Leichte Vollkost - Pensionsversicherungsanstalt

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Leichte Vollkost - Pensionsversicherungsanstalt
LEICHTE VOLLKOST
Entspannung und Erholung
für Ihren Verdauungstrakt
PENSIONSVERSICHERUNGSANSTALT
Inhalt
Seite
VORWORT
ALLGEMEINES
TIPPS LEBENSMITTELAUSWAHL SOWIE KOCH- UND
KÜCHENTECHNIK BEI LEICHTER VOLLKOST
- KOCH- UND KÜCHENTECHNIK - BROT & GEBÄCK
- MEHL & KÖRNER
-BEILAGEN
-OBST
- GEMÜSE & SALAT
-SÜSSES
-MILCHPRODUKTE
-EIER
-FISCH
- FLEISCH, GEFLÜGEL, WURST
- ÖLE & FETTE
- GEWÜRZE & KRÄUTER
-GETRÄNKE
TEES UND IHRE POSITIVEN WIRKUNGEN
WAS TUN BEI:
- ENTZÜNDUNGEN IN MUND UND RACHEN
-SCHLUCKPROBLEMEN
-ÖSOPHAGUSVARIZEN
- SODBRENNEN UND GASTRITIS
-APPETITLOSIGKEIT
- ÜBELKEIT UND ERBRECHEN
- ENTZÜNDUNGEN DER BAUCHSPEICHELDRÜSE
-BLÄHUNGEN
-DURCHFALL
-VERSTOPFUNG
-STOMA
-UNTERGEWICHT
LITERATUREMPFEHLUNGEN UND LINKS ZUR
ERNÄHRUNGSINFORMATION
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VORWORT
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten!
Falsche Ernährung, Umweltfaktoren, chronische Erkrankungen und Operationen des Magen- Darmtraktes
können bei vielen Menschen zu sogenannten funktionellen Magen- und Darmbeschwerden, wie Völlegefühl,
Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung,
etc. führen.
Mit einer leichten, bedarfsgerechten und ausgewogenen Ernährung können Sie dazu beitragen, Ihren Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu
versorgen, die Bekömmlichkeit der Speisen zu steigern, ohne Ihren Verdauungstrakt zu belasten.
Sie fördern damit Ihr persönliches Wohlbefinden für
mehr Lebensqualität.
Diese Broschüre soll Sie mit nützlichen Tipps bei der praktischen Umsetzung und der Erreichung Ihrer Rehabilitationsziele unterstützen.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Manfred FELIX
Obmann der Pensionsversicherungsanstalt
UNSERE VISION
Rehabilitation von Körper und Geist
Lebensqualität als Ziel
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ALLGEMEINES
■
WAS VERSTEHT MAN UNTER LEICHTER VOLLKOST?
Eine leichte Vollkost ist eine leicht verdauliche, vollwertige, nicht blähende, mild gewürzte
Kost.
■
WANN IST EINE LEICHTE VOLLKOST SINNVOLL?
 Im Anfangsstadium einer Lebensmittelunverträglichkeit.
 Bei unspezifischen Beschwerden wie Blähungen, Aufstoßen, Sodbrennen, Völlegefühl.
 Bei akuten und chronisch entzündlichen Magen-Darmerkrankungen wie Gastritis,
Morbus Crohn, Colitis ulcerosa.
 Bei akuter und chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung.
 Bei Gallensteinen.
 Bei chronischer Leberentzündung (Hepatitis).
 Nach Operationen von Magen, Bauchspeicheldrüse, Gallenblase, Leber und Darm.
Faktoren wie Stress, Ärger, Aufregung, Anspannung und Nikotin haben einen starken Einfluss auf Ihren Verdauungstrakt und können eine leichte Vollkost erfordern.
„Erlaubt ist, was Ihnen bekommt.“
Oftmals spielt bei der Verträglichkeit von Nahrungsmitteln die Menge eine entscheidende
Rolle. Kleinere Mengen werden meist gut vertragen, bei größeren Mengen kann es zu
Beschwerden wie Völlegefühl, Blähungen, Durchfällen oder Übelkeit kommen.
Machen Sie es sich zur Gewohnheit, in Ihren Körper „hinein zu horchen“.
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TIPPS
 Essen Sie langsam, in Ruhe und in einer angenehmen Atmosphäre.
 Kauen Sie die Speisen ausreichend und speicheln Sie Ihr Essen gut ein.
Schon der Volksmund sagt: „Gut gekaut ist halb verdaut“.
 Essen Sie 5 bis 6 kleine Mahlzeiten über den ganzen Tag verteilt.
 Lassen Sie schwer verdauliche Speisen weg wie zB Hülsenfrüchte, fettreiche
Speisen, etc.
 Meiden Sie scharfe Gewürze oder zu stark gewürzte Speisen.
 Verwenden Sie Kräuter zum Würzen.
 Konsumieren Sie keine sehr kalten oder sehr heißen Speisen und Getränke.
 Streichen Sie stark erhitzte Fette, geröstete und frittierte Gerichte.
 Trinken Sie Getränke ohne Kohlensäure.
 Meiden Sie Alkohol.
 Testen Sie ein Lebensmittel nach dem anderen, so können Sie leichter feststellen, ob Sie dieses vertragen.
 Beachten Sie, dass die Verträglichkeit von Lebensmitteln an manchen Tagen
variieren kann.
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LEBENSMITTELAUSWAHL SOWIE
KOCH- UND KÜCHENTECHNIK BEI LEICHTER VOLLKOST
Die nachfolgende Einteilung soll Sie bei der Lebensmittelauswahl unterstützen.
Erfahrungsgemäß gut verträgliche Lebensmittel sind unter  angeführt.
Lebensmittel, die Beschwerden hervorrufen können, scheinen unter  auf.

KOCH- &
KÜCHENTECHNIK
Dämpfen
Dünsten
Kochen
Grillen
Garen in Bratfolie
Garen in Alufolie
Garen in Heißluft
Garen im Römertopf
Garen im Wok
fettloses Garen in beschichtetem Geschirr

Zwieback
Weißbrot
Semmel
Toastbrot
Misch-/Schwarzbrot
Knäckebrot
Grahamweckerl
fein vermahlenes
Vollkornbrot

Einbrennen
starkes Anrösten
Räuchern
mit Speck Umwickeln
Frittieren
Panieren
BROT & GEBÄCK

frisches Brot
grob gemahlenes
Vollkornbrot
Pumpernickel
9 Lassen Sie frisches Gebäck 1 bis 2 Tage abliegen. Altbackenes Brot ist leichter
verträglich.
Steigern Sie langsam den Anteil der Vollkornprodukte.
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
MEHL & KÖRNER
Mehl
Stärke
Puddingpulver
Grieß
Haferflocken
Hirse
Müsliflocken
Vollkornmehl


Kleie
Leinsamen
geschrotetes Getreide
Nüsse und Mandeln
Samen / Körner
zB Sonnenblumen,
Kürbis ….
BEILAGEN
Erdäpfel / Püree
Reis
Nudeln / Vollkornnudeln
Nockerln
Knödel
Polenta
Hirse

Dinkelreis
Kartoffelpuffer
Braterdäpfel
Rösterdäpfel
Pommes frites
Kroketten
Backerbsen
Quinoa

Ananas
Apfel
Banane
Brombeeren
Erdbeeren
Heidelbeeren
Himbeeren
Kiwi
Mango
Melone
OBST

Birne
Dörrobst
Grapefruit
Johannisbeeren
kandiertes Obst
Kirschen
Marille
Nektarine
Pfirsich
Rhabarber
Weintrauben
Zwetschken
9 Gut verträglich sind reifes Obst, Kompotte, Mus oder Marmelade. Obst ist durch
Schälen und fein Reiben leichter verdaulich.
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
GEMÜSE & SALAT
Brokkoli
Fenchel
Karotten
Kochsalat
Knollensellerie
Kürbis
Mangold
Melanzani
Rote Rüben
Schwarzwurzeln
Spargel
Spinat
Tomaten
Zucchini
diverse Blattsalate

Artischocken
Fisolen
Gurke
Hülsenfrüchte
Karfiol
Kohl
Kohlsprossen
Kohlrabi
Kraut
Lauch
Paprika
Pfefferoni
Pilze
Radieschen
Rettich
Rhabarber
Zuckermais
Zwiebel
Chicoree, Radicchio
Endivien
Chinakohl
9 Durch Kochen oder Pürieren können Sie die Bekömmlichkeit erhöhen.

Biskotten
Biskuit
Brandteig
Honig, Marmelade
Pudding
Striezel
Strudelteig
Topfencremen
Topfenteig
Rührteig
SÜSSES

Blätterteiggebäck
Buttercremetorten
frischer Germteig
Krapfen
Marzipan
Mohnkuchen
Nougat
Nusskuchen
Plunderteig
Sahnetorte
üppige Cremen
9 Mehlspeisen, Süßigkeiten, Zucker jeder Art sparsam verwenden.
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

MILCHPRODUKTE
Milch
Buttermilch
Sauermilch
Joghurt
Topfen
Frischkäse / Hüttenkäse
Streichkäse fettarm
Milde Käsesorten
wie Edamer, Gouda …
Creme fraiche
Schlagobers
Mascarpone
würzige Frischkäsesorten
fettreiche Käsesorten
über 45 % FIT
überreife scharfe
Käsesorten
wie Pfeffer-,
Schimmelkäse …
9 Verwenden Sie Sauerrahm, Creme legere sparsam.

EIER
pochiertes Ei
weichgekochtes Ei

Eierspeise
gefüllte Eier
hartgekochtes Ei
Omelette
Spiegelei
Eiaufstrich
9 Eier können Sie zum Verkochen und Backen verwenden.
Vermeiden Sie rohe Eier.

magere Fische wie
Barsch, Forelle,
Hecht, Saibling,
Scholle, Zander ...
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FISCH

fette Fische wie
Aal, Hering, Karpfen,
Makrele ...
Fischkonserven
fertige Fischsalate
panierte Fische
Räucherfische
Rollmops, Russen
Shrimps

FLEISCH,
GEFLÜGEL &
WURST
magere Fleisch- und
Wildsorten
mageres Geflügel
ohne Haut
gekochte
Schinkensorten
fettarme Wurst
wie Krakauer,
Putenwurst …
magere und milde
Fleischsülze

Butter
Öle
wie Rapsöl, Olivenöl ...
Margarine

fette Fleischsorten
wie Gans, Ente …
stark geräucherte und
gepökelte Fleischwaren
Paniertes
scharf angebratenes
Fleisch
Fleischkonserven
Innereien
fette Wurstsorten zB
Hartwurst, Käsewurst,
Leberkäse, Mortadella,
Salami,
Blut-, Bratwurst,
Debreziner ...
Rohschinken
Streichwurst
Pasteten
Speck
ÖLE & FETTE

Bratenfett
Butterschmalz
Frittierfett
Kokosfett
Mayonnaise
Schweineschmalz
Grammeln
Gänsefett
9 Wählen Sie eine fettarme Zubereitungsmethode für Ihre Speisen. Stark erhitzte
Fette machen verschiedene Speisen erst schwer verträglich.
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
GEWÜRZE & KRÄUTER
frische, tiefgekühlte, getrocknete Kräuter
wie Petersilie, Oregano,
Koriander …
Gewürze
wie Muskat, Kümmel,
Fenchel, Anis, Lorbeer,
Safran, Piment ...
Zimt
Vanille
Nelken
Kurkuma

fertige Gewürzmischungen
scharfe Gewürze
wie Pfeffer, Chili,
Paprika, Curry …
fertige Dressings
fertige Gewürzsoßen
Knoblauch
Zwiebel
Kren
Senf
Kapern
Ingwer
9 Kräuter und Gewürze machen das Essen aromatisch, geschmackvoll und
unterstützen die Verdauung.

Wasser
stilles Mineralwasser
Kräutertee
schwarzer Tee
verdünnte
Fruchtsäfte
verdünnte
Gemüsesäfte
leichter Bohnenkaffee
Malzkaffee
Kakao in
kleinen Mengen
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GETRÄNKE

Mineralwasser mit
Kohlensäure
Limonaden mit
Kohlensäure
Früchtetee
starker Bohnenkaffee
eisgekühlte Getränke
alkoholische Getränke
TEES UND IHRE POSITIVEN WIRKUNGEN
Tee, vor allem Kräutertee, wirkt bei vielen Beschwerden wohltuend. Für eine Tasse (ca. 250 ml) gießen Sie ca. 2 Teelöffel
Tee oder 1 Teebeutel mit kochendem Wasser auf und lassen
den Tee 5 – 10 Minuten ziehen.
TEESORTE
BEI
Pfefferminze
Kamille
Ringelblume
Zitronenmelisse
Schafgarbe
Fenchel-Kümmel-Anis
Fenchel
Schwarzer oder Grüner Tee
Übelkeit
Übelkeit, Erbrechen
Magenbeschwerden
Sodbrennen, Gastritis
Blähungen
Blähungen
Blähungen, Darmkrämpfe
Durchfall
TEEMISCHUNGEN
BEI
Colitistee (Mischung aus der Apotheke)
Darmentzündungen
Besteht aus jeweils 1Teil Käsepappel, Brennnessel, Kamille, Eibischwurzel, Eichenrinde
und jeweils ½ Teil Leinsamenschrot, Tausendguldenkraut, Gundelrebe. 1 TL der Mischung
mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen, 5 – 10 Minuten ziehen lassen.
Mundspülung
Entzündungen im Mund
Besteht aus jeweils 1 Teil Rosmarin, Majoran, Thymian, Bohnenkraut und Salbei.
5 TL der Mischung sowie1 Zimtstange und 3 Gewürznelken mit 1 l kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. Abkühlen lassen und spülen.
KALTWASSERAUSZÜGE
BEI
Tausendguldenkrauttee
Appetitlosigkeit
1 TL mit 250 ml kaltem Wasser übergießen, 6 – 10 Stunden stehen lassen, erwärmen
und nach dem Essen trinken
Heidelbeertee
Durchfall
2 EL mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen, über
den Tag verteilt trinken.
9 Käsepappel- oder Salbeitees wirken bei schmerzhaften Entzündungen
beruhigend
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WAS TUN BEI …
ENTZÜNDUNGEN IN MUND UND RACHEN
¾¾ Trinken Sie zwischendurch kleine Mengen Flüssigkeit. Dies verhindert das Austrocknen der Mundschleimhaut.
¾¾ Eiswürfel wirken zwischendurch beruhigend – mit Fruchtsaft oder Molke zubereitet, schmecken sie auch gut.
¾¾ Gekühlte bis lauwarme Speisen werden meist als angenehm empfunden.
¾¾ Bevorzugen Sie flüssige Nahrung in Form von Suppen, Milchshakes oder milden
Fruchtsäften.
9 Sie können besonders schmerzhafte Entzündungsherde im Mundbereich während des Essens auch medikamentös „betäuben“ – fragen Sie Ihre Ärztin bzw.
Ihren Arzt.
SCHLUCKPROBLEMEN
¾¾ Vermeiden Sie harte und bröselige Lebensmittel, zB Grahamweckerl, Semmelbrösel, Körner, Sesam, Brotkruste …
¾¾ Kleine gut gekaute Bissen lassen sich leichter schlucken.
¾¾ Mixen Sie bei Bedarf fertig gekochtes Essen in der Küchenmaschine und richten
Sie es appetitlich an.
¾¾ Reichern Sie die Speisen mit Obers, Butter, Öl, … an, um den Geschmack abzurunden.
¾¾ Bevorzugen Sie weiche und breiige Speisen, zB Aufläufe, Knödel, Cremen, Pudding.
¾¾ Saucen oder Butter zu Fleisch oder Beilagen lassen das Essen besser „gleiten“!
¾¾ Obstmus, Fruchtsäfte
9 Strohhalme erleichtern das Trinken.
ÖSOPHAGUSVARIZEN (erweiterte Blutgefäße in der Speiseröhre)
¾¾ Kauen Sie Ihr Essen gut und schlucken Sie nur kleine Bissen.
¾¾ Bei Fischgerichten achten Sie auf Gräten.
9 Verzichten Sie auf scharfkantige Speisen, zB Paniertes, Krustenbrot, Müsli mit
ganzen Körnern, getoastetes Brot, Croutons, grob gehackte Nüsse.
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SODBRENNEN UND GASTRITIS
¾¾ Essen Sie langsam mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt.
¾¾ Legen Sie sich nicht mit vollem Magen nieder, sondern „bewegen“ Sie sich.
¾¾ Nehmen Sie Ihre Abendmahlzeit drei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen
ein.
¾¾ Schlafen Sie mit leicht erhöhtem (30°) Oberkörper, dadurch reduzieren Sie den
Rückfluss der Magensäure.
¾¾ Bei Übergewicht kann eine „moderate“ Gewichtsreduktion die Beschwerden lindern.
¾¾ Meiden Sie kohlensäurehaltige Getränke, sehr heiße und sehr kalte Flüssigkeiten
sowie Früchtetees.
9 Reduzieren Sie Ihren Kaffeegenuss auf ein bis zwei Tassen milden Kaffee pro
Tag.
APPETITLOSIGKEIT
¾¾ Die beste Motivation ist ein schön gedeckter Tisch.
¾¾ Kleine Portionen können oft leichter gegessen werden als große Portionen.
¾¾ Halten Sie nicht an Ihren alten Essenszeiten fest. Stellen Sie Ihre aktuellen Bedürfnisse in den Vordergrund.
¾¾ Lassen Sie sich von gut gefüllten Kekstellern, Obstschalen, Puddings und leckeren Knabbereien für zwischendurch verführen.
¾¾ Eine Jause für unterwegs empfiehlt sich bei längeren Ausflügen.
¾¾ Erinnern Sie sich an Ihre Lieblingsspeisen.
¾¾ Bei anhaltender Appetitlosigkeit und unerwünschtem Gewichtsverlust können Sie
Speisen kalorisch anreichern durch:
• hochwertige Pflanzenöle in Suppen, Soßen.
• Butter oder Margarine in Cremesuppen, Aufläufen, Beilagen und Gemüse.
• Obers in Puddings, Soßen, Cremesuppen.
• Maltodextrin (Kohlenhydratpulver aus der Apotheke/Reformhaus, empfohlene
Dosierung = 1 EL/Portion) in Topfencreme, Kompott, Fruchtmus etc.
9 In Gesellschaft fällt das Essen leichter.
WICHTIG: ärtzliche Abklärung der Beschwerden!
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ÜBELKEIT UND ERBRECHEN
¾¾ Mehrere kleine Mahlzeiten sind für den Magen bekömmlicher als wenige große.
¾¾ Morgendliche Übelkeit kann durch leicht verdauliche Snacks wie Kekse, Toastbrot,
Knäckebrot etc. gelindert werden.
¾¾ Als Zwischenmahlzeiten eignen sich kühle fruchtige Speisen wie Obstmus, Kompott, Kaltschalen und Sorbets.
¾¾ Durch Lüften vermeiden Sie unangenehme Essensgerüche.
¾¾ Verlassen Sie sich auf Ihr Bauchgefühl und essen Sie, wann immer Ihr Magen es
erlaubt.
¾¾ Geben Sie Abneigungen gegenüber bestimmten Speisen zB Fleisch, nach, probieren Sie stattdessen neue Geschmacksvarianten aus.
¾¾ Trinken Sie schluckweise leicht gezuckerten kühlen Tee mit einer Prise Salz oder
verdünnten Obstsaft.
¾¾ Gesalzene Suppen wie Haferflockensuppe, Reissuppe oder eine klare Suppe mit
Teigwaren können zu einer Besserung der Beschwerden beitragen.
¾¾ Als Zwischenmahlzeiten können Sie leicht verdauliche Snacks wie Zwieback, getoastetes Weißbrot oder Biskotten zu sich nehmen.
¾¾ Nach einer Magenoperation empfiehlt sich ein Ess-Trinkabstand von einer
½ Stunde.
9 Richten Sie die Speisen appetitlich in kleinen Portionen an – auch das Auge isst
mit.
ENTZÜNDUNGEN DER BAUCHSPEICHELDRÜSE
¾¾ Um die Verdauung zu verbessern, ist eine ausreichende Gabe von Verdauungsenzymen wichtig – fragen Sie Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt.
¾¾ Eine strenge fettreduzierte Kost kann zu Nährstoffdefiziten führen – fragen Sie Ihre
Diätologin bzw. Ihren Diätologen.
¾¾ Ernähren Sie sich kohlenhydratreich – besprechen Sie dies mit Ihrer Diätologin
bzw. Ihrem Diätologen oder Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt.
9 Trinken Sie nur alkoholfreie Getränke.
BLÄHUNGEN
¾¾ Kümmel, Fenchel und Anis wirken bei Blähungen krampflösend. Verwenden Sie
diese als Tee oder Gewürze.
¾¾ Nehmen Sie sich Zeit zum Essen! Essen Sie langsam und kauen Sie gut!
¾¾ Bewegung kann zu einer Linderung der Beschwerden beitragen.
9 Vorsicht vor kohlensäurehaltigen Getränken, diese können Beschwerden auslösen.
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DURCHFALL
¾¾ Um Flüssigkeits- und Elektrolytverluste auszugleichen, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig – dies gelingt am besten mit:
• Elektrolytlösungen aus der Apotheke.
• 1 Liter Wasser, 60 ml Fruchtsirup, 1 TL Salz.
• ¼ Liter stilles Mineralwasser, ¼ Liter schwarzer Tee, ¼ Liter Multivitaminsaft.
¾¾ Zusätzlich stopfend wirken:
• Karottensuppe: 500 g Karotten reiben, mit ca. 1 Liter Wasser, etwas pflanzlicher Suppenwürze und Salz kochen; eventuell passieren.
• Reissuppe: 50 g Rundkornreis mit Lorbeerblatt, Salz und Muskat in ¼ Liter
Wasser weich kochen, 20 g geriebene Karotten dazu geben.
• Geschabter Apfel: 1 – 2 rohe Äpfel mit der Schale fein reiben und braun werden lassen.
• Bananenschnee: 1 – 2 reife Bananen mit der Gabel zerdrücken, eventuell fein
aufschlagen und mit ein paar Tropfen Zitronensaft abschmecken.
• Mischung aus geriebenem Apfel, zerdrückter Banane und Zwieback oder Biskotten.
• Heidelbeeren getrocknet oder tiefgekühlt: Heidelbeeren kauen oder als Kompott mit wenig Zucker zubereiten.
• Weiters wirken Kakao, Banane, weißer Reis, Weißbrot stopfend.
9 Suchen Sie Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt bei lang anhaltendem oder immer wiederkehrendem Durchfall auf.
VERSTOPFUNG
¾¾ Trinken Sie über den Tag verteilt mindestens 1,5 – 2 Liter Flüssigkeit.
¾¾ Leicht verdauliche, ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Vollkornprodukte, Getreidebeilagen, Obst, Gemüse und frische Salate verbessern die Verdauung.
¾¾ Müsli aus Getreideflocken, frischem Obst und Joghurt ist ein ideales Frühstück.
¾¾ Meiden Sie „stopfende“ Lebensmittel wie Weißbrot, Bananen, Süßigkeiten,
Kakao …
¾¾ Ein Glas Wasser, Obst- oder Gemüsesaft auf nüchternem Magen regt die Verdauung an.
¾¾ Konsumieren Sie regelmäßig Sauermilchprodukte, Joghurt, Buttermilch oder Kefir.
¾¾ Lösliche Ballaststoffe auf pflanzlicher Basis aus der Apotheke lockern den Stuhl
und „ernähren“ außerdem die gesunden Darmbakterien.
¾¾ Nehmen Sie sich genügend Zeit für Ihren Stuhlgang und unterdrücken Sie
nichts.
¾¾ Massieren Sie morgens Ihren Bauch im Liegen im Uhrzeigersinn von rechts unten
um den Nabel herum nach links unten, so aktivieren Sie Ihren Darm.
9 Durch Bewegung kurbeln Sie die Verdauung an.
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STOMA (künstlicher Darmausgang)
¾¾ Meiden Sie faserreiche Lebensmittel wie Spargel, Fisolen, Schwarzwurzeln, Rhabarber und Obstschalen.
¾¾ Meiden Sie unverdünnte Fruchtsäfte und säurereiche Obstsorten wie Ribisel, Zitrusfrüchte …
¾¾ Eier, Fleisch, Fisch, Käse und Pilze können vermehrte Gas- und Geruchsbildung
bewirken.
¾¾ Petersilie, Preiselbeeren, Joghurt, grüner Salat und Spinat wirken geruchshemmend.
¾¾ Alkohol verursacht eine vermehrte Entleerung.
¾¾ Nächtliche Stuhlentleerungen vermeiden Sie, indem Sie abends früher essen.
9 Trinken Sie zwischen den Mahlzeiten – Sie sollten täglich ca. 1 l Harn ausscheiden.
UNTERGEWICHT
¾¾ Reichern Sie Ihre Mahlzeiten mit Maltodextrin an zB in Suppen, Getränken und
Kompotten. Dieses Kohlenhydratkonzentrat ist geschmacksneutral und in Apotheken erhältlich.
¾¾ Verfeinern Sie Ihre Fleischsaucen und Nachtische mit kleinen Mengen Obers,
Creme fraiche oder Sauerrahm.
¾¾ Beilagen können Sie durch Zugabe von Butter oder Pflanzenfett gehaltvoll gestalten.
¾¾ Zur Ergänzung der Nährstoffversorgung gibt es eine breite Palette an Zusatznahrung aus der Apotheke – trinken Sie diese langsam und in kleinen Schlucken über
den Tag verteilt. Sie können Ihren Speiseplan mit bis zu 3 Flaschen pro Tag optimal ergänzen.
9 Fragen Sie Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt oder Ihre Diätologin bzw. Ihren Diätologen, welche Zusatznahrung für Sie am besten geeignet ist.
LITERATUREMPFEHLUNGEN UND LINKS ZUR ERNÄHRUNGSINFORMATION
Verband der Diätologen Österreichs; Krenn Verlag
Leicht & Bekömmlich – Kochen für Magen, Leber, Darm & Galle
Verband der Diätologen Österreichs; www.diaetologen.at
Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs (VEÖ); www.veoe.org
ÖMCCV – Österreichische Morbus Crohn – Colitis Ulcerosa Vereinigung; www.oemccv.at
Ilco – Österreichischer Stoma Selbsthilfe Dachverband; www.ilco.at
ÖGE – Österreichische Gesellschaft für Ernährung; www.oege.at
Für den Inhalt verantwortlich:
CHEFÄRZTLICHER BEREICH der Pensionsversicherung
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Stand: 2.2015
Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller:
Pensionsversicherungsanstalt, Friedrich Hillegeist-Straße 1, 1021 Wien
Fotos: Archiv der PV
DVR: 2108296