ASR Sport Ausgabe Februar 2014

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ASR Sport Ausgabe Februar 2014
DRITTE SEITE
Liebe Allgäuer Sportfreunde,
EISHOCKEY
kurz vor den alles überstrahlenden Olympischen
Winterspielen auf der Krim vom 7. - 23. Februar
geben der Allgäuer Winter und vor allem die Athleten unserer Region noch einmal richtig Gas. Etwa
ein Dutzend Sportler unserer herrlichen Heimat
fahren nach Sotschi und werden dort nicht nur als
Botschafter des Allgäus ihre Visitenkarten hinterlassen, einige dürfen sich sogar realistische Hoffnungen auf Edelmetall machen. Wir fragten bei sechs Top-Sportlern
nach, mit welchen Erwartungen und Gefühlen sie zu Olympia fahren.
Der "griechische Allgäuer" Nico Polichronidis erklärt nach seiner spä- Interview
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ten Qualifikation für die Spiele, wie er seinen Start für die Hellenen ECDC Memmingen: Trainer „Jogi“ Koch
realisieren will und der Sonthofer Langläufer Hannes Dotzler beschreibt über die Aussichten in den Play-Offs
im Interview seine Erwartungen an Sotschi.
WINTERSPORT
In der Halle läuft der Motor der Eishockey-Bayernliga auf Hochtouren,
die Zwischenrunde steht an und damit trennt sich die Spreu vom Weizen. „Jogi“ Koch, Trainer des ECDC Memmingen, äußert sich zu den
Chancen seines Teams im Hinblick auf einen möglichen Aufstieg.
Outdoor fand in Oberstdorf nach langen Jahren der Abstinenz wieder
ein Weltcup der Nordischen Kombinierer statt, der Ski-Trail im
Tannheimer Tal erfreute sich zum wiederholten Mal größter Beliebtheit und der Wintertriathlon am 23. Februar wird die Massen wieder zu
den "harten Kerlen" nach Oberstaufen ziehen.
Die Spiele der Tabellenführerinnen vom Volleyball Team Sonthofen in
der 2. Bundeslige erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit wie der Skifahren
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tapfere Kampf des TV Immenstadt in der Handball-Landesliga um ei- Berg - und Skiführer Patrick Jost über die
Sicherheit auf und neben der Piste
nen gesicherten Platz im Mittelfeld.
Ihr Dieter Greif und das ASR-Team
VOLLEYBALL
2. Bundesliga
22
Allgäu Team Sonthofen baut Spitzenposition in der 2. Bundesliga aus
Zwei für Deutschland bei Olympia
Die beiden besten deutschen Kombinierer Johannes Rydzek (l.) und Eric Frenzel
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Die nächste asr - Ausgabe
erscheint am 27.2.2014
ASR allgäu
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EISHOCKEY/BAYERNLIGA
Eishockey Bayernliga: Der Endspurt hat begonnen
Nur noch zwei Spieltage stehen auf dem Terminplan der Bayernligisten, bevor die 16 Teams wissen, wohin die Reise geht. Es geht um nicht
weniger als hopp oder top. Für die ersten acht der Tabelle winkt die Zwischenrunde und damit der Kampf um die Bayernliga-Meisterschaft, die
letzten acht dagegen spielen in den Playdowns um den Klassenerhalt. Vor den letzten beiden Spieltagen (31.1. und 2.2.2014) kämpfen noch
fünf Teams um den Einzug in die Zwischenrunde. Neben dem TSV Peißenberg, dem ESC Dorfen, EV Moosburg und den Höchstädter "Alligators"
gehören auch die Ostallgäuer vom ESV Buchloe zu den Mannschaften, die noch um die Plätze sechs bis acht kämpfen. Sicher qualifiziert sind
neben den Top-Teams aus Memmingen und Sonthofen auch die in toller Form aufspielenden "Islanders" aus Lindau. Die Spannung in der
Bayernliga steigt und die Zwischenrunde wird das Eishockey-Fieber im Allgäu noch einmal deutlich ansteigen lassen.
ESV Buchloe: vor dem bitteren
Gang in die Abstiegsrunde
dingt halten zu wollen.
Zunächst ging die Reise zum Nachholspiel in
Höchstadt. Dort erlebte das Team einen rabenschwarzen Tag und
ging gnadenlos mit 3:8
unter. Diese Niederlage
bedroht zwar nicht die
Teilnahme an der Zwischenrunde, es besteht
jedoch die Gefahr, dass das Selbstbewusstsein
in Mitleidenschaft gezogen wird. Das vorletzte Spiel gegen die schwächelnden Germering
Wanderers dürfte eher als Pflichtaufgabe bezeichnet werden, wogegen es das letzte Vorrundenspiel gegen den TEV Miesbach in sich
haben wird. Nicht umsonst werden die Oberbayern als ganz heißer Kandidat gehandelt, Zwei Eishockey-Zwerge des ERC Sonthofen verabschiedeten Snowboarderin Selina Jörg (l.) und
wenn es um die Bayernliga-Meisterschaft geht.
Damen-Nationaltorfrau Jenny Harß
Auch die Lindauer dürften nach diesem Spiel
wissen, wo sie stehen.
Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie sind
die Ostallgäuer in der Tabelle auf den zehnten Platz durchgereicht worden.
Damit sind die Playoff-Plätz akut
gefährdet und nur ein kleines
Wunder kann die Mannen von Trainer Bohdan Konzacka vor dem bitteren Gang
in die sogenannte Abstiegsrunde bewahren.
Dabei hatte das Team lange Zeit im oberen
Drittel gut mitgehalten und war ein heißer Kandidat für die Zwischenrunde. Doch nach dem
schmerzlichen 0:4-Heimdebakel im Derby
gegen den EV Lindau scheint im Team um den
fulminant aufspielenden Kapitän Daniel Huhn
(27) der Faden gerissen zu sein. Um den Traum
von der Meisterrunde noch verwirklichen zu
können, müssen in den letzten beiden Spielen beim EC Pfaffenhofen und vor heimsicher
Kulisse gegen den EHC Waldkraiburg zwei Siege her. Allerdings müssten auch die direkten
Konkurrenten um einen Zwischenrundenplatz ECDC Memmingen: nachlassen
Federn lassen, denn ohne fremde Hilfe dürfnicht erlaubt
ten die ersten acht Plätze kaum mehr erreicht
werden. Trainer Konzackas Puckjäger wären Nachlassen gilt nicht beim ECDC Memmingen
damit das einzige Allgäuer Team, das den Blick und so werden die Mannen von Trainer-Fuchs
Jogi Koch auch in den letzten
nach unten richten müsste.
drei Spielen alles geben, um
dieses Zwischenziel zu realisieren. Das Maustädter Team
darf jedoch schon vor den letzten drei Spielen getrost als Überraschung der Saison bezeichnet werden. Mit frischem und schnörkellosem Eishockey spielte man sich an die Spitze und will dort auch
bleiben. Das drittletzte
Nachholspiel der Saison
ging dann zum EC
Pfaffenhofen, der zwar
im TabellenniemandsSie müssen wohl in die Abstiegsrunde gehen: land herumdümpelt,
das Team um Kapitän Daniel Huhn vom ESV aber gerade deshalb
nicht zu unterschätzen
Buchloe
war. Die Warnungen von
Trainer Jogi Koch vor diesem Gegner kamen
EV Lindau: erhobenen Hauptes bei seinem jungen Team wohl nicht ganz an,
denn am Ende kamen die Maustädter dort mit
geht es in die Zwischenrunde
Fünf Teams haben sich zwei Tage vor Ende der 5:6 unter die Räder und die Tabellenführung
Vorrunde deutlich vom Feld abgesetzt. Nach war damit stark futsch. Am 31.1. wartet auf
einer mehr als beachtlichen Sai- das junge, kompakt aufspielende Team um Kason stehen die Mannen um Torwart- pitän Martin Jainz (Bild) das bereits für die
Titan Varian Kirst (Bild) auf dem Zwischenrunde qualifizierte Team vom EHC
fünften Platz der Tabelle und dür- Waldkraiburg und am 2. Februar kommen dann
fen sich für die anstehenden Her- die Inhaber der "roten Laterne" an den Hühnerausforderungen schon einmal berg, der ESC Haßfurt - einige sichere Skalps
warmlaufen. Am Bodensee wurde dabei die für die wilden "Indians" aus der Maustadt dürDevise ausgegeben, den fünften Platz unbe- fen fest eingeplant werden.
4 ASR
ERC Sonthofen: volle Pulle Richtung Zwischenrunde
Beim Nachholspiel gegen den Höchstadter EC
hieß es am 26. Januar "Ladies Day". Nicht nur
die Damen hatten an diesem Tag freien Eintritt, auch zwei Sonthofer Olympia-Fahrerinnen wurden feierlich nach Sotschi verabschiedet: ERC Torfrau und National-Torhüterin Jenny
Harß (26) sowie die ambitionierte
Snowboarderin Selina Jörg, die zwei Tage zuvor ihren 26. Geburtstag feiern durfte. Mit
dem 2:0-Sieg vor heimischem Publikum gegen den auswärtsstarken Höchstadter EC wurde die Tabellenführung zurück erobert und die Verhältnisse
in der Liga zurecht gerückt.
Nachdem Trainer Dave Rich das Team seit einigen Wochen bereits im "Playoff-Modus spielen lässt", wie er betont, soll natürlich auch in
den letzten beiden regulären Matches gepunktet werden. Nicht unterschätzen sollte
man dabei den EV Moosburg, der am 31.1. in
die Kreisstadt kommt. Das Team aus dem Landkreis Freising ist hochmotiviert, denn sie stekken voll im Kampf um die drei noch zu
vergebenden Plätze für die Zwischenrunde.
Zum letzten Vorrundenspiel kommt dann der
bereits für die Playdowns planende EC
Pfaffenhofen zu den "Bulls" und danach werden alle schlauer sein. "Für mich ist es wichtig,
an die Spitze zu kommen, um einerseits eine
gute Ausgangslage für die Zwischenrunde zu
haben und andererseits eine sogenannte
"Todesgruppe" zu vermeiden," erklärt Trainer
Dave Rich, der fest davon überzeugt ist, sein
Team bis in die Endspiele fürhrn zu können.
EISHOCKEY/INTERVIEW
ECDC Memmingen-Coach Koch: Wer oben stehen will, muss nehmen was kommt
Ein Finale gegen Sonthofen wäre der Traum aller Fans
Der ECDC Memmingen ist nicht unverdient das Überraschungsteam dieser Bayernliga-Saison. Nachdem die Truppe aus der Maustadt im
Dezember die Tabellenführung übernommen hatte, kämpft sie seitdem mit dem ERC Sonthofen um diese Top-Platzierung, die auch im Hinblick
auf die Zwischenrunde von Bedeutung ist. Dieser Erfolg hat einen Namen: Jochen "Jogi" Koch. Der 53-jährige Trainerfuchs hatte die Indians
2010 übernommen und das Team seitdem kontinuierlich nach oben gebracht. Dabei setzt der ehemalige Spieler des ESV Kaufbeuren auf
junge, motivierte Spieler, die noch formbar sind und über großen Siegeswillen verfügen. Der Erfolg gibt ihm recht und kurz vor dem Start in die
Bayernliga-Zwischenrunde hat der asr bei Koch nachgefragt
asr: Wie sieht Ihre bisherige Bilanz aus und
wer sind ihre Favoriten auf die Spitzenplätze
nach der Vorrunde?
Jogi Koch: Nach dem größten Erfolg der
Vereinsgeschichte in der Saison 2012/
13 sind die Erwartungen der
Vereinsführ ung
und der Fans natürlich sehr hoch.
Mit der momentanen Tabellenführung hat die
Mannschaft darauf sicherlich die
richtige Antwort gegeben. Wegen der Favoriten in der Liga
müssten sich nach den Aktivitäten
auf dem Transfermarkt eigentlich
Sonthofen und Waldkraiburg
um die Plätze eins und zwei
streiten. Die Teams aus
Miesbach, Lindau und
meine Mannschaft sollten jedoch in der
Lage sein, die beiden Topfavoriten
zeitweise ärgern
zu können.
asr: Wo liegen die
Gründe für die TopPlatzierung Ihres
Teams und was
fehlt der Mannschaft
noch zu einer echten Spitzentruppe?
Jogi Koch: Ganz einfach: wer zwölf
Spiele in Folge gewinnt und sich
keine
Ausrutscher
gegen
Underdogs leistet, der steht letztendlich verdient an der Tabellenspitze. Meine Mannschaft besitzt sicherlich (noch) nicht die individuelle Klasse wie Sonthofen oder Waldkraiburg.
Darüber hinaus hat sie Probleme damit, aufgrund ihres geringen Alters die taktische Disziplin über sechzig Minuten durchzuhalten.
asr: Wieso besteht zwischen den Teams im
vorderen und denen im hinteren Tabellenabschnitt so ein großes Gefälle?
Jogi Koch: Im Gegensatz zu den Mannschaften im unteren Drittel profitieren die Topteams
auch von der Nähe zu Eishockeyhochburgen (Nachwuchs) wie
Kaufbeuren, Füssen, Landshut oder
Rosenheim. Daneben ist das Zuschauerinteresse bei den Spitzenteams deutlich höher. Der Zuspruch der Zuschauer und die
Einnahmen der Vereine stehen
und fallen mit den großen
Derbys wie beispielsweise
zwischen
Sonthofen und
Memmingen.
an die Leistungen in den Topspielen anknüpfen können, wäre dieser Traum vieler
Memminger Fans sicherlich zu realisieren. Das
Finale ganz am Ende der Spielzeit hat dann
jedoch ganz eigene Gesetze und letztendlich wird sich der Beste durchsetzen. Natürlich wäre ein Finale zwischen dem ERC Sonthofen und dem ECDC Memmingen der Traum
beider Fanlager.
asr: Ist der Aufstieg in Memmingen ein Thema
oder zwingen finanzielle Gründe zum Verzicht?
Jogi Koch: Aufgrund des großes Zuschauerinteresses in Memmingen wäre den reiselustigen ECDC-Fans die Oberliga zu wünschen.
Dazu gehört jedoch ein wenig mehr. Sollten
Gönner, Sponsoren und Fans in dieser Frage
positive Signale senden, steht einem Aufstieg
asr: Welche eigentlich nichts im Wege.
Gegner wünschen Sie sich in
der Zwischenrunde
und
schafft es der
ECDC ins Finale?
Jogi
Koch:
Geburtstag: 05.10.1960
Grundsätzlich
Geburtsort: Kaufbeuren
gilt: wer in der
Größe: 180
EndabrechWohnort: Zellerberg
nung oben steFamilie: Verheiratat
hen will, der
Beruf: Krankenpfleger
muss nehmen
Hobbys: meine beiden Bernhardiner Rammy
was kommt.
und Balu
Sollte meine
Stationen als Eishockey Spieler:
Mannschaft
ESV Kaufbeuren
von VerletzunTrainerstationen: EV Bad Wörishofen, EV
gen verschont
Landsberg, ESV Kaufbeuren, ECDC
bleiben und
Memmingen
asr: Wo liegen die Stärken und Schwächen im
Team - was muss noch besser werden?
Jogi Koch: Eine der großen Schwächen ist einerseits mit Sicherheit der jugendliche Leichtsinn, andererseits das nicht optimale Umsetzen taktischer Vorgaben. Meine Mannschaft
gehört mit Sicherheit zu den läuferisch stärksten Teams der Liga. Zudem sind wir aufgrund
unserer vier sehr ausgeglichenen Reihen sehr
schwer auszurechnen. Außerdem besitzt der
ECDC Memmingen mit Co-Trainer Topi Dollhofer
den stärksten und sympathischsten Co-Trainer
der Liga (lacht)…
ASR 5
ASR/INTERVIEW
Der Start in das neue Jahr hätte für
Hannes Dotzler nicht besser verlaufen können. Am 1. Januar löste
der Sonthofer Ausnahmeathlet mit
seinem zweiten Platz beim Weltcup im schweizerischen Lenzerheide beim Massenstart über 15
Kilometer das ersehnte OlympiaTicket. Der fünffache Junioren- und
U23-Medaillengewinner tritt dabei in die Fußstapfen seines Vaters Stefan, der neben vielen anderen Erfolgen auch bei zwei
Olympiaden am Start war. Zudem
arbeitet auch seine Mutter Sabine
als Langlauftrainerin und so fiel der
Apfel nicht weit vom Stamm. Seit
einigen Jahren gehört der 23-Jährige zu den Topathleten der
Langlaufszene und hat sich für seine Karriere und den Start in Sotschi
einiges vorgenommen. Der asr
fragte bei Hannes Dotzler nach.
trainiert die Olympiamannschaft in
Ridnaun (Südtirol), da der Ort auf
der gleichen Meereshöhe wie
Sotschi liegt. Hier bereitet sich
jeder Sportler ganz konkret auf
die Wettkämpfe vor, bei denen er
zum Einsatz kommen wird. Für mich
sind es die ersten olympischen
Spiele und ich freue mich sehr
darauf. Im Hinblick auf den
Publikumszuspruch erwarte ich
keine außergewöhnliche Atmosphäre, da die Langlaufstrecken
nur mit einer Gondel erreicht werden können und daher die Zu-
Langläufer Hannes Dotzler startet für den S
In Sotschi will ich me
asr: Wie groß war die Erleichterung nach der Qualifizierung für
Sotschi und mit welchen Erwartungen fahren Sie zu den Olympischen Spielen?
Hannes Dotzler: Es war ein schon
ein riesiger Stein, der mir vom
Herzen gefallen ist, als ich mich
endlich qualifiziert hatte. Es ist
eine Menge Druck von mir abgefallen. Ich habe in Sotschi keine
bestimmte Platzierung im Kopf,
die ich erreichen will. Für mich ist
es wichtiger, eine gute Leistung
abzuliefern und für mich das bestmögliche herauszuholen.
Ich will mich in kleinen Schritten
der Weltspitze nähern
asr: Wie sah die konkrete Vorbereitung aus und was steht so kurz
vor den Spielen auf dem Programm?
Hannes Dotzler: Die Sommervorbereitung hat sich dadurch vom
Training der letzten Jahre unterschieden, dass wir deutlich öfter
an höher über dem Meeresspiegel gelegenen Orten trainiert haben, um eine langfristige Anpassung des Körpers an die Höhenlage von Sotschi zu erreichen. An
Umfang und Intensität des Trainings wurden nur minimale Veränderungen vorgenommen, da man
sich dort ohnehin an seinem persönlichen Limit aufhält. Momentan
6 ASR
schauermenge stark begrenzt sein
wird. Natürlich hoffe ich auf eine
gute und faire Atmosphäre unter
den Sportlern.
asr: Wie haben Sie Ihr Faible für
den Skilanglauf entdeckt und was
waren bisher Ihre größten Erfolge?
Hannes Dotzler: Meine ersten
Langlaufski gab es von meinen Eltern bereits, als ich auf eigenen
Beinen stehen konnte. Ich glaube, da war ich noch keine vier Jahre alt. Über sie bin ich auch zum
Skilanglaufsport gekommen, da
sie früher beide selbst aktiv Langlauf betrieben haben und jetzt als
Trainer tätig sind. Zu meinen größten Erfolgen zählen meine fünf
Medaillen bei Junioren- und U23Weltmeisterschafen und der siebte Platz im 50-km-Lauf bei den
Weltmeisterschaften im letzten
Jahr in Val di Fiemme. Dazu kommen zwei Podestplätze im Weltcup, einer davon im Einzel und einer mit der deutschen Staffel.
asr: Wo trainieren Sie und wer sind
Ihre Trainer?
Hannes Dotzler: Ich trainiere
zuhause in Sonthofen zusammen
mit meiner Trainingsgruppe, bestehend aus zehn Sportlern, die
alle
im
Weltcup
oder
Continentalcup aktiv sind. Betreut
wird diese Gruppe von meinen Eltern, Stefan und Sabine Dotzler.
ASR/NEWS
Wenn ich mit der Nationalmannschaft unterwegs bin trainiere ich mit der restlichen Herrenmannschaft bei Andreas Schlütter.
asr: Ist es für Sie hilfreich, dass ihre beiden
Eltern als Langlauftrainer arbeiten und Ihr Vater gleichzeitig Ihr Heimtrainer ist?
Hannes Dotzler: Dies hat natürlich seine Vorund Nachteile. Für mich persönlich funktioniert dieses System aber sehr gut, da man mehr
Zeit findet, sich über das Training zu unterhalten und so auch eigene Ideen einbringen und
umsetzen kann.
asr: Welche langfristigen Ziele haben Sie über
die Olympiade hinaus?
Hannes Dotzler: Meine langfristigen Ziele sind
es, meinen Trainingsumfang stetig zu steigern
und mich so in kleinen Schritten weiter der
Weltspitze zu nähern. Ein wichtiger Punkt wird
auch sein, mich in der Skatingtechnik zu verbessern um international in mehr Wettkampfformen konkurrenzfähig zu sein.
NEWS
OLYMPIA
Geburtstag: 25.02.1990
Geburtsort: Sonthofen
Wohnort: Sonthofen
Größe: 177
Eltern: Sabine und Stefan Dotzler
Bruder: Christian
Beruf: Sportlerstelle bei der Bundespolizei,
Obergefreiter
Hobbys: Zuhause so viel Zeit wie möglich
mit meiner Freundin zu verbringen, da ich
an mehr als 200 Tagen im Jahr unterwegs
bin, Internet, Kino
Deutschland mit 151 Sportlern im russischen Sotschi
Der Deutsche Olympische Sportbund hat 151
Sportlerinnen und Sportler für die Olympischen
Winterspiele in Sotschi nominiert. Wie der
DOSB bekanntgab, werden jeweils 80 Damen
und Herren nach Russland geschickt. Vor vier
Jahren waren 153 Athleten nach Vancouver
entsendet worden. Ziel des deutschen Teams
sei es, erneut im Medaillenspiegel einen
Podestplatz zu erreichen, betonte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper. In Kanada war
Deutschland mit zehn Gold-, 13 Silber- und
sieben Bronzemedaillen zweiterfolgreichste
Nation nach Kanada.
Lebensmotto: Nur tote Fische schwimmen
Die Kleinsten des EC Oberstdorf
mit dem Strom
Clubtraining wird zum Erfolgsmodell beim ECO
den SC Sonthofen und hat sein Olympiaticket in der Tasche
mein Bestmöglichstes geben
Im Oktober 2013 wurde mit großem Erfolg
das Clubtraining für die Kleinsten des EC
Oberstdorf ins Leben gerufen. Zweimal wöchentlich wird seitdem unter der fachkundigen Leitung von Rita Mensching fleißig trainiert. Frau Mensching wird durch die erfahrenen Trainerinnen Frau Löhle und Frau Wallutt
unterstützt.
ECO-Präsident Harald Löffler (r.) ist stolz auf seine Jüngsten
Um die Fähigkeiten auf dem Eis zu verbessern, wird zusätzlich einmal die Woche Athletik angeboten. Auf spielerische Weise werden den Kindern die ersten Schritte auf dem
Eis beigebracht und der Verein ist stolz, das
die jungen Sportler in der kurzen Zeit bereits
so viel gelernt haben. Der Zuspruch der "Kleinen" und ihrer Eltern ist riesig und so darf das
Clubtraining ohne Bescheidenheit als Erfolgsmodell bezeichnet werden.
Das Clubtraining findet am Montag und Freitag jeweils um 16 Uhr im Eissportzentrum
Oberstdorf statt. Alle Interessierten sind herzlich zu einer kostenlosen Schnupperstunde
eingeladen.
Der Allgäuer Vorzeige-Athlet hat sich für Sotschi einiges vorgenommen, jedoch keine konkrete
Platzierung im Kopf
ASR 7
ASR/OLYMPIA
7. - 23.2.2014: Olympische Spiele in Sotschi - Allgäuer Topathleten auf der Krim
Mit realistischen Erwartungen auf dem Weg zu Olympia
Über ein Dutzend Allgäuer Topsportler werden Anfang Februar die Koffer packen um ihren Traum von Olympia im russischen Sotschi
Wirklichkeit werden zu lassen. Unter den etwa
165 qualifizierten deutschen Wintersportlern
bilden die Allgäuer damit eine kleine aber
durchaus schlagkräftige Truppe. Medaillenhoffnungen sind nicht ganz unrealistisch. Zu
den Topathleten aus der Region gehören der
erfolgreichste Wintersportler der letzten Jahre, der Oberstdorfer Kombinierer Johannes
Rydzek ebenso wie der Slalomspezialist Stefan Luitz (SC Bolsterlang), die Langläuferin Nicole Fessel oder die Weltklasse-Snowboarderin Selina Jörg (SC Sonthofen). Auch
die Wahloberstdorferin Carolina Kostner, die
für Italien startet und Eishockey-Nationaltorhüterin Jenny Harß, die bei den Herren des
ERC Sonthofen eine eindrucksvolle Saison
spielt, fiebern dem Megaevent entgegen. Einige der Olympioniken verrieten dem asr ihre
spezielle Vorbereitung, ihre Wünsche und Erwartungen an Sotschi.
de
Europameisterin
und
Spielen ist schon etwas einmaliVizeweltmeisterin hat im Hinblick auf
ges und wir stecken mitten in der
die Olympiade eher bescheidene
Vorbereitung. Ich erwarte mir tolErwartungen: "Ich habe mir mit dem
le Spiele und natürlich liebäugelt
2. Platz bei der WM im letzten Jahr
man schon mit den Podestplätzen
den Startplatz gesichert. Nun muss
- egal ob im Einzel oder mit dem
in der Vorbereitung auch die GeTeam. Ich werde auf jeden Fall
sundheit mitspielen und das sollte
mein Bestes geben, um vielleicht
man nicht unterschätzen. In Sotschi
mit einer Medaille nach Hause zu
ist mir die Platzierung nicht so wichtig. Ich wün- kommen - schaun mer mal."
sche mir die Olympiade so zu erleben, wie ich
es mir schon immer vorgestellt habe: als ein Sie stand bereits 2006 im Tor der deutschen
großes Fest."
Eishockey-Nationalmannschaft der Frauen bei
der Olympiade in Turin: Jenny Harß (26) aus
Slalom-Spezialistin Christina Geiger (23) vom Füssen. Nachdem das deutsche Frauen-Team
SC Oberstdorf realisierte ihre Olympia-Quali- in Turin den fünften Platz erkämpft hatte, wurfikation gleich zu Beginn der Saison mit ihrem de sie zu einer der besten Torfrauen der Spiesechsten Platz im finnischen Levi le gewählt. Heute steht sie bei den Herren
(17.11.2013). Sie will in Sotschi ihre guten des ERC Sonthofen zwischen den Pfosten und
Saison-Leistungen bestätigen und meint: "Für kann die Spiele kaum erwarten: "Die Eindrükmich sind die Olympischen Spiele einfach ein ke der Spiele von Turin waren schon toll und
weiterer Karrierehöhepunkt. Ich war bereits es ist immer wieder schön, bei der Olympiade
2010 bei der Olympiade in Vancouver dabei dabei sein zu können. Leider ist es bei uns so,
Zusammen mit weiteren 165 deutschen Sportassen sitzen auch diese fünf Allgäuer Topathleten auf gepackten Koffern (v.l.): Slalom-Spezialistin
Christina Geiger (SC Oberstdorf), Snowboarderin Selina Jörg (SC Sonthofen), Langläufer Hannes Diotzler (SC Sonthofen), Eiskunstläuferin Carolina
Kostner und der Kombinierer Johannes Rydzek (SC Oberstdorf)
Snowboarderin Selina Jörg (26) vom SC Sonthofen war bereits bei der Olympiade 2010 in
Vancouver dabei, belegte damals den undankbaren vierten Platz und schrammte damit nur
knapp an einer Medaille vorbei. Zu ihrer Qualifikation für Sotschi meint sie: "Zunächst bin
ich total happy, dass ich die Quali so schnell
und erfolgreich geschafft habe. Das nimmt mir
jetzt den Druck für die kommenden Wettkämpfe. In Sotschi will ich dann einfach das
abrufen können, was ich im Training zeige, dann ist alles möglich. Da unsere
Wettkämpfe ganz am Ende sein werden,
wird die Zeit ab der Eröffnung mit Sicherheit sehr lange und nervenaufreibend, da heißt es ruhig bleiben und etwas
Abstand vom ganzen Olympia-Trubel halten.
Um möglichst optimal vorbereitet auf die Krim
fahren zu können, werden wir Anfang Februar
noch einen gesonderten Trainingsblock in Italien einlegen, wo wir uns vor allem ein gutes
Gefühl und Selbstvertrauen holen wollen."
Eiskunstläuferin Carolina Kostner (26) wohnt
und trainiert zwar in Oberstdorf, ist Ehrenmitglied des ECO, startet als Eiskunstläuferin jedoch für ihr Heimatland Italien. Die amtieren8 ASR
und das ist schon ein einmaliges Erlebnis. Die
Reise nach Sotschi ist für mich auch eine Bestätigung der guten Ergebnisse in dieser Saison, nachdem ich mich schon beim ersten Slalom der Saison qualifizieren konnte. Allerdings
ist es bei dem Spielen so, dass nur die ersten
drei Plätze zählen und so werde ich alles geben, um eventuell eine Medaille zubekommen."
Er ist ohne Zweifel der
erfolgreichste Allgäuer Sportler der letzten Jahre: der nordische Kombinierer Johannes Rydzek (22) vom SC Oberstdorf. Bereits 2010 bei den Spielen in Vancouver hatte
er mit dem Team eine Bronzemedaille gewonnen und auch in dieser Saison präsentiert sich
der mehrfache Juniorenweltmeister in Topform. "Ich freue mich sehr auf die Spiele in
Sotschi, zumal wir bereits im letzten Jahr dort
waren und die Sportstätten testen konnten.
Wir haben auch festgestellt, dass uns die Anlagen dort liegen und im Februar 2013 konnten wir den Team-Weltcup in Sotschi sogar gewinnen. Die Atmosphäre bei Olympischen
dass wir in den zwei Wochen sehr viele Spiele
und Trainingseinheiten haben. Daher wird es
wohl schwer werden, auch andere Wettkämpfe anzusehen. Sportlich wollen wir natürlich
so weit wie möglich kommen, eine Medaille
ist zwar eher ein Traum, aber wir werden unser
Bestes geben und am Ende wird man sehen,
was dabei rauskommt."
Der Sonthofer Hannes Dotzler (23) stammt aus
einer Langlauf-Familie und ist in die Fußstapfen seines Vaters Stefan getreten. Der sympathische Musterathlet und mehrfache Medaillen-Gewinner bei Junioren-Weltmeisterschaften sicherte sich sein Ticket auf die Krim mit
einem zweiten Platz im 15-Kilometerlauf
gleich zu Jahresbeginn in Lenzerheide
(Schweiz). Er gibt sich im Hinblick auf die Olympiade sehr bescheiden: "Mir ist nach meiner
Qualifikation zunächst einmal ein riesiger Stein
vom Herzen gefallen. Jetzt bereiten wir uns
sehr zielgerichtet im italienischen Ridnaun auf
die Spiele vor. Ich habe mir keine konkrete
Platzierung vorgenommen bzw. im Kopf.
Für mich ist es wichtiger, eine gute Leistung
abzurufen und für mich das bestmögliche herauszuholen."
ASR/OLYMPIA
Winter-Olympiade vom 7. bis 23.Februar im russichen Sotschi
Im Kampf um die Medaillen gibt es zwölf neue Disziplinen
In ein paar Tagen hat das Warten ein Ende. Am 7. Februar startet die Winter-Olympiade 2014 und damit der Kampf um Gold, Silber und Bronze
im russischen Sotschi. Im Vergleich zur Winter-Olympiade von Vancouver 2010 kommen in Sotschi noch zwölf weitere Disziplinen hinzu. Die
Weltspitze des Wintersports tritt in diesem Jahr also in 98 Wettbewerben in den unterschiedlichsten Sportarten gegeneinander an
Ski Freestyle Halfpipe: Seit Albertville
gehört Ski Freestyle zum Programm. Die Sportart wird in fünf Diziplinen unterteilt. In Sotschi
werden erstmals Medaillen im Halfpipe-Wettbewerb bei den Damen und Herren vergeben.
Slopestyle: Auch Slopestyle, bei dem die
Athleten und Athletinnen in einem Skatepark
Sprünge zeigen müssen, ist neu dazugekommen. Die Buckelpiste und die zwei Entscheidungen an der Sprungschanze komplettieren
die Wettbewerbe.
Biathlon Mixed-Wettbewerb: Beim Biathlon starten die Sportler in 13 verschiedenen Wettbewerben - im Sprint, der Verfolgung,
dem Massenstart, dem Einzel und der Staffel.
Neu dabei ist diesmal die Mixedstaffel. Hier
gehen jeweils zwei Damen und Herren für ihr
Land an den Start.
Eiskunstlauf Synchron-Wettbewerb:
Eiskunstlauf war bereits 1908 in London olympisch, also 16 Jahre bevor erstmals Olympische Winterspiele stattfanden. 2010 waren in
Vancouver vier Eiskunstlauf-Disziplinen olympisch: der Eistanz, das Einzel der Damen und
Herren und der Paarlauf. Der Wettbewerb Synchron-Eiskunstlaufen wird erstmals ausgetragen. Bei diesem Teamwettbewerb führen bis
zu 16 Damen und vier Herren synchron eine
Kür und ein Pflichtprogramm vor.
Rodeln Teamwettbewerb: Bislang gingen die Athleten in drei Disziplinen in den
Eiskanal - Damen und Herren im Einsitzer und
die Herren auch im Doppelsitzer. Als vierte
Disziplin wird 2014 erstmals der Teamwettbewerb ausgetragen. Dabei starten pro
Nation eine Dame, ein Herr und der
Doppelsitzer
Snowboard-Parallelslalom. Snowboard
ist seit 1998 olympisch. Die ersten olympischen Wettbewerbe wurden im Riesenslalom
(Einzel und Parallel) und in der Halfpipe ausgetragen. In Turin 2006 kam Snowboardcross
dazu. In Sotschi 2014 treten Damen und Herren erstmals auch im Parallelslalom an. Der unterscheidet sich nur in einem Punkt vom Riesenslalom: die Stangen sind enger gesteckt.
Skispringen Damen: Das Skispringen der
Männer ist seit den ersten Olymischen Winterspielen 1924 im Programm. In Sotschi werden erstmals auch Damen um olympische Medaillen springen. Sie messen sich auf der
Normalschanze (90 Meter).
Snowboard Slopestyle: Außerdem können bei den Snowboardern jetzt auch Damen
und Herren m Slopestyle Medaillen holen.
ASR 9
ASR/INTERVIEW
Der Allgäuer Hellene Nico Polichronidis erfüllt sich seinen Traum vom Sotschi
Es ist vollbracht! Allgäuer Grieche fliegt bei Olympia
Der Traum wurde Wirklichkeit! Als der 24-jährige Nico Polichronidis 2012 die Entscheidung traf, vom deutschen zum griechischen Wintersportverband zu wechseln, ahnte er noch nicht, welch spannende Zeit da auf ihn zukommen würde. Bereits damals hatte der Student erkannt, dass
er im deutschen Skispringerverband wegen der übermächtigen Konkurrenz nie ganz nach oben kommen würde. Nach langwierigen Gesprächen und unzähligen Formalitäten erfolgte 2012 schließlich die Zusage aus Athen und seitdem fliegt der Wahl-Allgäuer für das "Hellenic Ski
Team" durch die Springerszene. Nun wurde sogar sein großer Traum von Olympia wahr und Nico wird für die Griechen in Sotschi in die Lüfte
gehen. Der asr traf sich mit Nico zum Gespräch in Sonthofen.
asr: Wie hast Du Dein Faible für das Skispringen entdeckt?
Nico Polichronidis: Ich bin zwar in Bremen geboren aber in Kempten aufgewachsen. Bereits
als kleiner Junge hatten mich die Skispringen
im Fernsehen fasziniert und als ist sieben war,
habe ich auf der kleinen Schanze in Buchenberg meinen ersten Sprung gemacht. Bereits
einige Wochen später war ich dann Mitglied
beim TSV Buchenberg, bin regelmäßig gesprungen und hatte kurz danach meinen er-
blick auf meine griechischen Wurzeln hatte
ich 2012 dann beim griechischen Skiverband
und beim Sportministerium angeklopft. Dort
stieß ich auf offene Ohren, musste jedoch
zunächst noch den griechischen Pass beantragen und das hat dann ein wenig gedauert.
Anschließend brauchte ich noch die Freigabe
vom Deutschen Skiverband (DSV) sowie die
entsprechenden Papiere, um für die Hellenen
starten zu dürfen. Dieser Papierkrieg hat fast
ein Jahr gedauert. Doch letztendlich hat das
geklappt und seit Anfang 2013 kann ich für
die "Hellenic Ski Federation" starten. Nun gibt
es im griechischen Verband einen Ansprechpartner für mich und ich habe hier im Allgäu
ein Team um mich, das mich bei der Sponsoren-Suche, in der Vorbereitung und bei den
Wettkämpfen unterstützt. Ich kenne die Jungs
alle vom Fußball und in erster Linie möchte ich
dabei unseren Team-Kapitän Bastian Schiemer
nennen. Wir kennen uns schon seit einigen
Jahren, er begleitet mich zu den Wettkämpfen und kümmert sich um alles Organisatorische.
Geboren: 8.11.1989 in Bremen
Größe: 1,84 m
Gewicht: 66 kg
Eltern: Carmen (Altenpflegerin) und Janis
Auch wenn der "Allgäuer Grieche" mit seiner Saison nicht ganz zufrieden war, schaffte er es als
erster griechischer Skispringer in der Geschichte zu Olympischen Spielen und will dort eine gute
Figur machen
sten Wettkampf. Bis 2000 startete ich dann
für den SC Buchenberg und bin dann zum SC
Oberstdorf gewechselt, da dort einfach bessere Trainingsbedingungen vorhanden waren.
Ich war wohl nicht ganz untalentiert und mir
hat es in Oberstdorf gleich sehr gut gefallen.
In Oberstdorf war ich dann auch im Ski-Internat, besuchte die Schule und konnte dort optimal trainieren. Mein Fachabitur habe ich an
der Fachoberschule in Sonthofen geschrieben.
Als Skispringer bin ich bis in den deutschen CKader gekommen und war bis ca. 2012 im B2Kader, bevor ich die Idee mit den Wechsel
zum griechischen Verband hatte.
asr: Wie ist die Idee entstanden, für den griechischen Verband starten zu wollen und wie
hast Du das dann umgesetzt?
Nico Polichronidis: Mir war schon seit einigen
Jahren klar, dass es im deutschen Springer10 A S R
team sehr schwer werden würde, mich ganz
nach oben zu kämpfen und zu Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen fahren zu
können. Das hing auch damit zusammen, dass
ich mich bis 2012 sehr stark auf die Schule
konzentriert hatte und dadurch im Springen
etwas ins Hintertreffen geraten bin. Im Hin-
(Gastronom) Polychronidis
Geschwister: Melina und Dimitra
Wohnort: Oberstdorf
Ausbildung: Sportmanagement-Fernstudium an der Fachhochschule Erding
Hobbys: Fußball (u.a. beim FC Oberstdorf
und TSV Fischen), lesen
Staatsangehörigkeiten: besitzt seit 2012
einen deutschen und einen griechischen
Pass
ASR/INTERVIEW
asr: Wie sieht Dein Fahrplan für Sotschi aus?
Nico Polichronidis: Das ist ein wenig kompliziert. Bei Olympia dürfen insgesamt siebzig
Springer an den Start gehen. Davon sind bereits zwölf Nationen mit jeweils fünf Athleten
qualifiziert. Die restlichen zehn Plätze werden an die Länder vergeben, die noch nicht
dabei sind. Für mich ging es in den letzten
Monaten darum, bei den wichtigen Springen
in den Weltcups und im Continentalcup Punkte zu sammeln. Ich war daher bei einigen Wettkämpfen in Frankreich unterwegs und zuletzt
über eine Woche in Japan beim Weltcup. Neben den Punkten waren gute Platzierungen
wichtig. Meine Hauptkonkurrenten um einen
Platz in Sotschi waren bis zuletzt ein Koreaner
und ein Schwede. Nachdem sechzig der ins-
gesamt siebzig Startplätze für Sotschi durch
die etablierten Skisprungnationen bereits vergeben waren, standen noch zehn Plätze für
weitere Springer zur Verfügung. Hier hatten
sich einige bereits qualifiziert und nachdem
die Schweizer und Franzosen mehrere Ihrer
Quotenplätze nicht in Anspruch genommen
hatten, war ich plötzlich dabei. Am 23. Januar
erreichte mich die erlösende Nachricht vom
IOC und ich darf als sechster der Nachrückliste zu den Olympischen Spielen! Ich bin total happy und für mich geht da echt ein Traum
in Erfüllung. Mein Dank dafür geht natürlich
auch an mein Allgäuer Team um Basti Schiemer,
an die Trainer und Sprungschanzen in Oberstdorf und all den anderen, die daran Anteil haben.
asr: Wie hast Du Deinen Traum von Olympia
organisiert und finanziert, wer unterstützt Dich
in Sotschi?
Nico Polichronidis: Einerseits hatte ich neben
meinem Studium immer gejobbt und meine
Eltern unterstützen mich nach Kräften. Zudem
fördert mich der griechische Skiverband und
ich hatte unzählige Allgäuer Firmen angeschrieben und um Sponsorship gebeten. Von
Allgäu-Power für Griechenland: Benjamin Paulitsch, Laurenz Lakotta und Team-Kapitän Basti Schiemer
(v.l.) sind sind nicht nur Nicos Freunde sondern stehen ihm auch als Team der "Hellenic Ski Federation"
tatkräftig zur Seite
den heimischen Unternehmen gehören vor allem die Explorer Hotels und das Allgäu Outlet
zu meinen Förderern und ich bin dafür unendlich dankbar.
asr: Was hast Du Dir für die Olympischen Spiele vorgenommen und wie stellst Du Dir Deine
weitere Karriere vor?
Nico Polichronidis: Bis zu den Springen in
Sotschi werde ich noch so viel und so hart wie
möglich trainieren. Ich will dort auf jeden Fall
mein Bestes geben und der Rolle als erster
griechischer Skispringer in der Geschichte der
Olympischen Spiele gerecht werden. Auch
wenn ich wahrscheinlich nicht nach ganz vorne springen kann, so will ich doch einen guten
Eindruck hinterlassen, denn die ganze Welt
schaut zu, wenn wir vom Schanzentisch springen. Nach der Olympiade ist das Projekt
"Hellenic Ski Team" noch lange nicht zu Ende.
So will ich weiter für den Verband starten und
in dieser Saison steht auch noch der Start bei
der Skiflug-WM zwischen dem 14. und 16.
März im tschechischen Harrachov auf meinem
Terminplan. Dieses Skisprung-Projekt für den
griechischen Verband ist für mich eine langfristige Angelegenheit und dabei ist Oberstdorf
mit seinen Schanzen ein idealer Standort schließlich gibt es in Griechenland überhaupt
keine Schanze. Der Höhepunkt meiner
Springerlaufbahn wird jetzt jedoch erst Mal
die Olympiaschanze in Sotschi sein und alles
andere wird man sehen.
A S R 11
ASR/WELTCUP
Nordische Kombination
Überzeugende deutsche Siege beim Oberstdorfer Heimweltcup
Oberstdorfer Lokalmatador Johannes Rydzek läuft in bestechender Form
Sensationelle Stimmung in der Erdinger Arena und im Langlaufstadion, bestens gelaunte
Athleten und eine perfekte Organisation
machten den Weltcup der Nordischen
Kombinierer am 25. und 26. Januar in Oberstdorf zu einem unvergesslichen Ereignis. Die
südlichste Gemeinde Deutschland erwies sich
wieder einmal als optimaler Partner internationaler Großevents. Dass zudem gleich zwei
deutsche Siege der "Könige der nordischen
Sportarten" gefeiert werden konnten, belohnte die vielen tausend Zuschauer bei den zweitägigen Oberstdorfer Skifestspielen gleich
doppelt. Schon am Samstag sorgte das deutsche Team für einen Paukenschlag und überzeugte auf der Schanze und vor allem beim
anschließenden Langlauf über 4x5 Kilometer.
Das Team der DSV-Kombinierer bestehend aus
Tino Edelmann, Johannes Rydzek, Fabian
Rießle und Eric Frenzel hatte beim Heim-Weltcup den ersten Platz erkämpft. Die Deutschen
ließen die nach dem Springen führenden Franzosen und Österreicher hinter sich. Tino Edelmann schaffte auf der ersten Runde in der Loipe
den Anschluss an die Zweitplatzierten und
setzte sich kurz vor dem Ziel ab. Er übergab
an zweiter Position an Johannes Rydzek, der
Strahlemann und Söhne: die siegreiche Staffel mit Eric Frenzel, Fabian Rießle, Lokalmatador Johannes Rydzek und Tino Edelmann (v.l.) in Hochstimmung nach der Siegerehrung
ein bärenstarkes Rennen lief und mit beachtlichem Vorsprung an Fabian Rießle übergab.
Dieser wurde jedoch sowohl von den Franzosen als auch von Österreich wieder eingeholt.
Erst kurz vor der Übergabe an Eric Frenzel
konnte Rießle ein kleines Loch reißen, Frenzel
blieb auf der Strecke jedoch in Begleitung
von Jason Lamy-Chappuis (FR) und Mario Stecher (AUT). Taktisch klug sparte sich der Weltmeister Körner bis zum letzten Burgstall-Anstieg, wo er hinaufsprang und die Kontrahenten stehen ließ. Auf der Zielgeraden holten
Lamy-Chappuis und Stecher zwar noch mal auf,
Frenzel rettete aber den Sieg über die Linie.
Eric Frenzel hieß dann auch am zweiten Tag
der Sieger in der Einzelwertung. Nach sehr
schwierigen Windbedingungen auf der
Schattenbergschanze lag der 25-jährige Sachse noch auf dem dritten Platz und erkämpfe
sich anschließend auf der 10-Kilometerrunde
im Langlauf den Sieg vor dem bestens aufgelegten Norweger Jan Schmid.
Der Oberstdorfer Lokalmatador Johannes
Rydzek (22) ließ es in unnachahmlicher Manier in der Loipe wieder krachen und lief vom
20. Platz nach dem Springen auf den sechsten
Platz in der Gesamtwertung. Mannschaftlich
rundeten Björn Kircheisen (7.), Tino Edelmann
(8.) und Fabian Rießle (11.) den starken Auftritt des deutschen Teams ab. In dieser Form
Die "Maschine" läuft auf Hochtouren: Joahnnes Rydzek überzeugte auf seiner Heimstrecke am Burg- dürfen sie mit viel Optimismus das Unternehstall mit der besten Laufzeit und rannte die Konkurrenz in Grund und Boden
men Olympia angehen.
Die Sieger des Einzelwettbewerbs vom 26. Januar (v.l.): Jan Schmid (NOR), Seriensieger Eric
Frenzel und Akito Watabe (JAP) auf dem Stockerl
12 A S R
ASR/WINTERTRIATHLON
Wintertriathlon Oberstaufen - Deutsche Meisterschaft am 23. Februar 2014
Der Wettkampf ist auch bei Schneemangel gesichert
Am 23. Februar wird
Oberstaufen wieder
zum
Nabel
der
Wintertriathlon-Welt! An diesem
Sonntag trifft sich die Elite der
harten Jungs und Mädels zur Deutschen Meisterschaft. In der EliteDisziplin warten auf die Starter
anstrengende sechs Kilometer
Laufen,
zwölf
Kilometer
Mountainbike und acht Kilometer
Skilanglauf. Bei den Damen und
Herren in der Profi-Klasse geht es
um nicht weniger als die Deutsche
Meisterschaft. Doch neben den
Herausforderungen für die TopAthleten hat Organisator Oli
Presser (Oli's Ski- und Bikeshop,
Oberstaufen) auch Otto Normalverbraucher im Visier. Wen die langen Distanzen abschrecken, der
kann sich beim Jedermann-Rennen
anmelden. Die Strecken gehen
über drei, acht und vier Kilometer
und damit sollen vor allem Hobbysportler und Jugendliche ange-
sprochen werden,
die ihren inneren
Schweinehund
überwinden und sich dem winterlichen Dreikampf im Schnee stellen wollen. Wie in jedem Jahr wird
auch heuer wieder die "Schnellste Firma Deutschlands" gesucht.
Dabei werden drei Starter jeweils
eine Disziplin absolvieren. Die einzige Voraussetzung: alle drei Athleten arbeiten im gleichen Unternehmen. Auch wieder dabei: der
große "Dein Name für Deutschland"-Truck des Deutschen Skiverbandes (DSV), an dem namhafte
Sportler den Aktiven und Zuschauern Rede und Antwort stehen werden.
Wer das Frühstücksfernsehen auf
Sat.1 schaut, kennt ihn: Matthias
Killing, TV-Moderator und Reporter von Großsportevents bei "ran".
Menschen durch Worte und Sprache begeistern, das ist sein Ziel.
Zusammen mit seinem Kollegen
Hartwig Thöne von Sport 1 heizt
Matthias Killing auch beim diesjährigen Wintertriathlon am 23.02.
die Stimmung unter den Athleten
und Zuschauern an. Bei dem Ausdauer-Dreikampf im Schnee geht
es um die deutschen Titel. Das
Moderatorenpaar Killing/Thöne
wird auch in diesem Jahr wieder
viel Charme versprühen.
Für Hochspannung, kurzweilige
Unterhaltung und viel Information
ist an diesem 23. Februar also gesorgt und einem Abstecher nach
Oberstaufen steht nichts mehr im
Wer sein Fahrrad liebt, der trägt's! In
vielen Passagen schultern die Ath- Weg! Infos und Anmeldung unter:
leten ihren Drahtesel und laufen www.winter triathlon.de oder
www.olis-bikeshop.de.
über den Schnee
An den begeisterten Zuschauern vorbei schieben die Athleten und Athletinnen ihre Bikes in Richtung Ziel
Auch die Damen sind in Oberstaufen mit voller Power dabei und bekommen von den enthusiastischen Zuschauern an der Strecke einen zusätzlichen Adrenalinschub
Zeitplan für die Deutsche Meisterschaft am Sonntag, 23. Februar 2014:
10.30 Uhr: DM Jugend/Junioren / DM AK 60 und älter, Jedermann
11.45 Uhr: Deutsche Meisterschaft Elite & AK Damen und Herren
14.00 Uhr: Staffel - Wir suchen die schnellste Deutsche Firma!
18.00 Uhr: Offizielle Siegerehrung im Kurhaus Oberstaufen
A S R 13
ASR/NEWS
Allgäu Vertical: Die Premiere am Ofterschwanger Horn war ein durchschlagender Erfolg
300 Gipfelstürmer rennen die Weltcup-Piste hoch
Seit dem 11. Januar ist die Region um eine
Attraktion reicher. An diesem Tag fiel an der
Talstation des Ofterschwanger WeltcupExpress um 18.00 Uhr der Startschuss zum ersten "Allgäu Vertical". Initiator und Organisator Axel Reusch (Der Laufladen, Sonthofen) war
vom großen Zuspruch überwältigt. Zu Beginn
seiner Planungen hatte er noch davon gesprochen, dass "es sehr schön wäre, wenn wir etwa
einhundert Anmeldungen hätten". Schon einige Wochen vor dem Rennen zeichnete sich
jedoch ab, dass die Marke von 200 Anmeldungen geknackt werden könnte. In den letzten Tagen vor dem Startschuss überschwemmten dann unzählige Anmeldungen das Büro von
Axel Reusch und schließlich konnte er über
300 angemeldete Sportler auf die Piste schik-
ken. "Wir sind total überwältig und glücklich,
dass dieser Lauf so gut angenommen wurde
und wir werden das Konzept auf jeden Fall
weiter entwickeln," freut sich Reusch. Nun steht
mit dem 10. Januar 2015 bereits der Termin
für das nächste Jahr und natürlich werden die
Ansprüche größer und so erwartet Reusch
dann eine Teilnehmerzahl zwischen vierhundert und fünfhundert.
Es wird auch dann wieder möglich sein, die
Fortbewegungsart auf den Gipfel selbst zu
wählen. Es spielt also keine Rolle, ob Skitourengeher, Schneeschuhläufer oder Läufer die
Herausforderung annehmen. Unterschieden
wurde lediglich zwischen der Plauschklasse Im Umfeld des ungewöhnlichen Laufes boten sich
viele Gelegenheiten für Fachsimpeleien
für Hobbysportler und der Rennklasse für ambitionierte Athleten. Die Strecke führte für alle
über 2,7 Kilometer und 550 Höhenmeter. Der
27-jährige Philipp Schädler aus Rettenberg
bewältigte den Aufstieg auf seinen Tourenski
in 22:15 Minuten am schnellsten. Auf den Plätzen folgte Florian Endreß vom SC Gunzesried
und der ehemalige Weltcup-Langläufer Michael Schnetzer (SC Rettenberg). Die schnellsten
Allgäuer Damen waren Susi von Borstel und
Alexandra Hagspiel vo SC Immenstadt, die
beide deutlich unter dreißig Minuten blieben.
Neben den Organisatoren um Axel Reusch und
den SC Ofterschwang zeigten sich auch alle
Teilnehmer von der Idee, der perfekten Organisation und der unvergleichlichen Atmosphäre am nächtlichen Hang begeistert - der
Allgäu Vertical 2015 kann kommen. Ergebnislisten und Informationen unter: www.allgaeuvertical.de
Shorttrack: Europacup-Finale
Oberstdorfer Nachwuchs
qualifiziert sich
Über 300 wilde Hunde und verrückte Hühner rannten nach Einbruch der Dunkelheit im Dämmerlicht
ihrer Stirnlampen auf das Ofterschwanger Horn
14 A S R
Ende Januar ging es für die ambitionierten
Nachwuchs-Läufer des EC Oberstdorf ins italienische Bormio zum dritten und letzten
StarClass-Wettbewerb dieser Saison. Sieben
Kufenflitzer hatten den Weg nach Norditalien
auf sich genommen: Jil und Vinzenz Linka, Luca
Löffler, Robin Tenzer, Anna Beiser, Valentin
Schwendinger und Marcel Klatt. Insgesamt
gingen 114 Sportler aus acht Ländern in den
Kategorien Novice und Junioren C an den Start.
Bei den Rennen auf dem Eis ging es heiß her,
schließlich wurden hier die letzten Tickets für
die Teilnahme am Europacup-Finale vom 21.23. März im bulgarischen Sofia vergeben. Dort
treten die besten Nachwuchs-Shorttracker der
beiden Rennserien (StarClass /West- eurpoa)
und Danubia Cup (Osteuropa) gegeneinander
an und ermitteln ihre Besten. Zum wiederholten Mal bestätigten in Bormio die
Oberstdorfer ihre tolle Form und die hohe
Qulität der Trainingsarbeit im Eissportzentrum.
Mit Jil und Vinzenz Linka, Robin Tenzer, Luca
Löffler und Valentin Schwendinger schafften
gleich drei junge Eisflitzer den Sprung nach
Sofia und dürfen sich auch dort Hoffnungen
auf gute Platzierungen machen.
ASR/NEWS
Curling : Team Kämpf bei DM erfolgreich
VERANSTALTUNG
Oberstdorfer feiern Vizemeisterschaft
An Spannung war die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft im Curling in Hamburg nicht
mehr zu überbieten. Nach der sogenannten Double Round Robin,
jeder spielt gegen jeden zweimal
gegeneinander, waren das Team
Jahr aus Hamburg, die Mannschaft aus Baden
Hills und das Oberstdorfer Team Kämpf punktgleich. Auf Grund des LSD ( Last Stone Draw),
je ein Spieler jeder Mannschaft legt einen
Stein möglichst nahe ins Zentrum, war das Team
Kämpf sofort für ein Finalspiel qualifiziert,
wogegen die Teams aus Hamburg und Baden
Hills zunächst gegeneinander spielen
mussten, um das Finale zu erreichen. Für das
Endspiel setzte sich das Team aus Hamburg
durch, das dann in einem äußerst spannenden
Finale mit 7:6 die Deutsche Meisterschaft ge-
Eiskunstlauf: 29.1. 2.2.2014: Bavarian Open
wann. Sehr erfreulich aus Oberstdorfer Sicht im Eissportzentrum Oberstdorf
ist die Tatsache, dass sich das Team Kämpf als Meister von heute und Stars von
wahre Turniermannschaft zeigte. Es steigerte morgen geben sich die Ehre
sich von Spiel zu Spiel und besiegte das Team
322 Athletinnen und Athleten aus 32 Ländern
Jahr aus Hamburg im letzten Vorrundenspiel,
werden den Bavarian Open der Eiskunstläufer
das den Favoriten noch einmal zwei zusätzlivom 29. Januar bis 2. Februar im Oberstdorfer
che Spiele bis zum Gewinn der Meisterschaft
Eissportzentrum wieder internationales Flair
aufzwang. Der Deutsche Curling Verband
einhauen. Auch Starter
titelte den Bericht über die Deutsche Meisteraus so exotischen Länschaft mit "Titelverteidigung in der Extradern wie den Philippinnen
schicht. Ein extrem hartes Stück Arbeit für die
oder Südafrika geben ihr
Titelverteidiger, das Spiel gegen das junge
Stelldichein. Dabei gehen die Kufenkünstler
Team um Konstantin Kämpf verlangte dem
in den Kategorien Einzel- und Paarlauf sowie
deutschen Olympiateam alles ab. Es unterim Eistanz auf das Eis. Kurz vor Sotschi werstreicht die Klasse der jungen Süddeutschen,
den einige Starter in Oberstdorf ihren letzten
dass sie mit gestohlenen Steinen im fünften
Feinschliff holen. Mit allerbesten Chancen auf
und sechsten End einen Rückstand von 1:6 auf
4:6 verkürzen konnten."
Podestplätze gehen dabei einige Sportler des
EC Oberstdorf an den Start. Darunter der deutsche Vizemeister Franz Streubel und die deutschen Paarlaufmeister von 2013: Annabelle
Prölß/Ruben Blommaert. Große Chancen auf
vordere Plätze haben auch die ECO-Eiskunstläufer Julia Linckh, Konrad Hocker-Scholler,
Alexander Bjedle, Joti Polizoakis und Manuel
Leitner. In der Nachwuchsklasse treten insgesamt 51 Talente an, darunter auch das Paar Ria
Schwendinger und Valentin Wunderlich vom
ECO. Der BEV (Bayerischer Eissportverband),
das Eissportzentrum und der ECO freuen sich
auf ein illustres Teilnehmerfeld, spannende
Wettkämpfe und viel Magie auf dem kalten
Untergrund. Zu sehen gibt es nicht weniger
als die Meister von heute und die Stars von
Das junge Oberstdorfer Team um Skip Konstantin Kämpf (3.v.l.) konnte bei den Titelkämpfen in
morgen.
Hamburg voll überzeugen und brachte auch die Favoriten an den Rande des Wahnsinns
Informationen unter: www.ec-oberstdorf.de
und www.bev-eissport.de
Chancen auf eine gute Platzierung: Alexander
Bjedle
A S R 15
ASR/NEWS
Beim Skifahren an die Haut denken
Im Winterurlaub sollte man auf
Hautpflege nach Maß achten
Der Himmel ist blau, die Sonne lässt den
Schnee glitzern. Bei einem solchen Urlaubswetter macht den Skifahrern die Abfahrt gleich
doppelt Spass. Nur die Haut kann manchmal
nicht so gut mithalten, denn der Wind und die
Kälte greifen ihre schätzenden Lipidstrukturen
an. Die empfindliche Haut ist solchen Belastungen fast schutzlos ausgeliefert. Sie trocknet aus, wird leicht schuppig und rau. Störender Juckreiz und unangenehme Hautirritationen können die Folge sein.
Kälteschutz für die Gesichtshaut
Deshalb sollten gerade Wintersportler auf
Pflegeprodukte mit einem relativ hohen Fettgehalt setzen. Die in der Apotheke erhältlichen "Asche-Basis"-Produkte beispielsweise
stammen aus der dermatologischen Forschung.
Die Pflegeserie umfasst eine Lotio, eine
Creme, eine Salbe, sowie eine Fettsalbe. Mit
ihren unterschiedlichen Lipidgehalten sind die
Produkte auf die verschiedensten Bedürfnisse zugeschnitten. Die Salbe kann die Gesichtshaut und die Lippen schützen, die von der Skibrille nicht bedeckt werden. Mit einem Fettgehalt von 65 Prozent wurde sie speziell für
trockene Hautstellen konzipiert. Die Erfahrung
bestätigt ihre ausgezeichnete Hautverträglichkeit. Mehr Informationen gibt es im
Internet unter www.asche-basis.de.
Beim großen Spaß auf der Piste wird häufig vergessen, dass die Haut in der kalten Luft eine besondere Pflege benötigt
Im Winter wird die Haut leicht trocken
Wer sich nach dem Schneevergnügen statt für
Apres-Ski für einen Abend in der Sauna entscheidet, freut sich besonders über die Pflege durch die Lotio. Sie hat einen geringeren
Fettgehalt als die Creme, zieht schnell ein und
kann die Haut nach der Sauna, aber auch nach
Dusche oder Bad großflächig mit Feuchtigkeit
versorgen. Für beanspruchte Haut ist auch die
Creme mit einem Fettgehalt von circa 30 Prozent gut geeignet. Sie führt Feuchtigkeit zu,
wenn die Haut im Winter trocken wird, nimmt
das Spannungsgefühl und kann vor Juckreiz
schützen. Wohltuend wirkt dies vor allem an
trockenen Hautregionen wie zum Beispiel den
Schienbeinen oder den Ellenbogen. Auch
Füße, die im Winter nur allzu oft unter trockener Haut leiden, kann die Creme verwöhnen.
16 A S R
IPC Weltcup Oberstdorf
Sitzski-As Andrea Eskau schafft das Triple
Hohe Auszeichnung für Oberstdorfer Organisatoren
Noch nie zuvor waren zu einem IPC-Weltcup
(IPC = International Paralympic Comitee) mehr
Athleten gekommen als zu den Wettkämpfen
Mitte Januar in Oberstdorf. Behindertensportler aus 21 Ländern waren in die südlichste Gemeinde Deutschlands gereist, um sich
kurz vor den Paralymics in Sotschi (7. - 16.März)
den letzten Feinschliff zu holen. Die Sportler
waren von den drei Tagen im Oberallgäu, der
tollen Stimmung in Stadion und der hochprofessionellen Organisation überwältigt und
so kam den Organisatoren um Generalsekretär Stefan Huber auch eine ganz besondere
Ehre zuteil. Von IPC-Wettkampfchef Tor Undheim (Norwegen) gab es für diesen ganz besonderen Event die "Organize Trophy" für die
beste Ausrichtung eines Weltcups. Aus sportlicher Sicht zeigten sich Zuschauer wir Athleten vom hohen Niveau der Wettkämpfe begeistert und vor allem eine ragte aus der großen Reihe exzellenter Sportler heraus: Andrea
Eskau. Die 42-jährige Ausnahmesportlerin
konnte alle drei Sitzski-Rennen, in denen sie
an den Start ging, gewinnen. Allerdings blieb
die Thüringerin im gesamten Wettkampf die
einzige Deutsche, die auf das Podest laufen
konnte. Lediglich die 22-jährige Stuttgarterin
Anja Wikcer konnte im Prolog auf den Sechsten Platz laufen und Martin Fleig aus dem
schwäbischen Gundelfingen schob sich in seinem Sitzski auf den siebten Platz.
Bei der Siegerehrung der Damen über 12 km
(LW 10-12) durfte sich Andrea Eskau (M.) zum
dritten Mal freuen
Weltstars trainieren im Skigebiet Oberjoch
Neureuther, Luitz, Dopfer und Weltmeister Ligety testen für den Weltcup und die Olympischen Spiele im Oberallgäu
Vom Oberjoch aufs Siegertreppchen: Die SkiWeltelite der Männer holte sich im Skigebiet
Oberjoch den Feinschliff für die weiteren Weltcup-Rennen und die Olympischen Spiele in
Sotschi. Die deutschen Ski-Asse Felix Neureuther, Fritz Dopfer und Stefan Luitz testeten Mitte Januar im Alpinen Trainingszentrum Allgäu
(ATA) ebenso Form und Material wie der vierfache Ski-Weltmeister und -Olympiasieger Ted
Ligety (USA). Die Ski-Stars nutzten die idealen Bedingungen auf der ATA-Strecke am Berg
Iseler, die seit 2006 Bundesstützpunkt alpin
und somit offizielle Trainings- und Wettkampfstätte für die Disziplinen Slalom und Riesenslalom ist. "Dass die Skiweltstars aktuell bei
uns trainieren, das ist natürlich für das Skigebiet Oberjoch eine tolle Sache. Vor allem aber
ist es ein klares Bekenntnis für die gesamte
Allgäuer Ski-Region und ein eindeutiger Fingerzeig, dass Skifahren auf Allgäuer Pisten
trotz der warmen Witterung immer noch sehr
gut möglich ist", sagt Eric Enders, Geschäftsführer der Bergbahnen Hindelang-Oberjoch.
Der Hang dient unter anderem als "TrainingsSimulator" - das Terrain bestimmen die Sportler selbst: Der in Fahrtrichtung rechte Teil für
Slalom wird häufig mit Wasser, der mittlere
Abschnitt mit Maschinenschnee, der linke Teil
mit Naturschnee präpariert. Verantwortlich für
den Trainingsstützpunkt ist der frühere Weltcup-Fahrer Florian Beck. Die deutsche Olympia-Hoffnung Felix Neureuther hatte sich vor
seinem Slalom-Sieg in Bormio am Dreikönigstag ebenfalls im Skigebiet Oberjoch vorbereitet. Vor einem Jahr zahlten sich Neureuthers
Abstecher an den Nordhang in Deutschlands
höchst gelegenem Ski- und Bergdorf ebenfalls aus, als er unmittelbar danach in Wengen
und Kitzbühel auf die Ränge eins und zwei
fuhr. Die beiden Klassiker stehen unmittelbar
bevor.
Die deutschen Ski-Asse Stefan Luitz, Christian
Neureuther und Fritz Dopfer (v.l.) am Iseler mit
Eric Enders (2.v.r.), Geschäftsführer der Bergbahnen Hindelang-Oberjoch
Geschäftsführer Eric Enders mit Olympiasieger
und Weltmeister Ted Ligety
ASR/INTERVIEW
Sicherheit auf und neben der Piste
Berg- und Skiführer Patrick Jost warnt vor dem Traum aus weiß
Der staatlich geprüfte Berg- und Skiführer (IVBV/UIAGM), Leiter und Inhaber des Hindelanger Bergführerbüros
und der Dynafit Race Academy - Patrick Jost gibt Tipps für sicheres Fahren am Hang
Nicht erst seit dem tragischen Skiunfall von
Michael Schumacher steht die Sicherheit auf
und neben der Piste im Focus der öffentlichen
Diskussionen. Zur Vermeidung von Gefahren
auf und neben der Piste ist der große
Erfahrungs- und Wissensschatz ausgewiesener Profis unverzichtbar. In dem 42-jährigen
Patrick Jost, Leiter und Inhaber des
Hindelanger Bergführerbüros, besitzt das Allgäu einen ausgewiesenen Profi mit großem
Renommee und weitreichenden Erfahrungen.
Im asr-Gespräch gibt Jost Tipps für das sichere Fahren auf und neben der Piste, die richtige Ausrüstung und die realistische Selbsteinschätzung.
Infos: www.bergschulen.de und
www.dynafit-race-academy.com
Für viele Skifahrer ist ein Abstecher in den Tiefschnee ein absolutes Highlight, bei dem jedoch
häufig die Risiken übersehen werden
dings habe ich keinen
Einfluss auf die anderen
Fahrer. Wenn da einer in
mich reinkracht ist ein Helm
unabdingbar. Ich glaube, dass es nur noch eine
Frage der Zeit ist, bis fast jeder auf und neben
der Piste mit Helm unterwegs ist. Beim
Mountainbiken war das genauso. Zu Beginn
hatten nur die echten Racer einen Helm und
jetzt fährt jeder mit Helm - egal ob er mit dem
3-Gang-Rad unterwegs ist oder zum Einkaufen fährt. Die vernünftigen Skifahrer werden
Der Hindelanger Patrick Jost zählt zu den erfah- mit Helm fahren, die anderen eben nicht. Das
rensten Ski- und Bergführern im Allgäu
ist auch mit dem Autofahren vergleichbar, wo
die meisten mit Gurt am Lenkrad sitzen und
asr: Auf was sollten Tourengeher und Skifah- ein kleiner Prozentsatz meint, er bräuchte
rer generell bei der Vorbereitung auf einen keinen.
Tag im Skigebiet oder am Hang neben den
Pisten achten - welche Dinge sollten nicht feh- asr: Würde eine Helmpflicht in Deutschland
len?
Sinn machen und würde dies Unfälle verhinPatrick Jost: Grundsätzlich sollte man den dern helfen?
Lawinenbericht, der aus dem ausgewählten Patrick Jost: Ich denke, Zwang ist immer die
Gebiet vorliegt, richtig interpretieren, damit schlechtere Alternative. Ich setzte vielmehr
Hinweise und Gefahrenquellen vermieden auf Aufklärung und eine Vorbildfunktion. Vor
werden können. Wenn ich abseits fahre, sollte allem die jüngeren Skifahrer empfinden den
ich nicht nach Gefühl fahren. Ich muss wissen, Helm nicht als Pflicht, sondern für sie ist er
was ich mache, sprich: ein Grundwissen in der eher cool. Nur versteht natürlich kein Kind,
Lawinenbeurteilung besitzen. Zudem muss ich warum es mit einem Helm fahren soll, wenn
mindestens ein LVS (Lawinenverschüttungs- der Papa daneben ohne auf der Piste unterSuchgerät), Lawinensonde, Lawinenschaufel wegs ist. Wie hatten bis vor einigen Jahren bei
und optional einen ABS-Rucksack dabei ha- unseren Freeride-Touren Kunden, die keinen
ben.
Helm trugen. Heutzutage ist es sehr selten,
dass die Gäste nur mit Mütze kommen. Ich
asr: Wie wichtig ist ein Helm für Skifahrer und glaube, dass in ein paar Jahren fast jeder mit
was kann er alles verhindern?
der richtigen Kopfbedeckung unterwegs sein
Patrick Jost: Ganz wichtig vorab: der Kopf ist wird.
einer der empfindlichsten und wichtigsten
Körperteile, die wir haben. Bei einem unkon- asr: Was ist zu beachten, wenn im freien (nicht
trollierten Sturz kann natürlich alles passieren gesperrten) Gelände neben der Piste gefahund dass es zudem keinen hundertprozenti- ren wird?
gen Schutz gibt, sollte natürlich jedem klar Patrick Jost: Wenn ich das nicht beurteilen
sein. Ein Helm ist extrem wichtig, wenn ich auf kann, sollte ich die Finger vom freien Gelände
der Piste unterwegs bin. Er schützt mich auch, lassen. Bei uns Bergführern drehen sich stänwenn ich nicht stürze und super fahre. Aller- dig die Rädchen im Kopf, wenn man im freien
Gelände unterwegs ist. Dazu gehört
auch, den Lawinenbericht richtig zu
beurteilen, die Steilen richtig einzuschätzen oder Gefahrenstellen genau
zu (er)kennen. Die Lawinenbeurteilung kann
man erlernen und mit der Zeit gewinnt man an
Erfahrung. Aber grundsätzlich muss man sagen, es ist ein Thema mit vielen Variablen.
Unser Tipp lautet daher: am besten immer
defensiv unterwegs sein und manchmal auch
nein sagen.
asr: Wie wichtig sind bei Touren und beim Skifahren das Material?
Patrick Jost: Es gibt ein altes Sprichwort: am
Material liegt es am seltensten. In den letzten
Jahren hat sich das Skitourenmaterial so gut
entwickelt, dass man mit dem richtigen Material deutlich leichter und mit viel mehr Spaß
unterwegs ist. Hier passt ein Vergleich: keiner geht heute mehr mit schweren Turnschuhen zum Joggen.
asr: Wie wichtig sind eine realistische Selbsteinschätzung und verantwortungsvolles Fahren?
Patrick Jost: Hier ist folgende Erkenntnis sehr
wichtig: nicht glauben, dass nur den anderen
etwas passieren kann und man selbst wäre
unverwundbar. Häufig gefährdet man sich dabei nur selbst und oft genug leider auch Unbeteiligte.
asr: Sind die Sitten auf und neben den Pisten
in den letzten Jahren rauer geworden?
Patrick Jost: Ich glaube nicht, dass sie rauer
geworden sind. Es liegt eher daran, dass einige eine schlechte Selbsteinschätzung haben
und nicht wissen, was sie können und was nicht.
Wenn beispielsweise die Pisten vereist sind,
wird trotzdem mit Vollgas gefahren.
Angepasstes Fahren an die Verhältnisse und
etwas Rücksicht auf andere wäre sicherlich für
alle angenehmer.
A S R 17
Eiskunstlauf - Deutsche Nachwuchsmeisterschaften in Oberstdorf
Allgäuer Athleten ganz oben dabei
Vom 8. bis 12. Januar fanden im
Oberstdorfer Eissportzentrum die
Deutschen
Nachwuchsmeisterschaften 2014 statt. Aus
fast allen Bundesländern war der
Nachwuchs nach Oberstdorf gereist, um in den Kategorien Eiskunstlauf, Paarlauf und Eistanz ihre
Meister zu suchen. Nachdem die
bayerischen Nachwuchspaare bei
der DM nicht vertreten waren, sicherten sich in diesem Jahr gleich
zwei Paare einen Podestplatz.
Neben den ECO-Startern Ria
Schwendinger/Valentin Wunderlich waren dies das gemischte Paar
Florence Clark (EC Oberstdorf)
und Tim Dieck (ERC Westfalen). Einen Doppelsieg konnten Panagio-
tus Polizoakis und Alexander
Bjelde für den EC Oberstdorf im
Eiskunstlauf/Herren einfahren. Für
die Allgäuer Eiskünstler stellten
diese Titelkämpfe eine gelungene Standortbestimmung dar. Für
Polizoakis bedeutete der Erfolg
in Oberstdorf zudem die Bestätigung der Bundeskadernorm. Sowohl für die bayerischen wie die
Oberstdorfer Starter waren die
Ergebnisse von Oberstdorf eine
tolle Bestätigung einer effektiven
und zielgerichteten Nachwuchsarbeit. Zudem bedeutet dieses
positive Abschneiden der bayerischen Athleten zusätzliche Startplätze im Nachwuchsbereich. Die
nächste Herausforderungen war-
Panagiotus
Polizoakis
ten bereits auf die jungen Eiskünstler: die Internationalen
Bavarian Open (29.1. - 2.2.104) in
Oberstdorf und der Deutschlandpokal in Dortmund im März.
Langlauf
Allgäuer in Topform qualifizieren sich für Junioren-WM
Eigentlich hätte am ersten Januarwochenende der Deutschlandpokal der Langläufer (Junioren) in
Schonach im Schwarzwald stattfinden sollen. Die magere Schneebilanz zwang den DSV jedoch zu
einer kurzfristigen Umplanung.
Stattdessen wurden in Saalfelden
(Österreich) die Qualifikationsläufe für die Ende Januar anstehende
Junioren- und U23-Weltmeisterschaft ausgetragen. Für die Damen
ging es an den beiden Tagen im
Salzburger Land über die Sprint-
distanz von 1,1 Kilometern und
fünf Kilometer. Die Herren hatten
1,4 Kilometer im Sprint und zehn
Kilometer zu bewältigen. Die Allgäuer Junioren und Juniorinnen
zeigten bei den Prologläufen im
Feld der Damen und Herren durchweg eine solide Leistung und zogen allesamt in die Finalläufe ein.
Einen sehr starken Lauf absolvierte hier Sarah Schaber (TSV Buchenberg) und holte sich den Sieg im
Prolog. Im Halbfinale wurde ihr ein
Sturz zum Verhängnis, so dass sie
Alexander Wolz vom TSV Buchenberg war in überragender Form
18 A S R
trotz toller Form nicht ins Finale
einzog und das Rennen auf dem
11. Rang beenden musste. Sofie
Krehl (SC Oberstdorf) gelang der
Sprung ins Finale. Sie belegte am
Ende den dritten Podestplatz zwischen starker Konkurrenz. Im Feld
der Herren zeigte Tobias Trenkle
(SC Oberstaufen) wenig Respekt
vor starken Gegnern. Mit seinem
tollen Sprintauftritt, der den dritten Platz im Finale bedeutete, erfüllte Alexander Wolz (TSV
Buchenberg) gleichzeitig die Anforderungen für den Sprint-Weltcup in Nove Mesto. Über die fünf
Kilometer lief wiederum Sofie
Kehl vom SC Oberstdorf auf einen
tollen achten Rang, die Buchenbergerin Sarah Schaber auf
den zehnten Platz. Trainer und Aktive zogen nach den Rennen ein
positives Resümee. Immerhin bedeuteten die Rennen in Saalfelden
eine erneute Standortbestimmung
im Hinblick auf die U23-Weltmeisterschaften in Val de Fiemme vom
29. Januar bis 3. Februar.
Eiskunstlauf im Oberstdorfer Eissportzentrum
Skitrail 2014 - Tannheimer Tal
Eisgala sorgt für Gänsehaut-Momente
Das große Festival der Langlauf-Szene
Mit stehenden Ovationen verabschiedeten die rund 2.000 Zuschauer im ausverkauften
Oberstdorfer Eissportzentrum die
Eiskunstläufer aus aller Herren Länder nach einer emotionalen
zweieinhalbstündigen Show, die
alle faszinierenden Facetten des
Eiskunstlaufens präsentierte. Gewohnt fachkundig führte der zweifache Deutsche Meister im Eiskunstlaufen und ARD Fernsehkommentator Daniel Weiss durch den
Abend ganz am Ende des letzten
Jahres. Einige Wochen vor den
Olympischen Spielen in Sotschi
gab sich im Oberstdorfer Eissportzentrum die Creme de la Creme
der Eislauf- und Eistanz-Szene ein
Stelldichein. Neben der in Oberstdorf heimisch gewordenen Weltmeisterin Carolina Kostner gab
sich der Olympiasieger von 1998
in Nagano, der Russe Ilja Kulik,
ebenso die Ehre wie die beiden
kanadischen Weltklasse-Eisästheten Emanuel Sandhu und
Elladj Balde. Die Eistänzer wurden
vom italienischen Spitzenpaar
Lorenza Alessandrini und Simone
Vaturi vertreten. Für das krankheitsbedingt ausgefallene deutsche
Paar Nelli Zhiganshna und Alex
Gaszi (EC Oberstdorf) war das litauische Duo Margarita Drobiazko
und Povila Vanagas eingesprungen
und sorgte mit ihrem Programm zu
den Klängen der Mondschein-Sonate für echte Gänsehaut-Momen-
1500 Athleten kämpfen im Tannheimer Tal um Ruhm und Ehre
Carolina
Kostner
te. Die Moskauerin Victoria
Zhukovtsova faszinierte mit einer
echten "Flugnummer" 15 Meter.
Das russich-britische Duo Fiona
Zaldua und Dimitry Sukhanov machte seinem Ruf als "bestes Adagio
Paar der Welt" alle Ehre. Für den
EC Oberstdorf durfte das junge
Paar Annabelle Prölß/Ruben
Blommaert benso an den Start wie
der deutsche Vizemeister Franz
Streubel. Abgeschlossen wurde
die Eisgala mit einem eigens
choreografierten Finale von
Jennifer Weiss, Artistic Director
und Geschäftsführerin von Spotlight Productions. Zu dem Nummer
Hit "Wake me up" von Avicii liefen
alle Stars des Abends noch einmal gemeinsam in einer mitreißenden Gruppennummer im "Western-Stil" und hatten dabei sichtlichen Spaß.
Moderator Daniel Weiß (r.) und die Aktiven im Westernlook
Allerfeinstes Langlauf-Wetter, toll
präparierte Strecken und über
1500 hochmotivierte Sportler verwandelten das Tannheimer Tal vom
23.-26. Januar auch heuer wieder
in wahres Eldorado für Hobbysportler, Profiathleten und die vielen tausend Zuschauer. In 16 Disziplinen kämpften die Athleten um
die Plätze. Neben den ambitionierten Wettkämpfen am 25. und
26. Januar sorgte auch heuer wieder das Rahmenprogramm für erhöhten Puls. Langlauf im Laternenschein, das Leinwanderlebnis
"European Outdoor Film Tour und
kostenlose Materialtests boten
jede Menge Abwechslung. Zum
wiederholten Mal auf dem Programm stand Peter Schlickenrieder. Der deutsche Olympia-Silbermedaillen-Gewinner im
Skilanglauf und jetzige TV-Moderator und Experte gab den Langläufern unter anderem bei kostenlosen Kursen Tipps aus seinem reichen, sportlichen Erfahrungsschatz.
Am Samstag, den 25. Januar fiel
beim SKI-TRAIL Tannheimer Tal Bad Hindelang um 9.30 Uhr der
Startschuss für die 14 und 25 Kilometer im klassischen Stil. Beim
MINI SKI-TRAIL am Nachmittag
maßen sich die Jahrgänge 2001
bis 2004 auf zwei Kilometern im
freien Stil, Ältere bis Jahrgang
1997 behaupteten sich auf vier Kilometern in freier Technik. Noch
mehr Wettkampfluft schnupperten
die Teilnehmer beim 35 und 55
Kilometer Skating am Sonntag,
den 27. Januar. Die längere Strekke startete um 9.30 Uhr in
Tannheim und führ te über
Oberjoch, dem auf 1.200 Metern
höchstgelegenen
Bergdorf
Deutschlands, durch das gesamte
Tiroler Hochtal über den gefrorenen Haldensee zurück zum Aus-
War an beiden Tagen der überragende Athlet: der Tscheche Jir Roczarek
gangspunkt. Insgesamt meisterten
die Sportler dabei rund 600 Höhenmeter. Die 35 Kilometer Distanz verlief nicht über das steile
Oberjoch, sondern wendete in
Schattwald und war somit auch für
geübte Hobbylangläufer gut zu
meistern. Das Premiumrennen
über die 55 km in der
Skatingtechnik konnten in diesem
Jahr zwei Ausländer für sich entscheiden: der Tscheche Jiti
Roczarek siegte vor dem Kanadier Brian McKeever. Bester Deutscher war der für das Salomon LEKI
Racing Team startende Eric Thomas. Bester Allgäuer auf dieser
Distanz war der für den TV Jahn
Kempten laufende Thomas Langer, der die 55 Kilometer in
3:10:27 Stunden durchlief. Über
die 35 Skating-Kilometer ging der
Sieg an einen Allgäuer. Der
Rettenberger Michael Schnetzer
lief dabei souverän vor zwei Tschechen in 1:42:26 Stunden zum nie
gefährdeten Sieg. Ein grandioses
Rahmenprogramm und unzählige
Fachbeiträge sorgten für kurzweilige Tage im Tannheimer Tal. Da
sich auch der Wettergott an allen
vier Tagen nicht gerade von seiner griesgrämigen Seite zeigte,
entwickelte sich der Ski-Trail auch
im 17. Jahr seinen Bestehens zu
einem Fest des Wintersports.
A S R 19
ASR/MIXSPORT
REGIONALLIGA
FC Memmingen - Personalien
Noch ein Neuzugang für den FC Memmingen
Nach Dennis Vatany (TSV 1860 München II)
vermeldet der Fußball-Regionalligist FC
Memmingen noch einen zweiten Neuzugang
zur Winterpause. Vom TSV Kottern kehrt
Offensivmann Julian Feneberg
zurück. Der 20-jährige spielte
schon in der Jugend in
Memmingen. Gegen Ende der
Regionalliga-Saison 2011/12
kam er noch als Juniorenspieler
zu zwei Einsätzen gegen die Stuttgarter Kikkers und Eintracht Frankfurt II. Wegen einem
längeren USA-Aufenthalt bestritt Feneberg für
Kottern heuer nur zwei Landesliga- und im Jahr
zuvor sieben Bayernliga-Begegnungen.
Mit Raffael Friedrich (21) hat laut dem sportlichen Leiter Jürgen Wassermann ein
Memminger Eigengewächs für ein weiteres
Jahr über diese Saison hinaus zugesagt. In dieser Runde kam Friedrich verletzungsbedingt
bislang auf sieben Regionalliga- und drei
Landesliga-Einsätze.
den) und Thomas Stumpf (aus beruflichen und
privaten Gründen) kürzer treten werden und
in Zukunft nur noch für die zweite Mannschaft
auflaufen, mussten die Kreisstädter personell aufstocken.
Als Defensivallrounder kommt der 22-jährige Yasin Cilingir vom SV Ochsenhausen
(Landesliga-Absteiger
aus Baden-Württemberg). Ebenfalls 22 Jahre alt ist Alexander Osterried für das defensive Mittelfeld. Er spielte zuletzt beim TSG
Öhringen (Landesliga
Baden-Württemberg). Für die Offensive wurde vom FC Frickenhausen ( Verbandsliga
Württemberg) der 19-jährige Liontas Paschalis und Sinan Kararmaz (22) vom VfL
Kirchheim/Teck (Landesliga Württemberg)
verpflichtet. Außedem wechselte Christian
Anger vom TSV Fischen zu den Kreisstädtern.
NEWS
Erfolgreiches Nachwuchsteam
beim Creti Cup am Start
Vom 18. bis 19. Januar starteten die Taekwondo Gemeinschaft Allgäu beim internationalen
Creti Cup in Reutlingen. Die 18 Athleten nutzten dieses Turnier traditionell für den Start in
die neue Saison. Unter 500 Teilnehmern aus 10
Nationen erkämpften Evelyn Buntusch, Miguel
Floder , Roman Titarev und Alex Rotenberger
die Goldmedaille. Den Vizetitel erreichten
Niklas Tunat, Sven Kekeisen, Lisa-Marie Rüppel,
Gentian Gashi. Den dritten Platz erreichten
Frank Rüppel, Mark Trosev, Denis Trosev, Justin
Tunat, Katharina Rothärmel und Vahit Dacaev.
Gecoacht und betreut wurden die
Taekwondokas von Viktor Rotenberger und
Marco Scheiterbauer. Für Anfänger, Einsteiger
und Talente bietet die Taekwondo Gemeinschaft Allgäu ab sofort kostenlose "Schnupperwochen" an. Informationen hierzu finden sie
unter www.taekwondo-allgaeu.de.
Bonfert fällt mehrere Wochen aus
Sebastian Bonfert (Bild)
musste sich einem Eingriff
an der Leiste unterziehen.
Damit fällt der Mittelfeldspieler (19 RegionalligaEinsätze/5 Tore) erst einmal in der Vorbereitung
nach der Winterpause aus. Bonfert ist zuversichtlich demnächst wieder mit dem Lauftraining beginnen zu können.
Bewerbungsverfahren läuft
Das Bewerbungsverfahren des Bayerischen
Fußball-Verbands für die Regionalliga-Saison
2014/2015 ist angelaufen. Der Verband hat
die Bewerbungsunterlagen an die Vereine
verschickt. Neben der sportlichen Qualifikation müssen die Clubs auch die Zulassungsvoraussetzungen des BFV erfüllen, um für die
bayerische Amateur-Spitzenliga zugelassen
zu werden.
Die bisherigen Regionalligisten wie der FC
Memmingen müssen Ihre Unterlagen bis zum
14. März einreichen. Für mögliche Absteiger
aus der 3. Liga und die Aufstiegsanwärter aus
den Bayernligen Süd und Nord gilt die Frist
bis zum 14. April. Spätestens Mitte Mai erhalten die Vereine vom Verband dann die
Zulassungsbescheide.
Sven Keckeisen (l.) im Einsatz
Handball-Landesliga
TV Immenstadt verliert Stefan Salger
Der hochkarätige Nachwuchsspieler des TV Immenstadt wechselt zu
den Rhein-Neckar-Löwen in die Bundesliga
Der 17-jährige Stefan Salger war erst vor dieser Spielsaison nach einem Jahr beim TSV
Kottern in das Landesliga-Team der Städtler
gestoßen. Nach einem knappen halben Jahr in Immenstadt
zieht es den gebürtigen
Sonthofer nun zu höheren Aufgaben. Ab Anfang Februar wird der 2.07 m
(!!) Hüne nach Mannheim wechseln. Sein Allgäuer Entdecker und Förderer Stefan Spießl
konnte den talentierten Salger dank seiner
guten Kontakte in das Juniorenteam des
Bundesligateams der Rhein-Neckar Löwen in
Mannheim vermitteln. Nachdem auch Anfragen der Bundesligisten HBW BalingenWeilstetten und Füchse Berlin vorlagen, hat
sich Salger für die Löwen entschieden, da
BAYERNLIGA
ihm der Verein auch eine Ausbildungsstelle
anbieten konnte. Er wird damit seine in
Kahric und Fink verlängern Verträge Kempten begonnene Ausbildung zum PhyBayernligist 1.FC Sonthofen hat die Verträge siotherapeuten dort zu Ende bringen könmit Chefcoach Esad Kahric nen. Bei den Rhein-Neckar Löwen wird Salger
(Bild) und Trainer Andi Fink von
der zweiten Mannschaft um ein
weiteres Jahr verlängert. In der
Führungsetage ist man mit der
Arbeit beider Trainer sehr zufrieden. Nachdem Sebastian Perner (aus beruflichen Grün20 A S R
in der A-Jugend Bundesliga und damit auch um
die Deutsche Meisterschaft spielen. Zudem wird
er die Möglichkeit haben, mit dem DrittligaTeam der Mannheimer zu trainieren und aufzulaufen.
Stefan Salger wechselt Anfang Februar zum Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen
ASR/MIXSPORT
NEWS
Allgäuer feierte einen "Runden"
German Football League I
Top-Verstärkungen für die Allgäu Comets
„Alpenbomber“ Uwe Weg- Das Personalkarussell dreht sich immer schneller
Jetzt geht's los! Bei den Allgäu Comets laufen
mann wurde 50!
Happy Birthday! Mitte Januar durfte ein ganz
Großer des Allgäuer Fußballs seinen
Fünfzigsten feiern: Uwe Wegmann. Am 14.
Janaur 1964 erblickte Wegmann in Immenstadt
das Licht der Welt und verbachte seine ersten
Lebensjahre in Schöllang, wo er auf dem dortigen Bolzpatz seine Liebe zum Fußball entdeckte. Seine ersten Vereine waren der TSV
Fischen und der TSV Sonthofen, wo seine ausgewöhnlichen Fähigkeiten am Ball sofort erkannt wurden. Bereits
1985 wechselte der
sympathische Allgäuer in den "Kohlenpott"
zum VfL Bochum in die
Bundesliga und übersprang damit gleich
mehrere Spielklassen.
Danach ging es für den
Profi-Stürmer zu Rot-Weiß Essen, dem 1. FC
Kaiserslautern und zum FC Lugano in die
Schweiz, bevor er 2001 seine Karriere bei FC
Vaduz in Liechtenstein ausklingen ließ. Der
größte Erfolg seiner beeindruckenden Laufbahn war mit Sicherheit der Gewinn des DFBPokals 1996 mit den Kaiserslauterern. Nach
seinem Wechsel von Lugano nach Vaduz wurde er dort bereits 1999 zum Spielertrainer.
Zudem gründete er in seinem Wohnort Burgberg zu dieser Zeit seine eigene Fußballschule
und trainierte in den folgenden Jahren die
Allgäuer Vereine FV Rot-Weiß Weiler und den
FC Kempten, den
er in die Bayernliga führte. Seit
einigen Jahren
trainiert der 1,75
m große Wegmann den USV Eschen/Mauren und spielt mit
seinem Team in der 1.Liga Classic (Schweiz).
Auch nach seinem fünfzigsten Geburtstag
schlägt Wegmanns Herz für den Fußball und
auch in Zukunft wird sein Fachverstand und
seine mannigfaltigen Erfahrungen stets Gehör finden. Alles Gute für das nächste halbe
Jahrhundert!
Regionalliga Frauen
FCM-Fußball-Frauen starten in
die Vorbereitung
Die Regionalliga-Frauenmannschaft des FC
Memmingen beginnt am 6. Februar mit der
sechswöchigen Vorbereitung nach
der Winterpause. Dabei stehen unter
Trainer Thomas Meggle und Co-Trainerin Carina König vom 14. bis 16.
Februar auch ein Trainingslager in heimischen
Gefilden und drei Vorbereitungsspiele an. Am
23. Februar geht es gegen den TSV Tettnang,
am 1. März gegen den SV Alberweiler und den
SC Unterzeil. Am 16. März wird gegen den
Hegauer SV der Kampf um den Klassenerhalt
in der Regionalliga wieder aufgenommen.
die Räder heiß und die Vorbereitung auf die
erste Spielzeit in der höchsten deutschen
Football-Spielklasse (GFL)
ist in vollem Gange. Nun
konnten die Kemptener
zwei hochkarätige Neuzugänge verpflichten. Mit
dem 26-jährigen Brandon Kohn kommt ein Receiver ins Allgäu, der zuletzt bei den Düsseldorf Panthern Erstliga-Luft schnupperte. Seine Footballkarriere begann Brandon Kohn
2006 am Contra Costa College in Richmond.
Hier brach der in Jacksonville/Florida geborene Musterathlet einige Schulrekorde und wurde zum All-League Quarterback ernannt. Kohn
erhielt ein Sportstipendium und spielte anschließend für das San Diego State College in
Kalifornien, die in der Mountain West
Conference, der obersten College-Liga NCAA
spielen. 2008 war er noch als Quarterback
aktiv, 2009 wurde er durch seine Schnelligkeit auf die Position des Wide Receivers umgeschult. Zwischen 2010 und 2011 wurde
Brandon mehrfach gedraftet und nahm an
Camps und Trainingseinladungen der San Jose
Saber Cats (AFL), der Kent Predators (IFL) und
Nicolas Bach verstärkt die D-Line, Courtney Dailey
wird als Receiver und Runningback auflaufen
Tiefe geben. Nicolas wird die D-Line der
Kemptener verstärken. Der kräftige Defense
End ist mit 192cm eine Bereicherung für die
Verteidigung. Seit 2009 spielte er in Ravensburg und war die letzten zwei Jahre Team
Captain der Wildschweine. Durch seinen Umzug nach Lindenberg und die Herausforderung GFL hat er sich nach einem Probetraining
für die Comets entschieden. "Ich war auf Anhieb begeistert vom Training und wie offen
ich aufgenommen wurde. Obwohl ich ein paar
Monate vorher auf der anderen Seite vom Ball
stand. Ich hoffe, dass ich zu einem erfolgreichen Jahr 2014 beitragen kann und werde
mein Bestes geben", freut sich Bach auf sein
erstes Jahr in Kempten.
Auch Headcoach Brian Caler und die Coaching
Crew dürfen sich über erstklassige Verstärkung
freuen. Mit dem 61-jährigen Amerikaner
Dwight Pattrick kommt ein echtes Schwergewicht an die Iller. Der Texaner blickt auf eine
lange Coaching-Erfahrung zurück. Seit 38 Jahren ist er Footballtrainer. 27 Jahre davon als
Defense Coordinator und elf Jahre als
Headcoach an der Bryan High School, Texas.
Neuzugang Brandon Kohn schnupperte zuletzt Mit Pattrick ist das Trainergespann für die
Defense komplett. Coach Mark Markert wird
bei den Düsseldorf Panthern Erstliga-Luft
wie im letzten Jahr die Linebacker trainieren,
der Toronto Argonauts (CFL) teil. Bereits seit Mele Mosqueda übernimmt das Defense
2011 ist der gebürtige US-Amerikaner in Backfield und Dwight Pattrick die Defense Line.
Deutschland und daher mit den Gegebenheiten und dem Stand von American Football in
Deutschland vertraut. "Ich freue mich schon
sehr auf Kempten. Die Art wie sie spielen und
das großartige Coaching haben mich davon
überzeugt, ein Teil dieses Teams zu werden.
Und ich glaube wirklich, dass die Comets konkurrenzfähig sind, um auch den German Bowl
zu gewinnen," gibt sich der Sunnyboy optimistisch. Mit ihm kommen von den Ravensburg
Razorbacks die beiden Leistungsträger Nicolas
Bach und Courtney Dailey. Dailey, der in Ravensburg als Quarterback auflief, wird die
Bundesligafootballer als Receiver und
Runningback verstärken. Er selbst erzielte acht
Touchdowns und erlief 474 Yards. Mit 183 cm
und 100 kg wird der kräftige US Amerikaner Der Texaner Dwight Pattrick blickt auf eine lange
dem Angriff der Comets weitere Qualität und Coaching-Erfahrung zurück.
A S R 21
ASR/VOLLEYBALL
Volleyball - 2. Bundesliga Süd Frauen
Allgäu Team Sonthofen baut Tabellenführung in der Liga aus
Revanche gegen die CPSV Volleys Chemnitz geglückt
Es läuft 2014 prächtig für die
Sonthofer Damen von Trainerfuchs
Nikolaj Roppel. Nachdem das
Team bereits auf dem Platz an der
Sonne überwintert hatte, wurde
auch in den ersten drei Spielen in
diesem noch jungen Jahr die Siegesserie fortgesetzt. Mit dem hart
umkämpften 3:2-Sieg gegen die
CPSV Volleys aus Chemnitz durften die Allgäuerinnen zuletzt den
sechsten Sieg in Folge feiern, die
Tabellenführung verteidigen und
sich sogar ein wenig von den Verfolgern NawaRO Straubing und
Rote Raben Vilsbiburg II absetzen.
Mit sechs Punkten Vorsprung konnte man die erneut patzenden Verfolger auf Distanz halten.
Zu einem wahren Krimi entwickelte sich die Heimbegegnung des
Allgäu Team Sonthofen gegen den
Tabellendritten CPSV Volleys
Chemnitz. Vor mehr als 500 frenetisch anfeuernden Zuschauern gewannen die Sonthofer BundesligaVolleyballerinnen das Match im
Tiebreak mit 3:2 (22:25/ 18:25 /
22 A S R
Ausgelassen feierten die Sonthofer Volleyballerinnen ihren hart erkämpften Heimsieg gegen die Damen aus dem sächsischen Chemnitz
25:17 / 25:12 / 15:11)
nachdem sie einen 0:2Rückstand drehten. Als
Revanche für die erlittene Hinspielniederlage (2:3) am
Anfang der Saison war die Begegnung aus Sonthofer Sicht angedacht. Doch mehr als zwei Sätze
Augleich beendete.
Und wie im Hinspiel ging auch dieses Match in den entscheidenden
fünften Satz. Lange lieferten sich
beide Teams ein Kopf an KopfRennen. Chemnitz wehrte sich zunächst erfolgreich gegen das
stimmungsgeladene Spiel der
Sonthoferinnen, und dem Allgäu
Team Sonthofen war der Wille, dieses Spiel unter allen Umständen
zu gewinnen, anzusehen. Auch
eine rote Karte für Veronika
Vlasková und somit einen Punkt für
Chemnitz (4:5) konnte sie nicht
aus dem Tritt bringen. Bis zum 8:9
konnten die Gäste dann noch mithalten. Ein Ass von Mittelblockerin
Kerstin Schenke und sehenswerte
Angriffe von Dominice Steffen
besiegelten den 3:2-Heimsieg
gegen das stark aufspielende
Chemnitzer Team. Für Sonthofen
geht es nun in zwei schwierige
Auswärtsbegegnungen. Zunächst
müssen sie am 1. Februar zum
derzeit etwas schwächelnden VV
Grimma, ehe es dann am 15.2. in
Straubing erneut eine Rechnung
zu begleichen gibt, denn die Niederbayern gewannen Anfang November in Sonthofen mit 3:0.
lang war davon nichts zu sehen. Zwar begann das
Sonthofer Team furios mit
6:0, doch dann agierten
die Gäste aus Chemitz in den ersten beiden Sätzen geschickter
und setzten Sonthofen gekonnt
unter Druck. Und auch nach der
langen Pause schienen sich die
Kräfteverhältnisse nicht geändert
zu haben. Mit 12:8 führte der
CPSV Chemnitz bereits wieder.
Doch dann kam Leona Neumanová.
Die Sonthofer Angreiferin - vor
einer Woche noch aufgrund einer
Zahn-OP außer Gefecht - kam, sah
und siegte. Wie ein zündender
Funke wirkte die 27-jährige
Tschechin für das Spiel der Mannschaft und die zahlreichen Zuschauer. Chemnitz gelangen im 3.
Satz noch ganze fünf Punkte und
Kapitänin Domnice Steffen verwandelte den Satzball zum erlösenden 25:17-Erfolg.
Und auch im Satz Vier waren die
Sonthofer Damen nicht zu brem- Auch die rote Karte für Veronika
Vlasková konnte die Allgäuerinnen
sen. Ehe sich Chemnitz versah, hatnicht stoppen
ten sie den Durchgang mit 25:12
verloren. Das Allgäu Team Sonthofen zeigte in dieser Phase, warum sie derzeit Tabellenführer sind
und vor allem die eingewechselte
Leona Neumanová bestätigte ihre
Klasse. Mit durchdachten und
druckvollen Angriffen hatte Sonthofen nun die Gäste im Griff. Als
unentwegter Motivator agierte
hier vor allem Sandra Baier, die
nicht nur ihr Team sondern auch
immer wieder die Zuschauer zum
Anfeuern animierte. Die Halle
bebte als Veronika Vlasková den
vierten Satz mit einem Hammer ins
gegnerische Feld zum 2:2-
ASR/MIXSPORT
NEWS
Zu viel Stress?
AOK-Programm hilft
Jährlich nutzen etwa 9000 Versicherte das Online-Programm "Stress im Griff" der AOK Bayern. In dem 4-Wochen-Trainingsprogramm analysiert Stressexperte und Psychologe Dr. Manfred Oetting zuerst die persönlichen
Stressfaktoren und zeigt
Wege zu einem entspannten
Umgang mit belastenden Situationen auf. "Dabei wird
jeder Teilnehmer vieles über sich und sein Verhalten lernen, neue Perspektiven entdecken
und ein persönliches Rüstzeug erhalten, den
Stress künftig in den Griff zu bekommen", so
Gaby Schertler, Bewegungsfachkraft von der
AOK Direktion Kempten-Oberallgäu. Die Ursachen für zu viel Stress sind vielfältig. Stress
kann beispielsweise durch Leistungsdruck,
Die Sonthofer Prominenz bescherte zwei Olympiafahrerinnen einen gebührenden Abschied
Krankheit und körperliche Überanstrengung
(v.l.): Helmut Pusch (1. Vorsitzender Skiclub Sonthofen), Sonthofens 3. Bürgermeister Wolfentstehen aber auch durch Reizüberflutung
gang Deppe, der 1. Bürgermeister Hubert Buhl, 1. Vorstand Mike Henkel (ERC Sonthofen),
oder durch permanenten Lärm.
Snowboarderin Selina Jörg, Harry Kitzinger (2. Vorstand ERC), Damen-Nationaltorfrau und ERCSGoalie Jenny Harß sowie Herr Sistig, der Sonthofer Repräsentant des ERC-Sponsors Allgäuer
Stressprävention für Berufstätige
Latschenkiefer, der den beiden Olympionikinnen kurz vor ihrer Abreise nach Sotschi wunderDas ergänzende Programm "Stress im Griff volle Geschenkkörbe überreichte und ihnen viel Erfolg wünschte
Arbeitsplatz Spezial" greift die besonderen
Anforderungen im Berufsleben auf. Auf dem
Weg zu mehr Gelassenheit beantworten die
Handball Landesliga Süd
Teilnehmer zunächst 17 Fragen. Darin schildern sie, was sie in ihrem Berufsleben am stärksten belastet. Nach der Analyse der persönliEmpfindliche Derby-Niederlage gegen den TV Memmingen
chen Belastungssituation am Arbeitsplatz gibt
es Tipps, wie die Teilnehmer diese BelastunDas war wohl nix! Mit großen Erwartungen wa- Immenstädter den Blick wohl eher nach unten
gen verringern oder gelassener damit umgeren die Immenstädter Handball-Könner von in Richtung Abstiegskampf richten, zumal ab
hen können.
Trainer Andi Landerer in das Heimspiel gegen Anfang Februar auch Torschützenkönig Steden TV Memmingen gegangen. Schließlich fan Salger wegen seines Wechsels zu den
hatte man die Mannen Rhein-Neckar-Löwen wegfällt. Schadensaus der Maustadt in der begrenzung ist angesagt und beim nächsten
Vorrunde noch mit 32:24 Gegner, Schlusslicht TSV Milbertshofen, müsaus deren Halle ge- sen am 1. Februar die Punkte her, denn mit
schossen. Doch es sollte dem TSV Simbach kommt bereits am 8.2. der
anders kommen. Die Tabellendritte und hier wird es ganz hart.
wurfstarken Memminger
waren auf dem Platz sofort deutlich wacher
als der TVI. So stand es bereits zur Pause 12:8
für die Jungs von Trainer Thomas Kinkel. Ob11./12. Februar
wohl der TVI immer gut mithielt und sich ein
Spiel auf Augenhöhe entwickelte wurde den
FIS Slalom- und RiesenslaStädtlern wieder einmal die katastrophale
lom-Europacup in Oberjoch
Chancenverwertung zum Verhängnis. Selbst
"In diesem Jahr wollen wir auf der sicheren
tausendprozentige Möglichkeiten wurden
Seite sein und haben die Rennen in das Alpine
vergeben und in Halbzeit eins wurden alleine
Trainingszentrum Allgäu (ATA) an den Iseler
vier Siebenmeter leichtfertig verschossen.
gelegt," erklärt Helmut Pusch, GeschäftsfühNach der Pause ging es noch weiter bergab
rer des SC Sonthofen, der gemeinsam mit den
und erst nach dem frustrierenden 19:10 für
DSV und ASV am 11. und 12. Februar zwei WeltMemmingen wachten die Herren um Kapitän
cups in Oberjoch organisiert. Wenn in Sotschi
Mathias Tillig auf. Nach der roten Karte für
ein Höhepunkt den nächsten jagt, suchen die
den
Memminger
Europacup-Fahrer am Iseler im Slalom und RieSpielmacher Radukic
senslalom ihre Meister. Dabei eignet sich das
wurde eine wahre
vom ehemaligen Rennläufer Florian Beck geAufholjagd gestartet
leitete ATA wegen der hohen Schneesicherund beim Stand von
heit und den professionellen Rahmenbedin25:22 für die Maustädter kam plötzlich in den
gungen bestens. Die Rennen an den beiden
Reihen der Oberallgäuer wieder Hoffnung auf.
Tagen im Februar beginnen jeweils um 10.00
Doch das folgende Aufbäumen kam einfach
zu spät und so stand es am Ende 26:22 für Stefan Osterreider (l.) gehörte mit seinen zwei Uhr und der Veranstalter hofft trotz OlympiaWahnsinn auf viele Besucher.
den TVM. Nach diesem Sieg müssen die Treffern zu den Aktivposten des TVI
Stadt Sonthofen und der ERC verabschieden
ambitionierte Olympia-Starterinnen
TV Immenstadt trudelt Abstiegszone entgegen
A S R 23
ASR/MOTORSPORT
Gefahr durch beschlagene Scheiben
Mit klarer Sicht sicher ans Ziel
Luftentfeuchter verhindern, dass bei kalten und regnerischen
Bedingungen die Autoscheiben ständig beschlagen
Sehen und gesehen werden: Dieses Prinzip ist der beste Weg,
um Gefahrensituationen im Straßenverkehr zu vermeiden. Eine
helle, möglichst reflektierende Kleidung von Fußgängern und
Radfahrern trägt ebenso dazu bei wie eine gut eingestellte
Fahrzeugbeleuchtung und saubere Autoscheiben. Doch gerade in der feuchten und kalten Jahreszeit sorgt eine allzu
hohe Luftfeuchtigkeit im Fahrzeug dafür, dass das kalte Glas
direkt nach dem Motorstart beschlägt. Wer jetzt lediglich mit
einem kleinen "Guckloch" in den Verkehr einfädelt, gefährdet sich selbst und andere.
Luftentfeuchter verhindern, dass bei kalten und regnerischen
Bedingungen die Autoscheiben ständig beschlagen
Entfeuchterkissen zieht Wasserdampf aus der Luft
Die Ursache für ständig beschlagene Scheiben ist einfach erklärt: Die Luft im Fahrzeug enthält Wasserdampf, der sich an
kalten Flächen, etwa der Windschutzscheibe, niederschlägt.
Im Stand den Motor und das Gebläse auf vollen Touren laufen
zu lassen, ist wenig umweltfreundlich - und kann sogar mit
einem Bußgeld geahndet werden. Und auch das Freiputzen
empfiehlt sich nicht: Dabei entstehen Streifen auf dem Glas,
die wiederum zu Blendeffekten führen können. Eine bessere
Alternative sind Entfeuchterkissen. Sie bleiben permanent im
Auto, ziehen Wasserdampf aus der Luft und binden ihn im
umweltfreundlichen Granulat. Unter www.autoentfeuchter.de
gibt es alle weiteren Informationen und Bezugsquellen.
Immer wieder nutzbar
Vor dem Kauf eines Entfeuchterkissens lohnt es sich, genau
hinzuschauen: Gute Luftentfeuchter nehmen bis zu 60 Prozent ihres Eigengewichtes an Wasser auf, vermeintlich preisgünstige Modelle schaffen oft nur die Hälfte. Rund 600 Milliliter Flüssigkeit kann ein hochwertiges Kissen wie beispielsweise "AirDry" vom Hersteller ThoMar speichern, dann sollte
es regeneriert werden. Dazu reicht es aus, den Entfeuchter
nach etwa sechs Wochen im Gebrauch auf einer Heizung zu
trocknen. Somit sind die Kissen fast beliebig oft wiederverwendbar. Sie bestehen aus einer Vliesoberseite, die fühlbar
feucht ist, und einer Folienunterseite, die eine Feuchtigkeitsübertragung nach unten verhindert.
Das Entfeuchterkissen lässt sich unauffällig im Fahrzeug platzieren.
Mit einem speziellen Granulat bindet es Feuchtigkeit aus der Luft
und macht auf diese Weise Schluss mit beschlagenen Scheiben
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ASR/MOTORSPORT
Ausblick 2014: Frischer Fahrtwind
NEWS
Audi schickt mit dem Audi A3 E-Tron das erste kompakte Plug-in-Hybridmodell auf
Verkehr
dem Markt. Vor allem in der Mittelklasse tummeln sich aussichtsreiche Neuheiten
Android fürs Auto
Es tut sich einiges auf den Straßen der RepuIn der Open Automotive Alliance wollen die
blik im Jahr 2014. Unzählige Neuheiten bereiPartner gemeinsam Technologien und Apps
chern den Markt in den verschiedensten Segentwickeln, die das Auto zur Android-Plattmenten. Die Bandbreite reicht von leicht überform machen. Ziel sei es die Nutzung des moarbeiteten Erfolgsmodellen bis hin zu absolubilen Betriebssystems an die Bedürfnisse von
ten Premieren in der Modell-Familie. Wir haAutofahrern anzupassen. Vor allem soll die
ben uns unter den heißesten Neuheiten umBedienung intuitiver werden.
geschaut.
Fangen wir bei den Kleinsten an. Das Mini-SegErste Prototypen sollen noch 2014 fahren
ment wird durch einen neuen Smart Fortwo
Neben Mobilgeräten sollen so auch Datenergänzt. Aus Frankreich rollt der neue Renault
brillen oder Smartwatches mit dem Auto verTwingo erstmals als Fünftürer auf den Markt.
bunden werden können und nicht nur zu UnterEbenfalls
um
Aufmerksamkeit
im
haltungszwecken sondern auch zur KommuniKleinstwagen-Segment buhlen die überarbeikation und Navigation genutzt werden. Bereits
teten Modelle des Toyota Aygo, Citroen C1
in diesem Jahr sollen erste Prototypen von
und Peugeot 107. Eine Klasse höher wird sich Bei Mercedes feiert die neue C-Klasse im Jahr sogenannte Connected Cars vorgestellt werdie neue Version des VW Polo breit machen. 2014 Premiere.
den. Wann und in welchen Modellen die TechNorden rollt die neue Version des Volvo XC90 nik tatsächlich auf die Straße kommt, ließen
die Allianzpartner noch offen.
an.
Zu den Highlights der Sportwagenklasse im Google-Konkurrent Apple arbeitet bereits seit
Jahr 2014 zählen die Neuauflage des Audi TT Mitte 2013 gemeinsam mit Mercedes, Honda
sowie das Jaguar F-Type Coupé. Die Macher und Nissan an Fahrzeugen, die das Apple-Beaus München lassen den neuen BMW i8 mit triebssystem iOS unterstützen.
Hybridantrieb von der Leine. Und in der Oberklasse wirbt vor allem der S-Klasse Mercedes
um neue Käufer.
Audi schickt mit dem Audi A3 E-Tron das erste
kompakte Plug-in-Hybridmodell auf dem Markt.
Zu den Highlights in der Kompaktklasse zählt
unzweifelhaft der Nachfolger des Golf Plus,
der Golf Sportsvan. Auch Honda schiebt mit
Google will sein mobiles Betriebssystem
dem Honda Civic Tourer eine Neuheit nach.
Android nun auch ins Auto bringen und verbünMitte des Jahres schickt Audi mit dem A3 E- Der Golf Sportsvan gehört zu den Highlights det sich dazu mit Autobauern und dem ChipHersteller Nvidia.
Tron das erste kompakte Plug-in-Hybridmodell 2014 in der Kompaktklasse
auf dem Markt.
In der Mittelklasse steigen drei starke Modelle zum Sparring in den Ring im Jahr 2014. Die
neue Generation des VW Passat geht als Limousine und Kombi an den Start. Mercedes
kämpft mit einer neuen C-Klasse um Kunden
im Mittelgewicht-Bereich, und Ford zieht mit
einem neuen Mondeo-Modell in den Kampf.
Sie alle wappnen sich schon mal vorab gegen
den neuen Audi A4, der sich 2015 zu ihnen
gesellen wird.
Auch der steigenden Nachfrage nach SUVs
wird 2014 Tribut gezollt. Hier tritt der neue
Nissan Qashqai gegen den kompakten GLA
aus dem Hause Daimler an. Porsche schickt
mit dem Macan den kleinen Bruder des Cayenne ins Rennen. Fiat vergrößert die 500erSippe mit einem kleinen SUV, und BMW sendet mit dem X4 eine Art Mini-Version des X6
auf den Asphalt. Doch damit nicht genug.
Maserati orientiert sich mit dem Levante eher
im höheren Bereich des Segments. Aus dem
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ASR/MOTORSPORT
Beliebteste Autofarben 2013: Weiß im Vormarsch
Schwarz ist deutscher Spitzenreiter
Es gilt als Symbol für Reinheit, Sauberkeit, Ordnung, Vollkommenheit
und im sozialen Bereich: Unschuld.
Die Rede ist von der Farbe Weiß.
Und diese verzeichnet im Straßenverkehr einen deutlichen Vormarsch. 2013 war sie zwar noch
nicht der Favorit, aber doch der
Aufsteiger des Jahres bei der Wahl
der Autofarbe. Allerdings war die
Nummer eins nach wie vor schwarz.
Mit welcher Farbe man in seinem
Wagen über den Asphalt rollt ist
mal mehr, mal weniger auch Ausdruck der Persönlichkeit. Zwar
beeinflussen zu einem bestimmten Teil auch die aktuellen Trends
die Farbenwelt im Verkehr. Doch
die persönlichen Abwägungen
zählen nach wie vor am meisten –
und dabei spielt laut dem Verband
der Automobilindustrie (VdA) vor
allem der Wiederverkaufswert
eine herausragende Rolle.
Diese bestätigt eine Umfrage von
TNS Infratest. Drei Viertel der Befragten war davon überzeugt, dass
sich Autos in neutraler Farbe besser wieder verkaufen lassen als
farbige. Kein Wunder also, dass
auch im Jahr 2013 wie zuvor die
„unbunten“ Autos am beliebtesten
waren. Bei den Pkw-Neuzulassungen des Jahres beim KraftfahrtBundesamt lag laut dem VdA wie
schon seit Jahren mit 28,4 Prozent
aller Neuzulassungen Schwarz auf
dem ersten Platz, dicht gefolgt
von Silber/Grau (27,9 Prozent).
Platz drei belegte der Gipfelstürmer des Jahres: Weiß. 17,9 Prozent, also fast jeder sechste Autokäufer, entschied sich für diese
Farbe. Dies ist ein enormer Anstieg
seit dem Jahr 2006, als nicht einmal zwei Prozent aller Neuzulassungen in weiß auf den Asphalt
rollten. Seit diesem Tiefpunkt jedoch steigt die Beliebtheit der
Farbe kontinuierlich.
Öko-Tuning leicht gemacht
Eine Motoroptimierung lässt die Spritkosten dauerhaft sinken
Mehr PS und eine kräftigere Beschleunigung: Das verbinden die
meisten Autofahrer mit dem Begriff "Tuning". Dabei ist eine Optimierung etwa des Motors nicht nur
für Fahrer interessant, die das letzte Quäntchen an Leistung aus ihrem Fahrzeug herauskitzeln möchten. Immer beliebter wird stattdessen auch das sogenannte "ÖkoTuning": Dies zielt darauf ab, den
Kraftstoffverbrauch zu senken,
somit Emissionen zu mindern und
zugleich einiges an Geld zu sparen.
Zurück hielten sich die Käufer wie
schon seit Jahren mit bunten Modellen. Zwar wurden mit 8,5 Prozent wieder etwas mehr blaue
Autos als im Jahre 2012 (8,2 Prozent) verkauft. Rot, vor zwei Jahrzehnten mit 28,4 Prozent noch die
beliebteste Autofarbe, erreichte
gerade mal 6,3 Prozent und war
unter den weiblichen Käufern etwas beliebter als bei den Männern. Verbrauch sinkt um ein Fünftel
Längst ist es kein Geheimnis mehr:
Moderne Motoren verbergen so
einige Leistungsreserven, die sich
durch Veränderungen der Steuerung nutzen lassen - entweder für
eine besonders sportliche Fahrweise oder auch für handfeste Einsparungen beim Benzin- oder
Dieseldurst des eigenen Autos.
"Durch ein individuell zum jeweiligen Motor passendes Tuning-Kit
lässt sich der Verbrauch um bis zu
20 Prozent senken - und das bei
einer gleichzeitigen Leistungssteigerung um bis zu 35 Prozent",
sagt Autoexperte Mathias Hühr von
mehrleistung.com. Zudem lässt
sich das Sparprogramm leicht umsetzen: Dazu wird ein Zusatzsteuergerät im Auto angeschlossen, das sich später, etwa bei einem Wiederverkauf, ebenso einfach wieder entfernen lässt. Ein
Werkstatttermin ist dafür ebenfalls
nicht erforderlich, denn das Anschließen können auch Laien ohne
weitere Vorkenntnisse in der heimischen Garage vornehmen.
Motorleistung optimieren
Ein weiterer Vorteil des Öko-Tunings: "Die TÜV-Plakette und die
bisherige
Versicherungseinstufung werden dadurch nicht
beeinflusst", sagt Hühr weiter. Die
"Powerbox" zum Beispiel ist direkt
beim
Hersteller
unter
www.mehrleistung.com für rund
3.500 Motorvarianten erhältlich.
Die Funktionsweise lässt sich einfach erklären: Der Kraftstoff wird
durch Veränderungen bei
Einspritzzeiten, Einspritz- oder
Turbodruck effizienter genutzt,
zugleich können die Autofahrer
durch das Plus an Leistung früher
in höhere Gänge wechseln und
sind somit sparsamer unterwegs.
Für zusätzliche Sicherheit sorgt
die dreijährige Garantie auf das
Steuergerät.
Werkstatt, Versicherung, Kraftstoff: Das eigene Auto kostet jeden Monat
einen dreistelligen Betrag. Gut, wenn man den Spritverbrauch dauerhaft
senken kann
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