Businessletter transparent, Ausgabe 1/2015
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Businessletter transparent, Ausgabe 1/2015
Januar 2015 UNSERE ERFAHRUNG – IHR GEWINN EIN GESPRÄCH ÜBER ANGEBOTE UND MEHRWERT VON GELSENWASSER+ MIT FACHBEIL AGE ABWASSER SPEZIAL ABWASSER 4 X 4 Schneller Check-up informiert Kommunen über Status quo AUSBAU MIT KOSTENBREMSE? Stellungnahme zur EEG-Novelle 2014 02 EDITORIAL INHALT TITELTHEMA | Ein Gespräch über Angebote und Mehrwert von GELSENWASSER+ 04 UNTERNEHMEN |Umweltschutz Bundesregierung legt erste Gesetzentwürfe zum Fracking vor03 Neues Jahr, neues Glück: Das Sprichwort drückt aus, was viele empfinden. Der Jahresanfang ist ein guter Zeitpunkt, um Dinge zu verändern oder Neues auf den Weg zu bringen. In diesem Sinne hat Gelsenwasser den Verteilrhythmus von transparent an die Sitzungszeiten der Kommunalpolitik angepasst. Künftig erhalten Sie das Magazin Ende Januar, Mai und September, um Informationen rund um Energie und Wasser noch aktueller einbeziehen zu können. Ebenfalls neu – und viel wichtiger – ist, dass wir unser Dienstleistungsangebot neu aufgestellt haben. Was sich hinter GELSENWASSER+ verbirgt und wie Sie davon profitieren können, lesen Sie auf den Seiten 4 – 6. Und auch sonst ist vieles in Bewegung, wie die weiteren Inhalte zeigen. Sie erfahren u. a., wie sich Gelsenwasser in energiepolitischen Fragen positioniert – zum Fracking genauso wie zum neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz oder zur Sicherheit der Gasversorgung in Deutschland. Herzlichst |Innovation Mobiles Auftrags-Management-System optimiert Arbeitsabläufe 09 |Position |Qualitätsmanagement Vorausschauende Strategien geben Sicherheit16 TSM-Prüfungen in allen Sparten erfolgreich absolviert18 LEISTUNGEN |Erdgasbeschaffung Neues Dienstleistungspaket hilft Marktchancen zu nutzen07 |Stromversorgung GELSENWASSER liefert Erdgas an Greenpeace Energy14 |Energieversorgung Mit Objektstromvermarktung in die Zukunft der Energieversorgung15 |Abwassermanagement Schneller Check-up informiert Kommunen über Status quo19 PARTNER |Erfolgsgeschichten Jubiläen bestätigen partnerschaftliches Engagement08 |Verträge GW Hünxe unterzeichnen Straßenbeleuchtungsvertrag mit der Gemeinde10 GELSENWASSER und Stadtwerke Hamm rücken n äher zusammen14 Antje Antoni Kevelaer unterzeichnet Gaskonzessionsvertrag mit GWN17 IMPRESSUM Herausgeber: GELSENWASSER AG Willy-Brandt-Allee 26 · 45891 Gelsenkirchen Telefon: 0209 708-0 · Telefax: 0209 708-650 Internet: www.gelsenwasser.de Redaktion: Antje Antoni Telefon: 0209 708-296 E-Mail: [email protected] |Projekte Gründung einer gemeinsamen Netzservicegesellschaft für Wesel10 |Gespräch 3 Fragen an Bernd Müller Gemeindedirektor der Gemeinde Stolzenau und Bürgermeister der Samtgemeinde Mittelweser11 HINTERGRUND |Energiepolitik Stellungnahme zur EEG-Novelle 2014 12 KURZ NOTIERT » Löhne wird elektro-mobil 20 » Im Einsatz für Dortmunder Kanalnetz20 » Dringender Änderungsbedarf beim Düngerecht 20 UNTERNEHMEN | Umweltschutz GELUNGENER GEWÄSSERSCHUTZ? Bundesregierung legt erste Gesetzentwürfe zum Fracking vor © Stefan Körber - Fotolia.com Seit Beginn der Diskussion um die umstrittene Fracking-Technologie versucht Gelsenwasser, die Politik bei der Entwicklung angemessener Regelungen zu unterstützen und zu beraten. Unter anderem ließ das Unternehmen dazu in 2014 ein Rechtsgutachten anfertigen, das zentrale Bedingungen für einen nachhaltigen Gewässerschutz aufzeigte. Inzwischen liegt aus Berlin ein erster, jedoch noch unvollständiger Gesetzentwurf vor. Die Falke Hydrocarbons GmbH (ehemals BNK) hat in NRW inzwischen auf ihre Aufsuchungsfelder („Adler“, „Falke“, „Falke-South“) verzichtet, darunter auch eins von zwei Feldern im Ruhr-Einzugsgebiet. Dass dies der richtige Schritt ist, hatte bereits die Regionalstudie zum Fracking von AWWR und Ruhrverband in 2013 aufgezeigt. Widersprüchliche Darstellungen seitens Presse und Politik lassen derzeit noch kein klares Bild der endgültigen gesetzlichen Regelungen entstehen. Zunächst gilt ein Moratorium bis 2018. Der Entwurf des Bundesumweltministeriums sieht zudem vor, neben dem Wasserhaushalts- auch das Bundesnaturschutzgesetz sowie weitere Umweltgesetze zu ändern. Zur ebenfalls nötigen Anpassung des Bergrechts gibt es derzeit noch keine Vorschläge. Im Wasserrecht ist geplant, dass ein Gremium aus unabhängigen Wissenschaftlern zukünftig Anträge auf Probebohrungen prüfen und Empfehlungen dazu abgeben soll. Bei positivem Verlauf könnte die Bergbehörde dann ab 2018 auch ein kommerzielles Erschließungsvorhaben genehmigen. In Wasser- und Naturschutzgebieten sollen Fracking und Abwasserversenkung gänzlich verboten werden. Diese Verbote können auf Wassereinzugsgebiete ausgedehnt werden. untersuchung. Eine wichtige Frage wirft die mögliche Zulassung von Probebohrungen auf: Werden die Regelungen zum vorsorgenden Umwelt- und Gewässerschutz bei einem positiven Testverlauf wieder zur Diskussion gestellt? Dass es einmal gut ausgeht, verringert nicht die Risiken, die mit dem Verfahren und den in Rede stehenden zehntausend Fracking-Vorgängen in Deutschland verbunden sind. Der Gewässerschutz steht daher in Bezug auf Fracking noch auf wackeligen Füßen. Vor diesem Hintergrund wird sich Gelsenwasser in Abstimmung mit Partnern und Kommunen verstärkt dafür einsetzen, dass die endgültigen gesetzlichen Regelungen ein klares Fracking-Verbot für ausgewiesene Gebiete mit besonderem Schutzbedarf enthalten. Nur so ist in dieser Frage ein nachhaltiger Gewässerschutz zu gewährleisten. Offene Fragen Soweit sich die entworfenen Regelungen auch im späteren Artikelgesetz wiederfinden, wird der Gewässerschutz gestärkt. Jedoch sind einige Regelungen unklar bzw. Vorschläge der Wasserwirtschaft nicht berücksichtigt. Das betrifft insbesondere das Unterfahren von Verbotszonen (z. B. durch Horizontalbohrungen): Hier bleibt zu klären, wie der gebotene Schutz sensibler Gebiete erfolgen soll. Abzuwarten sind auch die noch ausstehenden Regelungen im Bergrecht, wie etwa eine Pflicht zur Umweltverträglichkeits- Ansprechpartner: Ulrich Peterwitz Wasserwirtschaft Tel.: 0209 708-274 [email protected] 03 04 TITELTHEMA UNSERE ERFAHRUNG – IHR GEWINN Ein Gespräch über Angebote und Mehrwert von GELSENWASSER+ In der letzten Ausgabe der transparent haben wir Ihnen das Dienstleistungspaket „Effizienz“ für Industrie und Gewerbe vorgestellt – als erstes Beispiel für die Angebote von GELSENWASSER+. Was es mit der neuen Marke auf sich hat, welche Produkte sie umfasst und wie Sie davon profitieren können, erfahren Sie im nachfolgenden Interview mit Oliver Thieme, Leiter der Abteilung Dienstleistungsmanagement. Herr Thieme, welche Idee steckt hinter GELSENWASSER+? Gelsenwasser war schon immer nicht nur Versorger, sondern auch Dienstleister. Diesen Aspekt stellen wir mit der neuen Marke deutlicher heraus. Unter Rückgriff auf unsere Erfahrungen und unser breit gefächertes Know-how haben wir die Produkte dabei gezielt auf konkrete Anliegen zugeschnitten. Das fiel uns insofern leicht, als wir Aufgaben, Ziele und Probleme unserer Kunden aus eigener betrieblicher Erfahrung genau kennen. Mit GELSENWASSER+ halten wir jetzt klar strukturierte, modular aufgebaute Systemlösungen für alle Geschäftsbereiche bereit, in denen wir selbst tätig sind: Wasser- und Energieversorgung, Abwasserentsorgung und kaufmännische Services. Den Mehrwert, den wir hier zu bieten haben, soll das „+“ unterstreichen. Wer kann die neuen Angebote nutzen? GELSENWASSER+ umfasst speziell auf Geschäftskunden zugeschnittene Lösungen. Konkret richten wir uns damit an Kommunen, Industrie- und Gewerbebetriebe sowie Unternehmen der Versorgungs- bzw. Abwasserentsorgungsbranche. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie bisher Gelsenwasser-Kunden sind. Auch Kommunen, die keine Konzessionspartner sind, oder Versorger und Entsorger, die nicht zum Gelsenwasser-Netzwerk gehören, können unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Welche Anliegen greifen die Produkte auf? Zentrales Kriterium ist immer ein relevanter Bedarf. Dabei berücksichtigen die Angebote sowohl Abwicklungs- als auch Entwicklungsaufgaben; entsprechend groß ist die Bandbreite. Das beginnt bei Analyse- und Beratungslösungen z. B. zur Identifi kation und Ausschöpfung von Energiesparpotenzialen. Zugleich bieten wir Planung und Umsetzung für komplexe Vorhaben wie etwa eigene Windenergieprojekte an, und nicht zuletzt übernehmen wir auch spezifische Prozesse wie Kundenservice und -abrechnung. 05 © Andreas Weiß, Gelsenkirchen TITELTHEMA IE UNS AUF BESUCHEN S D! D E R E - W Or 20R15L | Halle 2, Stand 2-510 10. bis 12. Febr Welche Nutzeffekte sind mit den neuen Angeboten verbunden? Ein entscheidender Gewinn besteht sicherlich darin, dass sich alle unsere Produkte bereits in Betrieben der Gelsenwasser-Gruppe bewährt haben. Die Bearbeitung obliegt durchweg denselben Mitarbeitern, die auch die Gelsenwasser-Anlagen betreiben und für die stetige Verbesserung der Prozesse verantwortlich sind. Dadurch profitieren unsere Kunden auch von den Innovationen, die wir gemeinsam mit externen Partnern regelmäßig entwickeln und erproben. Wir bieten also nicht nur praxistaugliche, sondern auch zukunftsfähige Lösungen an. Ein weiterer Aspekt ist die große Leistungstiefe, die wir uns in allen technischen Kernprozessen bewahrt haben. Anders als viele Mitbewerber sind wir deshalb in der Lage, auch komplexe Projekte als Komplettpaket „aus einer Hand“ zu bewältigen. Und nicht zu- ua letzt kommen den Kunden unsere mittelständische Tradition und die damit verbundene Bodenständigkeit zugute: Wir setzen uns verlässlich, zügig und unbürokratisch für ihre Belange ein. Wie flexibel können Sie auf individuelle Anforderungen reagieren? Unsere Dienstleistungen sind durch einen modularen Aufbau geprägt, der einem „Best Practice“-Vorgehen entspricht. Zugleich ist uns sehr bewusst, dass für optimale Ergebnisse immer die konkreten Gegebenheiten berücksichtigt werden müssen. Entsprechend können unsere Kunden nach Bedarf nicht nur die Gesamtlösung, sondern auch einzelne Module nutzen. Jeder Baustein wird außerdem auf ihre individuellen Anforderungen angepasst. Insofern sind unsere Produkte nie Konfektionsware, sondern immer der Maßanzug. 06 TITELTHEMA Als Fachdienstleister sind Sie ja nicht allein am Markt. Was kann GELSENWASSER+, was andere nicht können? IHR PLUS AUF EINEN BLICK Welche Vorteile Sie mit GELSENWASSER + genießen Unter dem Dach von GELSENWASSER+ erwartet Sie ein breites Spektrum praxiserprobter Dienstleistungspakete, die Sie effizient bei der Bewältigung wichtiger Aufgaben unterstützen. Dabei nutzen Sie aus einer Hand » langjährige Erfahrungen mit dem Betrieb von Verund Entsorgungseinrichtungen, » umfassendes multidisziplinäres Know-how, » nachweislich erfolgreiche Lösungen, » innovative Technologien und Verfahren, » kostenwirksame Optimierungen, » Synergien im Gelsenwasser-Netzwerk, » sichere Erfüllung gesetzlicher und behördlicher Auflagen, » Verlässlichkeit, hohe Ergebnisqualität und umfassenden Service. Wie viele Produkte stehen schon bereit, und wie sieht die weitere Entwicklung aus? Zur Markteinführung von GELSENWASSER+ Anfang 2015 starten wir mit einer Vielzahl von Systemlösungen – darunter z. B. Energieeffizienz-Angebote speziell für Kläranlagen, Wasserversorger und Industriebetriebe, Service-Pakete und ein WindenergieProdukt. Weitere Angebote sind bereits in Vorbereitung, und auch zukünftig werden wir kontinuierlich neue bedarfsgerechte Lösungen entwickeln. Insofern lohnt es sich, häufiger auf unserer Internetseite www.gelsenwasser-plus.de vorbeizuschauen. In den verschiedenen Produktfeldern konkurrieren wir u. a. mit spezialisierten Ingenieurbüros, Projektentwicklern, Versorgungskonzernen oder Abrechnungsdienstleistern. Ihnen gegenüber liegen zentrale Vorteile in unseren fachübergreifenden Praxiserfahrungen als Anlagenbetreiber und Selbstanwender, in unserer Kompetenz- und Leistungstiefe und der gemeinsamen Weiterentwicklung innovativer Ansätze im Gelsenwasser-Netzwerk. Insofern bieten wir auch eine besondere Erfolgssicherheit. Und last, but not least sind unsere Angebote ökonomisch wie ökologisch nachhaltig. Wo findet man Informationen zu den einzelnen Angeboten? Der einfachste Weg führt über die neue Internetseite. Hier kann man alternativ über die Geschäftsfelder oder die Kundengruppe in das Dienstleistungsportfolio einsteigen. Kurzfristig wird die Internetseite zunächst nur die Basisinformationen zu den einzelnen Dienstleistungen enthalten, aber auch die Möglichkeit bieten, Produktbroschüren herunterzuladen. Mittelfristig werden weitere Informationsangebote integriert: z. B. ein Blog über aktuelle Veranstaltungen und realisierte Projekte, Videosequenzen oder Einladungen zu Online-Seminaren. Wie kann man GELSENWASSER+ „persönlich“ kennenlernen? In Kürze z. B. im Rahmen der E-world vom 10. bis 12. Februar: Unser Messestand wird stark von GELSENWASSER+ geprägt sein, und es sind viele Kolleginnen und Kollegen vor Ort, die das Konzept sowie die einzelnen Dienstleistungen fachlich vertreten. Außerdem werden wir unsere Produkte bei Veranstaltungen der Versorgungswirtschaft, der Kommunalpolitik und der Fachverbände präsentieren – Vorankündigungen finden Sie auf der Internetseite. Und dann gibt es natürlich noch die kostenlose und unverbindliche Erstberatung, die wir jedem Interessenten anbieten. Sprechen Sie uns einfach an! Herzlichen Dank für das Gespräch! W W W.G E L S E N WA S S E R - P L U S . D E Hier sind Sie an der richtigen Adresse, wenn Sie Informationen rund um die bedarfsgerechten Angebote von GELSENWASSER+ wünschen. Ansprechpartner: Oliver Thieme Dienstleistungsmanagement Tel.: 0209 708-253 [email protected] „In diesem komplexen Feld ist Vertrauen die wichtigste Währung. Wir verdienen es uns, indem wir die Bedürfnisse und Fragen unserer Kunden ernst nehmen und ihnen eine kompetente und engagierte Betreuung bieten“, fasst Wolfgang Schlecht, Leiter der Abteilung Beschaffung Energie, die Philosophie seines Teams zusammen. LEISTUNGEN | Erdgasbeschaffung EFFIZIENTER ERDGASBEZUG Neues Dienstleistungspaket hilft Marktchancen zu nutzen Ob Erdgasversorger oder Industrieunternehmen mit eigenem Bilanzkreis: Die gängigen Beschaffungsszenarien sind oft mit einem eingeschränkten Handlungsspielraum verbunden. Ein Erdgasbezug in Eigenregie kommt für viele dennoch nicht infrage, da er mit dem Aufbau von Know-how und Infrastruktur (zu) teuer erkauft werden muss. Einen Ausweg aus diesem Dilemma eröffnet jetzt GELSENWASSER+: mit einem spezialisierten Dienstleistungspaket, das die Chancen am liberalisierten Erdgasmarkt nutzen hilft. „Variabel“ – so lautet der Name der Systemlösung, die alle Informationen, Instrumente und Services zur Verfügung stellt, die für ein wettbewerbsfähiges Beschaffungsmanagement notwendig sind. Ein modularer Aufbau bietet Leistung nach Bedarf: Kunden können sowohl einzelne Bausteine als auch die Komplettlösung in Anspruch nehmen. In jedem Fall wird das Paket flexibel an die individuelle Situation und die jeweiligen Rahmenbedingungen angepasst. Optimierung von A bis Z Verschiedene Module unterstützen wirkungsvoll dabei, den Erdgasbezug effizienter zu gestalten. Das beginnt mit einem operativen Bilanzkreismanagement, das die vielfältigen Möglichkeiten e iner strukturierten Gasbeschaffung eröffnet. Der Kunde verlässt sich dabei auf bewährte Softwarelösungen, eingespielte Prozesse und einen rund um die Uhr verfügbaren Bilanzkreisverantwortlichen. Bei der Prog nose verhelfen optimierte Modelle zu einem h ohen Qualitätsstandard mit hoher Treffsicherheit; im Bilanzkreispool führt die gemeinsame Saldierung mit dem kompletten Gelsenwasser-Portfolio zu relevanten Kosteneinsparungen. Leistungen aus einer Hand und realisieren ihre Vorhaben mit einem festen persönlichen Ansprechpartner. Der „Marktzugang“ ermöglicht den Einkauf zu Großhandelspreisen. Basis ist ein Vertrag mit der GELSENWASSER AG; ob und wann welche Geschäfte getätigt werden, bestimmt dabei grundsätzlich der Kunde. Fundierte Entscheidungshilfen liefert das Modul „Information“: mit täglichen allgemeinen Marktberichten, technischen Chartanalysen zu den Handelssignalen und regelmäßigen Fahrplanbewertungen. Auskunft zum Angebot Zusätzlich bietet Gelsenwasser jedem Interessenten ein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch an. Das „Variabel“-Team freut sich auf Ihre Anfrage! Spielraum mit Spareffekten Mithilfe der Systemlösung „Variabel“ können Versorger jeder Größenordnung und Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis autonom am Erdgasmarkt agieren. Dabei kombiniert das Angebot Expertenwissen mit Transparenz und maximaler Entscheidungsfreiheit. Kunden genießen die Sicherheit optimierter Prozesse und umfassender Information und können Beschaffungs- und Bilanzierungskosten nachhaltig senken. Dabei erhalten sie alle Ansprechpartner: Wolfgang Schlecht Beschaffung Energie Tel.: 0209 708-691 [email protected] 07 08 PARTNER | Erfolgsgeschichten ERFOLG IM NETZWERK Jubiläen bestätigen partnerschaftliches Engagement Als Partner für Kommunen bietet Gelsenwasser maßgeschneiderte Konzepte, die lokale Gegebenheiten und Anforderungen berücksichtigen – und einiges mehr. So finden Kommunen stets ein offenes Ohr für aktuelle Anliegen und profitieren von den Chancen in einem aktiven Netzwerk: vom regelmäßigen Erfahrungsaustausch über Informationen zu neuesten Entwicklungen bis hin zur Unterstützung bei einer zukunftsorientierten Planung. Kein Wunder also, dass die meisten Kooperationen im In- und Ausland bereits seit vielen Jahren Bestand haben. Auch 2014 konnten zahlreiche runde Geburtstage gefeiert werden. Nach einer Führung über die Kläranlage in Emmerich wurden im Ratssaal die Ergebnisse Anlässlich des Jubiläums begrüßte Bürgermeister Pavel Vanoušek die Gelsen von zehn Jahren Zusammenarbeit präsentiert. Unter den Gästen: Bürgermeister Johannes kirchener Gäste herzlich im Rathaus der Stadt Cheb und lud sie ein, sich im „Goldenen Buch“ zu verewigen. Diks, und TWE-Geschäftsführer Marc Antoni. 10 Jahre Technische Werke Emmerich am Rhein GmbH (TWE) Seit dem 1. September 2004 führen die TWE – ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadt Emmerich (50,1 %) und der GELSENWASSER AG (49,9 %) – den Betrieb der Abwasseranlagen und kontrollieren das Kanalsystem sowie die Kläranlage der Stadt Emmerich am Rhein. „Mit der Zusammenarbeit sind wir sehr zufrieden“, lautet das knackige Fazit von Bürgermeister Johannes Diks. Bisher wurden insgesamt 30 Mio. € in die Abwasserinfrastruktur investiert und damit die Betriebssicherheit in Kanal und Kläranlage deutlich erhöht. Zudem ergeben sich aus der e ngen Zusammenarbeit von TWE und Stadt wichtige Synergien, die einen effi- zienteren Einsatz der Gebühren des Bürgers ermöglichen: Heute wird z. B. bei jeder Straßenbaumaßnahme geprüft, ob sie sich sinnvoll mit einer anstehenden Sanierung im Kanalsystem verbinden lässt. 20 Jahre Partnerschaft mit der Stadt Cheb Vor 20 Jahren begann die Zusammenarbeit zwischen Gelsenwasser und der tschechischen Stadt Cheb; seitdem unterstützt Gelsenwasser das Unternehmen und die Kommunen vor Ort bei der Versorgung ihrer Bürger. Die CHEVAK Cheb a. s., an der Gelsenwasser mit 28,75 % beteiligt ist, beliefert über Cheb hinaus auch die Orte Marienbad, Asch und Franzensbad samt Umgebung mit Trinkwasser und ent- sorgt das Abwasser. Eine weitere Beteiligungsgesellschaft – TEREA Cheb s. r. o. (je 50 % Gelsenwasser und Stadt Cheb) – erbringt umfassende Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger in der Wärmeversorgung, als Betriebsführerin des städtischen Wohnungsbestands und in weiteren kommunalen Arbeitsbereichen. Aufgrund der langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit und der wegweisenden gemeinsamen Firmengründungen durften sich die Unternehmensvertreter jetzt im „Goldenen Buch“ der Stadt verewigen. 10 Jahre Stadtentwässerung Dresden GmbH (SEDD) Im September wurde auch in Dresden gefeiert: das 10-jährige Jubiläum der Part- „Bei Gelsenwasser legen wir traditionell großen Wert auf langfristige partnerschaftliche Beziehungen. Dafür muss man zwar deutlich mehr tun, als im Vertrag geschrieben steht – die Zusammenarbeit ist aber auch deutlich produktiver.“ Henning R. Deters, Vorstandsvorsitzender der GELSENWASSER AG Dr.-Ing. Dirk Waider, Technik-Vorstand der GELSENWASSER AG, beim Empfang auf Schloss Albrechtsberg am 3. September 2014 © www.stefangallwitz.com UNTERNEHMEN Die neue biologische Reinigungsstufe in der Kläranlage Dresden-Kaditz, mit 740.000 Einwohnergleichwerten die größte in den fünf östlichen Bundesländern nerschaft zwischen der Landeshauptstadt und der GELSENWASSER AG, die 2004 49 % der aus einem städtischen Eigenbetrieb hervorgegangenen SEDD erworben hatte. Vorausgegangen war eine europaweite Ausschreibung, bei der die Gelsenkirchener neben einem wettbewerbsfähigen Kaufpreis das beste Gesamtkonzept vorlegten. Die damit begründete Kooperation gilt als eine der größten Teilprivatisierungen der deutschen Abwasserwirtschaft und überzeugt durch nachhaltigen Erfolg. Dass die SEDD wirtschaftlich auf soliden Füßen steht, ist nicht zuletzt dem gemeinsam konzipierten Drittgeschäft zu verdanken: So entstand ein Katalog bedarfsorientierter Dienstleistungen für Kommunen, Verbände der Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie Industrieunternehmen. Von der gesunden Unternehmensentwicklung profitieren auch die Bürger: Trotz hoher Investitionen in die Infrastruktur blieben die Abwassergebühren auf vergleichsweise niedrigem Niveau stabil. Ansprechpartner: Markus Janscheidt Beteiligungsmanagement Tel. 0209 708-1824 markus.janscheidt@ gelsenwasser.de | Innovation PROZESSE WERDEN UNTERSTÜTZT Mobiles Auftrags-Management-System optimiert Arbeitsabläufe Im Außendienst der Gas- und Wasserverteilung fallen zahllose rückmelderelevante Vorgänge an, die bisher nachträglich manuell in die betrieblichen IT-Systeme übertragen wurden. Um hier die Effizienz zu steigern, ohne die gut organisierten technischen Abläufe zu verändern, hat Gelsenwasser ein mobiles Auftrags-Management-System (mAMS) eingeführt. Nebenbei kann das Unternehmen so den Kunden noch mehr Servicequalität und den Mitarbeitern eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung bieten. Im Gas- und Wassernetzbetrieb bei Gelsenwasser bearbeiten Handwerker und Meister pro Jahr ca. 100.000 Aufträge. Die dabei erzeugte Vielzahl von Meldungen, Berichten und Dokumentationen musste bis vor Kurzem nachträglich von Hand in die betrieblichen Systeme eingepflegt werden. Um diesen Prozess zu optimieren, hat das Unternehmen flächendeckend die Softwarelösung „FFA – Field Force Automation“ von General Electric Digital Energy eingeführt. Mit deren Hilfe lassen sich alle Vorgänge per intuitiver Web-Anwendung mobil erfassen; eine drahtlose Synchronisation (UMTS, WLAN) sorgt dabei für hohe Transparenz in Echtzeit. Das erleichtert und beschleunigt Entscheidungsprozesse ebenso wie die nachfolgende Steuerung der Datenflüsse und Ressourcen. Die Handwerker bearbeiten ihre Aufträge jetzt auf mobilen Tablet-PCs. Dabei ist FFA auch als Offline-Anwendung installiert, die ohne Netzverbindung genutzt werden kann. Sobald wieder ein Netz zur Verfügung steht, werden alle Eingaben automatisch synchronisiert. Das gilt für technische Sachdaten genauso wie für auftragsbezogene Skizzen oder Fotografien, die im Außendienst erzeugt werden. Die Einführung, begleitet von intensiven Schulungen für ca. 450 Mitarbeiter, wurde Ende 2014 abgeschlossen und ist ein weiterer konsequenter Schritt in der Digitalisierung interner Prozesse. Die positiven Effekte werden bereits deutlich: Der administrative Aufwand hat abgenommen, und die Arbeitsabläufe sind straffer und effizienter geworden. Ansprechpartner: Christian Creutzburg GELSENWASSER Energienetze GmbH Tel.: 02858 9090-300 [email protected] 09 10 PARTNER | Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Hünxe und den Gemeindewerken beginnt am 1. Januar 2015 für eine Laufzeit von 20 Jahren. Verträge FORTSCHRITT BEIM KLIMASCHUTZ GW Hünxe unterzeichnen Straßenbeleuchtungsvertrag mit der Gemeinde Im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens hatte die Gemeinde Hünxe die Betriebsführung der Straßenbeleuchtung sowie die Umstellung der 1.400 Leuchten auf LED-Technologie ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt nun die Gemeindewerke Hünxe GmbH (GW Hünxe), ein Gelsenwasser-Partnerunternehmen. Bei der Erfüllung der anfallenden Aufgaben wird sie im Rahmen einer Kooperation von der GELSENWASSER Energienetze GmbH unterstützt. Selbst die Finanzierung ist für die Gemeinde haushaltsschonend, weil sie im Rahmen eines Contracting erfolgt. GW Hünxe stellt die Straßenbeleuchtung in eigenem Namen und auf eigene Rechnung um und verantwortet die ordnungsgemäße Beleuchtung sowie die Instandhaltung im Vertragsgebiet. Dafür zahlt die Gemeinde während der Vertragslaufzeit je Leuchtpunkt eine fixe ContractingRate. Die Strombeschaffung für die Beleuchtung verbleibt im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde. Mit Unterzeichnung des Vertrags erfolgte ein weiterer Schritt in Richtung Klimaschutz, denn neben der Betriebsführung modernisiert GW Hünxe bereits im ersten Vertragslaufjahr die Straßenbeleuchtungsanlagen. Die Umrüstung auf die energieeffiziente LEDTechnologie kann jährlich über 380.000 kWh einsparen. Dadurch sinken in Hünxe nicht nur die Kosten im Gemeindehaushalt; auch der CO2-Ausstoß reduziert sich um 188 t pro Jahr. PARTNER | Ansprechpartner: Christian Creutzburg GELSENWASSER Energienetze GmbH Tel.: 02858 9090-300 [email protected] Projekte KOOPERATION SCHAFFT SYNERGIEN Gründung einer gemeinsamen Netzservicegesellschaft für Wesel Wie lässt sich die Gas- und Wasserversorgung zukunftsfähig, technisch hochwertig und kostenbewusst bewerkstelligen? Diese Frage wurde in Wesel im Rahmen eines Kooperationsprojekts der Stadtwerke Wesel GmbH (SWW) und der GELSENWASSER Energienetze GmbH (GWN) beantwortet. Das Ergebnis: die Netzservicegesellschaft Niederrhein mbH (NSG). Im härter werdenden Wettbewerb, den neue Richtlinien und gesetzliche Auflagen zusätzlich erschweren, müssen Energieversorger effizienter und kostengünstiger arbeiten. Um Potenziale zu klären, haben die SWW gemeinsam mit GWN die Organisation ihres Gas- und Wassernetzbetriebs qualitativ und quantitativ analysiert und Kooperationsmöglichkeiten geprüft. Dabei erwies sich eine gemeinsame Netzservicegesellschaft als das Modell mit den größten Synergie- und Spareffekten. Im September 2014 beschlossen die Gremien der SWW sowie der Rat der Stadt Wesel einstimmig, die NSG zu gründen. Ab 1. Januar 2015 übernimmt sie auf Basis GWN unterstützt die NSG u. a. mit technischen Dienstleistungen aus der Betriebsdirektion im benachbarten Hünxe. eines Betriebsführungsvertrags die Verantwortung für die Gas- und Wassernetze sowie das Wasserwerk in Wesel. Beide Partner beteiligen sich mit jeweils 50 %. Für die Betriebsführung notwendige Gegenstände des Anlagevermögens gehen auf die neue Gesellschaft über, die auch die SWW-Mitarbeiter des Netz- und Wasserwerksbetriebs beschäftigt. GWN bringt im Rahmen eines technischen Dienstleistungsvertrags ihr fachliches Know-how in die Partnerschaft ein und stellt den technischen Geschäftsführer. Dienstleistungen und Geschäftsführung im kaufmännischen Bereich übernehmen die SWW. Ansprechpartner: Ulrich Prinzel GELSENWASSER Energienetze GmbH Tel.: 02858 9090-315 [email protected] ABWASSER SPEZIAL | JANUAR 2015 Ansprechpartner: Stefan Garriß Fachbereich Abwasser Tel.: 0209 708 -1990 [email protected] ENERGIEFRESSER KLÄRANLAGE GÜNSTIG ZÄHMEN NRW.Bank fördert ganzheitliche Analyse mit ZAK EN Als massive Energieverbraucher beinhalten Kläranlagen ein erhebliches Potenzial, um Kosten zu mindern. Mit ZAKEN bietet Gelsenwasser dazu ein dynamisches Verfahren an, das die Energieanalyse mit einer verfahrenstechnischen Simulation verbindet. Abgeleitete Maßnahmen werden so auch betrieblichen Anforderungen gerecht. Bis zu 50 % der Kosten lassen sich mit einem Förderantrag bei der NRW.Bank einsparen. Auf der Suche nach Energiesparmöglichkeiten kommt in Kläranlagen derzeit meist die Energieanalyse nach DWA-A 216 zum Einsatz: eine detaillierte Erhebung und Beurteilung der Energiesituation samt Darstellung von Optimierungsmaßnahmen und Wirtschaftlichkeitsbewertung. Dabei misst man in einer EinzelaggregateBetrachtung den Ist-Verbrauch und bestimmt den anlagenspezifischen Idealwert. Dieser beschreibt den optimalen Bereich der Energieeffizienz für konkrete Anlagenteile unter Beachtung spezifischer Randbedingungen. Einsparpotenziale werden durch einen Vergleich der tatsächlichen Anlagenkennwerte mit den Idealwerten ermittelt. In dieser Betrachtung werden jedoch einzuhaltende Anforderungen, wie z. B. die Ablaufwerte, nicht berücksichtigt, sodass die abgeleiteten Maßnahmen noch im Gesamtzusammenhang geprüft werden müssen. Dagegen werden mit ZAKEN in einer dynamischen Simulation alle wesentlichen Prozesse der Abwasserreinigung abgebildet und energetisch bewertet. Betrachtungszeiträume von mindes- tens einem Jahr und die Erfassung dynamischer Verbräuche machen zusammenhängende und voneinander abhängige Regelungen erkennbar. Kurz: ZAKEN lässt Rückschlüsse darauf zu, wie sich Maßnahmen zur energetischen Optimierung auf die Verfahrenstechnik auswirken. Auf diesem Weg kann das komplexe System Kläranlage ganzheitlich optimiert werden. Eckdaten im Überblick Auftraggeber: Eigenbetriebe der Stadt Billerbeck Ausbaugröße Kläranlage: 25.000 EW Auslastung: 12.900 m³ Belebungsbeckenvolumen: 3.750 EW Energieverbrauch: 31,9 kWh / (EW*a) = 38 % Unterschreitungshäufigkeit Zugleich lässt sich der Ansatz kostengünstig nutzen, denn die NRW.Bank fördert derzeit gutachterliche Untersuchungen zu Energiesparmaßnahmen öffentlicher Abwasseranlagen mit Zuschüssen bis zu 50 %. Im Gegenzug verpflichtet sich der Betreiber zur Umsetzung der ermittelten Sofortmaßnahmen, die keinen größeren Investitions- und Planungsaufwand erfordern. Die Abwasserbetriebe der Stadt Billerbeck haben die Förderung einer Analyse ihrer Kläranlage (25.000 Einwohnergleichwerte) mit ZAKEN bereits erfolgreich beantragt. Die Durchführung erfolgte im vierten Quartal 2014; über die Ergebnisse berichten wir in der nächsten Ausgabe. Ansprechpartner: Stefan Hurzlmeier Abteilung: AWP/V Tel.: 09451 944716 [email protected] HILFESTELLUNG FÜR PAPIERINDUSTRIE Cost-Reduction-Consulting erhöht Effizienz der Abwasserreinigung Stagnierende Verkaufspreise bei steigenden Herstellungskosten führen in der Papierindustrie zu hohem Druck, betriebliche Aufwendungen dauerhaft zu reduzieren. Zugleich begrenzen geringe personelle Ressourcen die Möglichkeiten, aus eigener Kraft Optimierungsmaßnahmen zu entwickeln. Das betriff t besonders den Bereich der Nebenanlagen wie etwa die Abwasserklärung. Das Beispiel der Norske Skog Walsum GmbH in Duisburg zeigt, wie sich Betriebskosten mithilfe eines Cost-Reduction-Consulting der AWS GmbH auch bei ambitionierten Amortisationsvorgaben reduzieren lassen. Die Kläranlage des Papierherstellers besteht im Wesentlichen aus tegie, die Analyse zunächst kostenneutral durchzuführen, um dann einer Vorklärung, einem Schwebebettreaktor und einer dreistraßi- im Gegenzug für einen gewissen Zeitraum an den tatsächlichen gen Belebung mit Nachklärung und anschließender Filtration. Der Einsparungen beteiligt zu werden. „Dieses Geschäftsmodell fan- Überschussschlamm wird entwässert, getrocknet und anschlie- den wir sehr interessant!“, so Reiner Ohrnberger, Produktionsleiter ßend entsorgt. Für den aktuellen Optimierungsbedarf sorgte die Rohstoffe und Leiter des Wasserwerks bei Norske Skog Walsum Stilllegung einer Papiermaschine: Dadurch sank die Produktions- GmbH. „Naheliegende Optionen hatten wir selbst schon umge- kapazität am Standort Duisburg auf ca. 220.000 t/a – die Kläranla- setzt; da wir darüber hinaus kein großes Optimierungspotenzial ge ist jedoch für die doppelte Menge ausgelegt. erwartet haben, wollten wir keine teure Analyse in Auftrag geben.“ Attraktives Geschäftsmodell Konzentration auf Kostentreiber Ein ungewöhnliches Angebot führte zur Zusammenarbeit mit der Die Bedingungen der Zusammenarbeit wurden im Rahmen einer AWS GmbH, Full-Service-Dienstleister für die industrielle und kom- Vereinbarung im Vorfeld definiert. Im Anschluss realisierte ein er- munale Wasserver- und Abwasserentsorgung. Kerngeschäft ist fahrener Verfahrenstechniker von AWS die Ist-Analyse der Klär- die langfristige Betriebsführung von Kläranlagen und Anlagen zur anlage. In vier Tagen nahm er alle relevanten Informationen zur Wasseraufbereitung. Das spezielle Know-how des effizienten An- gesamten Kläranlage auf, wertete Betriebsdaten aus und führ- lagenbetriebs bietet AWS aber auch in Form eines sog. Cost-Re- te zusammen mit dem Betriebspersonal Messungen durch. Das duction-Consulting an. Dabei verfolgt das Unternehmen die Stra- Hauptaugenmerk lag dabei auf den Kostentreibern Energie und So genannte Aufwuchskörper dienen den Mikroorganismen als Ansiedelfläche und fördern den biologischen Abbau der Schmutzstoffe aus dem Abwasser Unabhängig von den Optimierungen müssen auch weiterhin die Ablaufwerte der Kläranlage eingehalten werden. Die stellen Herr Ohrnberger (Norske Skog Walsum GmbH) und Herr Hurzlmeier (AWS GmbH) durch Probenahmen und Analysen sicher. Klärschlammentsorgung. Besondere Beachtung Gewinn für beide Seiten fand zudem die Abwasserabgabe: Da sie sich bei Um den Erfolg der Maßnahmen sicherzustellen, Direkteinleitung nach der Schadstofffracht des hat Norske Skog Walsum GmbH im Anschluss Abwassers richtet, wurde die Möglichkeit einer an das Cost-Reduction-Consulting zu günstigen Reduzierung der CSB-Konzentrationen im Ab- Konditionen einen Betreuungsvertrag mit AWS lauf mitbewertet. abgeschlossen. Dieser beinhaltet eine regelmä- Projektdaten » Auftraggeber: Norske Skog Walsum GmbH » Papierproduktion: 220.000 t/a » 1. Stufe Schwebebett: 2.250 m³ ßige Auswertung der Betriebsdaten und die Ge- Empfehlungen für bedeutende Spareffekte » 2. Stufe Belebungsbecken: 6.285 m³ stellung eines festen Ansprechpartners für ver- » Biofiltration im Ablauf Als Ergebnis erhielt der Kunde einen Bericht, der fahrenstechnische Fragen. Die Partizipation an » Schlammentwässerung und -trocknung die ermittelten Potenziale sowie daraus abgelei- Optimierungsmaßnahmen ist auch hier ein zen- » Tägliche Abwassermenge: 11.000 m³/d tete Handlungsempfehlungen zusammenfasst. traler Bestandteil. „Wir wollen dem Kunden den » Tägliche Schmutzfracht: 23.200 kg CSB/d Danach ließen sich umfangreiche Einsparun- objektiven Mehrwert einer Partnerschaft mit AWS gen erzielen, indem man die Betriebsweise der aufzeigen“, so Geschäftsführer Jochen Krüger. Oberflächenbelüfter in der Belebung änderte und Für Thomas Schneider ist die mit AWS getrof- die Luftmengenregelung im Schwebebettreak- fene Vereinbarung eine ideale Lösung. Norske tor optimierte. „Dass mit sehr geringem Investi- Skog Walsum GmbH hat eine verfahrenstechni- tionsaufwand über 800.000 kWh jährlich einge- sche Unterstützung, und von den tatsächlich er- spart werden können, hat uns schon überrascht“, zielten Einsparungen haben beide Partner etwas. so Fabrikationsleiter Thomas Schneider. Für die „Das ist eine Win-win-Situation“, bringt Thomas Reduzierung der CSB-Konzentrationen wurden Schneider es auf den Punkt. Empfehlungen abgegeben und anschließend in einem Umsetzungskonzept gemeinsam verbindlich vereinbart. Ansprechpartner: Jochen Krüger Geschäftsführer AWS GmbH Tel.: 0209 708-1984 [email protected] Die Schlammbehandlungsanlage der Stadtentwässerung Dresden wurde 2011/2012 in Betrieb genommen Schlammbehandlung 2013 in Zahlen »» Zu behandelnder Primärschlamm: 1.400 m³ am Tag »» Zu behandelnder Überschussschlamm: 3.800 m³ am Tag »» Entwässerter Frischschlamm in die Faultürme: 1.000 m³ am Tag »» 2 eiförmige Faultürme, Durchmesser am Äquator: 26,5 m, Höhe: 35 m, Volumen: je 10.500 m³ Am 9. Oktober 2014 wurde das dritte Blockheizkraftwerk in der Schlammbehandlungsanlage aufgestellt. ZIEL: ENERGIEAUTARKES KLÄRWERK Stadtentwässerung Dresden baut drittes BHKW Die Stadtentwässerung Dresden (SEDD) möchte sich mittelfristig vollständig mit Eigenstrom versorgen. Da die zwei vorhandenen Blockheizkraftwerke (BHKW) bereits sehr gut ausgelastet sind, wurde jetzt ein drittes hinzugebaut. Dabei galt es, enge Fristen einzuhalten, um die EEG-Umlagepflicht zu vermeiden. »» Faulzeit: 18 – 20 d »» Gasertrag: 15.000 m³ am Tag Die Klärgas- und Energieproduktion in der zukünftig keine EEG-Umlage bezahlen zu müs- Schlamm-Behandlungsanlage der Kläranlage sen, sollte die Inbetriebnahme zwingend bis Ende Dresden-Kaditz läuft besser als ursprünglich ge- 2014 erfolgen. Dank effizienter Zusammenarbeit plant. Mittlerweile deckt SEDD durchschnittlich der am Bau beteiligten SEDD-Mitarbeiter, des rd. 70 % ihres Strombedarfs durch eigene Erzeu- Planungsbüros und der bauausführenden Firmen gung. In den Wintermonaten, insbesondere in konnte das neue BHKW mit einer Nennleistung den Nachtstunden, werden teilweise sogar 100 % von 835 KW el. im November 2014 in Betrieb ge- Energieverbrauch: 24.327,443 MWh erreicht. Wegen der stetig zunehmenden Menge hen. Damit ist das Unternehmen seinem Ziel, sich Selbst erzeugte Energie: an Fettschlammen, die verschiedene Firmen aus mithilfe weiterer Biostoffe und zusätzlicher Ener- Dresden und Umgebung anliefern, ist mit einem gieerzeugungskapazitäten in einigen Jahren au weiteren Anstieg der Klärgasproduktion zu rech- tark mit Strom zu versorgen, einen großen Schritt nen. Die prognostizierten Mengen könnten die näher gekommen. »» Gasproduktion 2013: 5.880.000 m³ Energiebilanz der K läranlage Kaditz 2013 »» Photovoltaikanlage: 136,389 MWh »» Turbine im Kläranlagenauslauf: 568,750 MWh »» BHKW Schlammbehandlung: 14.580,3 MWh »» Anteil am Gesamtverbrauch für 2013: 59,7 % beiden bestehenden BHKW mit einer Leistung von je 1,2 MW el. nicht mehr vollständig verarbeiten. Hinzu kommen Reparatur- und Wartungszeiträume, in denen die BHKW außer Betrieb genommen werden müssen – mit der Gefahr, dass Klärgas ungenutzt abgefackelt wird. Vor diesem Hintergrund wurde im Frühjahr 2014 entschieden, ein weiteres BHKW zu errichten. Die Reformierung des Erneuerbare-EnergienGesetzes (EEG) mit Wirkung vom 1. August setzte dem Ausbau enge zeitliche Grenzen. Um auch Ansprechpartner: Ralf Strothteicher Leiter Technischer Bereich Tel.: 0351 822-2170 [email protected] PARTNER | Gespräch 3 FRAGEN AN BERND MÜLLER Gemeindedirektor der Gemeinde Stolzenau und Bürgermeister der Samtgemeinde Mittelweser Zwischen Hannover, Bremen und Minden direkt an der Weser gelegen, hat die Gemeinde Stolzenau Bürgern, Gewerbe und (Rad-)Touristen einiges zu bieten. Neben der guten Verkehrsanbindung überzeugen dabei besonders der historische Dorfkern sowie attraktive Neubau- und Gewerbegebiete. Mit Gelsenwasser verbindet Stolzenau eine langjährige Partnerschaft. Bereits seit 1980 betreiben Tochterunternehmen zuverlässig und sicher das Erdgasverteilnetz vor Ort – zunächst die Gasversorgung Westfalica GmbH, jetzt die GELSENWASSER Energienetze GmbH (GWN). Inzwischen arbeitet man auch im Strombereich zusammen: Nach der Neuvergabe der Konzession hat die GWN am 1. Januar 2014 den operativen Stromnetzbetrieb aufgenommen. Der Stolzenauer Wochenmarkt heißt „Klönmarkt“. Ist hier der Name Programm? Ja! Von März bis Dezember ist das für Bürger und Gäste ein interessantes Angebot. Besonders geprägt wird der „Klönmarkt“ – wie es der Name schon verrät – durch die Gespräche, die u. a. bei Kaffee und Waffeln geführt werden. Der „Klönmarkt“ wird von vielen Menschen regelmäßig besucht und gewinnt durch seinen originellen Charakter immer neue Freunde. Seit 2011 ist die Gemeinde Stolzenau Teil der Samtgemeinde Mittelweser. Was versteht man eigentlich unter einer Samtgemeinde, und warum gehört Stolzenau dazu? Eine Samtgemeinde ist typisch für Niedersachsen. Man versteht darunter einen Gemeindeverband, der bestimmte öffentliche Aufgaben anstelle oder für seine Mitgliedsgemeinden ausführt. Diese bleiben dabei selbstständige juristische Personen und erledigen auch weiterhin einen eigenen Aufgabenkreis selbstverantwortlich. Seit dem 1. November 2011 ist aus der bis dahin selbstständigen Einheitsgemeinde Stolzenau und der Samtgemeinde Landesbergen durch Fusion die Samtgemeinde Mittelweser entstanden. Zu ihr gehören neben Stolzenau die Gemeinden Estorf, Leese, Landesbergen und Husum (bei Nienburg). Seit diesem Jahr hat GELSENWASSER Energienetze die Stromkonzession für Stolzenau inne. Was versprechen Sie sich von dieser Partnerschaft? Wir wissen durch die lange Zusammenarbeit im Gasbereich, dass wir nun auch im Strombereich einen zuverlässigen und kompetenten Partner an unserer Seite haben. Neben der Versorgungssicherheit ist uns ein offener und fairer Umgang auch mit den Fragen der Bürgerinnen und Bürger wichtig. Weitergehend versprechen wir uns für die Zukunft, dass die GELSENWASSER Energienetze GmbH für innovative Entwicklungen in das Stromnetz investiert. 11 © www.stefangallwitz.com 12 HINTERGRUND Energiepolitik | AUSBAU MIT KOSTENBREMSE? Stellungnahme zur EEG-Novelle 2014 Nicht nur Industrie, Energieversorger und Umweltverbände, sondern auch Bund und Bundesländer sowie Bundesregierung und EU standen sich an verhärteten Fronten gegenüber, als es um die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ging. Massive wirtschaftliche Interessen ließen das Thema gar zum Gegenstand des letzten Bundestagswahlkampfs werden. Nun liegt das neue Gesetz vor: Wird es dem Anspruch gerecht, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern und zugleich die Kosten für Wirtschaft und Bürger zu begrenzen? Eins der öffentlich – und auch hinter den Kulissen – meistdiskutierten Gesetzgebungsverfahren der letzten Jahre ist fürs Erste beendet: Das EEG 2014 ist verabschiedet und gilt mit wenigen Ausnahmen für alle Stromerzeugungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien, die ab 1. August 2014 in Betrieb sind bzw. gehen. Ohne Zweifel hat die Politik nun wie gewünscht mehr Möglichkeiten, den Ausbau einzelner Technologien zu steuern. Zugleich wurden Weichen gestellt, um diese mittelfristig über den „Energy-Only-Markt“ in den Wettbewerb zu integrieren. Ob es in der Folge gelingt, die Gesamtkosten des Mammutprojekts „Energiewende“ für die Endkunden zu reduzieren, wird sich trotz erstmaliger Senkung der EEG-Umlage erst zeigen müssen. t wa s e n e ende hab a Wir Energiew n de r hen : ile. e t h c Na ge s t r ic Vielfältige Abstriche Eins steht schon fest: Ab sofort wird es komplexer und überwiegend weniger lukrativ, Anlagen auf Basis erneuerbarer Energien zu bauen und zu betreiben. Dafür sorgt das neue Gesetz mit nachfolgenden Änderungen: » Die Betreiber größerer Anlagen werden stufenweise gezwungen, den erzeugten Strom nicht mehr gegen Fördergeld in das Verteilnetz einzuspeisen, sondern selbst an der Strombörse zu verkaufen. Die sog. Direktvermarktung wird zunächst Pflicht für Anlagen mit einer Mindestleistung von 500 Kilowatt (KW); ab 2016 sinkt die Grenze auf 100 KW. Insbesondere Betreiber von Windanlagen müssen daher zeitnah das benötigte Know-how aufbauen oder sich einen Partner suchen. Aber auch Photovoltaik (PV)-Freiflächen oder Kläranlagen können betroffen sein. » Differenzen zwischen dem erzielbaren Börsenstrompreis und den Vergütungssätzen werden zwar durch Marktprämien ausgeglichen. Die bisher integrierten Vermarktungskosten von 0,4 ct/kWh für Wind und PV bzw. 0,2 ct/kWh für andere Energieträger sind dabei aber abzuziehen. » Um die Marktprämien zu erhalten, müssen die Anlagen fernsteuerbar sein. HINTERGRUND » Die meisten Fördersätze wurden abermals reduziert. Dies trifft vor allem die PV, die man als überfördert einschätzte, sowie Biomasse-Anlagen, deren Ausbau faktisch auf Abfall- und Reststoffe beschränkt wird. Bei „Wind an Land“ sinkt die Förderung für die „guten“ Standorte deutlich. Für alle EEG-Anlagen entfallen diverse Sonderleistungen wie z. B. der Bonus für den Ersatz von Altanlagen („Repowering“). Zudem sind vierteljährlich oder häufiger Abzüge denkbar, die negativ in die Risikobewertung eingehen. » Für die „Eigenversorgung“ wird künftig die volle EEG-Umlage fällig; das gilt ebenso für Bestandsanlagen, deren Leistung um mehr als 30 % erhöht wird. Ausgenommen sind lediglich Kraftwerkseigenverbrauch, „Inselanlagen“ und Kleinanlagen unter 10 KW. » EEG- und KWK-Anlagen müssen zunächst 30 %, ab 2017 dann 40 % der EEG-Umlage zahlen. Damit wird z. B. der Verbrauch „an Ort und Stelle“ mit über 2 ct/kWh on top belastet, sofern das neue KWK-Gesetz 2015 hier keinen Ausgleich schafft. Ein letztes, wenngleich noch diffuses Risiko liegt in der Zusage der Bundesregierung an die EU-Kommission, bis 2017 eine Regelung für die vielen Bestandsanlagen vorzulegen, die keine Beihilfe darstellt. Es steht zu befürchten, dass dann zumindest die seit 2014 aufgestellten Anlagen rückwirkend Einschnitte erfahren. Eine Berufung auf den Vertrauensschutz könnte schwierig werden, da die Betreiber ja von der anstehenden Regelung wussten. | Energiepolitik Nach dem EEG ist vor dem EEG Das Projekt „Energiewende“ befindet sich nach der EEG-Novelle nun an einem wichtigen Meilenstein. Will man die Erneuerbaren auch zukünftig an den Markt bringen, wird über Bestimmung und Höhe der Marktprämie zu diskutieren sein. Hier soll das neue PV-Pilotprojekt Erkenntnisse liefern, um ab 2017 die Förderhöhen durch Ausschreibungen zu ermitteln. Ungelöst bleibt die Zukunft der nicht mehr rentablen Großkraftwerke, gerade mit Blick auf den Atomausstieg bis 2022. Für Betreiber von KWK-Anlagen wie Gelsenwasser ist auch die anstehende Novellierung des KWK-Gesetzes von Bedeutung. Die Politik muss darauf achten, nicht zu früh zu viel zu fordern. Führt sie die dezentralen Modelle zu abrupt an den Markt, wird sie Innovationen eher behindern. Doch selbst dann wird sich das Rad nicht zurückdrehen: Die Zukunft ist in jedem Fall dezentral. Ansprechpartner: Dr. Arnt Baer Grundsatzfragen Tel.: 0209 708-450 [email protected] 13 14 PARTNER | Verträge GESICHERTE VERSORGUNG – AUCH IM NOTFALL GELSENWASSER und Stadtwerke Hamm rücken näher zusammen Seit fast 30 Jahren arbeiten die Stadtwerke Hamm und Gelsenwasser in der Trinkwasserlieferung eng zusammen. Jetzt wurde die Partnerschaft auf die Ersatzversorgung ausgedehnt. Seit 1985 versorgen die Stadtwerke Hamm und Gelsenwasser ihre Kunden gemeinsam zuverlässig mit Wasser – eine sinnvolle Kooperation, weil die an Hamm grenzenden Orte Werl und Welver zum Gelsenwasser-Versorgungsgebiet gehören. Um flexibel auf die jeweiligen Bedarfe reagieren zu können, beliefern sich die Unternehmen gegenseitig mit rd. 1,5 Mio. m³ Trinkwasser im Jahr. Nun wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit erweitert: Der neue Vertrag regelt die Ersatzversorgung und sieht vor, dass Gelsenwasser 1.250 m³/h verbindlich für die Stadtwerke Hamm vorhält und den Partner so dabei unterstützt, seine Kunden auch im Notfall sicher zu versorgen. Eine entsprechende Entnahmemöglichkeit ist umgekehrt auch für Gelsenwasser definiert. Die Vereinbarung erspart den Stadtwerken Hamm umfangreiche Investitionen in die Leitun- LEISTUNGEN | gen zwischen ihrem Wasserwerk und der Stadt. GelsenwasserTechnik-Vorstand Dr. Dirk Waider freut sich vor allem über die Bestätigung der Leistungsstärke seines Unternehmens: „Der neue Vertrag unterstreicht, dass wir nicht einfach ‚nur’ Trinkwasserlieferant, sondern auch technischer Partner sind.“ Ansprechpartner: Eckart Capitain Vertrieb Wasser Tel.: 0209 708-321 [email protected] Stromversorgung RUNDUM ÖKO GELSENWASSER liefert Erdgas an Greenpeace Energy Über Monate haben beide Seiten verhandelt, bis es so weit war: Gelsenwasser erhielt den Zuschlag für die Erdgasbelieferung der Greenpeace Energy eG (GPE). Die Hamburger Energiegenossenschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die Energiewende voranzutreiben und eine Versorgung aus rundum umweltschonenden Energiequellen zu ermöglichen. Ein Beispiel: der Gastarif „proWindgas“. Hierbei wird aus Windkraft gewonnener, überschüssiger Strom dazu genutzt, Wasserstoff aus Wasser zu extrahieren und diesen als Energieträger in das Erdgasnetz einzuspeisen. Seit Ende 2014 wird dem Erdgas, das die mehr als 9.000 Gas-Kunden der Genossenschaft beziehen, dieser Wasserstoff beigemischt. Der Großteil des Bedarfs muss jedoch weiterhin durch klimafreundliches fossiles Erdgas gedeckt werden. Diese rd. 165 GWh bezieht GPE ab dem Jahr 2015 von Gelsenwasser. Grundsätzlich setzt die Genossenschaft bei der Wahl ihres Gaslieferanten nicht allein wirtschaftliche Maßstäbe an. Ein neuer Lieferant musste auch hinsichtlich seiner Umwelt- und Energiepolitik den strengen Anforderungen des 1999 von Greenpeace Deutschland gegründeten, aber rechtlich und wirtschaftlich unabhängigen Energieversorgers gerecht Johann Schmidt (Bereichsleiter Energiewirtschaft, Greenpeace Energy) schätzt Gelsenwasser für die nachhaltige Unternehmenspolitik. Der eigene Firmensitz in der Hamburger Hafencity zeichnet sich durch ein ausgefeiltes Energiekonzept aus. werden. Mit Gelsenwasser hat GPE nun einen Partner gefunden, der nicht nur langjährige Erfahrung in der Erdgasversorgung aufweist, sondern der neuen Technologien offen gegenübersteht und zudem nachhaltig mit unseren Umweltressourcen und speziell dem Rohstoff Wasser wirtschaftet. Neben der Erdgasbelieferung wird Gelsenwasser qualifizierte Unterstützung bei der energierechtlichen Bilanzierung des beigemischten Wasserstoffs leisten. Beide Unternehmen freuen sich auf eine langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit. Ansprechpartner: Maik Stockmann Vertrieb Energie Tel.. 0209 708-1818 [email protected] | Energieversorgung © Stauke - Fotolia.com | © WoGi - Fotolia.com LEISTUNGEN ENERGIEWENDE KONKRET Ökostrom Mit Objektstromvermarktung in die Zukunft der Energieversorgung Mini-BHKW Heizkessel Die Energiewende kann nur gelingen, wenn hoch effiziente ökologische Erzeugungstechnologien vorangetrieben werden. Gelsenwasser hat sich daher in den letzten Jahren intensiv mit der dezentralen Energieproduktion beschäftigt. Dabei stellte sich heraus, dass insbesondere in der Objektstromvermarktung sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile zu heben sind. Gelsenwasser hat jüngst das Produktportfolio im ContractingBereich um ein Modell zur Objektstromvermarktung ergänzt. WÄRME+ MINI-BHKW nennt sich das Angebot, bei dem das Unternehmen auf eigene Rechnung ein Blockheizkraftwerk (BHKW) beim Kunden plant, installiert und betreibt. Da bei lokaler Produktion und Verwendung sowohl Netzentgelte als auch Stromsteuer entfallen, kann den Kunden die so erzeugte Energie deutlich unter Marktpreis angeboten werden. Zusätzlich benötigte Reststrommengen kauft Gelsenwasser aus dem öffentlichen Netz zu. Rundum von Vorteil Das neue Angebot beweist, dass sich ökologische Erzeugung und günstige Strompreise für die Kunden vor Ort nicht ausschließen müssen. Ob via BHKW oder Photovoltaik: Objektstromvermarktung reduziert CO2-Emissionen und Bezugskosten gleichermaßen und erhöht damit auch die Attraktivität der Immobilie. Zusätzlich entlastet sie die Stromnetze und sichert so die Netzstabilität. Kurz: ein Gewinn für Mieter, Vermieter und Umwelt. Chance für Wohnungsanbieter Enormes Potenzial birgt das Modell vornehmlich für die Wohnungswirtschaft. Bei der komplexen Stromabrechnung mit den Mietern kann Gelsenwasser mit umfassendem Know-how aus der Energieversorgung unterstützen. Eine erste Referenzanlage geht derzeit in Gelsenkirchen in Betrieb. Das Konzept funktioniert grundsätzlich auch unter Einsatz einer Photovoltaik-Anlage. In einem Pilotprojekt mit der Wohnungswirtschaft in Krefeld erprobt Gelsenwasser derzeit ein entsprechendes Modell, um in Zukunft auch hierfür ein eigenes Produkt bereitstellen zu können. Ansprechpartner: Jens Langensiepen Vertrieb Contracting Tel.: 0209 708-1832 [email protected] 15 16 UNTERNEHMEN | Position K EINE KB E IRE RIDSG AES © determined - Fotolia.com VERSORGUNGS- Vorausschauende Strategien geben Sicherheit Kaum naht der Winter, erhält die Ukraine-Krise zusätzliche Brisanz. Die brennende Frage: Könnte sie zu Engpässen in der Energieversorgung führen? In Bezug auf die Erdgasversorgung in Deutschland und im Versorgungsgebiet der Gelsenwasser-Gruppe lautet die Antwort ganz klar nein! Bei den Erdgasnetzen ist Versorgungssicherheit in Deutschland normal: Dafür sorgen ein hoher technischer Standard, vorausschauende Instandhaltung und ein umsichtiger Betrieb. Auch die Liberalisierung des Erdgasmarkts hat daran nichts geändert. Die klare Fokussierung auf die Rolle des Netzbetreibers führt zu einer verantwortungsvollen, wirtschaftlichen und zukunftsorientierten Wahrnehmung der damit verbundenen Aufgaben. Wie ein aktueller Bericht der Bundesnetzagentur bestätigt, kennen Endkunden hierzulande Versorgungsunterbrechungen im Grunde gar nicht. Mehrfache Absicherung Seit Ende 2011 die Versorgung über die Ostseepipeline aufgenommen wurde, gibt es Transportalternativen zum Weg über die Ukraine. Der Transport erfolgt aus dem Herkunftsland direkt zu uns, sodass hier keine Probleme zu befürchten sind. Hinzu kommt, dass die Erdgaswirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten zum Ausgleich der saisonalen Bedarfsschwankungen erhebliche Speicherkapazitäten geschaffen hat. Allein die in Deutschland betriebenen Erdgasspeicher können 30 % bis 35 % des Jahresbedarfs vorhal- 40 Jahre stabile Lieferverhältnisse Die Erdgasversorgung ist keine rein innerdeutsche Angelegenheit; vielmehr spielen hier das europäische Verbundsystem sowie die entsprechenden Lieferländer eine wesentliche Rolle. Unser Erdgas kommt hauptsächlich aus Norwegen und Russland, mit denen uns jahrzehntelange stabile Beziehungen verbinden. In den letzten 40 Jahren haben weder technische Störungen noch politische Verwerfungen die sichere Versorgung Deutschlands infrage gestellt. Nun führen die aktuelle Lage und das Muskelspiel Russlands in der Ukraine zu Irritationen und Verunsicherungen, die medial, aber auch von politischer Seite aufgegriffen werden. Doch ist unsere Gasversorgung tatsächlich betroffen oder gar gefährdet? Erdgasspeicheranlagen, wie hier in Epe, Gronau, tragen erheblich zur Versorgungssicherheit bei. Auch Gelsenwasser investiert in Speicherkapazitäten. PARTNER | Verträge 17 FORTSETZUNG STEHT FEST Kevelaer unterzeichnet Gaskonzessionsvertrag mit GWN © Gerhard Seybert Die Stadt Kevelaer hat die Konzession für das Gasnetz mit der GELSENWASSER Energienetze GmbH (GWN) verlängert, die diese zuvor im Ausschreibungswettbewerb gewonnen hatte. Die seit den 1970er Jahren bestehende Partnerschaft geht somit in die nächste Verlängerung. ten und sichern so einen großen Teil der Erdgasversorgung ab. Auch die Gelsenwasser-Gruppe hat in den letzten Jahren umfangreiche Speicherkapazitäten aufgebaut: Ein Volumen von rd. 80 Mio. m³ stellt rd. 20 % des Jahresbedarfs ihrer Kunden zur Verfügung. Dank stetigem Zu- und Ausbau von Speichern und Leitungen sowie erfolgreichen Effizienzsteigerungen bei der Erdgasverwendung nimmt die Versorgungssicherheit kontinuierlich weiter zu. Dazu trägt auch der direkte Importvertrag bei, den Gelsenwasser vor einigen Jahren mit Norwegen geschlossen hat; weitere Lieferverträge mit nicht-russischen Ländern sind zurzeit in Verhandlung. Wir können also guten Gewissens sagen, dass die Erdgasversorgung für unsere Kunden und in Deutschland sicher ist. Noch sind die deutschen Vorratsund Sicherungsmechanismen nicht europäischer Standard – es ist zu hoffen, dass sich dies in naher Zukunft ändert. Ansprechpartner: Thilo Augustin Vertrieb Tel.: 0209 708-1810 [email protected] „Mit der Fortsetzung der Kooperation mit der GELSENWASSER Energienetze GmbH können die Bürger der Stadt Kevelaer auch für die Zukunft auf hohe Versorgungs sicherheit, Verbraucherfreundlichkeit und Effizienz im Bereich der Gasversorgung vertrauen“, sagte Bürgermeister Dr. Stibi (r.) anlässlich der Vertragsunterzeichnung. GWN betreut am Niederrhein rd. 1.500 km Gasrohrnetze in 19 Kommunen und rd. 1.100 km Trinkwasserrohrnetze in sechs Städten und Gemeinden. Insgesamt wird damit für rd. 400.000 Einwohner die Gas- bzw. Wasserversorgung sichergestellt. Darauf können sich die Bürgerinnen und Bürger in Kevelaer auch weiterhin verlassen. Bürgermeister Dr. Axel Stibi, Kämmerer Ralf Püplichuisen sowie für GWN Geschäftsführer Heiner Krietenbrink und Prokurist Ulrich Linnenbrink unterzeichneten im November den neuen Vertrag über die Erdgaskonzession. „Es ist sehr schön, auch weiterhin in Kevelaer tätig zu sein. Wir können gemeinsam auf über 38 Jahre verlässliche Erdgasversorgung zurückblicken: Die erste Gaskonzession in Kevelaer erhielt die GWN-Vorgängergesellschaft Niederrheinische Gas- und Wasserwerke GmbH bereits im Dezember 1975“, erläuterte Krietenbrink. GWN ist in der Stadt für rd. 5.400 Gasnetzanschlüsse und rd. 152 km Gasleitung zuständig. Ansprechpartner: Heiner Krietenbrink GELSENWASSER Energienetze GmbH Tel.: 0209 708-1320 [email protected] 18 UNTERNEHMEN | Sicher und technisch einwandfrei: Gelsenwasser und GWN sind für Wasser, Gas und Strom TSM-geprüft. Qualitätsmanagement AUCH BEI STROM ÜBERZEUGEND! TSM-Prüfungen in allen Sparten erfolgreich absolviert Technischer Standard und fachliche Kompetenz sind bei der GELSENWASSER AG und der GELSENWASSER Energienetze GmbH (GWN) auf höchstem Niveau. Unabhängige Experten bestätigten dies Ende letzten Jahres erneut beiden Unternehmen. Besonders erfreulich: Neben Erdgas und Wasser konnte auch die neue Sparte Strom auf ganzer Linie überzeugen. Insgesamt haben die kooperierenden Gesellschaften damit bewiesen, dass sie in allen Geschäftsfeldern gleichermaßen für zuverlässige und hochwertige Leistungen stehen. Seit 2003 lässt Gelsenwasser die Unternehmensbereiche Gas und Wasser im Rahmen des Technischen Sicherheitsmanagements (TSM) regelmäßig freiwillig von unabhängiger Stelle überprüfen. Dieser dynamische Prozess ist ein wichtiger Baustein des Qualitätsmanagements; die Untersuchungen im Abstand von fünf Jahren gewährleisten die nachhaltige Qualität der Netze und die Zuverlässigkeit der Versorgung. In 2014 hat sich die GWN dieser Prüfung erstmals auch mit der jungen Sparte Strom unterzogen. „DaserfreulicheErgebnisbasiertaufeinersehrguten Organisationsstruktur,derhohenQualifikation unsererMitarbeiterunddemvonallenimArbeitsalltagkonsequentumgesetztenAnweisungssystem– An jeweils einem weiteren Prüfungstag pro Sparte begutachteten die Experten vor Ort alle organisatorischen, technischen und sicherheitsbezogenen Aspekte, u. a. die Einhaltung geltender Vorschriften und Normen, die betriebliche Organisation, die Störungsbeseitigung sowie die technische Ausstattung. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre durfte Gelsenwasser bei Gas und Wasser mit einem guten Ergebnis rechnen. Beim Strom war das keineswegs selbstverständlich, zumal man das erste Stromnetz erst seit Anfang 2014 operativ betreibt. Schlussendlich bescheinigte die TSM-Prüfungsstelle GWN, auch in diesem Geschäftsfeld ein fachlich sehr kompetentes Unternehmen zu sein, das in allen Bereichen eine sichere, zuverlässige und wirtschaftliche Versorgung der Kunden gewährleistet. Bemerkenswert sei, dass es in kürzester Zeit gelungen ist, den Stromnetzbetrieb aufzubauen und in die bestehende Organisationsstruktur und den hohen Unternehmensstandard einzugliedern. eineechteTeamleistung.“ Heiner Krietenbrink, Geschäftsführer GWN In einem mehrstufigen Prozess nahmen Experten des DVGW* und des FNN** Technik und Sicherheit unter die Lupe. Im spartenübergreifenden „allgemeinen organisatorischen Teil“ beantworteten die Unternehmen dazu in enger Zusammenarbeit einen umfangreichen Fragenkatalog. Die „fachspezifischen Teile“, die sehr detaillierte Auskünfte zu technischen und organisatorischen Sachverhalten verlangen, bearbeitete die GELSENWASSER AG für Wasser, die GWN für Gas und Strom. * Deutscher Verband des Gas- und Wasserfaches e. V. ** Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE – Verband Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. Ansprechpartner: Omid Ravasani Technische Systeme Tel.: 0209 708-1339 [email protected] Janis Halbach Verteilung Wasser Tel.: 0209 708-1872 [email protected] LEISTUNGEN | Abwassermanagement ABWASSER 4 x 4 Schneller Check-up informiert Kommunen über Status quo Wie wirken Technik und kommunaler Haushalt bei der Abwasserbeseitigung zusammen? Die Antwort auf diese Frage bestimmt den Entwässerungskomfort einer Kommune. Wie sie im Einzelfall ausfällt, lässt sich mit dem neuen Angebot „Abwasser 4 x 4“ von Gelsenwasser schnell und einfach herausfinden. Bei „Abwasser 4 x 4“ handelt es sich um ein neues Analyse-Werkzeug, das insbesondere für kommunale Kanalnetz- und Abwasserbetriebe interessant ist. Im Mittelpunkt des Check-ups stehen die vier Bereiche Kanalnetz, Kläranlage, Investitionen und Gebühren, wobei die Analyse individuell an die Anforderungen jeder Kommune angepasst wird. Die vorliegenden Informationen werden zunächst in gemeinsamen Gesprächen vor Ort analysiert und anschließend mit Daten und Erfahrungen ähnlich strukturierter Betriebe im Gelsenwasser-Netzwerk verglichen. Als Ergebnis erhält die Kommune einen kurzen, fundierten Überblick in Form von bis zu 16 aussagekräftigen Diagrammen, aus denen gemeinsam Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Kommunen profitieren bei „Abwasser 4 x 4“ von einer qualifizierten Analyse des Istzustands durch ein Fachunternehmen. Problembereiche werden schnell erkannt, Potenziale erfasst sowie notwen- dige und mögliche Optimierungsmaßnahmen aufgezeigt. Darüber hinaus helfen die Ergebnisse bei der Berichterstattung an politische Gremien. Ein weiterer Pluspunkt von „Abwasser 4 x 4“: Die Analyse lässt sich zügig und unkompliziert durchführen. Ansprechpartnerin: Jasmin Kluge Unternehmensentwicklung/Projekte Tel.: 0209 708-735 [email protected] 19 KURZ NOTIERT LÖHNE WIRD ELEKTRO-MOBIL 31 Unternehmen aus Löhne haben ihrer Stadt ein ganz besonderes Geschenk gemacht: ein Elektro-Auto, mit dem die Mitarbeiter nun ihre Dienstfahrten durchführen können. Der Renault Kangoo ZE (Zero-Emission) mit einer Reichweite von rd. 140 km und einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h ist beliebt und quasi nonstop unterwegs. Die notwendige Stromladesäule auf dem Rathaus-Parkplatz stellte die Gelsenwasser-Tochter WESTFALICA GmbH, der Strom- und Gasversorger vor Ort. Gemeinsam mit dem „Klimabündnis Löhne“ will die Stadt die ökologische Mobilität nun weiter fördern. Neben Mitarbeitern der Kommune sollen künftig auch Bürger das E-Mobil nutzen können. Für das geplante Carsharing-Angebot wird derzeit nach weiteren verleihbaren Fahrzeugen gesucht. Quasi nonstop unterwegs: das neue Dienstfahrzeug mit einer Reichweite von rd. 140 km und einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h IM EINSATZ FÜR DORTMUNDER K ANALNETZ Die GELSENWASSER AG hat zwei Wettbewerbe der Stadt Dortmund gemäß VOF* gewonnen. Die Zuschläge für die „Örtliche Bauüberwachung von Kanalsanierungsmaßnahmen im Dortmunder Stadtgebiet“ und die „Projektsteuerung 2014/2015“ wurden inzwischen erteilt. Im Rahmen der Dienstleistungsprojekte stellt Gelsenwasser die Bauherrenstellvertretung und umfängliche Managementleistungen bereit: Dem Unternehmen obliegen Überwachung und Steuerung aller Maßnahmen, mit denen der bestehende Sanierungsstau umfassend abgebaut werden soll. Bei der Umsetzung wird die GELSENWASSER AG durch zwei Mitarbeiter der Abwassergesellschaft Gelsenkirchen (AGG) unterstützt. * Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen Da in Nordrhein-Westfalen die Ziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie nicht erfüllt werden, droht aus Brüssel ein Vertragsverletzungsverfahren. Auf ca. der Hälfte der Landesfläche wird der Nitratgrenzwert von 50 mg/l im Grundwasser überschritten. Verursacht wird das Problem insbesondere durch den Düngemitteleinsatz der intensiven Landwirtschaft. Auch die Messungen in den Wassereinzugsgebieten von Gelsenwasser spiegeln diese Situation wider. Dass die Grenzwerte im Trinkwasser hier dennoch eingehalten werden, ist der Durchmischung mit Oberflächenwasser und Grundwasser aus weniger belasteten Bereichen geschuldet. Um den europäischen Vorgaben zukünftig zu entsprechen, müssen zum einen die Ausbringungsmethoden effektiver werden. Darüber hinaus ist aber auch eine Anpassung des Düngerechts gefordert. Ein erster Entwurf aus Berlin bleibt jedoch deutlich hinter den von Experten geforderten Maßnahmen zurück: Die zugelassene Stickstoffmenge ebenso wie zulässige Bilanzüberschüsse blieben zu hoch, die Sperrfristen für die Düngung fielen nach wie vor zu kurz aus, und die Uferrandstreifen wären weiterhin zu knapp bemessen. In der weiteren Aus einander setzung wird Gelsenwasser aktiv auf einen nachhaltigen Schutz der Ressource Trinkwasser hinwirken. © Sven Krautwald - Fotolia.com DRINGENDER ÄNDERUNGSBEDARF BEIM DÜNGERECHT