erfahren Sie im E-Magazin 16/2016 von DerTreasurer.
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Ausgabe 16 | 25. August 2016 Inhalt Starke Nachfrage nach Treasurern im ersten Halbjahr 2 89 Stellenanzeigen im ersten Halbjahr / Unternehmen suchen Zahlungsverkehrsspezialisten Die Nachfrage nach Treasurern hat im ersten Halbjahr deutlich angezogen. In der ersten Jahreshälfte 2016 erfasste DerTreasurer insgesamt 89 JobInserate, die teilweise in dieser Publikation veröffentlicht wurden. Das erste Halbjahr ist damit das drittstärkste, seit DerTreasurer im Jahr 2009 mit der Stellenmarktanalyse begonnen hat. Die gesuchten Fähigkeiten haben sich dabei im Vergleich zum vorangegangenen Halbjahr zum Teil deutlich verändert. Den größten Sprung hat das Thema Zahlungsverkehr gemacht. 5 8 6 Top-Finanzierung Riemser Pharma refinanziert seinen Konsortialkredit mit weniger Covenants. Otto platziert exotische Kurzläuferanleihe Boris Jendruschewitz über die erste Kurzläuferanleihe und das geplante CP-Programm von Otto. SAP nutzt Partner für Derivate-Reporting Der Softwarehaus kooperiert mit Virtusa Polaris und präsentiert Neuheiten durch S/4 Hana. Aufmacher Finanzen & Bilanzen Personen & Positionen 2 5 Top-Finanzierung Riemser Pharma refinanziert Konsortialkredit mit weniger Covenants 8 Otto platziert exotische Kurzläuferanleihe 5 8 Aktuelle Stellenangebote Mittelstand reduziert Bankverbindlichkeiten Alternative Finanzierungen auf dem Vormarsch 2016 bislang starke Nachfrage nach Treasurern 89 Stellenanzeigen im ersten Halbjahr/ Unternehmen suchen vermehrt Zahlungsverkehrsspezialisten Cash Management 3 KPIs für das Cash Management definieren Zentralisierung als Treiber / Kosten einsparen und Risiken senken 5 Finanzierungsticker Software 6 SAP setzt für Derivate-Reporting auf Partner Kooperation mit Virtusa Polaris / Neuheiten durch SAP S/4 Hana Asset Management 9 Neues Geldmarktprodukt CRX Markets zielt auf Corporates als Investoren Risiko Management 10 Leoni leidet unter Fake President 40 Millionen Euro entwendet Aufmacher 2 NinoElNino/iStock/Thinkstock/Getty Images Ausgabe 16 | 25. August 2016 DerTreasurer hat im ersten Halbjahr 89 Stellenanzeigen registriert. Nur zwei Halbjahre waren seit Beginn der Analyse bislang stärker. 2016 bislang starke Nachfrage nach Treasurern 89 Stellenanzeigen im ersten Halbjahr / Unternehmen suchen Zahlungsverkehrsspezialisten D ie Nachfrage nach Treasurern hat im ersten Halbjahr deutlich angezogen. In der ersten Jahreshälfte 2016 erfasste DerTreasurer insgesamt 89 Job-Inserate, die teilweise in dieser Publikation veröffentlicht wurden. Das erste Halbjahr ist damit das drittstärkste, seit DerTreasurer im Jahr 2009 mit der Stellenmarktanalyse begonnen hat. Nur die erste Jahreshälfte 2011 (93 Stellenanzeigen) und der zweite Jahresabschnitt 2014 (90 Stellenanzeigen) waren noch etwas kraftvoller. Die gesuchten Skills haben sich im Vergleich zum vorherigen Halbjahr zum Teil deutlich verändert. Den größten Sprung hat das Thema Zahlungsverkehr gemacht. Suchten vor einem Jahr nur ein Drittel der Unternehmen explizit nach dieser Fähigkeit, waren es im ersten Halbjahr 54 Prozent – obwohl Großprojekte wie Sepa abgeschlossen sind. Laut Karl Markel von der Personalberatung Treasury Executives 53° hat die gestiegene Nachfrage nach Zahlungsverkehrspezialisten zwei Gründe. „Treasury-Abteilungen versuchen effizienter zu arbeiten, sie zentralisieren und automatisieren daher ihren Zahlungsverkehr.“ Global würden dadurch einige Stellen eingespart, hierzulande steige aber die Nachfrage nach Spezialisten – auch weil die Optimierungsprojekte häufig aufwendig umzusetzen sind. Zweitens: „Die Themen Sicherheit und Fraud spielen eine immer größere Rolle, und damit steigen die Anforderungen an die Zahlungsverkehrspezialisten“, sagt Markel. Sie dürften nicht nur im „Autopilot-Modus“ agieren, sondern müssten Gefahren frühestmöglich erkennen. „Dafür ist Erfahrung notwendig“, sagt der Personalberater. „Die Aufgaben des klassischen Cash Managers erweitern sich immer stärker hin zum ERP-System-Spezialisten.“ Diese gebe der Markt jedoch derzeit nicht ausreichend her, die Suche nach diesem Anforderungsprofil gestaltet sich teils schwierig. An der Spitze der gesuchten Skills befinden sich derweil andere Treasury-Themen. So hat sich der Bereich Liquiditätsplanung und -management So gefragt sind einzelne Skills (Angaben in Prozent) Liquiditätsplanung und -steuerung 62 Finanzierung 56 59 58 Cash Management Zahlungsverkehr 40 54 Zins- und Währungsmanagement 44 45 IT 43 42 Risikomanagement Working Capital Management Asset Management H1/2016 H2/2015 16 13 6 5 Debitorenmanagement Quelle: DerTreasurer 4 7 M&A 54 3 7 60 69 67 die Top-Position gesichert: 69 Prozent der Unternehmen suchten diese Fähigkeit. Dicht darauf folgt Finanzierungsexpertise. Der dritte Treppchenplatz geht an den Cash Manager: Sechs von zehn Unternehmen fragten diese Fähigkeit nach. Zahlungsverkehr liegt punktgleich mit dem Thema Zins- und Währungsmanagement auf dem vierten Rang. Der Bedarf an Währungsexperten ist im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2015 hingegen um 6 Prozentpunkte gefallen. Überraschenderweise suchen Unternehmen derzeit vergleichsweise wenig IT-Experten. Nur 44 Prozent der Unternehmen nannten diese Fähigkeit. Allerdings weisen die meisten Suchenden in ihren Stellenanzeigen darauf hin, dass Treasurer gängige TMS- und ERP-Systeme kennen sollten. In den vermeintlichen Randbereichen des Treasury gab es im ersten Halbjahr einiges an Bewegung. Das Working Capital Management legte um zwölf Prozentpunkte zu. Jeder sechste Mittelständler suchte nach einem Manager mit dieser Expertise. Auch das Asset Management gewinnt im Niedrigzinsumfeld offenbar immer mehr an Bedeutung: Neun Unternehmen suchten diese Fähigkeit – mehr als doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. M&A-Expertise suchte weiterhin lediglich jedes zwanzigste Unternehmen. Abgeschlagen auf dem letzten Platz landete der Bereich Debitorenmanagement. Dieser hat in den vergangenen Jahren einen klaren Abstieg hinter sich gebracht, nur noch 3 Prozent der Stellanzeigen nannten diese Fähigkeit. Im vorigen Halbjahr waren es noch 7 Prozent. jae Cash Management 3 Ausgabe 16 | 25. August 2016 News KPIs für das Cash Management definieren BEPS-Vorbereitungen laufen Zentralisierung als Treiber / Kosten einsparen und Risiken senken Swift pusht Harmonisierung von ISO 20022 Swift hat eine Taskforce gegründet, die den Rollout des ISO 20022-Standards beschleunigen soll. Sie soll zugleich einer weiteren Fragmentierung entgegenwirken, denn vom sogenannten Standard kursieren diverse Versionen. Mitglieder der Taskforce sind neben Swift auch Banken sowie Finanz infrastrukturanbieter, Corporates sind nicht vertreten. I n der Finanzabteilung ist der Einsatz von Key Performance Indicators (KPIs) seit Jahren Usus. Ihr Cash Management steuern dagegen nur wenige Unternehmen mit Hilfe von Kennzahlen. Das liegt nicht an mangelndem Interesse, häufig fehlen den Treasurern schlicht die für ein systematisches Controlling notwendigen Daten. Das ändert sich jedoch gerade, beobachtet Thomas Lange, Director Global Liquidity & Cash Management Sales bei HSBC Deutschland: „Die Zentralisierung des Zahlungsverkehrs und die Standardisierung von Formaten erleichtert es den Treasurern, Daten zu erfassen.“ Das treibe auch den Einsatz von KPIs voran. Der Effekt ist wechselseitig: Informationen, die bislang in der Tochtergesellschaft schlummerten, gelangen nun in den Zugriffsbereich der zentralen Treasury-Einheit. Zugleich helfen KPIs dabei, die Umsetzung von Zentralisierungsvorhaben zu planen sowie Fortschritte zu messen. Insbesondere die Treasury-Abteilungen der Dax-Konzerne nutzen die Erkenntnisse außerdem, um sich mit Wettbewerbern zu vergleichen. Häufig werden etwa die Anzahl der Konten sowie die Anzahl der bestehenden Electronic-Banking-Systeme als KPI definiert. Wer es schafft, diese shironosov/iStock/Thinkstock/Getty Images Die Steuerinitiative BEPS wirft ihre Schatten voraus. Laut einer Umfrage von Thomson Reuters treffen aktuell zwei Drittel der weltweit befragten Firmen Vorbereitungen. Für die wichtige interne Verrechnungspreisdokumentation haben 57% der Befragten nun eine zentrale Datenbank eingerichtet. Unternehmen rüsten ihr Treasury-Controlling auf. Kennziffern zu verbessern, spart dem Unternehmen bares Geld. Doch Kostenreduktion ist nicht die einzige Motivation: „Auch um die Betrugsabwehr zu stärken, ist es sinnvoll, wenige Systeme und wenige Nutzer als explizites Ziel zu definieren“, sagt Lange. Prominentes Beispiel dafür sind die diversen Fake-President-Attacken (siehe Seite 10). In vielen Fällen nutzen Betrüger lokale Töchter als Einfallstor. Eine typische KPI aus dem Liquiditätsmanagement ist wiederum die Anzahl der an das Cash Pooling angeschlossenen Konten. Diese Kennzahl wirkt strategisch, schließlich ist der Zugriff auf die weltweite Liquidität auch für die Ratingagenturen ein wichtiges Kriterium. Treiber für das Controlling im Treasury sind auch die Erfolge der Twist-Initiative: Auf Druck der Treasurer stellen einige Banken ihren Kunden jetzt detaillierte Reportings über CashManagement-Services zur Verfügung. Bankgebühren werden transparenter und lassen sich so besser steuern. „Das Twist-Reporting deckt aber auch interne Ineffizienzen auf“, sagt HSBCBanker Lange. „Einige Unternehmen stellen dadurch beispielsweise erst fest, dass ihre Tochtergesellschaften noch teure Auslands- oder Scheckzahlungen tätigen.“ Ein gut informiertes Treasury kann daher auch für die Banken zu einem ungemütlichen Partner werden.deb ANZEIGE PROFITIEREN SIE VON ZUKUNFTSWEISENDEN FUNKTIONEN. Aktualisieren Sie Ihre FinanceSuite mit einem Upgrade auf FS². Ihre Vorteile: weltweite Mobilität, ein modernes Benutzererlebnis und eine besonders flexible Analyse Ihrer KPI. MACHEN SIE SICH FIT FÜR DIE ZUKUNFT: 040 51 48 08-0 | [email protected] WWW.HANSEORGA.DE/FS2 4 | DerTreasurer | Ausgabe 16 | 25. August 2016 ANZEIGE Deutsche Bank firmenkunden.db.com Es gibt einen Weg, für Ihre Unternehmensfragen nur einen Ansprechpartner zu haben. Diesen Weg der höchsten Ansprüche gehen wir gemeinsam mit unseren Kunden. Als verlässlicher Partner wissen wir um die komplexen Fragen breit aufgestellter Unternehmen. Mit dieser Erfahrung und unter Berücksichtigung Ihrer Ziele beraten wir Sie zuverlässig bei Finanzierungen, Anlagekonzepten, Fusionen und Nachfolgeregelungen. Finanzen & Bilanzen 5 Ausgabe 16 | 25. August 2016 News Top-Finanzierung IVG wieder an die Börse? Riemser Pharma refinanziert Konsortialkredit mit weniger Covenants Nestlé Nestlé mit RatingDowngrade General Meeting bei Nestlé Fitch hat die Langzeitbewertung und das Senior Unsecured Rating des Lebensmittelkonzerns Nestlé von AA+ auf AA herabgestuft, Ausblick stabil. Grund hierfür sind laut der Ratingagentur diverse M&A-Deals und die erhöhte Verschuldung, die Nestlé langsamer abbaut als geplant. Das Verhältnis von Funds from Operations (FFO) zu bereinigter Nettoverschuldung lag zuletzt bei über 1,2. Besonders darin sieht Fitch einen Grund für die Herabstufung. Das Kurzzeitrating wurde bei F1+ belassen. Qiagen kauft Aktien zurück Das Biotechnologieunternehmen Qiagen plant laut Medienberichten ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von rund 250 Mio. US-Dollar (rund 221 Mio. Euro). Im Rahmen eines sogenannten synthetischen Aktienrückkaufs will Qiagen Anfang 2017 etwa 4% der ausstehenden Aktien zurückziehen und Kapital an die Aktionäre ausschütten. Die Anteilseigner müssen der Änderung der Kapitalstruktur noch auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im Oktober zustimmen. R iemser Pharma hat sich einen neuen Kreditrahmen über 286 Millionen Euro gesichert. Mit dem Geld refinanziert das in Greifswald ansässige Medizinunternehmen die Akquisitionsfinanzierung aus dem Jahr 2012. Seinerzeit hatte der Private-EquityInvestor Ardian Riemser übernommen und neue Schulden aufgebürdet. Informationen von DerTreasurer zufolge hat der neue syndizierte Kredit eine Laufzeit von sieben Jahren. Die Linie besteht aus einem Term Loan B (TLB) über 256 Millionen Euro. Weitere 20 Millionen Euro macht eine Capex-Fazilität aus. Die restlichen 10 Millionen Euro speisen sich aus einer revolvierenden Kreditfazilität. Die Besonderheit ist, dass Investoren des langfristigen Kredits größtenteils Institutionelle sind, also Debt Fonds und CLOs. Die Alt-Finanzierung hatten BayernLB, Commerzbank, Deutsche Bank, GE Capital, HSH Nordbank, ING und Unicredit zur Verfügung gestellt. Maxim Zarya/iStock/Thoinkstock/Getty Images Die Eigentümer des Immobilienkonzerns IVG bereiten sich offenbar auf den Exit bei der Büroimmobiliensparte Officefirst vor. Sie erwägen einen Börsengang, der schon im Oktober stattfinden könnte, wie die FAZ berichtete. Die Investoren wollen das Portfolio im Wert von 3,2 Mrd. Euro, möglichst erfolgreich veräußern. Daneben wird auch ein Verkauf geprüft. Riemser muss weniger Covenants einhalten. Für den endfälligen Term Loan bezahlt Riemser 550 Basispunkte plus Euribor. Es wurde ein Euribor-Floor gleich null vereinbart. Der Ausgabepreis lag bei 98,5 Prozent. Die Yield-to-Maturity (YTM) des Kredits liegt damit bei rund 5,9 Prozent. Die Schweizer Großbank UBS hat bei der Refinanzierung als Arranger fungiert, Mizuho und SEB unterstützten zudem als Bookrunner. Für Riemser Pharma war die Kanzlei Willkie Farr & Gallagher unter Leitung von Jan Wilms sowie Herter & Co. Financial Advisory beratend tätig. Der Verschuldungsgrad von Riemser liegt anfänglich bei dem 5,3-fachen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). Die Finanzierung hat lediglich einen Leverage Covenant, der regelmäßig getestet wird. Die neue Finanzierung sei damit ein gutes Beispiel für wenige Covenants, heißt es aus Finanzkreisen. Banken verlangen üblicherweise mehr Kreditklauseln, wie Capex- oder Interest-Cover-Covenants. jae Mittelstand reduziert Bankverbindlichkeiten Alternative Finanzierungen auf dem Vormarsch / EK-Quote der Mittelständler robust D ie deutschen Mittelständler setzen immer weniger auf Bankkredite. Wie eine Studie des Beratungshauses Capmarcon ergeben hat, machen die Darlehen der Geldhäuser nur noch 23 Prozent des Fremdkapitals der mittelständischen Unternehmen aus. Vor fünf Jahren waren es noch 26 Prozent, vor zehn Jahren sogar noch 30 Prozent. Für die Zahlen stützt sich Capmarcon auf eigene Markterfassung und Berechnungen auf der Grundlage von Datenmaterial der Deutschen Bundesbank, der EZB und des Statistischen Bundesamts. Im Zuge der Finanzkrise hatten viele Mittelständler das Vertrauen in ihre Bankpartner verloren, da diese teilweise keine Kredite mehr ausgeben konnten. In der Folge suchten Unternehmen nach anderen Finanzierungsquellen – und stärkten auch die Innenfinanzierung. Das Verhältnis zwischen Unternehmen und Geldhäusern scheint sich nun nachhaltig verändert zu haben, eine Trendumkehr ist nicht absehbar. Bis 2020 dürfte der Anteil der Bankkredite in der Unternehmensfinanzierung nochmals auf 21 Prozent zurückgehen, schreibt die Beratung. Auch die Struktur der Bank- kredite hat sich verändert. Machten kurzfristige Kredite mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr 2005 noch fast ein Sechstel der Darlehen aus, ist diese Zahl auf unter 12 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum hat sich der Anteil fünfjähriger Kredite von 74,4 Prozent auf 76 Prozent leicht erhöht und soll weiter wachsen. Weiter im Kommen ist im Mittelstand der Schuldschein, der traditionell nur für Investmentgrade-Unternehmen zur Verfügung steht. Der Anteil an der Fremdfinanzierung ist in den vergangenen zehn Jahren von 0,7 Prozent auf 2,4 Prozent gestiegen. Anleihen spielen mit zuletzt 0,7 Prozent Anteil indes eine untergeordnete Rolle und sollen bis 2020 auf 0,2 Prozent zu- rückgehen. Der Studie zufolge lassen mittelständische Unternehmen einige Finanzierungsmöglichkeiten ungenutzt. Investoren würden zunehmend nach Alternativen zu traditionellen Geldanlagen suchen und gewähren auch direkte Anlagen verschiedenster Formen an Mittelständler – beispielsweise für Warenlagerfinanzierung zwischen 1 Million Euro und 50 Millionen Euro. Insgesamt zeigen die Zahlen der Studie eindeutig, dass der Mittelstand vor allem das Eigenkapital stärken will. Die durchschnittliche Eigenkapitalquote ist von 2005 bis 2015 von 17 auf 28 Prozent gestiegen, soll bis 2020 sogar nochmals auf 32 Prozent zulegen.jae Finanzierungsticker +++ Swisscom emittiert Anleihe über CHF 300 Mio., Coupon bei 0,25% +++ Robo Advisor Ginmon erhält Millionen-Finanzierung für Wachstumskurs +++ Sanha plant Teilrückkauf der Anleihe 2013/2018 +++ Euler Hermes Rating tritt dem Netzwerk True Sale International (TSI) bei +++ Moody’s verbessert Rating von Knorr-Bremse von A3 auf A2, Ausblick stabil +++ Moody’s hebt HP Pelzers Rating von B2 auf B1, Ausblick stabil Software 6 Ausgabe 16 | 25. August 2016 News SAP setzt für Derivate-Reporting auf Partner Swift startet Sicherheitskampagne Kooperation mit Virtusa Polaris / Neuheiten durch SAP S/4 Hana UBS und Deuba wollen Cyber-Währung Die Schweizer Großbank UBS und die Deutsche Bank entwickeln gemeinsam eine neue Cyber-Währung. Die sogenannte BlockchainTechnologie soll Transaktionen zwischen Finanzhäusern vereinfachen und günstiger machen. Neben der UBS und der Deutschen Bank unterstützen auch Santander, BNY Mellon und der Broker Icap die neue Währung, wie die UBS mitteilte. D er Softwareanbieter SAP erweitert sein Produktspektrum für die Meldepflicht von Derivategeschäften. Die Walldorfer haben eine Kooperation mit dem IT-Dienstleister Virtusa Polaris geschlossen und verkaufen nun dessen cloudbasierte Reporting-Lösung. Diese unterstützt Treasury-Abteilungen nach Angaben von SAP dabei, die für die Meldepflicht relevanten Daten zu erheben, aufzubereiten und gemäß den Vorgaben des jeweiligen Transaktionsregisters zu übermitteln. „Unternehmen können ihren Meldeprozess damit stärker automatisieren“, sagt Arif Esa von SAP. Bislang war eine automatisierte Emir-Meldung für die Nutzer der SAP-Applikation Treasury and Risk Management nur an den Anbieter RegisTR möglich. Die Kooperation gilt für diverse Derivateregulierungen weltweit: „In Zukunft planen wir auch, das amerikanische Pendant Dodd Frank und das Schweizer Finanzmarktinfrastrukturgesetz, FinfraG, durch unseren Kooperationspartner VirtusaPolaris abzude- cken“, sagt Esa. Mit dem Outsourcing der technischen Lösung spart sich SAP das aufwendige Programmieren von Schnittstellen zu den einzelnen Registern sowie das Mapping von Formaten. Nicht nur beim Derivate-Reporting setzt SAP auf Partner, auch in anderen Treasury-Bereichen will man sich SAP Der Finanznachrichtendienstleister Swift hat eine Kampagne gestartet, um die Sicherheit seiner Kunden zu verbessern. Durch die Ini tiative will Swift seine Kunden auf die Relationship Management Application (RMA) und die 2-Factor Authentication aufmerksam machen. In der SAP-Treasury-Welt ändert sich einiges. öffnen. Dies ist eine Folge des CloudTrends und des Aufkommens neuer Player: „Wir evaluieren für die Zukunft, unsere Plattform mit komplementären Services zu ergänzen, wie beispielsweise Marktdatenschnittstellen oder Angeboten im Bereich Supply Chain Finance“, sagt Christian Mnich von SAP. Dominiert wird die Agenda des Softwareanbieters derzeit von der vor anderthalb Jahren begonnenen Einführung der neuen ERP-Datenbank S/4 Hana. Nach Angaben von Mnich macht SAP dabei gute Fortschritte: „Etwa 40 Prozent unseres Umsatzes im Bereich Treasury Management erzielen wir derzeit mit S/4 Hana, Tendenz steigend.“ Der Finance-Bereich sei in vielen Unternehmen der Treiber für die Umstellung. SAP hatte im Zuge der Neuentwicklung auch seine Treasury-Module nachjustiert. Vor allem die Benutzeroberfläche wurde neu gestaltet und optimiert. „Eine der wichtigsten Innovationen ist die direkte Verknüpfung der Module Zahlungsverkehr, Cash & Liquidity Management und Treasury and Risk Management“, so Mnich. „Durch die Integration der Transaktions- und der Analytics-Seite steigt die Transparenz.“ Das helfe Treasurern bei der Steuerung. Bis Ende 2025 müssen die Unternehmen umgestellt haben, dann laufen die Wartungsverträge aus.deb/mad ANZEIGE Weil man große Herausforderungen nur mit der perfekten Begleitung meistert Kennen Sie die Effizienzpotenziale Ihrer Treasury-Organisation und wissen diese freizusetzen? Horváth & Partners bietet Ihrem Unternehmen tiefgreifende Expertise rund um das Thema Treasury. Basierend auf unserer umfassenden Fach-, Methoden- und Branchenkompetenz unterstützen wir Sie mit einem ganzheitlichen Beratungsansatz zur Optimierung von Organisation und Prozessen im Treasury, mit dem wir gemeinsam Ihre Performance nachhaltig steigern werden. Loten Sie mit uns gemeinsam die Potenziale für Ihr Unternehmen aus. Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen. Achim Kreuzer +49 89 544625-0 | [email protected] www.horvath-partners.com/treasury 7 | DerTreasurer | Ausgabe 16 | 25. August 2016 ANZEIGE Praxisnah und interaktiv mit der Gelegenheit zum informellen Austausch: Der Roundtable „DerTreasurer“ ist eine exklusive Veranstaltung für Corporate Treasurer. DONNERSTAG, 8. SEPTEMBER 2016, MALKASTEN, DÜSSELDORF DONNERSTAG, 15. SEPTEMBER 2016, HAUS DER BAYERISCHEN WIRTSCHAFT, MÜNCHEN Programm 16.00 Uhr Registrierung der Teilnehmer 15.30 Uhr Registrierung der Teilnehmer 16.30 Uhr Begrüßung 16.00 Uhr Begrüßung Ender Tanar, Head of Global Corporates Germany, Austria & Switzerland 16.45 Uhr Treasury 2.0: Wie Rheinmetall seine Prozesse an neue technische Möglichkeiten anpasst Burkhard Grimm, Head of Treasury, Rheinmetall AG 17.30 Uhr Value Creation from Sustainable Working Capital Management Christian Leibl, MD/Head of Capital Structure Advisory, Lloyds Bank Commercial Banking Llewelyn Mullooly, Director/Working Capital Proposition, Lloyds Bank Commercial Banking 18.15 Uhr Herausforderung Niedrigzins: Wie E.ON damit umgeht Stefan Hloch, Vice President Treasury Asset/ Management, E.ON 19.00 Uhr Get-together MITVERANSTALTER 16.15 Uhr Euro-Anleihe vs. USPP: Investorenansprache dies- und jenseits des Atlantiks Alexander Foltin, Corporate Vice President Finance & Treasury, Infineon Technologies AG 16.45 Uhr Marktpreis- vs. Währungsrisiko: Vom Einkauf bis zum Verkauf Thomas A. Woelk, Head of Corporate Treasury, Wacker Neuson SE 17.30 Uhr How Much Discretion is Needed in the Hedging Process? Ron Leven, Head of FX Pre-Trade and Economic Strategy, Thomson Reuters 18.15 Uhr Chancen neuer IT-Technologien: Wie Zeppelin das Treasury weiterentwickelt David Freidl, Leiter Konzern-Treasury, Zeppelin GmbH 19.00 Uhr Get-together MITVERANSTALTER Weitere Informationen und Anmeldung unter: VERANSTALTER www.dertreasurer.de/events RT-Treasury-2016-Anzeigen.indd 8 12.07.2016 12:08:04 Personen & Positionen 8 Ausgabe 16 | 25. August 2016 Ehrmann Johannes Schmid ist seit dem ersten August Finanzvorstand des Joghurtherstellers Ehrmann aus dem schwäbischen Oberschönegg. Der 48-Jährige tritt die Nachfolge von Wolfgang Graf an, der nach mehr als 40 Jahren bei Ehrmann in den Ruhestand gegangen ist. Nachfolger Schmid arbeitet seit 16 Jahren bei dem Joghurthersteller (Umsatz 2015: 750 Millionen Euro). Zu seinen unterschiedlichen Funktionen im Unternehmen zählt auch seine Tätigkeit als Geschäftsführer der russischen Tochtergesellschaft. Axa Deutschland Axa Deutschland hat Nils Kaschner mit Wirkung zum 16. September als neues Vorstandsmitglied für das Ressort Finanzen bestellt. Der 39-Jährige löst Etienne Bouas-Laurent ab, der zum CEO von Axa Asia Life berufen wurde und seine neue Position in Hongkong ebenfalls Mitte September antreten wird, teilte der Versicherungskonzern mit. Andreas Schmidt-von Rhein ist seit August neuer Finanzvorstand von Fereal, einer Feri-Tochter. Wie der Fondsverwalter mitteilte, ist der 51-jährige in seiner neuen Position für die Bereiche Finanzen und Personal, Risk, Structuring und Compliance tätig. Nach Informationen von DerTreasurer soll Robert Schindler schon kommende Woche als neuer Firmenkundenvorstand der HypoVereinsbank vorgestellt werden – nach der Rückkehr von CEO Theodor Weimer aus dem Sommerurlaub. Schindler folgt auf Lutz Diederichs, der die Bank verlassen wird. Otto platziert exotische Kurzläuferanleihe Boris Jendruschewitz, Direktor Konzern-Finanzen bei der Otto Group, über die erste Kurzläuferanleihe des Familienunternehmens und das geplante Commercial-Paper-Programm E s ist eindeutig eine exotische Transaktion in der deutschen Finanzierungswelt. Die Otto Group hat unter seinem EMTN-Programm erstmals eine kurzlaufende Anleihe über 50 Millionen Euro begeben. Das im Rahmen einer Privatplatzierung begebene Papier läuft lediglich drei Monate und wird mit 0,14 Prozent verzinst. Wie kam es zu diesem Novum? „Kurz vor dem Brexit haben wir eine große Anleiheemission durchgeführt. In diesem Zuge hat eine unserer Hausbanken, die Deutsche Bank, mitbekommen, dass einige Großinvestoren derzeit massive Probleme haben, eine Kurzfristanlage ohne Negativzins zu finden“, sagt Boris Jendruschewitz, Direktor KonzernFinanzen bei der Otto Group. Die Bank vermittelte mit der Kurzläuferanleihe eine Win-Win-Situation für beide Seiten: „Da hat die Bank ihre Rolle als Intermediär perfekt gespielt. »»Negativzinsen werden vorübergehen.« Die beteiligten Investoren konnten ihre Gelder ohne Wertverlust anlegen. Gleichzeitig haben wir eine interessante zusätzliche Finanzierungsquelle für unsere kurzfristige Liquidität gefunden“, sagt Jendruschewitz. Mit den neuen Mitteln will das Hamburger Familienunternehmen einen Teil seiner Kreditlinien zurückführen. „Die Ersparnis, die wir durch die Kurzläuferanleihe haben, ist zwar überschaubar“, sagt Jendruschewitz. Otto Group News Boris Jendruschewitz ist seit Anfang 2009 als Direktor Konzern-Finanzen bei der Otto Group tätig. Das Team Konzern-Finanzen des Hamburger Einzelhandelskonzerns besteht aus 46 Mitarbeitern. Aber das kurzlaufende Papier sei dennoch etwas billiger als die Kreditlinien. Trotzdem will die Otto Group die Kreditfinanzierung insgesamt nicht zurückfahren. „Wir pflegen sehr langfristige Beziehungen mit unseren Banken und werden an unserer bisherigen Finanzierungspolitik nichts ändern. Der Markt wird sich auch wieder drehen, und die Negativzinsen werden vorübergehen“, ist der Direktor KonzernFinanzen zuversichtlich. Trotz ihres ansonsten konservativen Finanzierungsansatzes ist die Otto Group auf den Geschmack gekommen. Nur wenige Tage nach der ersten Kurzläuferanleihe hat der Konzern noch eine zweite über 10 Millionen Euro platziert. Die Laufzeit liegt bei zwei Monaten bei einer Verzinsung von 0,09 Prozent. Die DZ Bank hat die Emission begleitet. „Wir haben beide Kurzläuferanleihe über unser EMTNProgramm begeben, weil das der schnellste Weg war, da das Programm schon etabliert ist“, sagt Jendrusche- witz. Doch er denkt schon über den nächsten Schritt nach. Solche kurzlaufenden Wertpapiere werden im Normalfall über ein spezielles Programm für Commercial Paper emittiert. Die Unterschiede zwischen der Kurzläuferanleihe und einem Commercial Paper seien zwar nur technischer Natur, meint Jendruschewitz, aber es gibt sie: Da Commercial Paper nicht an RetailInvestoren vermarktet werden, sind die rechtlichen Anforderungen geringer und die Dokumentation schlanker. Deshalb will der Handels- und Dienstleistungskonzern für künftige kurzfristige Emissionen ein CommercialPaper-Programm auflegen. Normalerweise nutzen nur Unternehmen mit externem Rating ein Commercial-Paper-Programm. Es gibt lediglich eine Handvoll nichtgerateter Emittenten, die aber allesamt börsennotiert sind. Die Otto Group ist also als nichtbörsennotierter ungerateter Familienkonzern ein klarer Exot unter den Emittenten. Das derzeitige Markt umfeld macht es möglich, der Druck bei der kurzfristigen Geldanlage ist groß. Der Direktor Konzern-Finanzen ergänzt: „Über die von uns platzierten Bonds haben wir eine Bekanntheit bei den Investoren erreicht, die uns diesen Schritt ermöglicht.“ Ein Rating kommt für das Familienunternehmen nach wie vor nicht in Frage. Der Grund: „Uns ist die unternehmerische Freiheit wichtig. Die mit einem Rating verbundene Publizität möchten wir nicht, und wir brauchen das Rating auch nicht“, sagt Jendruschewitz. Eines steht aber schon jetzt fest: Wir werden bald ein Commercial Paper der Otto Group sehen.sap AKTUELLE STELLENANGEBOTE (SENIOR) ASSOCIATE (M/W) INTERNATIONAL CORPORATE TREASURY AND FINANCE Arbeitgeber: Bertelsmann SE & Co. KGaA Arbeitsstandort: Gütersloh Jobkategorie: Finance Manager Bewerberlevel: Senior (ab 5 Jahre) Arbeitgeberinfo: Die Abteilung International Corporate Treasury and Finance verantwortet innerhalb des Bereichs Finanzen die Finanzierung der ausländischen Tochtergesellschaften und setzt die Finanz-, Banken- und Dividendenpolitik des Konzerns im Ausland um. Zum Stellenangebot Bitte kontaktieren Sie [email protected], um Stellenanzeigen zu schalten. Asset Management 9 Ausgabe 16 | 25. August 2016 News Neues Geldmarktprodukt Indien will Bondmarkt pushen CRX Markets zielt auf Corporates als Investoren Capco: Zinsüberschüsse fallen Tomas Rederer, Partner der Bankenberatung Capco, erwartet, dass die Zinsüberschüsse der Banken in den nächsten Jahren weiter massiv einbrechen werden. Besonders verheerend sei die Hebelwirkung: So führe ein Rückgang von 20% der Zinsüberschüsse üblicherweise zu einem Einbruch des Gewinns vor Steuern von rund 60%. Die Lieferanten der Lufthansa gehören zu den ersten Kunden von CRX. Lufthansa Die indische Zentralbank will ihren Corporate-Bondmarkt ausbauen. Die von der RBI vorgeschlagenen Änderungen sehen unter anderem den Aufbau einer Plattform vor, die die Nachhandelstransparenz steigern soll. Außerdem sollen Banken ermutigt werden, Anleihen mit Laufzeiten bis zu sieben Jahren zu emittieren. W er kurzfristig Cash anlegen muss, kommt kaum noch an negativen Zinsen vorbei. Dieser Anlagedruck ruft neue Spieler auf den Geldmarkt: Der Supply-Chain-FinanceAnbieter CRX Markets will Investoren ermöglichen, verbriefte Lieferantenforderungen von Unternehmen zu erwerben. Nicht nur Asset Manager, Family Offices und Banken stehen dabei im Fokus des FinTechs: „Wir wollen auch Corporate Treasurer als Investoren gewinnen“, sagt Alexei Zabudkin, Head of Capital Markets bei CRX Markets. Das erste Industrieunternehmen soll bereits in den kommenden Wo- chen an die Plattform angeschlossen werden. Die Basis ist eine Art ReverseFactoring-Modell: CRX bündelt und verbrieft die Forderungen vieler Lieferanten gegenüber einem einzigen Schuldner. Es entsteht ein handelbares Wertpapier mit zwei bis drei Monaten Laufzeit, je nach Zahlungsziel der Lieferanten. CRX hat bereits zwei Unternehmen aufgesattelt, deren Lieferanten Rechnungen über die Plattform handeln: Lufthansa und Vattenfall – wobei sich der Energiekonzern zunächst gegen die Verbriefung entschieden hat. Hier stehen Banken wie die Helaba als Finanziers bereit. Als dritter Schuldner soll bald ein großer europäischer Konsumgüterhersteller folgen. „Bei der Verbriefung werden die einzelnen Schuldnerrisiken weder vermischt noch tranchiert“, erklärt Zabudkin. „Das Ergebnis kommt damit einem Corporate Commercial Paper sehr nahe.“ Es gibt aber kleine Unterschiede: So wird das Papier nicht direkt vom Unternehmen emittiert und damit auch nicht direkt geschuldet, wie es etwa bei der jüngsten Geldmarkttransaktion von Otto der Fall ist (siehe Seite 8). Im Falle einer Insolvenz wären die Gläubiger aber nicht schlechter gestellt, sagt Kapitalmarktspezialist Zabudkin: „Die dahinterstehende Zweckgesellschaft besitzt ein unwiderrufliches und einredefreies Zahlungsversprechen des Schuldners und kann dieses an Investoren weiterreichen.“ Trotz dieser laut CRX investorenfreundlichen Struktur können Anleger zumindest vorläufig eine deutlich höhere Verzinsung erwarten als bei gewöhnlichen Commercial Paper: „Euribor plus 30 bis 80 Basispunkte ist für ein Zwei- bis Dreimonatsrisiko je nach Bonität des Kunden denkbar.“ Dies könne sich ändern, je mehr Investoren auf die Plattform aufsatteln und mitbieten.deb ANZEIGE Klassisches E-Banking $ ¥ Höchste Sicherheitsstandards Internationale Bankanbindung Tiefe ERP-Integration MCFT EBICS TMS € HR £ SWIFT H2H ERP www.omikron.de Straight Through Processing Innovative Bankdienstleistungen BSB eBAM TRADE Software as a Service Internationale Payment Factory CGI PSR CAMT TMS ERP HR MultiCash Communication Day – 22. September 2016 in Köln Das neue Electronic Banking-Zeitalter mit MultiCash 4.0 aktiv gestalten Interessenten treffen Anwender und lernen Best Practice kennen Risiko Management 10 Ausgabe 16 | 25. August 2016 News Fake President zieht Kreise Schlechte Zahlungs moral im Export Leoni neues Opfer der Masche / bundesweites Problem Geschäftspartnerrisiken reduzieren Der Datenanbieter Bisnode hat über fünf Jahre die Geschäftspartnerportfolien von 250 Unternehmen analysiert. Das Ergebnis: 85% der Firmen konnten mit Hilfe von aktivem Portfoliomanagement die Ausfallrisiken senken. Dazu gehört auch die Trennung von Geschäftspartnern mit überdurchschnittlichem Ausfallrisiko. D Verlag FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH Der F.A.Z.-Fachverlag Frankenallee 68–72, 60327 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected] HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main er Autozulieferer Leoni ist Opfer Welt am Sonntag berichtete, wurden von Kriminellen geworden. Be- in Deutschland seit 2013 mehr als 250 trüger haben in erheblichem Ausmaß solcher Betrugsfälle bekannt. In 68 Gelder entwendet, wie vergangene davon waren die Betrüger damit erWoche bekannt wurde. Der Schaden folgreich. Insgesamt verloren deutsche soll bei 40 Millionen Euro liegen. Bei Unternehmen dabei 110 Millionen dem Vorfall handelt es sich höchst- Euro. Laut Angaben des Bundeskrimiwahrscheinlich um die Fake-President- nalamts liegen die Schäden pro UnMasche. Dabei ternehmen meist geben sich Beaber zwischen trüger in der 1 und 18 MilliKommunikation onen Euro. Fake als Vorstand oder President kommt Geschäftsführer in unterschiedaus. Die Masche lichen Varianten hat Konjunktur: vor. Besonders Bei dieser Reanfällig sind nach daktion melden Die Attacke auf Leoni ist keine Ausnahme. Expertenmeinung sich immer wiehierarchisch geder Treasurer, die von Fake-President- prägte Firmen, in denen Angestellte Angriffen berichten. „Wir erhalten fast nicht dazu tendieren, Widerspruch auf wöchentlich solche Anrufe, die teil- Anweisungen zu leisten. weise auch sehr plump sind“, sagt der Bei Leoni sei das Geld auf ZielkonTreasury-Chef eines Unternehmens. ten im Ausland transferiert worden, Leoni ist kein Einzelfall, aber das Gerüchten zufolge soll wegen des bislang wohl prominenteste Opfer Vorfalls in Rumänien Anzeige erstattet im deutschsprachigen Raum. Wie die worden sein.jae/phh Leoni Für 83,7% der deutschen Unternehmen sind Zahlungsverzögerungen trotz der guten Konjunkturlage Alltag. Das ist das Ergebnis einer Befragung des Kreditversicherers Coface. In China berichten nur 80% der Unternehmen von Verzögerungen. Deutsche Firmen mit viel Exportgeschäft verbuchen sogar 90% verspätete Zahlungen. IMPRESSUM Geschäftsführer: Dr. André Hülsbömer, Hannes Ludwig Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich), Desirée Backhaus (deb), Jakob Eich (jae), Antonia Kögler (ako), Sabine Paulus (sap) Telefon: (069) 75 91-32 52 Telefax: (069) 75 91-32 24 E-Mail: [email protected] Verantwortlich für Anzeigen: Jessica Sauer Telefon: (069) 75 91-32 04 E-Mail: [email protected] Herausgeber: Bastian Frien Mitherausgeber: BNP Paribas, Deutsche Bank, Reval, SEB AG, treasury executives 53° gmbh Partner: ING Bank – Branch of ING-DiBa AG, Horváth & Partner GmbH, Litreca AG, Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG Jahresabonnement: kostenlos Erscheinungsweise zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr) Layout: Daniela Seidel, FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH © Alle Rechte vorbehalten. FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH, 2016. Die Inhalte dieser Zeitschrift werden in gedruckter und digitaler Form vertrieben und sind aus Datenbanken abrufbar. 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Structured FINANCE Tage: Jetzt b ewerben! Die Kongressmesse für Unternehmensfinanzierung © Stuttgart-Marketing GmbH 23. - 24. N OVEM B ER 2016, I CS I N T ER N AT I ON AL ES CON G R ESSCEN T ER S T U T T G A RT Preisverleihung „Treasury des Jahres 2016“ Bereits zum siebten Mal prämiert „DerTreasurer“ das herausragendste Treasury-Projekt des Jahres. Eine unabhängige Jury von Corporate Treasurern sowie Vertretern von Banken und Dienstleistungsunternehmen entscheidet über den Gewinner. Sie haben ein wegweisendes Projekt und möchten sich bewerben? Weiterführende Informationen und Bewerbung auf: www.dertreasurer.de/award Bewerbungsschluss: 1. September 2016 Gekürt wird der Sieger am 23. November 2016 im Rahmen der feierlichen Abendveranstaltung der „12. Structured FINANCE“. Anmeldung und vollständiges Programm auf: VERANSTALTER HAUPTMEDIENPARTNER MEDIENPARTNER www.finance-magazin.de/events SF-2016-Anzeigen-Versch_Formate.indd 20 22.08.2016 12:11:55