Abendprogramm Staatskapelle Berlin

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Abendprogramm Staatskapelle Berlin
Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker
Bildnachweise
Titel: Blick durch Flügel-Rahmen in der Steinway Piano-Fabrik, Astoria, New York.
Foto: Christopher Payne, 2011. www.chrispayne.com
S. 7 Johannes Brahms. Foto: akg images / De Agostini Picture Lib. / A. Dag
S. 13 Daniel Barenboim © Monika Rittershaus
S. 14 Gustavo Dudamel © Chris Christodoulou
S. 15 Staatskapelle Berlin © Monika Rittershaus
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Musik fest Berlin 2014 5
Dienstag / Mittwoch 2. / 3. September
Konzertprogramm
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Essay
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Komponist
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Interpreten
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Musikfest Berlin 2014 Programmübersicht
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Musikfest Berlin 2014 im Radio und Internet
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Impressum
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Bitte schalten Sie Ihr Mobiltelefon vor Beginn des Konzerts aus.
Bitte beachten Sie, dass jegliche Mitschnitte und Fotografieren während des Konzerts nicht erlaubt sind.
Dieses Konzert wird von kulturradio vom rbb live-zeitversetzt am 02.09.2014 ab 20:05 Uhr
im Rahmen des ARD Radiofestivals gesendet.
Das kulturradio vom rbb ist in Berlin über UKW 92,4 MHz, Kabel 95,35 MHz,
digital und über Livestream auf www.kulturradio.de zu empfangen.
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Programm
Dienstag
19:00 Uhr
Philharmonie
18:15 Uhr
Einführung mit
Martin Wilkening
Mittwoch
20:00 Uhr
Philharmonie
1. Abonnementkonzert
der Staatskapelle Berlin
19:15 Uhr
Einführung mit
Detlef Giese
Dienstag / Mittwoch 2. / 3. September
Eröffnungskonzert
Johannes Brahms (1833-1897)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1
d-Moll op. 15 (1854-57)
I.Maestoso
II.Adagio
III. Rondo. Allegro non troppo
Pause
Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2
B-Dur op. 83 (1878-81)
I. Allegro non troppo
II. Allegro appassionato
III.Andante
IV. Allegretto grazioso
Daniel Barenboim Klavier
Staatskapelle Berlin
Gustavo Dudamel Leitung
Eine Veranstaltung der Staatsoper Unter den Linden
in Kooperation mit Berliner Festspiele / Musikfest Berlin
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essaY
Brahms' Klavierkonzerte – eine komplementäre verbindung
Zu den einprägsamen Formulierungen, in denen Johannes Brahms den
Anspruch an sein eigenes Komponieren zusammenfasste, gehörte die, sein
Ziel sei es, „eine dauerhafte Musik“ zu schreiben, eine Musik, die über ihre
Wirkung im Augenblick hinaus durch ihre Substanz als Werk bestehen kann.
Darin schwingt ebenso das Handwerker-Ethos seiner familiären Herkunft
mit wie die Vorstellung, auch als Komponist in bürgerlichen Zeiten durch
seine Arbeit bleibende Werte zu schaffen, und zwar jenseits von öffentlichen
Ämtern (die Brahms nur kurze Zeit bekleidete) und Auftritten im Konzertsaal (die er dennoch absolvierte). Noch die Anekdote, dass Brahms die
Einladung zu einer „Don Giovanni“-Aufführung mit dem Hinweis ablehnte, er
sitze lieber mit der Partitur zu Hause auf dem Sofa, weil er dabei auch noch
eine Zigarre rauchen könne, zeigt jene grundsätzliche Wertschätzung des
Werkes selbst vor seiner Realisierung.
Brahms' Abneigung gegen das Konzertieren hatte eine Vorgeschichte. Sie
wuchs in dem Maße, wie er sich selbst als Komponist erkannte, und erst „in
späteren Jahren“, wie Philipp Spitta (1841–1894) schrieb, „hat er sich der
Welt gegenüber zu größerem Entgegenkommen bequemt“. Bereits im Alter
von 13 hatte der Junge durch Klavierspielen in Hamburger Lokalen zum
Familieneinkommen beigetragen. Über den 21-Jährigen, dessen erstes Klavierkonzert in Vorformen gerade Gestalt anzunehmen begann, schrieb sein
Freund Joseph Joachim, er sei „der eingefleischteste Egoist, den man sich
denken kann“, im Leben wie in der Kunst: „Nicht das kleinste Opfer seiner
geistigen Neigungen ist er gewillt zu bringen – er will nicht öffentlich spielen,
aus Nichtachtung des Publikums und aus Bequemlichkeit – obwohl er ganz
göttlich schön musiziert […] so licht und klar, so selig kalt und gleichgültig
gegen die Leidenschaft“.
In späteren Jahren, als Brahms sein 1859 in Leipzig nach eigenem Zeugnis
„glänzend und entschieden“ durchgefallenes Erstes Klavierkonzert wieder
vornahm und häufiger spielte, fand er Konzertreisen gegenüber eine gelassenere Einstellung. Und der arrivierte Komponist des aus der Wiederbeschäftigung mit dem Ersten Klavierkonzert heraus entstandenen Zweiten
Konzertes konnte sich diese Einstellung auch leisten. 1879 berichtet er Clara
Schumann gut gelaunt: „Für solche Konzertreisen hätte ich öfter Lust! Alle
paar Tage Konzert, daß man Zeit hat, Land und Leute kennenzulernen.
Dazu aber haben die heutigen Virtuosen zu viel Geld nötig. Jeden Tag muß
Konzert sein, man kommt eine Stunde vor und fährt eine Stunde nach dem
Konzert. Das wäre mir die widerwärtigste und verächtlichste Tätigkeit. Und
unsereiner hat es so gut! Am Bahnhof von Bürgermeister und Direktion
empfangen, kommt man gleich in die besten Kreise, und die Leute wissen
gar nicht, was sie einem Gutes und Liebes tun sollen.“ Zum letzten Mal trat
der 63-jährige Brahms am 10. Januar 1896 in Berlin öffentlich auf. Er diri-
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ESSAY
gierte – fast wie ein Lebensrückblick eines schon zum Denkmal gewordenen
Komponisten – seine beiden Klavierkonzerte von 1857 und 1881. Der Solist
war Eugen d’Albert, der gefeiertste Pianist jener Zeit.
Bei seinem Komponieren verfolgte Brahms oft eine Strategie der Doppelwerke. So entstehen zwei Sinfonien, Serenaden oder Streichquartette, also
Werke derselben Gattung, in unmittelbarer Nachbarschaft und eröffnen
die Möglichkeit, unterschiedliche Lösungsansätze für ähnliche Fragestellungen durchzuführen. Zwar liegen zwischen den beiden Klavierkonzerten
mehr als zwei Jahrzehnte, aber ihre komplementäre Verbindung ist über die
Zeit hinweg erkennbar. Beide Konzerte kommen unmittelbar aus demselben Ton B, der im d-Moll-Konzert spannungsvolle harmonische Instabilität
verkündet, im späteren B-Dur-Konzert hingegen das ruhende Zentrum
melodisch-harmonischer Bewegung bildet. Von der Entstehungsgeschichte
her gelang Brahms im zweiten Konzert sozusagen eine Korrektur des Schaffensprozesses. Denn während das erste über fünf Jahre hinweg mehrfach
Transformationen durchgemacht hatte, von einer Sonate für zwei Klaviere
über eine Sinfonie schließlich zum Klavierkonzert geworden war, stand die
Klanggestalt und Form für das zweite Konzert von Anfang an fest. Wie ein
tönender Beweis dessen wird das Konzert nicht, wie im d-Moll-Konzert, von
einer vollständigen Orchesterexposition eröffnet, sondern von einem innig
versponnenen Dialog zwischen Horn und Klavier, einem Eingangsteil, der der
eigentlichen Exposition vorangestellt ist – und auch diese teilen sich dann
Klavier und Orchester, obwohl als Matrix die übliche Form der verdoppelten
Exposition von Orchester und Solist erkennbar ist.
Bereits das erste Konzert wurde von den Zeitgenossen als „sinfonisch“ empfunden, ein Eindruck, den Philipp Spitta in seinem 1892 geschriebenen und
bis heute erhellend zu lesenden Brahms-Aufsatz zwar bestätigt, aber auch
korrigiert. „Man hat Brahms‘ Klavierkonzerte wohl Sinfonien mit Klavier
genannt; dies sind sie nicht. Grade dasjenige, was die Eigentümlichkeit
der Konzertform ausmacht, hat er streng respektiert.“ Doch „Brahms ist
der erste, welcher nicht die Form, aber die Stimmung der Sinfonie auf das
Konzert überträgt“. In diesem Sinne erscheinen beide Konzerte auf ganz
unterschiedliche Weise als Ausdruck einer Spannung zwischen spielerischem
Glanz des Solokonzerts und sinfonischer Ideenschwere. Beide haben Teil an
beidem und gehen doch nicht ganz in einem davon auf. Das düstere und
konfliktreiche erste Stück vollzieht mit klassischen drei Sätzen noch nicht
den Schritt in die sinfonische Viersätzigkeit, den das zweite tut – das dann
aber wiederum durch eine eher sanft melancholische bis heitere Grundstimmung geprägt wird, und so zwar die sinfonische Viersätzigkeit als Ausnahme
für das Solokonzert adaptiert, aber vom spielerischen Charakter her diesem
viel mehr entspricht als das erste.
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Die unterschiedliche Anverwandlung des Sinfonischen ist auch als Ausdruck der Entstehungssituation beider Konzerte zu verstehen. Das frühe
Konzert geht vom ersten Impuls bis hin zur Formgebung auf die Beziehung
des jungen Brahms zu Robert und Clara Schumann zurück. „Brahms zum
Besuch (ein Genius)“ notiert Robert Schumann am 1. Oktober 1853 in seinem Tagebuch, nachdem am Tag zuvor der nach Düsseldorf Gereiste nach
seiner kurzen Vorstellung lediglich lapidar als „Hr. Brahms aus Hamburg“
dort vermerkt ist. Brahms hatte den beiden schließlich stundenlang aus
seinen Klavierkompositionen vorgespielt, und er erschien Clara als „einer, der
kommt wie eigens von Gott gesandt!“ Bald darauf schrieb Schumann seinen
Aufsatz „Neue Bahnen“, der für den noch Suchenden nicht nur Ermutigung,
sondern durch die geradezu messianischen Erwartungen, die Schumann in
ihn setzte, auch Belastung gewesen sein muss: „Wenn er seinen Zauberstab
dahin senken wird, wo ihm die Mächte der Massen, im Chor und Orchester,
ihre Kräfte leihen, so stehen uns noch wunderbare Blicke in die Geisterwelt
bevor.“
Am 27. Februar des folgenden Jahres, während des Karnevals, versuchte
Schumann, sich das Leben zu nehmen. Er sprang in den Rhein, aus dem er
jedoch wieder herausgezogen werden konnte. Nach anhaltenden Depressionen wurde er in die Nervenheilanstalt in Endenich gebracht, die er nicht
mehr verließ. Joseph Joachim, mit dem Brahms später das entstehende
Klavierkonzert detailliert durchsprach und zur Uraufführung brachte, teilte
glaubwürdig mit, dass das Anfangsthema direkt auf die Nachricht von
Schumanns Selbstmordversuch zurückging: als „eine Art mächtiger Schüttelfrost“. Die folgenden Wochen verbrachte Brahms in Düsseldorf in der
Nähe Claras, und im Mai spielten beide die nicht erhaltene Frühfassung des
Konzerts als Sonate für zwei Klaviere. Bald nach diesem ersten Schritt einer
Verarbeitung des Traumas, im gleichsam privaten Klangraum des Klaviers,
gestand Brahms Joachim: „Eigentlich genügen mir nicht einmal zwei Klaviere“, und er versuchte, Schumanns Prophezeiung zu genügen, indem er das
Stück zu einer, ebenfalls nicht erhaltenen, Sinfonie umarbeitete. „Er muss“,
kommentiert Schumann diesen Versuch in einem Brief aus der Heilanstalt.
Im Traum erschien Brahms schließlich die Lösung, über die er Anfang 1855
Clara berichtete: „Denken Sie, was ich die Nacht träumte. Ich hätte meine
verunglückte Sinfonie zu einem Klavierkonzert benutzt und spielte dieses.
[…] Ich war ganz begeistert.“ Ausführen konnte er diese letzte Umarbeitung
indes erst nach Robert Schumanns Tod in den letzten Monaten des Jahres
1856. So bahnte sich Brahms bis zur endgültigen Findung der Werkgestalt
mit seinem ersten Klavierkonzert auch einen Weg von der unmittelbaren Erschütterung zu einer Form, in der das Persönliche in einem für die
Öffentlichkeit bestimmten Werk aufgehoben ist, dem ersten Werk in der
Reihe seiner großen Orchesterkompositionen. Hinter diesem Stück, dessen
erster großer, in panischer Starre zum Zerreißen gespannter Einfall auch
heute noch primäre musikalische Energien fühlbar macht, die im Grunde
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Martin Wilkening
jede Form sprengen, verbirgt sich auch eine persönliche Wahrheit. Diese
vermittelte der späte Brahms gerne als Ethos künstlerischer Arbeit, so in
seiner viel zitierten Mitteilung an den Sänger George Henschel: „Das, was
man eigentlich Erfindung nennt, also ein wirklicher Gedanke, ist sozusagen
höhere Eingebung, Inspiration, d.h. dafür kann ich nichts. Von dem Moment
an kann ich dieses ‚Geschenk‘ gar nicht genug verachten, ich muß es durch
unaufhörliche Arbeit zu meinem rechtmäßigen, wohlerworbenen Eigentum
machen. Und das braucht nicht bald zu sein. Mit dem Gedanken ist’s wie
mit dem Samenkorn: Er keimt unbewusst im Innern fort.“
Wie lange dieses Keimen für Brahms dauern konnte, zeigt der Extremfall
seiner ersten Sinfonie, deren Entstehung ihn nach ersten Skizzen und dem
Alphorngruß für Clara zwanzig Jahre lang beschäftigte, und die zusammen mit der unmittelbar darauf in ganz kurzer Zeit entstandenen zweiten
Sinfonie ziemlich genau die Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten
Klavierkonzert überbrückt. Mit diesen beiden so grundverschiedenen Sinfonien hinter sich konnte Brahms dann in seinem viersätzig angelegten B-DurKonzert auch entspannter mit der sinfonischen Stimmung umgehen. Auch
hier eröffnet ein Einfall wie von außen, wie eine Erscheinung das Stück. Aber
dieser Hornruf wird sogleich hineingezogen in den Prozess seiner Aneignung,
spielerisch durch das Antwort-Echo des Klaviers, konstruktiv durch die Verarbeitung, die ihn nie wieder in seiner ursprünglichen Gestalt auftreten lässt.
Zwar erklingt er an den entscheidenden Punkten der Form, zu Beginn der
Durchführung und der Reprise wieder im Horn, aber zu Anfang der Durchführung metrisch verschoben und zur Reprise eingebettet in den Klang von
Streichern und tiefen Holzbläsern.
Das in der Konzertform unübliche Scherzo bildet einen schroffen Kontrast
zu dem insgesamt eher lyrischen Kopfsatz. Es steht an hier zweiter Stelle,
vor dem Andante, dessen Thema im Solo-Cello eine Brücke zum Hornruf
des Anfangs schlägt, ebenso wie das von Brahms erst später hinzugefügte
Arpeggio am Schluss des langsamen Satzes, das noch einmal an die Echos
erinnert, mit denen das Klavier zu Beginn auf die Hornrufe antwortet.
Im letzten Satz schließlich übernimmt das Klavier zum ersten Mal offensiv virtuos die Führung; er glänzt, trotz seines „Grazioso“-Charakters, in
„unüberbotenen pianistischen Perversionen“ (Alfred Brendel). Als „ein paar
kleine Klavierstücke“ annoncierte Brahms das gerade fertiggestellte Konzert
seinen Freunden, während Hugo Wolf nicht ohne Bösartigkeit konstatierte:
„Wer dieses Klavierkonzert mit Appetit verschlucken konnte, darf ruhig einer
Hungersnot entgegensehen.“
Martin Wilkening
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Biografie
Komponist
Johannes Brahms
Im Frühherbst des Jahres 1853 muss sich Johannes Brahms
(1833–1897) wie eine Figur aus einem Groschenroman gefühlt haben. Einige Monate zuvor, kurz vor seinem 20. Geburtstag, hatte sich Brahms als Begleiter des bekannten
Geigers Eduard Reményi auf eine mehrmonatige Konzert­
reise begeben. Es war die erste professionelle Unternehmung für den jungen Pianisten, der aus kleinbürgerlichen,
geradezu ärmlichen Verhältnissen stammte. Sein Vater,
ein Hamburger Musiker, schlug sich durch, so gut es eben
ging, ermöglichte aber seinen Kindern Musikunterricht.
Brahms hatte mit dem Klavierspiel begonnen, aber bald
schon auch umfassende und kompetente Unterweisung in
Komposition und Theorie erhalten. Und so hatte er bereits
einige eigene Klavierwerke im Gepäck, als er zu der Konzertreise mit Reményi aufbrach. Im Verlauf des Sommers
hatte Brahms viele hochrangige Musiker getroffen wie den
ungarischen Geiger und Komponisten Joseph Joachim, mit
dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte,
und er war auch Franz Liszt vorgestellt worden. Und nun,
nachdem die Konzerttournee schon längst beendet war,
fand sich der junge Mann in Düsseldorf wieder, im Hause
Robert Schumanns, der von Brahms’ Klavierspiel und vor
allem von seinen Kompositionen schlichtweg begeistert
war. Am 28. Oktober veröffentlichte Schumann einen geradezu prophetischen Artikel, in dem er Brahms emphatisch als die lang erwartete große Komponistenpersönlichkeit feierte, die die Musik der Zukunft entscheidend prägen
sollte. Auch auf Schumanns Fürsprechen hin fand Brahms
rasch Verleger, die sich für seine Werke interessierten, und
als er im Dezember 1853 nach Hamburg zurückkehrte, waren die ersten Kompositionen bereits erschienen.
So glanzvoll dieser Eintritt in die musikalische Öffentlichkeit war, lösten die hohen Erwartungen doch auch eine
gewisse Beklemmung bei Brahms aus. Er verfiel in eine
schöpferische Krise, aus der er sich erst mit dem Abschluss des 1860 uraufgeführten 1. Klavierkonzertes in
d-Moll op. 15 befreien konnte. Dem Werk war zwar ein
durchschlagender Erfolg zunächst versagt, Brahms selbst
aber war sich von da an seiner schöpferischen Kraft sicher. Er schuf nun kontinuierlich Werk um Werk und erprobte sich dabei systematisch an einem immer größeren
Kreis an Gattungen. Seinen Lebensunterhalt verdiente
Brahms anfangs hauptsächlich als Pianist und auch als
Dirigent. Die Verlagshonorare für seine Kompositionen
aber stiegen stetig an und erreichten schließlich enorme
Summen. Festen Anstellungen hingegen wich Brahms,
der seit Anfang der 1860er Jahre in Wien wohnte, von
wenigen Ausnahmen abgesehen aus, um sich ungestört
seinem Schaffen widmen zu können. Sein Leben folgte dabei einem festen Muster. Die Wintersaison nutzte
Brahms zum Konzertieren, im Sommer zog er sich aufs
Land zurück um zu komponieren.
Als Künstler war Brahms außerordentlich selbstkritisch. Aus seinen Briefen wissen wir, dass seinem ersten
Streichquartett-Opus über Jahre hinweg an die zwanzig
Versuche vorangegangen waren, die er allesamt als ungenügend bewertet und vernichtet hatte. Seine Aufgabe
als Komponist sah er grundsätzlich weniger darin, völlig
neue Wege zu beschreiten, wie dies beispielsweise Liszt
und Wagner taten, sondern vielmehr darin, bestehende
Formen und Gattungen um eigene Beiträge zu bereichern
und lebendig zu halten. Dabei vermochte Brahms, was nur
den größten Komponisten vorbehalten ist: Gefühl, Sinnlichkeit und Kunstverstand gleichermaßen anzusprechen.
Besonders lang und mühsam war Brahms’ Weg zur Sinfonie, die im 19. Jahrhundert als die Krönung der Instrumentalmusik galt. Erst als es Brahms in den „Haydn-Variationen“ op. 56 aus dem Jahr 1873 gelungen war, den für ihn
typischen, reich differenzierten Orchesterklang zu finden
und ein großes Orchesterwerk zu gestalten, war er sich sicher, über die künstlerischen Mittel zu verfügen, eine Sinfonie obersten Ranges zu komponieren. Binnen dreier Jahre
erfolgte die Fertigstellung seiner 1. Sinfonie in c-Moll op. 68,
an der er seit 1862 gearbeitet hatte. Die Bedeutung des
Stückes wurde von der Uraufführung an allgemein anerkannt. Von nun an arbeitete Brahms stetig und systematisch an großen Orchesterwerken, und es entstanden noch
drei weitere Sinfonien und drei von einem großen, sinfonischen Atem durchwehte Instrumentalkonzerte. Brahms
starb am 3. April 1897 in Wien. Er wurde mit einem großen
Trauerzug geehrt und fand seine letzte Ruhestätte in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof zwischen
den Gräbern Beethovens und Schuberts.
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Biografien
Interpreten
Daniel Barenboim
Daniel Barenboim wurde 1942 in Buenos Aires geboren. Im
Alter von fünf Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht. Das erste öffentliches Konzert gab er mit sieben
Jahren in Buenos Aires. 1952 zog er mit seinen Eltern nach
Israel. Mit elf Jahren nahm Daniel Barenboim in Salzburg
an Dirigierklassen von Igor Markevich teil. Ein Jahr zuvor
hatte er sein internationales Solistendebüt als Pianist in
Wien und Rom gegeben. Seitdem unternahm er regelmäßig Tourneen in Europa und den USA sowie in Südamerika,
Australien und Fernost.
Seit seinem Dirigierdebüt 1967 in London mit dem Philharmonia Orchestra ist Daniel Barenboim bei allen füh- aufgenommen wurde. Darüber hinaus initiierte Daniel
renden Orchestern der Welt gefragt. Zwischen 1975 und Barenboim ein Projekt für Musikerziehung in den palästi1989 war er Chefdirigent des Orchestre de Paris, von 1991 nensischen Gebieten, welches die Gründung eines Musikbis 2006 wirkte er als Chefdirigent des Chicago Sympho- kindergartens sowie den Aufbau eines palästinensischen
ny Orchestra, dessen Musiker ihn zum Ehrendirigenten Jugendorchesters umfasst.
auf Lebenszeit wählten. Sein Debüt als Operndirigent 2005 gründete Daniel Barenboim in Berlin einen Musikgab Daniel Barenboim 1973 beim Edinburgh Festival. Von kindergarten, dessen Arbeit die Musiker der Staatskapelle
1981 bis 1999 dirigierte er bei den Bayreuther Festspielen. aktiv unterstützen.
Seit 1992 ist Daniel Barenboim Generalmusikdirektor der In der Spielzeit 2007/08 ist Daniel Barenboim als „Maes­
Staatsoper Unter den Linden in Berlin, im Herbst 2000 tro Scaligero“ eine enge Zusammenarbeit mit dem ­Teatro
wählte ihn die Staatskapelle Berlin zum Chefdirigenten alla Scala in Mailand eingegangen, 2011 wurde er zum
auf Lebenszeit. Sowohl im Opern- als auch im Konzert­ Musikdirektor dieses Hauses ernannt. Daniel Barenboim
repertoire haben Daniel Barenboim und die Staatskapelle ist Autor mehrerer Bücher und Träger zahlreicher internagroße Zyklen gemeinsam erarbeitet. Zahlreiche CD- und tionaler Auszeichnungen.
DVD-Aufnahmen dokumentieren diese enge künstle­
www.danielbarenboim.com
rische Partnerschaft. Neben dem großen klassisch-­
romantischen Repertoire widmen sich Daniel Barenboim
und das Orchester verstärkt der zeitgenössischen Musik. Gustavo Dudamel
So fand die Uraufführung von Elliott Carters einziger Oper
„What next?“ an der Staatsoper Unter den Linden statt. Gustavo Dudamel ist in kurzer Zeit zu einem der interIn den Sinfoniekonzerten erklingen regelmäßig Kompo- essantesten, weltweit gefragten Dirigenten aufgestiegen.
sitionen von Boulez, Rihm, Mundry, Carter, Höller und Die Karriere des 1981 in Venezuela geborenen Dirigenten
Widmann.
ist untrennbar mit dem Simón Bolívar Symphony Orches1999 rief Daniel Barenboim gemeinsam mit dem paläs- tra verbunden, dem Jugendorchester seines Heimatlantinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said das des, das er seit 15 Jahren leitet. Nachdem Gustavo DuWest-Eastern Divan Orchestra ins Leben. Mit diesem En- damel 2004 als Sieger des Dirigentenwettbewerbs der
semble, das junge Musiker aus Israel und den arabischen Bamberger Symphoniker auf sich aufmerksam gemacht
Ländern zusammenbringt, unternimmt er jeden Sommer hatte, führten internationale Tourneen Orchester und
Konzertreisen in bedeutende Musikzentren. Im Sommer Dirigent in die Zentren des Musiklebens, wo sie Publikum
2005 gab das West-Eastern Divan Orchestra in der paläs- und Kritiker mit mitreißenden Interpretationen begeistertinensischen Stadt Ramallah ein Konzert von historischer ten. Von 2006 bis 2012 hatte Gustavo Dudamel die LeiBedeutung, das vom Fernsehen übertragen und auf DVD tung des Gothenburg Symphony Orchestra inne, das ihn
13
Biografien
Interpreten
erhalten haben. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent engagiert sich Gustavo Dudamel in zahlreichen sozialen
Projekten für die Verbreitung der Musik und die Förderung
junger Musiker. Für sein Wirken sind dem Dirigenten hohe
internationale Auszeichnungen zuerkannt worden.
Staatskapelle Berlin
anschließend zu seinem Ehrendirigenten ernannte. Seit
2009 ist er Chefdirigent des Los Angeles Philharmonic
Orchestra, und er wird dem Orchester nach der Verlängerung seines Vertrages auch im hundertsten Jahr seines
Bestehens in der Saison 2018/19 vorstehen. Neben seinen
festen Verpflichtungen ist Gustavo Dudamel ständiger
Gast bei zahlreichen Spitzenorchestern. In Berlin arbeitet
er seit Langem schon regelmäßig mit der Staatskapelle
und den Berliner Philharmonikern zusammen. In der aktuellen Saison stehen unter anderem Tourneen mit dem
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und den
Berliner Philharmonikern auf dem Programm des Dirigenten. Auch als Operndirigent leitete Gustavo Dudamel erfolgreich wichtige Produktionen an großen Häusern und
bei internationalen Festspielen. Viele Interpretationen des
Dirigenten sind auf Bild- und Tonträgern festgehalten, die
enthusiastische Kritiken und wichtige Auszeichnungen
Die Staatskapelle Berlin gehört mit ihrer seit dem 16. Jahrhundert bestehenden Tradition zu den ältesten Orchestern der Welt. Seit 1742 ist sie dem Opernhaus Unter den
Lin­
den fest verbunden. Bedeutende Musikerpersönlich­
keiten leiteten den Opernbetrieb sowie die seit 1842 regulär stattfindenden Konzertreihen des Orchesters.
Herausragende Dirigenten wie Gaspare Spontini, Felix
Mendelssohn Bartholdy, Giacomo Meyerbeer, Felix von
­
Weingartner, ­
­
Richard Strauss, Erich Kleiber, Wilhelm
­Furtwängler, H
­ erbert von Karajan, Franz Konwitschny und
Otmar ­Suitner prägten im Laufe der Geschichte die in­strumentale und interpretatorische Kultur der Staatskapelle
Ber­lin.
Seit 1992 steht Daniel Barenboim als Generalmusik­direktor
an der Spitze der Staatskapelle Berlin, im Jahre 2000 wurde er vom Orchester zum „Dirigenten auf Lebenszeit“ gewählt. Zahlreiche Gastspiele in Europa, Israel, Japan und
China sowie in Nord- und Südamerika haben die herausragende Stellung des Ensembles wiederholt unter Beweis
gestellt. In jährlich acht Abonnementkonzerten in der
Philharmonie und im Konzerthaus sowie mit einer Reihe
von weiteren Sinfoniekonzerten nimmt die Staats­kapelle
einen zentralen Platz im Berliner Musikleben ein. Die Darbietung sämtlicher Sinfonien und Klavierkonzerte von
Ludwig van Beethoven u.a. in Wien, Paris, London, New
York und Tokio sowie die Zyklen der Sinfonien von Robert
Schumann und Johannes Brahms, die Präsentation aller
großen Bühnenwerke Richard Wagners anlässlich der
Staatsopern-FESTTAGE 2002 und die dreimalige Aufführung von Wagners „Ring des Nibelungen“ in Japan gehörten hierbei zu den besonderen Ereignissen. Im Rahmen
der FESTTAGE 2007 folgte unter der Stabführung Daniel
Barenboims und Pierre Boulez’ ein zehnteiliger Mahler­
Zyklus in der Berliner Philharmonie, der 2008/09 auch im
Musikverein Wien sowie in der New Yorker Carnegie Hall
zur Aufführung gelangte. Im Juni 2012 war erneut der
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Wiener Musikverein Ort eines von Daniel Barenboim ge­
leiteten neunteiligen Bruckner-Zyklus. Und im Juli 2013
präsentierten Daniel Barenboim und die Staatskapelle
Berlin eine gefeierte konzertante Darbietung von Wagners
„Ring des Nibelungen“ anlässlich der Proms in der Londoner
Royal Albert Hall. In der Saison 2013/14 gastiert die Staatskapelle Berlin u.a. in Bukarest, St. Petersburg, Moskau, Wien,
Mailand, Paris, Istanbul, Yerevan, Madrid und Barcelona.
Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren die
hohe künstlerische Qualität des Klangkörpers. In jüngster
Zeit wurden Einspielungen von mehreren Bruckner-Sinfonien (auf CD und DVD), den Klavierkonzerten von Chopin
und Liszt sowie den Violoncello-Konzerten von Elgar und
Carter veröffentlicht.
In der 1997 gegründeten Orchesterakademie erhalten
junge Instrumentalisten Gelegenheit, Berufserfahrungen
in Oper und Konzert zu sammeln; Mitglieder der Staatskapelle sind hierbei als Mentoren aktiv. Darüber hinaus
15
engagieren sich viele Musiker ehrenamtlich im 2005 auf
Initiative Daniel Barenboims gegründeten Musikkindergarten Berlin. Im Rahmen der von den Musikerinnen und
Musikern der Staatskapelle 2010 ins Leben gerufenen Stiftung NaturTon e.V. fanden bereits mehrere Konzerte mit
namhaften Künstlern statt, deren Erlös internationalen
Umweltprojekten zugute kam.
Neben ihrer Mitwirkung bei Opernaufführungen und in
den großen Sinfoniekonzerten widmen sich zahlreiche
Instrumentalisten auch der Arbeit in Kammermusikformationen sowie im Ensemble „Preußens Hofmusik“,
das sich in seinen Projekten vor allem der Berliner Musiktradition des 18. Jahrhunderts zuwendet. In mehreren
Konzert­reihen ist diese facettenreiche musikalische Tätigkeit an verschiedenen Spielstätten zu erleben.
Seit 2000 wurde die Staatskapelle Berlin mehrfach von
der Zeitschrift „Opernwelt“ zum „Orchester des Jahres“
gewählt.
Besetzungsliste
Staatskapelle Berlin
Violine IWolfram Brandl, Axel Wilczok,
Juliane Winkler, Christian Trompler,
Susanne Schergaut, Henny-Maria Rathmann,
Titus Gottwald, Eva Römisch, David Delgado,
Andreas Jentzsch, Serge Verheylewegen,
Rüdiger Thal, Martha Cohen, Tobias Sturm
Violine IIKnut Zimmermann, Mathis Fischer,
Krzysztof Specjal, Johannes Naumann,
Detlef Krüger, André Freudenberger,
Beate Schubert, Sarah Michler,
Milan Ritsch, Barbara Weigle,
Laura Volkwein, Yunna Shevchenko
BratscheFelix Schwartz, Holger Espig,
Boris Bardenhagen, Katrin Schneider,
Clemens Richter, Friedemann Mittenentzwei,
Wolfgang Hinzpeter, Helene Wilke,
Stanislava Stoykova, Susanne Calgeér
VioloncelloSennu Laine, Nikolaus Hanjohr-Popa,
Isa von Wedemeyer, So Jung Henkel,
Egbert Schimmelpfennig, Ute Fiebig,
Dorothee Gurski, Johanna Helm
KontrabassBurak Marlali, Mathias Winkler,
Axel Scherka, Robert Seltrecht,
Harald Winkler, Kaspar Loyal
FlöteThomas Beyer, Claudia Stein,
Christiane Hupka
OboeCristina Gómez, Tatjana Winkler
KlarinetteMatthias Glander, Unolf Wäntig
FagottIngo Reuter, Sabine Müller
HornIgnacio Garcia, Bertrand Chatenet,
Thomas Jordans, Sebastian Posch,
Christian Wagner, Axel Grüner,
Frank Demmler
TrompeteChristian Batzdorf, Felix Wilde
PaukenTorsten Schönfeld
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Im Sh
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Kurfürstendamm 211
10719 Berlin
2014
THE LEGEND OF LOVE
Sonntag, 26. Oktober 2014
DIE TOCHTER DES
PHARAO
Sonntag, 23. November 2014
LA BAYADÈRE
Sonntag, 7. Dezember 2014
2015
SCHWANENSEE
Sonntag, 25. Januar 2015
DER NUSSKNACKER
Sonntag, 21. Dezember 2014
ROMEO UND JULIA
Sonntag, 8. März 2015
IWAN DER
SCHRECKLICHE
Sonntag, 19. April 2015
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JONAS KAUFMANN Du bist die Welt für mich
Bei dieser CD stimmt einfach alles: Jonas Kaufmann
und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin präsentieren
die Pop-Hits der 20er und 30er Jahre. Mit Dein ist mein
ganzes Herz, Heut’ Nacht oder nie u.v.m.
Die limitierte Erstauflage mit Bonus-DVD
erscheint am 19.9.2014
Friedrichstraße
Mo-Fr 9-24 Uhr
Sa 9-23:30 Uhr
IGOR LEVIT Bach Partiten
Der Pianist Igor Levit hat für seine erste CD
mit späten Klaviersonaten sensationelle Kritiken
bekommen. Auch bei seiner zweiten CD beschäftigt
er sich mit einem nicht minder anspruchsvollen
Zyklus, den Partiten von J. S. Bach – und begeistert
auch hier mit seiner ganz eigenen Sichtweise.
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Foto: © Oliver Lechner
08.08.14 12:39
Foto: © Robert Dämmig
Sony Anz Musikfest_Levit_Kaufmann_NEU.indd 1
Konzert | So, 28. September, 20 Uhr
Theater | Sa, 18. und So, 19. Oktober, jeweils 19 Uhr
Goldberg-Variationen
Todessehnsucht in Black Jeans
Ragna Schirmer, Klavier
Die Zoogeschichte von Edward Albee
mit Alexander Scheer als Jerry
und Gerd Wameling als Peter
präsentiert von kulturradio (rbb)
präsentiert von radioeins (rbb)
Information & Vorverkauf: 033476 – 600 750 | [email protected]
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Friedrichstraße
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Sa 9-23:30 Uhr
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Do., 2.10.14 · 20 Uhr · Kammermusiksaal
Di., 10.2.15 · 20 Uhr · Philharmonie *
Mi., 13.5.15 · 20 Uhr · Philharmonie *
Schubert: Klaviersonate B-Dur D 960
Werke von Scrjabin
Spanische Klaviermusik von
Albéniz, Mompou und Granados
Beethoven: „Waldstein-Sonate“C-Dur
Prokofjew: Sonate Nr. 4 c-moll
Chopin: Mazurkas (Auswahl)
Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 15
Violine
St. Petersburger Philharmoniker
Yuri Temirkanov, Leitung
Brahms: Violinkonzert D-Dur
Beethoven: Symphonie Nr. 3 „Eroica“
Yuja Wang Klavier
Jewgenij Kissin Klavier
Yuja Wang
Staatskapelle Weimar · Werke von
Wagner, Flotow, Mozart und Lehár
Cecilia Bartoli
Klazz-Brothers & Cuba Percussion
Daniil Trifonov
Hélène Grimaud Klavier
Piano Battle
„Das Publikum als Jury“:
Eine Konzertshow von und mit Andreas
Kern und Paul Cibis
Verdi: Messa da Requiem
Chorgemeinschaft Neubeuern
Orchester der KlangVerwaltung
Enoch zu Guttenberg, Leitung
Hélène Grimaud
The Philharmonics
A.S. Ott & F. Tristano
Münchner Rundfunkorchester
„Du bist die Welt für mich“
Mo., 15.6.15 · 20 Uhr · Philharmonie *
Anne-Sophie Mutter Violine
Jonas Kaufmann
Lambert Orkis, Klavier
Beethoven: Sonate G-Dur
Ravel: Tzigane · Bartók: Sonate Nr. 2
Respighi: Sonate h-moll
Mi., 1.7.15 · 20 Uhr · Philharmonie
Anne-Sophie Mutter
Bobby McFerrin
& Chick Corea
Together again
Fr., 17.4.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal
So., 11.1.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal
Wiener Neujahrskonzert
Jonas Kaufmann Tenor
Julia Fischer
Do., 19.3.15 · 20 Uhr · Philharmonie
Klaus Florian Vogt
So., 30.11.14 · 20 Uhr · Philharmonie *
„Jeux d’eau“ – Werke von Schubert, Liszt,
Ravel, Debussy, Fauré, Albéniz u.a.
Kremerata Baltica
Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 e-moll
Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-moll
Di., 10.3.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal
Do., 27.11.14 · 20 Uhr · Kammermusiksaal
Classic meets Cuba
Mo., 18.5.15 · 20 Uhr · Philharmonie
Daniil Trifonov Klavier
Mo., 3.11.14 · 20 Uhr · Philharmonie
Klaus Florian Vogt Tenor
Jewgenij Kissin
Do., 19.2.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal
Mi., 22.10.14 · 20 Uhr · Konzerthaus
Cecilia Bartoli Mezzosopran
I Barocchisti · Diego Fasolis, Leitung
Barocke Arien und Szenen aus dem
17. und 18. Jahrhundert
Julia Fischer
Alice Sara Ott &
Francesco Tristano Klavier
Ravel: Boléro & La Valse
Debussy: 3 Nocturnes
Strawinsky: Le Sacre du Printemps u.a.
Enoch zu Guttenberg
Fr., 3.7.15 · 20 Uhr · Philharmonie
Martin Grubinger
The Percussive Planet Ensemble
Brazilian Salsa Night
Martin Grubinger
* in Zusammenarbeit mit der Konzert-Direktion Adler
0800 - 633 66 20
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Illustration: Olaf Hajek
DAS Musik feSt Berlin 2014
prOGrAMMüBerSicht
Di
02.09.
19:00
Philharmonie
StAAtSKApelle Berlin
GUStAVO DUDAMel
Mi
03.09.
20:00
Philharmonie
StAAtSKApelle Berlin
GUStAVO DUDAMel
Do 04.09.
20:00
Kammermusiksaal
pierre-lAUrent AiMArD
Fr
05.09.
20:00
Philharmonie
SÄchSiSche StAAtSKApelle DreSDen
chriStiAn thieleMAnn
Sa
06.09.
15:00
Ausstellungsfoyer des
Kammermusiksaals
„QUArtett Der KritiKer”
17:00
Kammermusiksaal
iSABelle fAUSt, AleXAnDer MelniKOV,
teUniS VAn Der ZWArt
20:00
Philharmonie
rOYAl cOncertGeBOUW OrcheStrA
AMSterDAM, MAriSS JAnSOnS
11:00
Kammermusiksaal
MOJcA erDMAnn, KUSS QUArtett
17:00
Kammermusiksaal
nicOlAS hODGeS
20:00
Philharmonie
Münchner philhArMOniKer
SeMYOn BYchKOV
Mo 08.09.
20:00
Philharmonie
BAMBerGer SYMphOniKer
JOnAthAn nOtt
Di
09.09.
20:00
Philharmonie
GeWAnDhAUSOrcheSter leipZiG
AlAn GilBert
Mi
10.09.
20:00
Philharmonie
rUnDfUnK-SinfOnieOrcheSter Berlin
VlADiMir JUrOWSKi
Do 11.09.
20:00
Philharmonie
the cleVelAnD OrcheStrA
frAnZ WelSer-MÖSt
Fr
12.09.
20:00
Philharmonie
Berliner philhArMOniKer
peter eÖtVÖS
Sa
13.09.
19:00
Philharmonie
Berliner philhArMOniKer
peter eÖtVÖS
22:00
Philharmonie
pAtriciA KOpAtchinSKAJA
So
07.09.
M US I K FEST BERLIN 2 0 14
So
11:00
Philharmonie
OrcheSter Der DeUtSchen Oper Berlin
DOnAlD rUnnicleS
17:00
Kammermusiksaal
MAhler chAMBer OrcheStrA
DAniel hArDinG
DAMeS DeS riAS KAMMerchOreS
flOriAn helGAth
20:00
Philharmonie
lOnDOn SYMphOnY OrcheStrA
Sir JOhn eliOt GArDiner
Mo 15.09.
20:00
Philharmonie
SWr SinfOnieOrcheSter BADen-BADen
UnD freiBUrG, frAnÇOiS-XAVier rOth
Di
16.09.
20:00
Philharmonie
DeUtScheS SYMphOnie-OrcheSter Berlin
tUGAn SOKhieV
Mi
17.09.
20:00
Philharmonie
WDr SinfOnieOrcheSter KÖln
JUKKA-peKKA SArASte
Do 18.09.
20:00
Philharmonie
Berliner philhArMOniKer
Sir SiMOn rAttle
Fr
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Kammermusiksaal
iSABelle fAUSt
20:00
Philharmonie
Berliner philhArMOniKer
Sir SiMOn rAttle
19:00
Philharmonie
Berliner philhArMOniKer
Sir SiMOn rAttle
20:00
Kammermusiksaal
enSeMBleKOlleKtiV Berlin
ennO pOppe
11:00
Philharmonie
KOnZerthAUSOrcheSter Berlin
iVÁn fiScher
16:00
Kammermusiksaal
Die 12 celliSten
Der Berliner philhArMOniKer
MAriAni KlAVier QUArtett
20:00
Philharmonie
Berliner philhArMOniKer
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Philharmonie
KOnZerthAUSOrcheSter Berlin
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Sa
So
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Mo 22.09.
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DAS Musik feSt BeRLIN 2014 IM RADIO uND INteRNet
Deutschlandradio Kultur
Die Sendetermine
Fr 05.09.
Mi 10.09.
Do 11.09.
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Di
So
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Do 25.09.
Do 02.10.
So 05.10.
20.03 Uhr SächSISche StAAtSKApeLLe DReSDeN
20:03 Uhr „QuARtett DeR KRItIKeR“
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teuNIS vAN DeR ZwARt
20:03 Uhr BeRLINeR phILhARMONIKeR
20:03 Uhr ROyAL cONceRtgeBOuw ORcheStRA AMSteRDAM
20:03 Uhr BAMBeRgeR SyMphONIKeR
20.03 Uhr SwR SyMphONIeORcheSteR BADeN-BADeN
uND fReIBuRg
20:03 Uhr RuNDfuNK-SINfONIeORcheSteR BeRLIN
20.03 Uhr wDR SINfONIeORcheSteR KöLN
20:03 Uhr pIeRRe-LAuReNt AIMARD
Live-Übertragung
Aufzeichnung vom 06.09.
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StAAtSKApeLLe BeRLIN
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So
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BeRLINeR phILhARMONIKeR
So
28.09.
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Sa 18.10.
Sa 25.10.
Sa 01.11.
20:04 Uhr
20:04 Uhr
20:04 Uhr
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MüNchNeR phILhARMONIKeR
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DeutScheS SyMphONIe-ORcheSteR BeRLIN
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Aufzeichnung vom 07.09.
Aufzeichnung vom 14.09.
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Die Sendetermine
Sa
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Do
Fr
13.09.
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18.09.
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19.00 Uhr
22.00 Uhr
20.00 Uhr
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pAtRIcIA KOpAtchINSKAjA
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Digital Concert Hall
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M US I K FEST BERLIN 2 0 14
Live-Übertragung
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Impressum
Musikfest Berlin
Veranstaltet von den Berliner Festspielen
in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker
Künstlerischer Leiter: Dr. Winrich Hopp
Organisationsleitung: Anke Buckentin
Mitarbeit: Chloë Richardson, Ina Steffan
Presse: Patricia Hofmann, Dorka Humbach-Batizi
Programmheft
Herausgeber: Berliner Festspiele
Redaktion: Dr. Barbara Barthelmes
Mitarbeit: Anke Buckentin, Jochen Werner
Komponisten- und Künstlerbiografien: Dr. Volker Rülke
Korrektorat: Kathrin Kiesele
Gestaltung: Ta-Trung, Berlin
Grafik: Christine Berkenhoff, Fleck·Zimmermann
Anzeigenservice: Runze & Casper Werbeagentur GmbH
Herstellung: enka-druck GmbH Berlin
Stand: 14. August 2014
Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten
Copyright: 2014 Berliner Festspiele, Autoren und Fotografen
Berliner Festspiele
Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen
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Gefördert durch die Beauftragte der
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Sara Franke, Patricia Hofmann, Dorka Humbach-Batizi
Redaktion: Christina Tilmann (Ltg.),
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Internet: Frank Giesker, Jan Köhler
Marketing: Stefan Wollmann (Ltg.),
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Hotelbüro: Heinz Bernd Kleinpaß (Ltg.), Frauke Nissen
Protokoll: Gerhild Heyder
Technik: Andreas Weidmann (Ltg.)
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www.berlinerfestspiele.de
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