Kayla – Mein Freund aus der Wildnis

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Kayla – Mein Freund aus der Wildnis
Kayla – Mein Freund aus der Wildnis
Spielflm nach dem Roman von Elizabeth von Steenwyk
Kanada/Deutschland 1997
Regie: Nicholas Kendall, 96 min
Jeder hat seinen eigenen Kopf – trotzdem kann daraus ein Team werden
Kanada in den 20er Jahren: Der 12-jährige Sam fühlt sich sehr
einsam in seinem neuen Zuhause hoch im Norden. Dorthin hat
es das Stadtkind verschlagen, weil seine Mutter sich neu
verheiratet hat. Sams Vater, ein berühmter Polarforscher, ist
vor vielen Jahren auf einer Expedition verschollen und nur
Sam glaubt noch daran, dass er eines Tages zurückkehren
wird.
In den Wäldern der Umgebung treiben sich wilde Wolfshunde
herum. Auf einer Gemeindeversammlung wird beschlossen,
die Tiere zu jagen und zu töten, denn sie reißen Hühner und
Schafe und sogar der Schulweg wird für die Kinder zur Gefahr.
Auch Sam ist zunächst überzeugt, dass der furcht erregende
Hund, der ihm plötzlich gegenübersteht, Böses will.
Aber dann erkennt er, dass das Tier ihm das Leben gerettet hat und er glaubt, Kayla
in ihm zu erkennen, den Leithund seines Vaters.
Sam versucht, das Vertrauen des Hundes zu gewinnen und ihn vor dem
schießwütigen Nachbarn zu retten. Gemeinsam mit der Nachbarstochter Jaynie baut
Sam nach Plänen seines Vaters einen Hundeschlitten.
Kayla und die beiden Haushunde seines Stiefvaters bildet er zu Schlittenhunden aus,
denn er möchte unbedingt das diesjährige Hundeschlittenrennen gewinnen. Aber
bevor sie zum großen Rennen antreten können, wird die Freundschaft von Sam und
Jaynie auf eine harte Probe gestellt.
Mit großartigen Bildern aus dem hohen Norden Kanadas erzählt der spannende Film
eine eindrucksvolle Geschichte über Freundschaften und Vertrauen. Der Hund wird
zum Katalysator für grundlegende Veränderungen in Sams Leben: Er löst sich
allmählich vom glorifizierenden Bild seines Vaters und nähert sich dem bisher
abgelehnten Stiefvater an.
Es zeichnet den Film besonders aus, dass der tierische Hauptdarsteller nicht
vermenschlicht wird, sondern seinen halbwilden Charakter und artgerechtes
Verhalten beibehalten darf.
Ein sehr einfühlsamer, psychologisch gut durchdachter, spannender Film für Kinder,
aber auch durchaus für Erwachsene, die sich in die Seele von Kindern versetzen
können und wollen. Auch eine Geschichte, die Tiere ohne falsche Sentimentalität zu
ihrem Recht kommen lässt.
Lehrplanbezug
BK: Tiere, Pflanzen, Phänomene
SK: Ursachen für Konflikte erkennen und Konfliktlösungsstrategien anwenden;
Lebensgrundlagen und Abhängigkeiten von Menschen bei uns und in anderen
Ländern vergleichen; Tiere in ihrem jeweiligen Lebensraum
Weitere Themen
Abenteuer, Mut, Familie, Freundschaft, Solidarität, Tiere, Selbstfindung