ERFAHRUNGSBERICHT American University , Fall 2010
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ERFAHRUNGSBERICHT American University , Fall 2010
ERFAHRUNGSBERICHT American University , Fall 2010 4400 Massachusetts Avenue, NW, Washington, DC 20016 202-885-1000 "You always return from a journey as a different man to the one who set off." Graham Greene In dem vorliegenden Erfahrungsbericht möchte ich allen Interessierten einen Einblick in meine Studienzeit in den Vereinigten Staaten geben. Im WS 2010/2011 habe ich im Rahmen des Nicht-EU Programms an der American Universität in Washington, DC studiert. Zu Beginn des Berichtes möchte ich gerne vorwegnehmen, dass der Auslandsaufenthalt in Washington, DC eine der allerbesten Entscheidungen meines Lebens, die ich jemals hätte treffen können, dargestellt hat. Ich entschiede mich für die American University, da mir deren Angebot eines integrierten Praktikums als das attraktivste erschien und auch Washington, DC als Stadt sicher etwas Besonderes ist. Nachdem ich auch die Zusage von der Viadrina bekam, ging die eigentliche Vorbereitung los. Als erstes bekommt man diverse Unterlagen bezüglich der Immatrikulation und der Kurswahl an der AU. Hier entschied ich mich für den Kurs „Foreign Policy“, da dieser meinem Studiengang am nächsten kam. Im Juni habe ich eine nette E-Mail von meinem zukünftigen Professor bekommen: “Warm welcome to the fall, 2010, American University seminar on International Relations and Foreign Policy. I’m delighted you have chosen the Washington Semester Program as your next intellectual and professional adventure, and I stand ready to assist throughout.” Professor Whitman ist einer der besten Menschen, den ich in meinem Leben getroffen habe. Um ein Visa beantragen zu können, benötigt man eine Einladung der amerikanischen Austauschuniversität. Hierfür musste ich zunächst einige Formalitäten der American University erledigen. Diese beinhalteten die Vorlage einer Krankenversicherung, Impfbescheinigungen sowie Auskunft über die gegebenen finanziellen Mittel für das Auslandssemester. Zuerst musste ich einen persönlichen Termin – in meinem Fall bei der Botschaft in Warschau – vereinbaren. Das Visum bekam ich daraufhin in kurzer Zeit zugesandt. Ein anderer wesentlicher Bestandteil der Vorbereitungen waren die Formalitäten für Unterkunft und Verpflegung. Das Washington Semester Program bietet verschiedene mögliche Unterkunftsarten an: Entweder man entscheidet sich „on campus“ zu wohnen oder privat „off campus“ oder im sog. „wish housing“. Meiner Meinung nach kommt man so am leichtesten in Kontakt mit amerikanischen Studenten, da diese ebenfalls in den meisten Fällen „on campus“ wohnen, und gewinnt somit einen guten Eindruck in das amerikanische Studentenleben. Tenley Campus und meine Mitbewohnerinnen – jetzt beste Freundinnen – bleiben in meiner Erinnerung. Zu den Zimmern kann man sagen, dass es etwas gewöhnungsbedürftig ist mit 2 anderen Leuten auf kleinstem Raum zu wohnen. Ich hatte zwar Glück mit meinen Mitbewohnern (ein Franzose und ein Amerikaner) und es gab gar keine Probleme. Der Campus, auf dem die Studenten des Washington Semester Programs leben, ist der Tenley Campus, der sich etwa 15 Gehminuten vom Hauptcampus der AU befindet. Dazu gibt es auch regelmäßig fahrende Shuttle-Busse zwischen den beiden Campusteilen und der nahegelegenen UBahn Station. Das Semester begann Mitte August und ich reiste am Wochenende vor dem eigentlichen Start an, sodass ich wenigstens ein bisschen Zeit hatte um mich einzuleben. Vom Flughafen Dulles kommt man am bequemsten mit dem Washington Flyer Shuttle zum Campus. Die ersten zwei Wochen waren “Internship search”. In dieser Zeit beginnt also die recht intensive Praktikumssuche, deren Teil auch ein Basar in der Sporthalle der AU Eagles ist. Hier haben viele Unternehmen einen eigenen Stand, um sich vorzustellen und Praktikanten rekrutieren zu können. Die Praktikumsangebote findet man auch in einer großen Datenbank des WSP, auf die man mit der Zahlung der $200 Gebühr kurz nach Immatrikulation an der AU Zugriff erhält. Ich bekam relativ schnell ein Interview-Anfrage von Goethe Institut Washington, wo ich dann auch später mein Praktikum absolvierte. Es ist besser, sich um ein Praktikum vor dem Auslandssemester zu kümmern. Montags und Dienstags waren für meinen Kurs die Praktikumstage, wo ich in Goethe Institut in Chinatown gearbeitet habe. Ziel des Praktikums ist es, einen tieferen Einblick in das Arbeitsleben zu bekommen und das theoretisch erlernte Wissen anzuwenden. Hierfür ist Washington DC als Standort mit dem Regierungssitz des Präsidenten und zahlreichen wirtschaftlichen und politischen, nationalen und internationalen Einrichtungen und Institutionen natürlich besonders interessant. Das Programm „Foreign Policy“ setzt sich sowohl aus Seminaren als auch aus zahlreichen Vorträgen von Gastrednern wie Senator Lugar, Botschaftler, Gäste aus Heritage Foundation, Cato Institut, New America Foundation, CIA, the White House, Pentagon, Department of State, Search for Common Ground, Botschaft der Russischen Föderation, Botschaft der Französischen Republik und anderen mehr zusammen. Die Vorträge waren immer höchst interessant und wir wurden aufgefordert, so viele Fragen wie möglich zu stellen. Ich persönlich habe sehr viel aus diesen Vorträgen gelernt – sowohl in fachlicher Hinsicht als auch im Hinblick auf die eigene weitere Berufsplanung. Größtenteils sind wir zu den Speakern gefahren, manchmal kamen Sie auch zur Uni. Benotet wird die Mitarbeit in der Klasse, mehrere Paper über den Verlauf des Semesters, case studies und zwei Examen, Eins in der Mitte des Semesters und Eines am Ende. Washington, DC ist in meinen Augen eine wunderschöne Stadt. Wenn man will, kann man die sehr interessanten Museen der Smithsonian Institution besichtigen, die auch noch alle ohne Eintritt auskommen. Vom „Aerospace Museum“ bis zur „National Art Gallery“ ist für jedes Interessengebiet etwas dabei. Sehr spannend, wenn auch nicht umsonst, ist das „Newseum,“ das sich mit der Geschichte des Journalismus befasst und dadurch auch einen kurzen Abriss über die Moderne Geschichte der USA gibt. In Downtown pulsierte das tägliche Leben, auf Capitol Hill findet man schöne Cafés und trifft des Öfteren auch mal Abgeordnete. Vom Capitol bis zum Lincoln Memorial erstreckt sich dann die berühmte National Mall mit dem Washington Monument in seiner Mitte. Auch sonst hat DC neben den bekannten Sehenswürdigkeiten, wie dem Weißen Haus und der National Mall, noch einiges zu bieten wie zum Beispiel das sehr schöne Stadtviertel Georgetown, Profiteams in allen vier der großen amerikanischen Sportligen, Verizon Center usw. Man muss auch besuchen und dort essen: • Chop't Salad (the best salads ever!) • Guapos Restaurant • Austin Grill (the best fried cheesecake ever!) • Five Guys • Cheesecake Factory • Chipotle Mexican Grill and many, many more… Insgesamt kann ich zusammenfassen: Der Auslandsaufenthalt hat sich gelohnt! Ich habe viele neue Erfahrungen gemacht, nette Menschen getroffen, meine Sprachkenntnisse in Englisch stark verbessert und würde jederzeit diesen Auslandsaufenthalt noch einmal machen. Der Auslandsaufenthalt ist sowohl auf der akademischen als auch auf der persönlichen Ebene als eine enorm wertvolle Bereicherung meines Lebens zu bezeichnen. PHOTO GALERY WASHINGTON SEMESTER STUDENTS! WELCOME TO AMERICAN UNIVERSITY! INTERNSHIP BAZAAR SENATOR LUGAR AND WSP-STUDENT THE WASHINGTON MONUMETNT CATO INSTITUT CONFERENCE AND AMBASSADOR STAPLETON ROY ORGANIZATION OF AMERICAN STATES TENLEY CAMPUS CAPITAL HALL, TENLEY CAMPUS AU CAMPUS CAPITOL HILL VIEW FROM STARBUCKS, CHINATOWN