freund - Bund Deutscher Tierfreunde eV
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freund Die Hundemafia ist sehr aktiv Leiden für Delikatessen Glückliche Tierheim-Hunde Praktikum für den Artenschutz Das Vereinsjournal des Bundes Deutscher Tierfreunde e.V. für Tier-, Natur- und Artenschutz · Nr. 3/2008 Inhalt BDTTierheime BDT-Tierheime News und Stories / Nutztiere / Artenschutz Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 News und Stories Freundschaft unter Tierheimhunden . . . . . . . . 4 – 6 Hundeglück aus dem Tierheim . . . . . . . . . . . . . 7 – 9 Hundemafia nach Grenzöffnung aktiv . . . . . 10 – 11 Nutztiere Gans arm dran . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 – 15 Artenschutz Praktikum für die Tiere . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 – 19 Poster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 – 21 Kooperationspartner aktuell Kooperationspartner Einsätze für Tiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 – 24 Tierschützer retten Vögel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Tierrettung in Albacete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Erfolg für Katzenaufzuchtstation . . . . . . . . . 26 – 27 Rettung für Ponys und Pferde . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Kurzberichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 – 29 Mallorca berichtet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 – 31 Kurzberichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Tierschicksale Die Partnerliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Tierschicksale Patenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 – 35 Vermittlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 / 36 – 37 Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 – 39 BDT im Internet Besuchen Sie uns auch im Internet und lesen Sie aktuelle Informationen unter www.Bund-Deutscher-Tierfreunde.de Dort finden Sie neueste Informationen, Hintergrundberichte, Videofilme und viele Adressen von unseren Partnern und Tierheimen, die Ihnen bei der Suche nach einem Haustier helfen. 2 Vorsicht beim Hundekauf: Die Hundemafia ist sehr aktiv Impressum Herausgeber Bund Deutscher Tierfreunde e.V. Am Drehmannshof 2 47475 Kamp-Lintfort Tel.: 0 28 42/92 83 20 Fax: 0 28 42/92 83 220 E-Mail: [email protected] Redaktion Manfred Hees Das Redaktionsbüro E-Mail: [email protected] Mitarbeiter: Manuel Dureuil, Manfred Gessler, Ingo Schulz, Karin Kuhlmann, Harry Lermer, Vanessa Thomas, Gerhard Kipper, Harald Debus, Manfred Hees Redaktionsanschrift Bund Deutscher Tierfreunde e.V. Am Drehmannshof 2 47475 Kamp-Lintfort Tel.: 0 28 42/92 83 20 Fax: 0 28 42/92 83 220 E-Mail: [email protected] Gesamtherstellung Produkt & Projekt Mediabetreuung Foto Titelseite/Poster: Anett Friedel, BDT-Tierheim Fotos Manuel Dureuil, Das Tierschutzbüro, Das Redaktionsbüro, Harry Lermer, Manfred Gessler, S. Tenbieg, Partnervereine, privat, Archive Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen und zu überarbeiten. Fotos, so nicht anders vermerkt, wurden von unseren Partnern oder Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Der Druck erfolgt auf umweltfreundlich hergestelltem Papier. Gesamtauflage: 50.000 Unser Beitrag zum Umweltschutz: Das Magazin wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. 3/2008 freund Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, wir werden jeden Tag mit schlechten Nachrichten schwinden diese Produkte nicht vom Markt. Froschbombardiert. Die Schlagzeilen werden von Mord schenkel, Haifischflossen oder Gänsestopfleber – und Todschlag diktiert. Auch im Tierschutz geht es überflüssige Produkte, für die Tiere unsagbar leiden oft um schreckliche Zustände und Dramen. Doch müssen. In diesem Heft berichten wir über das es gibt auch die andere Seite. Darüber berichten „Leben“ oder besser Leiden der Gänse, die für wir in dieser Ausgabe des die noch immer beliebte Magazins ausführlich. Die Gänsestopfleber sterben schöne Seite des Tierschutmüssen. Nachdem sie ein zes, wenn Tiere ein neues kurzes Leben voller Qualen Heim oder auf anderem hinter sich haben. Und wir Wege ein neues Glück geberichten über das Erstarfunden haben. Das sind ken der Hundemafia. Nach die Momente, die TierÖffnung der Grenzen Richschützer für die ganzen tung Osten drängen die Mühen und Sorgen entskrupellosen Hundehändschädigen. Auch uns. Die ler immer vehementer auf lächelnden Gesichter der den Tiermarkt. Das Leid So sieht Glück auf vier Pfoten aus Menschen, die in unseren der Tiere ist groß – und am Tierheimen neue vierbeigrößten in den Tierfabriken nige Begleiter gefunden haben und das fröhliche hinter den verschlossenen Türen in Osteuropa. Bellen oder Miauen der Tiere, die ihre neuen Frau- Deshalb die dringende Bitte: Keine Hunde oder Katchen und Herrchen begleiten. Und besonders zen bei diesen illegalen Tierhändlern zum Schnäppschön ist es, wenn sich die Zweibeiner – oft Monate chenpreis kaufen. Nur über die Brieftasche lassen nachdem sie ihren neuen Liebling abgeholt haben sich diese Händler besiegen. Wenn sie kein Geschäft – wieder melden und über ihr „neues“ bereichertes mehr mit der Ware Tier machen können, dann lässt Leben an der Seite eines Tierheimtieres berichten. auch das Leiden der Tiere langsam nach. Genauso schön ist es, wenn wir einmal nicht nur den Tieren, sondern auch den Menschen helfen konnten. Wie etwa dem jungen Mann, der ein Ihr Bund Deutscher Praktikum suchte. Er wurde von uns an ein ArtenTierfreunde e.V. schutzprojekt weiter empfohlen und setzte sich für bedrohte Wasserschildkröten ein. Es war so erfolgreich, dass er einen zufriedenen Bericht Schriftliche Anfragen und Anregungen bitte an: über seinen Einsatz verfasste. Auch den können Bund Deutscher Sie in diesem Heft lesen. Tierfreunde e.V. Natürlich gibt es nicht nur Schönes. Tierschutz ist Am Drehmannshof 2 Kleinarbeit. Täglich passieren tierische Katastro47475 Kamp-Lintfort phen – zumeist von Menschen ausgelöst. Einige lasTel.: 0 28 42/92 83 20 sen sich nicht verhindern, andere sind völlig überFax: 0 28 42/92 83 220 flüssig. Beispielsweise das Leiden der Tiere für E-Mail: [email protected] „Feinschmecker“. Ungeachtet der Aufklärung, ver- www.Bund-Deutscher-Tierfreunde.de 3/2008 3 freund BDT-Tierheime Bruno – Freundschaft unter Tierheimhunden! B runo“, ein schwarzer Labrador-Mix, verbrachte recht lange Zeit in der Tierherberge Kamp„ Lintfort. Trotz mehrmaliger Präsentation in der Zeitung fand sich für den lieben Kerl kein passendes Zuhause. Der einjährige „Bruno“ muss tiefgreifende, sehr negative Erfahrungen mit Männern gemacht haben, denn er reagiert auf dominante Menschen, hauptsächlich männlicher Gestalt, ausgesprochen ängstlich. Interessenten war der Labbi-Mix zu wenig reinrassig, einige kamen mit der Unsicherheit dieses wunderschönen, sanften Rüden nicht klar, sodass die Aussicht auf einen baldigen Umzug zu liebevollen Tierfreunden aussichtslos schien. Nach langer Zeit Hoffnung für Bruno 4 Doch dann kam Janina! Die 12-jährige Hundefreundin, die das richtige Händchen und Feeling für Hunde hat, besuchte mit ihrer Mutti mehrmals die Tierherberge, denn ein eigener Hund ist schon länger ihr Herzenswunsch. Gefühlsmäßig pickten sich die Beiden den einjährigen „Bruno“ heraus, verliebten sich in seine traurigen, melancholischen Augen und führten ihn regelmäßig aus. Es dauerte nicht lange, bis der schüchterne und sensible Vierbeiner instinktiv spürte: das sind warmherzige Menschen, denen kann ich vertrauen. Beide Seiten genossen die gemeinsamen Spaziergänge und zu Beginn der großen Ferien traf die ganze Familie von Janina die gut überlegte Entscheidung: „Bruno“ für immer zu sich zu holen! Janinas neuer Freund muss gespürt haben, dass seine Zukunft nun liebevoll und abwechslungsreich verlaufen wird, denn er sprang trotz seiner großen Scheu problemlos zu Janina ins Auto. „Bruno“ ist nun ein „Moerser Jung“ und nennt ab jetzt eine vierköpfige Familie mit Haus und Garten sein Eigen. Tierische Nachbarn beiderlei Geschlechts hat der junge Kerl auch, ebenfalls ehemalige Tierheimhunde! Da „Bruno“ in der Tierherberge im Gruppenverband gelebt hat, zeigt er ein hervorragendes Sozialverhalten mit hohem Verträglichkeitsfaktor gegenüber allen Vierbeinern. Seine Freunde wurden die mittelgroße, putzige Schnauzer-Mix-Hündin „Tamy“, die braune, feinfühlige Bayrische Gebirgsschweißhündin „Suna“ und der schwarze, gutmütige Labradorrüde „Timo“. Mitt „Tamy“ wohnt „Bruno“ Garten an Garten. Jeden morgen verwöhnt sie den smarten Neuling durch den Zaun mit feuchten Küsschen. „Tamy“ pflegt haltt ein inniges Nachbarschaftsverhältnis. „Suna“ Tamy – ein neuer Freund und „Timo“ sind seine Laufkumpel, die ihm zei3/2008 freund 3/2008 BDT-Tierheime gen, wo und wie hundegerecht man in seinem neuen Revier spazieren gehen kann. „Suna“ hat es dem ehemaligen Waisenhund sehr angetan. Ihre sanfte Art kommt bei „Bruno“ gut an und gibt ihm Sicherheit. „Timo“ gewinnt bei „Bruno“ durch seine freundliche und offene Begrüßung immer mehr an Sympathie. Beim Laufen mit den Beiden fühlt sich der „Neue“ in ihrer Mitte geborgen und beteiligt sich an ihren interessanten Schnupperrunden. Alle drei Vierbeiner sind „gebrauchte“ Hunde aus zweiter Hand, d.h. sie stammen aus einem Tierheim und waren so wie „Bruno“, aus welchem Grund auch immer, nicht mehr erwünscht. „Suna“, die einer Jagdhunderasse angehört, wurde seit dem Welpenalter isoliert in einem Zwinger gehalten. Man hatte dem zitternden Etwas mit Tierheimhunde sind oft besonders anhängliche Begleiter dem hohen Potential an Lernbereitschaft rein gar nichts beigebracht, sie war mager und total unterwürfig. Da sie sehr klug Menschenfreund geworden, der den Alltag seiner ist, hat sie sich relativ schnell zu einer super Schmuneuen Familie bereichert und ihr nur Freude schenkt. semaus entwickelt. Den Erfolg verdankt sie einer „Tamy“, die dritte im Bunde von „Bruno̓s“ neuer spielerischen Erziehung, besonders aber viel Pfötchenclique, war eine ganz verschüchterte Waimenschlicher Zuwendung, Geduld und Beschäftisenhündin. Sie ist als ausgesetzter Fundhund in eigung. Gewöhnlich zeigt sie kein großes Interesse an nem Tierheim gelandet, wo sie lange und sehnsüchtig ihren Artgenossen, tobt nicht mit anderen Hunden, auf ein liebevolles Zuhause gehofft hat. Von ihrer ist eher auf Menschen fixiert, die ihr allemal wichtiVergangenheit weiß man so gut wie gar nichts, was ger zu sein scheinen. vielleicht auch besser ist. Liebevoll und märchenhaft Es sei denn, sie begegnet einem Kumpel wie „Bruno“, kann auch ihr Vorleben nicht gewesen sein, denn dieder sie nicht bedrängt und sich anfangs zurückhält, so ses bezaubernde Hundemädchen zeigte Panik, Unsidass sie ihn schnell richtig einschätzen kann. „Timo“ cherheit und hatte null Selbstvertrauen. Anfangs reist dagegen ein lebenslustiger Draufgänger, der viel agierte sie in Situationen, in denen sie sich bedrängt spielen und alles Versäumte nachholen möchte. Er fühlte, mit leichtem Schnappen. spürt aber schnell, wenn er seinem Gegenüber zu ungeAuch „Tamy“ hat das große Los gezogen, indem eine stüm ist. Dann schraubt er sofort einen Gang zurück hundefreundliche Familie auf sie aufmerksam wurde und ist ganz vorsichtig im Umgang mit anderen. Dieser und ihren unfreiwilligen Zwingeraufenthalt mit einem charakterlich tolle Hund war vorher ein unerzogener, kuscheligen Körbchen im Wohnzimmer eintauschte. verstörter Abgabehund, der bei seinem früheren BesitAlle drei ehemaligen Tierheimhunde haben „Bruno“, zer zwei Jahre lang tagsüber völlig isoliert in einem dem scheuen Neuen, eine unvoreingenommene und Schuppen verharren musste. Bei einer derart wenig ehrliche Hundefreundschaft angeboten. Sie haben artgerechten Haltung ist es nicht verwunderlich, wenn ihn aggressionslos und freundlich in ihr Territorium bei diesen sozial hoch veranlagten Wesen irgendwelaufgenommen und mit ihm ein kleines Rudel gebilche „Macken“ in Form von Verhaltensauffälligkeiten det. Sie haben sich mittlerweile zu idealen und ausauftreten können. Nach dem Tod seines Halters landete geglichenen Familienmitgliedern entwickelt, die den er in einem Tierheim, wo hundenärrische Menschen Menschen wieder vertrauen und ein glückliches, beauf ihn aufmerksam wurden. Heute ist aus „Timo“ ein wegtes Hundeleben führen dürfen. Die vier Freunde ausgeglichener, gut erzogener und umweltinteressierter auf sechzehn Pfoten halten auch zusammen. 5 BDT-Tierheime freund Viele Vorurteile über Tierheimhunde sind falsch Sollte sich je ein Einbrecher in ihre Gärten oder Häuser wagen oder Unbefugte dorthin verlaufen, werden diese sofort lautstark und im Viererpack verbellt. Um „Bruno“ dabei zu helfen, seine Unsicherheit abzulegen, besucht Janina mit dem Labbi-Mix eine Hundeschule, die auf moderner, zwangfreier und positiver Betätigung hin arbeitet. Der Umgang mit den verschiedenen Hunderassen verläuft harmonisch, da „Bruno“ ein gesundes Sozialverhalten zeigt und durch seine abwartende aber freundliche Art keine Streitereien anzettelt. Auch die beiden „Männer“ in seiner neuen Familie haben mittlerweile einen guten Draht zu „Bruno“ und nehmen das Privileg für sich in Anspruch, ihn mit besonders schmackhaften Leckerchen zu bestechen. Als Dank nähert er sich ihnen mit schwänzelnder Freundlichkeit und der Zutraulichkeit, sich immer mehr und mehr anfassen zu lassen. Wenn sich „Bruno“ weiterhin so positiv entwickelt, wird aus ihm, dank der tierlieben Familie, die ihn zu sich geholt hat und bereit ist, ihm viel Zuneigung, Geduld und Verständnis für sein unsicheres Verhalten zu schenken, bald ein entspannter und glücklicher Vierbeiner. Die Geschichte will beweisen, dass haltlose Vorurteile über Tierheimhunde unberechtigt sind. Wie man an Beispielen sieht, dürfen verunsicherte und auf neue Situationen anfangs irritiert reagierende Vierbeiner nicht pauschal als unverträglich oder familienungeeignet abgestempelt werden. Sie sind durchaus in der Lage, unter Artgenossen eine souveräne und harmonische Hundefreundschaft zu 6 bilden. Sicherlich benötigen sie mehr Zeit zum Einleben, bevor sie ihrem neuen Halter blind vertrauen, doch dem Menschen, der ihnen eine echte Chance auf ein artgerechtes und liebevolles Dasein gibt, stehen sie als ein besonders anhänglicher Begleiter zur Seite, getreu und verlässlich. Keiner der Besitzer von den vorgenannten Hunden bereut seine Entscheidung und möchte seinen „Tierheimhund“ missen. Bruno ist ein Beispiel für einen gut integrierten Tierheimhund 3/2008 freund BDT-Tierheime Hundeglück aus dem Tierheim Im Tierheim Kamp-Lintfort des Bundes Deutscher Tierfreunde e. V. herrscht Hochbetrieb. Nicht nur die Hunde sorgen für viel Wirbel und Freude, auch viele Mitglieder des BDT kommen spontan vorbei. Und einige „verlieben“ sich quasi auf den ersten Blick in einen unserer Schützlinge. Natürlich ist die Freude dann groß – auf allen Seiten. Das Schöne an solchen „Erfolgsmeldungen“ ist, dass die Mitglieder dann oft über ihre Erfahrungen berichten. Hier einige Beispiele: I ch war eine Woche auf einem Seminar in Duis„ burg. Auf den Weg dorthin sehe ich die Ausfahrt Kamp-Lintfort. Ich bin bereits seit acht Jahren Mitglied beim Bund Deutscher Tierfreunde und da ich noch eine Stunde Zeit habe, fahre ich die Ausfahrt runter um mal zu sehen, was an diesem Tierheim, wie in der Presse immer wieder erwähnt, so besonderes ist. Gleich nach der Ausfahrt folge ich den Hinweisschildern „Tierheim“. Schon beim Eingang fällt mir die Begrünung auf. Als ich eintrete, kommt eine Dame auf mich zu und fragt nach meinen Wünschen und ob ich eine kleine Führung wünsche. Na klar, dafür bin ich ja da. Als wir den Innenhof des Tierheimes betreten, fällt mir das „Besondere“ sofort auf. Nicht wie in den meisten Tierheimen werde ich durch Zwingeranlagen, in dem die Hunde einzeln gehalten werden, geführt, sondern auf dem Gelände selbst tobt das Leben im wahrsten Sinne des Wortes. Die Hunde leben dort in kleinen Rudeln. Meine „Führerin“ erklärt mir: „Hunde sind hochsoziale Tiere und die Haltung in Einzelzwingern ohne ständigen Kontakt zu anderen Hunden und zu Menschen schädigt sie in ihrem Verhalten. Sie sind außerdem Lauftiere, die für ihr Wohlbefinden ausreichend Bewegung brauchen. 3/2008 Gibt man ihnen also täglich ausreichend Gelegenheit zu laufen und zu rennen und dabei intensive Kontakte zu Artgenossen und Menschen zu pflegen, sind sie glücklich“. Cando ist heute ein glücklicher Hund 7 freund BDT-Tierheime Während ich mir das Gelände ansehe fällt mir auf, dass ich von einem Hund im Rudel laufend fixiert und beobachtet werde. Ein schöner Kerl, der mich wehmütig an meinen alten Weggefährten, der leider vor 6 Monaten verstorben ist, erinnert. Abends in meinem Hotelzimmer sehe ich immer diese Augen vor mir. Irgendwas treibt mich am nächsten Tag wieder zu diesem Tierheim. Diesmal gebe ich mich als Mitglied zu erkennen und bitte um nähere Auskunft über diesen Hund. Cando ist sein Name, ein Schäferhund, der nach einer Beschlagnahme nun bereits zwei Jahre im Tierheim wohnt. Ich gehe zu Ihm und da ist er wieder, dieser Blick. Als die Heimleiterin mein Interesse bemerkt, bot sie mir an, doch mal mit Cando „Gassi“ zu gehen. Minuten später habe ich die Leine in der Hand und gehe mit einem wildfremden Hund Spazieren. Was in dieser Stunde geschah kann man schlecht in Worte fassen. Meine Trauer über meinen alten Weggefährten wich einem altbekannten Gefühl der Vertrautheit. Dieser Cando schmiegte sich an mich, schaute mir in die Augen, als wollte er sagen, wir beide vermissen einen Freund. Jeden Tag verbrachte ich meine Freizeit nun mit Cando. Mein letzter Tag in Duisburg, dann geht̓s wieder zurück nach Bayern. Ich gehe ins Tierheim, um mich Der Schäferhund Cando hat sein neues Herrchen ausgesucht von Cando zu verabschieden, aber es geht nicht, diese flehenden Augen lassen mich nicht los. Ich hatte mich in diesen Hund verliebt. Nachdem das Bürokratische abgewickelt war, stieg Candy-Man wie selbstverständlich zu mir ins Auto und ab gingʼs in sein neues Zuhause. Seit 6 Monaten lebt CandyMan nun bei uns und wir sind alle überglücklich. Die letzten Worte der Tierheimleiterin waren: „Nicht Sie haben sich Cando rausgesucht, sondern er Sie“. Ich möchte mich sehr herzlich beim Bund Deutscher Tierfreunde und besonders bei den netten Damen vom Tierheim Kamp-Lintfort dafür bedanken, dass eine trostlose Seminarwoche zu einem wunderschönen Erlebnis wurde. Tierheimhunde – unsere Erfahrungen „ B lauäugig waren wir, als wir vor gut vier Jahren unseren neuen Mitbewohner, einen acht Jahre Auch ein Cocker kann viel lernen 8 alten Cocker Spaniel mitnehmen wollten. Die Tierheimleitung klärte uns darüber auf, dass er bereits zweimal vermittelt war und wieder zurückgegeben wurde. Cocker hätten außerdem schon mal einen dicken Kopf und versuchen, ihre Grenzen auszuloten. Mit anderen Worten – kein Anfängerhund. Da ich zu den Menschen gehöre, die sich zwar Expertenmeinungen anhören, aber letztendlich auch ganz gerne den eigenen Kopf durchsetzen, kam ich zu dem Ergebnis, dass wir eigentlich ganz gut zueinander passen würden. Es ist absolut nicht so, dass wir den Hund vorher nicht kannten. Fast drei Monate gingen wir regelmäßig mit ihm spazieren, brachten ihn abends aber immer wieder zurück ins Tierheim. Gesagt – getan …. Wir nahmen ihn mit. Nun war Großeinkauf angesagt. Futter, Näpfe, Körbchen sowie Leckerchen und Spielzeug ohne Ende. Schließlich waren wir absolut unerfahren (das war unser erster Hund) und wollten nichts verkehrt machen, er sollte es schön haben. Die Fehler sollten schneller kommen, als wir dachten. 3/2008 freund Hier meine persönlichen 10 Gebote Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil, einen Hund als Partner dabei zu haben – ich vermeide bewusst den Ausdruck „Hundebesitzer, oder Hundehalter“ – sind die interessanten Begegnungen mit anderen Menschen und ihren Tieren. Diese Erfahrungen möchte ich gegen Nichts eintauschen. Selbstverständlich gilt das nicht nur für jemanden, der mit einem Tierheimhund unterwegs ist. Ich denke aber, dass ich zumindest im Bereich abwechslungsreicher Plaudereien mit vielen Anderen locker mithalten kann. Ganz besonders freut uns aber, wenn wir mit Leuten zusammenkommen, die uns noch als Hundelaien kannten. Dann hört man sehr oft: Toll, was ihr aus dem gemacht habt. Oder – das hätten wir niemals gedacht. Und es dann noch von der Hundetrainerin zu hören – das hat schon was. Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach. Ein wenig Beobachtungsgabe, viel Geduld und Ausdauer, keine Angst vor Rückschlägen und eine gehörige Portion Humor. Schon stimmt die Verbindung Mensch und Tier. BDT-Tierheime Zu Hause angekommen wurde der neue Bewohner mit den gerade erst erworbenen Spielzeugen überschüttet. Und da war er, der erste Fehler …. Unser Hund spielte eine Weile lustig mit, bis er sich dann plötzlich entschied, sein Spielzeug unter dem Tisch zu bewachen. Niemand kam mehr an ihn heran. Das zeigte er unmissverständlich. Sein Kopf bestand nur noch aus Zähnen und abgrundtiefes Knurren kam aus seinem Rachen. Das war also der Grund, weshalb er bereits zweimal umgezogen war. Da es sich aber hierbei nicht um eine defekte Maschine handelt, die bei Nichtgefallen, bzw. Nichtfunktionieren einfach umgetauscht wird, war Lesen angesagt. Eine gute Hundeschule, die erst nach einigen anderen selbst ernannten Experten gefunden wurde, brachte nach und nach ein vorzeigbares Ergebnis.Die Entwicklung der mittlerweile vierjährigen Arbeit basiert auf einigen wenigen Grundsätzen. Er ist kein Mitbewohner. Er ist vollwertiges Familienmitglied. (als solches möchte er auch gesehen werden) Tierheimhunde sind nicht schwieriger als andere. Sie haben nur unterschiedliche (meist böse) Erfahrungen gesammelt. Tierheimhunde bauen eine extrem tiefe Bindung auf. Man muss ihnen nur die Zeit dazu geben. Immer Vorbild sein. Anbrüllen bringt gar nichts, es ist nur ein Zeichen von Schwäche. Auch mal „5“ gerade sein lassen. Der Hund darf sich schmutzig und nass machen. Soziale Kontakte und natürlichen Spieltrieb unbedingt fördern. Kindererziehung funktioniert genau so. Konsequente, liebevolle Erziehung. Antiautoritäre Erziehung hat schon in den 70ern nicht funktioniert. Noch ein kleiner Tipp: Wenn ein Hund beißt, dann meint er es auch so. Sicherlich ist dies kein allgemein gültiger Fahrplan. Jeder Hund ist ein Individuum mit eigenem Charakter und eigener Vorgeschichte. Genau das ist es, was sie so liebenswert macht. 3/2008 9 freund News und Stories Tiermafia – Nach der Grenzöffnung blüht der Tierhandel Viele der Tiere werden aus Mitleid gekauft P rofitgierige Massentierzüchter, meist aus Ungarn, Tschechien und der Slowakei produzieren in diesen Ländern Hunde und Katzen am laufenden Band und verscherbeln sie in ganz Europa an Tankstellen, Parkplätzen, vor Einkaufszentren. Schätzungen zufolge kommen allein nach Österreich 25 Hundetransporte mit durchschnittlich fünf Hunden pro Transport an einem Tag. Die Zahl der Transporte nach Deutschland, Spanien, Belgien und Italien ist um ein Vielfaches höher. Für die Händler ein Riesengeschäft, für die Tiere eine Qual. Die Welpen sind 10 meist viel zu jung, die Impfpässe gefälscht, Chips fehlen. Meist sind sie schwer krank: Staupe, Parvovirose sind fast normal, aber auch Tollwut kann nicht ausgeschlossen werden. Es sind verstärkt Hundehändler aus Tschechien, Ungarn und der Slowakei die vor allem mit Welpen ein Geschäft machen wollen. Die Tiere werden über die Grenze geschmuggelt, sagt Martin Gasperl, Tierarzt in Wien. Die Käufer kaufen meist aus Mitleid ein kleines Hundebaby, viele aber lassen sich auch durch die Billigpreise der Rassehunde locken und bestellen die Tiere 3/2008 freund Hundebabys werden im Akkord gezüchtet 3/2008 News und Stories büchlein schlussendlich übergeben. direkt beim Händler im Ausland. TaDer „Züchter“ fuhr mit einem grügeszeitungen und Internetseiten sind nen Minivan und einem Kollegen voll mit diesen dubiosen Inseraten, vor. Übergab mir das Tier, nahm das Geschäft blüht. Für die neuen das Geld und bevor wir überhaupt Tierbesitzer kommt das böse Erwawieder im Auto eingestiegen wachen meist schon in den folgenden ren, waren sie schon weg. Ich Tagen, das vermeintliche Schnäppnehme an, in diesem Bus waren chen entpuppt sich als Kostenfalle, noch mehrere hilflose, kranke Weldie Tiere sind krank, die TierarztkoJosy lebte nur fünf Tage pen, eine Schwiegermutter gabs sten steigen. Oft sterben die Tiere wahrscheinlich auch nicht, er hatte trotz aller Bemühungen, oder sie lanwahrscheinlich einfach noch mehrere naive Käufer den im Tierheim, weil die Besitzer sich die Kosten nicht wie mich in der Umgebung an der Angel und war unleisten können, oder wollen. Die Elterntiere im Ausland, ter Zeitdruck. Mein Josylein musste ich bereits am also die eigentlichen Produzenten, fristen ein grauennächsten Tag notfallmässig zum Tierarzt bringen. volles Dasein. Hunderte Tiere – Rottweiler und BorErbrechen, Durchfall, Krampfanfälle, Untertemperadeaux-Doggen, Bulldogen, Westies, Yorkies, alle in tur und Apathie waren die Symptome. Es konnte kleinen, schmutzigen Zwingern, die neugeborenen Welpen auf dem kalten Boden – fristen ein qualvolles Danicht einmal mehr auf den Pfötchen stehen. Mit einer sein. Die Mütter müssen ihre Jungen mittels KaiserInfusion und Zuckerwasser aufgepäppelt brachte ich schnitt zur Welt bringen, werden also mehrmals im Jahr meinen Wauwau einen Tag durch. Ich musste erneut aufgeschnitten. Auf eine Trächtigkeit folgt die nächste, zum Tierarzt. Diagnose: Parvovirose. Nach einer wenn sie völlig ausgelaugt sind, werden sie entsorgt. qualvollen und schlaflosen Nacht zuhause, brach es mir so das Herz, so dass ich meine tapfere Josy gleich Über ihre Erfahrungen mit einem solchen Hundeam morgen stationär beim Tierarzt zur Beobachtung kauf berichtet Tierfreundin Vanessa: und fachgerechten Betreuung aufnehmen lies. Um „Vor 2 Wochen habe ich mich auf ein Inserat eines 5 Uhr abends erhielt ich dann einen Anruf, es gehe „angeblich seriösen“ Chihuahua Züchters gemeldet. dem Ende zu, ich solle mich bitte beeilen. Ich kam Schnell kam eine Antwort, sogar schon mit Preis und 15 Minuten zu spät. An alle Käufer, bitte erkundigt Fotos. Wenn man so ein Foto sieht, ist man als Laie Euch genau wo ihr das Tier kauft, geht beim Züchter natürlich sofort dem schnuffigen Hündchen verfalvorbei, zieht einen Tierarzt zur Zweitbeurteilung bei. len. Es hieß, er besuche in Konstanz seine SchwiegerBei mir war der Impfpass gefälscht und das Hündeltern und ich könne dort das Hündchen gleich abhochen hatte bereits 5 Minuten nach Übergabe starken len. Ich war natürlich super happy und willigte sofort Durchfall. Auch wenn ich nur 5 Tage mit meiner ein, 500 EUR für so ein herziges Hündlein ist ja nicht Josy verbringen durfte, es ist wahnsinnig schmerzviel. Am Freitag Abend 12. 09. 2008, in einer dunklen haft und es hat mir regelrecht das Herz gebrochen.“ Seitengasse wurde uns das Hündchen inkl. Impf- Viele der Welpen stammen aus Großzuchtanlagen in der Slowakei 11 freund Gans arm dran Gänsealltag: gestopft, gemästet, gequält Foie gras – eine Delikatesse, die in Deutschland immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Mehr als 135 Tonnen werden jedes Jahr in der Nutztiere Bundesrepublik verzehrt, Tendenz steigend. Foie gras – oder auch Gänsestopfleber – zählt wie Kaviar und Trüffel zu den Status-Essen. Vor einigen Jahren war sie nur den Reichen und Adeligen vorbehalten; doch nun zieht die umstrittene Delikatesse auch auch iin nd deutsche eutsche S Supermärkte upermärkte e ein. in. Ein Leben auf Drahtgitter und eingezwängt in Gitterkäfige, verurteilt zum Sterben. 12 3/2008 freund D ie Suche nach den Herstellern der Gänsestopfleber beginnt in einem Großmarkt in der Nähe von Köln. Freundlich bittet man uns herein und wünscht einen guten Einkauf. Wir sehen uns um, in Gang 13 werden wir fündig, hier wird Foie gras für 3,99 € für 100 Gramm angeboten, das ist nicht billig, sondern ein absoluter Dumpingpreis. Vor 10 Jahren musste man noch den zehnfachen Preis dafür bezahlen. Doch nachdem Foie gras nun zum Teil mit Schweineschmalz gepantscht wird, ist der Preis deutlich gesunken. Wir wollen wissen, wie die Tiere gehalten werden, doch das geschulte Fachpersonal kann uns nicht weiterhelfen. Auf der Verpackung ist ebenfalls nichts zu sehen. Kurzerhand schreiben wir die Geschäftszentrale der Großmarktgruppe an. Der Konzern hat in der Vergangenheit einigen Tierschützern versichert, keine Stopfprodukte mehr zu verkaufen. Unser aktueller Einkauf zeigt allerdings etwas anderes: Gänse- und Entenstopfleber und auch Fleisch von gestopften Tieren. In der schriftlichen Antwort heißt es lapidar: „Das Thema Tierschutz spielt in unserem Unternehmen eine wichtige Rolle, so auch insbesondere beim Thema Geflügel. Dies zeigen wir auch anhand unseres Engagements im Bereich Tierschutz.“ Und weiter: „Wir können Ihnen versichern, dass wir dieser Thematik besondere Beachtung schenken, dennoch möchten wir von Ihrem Angebot einer Stellungnahme absehen.“ Wir setzen unsere Suche im Internet fort und werden schnell fündig, bei einem Delikatessenhändler in Sankt Augustin bei Bonn. Mit exzellenten Speisen kennt man sich aus und ist weltweit für Delikatessen bekannt. Es wird frische Enten- und Gänsestopfleber angeboten, 240 g für 69 €. Wir klicken weiter und finden einen Hinweis: „Foie Gras 3/2008 Nutztiere Immer wieder versuchen einige Tiere, aus der Gitterbox zu entkommen, erfolglos. höchster Qualität wird aus der vollständigen Leber einer einzelnen Gans oder Ente gemacht.“ Vor dem Kauf wollen wir wissen, wie die Tiere gehalten werden. Doch diese Information fehlt auf der schmucken Website. Wir schreiben den Delikatessenhändler an, schließlich wirbt man mit Kommunikationsbereitschaft und ständigem Dialog mit seinen Kunden. Dies gilt offensichtlich nicht für uns, denn eine Antwort haben wir bis heute nicht erhalten. Sackgasse, weiter geht unsere Recherche und damit die Suche nach den Stopfgänsen. Wir versuchen noch mal, über die Supermarktketten an Informationen zu kommen und schreiben alle bekannten Handelskonzerne an. Die meisten antworten nicht. Nur die, die keine entsprechenden Artikel anbieten, melden sich ohne nähere Angaben. Zumindest konnten wir den Foie-gras-Verpackungen im Supermarkt entnehmen, dass die Tiere hauptsächlich in Frankreich, Ungarn und Polen gehalten werden. Wir beschließen, nach Frankreich zu fahren, um vor Ort zu recherchieren. Die Franzosen sind bekannt für ihre Lebensart, für guten Wein und feinen Käse. Leben wie Gott in Frankreich – das Sprichwort kennt wohl jeder, doch ausgerechnet in dem Land des Genusses sollen Gänse gestopft werden? Wir befinden uns in einer Brüterei, hier schlüpfen tausende Entenküken, die dann in die Stopfmast kommen. Über ein Förderband geht es zum Sortiertisch. Arbeiter sortieren schwache Tiere aus, sie bringen keinen Profit. Auch wird das Geschlecht bestimmt, denn es werden nur die männlichen Enten gestopft, die weiblichen Enten werden getötet, erfahren wir. Am Tag der Geburt werden diese direkt vernichtet. Millionen Enten leben so nur wenige Stunden, geboren, um zu sterben; und das nur, weil ihr Körper 13 Nutztiere freund Jedes 10. Tier stirbt während der Mast. zu klein ist und damit auch die Leber nicht so groß werden kann. Für die anderen geht es per LKW zu den Mastanlagen, dies geschieht meist nachts, damit die Tiere ruhig sind und schlafen, wir fahren dem Transporter hinterher. Nach der Aufzucht sitzen die Tiere meist schon im Morgengrauen in ihren Käfigen. 70 cm mal 30 cm mal 20 cm, so die nüchternen Zahlen – wir schauen uns in den Mastanlagen um und trauen den Augen kaum: hier hocken Tausende von Enten. Ein Leben auf Drahtgitter, verurteilt zum Sterben. Die Stopfleber Foie gras ist die um ein Vielfaches vergrößerte Leber einer Gans oder Ente; über 90 % der Stopflebern stammen von Enten, da deren Haltung effektiver und billiger ist. Während eine gesunde Entenleber etwa 70 Gramm wiegt, sind Entenstopflebern von 1.000 Gramm keine Seltenheit. Diese Gewichtszunahme wird erreicht, indem man die Tiere zwangsfüttert – das Stopfen. Vögel speichern überschüssiges Fett, was nicht mehr in den Stoffwechsel gelangt, in der Leber, so entsteht die Delikatesse Foie gras, ein krankhaft aufgeblähtes, verfettetes Organ. In solchen Betrieben werden die Tiere zwangsernährt, wochenlang, mehrmals täglich. Körpergroße 14 Einzelkäfige erleichtern dem Mäster die Arbeit. Die Tiere haben überhaupt keinen Auslauf, sie können sich noch nicht einmal um sich selbst drehen, zur Bewegungsunfähigkeit verurteilt, ein Gefäng- Zu schwach zum Sterben, zu schwach zum Leben. 3/2008 freund Gänsestopfen Nutztiere nis des Schreckens, in dem der Tod eine Erleichterung darstellt. Mehrere tausend Enten oder Gänse werden so in einer Halle gehalten, doch ein Schnattern hören wir nicht, dafür sind Tiere zu schwach, sie hecheln nur nach Luft. Mit ihren empfindlichen Schwimmhäuten müssen die Tiere auf einfachem Drahtgeflecht stehen. Die meisten Mastanlagen verfügen über ein DruckluftPumpsystem, sodass ein Arbeiter leicht hunderte Tiere in einer Stunde „versorgen“ kann. Doch die Verfettung der Leber ist nicht das einzige, worunter die Tiere leiden müssen. Bei dem brutalen Stopfvorgang werden den Tieren Halszerrungen und Prellungen zugefügt, durch das Metallrohr werden Speiseröhre und Mageneingang stark strapaziert und oft verletzt. Kraftlos ergeben sich einige der Tiere ihrem Schicksal und versuchen, das Martyrium über sich ergehen zu lassen. Das Stopfen bleibt für die Tiere nicht ohne Folgen, sie werden krank, Durchfall und Fieber treten meist schon nach wenigen Stunden in der Mast auf. Viel schlimmer sind allerdings die diversen Schnittwunden am Körper, Kopf und Schnabel, sie entzünden sich und bringen oft den Tod. Zudem sind die Käfige meist überbelegt, so können sich Krankheiten leicht verbreiten. Damit sie die Tortur überhaupt durchstehen, werden ihnen Unmengen an Medikamenten verabreicht, Beruhigungsmittel und vor allem Antibiotika. Dass sich dies überwiegend in der Leber absetzt, wissen viele Verbraucher nicht und greifen gerne zu dem Luxusprodukt „Foie gras“, der Gänsestopfleber. Nach der Zwangsmast wartet der Tod. Die Tiere werden aus den Käfigen in Transportboxen gestopft und abtransportiert. Hier im Schlachthof geht es den Enten buchstäblich an den Kragen. In dieser Vorrichtung sollen sie betäubt werden, anschließend wird ihnen die Kehle durchgeschnitten, zum Ausbluten. Doch oft reicht die Betäubung nicht und die Tiere verbluten bei vollem Bewusstsein. Ein grausamer Tod, Ende eines grausamen Lebens. Tierquälerei im Namen des Luxus. So wird Foie gras produziert. Die fetthaltige Gänseleberpastete gilt als Delikatesse. Meistens werden die Tiere dabei brutal gestopft: Ihnen wird ein 40 bis 50 cm langes Metallrohr durch den Schlund direkt in den Magen eingeführt. Durch dieses Rohr werden den Tieren dann täglich 1,2 kg gequollener, gesalzener Mais und Hafer in die Mägen gestopft. Das ist die zehnfache Menge ihres normalen Nahrungsbedarfs. Damit die Gans nicht erbricht und damit der vom Tierhalter angestrebter „Erfolg“ ausbleibt, wird der Schnabel mit einem Gummiband zugehalten. Viele Tiere sterben an geplatzten Mägen. Produktion verboten – Einfuhr erlaubt In Deutschland ist die Stopfleberproduktion verboten, da die durch das Stopfen verursachte Tierquälerei nicht mit dem deutschen Tierschutzgesetz vereinbar ist. 3/2008 Dieses Verbot gilt nicht für die Einfuhr. Die Menge der Importe von Stopfleber nach Deutschland stieg von 68 Tonnen im Jahr 2000 auf 135 Tonnen im Jahr 2007. 15 fre u nd freund Im Einsatz zum Schutz der Meeresschildkröten J Artenschutz unge Menschen, die sich für den Tier- und Artenschutz engagieren, sind eine der größten Freuden für Tierschutzvereine. Ob als „Gassigeher“ oder freiwillige Helfer in den BDT-Tierheimen oder als Praktikanten im Artenschutz – ihr Einsatz ist für die Zukunft der Tiere sehr wichtig. Nicht alle Anfragen enden so positiv wie im Fall von Manuel Dureuil. Er hat seine Erfahrungen zusammengefasst: Ich stelle hier mein Praktikum zum Schutz der Unechten Karettschildkröte (Caretta caretta) in Anamur/Türkei aus diesem Sommer 2008 vor. Die Organisation, die mir dieses wundervolle Praktikum ermöglichte, ist die Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) www.aga-international.de in Zusammenarbeit mit der türkischen Organisation ACED. Das Projekt wird finanziell vom Bund-Deutscher-Tierfreunde unterstützt, über die ich auch auf die Möglichkeit, in Anamur als freiwilliger Helfer mitzuarbeiten, gestoßen bin. Gelandet bin ich in Antalya, von dort aus ging es mit dem Bus nach Anamur. Die Fahrt dauerte etwa sechs Stunden. Nach Ankunft in Anamur konnte ich dann die Mitarbeiter bei einem leckeren türkischen Abendessen kennen lernen und am nächsten Morgen ging es auch schon richtig los. Da ich zu Beginn der Eiablage in Anamur war, gehörten zu den Tätigkeiten vor Ort unter anderem, am frühen Morgen (bei Sonnenaufgang) die neuen Nester, die die Meeresschildkröten in der Nacht gelegt hatten, zu finden, zu kartieren und zu sichern. Dazu kam die Öffentlichkeitsarbeit für Touristen und Schulkinder sowie Kontrollgänge am Strand, der eigentlich nachts für Menschen gesperrt ist. Während der Schlupfzeit (August bis September) besteht dann die Aufgabe darin, den kleinen Schlüpflingen einen sicheren Weg in das Meer zu ermöglichen. Leider werden durch künstliche Lichter am Strand viele Schlüpflinge in die falsche Richtung gelockt, so dass viele das Meer nicht erreichen. Die Carett-Schildkröten sind vom Aussterben bedroht 16 3/2008 Artenschutz freund Tierschützer Manuel bei seinem Einsatz für den Artenschutz in der Türkei Für diejenigen unter euch, die sich jetzt Sorgen machen, dass die Arbeit bei den Temperaturen vielleicht zu hart gewesen sei, denen sei gesagt, dass man auch genügend Zeit findet, einen Ausflug zu machen oder sich zum Entspannen an den Strand zu legen. Außerdem macht die Arbeit einfach nur Spaß. Ich habe viele interessante und engagierte Leute kennen gelernt und einiges über das Land und die Kultur erfahren. So liegt Anamur direkt am Taurusgebirge, ein herrliches Ausflugsziel, wo man atemberaubend schöne Naturfotos machen kann. Ich konnte tolle Tiere, wie beispielsweise Falken oder Störche beobachten und kleine türkische Bergdörfer besuchen. Ein weiteres Ausflugsziel war Aydincik, etwa eine Stunde östlich von Anamur. Ein kleines, aber schönes Fischerdorf. Dort konnte ich mit einem einheimischen Fischer und engagierten Umweltschützer auf seinem Boot raus auf das Mittelmeer fahren. Leider haben wir keine Delfine sehen können, aber doch wenigstens die Höhlen, in denen eine kleine Mönchsrobbenkolonie lebt. Nun aber wieder zu meiner eigentlichen Tätigkeit in Anamur. Meine Hauptaufgaben bestanden darin, am frühen Morgen die Nester zu finden, indem wir den Spuren der Unechten Karettschildkröten, in Anamur meist nur „Carettas“ genannt, im Sand folgten. Dann wurden die Koordinaten aufgeschrieben und Käfige zum Schutz des Geleges installiert. Leider fiel auf, 3/2008 dass alles Mögliche an Müll in zu großen Mengen am Strand liegt, aber auch dafür sind wir freiwilligen Helfer ja da. Eines Abends ging es dann um halb elf mit langen Klamotten, wegen der extrem vielen Mücken, wieder zum Strand. Die Klamotten mussten dunkel sein, da die Carettas in der Regel bei Licht Ihre Eier nicht ablegen. Die Taschenlampe musste natürlich ausbleiben, was den Weg doch enorm erschwerte, aber auch sehr aufregend machte. Es war schon schwierig, zu schauen, wo man hinläuft, ohne auf zum Beispiel einen Krebs zu treten. Nach ca. 45 min war es soweit, ein Schatten bewegte sich aus dem Wasser, und sofort legten Nebii, Biologe und Projektkoordinator in Anamur, und ich uns in den Sand/Kies. Mein Herz klopfte vor Aufregung so laut, dass ich Angst hatte, die Schildkröte würde wieder wegen Lärmbelästigung im Meer verschwinden, Gott sei Dank ist sie aber geblieben. Nach ca. 15 min regungslosem Liegen robbte Nebii vor und gab mir dann das Zeichen nachzurobben. Nun war es soweit, meine erste Meeresschildkröte, Zentimeter von mir entfernt, um nicht zu sagen, genau vor mir. Sie hatte bereits das Nest gegraben und begonnen, die ersten Eier, die aussehen wie Tischtennisbälle, abzulegen. So nah an einem Vorgang, der seit Millionen von Jahren geschieht, dabei zu sein – unbeschreiblich. Wir nutzten die Eiablage, um die Schildkröte zu vermessen, ihre 17 freund Artenschutz Rückenplatten zu zählen und Fotos von der Eiablage zu machen. Auf dem Rückenschild fiel uns auf, dass sie 2 etwa 5 und 10 cm lange offene Wunden hatte, die bereits mit Parasiten befallen waren. Die Verletzungen kamen vermutlich von einer Schiffsschraube, aber Nebii versicherte mir, dass sie zwar etwas Schmerzen habe, aber nicht daran sterben werde. Nur ein geringer Trost und leider eine traurige Bestätigung, wie wichtig das Schutzprojekt der AGA und auch mein Helfereinsatz für diese faszinierenden Meeresreptilien ist. Trotzdem war diese Begegnung unbeschreiblich, garantiert einer der schönsten Momente, den ich bislang erleben durfte. Schnaufend und total ermüdet machte die Caretta sich nach der Eiablage daran, das Nest zuzuschaufeln, erst mit den hinteren Flossen, dann mit den vorderen. Nach vollendeter Arbeit schob sie sich langsam mit vereinzelten Pausen Richtung Meer und verschwand. „Bye my Love“, war Nebii´s Verabschiedung für “seine“ Caretta. Um halb Drei wieder im Hotel angekommen war mir nicht nach Schlafen zumute, eher nachdenklich, mit einem sehr glücklichen Gefühl, saß ich noch ein wenig auf dem Balkon. Ansonsten waren die täglichen Kontrollgänge am Strand geprägt von wunderschönen Sonnenaufgängen, Klettermanövern, um den ein oder anderen Fluss zu überqueren, Begegnungen mit Anglern und schönen Fotomotiven mit Fischerbooten, Schildkröten in Flüssen, sowie tollen Pflanzen und Sträuchern, auch ein paar Fische haben wir in den Flüssen entdeckt. Insgesamt haben wir in der Zeit, in der ich in Anamur war, über 20 Nester gefunden, der aktuelle Stand beläuft sich auf über 700 Nester. Am Abend vor meiner Abreise sind wir mit einem Bus hoch zum alten Anamurium gefahren, einer mehr als 2000 Jahre alten Ruinenstadt, um dort Abend zu essen. Es wurde getrunken, gelacht und gesungen. Ab und zu fiel der Strom aus, dann haben alle gesungen und geklatscht. Zum Glück fiel der Strom auch aus, als ich an der Reihe war, eine Rede zu halten, was ich so erlebt habe, wie ich nach Anamur gekommen bin, oder einfach nur ̓ne kleine Geschichte. Das ist in der Türkei nach dem Essen, wenn man zu mehreren zusammen sitzt, so Brauch. Aber keine Sorge, ich hatte mich „freiwillig“ gemeldet und es war nicht so schlimm, wie ich dachte, denn normalerweise ist so etwas nicht meine Sache. Meine Rede wurde dann von einer Deutsch sprechenden Türkin ins Türkische übersetzt. Leider hieß es dann am nächsten Morgen Koffer packen und Abschied nehmen. Aber die Erinnerungen bleiben und ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick in mein Praktikum geben. Wenn ihr auch ein sinnvolles, aufregendes und vor allem wichtiges Praktikum im Bereich des Naturschutzes machen wollt oder ein kleines Abenteuer sucht, kann ich euch nur wärmstens ans Herz legen, hier mitzumachen. Die AGA wird auch in den nächsten Jahren von Mai bis September Freiwillige für Hotelprojekte und Tourismus gefährden die Wasserschildkröten 18 3/2008 Die AGA und der BDT engagieren sich seit Jahren für den Erhalt der Lebensräume in der Türkei Käfig-Malaktion am Strand mit Schulkindern eine Mitarbeit im Schutzprojekt in Anamur suchen. Es macht nicht nur unheimlichen Spaß, sondern man lernt auch einiges, egal ob aus biologischer oder zwischenmenschlicher und kultureller Hinsicht. Die Unechte Karettschildköte ist vom Aussterben bedroht. An ihren Eiablagestränden entstehen immer mehr Hotels, Massentourismus zerstört die Nester und die beleuchteten Gebäude in Strandnähe locken die kleinen Schildkröten weg vom Meer, da sie eigentlich dem Mondlicht folgen. In Anamur besteht noch ein Paradies für die Carettas, was durch den Einsatz der Organisationen und der Freiwilligen hoffentlich noch lange so bleibt. Aktuelle und weitere Informationen gibt es auch in dem deutschsprachigen Forum unter www.anamurced.org und natürlich bei der Aktionsgemeinschaft Artenschutz. So, vielleicht trifft man sich ja mal in Anamur, was mich Euer Manuel. sehr freuen würde, Artenschutz freund Die Carett-Schildkröten kommen nachts zur Eiablage an den Strand 3/2008 19 Ein Hundeleben ka nn so schön sein freund Unerwartete Ereignisse im Tierheim Im Tierheim gibt es stets Ereignisse, mit denen man nicht rechnet. So kommt es relativ selten vor, dass ein Welpe ausgesetzt wird. Meistens sind es ältere Hunde und vor allem Katzen. Aber nicht nur Haustiere wie Hunde, Katzen oder Kleintiere müssen, wenn sie in Not geraten sind, aufgenommen werden, sondern auch viele wild lebende Tiere benötigen oft und immer häufiger Hilfe. Hier einige ausgewählte Berichte des BDT-Kooperationspartners Tierheim-Tierhilfe e.V.: Kooperationspartner Kleiner Teddybär im Gewahrsam der Polizei D ie Polizei, mit der die Zusammenarbeit sehr gut klappt, meldete sich über das Nottelefon. Man habe auf der Wache einen kleinen Hund, der müsse abgeholt werden. Klar, dafür sind wir da, das machen wir. Unser Mitarbeiter holte den Welpen auf der Polizeiwache ab. Man konnte merken, dass die Beamten den Kleinen bereits lieb gewonnen hatten. Die Polizei war von einer Autofahrerin angerufen worden und hatte den Fund gemeldet. Da in der Nähe des Fundortes (gefährliche, stark befahrene innerörtliche Straße in Kleve) ein Streifenwagen unterwegs war, haben die Beamten unbürokratisch gehandelt und den Welpen „sichergestellt“. Es handelt sich um ein Wollknäuel von etwa 6 bis 7 Wochen, ist weiblich und zuckersüß und sehr auf den Menschen bezogen. Bisher hat sich noch niemand gemeldet. Es riecht daher nach Aussetzen. Natürlich hat das kleine Wollknäuel bereits ein Zuhause gefunden. 22 3/2008 freund Rettung in letzter Minute Tiervermittlung via Fernsehen D ie kleine, scheue Hundedame Tinni wurde in letzter Minute gerettet. Sie wurde von Spanien auf der Ferieninsel Teneriffa schon halb tot zum Tierarzt gebracht. Zum Einschläfern, da sie trächtig war und es Komplikationen bei der Geburt gegeben hatte. Die Welpen waren tot. Der Tierarzt schläferte die Hundedame jedoch nicht ein, sondern fragte bei der Tierhilfe Finca Alta Vista nach. Dort erklärte man sich sofort bereit, die scheue Hundedame nach der notwendigen Operation aufzunehmen. Inzwischen hat sie den Eingriff überstanden, leidet jedoch an Filaria. Sie liebt ihr Körbchen und ihre Leckereien, glücklicherweise, denn sie muss noch zunehmen. D Kooperationspartner er BDT-Partner Tierschutzverein Papenburg war mal wieder Gast beim WDR. Über die beliebte Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ wurden drei Katzen, drei Hunde und ein Hahn vorgestellt. Für jedes Tier fuhr ein Betreuer mit zu der Aufzeichnung der Sendung ins Studio Köln – Bocklemünd. Nach der Sendung gingen über 100 Anrufe von Tierfreunden ein und bis auf den Pechvogel Robbie, einen 9jährigen Rüden, der nicht allein bleiben kann, fanden alle vorgestellten Tiere ein neues Zuhause. Fischreiher in Obhut genommen D urch die Bewohnerin eines Einfamilienhauses im Dorf Keeken wurden wir zur Rettung eines verletzten Fischreihers gerufen. Beim Einfangen zeigte das schöne Tier zwar keinerlei Fluchtversuche, war ansonsten jedoch kräftig und recht frech. Bei der späteren genauen Untersuchung konnten wir keine Verletzung feststellen. Beine und Flügel – alles OK. Wir haben den Reiher erst einmal untergebracht und bieten ihm nun Wasser und Eintagsküken an. Wir hoffen, dass er sich erholt und bald wieder in die Freiheit kann. 3/2008 23 freund Drei Vögel zugeflogen E Kooperationspartner ine Ziertaube, ein Prachtrosella und ein Buntfasan wurden als „Fundtiere“ von uns bei den Findern abgeholt. Die Taube hatte es sich vor einer Haustüre bequem gemacht und um Futter gebeten. Der Fasan konnte von den Findern in der Garage untergebracht werden und der Prachtrosella wurde von der Klever Polizei im Industriegebiet eingefangen. Alle Tiere sind jetzt auf dem Elsenhof untergebracht. Hier werden sie weiterhin versorgt. Und wenn sich kein Eigentümer meldet, müssen die Vögel, bei uns in der Voliere bleiben um an Liebhaber vermittelt zu werden. Wieder junge Krähe bei uns W ie alle Jahre wieder, ziehen wir eine junge Krähe bei uns auf. Sie wurde im Klever Tierpark abgegeben und dort hat man uns gebeten, sie zu übernehmen. Das haben wir gerne getan. Die Jungkrähe war schon recht weit entwickelt, frisst sehr gut und die ersten Flugübungen sehen recht vielversprechend aus. Sollte die Krähe, die wir Katy getauft haben, sich weiterhin so gut entwickeln, werden wir sie hoffentlich in einigen Wochen auswildern können. Bis dahin wird sie wohl wie gehabt viel Blödsinn machen und mit viel Eifer alles Erdenkliche „klauen“ und Hunde in Angst und Schrecken versetzen, denn sie nähert sich ihnen gerne im Sturzflug um dann wieder abzuheben. 24 3/2008 freund Lilli-Fee K Rettungsaktion unseres Partnertierheims Albacete / Spanien W ieder einmal hat es einen treuen Hund erwischt, dessen Bein in eine Schlageisenfalle eines Jägers geriet. Diese Fallen sind in Spanien verboten, werden aber immer wieder illegal von Jägern und Wilderern aufgestellt. Die Guardia Civil (Abteilung Umweltpolizei) hatte das Tierheim Albacete um Hilfe gebeten. Sofort rückten die Albaceter Tierfreunde zur Rettung des armen, vor Schmerzen wimmernden Hundes an. Etwa 14 km von Albacete entfernt wurde der bedauernswerte Hund angetroffen. Die Schlageisenfalle ließ sich erst öffnen, nachdem der Hund in Narkose gelegt wurde, damit er bei seiner Rettung nicht weitere qualvolle Schmerzen erlitt. Nach der Rettung aus der Falle wurde der Hund in der eigenen Tierklinik sofort tierärztlich versorgt und erholt sich von dem Unglück jetzt im Albaceter Tierheim. 3/2008 25 Kooperationspartner atze Lilli-Fee wurde zum Tierheim gebracht. Aufgegriffen hatte sie eine liebe Frau in Kleve auf der Kalkarer Straße. Bei der Untersuchung stellte es sich heraus, dass die Katze stark geschwächt war, ein entzündetes Gesäuge sowie blutige, eitrige Löcher im Bauch hatte. Sofort wurde sie in die Klever Tierklinik gefahren, wo sie sogleich mit einer Notoperation gerettet werden konnte. Der Zustand ist zwar kritisch, aber nicht hoffnungslos. Woher die Verletzungen stammen, konnte nicht geklärt werden. freund Pssst – Pause im Katzenkindergarten Psss Kooperationspartner Katzenaufzuchtstation ein voller Erfolg – Dank BDT A uch 2008 ist die vom BDT finanzierte Katzenaufzuchtstation des Tierschutzvereins „Tiere in Not e.V.“ mit Sitz in Bochum wieder voll besetzt. Meistens kamen die vielen Findelkinder Mama sieh mal, der Pfleger stört schon wieder 26 aus dem Ruhrgebiet und vom Niederrhein, aber auch aus anderen Landesteilen kamen Hilferufe. So ist es nicht verwunderlich, dass in der Station zur Zeit über 90 Katzenbabys von einem vierköpfigen ehrenamtlichen Team rund um die Uhr versorgt werden. Auch die Mutter- und Kind-Abteilung ist bis auf den letzten Platz belegt. Der Verein und der Vereinstierarzt bringen es nicht über das Herz, die Babys aus den hochtragenden Katzenmüttern heraus zu schneiden und so zu töten. Sie sehen nicht ein, dass auf der einen Seite um das Leben einer jeden Katze und eines jeden Katzenbabys gekämpft wird und auf der anderen Seite lebensfähige Babys getötet werden. Die Katzenkrankenstation ist auch mal wieder voll belegt. Die Arbeit für die ehrenamtlichen Mitarbeiter ist an der Grenze des Leistbaren angekommen. Wenn aber mal wieder ein Bürger vor der Tür steht und so ein kleines, hilfloses Fellbündel in der Hand hält und sagt: „Die Katzenmutter ist nicht mehr aufgetaucht. Was machen wir jetzt?“, wird er nicht weggeschickt, das können die Tierschützer nicht. Ein Plätzchen findet sich schon und wenn es im eigenen Wohnzimmer ist. Es wird aber immer darauf geachtet, dass die Katzenbabys nicht alleine aufwachsen, denn „Geschwister“ sind unersetzlich. Darum werden Katzenkinder in der Regel auch nicht einzeln vermittelt. Wer einmal gesehen hat, wie sie miteinander spielen, toben, kuscheln und sich liebkosen, muss einsehen „Nein! Eine Katze nicht“. 3/2008 Wir Menschen glauben zwar immer wir könnten alles – auch Katzen die Artgenossen ersetzen. Aber wer leckt denn schon seine Katze oder springt mit ihr auf dem Kratzbaum herum. Alle, die wir überzeugen konnten und zwei genommen haben – auch wenn sie vorher 15 Jahre nur eine hatten – sagen: “Es war richtig, dass wir zwei genommen haben, wir haben soviel Spaß mit ihnen und mit uns schmusen tun sie trotzdem ausgiebig und zwar im Doppelpack. (Wer Katzen bei sich aufnehmen möchte, wende sich bitte an Tiere in Not e.V., Castroper Str. 139, 44791 Bochum, Telefon (02 34) 95 08 22 92 – Fax (02 34) 95 08 22 91). Ohne die ständige Unterstützung durch die Mitglieder des BDT wäre diese Arbeit nicht möglich und müsste eingestellt werden. Auch im Namen der Katzen sagt Tiere in Not e.V. in Bochum ein dankendes „Miau – Miau“. Spiel- und Tobestunde im Katzenkindergarten Mama ist doch die Beste Kooperationspartner freund Spende Ich leiste eine einmalige Spende in Höhe von €uro _______________ 씲 Die Spende kann von meinem Konto abgebucht werden: Die Spende wird von mir überwiesen an die: Dresdner Bank, 41747 Viersen BLZ 310 800 15, Spendenkonto Nr. 885 0835/01 Stichwort: _______________________________ Kto. BLZ Name, Vorname Bank Straße/Hausnummer Datum/Unterschrift Mitgliedsnummer PLZ/Wohnort Bund Deutscher Tierfreunde e.V. · Am Drehmannshof 2 · 47475 Kamp-Lintfort Telefon (0 28 42) 92 83 20 · Fax (0 28 42) 928 32 20 3/2008 27 freund Kooperationspartner Hilfe für Pferde in Not Der völlig abgemagerte Schimmel Malibu Die Pferde auf dem Oppumer Gnadenhof genießen wieder ihr Leben D dem Heim wieder ein lebenslustiges Pferd. Auch die Ponydame Omi hat sich erholt. Sie wurde vor dem Schlachter gerettet und freut sich heute wieder ihres Ponylebens. Viele der Pferde und Ponys auf dem Gnadenhof konnten nur Dank der Hilfe durch die Mitglieder des Bundes Deutscher Tierfreunde e.V. gerettet werden. Dafür möchte sich der Verein herzlich bedanken. er Oppumer Verein für notleidende Pferde und Ponys e.V. setzt sich für, vom Tod bedrohte, Vierbeiner ein. Auf dem Hof leben viele Pferde und Ponys, die oft jahrelang leiden mussten. So etwa der Schimmel Malibu, der sehr geschwächt und völlig abgemagert auf den Hof gebracht wurde. Auch war er sehr ängstlich und scheu. Inzwischen ist Malibu dank der Pflege in Urlaub mit Tierheimhund P ost, über die sich das ganze BDTTierheim freut: Ein Brief von einem Tierfreund, der in dem BDT-Tierheim „seinen“ Hund gefunden hat. Donata und Sascha haben Joe gefunden. Joe, der weiß-schwarze Spring-ins-Feld genießt sein Leben. Und jetzt war er zum ersten Mal in seinem Hundeleben in Urlaub. Das Foto vom Ostsee-Strand zeigt: Joe hat sein Hundeglück gefunden. 28 Joe genießt den ersten Urlaub seines Hundelebens 3/2008 freund Deutsche Tierschützer helfen Ungarn T ierschützer der Tierherberge Donzdorf griffen beherzt zu. Der Hilferuf des ungarischen Tierheims in Budaörs blieb nicht ungehört. Es herrschte großer Futtermangel und zudem drohte die Tötung vieler Hunde durch die Behörden. Futter, Medikamente, Baumaterial wurden eingepackt und die Tierschützer des BDT-Kooperationspartners fuhren nach Ungarn. Dort halfen sie, das Gelände auszubauen, so dass die von der Tötung bedrohten Hunde untergebracht werden konnten. Die Tötungsstation liegt genau neben dem Tierheim. Ziel der ungarischen Tierschützer ist es nun, durch einen weiteren Ausbau des kleinen Tierheims die Tötungsstation völlig überflüssig zu machen. Dazu brauchen sie jedoch Hilfe. Wer das Projekt mit einer Spende unterstützen möchte, benutze bitte das Spendenformular mit dem Hinweis Donzdorf/Ungarn. Rettung für misshandelte Tiere gerettet. Sie war als „Beute“ für ein Rudel Hunde missbraucht worden. Der gequälte Kater genießt nun zunächst die Ruhe und den Frieden in dem Tierheim. In dem Heim herrscht großer Andrang. Immer wieder werden die Herzberger Tierschützer zu Hilfe gerufen. Dabei kommt es auch zu ungewöhnlichen Einsätzen. Etwa zur Rettung von 94 Vögeln, 30 Hühnern und einem Hund. Die Tiere lebten auf einem völlig heruntergekommenen Grundstück. Der Besitzer kam in ein Pflegeheim und niemand wusste, was er mit den Tieren machen sollte. Die Herzberger Tierschützer griffen ein und retteten die Tiere. Im Tierheim Herzberg warten viele Tiere (Hunde, Katzen, Vögel) auf ein neues Zuhause. Die Adresse finden Sie in der Kooperationspartnerliste auf Seite 33. Ein Beispiel ist Suse. Sie wurde von Jugendlichen, die sie angeblich in der Nähe gefunden hatten, im Tierheim abgegeben. Suse war fast verhungert. Jetzt ist sie wieder topfit und genießt ihr Hundeleben. Kooperationspartner T ommy kann sich wieder freuen. Er wurde aus den Händen eines Tierquälers, der ihm ganz bewusst die Pfote gebrochen hatte, befreit. Nach einer gründlichen und langwierigen Operation kann er nun wieder laufen. Die Rettung war durch den BDT-Kooperationspartner, den Tierschutzverein Elbe-Elster e.V., möglich. Dank des Einsatzes der engagierten Tierschützer kann Tommy jetzt wieder interessiert die Gegend erkunden. Auch die Katze Garfield wurde Tommy erkundet die neue Umgebung Die Herzberger Tierschützer retteten 94 Vögel 3/2008 Suse ist eines von vielen Tieren, die in Herzberg auf ein neues Heim warten 29 freund Drama – und doch ein Happyend M Kooperationspartner anche Dramen enden glücklich. Über einen solchen Fall berichtet der BDT-Kooperationspartner „Hilfe für alle F(ä)elle“ e.V., Gnadenhof Flemsdorf (Schöneberg). Und diesmal spricht nicht der Mensch, sondern das Tier: „Hallo, ich heiße Mallorca, und möchte euch mal was verbellen: Es war vor einigen Jahren, da lief ich an meinem Strand in Spanien Tag ein Tag aus umher. Ich stand morgens auf, reckte und schleckte mich und los ging‘s. Wenn ich Hunger hatte, ging ich zu den 2-Beinern, die wie die Heringe im Sand herumlagen. Irgendeiner gab mir immer etwas. So weit – so gut. Aber eines Tages, als ich mir gerade ein Würstchen ergattert hatte, wurde ich hundemüde. Meine Augen wurden schwer und meine 4 Pfoten wollten mich nicht mehr tragen. Und dann der Schock: Ich werde wach – wo bin ich, wo ist mein Strand und wo ist mein Meer??? Vier 2-Beiner sahen mich an – und ich sie. Du lieber Hund im Himmel, wo bin ich bloß??? Ich bin auf dem Gnadenhof in Flemsdorf gelandet, da mein Sozialverhalten den 2-Beinern ziemlich schnell sehr spanisch vorkam. Zuerst fand ich in Flemsdorf erst mal alles zum Weglaufen. Ich knurrte, sobald mein Pflegefrauchen auch nur ansatzweise in meine Nähe kam; und wenn sie mir den Rücken zudrehte, schnappte ich nach ihren Beinen. Ich war doch schon immer mein eigener Chef und ich habe schon immer gemacht, was ICH wollte. Und ich hatte mir fest vorgenommen, dass sich daran auch nichts ändern würde. Na, von wegen. Pflegefrauchen ist genauso stur wie ich. Anstatt Angst vor mir zu haben, kam sie jeden Tag mehrmals in mein Reich. Aber das hatte auch Vorteile: Jeden Tag was zu fressen, Wasser und etwas zum Spielen; um mich herum viele „Kumpels“. Einige Wochen war ich allein in meinem Reich – dann kamen die 2-Beiner auf eine blöde Idee. Ich sollte mein Reich mit einem Kumpel teilen. Nichts da – hier wohne ich! Ich verteidigte mein Reich auf Hund komm‘ raus. Mit Erfolg – der Kumpel musste raus. Doch eines Tages, mir war langweilig, beschloss ich, mir selbst einen Freund zu suchen. Kurzer Hand – ääh Pfote – kletterte ich wie eine Katze über meinen Zaun, beschnupperte die Hundemänner in ihren Reichen und plötzlich – ich traute meiner Nase und meinen Augen kaum – ein brauner Rüde, dann gab‘s nur noch Herzen vor meinen und seinen Augen. Ich kletterte zu ihm hinüber und von Stund‘ an waren wir unzertrennlich. Egal wo mein Freund hinging – ich hinterher. Wir teilten alles, sogar die Leckerlies. Fünf Jahre waren wir zufrieden und froh, dass wir uns hatten. Doch dann wurde mein, ins Alter gekommener, Mallorca und Nelson – heute unzertrennlich 30 3/2008 freund „Hundeliebe“ im Tierheim sches Kribbeln im Bauch – und – oh je – ich sah kleine Herzchen vor meinen Augen. Es dauerte ein paar Hundestunden und da schwebten auch bei meinem neuen Freund Herzchen vor den Augen. Und unser neues Leben begann. „Mallorca“ und „Nelson“ vom Gnadenhof Flemsdorf P.S.: Durch unsere Neigung, den Menschen mit besonderer Vorsicht zu begegnen, sie ggf. auch mal frech anzuknurren, dabei unsere blitzweißen „Zähnchen“ zu zeigen, gelten wir als sogenannte „Schwervermittelbare“. Unsere Pflegemenschen würden sich daher über eine Patenschaft für uns freuen (Kennwort Mallorca auf dem Patenschaftsformular). Kooperationspartner Freund krank. Der 2-Beiner im weißen Kittel kam und wollte an meinen Freund ran, aber das ließ ich nicht zu. Er ist ja schließlich MEIN Freund. Und dann wurde ich plötzlich müde – komisch. Als ich wach wurde, war der Weißkittel weg, aber mein Freund war noch bei mir. Leider sollte das nicht mehr lange so sein. Einige Hundetage später schloss mein Freund seine braunen Kulleraugen und machte sie nie wieder auf. Ich verstand die Hundewelt nicht mehr. Kein Fressen bekam ich mehr hinunter und die Leckerlies, die mir mein Pflegefrauchen brachte, machten es auch nicht besser. Die 2-Beiner redeten auf mich ein, kamen mit einem Würstchen nach dem anderen, aber ich wollte doch nur zu meinem Freund! Nach ein paar Tagen brachte mir mein Pflegefrauchen einen Kumpel, aber den wollte ich nicht. Dann noch einen, noch einen... und noch einen. Ich will nicht!!! Einige Wochen der Trauer später bekamen wir 2 neue 4-Beiner auf unseren Hof. Unsere 2-Beiner hatten extra ein neues Reich für die beiden Neuankömmlinge gebaut. Aber die beiden konnten sich im wahrsten Sinne des Wortes nicht riechen. Nichts half – die Beiden blieben erbitterte Feinde. Mein Pflegefrauchen kam zu mir und faselte etwas von „ … sehen sich sehr ähnlich …“ oder „könnten ja Geschwister sein“. Ich verstand nur Hundebahnhof. Aber spätestens als sie mit dem Neuen in mein Reich kam, wusste ich, was sie meinte. Ich will aber immer noch nicht -o-o-o- der vielleicht doch?!? Eine Nase voll kann ich ja mal nehmen. Plötzlich – ein komi- Patenschaft Ich übernehme die Patenschaft für ________________ in Höhe von ____________ €uro Die Patenschaft kann von meinem Konto 씲 monatlich, 씲 vierteljährlich, 씲 halbjährlich, 씲 jährlich (bitte anstreichen) abgebucht werden: Kto. BLZ Die Patenschaft wird von mir überwiesen an die: Dresdner Bank, 41747 Viersen BLZ 310 800 15, Spendenkonto Nr. 885 0835/01 Stichwort: _____________________________ Name, Vorname Straße/Hausnummer Bank Datum/Unterschrift Mitgliedsnummer PLZ/Wohnort Bund Deutscher Tierfreunde e.V. · Am Drehmannshof 2 · 47475 Kamp-Lintfort Telefon (0 28 42) 92 83 20 · Fax (0 28 42) 928 32 20 3/2008 31 freund Hundeschule für Jule J Kooperationspartner ule lebte lange im BDT-Tierheim. Dann wurde sie von Dagmar und Rainer aus Moers „adoptiert“. Heute ist Jule ein glücklicher Hund mit viel Auslauf. Auch geht Jule jetzt in die Hundeschule. Jeden Samstag lernt sie dort, was ein Hund können muss. Ein Tierheimschicksal mit Happyend. Jule hat ein Heim gefunden Hamsterinvasion im Tierheim H amster sind eigentlich für ein Tierheim leicht vermittelbare Tiere. Doch manchmal kommt es anders. So etwa beim Tierschutzverein Ansbach und Umgebung, wo innerhalb weniger Monate eine ganze Hamsterinvasion losbrach. Zunächst wurde ein Muttertier mit einer Schar Nachwuchs abgegeben. Kaum waren die versorgt, wurde schon die nächste „Lieferung“ gebracht. Wieder eine ganze Gruppe junger Hamster. Kaum hatten die Tierschützer das Problem im Griff, wurde die nächste Gruppe abgegeben. Der Hamster-Nachwuchs wurde in einer Mülltonne gefunden. Nun hoffen die Ansbacher Tierschützer, dass für die Meute ein neues Zuhause gefunden wird. Da Hamster Einzelgänger sind, brauchen sie im Tierheim viel Platz. Jeder der Kleinen will ein eigenes Reich. 32 Vermittlung Siska ist ein Jahr alt und braucht dringend ein liebevolles, geduldiges Zuhause. Sie muss und will noch viel lernen. Man bekommt mit ihr eine sehr treue, liebe Hündin. Harpo ist ein perfekter Mischling. Er wurde im September 2003 geboren, ist ein Scheidungsopfer und kam mit der Colliehündin Laika zu uns. Er ist stubenrein, lieb zu Katzen, sehr gelehrig, kennt schon jede Menge Kommandos, kann verschiedene Kunststückchen und ist sehr verschmust und lieb. Mit einem 2. Hund als Kumpel kann er auch prima alleine bleiben, nur ganz alleine, da fällt es ihm schwer. Kontakt: Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter Keekener Str. 40, 47559 Kranenburg-Mehr Tel.: 0 28 26/9 20 60 Fax: 0 28 21/1 39 80 www.albert-schweitzer-tierheim.de 3/2008 freund Die Kooperationspartner des Bundes Deutscher Tierfreunde e.V. Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter 47559 Kranenburg-Mehr Keekener Straße 40 Tel.: 02826 / 9 20 60 www.albert-schweitzertierheim.de Animal Hope e.V. 75428 Illingen, Heidehof 1 Felicia Ruhland Tel.: 07042 / 81 06 70 www.felis-tierpension.de Arche Alfsee e.V. 49597 Rieste Bootshafenstr.1 Siegbert Wulf Tel.: 05464 / 35 13 www.arche-alfsee.de Atlantik Blue 74321 Bietigheim-Bissingen Heilbronner Straße 102 Tel.: 07142 / 98 82 85 www.atlanticblue.de Bullterrier in Not e.V. 32051 Herford Bielefelderstr. 291 Frau Schürmann Tel.: 05221 / 39 39 www.bullterrier-in-not.de Exotische Tiere in Not e.V. 91522 Ansbach-Wallersdorf Leinmühlstr. 2 Fam: Schuster Tel.: 0981 / 1 59 47 www.raubkatzenasyl.de Gnadenhof Garscha 76684 Östringen Untere Mühle 2 Petra von Kopp Tel.: 07259 / 9 25 683 und 0174 / 4 86 49 02 www.tierschutzgruppe.info Gnadenhof Rhein-Hunsrück e.V. 55469 Budenbach Weirichsmühle Linda Blagojevic Tel.: 06766 / 96 96 57 www.gnadenhofrhein-hunsrueck.de 3/2008 Gnadenhof Weeze 47652 Weeze-Baal, Baal 8a Tel.: 02842 / 92 83 20 Hilfe für Tiere in Not 16303 Schwedt Chausseestraße 6 B Heidrun Schultz Tel.: 03332 / 2 23 03 Initiative Tierschutz- Tiere in Not e.V. 06295 Eisleben Klosterplatz 32 Christine Bril Tel.: 03475 / 6 67 84 29 Katzenschutzbund Osnabrück 49016 Osnabrück Postfach 2624 Andreas Renner Tel.: 0541 / 4 48 00 80 www.tierschutz.net Oppumer Verein für Notleidene Pferde u. Ponys 47809 Krefeld Hauptstr. 366 Tel.: 0174 / 9 11 48 36 Frau Hendricks Pro Igel e.V. 24536 Neumünster Lilienweg 22 Frau Birgit Hausen Tel.: 0180 / 55 55 95 55 (12 ct/min) EMTEX www.pro-igel.de Seehundstation Friedrichskoog 25718 Friedrichskoog Station 04854 / 13 72 Delf Wille, Tel.: 04829 / 365 www.seehundstation-friedrichskoog.de Südeuropäische Tierhilfe e.V. 47533 Kleve Nassauer Mauer 2 Sigurd Tenbieg Tel.: 02821 / 1 44 03 www.suedeuropaeischetierhilfe.de TSV Aktive Tierhilfe Crailsheim e.V. 74599 Wallhausen Blaufelder Str. 23 Anita Cybaier Tel.: 07955 / 4 46 Tiere brauchen Freunde e.V. Baden-Baden 76534 Baden-Baden Hildastr.13 Waltraud Siebeneicher Tel.: 07221 / 992 97 70 www.tiere-brauchenfreunde.de/index.htm Tiere in Not Gosserweiler e.V. 66981 Münchweiler Hanauer Straße 17 Tel.: 06395 / 99 48 52 Tiere in Not e.V. Donaubrücke 5 78194 ImmendingenHintschingen Sibylle Plünske Tel.: 07462 / 81 92 Tiere in Not e.V. Bochum 44791 Bochum Castroper Str. 139 Hr. Kipper Tel.: 0234 / 95 08 22 92 www.tiere-in-not-bochum.de Tierfreunde Bodenseekreis e.V. 88085 Langenargen Öschweg 27 Ulrike Denninger Tel.: 07543 / 91 27 26 www.tierfreundebodenseekreis.de Tierheim–Tierhilfe e.V. 47533 Kleve Nassauer Mauer 2 Tel.: 02821 / 1 44 03 www.tierheim-tierhilfe.de Tierschutzverein Rottal/Inn 84347 Pfarrkirchen Mahlgassinger Weg 62 Frau Appelt Tel.: 08561 / 49 61 Tierhilfe Schweinfurt e.V. 97497 Dingolshausen Seeweg 6 Herr Karl Albert Frank / Frau Gisela Schönstein Tel.: 09382 / 31 03 51 Tierherberge Donzdorf e.V. 73072 Donzdorf Im Lautergarten 5 Tel.: 07162 / 94 32 88 oder Mobil: 0172 / 234 84 13 Frau Heinzmann [email protected] und www.tierherberge-donzdorf.de Tierhilfs und Rettungsorganisation e.V. 77743 Ichenheim Werderplatz 3 Monika Erlacher Tel.: 07807 / 94 91 81 www.tierhilfs-und-rettungsorganisation.de/ Tierschutzhaus Fürth 90765 Fürth Stadelner Hard 2 B Frau Pfaff Tel.: 0911 / 765 91 12 www.tsh.de.vu/ Tierschutzring Traunstein 83278 Traunstein Schmidhamer Str. 22 Ilse Kellerbauer, Petra Kugelmeier, Brigitte Huber Tel: 08662 / 54 57 und 0861 / 121 71 Tierfreunde Niederbayern e.V. 84175 Schalkham Guntersdorf 8 Tel.: 08744 / 91 92 29 www.tierfreundeniederbayern.de Tierschutzverein Ansbach 91522 Ansbach, Haldenweg 8 Herr Pfisterer Tel.: 0981 / 6 21 70 oder 0981 / 6 26 25 www.tierheim-ansbach.de/ Tierheim Ahaus 48683 Ahaus Quantwick 32 Frau Heitmann Tel.: 02561 / 8 19 02 www.tierheim-ahaus.de Tierschutzverein Elbe-Elster e.V. Falkenbergerstraße 8 04916 Herzberg Almut Meißner Tel.: 03535 / 49 33 47 oder Mobil: 0175 / 60 37 336 www.Tierheim-Herzberg.de Tiergnadenhof und Jugendfarm Duisburg e.V. 47226 Duisburg Fährstraße 29 Hans u. Renate Zolopa e-mail: [email protected] Tel.: 0177 / 8 45 22 24 und 0178 / 6 71 39 12 Tierschutzverein Papenburg 26903 Surwol Querkanal 27 Frau Lohmann Tel.: 04965 / 99 02 30 www.tierhilfe-papenburg.de Welpenwaisenhaus NRW e.V 53947 Nettersheim-Tondorf Euskirchener Str. 42 Tel.: 02440 / 95 94 40 Frau Gabriele / Vester-Hohn www.welpenwaisenhaus.de Ausland APRAM Asociacion Protectora de Animales Madruga Plaza de Cristo 1 L .G. Ayuntamiento E-38350 Tacoronte/Teneriffa Tel: (0034) 922 57 18 56 Frau Dagmar Hoffmann www.apram-teneriffa.de Perros Abandonados Apartado Postal 59 E-30370 Cabo de Palos/Murcia Tel.: 0034 / 9 68 56 33 28 Protectora De Animales „Scooby“ E-47400 Medina del Campo/ Spanien San Francisco 3 Fermin Perez Tel.: 0034 / 9 83 81 10 87 Sociedad Protectora de Animales y Plantas C/Virgen del Socorro, 25-5º D E-30002 Alcante Tel.: 0034 / 9 65 12 66 80 Tierhilfe Finca Alta Vista E-38640 Arona/Teneriffa/ Spanien Ulla Schumacher Tel.: 0034 / 9 22 72 62 38 33 Kooperationspartner Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AgA) 70825 Korntal-Münchingen Tulpenstraße 1 Tel.: 07150 / 92 22 10 www.aga-international.de freund Patenschaften Bobby istt ein eeinjähriger Sarplanina ac. Er ist eigentlich ein nac. deu utsch Hund und wurde deutscher abe er von seinem Besitzern aber einf einfach im Urlaub in S Slowenien ausgesetzt. Dort kam er dann in eine Tötungsstation. Eine beherzte, deutsche Tierschützerin informierte uns, dass dort ein Hund mit einer deutschen Chipnummer ist. Wir haben diese Chipnummer an ein Haustierzentralregister weitergegeben. Die Besitzer wurden ermittelt und hatten für den armen Hund nur noch einen Satz übrig: „Wir können uns den finanziell nicht mehr leisten und er soll da bleiben, wo er jetzt ist“. Wir haben ihn dann nach Deutschland zurück geholt. Er kommt bei uns sehr gut zurecht, ist sehr verschmust und verspielt. Da aber nicht jeder Mensch zu einem Herdenschutzhund passt, suchen wir erst mal einen lieben Paten für diesen bildhübschen, imposanten Hund. Timmy ist ein 2jähriger lieber Mixrüde. Er ist verträglich mit anderen Hunden. Gegenüber Menschen verhält sich der liebe Rüde etwas schüchtern. Anfangs konnten wir ihn fast gar nicht anfassen, mittlerweile geht er spazieren und lässt sich auch streicheln. Beim Spazierengehen verhält er sich gut, außer, dass er sich hinlegt, sobald ein Auto an ihm vorbeifährt. Zu seiner Vorgeschichte ist uns leider fast nichts bekannt. Auf Grund seiner Schüchternheit fällt uns die Vermittlung nicht so leicht. Deswegen würden wir uns für den lieben Timmy einen Paten wünschen. Afu Tierschicksale ist schon viele Jahre bei uns, da er bei Fremden sehr misstrauisch ist. Leider braucht er sehr lange bis er sich an jemanden gewöhnt, daher ist eine Vermittlung fast aussichtslos. Der 6jährige Mix würde sich trotzdem sehr über einen Paten freuen, der ihm eine Unterstützung zukommen lassen würde Kontakt: BDT-Tieraltenheim Kamp-Lintfort Am Drehmannshof 2, 47475 Kamp-Lintfort Tel.: 0 28 42/92 83 20, Fax: 0 28 42/92 83 220 E-Mail: [email protected] 34 Enzo wurde bei uns abgegeben, da sein Besitzer durch einen Schlaganfall zum Pflegefall wurde. Enzo lebt bei uns in einem großen Gehege mit drei Rüden und einer Hündin zusammen. Trotzdem ist die Tierheimsituation nicht die optimale Lösung. Da uns eine Vermittlung bei dem 7jährigen sehr lieben Rüden doch etwas schwer fällt, suchen wir für ihn einen lieben Paten. 3/2008 freund Patenschaften Fiona haben wir von einem befreundeten Tierschutzverein übernommen. Sie war anfangs sehr schüchtern. Sie ist jetzt schon etwas aufgetaut. Sobald aber Besucher kommen, versteckt sie sich, was eine Vermittlung natürlich nicht einfach h Di 1jjäh i Hündin H macht. Die 1jährige sucht einen lieben Paten, der sie unterstützen möchte. Richie ist ein ca. 1jähriger aufgeweckck-Mixter und bildhübscher Beagle-Mixten rüde. Er kommt aus schlechten haus lieb Verhältnissen, ist aber durchaus lich, spielt geblieben. Er ist gut verträglich, d gelehrig. gerne und ist sehr schlau und terte es bis Bei einer Vermittlung scheiterte krankheit. jetzt immer, an seiner Herzkrankheit. Wer lässt sich davon nicht abschrecken und möchte fürr den kleinen Kerl die Patenschaft übernehmen? Kimba ist eine 5jährige Mixhündin und ein Hartz IVOpfer. Sie wurde bei uns zusammen mit ihrer Hundefreundin abgegeben. Die Freundin wurde bereits vermittelt. Bei Teddy gestaltet es sich schwierig, da sie einen ausgeprägten Beschützerinstinkt hat und wir sie nur an sehr erfahrene Hundefreunde abgeben wollen. Wer möchte für die hübsche Teddy den Tierheimaufenthalt so angenehm wie möglich gestalten? Wenn sie sich das zutrauen, melden Sie sich als Pate bei uns. Tierschicksale Teddy ist ca. 4 Jahre alt und wurde als „Gebährmaschine“ missbraucht. Da sie fast ihr ganzes Leben in einem Stall gelebt hat, kennt sie wenig. Bei ihr braucht man viel Zeit, Liebe und Geduld um ihr Vertrauen zu gewinnen. Wenn man es aber einmal hat, ist sie eine sehr aufmerksame, liebebedürftige Hündin. Wer möchte ihr mit einer Patenschaft helfen, das Vertrauen in die Menschen wieder zu erlangen? 35 freund Vermittlung Kaya ist eine 3jährige MalamutHusky-Mixhündin. Sie ist anhänglich und verschmust, was bei diesen Rassen nicht selbstverständlich ist. Für die tolle Hündin suchen wir Menschen, die schon Erfahrung mit nordischen Hunden haben. Nikita ist eine 1jährige, aufgeweckte, hübsche Mixhündin, sie wurde ursprünglich mal für Kinder angeschafft. Wer eine agile, sportliche, anhängliche Hündin sucht, sollte sich bei uns melden. Sly Captain Hook Tierschicksale ist gerade 1 Jahr alt und hat ein Auge verloren. Der kleine selbstbewusste Hundemann kommt sehr gut damit zurecht. Wer eine ausgeglichene, ruhige Begleitung möchte, wird an Captain Hook sehr viel Freude haben. ist ein DeutschKurzhaar-Mix, der mit seinen 8 Monaten noch nichts gelernt hat. Wer Freude daran hat, einem Hund alles beizubringen, was er für ein glückliches Hundeleben braucht, sollte sich unbedingt bei uns melden und dem hübschen Sly ein tolles zu Hause geben. Siska Kontakt: BDT-Tieraltenheim Kamp-Lintfort Am Drehmannshof 2, 47475 Kamp-Lintfort Tel.: 0 28 42/92 83 20, Fax: 0 28 42/92 83 220 E-Mail: [email protected] 36 ist ein Jahr alt und braucht dringend ein liebevolles, geduldiges Zuhause. Sie muss und will noch viel lernen. Man bekommt mit ihr eine sehr treue, liebe Hündin. 3/2008 freund Vermittlung Leon ein 1jähriger, altdeutscher Schäferhund. Er hat ein tolles Wesen, ist sehr lernbegierig, lieb und verschmust. Wir suchen für den hübschen Jungen ein verantwortungsvolles, abenteuerlustiges zu Hause. Wer sich für Leon entscheidet bekommt wirklich einen treuen Begleiter, der viel lernen möchte Coco haben wir von einem Tierschutzverein in der Nähe von Stuttgart übernommen. Ursprünglich kommt die agile, etwa 1jährige Hündin aus Italien, wo sie angebunden aufgefunden wurde. Die Hündin ist sehr verspielt und tobt für ihr Leben gerne mit anderen Hunden und mit Menschen. Kinder mag sie auch gern, diese sollten allerdings standfest sein. Sollten Sie sich für unsere lustige Coco interessieren, rufen Sie an. Ronja ist eine 1jährige SheltieCollie-Mixhündin. Wenn sie jemanden nicht kennt, ist sie sehr schüchtern. Hat sie aber erst mal Vertrauen gefasst, ist sie sehr schmusebedürftig. Wir suchen für die hübsche Ronja ein ruhiges, geduldiges Zuhause. Feivel, der etwa 60cm hohe Mischling, ist ein lustiger Kerl. Er ist etwa 2 Jahre alt und bemüht sich, immer zu gefallen. Feivel ist unheimlich lieb und überaus verträglich mit Artgenossen. Er mag Kinder, geht gern spazieren und läuft dabei ganz entspannt an der Leine. 3/2008 Tierschicksale Hummel ist eine aktive und lauffreudige fünfjährige Schäferhund-MixHündin. Ideal für Familien mit größeren Kindern, die sich gerne draußen aufhalten und viel spazieren gehen. Hummel läuft toll an der Leine und verträgt sich mit Artgenossen. Allerdings versucht sie immer ihren Dickkopf durchzusetzen und möchte gern im Mittelpunkt stehen. Daher wäre sie als Einzelhund sicher besser geeignet. 37 freund Aktion tierische Nachbarschaftshilfe Menschen helfen Menschen zum Wohle der Tiere Z ehntausende ausgesetzte Tiere in jedem Jahr. Ein alarmierendes Zeichen für die Verrohung unserer Gesellschaft. Oft liegt es daran, dass einfach eine Hilfe im richtigen Moment fehlt. Der Bund Deutscher Tierfreunde hat deshalb die Aktion tierische Nachbarschaftshilfe ins Leben gerufen. Dabei sollen Menschen anderen Menschen in Not- oder Ausnahmesituationen helfen – zum Wohle der Tiere. Es geht um Notsituationen wie Krankheit oder Pflegefall, aber auch um alltägliche Ausnahmesituationen: Urlaub und kein Platz für das heimische Haustier etwa. Wir wollen bei der Vermittlung helfen. Deshalb rufen wir Sie, unsere Mitglieder, auf, sich zu melden, wenn Sie zeitweise oder längerfristig ein Haustier bei sich aufnehmen können. Dazu füllen Sie bitte den Fragebogen aus. Möglichst konkrete Angaben helfen uns sehr. Und wenn Sie ein „Mitglied in Not“ sind, können Sie sich selbstverständlich auch bei uns melden. Wir versuchen dann, einen geeigneten Platz für Ihren Liebling zu finden. Sei es während einer Krankheit, sei es für die Urlaubszeit oder auch für immer. Wir werden uns bemühen, doch wir brauchen Ihre Hilfe. Denn ohne ein bisschen Mitgefühl für Tiere geht es nicht. Bitte, machen Sie mit. Zum Wohle der Tiere und der Menschen. Nachbarschaftshilfe Ich möchte helfen: Für __________ Wochen kann ich (ein) oder _________ Tiere(e) aufnehmen. Service Erwünscht ist ein: 씲 großer Hund 씲 Nagetier 씲 kastriert 씲 kleiner Hund 씲 Reptilien 씲 sterilisiert 씲 mittlerer Hund 씲 andere 씲 eigene Tiere (welche?) 씲 Kleintier ____________________________ 씲 sonstiges 씲 Vogel ____________________________ ____________________________ 씲 Exoten 씲 männlich ____________________________ 씲 Katze 씲 weiblich ____________________________ Name: Mitglieds.Nr. Vorname: Tel. privat Straße/Hausnr. Tel. geschäftl. PLZ/Ort Datum/Unterschrift Bitte senden an: Bund Deutscher Tierfreunde e.V. · Am Drehmannshof 2 · 47475 Kamp-Lintfort 38 3/2008 freund Bund Deutscher Tierfreunde e.V. eingetragen beim Amtsgericht 47495 Rheinberg – VR 1673 Am Drehmannshof 2, 47475 Kamp-Lintfort Tierschutz geht uns alle an! Ja, ich will durch meine Fördermitgliedschaft im Verein BUND DEUTSCHER TIERFREUNDE e.V. mithelfen, tierschützerische Einrichtungen auf ideeller, materieller und finanzieller Basis zu unterstützen, und durch Öffentlichkeitsarbeit dafür zu sorgen, dass der Schutz der Tiere als wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft anerkannt wird. Für die Tiere, die wir gezähmt, sind wir auch verantwortlich. Keine Spendensammlung Name Vorname Straße und Hausnummer PLZ Ort Telefon Geburtsdatum Ich bezahle meinen Beitrag ______ jährlich und erkläre mich bereit – um Verwaltungskosten zu sparen – den Mitgliedsbeitrag von meinem nachstehend angegebenen Konto einziehen zu lassen. Diese Ermächtigung kann ich jederzeit widerrufen. Ich erhalte 1/4-jährlich kostenlos Informationen über das Vereinsgeschehen und aktuelle Tierschutzkampagnen. Meinen Monatsbeitrag habe ich nebenstehend angekreuzt. Die erste Abbuchung beträgt _______ €uro. Es ergibt sich also ein Jahresbeitrag in Höhe von _____________ €uro Bank Ort BLZ Konto Die Fördermitgliedschaft mit allen Rechten und Pflichten wird ab heute für 2 Jahre erklärt und verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr, falls sie nicht 3 Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. (zuzüglich einer einmaligen Bearbeitungsgebühr von €uro 8,–) Ort/Datum Mitglied Beitragsanpassung Name und Vorname Name und Vorname Mitgliedsnummer Mitgliedsnummer Ab___________ möchte ich meinen monatlichen Beitrag von €uro __________________ auf €uro ___________ erhöhen. ergibt einen Jahresbeitrag von €uro __________________ 씲 gemäß Einzugsermächtigung: Ich bin umgezogen, meine neue Anschrift lautet: Straße/Hausnummer 씲 halbjährlich 씲 vierteljährlich 씲 monatlich 씲 Der Betrag kann von meinem Konto abgebucht werden: Service PLZ/Wohnort 씲 jährlich Kto.-Nr. Anschrift- und Kontoänderung Telefon Meine Bankverbindung hat sich geändert; die neue Bank ist: BLZ Bank Bank Kto.-Nr. BLZ Datum/Unterschrift Bitte senden Sie diesen Abschnitt an: 3/2008 Bund Deutscher Tierfreunde e.V. Am Drehmannshof 2, 47475 Kamp-Lintfort Bitte senden Sie diesen Abschnitt an: Bund Deutscher Tierfreunde e.V. Am Drehmannshof 2, 47475 Kamp-Lintfort 39 B.d.T. Am Drehmannshof 2, 47475 Kamp-Lintfort Postvertriebsstück, DPAG Entgelt bezahlt News und Stories freund Service Kooperationspartner Tiere brauchen unsere Hilfe und sie helfen uns Menschen Helfen Sie uns, damit wir helfen können. Jede Hilfe zählt! Bund Deutscher Tierfreunde e.V. 40 3/2008 freund Die Hundemafia ist sehr aktiv Leiden für Delikatessen Glückliche Tierheim-Hunde Praktikum für den Artenschutz Das Vereinsjournal des Bundes Deutscher Tierfreunde e.V. für Tier-, Natur- und Artenschutz · Nr. 3/2008