Businessletter transparent, Ausgabe 1/​2015

Transcription

Businessletter transparent, Ausgabe 1/​2015
Januar 2015
UNSERE ERFAHRUNG –
IHR GEWINN
EIN GESPRÄCH ÜBER ANGEBOTE UND
MEHRWERT VON GELSENWASSER+
MIT FACHBEIL AGE
ABWASSER SPEZIAL
ABWASSER 4 X 4
Schneller Check-up informiert Kommunen
über Status quo
AUSBAU MIT KOSTENBREMSE?
Stellungnahme zur EEG-Novelle 2014
02
EDITORIAL
INHALT
TITELTHEMA
| Ein Gespräch über Angebote und Mehrwert
von GELSENWASSER+
04
UNTERNEHMEN |Umweltschutz
Bundesregierung legt erste Gesetzentwürfe
zum Fracking vor03
Neues Jahr, neues Glück: Das Sprichwort drückt
aus, was viele empfinden. Der Jahresanfang ist
ein guter Zeitpunkt, um Dinge zu verändern oder
Neues auf den Weg zu bringen. In diesem Sinne hat Gelsenwasser den Verteilrhythmus von
transparent an die Sitzungszeiten der Kommunalpolitik angepasst. Künftig erhalten Sie das
Magazin Ende Januar, Mai und September, um
Informationen rund um Energie und Wasser
noch aktueller einbeziehen zu können. Ebenfalls neu – und viel wichtiger – ist, dass wir unser Dienstleistungsangebot neu aufgestellt haben. Was sich hinter GELSEN­WASSER+ verbirgt
und wie Sie davon profitieren können, lesen Sie
auf den Seiten 4 – 6.
Und auch sonst ist vieles in Bewegung, wie die
weiteren Inhalte zeigen. Sie erfahren u. a., wie
sich Gelsenwasser in energiepolitischen Fragen
positioniert – zum Fracking genauso wie zum
neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz oder zur
­Sicherheit der Gasversorgung in Deutschland.
Herzlichst
|Innovation
Mobiles Auftrags-Management-System optimiert
Arbeitsabläufe 09
|Position
|Qualitätsmanagement
Vorausschauende Strategien geben Sicherheit16
TSM-Prüfungen in allen Sparten erfolgreich absolviert18
LEISTUNGEN
|Erdgasbeschaffung
Neues Dienstleistungspaket hilft Marktchancen
zu nutzen07
|Stromversorgung
GELSENWASSER liefert Erdgas an Greenpeace
Energy14
|Energieversorgung
Mit Objektstromvermarktung in die Zukunft
der Energieversorgung15
|Abwassermanagement
Schneller Check-up informiert Kommunen über
Status quo19
PARTNER
|Erfolgsgeschichten
Jubiläen bestätigen partnerschaftliches Engagement08
|Verträge
GW Hünxe unterzeichnen Straßenbeleuchtungs­vertrag mit der Gemeinde10
GELSENWASSER und Stadtwerke Hamm
rücken n
­ äher zusammen14
Antje Antoni
Kevelaer unterzeichnet Gaskonzessionsvertrag
mit GWN17
IMPRESSUM
Herausgeber:
GELSENWASSER AG
Willy-Brandt-Allee 26 · 45891 Gelsenkirchen
Telefon: 0209 708-0 · Telefax: 0209 708-650
Internet: www.gelsenwasser.de
Redaktion:
Antje Antoni
Telefon: 0209 708-296
E-Mail: [email protected]
|Projekte
Gründung einer gemeinsamen Netzservicegesellschaft für Wesel10
|Gespräch
3 Fragen an Bernd Müller
Gemeindedirektor der Gemeinde Stolzenau und
Bürgermeister der Samtgemeinde Mittelweser11
HINTERGRUND
|Energiepolitik
Stellungnahme zur EEG-Novelle 2014 12
KURZ NOTIERT
» Löhne wird elektro-mobil
20
» Im Einsatz für Dortmunder Kanalnetz20
» Dringender Änderungsbedarf beim Düngerecht 20
UNTERNEHMEN | Umweltschutz
GELUNGENER GEWÄSSERSCHUTZ?
Bundesregierung legt erste Gesetzentwürfe zum Fracking vor
© Stefan Körber - Fotolia.com
Seit Beginn der Diskussion um die umstrittene Fracking-Technologie versucht Gelsenwasser, die Politik bei der Entwicklung angemessener Regelungen zu unterstützen und zu beraten. Unter anderem ließ das Unternehmen dazu in 2014 ein Rechtsgutachten anfertigen,
das zentrale Bedingungen für einen nachhaltigen Gewässerschutz aufzeigte. Inzwischen liegt aus Berlin ein erster, jedoch noch unvollständiger Gesetzentwurf vor.
Die Falke Hydrocarbons GmbH (ehemals BNK) hat in NRW inzwischen auf ihre Aufsuchungsfelder („Adler“, „Falke“, „Falke-South“) verzichtet, darunter auch eins von zwei
Feldern im Ruhr-Einzugsgebiet. Dass dies der richtige Schritt ist, hatte bereits die Regionalstudie zum Fracking von AWWR und Ruhrverband in 2013 aufgezeigt.
Widersprüchliche Darstellungen seitens Presse und Politik lassen
derzeit noch kein klares Bild der endgültigen gesetzlichen Regelungen entstehen. Zunächst gilt ein Moratorium bis 2018. Der Entwurf des Bundesumweltministeriums sieht zudem vor, neben dem
Wasserhaushalts- auch das Bundesnaturschutzgesetz sowie weitere Umweltgesetze zu ändern. Zur ebenfalls nötigen Anpassung
des Bergrechts gibt es derzeit noch keine Vorschläge. Im Wasserrecht ist geplant, dass ein Gremium aus unabhängigen Wissenschaftlern zukünftig Anträge auf Probebohrungen prüfen und
Empfehlungen dazu abgeben soll. Bei positivem Verlauf könnte
die Bergbehörde dann ab 2018 auch ein kommerzielles Erschließungsvorhaben genehmigen. In Wasser- und Naturschutzgebieten sollen Fracking und Abwasserversenkung gänzlich verboten
werden. Diese Verbote können auf Wassereinzugsgebiete ausgedehnt werden.
untersuchung. Eine wichtige Frage wirft die mögliche Zulassung
von Probebohrungen auf: Werden die Regelungen zum vorsorgenden Umwelt- und Gewässerschutz bei einem positiven Testverlauf
wieder zur Diskussion gestellt? Dass es einmal gut ausgeht, verringert nicht die Risiken, die mit dem Verfahren und den in Rede
stehenden zehntausend Fracking-Vorgängen in Deutschland verbunden sind. Der Gewässerschutz steht daher in Bezug auf Fracking noch auf wackeligen Füßen.
Vor diesem Hintergrund wird sich Gelsenwasser in Abstimmung
mit Partnern und Kommunen verstärkt dafür einsetzen, dass die
endgültigen gesetzlichen Regelungen ein klares Fracking-Verbot
für ausgewiesene Gebiete mit besonderem Schutzbedarf enthalten. Nur so ist in dieser Frage ein nachhaltiger Gewässerschutz zu
gewährleisten.
Offene Fragen
Soweit sich die entworfenen Regelungen auch im späteren Artikelgesetz wiederfinden, wird der Gewässerschutz gestärkt. Jedoch
sind einige Regelungen unklar bzw. Vorschläge der Wasserwirtschaft nicht berücksichtigt. Das betrifft insbesondere das Unterfahren von Verbotszonen (z. B. durch Horizontalbohrungen): Hier
bleibt zu klären, wie der gebotene Schutz sensibler Gebiete erfolgen soll. Abzuwarten sind auch die noch ausstehenden Regelungen im Bergrecht, wie etwa eine Pflicht zur Umweltverträglichkeits-
Ansprechpartner: Ulrich Peterwitz
Wasserwirtschaft
Tel.: 0209 708-274
[email protected]
03
04
TITELTHEMA
UNSERE ERFAHRUNG –
IHR GEWINN
Ein Gespräch über Angebote und Mehrwert von GELSENWASSER+
In der letzten Ausgabe der transparent haben wir Ihnen das Dienstleistungspaket „Effizienz“ für Industrie und Gewerbe vorgestellt – als erstes Beispiel für die Angebote von GELSENWASSER+. Was es mit der neuen Marke auf sich hat, welche Produkte sie
umfasst und wie Sie davon profitieren können, erfahren Sie im nachfolgenden Interview mit Oliver Thieme, Leiter der Abteilung
Dienstleistungsmanagement.
Herr Thieme, welche Idee steckt hinter GELSENWASSER+?
Gelsenwasser war schon immer nicht nur Versorger, sondern auch
Dienstleister. Diesen Aspekt stellen wir mit der neuen Marke deutlicher heraus. Unter Rückgriff auf unsere Erfahrungen und unser
breit gefächertes Know-how haben wir die Produkte dabei gezielt
auf konkrete Anliegen zugeschnitten. Das fiel uns insofern leicht, als
wir Aufgaben, Ziele und Probleme unserer Kunden aus eigener betrieblicher Erfahrung genau kennen. Mit GELSENWASSER+ halten
wir jetzt klar strukturierte, modular aufgebaute Systemlösungen für
alle Geschäftsbereiche bereit, in denen wir selbst tätig sind: Wasser- und Energieversorgung, Abwasserentsorgung und kaufmännische Services. Den Mehrwert, den wir hier zu bieten haben, soll
das „+“ unterstreichen.
Wer kann die neuen Angebote nutzen?
GELSENWASSER+ umfasst speziell auf Geschäftskunden zugeschnittene Lösungen. Konkret richten wir uns damit an Kommunen,
Industrie- und Gewerbebetriebe sowie Unternehmen der Versorgungs- bzw. Abwasserentsorgungsbranche. Dabei spielt es keine
Rolle, ob sie bisher Gelsenwasser-Kunden sind. Auch Kommunen,
die keine Konzessionspartner sind, oder Versorger und Entsorger,
die nicht zum Gelsenwasser-Netzwerk gehören, können unsere
Dienstleistungen in Anspruch nehmen.
Welche Anliegen greifen die Produkte auf?
Zentrales Kriterium ist immer ein relevanter Bedarf. Dabei berücksichtigen die Angebote sowohl Abwicklungs- als auch Entwicklungsaufgaben; entsprechend groß ist die Bandbreite. Das
beginnt bei Analyse- und Beratungslösungen z. B. zur Identifi kation und Ausschöpfung von Energiesparpotenzialen. Zugleich bieten wir Planung und Umsetzung für komplexe Vorhaben wie etwa eigene Windenergieprojekte an, und nicht zuletzt
übernehmen wir auch spezifische Prozesse wie Kundenservice
und -abrechnung.
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© Andreas Weiß, Gelsenkirchen
TITELTHEMA
IE UNS AUF
BESUCHEN S
D!
D E R E - W Or 20R15L | Halle 2, Stand 2-510
10. bis 12. Febr
Welche Nutzeffekte sind mit den neuen Angeboten verbunden?
Ein entscheidender Gewinn besteht sicherlich darin, dass sich alle
unsere Produkte bereits in Betrieben der Gelsenwasser-Gruppe
bewährt haben. Die Bearbeitung obliegt durchweg denselben Mitarbeitern, die auch die Gelsenwasser-Anlagen betreiben und für
die stetige Verbesserung der Prozesse verantwortlich sind. Dadurch profitieren unsere Kunden auch von den Innovationen, die
wir gemeinsam mit externen Partnern regelmäßig entwickeln und
erproben. Wir bieten also nicht nur praxistaugliche, sondern auch
zukunftsfähige Lösungen an.
Ein weiterer Aspekt ist die große Leistungstiefe, die wir uns in allen
technischen Kernprozessen bewahrt haben. Anders als viele Mitbewerber sind wir deshalb in der Lage, auch komplexe Projekte
als Komplettpaket „aus einer Hand“ zu bewältigen. Und nicht zu-
ua
letzt kommen den Kunden unsere mittelständische Tradition und
die damit verbundene Bodenständigkeit zugute: Wir setzen uns
verlässlich, zügig und unbürokratisch für ihre Belange ein.
Wie flexibel können Sie auf individuelle
Anforderungen reagieren?
Unsere Dienstleistungen sind durch einen modularen Aufbau geprägt, der einem „Best Practice“-Vorgehen entspricht. Zugleich ist
uns sehr bewusst, dass für optimale Ergebnisse immer die konkreten Gegebenheiten berücksichtigt werden müssen. Entsprechend können unsere Kunden nach Bedarf nicht nur die Gesamtlösung, sondern auch einzelne Module nutzen. Jeder Baustein wird
außerdem auf ihre individuellen Anforderungen angepasst. Insofern sind unsere Produkte nie Konfektionsware, sondern immer
der Maßanzug.
06
TITELTHEMA
Als Fachdienstleister sind Sie ja nicht allein am Markt.
Was kann GELSENWASSER+, was andere nicht können?
IHR PLUS AUF EINEN BLICK
Welche Vorteile Sie mit GELSENWASSER + genießen
Unter dem Dach von GELSENWASSER+ erwartet Sie ein breites
Spektrum praxiserprobter Dienstleistungspakete, die Sie effizient
bei der Bewältigung wichtiger Aufgaben unterstützen.
Dabei nutzen Sie aus einer Hand
» langjährige Erfahrungen mit dem Betrieb von Verund Entsorgungseinrichtungen,
» umfassendes multidisziplinäres Know-how,
» nachweislich erfolgreiche Lösungen,
» innovative Technologien und Verfahren,
» kostenwirksame Optimierungen,
» Synergien im Gelsenwasser-Netzwerk,
» sichere Erfüllung gesetzlicher und behördlicher Auflagen,
» Verlässlichkeit, hohe Ergebnisqualität und umfassenden
Service.
Wie viele Produkte stehen schon bereit, und wie sieht die
weitere Entwicklung aus?
Zur Markteinführung von GELSENWASSER+ Anfang 2015 starten wir mit einer Vielzahl von Systemlösungen – darunter z. B.
Energieeffizienz-Angebote speziell für Kläranlagen, Wasserversorger und Industriebetriebe, Service-Pakete und ein WindenergieProdukt. Weitere Angebote sind bereits in Vorbereitung, und auch
zukünftig werden wir kontinuierlich neue bedarfsgerechte Lösungen entwickeln. Insofern lohnt es sich, häufiger auf unserer Internetseite www.gelsenwasser-plus.de vorbeizuschauen.
In den verschiedenen Produktfeldern konkurrieren wir u. a. mit spezialisierten Ingenieurbüros, Projektentwicklern, Versorgungskonzernen oder Abrechnungsdienstleistern. Ihnen gegenüber liegen
zentrale Vorteile in unseren fachübergreifenden Praxiserfahrungen als Anlagenbetreiber und Selbstanwender, in unserer Kompetenz- und Leistungstiefe und der gemeinsamen Weiterentwicklung
innovativer Ansätze im Gelsenwasser-Netzwerk. Insofern bieten wir
auch eine besondere Erfolgssicherheit. Und last, but not least sind
unsere Angebote ökonomisch wie ökologisch nachhaltig.
Wo findet man Informationen zu den einzelnen Angeboten?
Der einfachste Weg führt über die neue Internetseite. Hier kann
man alternativ über die Geschäftsfelder oder die Kundengruppe in das Dienstleistungsportfolio einsteigen. Kurzfristig wird die
Internetseite zunächst nur die Basisinformationen zu den einzelnen Dienstleistungen enthalten, aber auch die Möglichkeit bieten,
Produktbroschüren herunterzuladen. Mittelfristig werden weitere
Informationsangebote integriert: z. B. ein Blog über aktuelle Veranstaltungen und realisierte Projekte, Videosequenzen oder Einladungen zu Online-Seminaren.
Wie kann man GELSENWASSER+ „persönlich“ kennenlernen?
In Kürze z. B. im Rahmen der E-world vom 10. bis 12. Februar:
Unser Messestand wird stark von GELSENWASSER+ geprägt
sein, und es sind viele Kolleginnen und Kollegen vor Ort, die das
Konzept sowie die einzelnen Dienstleistungen fachlich vertreten. Außerdem werden wir unsere Produkte bei Veranstaltungen
der Versorgungswirtschaft, der Kommunalpolitik und der Fachverbände präsentieren – Vorankündigungen finden Sie auf der
Internetseite. Und dann gibt es natürlich noch die kostenlose und
unverbindliche Erstberatung, die wir jedem Interessenten anbieten.
Sprechen Sie uns einfach an!
Herzlichen Dank für das Gespräch!
W W W.G E L S E N WA S S E R - P L U S . D E
Hier sind Sie an der richtigen Adresse, wenn Sie
Informationen rund um die bedarfsgerechten Angebote
von GELSENWASSER+ wünschen.
Ansprechpartner: Oliver Thieme
Dienstleistungsmanagement
Tel.: 0209 708-253
[email protected]
„In diesem komplexen Feld ist Vertrauen die wichtigste Währung. Wir verdienen es uns, indem wir die Bedürfnisse und Fragen unserer Kunden ernst nehmen und ihnen eine kompetente und engagierte Betreuung bieten“,
fasst Wolfgang Schlecht, Leiter der Abteilung Beschaffung Energie, die Philosophie seines Teams zusammen.
LEISTUNGEN | Erdgasbeschaffung
EFFIZIENTER ERDGASBEZUG
Neues Dienstleistungspaket hilft Marktchancen zu nutzen
Ob Erdgasversorger oder Industrieunternehmen mit eigenem Bilanzkreis: Die gängigen Beschaffungsszenarien sind oft mit einem
eingeschränkten Handlungsspielraum verbunden. Ein Erdgasbezug in Eigenregie kommt für viele dennoch nicht infrage, da er mit
dem Aufbau von Know-how und Infrastruktur (zu) teuer erkauft werden muss. Einen Ausweg aus diesem Dilemma eröffnet jetzt
­GELSENWASSER+: mit einem spezialisierten Dienstleistungspaket, das die Chancen am liberalisierten Erdgasmarkt nutzen hilft.
„Variabel“ – so lautet der Name der Systemlösung, die alle Informationen, Instrumente und Services zur Verfügung stellt,
die für ein wettbewerbsfähiges Beschaffungsmanagement notwendig sind. Ein
modularer Aufbau bietet Leistung nach
Bedarf: Kunden können sowohl einzelne
Bausteine als auch die Komplett­lösung in
Anspruch nehmen. In jedem Fall wird das
Paket flexibel an die individuelle Situation
und die jeweiligen Rahmenbedingungen
­angepasst.
Optimierung von A bis Z
Verschiedene Module unterstützen wirkungsvoll dabei, den Erdgasbezug effizienter zu gestalten. Das beginnt mit einem
operativen Bilanzkreismanagement, das
die vielfältigen Möglichkeiten e
­ iner strukturierten Gasbeschaffung eröffnet. Der
Kunde verlässt sich dabei auf bewährte
Softwarelösungen, eingespielte Prozesse
und einen rund um die Uhr verfügbaren
Bilanzkreisverantwort­lichen. Bei der Prog­
nose verhelfen optimierte Modelle zu einem h
­ ohen Qualitätsstandard mit hoher
Treffsicherheit; im Bilanzkreispool führt die
gemeinsame Saldierung mit dem kompletten ­Gelsenwasser-Portfolio zu relevanten
Kosteneinsparungen.
Leistungen aus einer Hand und realisieren
ihre Vorhaben mit einem festen persönlichen Ansprechpartner.
Der „Marktzugang“ ermöglicht den Einkauf zu Großhandels­preisen. Basis ist ein
Vertrag mit der GELSENWASSER AG; ob
und wann welche Geschäfte getätigt werden, bestimmt dabei grundsätzlich der
Kunde. Fundierte Entscheidungshilfen liefert das Modul „Information“: mit täglichen
allgemeinen Marktberichten, technischen
Chartanalysen zu den Handelssignalen
und regelmäßigen Fahrplanbewertungen.
Auskunft zum Angebot
Zusätzlich bietet Gelsenwasser jedem
Interessenten ein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch an. Das
„Variabel“-Team freut sich auf Ihre Anfrage!
Spielraum mit Spareffekten
Mithilfe der Systemlösung „Variabel“ können Versorger jeder Größenordnung und
Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis
autonom am Erdgasmarkt agieren. Dabei kombiniert das Angebot Expertenwissen mit Transparenz und maximaler Entscheidungsfreiheit. Kunden genießen die
Sicherheit optimierter Prozesse und umfassender Information und können Beschaffungs- und Bilanzierungskosten
nachhaltig senken. Dabei erhalten sie alle
Ansprechpartner: Wolfgang Schlecht
Beschaffung Energie
Tel.: 0209 708-691
[email protected]
07
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PARTNER | Erfolgsgeschichten
ERFOLG IM NETZWERK
Jubiläen bestätigen partnerschaftliches Engagement
Als Partner für Kommunen bietet Gelsenwasser maßgeschneiderte Konzepte, die lokale Gegebenheiten und Anforderungen berücksichtigen – und einiges mehr. So finden Kommunen stets ein offenes Ohr für aktuelle Anliegen und profitieren von den Chancen in
einem aktiven Netzwerk: vom regelmäßigen Erfahrungsaustausch über Informationen zu neuesten Entwicklungen bis hin zur Unterstützung bei einer zukunftsorientierten Planung. Kein Wunder also, dass die meisten Kooperationen im In- und Ausland bereits seit
vielen Jahren Bestand haben. Auch 2014 konnten zahlreiche runde Geburtstage gefeiert werden.
Nach einer Führung über die Kläranlage in Emmerich wurden im Ratssaal die Ergebnisse Anlässlich des Jubiläums begrüßte Bürgermeister Pavel Vanoušek die Gelsen­
von zehn Jahren Zusammenarbeit präsentiert. Unter den ­Gästen: Bürgermeister Johannes kirchener Gäste herzlich im Rathaus der Stadt Cheb und lud sie ein, sich im
„Goldenen Buch“ zu verewigen.
Diks, und ­TWE-Geschäftsführer Marc Antoni.
10 Jahre Technische Werke Emmerich
am Rhein GmbH (TWE)
Seit dem 1. September 2004 führen die
TWE – ein Gemeinschaftsunternehmen
der Stadt Emmerich (50,1 %) und der
GELSENWASSER AG (49,9 %) – den Betrieb der Abwasseranlagen und kontrollieren das Kanalsystem sowie die Kläranlage der Stadt Emmerich am Rhein. „Mit
der Zusammenarbeit sind wir sehr zufrieden“, lautet das knackige Fazit von Bürgermeister Johannes Diks. Bisher wurden
insgesamt 30 Mio. € in die Abwasserinfrastruktur investiert und damit die Betriebssicherheit in Kanal und Kläranlage deutlich erhöht. Zudem ergeben sich aus der
e ngen Zusammenarbeit von TWE und
­
Stadt wichtige Synergien, die einen effi-
zienteren Einsatz der Gebühren des Bürgers ermöglichen: Heute wird z. B. bei jeder Straßenbaumaßnahme geprüft, ob sie
sich sinnvoll mit einer anstehenden Sanierung im Kanalsystem verbinden lässt.
20 Jahre Partnerschaft mit
der Stadt Cheb
Vor 20 Jahren begann die Zusammenarbeit zwischen Gelsenwasser und der
tschechischen Stadt Cheb; seitdem unterstützt Gelsenwasser das Unternehmen
und die Kommunen vor Ort bei der Versorgung ihrer Bürger. Die CHEVAK Cheb a. s.,
an der Gelsenwasser mit 28,75 % beteiligt ist, beliefert über Cheb hinaus auch die
Orte Marienbad, Asch und Franzensbad
samt Umgebung mit Trinkwasser und ent-
sorgt das Abwasser. Eine weitere Beteiligungsgesellschaft – TEREA Cheb s. r. o.
(je 50 % Gelsenwasser und Stadt Cheb) –
erbringt umfassende Dienstleistungen für
die Bürgerinnen und Bürger in der Wärmeversorgung, als Betriebsführerin des
städtischen Wohnungsbestands und in
weiteren kommunalen Arbeitsbereichen.
Aufgrund der langjährigen erfolgreichen
Zusammen­arbeit und der wegweisenden
gemeinsamen Firmengründungen durften sich die Unternehmensvertreter jetzt
im „Goldenen Buch“ der Stadt verewigen.
10 Jahre Stadtentwässerung
Dresden GmbH (SEDD)
Im September wurde auch in Dresden gefeiert: das 10-jährige Jubiläum der Part-
„Bei Gelsenwasser legen wir traditionell großen Wert auf langfristige partnerschaftliche
­Beziehungen. Dafür muss man zwar deutlich mehr tun, als im Vertrag geschrieben steht – die Zusammenarbeit ist aber auch deutlich produktiver.“
Henning R. Deters, Vorstandsvorsitzender der GELSENWASSER AG
Dr.-Ing. Dirk Waider, Technik-Vorstand der
GELSENWASSER AG, beim Empfang auf Schloss
Albrechtsberg am 3. September 2014
© www.stefangallwitz.com
UNTERNEHMEN
Die neue biologische Reinigungsstufe in der Kläranlage
Dresden-Kaditz, mit 740.000 Einwohnergleichwerten die
größte in den fünf östlichen Bundesländern
nerschaft zwischen der Landeshauptstadt und
der GELSENWASSER AG, die 2004 49 % der
aus einem städtischen Eigenbetrieb hervorgegangenen SEDD erworben hatte. Vorausgegangen war eine europaweite Ausschreibung, bei
der die Gelsenkirchener neben einem wettbewerbsfähigen Kaufpreis das beste Gesamtkonzept vorlegten. Die damit begründete Kooperation gilt als eine der größten Teilprivatisierungen
der deutschen Abwasserwirtschaft und überzeugt durch nachhaltigen Erfolg. Dass die SEDD
wirtschaftlich auf soliden Füßen steht, ist nicht
zuletzt dem gemeinsam konzipierten Drittgeschäft zu verdanken: So entstand ein Katalog
bedarfsorientierter Dienstleistungen für Kommunen, Verbände der Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie Industrieunternehmen. Von
der gesunden Unternehmensentwicklung profitieren auch die Bürger: Trotz hoher Investitionen
in die Infrastruktur blieben die Abwassergebühren auf vergleichsweise niedrigem Niveau stabil.
Ansprechpartner:
Markus Janscheidt
Beteiligungsmanagement
Tel. 0209 708-1824
markus.janscheidt@
gelsenwasser.de
|
Innovation
PROZESSE WERDEN
UNTERSTÜTZT
Mobiles Auftrags-Management-System
optimiert Arbeitsabläufe
Im Außendienst der Gas- und Wasserverteilung fallen zahllose rückmelderelevante Vorgänge an, die bisher nachträglich manuell in die betrieblichen
IT-Systeme übertragen wurden. Um hier die Effizienz zu steigern, ohne die
gut organisierten technischen Abläufe zu verändern, hat Gelsenwasser ein
mobiles Auftrags-Management-System (mAMS) eingeführt. Nebenbei kann
das Unternehmen so den Kunden noch mehr Servicequalität und den Mitarbeitern eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung bieten.
Im Gas- und Wassernetzbetrieb bei Gelsenwasser bearbeiten Handwerker
und Meister pro Jahr ca. 100.000 Aufträge. Die dabei erzeugte Vielzahl von
Meldungen, Berichten und Dokumentationen musste bis vor Kurzem nachträglich von Hand in die betrieblichen Systeme eingepflegt werden. Um diesen
Prozess zu optimieren, hat das Unternehmen flächendeckend die Softwarelösung „FFA – Field Force Automation“ von General Electric Digital Energy eingeführt. Mit deren Hilfe lassen sich alle Vorgänge per intuitiver Web-Anwendung mobil erfassen; eine drahtlose Synchronisation (UMTS, WLAN) sorgt
dabei für hohe Transparenz in Echtzeit. Das erleichtert und beschleunigt Entscheidungsprozesse ebenso wie die nachfolgende Steuerung der Datenflüsse und Ressourcen.
Die Handwerker bearbeiten ihre Aufträge jetzt auf mobilen Tablet-PCs. Dabei ist FFA auch als Offline-Anwendung installiert, die ohne Netzverbindung
genutzt werden kann. Sobald wieder ein Netz zur Verfügung steht, werden
alle Eingaben automatisch synchronisiert. Das gilt für technische Sachdaten
genauso wie für auftragsbezogene Skizzen oder Fotografien, die im Außendienst erzeugt werden.
Die Einführung, begleitet von intensiven Schulungen für ca. 450 Mitarbeiter,
wurde Ende 2014 abgeschlossen und ist ein weiterer konsequenter Schritt in
der Digitalisierung interner Prozesse. Die positiven Effekte werden bereits deutlich: Der administrative Aufwand hat abgenommen, und
die Arbeitsabläufe sind straffer und effizienter geworden.
Ansprechpartner: Christian Creutzburg
GELSENWASSER Energienetze GmbH
Tel.: 02858 9090-300
[email protected]
09
10
PARTNER
|
Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Hünxe und den Gemeindewerken
beginnt am 1. Januar 2015 für eine Laufzeit von 20 Jahren.
Verträge
FORTSCHRITT BEIM
KLIMASCHUTZ
GW Hünxe unterzeichnen Straßenbeleuchtungsvertrag mit der Gemeinde
Im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens hatte die
Gemeinde Hünxe die Betriebsführung der Straßenbeleuchtung
sowie die Umstellung der 1.400 Leuchten auf LED-Technologie
ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt nun die Gemeindewerke
Hünxe GmbH (GW Hünxe), ein Gelsenwasser-Partnerunternehmen. Bei der Erfüllung der anfallenden Aufgaben wird
sie im Rahmen einer Kooperation von der GELSENWASSER
Energienetze GmbH unterstützt.
Selbst die Finanzierung ist für die Gemeinde haushaltsschonend,
weil sie im Rahmen eines Contracting erfolgt. GW Hünxe stellt die
Straßenbeleuchtung in eigenem Namen und auf eigene Rechnung
um und verantwortet die ordnungsgemäße Beleuchtung sowie die
Instandhaltung im Vertragsgebiet. Dafür zahlt die Gemeinde während der Vertragslaufzeit je Leuchtpunkt eine fixe ContractingRate. Die Strombeschaffung für die Beleuchtung verbleibt im
Zuständigkeitsbereich der Gemeinde.
Mit Unterzeichnung des Vertrags erfolgte ein weiterer Schritt in
Richtung Klimaschutz, denn neben der Betriebsführung modernisiert GW Hünxe bereits im ersten Vertragslaufjahr die Straßenbeleuchtungsanlagen. Die Umrüstung auf die energieeffiziente LEDTechnologie kann jährlich über 380.000 kWh einsparen. Dadurch
sinken in Hünxe nicht nur die Kosten im Gemeindehaushalt; auch
der CO2-Ausstoß reduziert sich um 188 t pro Jahr.
PARTNER
|
Ansprechpartner: Christian Creutzburg
GELSENWASSER Energienetze GmbH
Tel.: 02858 9090-300
[email protected]
Projekte
KOOPERATION SCHAFFT SYNERGIEN
Gründung einer gemeinsamen Netzservicegesellschaft für Wesel
Wie lässt sich die Gas- und Wasserversorgung zukunftsfähig, technisch hochwertig und kostenbewusst bewerkstelligen? Diese Frage
wurde in Wesel im Rahmen eines Kooperationsprojekts der Stadtwerke Wesel GmbH (SWW) und der GELSENWASSER Energienetze
GmbH (GWN) beantwortet. Das Ergebnis: die Netzservicegesellschaft Niederrhein mbH (NSG).
Im härter werdenden Wettbewerb, den neue Richtlinien und gesetzliche Auflagen zusätzlich erschweren, müssen Energieversorger effizienter und kostengünstiger arbeiten. Um Potenziale zu klären, haben die SWW gemeinsam mit GWN die Organisation ihres
Gas- und Wassernetzbetriebs qualitativ und quantitativ analysiert
und Kooperationsmöglichkeiten geprüft. Dabei erwies sich eine
gemeinsame Netzservicegesellschaft als das Modell mit den größten Synergie- und Spareffekten. Im September 2014 beschlossen
die Gremien der SWW sowie der Rat der Stadt Wesel einstimmig,
die NSG zu gründen. Ab 1. Januar 2015 übernimmt sie auf Basis
GWN unterstützt die NSG
u. a. mit technischen
Dienstleistungen aus der
Betriebsdirektion im benachbarten Hünxe.
eines Betriebsführungsvertrags die Verantwortung für die Gas- und
Wassernetze sowie das Wasserwerk in Wesel.
Beide Partner beteiligen sich mit jeweils 50 %. Für die Betriebsführung notwendige Gegenstände des Anlagevermögens gehen
auf die neue Gesellschaft über, die auch die SWW-Mitarbeiter
des Netz- und Wasserwerksbetriebs beschäftigt. GWN bringt im
Rahmen eines technischen Dienstleistungsvertrags ihr fachliches
Know-how in die Partnerschaft ein und stellt den technischen
Geschäftsführer. Dienstleistungen und Geschäftsführung im kaufmännischen Bereich
übernehmen die SWW.
Ansprechpartner: Ulrich Prinzel
GELSENWASSER Energienetze GmbH
Tel.: 02858 9090-315
[email protected]
ABWASSER SPEZIAL
|
JANUAR 2015
Ansprechpartner: Stefan Garriß
Fachbereich Abwasser
Tel.: 0209 708 -1990
[email protected]
ENERGIEFRESSER KLÄRANLAGE
GÜNSTIG ZÄHMEN
NRW.Bank fördert ganzheitliche Analyse mit ZAK EN
Als massive Energieverbraucher beinhalten Kläranlagen ein erhebliches Potenzial, um Kosten zu
mindern. Mit ZAKEN bietet Gelsenwasser dazu ein dynamisches Verfahren an, das die Energieanalyse mit einer verfahrenstechnischen Simulation verbindet. Abgeleitete Maßnahmen werden so
auch betrieblichen Anforderungen gerecht. Bis zu 50 % der Kosten lassen sich mit einem Förderantrag bei der NRW.Bank einsparen.
Auf der Suche nach Energiesparmöglichkeiten
kommt in Kläranlagen derzeit meist die Energieanalyse nach DWA-A 216 zum Einsatz: eine
detaillierte Erhebung und Beurteilung der Energiesituation samt Darstellung von Optimierungsmaßnahmen und Wirtschaftlichkeitsbewertung.
Dabei misst man in einer EinzelaggregateBetrachtung den Ist-Verbrauch und bestimmt den
anlagenspezifischen Idealwert. Dieser beschreibt
den optimalen Bereich der Energieeffizienz für
konkrete Anlagenteile unter Beachtung spezifischer Randbedingungen. Einsparpotenziale
werden durch einen Vergleich der tatsächlichen
Anlagenkennwerte mit den Idealwerten ermittelt.
In dieser Betrachtung werden jedoch einzuhaltende Anforderungen, wie z. B. die Ablaufwerte, nicht berücksichtigt, sodass die abgeleiteten
Maßnahmen noch im Gesamtzusammenhang
geprüft werden müssen.
Dagegen werden mit ZAKEN in einer dynamischen Simulation alle wesentlichen Prozesse der
Abwasserreinigung abgebildet und energetisch
bewertet. Betrachtungszeiträume von mindes-
tens einem Jahr und die Erfassung dynamischer
Verbräuche machen zusammenhängende und
voneinander abhängige Regelungen erkennbar.
Kurz: ZAKEN lässt Rückschlüsse darauf zu, wie
sich Maßnahmen zur energetischen Optimierung
auf die Verfahrenstechnik auswirken. Auf diesem Weg kann das komplexe System Kläranlage
ganzheitlich optimiert werden.
Eckdaten im Überblick
Auftraggeber:
Eigenbetriebe der Stadt Billerbeck
Ausbaugröße Kläranlage:
25.000 EW
Auslastung:
12.900 m³
Belebungsbeckenvolumen:
3.750 EW
Energieverbrauch:
31,9 kWh / (EW*a) =
38 % Unterschreitungshäufigkeit
Zugleich lässt sich der Ansatz kostengünstig
nutzen, denn die NRW.Bank fördert derzeit gutachterliche Untersuchungen zu Energiesparmaßnahmen öffentlicher Abwasseranlagen mit
Zuschüssen bis zu 50 %. Im Gegenzug verpflichtet sich der Betreiber zur Umsetzung der ermittelten Sofortmaßnahmen, die keinen größeren
Investitions- und Planungsaufwand erfordern.
Die Abwasserbetriebe der Stadt Billerbeck haben die Förderung einer Analyse ihrer Kläranlage
(25.000 Einwohnergleichwerte) mit ZAKEN bereits
erfolgreich beantragt. Die Durchführung erfolgte
im vierten Quartal 2014; über die Ergebnisse berichten wir in der nächsten Ausgabe.
Ansprechpartner: Stefan Hurzlmeier
Abteilung: AWP/V
Tel.: 09451 944716
[email protected]
HILFESTELLUNG FÜR
PAPIERINDUSTRIE
Cost-Reduction-Consulting erhöht Effizienz der Abwasserreinigung
Stagnierende Verkaufspreise bei steigenden Herstellungskosten führen in der Papierindustrie zu hohem Druck, betriebliche Aufwendungen dauerhaft zu reduzieren. Zugleich begrenzen geringe personelle Ressourcen die Möglichkeiten, aus eigener Kraft Optimierungsmaßnahmen zu entwickeln. Das betriff t besonders den Bereich der Nebenanlagen wie etwa die Abwasserklärung. Das Beispiel
der Norske Skog Walsum GmbH in Duisburg zeigt, wie sich Betriebskosten mithilfe eines Cost-Reduction-Consulting der AWS GmbH
auch bei ambitionierten Amortisationsvorgaben reduzieren lassen.
Die Kläranlage des Papierherstellers besteht im Wesentlichen aus
tegie, die Analyse zunächst kostenneutral durchzuführen, um dann
einer Vorklärung, einem Schwebebettreaktor und einer dreistraßi-
im Gegenzug für einen gewissen Zeitraum an den tatsächlichen
gen Belebung mit Nachklärung und anschließender Filtration. Der
Einsparungen beteiligt zu werden. „Dieses Geschäftsmodell fan-
Überschussschlamm wird entwässert, getrocknet und anschlie-
den wir sehr interessant!“, so Reiner Ohrnberger, Produktionsleiter
ßend entsorgt. Für den aktuellen Optimierungsbedarf sorgte die
Rohstoffe und Leiter des Wasserwerks bei Norske Skog Walsum
Stilllegung einer Papiermaschine: Dadurch sank die Produktions-
GmbH. „Naheliegende Optionen hatten wir selbst schon umge-
kapazität am Standort Duisburg auf ca. 220.000 t/a – die Kläranla-
setzt; da wir darüber hinaus kein großes Optimierungspotenzial
ge ist jedoch für die doppelte Menge ausgelegt.
erwartet haben, wollten wir keine teure Analyse in Auftrag geben.“
Attraktives Geschäftsmodell
Konzentration auf Kostentreiber
Ein ungewöhnliches Angebot führte zur Zusammenarbeit mit der
Die Bedingungen der Zusammenarbeit wurden im Rahmen einer
AWS GmbH, Full-Service-Dienstleister für die industrielle und kom-
Vereinbarung im Vorfeld definiert. Im Anschluss realisierte ein er-
munale Wasserver- und Abwasserentsorgung. Kerngeschäft ist
fahrener Verfahrenstechniker von AWS die Ist-Analyse der Klär-
die langfristige Betriebsführung von Kläranlagen und Anlagen zur
anlage. In vier Tagen nahm er alle relevanten Informationen zur
Wasseraufbereitung. Das spezielle Know-how des effizienten An-
gesamten Kläranlage auf, wertete Betriebsdaten aus und führ-
lagenbetriebs bietet AWS aber auch in Form eines sog. Cost-Re-
te zusammen mit dem Betriebspersonal Messungen durch. Das
duction-Consulting an. Dabei verfolgt das Unternehmen die Stra-
Hauptaugenmerk lag dabei auf den Kostentreibern Energie und
So genannte Aufwuchskörper dienen den Mikroorganismen
als Ansiedelfläche und fördern den biologischen Abbau der
Schmutzstoffe aus dem Abwasser
Unabhängig von den Optimierungen müssen auch weiterhin die Ablaufwerte der Kläranlage eingehalten werden.
Die stellen Herr Ohrnberger (Norske Skog Walsum GmbH) und Herr Hurzlmeier (AWS GmbH) durch Probenahmen
und Analysen sicher.
Klärschlammentsorgung. Besondere Beachtung
Gewinn für beide Seiten
fand zudem die Abwasserabgabe: Da sie sich bei
Um den Erfolg der Maßnahmen sicherzustellen,
Direkteinleitung nach der Schadstofffracht des
hat Norske Skog Walsum GmbH im Anschluss
Abwassers richtet, wurde die Möglichkeit einer
an das Cost-Reduction-Consulting zu günstigen
Reduzierung der CSB-Konzentrationen im Ab-
Konditionen einen Betreuungsvertrag mit AWS
lauf mitbewertet.
abgeschlossen. Dieser beinhaltet eine regelmä-
Projektdaten
» Auftraggeber:
Norske Skog Walsum GmbH
» Papierproduktion: 220.000 t/a
» 1. Stufe Schwebebett: 2.250 m³
ßige Auswertung der Betriebsdaten und die Ge-
Empfehlungen für bedeutende Spareffekte
» 2. Stufe Belebungsbecken: 6.285 m³
stellung eines festen Ansprechpartners für ver-
» Biofiltration im Ablauf
Als Ergebnis erhielt der Kunde einen Bericht, der
fahrenstechnische Fragen. Die Partizipation an
» Schlammentwässerung und -trocknung
die ermittelten Potenziale sowie daraus abgelei-
Optimierungsmaßnahmen ist auch hier ein zen-
» Tägliche Abwassermenge: 11.000 m³/d
tete Handlungsempfehlungen zusammenfasst.
traler Bestandteil. „Wir wollen dem Kunden den
» Tägliche Schmutzfracht: 23.200 kg CSB/d
Danach ließen sich umfangreiche Einsparun-
objektiven Mehrwert einer Partnerschaft mit AWS
gen erzielen, indem man die Betriebsweise der
aufzeigen“, so Geschäftsführer Jochen Krüger.
Oberflächenbelüfter in der Belebung änderte und
Für Thomas Schneider ist die mit AWS getrof-
die Luftmengenregelung im Schwebebettreak-
fene Vereinbarung eine ideale Lösung. Norske
tor optimierte. „Dass mit sehr geringem Investi-
Skog Walsum GmbH hat eine verfahrenstechni-
tionsaufwand über 800.000 kWh jährlich einge-
sche Unterstützung, und von den tatsächlich er-
spart werden können, hat uns schon überrascht“,
zielten Einsparungen haben beide Partner etwas.
so Fabrikationsleiter Thomas Schneider. Für die
„Das ist eine Win-win-Situation“, bringt Thomas
Reduzierung der CSB-Konzentrationen wurden
Schneider es auf den Punkt.
Empfehlungen abgegeben und anschließend in
einem Umsetzungskonzept gemeinsam verbindlich vereinbart.
Ansprechpartner: Jochen Krüger
Geschäftsführer AWS GmbH
Tel.: 0209 708-1984
[email protected]
Die Schlammbehandlungsanlage der
­Stadtentwässerung Dresden wurde 2011/2012
in Betrieb genommen
Schlammbehandlung
2013 in Zahlen
»» Zu behandelnder Primärschlamm:
1.400 m³ am Tag
»» Zu behandelnder Überschussschlamm:
3.800 m³ am Tag
»» Entwässerter Frischschlamm in die
­Faultürme: 1.000 m³ am Tag
»» 2 eiförmige Faultürme, Durchmesser
am Äquator: 26,5 m, Höhe: 35 m,
Volumen: je 10.500 m³
Am 9. Oktober 2014 wurde das dritte Blockheizkraftwerk in der
Schlammbehandlungsanlage aufgestellt.
ZIEL: ENERGIEAUTARKES
KLÄRWERK
Stadtentwässerung Dresden baut drittes BHKW
Die Stadtentwässerung Dresden (SEDD) möchte sich mittelfristig vollständig mit Eigenstrom versorgen. Da die zwei vorhandenen Blockheizkraftwerke (BHKW) bereits sehr gut ausgelastet sind,
wurde jetzt ein drittes hinzugebaut. Dabei galt es, enge Fristen einzuhalten, um die EEG-Umlagepflicht zu vermeiden.
»» Faulzeit: 18 – 20 d
»» Gasertrag: 15.000 m³ am Tag
Die Klärgas- und Energieproduktion in der
zukünftig keine EEG-Umlage bezahlen zu müs-
Schlamm-Behandlungsanlage der Kläranlage
sen, sollte die Inbetriebnahme zwingend bis Ende
Dresden-Kaditz läuft besser als ursprünglich ge-
2014 erfolgen. Dank effizienter Zusammenarbeit
plant. Mittlerweile deckt SEDD durchschnittlich
der am Bau beteiligten SEDD-Mitarbeiter, des
rd. 70 % ihres Strombedarfs durch eigene Erzeu-
Planungsbüros und der bauausführenden Firmen
gung. In den Wintermonaten, insbesondere in
konnte das neue BHKW mit einer Nennleistung
den Nachtstunden, werden teilweise sogar 100 %
von 835 KW el. im November 2014 in Betrieb ge-
Energieverbrauch: 24.327,443 MWh
erreicht. Wegen der stetig zunehmenden Menge
hen. Damit ist das Unternehmen seinem Ziel, sich
Selbst erzeugte Energie:
an Fettschlammen, die verschiedene Firmen aus
mithilfe weiterer Biostoffe und zusätzlicher Ener-
Dresden und Umgebung anliefern, ist mit einem
gieerzeugungskapazitäten in einigen Jahren au­
weiteren Anstieg der Klärgasproduktion zu rech-
tark mit Strom zu versorgen, einen großen Schritt
nen. Die prognostizierten Mengen könnten die
­näher gekommen.
»» Gasproduktion 2013: 5.880.000 m³
Energiebilanz der
­K läranlage Kaditz 2013
»» Photovoltaikanlage: 136,389 MWh »» Turbine im Kläranlagenauslauf:
568,750 MWh
»» BHKW Schlammbehandlung:
14.580,3 MWh
»» Anteil am Gesamtverbrauch für 2013:
59,7 %
beiden bestehenden BHKW mit einer Leistung
von je 1,2 MW el. nicht mehr vollständig verarbeiten. Hinzu kommen Reparatur- und Wartungszeiträume, in denen die BHKW außer Betrieb genommen werden müssen – mit der Gefahr, dass
Klärgas ungenutzt abgefackelt wird.
Vor diesem Hintergrund wurde im Frühjahr 2014
entschieden, ein weiteres BHKW zu errichten.
Die Reformierung des Erneuerbare-EnergienGesetzes (EEG) mit Wirkung vom 1. August setzte dem Ausbau enge zeitliche Grenzen. Um auch
Ansprechpartner: Ralf Strothteicher
Leiter Technischer Bereich
Tel.: 0351 822-2170
[email protected]
PARTNER | Gespräch
3
FRAGEN AN
BERND MÜLLER
Gemeindedirektor der Gemeinde Stolzenau und Bürgermeister
der Samtgemeinde Mittelweser
Zwischen Hannover, Bremen
und Minden direkt an der Weser gelegen, hat die Gemeinde Stolzenau Bürgern, Gewerbe und
(Rad-)Touristen einiges zu bieten. Neben der guten Verkehrsanbindung überzeugen dabei besonders der historische Dorfkern
sowie attraktive Neubau- und Gewerbegebiete. Mit Gelsenwasser verbindet Stolzenau eine langjährige Partnerschaft. Bereits
seit 1980 betreiben Tochterunternehmen zuverlässig und sicher
das Erdgasverteilnetz vor Ort – zunächst die Gasversorgung
Westfalica GmbH, jetzt die GELSENWASSER Energienetze GmbH
(GWN). Inzwischen arbeitet man auch im Strombereich zusammen: Nach der Neuvergabe der Konzession hat die GWN am
1. Januar 2014 den operativen Stromnetzbetrieb aufgenommen.
Der Stolzenauer Wochenmarkt heißt „Klönmarkt“.
Ist hier der Name Programm?
Ja! Von März bis Dezember ist das für Bürger und Gäste ein
­interessantes Angebot. Besonders geprägt wird der „Klönmarkt“
– wie es der Name schon verrät – durch die Gespräche, die u. a.
bei Kaffee und Waffeln geführt werden. Der „Klönmarkt“ wird von
vielen Menschen regelmäßig besucht und gewinnt durch seinen
originellen Charakter immer neue Freunde.
Seit 2011 ist die Gemeinde Stolzenau Teil der Samtgemeinde
Mittelweser. Was versteht man eigentlich unter einer Samtgemeinde, und warum gehört Stolzenau dazu?
Eine Samtgemeinde ist typisch für Niedersachsen. Man versteht
darunter einen Gemeindeverband, der bestimmte öffentliche Aufgaben anstelle oder für seine Mitgliedsgemeinden ausführt. Diese
bleiben dabei selbstständige juristische Personen und erledigen
auch weiterhin einen eigenen Aufgabenkreis selbstverantwortlich.
Seit dem 1. November 2011 ist aus der bis dahin selbstständigen Einheitsgemeinde Stolzenau und der Samtgemeinde Landesbergen durch Fusion die Samtgemeinde Mittelweser entstanden.
Zu ihr gehören neben Stolzenau die Gemeinden Estorf, Leese,
­Landesbergen und Husum (bei Nienburg).
Seit diesem Jahr hat GELSENWASSER Energienetze die
Strom­konzession für Stolzenau inne. Was versprechen Sie
sich von dieser Partnerschaft?
Wir wissen durch die lange Zusammenarbeit im Gasbereich, dass
wir nun auch im Strombereich einen zuverlässigen und kompetenten Partner an unserer Seite haben. Neben der Versorgungssicherheit ist uns ein offener und fairer Umgang auch mit den Fragen
der Bürgerinnen und Bürger wichtig. Weitergehend versprechen
wir uns für die Zukunft, dass die GELSENWASSER Energienetze
GmbH für innovative Entwicklungen in das Stromnetz investiert.
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© www.stefangallwitz.com
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HINTERGRUND
Energiepolitik
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AUSBAU MIT
KOSTENBREMSE?
Stellungnahme zur EEG-Novelle 2014
Nicht nur Industrie, Energieversorger und Umweltverbände, sondern auch Bund und Bundesländer sowie Bundesregierung und EU
standen sich an verhärteten Fronten gegenüber, als es um die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ging. Massive
wirtschaftliche Interessen ließen das Thema gar zum Gegenstand des letzten Bundestagswahlkampfs werden. Nun liegt das neue
Gesetz vor: Wird es dem Anspruch gerecht, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern und zugleich die Kosten für Wirtschaft
und Bürger zu begrenzen?
Eins der öffentlich – und auch hinter den Kulissen – meistdiskutierten Gesetzgebungsverfahren der letzten Jahre ist fürs Erste beendet: Das EEG 2014 ist verabschiedet und gilt mit wenigen Ausnahmen für alle Stromerzeugungsanlagen auf Basis erneuerbarer
Energien, die ab 1. August 2014 in Betrieb sind bzw. gehen. Ohne
Zweifel hat die Politik nun wie gewünscht mehr Möglichkeiten, den
Ausbau einzelner Technologien zu steuern. Zugleich wurden Weichen gestellt, um diese mittelfristig über den „Energy-Only-Markt“
in den Wettbewerb zu integrieren. Ob es in der Folge gelingt, die
Gesamtkosten des Mammutprojekts „Energiewende“ für die Endkunden zu reduzieren, wird sich trotz erstmaliger Senkung der
EEG-Umlage erst zeigen müssen.
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Vielfältige Abstriche
Eins steht schon fest: Ab sofort wird es komplexer und überwiegend weniger lukrativ, Anlagen auf Basis erneuerbarer Energien zu
bauen und zu betreiben. Dafür sorgt das neue Gesetz mit nachfolgenden Änderungen:
» Die Betreiber größerer Anlagen werden stufenweise gezwungen, den erzeugten Strom nicht mehr gegen Fördergeld in das
Verteilnetz einzuspeisen, sondern selbst an der Strombörse zu
verkaufen. Die sog. Direktvermarktung wird zunächst Pflicht für
Anlagen mit einer Mindestleistung von 500 Kilowatt (KW); ab
2016 sinkt die Grenze auf 100 KW. Insbesondere Betreiber von
Windanlagen müssen daher zeitnah das benötigte Know-how
aufbauen oder sich einen Partner suchen. Aber auch Photovoltaik (PV)-Freiflächen oder Kläranlagen können betroffen sein.
» Differenzen zwischen dem erzielbaren Börsenstrompreis und
den Vergütungssätzen werden zwar durch Marktprämien
ausgeglichen. Die bisher integrierten Vermarktungskosten
von 0,4 ct/kWh für Wind und PV bzw. 0,2 ct/kWh für andere
Energieträger sind dabei aber abzuziehen.
» Um die Marktprämien zu erhalten, müssen die Anlagen
fernsteuerbar sein.
HINTERGRUND
» Die meisten Fördersätze wurden abermals reduziert. Dies trifft
vor allem die PV, die man als überfördert einschätzte, sowie
Biomasse-Anlagen, deren Ausbau faktisch auf Abfall- und
Reststoffe beschränkt wird. Bei „Wind an Land“ sinkt die Förderung für die „guten“ Standorte deutlich. Für alle EEG-Anlagen entfallen diverse Sonderleistungen wie z. B. der Bonus für
den Ersatz von Altanlagen („Repowering“). Zudem sind vierteljährlich oder häufiger Abzüge denkbar, die negativ in die Risikobewertung eingehen.
» Für die „Eigenversorgung“ wird künftig die volle EEG-Umlage
fällig; das gilt ebenso für Bestandsanlagen, deren Leistung um
mehr als 30 % erhöht wird. Ausgenommen sind lediglich Kraftwerkseigenverbrauch, „Inselanlagen“ und Kleinanlagen unter
10 KW.
» EEG- und KWK-Anlagen müssen zunächst 30 %, ab 2017 dann
40 % der EEG-Umlage zahlen. Damit wird z. B. der Verbrauch „an
Ort und Stelle“ mit über 2 ct/kWh on top belastet, sofern das
neue KWK-Gesetz 2015 hier keinen Ausgleich schafft.
Ein letztes, wenngleich noch diffuses Risiko liegt in der Zusage der
Bundesregierung an die EU-Kommission, bis 2017 eine Regelung
für die vielen Bestandsanlagen vorzulegen, die keine Beihilfe darstellt. Es steht zu befürchten, dass dann zumindest die seit 2014
aufgestellten Anlagen rückwirkend Einschnitte erfahren. Eine Berufung auf den Vertrauensschutz könnte schwierig werden, da die
Betreiber ja von der anstehenden Regelung wussten.
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Energiepolitik
Nach dem EEG ist vor dem EEG
Das Projekt „Energiewende“ befindet sich nach der EEG-Novelle nun an einem wichtigen Meilenstein. Will man die Erneuerbaren auch zukünftig an den Markt bringen, wird über Bestimmung
und Höhe der Marktprämie zu diskutieren sein. Hier soll das neue
PV-Pilotprojekt Erkenntnisse liefern, um ab 2017 die Förderhöhen
durch Ausschreibungen zu ermitteln.
Ungelöst bleibt die Zukunft der nicht mehr rentablen Großkraftwerke, gerade mit Blick auf den Atomausstieg bis 2022. Für Betreiber
von KWK-Anlagen wie Gelsenwasser ist auch die anstehende Novellierung des KWK-Gesetzes von Bedeutung. Die Politik muss darauf achten, nicht zu früh zu viel zu fordern. Führt sie die dezentralen Modelle zu abrupt an den Markt, wird sie Innovationen eher
behindern. Doch selbst dann wird sich das Rad nicht zurückdrehen: Die Zukunft ist in jedem Fall dezentral.
Ansprechpartner: Dr. Arnt Baer
Grundsatzfragen
Tel.: 0209 708-450
[email protected]
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PARTNER
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Verträge
GESICHERTE VERSORGUNG – AUCH IM NOTFALL
GELSENWASSER und Stadtwerke Hamm rücken näher zusammen
Seit fast 30 Jahren arbeiten die Stadtwerke Hamm und Gelsenwasser in der Trinkwasserlieferung eng zusammen. Jetzt wurde die
Partnerschaft auf die Ersatzversorgung ausgedehnt.
Seit 1985 versorgen die Stadtwerke Hamm und Gelsenwasser
ihre Kunden gemeinsam zuverlässig mit Wasser – eine sinnvolle
Kooperation, weil die an Hamm grenzenden Orte Werl und Welver
zum Gelsenwasser-Versorgungsgebiet gehören. Um flexibel auf die
jeweiligen Bedarfe reagieren zu können, beliefern sich die Unternehmen gegenseitig mit rd. 1,5 Mio. m³ Trinkwasser im Jahr. Nun
wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit erweitert: Der neue Vertrag regelt die Ersatzversorgung und sieht vor, dass Gelsenwasser
1.250 m³/h verbindlich für die Stadtwerke Hamm vorhält und den
Partner so dabei unterstützt, seine Kunden auch im Notfall sicher
zu versorgen. Eine entsprechende Entnahmemöglichkeit ist umgekehrt auch für Gelsenwasser definiert. Die Vereinbarung erspart
den Stadtwerken Hamm umfangreiche Investitionen in die Leitun-
LEISTUNGEN
|
gen zwischen ihrem Wasserwerk und der Stadt. GelsenwasserTechnik-Vorstand Dr. Dirk Waider freut sich vor allem über die Bestätigung der Leistungsstärke seines Unternehmens: „Der neue
Vertrag unterstreicht, dass wir nicht einfach ‚nur’ Trinkwasserlieferant, sondern auch technischer Partner sind.“
Ansprechpartner: Eckart Capitain
Vertrieb Wasser
Tel.: 0209 708-321
[email protected]
Stromversorgung
RUNDUM ÖKO
GELSENWASSER liefert Erdgas an Greenpeace Energy
Über Monate haben beide Seiten verhandelt, bis es so weit war:
Gelsenwasser erhielt den Zuschlag für die Erdgasbelieferung der
Greenpeace Energy eG (GPE).
Die Hamburger Energiegenossenschaft hat sich zum Ziel gesetzt,
die Energiewende voranzutreiben und eine Versorgung aus rundum umweltschonenden Energiequellen zu ermöglichen. Ein Beispiel: der Gastarif „proWindgas“. Hierbei wird aus Windkraft gewonnener, überschüssiger Strom dazu genutzt, Wasserstoff aus
Wasser zu extrahieren und diesen als Energieträger in das Erdgasnetz einzuspeisen. Seit Ende 2014 wird dem Erdgas, das die mehr
als 9.000 Gas-Kunden der Genossenschaft beziehen, dieser Wasserstoff beigemischt.
Der Großteil des Bedarfs muss jedoch weiterhin durch klimafreundliches fossiles Erdgas gedeckt werden. Diese rd. 165 GWh bezieht
GPE ab dem Jahr 2015 von Gelsenwasser. Grundsätzlich setzt die
Genossenschaft bei der Wahl ihres Gaslieferanten nicht allein wirtschaftliche Maßstäbe an. Ein neuer Lieferant musste auch hinsichtlich seiner Umwelt- und Energiepolitik den strengen Anforderungen
des 1999 von Greenpeace Deutschland gegründeten, aber rechtlich und wirtschaftlich unabhängigen Energieversorgers gerecht
Johann Schmidt (Bereichsleiter Energiewirtschaft, Greenpeace Energy) schätzt
Gelsenwasser für die nachhaltige Unternehmenspolitik. Der eigene Firmensitz in der
Hamburger Hafencity zeichnet sich durch ein ausgefeiltes Energiekonzept aus.
werden. Mit Gelsenwasser hat GPE nun einen Partner gefunden,
der nicht nur langjährige Erfahrung in der Erdgasversorgung aufweist, sondern der neuen Technologien offen gegenübersteht und
zudem nachhaltig mit unseren Umweltressourcen und speziell dem
Rohstoff Wasser wirtschaftet. Neben der Erdgasbelieferung wird
Gelsenwasser qualifizierte Unterstützung bei der energierechtlichen Bilanzierung des beigemischten Wasserstoffs leisten. Beide Unternehmen freuen sich auf eine langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Ansprechpartner: Maik Stockmann
Vertrieb Energie
Tel.. 0209 708-1818
[email protected]
|
Energieversorgung
© Stauke - Fotolia.com | © WoGi - Fotolia.com
LEISTUNGEN
ENERGIEWENDE
KONKRET
Ökostrom
Mit Objektstromvermarktung in die Zukunft
der Energieversorgung
Mini-BHKW
Heizkessel
Die Energiewende kann nur gelingen, wenn hoch effiziente ökologische Erzeugungstechnologien vorangetrieben werden. Gelsenwasser
hat sich daher in den letzten Jahren intensiv mit der dezentralen Energieproduktion beschäftigt. Dabei stellte sich heraus, dass insbesondere in der Objektstromvermarktung sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile zu heben sind.
Gelsenwasser hat jüngst das Produktportfolio im ContractingBereich um ein Modell zur Objektstromvermarktung ergänzt.
WÄRME+ MINI-BHKW nennt sich das Angebot, bei dem das Unternehmen auf eigene Rechnung ein Blockheizkraftwerk (BHKW)
beim Kunden plant, installiert und betreibt. Da bei lokaler Produktion und Verwendung sowohl Netzentgelte als auch Stromsteuer
entfallen, kann den Kunden die so erzeugte Energie deutlich unter Marktpreis angeboten werden. Zusätzlich benötigte Reststrommengen kauft Gelsenwasser aus dem öffentlichen Netz zu.
Rundum von Vorteil
Das neue Angebot beweist, dass sich ökologische Erzeugung und
günstige Strompreise für die Kunden vor Ort nicht ausschließen
müssen. Ob via BHKW oder Photovoltaik: Objektstromvermarktung reduziert CO2-Emissionen und Bezugskosten gleichermaßen
und erhöht damit auch die Attraktivität der Immobilie. Zusätzlich
entlastet sie die Stromnetze und sichert so die Netzstabilität. Kurz:
ein Gewinn für Mieter, Vermieter und Umwelt.
Chance für Wohnungsanbieter
Enormes Potenzial birgt das Modell vornehmlich für die Wohnungswirtschaft. Bei der komplexen Stromabrechnung mit den Mietern
kann Gelsenwasser mit umfassendem Know-how aus der Energieversorgung unterstützen. Eine erste Referenzanlage geht derzeit in
Gelsenkirchen in Betrieb. Das Konzept funktioniert grundsätzlich
auch unter Einsatz einer Photovoltaik-Anlage. In einem Pilotprojekt
mit der Wohnungswirtschaft in Krefeld erprobt Gelsenwasser derzeit ein entsprechendes Modell, um in Zukunft auch hierfür ein eigenes Produkt bereitstellen zu können.
Ansprechpartner: Jens Langensiepen
Vertrieb Contracting
Tel.: 0209 708-1832
[email protected]
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UNTERNEHMEN | Position
K EINE KB E IRE RIDSG AES
© determined - Fotolia.com
VERSORGUNGS-
Vorausschauende Strategien geben Sicherheit
Kaum naht der Winter, erhält die Ukraine-Krise zusätzliche Brisanz. Die brennende Frage: Könnte sie zu Engpässen in der Energieversorgung führen? In Bezug auf die Erdgasversorgung in Deutschland und im Versorgungsgebiet der Gelsenwasser-Gruppe lautet die
Antwort ganz klar nein!
Bei den Erdgasnetzen ist Versorgungssicherheit in Deutschland
normal: Dafür sorgen ein hoher technischer Standard, vorausschauende Instandhaltung und ein umsichtiger Betrieb. Auch die
Liberalisierung des Erdgasmarkts hat daran nichts geändert. Die
klare Fokussierung auf die Rolle des Netzbetreibers führt zu einer
verantwortungsvollen, wirtschaftlichen und zukunftsorientierten
Wahrnehmung der damit verbundenen Aufgaben. Wie ein aktueller Bericht der Bundesnetzagentur bestätigt, kennen Endkunden
hierzulande Versorgungsunterbrechungen im Grunde gar nicht.
Mehrfache Absicherung
Seit Ende 2011 die Versorgung über die Ostseepipeline aufgenommen wurde, gibt es Transportalternativen zum Weg über die Ukraine. Der Transport erfolgt aus dem Herkunftsland direkt zu uns, sodass hier keine Probleme zu befürchten sind. Hinzu kommt, dass
die Erdgaswirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten zum Ausgleich der saisonalen Bedarfsschwankungen erhebliche Speicherkapazitäten geschaffen hat. Allein die in Deutschland betriebenen
Erdgasspeicher können 30 % bis 35 % des Jahresbedarfs vorhal-
40 Jahre stabile Lieferverhältnisse
Die Erdgasversorgung ist keine rein innerdeutsche Angelegenheit;
vielmehr spielen hier das europäische Verbundsystem sowie die
entsprechenden Lieferländer eine wesentliche Rolle. Unser Erdgas kommt hauptsächlich aus Norwegen und Russland, mit denen uns jahrzehntelange stabile Beziehungen verbinden. In den
letzten 40 Jahren haben weder technische Störungen noch politische Verwerfungen die sichere Versorgung Deutschlands infrage
gestellt. Nun führen die aktuelle Lage und das Muskelspiel Russlands in der Ukraine zu Irritationen und Verunsicherungen, die medial, aber auch von politischer Seite aufgegriffen werden. Doch ist
unsere Gasversorgung tatsächlich betroffen oder gar gefährdet?
Erdgasspeicheranlagen, wie hier in Epe, Gronau, tragen erheblich zur Versorgungssicherheit bei. Auch Gelsenwasser investiert in Speicherkapazitäten.
PARTNER | Verträge
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FORTSETZUNG
STEHT FEST
Kevelaer unterzeichnet Gaskonzessionsvertrag
mit GWN
© Gerhard Seybert
Die Stadt Kevelaer hat die Konzession für das Gasnetz mit der
GELSENWASSER Energienetze GmbH (GWN) verlängert, die diese zuvor im Ausschreibungswettbewerb gewonnen hatte. Die
seit den 1970er Jahren bestehende Partnerschaft geht somit in
die nächste Verlängerung.
ten und sichern so einen großen Teil der Erdgasversorgung
ab. Auch die Gelsenwasser-Gruppe hat in den letzten Jahren umfangreiche Speicherkapazitäten aufgebaut: Ein Volumen von rd. 80 Mio. m³ stellt rd. 20 % des Jahresbedarfs ihrer Kunden zur Verfügung. Dank stetigem Zu- und Ausbau
von Speichern und Leitungen sowie erfolgreichen Effizienzsteigerungen bei der Erdgasverwendung nimmt die Versorgungssicherheit kontinuierlich weiter zu.
Dazu trägt auch der direkte Importvertrag bei, den Gelsenwasser vor einigen Jahren mit Norwegen geschlossen hat;
weitere Lieferverträge mit nicht-russischen Ländern sind
zurzeit in Verhandlung. Wir können also guten Gewissens
sagen, dass die Erdgasversorgung für unsere Kunden und
in Deutschland sicher ist. Noch sind die deutschen Vorratsund Sicherungsmechanismen nicht europäischer Standard
– es ist zu hoffen, dass sich dies in naher Zukunft ändert.
Ansprechpartner: Thilo Augustin
Vertrieb
Tel.: 0209 708-1810
[email protected]
„Mit der Fortsetzung der Kooperation mit der GELSENWASSER Energienetze GmbH
können die Bürger der Stadt Kevelaer auch für die Zukunft auf hohe Versorgungs­
sicherheit, Verbraucherfreundlichkeit und Effizienz im Bereich der Gasversorgung
vertrauen“, sagte Bürgermeister Dr. Stibi (r.) anlässlich der Vertragsunterzeichnung.
GWN betreut am Niederrhein rd. 1.500 km Gasrohrnetze in
19 Kommunen und rd. 1.100 km Trinkwasserrohrnetze in sechs
Städten und Gemeinden. Insgesamt wird damit für rd. 400.000
Einwohner die Gas- bzw. Wasserversorgung sichergestellt. Darauf können sich die Bürgerinnen und Bürger in Kevelaer auch
weiterhin verlassen. Bürgermeister Dr. Axel Stibi, Kämmerer Ralf
Püplichuisen sowie für GWN Geschäftsführer Heiner Krietenbrink
und Prokurist Ulrich Linnenbrink unterzeichneten im November
den neuen Vertrag über die Erdgaskonzession.
„Es ist sehr schön, auch weiterhin in Kevelaer tätig zu sein. Wir
können gemeinsam auf über 38 Jahre verlässliche Erdgasversorgung zurückblicken: Die erste Gaskonzession in Kevelaer erhielt
die GWN-Vorgängergesellschaft Niederrheinische Gas- und Wasserwerke GmbH bereits im Dezember 1975“, erläuterte Krietenbrink. GWN ist in der Stadt für rd. 5.400 Gasnetzanschlüsse und
rd. 152 km Gasleitung zuständig.
Ansprechpartner: Heiner Krietenbrink
GELSENWASSER Energienetze GmbH
Tel.: 0209 708-1320
[email protected]
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UNTERNEHMEN
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Sicher und technisch einwandfrei: Gelsenwasser und
GWN sind für Wasser, Gas und Strom TSM-geprüft.
Qualitätsmanagement
AUCH BEI STROM
ÜBERZEUGEND!
TSM-Prüfungen in allen Sparten erfolgreich absolviert
Technischer Standard und fachliche Kompetenz sind bei der GELSENWASSER AG und der GELSENWASSER Energienetze GmbH (GWN)
auf höchstem Niveau. Unabhängige Experten bestätigten dies Ende letzten Jahres erneut beiden Unternehmen. Besonders erfreulich:
Neben Erdgas und Wasser konnte auch die neue Sparte Strom auf ganzer Linie überzeugen. Insgesamt haben die kooperierenden
Gesellschaften damit bewiesen, dass sie in allen Geschäftsfeldern gleichermaßen für zuverlässige und hochwertige Leistungen stehen.
Seit 2003 lässt Gelsenwasser die Unternehmensbereiche Gas und
Wasser im Rahmen des Technischen Sicherheitsmanagements
(TSM) regelmäßig freiwillig von unabhängiger Stelle überprüfen.
Dieser dynamische Prozess ist ein wichtiger Baustein des Qualitätsmanagements; die Untersuchungen im Abstand von fünf Jahren gewährleisten die nachhaltige Qualität der Netze und die Zuverlässigkeit der Versorgung. In 2014 hat sich die GWN dieser
Prüfung erstmals auch mit der jungen Sparte Strom unterzogen.
„DaserfreulicheErgebnisbasiertaufeinersehrguten
Organisationsstruktur,derhohenQualifikation
unsererMitarbeiterunddemvonallenimArbeitsalltagkonsequentumgesetztenAnweisungssystem–
An jeweils einem weiteren Prüfungstag pro Sparte begutachteten die Experten vor Ort alle organisatorischen, technischen und
sicherheitsbezogenen Aspekte, u. a. die Einhaltung geltender Vorschriften und Normen, die betriebliche Organisation, die Störungsbeseitigung sowie die technische Ausstattung.
Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre durfte Gelsenwasser bei Gas und Wasser mit einem guten Ergebnis rechnen. Beim Strom war das keineswegs selbstverständlich, zumal
man das erste Stromnetz erst seit Anfang 2014 operativ betreibt.
Schlussendlich bescheinigte die TSM-Prüfungsstelle GWN, auch
in diesem Geschäftsfeld ein fachlich sehr kompetentes Unternehmen zu sein, das in allen Bereichen eine sichere, zuverlässige und
wirtschaftliche Versorgung der Kunden gewährleistet. Bemerkenswert sei, dass es in kürzester Zeit gelungen ist, den Stromnetzbetrieb aufzubauen und in die bestehende Organisationsstruktur und
den hohen Unternehmensstandard einzugliedern.
eineechteTeamleistung.“
Heiner Krietenbrink, Geschäftsführer GWN
In einem mehrstufigen Prozess nahmen Experten des DVGW* und
des FNN** Technik und Sicherheit unter die Lupe. Im spartenübergreifenden „allgemeinen organisatorischen Teil“ beantworteten die
Unternehmen dazu in enger Zusammenarbeit einen umfangreichen Fragenkatalog. Die „fachspezifischen Teile“, die sehr detaillierte Auskünfte zu technischen und organisatorischen Sachverhalten verlangen, bearbeitete die GELSENWASSER AG für Wasser,
die GWN für Gas und Strom.
* Deutscher Verband des Gas- und Wasserfaches e. V.
** Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE – Verband Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.
Ansprechpartner:
Omid Ravasani
Technische Systeme
Tel.: 0209 708-1339
[email protected]
Janis Halbach
Verteilung Wasser
Tel.: 0209 708-1872
[email protected]
LEISTUNGEN
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Abwassermanagement
ABWASSER 4 x 4
Schneller Check-up informiert Kommunen über Status quo
Wie wirken Technik und kommunaler Haushalt bei der Abwasserbeseitigung zusammen? Die Antwort auf diese Frage bestimmt
den Entwässerungskomfort einer Kommune. Wie sie im Einzelfall ausfällt, lässt sich mit dem neuen Angebot „Abwasser 4 x 4“
von Gelsenwasser schnell und einfach herausfinden.
Bei „Abwasser 4 x 4“ handelt es sich um ein neues Analyse-Werkzeug, das insbesondere für kommunale Kanalnetz- und Abwasserbetriebe interessant ist. Im Mittelpunkt des Check-ups stehen
die vier Bereiche Kanalnetz, Kläranlage, Investitionen und Gebühren, wobei die Analyse individuell an die Anforderungen jeder Kommune angepasst wird. Die vorliegenden Informationen werden
zunächst in gemeinsamen Gesprächen vor Ort analysiert und anschließend mit Daten und Erfahrungen ähnlich strukturierter Betriebe im Gelsenwasser-Netzwerk verglichen. Als Ergebnis erhält die
Kommune einen kurzen, fundierten Überblick in Form von bis zu
16 aussagekräftigen Diagrammen, aus denen gemeinsam Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.
Kommunen profitieren bei „Abwasser 4 x 4“ von einer qualifizierten
Analyse des Istzustands durch ein Fachunternehmen. Problembereiche werden schnell erkannt, Potenziale erfasst sowie notwen-
dige und mögliche Optimierungsmaßnahmen aufgezeigt. Darüber
hinaus helfen die Ergebnisse bei der Berichterstattung an politische Gremien. Ein weiterer Pluspunkt von „Abwasser 4 x 4“: Die
Analyse lässt sich zügig und unkompliziert durchführen.
Ansprechpartnerin: Jasmin Kluge
Unternehmensentwicklung/Projekte
Tel.: 0209 708-735
[email protected]
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KURZ NOTIERT
LÖHNE WIRD ELEKTRO-MOBIL
31 Unternehmen aus Löhne haben ihrer Stadt ein ganz besonderes Geschenk gemacht: ein Elektro-Auto, mit dem die Mitarbeiter
nun ihre Dienstfahrten durchführen können. Der Renault Kangoo
ZE (Zero-Emission) mit einer Reichweite von rd. 140 km und einer
Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h ist beliebt und quasi nonstop
unterwegs. Die notwendige Stromladesäule auf dem Rathaus-Parkplatz stellte die Gelsenwasser-Tochter WESTFALICA GmbH, der
Strom- und Gasversorger vor Ort.
Gemeinsam mit dem „Klimabündnis Löhne“ will die Stadt die ökologische Mobilität nun weiter fördern. Neben Mitarbeitern der Kommune sollen künftig auch Bürger das E-Mobil nutzen können. Für
das geplante Carsharing-Angebot wird derzeit nach weiteren verleihbaren Fahrzeugen gesucht.
Quasi nonstop unterwegs: das neue Dienstfahrzeug mit einer Reichweite von
rd. 140 km und einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h
IM EINSATZ FÜR DORTMUNDER
K ANALNETZ
Die GELSENWASSER AG hat zwei Wettbewerbe der Stadt Dortmund gemäß VOF* gewonnen. Die Zuschläge für die „Örtliche
Bauüberwachung von Kanalsanierungsmaßnahmen im Dortmunder Stadtgebiet“ und die „Projektsteuerung 2014/2015“ wurden
inzwischen erteilt. Im Rahmen der Dienstleistungsprojekte stellt
Gelsenwasser die Bauherrenstellvertretung und umfängliche Managementleistungen bereit: Dem Unternehmen obliegen Überwachung und Steuerung aller Maßnahmen, mit denen der bestehende Sanierungsstau umfassend abgebaut werden soll. Bei der
Umsetzung wird die GELSENWASSER AG durch zwei Mitarbeiter der Abwassergesellschaft Gelsenkirchen (AGG) unterstützt.
* Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen
Da in Nordrhein-Westfalen die Ziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie nicht erfüllt werden, droht aus Brüssel ein Vertragsverletzungsverfahren. Auf ca. der Hälfte der Landesfläche wird der
Nitratgrenzwert von 50 mg/l im Grundwasser überschritten. Verursacht wird das Problem insbesondere durch den Düngemitteleinsatz der intensiven Landwirtschaft. Auch die Messungen in den
Wassereinzugsgebieten von Gelsenwasser spiegeln diese Situation wider. Dass die Grenzwerte im Trinkwasser hier dennoch eingehalten werden, ist der Durchmischung mit Oberflächenwasser
und Grundwasser aus weniger belasteten Bereichen geschuldet.
Um den europäischen Vorgaben zukünftig zu entsprechen, müssen zum einen die Ausbringungsmethoden effektiver werden. Darüber hinaus ist aber auch eine Anpassung des Düngerechts gefordert. Ein erster Entwurf aus Berlin bleibt jedoch deutlich hinter den
von Experten geforderten Maßnahmen
zurück: Die zugelassene Stickstoffmenge ebenso wie zulässige
Bilanzüberschüsse blieben
zu hoch, die Sperrfristen
für die Düngung fielen
nach wie vor zu kurz
aus, und die Uferrandstreifen wären weiterhin zu knapp bemessen.
In der weiteren Aus einander setzung wird Gelsenwasser
aktiv auf einen nachhaltigen Schutz der Ressource
Trinkwasser hinwirken.
© Sven Krautwald - Fotolia.com
DRINGENDER ÄNDERUNGSBEDARF BEIM DÜNGERECHT