Integration ausländischer Schüler - Katholische Grundschule Birgelen
Transcription
Integration ausländischer Schüler - Katholische Grundschule Birgelen
2 Liebe Eltern, liebe Kinder, liebe Freunde und Förderer der katholischen Grundschule Birgelen, die vorliegende Schrift stellt das pädagogische Konzept mit den vielfältigen Aktivitäten der katholischen Grundschule in einer kurzen Übersicht dar. Dabei werden insbesondere die tragenden Säulen unseres Schulkonzepts sichtbar: - Eltern als tragendes Element unserer pädagogischen Arbeit - Toleranz gegenüber Kindern aus ·aller Herren Länder“ und damit verbunden ein hohes Maß an Engagement für alle Schüler unserer Schule, insbesondere - gemeinsames Leben und Lernen behinderter und nicht behinderter Kinder in unserer Schule Eine Schrift kann jedoch nur in geringem Maße über den Geist einer Schule etwas aussagen. Deshalb laden wir, die Lehrerinnen und Lehrer dieser Schule, Sie hiermit herzlich ein, sich einen persönlichen Eindruck von unserer Schule zu machen, indem Sie die Angebote zur Teilnahme am Unterricht oder zum persönlichen Gespräch intensiv wahrnehmen. Denn nur so können alle – Eltern - Lehrer - Freunde und Förderer – zum Wohle der uns anvertrauten Kinder erfolgreich arbeiten. Letztendlich möchten wir auch gegenüber dem Schulträger – der Stadt Wassenberg – und dem Förderverein für die katholischen Grundschule Birgelen dokumentieren, wie die bereitgestellten Etatund Fördermittel verwandt werden und uns für die bisherige gute Zusammenarbeit bei allen bedanken. Abschließend gilt ein besonderer Dank all denen, die zur Erstellung dieser Schrift beigetragen haben. Möge sie Ihnen allen einen interessante Lektüre sein. Mit freundlichem Gruß H. Pütz (Schulleiter) 3 Inhaltsverzeichnis Katholische Grundschule Birgelen......................................................................................6 Unser Schullied ......................................................................................................................7 Alles unter einem Dach.........................................................................................................8 Auf einen Blick........................................................................................................................9 Integration von „Anderssein“............................................................................................10 Gemeinsamer Unterricht für behinderte und nichtbehinderte Kinder an der KGS Birgelen .....................................................................................................................10 Integration ausländischer Schüler ..............................................................................13 Deutsch-Niederländische Partnerschaft ...................................................................14 Offene Ganztagsschule ......................................................................................................19 Konzeption..........................................................................................................................19 Gestaltung des Schulgebäudes, der Klassen, des Schulhofes...............................21 Unterricht............................................................................................................................. 23 Sport .................................................................................................................................. 23 Musik .................................................................................................................................. 26 Englisch in der Grundschule für die Klassen 3 und 4 ............................................. 27 Umwelterziehung..............................................................................................................31 Fördermaßnahmen ........................................................................................................... 32 LRS – Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten ............................................................ 32 Ausländerförderung ....................................................................................................... 33 Lerntherapeutische Maßnahmen.................................................................................. 34 Lernen mit dem Computer ............................................................................................. 35 Arbeitsgemeinschaften – AG’s..................................................................................... 38 Schulanfang .......................................................................................................................... 39 Übergang vom Kindergarten in die Grundschule...................................................... 39 Schuleingangsphase ........................................................................................................ 40 Weiterführende Schulen .................................................................................................. 43 Konzeption der Beratung............................................................................................... 43 Anschriften ...................................................................................................................... 44 Schulorganisation ................................................................................................................ 46 Zeugnisse .......................................................................................................................... 46 Unterrichtszeiten ........................................................................................................... 46 Pausenordnung.................................................................................................................. 47 Aufsicht............................................................................................................................. 47 Schulverkehrsplan/Schulbus........................................................................................ 47 Konzeption des Vertretungsunterrichts ....................................................................... 48 Vertretungsunterricht bei Unterrichtsausfall........................................................ 48 Fortbildungen von Lehrern und Lehrerinnen ............................................................ 49 4 Außerschulische Lernorte ................................................................................................. 50 Klassenfahrten................................................................................................................. 50 Wandertage...................................................................................................................... 50 Feste, Feiern und gemeinsame Aktionen ........................................................................51 Verabschiedung und Einschulung ..................................................................................51 Schulfest und Projektwoche .........................................................................................51 Dorffeste.......................................................................................................................... 52 Kulturelle Angebote........................................................................................................ 52 Kooperationspartner........................................................................................................... 53 Elternmitarbeit................................................................................................................ 53 Zusammenarbeit mit Kirchen ....................................................................................... 55 Zusammenarbeit mit Vereinen und Institutionen ................................................... 55 Förderverein der Grundschule Birgelen ........................................................................ 56 5 Katholische Grundschule Birgelen Elsumer Weg 6, 41849 Wassenberg Tel. 02432/2348 Fax 02432/939807 http://www.grundschule-birgelen.de Verwaltung: Herr Pütz (Rektor) und Frau Jansen (Konrektorin) Sekretariat: Frau Niessen Hausmeister: Herr Hendelkens Förderverein der Katholischen Grundschule Birgelen: 1. Vorsitzender: Herr Lenzner Geschäftsführer: Herr Woitzik Kassierer: Herr Kluth Geborgenheit und neue Herausforderungen 6 Unser Schullied 7 Alles unter einem Dach 8 Auf einen Blick 9 Integration von „Anderssein“ Gemeinsamer Unterricht für behinderte und nichtbehinderte Kinder an der KGS Birgelen Überall zuerst den Schwächsten zu dienen, das ist die Quelle jedes lebendigen Friedens. (Abbé Pierre - Roger Schütz) Seit dem Jahre 1993 wird an der KGS Birgelen der Gemeinsame Unterricht praktiziert. Eltern behinderter Kinder haben seither die Möglichkeit die Aufnahme ihres Kindes in unserer Schule zu beantragen. Der Gemeinsame Unterricht ist nun wesentlicher Bestandteil unserer Schule. Alle Kolleginnen und Kollegen identifizieren sich mit dieser pädagogischen Herausforderung. Gemeinsames Lernen von behinderten und nichtbehinderten Kindern ist Dreh- und Angelpunkt im Klassenverband. Einen sehr hohen Stellenwert nimmt hierbei die Teamarbeit ein, die Kindern und Eltern bewusst werden lässt, dass sich hier zwei Klassenlehrer die Verantwortung gleichermaßen teilen. Die Unterrichtspraxis im Gemeinsamen Unterricht ist durch die offenen und individuellen Unterrichtsformen, wie Differenzierung im Wochenplan und in der Freiarbeit, Lernwerkstätten und Projektarbeit gekennzeichnet. Gerade die differenzierten Maßnahmen unter dem Aspekt der sonderpädagogischen Förderung sind wesentliche Momente des Gemeinsamen Unterrichts. Diese Methodenvielfalt sollte vorhanden sein, um jedem Kind seinen Lernweg zu ermöglichen. 10 Zentraler Gedanke ist das Lernen mit Kopf, Herz und Hand, d.h. emotionales, soziales und handelndes Lernen stehen im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit. Das pädagogische Konzept schließt eine enge Zusammenarbeit mit Krankengymnasten, Logopäden und Ergotherapeuten ein. Mit der Neufassung des Gesetzes zur Weiterentwicklung der sonderpädagogischen Förderung wurden im Jahre 1995 die rechtlichen Grundlagen für den Gemeinsamen Unterricht an der Grundschule geschaffen. Seither haben nun Eltern die Möglichkeit einen Wunsch, den Förderort betreffend, zu äußern. Mit dem Gesetz änderte sich auch die Aufgabenstellung für die Grundschule, denn Gemeinsamer Unterricht ist nunmehr Aufgabe der Grundschule uns somit aller Lehrerinnen und Lehrer geworden. Die vielfältigen Formen sonderpädagogischer Betreuung kanalisiert sich an der Grundschule Birgelen umso mehr, da der Schulträger, die Stadt Wassenberg, unsere Kath. Grundschule als Schwerpunktschule für den Gemeinsamen Unterricht im Stadtgebiet benannt hat. Somit finden Schüler anderer Grundschulen hier Aufnahme. In die pädagogische Arbeit im Gemeinsamen Unterricht sind alle Kolleginnen und Kollegen dieser Schule eingebunden. Unsere dreizügige Grundschule hat zur Zeit in jeder Jahrgangsstufe mindestens eine Integrationsklasse mit 4-6 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Besonders erfreulich ist es, dass neben den Grundschulpädagogen auch mittlerweile 4-5 sonderpädagogische Lehrkräfte hier arbeiten und somit in vielen Bereichen eine Doppelbesetzung möglich ist. Die Kolleginnen der Sonderpädagogik unterrichten nach den jeweiligen Lehrplänen der Förderschulen zieldifferent oder zielgleich. Dieser Unterricht ist eingebettet in die Inhalte und Themen der Lehrpläne der Grundschule. 11 Unser pädagogisches Fundament basiert auf der Gewissheit, - dass alle Schüler vom Gemeinsamen Unterricht profitieren. - dass alle Schüler ihrem individuellen Lern- und Leistungsniveau entsprechend unterrichtet werden. - dass die soziale und emotionale Ebene der Schüler in besonderer Art und Weise angesprochen wird. Für den Gemeinsamen Unterricht gibt es kein Patentrezept. Diese Arbeit an unserer Schule ist auch kein verkappter Nachhilfebereich, vielmehr sollen Schülerinnen, Schüler und Eltern das gemeinsame Lernen als erfolgreich betrachten, weil es das Sozialverhalten positiv beeinflusst und letztendlich zu einem differenzierten Unterricht führt, indem alle mit- und voneinander lernen können. 12 Integration ausländischer Schüler Die Förderung ausländischer Schüler geschieht an unserer Schule im Rahmen des normalen Förderunterrichts und darüber hinaus in zusätzlichen Förderstunden. Der Schwerpunkt liegt hier in der Behebung sprachlicher Schwierigkeiten und der Integration in den Klassenverband. Der Integration dienen auch folgende Punkte: - Bei Schulveranstaltungen (Schulfeste, Feste der Vereine usw.) ist die Entfernung zu Schacht 5 zu beachten. So werden die Kinder oft durch Klassenlehrer nach Hause gebracht. - Damit die Teilnahme an Klassenfahrten gewährleistet ist, werden sie durch den Förderverein unterstützt. - Der multikulturelle Aspekt wird im Unterricht beachtet. Deutsche Kinder lernen Bräuche und Feste anderer Länder kennen, ihre Religionen, ihre geographischen Besonderheiten usw.. - Vorurteile werden im täglichen Miteinander abgebaut, Toleranz eingeübt. Dies bedarf natürlich immer wieder erzieherischer Impulse, besprechen von Konflikten. - In besonderen Fällen können ausländische Schüler eine Verlängerung der Grundschulzeit in Anspruch nehmen (Schonraum). Im Fach Sprache erhalten sie keine Note, wenn sie erst kurze Zeit in Deutschland sind. - Ansprechpartner von Seiten der Stadt ist Herr Reden, der sich um die sozialen Belange der Familien kümmert und in Kontakt zu unserer Schule steht. 13 Deutsch-Niederländische Partnerschaft Bereits im Jahr 2000 bemühte sich die KGS Birgelen um den Aufbau einer Schulpartnerschaft. Im Herbst 2001 wurde von Seiten der Bezirksregierung Köln auf die Möglichkeiten des Schulpartnerschaftsprogramms NRW - NL 2001 hingewiesen. Im Laufe der folgenden Monate wurden diese Bemühungen konkret: Es fand sich eine niederländische Partnerschule - die St. Sebastianusschool im grenznahen Herkenbosch. Nach ersten Treffen der Schulleiter Heinz Pütz und Guus Laudy fand sich schnell in beiden Schulen ein Kreis interessierter Lehrer zum Aufbau des Partnerschaftsprojektes. Es bildete sich eine Planungsgruppe. Zu ihr gehörten: G. Laudy, O. van Liempt, F. Jansen, A. v. d. Spek, R. Teeuwen, H. Pütz, M. Jansen, P. Lipa, G. Giesen, B. Stuckenbröker, I. Schönhoff-Baur und H. Keimes. Anfangs bestehende Hemmungen aufgrund der befürchteten „Sprachbarriere“ legten nahe, dass gemeinsame sportliche, spielerische und musikalische Aktivitäten bei den ersten Treffen der Schüler im Vordergrund stehen sollten. Um sich sprachlich näher zu kommen, wurde ab Februar 2002 eine Niederländisch-AG für 3. und 4. Schuljahr an der KGS Birgelen eingerichtet. Im Sommer 2002 wurden konkrete Angebote für verschiedene Altersgruppen der beiden Schulen erarbeitet. Ein erstes Schuljahr der KGS Birgelen fuhr nach Herkenbosch und lernte dort eine altersgleiche Gruppe niederländischer Kinder kennen. Sie verbrachten einen gemeinsamen Vormittag mit Spiel- und Musikangeboten. Im Mai desselben Jahres fand ein Fußballspiel der 9 - 10-jährigen Jungen beider Schulen statt. Auch diese Aktion wurde von den Kindern begeistert angenommen. 14 Bei der im Juni stattfindenden Bewegungswoche (vgl. Sportaktivitäten) der KGS Birgelen nahm eine Gruppe der St. Sebastianusschool teil und erwarb dabei das „Deutsche Fußball-Sport-Abzeichen“. Der Gegenbesuch führte eine Klasse aus Birgelen zu einem gemeinsamen Naturprojekt auf den Naturlehrpfad „Mijnweg“. Zum Ausklang des Jahres traf man sich zu einer Weihnachtsfeier in der Birgelener Turnhalle und sang dort - wochenlang mit Hilfe gegenseitig aufgenommener Kassetten einstudierte - niederländische und deutsche Weihnachtslieder. Im Frühjahr 2003 fuhr die Klasse von Frau Giesen und Frau Janzen zum „Paasontbijt“ (Osterfrühstück) nach Herkenbosch. Dort bastelten die Kinder Osterdekoration und suchten Ostereier. Im Mai 2003 trafen sich dann die 10-jährigen, um im naturkundlichen Bereich gemeinsame Aktivitäten durchzuführen (Mijnweg). Zum besseren Kennenlernen des Partnerortes wurde für die Gäste aus Herkenbosch eine Dorfrallye in Birgelen organisiert. Die geplante Teilnahme der niederländischen Schüler an der Projektwoche der KGS Birgelen konnte durch die zeitliche Nähe zu den Sommerferien in den Niederlanden bedauerlicherweise nicht realisiert werden. In der Zukunft wird die Teilnahme der niederländischen Schülergruppen jedoch fest eingeplant. Beim Treffen der Planungsgruppe im Januar 2004 kam man übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass alle bisher durchgeführten Projekte mit großer Begeisterung bei allen Beteiligten aufgenommen wurden und daher in den entsprechenden Altersgruppen auch in Zukunft angeboten werden sollten. Bei der Planung ergab es sich, dass die meisten Termine in enger zeitlicher Abfolge lagen. Daraus entstand die Idee, alle Termine in eine Woche zu legen und so die „DeutschNiederländische Partnerschaftswoche“ ins Leben zu rufen, die erstmalig vom 14. - 18. Juni 2004 stattfand und fortan fester Bestandteil des Schullebens wurde. 15 Weitere grenzüberschreitende Aktivitäten wurden von unserer Schule im Rahmen sportlicher Aktionen mitgetragen, wie beispielsweise die inzwischen regelmäßige Teilnahme am „Olympischen Tag“ in Landgraaf (NL), wo Schüler der KGS Birgelen in den Disziplinen Fußball, Athletik und Skaten an den Start gehen. Im Mai 2004 gewannen Schülerinnen und Schüler der KGS Birgelen insgesamt 4 Medaillen im Bereich `Skaten´, die Fußballmannschaft erreichte den dritten Platz. Im Herbst des Jahres 2004 traf man sich mit den niederländischen Kollegen, um Termine und Aktivitäten für das folgende Jahr festzulegen. Wie auch im Vorjahr fanden ein Osterfrühstück (Jahrgangsstufe 1) und die Partnerschaftswoche (Juni 2005) statt. Darüber hinaus plante man größere Aktivitäten, wie z.B. gemeinsame Ausflüge nach Aachen oder Maastricht. Angedacht wurde auch eine gemeinsame Übernachtung in einer Jugendherberge. Die dargestellten Aktivitäten werden unter Einbringung von Mitteln aus dem Schuletat finanziert; eine Förderung bestimmter Maßnahmen (z.B. Arbeitsmittel) erfolgt durch die Arbeitsgemeinschaft Grenzland. Die Partnerschulen streben eine Inanspruchnahme nationaler Förderprogramme zum Ausbau und zur weiteren Intensivierung der Aktivitäten an. Daneben ist natürlich jede weitere finanzielle Unterstützung wünschenswert und willkommen. Eine Abordnung der Planungsgruppe nahm im April 2005 an einer euregionalen Konferenz in Kerkrade teil. Bei dieser Tagung wurden Förderrichtlinien für Schulpartnerschaftsprojekte im niederländisch – deutschen Grenzgebiet vorgestellt. Das Projekt wird finanziell unterstützt durch die Europäische Union im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative INTERREG-IIIA aus Mitteln der Europäischen Strukturfonds für regionale Entwicklung, so wie durch die Wirtschaftsministerien der Niederlande und der Bundesländer NRW und Niedersachsen. 16 Gemeinsam stellten die KGS Birgelen und die St. Sebastianusschool Herkenbosch einen Antrag, um diese Fördermittel zum Ausbau der Partnerschaft nutzen zu können. Nach regem Briefwechsel und einigen Telefonaten mit der zuständigen Stelle wurde dieser Antrag befürwortet, so dass im folgenden Jahr auch Fördergelder von der „Europees Platform“ zur Verfügung stehen. Zu Beginn des Schuljahres 2005/06 traf sich erneut das DeutschNiederländische Team um den Verlauf des kommenden Schuljahres zu planen. Hierbei war man sich einig, dass sich das bisherige Konzept durchaus bewährt hat, so dass es auch für das folgende Schuljahr in ähnlicher Form übernommen werden soll. Egal ob es um Osterbasteln, die gemeinsamen Sporttage, Spaßolympiade, Naturprojekte oder die Dorfrallyes ging; Kinder, Lehrer und helfende Eltern hatten sich mit Freude und Engagement beteiligt. Jede der Aktivitäten war der jeweiligen Altersstufe angepasst und auf spielerische Art und Weise erhielten die Kinder die Möglichkeit, die jeweils andere Sprache, Gebräuche und Kultur kennen zu lernen. Zusätzlich zu den jahrgangsgebundenen Aktivitäten im Verlauf des Schuljahres besuchte eine klassenübergreifende Niederländisch-AG der KGS Birgelen ein 3.Schuljahr in Herkenbosch, um dort am Unterricht teilzunehmen. Die Kinder lasen gemeinsam niederländische Kinderbücher – bei Aussprache und Verständnis halfen die niederländischen Schüler den Kindern aus Birgelen ganz spontan. Dieser Vormittag war ein schönes Beispiel dafür, wie man auch den Unterricht der Kinder zeitweise „grenzüberschreitend“ gestalten kann. Auch ein Treffen beider Lehrerkollegien verlief sehr positiv und vertiefte persönliche Kontakte zwischen den beiden Schulen. 17 Größere Aktivitäten zusätzlich zur Jahresplanung werden voraussichtlich noch einige Zeit warten müssen, da nicht nur die KGS Birgelen zur Zeit mit großen Bauarbeiten beschäftigt ist, sondern auch die St. Sebastianusschool in Herkenbosch kurz vor dem Umzug in ein völlig neues Schulgebäude steht. Zusammenfassend können wir sagen, dass wir auch in Zukunft mit Vorfreude auf gemeinsame Aktivitäten schauen und davon überzeugt sind, dass sich die Partnerschaft auch weiterhin so positiv entwickelt. 18 Offene Ganztagsschule Konzeption Die „Offene Ganztagsschule“ zeichnet sich durch ein offenes außerunterrichtliches Angebot aus. Die Teilnahme ist freiwillig und steht allen Schülerinnen und Schülern offen. Die Anmeldung einer Schülerin oder eines Schülers für die „Offene Ganztagsschule“ ist dann für die Dauer eines Schuljahres verbindlich. Kerngedanke ist ein verlässlicher Rahmen für Unterricht und außerunterrichtliche Angebote und somit die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Schule und außerschulischen Kooperationspartnern. Alle Angebote werden unter dem Dach der Schule organisatorisch zusammengefasst. Damit erhält die Schule eine andere pädagogische Qualität: Sie wird zu einem ganztägig geöffneten Haus des Lernens und Lebens. Kinder mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Begabungen können so noch stärker individuell gefördert werden. Die „Offene Ganztagsschule“ bietet ergänzend zum planmäßigen Unterricht an allen Unterrichtstagen Angebote, so dass von 8 bis 16 Uhr die Schüler/Innen verlässlich betreut werden. Die Angebote umfassen beispielsweise: • qualifizierte Hausaufgabenförderung durch Lehrer, Studenten und Erzieher. • Angebote zur musisch-kulturellen Bildung und Erziehung. Partner ist die Kreismusikschule. • Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote durch den Kreissportbund und Sportvereine. • Angebote im Bereich der Umweltbildung, z.B. unser Naturprojekt. • Umgang mit dem Computer. 19 • therapeutische Angebote (autogenes Training für Kinder, Wahrnehmungsschulung). • Ferienbetreuung (2 Wochen in den Sommerferien, je 1 Woche in den Herbst- und Osterferien). In der „Offenen Ganztagsschule“ besteht die Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schüler ein Mittagessen in der Schule einnehmen können (Unkostenbeitrag: 2,10 €). Der Förderverein ist der Träger des Betreuungsangebotes. Der Elternbeitrag beträgt monatlich 21 € / Schüler (berechnet für 10 Monate, also 210 € im Schuljahr). Der Neubau soll Ende des Jahres 2005 fertig gestellt sein. Es werden dann eine Mensa, ein Forum und weitere Räumlichkeiten für Werken, Kunst, Computer, Theater etc. zur Verfügung stehen. 20 Gestaltung des Schulgebäudes, der Klassen, des Schulhofes Das Schulgebäude der KGS Birgelen bestand bisher aus vier Gebäudekomplexen: Einem denkmalgeschützten, gerade sanierten Altbau mit 6 Klassenräumen, einem Hauptgebäude mit Anbau und einer Turnhalle. Im Hauptgebäude befinden sich neben 8 Klassenräumen, die teilweise mit Gruppenräumen für die GU-Klassen ausgestattet sind, auch ein Werkraum, eine Schulküche, der Verwaltungstrakt und das Lehrerzimmer. Ein Neubau soll Ende des Jahres 2005 fertig gestellt sein. Es werden dann eine Mensa, ein Forum und weitere Räumlichkeiten für Werken, Kunst, Computer, Theater etc. zur Verfügung stehen. Neue pädagogische Konzepte beinhalten natürlich auch, dass Kinder sich in „ihrer Schule“ wohl fühlen. Vielfältige Bastelarbeiten, eigene Bilder, selbstgezogene Grünpflanzen, mitgebrachte Möbel, Teppiche etc. tragen dazu bei, dass die Kinder lernen, Verantwortung für ihren Lebens- und Erfahrungsraum „Schule“ zu tragen. Je nach Raumgröße und Klassenstärke ist es an unserer Schule üblich die Tische in Form von Gruppentischen oder Hufeisen anzuordnen. Die Arbeitsatmosphäre wird positiv verstärkt durch Sitzkreise, Leseecken bzw. Lesesitzgruppen, Bastel- und Knettische sowie Rückzugsmöglichkeiten zum individuellen Arbeiten. In den 90er Jahren wurde auch der Schulhof für die Kinder - dank der Unterstützung des Fördervereins, des Schulträgers sowie des Zweckverbandes Naturpark Schwalm-Nette (besonders Herrn Karl Wilhelm Kolb) - zum interessanten Spielgelände. Im Rahmen der Neubaumaßnahmen kam es zu einer Verlegung und Neugestaltung des Spielplatzes. Ein großes Holzklettergerüst mit integrierter Rutschbahn, Wackelbrücke, Kletterstange sowie -netz, unter dem sich Mulch als Fallschutz befindet, bieten viele Spielmöglichkeiten, nicht nur während der Pause. Zusätzlich stehen den Kindern ein Ballspielbereich aus Gummimatten, Böcke, Balancierstangen, ein zweites Klettergerüst, bunte Hüpfkästchen und Bänke zum Entspannen zur Verfügung. 21 Im Rahmen einer Projektwoche legten Eltern, Kinder und das Kollegium eine Trockenmauer und eine Wildhecke an. Die Gestaltung des Schulgeländes wurde erweitert durch das „grüne Klassenzimmer“ (Rondell), das im Schulalltag ein naturnahes Lernen sowie einen Wechsel des Lernortes ermöglicht. 22 Unterricht Sport Kinder weisen heute mehr körperliche Auffälligkeiten auf. So wurden in Einschulungsuntersuchungen und anderen Erhebungen bei einem großen Teil der Kinder durch die Veränderung der Lebensgewohnheiten (Fernsehen, Computer, ...) Haltungsprobleme, Übergewicht und Schwächen im Bereich der koordinativen Fähigkeiten, Störungen in der Entwicklung der Muskulatur und starke Rückgänge bei der Ausdauer festgestellt. Die zahlreichen Wechselwirkungen zwischen motorischen bzw. sensorischen Fähigkeiten, von Psyche, Kognition und sozialem Umfeld bei der Entwicklung des Kindes sowie die zunehmende Einschränkung der Bewegungsmöglichkeiten und –fähigkeiten begründen ein vielseitiges Angebot der Bewegungsförderung in der Grundschule. Hierbei ist es wichtig, an den Stärken der Kinder anzusetzen, eine gute Atmosphäre zu schaffen, interessante Übungen auszuwählen, motivierende Geräte bereitzustellen und Freiräume zum Experimentieren zu lassen. Schwerpunkte des Unterrichts Die KGS Birgelen möchte allen Kindern Freude an der Bewegung vermitteln. Schwerpunkte des 1. und 2. Schuljahres sind die Spielerziehung und die Förderung der koordinativen Fähigkeiten. Dies schafft für die 3. und 4. Jahrgangsstufe eine gute Ausgangsbasis. Gleichzeitig werden die Kinder durch kleine Spiele auf Mannschaftsspiele vorbereitet. Darüber hinaus werden alle weiteren Inhaltsbereiche (Leichtathletik, Turnen, Tanz, Gymnastik, Ringen und Kämpfen, Schwimmen, ...) im Unterricht behandelt. Neben den traditionellen Unterrichtsformen spielen auch offene Modelle (z.B. Lernen an Stationen) eine wichtige Rolle. Aspekte der Sicherheitserziehung finden u.a. auch Berücksichtigung beim selbständigen Auf- und Abbau der Geräte und der Anleitung und Durchführung von Hilfestellungen. 23 Äußere Bedingungen Die KGS Birgelen verfügt über eine eigene Sporthalle mit durchschnittlicher Ausstattung. Die Außensportanlage von Birgelen ist zu Fuß in 20 Minuten zu erreichen. Mit dem Bus gelangt man zum Lehrschwimmbecken in Effeld. Jedem Jahrgang stehen wöchentlich 3 Sportstunden zur Verfügung, wobei davon in einem Halbjahr 2 Schwimmunterrichtsstunden sind. Der Sportunterricht orientiert sich an den gültigen Richtlinien und Lehrplänen. Bewegte Pause Die Schulhofgestaltung (Bolzplatz, Klettergeräte, Hüpfspiele, Tischtennisplatte) bietet den Kindern vielfältige Möglichkeiten, ihrem Drang nach Bewegung gerecht zu werden. Im Schuljahr 2001/02 wurde ein Spiele-Haus in einem Bauwagen eingerichtet. Hier können sich die Kinder durch Vorlage einer Ausleihkarte Kleingeräte (Bälle, Seile, Tennisschläger, Stelzen, ...) holen. Das Spiele-Haus wird von der 3. und 4. Klasse eigenverantwortlich betreut. Tägliche Bewegungszeiten - Klasse in Bewegung Seit dem Schuljahr 2000/2001 nimmt die KGS Birgelen am Projekt Klasse in Bewegung teil. Das Programm hat zum Ziel, die natürliche Anlage zur Bewegung mit der täglichen Arbeit zu verbinden. Jede Klasse hat einen altersgemäßen Physio-Kalender, der monatlich ein abwechslungsreiches Bewegungsprogramm anbietet. Der Lehrer kann jederzeit eine Bewegungsaufgabe in den Unterricht einbauen. Dies ist ohne große Vorbereitung in die Praxis umsetzbar. Zusätzliche Materialien oder Hilfsmittel sind nicht notwendig. So kommt man bei der täglichen Unterrichtsarbeit dem Bedürfnis der Kinder entgegen, zwischen konzentrierter Arbeit und Bewegung und Entspannung zu wechseln. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass sich schnell der Mitmacheffekt einstellt und das Projekt einen positiven Einfluss auf Fein- und Grobmotorik, Bewegungsabläufe, Konzentration, Verhalten und Wohlbefinden der Kinder ausübt. 24 - „Move it“-box Die „move it“-box enthält attraktive Animationsmaterialien (bunte Pappdeckel, Jongliertücher, große Würfel, ...), die vielfältige Spiele erlauben. Oft reichen auch Alltagsmaterialien, die vorhanden oder leicht zu beschaffen sind. Wettkämpfe Weitere Höhepunkte im Schulleben sind Fußballturniere und Wettkämpfe in Leichtathletik. Bei allen Fußballkreismeisterschaften nimmt eine Auswahl von Kindern der KGS Birgelen teil, die sich über den sportlichen Vergleich mit anderen Kindern freuen und in den letzten Jahren sehr erfolgreich waren. Außerdem besteht die Möglichkeit am Cross-Lauf oder am „Olympischen Sporttag“ in Landgraaf (Fußball, Leichtathletik, Skaten) teilzunehmen. Schüler mit besonderen sportlichen Fähigkeiten können das Sportabzeichen erlangen. Weitere Bewegungsangebote - Während der Saison wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, das Freibad in Wassenberg zu besuchen und dort auch das Schwimmabzeichen abzulegen. - Im Rahmen der individuellen Förderung bieten eine Ergotherapeutin und eine Krankengymnastin in den Räumen der Schule Therapien an (nach Vorlage eines Rezeptes). 25 Musik Musik und der Musikunterricht steht für einen Beitrag zur grundlegenden Bildung. Musik mit all seinen Ausrichtungen und Facetten fördert die Persönlichkeit. Es wirkt und strahlt aus in folgenden Bereichen: Kreativität, Ausdrucks-, Konzentrations- und Reaktionsvermögen, Phantasie, Körpergefühl, Sprachentwicklung, Interaktion, Sensibilisierung, Wahrnehmung, sozialen Lernen und vieles mehr. Konkret wird Musik als eigenständiges Unterrichtsfach gesehen (mit den Anteilen: Musik hören, Musik machen, Musik umsetzen in Bewegung, Gestik, Tanz, u. ä.), aber auch fächerübergreifend eingesetzt. Die individuelle Entfaltungsmöglichkeit steht dabei gleichwertig neben einer gruppenbezogenen Aktion und Interaktion. Spaß und Begeisterung sind wichtige Bausteine um mit Musik in Kontakt zu kommen. Eine Möglichkeit der Weiterentwicklung musikalischer Fertigkeiten besteht innerhalb der Ganztagsschule. In Zusammenarbeit mit der Kreismusikschule in Erkelenz werden zur Zeit ein Gitarrenkurs und eine rhythmische Instrumentalgruppe angeboten. Die Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Musikvereinen ist ebenfalls ein wichtiger Anteil innerhalb des gesamten Schulkontextes. 26 Englisch in der Grundschule für die Klassen 3 und 4 Auf Grundlage der Richtlinien für die Grundschulen des Landes NRW werden seit dem Schuljahr 2003/2004 die 3. Klassen 2 Schulstunden pro Woche in Englisch unterrichtet und seit dem Schuljahr 2004/2005 auch die 4. Klassen. Dadurch, dass Kinder in ihrem Alltag schon vielen englischen Begriffen begegnen, haben sie an der Fremdsprache ein großes Interesse und sind sehr motiviert die Sprache zu erlernen. Die behandelten Themen im Unterricht entspringen der Lebensumwelt der Kinder und beziehen sich auch auf Themengebiete anderer Fächer, so dass ein fächerübergreifendes Arbeiten möglich ist, und die Kinder einen Bezug zu den erlernten Wörtern haben. Dieses und die kindliche Unbefangenheit auf Neues zuzugehen und zu entdecken wird im Englischunterricht genutzt. Dieses bedeutet für den Englischunterricht an der Grundschule, dass die spielerische Form bei der Begegnung mit der Fremdsprache im Vordergrund steht. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf dem Hörverstehen, auf dem Sprechen und auf dem Leseverständnis. Diese Aspekte bilden die Grundlage für die Leistungsbewertung. Daraus ergibt sich, dass das Erlernen der Schriftsprache kein Ziel des Unterrichts ist, also werden auch keine Vokabeltests geschrieben. Durch Bewegungsspiele und –lieder, kleine Rollenspiele, eingeführte Rituale und häufige mündliche Wiederholung erweitern die Schüler zunehmend ihren englischen Wortschatz. Nach der Festigung der Aussprache wird das geschriebene Wort zusätzlich eingebunden, so dass die Schüler mit der Schreibweise in Kontakt kommen und die Wörter lesen, jedoch nicht selbständig die Schreibweise wissen müssen. Dies geschieht z. B. durch Arbeiten mit Bild- und Wortkarten, Memories. Auch Bilderbücher mit kurzen Texten sind in diesem Zusammenhang ein wichtiger Bestandteil. 27 Sprachentwicklung Auf Grund dieses umfassenden Konzepts erhalten die Schüler dieser Altersstufe einen kindgerechten Zugang zur englischen Sprache. Der Mensch besitzt eine natürliche Anlage zur Mehrsprachigkeit. Die Sprachlernfähigkeit ist bis zum zehnten Lebensjahr besonders gut. Die Muttersprache von Kindern im Grundschulalter ist oft noch recht fehlerhaft. Daher ist es eine verständliche Sorge der Eltern, dass die Konfrontation mit einer neuen Sprache die Festigung der Muttersprache aufhält. Alle neueren Erkenntnisse der Spracherwerbsforschung sprechen jedoch gegen einen negativen Einfluss des frühen Fremdsprachenunterrichts. Die Natur hat uns grundsätzlich mit einer Veranlagung zur Mehrsprachigkeit ausgestattet. Kindern bis zum Alter von zehn Jahren fällt der Erwerb einer zweiten Sprache besonders leicht. Im Vor- und Grundschulalter sammeln Kinder durch Fragen und Experimente in kürzester Zeit unendlich viele neue Informationen und Erfahrungen, die sie zu neuen Systemen verknüpfen. So konstruieren sie sich von Beginn an ihre Welt. Wenn der Fremdsprachenunterricht in der Grundschule den Kindern die Möglichkeit einräumt, sich auf ihre individuelle Weise mit der englischen Sprache zu beschäftigen, erweitert dies ihren sprachlichen Horizont beträchtlich, bewusst und unbewusst vergleichen sie unbekannte mit vertrauten sprachlichen Phänomenen und bilden dabei immer neue Hypothesen über die Sprache. Diese kognitiven Prozesse lassen sich sehr gut an ‚Fehlern’ in der kindlichen Sprache nachvollziehen. Letztlich wirken sie sich positiv auf beide sprachlichen Systeme aus. Ein Kontakt mit Fremdsprachen fördert die sprachliche Intelligenz. Es findet eine Förderung der kommunikativen Kompetenzen von Kindern nichtdeutscher Muttersprache statt. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen zwar, dass sich durch das gleichzeitige Erlernen mehrerer Sprachen der Lernprozess verzögern kann, der Lernerfolg wird davon jedoch nicht beeinträchtigt. Die natürliche Anlage des Menschen zum Spracherwerb ist auf 28 Mehrsprachigkeit ausgelegt. Je mehr Kontakt ein Mensch in der frühen Kindheit mit Sprache hat, desto besser entwickelt sich seine sprachliche Intelligenz und desto leichter wird ihm zukünftig das Erlernen von Fremdsprachen fallen. Zudem lassen sich die Lerntechniken, die den Kindern im frühen Englischunterricht vermittelt werden, auch auf alle anderen Bereiche strukturierten Lernens übertragen. Gerade für Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, bietet der frühe Englischunterricht Vorteile: Hier haben sie die gleichen Voraussetzungen wie deutschsprachige Kinder, denn alle fangen mit dem Erlernen des Englischen von vorn an. Zudem schafft der handlungsorientierte Englischunterricht Brücken für die Kommunikation in der Zweitsprache Deutsch. Die Kinder lernen Gestik, Mimik und Bildmaterial einzusetzen, um sich in einer fremden Sprache mitzuteilen und erwerben dabei grundlegende kommunikative Kompetenzen. Lehrplan und Richtlinien Zitat LP, S. 29: „Um die Aufgaben des LP zu erfüllen, vermittelt der Unterricht im Fach Englisch den Schüler/innen Fähigkeiten und Fertigkeiten, Kenntnisse sowie Einstellungen und Haltungen in den Bereichen „Sprache“, „Interkulturelles Lernen“ und „Sprachenlernen“ in für sie bedeutsamen [und eigens für dieses Fach erarbeiteten] „Erfahrungsfeldern“.“ 29 - Fähigkeiten und Fertigkeiten • sich in einfachen Situationen des Alltags, im Unterricht verständigen können • sie lernen eine begrenzte Menge an Wörtern, Redemitteln und das Erkennen grammatischer Strukturen wird angebahnt • entwickeln Lern- und Arbeitstechniken für das Sprachenlernen - Kenntnisse • … über Sprache • … über die Lebenswelt von Kindern in englischsprachigen Ländern - Einstellungen und Haltungen • Kinder werden durch die Konfrontation mit einer anderen Sprache aufgeschlossen und neugierig gegenüber der fremden Sprache und Kultur. 30 Umwelterziehung (aus „Der kleine Prinz“ von A. de Saint Exupéry) In diesem Sinne wird an der KGS Birgelen in vielerlei Hinsicht versucht, die Kinder zu einem bewussten Umgang mit der Umwelt zu erziehen. So wird z.B. in der Frühstückspause dadurch Müll vermieden, dass Milch und Kakao in Mehrwegflaschen bestellt werden können. Auch die Eltern werden bei den Elternabenden dazu animiert, die Pausenbrote in Butterbrotdosen den Kindern mitzugeben und Getränke in Mehrwegflaschen abzufüllen. In allen Klassen stehen Abfallbehälter zur Mülltrennung zur Verfügung. Besonders im Sachunterricht, aber auch in den Lernbereichen Religion, Sprache und Kunst, wird die Sensibilisierung für die Umwelt z.B. durch die Pflege von Klassentieren, das Ziehen und Pflegen von Grünpflanzen, den Aufbau eines Schulgartens, den sparsamen Umgang mit Wasser, den Gebrauch von umweltgerechten Materialien etc. angebahnt. 31 Fördermaßnahmen Der Förderunterricht findet in der Regel dienstags und donnerstags in allen Klassen in der 1. Stunde statt. Hierzu werden die Schüler durch den Klassenlehrer in Gruppen eingeteilt. „Lesemütter“ unterstützen besonders im 1. und 2. Schuljahr das Lesetraining. Am Ende 2. Schuljahres wird für alle Schüler ein „Deutscher Rechtschreibtest“ durchgeführt. Nach Fehleranalyse werden auffällige Schüler einer LRS (Lese- Rechtschreibschwierigkeiten) Fördergruppe zugeteilt. LRS – Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten „Das Erlernen des Lesens und des Rechtschreibens vollzieht sich in einem individuell sehr verschieden verlaufendem Lernprozess. Zu den Voraussetzungen gehören spezifische Sprach- und Sprechfähigkeiten, Fähigkeiten der visuellen und auditiven Wahrnehmung und der motorischen Koordination. Über die Bereitschaft zu lesen und Schreiben von Texten hinaus sind auch die allgemeinen Lernvoraussetzungen von Bedeutung, z.B. Lernfreude und Selbstvertrauen, Konzentrations- und Merkfähigkeit, intellektuelle Neugierde, Lerntempo und Denkfähigkeit sowie die Fähigkeit, mit Misserfolgen umzugehen." (LRS-Erlass) Weiteres hierzu siehe LRS-Erlass im Internet unter http://www.legastheniker.de/erlass.htm. Dem Anspruch des obigen Erlasses versucht unsere Schule durch entsprechende Fördermaßnahmen gerecht zu werden. Um besondere Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben zu vermeiden oder zu überwinden, nehmen diese Schüler/innen neben der klasseninternen Förderung, an klassenübergreifenden Fördermaßnahmen zur Behebung der Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten teil. 32 Für diese Förderkurse stehen im 1. und 2. Schuljahr 1 – 2 Wochenstunden zur Verfügung. Es werden hauptsächlich die Bereiche Wahrnehmung und Konzentration trainiert. Ende des 2. Schuljahres werden alle Schüler und Schülerinnen in ihren Rechtschreibleistungen mit der Hamburger-Schreibprobe HSP überprüft. Je nach Art der Fehlerschwerpunkte werden die Kinder einer entsprechenden Fördergruppe zugeteilt. Im 3. und 4. Schuljahr werden die Schüler/innen mit 1 – 2 Wochenstunden beschult. Hierbei legen wir besonderen Wert darauf entsprechend den Fehlerarten (z.B. Wortarten, Mitlautverdoppelung, Dehnungs-h usw.) bei jedem Kind individuelle Fördermöglichkeiten zu bieten. Diese individuelle Förderung wir auch für jedes Kind dokumentiert, sodass Umfang und Art jederzeit erkennbar sind. Ausländerförderung Da an unserer Schule auch eine Reihe von Kindern mit Migrationshintergrund (mindestens ein Elternteil nicht deutscher Muttersprache) beschult werden, stellen wir uns dem Anspruch einer verstärkten Förderung der deutschen Sprache für diese Schülergruppe. Insbesondere die vom Schulamt genehmigten und zur Verfügung gestellten Integrationsstunden werden für die Arbeit mit diesen Kindern verwandt. Dies trägt vor allem für eine Verbesserung der deutschen Sprache bei, sodass diese Schüler und Schülerinnen dem Unterricht in der Regelklasse immer besser und problemloser folgen können. 33 Lerntherapeutische Maßnahmen Auf Grund der vielfältigen Lernauffälligkeiten von Kindern werden auch an unserer Schule über die beschriebenen Förderungen zusätzliche Maßnahmen initiiert. So arbeiten wir mit einem lerntherapeutischen Institut zusammen. Die Therapeuten übernehmen insbesondere den Bereich der außerschulischen Förderung bei LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche) und bei Rechenschwäche (Dyskalkulie). Ein großer Vorteil dieser Zusammenarbeit ist ein enger und intensiver Austausch zwischen Lehrer/innen, Eltern und Therapeuten, sodass dort getätigte Fördermaßnahmen auch unter Umständen Eingang in die schulische Förderung finden. 34 Lernen mit dem Computer Der Computer ist in unserer heutigen Zeit ein wichtiges Medium geworden, das die Grundschulpädagogik nicht mehr ignorieren kann und darf. Immer mehr Kinder haben zu Hause oder über Freunde Zugang zu Computern und zu unterschiedlichen Programmen, meist aber Computerspielen. Mit welchem Recht sollte man den Kindern, die mit diesem Medium oft bereits souverän und produktiv umzugehen vermögen, dieses zeitgenössische Werkzeug vorenthalten? Computer als Motivationselement Ein anderer Aspekt, der für den Computereinsatz in der Grundschule spricht, ist das Motivationselement. Der Computer stellt für die Kinder eine Art „Zauberkiste“ dar. Diese Kiste weckt bei ihnen die Neugier, sich damit zu beschäftigen. Durch den spielerischen Charakter des computerunterstützten Lernens zeigen die Kinder ein hohes Maß an Durchhaltevermögen und Ausdauer; die Aufmerksamkeit und vor allem die Konzentrationsfähigkeit werden sehr wirkungsvoll unterstützt. Vorbeugung einer Technikbarriere Erwähnenswert ist die frühe Einführung in die Technik, bei Jungen ebenso wie bei Mädchen. Die geschlechtsspezifischen Rollen sind in diesem Alter noch nicht so stark ausgeprägt. Somit sind die Mädchen noch nicht in die Stereotype „Frauen und Technik...“ eingebunden, die ihnen eine souveräne Auseinandersetzung mit der Technik erschwert. Um eine Technikbarriere gar nicht erst entstehen zu lassen, ist der frühe Einsatz des Computers in der Grundschule am günstigsten. Auch die Kinder, denen zu Hause kein Computer zur Verfügung steht, sollten die Möglichkeit haben, sich mit diesem zu beschäftigen. Computer als Lernmedium Unterricht – und dazu gehört auch der Förderunterricht – muss so gestaltet sein, dass differenzierte und individuelle Eingriffsmöglichkeiten vorhanden sind. Lehrer geben ihren Schülern Hilfestellung bei der vollen Entfaltung als unverwechselbare Einzelwesen und als Sozi35 alwesen. Als Übungshilfe und Lernmedium bietet der Computer besondere Möglichkeiten, diesen Prozess der Differenzierung und Individualisierung zu unterstützen. Voraussetzung ist eine geeignete, in sich differenzierte Übungssoftware. Mit geeigneter Software kann der Computer ein Hilfsmittel werden, das dazu beiträgt, den erhöhten Anforderungen eines differenzierten Unterrichts gerecht zu werden. Für die Schüler wird der Computer zu einem Lernmedium unter vielen. Es ist so einzusetzen, dass es von den Kindern aus einem Angebot an Lernmedien, Arbeitsmitteln und Werkzeugen als das situativ oder individuell angemessene ausgewählt werden kann. Mit dieser Individualisierung ist nicht die Einzelarbeit gemeint. Computerunterricht beinhaltet oft, dass zwei oder drei Kinder an einem Rechner arbeiten und dass sie sich gegenseitig Hilfestellungen geben können. Verfügbarkeit des Computers Da der Computer nur ein Medium unter vielen ist und er von den Schülern aufgabenspezifisch zu wählen sein sollte, stehen in jedem Klassenraum ein bis zwei Computer. Somit steht der Computer ständig zur Verfügung und kann in jeder Art von Unterricht, zum Beispiel auch in der Wochenplanarbeit, eingesetzt werden. Die Kinder erproben ihn als Werkzeug und lernen dabei seine Möglichkeiten, aber auch Grenzen kennen. Darüber hinaus verfügt die Schule über einen gesonderten Computerraum. Dieser wird überwiegend zur äußeren Differenzierung genutzt - auch im Hinblick auf die Integration behinderter Schüler – und zur Durchführung von Computer-Arbeitsgemeinschaften. Pädagogische Ziele und Perspektiven Die Schüler sollen - vertraut werden im Umgang mit dem PC. - die Übungssoftware für Mathematik, Sprache usw. nutzen können (auch im Anfangsunterricht Sprache). - mit Hilfe von Textverarbeitungsprogrammen Texte schreiben und Rechtschreibung üben. - mit Hilfe von Malprogrammen Kreativität entwickeln. 36 - vertraut werden im Umgang mit dem Internet. - Informationen aus dem Internet beschaffen können. - Bilder und Texte aus dem Internet weiterverarbeiten können. - Projektergebnisse dokumentieren bzw. veröffentlichen. - Sicherheitsregeln für das Internet kennen. - Medieneinflüsse und Gestaltungsabsichten erkennen. - e-mails schreiben können und dabei die Rechtschreibung und Netiquette beachten. - Nachrichten und Mitteilungen an Kinder in anderen Lerngemeinschaften senden (informieren, beraten, ...). - gemeinsam mit anderen diskutieren (chatten). 37 Arbeitsgemeinschaften – AG’s Die Arbeitsgemeinschaften werden an unserer Schule überwiegend von Eltern durchgeführt. Alle Kinder der Klassenstufen 3 und 4 nehmen daran teil. Innerhalb von zwei Schuljahren dürfen die Schüler viermal ihre AG auswählen. Die Materialkosten werden zum größten Teil vom Förderverein getragen. Die Kinder können zur Zeit unter folgenden Arbeitsgemeinschaften wählen: - Computer - Schülerzeitung - Seidenmalerei - Basteln mit verschiedenen Materialien - Sport / Spiele - Theater - Tanz - Zeichnen und Malen - Werken mit Holz - Kochen - Fußball Schulmannschaft - Gestalten mit Ton - Arbeiten mit Glas - Niederländisch 38 Schulanfang Übergang vom Kindergarten in die Grundschule Der Kindergarten hat einen eigenständigen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Dieser ist auch darauf ausgerichtet, bei allen Kindern die Voraussetzungen für schulisches Lernen zu fördern. Das Schulfähigkeitsprofil, das die wesentlichen Voraussetzungen für das Lernen in der Grundschule beschreibt, gibt auch dem Kindergarten dazu orientierende Hilfen. Neben der Motorik und der Wahrnehmungsfähigkeit sollen auch die personalen und sozialen Kompetenzen sowie die sprachliche Kommunikationsfähigkeit und die Entwicklung des Zahlenbegriffs so gefördert werden, dass die Kinder sich von Anfang an am Unterricht beteiligen können. Hilfreiche Voraussetzung hierzu ist die intensive Zusammenarbeit zwischen den Erzieherinnen und Erziehern des Kindergartens, den Eltern und den Lehrkräften der Grundschule. Unsere Schule praktiziert diese Zusammenarbeit mit den Kindertageseinrichtungen in Birgelen, Effeld und Ophoven seit vielen Jahren. Zusätzlich gibt es eine Arbeitsgruppe. In dieser treffen sich auf Stadtgebietsebene Lehrerinnen aller Grundschulen mit Erzieherinnen der verschiedenen Kindertageseinrichtungen regelmäßig zum intensiven Austausch, um so allen Kindern einen möglichst problemlosen Übergang in die Schule zu ermöglichen. 39 Schuleingangsphase Im Rahmen einer Neugestaltung der Schuleingangsphase muss es unser Ziel sein, alle schulpflichtigen Kinder (gemeinsam) einzuschulen und sie dem Grad ihrer Schulfähigkeit entsprechend zu fördern. Demzufolge beschreiben wir hier kurz unser Förderkonzept für die Schuleingangsphase ab dem Schuljahr 2005/2006, da es etwas darüber aussagt, wie die Lernausgangslage eines jeden Kindes ermittelt wird. Auch deshalb gehören solche Aspekte wie Eingangsdiagnostik mit allen Schulanfängern hierzu. Feststellung des Lernstands und falls nötig vorschulische Förderung. Insbesondere der Entwicklungsstand und die Lernbedürfnisse der einzelnen Kinder sind zu berücksichtigen. Die individuelle Förderung an unserer Schule beginnt im vorschulischen Bereich mit dem Kennenlernen der Schule bei der Anmeldung, mit den Hospitationen der Kindergartenkinder, sowie dem Durchlaufen der Eingangsdiagnostik. Unsere Schulanfänger durchlaufen das Kieler Einschulungsverfahren, die Sprachstandsmessung Fit in Deutsch an die sich gegebenenfalls der vorschulische Sprachförderkurs anschließt, sowie eventuell der Einschulungsparcours bzw. das Schuleingangsverfahren. Das Kieler Einschulungsverfahren gibt die Möglichkeit im Rahmen eines Unterrichtsspiels durch systematische Beobachtung in strukturierten Situationen die Gesamtpersönlichkeit des Kindes zu erfassen. Vielfältige Beobachtungen aus dem Unterrichtsspiel, aus dem Elterngespräch und aus den Gesprächen mit den Erzieherinnen werden in einem gemeinsamen Zusammentreffen zwischen Lehrern und Beobachtern anhand ihrer „subjektiven" Beurteilungskompetenz gewichtet und führen dann zu einer Entscheidung über Einschulung und Förderung. Gute Sprachkompetenz in der Sprache Deutsch sind Voraussetzung und Bedingung für den späteren Bildungserfolg. Die Anmeldungen zur Grundschule sind auf den Herbst des Vorjahres vorgezogen, um mehr Raum für eine grundsätzliche Erfassung 40 der Lernausgangslage zu haben und um eine umfassende Beratung der Eltern schaffen zu können. Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen können zu einem vorschulischen Sprachkurs verpflichtet werden. Fit in Deutsch ist ein Verfahren zur Feststellung des Sprachstandes ca. 10 Monate vor der Einschulung, Dauer ca. 1 Stunde pro Kind. Dieses Screening-Verfahren gibt Aufschluss darüber, ob das Kind eine zusätzliche sprachliche Förderung erhalten soll. Die Förderung bezieht sich z.B. auf das Training eines lebensnahen Wortschatzes, die Schulung des Hörvermögens, das Schaffen von Sprechsituationen und Erzählanlässen, sowie das Vergeben von Sprechmustern und Sprachbildern. Während der Eingangsdiagnostik und in den ersten Schulwochen werden unsere Schulneulinge gezielt beobachtet. Diese Ergebnisse werden auf Schülereinschätzungsbögen festgehalten und kindorientiert ausgewertet. Hier setzt die gezielte individuelle Förderung der Schulanfänger an. Organisatorisch werden wir in den ersten 8 Wochen in der Schuleingangsphase in der neuen Jahrgangsstufe 1 die Kinder im Klassenverband belassen um zum einen eine weitere differenzierte Lernausgangslage vorzubereiten und zum anderen das soziale Gefüge der Klasse zu festigen. Für die 1. Stunde sehen wir zusätzliche individuelle Fördermaßnahmen mit einem gleitenden/offenen Unterrichtsbeginn vor. Hierbei sollen Besprechungsmöglichkeiten zur Lösung der Hausaufgabenproblematik angeboten werden und zusätzlich die Förderung sozialer Kompetenz initiiert und angebahnt werden. Auf der Basis der individuellen Entwicklungsstände eines jeden einzelnen Kindes sollen dann im Bereich Deutsch/Mathematik entsprechende Förderbänder in der zweiten Stunde installiert werden. Der Bereich der Psychomotorik und der Wahrnehmungsfähigkeit für diese Kinder der Jahrgangsstufe 1 und 2 wird in die 5. eventuell 6. Stunde gelegt und somit fest im Stundenplan verankert. Viele dieser Möglichkeiten sind jedoch nur dadurch zu erreichen, dass wir verschiedene Lernbereiche wie Sport, Religion und Musik zu 41 größeren Lerngruppen zusammenfassen um damit Stunden für die zusätzliche individuelle Förderung in kleineren Lerngruppen zur Verfügung zu haben. Der Kernunterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Sachunterricht soll sowohl über innere Differenzierungsmaßnahmen als auch über äußere Differenzierung geregelt werden. Gerade die Differenzierung innerhalb einer Jahrgangsstufe in verschiedene Leistungsgruppen kann hier den individuellen Bedürfnissen der Kinder gerecht werden. Zwei jahrgangsbezogene Förderbänder zur gleichen Zeit (also in der 2. Stunde) ermöglichen somit auch eine jahrgangsübergreifende individuelle Förderung. Die an unserer Schule praktizierte Teamarbeit wird um so mehr ihren Niederschlag finden in der verstärkten Anwendung offener Unterrichtsformen, wobei folgendes Materialangebot eine wesentliche Stütze ist: Montessori-Material, Nikitin, Computer, Wortkarten, selbst erstellte Materialien, Werkstätten, Lük, Logico, Sehen Hören Lauschen, LRS-Material. Unsere Grundschule wird nach dem Ausbau insbesondere der Leseförderung gerecht. Die neu bereitgestellte Schülerbücherei wird dann auch auf individuelle Art und Weise der Lesekompetenz und der individuellen Leseförderung entsprechen. Letztendlich wird der therapeutische Aspekt, den die Schule nicht nur im Hinblick auf den GU weiterhin im Programm hat, zusätzlich ein Kernpunkt weiterer individueller Förderung für Kinder mit Auffälligkeiten sein. Die Maßnahmen Logopädie, Ergotherapie und Krankengymnastik werden über Fachkräfte aus dem außerschulischen Bereich betreut und abgedeckt. Der Gemeinsame Unterricht im Schuleingangsbereich ist noch zu klären. 42 Weiterführende Schulen Konzeption der Beratung Für die Eltern der Kinder des 4. Schuljahres findet Ende Oktober/Anfang November ein Informationsabend statt, bei dem der Schulleiter die Möglichkeiten des schulischen Werdeganges der einzelnen Schulformen erläutert. Die Eltern werden darauf hingewiesen, dass sie ihr Kind selbst bei der weiterführenden Schule anmelden müssen. Termine, die die weiterführenden Schulen uns zukommen lassen (Tage der offenen Tür, Elternabend, Schnupperunterricht, ...) werden an die Eltern weitergeleitet. In der Regel informieren sich Kontaktlehrer der weiterführenden Schulen nach den Anmeldeterminen bei den Klassenlehrern über die einzelnen Schüler. Die Grundschullehrer werden im Laufe des 5. Schuljahres zu einem Gespräch über die Lernentwicklung der Kinder eingeladen. 43 Anschriften Die für unser Einzugsgebiet in der Regel zuständigen weiterführenden Schulen sind: Gesamtschule • Betty-Reis-Gesamtschule Birkenweg 2, 41849 Wassenberg 02432/49180 www.bettyreis.de Hauptschule • Gemeinschaftshauptschule Zehnthofweg 2, 41812 Erkelenz 02431/2781 • Gemeinschaftshauptschule, Ganztagsschule Schulstraße 3a, 41812 Erkelenz-Gerderath 02432/80580 • Gemeinschaftshauptschule I Westpromenade 64, 52525 Heinsberg 02452/14-250 • Gemeinschaftshauptschule II Parkstraße 21, 52525 Heinsberg-Oberbruch 02452/63021 • Gemeinschaftshauptschule Wallstraße, 41836 Hückelhoven-Ratheim 02433/965030 • Gemeinschaftshauptschule In der Schlee, 41836 Hückelhoven 02433/1251 44 Realschule • Realschule Erkelenz Schulring 2, 41812 Erkelenz 02431/2905 www.realschuleerkelenz.de • Städt. Realschule Im Klevchen, 52525 Heinsberg 02452/5028 • Städt. Realschule Parkstraße 19, 52525 Heinsberg-Oberbruch 02452/61554 • Realschule Ratheim Hermann-Janßen-Straße, 41836 Hückelhoven 02433/965050 www.rs-ratheim.de Gymnasium • Cusanus-Gymnasium Schulring 6, 41812 Erkelenz O2431/70025 www.cusanus-erkelenz.de • Cornelius-Burgh-Gymnasium Schulring 4, 41812 Erkelenz 02431/4001 oder 4002 www.cbg-erkelenz.de • Kreisgymnasium Heinsberg Linderner Straße 30, 52525 Heinsberg 02452/96440 • Städt. Gymnasium Hückelhoven Hartlepooler Platz, 41836 Hückelhoven 02433/86052 45 Schulorganisation Zeugnisse Am Ende des 1. und 2. Schuljahres erhalten die Schüler ein Berichtszeugnis ohne Noten. Im 3. Schuljahr erhalten die Schüler halbjährlich ein Berichtszeugnis mit Noten. Im 4. Schuljahr gibt es halbjährlich Notenzeugnisse. In Verbindung mit dem Halbjahreszeugnis gibt es eine schriftliche Empfehlung über den Besuch einer weiterführenden Schule. Ende Januar und am Ende des Schuljahres werden die Erziehungsberechtigten über die Leistungen ihres Kindes an einem Elternsprechtag informiert. Vorher, im Dezember, erfolgt für die Viertklässler ein Beratungsgespräch über die Wahl der weiterführenden Schulen, nachdem im November die in Frage kommenden Schulen den Eltern bereits vorgestellt worden sind. Unterrichtszeiten Der Unterricht findet von Montag bis Freitag wie folgt statt: 05 Unterrichtsbeginn: 8. Uhr Frühstückspause: 9. Uhr - 9. Uhr 1. Pause: 9. Uhr - 10. Uhr 2. Pause: 11. Uhr - 11. Uhr Ende der 6. Stunde: 13. Uhr 40 45 45 00 30 40 10 46 Pausenordnung Die Schüler stellen sich morgens vor Beginn des Unterrichts um 8:05 Uhr beim ersten Klingelzeichen auf. Jede Klasse bekommt einen bestimmten Aufstellplatz zugewiesen und wird vom Klassenlehrer hereingeholt. Bei Regenpausen klingelt es 3 Mal. Die Schüler bleiben in ihren Klassen, wobei die Aufsicht gewährleistet ist. Aufsicht Für die Aufsicht verantwortlich sind vor dem Unterricht 1 Lehrperson, in der großen Pause 3 Lehrpersonen, in der kleinen Pause 1 Lehrperson und bei den Busaufsichten 1 Lehrperson. In den Pausen können die Schüler von Spielmaterial Gebrauch machen und sollen Regeln bzgl. des Holens und Wegräumens einhalten. Während der Pausen und vor dem Unterricht besteht ein Gebäudeverbot. Schulverkehrsplan/Schulbus Besonders in den ersten Klassen wird ein Training zum Einhalten von Verhaltensregeln am und im Bus durchgeführt. Über eventuelle Konsequenzen bei Fehlverhalten wird individuell entschieden. Ebenso wird der Verkehrserziehung speziell in den ersten Klassen große Bedeutung beigemessen. Beispielsweise wird auf dem Schulhof für die 1. und 2. Klassen ein Fahrradtraining durch die Polizei durchgeführt. In den 4. Klassen nehmen die Schüler an der Radfahrprüfung teil. 47 Konzeption des Vertretungsunterrichts Vertretungsunterricht bei Unterrichtsausfall Zu den Aufgaben einer Schule und insbesondere der Schulleitung gehört es, Unterrichtsausfall möglichst zu vermeiden. Mit der vorliegenden Konzeption versuchen wir, den Ausfall von Unterrichtsstunden zu minimieren und sinnvoll zu überbrücken. Bei einem kurzfristigen Unterrichtsausfall teilen wir die betroffenen Schüler auf andere Klassen auf. In unserer Schule haben wir eine generelle Festlegung dieser Aufteilungen erarbeitet, sodass bei dem besagten kurzfristigen Unterrichtsausfall eine Kollegin der entsprechenden Jahrgangsstufe die Kinder anderen Klassen zuweist. Dabei achten wir insbesondere auf die pädagogische Nähe, sodass beispielsweise Schüler des 1. Schuljahres in der Regel nicht zu Viertklässlern kommen, vielmehr haben wir festgelegt, dass Kinder der Klassen 1 und 2 auf diese Jahrgangsstufen verteilt werden, Kinder der Klassen 3 und 4 verteilen sich auf eben diese Jahrgangsstufen. Obwohl jede Aufteilung zu einer Mehrbelastung für die betroffenen Lehrer/innen, aber auch für alle beteiligten Schüler/innen führt, erscheint uns diese Regelung am Sinnvollsten, um auch dem Anspruch einer verlässlichen Schule, insbesondere in Bezug auf die Unterrichtszeit zu entsprechen. Natürlich können auch beispielsweise Randstunden (5./6.) einmal ausfallen. 48 Fortbildungen von Lehrern und Lehrerinnen Es gehört zu den Aufgaben eines jeden Lehrers/einer jeden Lehrerin sich in unserem Beruf fortzubilden. Die zurzeit aktuelle Diskussion um den damit verbundenen möglichen Ausfall von Unterrichtsstunden können wir an unserer Schule nicht unbedingt nachvollziehen. Wenn Kollegen/innen aus der KGS zu einer Fortbildung gehen, die in die Unterrichtszeit fällt, wird selbstverständlich über Vertretungsmaßnahmen der Unterricht für die entsprechende Klasse gewährleistet. Umsomehr ist es jedoch positiv hervorzuheben, dass das Kollegium verstärkt Fortbildungen wahrnimmt, die in die unterrichtsfreie Zeit fallen und somit Eltern und Schüler vom Unterrichtsausfall nicht betroffen sind. Die in diesen Fortbildungen gewonnenen Erkenntnisse werden von den Kolleginnen/Kollegen in unseren turnusmäßigen Lehrerkonferenzen inhaltlich weitergegeben, sodass das gesamte Kollegium über aktuelle Entwicklungen informiert ist. 49 Außerschulische Lernorte Klassenfahrten Zur Förderung der Klassengemeinschaft und zur Vertiefung von Unterrichtsinhalten werden im 3. und/oder im 4. Schuljahr mehrtägige Klassenfahrten durchgeführt. Der finanzielle Rahmen wird in der Klassenpflegschaft abgesprochen. Den Eltern wird angeraten, die Summe in monatlichen Beiträgen anzusparen. Ziele der letzten Jahre waren: Wuppertal Bad Münstereifel Gerolstein Wiehl Hinsbeck Schleiden/Gemünd Monschau Wandertage Im Laufe eines jeden Schuljahres werden Wandertage oder Ausflüge durchgeführt, z. B. Hochwildfreigehege in Gangelt Tierpark Aachen (Drimborner Wäldchen) Aachen mit Schatzkammer/Dom, Dreiländereck Aquazoo Düsseldorf Schokoladenmuseum Köln Gitstapper Mühle Kläranlage Naturlehrpark Wildenrath Unterrichtsgänge zum Bäcker, Metzger, Bauern, zur Bank, Feuerwehr, Stadtverwaltung 50 Feste, Feiern und gemeinsame Aktionen Verabschiedung und Einschulung An einem der letzen Schultage vor den Sommerferien findet für die Viertklässler die Verabschiedung von der Schule, für die zukünftigen Erstklässler die Einschulungsfeier statt. Orte für die Feier sind abwechselnd die Turnhalle der Schule bzw. die Bürgerhalle in Effeld. Am ersten Schultag nach den Sommerferien kommen die Schulneulinge in Begleitung ihrer Eltern mit Schultüte und Schultasche zur Schule. Nach einer Unterrichtsstunde mit dem/der Klassenlehrer(in) erwartet ein Fotograf die Kinder, um den 1. Schultag im Bild festzuhalten. Schulfest und Projektwoche Im zweijährigen Rhythmus findet eine Projektwoche bzw. ein Schulfest statt, so dass jedes Kind in seiner Grundschulzeit beide Feste mitgestalten kann. Während der Projektwoche wird der Klassenverband aufgelöst. Die Kinder arbeiten selbstbestimmt zu einem Gesamtthema in kleinen jahrgangsübergreifenden Gruppen. Die Projektwoche vermittelt den Kindern die Erfahrung des stark handlungsorientierten Lernens zu unterschiedlichen Schwerpunkten an wechselnden Lernorten. Schulfeste werden mit großer Beteiligung der Kinder und Eltern veranstaltet und stellen einen Höhepunkt des Dorflebens dar. Unterstützung erfolgt durch alle dörflichen Vereine wie Musik- und Schützenverein. 51 Dorffeste Die KGS Birgelen beteiligt sich aktiv an Festen und Feiern in den Ortschaften ihres Einzugsbereiches, z. B. Kinderkarneval in Effeld Kirmes Dorfabend, z. B. bei Vereinsjubiläen Goldhochzeit Altennachmittag Martinsumzug Volkstrauertag Kinderchristmette Die jeweiligen Klassenlehrer, deren Vertreter oder das gesamte Kollegium nehmen an diesen Veranstaltungen teil. Kulturelle Angebote Zum Schulleben gehören auch kulturelle Angebote. Ein jährlich wiederkehrender Höhepunkt ist der Besuch eines Weihnachtsmärchens mit der ganzen Schule, finanziert durch den Förderverein. Kleinere Theaterstücke einzelner Klassen werden regelmäßig zu den Schulveranstaltungen wie Advents-, Entlass- und Einschulungsfeiern etc. vorgeführt. 52 Kooperationspartner Auf Grund der Umgestaltung der KGS Birgelen in eine „Offene Ganztagsschule“ seit dem Jahre 2004/2005 sind eine Vielzahl von Kooperationen in der Schule angesiedelt. Neben der Kreismusikschule, dem Kreissportbund usw. gehören auch engagierte Eltern zu unseren Partnern, die zum Wohle der Kinder in unserer Schule arbeiten. Die detaillierte Konzeption erklären Ihnen gerne unsere Lehrer/innen oder unser Förderverein. Elternmitarbeit Die Elternarbeit ist ein tragender Stützpfeiler der KGS Birgelen. Die Eltern werden immer wieder darum gebeten unterstützend mitzuarbeiten. Mitwirkung in der Schule bedeutet eine Übernahme von Verantwortung für die Bildung und Erziehung der Schüler. Diese Verantwortung übernehmen die Eltern gerne. Die Eltern können jederzeit nach Absprachen den Unterricht ihres Kindes besuchen. Langjährig erprobt ist auch die Mitarbeit der Eltern im Unterricht als: Leseeltern Nach Absprache mit dem Klassenlehrer kommen die Eltern in den Unterricht und unterstützen den Leselernprozess der Kinder ihrer Klasse. Föneltern Eltern die Zeit und Lust haben, unterstützen die Lehrperson beim Schwimmunterricht, in dem sie den Kindern nach dem Schwimmunterricht die Haare trocken fönen. Backen vor Weihnachten Es hat sich hier so eingebürgert, dass in der Vorweihnachtszeit mit allen Kindern Plätzchen gebacken werden. Die Eltern der Klasse kommen 53 mit allen Backutensilien in die Schule und backen mit den Kindern zusammen in der eigenen Schulküche Plätzchen. Fackeln basteln Kurz vor St. Martin treffen sich bei Bedarf die Eltern mit den Kindern zusammen in der Klasse und unterstützen die Lehrperson beim Basteln der St. Martinslaternen. Radfahrtraining Das Radfahrtraining wäre ohne Elternmitarbeit gar nicht durchführbar. Die freiwilligen Helfer unterstützen die Polizei und die Lehrer als „Kontrollpunkte“ an den einzelnen Stationen. 54 Zusammenarbeit mit Kirchen Für die 1. und 2. Schuljahre sowie für die 3. und 4. Schuljahre finden im 14-tägigen Wechsel Stufengottesdienste statt, die im Religionsunterricht vorbereitet werden. Zu besonderen Anlässen (Schuljahresende, Einschulung, vor Ostern und Weihnachten, Aschermittwoch, ...) nehmen alle Klassen am Gottesdienst teil. Einladungen zu Familiengottesdiensten o. ä. beider Konfessionen werden an die Kinder weitergeleitet. Im Rahmen des Lehrplanes für Religion können Einladungen an Vertreter anderer Konfessionen ergehen. Im 3. Schuljahr kommen z. Z. die kath. Geistlichen zu Kontaktstunden einmal in der Woche in die Klassen. Zusammenarbeit mit Vereinen und Institutionen Die Schule begrüßt die Mitarbeit der Schüler in den Ortsvereinen. Auf Anfrage gibt sie den einzelnen Vereinen die Möglichkeit, in den Klassen neue Mitglieder zu werben. Bei Schulveranstaltungen wirkten bisher viele Vereine und Institutionen aus Birgelen, Effeld und Ophoven mit. Durch die Johanniter-Unfallhilfe erhalten die Schüler die Möglichkeit, in der Schule an einem Erste-Hilfe-Kurs für Kinder teilzunehmen. Der Naturschutzbund ( NABU ) bietet Unterrichtsmaterial und Betreuung bei naturkundlichen Projekten an. In der Rollenden Waldschule werden den Schülern durch die Kreisjägerschaft heimische Tiere näher gebracht. 55 Förderverein der Grundschule Birgelen Der Förderverein für die Katholische Grundschule ist ein eingetragener Verein, dem schon viele Eltern und Lehrer/innen angehören. Der Verein hat den Zweck, die Schule dann zu fördern, wenn keine öffentlichen Mittel zur Verfügung stehen, insbesondere im Hinblick auf • Theaterbesuche • Spielgeräte • Ausgestaltung des Schulhofes • Neue Medien • Materialien für die Arbeitsgemeinschaften • Materialkosten bei Projektwochen und Festen • Betreuung Der Förderverein lebt von vielen unterstützenden Mitgliedern und vor allem finanziellen Förderern mit dem Ziel, die Situation für unsere Kinder an unserer Schule immer mehr zu verbessern. Wir suchen also viele neue Mitglieder. Als Jahresmitgliedsbeitrag sieht der Verein zur Zeit 7 € vor. Höhere Beträge werden gerne angenommen. Auf Wunsch wird eine Spendenquittung ausgestellt. Vorstand des Fördervereins Vorsitzender: Udo Lenzner Geschäftsführer: Michael Woitzik Kassierer: Ernst Kluth Bankverbindungen Kreissparkasse Heinsberg Kontonummer: 2602498 BLZ: 312 512 20 Raiffeisenbank Heinsberg eG Kontonummer: 2201017010 BLZ: 370 694 12 Auf Wunsch ist eine Broschüre des Fördervereins erhältlich. 56