Sinneserlebnis Einkaufen
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Sinneserlebnis Einkaufen
business Gastronomie-Bereiche sind ein Anziehungspunkt, der die Kundschaft an die Sortimente heranführt. Das be beweist auch Garhammer in Waldkirchen und zeigt, wie gut Essen und Einkaufen zusammenpassen (grosses Bild). Hochwertige, natürliche Materialien und Farben liegen im Münchner Strumpfhaus von Ludwig Beck (Bild unten) und dem neuen PKZ-Women-Flagship in Zürich (Bild links unten) im Trend. SimPlay überzeugen mit variablen Bodenbelägen (Bild links). Ladenbau-Trends 2014 Sinneserlebnis Einkaufen Die Konsumentinnen und Konsumenten immer wieder – online wie offline – aufs Neue überraschen, alle Sinne ansprechen und dabei gleichzeitig eine Reizüberflutung vermeiden: Das sind, kurz resümiert, die aktuellen Entwicklungen in Sachen Store-Gestaltung. Die Textil-Revue hat Innovationen und Stimmen von der EuroShop sowie aktuelle Ladenbau-Themen zusammengestellt. Stefanie Hütz L iebe geht durch den Magen – die Liebe zur Mode offenbar auch. Auffallend viele Detailhändler jedenfalls integrieren derzeit Gastronomie in ihre Häuser. Der Jelmoli Department Store in Zürich eröffnete Anfang April eine Food-Abteilung im Stil einer modernen Markthalle. «On top» des im letzten Herbst erweiterten Modehauses Garhammer im bayerischen Waldkirchen befindet sich das Restaurant Johanns, für das der Spitzenkoch Michael Simon gewonnen werden konnte, und Engelhorn in Mannheim liess seinen bereits 12 bestehenden Lokalen Le Corange und Faces Lounge mit Opus V eine Gourmetwelt folgen. Gastronomie als «Lockstoff» und Treffpunkt «Essen und Einkaufen, das geht einfach perfekt zusammen», sagt Jutta Blocher, Head of Interior Design des Stuttgarter Architekturbüros Blocher Blocher Partners. «Gut umgesetzt kann Gastronomie wesentlich zu einer höheren Frequenz, längeren Verweildauer und besseren Aufenthaltsqualität beitragen und zu einem Treffpunkt für Menschen werden, die über diesen Aufhänger an die Sortimente herangeführt werden.» Nicht nur, aber auch über das kulinarische Angebot wurde Schweitzer auf der vergangenen EuroShop zum Gesprächsthema. Es verköstigte die Gäste wahlweise mit Würmern auf thailändischem Birchermüsli oder geräucherten frittierten Ameisen. Mit «DschungelcampEkel» hatte das aber nichts zu tun, sondern vielmehr mit Augenschmaus und Gaumenfreuden. Einkaufserlebnisse für alle Sinne zu bieten, kristallisierte sich klar als einer der grossen Messeschwerpunkte heraus. Veränderbarkeit erzeugt Spannung im Laden «Riech an mir» stand auf Holzwerkstoffplatten von Organoid Technologies, die als innovatives Material im Ladenbau eingesetzt werden können. Ob Rinde, Rost, Birke, Kakao oder etwa Rosen – die Oberflächen behalten ihren Eigengeruch, wenn sie natürlich belassen bleiben. Die Lichtfabrik Cedes brachte derweil Sound – zum Beispiel Vogelgezwitscher oder La-Ola-Geräusche zur anstehenden Fussball-WM – in ihren Stromschienen und Leuchtrahmen unter. Darüber hinaus wurden auf der EuroShop diverse Möglichkeiten aufgezeigt, mit denen sich Stores auch zwischen den Renovierungszyklen interessant halten lassen. Der Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 2014 Auftritt des Projekt-Spezialisten Vizona stand beispielsweise unter dem Motto Veränderbarkeit. So sorgten etwa semitransparente Raumteiler und Mittelraumwände, deren Winkelstellungen sich variieren liessen, für ein immer neues Bild. Bodenbeläge, die man wieder aufnehmen und andernorts verlegen kann (zum Beispiel SimpLay von Objectflor), sind ebenso Ausdruck neuer Flexibilität wie Rückwände, deren Paneele ohne grossen Aufwand ausgetauscht werden können (unter anderem von Visplay oder Kraiss), oder Lichtsteuerungen, die Stimmungen und Szenarien auf Knopfdruck ändern (unter anderem von Ansorg, Arclite). On-/Offline-Vernetzung und individuelle Wünsche «Wie gemacht für permanente Abwechslung sind zudem die Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 2014 neuen Medien» – wie viele Experten sieht auch die Trendforscherin Lidewij Edelkoort, die einen Vortrag auf der EHI-RetailDesign-Konferenz im Rahmen der EuroShop hielt, in der konsequenten On-/Offline-Vernetzung die Zukunft. Sie mahnte aber zugleich: «Alles ist laut und busy. Viele Konsumenten sind reizüberflutet und müde, sie suchen spirituelle Ruhe. Für diese Menschen sollte das Paket aus Einrichtung, Licht und Sound pur und minimalistisch sein, mit blassen Farben, dafür luxuriösen Materialien.» Einen nachhaltigen Style hält sie für ebenso angesagt wie das Studentisch-Improvisierte, folkloristische Elemente oder einen komplett schwarzen, opulenten Store, in dem man sich verstecken kann. Viele Optionen, die dem Wunsch des Handels nach einem individuellen Auftritt entgegenkommen dürften. ■ EHI-Laden-Monitor 2014 Das Kölner EHI Retail Institute hat zum vierten Mal eine Studie zu den Themen Ladenplanung und -einrichtung in der DACHRegion erstellt (zu beziehen unter www.ehi.org). Ergebnisse: Zwar haben sich die Renovierungszyklen im Textil-, Schuh- und Sporteinzelhandel im Vergleich zur letzten Umfrage 2011 leicht von durchschnittlich 6,6 auf 7 Jahre erhöht, «werden aber zunehmend durch immer frühere Teilrenovierungen in einzelnen Abteilungen durchbrochen». Die Einrichtungskosten pro Quadratmeter Verkaufsfläche, die nur für den deutschen Markt repräsentativ erhoben werden konnten, sind mit 14 Prozent deutlich gestiegen. Für die Neueinrichtung eines Geschäfts belaufen sie sich im Schnitt auf 497 Euro (rund 607 Franken). Für den Kostenanstieg verantwortlich seien der wachsende Anteil individueller Einrichtungselemente, der zunehmende Einsatz höherwertiger, natürlicher Materialien sowie hohe Investitionen in energieeffiziente Beleuchtungssysteme beziehungsweise energetische Sanierungen. Wie die EHI-LadenMonitor-Ergebnisse ausserdem aufzeigen, sind Schweizer Modehändlern nachhaltige Kriterien bei der Entwicklung neuer Store-Konzepte im Ländervergleich besonders wichtig. Hierzulande sind Qualität und Nachhaltigkeit gefragte Themen, denen auch im Erscheinungsbild des Stores Rechnung getragen wird. 13 business Weitere TransaFläche für Arc’teryx Sich bei More & More wie zu Hause fühlen Ein neuer Look mit dem gewissen «Zu-Hause-Gefühl» ist das Ergebnis eines umfangreichen Umbaus der More & More-Filiale in Köln. Die 325 Quadratmeter grosse Verkaufsfläche lässt die bisherige RegalOptik hinter sich und kreiert mit verschiedenen Möbelstücken, einer lockeren Raumgestaltung und seinem individuellen Dekorationsstil eine neue Atmosphäre. Nach den Neugestaltungen der Läden in Passau, Stuttgart und Landshut zeigt sich nun More & More auch in Köln mit einem neuen Auftritt. Neben DOB wird auf der umgebauten Fläche in Köln auch Haka gezeigt. Schumacher expandiert nach Antwerpen In kürzester Distanz zum Modemuseum in der Nationalestraat hat sich die DOB-Marke Schumacher mit der ersten Filiale in Antwerpen niedergelassen. Dorothee Schumacher kreierte extra für diesen Anlass eine limitierte Antwerpen-Bag und ein Couture-Notebook voller Inspirationen. Mit einer opulenten Party feierte die deutsche Designerin die Neueröffnung gemeinsam mit engen Partnern, Presse und ihrem Team. Mit einer interaktiven Installation wurde das Schaufenster auffällig inszeniert, in einen virtuellen Kleiderschrank verwandelt, der zum Stöbern einlud. Die illuminierte Fassade sorgte für die Aufmerksamkeit. 14 Nach einer Sonderfläche bei Transa in Zürich, darf sich Arc’teryx nun auch in der umgebauten Basler Filiale über eine starke Präsentationsplattform freuen. Die kanadische HightechSportbekleidungsmarke wurde als erstes Label für eine temporäre Sonderpräsentation ausgewählt – Arc’teryx bestückt während der nächsten zwei Jahre die vorerst einzige Markenfläche im 1600 Quadratmeter grossen Laden. Die speziell für das kanadische Label konzipierte Fläche umfasst rund 50 Quadratmeter. Mit den beiden Shops sowie der Online-Präsenz ist Transa in der Schweiz führend im Angebot von Arc’teryx. Erste selbst betriebene Airport-Filiale von Olymp in München realisiert Im Rahmen der Retail-Expansion präsentiert sich Olymp erstmals an einem deutschen Flughafen mit einer in Eigenregie verwalteten Verkaufsfläche. Ende März wurde der selbst betriebene Monolabel-Store des Haka-Unternehmens aus Bietigheim-Bissingen im Flughafen München eröffnet. «Mit dem neuen Airport-Store im wichtigen Franz-Josef-Strauss-Flughafen bei München optimieren wir unsere bewährte Handelsstrategie. Dies ist nach Hamburg bereits das zweite OlympGeschäft, das in einem hochfrequentierten deutschen Flughafen eröffnet wird. Ausserdem ist es unser 51. Laden», so Mark Bezner, Geschäftsführender Gesellschafter der Olymp Bezner GmbH & Co. KG. Das Vertriebskonzept des 60 Quadratmeter grossen Ladens soll in Zukunft auch in anderen grossen Flughäfen in Deutschland umgesetzt werden. Für das Design der Olymp-Filiale, wo hochwertige Hemden, Polos, Krawatten, T-Shirts und Strickwaren angeboten werden, war die Stuttgarter Agentur Blocher Blocher Partners verantwortlich. Umgesetzt wurde das Konzept von der Schlegel Ladenbau GmbH. Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 2014 Marc O’Polo startet Denim Road Show Bis Ende März hat sich Marc O’Polo erstmals mit einem Denim Pop-up-Store im Modehaus Dodenhof in Posthausen präsentiert. Auf 70 Quadratmetern wurde im Erdgeschoss des Hauses eine Auswahl der Frühling-/Sommerkollektion 2014 mit Fokus auf das aktuelle Denim-Sortiment vorgestellt. In Szene gesetzt wurde der temporäre Laden mit einer Containerähnlichen Blue Box und einem Casual-Store-Konzept in Kombination mit Mobiliar im Vintage-Look. Der Pop-up-Store war Teil der Denim Road Show, die im März 2014 unter dem Motto Denim – The Modern Casual startete. Während der zehnwöchigen Tour wird die Kollektion in 15 Pop-up-Stores präsentiert. Ochsner Shoes eröffnet erstes Flaggschiff in Zürich Der zur Deichmann-Gruppe gehörende Schuhanbieter Ochsner Shoes eröffnete kürzlich seinen ersten Flagship-Store in Zürich. Das Unternehmen gehört zu einem der grössten Anbieter für Schuhe in der Schweiz und macht mit der Eröffnung des 78. Stores seine Neupositionierung noch sichtbarer. Das 430 Quadratmeter grosse Geschäft ist nach dem neuesten Corporate-Design-Konzept eingerichtet und zeigt sich in Schwarz-Weiss, mit viel Licht sowie visuell abgetrennten Markenwelten – hier wird der Point of Sale zum Point of Style. Neue Corner, von Steve Madden und Tommy Hilfiger, ergänzen das Angebot an Damenschuhen, das neben Herren-, Kinder- und Sportschuhen das Hauptsegment bildet. Neuste Gagdets des Stores sind Bildschirme, die die Handhabung der Schuhpflegeprodukte aufzeigen. Das neue Geschäft am Bahnhofplatz ist durch die Nähe zum Hauptbahnhof und der Zürcher Bahnhofstrasse optimal gelegen. business Joop eröffnet Flagship-Store in Düsseldorf COS bald auch in Zürich präsent Der neue Standort des Joop-Flaggschiffes im Kö-Bogen an der Königsallee in Düsseldorf ist für das Mode-Label Joop das Highlight in der bisherigen internationalen Expansionshistorie. Auf zwei Etagen mit insgesamt rund 460 Quadratmetern präsentiert Joop seine aktuellen Menswear- und Womenswear-Kollektionen. Abgerundet wird das umfassende Angebot mit Shoes, Bags, Eyewear sowie filigraner Jewellery. «Wir sind überzeugt, unseren Kunden in den neuen Räumlichkeiten ein perfektes Umfeld für erstklassige Mode zu bieten», so Marcel Krug, Managing Brand Director von Joop. In Einklang mit dem Anspruch an erstklassiges Design präsentiert sich auch das Interior Design mit hochwertigsten Materialien: Geöltes Fischgrätparkett aus Eiche trifft auf gebürsteten Palisander und feingeschliffenen brünierten Edelstahl. Einen Kontrast dazu setzen crèmefarbiges Leder sowie extravagante Teppichflächen der schwedischen Teppichmanufaktur Kasthall, die dem Store eine edle, urbane Atmosphäre verleihen. Sich wohlfühlen und relaxen kann man im Lounge-Bereich, wo Design-Klassiker echte Eyecatcher sind. Nach der Schweizer COS-Première in Genf, folgt ein weiterer Store des hochwertigeren Konzepts aus dem Hause H&M. Im kommenden Herbst wird das Label ein Geschäft in Zürich eröffnen, das in der Marktgasse und damit im Herzen der Limmatstadt gelegen ist. Auch die zweite Schweizer Ladenfläche der Marke COS bleibt mit Naturmaterialien und stilvollen, minimalistischen Elementen ihrer Design-Ästhetik treu. Man werde auch in Zürich eine entspannte Einkaufsatmosphäre schaffen. Falke setzt auf mehrere Channels Die Schweiz ist ein Fokus-Land von Falke. Das traditionsreiche Familienunternehmen aus dem deutschen Sauerland setzt neben den Stores in Ascona und Zürich auch in Zukunft auf eine umfangreiche Zusammenarbeit mit den Schweizer Fachhandelspartnern. Zudem arbeitet das Unternehmen, das im nächsten Jahr sein 120-jähriges Jubiläum feiern kann, im Sinne einer Multichannel-Strategie auch am Online-Handel. Neu hat auch die Schweiz Zugriff auf den bestehenden E-Shop. Zwei Mal schöner Wohnen mit H&M H&M ist auf Expansionskurs in der Schweiz: Nicht nur das Zweitkonzept COS wird hier vorangetrieben, nach der Bekanntgabe der Realisation der ersten Home-Fläche im vergrösserten H&M-Store im Berner Westside, wird nun auch im Stücki Shoppingcenter in Basel die Wohndekorationslinie des Konzerns angeboten. Der bestehende H&M-Laden soll bis Juni um fast 800 Quadratmeter vergrössert werden. 16 Digel-Monolabel-Store mit neuem Konzept Die Kombination eines Fussbodens aus weiss gekalkten Holzdielen und einer reduzierten Formensprache in den Bereichen Kassenmöbel, Wandschrank und Preference Wall, die in zeitlosem, schlichtem Schwarz gehalten sind, ist die Basis des neuen Digel-Ladenbaukonzepts, das für einen modernen Loft-Charakter steht. Einladend, grosszügig, innovativ, lichtdurchflutet, hell und frisch – auf einer Fläche von 230 Quadratmetern wurde am Standort Neunkirchen im März der zweite MonolabelStore von Digel in Deutschland realisiert. Das in enger Zusammenarbeit mit Publicmotor Stuttgart/Berlin entwickelte und von Kraiss aus Bad Urach umgesetzte Ladenbaukonzept will die Kunden der Herrenmodemarke in eine moderne LoftAtmosphäre entführen, die durch eine Komfortzone im hinteren Bereich des Ladens unterstützt wird. Eine integrierte «Hausbar» lädt zum Verweilen ein. Eine in die Tablare integrierte Beleuchtung rückt die Ware ins rechte Licht. Das komplette Lichtkonzept des Stores basiert auf einer hocheffizienten LEDTechnik von LTS Tettnang, die neben Energieeffizienz auch mit einer natürlichen Farbwiedergabe punktet. Key-Element des Stores ist aber die acht Meter breite Preference Wall, die eine spezielle Wareninszenierung und gleichzeitig die Trennung zum Bereich der grosszügigen Umkleiden bildet. Auf einer separaten Fläche wird die junge Linie Move by Digel präsentiert. Im Rheinpark-Center in Neuss wird ein weiterer Digel-Monolabel-Store folgen. Zeitlos Designermode stellt sich der Wegwerf-Mentalität entgegen Frauen, die mitten im Leben stehen, Qualität und schönes Design schätzen – so umschreibt Myriam Petersen das Zielpublikum ihrer neu eröffneten Boutique in Sursee. Die Ladeninhaberin will Persönlichkeiten beraten und einkleiden, die durch die Art, wie sie sich kleiden, eigenständig und stilvoll auftreten. Dafür biete sie in Zeitlos Designermode, ihrem neuen Geschäft, Modemarken wie Annette Görtz, Studio Rundholz, Hindahl & Skudelny, Liebeskind Berlin oder Kristensen du Nord an. Der Anfang April eingeweihte Laden befindet sich an der Centralstrasse 3 in Sursee und stellt sich der Wegwerf-Mentalität entgegen, die vielerorts vorherrscht. Immer schneller und billiger – das gibt es bei Zeitlos Designermode nicht. Der Store steht für Nachhaltigkeit, mehr Design und mehr Persönlichkeit. Hier werden Lieblingsteile angeboten, die dank ihrem Design, ihrer Verarbeitung und ihrer guter Qualität mehr als eine Saison getragen werden – zeitlose Teile, wie der Name der Boutique deutlich unterstreicht. Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 2014 Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 2014 17 business Igloi AG erweitert ihr Angebot Erlebniswelten sind gefragt Das Format Concept-Store bietet Raum für Mode, Accessoires, Schuhe, Taschen, Bücher, Möbel und vieles mehr. Gris ist ein Wunderland, das von Schweizer Design-Power belebt wird. Gris, Alliance des Créateurs, Zürich 20 Shades of Grey Der durchdachte Mix von rund 20 Schweizer Labels, die sich im Concept-Store Gris präsentieren, zeigt einen facettenreichen Querschnitt des nationalen Design-Schaffens. Gris steht nicht nur für die Vielseitigkeit der Produkte aus den Bereichen Mode, Accessoires und Dekoration, sondern auch dafür, Schweizer Design international ins rechte Licht zu rücken. Gisèle Luther W enn man alle Farben zusammenmischt, entsteht Grau. Ebenso versammelt sich im neuen Zürcher Concept-Store die Vielfalt Schweizer Designs – bei Gris findet sich die kreative Power der Schweiz», freut sich Esther-Mirjam de Boer, Strategieberaterin und Geschäftspart18 nerin von Ida Gut und Verwaltungsratspräsidentin der Gris Alliance des Créateurs AG. Die erste öffentliche Präsentation des Concept-Store Gris ist nicht nur für die Initiantinnen und Initianten eine Herzenssache. Das Who is Who der Schweizer Modeszene versammelte sich an einem überhaupt nicht grauen, sondern strahlenden Morgen im Laden an der Europaallee in Zürich, um eine Allianz zu feiern, die so weltweit einzigartig sein dürfte. «Schweizer Labels haben sonst nur an temporären Events die Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber unsere Designer und ihre Kreationen sind bereit, sich eigenständig zu präsentieren», betont Esther-Mirjam de Boer. Statt «Futterneid» heisst es bei den teilnehmenden Kreativen Zusammenhalt führt zum Erfolg. Eine kraftvolle Allianz, die Ihresgleichen sucht ben sich im Rahmen der Alliance de Créateurs auch mitverpflichtet. Anders als in herkömmlichen Boutiquen oder Kaufhäusern, partizipieren die Designerinnen und Designer in sehr hohem Mass am Erfolg. Das von Antonio Merendino-Rupérez angeführte Verkaufsteam kennt jedes einzelne Label – darunter Marken wie Marc Stone, Asandri, Ida Gut, Little Black Dress und Kazu. Nicht nur mit Mode, sondern auch mit Accessoires, Uhren, Büchern und bald auch Möbeln wird ein Sortiment zusammengestellt, das einen umfangreichen Querschnitt durch schweizerisches Design-Schaffen visualisiert. Die Initiantinnen und Initianten Qualität und Nachhaltigkeit von Gris glauben nicht nur an den – die neue Swissness Standort an der Europaallee, sondern insbe«Es ist typisch schweizesondere an den Erfolg risch auf Qualität zu achder ausgewählten Laten», so Designer und Grisbels, die vor allem in Mitbegründer Marco puncto Qualität in der Steiner. Dieser Anspruch gleichen (hohen) Liga und die moderne Schweispielen. Das Gris-Grünzer Design-Ästhetik zeichderkollektiv – Adele Store-Manager nen die hiesigen Labels Martino, Claudia Antonio aus, die nun erstmals eine Schmidt, Marco Steiner, Merendinoeigene, dauerhafte PräsenEsther-Mirjam de Boer, Rupérez tationsplattform erhalten, und Ivo Pfyl – hat von die zudem eine Alternative Beginn an einen Zehn-Jahres- zum kommerziellen Einerlei bieVertrag für die Lokalität unter- tet. Gris zeigt eine neue Swissschrieben. Ein Shop-in-Shop- ness zwischen Qualität und KreaKonzept mit Full-Service-An- tivität, ist aber vor allem ein gebot ist das Ziel von Gris. Die klares Statement für die zunehteilnehmenden Labels liefern mende Bedeutung von Schweizer nicht nur ihre Kreationen, sie ha- Design im Markt. ■ Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 2014 Mit hochwertigen italienischen Mannequins und Displays hat sich die Igloi AG einen Namen gemacht. «Nur» Schaufensterpuppen reichen dem Familienunternehmen aber nicht mehr: Der Nachfrage nach Gesamtkonzepten entsprechend, bietet das Unternehmen im TMC nun wieder das Warenträgersystem Alu an. Gisèle Luther E in Ladenbausystem, von dem chen Ladenbau und Visual MerModelle in der Permanent chandising? Alu ist – wie wir – ein FaDesign and Architecture milienunternehmen. SoCollection des Museum wohl das Produkt als auch of Modern Art in New die Philosophie überzeuYork zu finden sind, vergen uns. Wir wählen unsespricht eine Warenpräre Marken sehr genau aus. sentation, die in einer Dieses Warenträgersyseigenen Liga spielt. In Sachen Mannequins und David Gottlieb tem hat uns interessiert – ein weiteres ist momentan Displays setzt die Igloi Igloi AG nicht in Aussicht. Aber wie AG bereits auf High-Endgesagt, unsere Kunden Produkte, mit dem Ladenbausystem Alu – das nach ei- fragen immer stärker nach Gener Auszeit wieder zum Angebot samtkonzepten. Wir holen uns des Familienunternehmens ge- auch die Beratung von anderen hört – unterstreichen die Gott- Unternehmen, beispielsweise in Sachen Beleuchtung, um unsere liebs ihren Qualitätsanspruch. Kundschaft kompetent und umSie haben nun (wieder) ein fassend zu beraten. Gerade haben wir mit der Boutique Joly GmbH Ladenbaukonzept im Angebot. David Gottlieb: Mein Vater ver- in Baar den ersten Store mit Alu kaufte bereits früher Alu. Weil un- realisiert. Dort wurde das System sere Kunden immer öfter neben speziell auf den Kunden angeMannequins auch nach Beleuch- passt, also customized. Für solche tungsideen, Ladenbausystemen Projekte steht uns auch die Unterund mehr suchen, kommen wir stützung seitens unseres Liefeder Nachfrage nun mit diesen Ge- ranten zur Verfügung. samtkonzepten nach: In unserem zweiten Showroom im Erdge- Ihr Aushängeschild waren bisher schoss des TMC, den wir kürzlich die Mannequins. Wohin geht der dazugemietet haben, präsentieren Trend bei den Schaufensterpupwir verschiedene Alu-Modelle, pen? die Mannequins von ABC, einer Unsere Kundschaft war ebenso Firma, die in den USA mit Alu zu- begeistert wie wir von Mannesammenarbeitet, sowie Produkte quins mit auswechselbaren Lippen, Augen etc., die an der vereines Beleuchtungsherstellers. gangenen Euroshop vorgestellt wurden. Ob diese bald zum StanImmer grössere Flexibilität dard werden, kann ich nicht sasteht klar im Fokus gen. Was wir bereits anbieten, Entwickelt sich die Igloi AG also sind aufklebbare Lippen und annun zum Komplettanbieter in Sa- deres. Sachen, womit sich die Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 2014 Schaufensterpuppen individualisieren lassen. Flexibilität ist ein wichtiges Thema, sowohl bei Mannequins als auch bei der Ladeneinrichtung. Man darf nicht vergessen, dass eine gute Warenpräsentation, die das Produkt in den Mittelpunkt rückt, ein sehr effektives Mittel für den Verkauf ist. Dafür wird, gerade in der Schweiz, gerne investiert – und das kostet halt auch etwas. Der stationäre Handel muss seine Stärken nutzen Welche Entwicklung sehen Sie im Bereich Ladeneinrichtung? Der Einkauf soll immer mehr zum Erlebnis werden. Aufwen- dige Shopping-Welten, flexible Systeme, die ein immer neues Ladenbild ermöglichen und ein Schaufenster, mit dem Passanten ins Geschäft geleitet werden, sind Themen, mit denen sich Ladeninhaberinnen und -inhaber beschäftigen sollten. Auch der gezielt eingesetzte Umgang mit digitalen Hilfsmitteln steht im Fokus: Es reicht aber nicht, einfach ein iPad hinzulegen, das verschiedene Bilder abspielt. Ausserdem glaube ich daran, dass die Entwicklung im Bereich OnlineShopping eine Chance für den stationären Handel ist: Es gilt, seine Vorteile auszuspielen – mit Reizen, Präsentation und Atmosphäre am POS zu punkten. ■ Komplett erneuertes Zürcher Modehaus von Peter Hahn Nach sechswöchiger Umbauzeit wurde kürzlich die Zürcher Filiale von Peter Hahn wieder eröffnet. Die 310 Quadratmeter grosse Verkaufsfläche wurde komplett erneuert. Immerhin gehört das 1973 begründete Geschäft zu den ältesten Häusern der Marke, die hochwertige DOB verkauft. Nun ist der La Laden kaum wie wiederzuerkennen. Der Ladenbau präsentiert sich moderner, stilsicherer und lädt mit einer an angenehmen At Atmosphäre, die Kundinnen zum Shoppen und Verweilen ein. Der neue Ladenbau wurde von der Heikaus AG aus Hergiswil verantwortet. Sowohl die Lichtplanung als auch die Innenarchitektur kommt von der Marke selbst. 19