InternatIonales soMMerFestIval 10.
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InternatIonales soMMerFestIval 10.
InternatIonales soMMerFestIval 10.-28.08.2016 kaMPnagel + theater + tanz + MusIk + FIlM + PerForMance + BIldende kunst + theorIe kaMPnagel.de 10.–28. august 2016 Manege FreI + theater + tanz + MusIk + FIlM + PerForMance + BIldende kunst + theorIe MI 10. – so 28.08.2016 lIeBe gäste, im Mai 2016 führte uns eine der Reisen zur Festivalvorbereitung nach Brüssel (zur Uraufführung des sehr bunten und irren Stückes von Miet Warlop (S. 24)). Der belgische Flughafen war immer noch ein improvisiertes Militärcamp mit Soldaten als bewaffnete Ausrufe- oder Fragezeichen – oder beides. Und selten fühlte es sich gleichzeitig so richtig und falsch an, der Welt am Morgen danach mit einem Feel Good Festival zu trotzen: Willkommen im Vorwort des Internationalen Sommerfestivals, der Hamburger Instanz der Pop-Avantgarde. Für drei Wochen nivellieren wir die neue Aus- und Abgrenzung Europas und laden über 70 Künstler*innen von Botswana (S. 26) bis zu den Philippinen (S. 18) ein. Ihre Arbeiten zeigen, wie hellhörig künstlerische Zukunftsentwürfe außerhalb unseres kleinen deutschen Dorfs für die Sounds der Gegenwart sind. Mit fünf großen Uraufführungen öffnen wir unser Haus und Herz auch dieses Jahr wieder (oft Monate vor Festivalbeginn) für künstlerische Komplizen: Los geht’s mit dem Volltreffer-Choreografen des Sommerfestivals 2013, Olivier Dubois, und seinem Stück für großes Tanz-Ensemble über die Möglichkeiten von Gemeinschaft (S. 4). Alle Arbeiten dieses Festivals basieren auf Konzepten von gleichberechtigter Inklusion statt Exklusion (radikal ausgespielt z.B. beim Konzert von Godspeed You! Black Emperor (S. 20)); und Sommerfestival Gäste wissen, wie sich ein „Community Action Center“ mit hohem Gesprächs- und Feierpotential anfühlt. Die Community-Summe aus einzelnen künstlerischen Waghälsen hieß schon immer Zirkus: passend dazu Uraufführung Nr. 2, die genau genommen aus neun Uraufführungen besteht und nichts weniger als THE GREATEST SHOW ON EARTH (S. 18) ist: ein Zirkus-Abend, zu dem eine internationale Performance-Liga von Antonia Baehr bis Meg Stuart Performance-Nummern mit und ohne Hund entwirft. Mit von der Zirkus-Partie sind auch (zum wiederholten Sommerfestival-Mal) unsere Kunst-Kompliz*innen Holzinger/Riebeek, Philippe Quesne, Eisa Jocson und Jeremy Wade (unsere anderen Festival-Dauerbrenner Tom Stromberg und Jan Plewka folgen erst in der dritten Festivalwoche (S. 32)). Und da Sie bei uns immer mehrere Stücke an einem Abend sehen können und sollen: In der ersten Festivalwoche gibt es eine dritte Uraufführung, mit der das Hamburg-Gartentörchen-zur-Welt bunt gemalt wird. Ein glitzernd-queeres Musical vom Hamburger Musikparadiesvogel Thies Mynther mit dem israelischen Regisseur Jason Danino Holt (S. 10). Parallel läuft – Festival Jet Set de luxe – ein großer Theaterzauber in einem japanischem Spa: von Kuro Tanino, dem skurrilsten japanische-Gesellschaft-Oberflächen-Durchdringer (S. 6). Sozusagen nur aus Oberfläche besteht der größte Popstar Japans, Hatsune Miku, eine animierte 3D-Figur, und in Szene gesetzt als große synästhetische Oper vom Künstler-Komponisten Keiichiro Shibuya in der zweiten Festival-Woche: THE END (S. 22) ist eine selten glückliche Symbiose von analogem Theater und digitaler Technik. Digitalisierung! Ein ÜberallThema, wo sich Weltpolitik und Menschenrechte mit unse- 1 rer intimsten Privatsphäre berühren – und sich wie nirgendwo sonst Kunst und Aktivismus verbinden. Einiges davon stellen wir mit einem großen Schwerpunkt im Festival vor (S. 44 - 53), wo Sie z.B. mit dem Peng! Collective echte Geheimdienstler*innen anrufen können oder von Adam Harvey Make-Up-Tips gegen automatisierte Gesichtserkennung bekommen. Und mit dem Harvard-Verfassungsrechtler Lawrence Lessig kommt ein Digital-Vorausdenker für einen Vortrag zum Festival, der vergangenes Jahr als amerikanischer Präsidentschaftskandidat fruchtbare Unruhe gestiftet hat. So, das reicht erstmal, maximale Zeichenzahl ist fast erreicht. Es gibt wie jedes Jahr sehr viel mehr (wie Eszter Salomons hoch konzentrierte US-Avantgarde-Durchdringung auf S. 34 oder die große Kettenreaktions-Choreografie auf S. 30), aber wir übergeben jetzt an Sie: Schwärmen Sie durchs Heft, später durch die Hallen und Stile und Welten – und noch später durch den Festival Avant-Garten (diesmal mit Spielcasino (S. 55) und Socalled Open Air Klavierkonzerten (S. 54)). Verbinden Sie Stücke und Erfahrungen und tun Sie Ihren Ohren etwas Gutes: in der großen Halle „denn nIchts Macht aPPetIt wIe eIn aBend IM zIrkus.“ – walter BenjaMIn z.B. mit der syrischen Sängerin Lena Chamamyan (S. 12) und jeden Abend im Club mit einem bunt-queeren Musikprogramm von Ata Kak (S. 14) bis zur Geisterwaldsängerin Zola Jesus (S. 39). Und zum Schluss, wenn wir alle drauf und fast schon drüber sind, kommen Hamburgs TechnoÜberväter Fraktus (S. 41) und machen die Lichter aus – bevor mit unserem Festival-Klassiker Orchesterkaraoke der Sommer zu Ende geht (S. 42). Und dann werden wir der Welt da draußen das Modell einer heftig schrillen Community entgegen gesetzt haben, bestehend aus Künstler*innen, uns glücklich Erschöpften und Ihnen, dem aufgeschlossensten, heterogensten, am kühnsten mitdenkenden und entertaintesten Publikum der Welt. Und zuletzt das Wichtigste: Dass wir so ein GroßeHose-Festival machen können, geht immer mehr nur mit einem heiß arbeitenden Team, Partner*innen (S. 64) und Freunden, die uns ideell und finanziell unterstützen, und sich von der Sache Sommerfestival mindestens genauso den Kopf verdrehen lassen, wie wir selbst (schon auf dem Cover). Danke! Bis gleich! Ihr und Euer András Siebold / Künstlerischer Leiter & das Sommerfestival-Team PS: Ja, es gibt wieder Festival-Pässe, in der Variante Student und Supporter (S. 64). Für alle, die noch mehr erleben und geben wollen. MI 10. – so 28.08.2016 dear guests, in May 2016, one of our preparatory trips for the festival brought us to Brussels (and to the world premiere of the wacky, colorful piece by Miet Warlop p. 24). The Belgian airport was still an improvised military camp, with soldiers serving the role of armed exclamation points, or of question marks – or both. Rarely has it felt so simultaneously right and wrong to defy the world the morning after with a festival of good vibrations: Welcome to the foreword to the International Summer Festival, Hamburg’s authority on the pop avant-garde. For three weeks, we are removing Europe’s new exclusions and delimitations, and inviting artists from Botswana (p. 26) to the Philippines (p. 18). Their works show how sensitive the artistic designs of the future outside of our small German village are to the sounds of the now. With five world premieres, we are once again opening our spaces and hearts to artistic accomplices (in many cases, months before the start of the festival). We’re starting off with the 2013 Summer Festival’s smash-hit choreographer, Olivier Dubois, and his new piece about the possibilities of community performed by a large dance ensemble (p. 4). All works in this year’s festival are focused on concepts of inclusivety instead of exclusivety (radically played out, for example, in the concert by Godspeed You! Black Emperor, p. 20). Summer Festival guests know what it feels like to be in a “Community Action Center,” and its potential for discussions and celebration. Communities made up of artistic daredevils have always been circuses, making it fitting that the second premiere – though it is, more specifically, made up of nine premieres – is nothing less than THE GREATEST SHOW ON EARTH (p. 18): a circus evening, for which a group of performers ranging from Antonia Baehr to Meg Stuart have created performances, with or without a dog. The circus group also includes our art accomplices (and Summer Festival returnees) Holzinger/ Riebeek, Philippe Quesne, Eisa Jocson and Jeremy Wade (our other festival all-stars, Tom Stromberg and Jan Plewka, will appear in the third week of the festival, p. 32). And since you can and should always see multiple pieces in one evening, the first festival week includes a third premiere, which will paint Hamburg – the world’s self-appointed capital of commercial musicals – in bright colors: a sparkly, queer musical by Hamburg’s musical bird of paradise Thies Mynther and Israeli director Jason Danino Holt (p. 10). You can simultaneously check out – as part of our jet-set deluxe festival – a big piece of theatrical magic set in a Japanese spa thanks to director Kuro Tanino, who likes to dig below the surface of Japanese society in the strangest of ways (p. 6). Speaking of surfaces, that’s what Japan’s biggest pop star, Hatsune Miku, is entirely made of. During the second week of the festival, artist-composer Keiichiro Shibuya uses the animated 3-D figure to create a big synesthetic opera: THE END (p. 22), a rarely happy symbiosis of analog theater and digital technology. Digitization! It’s a subject that comes up everywhere, and where geopolitics 2 MI 10. – so 28.08.2016 Inhalt and human rights converge with our most intimate private spheres – and art and activism combine like nowhere else. We are presenting several examples during the festival, with our strong emphasis on art and digital activism (p. 44 53) with technologically advanced performances, installations and workshops, where you can, for example, call real intelligence-service employees with the Peng! Collective or hide from facial recognition using Adam Harvey’s make up. And Harvard legal scholar Lawrence Lessig, a digital woche 1 4-18 woche 2 18-29 woche 3 30-43 woche 1+2+3 44-59 IMPressuM 60 geländePlan 61 tIMetaBle 62 “Because nothIng whets the aPPetIte lIke an evenIng In the cIrcus.” walter BenjaMIn pioneer who created fertile unrest this past year in the American presidential election, is holding a talk. That’s it for now, word-limit exceeded. As is the case every year, there’s much more to describe (like Eszter Salomon’s highly concentrated research on the US-avantgarde (p. 34) or Ouramdane’s big chain-reaction choreography (p. 30), but now we’ll hand things over to you: leaf through the booklet, and swarm through our halls and styles and worlds – and even later, get lost at the festival’s Avant-Garten (this time, with a casino (p. 55) and Socalled’s open-air piano concerts (p. 54)). Create your own festival by connecting the pieces and treat your ears to something nice: in the big hall, for example, with Syrian singer Lena Chamamyan (p.12) and every night in the club, with a colorful and queer music program that ranges from Ata Kak (p.14) to forest-ghost singer Zola Jesus (p. 39). At the end, when our excitement has almost tired us out, Hamburg’s prodigal techno fathers Fraktus arrive (p. 41) to turn off the lights – just before our festival classic, Orchestra Karaoke, brings the summer to a close (p. 42). By then we will have demonstrated to the world what a fiercely shrill community made up of artists, happily exhausted organizers and you – the most open, heterogeneous, adventurous audience in the world – looks like. Finally, the most important point: a festival with big ambitions like this one is only possible with the help of a hard-working team, partners (p. 64) and friends that, ideally and financially, support us, and allow the Summer Festival to make their heads spin (like on our cover). Thank you! See you soon, Yours, András Siebold / Artistic Director & the Summer Festival team “anYthIng You saY can and wIll Be used agaInst You In a targeted advertIseMent.” adaM harveY PS: Oh, yes, we do once again have a supporter festival pass (p. 64, also available in a reduced-price student version)! For those of you who would like to gain and give more. 3 MI 10.08. – Fr 12.08. augurI Wie die Vögel! Mit der Uraufführung einer dynamischen Schwarmchoreografie kommt der französische Star-Choreograf Olivier Dubois nach Hamburg zurück. de Bei seinem letzten Besuch auf Kampnagel war Olivier Dubois noch das enfant terrible der französischen Tanzszene. 2013 eröffnete er das Sommerfestival mit seiner hypnotischen (und nackten) Marsch-Choreografie TRAGÉDIE, die weit über die Grenzen Hamburgs Furore machte und noch immer erfolgreich durch die Welt tourt. Mittlerweile zählt Dubois mit Rachid Ouramdane (S. 30) zu den ganz Großen des Tanzes und leitet eines der renommierten Choreografiezentren Frankreichs, das Ballet du Nord. Umso größer ist die Freude, dass Dubois die Fortsetzung von TRAGÉDIE nun in Hamburg der Welt vorstellen wird. Mit AUGURI hat sich Dubois nicht weniger vorgenommen, als das Schicksal der Menschheit im Tanz zu untersuchen. Analog zur antiken Praxis der Ornithomantie, die aus dem Vogelflug die Zukunft abliest, macht Dubois die Bühne zu einem Orakel der Menschheit. Dazu lässt er seine 22 Tänzer*innen zur energiegeladenen, symphonischen Musik von François Caffenne über die Bühne springen, laufen und jagen. Es entstehen große choreografische Bilder zwischen Utopie und Warnung, in denen sich ein Panorama des menschlichen Seins entfaltet. 4 + tanz en Like the birds! With the premiere of his dynamic flock-choreography, famed French choreographer Olivier Dubois returns to Hamburg. The last time Olivier Dubois visited Kampnagel, he was still the enfant terrible of the French dance scene. In 2013, he opened the festival with his hypnotic (and naked) marching-choreography TRAGÉDIE, which created a furor far beyond Hamburg and is still successfully travelling around the world. These days, Dubois is considered to be one of the great French figures in the dance world – as is Rachid Ouramdane (p. 30) – and he leads one of France’s renowned centers for choreography: the Ballet du Nord. This makes it all the more exciting that Dubois will present his continuation of TRAGÉDIE to the world in Hamburg. With AUGURI Dubois has taken on no less of a task than examining the fate of humanity through dance. Similar to ornithomancy, through which omens are foretold from the observed flight of birds, Dubois turns the stage into an oracle of humanity. He has his 22 dancers jump, run and chase each other across the stage to energetic, symphonic music by François Caffenne. This produces large, ominous images, part utopia and part warning, in which a panorama of human existence unfolds. K6 MI 10.08. 20:00 DO 11.08., FR 12.08. 19:30 ca. 90 Min. Weltpremiere & Koproduktion 38/26/14 Euro (erm. ab 9 Euro, 50% erm. mit Festivalkarte) CHOREOGRAFIE Olivier Dubois ASSISTENZ Cyril Accorsi LICHT Patrick Riou MUSIK François Caffenne BÜHNE Olivier Dubois TECHNISCHE LEITUNG Robert Pereira MIT Aimée Lagrange, Antonin Rioche, 1 Paris/Roubaix Aurélie Mouilhade, Benjamin Bertrand, Camerone Bida, Clémentine Maubon, David Le Thaï, Edouard Hue, Jacquelyn Elder, Karine Girard, Loren Palmer, Mathieu Calmelet, Mélodie Lasselin, Nicolas Sannier, Sandra Savin, Sébastien Ledig, Sébastien Perrault, Steven Hervouët, Thierry Micouin, Virginie Garcia, Youness Aboulakoul, Inès Hernandez PRODUKTION Ballet du Nord – Centre Chorégraphique National Roubaix Hauts-de-France Nord-Pas de Calais Picardie KOPRODUKTION Internationales Sommerfestival Kampnagel, Biennale de la Danse de Lyon, Théâtre National de Chaillot, Opéra de Lille, Grand Théâtre de Provence, Festival TorinoDanza, La Faïencerie-Théâtre, scène conventionnée de Creil UNTERSTÜTZT VON Air France und Levi‘s GEFÖRDERT DURCH Institut Français Istanbul, Fonds Transfabrik. HAMBURGER AUFFÜHRUNGEN UNTERSTÜTZT DURCH Foto: Agence Simone olIvIer duBoIs / Ballet du nord w o c h e do 11.08. – sa 13.08. avIdYa – das gasthaus der dunkelheIt Eine ebenso bildgewaltige wie aufregende Reise in ein japanisches Heilbad und in menschliche Abgründe. de Ein traditionelles Onsen-Gasthaus mit heißen Quellen-Bädern irgendwo in den japanischen Bergen. Im Spätherbst 2015 kommt hier ein kleinwüchsiger Vater mit seinem ausdruckslosen Sohn an. Sie sind Puppenspieler, die vom Gasthaus-Leiter scheinbar für einen Auftritt gebucht wurden – nur weiß im Gasthaus niemand etwas davon. Das seltsame Vater-Sohn-Duo verbringt die Nacht im Avidya-Gasthaus (benannt nach der Ignoranz, einer der 12 buddhistischen Ursachen für die leidvolle Wiedergeburt). Es trifft dort auf die Bewohner*innen, die dem Namen des Hauses alle Ehre machen und in den heißen Quellen ihre Beschwerden zu kurieren versuchen. Fasziniert von den beiden Fremden, öffnen sie ihre Seelen und inneren Abgründe. Was der ehemalige Psychiater und japanische Theaterstar Kuro Tanino hier auf einer Drehbühne und in einem hyper-realistischen Setting mit heißen Bädern zeigt, ist ein intimer Einblick in die japanische Gesellschaft – und eine poetische Analyse unterdrückter Gefühle und menschlicher Verdrängung. Taninos Theaterräume sind bildgewaltige Psychokästen, in denen er subtil, mit wenig Sprache und großen Gesten, die faszinierenden Abgründe unseres Daseins offenlegt. 6 + theater en In the late fall of 2015, a small person and his expressionless son arrive at a traditional Onsen guest house, located by hot springs deep in the mountains of Japan. The two visitors are puppeteers who have been booked to perform by the inn’s owner. Nobody, however, seems to know anything about it. The curious father-son duo spends the night in the Avidya guest house (named after one of the 12 Buddhist causes of human suffering, ignorance). The two meet the residents, who live up the inn’s name as they try to cure their ailments in the hot springs. Fascinated by the strangers, they bare their souls and expose their inner darknesses. On a hyper-realistic rotating set with hot springs, former psychiatrist and current Japanese theater star Kuro Tanino offers an intimate glimpse into Japanese society – a poetic exploration of suppressed feelings and human repression. Tanino’s theater spaces are visually stunning psychological boxes in which our darkest and most fascinating corners are subtly exposed with few words and big gestures. 1 Tokio (zweite Assistentin) LICHT Masayuki Abe, Miho Akutsu (Assistenz) SOUND DESIGN Koji Sato, Yoshihiro Nakamura CHINESISCHES GEIGENTRAINING Rosyu Kawase ERZÄHLER Ritsuko Tamura COMPANY MANAGER Chika Onozuka TOUR MANAGER Miwa Monden PRODUKTION Niwa Gekidan Penino, Arche UNTERSTÜTZT VON The Saison Foundation, Arts Council Tokyo, Japan Foundation. Fotos: Shinsuke Sugino kuro tanIno / nIwa gekIdan PenIno w o c h e K2 DO 11.08., FR 12.08., SA 13.08. 20:00 120 Min. Publikumsgespräch am FR 12.08. Europapremiere 24/14 Euro (erm. ab 9 Euro, 50% erm. mit Festivalkarte) Japanisch mit dt. Übertiteln. English text handouts available. TEXT/REGIE Kuro Tanino SCHAUSPIEL Mame Yamada, Takahiko Tsuji, Ichigo Iida, Bobumi Hidaka, Atsuko Kubo, Kayo Ishikawa, Hayato Mori DRAMATURGIE Junichiro Tamaki, Yukiko Yamaguchi, Mario Yoshino BÜHNE Kuro Tanino, Michiko Inada TECHNISCHE LEITUNG Isao Kubo, Emi Tsumura (Assistenz) REGIEASSISTENZ Yasuhiro Kato, Yui Matsumoto 7 Fr 12.08. – so 14.08. taBea MartIn Ein aufregend-unterhaltsames Tanz-Stück für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren über die Frage, wie Mädchen und Jungen zu Farben und anderen Geschlechtern stehen. de Ein Sofa, Popcorn, Zimmerpflanzen. Zwei Frauen und zwei Männer ziehen sich Morphsuits an, schalten Musik ein und eine Nebelmaschine an, und beginnen zu tanzen. Es entwickelt sich eine immer wildere Choreografie der Figuren, Stile und Paare – und ein Spiel mit Geschlechterrollen. Irgendwann wird das Publikum zur lautstarken Beteiligung herausgefordert – und die Fantasie auf der Bühne explodiert. Die Schweizer Choreografin Tabea Martin hat ein wunderbares Tanzstück über die Frage gemacht, was es heißt, ein Junge oder ein Mädchen zu sein. Aus Gesprächen mit Kindern ist ein Stück über Klischees, Vorurteile und bunte Möglichkeiten entstanden, das Kinder ab sechs Jahren (und deren Eltern) anregt mitzudenken und sich einzumischen, ohne in die didaktischen Fallen des Kindertheaters zu tappen. Und das außerdem extrem viel Spaß macht. 8 1 Basel en A sofa, popcorn, house plants. Two women and two men put on morphsuits, turn on the music and a fog machine and start to dance. The choreography – a blend of figures, styles and pairs – becomes wilder and wilder, depicting a game with roles of gender. At some point the audience is asked – or rather, challenged. The result: loud participation and, ultimately, an on-stage explosion of imagination. The piece by Swiss choreographer Tabea Martin is a wonderful dance piece about how children feel about being a boy or a girl. Using conversations she conducted with kids, Martin has created a piece about clichés, prejudices and the breadth of possibility. It stimulates – with a lot of fun – children over the age of six (and their parents) to get involved and to think, and does so with skilled performances and without succumbing to the didacticism of children’s theater. Hauser TANZPÄDAGOGIN Manuela Runge DIFFUSION Cécile Brissier / Kilim Production KOPRODUKTION Tanzhaus Zürich, Krokusfestival Hasselt GEFÖRDERT DURCH Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich EIN KOOPERATIONSPROJEKT von Tanzhaus Zürich, Kaserne Basel, eviDanse Centre Culturel de la Prévôté Moutier, Festival de la Cité Lausanne, im Rahmen des Veranstalterfonds / Reso – Tanznetzwerk Schweiz MIT DER UNTERSTÜTZUNG VON Pro Helvetia, Ernst Göhner Stiftung. DAS GASTSPIEL WIRD GEFÖRDERT VON K1 FR 12.08. 18:00 SA 13.08., SO 14.08. 15:00 + 18:00 50 Min. Erwachsene 12 Euro, Kinder und ermäßigt ab 8 Euro (50% erm. mit Festivalkarte) Für alle ab 6 Jahren. In deutscher Sprache. CHOREOGRAFIE Tabea Martin TANZ Carl Staaf, Maria de Dueñas, Miguel do Vale, Melanie Wirz DRAMATURGIE Irina Müller BÜHNE Doris Margarete Schmidt KOSTÜME Mirjam Egli PRODUKTIONSLEITUNG Sysy Vieli, Larissa Bizer KÜNSTLERISCHE BERATUNG Moos van den Broek TECHNIK, LICHT David Baumgartner, Benny + tanz + PerForMance Fotos: Helen Ree PInk For gIrls and Blue For BoYs w o c h e 9 do 11.08. – so 14.08. w o c h e jason danIno holt & thIes MYnther 1 Tel Aviv/Hamburg Was Sie immer schon über Pornografie wissen wollten, aber Andrew Lloyd Webber nie zu fragen wagten. de Auch dieses Jahr trägt das Internationale Sommerfestival dazu bei, den Ruf Hamburgs als Musical-Tor-zur-Welt zu festigen. Das musikalische Allround-Genie Thies Mynther – bekannt als Musiker, Komponist und/oder Produzent bei Bands wie Phantom Ghost, Chicks On Speed und diversen Theaterstücken – hat sich dafür mit dem israelischen Theatermacher Jason Danino Holt zusammengetan, um der Pornografie im Zeitalter ihrer digitalen Reproduzierbarkeit in einer musikalischen Revue auf den Grund zu gehen. Dafür haben sie ein illustres Ensemble aus lokalen und überregionalen Showtalenten zusammengestellt: die Kampnagel Queereeoké-Late-Night-Stars Dancing Sven und Danny Banany haben ihr Early-Night-Debüt neben der Berliner Sängerin, Tänzerin und Performerin Jill Emerson und der Hamburgerin Fee R. Kürten (die mit ihrem Post-PopProjekt Tellavision weltweit tourt). Ausgehend von der Biografie der US-amerikanischen Ballerina und späteren Porn-Chic-Queen Georgina Spelvin („The Devil in Miss Jones“) betrachten sie die Pornografisierung der Gesellschaft aus der Konsument*innenPerspektive – zwischen biografischem Geständnis, fiktivem Rollenspiel und allem was dazwischen liegt. 10 en Everything you always wanted to know about pornography, but were afraid to ask Andrew Lloyd Webber. This year, the International Summer Festival is once again helping cement Hamburg’s reputation as the musical gate to the world. All-round musical genius Thies Mynther – known for having worked as a musician, composer and producer with bands like Phantom Ghost and Chicks On Speed, as well as for having worked on various theater productions – has collaborated with Israeli theater artist Jason Danino Holt to create a musical examination of pornography in the era of its digital reproduction. For the occasion, they have assembled an illustrious ensemble of local and supra-regional showbusiness talents: Kampnagel’s Queereeoké late-night stars Dancing Sven and Danny Banany make their earlynight debut alongside Berlin singer, dancer and performer Jill Emerson and Hamburg’s Fee R. Kürten (who is currently touring internationally with her post-pop project Tellavision). Based on the biography of American ballerina and porn-chic queen Georgina Spelvin (“The Devil in Miss Jones”), they examine the pornification of society from the consumer’s perspective – a mixture of biographical confession, fictional role-playing and everything in between. REGIE UND ENTWICKLUNG Jason Danino Holt IDEE UND MUSIKALISCHES KONZEPT Thies Mynther MIT Daniel Chelminiak, Dancing Sven aka Sven Saim, Jill Marie Emerson, Fee R. Kuerten, Thies Mynther, Emma Stenger BÜHNENMUSIK UND ARRANGEMENTS Thies Mynther, Fee R. Kürten SONGS Ensemble BÜHNE UND VIDEO Johanna Landt KOSTÜME Clemens Leander DRAMATURGIE Liat Fassberg REGIEASSISTENZ Emma Stenger PRODUKTIONSASSISTENZ Sandra Trostel PRODUKTION Internationales Sommerfestival Kampnagel in Koproduktion mit Thies Mynther und in Kooperation mit dem Fleetstreet Residenz Programm GEFÖRDERT VON der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen der Reihe „Post Musicals“ UND P1 DO 11.08., FR 12.08., SA 13.08., SO 14.08. 19:30 ca. 90 Min. Publikumsgespräch am FR 12.08. Weltpremiere & Eigenproduktion 18 Euro (erm. ab 9 Euro, 50% erm. mit Festivalkarte) In englischer Sprache. + PerForMance + MusIk + theater Fotos: Peter Hönnemann I know It when I see It – a conteMPorarY MusIcal reactIon to Porn 11 sa 13.08. lena chaMaMYan Der aufregendste Musik-Link zwischen Orient und Okzident: Mit Lena Chamamyan kommt eine der schillerndsten syrischen Performerinnen nach Hamburg. de Die syrisch-armenische Sängerin kombiniert wegweisend Folk, arabische und armenische Musikformen mit gegenwärtigen Stilen, verbindet östliche mit westlichen Harmonien, singt in fünf verschiedenen Sprachen und ist so etwas wie die utopische Pop-Stimme einer syrischen Zukunft geworden. Chamamyan spielt viele Instrumente selbst, komponiert, produziert und hat mit ihrer Grenzen überschreitenden Populär-Musik weltweit auf großen Konzertbühnen gespielt. Seit einigen Jahren lebt Chamamyan in Paris, wo sie mit europäischen Musiker*innen zusammenarbeitet und ihr jüngstes Album „Ghazal El-Banat (Cotton Candy)“ aufgenommen hat. Darauf sind 12 meist traurige und gleichzeitig hoffnungsvolle Lieder, die oft Frauen und Kindern gewidmet sind. Und die gleichzeitig die Geschichte einer Frau erzählen, die nach Europa zog und hier ihr Leben und ihre Karriere neu starten musste. Zum Sommerfestival kommt diese große Künstlerin jetzt zu ihrem ersten Solo-Konzert in Deutschland seit 2006, um mit sechs Musikern ein neues Programm zu proben und aufzuführen. Durch die größte KampnagelHalle wird an diesem Abend Damaskus-Luft wehen, getragen vom Geist der Improvisation. 12 + MusIk Paris 1 en The most exciting musical link between East and West: Lena Chamamyan, one of Syria’s most dazzling performers, comes to Hamburg. The Syrian-Armenian singer is a true musical innovator who combines folk and Arab and Armenian musical forms with contemporary ones, melds Eastern and Western harmonies, sings in five different languages and has, in a way, become a utopian pop voice for Syria’s future. She creates nothing less than a popular musical style beyond borders. Chamamyan plays numerous instruments, composes and produces herself, and has performed on some of the biggest stages of the world. For several years now, Chamamyan has been living in Paris, where she collaborated with European musicians and made her most recent album, “Ghazal El-Banat (Cotton Candy)”. It contains 12 mostly sad but certainly hopeful songs, dedicated mainly to women and children. It also tells the story of a woman who moved to Europe and had to restart her life and career in a new place. At the Summer Festival, this exceptional artist will be performing her first solo concert in Germany since 2006, and will rehearse and perform a new program, accompanied by six musicians. The concert promises to import a Damascene air to the stage tinted with an improvisational spirit. K6 SA 13.08. 21:00 28/14 Euro (50% erm. mit Festivalkarte) Foto: Hans Colijn konzert w o c h e 13 MI 10.08. le1F Kumasi auf Tour und eröffnet das Sommerfestival. Gleichzeitig bildet dieses Konzert auch den Auftakt für die IN/AUDIBLE SOUNDS Reihe (S. 16, 26, 27), als ein Beispiel dafür, wie lange Zeit ungehörte und unerhört zeitgenössische Musik aus Afrika im Internetzeitalter jetzt ihr Publikum findet. Als deutsche Position sind Hallo Werner Clan, die Dada Rap Superstars aus der Zukunft, mit am Start. en In 2002, New York music-nerd Brian Shimkovitz bought a cassette tape in a street market in Ghana: the album, “Obaa Sima,” by an unknown musician named Ata Kak. Shimkovitz was so fascinated by the strange afro-discorap sounds that he founded the (now world-famous) Awesome Tapes from Africa blog. After an eight-year search, Shimkovitz found the lost musician behind the tape in Kumasi, Ghana – Yaw Atta-Owusu, who had returned to his homeland after years of exile in Germany and Canada. Ata Kak had released his self-produced solo tape “Obaa Sima” in Toronto and Ghana in 1994, and sold exactly three copies. Its re-release in 2015 on Shimkovitz’ label kindled a global hype, with people heralding it as a timeless and innovative piece of music history. The DIY character of Ata Kak’s Atari Computer production references dub-pioneers like Lee “Scratch” Perry and early Chicago House; Ghanaian highlife, soul, funk and disco combine to form a specific sound with African origins. Ata Kak raps over it with a motor-like highpitched voice in the Ghanaian Twi-dialect. Twenty-two years later, Ata Kak is now going on tour for the first time, and is opening the Summer Festival. This concert simultaneously plays out as the prologue for the IN/AUDIBLE SOUNDS SERIES (p. 16, 26, 27), as an example for unknown and unheard music from Africa that is now finding its audience in the age of the internet. Joining us as German reference is Hallo Werner Clan, the Dada Rap Superstars from the future. KMH MI 10.08. 22:00 VVK 15 Euro / AK 17 Euro (50% erm. mit Festivalkarte) Support-Kooperation mit dem Hamburger Musikerpreis Krach&Getöse von RockCity und der Haspa Musikstiftung. GEFÖRDERT im FONDS TURN der Kulturstiftung des Bundes. Foto: Eric Johnson Mit 22-jähriger Verspätung auf Tour: die Afro-Disco-Rap Wunderwaffe aus Ghana. 14 + MusIk 1 New York konzert / suPPort: hallo werner clan de 2002 kaufte der New Yorker Musiknerd Brian Shimkovitz auf einem Straßenmarkt in Ghana eine MusikKassette: das Album „Obaa Sima“ des unbekannten Musikers Ata Kak. Shimkovitz war von dessen Afro-Disco-Rap so fasziniert, dass er seinen (inzwischen weltberühmten) Blog „Awesome Tapes From Africa“ gründete – und acht Jahre nach dem verschollenen Musiker Ata Kak suchte. Er fand ihn im ghanaischen Kumasi, wo Yaw AttaOwusu alias Ata Kak nach Jahren des Exils in Deutschland und Kanada wieder lebt. Sein selbst produziertes SoloTape hatte Ata Kak 1994 in Toronto veröffentlicht – und genau drei Stück davon verkauft. 2015 entfachte dann die Wiederveröffentlichung auf Shimkovitz‘ Label einen weltweiten Hype um ein ebenso zeitloses wie innovatives Stück Musikgeschichte: Der DIYCharakter seiner Atari-Computer-Produktion zitiert Dub-Pioniere wie Lee „Scratch“ Perry und frühen Chicago House. Highlife, Soul, Funk und Disco finden hier zu einem spezifischen Sound mit afrikanischen Ursprüngen. Dazu rappt Ata Kak mit einer motorhaft hoch gepitchten Prince-Stimme im ghanaischen Twi-Dialekt. 22 Jahre nach Veröffentlichung des Tapes kommt Ata Kak nun zum ersten Mal w o c h e Foto: Agentur ata kak do 11.08. konzert Der Riot Boi mit Ballettausbildung macht bouncenden HipHop für das 21. Jahrhundert: QTPOC und extrem gut gekleidet. de Jugend in Manhattan und abgeschlossenes Tanzstudium sind eigentlich nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine Rap-Karriere, aber Authentizität ist das, was Le1f so ziemlich als letztes interessiert. Gemeinsam mit Leuten wie Mykki Blanco, Azealia Banks oder Angel Haze gilt er als der heißeste Vertreter einer immer größer werdenden Szene von Rapper*innen, die ein eher unorthodoxes Verhältnis zu HipHop-Traditionen und gängigen Geschlechterzuschreibungen pflegen. Le1f bezeichnet sich selbst als Gay Rapper, möchte seinen Style aber nicht als Gay-Rap verstanden wissen: „My goal is always to make songs that a gay dude or a straight dude can listen to and just think, this dude has swag. I get guys the way straight rappers get girls“. Zu grimmigen Elektrobeats flowt er mit lasziver Stimme in Hochgeschwindigkeit über Rassismus, Fashion und Sex. Der Titel seines zuletzt erschienenen 15 + MusIk Albums (mit so illustren Gastproduzenten wie Evian Christ und Sophie) lautet „Riot Boi“ und Riot beschreibt auch ziemlich treffend den Energielevel seiner gefeierten Live Auftritte. Stonewall hat auch als Party angefangen! en The ballet-trained riot boi creates bouncy hip-hop for the 21st century: QTPOC and extremely well dressed. A youth spent in Manhattan and ballet training aren’t exactly the most auspicious preconditions for a rap career, but authenticity is what interests Le1f the least. Alongside Mykki Blanco, Azealia Banks and Angel Haze, he is seen as one of the hottest exponents of a group of ever-growing rappers with an unorthodox relationship to hip-hop traditions and an emphasis on fluid gender identity. Le1f describes himself as a gay rapper, but doesn’t want his style to be seen as gay rap: “My goal is always to make songs that a gay dude or a straight dude can listen to and just think, this dude has swag. I get guys the way straight rappers get girls.” He combines his high-speed, lascivious flow about racism, fashion and sex with fiery electronic beats. The title of his recently released album (for which he worked with such illustrious guest producers as Evian Christ and Sophie), “Riot Boi,” pretty accurately describes the energy level of his celebrated live performances. After all, Stonewall started as a party too. KMH DO 11.08. 22:00 VVK 15 Euro / AK 17 Euro (50% erm. mit Festivalkarte) Fr 12.08. In/audIBle sounds I: PortaBle / Paris/Berlin/Tokio haIYtI Presents: coco sQuad Fotos: Sylvia Steinhäuser (Kyoka), Vincent Ducard (Portable) Hamburg doPPelkonzert Foto: awhodat.com kYoka sa 13.08. Erstes Konzert unserer IN/AUDIBLE SOUNDS-Serie: Dancemusic-Futurist Portable aka Bodycode trifft auf die experimentelle Club-Musikerin Kyoka. de Die Reihe IN/AUDIBLE SOUNDS (S. 26, 27) präsentiert drei musikalische Positionen aus Botswana und Südafrika und initiiert einen Austausch mit musikalischen Counterparts aus Deutschland. IN/AUDIBLE zeigt, wie vermeintlich „westlich“ konnotierte Musik-Stile globale Phänomene waren und sind. Im ersten Teil der SommerfestivalReihe geht es um aufregende neue Ansätze in der experimentellen ClubMusik. Ursprünglich mit dem äthiopischen Musiker Mikael Seifu geplant, der kurz vor Festivalstart aus Krankheitsgründen abgesagt hat, kommt stattdessen mit Portable ein herausragender Club-Musik Erneuerer: Der in Südafrika aufgewachsene Sänger und Musiker entwirft seit über 15 Jahren eine deepe Form von elektronischem Soul mit abstrakten Rhythmen und Referenzen zu südafrikanischen Stilen. Portable hat (z.T. als Bodycode) diverse Alben auf Labels wie Perlon veröffentlicht; und nach gefeierten Tracks wie „Surrender“, der von DJ Koze auch auf dessen DJ-Kicks Album geremixt wurde, erscheint nun zum Sommerfestival auf dem Label !k7 ein neues Album mit Portables Geburtsnamen „Alan Abrahams“ als Titel. Die in Berlin wohnende Kyoka wiederum wurde in ihrer Kindheit in Japan 16 + MusIk in klassischer Musik ausgebildet und entdeckte während ihres Studiums das kreative Potential von Synthesizer und Laptop. Damit produziert sie auf der Basis von Fieldrecordings und teilweise selbstgebauten Instrumenten experimentelle Clubmusik, die zuletzt von der Musikinstitution Raster Noton veröffentlicht wurde. “Panic! It sounds like a toy box turned up side down. How can she make such pretty and chaotic sounds!? I love it!” Ryuichi Sakamoto über Kyoka en The first concert of our IN/AUDIBLE SOUNDS series: Mikael Seifu, the “Ethiopian Flying Lotus,” joins forces with experimental club musician Kyoka. The series IN/AUDIBLE SOUNDS (p. 26,27) shows how supposedly “Western” musical styles were and are global phenomena. The first part focuses on exciting new concepts in the world of experimental club music. Originally scheduled with Ethiopian musician Mikael Seifu (who had to cancel his show due to illness), the Summer Festival is now thrilled to present Portable, one of the most innovate club music artists around. Born and raised in South Africa, for 15 years the singer and musician has created a deep form of electronic Soul and Dance Music with roots in South African styles. Also under the moniker of Bodycode, Portable has released albums on various labels such as Perlon; his tracks have created a world wide buzz - such as “Surrender”, which also has been released in a remix by DJ Koze on his recent DJ Kicks-album. Accompanying Portable’s show at the Summer Festival, a new album named after his birth name “Alan Abrahams” will be released on !k7 records. Portable joins forces with Berlin resident Kyoka, who was trained as a classical musician in Japan during her childhood, and discovered the creative potential of synthesizers and laptops during her studies. She used them to turn field-recordings and partially self-built instruments into a basis for experimental club music. Her music was recently released by the music label institution Raster Noton. KMH FR 12.08. 22:00 VVK 10 Euro / AK 12 Euro (50% erm. mit Festivalkarte) GEFÖRDERT im FONDS TURN der Kulturstiftung des Bundes. konzert / PartY Haiyti macht trippig-surrealen Rap zwischen Straße und Kunsthochschule. de Drauf sein, Koks verticken, abhängen, fick dich. Zu trappigen 808 Beats und minimalistischen Synths erzählt die Hamburgerin Haiyti surreale Geschichten zwischen Halbwelt und Afterhour. Aus hektischem TextmessageSlang und abgedrehten Referenzen entwickelt sie eine konkrete Poesie für das Lebensgefühl der Generation YouTube. In all ihren Tracks und Mixtapes, die sie regelmäßig in Hochgeschwindigkeit und mit selbstgedrehten Musikvideos veröffentlicht, offenbart Haiyti, die auch an einer Kunsthochschule eingeschrieben ist, ein ästhetisches Verständnis, wie es in dem Genre kein zweites Mal zu finden ist. Dafür wird sie von Untergrundgrößen wie Moneyboy und Frauenarzt genauso geschätzt wie von studentischen Hipstern. Als Punk oder „Künstlerin du jour“ bezeichnete sie die taz anerkennend, sich selbst nennt sie Girl-Boss-Gangster, und wir finden: Haiyti ist mit Lady Bitch Ray (S. 38) derzeit die interessanteste Anstifterin im (deutschen) Rap. Das fand 17 auch die Krach&Getöse-Jury, die ihr gerade den Hamburger Musikpreis zusprach, oder das Dockville-Festival, wo sie am 20.8. ebenfalls spielt. Für das Sommerfestival plant sie eine SpezialNacht mit Euroslimes, der Knochengang, Joel Bargeld und den DJs Asad John und 2Malle. en Haiyti makes trippy, surreal rap that mixes street and art school. Getting high, pushing coke, chilling, fuck you. Over catchy 808 beats and minimalistic synths, Hamburg rapper Haiyti tells surreal stories that take place somewhere between shady places and after-hours. The art student transforms hectic text-message slang and hyphy references into concrete poetry for the generation YouTube. In all her quickly released tracks, obviously with self-made music videos, Haiyti shows an aesthetic that is unique for her genre. For that reason, her fans include not just your average hipster, but underground greats like Moneyboy and + MusIk + PartY Frauenarzt. The newspaper taz approvingly described her as a punk and “artist du jour,” but she sees herself as a girl-boss gangster. Our take: Along with Lady Bitch Ray (p. 38), Haiyti is currently one of the most interesting figures in (German) rap, and she consequently won the Krach&Getöse Hamburg music prize recently and will also play Dockville Festival on August 20. We look forward to her curated night with Euroslimes, Knochengang, Joel Bargeld, and DJ Asad John and 2Malle. KMH SA 13.08. 22:00 VVK 12 Euro / AK 14 Euro (50% erm. mit Festivalkarte) In Kooperation mit dem Hamburger Musikpreis Krach&Getöse von RockCity und der Haspa Musik Stiftung. w o c h e 1 do 11.08. – so 14.08., MI 17.08. – sa 20.08. w o c h e the greatest show on earth 1 Paris/Brüssel/Berlin/Manila/Amsterdam/Osaka/Frankfurt/New York de Menschen, Tiere, Sensationen! Erleben Sie die Crème de la Crème der internationalen Performance-Avantgarde! 14 Künstlerinnen und Künstler stellen sich in einer Zirkus-Show den Herausforderungen an den Menschen im 21. Jahrhundert und verbinden das Risiko der Body Art mit dem Spektakel körperlicher Leistungsfähigkeit. Hereinspaziert in die Manege des Theaterzauberers Philippe Quesne. Sehen Sie Europas radikalstes Choreografen-Paar Florentina Holzinger und Vincent Riebeek in einem entblößenden Trapezakt! Erleben Sie das spektakuläre Überlebenstraining für die Zukunft von Choreografin Meg Stuart und Modedesigner Jean-Paul Lespagnard! Halten Sie den Atem an, wenn Valérie Castan und Antonia Baehr ihren Dressurakt des Selbst vorführen! Lassen Sie sich von Eisa Jocsons Performance des Glücks verwirren! Seien Sie dabei, wenn das Performance-Duo Hendrik Quast und Maika Knoblich das Verhältnis von Mensch 18 und Tier auf die Probe stellt und Jeremy Wade in einem Clownsentrée zur Revolution anstachelt! Staunen Sie über den waghalsigen Kampf der Kunstcombo contact Gonzo mit ihrer Todesmaschine! Und über all dem: das neo-dadaistische 2-Mensch-DingOrchester Les Trucs als Zirkusband. en People, animals, sensations! See the crème de la crème of the international performance avant-garde! In a circusshow, 14 artists take on the challenges facing humans in the 21th century, and combine the risks of body art with the spectacle of physical performance. Enter the ring of theatrical magician Philippe Quesne and see Europe’s most radical choreographer couple, Florentina Holzinger and Vincent Riebeek, in an exposing trapeze act. Experience Meg Stuart and fashion designer Jean-Paul Lespagnard’s spectacular survival training for the future! Hold your breath as Valérie Castan and Antonia Baehr perform their dressage act of the self. Allow yourself to be confounded by Eisa Jocson’s performance of happiness. Be there as performance duo Hendrik Quast and Maika Knoblich put the relationship between man and animal to the test and Jeremy Wade incites a revolution in his clown entrée! Be amazed as contact Gonzo does a daring battle with their death machine! And on top of all this: the neo-Dadaist 2-person “thing”-orchestra Les Trucs will be the circus band. SA 20.08. 21:00 ca. 90 Min. Publikumsgespräche am FR 12.08. + MI 17.08. Weltpremiere & Koproduktion 24 Euro (erm. ab 9 Euro, 50% erm. mit Festivalkarte) w o c h e BÜHNE Philippe Quesne CHOREOGRAFIE Antonia Baehr & Valérie Castan, contact Gonzo, Eisa Jocson, Hendrik Quast & Maika Knoblich, Vincent Riebeek & Florentina Holzinger, Meg Stuart, Jeremy Wade MUSIK Les Trucs (Charlotte Simon und Zink Tonsur) PERFORMANCE contact Gonzo, Florentina Holzinger, Eisa Jocson, Márcio Kerber Canabarro, Maika Knoblich, Hendrik Quast, Vincent Riebeek, Emmilou Rößling, Vânia Rovisco, Karol Tymiński, Jeremy Wade u.a. IDEE/DRAMATURGIE Anna Wagner, Eike Wittrock KOSTÜME Caroline Creutzburg, Jean-Paul Lespagnard, Christina Neuss PRODUKTIONSLEITUNG Eva Lämmerzahl PRODUKTION Künstlerhaus Mousonturm und Internationales Sommerfestival Kampnagel KOPRODUKTION Théâtre Nanterre-Amandiers und Kammerspiele München GEFÖRDERT durch die Kulturstiftung des Bundes und die Rudolf Augstein Stiftung MIT UNTERSTÜTZUNG VON Tanzfabrik Berlin. DIE HAMBURGER AUFFÜHRUNGEN WERDEN UNTERSTÜTZT VON VORHALLE DO 11.08., FR 12.08. 21:00 SA 13.08., SO 14.08. 19:30 MI 17.08., DO 18.08., FR. 19.08., + PerForMance + tanz + MusIk 2 Bild: Boston Public Library, Print Department, Richard Dale McMullan Collection eIn InternatIonaler PerForMance-zIrkus Für das 21. jahrhundert von und MIt PhIlIPPe Quesne/ Meg stuart/antonIa Baehr & valérIe castan/eIsa jocson/vIncent rIeBeek & FlorentIna holzInger/ jereMY wade/contact gonzo/hendrIk Quast & MaIka knoBlIch/les trucs. 19 Mo 15.08. godsPeed You! Black eMPeror Wütend, euphorisch und kathartisch: Die kanadischen Post-Rock-Pioniere schaffen eine musikalische Zuflucht für erhitzte Gemüter. de „Die Dinge sind nicht OK. Musik sollte über Dinge sein, die nicht OK sind, oder sie sollte gar nicht erst existieren.“ Was die kanadische Band Godspeed You! Black Emperor dem Guardian im Interview sagte, unterstreicht den Anspruch dieses kämpferischen Musik-Kollektivs aus Montreal. Seit 20 Jahren antwortet GY!BE auf die Gewalt von Herrschaftsverhältnissen mit Instrumentalmusik und der Arbeit im Kollektiv. Ihr „joyous, difficult noise“ ist ein Ritt durch Emotionen, der von wütenden Drone-Collagen voller Zerstörungswut in extremer Lautstärke bis zu kammermusikalischen Elegien reicht, und der zeigt, wie aus widerspenstigen Stimmen eine Gemeinschaft entstehen kann. Field Recordings, Drones, Streicher, Schlagwerk und Noise-Gitarren verbinden sich zu einem SoundWechselbad der Dissonanzen und Harmonien. Diese in Musik gesetzten, philosophischen Streitgespräche sind instrumentierte Anti-Hierarchie, die das achtköpfige Kollektiv live mit Filmprojektionen als kollektiven Taumel für ein emanzipiertes Publikum zelebriert: Mitschnitte sind erlaubt, neue Songs werden oft zuerst jahrelang live geformt bis sie dann auf Alben erscheinen (wie zuletzt „Asunder, Sweet And Other Distress“), Pressetexte gibt es von GY!BE nicht, und am Ende der Konzerte weiß das Publikum nor- 20 + MusIk malerweise, was das Theater früher mit Katharsis meinte. en “Things are not OK. Music should be about things are not OK, or else shouldn’t exist at all.” That’s what Canadian band Godspeed You! Black Emperor’s told The Guardian – a statement that underlines the appeal of this combative Montreal music collective. For 20 years now, GY!BE has been reacting to the violence of social powerrelations through instrumental music and a collective approach to work. Their “joyous, difficult noise” is an emotional journey, ranging from destructively furious, high-volume drone-collages to chamber-music elegies. It shows how unruly voices can come together in community. Field recordings, drones, strings, percussion and noise guitars plunge us in a whirlpool of dissonant and harmonious sound. Their work is a philosophical debate in the form of music, an orchestrated anti-hierarchy. The eight-person collective celebrates the latter in its live performance with the help of film projections – a collective state of rapture for an emancipated audience. Recordings are allowed, new songs are often performed live for years before appearing on albums (like, most recently, “Asunder, Sweet and Other Distress”), there are no press materials of GY!BE and by the end of their concerts, their audience has experienced what was once known in theater as “catharsis.” w o c h e 2 K6 MO 15.08. 20:00 VVK 26 Euro / AK 29 Euro (50% erm. mit Festivalkarte) Foto: Internet konzert Montreal 21 do 18.08. – sa 20.08. keIIchIro shIBuYa & hatsune MIku Tokio Die erste virtuelle PopOper der Welt ist eine spektakuläre synästhetische Überwältigung und eine berührende Auseinandersetzung mit der Todessehnsucht eines digitalen Superstars. de Über 100.000 Songs, mehr als 170.000 YouTube-Videos, große USTournee und weltweite Fan-Gemeinde: Das blauhaarige Mädchen Hatsune Miku aus Japan ist einer der größten internationalen Popstars. Einziger Unterschied zu Beyoncé & Co: Hatsune Miku ist eine virtuelle 3D-Figur, deren Songs von den Fans selbst komponiert werden. Online gestellt wurde sie 2007 zusammen mit einer neuen Software zum Erzeugen von künstlichem Gesang. User*innen können ihr seitdem unter einer freien Lizenz Songs auf die animierte Stimme und Leib schreiben. Einer ihrer Fans heißt Keichiiro Shibuya und ist in Japan einer der bekanntesten jungen Komponisten zwischen Klavier und Elektronik. Basierend auf einem Text vom japanischen Theater-Erneuerer Toshiki Okada hat Shibuya für Hatsune Miku eine Oper komponiert, die dieses Genre mit synthetischer Musik und modernster Animationstechnologie in die Gegenwart beamt. Hatsune Miku wird überlebensgroß – und gekleidet in Kostüme von Louis Vuitton – in ein Bühnenbild projiziert, das aus mehreren Leinwänden besteht, während Shibuya live auf der Bühne ihren Gesang begleitet. THE END ist eine spektakuläre synästhetische Überwältigung – und eine berührende Auseinandersetzung mit der Todessehnsucht einer ewig 16-jährigen virtuellen Figur. „I’ve never seen anything like that before.“ Besucher von THE END in Amsterdam en The World’s first virtual pop opera is an overpowering, spectacular, synesthetic experience and a touching examination of a digital superstar. With over 100,000 songs, more than 170,000 YouTube videos, a large US tour and a worldwide fan community, Japan’s teal-haired Hatsune Miku is one of the biggest pop stars in the world. The only thing that sets Hatsune Miku apart from Beyoncé and company: She’s a 3-D animated character whose songs are composed by her fans. Ever since her release in 2007 toghether with a new singing synthesizer software, people can tailor-write songs for her digital voice and body. Among her fans is Keichiiro Shibuya – one of Japan’s best-known young composers from piano to electronics. He has composed an opera for Hatsune Miku based on a text by Japanese theater innovator Toshiki Okada. Using synthetic music and the latest animation technology, it beams the genre into the present. Hatsune Miku is projected, larger than life and in costumes by Louis Vuitton, on a stage-set composed of several projection screens. Shibuya accompanies Miku’s singing live on stage. THE END is an overpowering, spectacular, synesthetic experience – and a touching examination of a virtual, perpetually ageless 16-year-old who longs for death. 22 + MusIk + FIlM + theater K6 DO 18.08., FR 19.08., SA 20.08. 19:30 85 Min. Deutschlandpremiere 36/24/12 Euro (erm. ab 9 Euro, 50% erm. mit Festivalkarte) In japanischer Sprache mit englischen Untertiteln. MIT Keiichiro Shibuya, Hatsune Miku KONZEPT, MUSIK Keiichiro Shibuya ORIGINALTEXT Toshiki Okada REGIE Keiichiro Shibuya, YKBX GRAFIK YKBX BÜHNE Shohei Shigematsu RAUM-KLANG DESIGN evala VOCALOID PROGRAMMIERUNG PinocchioP TON Yoshiyuki Kanamori VIDEO SYSTEM Masato Tsutsui VIDEO SYSTEM BEDIENUNG johnsmith SYSTEMPROGRAMMIERUNG Satoshi Hama (YCAM) STAGE MANAGER Takuro Iwata (YCAM) UNTERTITEL AUFSICHT Alfred Birnbaum, David d‘Heilly KURATION, INSPIZIENZ Kazunao Abe (YCAM) BERATUNG Aya Soejima PRODUKTIONSLEITUNG Tamami Kanda, Rina Watanabe PRODUKTIONSASSISTENT Momoko Nakamura PRODUKTION A4A Inc., Shigeru Ogawa, Organizing Committee for THE END FIGURENDESIGN YKBX CGI A4A Inc., Shingo Abe / Tsutomu Miyajima / Naoki Takano, Keita Matsuda / Naoto Ogura / Ryota Miki / Yuki Watanabe, Shinichi Mizushima, Nobuyuki Suchi / Tomonari Nakajima, Yasuhiro Kobari, Tetsuto Takahashi, Yoshinori Aoki / Saki Katsume / Baku Hashimoto / Akinori Yamakawa / Yoshiteru Yamakawa KOPRODUKTION Organizing Committee for THE END KOSTÜME Louis Vuitton KOOPERATON Crypton Future Media, INC. MUSIK INSTRUMENTIERUNG KORG COOPERATION ATAK IM AUFTRAG VON Yamaguchi Center for Arts and Media [YCAM] 2012, „Vocaloid” ist eine registrierte Marke der Yamaha Corporation. © Crypton Future Media, INC. www.piapro.net TOURNEEFÖRDERUNG w o c h e Fotos: illustration & direction by YKBX, © Crypton Future Media, INC. www.piapro.net, ©LOUIS VUITTON, Foto: KENSHU SHINTSUBO, Théâtre du Châtelet, ©A4A the end 2 23 do 18.08. – sa 20.08. MIet warloP Night of the living objects: eine Installation aus Objekten und Musikern erwacht zum irren Bühnen-Leben. de Die Belgierin Miet Warlop macht Bildende Kunst mit den Mitteln des Theaters. Ihr Disneyland-auf-AcidStück MYSTERY MAGNET war einer der großen Hits beim Sommerfestival 2013, ein visuell-böses Farb- und Formspektakel mit Schaumwürsten und menschlichen Wollknäueln. Mit FRUITS OF LABOR knüpft sie daran an und zeigt ein trippiges Crossover aus Performance, Konzert und Bildender Kunst. Warlop teilt sich die Bühne mit drei Musikern, einem Roadie und inszenierten Skulpturen. Sie überträgt Beats und Songs auf Objekte, Theatermaschinerie und Körper, und irgendwann ist die ganze Bühne (oder Welt) ein Instrument. Diese psychoaktive Parade der Objekte (mit tollen Songs und einer Opernarie) ist bei aller Durchgedrehtheit auch die künstlerische Reaktion auf eine aus den Fugen geratene Welt. Aber eine Reaktion, die sich funkelnd-chaotisch gegen Kontrolle und Restriktionen stellt, und bei der Uraufführung im Mai beim Brüsseler kunstenfestivaldesarts euphorischen Applaus provoziert hat. en Belgian artist Miet Warlop makes visual art using the medium of theater. Her Disneyland-on-acid play MYSTERY MAGNET was one of the biggest hits at the 2013 edition of the Summer Festival, a visually naughty spectacle of color and forms, with foam sausages and human balls of wool. Her new work, FRUITS OF LABOR is a trippy crossover between a theater performance and a concert, extended with Miet Warlop’s visual art- work. She shares the stage with three musicians, a roadie, and objects that are brought to life. They transfer beats and songs onto objects, theater machinery and bodies, and at some point the entire stage (or world) becomes an instrument. This psychoactive parade of objects (with great songs and an operatic aria) is, despite its craziness, an artistic reaction to a world that has gone off the rails. But most of all is FRUITS OF LABOR a sparkling present to a world in which every form of sparkle is getting more and more controlled and restrainded. At its premiere at Brussels’ kunstenfestivaldesarts, FRUITS OF LABOR elicited euphoric applause. w o c h e 2 K2 DO 18.08., FR 19.08. 21:00 SA 20.08. 19:30 50 Min. Publikumsgespräch am FR 19.08. Deutschlandpremiere & Koproduktion 24/14 Euro (erm. ab 9 Euro, 50% erm. mit Festivalkarte) KONZEPT, REGIE Miet Warlop MUSIK, PERFORMANCE Miet Warlop, Joppe Tanghe, Wietse Tanghe, Tim Coenen, Seppe Cosyns ASSISTENZ Barbara Vackier, Ian Gyselinck, Sander Vos KOSTÜME Sofie Durnez, Karolien Nuytens, An Breugelmans TECHNISCHE LEITUNGHugh Roche Kelly TON Saul Mombaerts, Pieter-Jan Coppejans LICHTDESIGN Henri Emmanuel Doublier PRODUKTIONSLEITUNG Seppe Cosyns MANAGEMENT Bob Van Langendonck ASSOZIIERTE PRODUKTIONSMANAGERIN MariaCarmela Mini DANK AN Les Ballets C de la B (Ghent), Stijn Kenens, Bram Coeman, Michiel Dasseville, Karel Vanhooren, Elke Vanlerberghe, Michiel De Wilde, Nicolas Provost, Stephen Dewaele, Michiel Goedertier, Arlette Goethals, Sparks-efx, Danai Anesiadou, Geert Viane, Koen de Meyer, Bram Coeman, Paul Warlop PRÄSENTATION Kunstenfestivaldesarts, Zinnema PRODUKTION Irene Wool (Ghent) ASSOZIIERTE PRODUKTION Latitudes Contemporaines (Lille) KOPRODUKTION Kunstenfestivaldesarts, Vooruit, Kunstencentrum BUDA, La Villette, PACT Zollverein, La Bâtie-Festival de Genève, Gessnerallee Zürich, Internationales Sommerfestival Kampnagel, Dublin Theatre Festival UNTERSTÜTZT VON Beursschouwburg, Vlaamse Overheid, Stad Gent. Dieses Projekt wird unterstützt von NXTSTP und the Culture Programme of the European Union. DAS GASTSPIEL WIRD GEFÖRDERT VON 24 + MusIk + PerForMance Fotos: Reinout Hiel FruIts oF laBor Brüssel 25 + BIldende kunst MI 17.08. In/audIBle sounds II: Fotos: Matt Ecocentric (ULTHA), Band (Overthrust) Ghanzi/Köln Fotos: Justin McGee (Okmalumkoolkat), Justin McGee (Robot Koch) overthrust / ultha do 18.08. In/audIBle sounds III: okMaluMkoolkat / roBot koch Johannesburg/Berlin/LA w o c h e doPPelkonzert doPPelkonzert In Hamburg öffnet sich das Tor zur Hölle: Die Death-Metal-Cowboys Overthrust aus Botswana treffen auf das Kölner Black Metal-Ungetüm Ultha. Wenn der Magen mithört: Zusammentreffen von zwei innovativen BassMusik Vertretern aus Südafrika und Deutschland. de Der zweite Teil der IN/AUDIBLE SOUNDS-Serie des Sommerfestivals (S. 16, 27), die Klischees über „afrikanische Musik“ widerlegt, widmet sich dem Bösen: Mit Overthrust kommt eine Band zum allerersten Mal nach Europa, die das Aushängeschild einer ebenso stylischen wie musikalisch avancierten Metal-Szene in Botswana ist und zeigt, dass Themen wie Tod, Fegefeuer oder Folter nicht nur von weißen Metal-Musikern mit langen SplissHaaren verarbeitet werden. Ihre Outfits sind zwar stark vom kürzlich verstorbenen Rock ‘n‘ Roll-Gegenpapst Lemmy beeinflusst, aber sie spielen brutalsten Oldschool-Death-Metal à la Cannibal Corpse. Jährlich organisiert die Band außerdem das „Overthrust Winter Mania Fest“, die wichtigste Veranstaltung für die kleine afrikanische MetalSzene und gleichzeitig eine Charity Veranstaltung um z.B. Gelder für die lokale Aidshilfe zu sammeln. Die musikalischen Antworten auf die Frage, was zwischen Verzweiflung und Depression liegt, und wie sich das ansonsten eher mit Skandinavien assoziierte Genre Black Metal noch mal neu 26 + MusIk denken bzw. spielen lässt, liefern an diesem Abend die Kölner Ultha. Die Mitglieder haben zusammen ca. 100 Jahre Banderfahrung in diversen Metal-, Jazz-, Grind- und Hardcorecombos, und inzwischen auch die USA mit ihrem Debut-Album „Pain Cleanses Every Doubt“ aufgeschreckt. en The door to Hell opens in Hamburg: Botswana’s death-metal cowboys, Overthrust, encounter Cologne’s blackmetal monstrosity, Ultha. The second part of Summer Festival’s IN/AUDIBLE SOUND series (p. 16, 27), which disproves clichés about “African music,” is dedicated to evil: Overthrust’s visit marks the first time that the figurehead of the stylish and musically advanced Botswana metal scene comes to Europe, showing that subjects like death, purgatory and torture aren’t just the purview of white metal musicians with long hair and split ends. Their outfits are heavily influenced by recently deceased rock ‘n’ roll antipope Lemmy, but they play brutal death metal in the vein of Cannibal Corpse. The band also organizes the Overthrust Winter Mania Fest every year, the most important event in the small African metal scene and a charity event that collects money for, for example, the local AIDS association. On this night, Cologne band Ultha answers the question of what lies between despair and depression, and shows how black metal – a genre that is otherwise more frequently associated with Scandinavia – can be rethought, or rather, played, in new ways. The band’s members have approximately 100 years of experience in various metal, jazz, grind and hardcore bands, and have now given the USA a jolt with their debut album, “Pain Cleanses Every Doubt.” KMH MI 17.08. 22:00 VVK 10 Euro / AK 12 Euro (50% erm. mit Festivalkarte) GEFÖRDERT im FONDS TURN der Kulturstiftung des Bundes. de Moderne Bass-Musik geht auf jamaikanischen Dub und englische Ravekultur zurück und ist vertonte Transkulturalität. Am dritten Abend der IN/AUDIBLE SOUNDS-Serie (S. 16, 26) tauschen sich Okmalumkoolkat (Südafrika) und Robot Koch (Deutschland) über die Wurzeln und die Zukunft von Bass aus und zeigen das innovative Potential der tiefen Lagen. Okmalumkoolkat ist das Pseudonym des südafrikanischen Musikproduzenten und HipHop-Künstlers Smiso Zwane. Über futuristische Beats, die von Bass-Musik und südafrikanischen Mgqashiyo beeinflusst sind, rappt er in Zulu, Afrikaans und Englisch. Mit den britischen Musikern von LV hat er einige Stücke für das wegweisende Londoner Label Hyperdub produziert auf Infine arbeitet er mit den Beatarchitekten Cid Rim & The Clonious zusammen. Robot Koch hingegen pendelt zwischen Berlin und Los Angeles und ist das deutsche Aushängeschild einer internationalen Produzent*innen Szene, die sich mit der Weiterentwicklung abstrakter Beats beschäftigt. Robot Koch entwirft eine cineastische Form von 27 + MusIk Post-Dubstep Electronica, die die Berührung mit dem Schönen nicht scheut. Neben der Veröffentlichung eigener Musik (u.a. auf dem Modeselektor Label Monkeytown), arbeitet er auch als Produzent und Remixer zahlreicher Künstler wie Casper und Marteria. en Modern bass music has its origins in Jamaican dub and British rave culture – transculturality in sound form. In the third evening of the IN/AUDIBLE SOUNDS series (p. 16, 26), Okmalumkoolkat and Robot Koch converse about the roots and future of bass and present the innovative potential of deep pitches. Okmalumkoolkat is the pseudonym of South African music producer and hip-hop artist Smiso Zwane. He raps in Zulu, Afrikaans and English over futuristic beats influenced by bass and South African mgqashiyo. He has produced several pieces of music with British musicians LV for Hyperdub, the pioneering London music label, on Infine he collaborates with the beat architects Cid Rim & The Clonious. Robot Koch, meanwhile, commutes between Berlin and Los Angeles, and is the German figurehead for an international producer scene focusing on the continued development of abstract beats. Robot Koch makes a cinematic form of post-dubstep electronica that is unafraid of beauty. When he’s not releasing his own music (e.g. on Modeselektor’s Monkeytown label), he works as a producer and remixer for countless artists, like Casper and Marteria. KMH DO 18.08. 22:00 VVK 10 Euro / AK 12 Euro (50% erm. mit Festivalkarte) GEFÖRDERT im FONDS TURN der Kulturstiftung des Bundes. 2 Fr 19.08. dIal records allnIghter: jaMes k / dawn Mok / chrIstIan naujoks New York/Berlin/Hamburg sa 20.08. orIental karaoke w o c h e 2 konzert Die Hamburger Kunstlabel-Institution mit einer Leftfield Leistungsschau. de Dial Records ist das lose Labelkollektiv um Peter Kersten alias Lawrence und David Lieske alias Carsten Jost. Seit den Anfängen bei den legendären Changing Weather Partys im Golden Pudel Club ist aus dem Label eine regelrechte Institution geworden, die mit einem ausgeprägten Faible für bildende Kunst Musik von so unterschiedlichen Künstler*innen wie Pantha du Prince, Dirk von Lotzow oder Efdemin veröffentlicht und weltweite Clubnächte ausrichtet. Für das Sommerfestival präsentiert Dial an einem Abend Künstler*innen, die nur noch am Rande mit Techno oder House zu tun haben, aber trotzdem oder gerade deswegen so gut zu Dial passen. Auf dem kürzlich erschienenen Debüt der New Yorkerin James K mischen sich düstere Ambientflächen zu fragilen Popvocals. Dawn Mok mit Wurzeln in Berlin, Seoul, Virginia, Bangkok und Kalifornien ma- 28 + MusIk chen melancholischen Future-R‘n‘B für die Ecstasy Depression am nächsten Morgen, und der Konzeptmusiker Christian Naujoks wird sein neustes, gemeinsam mit Tobias Levin produziertes Album vorstellen, das er diesmal ausschließlich für E-Gitarre komponiert hat. en Dial Records is the name of the loose label collective centered around Peter Kersten aka Lawrence, and David Lieske aka Carsten Jost. Since their beginnings at the legendary Changing Weather parties at the Golden Pudel Club, the label has become a true institution. It has a pronounced soft spot for visual art, releasing music by artists as diverse as Pantha Du Prince, Dirk von Lotzow and Efdemin, and organizing club nights around the world. For the Summer Festival, Dial presents an evening of artists working just on the edges of techno and house. Despite – or perhaps because of – this, they are a perfect fit for the label. James K’s recently released debut combines gloomy ambient surfaces with fragile pop vocals. Dawn Mok, who has roots in Berlin, Seoul, Virginia, Bangkok and California, makes melancholic, futuristic RnB for a post-ecstasy depression the morning-after, and conceptual musician Christian Naujoks presents his most recent album, which was produced with Tobias Levin and composed exclusively for the electric guitar. KMH FR 19.08. 22:00 VVK 12 Euro / AK 14 Euro (50% erm. mit Festivalkarte) anas aBoura Post-Willkommens Karaoke-Liebe für alle zwischen Damaskus und Hamburg. de Auch in der zweiten Ausgabe der ORIENTAL KARAOKE wird da weitergemacht, wo in Damaskus aufgehört wurde: mit Live-Musik aus verschiedenen arabischen Ländern, Gesang, Love and Happiness! Hier kann jede*r mitsingen, mittanzen oder die Atmosphäre genießen, die Anas Aboura mit seinem Team momentan in Deutschland lebender syrischer Künstler*innen geschaffen hat. Ob Arabisch, Farsi, Türkisch, Kurdisch oder doch lieber Englisch, es findet sich das passende Lieblingslied für alle. Hot oriental nights jetzt auch in Hamburg — denn Heimat ist da, wo man sich wohl fühlt. Also öffnet die Herzen und singt! en Post-welcome karaoke love for anyone from anywhere between Damascus and Hamburg. In the second edition of ORIENTAL KARAOKE, we continue where one had to stop in Damascus: with live music from several Arab countries, lots of singing, love and happiness! Here you 29 + MusIk + PartY can sing, dance or simply enjoy the atmosphere created by Anas Aboura and his team of diasporic Syrian artists. Whether in Arabic, Kurdish, Farsi, Turkish or English, there’s a song for all of you on our karaoke list. Hot oriental nights are now possible in Hamburg – after all, home is where the heart is. So open your hearts and sing! KMH SA 20.08. 21:00 pay as much as you feel do 25.08. – sa 27.08. rachId ouraMdane / ccn de grenoBle Grenoble Die berühmteste Kettenreaktion der Kunstgeschichte, Fischli/Weiß’ Film „Der Lauf der Dinge“, hat nun ihr Äquivalent im Tanz: ein mitreißender Schneeballeffekt mit 15 Tänzer*innen. de Rachid Ouramdane gehört mit Olivier Dubois (S. 4) zu den Choreografen Frankreichs, die mit konzeptueller Strenge auch für große Ensembles und Bühnen expressiv-kraftvolle Arbeiten entwerfen. Mit TENIR LE TEMPS zeigt Ouramdane nun eine beeindruckende Arbeit über das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft in Krisensituationen: 15 Tänzer*innen befinden sich in einem durchchoreografierten System aus rhythmischen Bewegungen und Domino-Effekten – und finden darin trotzdem zu Momenten berührender Individualität. Wie in Fischli/Weiß’ legendärem Film „Der Lauf der Dinge“, wo eine Kettenreaktion zur spannungsgeladenen Reflektion über Gut und Böse, Abhängigkeit und Freiheit, Gesetz und Chaos wird, schafft Ouramdane eine bild- und temporeiche Meditation über exiszentielle Kräfteverhältnisse. Bereits in früheren Arbeiten hat Rachid Ouramdane Tanz immer auch politisch verstanden und formal hin zu anderen Medien geöffnet: Seit zehn Jahren arbeitet er mit seiner Compagnie L‘A. an Stücken über die Folgen von Gewalt und über seine Geschichte als französischer Sohn algerischer Einwanderer; er realisierte verschiedene 30 + tanz Community-Projekte und integrative Arbeiten und bezog Film, Kunst, Literatur und Musik als wesentliche Elemente ein. „Ouramdane is an essayist of the highest order, a writer of bodies that have one thing in common: the act of survival.“ New York Times en The most famous chain reaction in art history, Fischli/Weiß’s film “The Way Things Go” now has its dance-world equivalent, featuring a thrilling snowball effect with 15 dancers. Rachid Ouramdane is, along with Olivier Dubois (p. 4), among the French choreographers who create powerful and expressive works for large ensembles and stages with conceptual rigor. With TENIR LE TEMPS, Ouramdane has created an impressive work about the relationship between the individual and society in times of crisis: 15 dancers are placed in a choreographed system of rhythmic movements and domino effects, though they find moments of touching individuality within it. As in Fischli/Weiß’s legendary film, “The Way Things Go,” where a chain reaction becomes a tension-filled reflection of good and evil, dependence and freedom, rule of law and chaos, Ouramdane creates an image-rich and fast-paced meditation about existential power relations. From his earlier works on, Rachid Ouramdane always saw dance as political and opened its forms to other media. For ten years, he and his Compagnie L’A. have worked on pieces about the consequences of violence or about his background as the French son of Algerian immigrants. He has created various community projects and integrative pieces, and has also incor- porated film, art, literature and music as key elements in his work. K6 DO 25.08., FR 26.08. 20:30 SA 27.08. 19:30 60 Min. Publikumsgespräch am DO 25.08. 36/24/12 Euro (erm. ab 9 Euro, 50% erm. mit Festivalkarte) MIT Fernando Carrion, Nicolas Diguet, Jackie Elder, Annie Hanauer, Arina Lannoo, Lucille Mansas, Yu Otagaki, Mayalen Otondo, Saïef Remmide, Alexandra Rogovska, Ruben Sanchez, Sandra Savin, Agalie Vandamme, Leandro Villavicencio, Aure Wachter KONZEPT, CHOREOGRAFIE Rachid Ouramdane KOMPOSITION Jean-Baptiste Julien LICHTDESIGN Stéphane Graillot BÜHNENBILD Sylvain Giraudeau KOSTÜMDESIGN La Bourette CHOREOGRAFISCHE ASSISTENZ Agalie Vandamme PRODUKTION Centre chorégraphique national de Grenoble KO-DIREKTION Yoann Bourgeois und Rachid Ouramdane KOPRODUKTION L’A., Bonlieu Scène nationale d‘Annecy, Festival Montpellier Danse 2015, Théâtre de la Ville - Paris, MC2: Grenoble, UNTERSTÜTZT VON CNDC d’Angers, Ménagerie de verre; Adami and Spédidam. IN PARTNERSCHAFT MIT Ruben Sanchez Dance Wear. UNTERSTÜTZT VON DRAC Île-de-France et de la Région Île-deFrance au titre de la permanence artistique Das Centre Chorégraphique national de Grenoble ist gefördert vom Drac Rhône-Alpes, Ville de Grenoble, Département de l‘Isère, Région Auvergne-Rhône-Alpes. w o c h e GASTSPIEL MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON 3 Fotos: Patrik Imbert tenIr le teMPs 31 do 25.08. – sa 27.08. jan Plewka & toM stroMBerg & dIe schwarz-roteheIlsarMee rs zusatzvo 8 .0 8 . 2 o s : g n t el l u 2 0:00 Hamburg/Berlin Ein neuer magischer Konzertabend von und mit Jan Plewka. In der Hauptrolle: Das wichtigste Lied Ihres Lebens! de Nach den Erfolgsgeschichten von SOUND OF SILENCE und RAUSCH ist DIE MACHT DER MUSIK der neuste musikalische Theaterstreich des Selig-Frontmanns Jan Plewka und des Theaterplayers und Sommerfestival-Hausregisseurs Tom Stromberg auf dem Internationalen Sommerfestival 2016. Gemeinsam mit seiner Band Die Schwarz-Rote-Heilsarmee begibt sich Plewka diesmal in die Untiefen unsrer aller musikalischen Erinnerungen. Seine Bandkollegen und er spielen die Lieder, die sie ihr Leben lang begleitet haben – und erzählen dazu ihre persönlichen Geschichten. Und auch Sie können vorab das wichtigste Lied ihres Lebens mit Ihrer Geschichte dazu unter DieMachtDerMusik.net einreichen. Vielleicht wird dann auch Ihr Song von Plewka und Band auf der Bühne interpretiert, vielleicht erzählt er Ihre Geschichte. Auf jeden Fall aber gibt es einen magischen, inszenierten Konzertabend über die Rolle der Musik in unserem kollektiven Gedächtnis und natürlich wieder die unverwechselbarrauchige Jan Plewka Stimme. en After the success of SOUND OF SILENCE and RAUSCH, Selig frontman Jan Plewka and theater impressario and Summer Festival in house director Tom Stromberg present their latest musical-theatrical escapade, DIE MACHT DER MUSIK, at the International Summerfestival 2016. This time, Plewka and his band Die SchwarzRote-Heilsarmee take on the depths of our musical memories. He and his collegues will play the songs of their youths, and tell their personal stories. And also you will have the option of submitting the most important song of your life under DieMachtDerMusik.net, along with your story. They will maybe then play your song and tell your story on stage. In any case, Jan Plewka’s unmistakable smoky voice will be at the center of this magical, staged concert evening about the role of music in our collective memory. K2 DO 25.08. + FR 26.08. 21:00 SA 27.08. 18:00 + 21:00 ca. 90 Min. Weltpremiere & Eigenproduktion 22 Euro (erm. ab 9 Euro, 50% erm. mit Festivalkarte) GESANG Jan Plewka KLAVIER, SAXOFON, QUERUND BLOCKFLÖTE, GESANG Lieven Brunckhorst GITARRE, KLAVIER, AKKORDEON, CELLO, GESANG 32 + MusIk + theater Leo Schmidthals GITARRE, GESANG Marco Schmedtje BASS Dirk Ritz SCHLAGZEUG, BRATSCHE, GESANG Martin Engelbach IDEE, INSZENIERUNG Tom Stromberg KOSTÜME Sibylle Wallum PRODUKTION Internationales Sommerfestival Kampnagel. w o c h e 3 Foto: Mathias Bothor dIe Macht der MusIk 33 MI 24.08. – Fr 26.08. eszter salaMon wIth chrIstoPhe wavelet Paris/Berlin Die Erinnerungen zweier großer US-amerikanischer Tanzikonen als choreografisches Kammerspiel. de Der zeitgenössische Tanz befasst sich derzeit verstärkt mit seinen eigenen Wurzeln. Mit ihrer Serie über Choreografie und Geschichte hat die Choreografin Eszter Salamon auch in dieser Frage bewiesen, dass sie zu einer der interessantesten Stimmen der europäischen Tanzszene zählt. Der erste Teil, MONUMENT 0, wurde vor zwei Jahren auf dem Internationalen Sommerfestival uraufgeführt und im Anschluss auf den wichtigsten Bühnen Europas, u.a. dem Avignon Festival, von Kritik und Publikum gleichermaßen gelobt. Die Fortsetzung MONUMENT 0.1 erzählt nun Tanzgeschichte aus der Perspektive derer, die auf der Bühne standen. Valda Setterfield und Gus Solomons Jr. haben mit den Choreograf*innen des 20. Jahrhunderts gearbeitet und berichten in dieser subtil gebauten, berührenden Theaterarbeit aus ihrem Leben und von ihren Begegnungen mit Legenden der Moderne wie Martha Graham und Merce Cunningham. Ohne jegliche Altersmüdigkeit erinnern die beiden in Worten, Bewegung und kontemplativen Bildern an sechs Jahrzehnte radikaler Tanzentwicklungen. en The memories of two great American dance icons as a choreographic chamber piece. At the moment, contemporary dance is particularly interested in its own roots. With her series about choreography and history, choreographer Eszter Salamon has shown that she is one of the most interesting voices in the European dance scene. The first part of the series, MONUMENT 0, premiered two years ago at the International Summer Festival, and was hailed by critics and audiences at Europe’s most important performance venues, including the Avignon Festival. Now its continuation, MONUMENT 0.1, tells dance history from the perspective of those who stood on the stage. Valda Setterfield and Gus Solomons Jr. have worked with the most important choreographers of the 20th century, and in this subtly wrought, touching theater piece, describe their life and encounters with legends of modern dance, like Martha Graham and Merce Cunningham. With words, movement and contemplative images, the two remember six decades of radical dance development in sprightly fashion. K1 MI 24.08., DO 25.08., FR 26.08. 19:00 80 Min. Publikumsgespräch am MI 24.08. Koproduktion 24 Euro (erm. ab 9 Euro, 50% erm. mit Festivalkarte) In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln. 34 + tanz + theater REGIE, KÜNSTLERISCHE LEITUNG Eszter Salamon KONZEPT, DRAMATURGIE Eszter Salamon, Christophe Wavelet REALISIERUNG, PERFORMANCE Valda Setterfield, Gus Solomons Jr. LICHT DESIGN Sylvie Garot TECHNISCHE LEITUNG, LICHT Rima Ben Brahim KOSTÜME Adeline André PUPPEN Gus Solomons Jr. PRODUKTION Sandra Orain/ Elodie Perrin Studio E.S., Alexandra Wellensiek/Botschaft Gbr ORGANISATION Sandra Orain TRANSKRIPTION Simon Pleasance, Richard Gray, Samir Sellami, Verena Kutschera, Gabriella Docherty KOPRODUKTION LE CN D, un centre d’art pour la danse, HAU Hebbel am Ufer, Internationales Sommerfestival Kampnagel, PACT Zollverein, Tanzquartier UNTERSTÜTZT VON Regionaldirektion für kulturelle Angelegenheiten von Paris — Ministerium für Kultur und Kommunikation, dem Département de la Seine-Saint-Denis, Onda – Office national de diffusion artistique, Fondation Dar al-Ma’mûn, PARADIGM, Nanterre-Amandiers centre dramatique national UNTERSTÜTZT VON FUSED: French-US Exchange in Dance, ein Programm der New England Foundation for the Arts’ National Dance Project, den Cultural Services der Französischen Botschaft der Vereinten Nationen und FACE Stiftung, mit Hauptförderung durch die Doris Duke Charitable Stiftung, die Andrew W. Mellon Stiftung, die Florence Gould Stiftung, und das Französische Ministerium für Kultur und Kommunikation, NATIONALES PERFORMANCE NETZ (NPN), Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags. DANK AN French Institute Alliance Française, Julie Harrington, Nanterre-Amandiers. Eszter Salamon ist Associated Artist am CND. w o c h e 3 DAS GASTSPIEL WIRD GEFÖRDERT DURCH NATIONALES PERFORMANCE NETZ (NPN) im Rahmen der Gastspielförderung Tanz aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags UND Foto: Ursula Kaufmann MonuMent 0.1: valda & gus 35 MI 24.08. – sa 27.08. ursula MartInez London 8:30 1 . 8 0 . 7 2 a n g: s u l l e t s r o zusatzv Feministische Stand-Up Comedy und persönliche Performance über das Begehren in Zeiten des Internets. de Nachdem ein Video ihrer Strip-Performance HANKY PANKY unerlaubter Weise online gestellt worden war, erhielt Ursula Martinez massenweise E-Mails von unbekannten Männern. Aus den Texten dieser E-Mails voll sexueller Fantasien und Projektionen entwickelt Martinez in einer feministischen Stand-Up Comedy Show schrille Karikaturen der Fremden und stellt ihnen sehr persönliche Anekdoten aus ihrem eigenen Leben gegenüber. In einem denkbar simplen Setting aus einer Leinwand und zwei Rednerpulten entsteht in MY STORIES, YOUR EMAILS eine kluge Auseinandersetzung mit Identität, Sexismus, den Grenzen der Privatsphäre und dem Begehren in Zeiten des Internets (S. 44). Nebenbei beweist die ehemalige Performerin von Forced Entertainment und weltweit tourende Kabarett Diva, dass die Comedy nicht an die Massenunterhaltung verloren ist. Und, dass einem die Lacher nicht im Hals stecken bleiben können, wenn sie schnell aufeinander folgen. en Feminist stand-up comedy and a personal performance about desire in the Internet age. Ever since a video of her strip- performance, HANKY PANKY, was illegally uploaded online, Ursula Martinez has been receiving unsolicited emails from strangers. Using the texts of these emails, which are full of sexual fantasies and projections, in this feminist stand-up comedy she creates piercing caricatures of the men and contrasts them with very personal anecdotes from her own life. Performed on a simple set composed of a projection screen and two podiums, MY STORIES, YOUR EMAILS cleverly explores identity, sexism, the borders of the private sphere and desire in the Internet age (p. 44). Along the way, the former Forced Entertainment performer and internationally touring cabaret diva, proves that comedy doesn’t have to be dull mass entertainment. And, laughter, it turns out, doesn’t get stuck in your throat if the laughs come at you fast enough. w o c h e “When you’re not wincing, you’re laughing until your lungs hurt.” The Sunday Times 3 P1 MI 24.08., DO 25.08., FR 26.08., SA 27.08. 20:30 Deutschlandpremiere 55 Min. 18 Euro (erm. 9 Euro, 50% erm. mit Festivalkarte) In englischer Sprache. VON UND MIT Ursula Martinez PRODUKTION IQUN, Barbican BITE. DAS GASTSPIEL WIRD GEFÖRDERT DURCH 36 + PerForMance + theater Foto: Hugo Glendinning MY storIes, Your eMaIls 37 MI 24.08. Foto: Alexander Fanslau, Bildregie: Lady Bitch Ray Hamburg en As Lady Bitch Ray, Reyhan ΄ahin, who has a doctorate in linguistics and gender studies, made hip-hop feminism popular in Germany. Dr. Bitch Ray makes unpredictable appearances on TV, in films and in the mass media, regularly pushing (mostly male) talk-show guests and journalists as far as they’ll go and releasing powerfully eloquent hip-hop. In this way, Lady Bitch Ray has been paving the way for all of Germany’s Queen Pussy Bitches for over 10 years – despite wide-scale resistance from academic and social circles. 38 + MusIk + PerForMance Los Angeles Defibrillation für gefrostete Herzen: So angenehm kann das Leben in eiskalten Pop-Landschaften sein. Geballtes Votzen-Empowerment der Queen Pussy Deluxe: Lady Bitch Ray FKA Dr. Reyhan ΄ahin = Dr. Bitch Ray. Performance? – Ja. Ist es Kunst? – Yes! Ist es Lady Bitch Ray? Yeahh! Momentan arbeitet Dr. Bitch Ray (früher: Lady Bitch Ray) an einem neuen Rap-Album, das sie mit einer für das Sommerfestival entwickelten VotzenEmpowerment-Live Show mit ihrer vagins mortelles-Crew vorstellen wird. zola jesus konzert / suPPort: kIrrIn Island konzert de Die promovierte Sprachwissenschaftlerin und Genderforscherin Reyhan ΄ahin hat als Lady Bitch Ray HipHop-Feminismus in Deutschland groß gemacht. Unberechenbar bewegt sich Dr. Bitch Ray durch TV, Kino und Massenmedien, bringt regelmäßig mit angstbefreiter Sprache und Konzeptkunst (meist männliche) TalkshowGäste und Journalist*innen an den Rand ihres Fassungsvermögens und veröffentlicht sprachgewaltigen HipHop. Seit über zehn Jahren ebnet Lady Bitch Ray so den Weg für alle Queen Pussy Bitches in Deutschland – trotz massiver Widerstände in universitären und gesellschaftlichen Kreisen. Die Pionierin der Hybridität und Meisterin der Subversivität zeigt mit wissenschaftlich-gespittetem, hart geflutschtem HipHop-Feminismus, wie KunstPerformance, Rap-Poetry und Dr. Bitchsm zusammen gehen. Ist es Rap- Foto: Jeff Elstone ladY BItch raY´s MosIgkeIt PrasentIert: dr. BItch raY! do 25.08. A pioneer when it comes to hybridity and a master of the subversive, she uses scholarly rap, hard-slipping hiphop feminism to show how performance art, rap-poetry and Dr. Bitchism go together. Is it rap performance? Yes. Is it art? Yes! Is it Lady Bitch Ray? Yeahh! Dr. Bitch Ray (formerly Lady Bitch Ray) is working on a new rap album, which she will perform with her Vagins Mortelles crew in a pussy-empowerment live show that she developed especially for the Summer Festival. KMH MI 24.08. 22:00 (Einlass ab 21:30) VVK 18 Euro / AK 20 Euro (50% erm. mit Festivalkarte) de Als schockgefrostete Version von Rihanna hat Nika Roza Danilova mit ihrem Projekt Zola Jesus die düstere Seite der Popmusik ausgeleuchtet. Mit einem zur Schau gestellten Joy Divison T-Shirt und einem Bewusstsein für Industrial Pioniere wie Throbbing Gistle oder dem Riot-Punk von Bikini Kill, fand Zola Jesus zu einer beklemmendschönen Innerlichkeit – und wurde schnell zum Postergirl für all die schwarz gekleideten Cool Kids, die plötzlich wieder überall auftauchen. Der Spiegel schrieb 2011 bewundernd von einer „Lady Gaga für Stubenhocker“. Nach fünf Studioalben, nachhaltig wirkenden Live-Auftritten (auch auf Kampnagel) und einer kontinuierlichen Stil-Entwicklung ist allerdings klar, dass die 27-Jährige mehr ist und will als Goth Pop Retromanie. Mit Karin Dreijer Andersson (The Knife) hat sie eine Oper vertont, mit dem Kampnagel-Stammkünstler und Soundtüftler Jamie Stewart von XiuXiu in der Antipop-Supergroup Former Ghosts gespielt, und für das Hochkultur Multiplex Guggenheim Museum hat sie mit der No Wave Legende J.G. Thirlwell zusammen gearbeitet. Inzwischen ist Zola Jesus auf dem Label Mute gelan- 39 + MusIk det und hat mit Ohrwurm-Songs wie „Dangerous Days‘‘ ihr Publikum und ihre Auftrittsorte enorm vergrößert: Das Wechselbad von ausgeklügelter Breitwandsymphonie und schroffer Industrial-Messe ist „grandioses Pop-Pathos” (taz). Als Support spielen Kirrin Island klug-melancholischen ElectroPop. en Like a flash-frozen Rihanna, Nika Roza Danilova has shone a light on the gloomy side of pop music. Showing off a Joy Division T-shirt and a familiarity with industrial pioneers like Throbbing Gristle or riot-punk rockers Bikini Kill, Zola Jesus channeled a nightmarishly beautiful inwardness – and quickly became a poster girl for the black-clad cool kids that suddenly reappeared everywhere. In 2011, Der Spiegel described her as a “Lady Gaga for homebodies.” After five studio albums, numerous live appearances (including at Kampnagel), and a continual evolution of her style, it is now clear that the 27-year-old is – and wants to be – more than goth-pop retromania. She has set an opera to music with Karin Dreijer Andersson (The Knife), she has played in anti-pop super-group Former Ghosts with Kampnagel regular and sound tinkerer Jamie Stewart of XiuXiu, and worked with no wave legend J.G. Thirlwell for the high-culture multiplex that is the Guggenheim Museum. Now Zola Jesus has landed on the Mute label and expanded her audience and concert venues massively thanks to catchy songs like “Dangerous Days”: the contrasting ingenious widescreen symphony and rugged industrial Masses are “grandiose pop pathos” (taz). Support comes from Hamburg’s Kirrin Island, playing smartmelancholic Electro Pop. KMH DO 25.08. 22:00 VVK 18 Euro / AK 20 Euro (50% erm. mit Festivalkarte) PRÄSENTIERT VON Support-Kooperation mit dem Hamburger Musikerpreis Krach&Getöse von RockCity und der Haspa Musikstiftung. w o c h e 3 Fr 26.08. sa 27.08. easter Fraktus ( electronIc dj set ) Brunsbüttel Foto: Kerstin Behrendt Berlin aBschlussPartY / suPPort: ralF & tIM lIve Foto: Mariana Pacho Lopez Legendärer Sommerfestival-Abschlussparty-Rave mit Hamburgs größter musikalischen Legende, den Techno-Erfindern FRAKTUS. konzert / suPPort: shI Menschenleerer R‘n‘B für die Post-Internet Generation. de Stine Omar Midtsæter und Max Boss sind zusammen das Kunst-PopDuo EASTER. Leere Verweise, die glatte Oberflächlichkeit unserer Displaykultur und ein de-konstruktiver Umgang mit Genderthemen bilden die Grundlage für ihre unterkühlte Poetik des Post-Internetzeitalters. Ihr minimalistischer Future R‘n‘B ist Anti-Partymusik für die Feier ungenutzter Chancen und der Entfremdung. Die beiden beschränken sich aber längst nicht nur auf Musik oder ihre seltenen Live-Auftritte. Gemeinsam mit Künstler*innen wie Britta Thie, Anika oder dem Schau- 40 + MusIk spielstar Lars Eidinger veröffentlichten sie z.B. die Webserie „Sadness is an Evil Gas Inside Of Me“. en Deserted RnB for the post-Internet generation. The art-pop duo EASTER is made up of Stine Omar Midtsæter and Max Boss. Their reserved post-Internet poetics use empty references and play with the slick superficiality of our display culture and a deconstructive approach to gender. Their minimalist future-RnB is anti-party music that celebrates alienation and chances not taken. For a long time now, their work has encompassed more than their music or their rare live appearances. Among other projects, they’ve created the webseries “Sadness is an Evil Gas Inside of Me,” collaborating with artists like Britta Thie, Anika and famed German actor Lars Eidinger. KMH FR 26.08. 22:00 (Einlass ab 21:30) VVK 12 Euro / AK 14 Euro (50% erm. mit Festivalkarte) Support-Kooperation mit dem Hamburger Musikerpreis Krach&Getöse von RockCity und Haspa Musikstiftung. de „Fraktus – das letzte Kapitel der Musikgeschichte“ war 2012 das „Filmerlebnis des Jahres“ (Spiegel Online) und löste in der Kinogeschichte MusikFilme wie „This is Spinal Tap“ ab. Der Film erzählt die erstaunliche Geschichte der Band Fraktus, die in den 80er Jahren von Hamburg-Brunsbüttel aus Techno-Musik erfand, zum Vorbild für Musiker wie WestBam, Scooter und Jan Delay wurde und geschichtlich inzwischen einen ähnlichen Status wie Kraftwerk oder Yello hat. Aus Anlass des Films fanden die drei Fraktus-Mitglieder Dickie Schubert (heute Dickie Starshine), Torsten Bage und Bernd Wand wieder zusammen, veröffentlichten zwei gefeierte Alben (zuletzt: „Welcome to The Internet“) und touren seitdem durch ausverkaufte Hallen. Am 27.08. spielt Fraktus als Headliner zuerst in Stade beim Müssen Alle Mit Festival, im Anschluss werden die drei mit einem ihrer raren elektronischen DJ-Sets das Sommerfestival in einen Warehouse-Rave verwandeln. Unterstützung kommt von den Golden Pudel Club / MFOC-Veteranen Ralf „Rüftata110“ Köster und Tim „Superdefekt“ Lorenz mit einer kafkaesken, mit eingebauten Fehlern vorproduzierten, EDM Halfplayback Nummer. Tickets nur solange der Vorrat reicht! en 2012’s documentary “Fraktus” has been described as the “film experience of the year” (Spiegel Online), supplanting films like “This is Spinal Tap” in film history. The movie tells the extraordinary story of Fraktus, a band that invented techno music in the HamburgBrunsbüttel of the1980s and became a role model for musicians like Westbam, Scooter and Jan Delay, and that in the meantime achieved a status like Kraftwerk or Yello. In the wake of the film, the three Fraktus members Dickie Schubert (now known as Dickie Starshine), Torsten Bage and Bernd Wand began once again collaborating, re- 41 + MusIk + PartY leased two celebrated albums (most recently: “Welcome to the Internet”) and have been touring through sold-out venues. On the 27th of August, Fraktus will play as a headliner at the Müssen Alle Mit Festival in Stade, before transforming the Summer Festival into a warehouse rave with one of their rare electronic DJ sets. Support comes from Golden Pudel Club / MFOC veterans Ralf “Rüftata110” Köster und Tim “Superdefekt” Lorenz who’ll prepare a semi playback EDM set with pre produced mistakes. Tickets available while stocks lasts! SA 27.08. 23:00 VVK 8 Euro / AK 10 Euro (50% erm. mit Festivalkarte) w o c h e 3 so 28.08. orchesterkaraoke Hamburg Der Klassiker zum Festival Abschluss: Karaoke-Madness mit grossem Orchester und grossen Gefühlen. de Die Quersumme aus der Karaokekaschemme Thai-Oase und der Elbphilharmonie. Selten kommen sich Hochkultur und Massenunterhaltung so nahe wie beim jährlichen Orchesterkaraoke auf dem Sommerfestival. Zum Prinzip des von Matthias von Hartz moderierten und von Jan Dvorak dirigierten Erfolgsformats muss nicht mehr viel gesagt werden: Popsongs von Deichkind bis Madonna in klugen Orchester-Arrangements stehen zur Auswahl, ein jemand aus dem Publikum darf auf die Bühne und in Begleitung von Streichern, Bläsern und Pauken der Jungen Symphoniker alles (bzw. ihr/sein Möglichstes) ins Mikrofon geben. Die Songtexte werden karaokegemäß auf zwei Leinwände projiziert – für die ausgewählten Stars des Moments UND das Publikum. Das singt voller Hingabe mit und wird zur Keimzelle eines besseren Morgens voller Liebe, Zuversicht und Geigen. Anrührendere Momente als bei diesem masseneuphorisierenden Fame-foranyone-Format gibt es nur beim Anblick von Robbenbabys. KONZEPT, REGIE Matthias von Hartz DIRIGENT Jan Dvorak ORCHESTER Junge Symphoniker Hamburg ARRANGEMENTS Lukas Lanzendörfer, Roman Vinuesa, Peter Häubelein ORCHESTERMANAGEMENT Jan Wulf (Karaokemaschine) en The classic way to end the festival: karaoke craziness with big feelings and a big orchestra. This is what happens when you combine Hamburgs famous karaoke bar Thai-Oase and the Elbphilharmonie. Rarely do high and mass culture come so close as in the Summer Festival’s annual orchestra karaoke. The popular event, which will be moderated by Matthias von Hartz and conducted by Jan Dvorak, is self-explanatory. The pop catalogue, which has been given shrewd orchestral arrangements, ranges from Deichkind to Madonna. A member of the audience is allowed on stage and can give his or her all into the microphone, accompanied by the strings, drums and wind instruments of the Junge Symphoniker Hamburg. In classic karaoke style, the lyrics are projected onto two projection screens for both the performer and the audience. The audience members do passionately sing along, germinating a better tomorrow full of love, optimism and violins. It’s the most euphorigenic thing you can imagine, short of seeing a baby seal. K6 SO 28.08. 18:00 + 20:30 20/16 Euro (erm. ab 9 Euro, 50% erm. mit Festivalkarte) 42 + MusIk + PartY w o c h e 3 whoa oh-oh-oh whoa oh-oh-oh, ah whoa oh-oh-oh Foto: David Bergé junge sYMPhonIker haMBurg & MatthIas von hartz & jan dvorak 43 17.08. – 28.08. kunst und dIgItaler aktIvIsMus schwerPunkt Wir machen Sie fit für eine digitalisierte Gegenwart: Mit Workshops, Lectures und Performances zu subversiven Strategien und Basics digitaler Selbstermächtigung. Back to autonomy! de Die Ausbreitung von Digitaltechnologien verursacht die größte gesellschaftliche Transformation seit der Erfindung des Buchdruckes oder der Dampfmaschine. Anfangs verband sich mit der Digitalisierung die utopische Hoffnung, aus der Welt einen besseren, friedlicheren Ort zu machen. Aus dem Werkzeug für eine neue Form von demokratischer Öffentlichkeit ist aber mittlerweile ein Kontrollraum – auch für die analoge Welt – geworden; eine Filterblase, in der Algorithmen dafür sorgen, dass wir die Welt nur noch so wahrnehmen, wie wir das möchten – oder sollen. Es beeinflusst nicht nur unsere Art zu kommunizieren oder unseren Umgang mit Informationen, sondern auch wie wir arbeiten, wie wir konsumieren, wie wir lieben, die Künste und vor allem die Sphäre des Politischen. Eine breite gesellschaftliche Auseinandersetzung und angemessene Reaktion auf Eingriffe in bürgerliche Freiheiten, wirtschaftliche Monopolisierungen, sowie die Erkundung emanzipatorischer Möglichkeiten der Digitalisierung, bleiben aber weitestgehend aus – vor allem deshalb, weil sich solche Prozesse in unserer zunehmend visuell-spektakulären Kultur ironischer Weise nur schwer in Bilder fassen lassen: Sie geschehen scheinbar hinter dem Interface, in einem für vielen mystischen Raum aus Einsen und Nullen. Gemeinsam mit der Körber-Stiftung, die sich für mehr digitale Mündigkeit stark macht, werden wir darum in dem Themenschwerpunkt in der zweiten Festivalwoche DATAPOLITICS. DIGITAL EMPOWERMENT AND ARTISTIC STRATEGIES Strategien zur Rückeroberung Ihre Autonomie in unserer (post-)digitalen Gegenwart aufzeigen und erproben (S. 48). Dazu laden wir sie zu Workshops und Lectures von Künstler*innen, Hacker*innen und Aktivist*innen ein, die neue subversive oder auch ganz basale technische Strategien vermitteln, die den digitalen wieder zu einem selbstbestimmten Raum machen können. Und suchen nach neuen Bildern, die die abstrakten und komplexen politischen und technischen Prozesse hinter den Interfaces dieser Welt greifbar und so auch wieder kritisierbar machen. Am MI 24.08. beschäftigen sich außerdem Lawrence Lessig (S. 50), eingeladen von der Bucerius School on Global Governance und zwei Veranstaltungen des Bucerius Lab (S. 51) mit konkreten politischen und rechtlichen Folgen der Digitalisierung; und vom 25. – 28.08. gehen wir mit dem Projekt A/D/A den smarten Entwicklungen der Stadträume dieser Welt nach (S. 52); und im Festivalprogramm finden Sie außerdem einige Künstler*innen, die die Tools der Digitalisierung selbstverständlich für ihre Kunst nutzen oder sich mit gesellschaftlichen Phänomenen beschäftigen, die das Internet hervorbringt (S. 10, 22, 36, 46, 47, 53). 44 + schwerPunkt images that can make the abstract and complex political and technical processes lying behind the world’s interfaces tangible and, thus, accessible to criticism (p. 48). On Wednesday, August 24, Lawrence Lessig (p. 50), invited by the Bucerius School on Global Governance, and two speakers from the Bucerius Lab (S. 51) will explore the concrete po- litical and legal results of digitalization, and from the 25th on Project A/D/A shows us smart developments of the world’s cityspaces (p. 52). Moreover you will find many artists in our program that confidently use tools of digitalization in their artwork or that deal with social phenomena created by the Internet (p. 10, 22, 36, 46, 47, 53). DATAPOLITICS ist eine Veranstaltung in Kooperation mit der Körber-Stiftung, www. digital-muendig.de Die Vorträge am 24.08. sind Veranstaltungen der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius im Rahmen der Bucerius Schoon on Global Governance und des Bucerius Lab. en We equip you for the post-digital present. With workshops, lectures and performances on subversive strategies and the basics you need for digital self-empowerment. Back to autonomy! The expansion of digital technologies is causing the biggest social transformation since the invention of the steam engine or the printing press. At first, digitalization was aligned with the utopian hope that it could make the world a better, more peaceful place. However, this tool for creating a new kind of democratic public sphere has become a control-center, even for the analog world; a filtering bubble in which algorithms ensure that we only see the world as we would like to – or as we should. It influences not only the way we communicate or how we interact with information: it affects the ways we work, consume, love, make art, and especially, the political atmosphere. And since they are so hard to visualize there has yet to be a broad social negotiation with and an appropriate reaction to the invasion of civil liberties, the economic monopolies and the emancipatory potential of digitalization: All these processes take place behind the interface, in a mythical-athematic space made of ones and zeroes. For this reason, in the second week of the festival, and in cooperation with the Körber Foundation who encourages digital responsibility, we prepare you for the recapturing of your autonomy in the (post-) digital present with our theme of DATAPOLITICS, DIGITAL EMPOWERMENT AND ARTISTIC STRATEGIES. We invite you to take part in workshops conducted by hackers, activists and artists about new and subversive or utterly fundamental ways of refashioning the digital world back into a self-governed space or try to find 45 + kunst und dIgItaler aktIvIsMus w o c h e 2 + 3 MI 17.08. – sa 20.08. Peng! collectIve Berlin Berlin/Leipzig Fotos: Hannes Woidich Foto: machina eX, CC Lizenz MachIna eX MI 17.08. – Fr 19.08. lessons oF leakIng Ein theatrales Game für starke Nerven: In LESSONS OF LEAKING werden Sie selbst zu potenziellen Whistleblowern in einem düsteren Zukunftsszenario. de Das Medientheaterkollektiv machina eX arbeitet seit einigen Jahren daran, Ästhetik und Narrationen von Computerspielen ins Theater zu übersetzen. Die Gruppe entwirft technisch höchst versierte und detailverliebte „point and click adventures“, in denen kleine Zuschauer*innengruppen vor die Aufgabe gestellt werden, durch das Lösen von logischen und moralischen Rätseln die Welt zu retten. In dem neuesten Game der Gruppe werden jeweils 12 Besucher*innen, passend zu unserer Auseinandersetzung mit den politischen und sozialen Folgen der Digitalisierung (S. 44), zu potenziellen Whistleblowern: In Deutschland im Jahr 2021 wird die Bevölkerung nach zahllosen Krisen der letzten Jahre vor die Wahl gestellt die Europäische Union zu verlassen oder nicht. Unter mysteriösen Umständen gelangen die Spieler*innen an streng geheime Informationen, deren Veröffentlichung aber möglicherweise erschütternde Konsequenzen für die Weltpolitik hätte. LESSONS OF LEAKING stellt in einem actiongeladenen Setting wichtige Fragen zum Wert von Demokratie und Transparenz und nach den Grenzen von Manipulation und Meinungsfreiheit. en A theatrical game for strong nerves: In LESSONS OF LEAKING, you become a potential whistleblower in a dark, futuristic scenario. For several years now, media-theater collective machina eX has been working on translating the aesthetics and narratives of computer games to the theater. The group creates highly technically savvy and detailed point and click adventures in which small groups of audience members are tasked with saving the world by solving logic and moral riddles. In-keeping with our exploration of the political and social consequences of digitalization (p. 44), in the group’s latest game, 12 visitors become potential whistleblowers. In the Germany of 2021, the population is being asked after countless crises to decide whether to leave the European Union. The gamers come upon highly classified information under mysterious circumstances whose release would possibly have staggering consequences for global politics. In an action-packed setting, LESSONS OF LEAKING asks important questions about the value of democracy and transparency, and about the limits of manipulation and freedom of speech. K1 MI 17.08., DO 18.08., FR 19.08. je 18:00 + 20:00 + 22:00 SA 20.08. 11:00 + 13:00 75 Min. 22 Euro (erm. ab 9 Euro, 50% erm. mit Festivalkarte) English version available. 46 + schwerPunkt TEXT Dmitrij Gawrisch PERFORMANCE Nora Decker, Ayana Goldstein, Roland Bonjour PERFORMANCE (VIDEO) Benita Sarah Bailey, Cora Frost, Walter Hess, Maria José Morales Folgueras KONZEPT machina eX, Clara Ehrenwerth REGIE Anna Fries BÜHNE Anna Fries, Franziska Riedmiller TECHNIK, PROGRAMMIERUNG UND INTERACTION DESIGN Lasse Marburg, Philip Steimel VIDEOANIMATION Konrad Jünger KAMERA Paula Reissig SOUNDDESIGN Mathias Prinz DRAMATURGIE Clara Ehrenwerth KOSTÜME Daniela Bayer MITARBEIT BÜHNE Winnie Christiansen MITARBEIT INTERACTION DESIGN UND PROGRAMMING Benedikt Kaffai ÜBERSETZUNG Lucy Renner Jones TECHNISCHE PRODUKTIONSLEITUNG Philip Steimel PRODUKTIONSLEITUNG Sina Kießling ÜBERSETZUNG Lucy Renner Jones. Lessons of Leaking ist eine Produktion von machina eX. KOPRODUKTION Münchner Kammerspiele, GoetheInstitut, HAU Hebbel am Ufer, FFT Düsseldorf, Gessnerallee Zürich, ROXY Birsfelden, Südpol Luzern, AUAWIRLEBEN Theaterfestival Bern GEFÖRDERT DURCH Kulturverwaltung der Senatskanzlei Berlin, Fonds Darstellende Künste, Fachausschuss Tanz & Theater BS/BL DAS GASTSPIEL WIRD GEFÖRDERT VON call a sPY CALL A SPY ist das weltweit erste öffentliche Call Center, das Sie in einen direkten Dialog mit echten Geheimdienstmitarbeiter*innen bringt. de Die Medienaktivist*innen vom Peng! Collective haben sich nicht nur im Namen der Bundesregierung für die Agenda 2010 entschuldigt oder dazu aufgerufen, während des Urlaubs Fluchthelfer*in zu werden. Das Kollektiv hat mit INTELEXIT auch eine weltweit aktive Aussteigerplattform für Spione gegründet und fuhr mit riesigen Werbeplakaten um die Hauptgebäude der NSA, des britischen Geheimdienstes GCHQ und des BND, um Mitarbeiter*innen mit Broschüren über die Möglichkeiten eines Ausstieges und aktiver Resozialisierung aufzuklären. Auf dem Festivalgelände errichtet das Peng! Collective CALL A SPY – ein öffentliches Call Center, in dem das Publikum zu Mitarbeiter*innen von INTELEXIT geschult wird. Durch eine Einführung in beispielhafte Spion-Profile, Argumentationsstrategien und Techniken der Konversationserhaltung werden Sie Schritt für Schritt zu dem Moment geführt, an dem Sie mit einem persönlichen Telefongespräch versuchen können, (echte!) Mitarbeiter*innen amerikanischer, deutscher oder britischer Geheimdienste zum Ausstieg zu bewegen – und die Personen kennenzulernen, die im Namen der nationalen Sicherheit Zugang zu den intimsten Informationen der Welt haben. en CALL A SPY is the first public call center worldwide to put you in direct conversation with a real intelligenceservice employee. The media activists of Peng! Collective have excused themselves for Agenda 2010 on the German government’s behalf or, promoted the idea of helping refugees cross the EU borders by giving them a lift on the way back from holidays. And, with INTELEXIT they’ve founded a globally active platform for people seeking to exit the spy world. They drove around the headquarters of the NSA, British intelligence service GCHQ and the BND with giant recruitment posters, and used brochures to explain what options employees have for exiting the service and resocializing. Now they are installing CALL A SPY on the festival grounds – a public call center in which audience members are trained as employees of INTELEXIT. You will be provided with sample profiles of intelligence workers, argumentation strategies and techniques for maintaining a conversation, and led step by step to the point at which you can call a (real!) employee of an American, German or British intelligence service. Here you can then get to know the person who, in the name of national security, has access to the world’s most intimate information, and try to convince them to leave their jobs. P1 MI 17.08. 17:00 (auf Englisch) DO 18.08. 13:00 + 16:00 (auf Deutsch) FR 19.08. 14:00 (auf Deutsch) ca. 90 Min. LIVE-Call-Session ohne Workshop (auf Englisch) am FR 19.08. 17:00 ca. 60 Min. Die Installation ist außerdem von MI 17.08. – FR 19.08. tägl. ab ca. 20:00 – 22:00 geöffnet Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter [email protected] CALL A SPY ist eine Installation vom Peng! Collective. Diese Version für das Internationale Sommerfestival wurde realisiert in Zusammenarbeit mit Pia Eisenträger und Alisa Tretau. CALL A SPY entstand ursprünglich mit Unterstützung des Centre for Investigative Journalism, dem Schauspiel Dortmund und der Bewegungsstiftung als Fortführung der Geheimdienst-Aussteigerkampagne INTELEXIT. 47 + kunst und dIgItaler aktIvIsMus w o c h e 2 + 3 MI 17.08. – so 21.08. dataPolItIcs dIgItal eMPowerMent and artIstIc strategIes de In Kooperation mit der Körber-Stiftung, die sich für mehr digitale Mündigkeit engagiert, machen wir Sie fit für eine digitalisierte Gegenwart: Mit Workshops, Lectures und Performances zu subversiven Strategien und Basics digitaler Selbstermächtigung. en In cooperation with the Körber Foundation, who encourages digital responsibility, we equip you for the recapturing of your autonomy in the digitalized present with workshops, lectures and performances on subversive strategies and the basics you need for digital self-empowerment. Mi 17.08. 17:00 – 18:00 DIgITAL REFUgEE DAy/KX de Hier finden Code for Hamburg gemeinsam mit Organisationen und Geflüchteten heraus, wie digitale Produkte (z.B. Apps) dabei helfen können Sach- und Zeitspenden besser zu koordinieren. Wie kann die Kommunikation zwischen Geflüchteten und Helfer*innen verbessert werden? Dafür bauen sie digitale Helfer! en Code for Hamburg will talk with organizations and refugees, how digital products (like apps) could help to improve the coordination of donations and working time and the communication between refugees and volunteers. We want to build digital helper! IN KOOPERARTION MIT Code for Hamburg Lab, codeforhamburg.org FR 19.08. 15:00 – 20:00 MAKERSDAy HANDyBAU WORKSHOP / KX de Fab Labs sind offene Werkstätten, in der auch Nicht-Expert*innen Zugang zu modernen Produktionsmitteln wie z.B. 3D-Druckern, Laserschneidern und Fräsen bekommen. Hier werden Privatpersonen von Konsument*innen zu marktunabhängigen Produzent*innen. Im Handybauworkshop im temporären Fab Lab auf dem Sommerfestival werden die Teilnehmer*innen unter professioneller Anleitung funktionstüchtige Mobiltelefone herstellen. en Fab Labs are open workshops in which non-experts get to access modern production resources, like 3-D printers, laser cutters and milling machines. Regular people go from being consumers to being producers who are independent of the market. In the cell-phone construction workshop in the temporary Fab Lab at the Summer Festival, participants will produce functional cell phone under professional guidance. MIT Theresa Grotendorst (Jugend hackt), Christian Heise (Open Knowledge Foundation), und Eike Richter (Leitstelle Digitale Stadt). Moderation: Julia André, Körber-Stiftung. 12:30 – 14:00 ADAM HARVEy / P1 de Der amerikanische Künstler Adam Harvey wird über die zunehmende Bedeutung digitaler Bilderkennungsverfahren sprechen, aber auch praktische Möglichkeiten aufzeigen, die Kontrolle über die eigenen Bilder zu behalten. Mit seinem CV Dazzle Projekt – softwaregestützte Schmink- und Styletechniken – ist es z.B. möglich digital automatisierte Gesichtserkennung auszutricksen und dabei auszusehen wie ein Hipster aus der Zukunft. Harvey außerdem beteiligter Künstler im Projekt A/D/A (S. 52). en American artist Adam Harvey will talk about the growing importance of digital facial recognition techniques, and demonstrate practical options for maintaining control over your own images. His CV Dazzle project, centered on software-powered makeup techniques, allows people to, for example, deceive digital automated facial recognition and at the same time look like the hipster of the future. Harvey is also a participating artist in the A/D/A project (p. 52). SA 20.08. In englischer Sprache. 11:30 – 12:30 DIE DIgITALE STADT gEHÖRT UNS ALLEN / P1 de Wem gehören die gewaltigen Datenmengen, die in einer Stadt wie Hamburg täglich anfallen? Was wäre, wenn nicht nur Behörden und Technologieunternehmen, sondern wir alle sie nutzen könnten. Das Podium diskutiert, was wir damit alles anstellen könnten und welche technischen Kenntnisse und Fähigkeiten wir dafür eigentlich bräuchten. Ein Ausblick auf Hamburgs digitale Zukunft. en To whom do the massive amounts of data that accrue in a city like Hamburg every day belong? What would happen if we could all use them – not just the authorities and tech companies? This panel examines the possibilities, and discusses which technological know-how and skills we would need for them. A glimpse at Hamburg’s digital future. 14:30 – 15:15 FREIFUNK / KX de Freifunk bezeichnet den Zusammenschluss selbstverwalteter, lokaler Computernetzwerke mit dem Ziel eine freie und anonyme Kommunikation in digitalen Datennetzen jenseits kommerzieller HotSpots zu ermöglichen. Dieser Workshop führt in das Prinzip Freifunk ein und gibt eine erste Anleitung zum Mitmachen. en Freifunk, or free radio, refers to the merging of self-run local computer networks with the goal of enabling free and anonymous communication via digital data networks without the use of commercial hotspots. This workshop is an introduction to the principle of Freifunk and includes initial instructions for participation. 48 + schwerPunkt IN KOOPERATION MIT hamburg.freifunk.net 15:30 – 16:30 LIZVLX (UBERMORgEN) / P1 de Lizvlx ist Teil des schweizerisch- österreichisch-amerikanischen Medienkunstduos Ubermorgen, das sich in spektakulären Aktionen mit den künstlerischen Möglichkeiten von Hacking beschäftigt. Unter dem Namen „Google will eat itself“ haben sie z.B. automatisierte Einnahmen aus dem Werbeprogramm von Google generiert um damit Google Aktien zu kaufen. en Lizvlx is part of the Swiss-AustrianAmerican media-art duo Ubermorgen who create spectacular actions by taking advantage of hacking’s artistic possibilities. At the Summerfestival, Lizvlx talks about Under the name “Google will eat itself,” for example, they’ve used automated income from Google’s advertising program to buy Google stock. 16:30 – 18:00 CODE FOR HAMBURg / KX de Viele Kommunen stellen mittlerweile ihre Daten, die in Rat und Verwaltung entstehen, ins Netz. Der Workshop führt in die vielfältigen Möglichkeiten ein, wie diese offenen Daten (Open Data) nicht nur zur Transparenz politischer Entscheidungen beitragen, sondern auch genutzt werden können um die demokratische Beteiligung zu stärken. en Many communities now post their municipal-council and administration data online. This workshop introduces the various ways in which this open data can be used to contribute to the transparency of political decision-making and how it can be used to strengthen democratic participation. IN KOOPERARTION MIT Code for Hamburg Lab, codeforhamburg.org 18:00 – 19:30 ARAM BARTHOLL: TRANSPARENCy / P1 de Aram Bartholl ist Konzept- und Medienkünstler. Im Mittelpunkt seines Interesses steht die kritische Auseinandersetzung mit der zunehmenden Digitalisierung unseres Alltags. In seinen oft humorvollen Arbeiten überführt er Items aus der Netzwelt ins Analoge, um bspw. die Allgegenwärtigkeit von Internetunternehmen wie Google sichtbar zu machen. In seinem performativen Workshop TRANSPARENCY zeigt er welche digitalen Spuren bei der Benutzung von Smartphones entstehen und welche Möglichkeiten es gibt, diese zu verwischen. en Aram Bartholl is a conceptual and media artist. His central interest is the critical analysis of the increasing digitalization of our daily lives. In his often humor-filled works, he transfers items from the online into the analog world, thus, for example, making visible the ubiquity of Internet companies like Google. In his performative workshop, TRANSPARENCY, he demonstrates which digital traces are created when we use smartphones, and which options we have for hiding them. SO 21.08. 12:00 – 18:00 FEMINIST WIKIPEDIA EDIT-A-THON / P1 de Das Online Lexikon Wikipedia ist mittlerweile zu einer der wichtigsten Wissensquellen geworden. Theoretisch können alle daran mitschreiben, doch Untersuchungen zeigen, dass nur ca. 13% der Autor*innen weiblich sind. Das führt dazu, dass die bestehende Geschlechterungleichheit „fortgeschrieben“ wird. Beim FEMINIST WIKIPEDIA EDIT-A-THON können nach einer grundlegenden Einführung und einem Editier-Tutorial Artikel zu Themen bearbeitet oder neu angelegt werden. en The online encyclopedia Wikipedia has now become one of the Internet’s most important sources of knowledge. Theoretically, everybody can contribute to it, but research has shown that only approximately 13 percent of its authors are women, thus perpetuating the existing gender imbalance. At the Feminist Wikipedia Edit-a-thon, participants receive a simple introduction to the fundamentals of Wikipedia, and a tutorial for editing, allowing participants to modify or create articles about specific subjects. Bitte eigene Laptops und Themen sowie belegbare Informationen dazu mitbringen. Und wenn möglich gern auch schon ein Benutzerkonto bei Wikipedia anlegen. LEITUNG Saskia Ehlers (Women Wikipedia Design) 10:00 – 14:00 PROgRAMMIEREN FÜR ALLE AB 8 JAHREN / KX de In diesem Workshop können alle zwischen 8 und 14 spielerisch ausprobieren, was alles mit Computern gemacht werden kann. Wie geht Programmieren? Wie baue ich mir einen Roboter? Wie kann ich Dinge mit Elek- tronik in Bewegung setzen? Wie entwickle ich mein eigenes Computerspiel? Vorkenntnisse sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung. en In this workshop, youths between the ages of 8 and 14 can playfully try out the possibilities offered by computers. How does programming work? How do I build a robot? How can I make things move using electronics? How do I develop my own computer game? Previous experience is helpful, but not necessary. IN KOOPERATION MIT kids4it.de 16:00 – 18:00 CRyPTOPARTy FÜR FRAUEN / KX de Spätestens seit den Enthüllungen über die Abhörprogramme diverser Geheimdienste ist bekannt, dass sämtliche digitale Kommunikation abgefangen werden kann. Auf einer Cryptoparty werden grundlegende Techniken zur digitalen Selbstverteidigung vermittelt: Datenverschlüsselung und sichere Kommunikation. Hinterher sind die Teilnehmer*innen selbst in der Lage dieses Wissen an andere weiterzugeben. Each one teach one! en Ever since various intelligence services’ spying programs have been revealed, at the latest, we’ve known that all digital communication can be registered, evaluated and stored. At a cryptoparty, the basic techniques for digital self-defense are taught: data-encryption and secure communication. Afterwards, participants are themselves able to pass on this knowledge. Each one teach one! Bitte eigene Laptops mitbringen. IN KOOPERATION MIT GeekFem.net Eintritt frei, Anmeldung für alle Veranstaltungen: [email protected] DATAPOLITICS ist eine Veranstaltung in Kooperation mit der Körber-Stiftung, www.digital-muendig.de 49 + kunst und dIgItaler aktIvIsMus w o c h e 2 + 3 MI 24.08. lawrence lessIg Cambridge, Massachusetts how deMocracY gets deFeated – the technIQues to take governMent FroM the PeoPle, and the hacks to get It Back Einer der wichtigsten Vordenker und Visionäre des Internets und kurzzeitiger Präsidentschaftskandidat der aktuellen US Wahl spricht über Strategien zur Rückeroberung der Demokratie durch das Volk. de Der „Anwalt des Internets“ und Gründer der Creative Commons Bewegung, Lawrence Lessig, gilt als einer der wichtigsten Visionäre einer digitalisierten Welt (S. 44) und Verfechter einer „Freien Kultur“. Weil diese durch restriktive Gesetze eingeschränkt und entdemokratisiert werde, beteiligte sich der Rechtswissenschaftler der Harvard University an zahlreichen Urheberrechtsprozessen, entwickelte rechtliche Modelle für Open Source Lizenzen und wurde nicht zuletzt dadurch zu einer Ikone weltweiter Netzaktivist*innen. Als Präsidentschaftskandidat der Demokraten im aktuellen amerikanischen Wahlkampf trat er außerdem kurzzeitig mit nur einem Ziel an: Er wollte gewinnen, um dann die Wahlkampffinanzierung durch private oder wirtschaftliche Großspender abzuschaffen. Lessig musste zwar vorzeitig zurücktreten, weil das Democratic National Committee seine Regeln geändert hatte, zeigte aber allein über die Crowdfunding-Kampagne für die Kandidatur, wie eine demokratisch organisierte und hierarchiefreie Öffentlichkeit in der Weltpolitik mitspielen kann. Auf dem Internationalen Sommerfestival wird er im Rahmen der Bucerius Summer School on Global Governance der ZEIT-Stiftung über genau diese anti-demokratischen Prozes- se sprechen und neue Strategien zur Rückeroberung des Souveräns durch das Volk ausloten. en One of the most important pioneers and visionaries of the Internet, and briefly a presidential candidate in the current US election, talks about strategies for the reconquest of democracy by the people. The “Internet’s lawyer” and founder of the Creative Commons movement, Lawrence Lessig is seen as one of the most important visionaries of the digitalized world (p. 44) and advocate for a “free culture.” Because these were being restricted and de-democratized through restrictive laws, the law professor at Harvard University participated in countless copyright trials, developed legal models for open-source licenses and for these, among other, reasons, has become a global icon for internet activists. He ran for president in the current American Democratic primary with one goal in mind: to bar campaign financing by private or corporate big spenders. A change of rules by the Democratic National Committee made Lessig call off his bid early, but his crowdfunded campaign alone demonstrated that a democratically organized and unhierarchical public can play along in global politics. 50 + schwerPunkt At the International Summerfestival, he will talk specifically about these antidemocratic processes as part of the ZEIT-Foundation’s Bucerius Summer School on Global Governance and sound out new strategies for the reconquest of sovereignty by the people. K6 MI 24.08. 18:00 60 Min. Eintritt frei, Anmeldung unter: [email protected] In englischer Sprache. Eine Veranstaltung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius im Rahmen der Bucerius Summer School on Global Governance. MI 24.08. KÜBRA GÜMÜŞAY Hamburg organIsIerte lIeBe de Die Initiatorin des 2011 für den Grimme Online Award nominierten feministisch-islamischen Blogs ein-fremdwoerterbuch.com, Kübra Gümü΅ay, ist laut Deutschlandradio einer der derzeit „prägenden Köpfe des Islam“ in Deutschland. Sie schreibt u.a. für DIE ZEIT, die taz, den Freitag und die Süddeutsche Zeitung, über Feminismus, Islam, Rassismus und Netzkultur (S. 44). Digital organisierter Sexismus (S. 36) und rassistisch motivierter Hass sind für Gümü΅ay ein Vorbote für das, was uns in Zukunft nicht nur virtuell erwartet. Mit der Diskussion über die Existenzberechtigung des Islam in Deutschland oder der Kopftuchdebatte (mit der sich Lady Bitch Ray auch bestens auskennt, S. 38), wurden rassistische Standpunkte und Positionen immer lauter und vermehrt salonfähig. Ihre Antwort: digital organisierte Liebe! In Erweiterung ihres vielbeachteten Vortrags auf der diesjährigen re:publica, wird sie auf dem Internationalen Sommerfestival jetzt ganz praktisch der Umsetzung dieser Organisation der Liebe auf den Grund gehen. Der Vortrag ist Teil der Bucerius Lab Lectures. en According to Deutschlandradio Kultur, Kübra Gümü΅ay – creator of the feminist-Muslim blog ein-fremdwoerterbuch.com, which was nominated for the 2011 Grimme Online Award – is among the people “shaping Islam” in Germany. She writes about feminism, Islam, racism and online culture (p. 44) for, among others, DIE ZEIT, taz, der Freitag and the Süddeutsche Zeitung. In Gümü΅ay’s view, digitally organized sexism (p. 36) and racially motivated hate are a harbinger of what MI 24.08. Malte sPItz Berlin daten sInd das Öl des 21. jahrhunderts? de „Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts.“ Diese, von Politik und Wirtschaft oft wiederholte These treibt den Datenschutzberater, Grünen-Politiker und Aktivisten Malte Spitz um. Worum geht es eigentlich bei diesem Vergleich, der gleichermaßen Verheißung und Bedrohung ist? Was sind die sozialen, ökonomischen aber auch kulturellen Folgen der systematischen Förderung von Daten durch modernste Technologien und wie ist politisch damit umzugehen? Ausgehend von der umfassenden Bedeutung des Öls für das 20. Jahrhundert möchte Spitz mit Ihnen über den Umgang mit (unseren) Daten 51 als dem ökonomischen Rohstoff des 21. Jahrhunderts sprechen. Malte Spitz, Autor des 2014 erschienenen Buches „Was macht ihr mit meinen Daten?“, ist derzeit Fellow des Bucerius Lab der ZEIT-Stiftung. en “Data is the oil of the 21st century.” This argument, frequently repeated in politics and in society in general, preoccupies Malte Spitz, a data protection consultant, Green politician and activist. What does this comparison – which is both a promise and a threat – really mean? What are the social, economic and cultural consequences of the systematic extraction of data through modern technology, and how should politicians deal with it? Using the broad significance of oil in the 21st awaits us in the future – and not just in the virtual world. As the conversation about Islam’s right to exist in Germany and the headscarf debate (with which Lady Bitch Ray is also very familiar, p. 38), racist views and positions have become ever louder and increasingly socially respectable. Her answer: digitally organized love! In an expansion on her high-profile talk at this year’s re:publica, she will very get to the bottom of the practical application of organized love. The talk is part of the Bucerius Lab Lectures. P1 MI 24.08. 17:00 60 Min. Eintritt frei, Anmeldung unter: [email protected] In deutscher Sprache. Eine Veranstaltung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius im Rahmen der Initiative Bucerius Lab. century as a starting point, Spitz would like to talk with you about the use of (our) data as the economic raw material of the 21st century. Malte Spitz, author of the book “What are you doing with my data?” is currently a fellow at the ZEIT-Foundation’s Bucerius Lab. KX MI 24.08. 19:00 ca. 90 Min. Eintritt frei, Anmeldung unter: [email protected] Die Diskussion ist offen für alle interessierten Menschen, besondere Vorkenntnisse sind nicht nötig und wird per Audiomitschnitt aufgezeichnet. Eine Veranstaltung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius im Rahmen der Initiative Bucerius Lab, www.buceriuslab.de + kunst und dIgItaler aktIvIsMus w o c h e 2 + 3 do 25.08. – MI 07.09. do 11.08. – sa 27.08. michalzak.net Foto: Björn Stork a/d/a lIgna Hamburg utoPIen Für stadtMenschen von heute Sieben Workshops und eine Ausstellung auf St. Pauli zur kreativen Rückeroberung des Stadtraums. Let’s outsmart the city! de „In einem Zeitalter der fortgeschrittenen Technik ist Ineffizienz die Sünde wider den Heiligen Geist” (A. Huxley) und wider die digitale Agenda einer zukunftsfähigen Stadt. Die smarte Stadt beobachtet unsere Bewegungen, analysiert uns, regelt uns und denkt ein paar Schritte voraus. Wir Metropolenbewohner*innen dürfen uns heute schon auf Straßen freuen, die uns lenken und staulos ins Büro chauffieren. Stadtkinder kommen ungebremst ins Grüne und haben mehr Freizeit zum Flanieren. Per Hamburg-App melden wir im Vorbeigehen schnell einen demolierten Mülleimer und mit jeder gewonnenen Minute steigern wir nebenbei das Bruttoinlandsprodukt. Willkommen in der smarten neuen Stadt! Im Rahmen unseres Themenschwerpunktes (S. 44), lädt Sie das Projekt A/D/A vom 25. bis zum 28.08. dazu ein, mit internationalen Künstler*innen eigene Zukunftsszenarien zu entwickeln und konkrete Praktiken zu erlernen – zum Umgang mit Überwachung, mit analogen und digitalen Technologien und einer smarter werdenden Umwelt. In sieben Workshops für Menschen jeden Alters auf St. Pauli entwerfen Sie smarte Fashion für modebewusste Städter*innen, tricksen Überwachungskameras aus oder entwickeln aus 100 spekulativen Absurditäten wirklich hilfreiche Prototypen für Alltag und Ausnahmezustand. Let’s outsmart the city! en Seven workshops and an exhibit in St. Pauli about the creative reconquest of urban space. “In an age of advanced technology, inefficiency is the sin against the Holy Ghost” (A. Huxley) and against the digital agenda of a truly future-oriented city. The smart city observes our movements, analyses us, regulates us and thinks a few steps ahead. We inhabitants of metropolises can already look forward to streets that steer us and drive us to work without congestion. City kids can smoothly go to the countryside and have more free time to stroll. We report a mangled garbage can using our Hamburg app as we pass by, and with every free minute we gain, we increase the gross domestic product. Welcome to the smart new city! The project A/D/A invites you to develop your own future scenarios with international artists and to learn concrete strategies for handling surveillance, analog and digital technologies and a smartening environment. In seven workshops in the neighborhood of St. Pauli for people of all ages, you can create smart fashion for stylish city dwellers, trick surveillance cameras and develop truly helpful prototypes – for daily life and states of emergency – out of 100 speculative absurdities. Let’s outsmart the city! 52 + schwerPunkt FAB LAB FABULOUS ST. PAULI Lerchenstraße 16a DO 25.08. – SO 28.08. Eintritt frei Details und Anmeldung zu allen Workshops und Rahmenprogramm ab 01.07. unter kampnagel.de oder ada-hamburg.de KÜNSTLERHAUS FAKTOR Max-Brauer-Allee 229 MO 29.08. – MI 07.09. Eintritt frei Ausstellung der Workshopergebnisse BETEILIgTE KÜNSTLER*INNEN Jeremy Bailey, Benjamin van Bebber, Jessica Broscheit, Adam Harvey, Kati Hyyppä, Mika Satomi (Kobakant), Claudius Schulze. A/D/A ist ein Format von Alexandra Waligorski & Jeanne Charlotte Vogt (NODE Forum for Digital Arts) und Axel Sylvester (Fab Lab Fabulous St. Pauli). In Kooperation mit dem Internationalen Sommerfestival Kampnagel, der Leuphana Universität Lüneburg, der Hamburg Media School und dem Künstlerhaus FAKTOR. GEFÖRDERT DURCH the koMMunItY – gestIsch. geheIM. glücklIch. Anonymisierung durch unvorhergesehene Gesten – in THE KOMMUNITY überschreiten Sie ihre kulturell, körperlich und gesellschaftlich geprägte Identität. de LIGNA erforscht seit 2002 in Shows, urbanen Interventionen und performativen Installationen Handlungsmöglichkeiten zerstreut und temporär assoziierter Kollektive. Ihre Radio ballett-Arbeiten laden die Teilnehmer*innen ein, in ehemals öffentlichen, inzwischen privatisierten und kontrollierten Orten wie Hauptbahnhöfen oder Shopping Malls, einer Choreografie von verbotenen und ausgeschlossenen Gesten zu folgen. In THE KOMMUNITY, ist eine Geheimgesellschaft. Wer in sie eintritt, lernt eingeübte Gesten, die z.B. kulturelle Zugehörigkeit oder Identität ausdrücken, zu überwinden und durch neue zu ersetzen – und so die eigene Identität zu verlassen um auch im analogen Raum Anonymität zu wahren. Die Zuschauer*innen werden auf dem Festivalgelände aktiv und vernetzen sich mit Unbekannten zu einer temporären Gemeinschaft. Join THE KOMMUNITY! en Since 2002, LIGNA has been exploring actions that can potentially be carried out by scattered and temporarily associated collectives in shows, urban interventions and performance installations. Their radio ballets invite participants to follow a choreography of forbidden and excluded gestures in formerly public, but now privatized and controlled locations, like central train stations or shopping malls. In THE KOMMUNITY, LIGNA explores whether it is possible to overcome acquired gestures like, for example, those that express cultural or sexual identity, and to replace them with new ones thus abandoning one’s own identity for the sake of privacy, even in the analog realm. The spectators become active on the festival grounds, linking up with strangers to create a temporary community. Join THE KOMMUNITY! TREFFPUNKT: INFO IM FOyER DO 11.08. - SA 13.08. ab 19:00 / MI 17.08. - FR 19.08. ab 19:00 / SA 20.08., SO 21.08. ab 12:00 / MI 24.08. SA 27.08. ab 19:00 Start alle 30 Min. ca. 40 Min Weltpremiere 8 Euro (erm. ab 5 Euro, 50% erm. mit Festivalkarte) GEFÖRDERT DURCH die Konzeptionsförderung der Kulturbehörde Hamburg und des Fonds Darstellende Künste e.V. aus Mitteln des Bundes. 53 + kunst und dIgItaler aktIvIsMus w o c h e 1 + 2 + 3 MI 10.08. – so 28.08. MaX wehBerg Hamburg eden ePheMer der FestIval avant-garten Garten und Foyer werden in diesem Jahr zum Festival-Kokon aus Netzstrukturen. Mit neuer transkultureller Küche, Spielcasino und Klaviermusik. Team (Henning Gaulke, Joachim von Ketelhodt, Iris Wehberg) eine großflächige, kokonartige Netzstruktur, verdichtet Räume, verbindet und erweitert die Innen- und Außenflächen. Ein botanisches Auffangbecken für Sommernachts-Schwärmer*innen mit Platz zum Feiern, Diskutieren, Küssen oder Ausruhen. Mit kulinarisch-herzlicher Betreuung unserer neuen KampnagelGastronomen des Peacetanbul-Restaurants, dem SOLICASINO (dem umgebauten Gebäude von Baltic Raw, S. 55) und anderen Überraschungen. de Theater behauptet ja immer, die Leute aus der Komfortzone rausholen zu wollen. Wir machen das Gegenteil und laden ein zum Hängenbleiben in der Wohlfühloase aus Festival AvantGarten und Kampnagel Foyer. Der Hamburger Raum- und Objektdesigner Max Wehberg entwirft mit seinem en This year, the garden and foyer will be turned into a festival cocoon made up of net structures, and boasting piano music and a new transcultural kitchen and casino. Theater creators always claim they want to bring people out of their comfort zone. We are doing the opposite, Fr 12.08. – sa 27.08. socalled / arvIld j. Baud Montreal /Hamburg lIve wIth PIano: the avant-garden sessIons de Josh “Socalled” Dolgin aus Montreal ist als Musiker und Komponist ein genial-elaborierter Grenzübertreter und als Performer eine verkörperte Konfettikanone. Wer sein Konzert beim vergangenen Sommerfestival oder sein anarchistisches Puppen-Musical THE SEASON im Jahr davor gesehen hat, wird verstehen, dass dieses Festival nicht ohne ihn kann. Wir fliegen Socalled deswegen ein und arbeiten mit ihm an THE SEASON PART II für das Sommerfestival 2017. Und dieses Jahr beglückt er Sie bereits in unserem Avant-Garten mit drei improvisierten Klavierkonzerten. Außerdem spielt der Hochleistungsperformer Arvild J. Baud mit Überraschungsgästen gegen den Sonnenuntergang an: Der Schweizer Komponist und Musiker aus Hamburg gehört zu den vielfältigsten Musik-Querköpfen der deutschen Theaterlandschaft und hat als Performance-Künstler nicht nur das vergangene Sommerfestival stimuliert. en Montreal’s Josh “Socalled” Dolgin is a confetti cannon of a performer, and a musician and composer with a tendency to cross boundaries in brilliantly elaborate ways. Anyone who saw his concert at last year’s Summerfestival or his anarchic puppet musical, THE SEASON, the previous year, will understand that the festival can’t go on without him. For this reason, we are flying in So- inviting people to relax in our feel-good oasis made up of the festival’s AvantGarden and the Kampnagel foyer. With his team – consisting of Henning Gaulke, Joachim von Ketelhodt and Iris Wehberg – Hamburg space- and object-designer Max Wehberg creates an extensive, cocoon-like net structure, condenses spaces, and connects and expands the interior and exterior spaces. A botanic catch-basin for fans of summer nights, with space to party, discuss, kiss and rest. You can experience the hearty culinary skills of our new Kampnagel restaurateur of the Peacetanbul Restaurant, as well as the SOLICASINO (the converted Baltic Raw-installation, p. 55) and other surprises. FESTIVAL AVANT-gARTEN und FOyER MI 10.08. – So 28.08. geöffnet ab eine Stunde vor Vorstellungsbeginn UNTERSTÜTZT DURCH called to work with him on THE SEASON PART II, slated for Summer Festival 2017. This year, he will delight you with three improvised piano concerts in our Avant-Garden. In addition comes high voltage musician Arvild J. Baud with surprise guests: The Swiss composer and musician from Hamburg is one of the most diverse music cranks in German theater, and - as a performance artist - has stimulated not only last year’s Summer Festival. FESTIVAL AVANT-gARTEN ARVILD J. BAUD: MI 10.08., FR 12.08., SA 13.08., MI 24.08. – SA 27.08. ab 19:00 SOCALLED: DO 18.08., FR 19.08., SA 20.08. ab 19:00 Eintritt frei MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG 54 + InstallatIon + PerForMance MI 10.08. – so 14.08., MI 17.08. – so 21.08., MI 24.08. – so 28.08. MIgrantPolItans Hamburg/Damaskus/Lagos versPende deIne rente – das solIcasIno So schön kann spenden sein: Im ersten Solicasino der Welt lässt sich das Angenehme (Spiel und Spaß) mit dem Nützlichen (Spenden) verbinden. de So charmant wie hier wird Ihnen nirgends das Geld aus der Tasche gezogen. Ob beim Magic Bingo, Best of Boylympics mit Boy Division, Close-Up Magie mit Omar, dem MauMau of Death mit Uschi Geller Experience oder bei einer Partie Malefiz mit Anas – in der kleinen Oase des Glücks und des Spiels werden Sie willkommen geheißen. Mit besonders viel Glück erwischen sie einen Platz am Tisch unserer Pokerqueen Lovely Riikka oder Sie erleben Danny Banany am „Polette“! Dafür übernehmen wir keine Garantie. Aber für knallharte Drinks, Likörchen und Softie-Musik wird natürlich gesorgt – versprochen. Und auch der Erwerb von Einzelzigaretten ist möglich. Also: Spendierhosen an und rein ins Getümmel. Egal ob Rente, Lohn, BAföG oder Unterhalt: Hier kann jeder sein hart zusammengegaunertes Geld auf den Kopf kloppen. Jeder verspielte Euro ist ein gewonnener für die Gruppe Lampedusa in Hamburg und das Refugee Radio Network! Join us at SOLICASINO – VERSPENDE DEINE RENTE! Loose as much as you like!! en Helping out can really be this nice: In the world’s first solidarity-casino the pleasant (games and fun) are com- bined with the practical (donations!!). The most charming way to have money taken from your pocket: Whether it’s bingo, the Best of Boylympics with Boy Division, Close-Up Magic with Omar, the Mau Mau of Death with the Uschi Geller Experience or a round of Malefiz with Anas - you are bidden welcome into this tiny oasis of luck and play. If you are especially lucky, you will score a seat at the table of our poker-queen, Lovely Riikka, or experience Danny Banany at the “Polette”! We can’t guarantee it. But we promise strong drinks, liqueurs and soft music, and the option of purchasing of individual cigarettes. That means it’s time to enter open handed and get into the tumult. Whether it’s your pension, wage, student loan or alimony, you can go wild with your hard-earned money. Every Euro you gamble away will go to Hamburg’s Lampedusa group and to the Refugee Radio Network! Join us at SOLICASINO - SPEND YOUR PENSION! Lose as much as you like!!! MIgRANTPOLITAN Immer MI - SA ab 21:00 candlelIghtIsM – date-a-reFugee de Willst Du mit mir…? Für viele Menschen beginnt nach dem Ankommen ein neuer Lebensabschnitt. Was kommt nach der Willkommenskultur? Eine Kultur des Ankommens, des Austausches – Herzensangelegenheiten inklusive! In der Reihe CANDLELIGHTISM wird das Migrantpolitan sonntags zum Salon für Self-Integration und direkte, Herz-liche Willkommenskultur. In flauschiger Atmosphäre und bei leckeren Snacks öffnet sich der Migrantpolitan- Salon für alle – und es wird geflirtet was das Zeug hält. The Politics of Flirting in intercultural times – DIY der Herzen! Integration von unten! Hybride Strategien der Verführung wagen, statt das Prekariat des Misstrauens verlängern. Diskretion garantiert. Wer gerne verkuppelt werden möchte, wende sich vertrauensvoll an sommerfestival@ kampnagel.de – nur ernstgemeinte Zuschriften bitte! en Want to join me for a …? For many people, their arrival heralds a new phase in their life. What comes after “welcome culture”? A culture of arrival, of exchange – including matters of the heart. In the series CANDLE-LIGHTISM, which takes place on Sundays, the Migrantpolitan becomes a salon for self-integration and for a direct, heart-felt welcome culture. In a fluffy atmosphere with tasty snacks, the Migrantpolitan salon is open to all. You can flirt for all you’re worth. The politics of flirting in intercultural times – DIY of the heart! Integration from below! Dare to end the precariat of mistrust by adopting hybrid strategies for seduction. Discretion guaranteed. If you would like to be coupled up, confidentially write sommerfestival@ kampnagel.de – please only serious requests. MIgRANTPOLITAN Sonntags ab 19:00 Eintritt frei 55 + InstallatIon + PerForMance w o c h e 1 + 2 + 3 Mo 15.08. – Fr 19.08., Mo 22.08. – Fr 26.08. nen, Geschichten und Situationen live. Mit der Hamburger Performancekünstlerin und Fotografin Anja Winterhalter setzt Ihr Euch mit dem bildhaften Erzählen auseinander, dem Genre Comic und den Pointen der Cartoons und könnt dann vor Publikum auftreten oder Eure Riesen-Comics abfotografieren und z. B. als Postkarten verschicken. ZACK! BOOM! BANG! schüler-workshoPs Tagsüber wird unser Festivalgelände zum SUMMER CAMP – in verschiedenen einwöchigen Workshops lernt die nächste Sommerfestival-Generation Filme machen, auflegen, kochen, boxen, 3DComics produzieren, Longboards bauen und Fashion Design mit unseren Künstler*innen, Techniker*innen und Kampnagel-Allstars! en During the day, our festival grounds turn into a SUMMER CAMP. In various one-week workshops, the next Summer Festival generation learns how to make films, DJ, cook, box and create 3-D comics, build longboards and design fashion with our artists, technicians and Kampnagel all-stars! VIDEO Reportagen, Kurzfilme zu Euren Geschichten oder Musikvideos: Schritt für Schritt macht Ihr Euren eigenen Film als Kamerafrau oder -mann, Schauspieler*in oder Reporter*in. Vom Konzept über den Ablaufplan bis zur Umsetzung geht Ihr mit der Mediengestalterin Anke Regdosz in diesem Workshop alle wichtigen Schritte auf dem Weg zu Eurem eigenen fertigen Film, lernt Grundlagen der Kameratechnik und des Filmschnittes, praktische Basics über Einstellungsgrößen, Perspektiven und filmische Erzählfor- men und bekommt Hintergrundwissen zu rechtlichen Fragen. Das Meiste geht sogar mit Euren Smartphones oder Digitalkameras, die filmen können – bringt die gern mit! Workshopleiterin: Anke Regdosz MO 15.08. – FR 19.08. ab 12 Jahren Bitte angeben, ob eigenes Equipment mitgebracht werden kann. BOXEN UND STUNT-KÄMPFEN FÜR MÄDCHEN Die österreichische Tänzerin und Performerin Florentina Holzinger, die auf dem Festival in THE GREATEST SHOW ON EARTH zu sehen ist (S. 18), gibt einen Workshop im Boxen für Mädchen ab 14 Jahren. Wenn Ihr (ohne Jungs) Eure Kraft trainieren und austesten möchtet und mit Spaß Boxen wie die Profis lernen wollt, seid Ihr hier richtig! Als Gasttrainer kommt außerdem an einem Tag die japanische Gruppe contact Gonzo (auch S. 18) dazu und zeigt Euch stuntreife Kampfsporttricks ohne Verletzungsrisiko aber mit vollem Körpereinsatz. Workshopleiterin: Florentina Holzinger MO 15.08. – FR 19.08. ab 14 Jahren, nur für Mädchen An allen Tagen bitte Sportkleidung mitbringen, es kann auch barfuß trainiert werden. Boxhandschuhe werden gestellt. terstützung der hamburgisch-mexikanischen Choreografin Yolanda Gutiérrez und der Animationsfilmerin Cecile Noldus. Warm up und los geht’s! Tanztraining inklusive. Und wer möchte, kann seinen Tanz am Ende filmen und als Musikvideo online stellen. Workshopleiterinnen: yolanda gutiérrez, Cecile Noldus MO 15.08. – FR 19.08. ab 10 Jahren KOCHEN WIE DIE PROFIS Den Gründer von „Dostan Catering“, der regelmäßig auch als Performer der transnationalen Gruppe Hajusom auf der Bühne von Kampnagel steht, leitet das Motto „Kochen ist Liebe!“ und das ist bei jedem seiner Gerichte auch deutlich zu schmecken. Er wird mit Euch Speisen aus allen Teilen der Welt kochen und bringt dazu afghanische, indische, chinesische, italienische und spanische Gewürze mit. Dabei lernt Ihr die wichtigsten Tipps und Tricks der Gastronomie in einer echten Profiküche und bereitet jeden Tag das gemeinsame Mittagessen für alle Teilnehmer*innen des Summer Camps zu. Workshopleiter: Arman Marzak MO 15.08. – FR 19.08. oder MO 22.08. – FR 26.08. ACHTUNg! Veranstaltungsort: Klinikweg 2, 22081 Hamburg ab 10 Jahren DANCE HITS COMIC-WERKSTATT Dance all day long! Hier entwickelt Ihr Eure eigenen Tänze – basierend auf Musikvideos – und entwerft spezielle Masken und Outfits dazu. Sammelt die coolsten Videos und lernt die Tänze, nehmt die Moves auseinander und setzt sie wieder zusammen, verändert, erweitert und choreografiert damit Euren eigenen Tanz mit fachkundiger Un- 56 + suMMer caMP Comics sind in diesem Workshop keine kleinen Zeichnungen auf Papier, sondern lebensgroße 3D-Bilder, in denen Ihr die Geschichten selbst performt. Ihr entwerft und baut Eure eigenen Bühnenelemente, Kostüme und Masken, experimentiert mit Sounds und Bewegungen und inszeniert Eure Sze- Foto: Anke Regdosz suMMer caMP Workshopleiterin: Anja Winterhalter MO 22.08. – FR 26.08. ab 10 Jahren LONgBOARD / CRUISER SELFMADE Der Workshop für die lässigsten unter den Individualisten: Longboards selbst bauen! Ihr entwerft hier mit fachkundiger Hilfe des Kampnagel-Technikers Marian Regdosz Euer eigenes Longboard-Design, baut eine passende Biegeform für das Sperrholz, verleimt das Holz in sieben Lagen und gebt ihm am Ende den Feinschliff, um dann über das Kampnagel-Gelände zu cruisen. Vorkenntnisse braucht ihr dazu nicht, aber handwerkliches Geschick ist hilfreich. Achtung: Weil die richtigen Rollen eine Wissenschaft für sich sind, solltet Ihr Euch eigene mitbringen, z.B. von Eurem alten Board. Oder das Rollen-Set Eurer Wahl in der gewünschten Preisklasse anschaffen (Achtung Zusatzkosten: Die sind nicht billig! Für Anfänger*innen gibt es Infos und Kaufberatung im Kurs). Workshopleiter: Marian Regdosz MO 22.08. – FR 26.08. ab 14 Jahren FASHION UND CATWALK Nichts in der Welt sagt mehr über jemanden aus als seine Kleidung. Für manche ist die ganze Welt ein roter Teppich, für andere ist ein roter Teppich nur ein Bodenbelag. Und dann gibt es noch die, die aus dem roten Teppich einen Anzug nähen. In diesem Workshop lädt der Queereeoké-Star und Performer in I KNOW IT WHEN I SEE IT Danny Banany (S. 10) zum Nähen und Basteln eigener Outfits ein, zum Ent- und Verwerfen, zum Verschönern und Zweckentfremden, zum Massen- 57 produzieren und Markenfälschen. Und dann geht es natürlich auch um das angemessene Zur-Schau-Tragen: Probiert Euch im Tanzen und in der Verwandlungskunst auf dem Catwalk! Hier geht es um Basteln, Mode, Tanzen und alles, was mit Glamour zu tun hat. ACHTUNg: Begrenzte Teilnehmer*innenzahl, Anmeldung für alle Workshops an der KampnagelKasse, unter 040 270 949 49 oder über [email protected] Workshopleiter: Danny Banany MO 22.08. – FR 26.08. ab 10 Jahren Teilnahmegebühr: 30 Euro (erm. 20 Euro), außer LONgBOARD: 80 Euro (erm. 60 Euro) Gerne alte Kleider, Stoffreste und ähnliches mitbringen, ggf. auch eine Nähmaschine. DJ UND SOUND Vom Geräusch zum Sound und vom Sound zum DJ-Set. In diesem Workshop produziert Ihr elektronische Musik aus Geräuschen und Sounds mit digitaler Klangbearbeitung. Verzerren, loopen, remixen, samplen und lernt von DJ Helena Ratka (die u.a. im Golden Pudel Club auflegt) digitales Auflegen für Anfänger*innen und Fortgeschrittene. Die dazu notwendige Software lernt Ihr hier kennen und bedienen; wer selbst einen tragbaren Computer hat, kann den gern mitbringen. Workshopleiterin: Helena Ratka MO 22.08. – FR 26.08. ab 10 Jahren Bitte angeben, ob eigenes Equipment mitgebracht werden kann. Dauer der Workshops jeweils eine Woche MO – FR ca. 11:00 – 16:00 Start-Treffpunkt jeweils am MO 15.08. und MO 22.08. um 11:00 an der Kampnagel-Kasse. Teilnahmegebühr beinhaltet Mittagessen. Ermäßigung gilt für Inhaber*innen des Ferienpasses, der reguläre Preis kann auf Spendenbasis gern (trotzdem) gezahlt werden, bedürftigen Kindern kann davon die Teilnahme finanziert werden. Ansprechpartnerin für Fragen und Infos: Anna Teuwen, [email protected] Eine Kooperation von Kampnagel und der Gabriele Fink Stiftung im Rahmen von Imagine 2020 | Art and Climate Change, gefördert von der Europäischen Union / Creative Europe. w o c h e 2 + 3 sPIelzeIterÖFFnung tragedY now! neue haMBurgIsche draMaturgIen 6.10. - 15.10. 25. & 26.10. noveMBer 8. & 9.11. 11. & 12.11. 17.11. - 20.11. 24.11. - 26.11. dezeMBer old school #3 7. - 10.12. januar tanz Futur II: Fokus PIna Bausch 26.01. - 29.01. vorschau sPIelzeIt 2016/17 u.a. MIt: jérôMe Bel: gala trajal harrell: twentY looks or ParIs Is BurnIng at the judson church – the serIes ann lIv Young: elektra caBaret PerForMatIver kongress zu MItleId und helFen jIn XIng dance theatre: trInItY üBerjazz FestIval 2016: the cIneMatIc orchestra, gogo PenguIn, ed Motta, jaMeszoo Quartet, the coMet Is coMIng u.v.a. greatest hIts FestIval alaIn Platel / les Ballets c de la B: Mahler Projekt u.a. MIt: eun-Me ahn: dancIng grandMothers MaMMalIan dIvIng reFleX: all the seX I ever had uschI geller eXPerIence: sPIelcasIno “verschwende deIne rente” u.a. MIt: tanztheater wuPPertal PIna Bausch: vIktor und JOSEP CABALLERO GARCĺA, JOCHEn ROLLER, neal MedlYn, ProF. dr. gaBrIele kleIn FestIvalshots BY Peter hÖnneMann de Peter Hönnemann gehört zu den bekanntesten Fotografen Deutschlands, fotografiert Menschen von Bill Gates bis Patti Smith und stellte seine Arbeit 24h mit Jonathan Meese im Hamburger MKG aus. Wie in den vergangenen Jahren zeigt er Schnappschüssen und Portraits unserer Gäste und Künstler*innen in einer täglich wachsenden Ausstellung im Foyer. en Peter Hönnemann is among Germany’s best-known photographers and has photographed people ranging from Bill Gates to Patti Smith. His 24h collaboration with artist Jonathan Meese was exhibited at the Museum for Arts and Crafts in Hamburg. As in previous festivals, he is presenting snapshots and portraits of our artists. and guests in an exhibit in the foyer that will be growing every day. peter-hoennemann.de jonathan johnson´s goldrush drIve thru jewelrY PoP-uP suPerstore de Der weltweit geschätzte Milliardär der Herzen, Juwelier und Modezar Jonathan Johnson wird eigens für das Sommerfestival einen Pop-Up Jewelry Store im Migrantpolitan SOLICASINO eröffnen (S. 55). Darin wird er das Wort „Bling Bling“ in neue Sphären pushen: Gangsta Rap spürt man erst, wenn alle Finger von Gold umfasst sind und die Sommersonne vom Glanz der Diamanten überstrahlt wird! en The „billionaire of all hearts“, Jeweler and fashion guru Jonathan Johnson, will open up a special pop-up jewelry store at the Summer Festival’s Migrantpolitan Casino (p. 55). He has chosen summer to push the term „Bling Bling“ to new heights. You will only feel Gangsta Rap when all your fingers are covered with gold and when diamonds’ glamour overexposes the summer sun! jonathanjohnson.de 59 do 11.08. – so 28.08. soMMerresIdenz gIF.ag Der Hauptsitz der GIF.ag für sieben Festivalstipendiat*innen im Kampnagel-Foyer ist eine animierte Bilderwand aus Festivaleindrücken. de In Zusammenarbeit mit der KörberStiftung vergibt das Sommerfestival bereits zum fünften Mal Stipendien an junge Studierende der Kunst-, Kulturund Theaterwissenschaft. Neben den Aufführungen bekommen sie in Künstler*innengesprächen, Workshops und Probenbesuchen einen Eindruck von den Arbeitsabläufen des Internationalen Sommerfestivals und nehmen exzessiv am Themenschwerpunkt Kunst und digitaler Aktivismus (S. 44 53) teil. Die Teilnehmer*innen werden all ihre Eindrücke dieses Jahr über ein Medium teilen: das animierte Grafikformat GIF. Der Hauptsitz der GIF.ag befindet sich im Kampnagel-Foyer und ist eine Installation von drei Hamburger Studierenden der HAW. Der Arbeitsraum ist abgeschirmt von einer großzügig angelegten Fassade, die als Projektionsfläche für die GIF-Sammlung dient – eine animierte Bildergalerie, die man vor Ort und auch im Internet unter GIF.ag besuchen kann. Online ist jedes GIF außerdem mit einer Textebene verknüpft und wird so zum Archiv des Wissens, das die Stipendiat*innen über den Festivalzeitraum erworben haben und hier mit Ihnen teilen. en Seven festival grant recipients turn GIF.ag headquarters in the Kampnagel lobby into an animated wall of images and festival impressions. For the fifth time, the Summerfestival is giving out grants in cooperation with the Körber-Foundation to young people pursuing degrees in art, and culture- and theater-studies. Alongside the performances, they get the chance to attend artist talks, workshops and rehearsals and thus learn how the International Summer Festival comes together. The participants share all of their impressions of this year’s festival in a format befitting our theme of art and digital activism (p. 44 - 53): the animated GIF. The headquarters of GIF.ag are to be found in the form of a conference room in the Kampnagel lobby consisting of an installation by three students at Hamburg’s HAW. It is screened by a large façade that becomes as a projection space for the GIF collection – an animated picture gallery that can be visited both on-site and online via GIF.ag. On the Web, each GIF is also combined with a space for text, which the grant recipients will use as an archive of the knowledge they’ve acquired during the festival. FOyER Festivalblog unter: gIF.ag RAUM Annette Schmid, Kevin Visdeloup, Jascha-Bela Kretschmann. Mit Unterstützung von Sören Koswig LEITUNG Lena Kollender, Franziska Schnoor MENTORING RAUM Prof. Almut Schneider IN ZUSAMMENARBEIT MIT + theorIe + InstallatIon w o c h e 1 + 2 + 3 teaM InternatIonales soMMerFestIval 2016 kartenInFos kartenteleFon: 040 270 949 49, MO - SA 10:00 - 19:00 tageskasse: MO - SA 16:00 - 19:00 aBendkasse: jeweils ab eine Stunde vor Vorstellungsbeginn onlIne: kampnagel.de soMMerFestIval-karte: 35 Euro (DAMIT 50% SPAREN) Mit der Festivalkarte erhalten Sie für eine Perosn 50% Ermäßigung auf alle Veranstaltungen. / Die K-Karte gilt selbstverständlich auch während des Internationalen Sommerfestivals – und für jeweils zwei Personen.* student FestIval-Pass: 100 Euro Mit gültigem Nachweis jeweils ein Ticket für alle Veranstaltungen inkl. Konzerten.* suPPorter FestIval-Pass: 500 Euro Das Sommerfestival unterstützen, jede Vorstellung besuchen und 24-Stunden-Hotline zur Festivalleitung.* Pa rk ha us re staura nt ja rr es tr as se k6 garderoBe FoYer InFo vorhalle FÖrderer k1 osterBek kanal k2 InFo k3 kasse P1 anFahrt w es tF oY er wc k Mh k 4 al aB aM a kIno st ra sse * Nicht übertragbar, gilt für jeweils eine Vorstellung pro Produktion inkl. Konzerten. Plätze müssen im Vorverkauf oder an der Abendkasse reserviert werden, bei ausverkauften Veranstaltungen bevorzugter Wartelistenplatz. Parken: In der Tiefgarage Barmbeker Straße/ Jarrestraße zum Pauschalpreis von 4 Euro (statt 1,50/h). Dafür Parkausweis an der Garderobe entwerten lassen. stadtrad: Station in der Jarrestraße direkt vor dem Kampnagel Eingang. Ba rMBe ker künstlerIsche leItung: András Siebold künstlerIsches teaM: Eike Wittrock (Co-Kurator), Lena Kollender (Co-Kuratorin), Marcel Bisevic (Juniorkurator) ProduktIonsleItung: Jonas Nellissen, Moritz Meyer (Konzerte) technIsche leItung: Markus Both technIsche assIstenz: NN ÖFFentlIchkeItsarBeIt: Mareike Holfeld, Julia Kulla, Claire Diraison, Philipp Hecht, Sintje Guericke, Elisabeth Weidinger (Social Media) vertrIeB: Johannes Hahn, Maria Hofmann, Judith Sander (Kassenleitung) aBenddIenst: Eva Brinkmann, Daniel Chelminiak, Rüdiger Gebert, Nicola Joseph, Tanja Künzel, Max Läubin ton/vIdeo: Tobias Gronau, Maria Majewski, Paul Ratzel, Jonas Rüggeberg, Sascha Schüller, Rolf Schwarz, Charly Schöpner, Juliette Wion Bühne: Holger Duwe, Malte Ehlers, Robert Fass, Onno Kleist, André Link, Marian Regdosz, Björn Schenk, Uwe Sinkemat, Verena Sponagel, Carsten Wiese lIcht: Aga Ahmed, HW Ahrens, Dennis Döscher, Christian Eimann, Sascha Ertel, Henning Eggers, Boris Heiland, Ricarda Köneke, Michael Lentner, Dieter Möller, Moritz Müller, Holger Schegum, Annika Schlüter auszuBIldende: Anton Henningsen, Arved Top, NN künstlerBetreuer*Innen: Beatrice Löffelholz (Auszubildende KBB), Lucie Hennings, Anna Ruthenberg, Ben Marnitz, Antoine Laval (Konzerte) FestIvalPraktIkantIn: Renske Ebbers IntendantIn kaMPnagel: Amelie Deuflhard kauFMännIscher dIrektor kaMPnagel: Andreas Kornacki MedIenPartner MusIkPrograMM: sgeB äude verwaltung MedIenPartner avant-garten GEEKFEM FestIval FREIFUNK.HAMBURG.NET essen & trInken kooPeratIonsPartner MIgrantPolItan casIno essen & trInken 60 wc kX IMPressuM herausgeBer: Kampnagel Internationale Kulturfabrik GmbH, Jarrestr.20, 22303 Hamburg, T: 040 270 949 0, [email protected] IntendantIn Amelie Deuflhard (V.i.S.P.) kauFMännIscher dIrektor Andreas Kornacki redaktIon András Siebold, Lena Kollender, Marcel Bisevic, Mareike Holfeld üBersetzungen Thomas Rogers graFIk und konzePt The Laboratory of Manuel Bürger, Manuel Bürger und Simon Schindele anzeIgen, druck Cult Promotion fr 12. sa 13. so 14. 21:00 22:30 21:00 22:30 19:30 21:00 19:30 21:00 VORHALLE woche 1 mi 10. do 11. woche 2 mo 15. di The GreaTesT show on earTh mi 17. do 18. fr 19. sa 20. 21:00 22:30 21:00 22:30 21:00 22:30 21:00 22:30 K6 19:30 21:00 19:30 21:00 olivier dUbois/ balleT dU nord K2 20:00 22:00 20:00 22:00 19:30 20:55 lena chamamyan Godspeed yoU! blacK emperor Keiichiro shibUya & haTsUne miKU S. 20 S. 12 21:00 21:50 20:00 22:00 K1 P1 KMH S. 14 S. 15 19:30 21:00 17:00 19:00 13:00 -15:00 + 16:00 -18:00 penG! collecTive 22:00 overThrUsT & UlTha S. 26 ANDERE ORTE ab 19:00 FESTIVAL AVANT-GARTEN S. 55 Tanz/Performance ab 19:00 arvild J. baUd ab 19:00 ab 19:00 candleliGhTism [miGranTpoliTan] S. 55 daTapoliTics 22:00 oKmalUmKoolKaT/ roboT Koch S. 27 21:00 orienTal KaraoKe S. 28 15:00 20:00 Installation/Performance 12:00 18:00 S. 48 22:00 dial records S. 29 11:30 19:30 daTapoliTcs [KX] 19:00 20:20 ab 19:00 ab 19:00 20:30 21:25 17:00 18:00 KÜbra GÜMÜŞAY S. 51 UrsUla marTinez 22:00 dr. biTch ray 22:00 zola JesUs 10:00 18:00 19:00 20:30 malTe spiTz [KX] S. 51 S. 48 20:30 21:25 ab 12:00 ab 12:00 S. 53 S. 55 ab 19:00 candleliGhTism [miGranTpoliTan] S. 55 22:00 easTer S. 39 S. 40 a/d/a [fablab fabUloUs sT. paUli] S. 52 Konzert/Party S. 56 ab 19:00 ab 19:00 ab 19:00 liGna [TreffpUnKT: info im foyer] S. 53 ab 21:00 verspende deine renTe - solicasino [miGranTpoliTan] S. 55 ab 19:00 arvild J. baUd S. 54 Theorie/Aktion ab 19:00 18:30 - 19:25 + 20:30 - 21:25 S. 36 11:00 -16:00 sUmmer camp [fesTival GelÄnde] ab 21:00 verspende deine renTe - solicasino [miGranTpoliTan] Musiktheater/Performance 20:30 21:25 S. 38 S. 56 ab 19:00 socalled S. 54 Theater/Performance 19:00 20:20 S. 34 17:0018:00 live call liGna [TreffpUnKT: info im foyer] S. 53 ab 21:00 verspende deine renTe - solicasino [miGranTpoliTan] ab 19:00 arvild J. baUd 19:00 20:20 11:30 19:30 S. 47 S. 17 liGna [TreffpUnKT: info im foyer] 20:0021:30 S. 32 14:00 16:00 11:00 -16:00 sUmmer camp [fesTival GelÄnde] ab 19:00 18:00 -19:30 + 21:00 - 22:30 S. 42 eszTer salamon wiTh chrisTophe waveleT 17:00 18:00 daTapoliTcs [KX] S. 48 ab 19:00 21:00 22:30 S. 46 22:00 haiyTi presenTs: coco sqUad S. 16 S. 30 21:00 22:30 machina eX 19:30 21:00 orchesTerKaraoKe S. 50 11:00 -12:15 + 13:00 -14:15 18:00 -19:15 + 20:00 - 21:15 + 22:00 23:15 15:00 -15:50 + 18:00 18:50 S. 10 22:00 porTable/ KyoKa rachid oUramdane/ ccn de Grenoble 18:00 + 20:30 S. 24 Jason danino holT & Thies mynTher 22:00 le1f lawrence lessiG 19:30 20:30 Jan plewKa & Tom sTromberG & die schwarz-roTe-heilsarmee S. 8 22:00 aTa KaK 20:30 21:30 mieT warlop Tabea marTin 19:30 21:00 20:30 21:30 18:00 19:00 19:30 20:20 21:00 21:50 so 28. S. 41 S. 22 S. 6 19:30 21:00 sa 27. 23:00 fraKTUs [foyer] 19:30 20:55 19:30 20:55 20:00 KUro Tanino / niwa GeKidan penino 18:00 18:50 fr 26. S. 18 21:00 S. 4 do 25. The GreaTesT show on earTh S. 18 20:00 21:30 so 21. woche 3 mo di mi 24. S. 54 Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung ab 19:00 candleliGhTism [miGranTpoliTan] S. 55 adaM harveY anas aBoura araM Bartholl arvIld j. Baud ata kak / hallo werner clan dIal records: jaMes k / dawn Mok / chrIstIan naujoks dr. BItch raY easter eszter salaMon wIth chrIstoPhe wavelet Fraktus / ralF & tIM lIve godsPeed You! Black eMPeror haIYtI Presents: coco sQuad jan Plewka & toM stroMBerg & dIe schwarz-rote-heIlsarMee jason danIno holt & thIes MYnther jonathan johnson junge sYMPhonIker haMBurg & MatthIas von hartz & jan dvorak keIIchIro shIBuYa & hatsune MIku KÜBRA GÜMÜŞAY kuro tanIno / nIwa gekIdan PenIno lawrence lessIg le1F lena chaMaMYan lIgna lIzvlX MachIna eX Malte sPItz MaX wehBerg MIet warloP MIkael seIFu / kYoka uschI geller eXPerIence okMaluMkoolkat / roBot koch olIvIer duBoIs / Ballet du nord overthrust / ultha Peng! collectIve Peter hÖnneMann PhIlIPPe Quesne / Meg stuart / antonIa Baehr & valérIe castan / eIsa jocson / vIncent rIeBeek & FlorentIna holzInger / jereMY wade / contact gonzo / hendrIk Quast & MaIka knoBlIch / les trucs rachId ouraMdane / ccn de grenoBle socalled taBea MartIn ursula MartInez zola jesus / Projektor