Wir Kaufleute - Kaufmännischer Verband Zürich
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DAS MAGAZIN DES KAUFMÄNNISCHEN VERBANDES ZÜRICH # 04/2016 Logik versus Intuition: Auf den richtigen Dreh kommt’s an. INHALT ALLES IM FLUSS GANZ NATÜRLICH BALANCE ZWISCHEN KOPF & HERZ Zahlen und Daten werden heute bis zum Gehtnichtmehr gesammelt ‒ die Welt wird von harten Fakten bestimmt. Wo bleibt da unser Bauchgefühl? Denn ohne Intuition geht's auch heute nicht ‒ weder bei der Jobsuche, noch bei der Führung von Mitarbeitenden. Und auch der Glaube ans neue Bildungszentrum Sihlpost hat viel mit einem guten Gefühl zu tun ... Wer seine emotionale Intelligenz stärkt, findet schnell einen Job, sagt SUSANNE OTT. 06 Investition in ein neues Bildungszentrum im Herzen Zürichs. 08 RICO ROTH wünscht sich, dass Führungskräfte sich regelmässig selbst reflektieren. 11 ROLF HILTL ist einer der erfolgreichsten Gastronomen Zürichs. Sein Rezept sind Intuition und ein Leben im Einklang mit der Natur: „Wenn ich Entscheidungen fällen muss, lasse ich mich von der Natur inspirieren. Wasser sucht sich schliesslich auch seinen Weg und fliesst nicht gegen den Strom.“ 04 E-LEARNING POTENZIAL & GEFAHREN Individuelles Lernen mit elektronischen und digitalen Medien wird immer beliebter — der E-Learning-Markt wächst. Wie erkennt man seriöse Anbieter? Wo liegen die Vorteile — und wo die Herausforderungen? JOHN-MILES GERST 20 2 © Fotos ‒ Rolf Hiltl: Kummer&Kummer, Marc Bodmer: René Rui, Swissair-Gesielnahme 1970: Keystone DIE DEVISE WAR: RUHE ZU BEWAHREN Aus einem Shopping-Trip nach New York wurde ein Alptraum in der jordanischen Wüste. Flight Attendant Brigitta Moser-Harder erzählt, wie sehr sie auf ihre Intuition hörte. 12 „VON WEGEN EINGEBORENE UND IMMIGRANTEN!“ Überflügeln die Jungen — die sogenannten „Digital Natives“ — wirklich die Alten, die nicht mit den neuen Technologien aufgewachsen sind? Oder bleibt es so wie immer: Die Jungen können von den Alten doch noch etwas lernen? MARC BODMER, Jurist und Spezialist für neue Medien, über Veränderungen und Konstanten in einer hochtechnologischen Welt. 10 Integration funktioniert nur mit entsprechender Bildung. Wenn Migrantinnen und Migranten die Sprache lernen, können sie sich aktiv in die Alltagskultur einleben und finden über kurz oder lang einen Job. Wir müssen die Flüchtlinge unterstützen, ihre berufliche Qualifikation zu verbessern, damit sie ein normales Leben beginnen können. Plädoyer von WILLY RÜEGG. 14 SCHALTER Mo bis Mi 9.00 bis 17.00 Uhr, Do 9.00 bis 18.00 Uhr, Fr 9.00 bis 16.00 Uhr TELEFON Mo bis Mi 8.00 bis 17.00 Uhr, Do 8.00 bis 17.00 Uhr, Fr 8.00 bis 16.00 Uhr KONTAKT [email protected], kfmv-zürich.ch, 044 211 33 22 3 FOKUS ALLES IM FLUSS Gewusst wie: Denn alles kommt zurück. Was nicht schwungvoll von der Hand geht und sich harzig anfühlt, gibt Rolf Hiltl kein gutes Gefühl. Der Zürcher Gastronom ist ein Künstler, wenn es um die richtige Flughöhe geht. 4 „Wenn ich Entscheidungen fällen muss, lasse ich mich von der Natur inspirieren“, sagt Rolf Hiltl und lässt seinen Blick einen Augenblick in die Ferne schweifen. Er sitzt in seinem brandneuen Restaurant „Hiltl Sihlpost“ und redet über Tiere, Pflanzen, Wasser. Und übers Surfen. „Beim Surfen gibt es gute und schlechte Wellen. Da braucht man ein wenig Geduld, damit man nicht eine schlechte nimmt und die gute Welle verpasst.“ Im Geschäftsleben sei das ganz ähnlich. Fast täglich flattern Anfragen für Kooperationen oder neue Standorte auf den Tisch von Rolf Hiltl, der die Hiltl AG in vierter Generation führt. „Die meisten sage ich ab.“ Ob er sich für oder gegen ein Projekt entscheidet, hat viel mit Lebenserfahrung zu tun. Oder eben doch mit dem berühmten Bauchgefühl. Zum Beispiel die Sihlpost: Rolf Hiltl sicherte sich bereits vor 15 Jahren das Mobiliar der alten Schalterhalle und hat „immer gehofft und geglaubt, es genau hier wieder aufzustellen“. Bei einem anderen Erfolgsprojekt hätte er sich fast getäuscht: Die Hiltl Dachterrasse über dem PKZ Women wollte er eigentlich nicht eröffnen. Aber Olivier Burger, Inhaber der PKZ-Gruppe, liess nicht locker. „Er war mit so viel Herzblut dabei, dass er mich überzeugt hat“, sagt Rolf Hiltl. Der inzwischen verstorbene Olivier Burger sollte recht behalten, die Dachterrasse ist ein Publikumsmagnet. © Foto Rolf Hiltl: Adrian Bretscher Aufpassen mit Strategien. Rolf Hiltl ist vorsichtig ge- worden, was Strategien angeht: „Natürlich sind sie wichtig, aber die Welt kehrt heutzutage schnell, Trends ändern sich und dank Social Media hört die ganze Welt zu. Da muss man aufpassen mit Strategien.“ Also doch lieber aus dem Bauch heraus. Sehr leicht fallen Rolf Hiltl Entscheidungen, wenn es ums Marketing geht. Dafür hat er einen Riecher ‒ im Gegensatz zu seinem Vater, der eher zurückhaltend war und Mühe mit den Medien hatte. „Schwerer finde ich es, Entscheidungen rund um Locations zu treffen ‒ das kann einen Impact aufs ganze Unternehmen haben.“ Einmal wäre eine solche Entscheidung fast schiefgegangen. Als die tibits AG, an der Rolf Hiltl zu 50 Prozent beteiligt ist, 2009 nach London ging, wollten Hiltl und die Gebrüder Frei innert kürzester Zeit ein zweites Lokal in der britischen Hauptstadt eröffnen. Doch die Marke „tibits“ war nicht bekannt, die Location in der grössten Shoppingmall Grossbritanniens schwierig, vegetarisches Essen dort anscheinend nicht gefragt. „Wir mussten dieses Projekt quasi mit der Kettensäge abschneiden. Es war ein sehr harter Moment, eine solch radikale Entscheidung zu treffen“, sagt Rolf Hiltl rückblickend. Trial and Error am Buffet. Die Entscheidungen, was auf dem Hiltl Buffet landet, sind zum Glück nicht so schwerwiegend: „Hier setzen wir oft auf Trial and Error.“ Übrigens ähnlich wie Google, zu dessen Geschäftsleitung Rolf Hiltl einen guten Draht hat. „Die machen das genauso ‒ aus 90 Prozent der Projekte wird nichts, bei zehn Prozent passiert etwas.“ Von daher durchstöbern die Mitarbeitenden der Hiltl AG fleissig vegetarische und vegane Blogs, die seit einigen Jahren aus dem Boden schiessen und täglich neue Rezepte hervorbringen. Nach internen Tastings kommen die neuen Gerichte aufs Buffet, die Kunden können mittels QR-Code mitbestimmen, ob sie dort bleiben dürfen. Was die Entscheidungsfreiheit bei seinen Mitarbeitenden angeht, ist Rolf Hiltl zurückhaltender, obwohl er eigenverantwortliches Handeln erwartet: „Es braucht Zeit, wenn man Hiltl verstehen möchte. Aber wir haben inzwischen viele Mitarbeitende, die im Sinne von Hiltl entscheiden.“ Die Hiltl AG nimmt die Themen Führung und Weiterbildung ernst ‒ unter anderem arbeitet sie mit der Weiterbildung der KV Zürich Business School zusammen. Und dann wären da noch die Vorbilder, wie sich das Kader in der Hiltl AG nennt. Rolf Hiltl ist davon überzeugt, dass wahre Führung mit einem dienenden Herzen beginnt und es nie um persönliche Macht, Anerkennung oder Geld gehen sollte. Personal zu finden, das in diesem Sinne handelt, ist nicht einfach, sagt Rolf Hiltl. Das Dossier und die Noten sind ihm weniger wichtig, ihm geht es eher darum, wie der Mensch ist. „Das versuchen wir an einem Probetag zu erspüren ‒ aber natürlich kann man sich täuschen.“ Spontane Entscheidungen. Privat entscheidet Rolf Hiltl am liebsten spontan: „Ich schaue nach dem Wetter und mache nicht wochenlang im Voraus Pläne. Und wenn es nicht schön ist, gehe ich an einem freien Tag auch mal arbeiten.“ Was nicht flutscht und harzig ist, gibt Rolf Hiltl kein gutes Gefühl. Für seine grosse Vision erhofft er sich, dass alles im Fluss ist. Eines Tages möchte er mit einem Hiltl Flagship nach New York gehen und dort die offene amerikanische Art geniessen. Einen Plan gibt es für diese Vision natürlich nicht. Gastronom Rolf Hiltl: „Es wird schon kommen, wie es kommen soll. Wasser sucht sich schliesslich auch seinen Weg und fliesst nicht gegen den Strom.“ ANGELA PIETZSCH ist Redaktorin von WIR KAUFLEUTE. 5 INTERVIEW INTELLIGENZ IST TRUMPF. DOCH WAS HAT SIE MIT UNSEREN EMOTIONEN ZU TUN? Im Gegensatz zum bekannten IQ gibt es auch die emotionale Intelligenz: die menschliche Fähigkeit, fremde und eigene Gefühle gut einzuschätzen. Auch im Job ist sie nicht ganz unwichtig. 6 Frau, 37, mit Fachkompetenz und guten Leistungen, bewirbt sich als Teamleiterin — seit Monaten vergeblich. Mit Hilfe der Karriere- und Laufbahnberatung werden ihre Fähigkeiten im sozialen und emotionalen Bereich analysiert und im Motivationsschreiben hervorgehoben. Ausserdem werden Antworten für die Vorstellungsgespräche trainiert — mit Erfolg. Susanne Ott, was versteht man genau unter emotionaler Intelligenz? Emotionale Intelligenz beschreibt die mensch- liche Fähigkeit, fremde und eigene Gefühle gut einzuschätzen und zu beeinflussen. Goethe nannte es Herzensbildung. EQ steht für den emotionalen Intelligenzquotienten ‒ im Gegensatz zum bekannten IQ. Was sind das konkret für Fähigkeiten? Wir unterscheiden soziale Kompetenzen und persönliche Fähigkeiten. Zu den sozialen Kompetenzen gehören beispielsweise Kommunikationsfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Empathie, Loyalität und die Bereitschaft zur Teamarbeit. Diese Schlüsselqualifikationen beeinflussen massgeblich das Verhältnis zu Kollegen, Vorgesetzten und Kunden. Persönliche Fähigkeiten hängen mit der Herangehensweise und der Einstellung zur eigenen Arbeit zusammen. Wer ausdauernd und ehrgeizig seine Aufgaben mit einer gesunden Portion Selbstsicherheit und Leidenschaft ausführt, hat einige Soft Skills entdeckt und genutzt. Aber welche Soft Skills sind den Unternehmen wichtig? Was heissen Belastbarkeit, Leistungswille & Co. überhaupt? Einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer zufolge ist den Unternehmen die Einsatzbereitschaft am wichtigsten, dicht gefolgt von Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit und Teamgeist. Selbstständiges Arbeiten, Leistungswille und Belastbarkeit sind weitere persönliche Kompetenzen, die Arbeitgebende schätzen. Was Unternehmen darunter verstehen, ist subjektiv und auf den Job abgestimmt. Dabei spielen die Werte des Unternehmens, die Kultur und das Klima sowie das Stellenprofil eine grosse Rolle. Kann man Soft Skills erlernen? Diese Frage wird kontrovers diskutiert. Meine Ansicht dazu: Zunächst gilt es zu entdecken, welche Tätigkeit in einem Beruf einen begeistert, grosse Freude und Erfüllung bereitet. Das ist die beste Voraussetzung, um mit hoher Motivation wichtige Eigenschaften wie Fleiss, Ausdauer sowie Hartnäckigkeit zu entwickeln und dadurch ständig in Übung zu bleiben, um noch besser zu werden ‒ Glücksgefühle eingeschlossen. Das Motto vieler Erfolgsmenschen ist: tun. Als Beispiel erwähne ich an dieser Stelle den berühmten Basketballstar Michael Jordan. Mit fast zwei Metern Körpergrösse brachte er gute Voraussetzungen mit, um ein erfolgreicher Basketballer zu werden. Allerdings liebt er Basketball, hat Techniken erlernt, gehandelt, Talent mitgebracht und ausdauernd geübt. Zitat von Michael Jordan: „In meiner Karriere habe ich über 9000 Würfe verfehlt. Ich habe fast 300 Spiele verloren. 26 Mal wurde mir der spielentscheidende Wurf anvertraut und ich habe ihn nicht getroffen. Ich habe oft in meinem Leben versagt und deshalb bin ich erfolgreich.“ Quintessenz: Soft Skills sind erlernbar, wenn man wirklich will, Talent mitbringt, Energie und Zeit investiert. Gibt es Situationen, in denen nur die harten Fakten zählen? Grundsätzlich bei allen Aufgaben ohne oder mit nur ganz geringem Kontakt zu anderen Menschen. Dies sind sehr selbstständige handwerkliche Tätigkeiten, rechnerischanalytische Arbeiten oder solche mit Maschinen und Werkzeugen. Aber auch bei schriftlichen Prüfungen. Wie überzeuge ich potenzielle Arbeitgebende im Jobinterview von meiner emotionalen Intelligenz, von meinen Soft Skills? Personalverantwortliche erwarten von Kandidatin- nen und Kandidaten mit zunehmendem Alter mehr. Es hilft, ganz genau auszuführen, wie die Soft Skills erworben wurden und welchen Mehrwert das Unternehmen damit bekommt. Gut sind Beispiele, die in die Tiefe gehen, Fundament haben ‒ dies gepaart mit Authentizität und Glaubwürdigkeit. Untermalend wirken gute Kommunikationsfähigkeiten sowie ein vorbildliches, respektvolles Benehmen und Auftreten. Gute, logische Beispiele aus der Praxis, die den Personalverantwortlichen auch am Ende des Gesprächs bildlich haften bleiben, sind sicher förderlich. SUSANNE OTT ist Laufbahn- und Karriereberaterin beim Kaufmännischen Verband Zürich. Das Interview führte ROLF BUTZ, Geschäftsführer Kaufmännischer Verband Zürich. PLANEN SIE IHRE KARRIERE MIT DER LAUFBAHN- UND KARRIEREBERATUNG Kurze Erstauskünfte und die erste Coachingstunde für Mitglieder des Kaufmännischen Verbandes Zürich sind kostenlos. Lassen Sie sich von Susanne Ott und ihrem Team beraten. BÜRO: Dienstag bis Donnerstag, 9 bis 11 Uhr TELEFON: +41 44 211 33 22 KONTAKTIEREN SIE UNS: [email protected] WEITERES: Informationen zum gesamten Angebot sowie die Daten der nächsten Bewerbungstrainings finden Sie unter: kfmv-zuerich.ch/laufbahnkarriereberatung 7 SIHLPOST Strahlende Gesichter und gute Gespräche: Die Gäste der Eröffnungsfeier des Bildungszentrums Sihlpost waren zuversichtlich, dass dem neuen Schulgebäude der KV Zürich Business School eine glänzende Zukunft bevorsteht. Aus dem Verteilzentrum der Sihlpost wurde ein modernes Bildungszentrum: Architekt Martin Gehring (S+M Architekten AG) entschärfte die langen Gangschluchten und die strenge, regelmässige Rasterung der Fassade. 8 INTERVIEW ERFOLGREICHER STARTSCHUSS FÜR DAS BILDUNGSZENTRUM SIHLPOST Das neue Bildungszentrum Sihlpost der KV Zürich Business School trifft Zürich mitten ins Herz. Am zentralsten Ort der Stadt, dem Hauptbahnhof Zürich, hat die Weiterbildung zwei Stockwerke in der altehrwürdigen, frisch sanierten Sihlpost bezogen. Ein eigener Eingang führt zwischen Sihlpost und Pädagogischer Hochschule über die neue Sihlpostgasse 2 zu den 31 modernen Schulungs- und Sitzungsräumen. In den neuen Räumlichkeiten gibt es auch neue Inhalte: Die KV Zürich Business School bietet jetzt mehr als 140 Tagesseminare an. Mit dem neuen Weiterbildungs-Flaggschiff setzt der Kaufmännische Verband Zürich eine Tradition fort: Schon immer bewies der Verband bei der Wahl seiner Standorte einen guten Riecher. In der Sihlpost hat die Weiterbildung nun genügend Platz, um einen umfangreichen Service anbieten zu können ‒ eben auch tagsüber, wenn am Escher-Wyss-Platz die Grundbildung die Räume besetzt hatte. Somit ist an einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Schweiz ein Ort entstanden, an dem Ideen und Wissen nur so sprudeln. 9 DIGITALISIERUNG VON WEGEN EINGEBORENE UND IMMIGRANTEN! Kaum ein Begriffspaar hat die Diskussion zum Umgang mit digitalen Medien so geprägt wie Prenskys „Digital Natives“ und „Digital Immigrants“. Die Unterscheidung hat aber auch zu Missverständnissen geführt. Die fortschreitende Digitalisierung bringt laufend Veränderungen mit sich — aber nicht bei den Werten und Normen unserer Gesellschaft. In seinem Essay „Digital Native, Digital Immigrants“ aus dem Jahr 2001 hat Marc Prensky, amerikanischer Autor und Berater im Bildungswesen, ein Begriffspaar geschaffen, das uns bis heute in der gesellschaftlichen Diskussion begleitet. Prensky sagt, dass die Generation, die mit digitalen Technologien aufgewachsen ist, „anders denkt und Informationen auf eine fundamental andere Art verarbeitet“. Diese digitalen Eingeborenen beherrschen von Geburt an die „digitale Sprache der Computer, Videospiele und des Internets“. Die ältere Generation bezeichnet Marc Prensky als „digitale Immigranten“, die sich wohl der ungewohnten Umgebung anpassen können, aber immer „einen Fuss in der Vergangenheit bewahren werden“. Für ihn sprechen „die digitalen Immigranten-Ausbildner eine antiquierte Sprache (diejenige des vordigitalen Zeitalters) und tun sich schwer damit, eine Bevölkerung zu unterrichten, die eine völlig neue Sprache spricht“. Zu kurz gegriffen. Die Unterscheidung von Prensky macht zwar Sinn, aber sie greift zu kurz und vor allem tut sie eines: Sie reisst einen Graben zwischen Generationen auf, der nicht wirklich besteht. Die Zweiteilung in „uns“ und „sie“ verleitet Lehrpersonen und Erwachsene gerne zu einer resignierten Haltung, zu Aussagen wie: „Es hat keinen Sinn ‒ sie verstehen mich sowieso nicht.“ Dieser Zwiespalt ist zwar nicht neu, aber Prensky liefert noch eine technologische Komponente, die Tür und Tor zu einer zwischenmenschlichen und pädagogischen Bankrotterklärung öffnet. Vorbereitung vs. Versuch und Irrtum. Gewisse Dinge sind unbestritten anders als früher und die fortschreitende Digitalisierung trägt massgebend dazu bei. Ein ‒ gerade im Bildungsumfeld ‒ grosser Unterschied liegt im Problemlösungsansatz. Die ältere Generation hat gelernt, sich möglichst fundiert vorzubereiten und jede Eventualität in Be- 10 tracht zu ziehen, bevor an die Problemlösung gegangen wird. Digitale Medien begünstigen aber den Weg von Trial and Error: Versuch und Irrtum. Bei der Entwicklung von der Schreibmaschine zum Word Processing zeigt sich dieser Wandel deutlich: War früher die Korrektur eines Tippfehlers aufwendig, das Verschieben von ganzen Textpassagen ein Ding der Unmöglichkeit, so hämmert heute beim Schreiben jeder eine Unzahl Fehler in die Tastatur, um sie ‒ idealerweise ‒ anschliessend gleich zu korrigieren. Mit dem Computer zu schreiben, ist Trial and Error in Reinkultur. Der Umgang der jüngeren Generation mit digitalen Medien ist von einer gewissen Unverbindlichkeit geprägt: Sie probiert aus im Wissen, dass Fehler rückgängig gemacht werden können, während unsereins Fehler zu vermeiden versucht, weil wir es so gelernt haben. Dies ist nicht wertend gemeint, sondern erklärt vielmehr, warum die ältere Generation eher zurückhaltend im Umgang mit digitalen Medien ist. Doch gewisse Dinge lassen sich nicht rückgängig machen und dann ist eine perfekte Vorbereitung Voraussetzung: So will ein Fallschirm fehlerfrei gefaltet sein, und blindlings über eine befahrene Strasse zu stürmen, ist auch nicht sonderlich zukunftsträchtig. Entscheidend ist, wann welche Herangehensweise zielführend ist. Platz für Moral und Ethik. Der selbstverständliche Umgang der Jugendlichen mit digitalen Geräten mag manchmal beeindrucken, doch darf dies nicht davon ablenken, dass auch Normen und Werte, eine Reflexion über Moral und Ethik wichtig sind. Technik per se ist weder gut noch schlecht. Die Frage ist, wie sie genutzt wird. Welche Inhalte werden wie portiert? Tragen sie zu einem konstruktiven Dialog bei oder ist das Ziel zu kränken, zu schädigen? Normen und Werte bestimmen unseren sozialen Umgang, bilden das Regelwerk unserer Gesellschaft. Als Erwachsene, Lehrpersonen und Ausbildner kennen wir diese Werte und ihre Bedeutung. Wer einen Bogen zum aktuellen Medienangebot schlagen will, erkennt in den Videospielen ein Medium, das durch sein rigides Regelwerk besticht. „Computers don’t argue“, heisst es. Sie halten Regeln und Gesetzmässigkeiten mit digitaler Präzision hoch. Dort gibt es kein „ja, aber ...“. Computerspiele sind auch nicht diskriminierend, für alle gelten die gleichen Regeln ‒ für US-Präsident Barack Obama genauso wie für Heiri Bünzli. Doch gerade durch diese Berechenbarkeit unterscheiden sich Videogames vom Alltag, wo Regeln oft missachtet oder zurechtgebogen werden. Dieses Spannungsfeld bietet einen idealen Platz für eine Wertediskussion. Die Unterscheidung zwischen „Digital Immigrants“ und „Digital Natives“ trifft in mancher Hinsicht zu. Doch sie darf nicht als Ausrede dienen, die Flinte ins Korn zu werfen. Der Beitrag, den wir Erwachsenen zur Ausbildung der kommenden Generationen beisteuern können, ist zu gross und zu wertvoll. Wenn es um den zwischenmenschlichen Umgang geht, um soziale Werte und gesellschaftliche Normen, dann können die „digitalen Naiven“ ‒ wie sie auch genannt werden ‒ noch sehr viel lernen von uns Alten. MARC BODMER ist Jurist und Spezialist für digitale Medien. KOLUMNE FÜHREN HEISST: MENSCHEN MÖGEN Was ist Führung? Stellen Sie diese Frage ‒ und die Antworten werden so unterschiedlich ausfallen wie die Menschen, die sich dazu äussern. Eine auf den Punkte gebrachte ‒ wenn auch schon fast zungenbrecherische ‒ Definition lautet: Die Aufgabe der Führungskraft besteht darin, Mitarbeitende so einzusetzen, dass die vorgegebenen Ziele oder gewünschten Ergebnisse der Organisation erreicht werden können. Die Zielerreichung hat zusammen mit motivierten, fähigen Mitarbeitenden/ Teams über die effektivsten Wege, also Aufgaben und Prozesse, stattzufinden. Führungskräfte werden daran gemessen, wie erfolgreich sie diesen Kombinationsprozess gestalten. Führen Frauen besser als Männer? Ältere besser als Jüngere? Meiner Meinung nach bestimmen nicht das Geschlecht und auch nicht das Alter die Qualitäten von Vorgesetzten. Viel entscheidender ist, wie jemand die herausfordernde Aufgabe löst, mit Menschen unterschiedlichster sozialer Herkunft, mit verschiedensten Fähigkeiten und Motivationen übergeordnete Ziele zu erreichen. Und da wage ich es, die bestimmt nicht wissenschaftliche These zu vertreten, dass bei erfolgreichen Führungskräften wohl ein Quäntchen Führungseigenschaft in den Genen verankert sein muss. Das Erlernen und Weiterentwickeln von Führungskompetenzen scheint mir mit dem Erlernen eines Handwerks vergleichbar; ohne einen Mindestanteil an Grundfähigkeiten und an Talent dürfte eine noch so gute Aus- oder Weiterbildung keine Wirkung zeigen. Die Fähigkeit, Personen für eine Aufgabe oder Tätigkeit begeistern zu können, sollte Teil des Anforderungsprofils für Vorgesetzte sein. Zudem gilt über allem anderen stehend: Nur wer Menschen mag, kann Menschen führen! Einklang zu bringen und neue Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln. Der Weg zur Problemlösung rückt ins Zentrum, und dies dürfte zusehends bisherige Unternehmensstrukturen und Unternehmenskulturen beeinflussen. Das Führungsverhalten wird sich auch durch die „Generation Z“ verändern, die daran interessiert ist, dass Wissen mitgeteilt und weitergegeben wird, anstatt es zurückzuhalten. Höchst komplex sind die Themen rund um das Führen von Mitarbeitenden, und dennoch lassen sich ein paar wichtige Eckpfeiler für eine erfolgreiche Führungsarbeit bestimmen. Folgende Stichworte fordere ich die Vorgesetzten auf, in ihren Agenden rot einzutragen: Wie in so vielen anderen Lebensbereichen lässt sich auch bei der Führung feststellen, dass theoretisch Gelerntes und praktisch Gelebtes oft auseinanderklaffen. Rasch vergessen Vorgesetzte im Alltag, dass nicht ihre Person wichtig ist, sondern die ihnen anvertrauten Mitarbeitenden. Narzissmus und Selbstüberschätzung schleichen sich ein, greifen um sich in vielen Führungsetagen. Da bleibt zu hoffen, dass korrigierend eingegriffen wird, ob angeregt von oben oder unten oder ‒ was eher die Ausnahme sein wird ‒ selbsterkennend. „Niemand kann Mitarbeitende führen, wenn er nicht in der Lage ist, sich selber zu führen!“ Diese Aussage von Peter F. Drucker, Philosoph und Ökonom, sollte jede Führungsperson regelmässig an sich selber prüfen. Erfolgreiche und motivierende Führungskräfte überlegen sich bereits heute, wie die Arbeitswelt und das Zusammenarbeiten von morgen aussehen könnten. Es gilt, die unterschiedlichen Werte und Einstellungen zur Arbeit in „Vorbildfunktion, Wertschätzung, Transparenz, klare Kommunikation, Leidenschaft und Ehrlichkeit: Auf diesen Grundelementen kann eine erfolgreiche Zusammenarbeit aufgebaut werden und darauf kann sie wachsen.“ Ein solch starkes Fundament trotzt manchem Sturm. Und alle sind gefordert, beim Bau dieses Fundamentes mitzuhelfen: Frauen, Männer, Junge oder Alte mit all ihren spezifischen Kompetenzen, Fähigkeiten und Persönlichkeiten. RICO ROTH ist Präsident des Kaufmännischen Verbandes Zürich. 11 BUSINESS-LUNCH MIT FLIGHT ATTENDANT BRIGITTA MOSER-HARDER Frau Moser, Sie waren 1970 als Flight Attendant an Bord der Swissair-Maschine, die auf dem Weg nach New York in die jordanische Wüste entführt wurde. In der NZZ am Sonntag haben Sie kürzlich gesagt, dass Angst nie einen Platz in Ihrem Leben hatte — ausser damals in Zerqa. Können Sie diese Angst beschreiben, die Sie damals ausgestanden haben? Als die Entführer der Fedajin unsere Swissair-DC-8 mit Sprengstoff verminten, weil die Schweiz die drei im Gefängnis einsitzenden Kumpanen nicht freilassen wollte, hatte ich ‒ und sicher nicht nur ich ‒ Angst, dass sie es wirklich tun würden: das Flugzeug in die Luft sprengen. Die arabischen Entführer waren sehr aufgeregt und wütend, weil es nicht vorwärts ging. Wie haben Sie es damals geschafft, Ihre Angst in Schach zu halten? Da wir als Crew für das Wohlergehen der Passagiere verantwortlich waren, hatten wir keine Zeit, uns um die eigene Angst zu kümmern. Brigitta Moser-Harder Rolf Butz 12 ‒ Die Kellnerin nimmt die Bestellung auf ‒ Hatten Sie bei der Swissair ein entsprechendes Training absolviert — „Verhalten in Krisensituationen“ oder ähnliches? Selbstverständlich. Wir mussten einmal im Jahr ein Emergency Training absolvieren, bei dem wir in einer Flugzeugattrappe die verschiedensten Notfälle wie Feuer oder Rauchentwicklung sehr realistisch simulierten. Wir übten auch Evakuierungen über die Notausgänge und aufblasbaren Rutschbahnen an Land oder bei einer Notwasserung. Dabei wurden die Rutschbahnen nach dem Wassern abgehängt und in Rettungsflosse umgewandelt. Je nach Flugzeugtyp gab es auch aufblasbare Rettungsflosse mit Überlebensequipment. Doch Entführungen waren vor Zerqa eigentlich nie Thema beim Training der Kabinenbesatzung ‒ auch wenn wir natürlich wussten, dass es im Cockpit einen Alarmknopf gab, der im Falle einer Entführung zu aktivieren war. Welche Absprachen gab es innerhalb der Crew über das Verhalten gegenüber den Entführern? Die Devise war, Ruhe zu bewahren, freundlich zu sein und den Wünschen der Entführer wo möglich zu entsprechen. ‒ Die Getränke werden serviert: ein stilles und ein sprudelndes Mineralwasser ‒ Hat man in solchen Extremsituationen noch die Nerven, zwischen Logik und Intuition zu unterscheiden? Oder macht man einfach? Ich würde sagen, man funktioniert einfach ‒ man hat ja schliesslich Extremsituationen geübt. Hatten Sie während der Tage im Flieger Bedenken, sich falsch zu verhalten, falsche Entscheidungen zu treffen? Nein, überhaupt nicht. Ich hatte ja meine Aufgabe und diese war, unseren Passagieren den Aufenthalt im Flugzeug unter diesen Bedingungen so angenehm wie möglich zu gestalten. Sie als Frau hätten das Flugzeug verlassen können, blieben aber bei der Crew. Hätte Ihr Herz gerne anders entschieden? Nein. Wir Hostessen haben alle spontan entschieden, bei „unseren Männern“ ‒ der männlichen Crew und den Passagieren ‒ zu bleiben. Hat die Entführung Sie verändert? Oder anders gefragt: Was haben Sie aus dieser Extremsituation mitgenommen? Nein, verändert hat mich die Entführung nicht. Deutlich wurde für mich, dass es auch bei solch extremen Vorkommnissen nicht nur Schwarz und Weiss gibt, sondern auch einen Graubereich: Es gab meinerseits ein gewisses Verständnis für den palästinensischen Kampf für ein eigenes Land, trotzdem lehnte ich ihr Vorgehen natürlich entschieden ab. ‒ Die Menüs kommen: Pouletbrust „Coq au Vin“ für Brigitta Moser, Spaghetti Pomodoro mit Kalbfleischstreifen für Rolf Butz ‒ Haben Sie noch Kontakt zu den restlichen Besatzungsmitgliedern? Ja, das habe ich. Es gab persönliche Kontakte un- tereinander. Und etwa alle zehn Jahre treffen sich die Mitglieder des Zerqa-Clubs, der von einem Passagier gegründet wurde, zusammen mit den Ehepartnern von Besatzung und Passagieren. Das letzte Mal haben wir uns im September 2015 getroffen und beschlossen, am 6. September 2020 wieder zusammenzukommen. Leider sind inzwischen bereits einige Klubmitglieder verstorben. Sie selbst haben 2013 die Volkinitiative „gegen die Abzockerei“ lanciert. Inwiefern haben Ihnen die Erfahrungen vom September 1970 geholfen, den „Grossen“ den Kampf anzusagen? Diese Erfahrungen hatten überhaupt keinen Einfluss auf die Lancierung dieser Initiative. Ich hatte schon immer verschiedene Interessen. Neben der Familie engagierte ich mich in meiner Wohngemeinde in verschiedenen Vereinen und in der Gesundheitsbehörde. Zudem war ich neben meinen temporären Einsätzen als Flight Attendant auch journalistisch für Lokalzeitungen tätig ‒ mit Schwerpunkt Umwelt, Politik, Wirtschaft oder Vereinsleben. Im Weiteren wetterte ich schon Jahre vor der Abzocker-Initiative an Generalversammlungen gegen die unbegründeten zweistelligen Millionenentschädigungen der Manager. BRIGITTA MOSER-HARDER erlebte 1970 die Entführung der Swissair-Maschine in die jordanische Wüste hautnah mit: Sie war als Flight Attendant mit an Bord. Die Kämpfer der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) zwangen damals in einer koordinierten Aktion je ein Flugzeug der Swissair, der britischen BOAC und der amerikanischen TWA in Zerqa zu landen und drohten damit, die Maschinen zu sprengen. Mit diesem Terrorakt erpresste die PFLP die drei Länder: Sie verlangte, dass verurteilte Palästinenser — unter anderem die drei Terroristen, die im Februar 1969 in der Schweiz ein Attentat auf eine ELALMaschine verübt hatten — im Tausch gegen Passagiere und Besatzung freigelassen werden. Der Forderung wurde nachgekommen. Ein Grossteil der Geiseln wurde freigelassen, der Rest jedoch erst später befreit. Die Flugzeuge wurden dennoch gesprengt. 13 POLITIK BILDEN WIR EINE NEUE GESELLSCHAFT Integration beginnt mit Bildung. Was für unsere Kinder richtig ist, das stimmt auch für Migrantinnen und Migranten. Wer die Sprache lernt, kann sich aktiv in die Alltagskultur einleben und findet über kurz oder lang einen Job. Oft muss aber die berufliche Qualifikation verbessert werden, damit für Flüchtlinge ein normales Leben beginnen kann. 14 Der Gewinn ist nicht einseitig. Eine gelungene Integration soll mittelfristig eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten darstellen. Die Welt braucht sichere Zufluchtsorte für vertriebene Menschen. Unsere Wirtschaft braucht Arbeitskräfte und Konsumierende. Und unsere Gesellschaft braucht engagierte Mitwirkende und Mitdenkende. Die Effekte der Migration sollen sich auch für die empfangende Gesellschaft positiv auszahlen, indem Beschäftigung und Konsum steigen und der allgemeine Wohlstand zunimmt. Flüchtlinge überall. 2015 wird in die europäische Geschichte eingehen als das Jahr des ersten grossen Flüchtlingsstroms aus dem Nahen Osten. Es war in mancher Hinsicht ein aussergewöhnliches Jahr. Zuerst übers Mittelmeer, dann über die Türkei wanderte rund eine Million Personen nach Europa ein, hauptsächlich nach Deutschland. Dies hatte politische Verwerfungen zur Folge, die sich in Wahlerfolgen rechter Parteien niederschlugen und die EU unter diverse Zerreissproben stellte. Das Drama dauert an. Die Konsequenzen sind heute noch nicht absehbar. Courant normal in der Schweiz. In der Schweiz wurden 2015 rund 39 500 Asylgesuche eingereicht. Diese Zahl lag 2014 noch bei 23 800. Die Schweiz kannte allerdings schon 1991, 1998 und 1999 ‒ in den Jahren des jugoslawischen Zerfallsprozesses also ‒ eine ähnlich hohe oder sogar höhere Zahl von Asylgesuchen wie 2015. Eigentlich nichts Neues also. Die Mechanismen und Abläufe des Asylverfahrens bei Bund, Kantonen und Gemeinden sind gut eingespielt. Die Infrastruktur für Asylbewerbende ist vorhanden und mit der Einführung der Bundeszentren ist das beschleunigte Asylverfahren wesentlich verbessert worden. Die Bevölkerung kennt die Problematik à fonds. Erstaunlich ist hingegen, dass die Schweiz plötzlich nicht mehr eines der Hauptziele der Migration ist. Lag sie bei den Asylgesuchen pro Kopf der Bevölkerung lange Jahre hindurch auf dem dritten Platz in Europa, hinter Schweden und Malta, so fiel sie 2015 hinter Schweden, Norwegen, Finnland, Österreich, Ungarn und Deutschland zurück auf den siebten Platz. Waren 1999 noch zwölf Prozent aller Flüchtlinge in Europa auf die Schweiz entfallen, so waren es 2014 nur noch 3,8 Prozent. Anerkannte Flüchtlinge. Die Menschenrechte sind in der Schweiz garantiert. Arbeit jedoch ist ein Sozialrecht, das für die Würde und Selbstverwirklichung des Menschen zentral ist, für das es aber keinen Anspruch gibt. Der Staat ist nicht dafür verantwortlich zu machen, wenn jemand keinen Arbeitsplatz findet. Der Arbeitsmarkt ist entscheidend dafür, ob jemand arbeiten kann. Frei zugelassen zum Arbeitsmarkt sind Schweizerinnen und Schweizer, niedergelassene Ausländer mit dem C-Ausweis sowie alle Menschen aus den Ländern der Europäischen Union und der Europäischen Freihandelszone, welche die Personenfreizügigkeit geniessen. Auch anerkannte Flüchtlinge können sich in den Arbeitsmarkt integrieren. Sie erhalten in der Schweiz den B-Ausweis, werden also als Jahresaufenthalter klassiert und dürfen mit einer Arbeitsbewilligung eine Er- werbstätigkeit aufnehmen. Mit der Bewilligung durch das Amt für Wirtschaft und Arbeit AWA wird überprüft, ob ihre Arbeits- und Lohnbedingungen den üblichen Standards in der Schweiz entsprechen, wie es Art. 61 des Asylgesetzes vorschreibt. Asylbewerbende haben drei Monate Arbeitsverbot. Wer in der Schweiz um Asyl nachsucht, erhält automatisch ein Aufenthaltsrecht und einen N-Ausweis, darf aber während mindestens drei Monaten nicht arbeiten. Wird nämlich nicht auf das Asylgesuch eingetreten, weil der Flüchtlingsstatus nicht gegeben ist oder weil bereits ein Gesuch in einem anderen Land gestellt worden ist, so muss die betreffende Person wieder ausreisen. Eine Arbeit während des Asylverfahrens ist daher eher die Ausnahme. Sie muss auf Gesuch eines Arbeitgebers hin vom AWA bewilligt werden, hat im gleichen Kanton zu erfolgen wie das Asylverfahren, muss die üblichen Lohn- und Arbeitsbedingungen einhalten und darf nur unter Vorbehalt des Inländervorrangs und der wirtschaftlichen Lage erfolgen. Eine solche Bewilligung ist eine eher provisorische Angelegenheit, die viel bürokratischen Aufwand und wenig Sicherheit bringt, für Arbeitgebende wie für Arbeitnehmende. Vorläufig Aufgenommene sind bessergestellt. Personen, deren Asylgesuch abgelehnt worden ist, die aber nicht in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt werden können, weil dort Unsicherheit herrscht und die Menschenrechte nicht respektiert werden, erhalten ein vorläufiges Aufenthaltsrecht in der Schweiz und einen F-Ausweis. Damit dürfen sie ein Arbeitsgesuch beim AWA stellen, wie es Art. 85 des Ausländergesetzes vorschreibt, und sind anschliessend frei auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der Angehörigen dieser Gruppe nimmt stark zu. Reformen und Nachqualifikation. Wie eine Bundesstudie von 2014 zeigt, haben zwei Jahre nach ihrem Asylgesuch bloss 20 Prozent der Flüchtlinge eine Arbeit gefunden. Der niederschwellige Einstieg in den Arbeitsmarkt sollte daher erleichtert werden. Neu will der Bundesrat die Arbeitsbewilligungspflicht für Asylbewerbende aufheben und die vorläufig Aufgenommenen den Inländern gleichstellen. Für den Erfolg auf dem Arbeitsmarkt braucht es neben Sprachkenntnissen auch Kompetenzen, die nur in den Betrieben vermittelt werden können. Betriebliche Kurse und Praktika sind deshalb der richtige Weg. Dazu müssen Lehrgänge für Erwachsene geschaffen werden, beispielsweise die sogenannte Flüchtlingslehre, welche den Zugang zur echten Berufslehre ermöglicht. Eine staatliche Beteiligung an den Kosten der Unternehmen ist sicher sinnvoller als eine reine Sozialhilfe. Denn mit einem Job können sich die Migrantinnen und Migranten selber finanzieren und fühlen sich besser. Doch der Weg ist noch weit und es braucht den Willen und viel soziales Engagement der Arbeitgebenden. WILLY RÜEGG ist Dozent für Sozialpartnerschaft an der KV Zürich Business School. 15 KV ZÜRICH BUSINESS SCHOOL – WEITERBILDUNG IM VISIER ARBEITSMARKT Einstieg in Werbung und Kommunikation: handfest und praxisnah Die Tätigkeit in der Kommunikation ist für viele Menschen ein Traumberuf. In der Praxis sind allerdings nicht hochfliegende Ideen oder schöngeistige Vorstellungen von „Kreativität“ gefragt. Der Arbeitsmarkt fordert solides Handwerk und Kenntnisse der aktuellen Themen und Trends. Die KV Zürich Business School bietet neu zwei niederschwellige Bildungsgänge an, welche die Grundlagen für den Einstieg in die Berufsfelder Marketing & Werbung respektive Unternehmenskommunikation & PR vermitteln. In beiden Berufsfeldern wird von Kommunikation gesprochen, doch unterscheiden sich die Aufgabengebiete wesentlich voneinander. Marketing & Werbung sind absatzorientiert: Ihre Aufgabe ist es, Produkte und Dienstleistungen bekannt zu machen und zu vermarkten. Typische Massnahmen sind Inserate und TV-Spots, Verkaufsförderung oder Online-Marketing. Demgegenüber richten sich Unternehmenskommunikation & PR an die breite Öffentlichkeit mit dem Ziel, ein positives Image zu gestalten und Vertrauen in oder Verständnis für die Organisation zu gewinnen. Dafür werden Instrumente der internen Kommunikation, Medienarbeit oder Unternehmenswebseiten eingesetzt. SPEZIALIST/-IN UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION & PR WEBCODE: MSUP * Spezialisten/-innen für Unternehmenskommunikation & PR Dieser Bildungsgang vermittelt das aktuelle, praxisrelevante Wissen und Können für die professionelle Gestaltung der gesamten internen und externen KommuDie beiden Bildungsgänge starten im Mai 2016. nikation einer Organisation. PR-Spezialisten schreiben für interne und externe Publikationen und Online-Kanäle, sie arbeiten kompetent mit Medien zusammen, organisieren Anlässe und erstellen Kommunikationskonzepte. Als Fachpersonen für die institutionelle Kommunikation leiten sie Projekte und koordinieren interne und externe Partner. Der Bildungsgang „Spezialist/-in Unternehmenskommunikation & PR“ richtet sich als kompakter Grundlagenkurs an Personen in Unternehmen, Non-Profit-Organisationen oder Verbänden, die bereits erste Erfahrungen in diesem Berufsfeld gesammelt haben. Angesprochen sind auch interessierte Berufseinsteiger/-innen, die einen Einblick in die Aufgabengebiete und Tätigkeiten der Unternehmenskommunikation gewinnen wollen. In den kompakten, viermonatigen Bildungsgang integriert sind ein Besuch auf einer Redaktion sowie die Besichtigung des Bundeshauses mit einem Treffen mit Lobbyisten. Ausserdem erstellen die Studierenden in Gruppen ein PR-Konzept zu einem realen Praxisfall. Die Gruppen arbeiten selbstständig und werden von einem Coach begleitet. 16 BILDUNGSWELT: MARKETING, VERKAUF UND KOMMUNIKATION BILDUNGSGANG Spezialisten/-innen für Marketing und Werbung Spezialisten/-innen für Marketing und Werbung gestalten die Kommunikation für Produkte, Dienstleistungen und Marken professionell und kreativ. Sie sorgen dafür, dass die Angebote Kunden und potenzielle Kunden ansprechen. Dabei kommunizieren sie sowohl auf digitalen als auch auf klassischen Kanälen. Sie entwickeln und beurteilen Kampagnen, produzieren Werbemittel, erstellen Marketing-Kommunikationskonzepte und arbeiten, wo nötig, mit externen Partnern, zum Beispiel Werbeagenturen, zusammen. Der Bildungsgang „Spezialist/-in Marketing & Werbung“ richtet sich an Mitarbeitende in KMU und grösseren Unternehmungen, die sich eine Zusatzqualifikation im Marketing und in der Werbung verschaffen wollen. Sinnvoll und nützlich ist er ausserdem für Interessierte, die den Einstieg in Marketing und Werbung suchen. Der kompakte Bildungsgang dauert vier Monate. Er umfasst u. a . Besuche in einer Agentur und auf einer Marketingmesse (SuisseEMEX) sowie einen Workshop bei Google. Im Verlauf ihrer Weiterbildung erstellen die Studierenden in Gruppen ein Werbekonzept zu einem realen Praxisfall. Die Gruppen arbeiten selbstständig und werden von einem Coach begleitet. ZUKUNFT Kommunikation hat Zukunft Professionelle Kommunikation ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für jede Organisation. Die Berufsfelder von Marketing und Unternehmenskommunikation wachsen und verändern sich ständig. Neben den klassischen Aufgaben entstehen laufend neue Berufsmöglichkeiten, zum Beispiel im e-Business oder im Content ManageSPEZIALIST/-IN ment von Social-Media-Plattformen. MARKETING & WERBUNG Beide Bildungsgänge orientieren sich ausschliesslich an der Praxis. Sie vermitteln alltagstaugliches WEBCODE: MSMW * Handwerk anhand von aktuellen Themen und Kampagnen. Besuche in Unternehmen, Agenturen oder Redaktionen ermöglichen den Blick hinter die Kulissen. Mit der Konzeptarbeit an einem konkreten Praxisfall reflektieren die Teilnehmenden das Gelernte und festigen die Umsetzungskompetenz ‒ und schärfen in der Gruppe ihre Kooperations- und Kommunikationsfähigkeiten. Der Abschluss als „Spezialist/-in Unternehmenskommunikation & PR“ oder „Spezialist/-in Marketing & Werbung“ mit Zertifikat der KV Zürich Business School weist erfolgreiche Absolvierende als Experten in praxisorientierten Grundlagen und „up to date“-Kompetenzen für eine Tätigkeit in der Kommunikation aus. Das öffnet Türen für die berufliche Entwicklung und für Anschlussweiterbildungen, zum Beispiel in Richtung eidg. Fachausweis. *Webcode für meinebildungswelt.ch 17 DOZENTEN-PORTRÄT KV ZÜRICH BUSINESS SCHOOL „Man soll sich und anderen etwas zutrauen: Menschen wachsen an Verantwortung und Herausforderungen.“ JONATHAN MAURER LEITER BILDUNGSGANG TREUHÄNDER/-IN, DOZENT Jonathan Maurer sprüht vor Freude an seinem Beruf: „Als Treuhänder bist du für deine Kunden Vertrauensperson in allen Geschäfts- und Lebenslagen, und das über Jahre hinweg“, schwärmt er. Als Generalist in der ganzen Breite des Finanz- und Rechnungswesens beraten und unterstützen zu können, bedeutet ihm viel, auch wenn er nur noch Teilzeit in der Treuhand-GmbH tätig ist, die er mit seiner Schwester führt. Diese Praxis nimmt er mit in seinen Unterricht: in Form von Beispielen zu den Theorieblöcken oder konkreten Anwendungsfällen, die seinen Studierenden im Berufsalltag als Treuhänder jederzeit begegnen könnten. „Es wäre traurig, wenn ich diesen handfesten Hintergrund nicht hätte“, betont Maurer. Nach einem kurzen Ausflug in die Fachhochschulwelt schlug er den Weg zum topqualifizierten Praktiker über die eidg. Prüfungen bis zum Diplom ein und hat dies seither nie bereut. Als Vollblutdozent vermittelt er seinen Studierenden jene Begeisterung für alle Facetten seines Berufs, die aus der Praxis genährt ist, ihn selbst antreibt und weiterbringt. NAME: Jonathan Maurer +++ GEBOREN: 2. November 1981 +++ BERUF: TREUHÄNDER +++ FUNKTION AN DER KVZBS: Leiter Bildungsgang Treuhänder/-in mit eidg. Fachausweis; Dozent in Fächern des finanziellen Rechnungswesens +++ AN DER KVZBS SEIT: 2009 18 ENTWEDER — ODER Mehr Lohn oder mehr Freizeit? Mehr Freizeit. Meine Familie tut mir gut, sie schafft einen wertvollen Ausgleich. Ich geniesse meine ein bis zwei Vatertage unter der Woche mit meinen beiden kleinen Buben. Mündlich prüfen oder schriftlich? Immer mehr: mündlich prüfen. Hier werden die Kompetenzen sichtbar, die in Zukunft verstärkt gefragt sind: Beurteilungs- und Beratungsfähigkeiten, das Eindenken in die Situation des Kunden, das fragende Herausarbeiten von individuellen Bedürfnissen, die der Kunde selbst oft nicht genau formulieren kann. Dinge eben, die sich nicht automatisieren lassen. Fleiss oder Talent? Höher gewichte ich den Fleiss. Mit Fleiss und Wille erreicht man viel mehr als mit (blossem) Talent. Talent macht im Jobumfeld vielleicht die letzten 20 Prozent der Fähigkeiten aus. Logik oder Intuition? Als Rechnungswesen-Mensch muss ich ja Logik sagen … Obwohl gerade in Beratungssituationen die Intuition keinesfalls fehlen darf: Mit Logik allein käme man nicht weit, weil man seine Kunden nur teilweise oder gar nicht verstehen würde. SEKTIONEN MEN’S ENGLISH CLUB VETER ANEN- UND SENIORENVEREIN VSV Programme for April and May 2016 Klubnachmittag APRIL 19: Famous Women Bühnenspiel: total tieftraurige Texte, mit Lea Gottheil, Schriftstellerin WANN: Montag, 25. April 2016, 14.30 – 16.30 Uhr WO: Kaufleutensaal, Pelikanstrasse 18, Zürich APRIL 26: Some World Religions Monatstreff „Open Höck“ WANN: Mittwoch, 4. Mai 2016, ab 15.30 Uhr WO: Restaurant Glogge-Egge, Hotel Glockenhof, Sihlstrasse 31, Zürich MAY 3: Word Games MAY 10: History of the Periodic Table Klubnachmittag WHEN: Meetings Tuesdays at 7.00 pm WHERE: Kaufleuten Building, (first floor), Talacker 34, Zurich CLUB LEADER: George Carr, 044 462 30 29 / 079 233 52 77, E-Mail: [email protected] GUESTS ARE MOST WELCOME Referat: Welche Alterspolitik? Der Schweizerische Seniorenrat (SSR) — seine Ziele, seine Tätigkeit, sein Wirken, mit Karl Vögeli Vorstellung: Sambhali, ein Frauen- und Mädchenprojekt in Jodhpur, mit Nathalie Aebischer und Rachel Kauer, Verein Sambhali Schweiz WANN: 30. Mai 2016, 14.30 – 16.30 Uhr WO: Kaufleutensaal, Pelikanstrasse 18, Zürich WEITERE INFORMATIONEN: kfmv-zürich.ch/vsv 2016 ZÜRCHER PREIS FÜR GESUNDHEITSFÖRDERUNG IM BETRIEB Wir gratulieren den Gewinnern des Zürcher Preises 2016 für Gesundheitsförderung im Betrieb zu ihren herausragenden Aktivitäten. Kategorie Kleinunternehmen: INFRAS FORSCHUNG UND BERATUNG Vorbildliche Konzeption des betrieblichen Gesundheitsmanagements, das systematisch und facettenreich umgesetzt wird; Massnahmen auf allen Ebenen, die in partizipativer Weise erarbeitet werden; Integration der betrieblichen Gesundheitsförderung in die Betriebskultur; Arbeitsgruppe Gesundheit mit Integration der Geschäftsleitung; vorzügliche Evaluation und Dokumentation. Kategorie mittelgrosse Unternehmen: KOMPETENZZENTRUM STRICKHOF Erfolgreiche Beteiligung im Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen; klares Konzept für betriebliche Gesundheitsförderung; Team Gesundheitsförderung mit guter Verankerung im Gesamtbetrieb; breit abgestützte und nachhaltige Massnahmen, vor allem im Bewegungs- und Entspannungsbereich; originelle Kombination von Wettbewerb und Kooperation. Kategorie Grossunternehmen: SWISS INTERNATIONAL AIR LINES Vorbildlich implementiertes und umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement; ausgebautes und erfolgreiches Fatigue Risk Management; breit etablierte Kaizen-Workshops auf allen Ebenen; partizipative Führungskultur; Betonung der mentalen Gesundheit neben der körperlichen; Nischen- und Schonarbeitsplätze. Gesundheitsförderung im Betrieb zahlt sich aus! Für Informationsmaterialien und Fachauskünfte wenden Sie sich bitte an das Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich. Tel. 044 634 49 72, www.gesundheitsfoerderung-zh.ch 19 SOCIAL MEDIA und unterwegs ich lerne b. davon im jo profitiere INDIVIDUELL LERNEN MIT E-LEARNING E-Learning bietet Aus- und Weiterbildungen, die auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind und unabhängig von Ort und Zeit stattfinden können. Es gibt mittlerweile die unterschiedlichsten Varianten: vom virtuellen Hörsaal oder dem reinen Online-Training bis hin zu Mischformen, bei denen die Online-Inhalte mit realem Unterricht kombiniert werden. Das Lernen, bei dem elektronische oder digitale Medien zum Einsatz kommen, wird beliebter. Die Folge ist, dass der E-Learning-Markt stark wächst. Mit immer neuen Angeboten buhlen Anbieter um Lernwillige. Daher wird es immer wichtiger zu wissen, wie man seriöse Anbieter von schwarzen Schafen unterscheidet. Folgende Punkte geben erste Hinweise auf die Seriosität eines Anbieters: — Das Informationsverhalten: Wird klar und deutlich über Inhalt, Ziel, Aufbau, Dauer, Kosten und mögliche Abschlüsse informiert oder eher schwammig und weit gefasst? Bei Sprachkursen sollte es auch einen Einstufungstest geben. — Gibt es eine individuelle Betreuung bei Lern- und Motivationsproblemen? Diesen kann beispielsweise ‒ neben den E-Learning-Einheiten ‒ durch Präsenzunterricht, was man auch als „hybride Lernarrangements” oder „Blended Learning” bezeichnet, vorgebeugt werden. — Fördert der Anbieter den Erfahrungsaustausch der Lernenden, zum Beispiel mit einem offen zugänglichen Forum? Gute Anbieter vermitteln während des Programms auch Lerngemeinschaften mit anderen Teilnehmenden. — Gibt es eine Demo-Version, mit welcher das Angebot getestet werden kann? So lässt sich schon ein erster Eindruck davon erhaschen, wie der spätere Online-Kurs aussehen wird. — Beim Vertrag sollte den Rücktrittsklauseln besondere Beachtung geschenkt werden. Ein guter Anbieter wird dem Lernenden die Möglichkeit einräumen, bei Nichtgefallen vom Vertrag zurückzutreten. Besonders attraktiv für Unternehmen. E-Learning eignet sich für nahezu jede Branche, da komplexe Zusammenhänge einfach und verständlich dargestellt werden können. Unternehmen sehen insbesondere einen Vorteil im zeit- und ortsunabhängigen Lernen. Zusätzlich versprechen sie sich ein bedarfsgerechteres Lernen in Bezug auf die Lerninhalte. E-Learning wird hauptsächlich für Produkt- 20 schulungen eingesetzt, aber auch um Mitarbeitende im Bereich der IT-Standardanwendungen sowie eigener Geschäftsprozesse zu schulen. Bei über der Hälfte der Unternehmen finden die E-Learning-Angebote in Kombination mit Präsenzunterricht statt. Einen weiteren Vorteil sehen grosse, international aufgestellte Unternehmen im Wissenstransfer über tausende Kilometer. Mit dieser Form des Lernens lassen sich alle Mitarbeitenden auf denselben Wissensstand bringen. Vorteile Im Gegensatz zu traditionellen Lehrmitteln lassen sich abstrakte Inhalte mithilfe von Simulationen anschaulich machen. Zusätzlich können ganz einfach Video- und Audioelemente eingebunden werden. Traditionelle lineare Denk- und Lernkonzepte werden durch flexible, netzwerkartige Konzepte aufgebrochen. Lerninhalte können leichter auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt werden. Das Lernen kann mit betrieblichem Knowledge-Management bzw. Arbeitsprozessen verbunden werden. Es kann asynchron, zeit- und ortsunabhängig zusammengearbeitet werden. Das Lernen findet ganz individuell je nach Vorkenntnis (Lerntempo, Reihenfolge der Lerninhalte) statt. So kann unterschiedliches Vorwissen besser ausgeglichen werden. Es gibt unterschiedliche Aufnahmekanäle (Lesen, Audio, Video, Animation etc.) für jeden Lerntyp. Eine „Blossstellung“ vor anderen Teilnehmern erfolgt nicht. Herausforderungen Lernende müssen erst lernen, mit den verschiedenen Publikationsformen (Medien) umzugehen. Es gibt noch zu wenig Pädagogen im E-Learning-Bereich. Die Präsentation der Lerninhalte wird zu oft von technischen und nicht von didaktischen Faktoren bestimmt. Es ist Selbstdisziplin und Selbstlernkompetenz nötig, da der soziale Kontakt zu Lehrern/Trainern und anderen Teilnehmenden nur in reduzierter Form stattfindet. JOHN-MILES GERST, about.me/jgerst, unterstützt Unternehmen in den Bereichen Kommunikation, Design und Social Media. RECHT KÜNDIGUNGSWELLE ‒ MEINE RECHTE In den vergangenen Monaten haben verschiedene Firmen Massenentlassungen bekannt gegeben. Doch welche Rechte habe ich in einem solchen Fall als Mitarbeitender? Auch ist immer wieder die Rede von einem Sozialplan. Was heisst das und was beinhaltet dieser genau? Zuerst die Info an die Mitarbeitenden. Beabsichtigt ein mittelgrosses Unternehmen (siehe Box) mehr als zehn Prozent der Mitarbeitenden zu entlassen, handelt es sich um eine Massenentlassung und das Unternehmen muss ein Konsultationsverfahren einleiten. Wichtig ist das Wörtchen „beabsichtigt“: Die Konsultation der Arbeitnehmervertretung oder, falls es keine solche gibt, der Mitarbeitenden muss vor dem definitiven Entscheid, eine Massenentlassung durchzuführen, erfolgen. Damit die Mitarbeitenden die Lage konkret beurteilen können, muss die Arbeitgeberin die dafür relevanten Informationen liefern. Wichtig sind insbesondere Informationen zur finanziellen Situation des Unternehmens, damit die Mitarbeitenden Lösungsvorschläge mit realistischen Erfolgsaussichten vorlegen können. Zwingend schriftlich abgegeben werden müssen die Gründe der beabsichtigten Massenentlassung, die Zahl der Mitarbeitenden, denen gekündigt werden soll, die Zahl der in der Regel angestellten Mitarbeitenden sowie der Zeitraum, in dem die Kündigungen ausgesprochen werden sollen. Die Mitarbeitenden haben dann die Möglichkeit, Vorschläge zu unterbreiten, wie die Kündigungen vermieden, deren Zahl beschränkt sowie die Folgen der Kündigungen gemildert werden können. Diese Vorschläge müssen von der Arbeitgeberin ernsthaft geprüft werden. Wird dieses Vorgehen nicht eingehalten, sind die Kündigungen missbräuchlich. Der berühmte Sozialplan. Plant ein Unternehmen mit 250 Mitarbeitenden mindestens 30 Mitarbeitende innerhalb von 30 Tagen zu entlassen, dann muss sich die Unternehmensleitung gemeinsam mit den Mitarbeitenden auf einen Sozialplan einigen. Kündigungen, die auf dem gleichen betrieblichen Entscheid beruhen, aber zeitlich verteilt ausgesprochen werden, sind zusammenzuzählen. Die Zeitspanne von 30 Tagen ist also relativ zu verstehen. Kleinere Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden unterstehen der Sozialplanpflicht nicht. Damit wird vom Grundsatz abgewichen, dass das Arbeitsrecht und der daraus resultierende Schutz für alle Mitarbeitenden gleich sein müssen. Bezüglich der Verhandlungspartner sieht das Gesetz eine zwingende Kaskade vor: Die Arbeitgeberin verhandelt den Sozialplan mit den am Gesamtarbeitsvertrag beteiligten Arbeitnehmerverbänden, sofern die Arbeitgeberin einem Gesamtarbeitsvertrag unterstellt ist. Ist dies nicht der Fall, verhandelt die Arbeitgeberin mit der Arbeitnehmervertretung; wenn es keine solche gibt, direkt mit den Mitarbeitenden. Sollten sich die Parteien nicht auf einen Sozialplan einigen können, legt ein Schiedsgericht den Sozialplan fest. Ein Sozialplan muss je nach Situation folgendes umfassen: Leistungen wie Abfindungen, bezahlte Umschulungen, Lohnausgleich bei Zuweisung anderer (Teilzeit-)Arbeit und frühzei- tige Pensionierungen, Massnahmen zur Unterstützung bei der Stellensuche. Koordination von Massenentlassung und Sozialplan. Die beiden Verfahren sind voneinander unabhängig. Sobald die Arbeitgeberin beabsichtigt, eine grosse Anzahl Mitarbeitender zu entlassen, beginnen die beiden Verfahren zwar zum selben Zeitpunkt, aber sie müssen nicht koordiniert werden. Wenn das Massenentlassungsverfahren durchgeführt ist, können die Kündigungen ausgesprochen werden, selbst wenn der Sozialplan mangels Einigung noch nicht abgeschlossen werden konnte. Da Massnahmen, mit denen Kündigungen vermieden bzw. deren Zahl beschränkt werden, bereits im Konsultationsverfahren bestimmende Themen sind, müssen sie im Rahmen der Sozialplanverhandlung nicht mehr thematisiert werden. Als Massenentlassung gelten Kündigungen, die die Arbeitgeberin innert 30 Tagen in einem Betrieb aus Gründen ausspricht, die in keinem Zusammenhang mit der Person des Arbeitnehmenden stehen, und von denen betroffen sind: 1. mindestens zehn Arbeitnehmende in Betrieben, die in der Regel mehr als 20 und weniger als 100 Arbeitnehmende beschäftigen; 2. mindestens zehn Prozent der Arbeitnehmenden in Betrieben, die in der Regel mindestens 100 und weniger als 300 Arbeitnehmende beschäftigen; 3. mindestens 30 Arbeitnehmende in Betrieben, die in der Regel mindestens 300 Arbeitnehmende beschäftigen.. SABINA ERNI, Beruf und Bildung, Kaufmännischer Verband Zürich 21 SEMINARE FÜHRUNG RECHT Kommunizieren und Gewinnen für Führungskräfte Professioneller Umgang mit Absenzen & Arztzeugnissen Die Art, wie Sie als Chef auf Menschen zugehen, soll positive Spuren hinterlassen — Verständnis, Respekt, Commitment, Begeisterung. Kommunizieren und gewinnen heisst: mit Feingefühl erfolgreich in heiklen Situationen argumentieren. Sie bewältigen den Spagat zwischen Echtheit und Wertschätzung, Sie verhandeln hart in der Sache, jedoch weich in der Form. LEITUNG: Joachim Hoffmann, Arbeits- und Organisationspsychologe FSP/SGAOP, Coach für Führungskräfte und Teams DATUM: Mittwoch und Donnerstag, 20. und 21. April 2016, 9 bis 16.45 Uhr ORT: SIB Trainingszentrum „Sihlhof“, Lagerstrasse 5, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 1090.–, Nichtmitglieder 1190.– Der unbesetzte Arbeitsplatz bringt Unruhe in den Betrieb. Krankheit und Unfall von Mitarbeitenden können Team und Arbeitsabläufe erheblich belasten. Bei vielen Kurzabsenzen oder psychisch begründeten Langzeitabsenzen entsteht bei Vorgesetzten immer wieder ein Gefühl des Misstrauens oder der Ohnmacht. Das Seminar vermittelt einen Überblick über die häufigsten Abwesenheitsgründe und den aktuellen rechtlichen Umgang damit. Besonders ausgeleuchtet wird die Problematik des Arztzeugnisses, seine Bedeutung für den Nachweis der Arbeitsunfähigkeit und die Praxis dazu. Aufgezeigt werden auch bewährte Ansätze bei Verdacht auf Gefälligkeitszeugnisse und unbegründete Tagesabsenzen. LEITUNG: Ursula Guggenbühl, Prof., lic. iur., Rechtsanwältin DATUM: Dienstag, 10. Mai 2016 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Professionelle Personalauswahl und Interviewtechnik Die Auswahl der passenden Mitarbeitenden zählt zu den kritischen Erfolgsfaktoren jeder Firma. Dafür ist das persönliche Bewerbungsgespräch die wichtigste Informationsquelle für beide Seiten. Eine Fehlrekrutierung ist teuer, sie kann auch zu Know-how-Verlust und Unzufriedenheit in Teams führen. LEITUNG: Barbara Seeger, Unternehmerin, langjährige Erfahrung als Personalleiterin in verschiedenen Industrien, mehrsprachige Beraterin von Führungskräften und Unternehmern DATUM: Mittwoch und Donnerstag, 11. und 12. Mai 2016, 9 bis 16.45 Uhr ORT: SIB Trainingszentrum „Sihlhof“, Lagerstrasse 5, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 1090.–, Nichtmitglieder 1190.– Führungsworkshop für erfahrene Führungskräfte Sie haben bereits Führungserfahrung und möchten Ihre Funktion gezielt reflektieren und sich weiterentwickeln? Dann sind Sie in diesem Workshop richtig! Sich mit den verschiedenen Aspekten in der Führung bewusst auseinanderzusetzen und durch aktiven Erfahrungsaustausch im Seminar selber andere anzuregen und sich von Teilnehmenden inspirieren zu lassen, sind wichtige Schritte zur Stärkung der eigenen Führungspersönlichkeit. LEITUNG: Stephan Kissling, BBA, zertifizierter Coach und Erwachsenenbildner. HR-Berater mit Schwerpunkt Projektmanagement und Management auf Zeit, langjährige internationale Erfahrung als Personalleiter in der Finanzindustrie DATUM: Dienstag und Mittwoch, 24. und 25. Mai 2016, 9 bis 16.45 Uhr ORT: SIB Trainingszentrum „Sihlhof“, Lagerstrasse 5, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 1090.–, Nichtmitglieder 1190.– Mediation ‒ schlichten statt streiten Staatliche Gerichtsverfahren sind träge und teuer. Prozesse können Jahre dauern. Doch es gibt alternative Verfahren zur Konfliktlösung. Zum Beispiel die Mediation. In der Mediation versuchen die Parteien, ihren Konflikt selbstbestimmt unter der Anleitung eines fachkundigen Mediators zu lösen. Die Mediation fragt nicht nach Recht und Unrecht, sondern nach Interessen und Interessenausgleich. Wer sich für eine Mediation entscheidet, investiert nicht in seinen Konflikt, sondern in die Lösung. LEITUNG: Dr. iur. Ueli Vogel-Etienne Rechtsanwalt, Mediator FH/SAV, Collaborative Lawyer und lic. iur. Annegret Lautenbach-Koch, Mediatorin IEF/SAV, Collaborative Lawyer DATUM: Donnerstag, 2. Juni 2016 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Arbeitszeugnisse: Grundlagen, Spezialwissen, Formulierungs-Workshop Die Zeugnissprache verändert sich laufend. Im Seminar erfahren Sie den aktuellen Stand. Wir entwickeln Lösungen für die Praxis und klären Unsicherheiten in der Formulierung. Zudem beschäftigen wir uns mit der manchmal schwierigen Kommunikation im Prozess der Zeugniserstellung. Sie profitieren von der Besprechung Ihrer konkreten Fragen und vertiefen Ihr Wissen, gewinnen Sicherheit in der Formulierung und erweitern Ihre Handlungsstrategien in Konfliktfällen. ALLGEMEINE HINWEISE LEITUNG: Claudia Eugster, lic. iur. HSG, Fachanwältin SAV Arbeitsrecht, Sozialversicherungsfachfrau mit SEMINARZEITEN: 9.00 bis 17 Uhr, Ausnahmen speziell vermerkt eidg. Fachausweis KOSTEN: Unterlagen, Getränke, bei TagesDATUM: Mittwoch, 29. Juni 2016 seminaren auch Mittagessen inklusive ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich ALLGEMEINE BEDINGUNGEN: KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– kfmv-zürich.ch/seminare 22 Die Seminare in der Kategorie „Führung“ werden in KOOPERATION MIT DEM SIB durchgeführt. ARBEITS- UND LERNTECHNIK SELBSTMANAGEMENT Simplify – work smart! Die Stimme – Ihre Visitenkarte Wir verbringen mindestens acht Stunden am Arbeitsplatz. Das Konzept „Simplify“ steht für einen einfachen Weg, den Arbeitsalltag in einer komplexen Welt gelassen und gewinnbringend zu meistern. Zu vereinfachen bedeutet mehr Raum, Lebensqualität und Gelassenheit für ein bewusstes und erfülltes Arbeitsleben. Wer diesen Weg geht, wird bessere Leistungen erbringen und mehr Freude an der Arbeit haben! LEITUNG: Markus Worch, MBA, Geschäftsführer Worch Consulting, Praxiserfahrung im Konsum-, Industrie- und Dienstleistungssektor, Berater und Autor DATUM: Montag, 30. Mai 2016 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Fühlen Sie sich manchmal überhört? Nicht nur was Sie sagen, sondern wie Sie es sagen, entscheidet darüber, welchen Eindruck Sie hinterlassen und ob Sie gehört werden. Ihre Stimme verrät mehr als Sie ahnen. Sie ist ein Spiegel Ihrer Persönlichkeit und Ihrer aktuellen Verfassung. Hier erfahren Sie, was Sie für einen gelungenen Auftritt mit sicherer Stimme tun können. Hinweis: In diesem Seminar sind Frauen unter sich. LEITUNG: Dana G. Stratil, Sängerin, AAP-Stimmtrainerin, Ausbilderin eidg. Fachausweis DATUM: Donnerstag, 12. Mai 2016 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Zeitmanagement und kluge Arbeitsorganisation Sie finden, Zeitmanagement sei überflüssig und denken, dass Sie sich den Aufwand dafür lieber sparen und Ihre Zeit klüger nutzen? Dann sind Sie in diesem Seminar richtig: Sie erfahren, was Ihnen ein kluges Zeitmanagement bringt. Und Sie lernen Instrumente und Methoden kennen, mit denen Sie den Zeiteinsatz und die Arbeitsorganisation optimieren können. Damit lässt sich lästiger Stress am Arbeitsplatz reduzieren! LEITUNG: Katharina Noetzli, lic. phil. I; Managementtrainerin, Coach, Organisationsberaterin und Konfliktmediatorin sdm DATUM: Donnerstag, 1. September 2016 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Gut ist besser als perfekt Der Wille, seine Arbeit gut zu machen, ist hoch geschätzt und notwendig. Davon zu unterscheiden ist der Perfektionismus. Hier besteht der Anspruch, nicht nur gut, sondern perfekt zu sein. Menschen mit dieser Haltung haben oft Bedenken, dass ihre Leistungen nicht genügen. Sie arbeiten ausgesprochen hart, können sich schlecht abgrenzen und haben Mühe, sich und anderen Fehler zu verzeihen. Die Befürchtung, noch nicht alles genau durchdacht zu haben, führt oft dazu, dass Entscheidungen hinausgezögert werden. Der Druck, alles perfekt zu erledigen, führt zu negativem Stress und die Kreativität leidet. LEITUNG: Dr. phil. Astrid Mehr, impulsa Sozial- und Selbstkompetenzentwicklung GmbH DATUM: Dienstag, 6. September 2016 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Selfmarketing ‒ die Persönlichkeit als Marke Sich selber verkaufen — gebührend und dezent — muss in beruflichen Kontakten zu einer Grundhaltung werden. Was macht uns unverwechselbar? Was haben wir zu bieten? Selbstmarketing findet permanent statt, beabsichtigt oder nicht. In praktisch jeder sozialen Situation haben wir etwas zu gewinnen oder zu verlieren. Sich überzeugend darzustellen, wird von den wenigsten als Spaziergang erlebt. Wir beleuchten die „Marke Ich“ und wenden die Regeln eines gelungenen Marketings an. Sie lernen Ihre Potenziale kennen, diese umzusetzen, sich selbst gewinnend zu präsentieren und über Gelungenes zu berichten. LEITUNG: Vera Class, MAS FHNW in Wirtschaftspsychologie, eidg. dipl. Kommunikationsleiterin, Ausbildnerin mit eidg. FA, Cert. Integral Coach DATUM: Freitag, 17. Juni 2016 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Die gelassene Art, sich durchzusetzen Selbstbewusst auftreten und gelassen wirken sind Eigenschaften, die wir alle gerne hätten. Anhand von einfachen und praktischen Selbstbehauptungsstrategien können Frauen und Männer lernen, den beruflichen und privaten Alltag besser zu meistern und sich souveräner durchzusetzen. So erreichen Sie Ihre Ziele und gewinnen gleichzeitig eine bessere Lebensqualität! LEITUNG: Jacqueline Steffen Oberholzer, Betriebsökonomin HWV, Trainerin und Coach, Inhaberin von steffen coaching DATUM: Dienstag, 28. Juni 2016 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– 23 SEMINARE KOMMUNIKATION JUGEND UND LEHRE Starkes Team – mein Beitrag dazu (Kommunikation & Kooperation) Führung von Lernenden – eine besondere Aufgabe Teil 1: Adoleszenz, Rollen, Regeln & Grenzen Gewinnende Kommunikation, Offenheit, effizienter Informationsaustausch, Kooperationsbereitschaft, kreative Teambesprechungen, Transparenz und Vertrauen — das sind Qualitäten, die eine solide Grundlage bilden für eine motivierende Teamkultur. Sie führen zu einer anregenden Arbeitsatmosphäre, besseren Einzelleistungen und Teamergebnissen. Gute Zusammenarbeit ist gemeinsam zu gestalten und stetig zu entwickeln. In diesem Seminar erweitern Teilnehmende ihren Teambeitrag dank praxisorientiertem Wissen und erfahrungsorientierter Übungen. Die Bearbeitung von konkreten Fragen und Alltagssituationen rundet das praxisnahe Seminar ab. LEITUNG: Hans-Ueli Schlumpf, Coach & Supervisor bso, Organisationsberater, Bodhicon — Inspiring Business Culture DATUM: Freitag, 20. Mai 2016 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Die Jugendzeit ist eine Zeit des „Dazwischen-Seins“. Die Jugendlichen müssen ihren Platz in der Gesellschaft erst noch finden. Dabei benötigen sie auch die Unterstützung der Ausbildenden. Im Seminar machen wir einen Ausflug in die Welt, in der die Jugendlichen heute leben und vertiefen das Gespür für die Befindlichkeit und die Bedürfnisse der Lernenden. Wir beleuchten die vielschichtigen Aspekte Ihrer Rolle als Berufsbildner/-in. LEITUNG: Vera Class, MAS FHNW in Wirtschaftspsychologie, eidg. dipl. Kommunikationsleiterin, Ausbildnerin mit eidg. FA, Berufsbildungsexpertin DATUM: Donnerstag, 12. Mai 2016 ORT: Alte Kaserne Kulturzentrum, Winterthur KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Führung von Lernenden – eine besondere Aufgabe Teil 2: Lösungsorientierte Kommunikation, Konfliktmanagement, Coaching Kritisieren ohne zu verletzen – die Kunst der konstruktiven Kritik Die meisten Menschen haben erfahren, dass Kritik zu verletzten Gefühlen und Konflikten führt. Bei störenden Vorkommnissen sind sie deshalb immer wieder im Dilemma: Ansprechen und negative Reaktionen riskieren oder unter den Teppich kehren? Eine bessere Möglichkeit gibt es: Die Lösung liegt in der Kunst der konstruktiven Kritik. LEITUNG: Joachim Hoffmann, Arbeits- und Organisationspsychologe FSP/SGAOP, Coach und Seminarleiter für Führungskräfte und Teams, hoffmanncoaching Zürich DATUM: Montag, 23. Mai 2016 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Nicht auf den Mund gefallen – souverän und fair reagieren Wann waren Sie zum letzten Mal sprachlos, weil jemand Sie persönlich angegriffen hat? Das passiert den meisten von uns: Oft fällt uns erst viel später ein, wie wir auf dumme Sprüche, persönliche Angriffe und Provokationen hätten reagieren sollen. LEITUNG: Ida Stalder, Kommunikationstrainerin und Mediatorin von steffen coaching DATUM: Dienstag, 14. Juni 2016 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Die Führung von Lernenden ist eine wichtige und anspruchsvolle Aufgabe. Wir wissen, Ziele und Bedürfnisse von Lernenden einerseits und Betrieb bzw. Ausbildenden andererseits passen nicht immer zusammen: der Ausgangspunkt für viele Konflikte. Als Berufsbildende müssen wir nicht nur inhaltlich und fachlich für die korrekte Ausbildung, sondern auch auf der Beziehungsebene für Dialog und Verständigung sorgen. Gefordert sind Einfühlungsvermögen, Fingerspitzengefühl und das Gespür für die richtige Intervention zum richtigen Zeitpunkt. LEITUNG: Vera Class, MAS FHNW in Wirtschaftspsychologie, eidg. dipl. Kommunikationsleiterin, Ausbildnerin mit eidg. FA, Berufsbildungsexpertin DATUM: Donnerstag, 19. Mai 2016 ORT: Alte Kaserne Kulturzentrum, Winterthur KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Kaderkurse nach Mass Kaderkurs HWD / VSK Dipl. Betriebswirtschafter / in VSK Techn. Kaufmann /-frau eidg. FA Dipl. Hotelier / Restaurateur HF Bachelor BA / Master Degree Marketing & Verkauf / MarKom Personalwesen / Rechnungswesen Beginn: ab 25. April 2016 Militärstrasse 106, 8004 Zürich Nähe HB, mit gratis Parkplätzen Telefon: 044 241 08 89 24 www.bvs-bildungszentrum.ch WEITERBILDUNG ERFOLGREICHE INNOVATION Das Nachdiplomstudium „NDS HF plus“ an der KV Zürich Business School schafft Mehrwert für die Unternehmenspraxis und erweist sich als erfolgreicher Brückenschlag in die akademische Weiterbildung. Für ihr neu gestaltetes Nachdiplomstudium der Höheren Fachschule (NDS HF) erhielt die KV Zürich Business School vor zwei Jahren in Medien und Fachwelt viel Aufmerksamkeit. Zentrale Innovation ist der Brückenschlag zwischen Berufsbildung und akademischer Welt ‒ so bestechend wie einfach. Darin liegt auch das „Plus“ zum bewährten NDS HF in Management und Leadership. Der Bildungsgang integriert nicht nur CASLehrgänge von Fachhochschulen zur Vertiefung im angestammten Fachbereich, er bietet Studierenden aus der Höheren Berufsbildung auch eine adäquate Vorbereitung und gestaltet den Übergang in die Hochschul-Weiterbildung verbindlich und transparent. Grundlagen in wissenschaftlichem Arbeiten und konzeptionellem Denken sind für das erfolgreiche Bestehen in einem akademisch geprägten Umfeld unerlässlich: in der Weiterbildung, aber auch in Unternehmen, wo Karriere zunehmend an einen Hochschulabschluss gekoppelt wird. NDS-Studierende ‒ oft Inhaber/-innen von eidg. Fachausweisen ‒ sind Profis in ihrem Fachgebiet, beherrschen ihr Handwerk, verfügen über langjährige Erfahrung. Für einen beruflichen Aufstieg brauchen sie oft aber nicht nur das nötige Rüstzeug in General Management und eine strategische Sichtweise aus der Perspektive des Gesamtunternehmens. Auch die Einführung in Methoden des wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens im neuen NDS HF bringt sie weiter. Eine systematische Lösungsfindung bringt für die Praxis enorm viel, wie Absol- venten/-innen berichten. Als Ergänzung zur eigenen Erfahrung führt sie zu besseren Ergebnissen und hilft in der Argumentation gegenüber Mitarbeitenden und Vorgesetzten. Am 18. März 2016 wurde der erste Studiengang diplomiert. „Unser Konzept bewährt sich auch in der Umsetzung“, stellt Michèle Rosenheck, Vizedirektorin an der KV Zürich Business School Weiterbildung und zentrale Treiberin hinter dem „NDS HF plus“, erfreut fest. „Unsere Studierenden waren gut vorbereitet, konnten in ihren CAS problemlos mithalten ‒ sie haben sogar einige der besten Diplomarbeiten abgeliefert.“ Diese Arbeiten haben auch einen hohen Praxisnutzen. Ob Strategieentwicklung mit Zielüberprüfungsprozess für ein Start-up, Toolkit für die Weiterentwicklung von Teamleitern, Marktpositionierung eines Elektro-Unternehmens oder Werkzeugkoffer für die Mitarbeiterbindung: Was Studierende im NDS HF erarbeiten, wird in Unternehmen direkt umgesetzt. Ganz berufsbildungslike ‒ und karrierefördernd, bereits während der Weiterbildung. „Damit haben wir das bei dieser Innovation gesteckte Ziel erreicht“, bilanziert Rosenheck nach der ersten Durchführung. Praxisbildung in Bestform Der Bildungsgang mit diversen Vertiefungsrichtungen führt in 16 Monaten (inkl. Diplomarbeit) zum eidg. anerkannten „Diplom in Management und Leadership NDS HF“. Mehr dazu in der Bildungswelt „Management und Leadership“ unter kvz-weiterbildung.ch. RALF MARGREITER ist Weiterbildungsexperte an der KV Zürich Business School — neu im exklusiven Bildungszentrum Sihlpost, im Herzen Zürichs gleich beim Hauptbahnhof. NÄCHSTER INFO-ANLASS: Montag, 9. Mai 2016, 18.15 Uhr, Bildungszentrum Sihlpost, HB Zürich. 25 Neu! Mehr als Seminare Auszug aus dem breiten Seminarprogramm Steuererklärung leicht gemacht Insight Sozialversicherungen 2016 Digitales Zeitmanagement Change Management und Führung Excel-Formeln und -Statistiken im Berufsalltag Potenzial Generation 50+ Moderne Geschäftskorrespondenz Zeitgemässes Arbeiten in der Cloud Social Media als Teil des Marketing-Mix Professionelles Auftreten Pimp my flip – professionell visualisieren Einführung in das Online-Recht Datensicherheit in der Praxis …und viele weitere Seminare! Rabatt für Mitglieder des Kaufmännischen Verbandes Zürich ! Sihlpost Zürich Bildung im Zentrum der Schweiz SOMMER 2016 14 x ARBEITSTECHNIK 160 x SPRACHEN 200 x ALLGEMEINBILDUNG SAGEN SIE ICH: Auftrittskompetenz Selbstbewusst kommunizieren Story-Telling Gehirntraining Körpersprache verstehen Streiten, aber richtig Stimmschulung Yoga Pilates Gymnastik SAGEN SIE WIR: Arabisch Chinesisch Englisch Certificate of Advanced English Farsi Französisch Rätoromanisch (Sursilvan und Vallader) Russisch Türkisch re Sie Ih n e d l i me im sb nd gsräu eidstr. n Bei un nlichkeit u ont. u g we tw Persö den Horiz r Neue Bpeark, Pfings 5. e h r üb tern Kultu 16, Züric erwoche erwei nschreiben p p ter u n h ei Sch 4. Info un rk c t . s z h t ti z e a . s J Gr 22 vh rpa kultu 18. – www. vom vhszh.ch/ w. ww Mein Bildungspartner 26 © Vollständiges Programm, Anmeldung: Volkshochschule Zürich Bärengasse 22 8001 Zürich www.vhszh.ch [email protected] T 044 205 84 84 CARTE BLEUE DESHALB BIN ICH EINE GUTE CHEFIN Die Frage, warum die SwisSolution Human Capital AG kürzlich bei kununu.com in die Top 10 der Arbeitgebenden der Schweiz gewählt wurde, kann ich aus dem Stegreif gar nicht so konkret beantworten. Aber lassen Sie es mich versuchen. In meiner ersten Führungsrolle wurde mir sehr schnell klar, dass Mitarbeitende nicht einfach eine Vorgesetzte als solche anerkennen, nur weil dies so in der Organisationsstruktur festgelegt worden ist. Man kann in dieser Funktion sehr wohl Befehle erteilen. Dieser Ansatz schafft aber definitiv kein gutes und motivierendes Betriebsklima. Mit einem Führungscoach an der Seite habe ich somit als erstes gelernt, wie man richtig kommuniziert, um Widerstände abzubauen. Später hat mir ein Führungsseminar geholfen, die richtigen Gesprächstechniken zu erlernen. Weitergebracht hat mich auch eine Fortbildung zur Bewältigung von Konfliktsituationen. In Führungsseminaren geben einem Experten viel mit auf den Weg. Doch ich wage zu behaupten, dass es kein Führungsseminar schafft, aus einer „unfähigen Führungsperson“ eine fähige zu machen. Hier braucht es definitiv noch mehr ‒ wie intensives Coaching etc. Denn Führung erfordert sehr viele spontane Reaktionen und Aktionen, die weder planbar noch vorhersehbar sind. Illustration: Sonja Studer Mit der Fragestellung, ob Mitarbeitende motivierbar sind, weil sie durch gute Leistung etwas mehr Geld verdienen können, habe ich mich intensiv auseinandergesetzt. Mein Fazit: Dieser Anreiz entfacht nicht einen Funken mehr Motivation. Eine faire Honorierung ist wichtig, um nicht zu demotivieren. Motivation selbst ist aber nicht käuflich. Warum ist die SwisSolution Human Capital AG denn nun ein guter Arbeitgeber? Weil unsere Werte nicht nur besprochen, sondern gelebt werden. Meine Mitarbeitenden haben mein volles Vertrauen. Sie können jederzeit von zu Hause arbeiten. Wir pflegen einen respektvollen Umgang und ich bringe meinen Mitarbeitenden in ihrem Handeln eine hohe Wertschätzung entgegen. Im Bewusstsein, dass meine Firma so gut ist, wie es meine Mitarbeitenden sind. Hohes Engagement ist keine Selbstverständlichkeit. Ich lasse sehr viel Freiraum in der Arbeitsgestaltung und der Arbeitszeit. Wenn das Privatleben nicht im Lot ist, ist der Kopf nicht bei der Arbeit. Blockzeiten gibt es deshalb keine und ich übertrage sehr viel Eigenverantwortung, da ich weiss, dass meine Mitarbeitenden sorgfältig mit dieser Verantwortung umgehen. Ich versuche, auf den Stärken meiner Mitarbeiten- den aufzubauen, da sie Begabungen mitbringen, die sie mit Freude einsetzen. Wenn ich am Schluss als Dankeschön auch noch eine Beteiligung am Erfolg ausbezahlen kann, passt das Setting zusammen. Diese Ansätze sind für mich nicht blosse Theorie. Ich lebe diese authentisch, fair und ehrlich. Ich lasse mich „von unten führen“ und lebe diese Werte vor, um glaubwürdig zu sein und zu bleiben. Natürlich kann man nur schwierig sicherstellen, dass auch andere Führungspersonen unsere Werte so vorleben. Aber es ist möglich, Werte zu vermitteln und immer wieder zu kontrollieren, ob diese umgesetzt werden. Aber eine Garantie gibt es nicht, denn Menschen bringen ihren persönlichen Stil in die Führung ein. Ich kann auch nicht pauschal sagen, dass es bessere Arbeitgeber in gewissen Branchen gibt. Natürlich engagieren sich einige Firmen mehr für ihre Mitarbeitenden als andere. Zu guter Letzt ist es aber immer so: Menschen mit Wertvorstellungen führen Menschen mit den eigenen Wertvorstellungen, und alle arbeiten innerhalb einer Firmenkultur. Und es braucht Empathie und die Fähigkeit, zuzuhören, um Werte und Kulturen zusammen führen zu können. Faire Führung funktioniert für mich nur, wenn jede Person unterschiedlich behandelt und individuell geführt wird. DORIS FINK ist Geschäftsführerin und Inhaberin der SwisSolution Human Captial AG, die in der Rekrutierung von Spezialisten und Kadermitarbeitenden tätig ist. Doris Fink führt seit mehr als 16 Jahren Mitarbeitende und setzt heute mit ihrer eigenen Firma ihre Ideen und Überzeugungen um. Herausgeber: Kaufmännischer Verband Zürich, Pelikanstrasse 18, Postfach, CH-8021 Zürich, Telefon 044 211 33 22, kfmv-zürich.ch, [email protected] Leitung: Rolf Butz, Geschäftsführer Kaufmännischer Verband Zürich. Redaktion und Korrektorat: panta rhei pr, Zürich. Design: Sonja Studer, Zürich. Druck myclimate neutral auf 100% FSC-Papier: Hürzeler AG, Regensdorf. Auf lage: 20’000 Ex. Anzeigen: Kaufmännischer Verband Zürich, Nicole Vurma, Telefon 044 211 33 22, E-Mail: [email protected]. Abonnement für Mitglieder gratis, für Nichtmitglieder CHF 22.00 27 Controller Akademie AG l Sihlpostgasse 2 l Postfach l 8021 Zürich Telefon 044 438 88 00 l [email protected] Ab Mai 2016 Sihlpost Zürich Start 19. Oktober 2016 Controlling-Praxisstudium Für Personen mit dem Fachausweis Finanz- und Rechnungswesen, Absolventinnen und Absolventen von HFW oder FH sowie Berufsleute mit Erfahrung, die sich eine zielorientierte, vertiefte und praxisnahe Controlling-Ausbildung wünschen, ohne das eidg. Diplom in Rechnungslegung und Controlling anzustreben. Jetzt anmelden! www.controller-akademie.ch Die Controller Akademie ist eine Institution von