Warenträger
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Warenträger
Institut für Berufswissenschaften im Bauwesen Universität Hannover Werbegestaltung und Typografie WiSe 2005/06 - SoSe 2006 Betreuung: Uta Mengel Anke Noß, Matr.Nr. 2462350 Farbtechnik&Raumgestaltung Englisch [email protected] Warenträger Inhalt: 1. Einleitung ....................................................................................................................... 1 2. Grundlagen..................................................................................................................... 3 2.1. Aufgaben von Warenträgern.................................................................................... 3 2.2. Anforderungen ......................................................................................................... 5 2.3. Warenträger und Verkaufsraumgestaltung .............................................................. 7 3. Käuferverhalten ............................................................................................................. 9 3.1. Kaufverhalten........................................................................................................... 9 3.2. Bewegung im Raum............................................................................................... 10 3.3. Sehverhalten.......................................................................................................... 11 3.4. Ergonomie.............................................................................................................. 12 4. Warenträgerarten ......................................................................................................... 13 4.1. Wandsysteme ........................................................................................................ 14 4.2. Freistehende Regale.............................................................................................. 17 4.3. Tische und Podeste ............................................................................................... 18 4.4. Vitrinen................................................................................................................... 20 4.5. Ständer und Displays............................................................................................. 21 5. Gestaltungsmittel......................................................................................................... 22 5.1. Corporate Identity/Gesamtkonzept ........................................................................ 22 5.2. Material .................................................................................................................. 24 5.3. Farbe...................................................................................................................... 27 5.4. Form....................................................................................................................... 28 6. Schlusswort ................................................................................................................. 29 7. Referenzen ................................................................................................................... 31 Anke Noß: Warenträger 1. Einleitung Obwohl Warenträger eigentlich „nur“ dazu dienen, Waren abzulegen und für den Kunden zugänglich zu machen, spielen sie bei der Einrichtung von Geschäften und in der Schauwerbegestaltung eine wichtige Rolle. Warenträger sind bestimmend für den Eindruck, den der Kunde vom Verkaufsraum erhält. Sie sind neben dem Kassentresen die einzigen Möbel, die in jedem Verkaufsraum zu finden sind. Während die ausgestellten Waren sich ständig ändern, bilden die Warenträger ein Erkennungsmerkmal, das das Geschäftsimage widerspiegelt und dem Kunden die Orientierung erleichtert. Die Warenträgergestaltung hat großen EinAbb. 1: Eine variationsreiche Präsentation mit unterschiedlichen Warenträgern fluss auf die Kundenbindung, denn mit ihr kann das Sortiment auf eine für das Ge- schäft typische und somit wieder erkennbare Weise präsentiert werden. Mit ihren Flächen und Kanten wirken vor allem größere Warenträger raumbildend weshalb sie für die Zonierung des Verkaufsraumes eingesetzt werden können. Auch damit dienen Warenträger der Kundenbindung, denn bekannte Verkaufsraumstrukturen erleichtern dem Kunden die Orientierung und tragen damit zu einem positiven Kauferlebnis bei. Warenträger haben außerdem einen großen Einfluss auf den Eindruck, den ein Kunde von den ausgestellten Waren erhält. Als Teil des Warenbildes ist der Warenträger immer an der Wirkung auf den Kunden beteiligt. Ein unpassender oder unattraktiver Warenträger kann die Wirkung des Warenbildes ebenso beeinträchtigen, wie ein zu auffälliger Warenträger die darauf ausgestellte Ware in den Schatten stellt. Auf der anderen Seite fällt ein gut ausgewählter Warenträger dem Kunden kaum auf, lässt aber das Warenbild umso attraktiver wirken. Warenträger gibt es in immens vielen Formen, Größen, Farben und Ausführungen. Viele Händler lassen sich individuelle Warenträger anfertigen, die optimal auf ihr angebotenes Produkt und ihren Verkaufsraum abgestimmt sind. Durch die Präsentation 1 Anke Noß: Warenträger ihrer Waren auf solchen besonderen Warenträgern grenzen sie sich in positiver Weise von den Mitbewerbern ab. Einige Markenhersteller statten die Verkäufer mit ihren eigenen Warenträgern aus. Besonders in größeren Geschäften, in denen unterschiedliche Marken angeboten werden, kann auch dies zu einer besseren Orientierung beitragen und das Vertrauen des Kunden erhöhen. Uniforme, industriell gefertigte Warenträger rücken die angebotene Ware in den Vordergrund. Auf solchen Warenträgern angebotene Ware wirkt weniger exklusiv als auf eigens dafür gefertigten Warenträgern angebotene Stücke. Beim Einsatz dieser Warenträger spielt Funktionalität eine größere Rolle als der Werbeeffekt. Dennoch tragen auch diese Warenträger maßgeblich zum Gesamteindruck bei. Im Folgenden soll ein Überblick über alle Faktoren gegeben werden, die bei der Auswahl und Gestaltung von Warenträgern eine Rolle spielen. Dabei werden zunächst die Funktionalität und die wichtigsten Anforderungen an die verschiedenen Arten von Warenträgern erläutert, wobei die Grundsätze zur Verkaufsraumgestaltung und Warenpräsentation nicht außer Acht gelassen werden. Danach folgt eine Beschreibung der häufigsten Warenträgerarten und schließlich einige Hinweise zur Gestaltung von Warenträgern. 2 Anke Noß: Warenträger 2. Grundlagen 2.1. Aufgaben von Warenträgern Zwar dienen Warenträger in erster Linie der Unterbringung von Waren, doch die wichtigste Aufgabe von Warenträgern ist die Präsentation derselben. Wilhelm Kreft schreibt dazu: „Die Aufgabe der Warenträger ist es die Ware begeistert aufzunehmen, hochzuheben und sie dem Kunden zu reichen.“1 Das heißt, dass ein Warenträger nicht nur dazu da ist, die Ware dem Kunden zugänglich zu machen. Der Warenträger soll auch den Wert der Ware erkennbar machen, indem er ihre Wirkung unterstützt und sie ‚ins rechte Licht rückt’. Neben adäquater Beleuchtung muss die Abb. 2: Originelle Präsentation von Sonderangeboten, die Schuhe werden samt Karton ins Regal gestellt Ware in der richtigen Höhe und Ausrichtung präsentiert werden, so dass der vorbeigehende Kunde vor allem die Schoko- ladenseite zu sehen bekommt. Dabei könnte eine Draufsicht erwünscht werden oder eine bestimmte Seite der Ware soll frontal betrachtet werden. Die Farbigkeit des Warenträgers soll die Farbigkeit der Ware unterstützen und Form und Größe des Warenträgers zu der der Ware passen. Die Ware darf auf dem Warenträger weder verloren aussehen, noch vom Rand fallen. Auch das Material des Wareträgers muss im Bezug zur Ware stehen und das Material der Ware auf attraktive Weise ergänzen oder kontrastieren. Neben dem formalen darf aber auch der funktionale Aspekt nicht vernachlässigt werden. Der Warenträger soll die Waren ordnen und gut zugänglich machen, um leichte Auffindbarkeit und schnelle Mitnahme durch den Kunden zu garantieren. In Zeiten erhöhten Konkurrenzdrucks streben viele Unternehmen nach Individualität, die sich auch in der Einrichtung des Verkaufsraumes widerspiegeln soll2. Beim Entwerfen individueller Warenträgerdesigns muss aber beachtet werden, dass die Ware immer im Vordergrund stehen sollte. Das Design des Warenträgers muss sich unter3 Anke Noß: Warenträger ordnen und darf nicht Selbstzweck werden3. Im Gesamtkonzept sind Warenträger Teil der Warenbilder. Der wichtigste Bestandteil sind aber die Waren selber. Ein Warenträger bringt Ordnung in das Warenbild und hebt bestimmte Aspekte hervor. Er dient als Mittel, um unterschiedliche Warenbilder zu erzeugen. Ein Podest kann als Sockel für ein in die Höhe gehendes Warenbild fungieren oder zusammen mit anderen Podesten eine Pyramide bilden, auf der kleine Elemente zu einem Gesamtbild arrangiert sind. Ein unattraktiver oder unpassender Warenträger kann die gesamte Wirkung eines Warenbildes einschränken. Deshalb sollten Warenträger nicht nur gut zu den präsentierten Waren passen und diese ergänzen, sondern genauso sauber und unbeschädigt sein wie die Ware selber. Neben der Präsentation von Waren dienen Warenträger auch dazu, Waren unterzubringen. Insbesondere in Branchen, in denen ein schneller Sortimentswechsel stattfindet, werden immer weniger Waren in abgetrennten Lagerräumen gelagert. Die Größe der Lagerräume verringert sich zugunsten der Verkaufsräume. Beim Entwurf und der Auswahl von Warenträgern sollte deshalb beachtet werden, dass diese möglichst viele Waren aufnehmen können, ohne überladen zu wirken, und andersherum nicht kahl aussehen, wenn ein Teil der Waren bereits verkauft ist. Viele Geschäfte setzen auf das ‚Less-is-More’ – Prinzip, wobei nach Peter Rosenthal höchstens 1,5 bis 2,5 Modelle auf einem Quadratmeter Verkaufsfläche oder 3 bis 4 Modelle pro Laufmeter Wandregal präsentiert werden4. Dies gilt aber nur bei einem bestimmten Geschäftscharakter und Präsentationskonzept. Geschäfte, die den Eindruck vermitteln wollen, dass sie ein besonders großes und eher preisgünstiges Angebot haben, präsentieren ihre Waren nach dem ‚More-is-More’ – Prinzip. Dabei erinnern die Verkaufsräume eher an ein Warenlager, und es wird ein besonders hoher Warendruck durch übervolle Warenträger erzeugt5. Eine häufig angewandte Strategie ist es, Waren in unmittelbarer Nähe zum Ort der Präsentation zu lagern und Warenträger mit Stauraum zu versehen. Viele Warenträger sind deshalb mit Schubladen im unteren Bereich, der unattraktiven ‚Bückzone’, versehen6 oder es werden Waren in den Bereichen oberhalb der Reckzone gelagert. So kann das Angebot auf dem Warenträger immer schnell wieder aufgefüllt werden. Neben ihrer Funktion als Warenträger werden diese Innenmöbel auch zur Strukturierung und Gestaltung des Verkaufsraums verwendet. Sie markieren Wege und bilden optische Barrieren oder leiten den Blick. Besonders größere Elemente wie Regale 4 Anke Noß: Warenträger oder große Podeste sind geeignet, wichtige Punkte im Verkaufsraum zu markieren und so die Orientierung zu erleichtern. 2.2. Anforderungen Damit sie diese komplexen Funktionen erfüllen können, werden unterschiedliche Anforderungen an die Warenträger gestellt. Besonders viel Wert wird dabei auf die Flexibilität von Warenträgern gelegt. Sich ständig verändernde Sortimente verlangen nach anpassbaren gungsmöglichkeiten. Klaus UnterbrinGrundmann und Diana Wiedemann betonen, dass z.B. im Textilbereich ein Wechsel zwischen Frontal- und Reihenpräsentation täglich stattfinden können muss. Ebenso sollten Rastermaße und Höhen anpassbar sein. Warenträgersysteme haben eine Vielzahl von auswechselbaren Zubehörteilen, wie z.B. Konfektionsrahmen, Tablare, Haken, Kästen, und andere Einhängeteile7. Bei Abb. 3: Eine alphabetisch geordnete Präsentation von Stadtplänen hilft dem Kunden den gesuchten Plan schnell aufzufinden anderen Warenträgern ist es unabdingbar, dass sie schnell zerlegbar, austauschbar oder leicht zu bewegen sind. Diese Warenträger stehen nicht fest im Verkaufsraum, sondern werden je nach Dekoration hervorgeholt oder wieder weggestellt. Obwohl die Grundstruktur des Geschäftes beibehalten werden sollte, um die Kunden nicht unnötig zu verwirren, wird empfohlen, regelmäßig etwas im Geschäft zu verändern. So bleibt es für den Kunden interessant, das Geschäft zu betreten, da es immer wieder Neues zu entdecken gibt8. Eine Möglichkeit hierfür ist, Zonen einzurichten, in denen ständig wechselnde themenbezogene Aktionen stattfinden9. Klaus Grundmann und Diana Wiedemann schreiben hierzu: „Die Aktionsbereiche dürfen das Gesamtbild Ihres Unternehmens nicht stören; sie müssen sich so einfügen, dass eine Abrundung der Gesamtaussage des Geschäfts damit verbunden ist.“10 In diesen Zonen kann ein wechselndes Sortiment angeboten werden. Je nach Sortiment müssen dort unterschiedliche Warenträger eingesetzt werden können. Eine andere Möglichkeit, 5 Anke Noß: Warenträger bei bleibender Sortimentseinteilung ständig etwas Neues zu präsentieren, ist das Umdekorieren des gesamten Verkaufsraums. Hierbei sollten die Warenträger an die jeweils aktuelle Dekoration angepasst werden können. Weiterhin verlangen sich ändernde Moden, Konkurrenzdruck, Veränderungen des Sortiments, der Umgebung oder des Umsatzes, das Erscheinungsbild des Geschäftes in regelmäßigen Abständen von ca. 5 Jahren zu verändern. In diesem Fall kann es günstig sein, wenn die Warenträger weiterhin flexibel in das Gesamtkonzept einpassbar sind. Eine weitere Anforderung an Warenträger ist der Schutz der Ware. Warenträger sollen verhindern, dass die Ware zerstört, verschmutzt oder verschlissen wird. Die Ware sollte nicht auf den Boden fallen und von Staub und anderem Schmutz fern gehalten werden. In manchen Fällen sollen Warenträger die Ware auch vor Diebstahl schützen. Das Greifen nach der Ware, das Anfassen und Befühlen von Ware gelten zwar als am stärksten bedürfnis- und kaufanreizauslösend11, dennoch könnte es erwünscht sein, dass die Ware vor dem Kunden verschlossen bleibt. Dies gilt vor Allem für besonders wertvolle oder empfindliche Waren. In diesem Fall ist es sinnvoll, den Warenträger zu verschließen, oder die Ware daran zu fixieren. Soll die Ware nur vor Fingerabdrücken oder Ähnlichem geschützt werden, reicht oft auch schon ein Kunststoffbehälter oder eine andere Verpackung. Besonders in Selbstbedienungsgeschäften ermöglichen Warenträger eine einfache Erreichbarkeit der Waren. Zum einen strukturieren sie das Angebot, so dass der Kunde den gesuchten Artikel problemlos auffinden kann. Zum anderen bringen sie die Ware in eine Position, von der aus der Kunde sie problemlos greifen und mitnehmen kann. Dabei sollte die im folgenden Abschnitt (3.4) beschriebene ergonomisch günstige Höheneinteilung beachtet werden. Am wichtigsten ist dabei die ‚Sehgreifzone’ zwischen 0,7m und 1,7m Höhe12. In diesem Bereich wird ein Artikel von einem direkt davor stehenden Kunden am Besten gesehen und kann durch bloßes Ausstrecken des Armes gegriffen werden. Neben diesen funktionalen Anforderungen muss bei der Auswahl von Warenträgern auch auf Wirtschaftlichkeit geachtet werden. Dabei zeigt ein Preis- Leistungsvergleich die Funktionalität des Warenträgers im Bezug zu seiner Werbewirkung und seiner Position im Gesamteinrichtungskonzept. Dabei muss auch die zu erwartende Lebensdauer des Warenträgers bezüglich seiner Stabilität und seines Aussehens bedacht werden. Ein wichtiges Kriterium hierbei ist die Erneuerungsfähigkeit durch 6 Anke Noß: Warenträger Reparatur oder Beschichtung. Zusätzlich muss bei der Auswahl von Warenträgern auch der Erneuerungszeitraum bedacht werden, der sich durch veränderte Moden oder ein neues Sortiment ergibt. Zeitlose schlichte Designs halten in diesem Zusammenhang länger als sehr modische oder ausgefallene Entwürfe. Andererseits können individuelle Designs die Geschäftsidee und die Besonderheit eines Geschäftes unter Umständen besser ausdrücken als Standard-Designs. Von der Herstellerseite wird zudem gefordert, dass die Designs produzierbar sind und dass die Kosten der Produktion marktrelevant sind. Die Warenträger müssen außerdem transportierbar sein13. 2.3. Warenträger und Verkaufsraumgestaltung Da Warenträger in den meisten Geschäften neben dem Kassentresen und eventuell einigen Sitzgelegenheiten und Dekorationen die einzigen festen Elemente im Verkaufsraum sind, spielt die Positionierung und Bestückung dieser bei der Verkaufsraumgestaltung eine übergeordnete Rolle. Mit ihren Kanten und Flächen begrenzen sie Raumabschnitte und zonieren so den Verkaufsraum. Dabei ist es wichtig, dass diese Zonierung nach einem logischen Prinzip erfolgt, so dass sichergestellt ist, dass der Kunde sich intuitiv zurecht findet. Muss ein Kunde erst lange nach der Ware suchen, wirkt sich dies negativ auf seine Kauflust aus. Wenn der Kunde das Geschäft betritt, sollte er sofort einen Überblick darüber bekommen, in welche Richtung er gehen muss, um das Gesuchte zu finden. In größeren Verkaufsräumen, in denen unterschiedliche Waren angeboten werden sollen, empfiehlt es sich daher, die Waren in Segmenten anzuordnen. Diese Segmente müssen aus der Ferndistanz eindeutig identifizierbar sein, so dass der Kunde direkt zur gesuchten Ware finden kann. Dies ist einerseits möglich durch Beschilderung, andererseits durch höhergestellte Warenbilder, die schon von weitem erkannt werden können. Auf Tische und Podeste gestellte oder in den höheren Regalabschnitten positionierte Arrangements lassen den Kunden sofort erkennen, was ihn in einem Verkaufsraumabschnitt erwartet. Werden in einem Verkaufsraum gleichartige Waren angeboten, empfiehlt sich, diese nach anderen Gesichtspunkten anzuordnen, wie z.B. nach Farbe oder nach Größe. Bezüglich der Wegeführung in einem Verkaufsraum gibt es im Selbstbedienungshandel zwei grundsätzliche Prinzipien. Vor allem im Lebensmittelhandel wird der Rundlauf mit einem Hauptkundenleitweg, dem die Kunden durch den Laden folgen, bevorzugt14. Von diesem Hauptleitweg gehen Seitenwege zu bestimmten Segmenten 7 Anke Noß: Warenträger ab. In diesem Fall sind die Warenträger an den Seiten des Weges aufgestellt. Der Kunde muss nicht das gesamte Geschäft gleichzeitig überschauen können, da die Warenbilder selAbb. 4: Eine Anordnung nach dem 'Arena-Prinzip' ermöglicht die Überschaubarkeit des gesamten Verkaufsraumes ten auf Fernwirkung ausgerichtet sind. In solchen Verkaufsräumen können die Warenträger höher sein als das Sichtfeld. Eine andere Strategie ist die Warenträger frei im Raum zu positionieren, so dass der Kunde in alle Richtungen laufen kann. In diesem Fall sollten die Warenträger in der Mitte des Raumes niedrig sein, und nach dem ‚Arena Prinzip’ nach außen ansteigen, um eine Überschaubarkeit des gesamten Verkaufsraumes zu gewährleisten15. Eine Kombination von Rundlauf und ‚Arena Prinzip’ ist ebenfalls möglich. Hierbei gibt es einen Rundweg, neben dem unterschiedliche Verkaufsbereiche frei angeordnet sind. Dieses Prinzip wird oft von großen Warenhäusern angewendet. Neben der Übersichtlichkeit sollte die Anordnung und Präsentation der Waren Neugierde beim Kunden erzeugen, so dass er sich länger in den Geschäftsräumen aufhält und eventuell mehr kauft. Peter Rosenthal betont die Wichtigkeit von Faszinationspunkten für das Kaufverhalten von Kunden. Faszinationspunkte sind überraschende Elemente im Gesamtbild, Arrangements, die die Besonderheit der Ware hervorheben, besondere Blickfänge im Gesamtbild. Gleichzeitig stellen diese Faszinationspunkte Bezüge zum Gesamtkonzept her16. Faszinationspunkte können auf das Gesamtsortiment ausgerichtete Blickpunkte im Gesamtbild sein, oder auf ein bestimmtes Segment bezogene Variationen in der Präsentation. Ein Faszinationspunkt kann z.B. ein aufwendig gestaltetes Warenbild sein, oder ein besonders präsentiertes Einzelstück. In beiden Fällen spielt die sorgfältige Auswahl des Warenträgers als Teil des Warenbildes eine wichtige Rolle. Die Warenträger sind immer Teil des Warenbildes, sie werden zusammen mit der Ware als Gesamteindruck wahrgenommen. Ein unpassender oder verschmutzter Warenträger kann die gesamte Wirkung eines sorgfältig arrangierten Warenbildes beeinträchtigen. Bei der Auswahl des Warenträgers für ein Warenbild sollte also darauf geachtet werden, ob die Art des 8 Anke Noß: Warenträger Warenträgers angemessen ist, ob die Größe sowohl für die Nahwirkung als auch eventuell für Fernwirkung adäquat ist und ob Material, Form und Farbe des Warenträgers zum Gesamtbild passen. Peter Rosenthal rät zum sparsamen Einsatz von Faszinationspunkten und empfiehlt diese nach dem Prinzip 90:10 einzusetzen. Er schreibt dazu: „Eine Grundvoraussetzung der Wirksamkeit dieses Prinzips ist der optische rote Faden, der sich durch 90 Prozent eines Geschäfts ziehen muss. Nur bei einem eindeutig wahrnehmbaren einheitlichen Charakter der 90 Prozent in Ware und Einrichtung können die verbleibenden 10 Prozent die notwendige deutliche Kontrastwirkung entfalten.“ 17 3. Käuferverhalten Bei der Planung eines Verkaufsraumes und der Auswahl von Warenträgern sollte das Verhalten von potenziellen Kunden unbedingt antizipiert werden. Durch gezielte Warenplatzierung und eine interessante Verkaufsraumgestaltung können Kaufanreize geschaffen werden, so dass der Umsatz sich erhöht. Kunden können gezielt auf bestimmte Artikel aufmerksam gemacht werden, indem ihr Blick dorthin gelenkt wird, oder indem der Artikel in einer günstigen Position platziert wird. Um dem Kunden den Kauf zu erleichtern, gilt es außerdem, ihm die Orientierung zu erleichtern und Artikel ergonomisch günstig anzuordnen. 3.1. Kaufverhalten Rick D. Saucier betont, dass das Kaufverhalten moderner Kunden sich von gezielten Einkäufen hin zu mehr und mehr Impulskäufen verschiebt18. Demzufolge sollten Kunden möglichst lange im Geschäft gehalten werden, so dass sie auf möglichst viele Artikel aufmerksam werden, wodurch Bedürfnisse geweckt werden, die dann durch einen Kauf verwirklicht werden. Andererseits sollte der Kunde das Geschäft mit einem positiven Gefühl verlassen. Dies ist nur dann möglich, wenn der Einkauf Spaß gemacht hat. Hat der Kunde sich lange im Geschäft aufgehalten, da er den gesuchten Artikel nicht finden konnte, oder weil er sich in zu langen und verschlungenen Gängen verlaufen hat, endet der Einkauf mit einem Frustrationserlebnis, und der Kunde kommt nicht mehr zurück. Saucier nennt unterschiedliche Möglichkeiten, Kunden lange im Geschäft zu halten und ihnen gleichzeitig ein positives ‚Shoppingerlebnis’ zu vermitteln19. An erster Stelle steht dabei eine effiziente Verkaufsraumauf9 Anke Noß: Warenträger teilung. Die Bewegung durch den Raum sollte klar vorgegeben werden und der Kunde sollte die gesuchten Waren intuitiv finden können. Auf dem Weg dorthin sollte sein Blick wie zufällig auf andere Waren fallen, die ihn auch interessieren und die er gleich mitnehmen kann. Die direkte Wegeführung sollte an einigen Stellen durch ‚Turbulenzen’ unterbrochen werden. An diesen Stellen können ‚Faszinationspunkte’ gesetzt werden, an denen entweder ausgefallene Stücke ausgestellt, bestimmte Warenbilder aufgebaut oder besondere Aktionen durchgeführt werden20. Der Kunde sollte sich im Geschäft wohl fühlen. Besonders wichtig ist dabei, dass der Kunde sich gut im Geschäft zurecht findet, ausreichend Platz hat und nicht durch zu enge Gänge eingeschränkt wird, er an alle Artikel gut herankommt und der Einkauf insgesamt effektiv verläuft. 3.2. Bewegung im Raum Es hat sich gezeigt, dass Kunden die ein Geschäft betreten sich bei symmetrisch aufgebauten Verkaufsräumen mit zentralem Zugang und fehlender Führung mehrheitlich nach rechts wenden. Sie durchqueren dann den Verkaufsraum in einem Umlauf entgegen dem Uhrzeigersinn. Auch der Blick und Griff gehen mehrheitlich nach rechts21. Weiterhin findet die Bewegung in Richtung von Orientierungspunkten statt22. Diese Orientierungspunkte werden eher in der Ferne gesucht. Es werden runde und organische Wegeführungen vor abrupten Richtungswechseln bevorzugt23. Findet sich ein Hindernis im Weg, wird dies mehrheitlich auf der rechten Seite umrundet, wobei der Blick nach links gelenkt wird24. Gangschluchten werden weniger benutzt als offene Verkaufsbereiche, da der Kunde hier mehr Überblick über den gesamten Raum hat25. Diese Beobachtungen können genutzt werden, um bestimmte Warengruppen ins Blickfeld zu rücken und um den Einkauf zu erleichtern. Warenträger spielen eine wichtige Rolle bei der Kundenführung, indem sie als Orientierungspunkte fungieren oder den Kunden als Wegbegrenzung leiten. Dabei liegen Frontalpräsentationen direkt im Blickfeld des Kunden, bilden aber Wegbarrieren, die den Bewegungsfluss stören und sogar passive Bereiche entstehen lassen könnten. Parallel zum Kundenleitweg stehende Warenträger werden nicht so gut gesehen, vermeiden aber die Entstehung passiver Verkaufsbereiche. Eine vertikale Staffelung von hohen Bereichen am Rand die zur Mitte hin abfallen, ermöglicht, den gesamten Verkaufsraum zu 10 Anke Noß: Warenträger überblicken und sich schnell zu orientieren. Höhere Elemente dazwischen bilden Akzente, die als Orientierungspunkte genutzt werden können. 3.3. Sehverhalten Abb. 5: Sehverhalten Beim Betreten eines Geschäftes richtet sich der Blick des Kunden zunächst zur Raummitte und der Raum wird als Ganzes erfasst. Hat der Kunde ein Ziel ins Auge gefasst und bewegt sich darauf zu, liegt das Sehfeld immer vor ihm in Laufrichtung26. Dabei nimmt der Wahrnehmungsbereich von nah zu fern und von engem zu weitem Sichtfeld ab. Wilhelm Kreft unterscheidet zwischen dem Hauptsehfeld bei einem Sehwinkel von 60°, einem Betrachtungsfeld bei 120°, einem Orientierungsfeld bei 180° und dem Rund-um-Blick mit eingerechneter Kehrtwendung bei 360°. In der Tiefe unterscheidet er zwischen Bereichen mit höchster Beachtung bis zu 5m Distanz, Bereichen mit sehr guter Beachtung bis guter Beachtung in 10m Entfernung, Bereichen bis 12,50m, in denen nur die besonderen Warenbilder wirken, Bereiche bis 15m, in denen das Sehfeld schon sehr groß ist und die deshalb nur wenig Beachtung erhalten und solchen Bereichen, in denen nur sehr große oder frei stehende Warenbilder wirken27. Der Blick geht zunächst von links nach rechts und dann diagonal von oben nach unten, da diese Blickrichtung der Lesegewohnheit entspricht. Dabei liegt der Hauptsehbereich eines direkt vor der Ware stehenden Kunden zwischen 0,70m und 1,80m. Unter Beachtung dieser Sehgewohnheiten sollten in allen Bereichen Orientierungspunkte geschaffen werden. 11 Anke Noß: Warenträger 3.4. Ergonomie Die wichtigste ergonomische Zone für die Planung von Verkaufsräumen und Warenbildern ist die Sehgreifzone. Diese befindet sich zwischen 0,70m und 1,70m und umfasst sowohl den Hauptsehbereich als auch den Hauptgreifbereich eines in geringer Entfernung stehenden Kunden. Das heißt, dass der Kunde bei nach vorne gerichtetem Blick diesen Bereich sofort erfassen kann, ohne seinen Kopf zu bewegen und Waren greifen kann ohne sich zu bücken oder zu strecken. Der Bereich unterhalb von 0,70m wird als Bückzone bezeichnet. Dieser Bereich ist sowohl hinsichtlich des Sehverhaltens als auch der Ergonomie ungünstig. Aus diesem Grunde wird er oft für die Lagerung von Waren, z.B. in Schubladen verwendet. Eine Möglichkeit diesen Bereich dennoch zu nutzen, ergibt sich dadurch, dass hier Waren platziert werden, auf die der Kunde herabbliAbb. 6: Regalergonomie cken soll. Auch kann der untere Regalbereich hervorge- zogen werden, um Waren in Schräglage zu präsentieren. Die Reckzone liegt zwischen 1,70m und 2,10m. Kunden, die sich in die Höhe strecken und größere Kunden können diesem Bereich Waren gerade noch entnehmen. Waren, die in diesem Bereich platziert sind, werden weniger gut gesehen und wahrgenommen als die Waren im Bereich darunter. Die Bereiche oberhalb von 2,10m werden vor allem aus der Ferne gut gesehen. Dieser Bereich wird als Informationszone bezeichnet28. Hier werden z.B. Orientierungspunkte mit Fernwirkung angebracht. 12 Anke Noß: Warenträger 4. Warenträgerarten Bei der Innenmöblierung von Geschäften kann zwischen unterschiedlichen Arten von Warenträgern gewählt werden. Im Folgenden werden die wichtigsten Warenträgerarten beschrieben. Es wird unterschieden zwischen Wandsystemen und unterschiedlichen Arten frei im Abb. 8: Präsentation mit einem Tisch und Wandsystemen Raum stehender Warenträger. Ebenso kann zwischen Warenträgersystemen und Warenträgern mit begrenzter Nutzungsmöglichkeit unterschieden werden. Schaufensterfiguren und Torsi, die streng genommen auch zu den Warenträgern zählen, werden in dieser Darstellung ausgelassen, da eine Beschreibung dieser an dieser Stelle zu viel Platz einnehmen würde. Das Gleiche gilt für Einrichtungsgegenstände, die neben der Funktion als Warenträger noch andere, übergeordnete Funktionen haben, wie z.B. Theken oder der Kassentresen. Die hier behandelten Warenträgerarten werden als Gruppen beschrieben. Dabei wird nicht branchenspezifisch auf sie eingegangen. Ein Buchhändler stellt an ein Wandsystem andere Anforderungen als ein Werkzeughändler oder ein Lebensmittelgeschäft. Diese Details sind bei der Auswahl von Warenträgern von hoher Bedeutung, auf sie soll aber an dieser Stelle nicht gesondert eingegangen werden. Abgesehen von besonderen Anforderungen gelten für alle Warenträgerarten einige gemeinsame Punkte. Zum einen sollte darauf geachtet werden, dass ein Warenträger seiner Funktion hinsichtlich Transportierbarkeit, Robustheit und Flexibilität gerecht wird. Das heißt, dass ein Warenträger der perma- Abb. 7: Buchpräsentation mit Informationen über den Titel 13 Anke Noß: Warenträger nent im Verkaufsraum steht zwar nicht so leicht zu transportieren sein muss wie einer, der nur aktionsbezogen hervorgeholt wird. Dafür müssen aber eventuell Zubehör und Einhängeteile auswechselbar sein. Andererseits sollte ein dauerhaft im Geschäft stehender Warenträger stabiler sein als einer, der nicht dauerhaft im Einsatz ist. Außerdem sollte überlegt werden, ob für den ständig im Geschäft stehenden Warenträger nicht etwas mehr investiert werden sollte, z.B. um ein dem Geschäftskonzept angepasstes individuelles Design erstellen zu lassen. Alle Warenträger sollten neben der Ware auch weiterführende Informationen, wie z.B. Preisschilder oder Größenbezeichnungen oder andere Beschreibungen, aufnehmen können. Neben den oben erwähnten je nach Branche speziellen Anforderungen an alle Warenträger sind auch Warenträgerarten und -ausführungen stark branchenspezifisch. Die benutzten Warenträgerarten sollten ebenso wie die verwendeten Materialien und Formen die Art und das Image des Geschäftes widerspiegeln29. 4.1. Wandsysteme Jeder Verkaufsraum verfügt über mehrere freie Wände, die für die Präsentation von Waren genutzt werden können. Die Wandflächen sind im Normalfall höher als der für einen direkt vor der Wand stehenden Menschen wahrnehmbare Bereich. Wandflächen oberhalb von 2,50m liegen außerhalb der durchschnittlichen Seh- und Greifzone30. Aus diesem Grund unterscheidet man zwischen Wandbereichen mit Fernwirkung und solchen, die überwiegend von direkt davor stehenden Kunden wahrgenommen werden. Auch sollte bei der Planung der Warenwände darauf geachtet werden, dass diejenigen Bereiche, die vor allem für die Nahwirkung geplant wurden, auch von weitem gesehen werden und so das homogene Bild der Bereiche mit Fernwirkung stören könnten. Die oberen Wandbereiche werden oft für Informationen genutzt, die dem Kunden die Orientierung im Geschäft erleichtern31. In diesen Bereichen werden großformatige Abb. 9: Regalzonen und ihre Nutzung 14 Anke Noß: Warenträger Bilder oder Schriftzüge angebracht. So könnte hier z.B. auf bestimmte Marken hingewiesen, unterschiedliche Warengruppen bezeichnet oder die aktuelle Kollektion beworben werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die dargestellte Warengruppe auch in unmittelbarer Nähe zu dem Wandbild zu finden ist. Ansonsten entsteht Verwirrung und Desorientierung bei dem Kunden. Eine andere Strategie ist es, die oberen Wandflächen zur Erzeugung unterschiedlicher Stimmungen zu nutzen. Großflächige Bilder können unterschiedliche Szenen darstellen, die zum erwünschten Image der angebotenen Waren oder des Geschäftes beitragen. So kann z.B. ein Sportartikelanbieter je nach Jahreszeit eine schneebedeckte Bergkuppe oder Strandszenen zeigen, ein Möbelgeschäft, welches sich auf Landhausmöbel spezialisiert hat, verschiedene Landschaften. Außerdem können die oberen Bereiche als Stauraum genutzt werden. Dies erzeugt jedoch einen Eindruck von Warenlager und somit von Massenware und industrieller Fertigung, wenn die Bereiche nicht gut verschlossen werden. Dieser Eindruck ist für manche Warengruppen angemessen. Ist dies jedoch nicht der Fall, sollte auf eine solche Lagerung verzichtet werden, da sie die Waren abwerten könnte. Ist es erwünscht, den oberen vom unteren Wandbereich optisch zu trennen, empfiehlt sich das Einziehen eines Gesimses auf einer Höhe von 2,05m. Diese Höhe entspricht der lichten Höhe von Türen, so dass die Türrahmen auf gleicher Höhe mit dem Gesims liegen und somit in die Wandgestaltung eingebunden sind. Das Gesims kann für Schriftzüge genutzt werden, die wiederum auf bestimmte Marken oder Warengruppen hinweisen32. Unterhalb der Gesimshöhe befindet sich der auf Nahwirkung ausgelegte Bereich der Wände. In diesem Bereich werden die Waren so präsentiert, dass der Abb. 10: Seitenbauregal mit Gesimsband Kunde sie ansehen, anfassen und gegebenen- falls mitnehmen kann. Für diese Bereiche stehen unterschiedliche Systeme zur Auswahl. Die am häufigsten genutzten Systeme sind Regalwände im Kastenbau, Regale im Seitenbau, Stützenregalsysteme und Nutwände33. Regalwände im Kastenbau sind die ältesten Systeme, wobei in einem nach vorne offenen Kasten Regalbretter 15 Anke Noß: Warenträger angebracht sind. Kastenbauregale sind nach drei Seiten, sowie nach oben und unten geschlossen und wirken dadurch sehr massiv. Der Materialverbrauch ist bei diesen Regalen am höchsten. Demzufolge sind sie vergleichsweise teuer. Da sie außerdem relativ schwer und in ihrer Aufteilung festgelegt sind, sind diese Regale eher unflexibel. Diese Regale sind im Normalfall aus Holz oder Holzwerkstoffen. Kastenbauregale wirken traditioneller als die anderen Regalsysteme und sind deshalb vor allem für Geschäfte empfehlenswert, die eine Kundschaft ansprechen wollen, die nach erprobten Werten suchen. Regale im Seitenbau haben beidseitige Stützenkonstruktionen, zwischen die Regalbretter, Kästen oder Stangen eingehängt werden. Die Stützenkonstruktionen sind entweder massiv oder bilden eine Leiterkonstruktion mit zwei vertikalen Stützen und horizontalen Aussteifungen. Regale in Seitenbaukonstruktion können entweder einzeln stehen oder als Regalwände wirken, wenn auf beiden Seiten einer Stützenkonstruktion Regalbretter eingehängt werden. Diese Regale werden durch eine Rückwand oder mit einem Kreuz ausgesteift oder an einer vorhandenen Wand befestigt. Am weitesten verbreitet sind Seitenbauregale aus Massivholz bzw. Holzwerkstoffen oder aus Metall. Je nach Material und Farbgebung können mit diesen Regalsystemen sehr unterschiedliche Wirkungen erzielt werden. Da diese Regale leicht auf- und abgebaut werden können und es unterschiedliche Möglichkeiten der Einteilung gibt, sind sie flexibler als die Kastenbausysteme. Eine noch flexiblere Möglichkeit der Wandgestaltung stellen die Stützenregale dar. Diese Regalsysteme bestehen aus an der Wand befestigten Schienen, die Löcher oder Schlitze haben, in die verschiedene Ele- Abb. 11: Nutwand mit unterschiedlichen eingehängten Warenträgerelementen mente eingehängt werden können. An Stelle von zwischen zwei Seitenteile gespannten Regalbrettern treten z.B. in ein Stützelement gehängte Haken oder verschiedenartige Träger. Dies ermöglicht eine weitgehende Flexibilität. Die Schienen und die meisten Einhängelemente bestehen bei diesen Regalen aus Metall. Auf einhängbare 16 Anke Noß: Warenträger Konsolen können Fachböden aus fast jedem Material platziert werden. Die Nutwände sind eine Weiterentwicklung der Stützenregale. Dabei laufen entlang der gesamten Wandfläche horizontale Nuten, in die ebenso wie bei den Stützenregalen eine Vielzahl unterschiedlicher Elemente eingehängt werden können. Neben der höheren Flexibilität bezüglich der Wandaufteilung in horizontaler Richtung bieten diese Wandbausysteme den Vorteil, dass sich in der Wandfläche zwischen den Nuten austauschbare Steckelemente befinden. Dadurch kann der Hintergrund der Ware beliebig gestaltet und einfach ausgetauscht werden. Bei der Gestaltung der Wandsysteme ist darauf zu achten, dass ein abwechslungsreiches und harmonisches Gesamtbild entsteht, das Neugierde beim Kunden weckt. Bei Bekleidungsgeschäften können z.B. hängende Waren sich mit liegenden Waren abwechseln, oder Frontalaufhängung kann mit seitlicher Präsentation alternieren. Dazwischen kann es Darstellungen von Kombinationen geben, bei denen ein komplettes Outfit entweder in Frontalaufhängung oder auf einem Torso präsentiert wird. 4.2. Freistehende Regale Für frei im Raum stehende Regale gibt es eine ähnliche Auswahl an Systemen, wie bei den Wandregalsystemen. Bei der Auswahl ist darauf zu achten, dass die Regale nicht zu hoch sind, da sie sonst die Übersichtlichkeit einschränken. Für Geschäftsräume in denen die Kunden den gesamten Raum überblicken können sollen, empfehlen sich Regalhöhen nicht über 1,60m34. Geschlossene Regale können allerdings auch als Raumteiler wirken, wodurch eine Zonierung der Verkaufsräume erreicht werden kann. Kastenbauregale sind Abb. 12: Freistehendes Nutwandregal wiederum der klassische Regaltyp und eignen sich aufgrund ihrer eingeschränkten Flexibilität für Geschäfte, die nicht aufgrund sich wandelnder Sortimente des Öfteren umgestaltet werden müssen. Sie können einzeln stehen oder mehrere nebeneinander bilden eine Regalwand. Seitenbauregale werden meistens in Reihe gestellt. Sie sind von beiden Seiten zugreifbar und bieten ein offeneres Bild als die Kastenbauregale. Stützenregalsysteme bestehen in diesem Fall aus stehenden Seitenelementen die an Fußteilen befestigt und durch eine aus17 Anke Noß: Warenträger steifende Rückwand verbunden sind. Neben den Stützen sind hierbei oft auch die Rückenwände geschlitzt oder gelocht, so dass auch in diese unterschiedliche Elemente eingehängt werden können. Grundsätzlich ist zu Regalen zu bemerken, dass sie benutzt werden, um große Verkaufsräume einzuteilen oder um Gänge zu bilden. Zudem sind Regale die schwerste Warenträgergruppe. Aus diesen Gründen werden Regale selten bewegt. Es ist somit wichtiger, auf Flexibilität bei der Gestaltung der Regalsysteme zu achten, als darauf, dass sie leicht zu bewegen sind. 4.3. Tische und Podeste Tische und Podeste sind meist frei im Raum stehende Elemente, auf denen Ware liegend präsentiert wird. Podeste sind niedriger als Tische und haben geschlossene Seiten. Sie sind meistens rechteckig, können aber alle Grundrissformen annehmen. Je nach präsentierter Warengruppe variieren Podesthöhen Abb. 13: Auf einer Podestpyramide präsentierte Globen zwischen 0,35m und 35 0,95m . Niedrige Podeste bis zu 0,35m Höhe werden benutzt, um hohe Elemente, wie z.B. Schaufensterfiguren weiter hoch zu heben und dadurch von weitem sichtbar zu machen. Auf niedrigen Podesten werden hohe Waren, wie z.B. Bodenvasen, ausgestellt. Außerdem werden darauf Waren präsentiert, auf die der Kunde von oben herab blicken soll. Auf Podesten mittlerer Höhe zwischen 0,35m und 0,60m werden Waren ausgestellt, die für den Kunden leicht zu greifen sein sollen. Diese Waren sollen im Vorübergehen mitgenommen werden können. Hohe Podeste zwischen 0,6m und 0,95m Höhe werden überwiegend für Ausstellungszwecke verwendet. Die auf solchen Podesten ausgestellten Waren sollen schon von weitem erkennbar sein und den Kunden anlocken. Außerdem ist es möglich, Podeste zu stapeln, so dass Warenpyramiden oder andere Arrangements entstehen. Podeste werden aus allen Materialien hergestellt. Dabei haben farbige oder opake Materialien eine andere Wirkung als z.B. Glaskuben oder 18 Anke Noß: Warenträger Lichtpodeste. Bei der Auswahl von Podesten ist darauf zu achten, dass die Kanten stabil sind, da sie einer erhöhten Stoßgefahr ausgesetzt sind, weil Kunden oft nahe an sie herantreten. Bei den Tischen gibt es eine noch größere Vielfalt an Höhen und Formen als bei den Podesten. Als Tisch bezeichnet man eine Konstruktion, bei der die Platte deutlich vom Unterbau unterschieden werden kann36. In vielen Geschäften trifft man Tische aus dem Alltagsgebrauch an, wie z.B. antike Wohnzimmertische, Bistrotische oder Pulte. Es werden aber auch so genannte Tische speziell Abb. 14: Präsentation mit 'Küchentisch' als Warenträger hergestellt. Diese haben oft mehr als eine ‚Tischplatte’, so dass sie auch als Regale eingeordnet werden könnten. Tische gibt es mit ein bis vier Beinen, sie werden aber auch teil- oder ganzseitig geschlossen hergestellt. Auf einen Tisch gelegte Waren wirken wertvoller als solche, die in ein Regal sortiert sind. Außerdem können Tische unterschiedliche Assoziationen wecken. Ein Tisch, der zur Präsentation einzelner Teile frei gehalten wird, lässt diese Stücke exklusiv wirken. Tische können so dekoriert werden, wie man sie in Alltagssituationen vorfinden würde, so dass die präsentierten Waren in Aktion gezeigt werden und in Kombination mit anderen Stücken vorstellbar sind. Trogtische werden für reduzierte Ware verwendet. Auch als Wühltische bezeichnet kann in ihnen eine größere Menge Waren ungeordnet untergebracht werden, auf die der Kunde frei zugreifen kann. Diese Tische befinden sich in Greifhöhe. Beim Wühlen in den Waren entsteht der Eindruck des Grabens nach einem Schatz oder besonderen Schnäppchen. Aufgrund der Assoziation mit Schlussverkäufen verliert so präsentierte Ware jedoch an Wert. Darum sollten Trogtische ausschließlich für preiswerte Stücke und Massenware verwendet werden. Sowohl für Tische als auch für Podeste gilt, dass sie normalerweise nicht zum Standard-Mobiliar eines Verkaufsraumes gehören. Sie werden für besondere Aktionen hervorgeholt, oder bewegt, um den Verkaufsraum umzudekorieren. Aus diesem 19 Anke Noß: Warenträger Grund sollten Tische und Podeste möglichst einfach zu bewegen sein, indem sie Rollen haben oder einfach zu demontieren sind. 4.4. Vitrinen Vitrinen werden im Normalfall dazu verwendet, wertvolle Ware auszustellen. Durch die Glasscheibe werden die Waren vor dem Kunden verschlossen und so vor Diebstahl oder Zerstörung geschützt. Umgekehrt lassen sie die präsentierten Waren wertvoller wirken. Durch das Verschließen hinter Glas wirken die Waren als etwas Besonderes und die Neugierde des Kunden wird geweckt. Will ein Kunde die Ware von Nahem betrachten, ist er gezwungen einen Verkäufer anzusprechen. So wird die gewünschte Kommunikation zwischen Käufer und Verkäufer initiiert. Speziell für den Kunden wird dann die Vitrine geöffnet, und er kann den Artikel anfassen und aus der Nähe betrachten. Der Kunde fühlt sich so exklusiv bedient. Auch dies ist Abb. 15: Vitrinen für Handys ein erwünschter Effekt. Wilhelm Kreft spricht in diesem Zusammenhang von einer ‚Vitrinenzeremonie’37. Vitrinen gibt es in unterschiedlichen Formen und Ausführungen38. Sie können in Regale integriert sein oder frei im Raum stehen. Es gibt Vitrinen, die als Glaskasten auf einem Podest stehen, wobei die Form des Kastens nicht unbedingt rechteckig sein muss. Verglaste Tresen oder Regale mit Vitrinentüren bieten Platz für mehrere Exponate. Bei der Bestückung von Vitrinen sollte darauf geachtet werden, dass nur die exklusiven und teuren Waren hinter Glas verschlossen werden, da sonst die Wirkung der Verglasung eingeschränkt wird. Aus dem gleichen Grund sollte das Glas nur mit edlen Materialien kombiniert werden oder gezielt mit unedlen Materialien in Kontrast gesetzt werden. Vitrinen sind besonders aufwendig zu pflegen, da auf dem Glas schnell Fingerabdrücke entstehen. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Beleuchtung in der Vitrine stark genug ist, und dass keine Reflexionen auf dem Glas durch das Tageslicht oder die Beleuchtung des Geschäftes entstehen. 20 Anke Noß: Warenträger 4.5. Ständer und Displays Ständer und Displays sind die flexibelsten Warenträger. Es gibt sie in unzähligen unterschiedlichen Ausführungen. Auf ihnen werden Waren gehängt oder gestellt präsentiert. Manche Ständer werden kombiniert mit Ablagen, so dass neben gehängter auch gelegte Ware ausgestellt werden kann. Ständer und Displays stehen zur Selbstbedienung frei im Verkaufsraum. Als Ständer werden Warenträger bezeichnet, die eine oder mehr Stützen haben. Da Kunden eventuell an den ausgestellten Waren ziehen, ist Standfestigkeit unabdingbar. Die Fußelemente der Ständer sollten jedoch nicht über die Wa- Abb. 16: Ein Ständer für eine bestimmte Marke re hinausragen, um Stolpergefahr zu vermeiden39. Am gebräuchlichsten sind Ständer in der Textilbranche. Ständer auf denen vorwiegend gehängte Kleidung ausgestellt wird, werden auch als Gondeln bezeichnet. Die ursprünglichen Gondeln waren sehr lang, so dass möglichst viele Kleidungsstücke nebeneinander gehängt werden konnten. Heute sind Gondeln eher kurz und in vielen verschiedenen Formen zu finden. Es gibt runde Drehständer, Ständer mit Aufhängungen auf verschiedenen Höhen, lange Kleiderstangen auf denen die Ware in Ärmelpräsentation gehängt werden und Ständer mit quer von der Stütze auskragenden Stangen, auf denen Waren in Frontalpräsentation ausgestellt werden40. Viele Geschäfte und Markenhersteller verwenden neben den verbreiteten Stahlrohrkonstruktionen individuell gefertigte Ständer, die speziell für ihre Waren entworfen wurden. Dabei werden Regalelemente mit Stangen und Haken kombiniert, oder Konstruktionen zum AufhänAbb. 17: Schuhständer, unterschiedliche Höhen werden durch auf Schuhkartons gestellte Waren erreicht gen von Waren mit solchen zum Legen der Waren. Bei der Bestückung der Ständer sollte Ü21 Anke Noß: Warenträger bersichtlichkeit gewährleistet bleiben. Entweder sollte nur eine bestimmte Warengruppe, z.B. Hemden, auf dem gleichen Ständer präsentiert werden, oder es sollte nur eine geringe Menge Waren überschaubar gezeigt werden. Ständer können aus unterschiedlichen Materialien und Materialkombinationen angefertigt werden. Die Elemente der Ständer, an denen Waren aufgehängt werden, sind meist aus Stahl, da dieser die größte Festigkeit hat. Bei der Auswahl anderer Materialien sollte darauf geachtet werden, dass diese zu den Materialien der übrigen Ausstattung passen. Ständer werden je nach Sortiment oft umgestellt oder umdekoriert. Darum ist speziell bei den Ständern auf Flexibilität zu achten. Eine noch größere Vielfalt als bei den Ständern ist bei den Displays zu finden. Diese gibt es in fast allen Materialien, Größen und Formen. Oft werden Waren bereits mit den dazu gehörenden Displays geliefert. Dadurch ist garantiert, dass der Warenträger zur ausgestellten Ware passt, und diese gut in Szene setzt. Gleichzeitig ist weiterführende Information über das ausgestellte Stück in die Displaygestaltung integriert. Oft sind solche Displays auch in eine bestimmte Aktion eingebunden. Sonnenbrillen werden z.B. gerne in einer Strandszenerie angeboten. Bei der Platzierung von solchen Displays sollte darauf geachtet werden, dass diese sich in die Umgebung einfügen und nicht im Widerspruch zum Gesamtkonzept stehen. Eventuell muss ein größeres Display durch Umdekorierung eines Raumabschnittes in das Geschäft eingepasst werden. Eine große Auswahl gibt es auch bei den nicht auf einen bestimmten Artikel bezogenen Displays. Diese sind meist für eine bestimmte Warengruppen konzipiert. Durch das neutralere Design haben diese Displays eine längere Lebensdauer als die oben beschriebenen Displays. Hierbei kann wiederum zwischen einem Standard-Design und einem speziell für das Geschäft entworfenen Design gewählt werden. 5. Gestaltungsmittel 5.1. Corporate Identity/Gesamtkonzept In den letzten Jahren wurde in der Werbebranche immer wieder betont, dass ein Unternehmen, welches unter verstärktem Wettbewerb bestehen will, seine ‚Corporate Identity’ in allen Bereichen der Unternehmensführung und vor allem nach außen präsentieren soll. Die ‚Corporate Identity’ beschreibt die Gesamtheit der Identitätsmerk22 Anke Noß: Warenträger male eines Unternehmens sowie deren Einbindung in ein zusammenhängendes Handlungskonzept. ‚Corporate Identity’ wird unterteilt in die vier Unterbereiche ‚Corporate Design’, also die optische Repräsentation des Unternehmens, ‚Corporate Communication’, also die Kommunikationsstrategien des Unternehmens, ‚Corporate Image’, also die Persönlichkeit des Unternehmens, wie sie von außen wahrgenommen wird, und ‚Corporate Behaviour’, also das Verhalten des Unternehmens gegenüber der Gesellschaft, seinen Kunden und Mitarbeitern. Die Aussagen, die das Unternehmen auf allen diesen Ebenen trifft, müssen zueinander passen damit eine klare Aussage getroffen wird, die sowohl von den Kunden verstanden wird als auch von den Mitarbeitern. So haben alle Beteiligten ein klares Bild, was sie von dem Unternehmen erwarten können und warum gerade dieses Unternehmen zu ihnen passt. Dies schafft Kundenbindung und hilft den Mitarbeitern sich mit dem Unternehmen zu identifizieren41. In Bezug auf die Ausstattung der Geschäftsräume bedeutet dies, dass die Firmenpersönlichkeit als übergeordnetes Thema den Eindruck bestimmen sollte. Alle Einrichtungsthemen, die Anordnung der Möblierung und die Zonierung der Verkaufsräume, die Präsentation der Waren sowie die verwendeten Materialien, Farben, Formen und Schriften sollten aufeinander und auf die Repräsentation des Firmenimages abgestimmt sein. Im Idealfall sollte das Unternehmen in jedem einzelnen Element wieder zu erkennen sein. Viele der größeren Firmen verfügen über ein Designhandbuch, in welchem genau beschrieben ist, wie die unterschiedlichen Unternehmensbereiche gestaltet sein sollten. Aber auch kleinere Geschäfte sollten darauf achten, dass es in ihrer Präsentation und in der Ausstattung der Verkaufsräume einen ‚roten Faden’ gibt, der den Kunden immer wieder daran erinnert, wo er sich befindet, und das Geschäft unverwechselbar macht. Die Gestaltung der Warenträger ist in dieser Hinsicht von großer Bedeutung. Als Hauptmöblierung der Verkaufsräume bestimmen sie maßgeblich den Eindruck, den der Kunde beim Betreten des Geschäftes erhält. Da sie Teil des Warenbildes sind, werden sie immer im Zusammenhang mit der Ware gesehen. Ein unpassender Warenträger kann den gesamten Eindruck erheblich stören. Deshalb muss bei der Anschaffung von Warenträgern beachtet werden, dass sie zum Firmenimage passen und dass sie sich gleichzeitig in unterschiedliche Verkaufsraumgestaltungen einpassen können. Gleichzeitig können Warenträger zur Positionierung von Werbung genutzt werden, oder das Unternehmen auf andere Weise darstellen. Es sollte bedacht 23 Anke Noß: Warenträger werden, ob ein individuell gestalteter Warenträger langfristig gesehen eine lohnende Investition ist, oder ob industriell gefertigte Warenträger das Firmenimage genauso gut transportieren können. Im Hinblick auf Material, Farbe und Form sollte bei der Gestaltung und Auswahl von Warenträgern hinterfragt werden, ob diese zum Gesamtkonzept passen. 5.2. Material Das Oberflächenmaterial eines Warenträgers ist von hoher Bedeutung für die Wirkung der darauf platzierten Waren. Ein edles Material wertet die Waren auf, ein kaltes Material kann die Ware moderner oder auch billig wirken lassen, ein weiches Material kann einen Kontrast bilden zu einem harten Material, und ein hartes Material kann die Härte der darauf platzierten Waren zusätzlich betonen. Je nach Arrangement und Kombination ist natürlich auch möglich andere Eindrücke entstehen zu lassen. Neben ihrer Wirkung haben unterschiedliche Materialien auch andere Eigenschaften, die für ihre Funktion wichtig sein könnten. Dazu gehören unter anderem Stabilität, Dauerhaftigkeit, Pflegebedürftigkeit und Gewicht. Auf die am häufigsten im Ladenbau verwendeten Materialien Holz und Holzwerkstoffe, Metalle, Glas und Spiegel, Kunststoffe und textile Werkstoffe wird nun kurz eingegangen. Holz ist das Material, welches historisch für jede Art von Möblierungen verwendet wurde42. Obwohl heute überwiegend furnierte oder Kunststoffen beschichtete mit Holz- werkstoffe verwendet werden, ist dieses Material immer noch sehr beliebt43. Eine mit Holz furnierte Oberfläche bietet viele Gestal- tungsmöglichkeiten. Holz gibt es in Abb. 18: Auf dunkle Holztische gelegte Hemden wirken sehr edel unterschiedlichen natürlichen Farbtönen und mit Lasuren kann man dieses Farbspektrum noch erweitern, wobei die Holzstruktur erhalten bleibt. Es gibt unterschiedliche Strukturen, von sehr ruhigen Maserungen, wie z.B. der des Buchenholzes bis zur gezwirbelten Struktur des Wurzelholzes oder der starken Farbigkeit mancher Nadelhölzer. Aus unterschiedlichen Assoziationen, Eichenholz wurde z.B. lange als gutbürgerlich eingestuft, ergeben sich sehr unterschiedliche 24 Anke Noß: Warenträger lange als gutbürgerlich eingestuft, ergeben sich sehr unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten und Wirkungen. Holz gilt als besonders nachhaltiges Material und wird verbunden mit Natürlichkeit, Umweltverbundenheit und Tradition. Da unbehandeltes Holz eine warme, weiche Oberfläche hat, wird auch das behandelte Holz, und sogar Kunststoffbeschichtungen, die Holz imitieren, mit diesen Eigenschaften in Verbindung gebracht. Holz ist ein vergleichsweise teures Material und besonders die härteren Holzarten wirken bei richtiger Verarbeitung sehr edel. Wird Holz adäquat behandelt ist es ein sehr dauerhaftes Material. Holz bietet viele Verarbeitungsmöglichkeiten, wobei Fläche und Winkel die Form bestimmen. Weitere Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich durch die Möglichkeit, Holzwerkstoffe mit Kunststoffen zu beschichten. Mit Beschichtungen kann eine große Palette der Farbgebungen und Oberflächenstrukturen erzielt werden. Ein Problem bei der Arbeit mit beschichteten Holzwerkstoffen stellen die empfindlichen Kanten dar44. Eine beschädigte Kante beeinträchtigt den Gesamteindruck und ist sehr schwer zu reparieren. Die mit Kunststoff beschichteten Oberflächen weisen hingegen eine gegenüber dem Echtholzfurnier erhöhte Festigkeit auf. Metalle sind als sehr stabile und dauerhafte Materialien beliebt. Metallkonstruktionen erinnern an moderne Stahl-Glas-Architektur und strahlen Modernität und Effektivität aus. Die kalte, glänzende Metalloberfläche verstärkt diesen Eindruck zusätzlich. Mit Konstruktionen aus Metall können weitere sehr unterschiedliche Eindrücke erzielt werden. Metallregale werden oft in Abb. 19: 'Lesepulte' aus Aluminium Lagern und Werkstätten verwendet. Eine daran erinnernde Verwendung von Metallmöbeln verstärkt den Anschein der Effektivität. Die Ware ist das Einzige, was wichtig ist, und sie soll schnell mitgenommen werden. Diese Art der Warenpräsentation ist aber nur für bestimmte Massenprodukte angemessen, in anderen Fällen wertet sie die Ware zu stark ab. Ist das Material sorgfältig verarbeitet, kann ein Warenträger aus Metall oder mit Metallelementen sehr edel wirken. Metalle haben eine glänzende Oberfläche, die durch Polie25 Anke Noß: Warenträger ren oder Metallbeschichtungen noch stärker zum Glänzen gebracht werden können. Auch Metall mit matter Oberfläche hat den besonderen ‚Metallglanz’. Metall kann in fast alle Formen gebracht werden. Im Ladenbau wird es häufig als Fläche oder Profile verarbeitet. Besonders Stahl wird häufig für Unterkonstruktionen verwendet, die mit anderen Materialien verkleidet werden. Als sichtbares Material wird es für Rohre und Rahmen verwendet. Stahlbleche werden als Verkleidungen oder gekantet als Regalbretter eingebaut. Kupfer gilt als edleres Material, muss aber mit einem besonderen Schutz gegen Oxidierung versehen werden45. Aluminium ist das pflegeleichteste Metall und hat sich deshalb im Gebrauch durchgesetzt. Es ist leicht, sauber, unempfindlich und schnell zu bearbeiten. Außerdem sind die Herstellungskosten relativ niedrig46. Aluminium wird genauso wie Stahl als Rahmen, Rohre oder als Platten eingebaut. Durch Beschichtungen können Metalle andere Oberflächeneigenschaften erhalten. Sie können farbig lackiert oder eloxiert werden, oder mit einer künstlich erzeugten Oxidschicht versehen werden. Stahl wird verchromt, um einen stärkeren Glanz zu erzeugen. Glas und Spiegel gelten als hochwertige Materialien. Im Bereich der Warenträger werden sie als Regalbretter verwendet. Spiegel werden zusätzlich als Verkleidungen oder Rückwände von Regalen eingebaut. Sie reduzieren die Wirkung der Fläche, indem sie die ausgestellten Waren reflektieren und diese noch weiter in den Vordergrund treten lassen. Mit Spiegeln lässt sich ein Raum optisch vergrößern und dessen Inhalte vervielfältigen. Eine wichtige Funktion von Glas ist der Schutz von Waren als Vitrinentür. Glasflächen sind durch ihre Transparenz weniger raumbildend als solide Flächen. Sie wirken leicht und filigran. Da Glas schnell unerwünschte Reflexionen aufweist, die das Betrachten von dahinter ausgestellten Waren stören, muss es gut beleuchtet werden. Sowohl Glas als auch Spiegel wirken kühl und edel. Durch unterschiedliche Behandlungsverfahren, wie schleifen, satinieren, anrauen oder chemische Verfahren können interessante Oberflächenwirkungen erzielt werden47. Allerdings sind Glas und Spiegel auch sehr pflegebedürftig. Flecken und Fingerabdrücke auf einer Glas- oder Spiegelfläche hinterlassen einen schlechten Eindruck. Beide Materialien gehen schnell ‚in die Brüche’. Eine Alternative sind transparente oder spiegelnd beschichtete Kunststoffe. Diese sind zwar stabiler, wirken aber weniger edel als die Originale. Kunststoffe bieten ein sehr großes Feld der Anwendungsmöglichkeiten, auf das genau einzugehen hier zuviel Umfang in Anspruch nehmen würde. Unterschiedliche 26 Anke Noß: Warenträger Kunststoffe haben unterschiedliche Materialeigenschaften, die durch Zusätze noch erweitert werden können. Durch verschiedene Bearbeitungsverfahren kann das Material in verschiedene Formen gebracht, unterschiedlich eingefärbt und mit einem abwechslungsreichen Spektrum von Oberflächenstrukturen versehen werden. Im Bereich der Warenträger spielen Kunststoffe als Beschichtungen in Form von Lacken und Folien eine große Rolle. Außerdem werden sie als Verkleidungen oder zu kleineren Warenträgern verarbeitet. Kunststoffe sind eine preisgünstige Alternative zu anderen Materialien, deren Eigenschaften sie imitieren können. Allerdings wirken diese Imitate selten so edel wie die der echten Materialien. Kunststoffe sind relativ pflegeleicht und dauerhaft. Textile Werkstoffe werden bei den Warenträgern eher selten eingesetzt. Podeste sind manchmal dem gleichen Teppich bezogen, der auch im Verkaufsraum ausgelegt ist. Dies vermittelt den Eindruck, dass das Podest mit dem Boden verbunden ist. Besondere Textilien, wie z.B. Pelzimitat werden für besondere Eindrücke herangezogen. Textilien verschmutzen leicht und sind weniger einfach zu reinigen als glatte Flächen. 5.3. Farbe Farben sind ein bedeutendes Gestaltungsmittel. Unterschiedliche Farben erzeugen unterschiedliche Wirkungen. Sie können Eindrücke hinterlassen, den Blick lenken oder in den Hintergrund treten. Rot gilt als Signalfarbe und kann die Aufmerksamkeit des Kunden in eine bestimmte Richtung lenken. Grün und Blau wirken hingegen eher ruhig. Grautöne lassen andere Farben stärker strahlen. Unterschiedliche Farben wecken unterschiedliche Assoziationen. Blau wird mit dem Himmel in Verbindung gebracht, Gelb mit der Sonne. Grün steht für Natur und Violett gilt als geheimnisvoll48. Abb. 20: Die gelbe Rückwand transportiert das Markenimage und harmoniert mit der Farbe der angebotenen Ware Farben wirken kalt oder warm, strahlend oder zurückhaltend, hell oder dunkel, tief 27 Anke Noß: Warenträger oder flach. Kombinationen von Farben erzeugen Kontraste oder Harmonien, während Farben, die nicht zueinander passen, ihre Wirkung gegenseitig einschränken können. Bei der Auswahl von Farben für die Warenträger sollte bedacht werden, dass die Waren selber farbig sind, und diese Farben in einen Dialog mit der Farbig keit der Warenträger treten. In manchen Branchen wechselt die Farbigkeit der Waren je nach Mode von Saison zu Saison. Die Warenträger sollten so konzipiert sein, dass sie sich diesen Moden mühelos anpassen können. Peter Rosenthal empfiehlt z.B. in der Textilbranche die Farbsortierung vor die Größensortierung zu stellen, um eine ‚kunterbunt’ Präsentation zu vermeiden. Er betont, dass unendlich viele Farben, Farbtöne, Intensitäten und Helligkeitsstufen existieren, die auf unterschiedliche Art und Weise miteinander kombiniert werden können49. Es gibt unterschiedliche Strategien, Farben miteinander zu kombinieren. In einer monochromen Farbzusammensetzung werden verschieden helle und strahlende Ausprägungen desselben Farbtons kombiniert. Bei einer analogen Kombination werden die nach Farbenlehre benachbarten und deshalb harmonierenden Farben zusammengefasst. Eine komplementäre Farbbündelung von komplementären Farbtönen erzeugt hingegen Kontrast. Laut Rosenthal hat sich in der Textilbranche das Prinzip herauskristallisiert, Farben ähnlicher Helligkeit oder Intensität zu kombinieren50. Bei der Auswahl der Warenträger kann nun entschieden werden, ob die Farbe des Trägers sich in die Farbigkeit der Warenpräsentation einpassen sollte, oder ob sie so neutral sein sollte, dass sie den Gesamteindruck nicht stört. 5.4. Form Auch die Form eines Warenträgers hat Einfluss auf den Gesamteindruck des Warenbildes und des Verkaufsraumes. Die Form der Warenträger bestimmt, wie die Materialien und Farben wirken, denn sie bestimmt, wie das Licht auf die Oberflächen fällt und reflektiert wird51. Auch für die Verkaufsraumaufteilung ist die Form der Warenträger maßgeblich. Rechteckige Körper lassen sich einfacher in meist rechteckige Räume einpassen. Runde und organische Körper stehen frei im Raum und lassen ihn großzügiger wirken. Um einen harmonischen Gesamteindruck zu erzielen, müssen aber bestimmte Gestaltungsgrundsätze beachtet werden. Klaus Grundmann und Diana Wiedemann schreiben dazu: „Gestaltungsgrundsätze wie Symmetrie, Ge- 28 Anke Noß: Warenträger schlossenheit der Formen, Reihung, Wiederholung, Teilung (z.B. im „Goldenen Schnitt“), und Kontrast schaffen Prägnanz und dienen der besseren Orientierung.“52 6. Schlusswort Die vorliegende Arbeit entstand aus der Beschäftigung mit Möglichkeiten der Verkaufsraumgestaltung. Dafür wurden zunächst unterschiedliche Verkaufsräume in Hannover genauer untersucht. Dabei fiel auf, dass Warenträger zwar nicht zu den auffälligsten Werbeelementen gehören, aber trotzdem die geschäftstypische Gestaltung jedes Verkaufsraums maßgeblich mitbestimmen. Warenträger übernehmen neben ihrer hauptsächlichen Aufgabe, der Warenpräsentation, noch viele weitere Funktionen, wie die Aufteilung des Raumes, das Leiten des Kunden, Information, Ergonomie, und nicht zuletzt Präsentation und Schutz der Waren. Während das Sortiment Abb. 21: Buchpräsentation, die zum Lesen einlädt in Geschäften einer Branche größtenteils beliebig und gleichartig ist, machen die Warenträger, gemeinsam mit anderen Elementen der Schauwerbung und Dekoration das Besondere jedes Verkaufsraums aus. Geschäfte, in denen die angebotenen Artikel nur auf standardisierten Warenträgern ausgestellt sind, wirken schnell uninspiriert und gleichartig. Neben anderen Faktoren sind Warenträger also für eine gelungene Verkaufsraumgestaltung ausschlaggebend. Aus diesen Überlegungen ist die vorliegende Studienarbeit entstanden, die sich mit verschiedenen Aspekten beschäftigt, die für die Auswahl und Gestaltung von Warenträgern und für deren Einbindung in den Verkaufsraum maßgeblich sind. Bei der Arbeit an diesem Text wurde schnell deutlich, dass das Thema viel zu umfangreich für eine einzige Studienarbeit ist. Darum beschränkt er sich auf die Grundlagen des Themas Warenträger. Es wird dabei zwar kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben, aber es wurde versucht, dem Leser die wichtigsten Grundlagen zu vermitteln. Nicht behandelt wurden weiterführende Aspekte, für die eine eingehende Beschäftigung mit den einzelnen Funktionen der Warenträger von Nöten wäre. Da diese Beschreibung nur Grundlagen behandelt und sich nicht auf Detailfragen konzentriert, ist davon auszugehen, dass sie über einen längeren Zeitraum aktuell 29 Anke Noß: Warenträger bleibt. Dennoch soll in diesem Schlusswort noch einmal betont werden, dass Warenträger, genauso wie andere Werbemaßnahmen, stark von Modetendenzen geprägt sind und sich ständig weiterentwickeln. Bei genauer Beobachtung kann man feststellen, dass Standardwarenträger heute kaum noch in Gebrauch sind. Die meisten Geschäfte verwenden heute individuell gefertigte Warenträger, die entweder das Geschäft oder die auf dem Warenträger ausgestellte Marke repräsentieren. Diese Warenträger werden in immer kürzeren Abständen ausgewechselt oder erneuert. Die Designs der meisten dieser kurzlebigen Warenträger basieren dennoch auf den oben ausgeführten Grundsätzen. Abweichungen davon bilden eher eine Ausnahme. Jeder einzelne der in dieser Arbeit behandelten Aspekte kann noch weiter ausgeführt und ergänzt werden, und weitere Gesichtspunkte könnten eingefügt werden. Dies sollte in weiterführenden und vertiefenden Studienarbeiten geschehen. Besonders interessant und viel versprechend wären beispielsweise die Themen ‚Sonderformen von Warenträgern’ oder ‚Warenträger und Corporate Identity’, sowie konstruktive oder gestalterische Aspekte einzelner Warenträgerarten. Auch eine praxisbezogene Arbeit zur Einbindung von Warenträgern in die Verkaufsraumgestaltung oder in die Gestaltung von Warenbildern wäre sehr interessant. Trotz des nur grundlegenden Themenumfangs wurde in dieser Arbeit hoffentlich ein guter Überblick über Warenträger gegeben, und eine Grundlage geschaffen, die dazu einlädt, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. 30 Anke Noß: Warenträger 7. Referenzen 1 Kreft, 244 2 s. Kreft, 247 3 s. Kreft, 244 4 Rosenthal, 100 5 s. Rosenthal, 101 6 s. Pracht, 140 7 s. Grundmann, Wiedemann, 146 8 s. Rosenthal, 80 9 s. Grundmann, Wiedemann, 154 10 Grundmann, Wiedemann, 154 11 s. Grundmann, Wiedemann, 146 12 Kreft, 249 13 s. Kreft, 246 14 s. Grundmann, Wiedemann, 83 15 s. Rosenthal, 95-97 16 s. Rosenthal, 28-29 17 Rosenthal, 78 18 Saucier, 5 19 s. Saucier, 3 20 s. Rosenthal, 86 21 s. Grundmann, Wiedemann, 100 22 s. Kreft, 372 und 408 23 s. Grundmann, Wiedemann, 98 24 s. Kreft, 384 25 s. Kreft, 499 26 s. Kreft, 408 27 s. Kreft 408-409 28 s. Kreft, 249 29 s. Rosenthal, 104 30 s. Kreft, 249 31 s. Kreft, 248 32 s. Kreft, 251 33 s. Kreft, 252 31 Anke Noß: Warenträger 34 s. Kreft, 270 35 s. Kreft, 265 36 s. Pracht, 130-131 37 Kreft. 261 38 s. Pracht, 148-153 39 s. Pracht, 142 40 s. Pracht, 140 41 Corporate Identity Portal, Online <www.ci-portal.de/index.php?id=8>, Zugriff 20.09.06 42 Kreft, 279 43 s. Kreft, 279 44 s. Kreft, 281 45 s. Pracht, 199 46 s. Pracht, 199 47 s. Kreft, 281 48 s. Grundmann, Wiedemann, 112 49 s. Rosenthal, 116 50 Rosenthal, 117 51 s. Grundmann, Wiedemann, 114 52 s. Grundmann, Wiedemann, 114 8. Bibliographie Corporate Identity Portal, Online <www.ci-portal.de/index.php?id=8>, Zugriff 20.09.06 Grundmann, Klaus und Diana Wiedemann (2001). Design im Verkaufsraum. Strategie der Verkaufsraumplanung. Frankfurt am Main: Dt. Fachverlag Kreft, Wilhelm (1993). Ladenplanung. Leinfelden-Echterdingen: Verlagsanstalt Alexander Koch. Pracht, Klaus (2001). Läden. Planung und Gestaltung. Berlin: Birkhäuser. Rosenthal, Peter. (2002). Faszination Visual Merchandising. Mit intelligenten Gestaltungskonzepten zum Erfolg. Frankfurt am Main: Dt. Fachverlag Saucier, Rick D. (2001). Influencing Sales through Store Design. Lewiston, NY: Edwin Mellen Press 32 Anke Noß: Warenträger 9. Abbildungsverzeichnis Abb. 1 – Kaufhof Hannover, Bahnhofstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 2 – C&A Hannover, Georgenstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb 3 – Weiland Hannover, Georgenstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 4 –Blickwinkel zur Warenpräsentation, Pracht S. 53 Abb. 5 – Sehverhalten, Kreft S. 409 Abb. 6 – Warenträgerergonomie, Kreft S. 250 Abb. 7 – New Yorker Hannover, Bahnhofstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 8 – Weiland Hannover, Georgenstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 9 – Die Regalzonen, Kreft S. 249 Abb. 10 – Weiland Hannover, Georgenstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 11 – Debitel Shop Hannover, Bahnhofstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 12 – C&A Hannover, Georgenstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 13 – Weiland Hannover, Georgenstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 14 – Kaufhof Hannover, Bahnhofstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 15 – Debitel Shop Hannover, Bahnhofstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 16 – Kaufhof Hannover, Bahnhofstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 17 – C&A Hannover, Georgenstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 18 – Kaufhof Hannover, Bahnhofstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 19 – Weiland Hannover, Georgenstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 20 – C&A Hannover, Georgenstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 Abb. 21 – Weiland Hannover, Georgenstraße, selbst erstellt am 27.09.2006 33