundener Decke
und integrierten, Betonbändern an. Die Betonbänder
werden auch in die Flächen der Heilandskirche
eingelassen und bis zum benachbarten Blumengarten
fortgesetzt.
und werden rollstuhl- bzw. kinderwagengerecht
sowie für Radfahrer (Nord-Süd-Wege) mit einer
wassergebundenen Decke ausgebaut.
Zur Öffnung der Parkanlage werden die randseitigen
Strauchpflanzungen vollständig entfernt.
Realisierbarkeit
– Die vorgeschlagene Mäanderstruktur überzieht
die Spielbereiche (im Westen), Flächen an der
Heilandskirche und St.-Johannis-Gemeinde, den
Mathilde-Jakob-Platz und die Stromstraße.
– Als stufenweise Umsetzung schlagen die
Verfasser eine abschnittsweise Realisierung von
West nach Ost oder umgekehrt vor.
– Die Staudenpflanzungen, insbesondere im
Blumengarten, erscheinen pflegeaufwendig.
– Die Arbeit
ist
im
Kostenrahmen
der
Vertiefungsbereiche realisierbar. Während VTB
1 und 2 unterhalb des Kostenrahmens liegen,
liegt VTB 3 darüber. Aufgrund der flächenhaften
wellenförmigen Umgestaltung mit Mäandern ist
eine Überschreitung des Gesamtbudgets nicht
auszuschließen.
Ausformung mit wassergebundener Decke. Die
Betonbänder der Mäanderstruktur laufen auch über
die Stromstraße hinweg bzw. sind in den Straßenbelag
eingelassen. Das Café aus östlicher Seite ist in den
Platz integriert.
Der Senkgarten und die Gartenhöfe sollen nach
historischem Vorbild rekonstruiert werden und ruhen
wie kleine Inseln im Strom. Die Rollerbahn wird in ihrer
nördlichen Schleife mit einem Skaterpool ausgestattet.
Die Verfasser schlagen vor die Durchfahrtshöhe der
Brücke (jetzt bis 2,0m) zu vertiefen. Im südlichen Teil
ist ein Jugendbereich mit Aufenthaltsmöglichkeiten
vorgesehen. Einzelne Betonbänder erheben sich hier
zu Sitzstufen. Nach Osten wird der Park mit einem
Spielbereich abgeschlossen.
1494
7 Stk
26 Stk
Bestandsbäume ges.
Neue Bäume
5%
Unversiegelte Fläche
9 Stk
70 %
Teilversiegelte Fläche
Gefällte Bäume
25 %
3.480 m
2
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Ottoplatz
Vogt Landschaftsarchitekten,
/ 1. Rundgang
Kleiner
Tiergarten / Ottopark / Zürich
Ergebnisprotokoll
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten U-Bahn Promenade
10 Stk
0 Stk
2 Stk
13 Stk
32 %
32 %
36 %
1.780 m2
Neue Bäume
davon historische Bäume
Gefällte Bäume
Bestandsbäume ges.
Unversiegelte Fläche
Teilversiegelte Fläche
Versiegelte Fläche
Gesamtfläche
Kenndaten Rollerbahn
60 Stk
2 Stk
33 Stk
133 Stk
76 %
3%
21 %
14.465 m2
1495
Ottoplatz/ Ottopark
Der Ottoplatz erhält eine wassergebundene Oberfläche,
in die eine Kreisfläche zur Streetballnutzung
eingelegt ist. Der Kiosk ist nicht dargestellt, das WC
ist erhalten.
Auf dem Platz befinden sich zehn quadratische
Pflanzkübel, entlang der angrenzenden Straßen sind
längliche Pflanzkübel aufgestellt.
Im Norden des Platzes beginnt/ endet die beauty-line,
eine geschwungene Wegeverbindung, angegliedert
ist der neue Quartierstreff im umgenutzten
Gesamtkonzept
Der Entwurf besteht im wesentlichen aus zwei
Layern.
Der Stadtgarten, der alle Elemente der Planung
Alverdes in sich aufnimmt und diese in einer Art
„Stand By“ Modus erhält. Der Stadtpark, der durch die
Parkgeschichte vor Alverdes geprägt ist.
Der Stadtpark bildet die räumliche Neugliederung des
Parks. Das Programm besteht aus drei Elementen.
Erstens gibt es eine Blickachse im Inneren des Parks,
die über die einzelnen Parkteile als visuelle Verbindung
hinweg führt. Zweitens wird das Baummuster durch
gezielte Rodung und Aufpflanzung wieder ablesbar:
Die Verfasser nennen Ahornwäldchen, Lindenblock
und Buchenhain. Als drittes Element wird ein neuer
Weg (beauty-line) geschwungen durch die Parkteile
gelegt.
Die Verfasser beschreiben das Parkareal als
Gelenk von den angrenzenden Stadtquartieren
zur Spree und dem Großen Tiergarten. Der
randständige Gehölzbestand wird bis auf die südliche
Spielplatzbegrenzung im Ottopark gerodet, der
Baumbestand wird zu artengleichen Pflanzungen
(Baummustern) zusammengefasst. Eine Verbindung
zur historisch existierenden fiskalischen Baumschule
auf den südlich angrenzenden Grundstücken bis zur
Spree wird dadurch hergestellt.
Vogt Landschaftsarchitekten,
/ 1. Rundgang
Kleiner
Tiergarten / Ottopark / Zürich
Ergebnisprotokoll
Östlicher Kleiner Tiergarten
Der östliche Kleine Tiergarten ist konzeptgemäß mit
einer langen Blickachse im Inneren entworfen. Im
Übergang zu den angrenzenden Straße gibt es keine
Gehölzpflanzungen, die Baumblöcke haben jedoch
Einbuchtungen und markieren so die Parkeingänge.
Teilweise werden sie durch Neupflanzungen
verdichtet.
Der Meyersche Zugang bleibt an der Stromstraße
erhalten.
Die innere Parkfläche besteht im östlichen Teil rund
um den Senkgarten aus Wiesenfläche, im östlichen
Teil wird Sportrasen vorgeschlagen.
Der Senkgarten und die Gartenhöfe werden
rekonstruiert, es sind aufwändige Staudenpflanzungen,
jedoch nur ein Wasserspiel vorgesehen. Im
Senkgarten sind Temporäre Events vorgesehen.
In den Gartenhöfen werden die Mauern erneuert,
Westlicher Kleiner Tiergarten
Der Blumengarten wird in der Struktur erhalten, die
Pflanzungen erneuert. In den Randbereichen zur
Turmstraße bzw. Alt-Moabit entsteht eine Wiese
unter Bestandsbäumen,das Blätterdach wird entlang
der Turmstraße durch Neupflanzungen ergänzt. Im
Inneren des Parks bleiben die Eiben erhalten (Stand
By Modus Eiben). Der neue Weg führt geschwungen
über die mittige Rasenfläche. Als Abschluss an der
Heilandskirche wird eine transparente Klinkermauer
vorgesehen.
Die Promenade führt in Bestandslage und -dimension
durch den Parkteil.
ehemaligen WC-Gebäude. Der Weg ist beidseitig
von Wiesenflächen begleitet und führt unter dem
Ahornbestand hindurch. Skattische sind hierher
gestellt.
Das Rasenoval wird von Wiesenfläche, dem Rondell
und einer Kleinsteinpflasterfläche begrenzt. Sitzbänke
und Skattische sind erhalten.
ebenso die Dachkonstruktion.
Die Rollerbahn ist in historischer Lage und Anbindung
erhalten und mit neuer Oberfläche versehen. Die
südliche Schleife führt durch ein Kiefernwäldchen mit
Spielgeräten. Östlich der Nord-Süd-Querung ist ein
neuer, größerer Kleinkinderspielbereich vorgesehen,
der die bestehende Topografie ausnutzt und zwei
Bereiche mit Sand- bzw. Fallschutzbelag darstellt.
Die Sitznischen am südlichen inneren Parkrand sind
überplant.
Der geschwungene Weg (beauty line) führt in diesem
Parkbereich von der südlichen Stromstraßenquerung
nördlich über den Senkgartenbereich, schwingt
zweimal über die Sportrasenfläche und dient
dann am östlichen Rand als Erschließung des
Kinderspielplatzes.
Realisierbarkeit
– Die Wettbewerbsgrenzen sind im Bereich
der westlichen Abgrenzung des pädagogisch
betreuten Spielplatzes überschritten.
– Die stufenweise Umsetzung des Konzepts
erscheint möglich.
– Die Rekonstruktion der Gartendenkmäler
deuten auf erhöhten Pflegeaufwand hin. Ein
Wasserbecken ist erneuert.
– Die Modellfotos des halbkugeligen Unterstandes
sind nicht zuzuordnen und kostenmäßig nicht
erfasst.
– Die Arbeit unterschreitet den Kostenrahmen
der Vertiefungsbereiche. Dies gilt für alle
Vertiefungsbereiche.
Die
Einhaltung
des
Gesamtbudgets ist möglich.
1495
Stellungnahme des Frauenbeirats
Kleiner Tiergarten / Ottopark / Ergebnisprotokoll
64
Frauenbeirat Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Dip.Ing Cagla Ilk, Dr. Elke Baranek (Landschaftsplanerin)
29.06.2010
Frauenbeirat Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Kleiner Tiergarten / Ottopark
Nichtoffener landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb
Gestalterische Prozesse von Freiräumen in der Stadt sind nicht nur als Baumaßnahmen zu
begreifen, sondern vor allem als eine Impulsmöglichkeit für ein vielseitiges, soziales und kulturelles
Leben im öffentlichen Raum.
Ein wichtiges Element zur Entwicklung neuer gendergerechter Stadtquartiere und -strukturen sind
die Spannungsfelder zwischen Individuum und Gesellschaft, bekannten Rollen und dem
Verhandeln neuer Rollenmuster und zwischen räumlich/sozialer Tradition und Innovation.
Freiräume können beispielsweise Orte des informellen gesellschaftlichen Austausches und
gleichzeitig der Erholung sein.
An Hand von neun Kriterien wurde analysiert, ob die Entwürfe einem Leitbild folgen, welche dem
Grundgedanken des Gender Mainstreamings entsprechen. Die Kriterien mündeten in einer
Gesamtbewertung, die die Meinung der Vertreterinnen des Frauenbeirates zu den einzelnen
Entwürfen wiedergibt.
1. Bewegung im Raum: Die Räume sind abgestuft und differenziert. Sie ermöglichen die
Wahl der Wege zu Tag- und Nachtzeiten und zwischen unterschiedlichen
Bewegungsintensitäten.
2. Blickbeziehungen, Übersichtlichkeit: Die Gesamtanlage muss gut zu überblicken sein.
Blickbeziehungen und ausreichende Transparenz unterstützen eine soziale Kontrolle.
3. Puffer, räumliche Struktur: Unterschiedliche Puffer strukturieren den Gesamtraum in
ruhige und aktive Bereiche.
4. Räume für Kommunikation und Austausch: „community building“
5. Infrastruktur für Erholung, Spiel und Sport: Wünsche/Ansprüche unterschiedlicher
Nutzungsgruppen an Gestaltungsmöglichkeiten in der Freizeit werden integriert.
6. Vielfältige Nutzer/innen-Gruppen: Die Bedürfnisse der Nutzer/innen in ihrer
Verschiedenheit werden integriert und spezifische Anforderungen der Altersgruppen und
Nutzungspräferenzen werden berücksichtigt ohne andere Gruppen auszuschließen.
7. Aufenthaltsqualität: Die Aufenthaltsflächen haben eine hohe Nutzungsqualität zu
verschiedenen Jahreszeiten.
8. Räumliche Wahlmöglichkeiten für unterschiedliche Gruppen (Alter, Geschlecht, Mobilität,
sozio-ökonomischer Hintergrund).
9. Sicherheit: Privatheit und soziale Kontrolle werden gleichermaßen ermöglicht.
Ergebnis:
1. Die Wettbewerbsaufgabe hat durch die eingeschränkte Zielsetzung in dem dreigeteilten
Gelände aufgrund des Gartendenkmalschutzes, die Vielfalt der Lösungen zwar begrenzt
aber auch zu klaren Entwürfe beigetragen (vgl. Kriterien 4, 5 und 8).
2. Im Auslobungstext sind Gender- und Diversity-Kriterien definiert und als eine Zielsetzung
beschrieben. Einige Entwürfe setzen sich mit diesen Kriterien intensiv auseinander.
3. Viele Beitragen lösen den introvertierten Zustand des Parks auf und nehmen sich der
gewünschten extrovertierten Gestaltung an (vgl. Kriterien 1,2,3 und 9.)
4. Im Auslobungstext fehlt eine Beschreibung der Rolle der Milieus in den umliegenden
Quartieren, die überwiegend migrantisch geprägt sind. Die überwiegende Zahl der
Entwürfe hat deshalb kaum soziale Verbindungen zu den Nachbarquartieren entwickelt.
Frauenbeirat Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
5. Strategien zur Partizipation spielen im Auslobungstext und in den Wettbewerbsbeiträgen,
mit Ausnahme einer geplanten Bürger- und Bürgerinnenveranstaltung, kaum eine Rolle.
Damit wird eine Chance verpasst, Idee und Vorstellungen der Bewohner/innen und
potenziellen Nutzer/innen in die Planungen zu integrieren.
6. Zu zwei Wettbewerbsbeiträgen können kaum Aussagen getroffen werden, weil sie
aufgrund ihrer Darstellung keine oder nur wenige Aussagen zur Funktion des Raumes oder
ihrer Nutzer/innen machen
7. Fünf Beiträge konnten bezogen auf die dargestellten Gender- und Diversity-Kriterien als
sehr gut bewertet werden. Als entwicklungsfähig können die mit mehreren (+) Zeichen
gekennzeichneten Entwürfe betrachtet werden.
Dipl.Ing. Cagla Ilk, Dr. Elke Baranek
Legende: Integration der Kriterien
niedrig/wenig
(-)
neutral
0
gut
(+)
hoch
(+)(+)
Nicht definiert
?
29.06.2010
2
(+)
(+)
(+)
(+)
0
(+)(+)
Nicht
(+)
(+)
(+)
(+)
(+)
Nicht
(+)(+)
(+)
1493
1482
1489
1490
1488
1486
1494
1480
1484
1487
1485
1483
1495
1481
1482
Kennziffer
(+)(+)
Bewegung in Raum
1491
Blickbezie., Übersichtlichkeit
(-)
(+)(+)
zu
(+)(+)
(-)
(-)
0
(+)
zu
(+)(+)
0
(+)(+)
(+)(+)
0
(+)
(-)
Puffer, räumliche Struktur
(+)
(+)(+)
beurteilen
(+)
(+)
(+)(+)
(+)
(+)
beurteilen
(+)
(+)
(-)
(+)(+)
(+)
(+)(+)
(+)
Räume für Kommunikation
0
0
(+)
(+)
(-)
(+)(+)
(+)
(+)
0
(-)
(+)(+)
(-)
(+)
(+)(+)
Infrastruktur für Spiel+Sport
(+)
(+)(+)
(+)(+)
(+)(+)
(-)
(+)(+)
(+)(+)
(+)
0
(+)
(+)(+)
(+)
0
(+)(+)
Zielgruppen + Vielfalt
0
(+)
(+)
0
(-)
(+)
(+)
(+)
0
0
(+)
?
0
(+)(+)
Aufenthaltsqualität
?
(+)
(-)
(-)
(-)
(+)
(+)
(-)
(+)
(+)
(+)
(-)
?
(-)
Räumliche Diversität
(+)
(+)
(+)(+)
(+)
(-)
(+)(+)
(+)
(+)
0
(-)
(+)
(+)
0
(+)(+)
Sicherheitsbedürfnisse
?
?
(+)
?
?
?
(+)
?
?
(+)
(+)
?
?
(+)
(+)
(+)
0
(-)
(+)
(+)
(+)
(-)
(-)
(+)(+)
0
(-)
(+)
Gesamt Bewertung