VERBINDUNGSKANAL.MANNHEIM

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VERBINDUNGSKANAL.MANNHEIM
mkv vkm
V E R B I N D U N G S K A NA L .M A N N H E I M
Frankfurt
Weinheim_Darmstadt
»vkm Verbindungskanal Mannheim«
Grundlagen
Herausgeber
Stadt Mannheim
Dezernat IV / Fachbereich Städtebau
Rahmenplanung
Rahmenplanung Verbindungskanal
bueroschneidermeyer (Stuttgart)
Kontakt
Stadt Mannheim
Fachbereich Städtebau / PG 2007
Frank Gwildis
Collinistraße 1
68161 Mannheim
Tel.: 0621 - 293-5556
[email protected]
Rahmenplanung Verkehr / Nördlicher Jungbusch
Stete Planung (Darmstadt)
Stadt Mannheim
Fachbereich Wohnen und Stadterneuerung
Jörg Ackermann
E 2, 15
68159 Mannheim
Tel.: 0621 – 293-7904
[email protected]
Stadt Mannheim
Dezernat V
Christian Hübel
Rathaus E 5
68159 Mannheim
Tel.: 0621 – 293-9352
[email protected]
Ludwigshafen
Heidelberg
Konzept, Redaktion, Gestaltung
bueroschneidermeyer gbr
Leuschnerstraße 58/1
70176 Stuttgart
Tel.: 0711 – 489838-0
[email protected]
Speyer
Schwetzingen_Karlsruhe
in Zusammenarbeit mit:
Frank Gwildis (Stadt Mannheim)
Grafik
Silke Nalbach, nalbach typografik
(Stuttgart)
Druck
Gebrüder Knöller GmbH & Co KG (Stuttgart)
Es ist den Herausgebern ein Anliegen darauf hinzuweisen,
dass sie sich weitgehend um geschlechtsneutrale Formulierungen bemüht haben. In den Fällen, in denen dieses nicht
möglich war, wurde zu Gunsten der Lesbarkeit und des
Textumfanges nur die maskuline Form genutzt. Hiermit soll
allerdings in keiner Weise eine Diskriminierung der mit den
Inhalten der Broschüre angesprochenen Frauen erfolgen.
Bebauungsstudien & Freiraumentwicklung
bueroschneidermeyer (Stuttgart)
Projektplanung
Musikpark Mannheim & Popakademie Baden-Württemberg
motorplan (Mannheim)
Promenade am Verbindungskanal
bueroschneidermeyer (Stuttgart)
Kauffmannmühle
Suhl Handels- und Projektentwicklungsgesellschaft
mbH / Suhl Holding GmbH (Mannheim)
Turnhalle plus X
Scholl Architekten (Stuttgart)
Abbildungsnachweis
Fotos
Thomas Wolf (Gotha)
bueroschneidermeyer (Stuttgart)
Frank Gwildis (Stadt Mannheim)
Thomas Ott (Mühltal) / Musikpark & Popakademie (12/14)
Pläne
Geschichte (2): Fachbereich Geoinformation und Vermessung / Stadt Mannheim
Rahmenplanung (6/7): bueroschneidermeyer / Stete
Planung
© Stadt Mannheim und Autoren,
Mannheim 2006
Das Projekt »Quartiersentwicklung Jungbusch/Verbindungskanal« ist für ganz
Mannheim von zentraler Bedeutung. Die
Schnittstelle zwischen Hafen und Innenstadt
bietet ein großes Potenzial für die innerstädtische Entwicklung der Stadt – in zweifacher Hinsicht: Durch eine öffentliche
Wegeverbindung können die Freiräume entlang von Rhein und Neckar in Zukunft großräumig vernetzt werden, gleichzeitig tragen
neue Impulse am Kanal zur Stabilisierung
und Aufwertung des traditionsreichen
Wohnquartiers Jungbusch bei.
Veränderte Rahmenbedingungen – eine
zurückgehende hafenspezifische Nutzung
des Kanals und ein seit Anfang der Neunziger Jahre einsetzender Strukturwandel im
Jungbusch – eröffnen Perspektiven für eine
sukzessive Neuordnung. Mit einem Mix
aus städtischen Investitionen, Projektmitteln
des Landes und privatem Engagement ist
hier in den letzten Jahren eine signifikante
städtebauliche Entwicklung eingeleitet worden. Die Ansiedlung der bundesweit einzigartigen Popakademie Baden-Württemberg
wurde von Anbeginn durch die Einrichtung
eines Existenzgründerzentrums (»Musikpark«) flankiert. In der denkmalgeschützten
historischen Hülle der Kauffmannmühle soll
unmittelbar daneben ein neuer Mix für Handel, Dienstleistung und Wohnen entstehen;
weitere Bausteine werden folgen. Neue Freizeiteinrichtungen und Erweiterungspotenziale für die nahe gelegenen Hochschulen
ergänzen unter dem Stichwort »Campus am
Kanal« das Programm im südlichen Bereich.
Unmittelbar am Rheinufer soll künftig ein
Dienstleistungsschwerpunkt Logistik am
südlichen Ende der Entwicklungsachse entstehen.
Entlang des Verbindungskanals wird so ein
interessantes Investitions- und Arbeitsumfeld für Unternehmen aus dem Dienstleistungs- und Kreativbereich geschaffen; diese
Entwicklung wird mit einer Stabilisierung
und Aufwertung des unmittelbaren Wohnumfeldes gekoppelt.
Dabei wird das Vorhaben in exponierter
Lage realisiert: Der Verbindungskanal ist die
optische Visitenkarte der Stadt für die aus
Norden ankommenden Bahnreisenden und
westlicher Stadteingang.
Die gesamte Entwicklung ist in ein durchgängiges Freiraumgefüge eingebunden –
eine öffentliche Promenade zwischen Rhein
und Neckar schafft ein neues Erlebnisumfeld
für die »Stadt an zwei Flüssen«.
Die Stadt Mannheim setzt mit Blick auf das
Stadtjubiläum 2007 am Verbindungskanal
einen wichtigen städtebaulichen Schwerpunkt. Schon vor 100 Jahren ging es um den
Hafen – 1907 wurde der Industriehafen eröffnet. Auch heute liegt hier, im Blick auf den
Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Freizeitgesellschaft, wieder eine
der großen Zukunftsaufgaben für die Stadt
und ihre Bürgerinnen und Bürger.
Am Verbindungskanal und im Stadtteil Jungbusch stellen sich Fragen zur Regenerations- und Entwicklungsfähigkeit der Stadt
in prototypischer Weise. Der Kanal ist dabei
symptomatisch für die Veränderungen im
Gefüge vieler Städte: innerstädtische Produktions- und Lagerflächen werden verfügbar und in der Gemengelage von Wohnen
und Arbeiten, von Produktion und Freizeit
ergeben sich neue Optionen für eine »Innenentwicklung«.
Um die Voraussetzungen für künftige öffentliche und private Investitionen zu schaffen,
wurde für den Kanal und das Quartier im
Jahr 2001 eine Rahmenplanung verabschiedet. Sie entstand unter breiter Beteiligung
vieler Akteure. So konnte erreicht werden,
dass die vorliegende Planung bis heute von
allen getragen wird. Ein flexibler Rahmen
wurde erstellt, der sich bewusst nicht an
einem finalen Endzustand orientiert, sondern
eine schrittweise Entwicklung möglich
macht. Die aktuellen Bauprojekte und Freiraumplanungen entwickeln und verfeinern
diesen Rahmen konsequent immer weiter.
Durch einen integrierten Planungsprozess
können Risiken in erheblichem Maße reduziert werden. Die neu entstandene Promenade am Verbindungskanal schafft zusammen mit der sanierten Hafenstraße ein
stabiles Gerüst für die Hochbauprojekte am
Kanal. Mit den Bausteinen Popakademie und
Musikpark sind wichtige öffentliche Meilensteine umgesetzt worden und haben den
Boden bereitet für weitere private Investitionen.
vkm
G ESCH ICHTE U N D G EG ENWART
Mannheim, um 1875
Luftbild Mannheim, 1998
Der Verbindungskanal entstand zwischen
1875 und 1879 unmittelbar jenseits der alten
Stadtmauern. Schon damals formulierte er
die Grenze zwischen Stadt und Hafen und
tut dies bis heute. Aufgrund seiner räumlich
klar begrenzten Situation zwischen Jungbusch und ICE-Trasse nimmt er eine Sonderstellung im Hafen ein: Die Bahnlinie separiert kleinteilige Nutzungsstrukturen auf der
einen Seite von großen Lagereinheiten und
Containerverladestellen auf der anderen.
An der Nahtstelle zwischen Innenstadt und
Hafen fungiert der Kanal somit als Pufferzone – ist weder »echter« Hafen, noch »richtig«
Stadt. So gewährleistet er ein verträgliches
Miteinander von Gewerbe und Wohnen.
Der Kanal kann nicht betrachtet werden,
ohne den Blick auf den unmittelbar angrenzenden traditionsreichen Stadtteil Jungbusch
zu richten. Das Quartier gehört zur Innenstadt Mannheims – und auch wieder nicht.
Durch den viel befahrenen Stadtring ist es
von den »Quadraten« der City abgeschottet,
und auch an den anderen Rändern bot das
unmittelbar angrenzende Hafengebiet bislang keine Entwicklungsmöglichkeiten. Obwohl das Viertel in den 1980er Jahren erfolgreich saniert wurde, bleibt die Situation
instabil. In den letzten Jahren hat sich ein
grundlegender Strukturwandel vollzogen,
das alte Rotlichtviertel gibt es nicht mehr.
Doch es ist nicht das schlechte Image, was
viele veranlasst, das Quartier zu verlassen,
sobald sie es sich leisten können. Viele würden gerne bleiben, aber es fehlt an grundlegender Infrastruktur und die Lebensqualität
im Viertel wird durch den Verkehr enorm
beeinträchtigt. Neben der Einschnürung an
den Rändern führt mitten durch den Stadtteil
eine hochbelastete Bundesstraße; sie teilt
das Quartier in zwei Teile.
Durch die Umwandlung untergenutzter
Flächen am Kanal und gezielten Investitionsmaßnahmen im Viertel wird gegenwärtig
eine grundsätzliche Stabilisierung und Aufwertung des Stadtbezirks betrieben. Dem
Projekt »Turnhalle plus X« kommt hierbei
eine besondere Signalwirkung zu. Durch die
Ausweisung als Sanierungsgebiet können
zur Stärkung des Wohn- und Arbeitsstandorts aber auch vielfältige kleinteilige Maßnahmen gestützt werden. Unter dem Motto
»Stadtpromenade und Quartiersterrasse«
sind jetzt am Kanal dringend benötigte, zusätzliche Freiflächen geschaffen worden.
Dabei ist der Kanal nicht als bloße Erweiterung des Viertels zu betrachten – er soll auch
künftig seine besondere Identität behalten.
Die Promenade –
Spange zwischen den Flüssen
Etwas Eigenes soll in Ergänzung zum Vorhandenen entstehen. Aus der Mélange von
Industrie, Hafen und Wohnort, aus der
Parallelität von »Fenster zur Welt« und »heimischem Kiez« bildet sich die besondere Charakteristik des Ortes. Er ist exponiert und
zurückgezogen zugleich, er ist prominent
und unentdeckt, er ist ganz alltäglich und
dennoch einzigartig. Die Entwicklung am
Kanal ist so von doppelter Bedeutung für das
Quartier und die gesamte Stadt. Denn wenn
eine öffentliche Promenade am Wasser
entlang führt, dann gewinnt ganz Mannheim.
Und wenn sich neue Nutzungen am Kanal
etablieren, dann stabilisiert und verbessert
dies auch die Lebensbedingungen im Viertel.
Stadtfelder – Hafengebiet, Verbindungskanal, Jungbusch und Innenstadt
vkm
1,5 KM STADTAN S ICHT
Von Norden, aus Frankfurt kommend ... über den Neckar
... an der Neckarvorlandbrücke vorbei
... dort die Studentenwohnheime aus den 1980er Jahren
... und die denkmalgeschützte
___ MEINE DAMEN UND HERREN, IN WENIGEN MINUTEN ERREICHEN WIR MANNHEIM-HAUPTBAHNHOF, LADIES AND GENTLEMEN IN A FEW MINUTES WE WILL ARRIVE AT MANNHEIM
ARRIVE AT MANNHEIM CENTRAL STATION ___ MEINE DAMEN UND HERREN, IN WENIGEN MINUTEN ERREICHEN WIR MANNHEIM-HAUPTBAHNHOF, LADIES AND GENTLEMEN IN A FEW
.... der Stadteingang West wartet auf eine neue räumliche Fassung
... unter der Kurt-Schumacher-Brücke durch
... dort der Bereich, wo der Strand entstehen soll
.... bis zum südlichen
Kauffmannmühle
... dort die jetzt für den Verkehr gesperrte Teufelsbrücke und der neue Quartiersplatz
... das markante Islinger-Hochhaus, wo der Spielplatz noch fehlt ...
M CENTRAL STATION ___ MEINE DAMEN UND HERREN, IN WENIGEN MINUTEN ERREICHEN WIR MANNHEIM-HAUPTBAHNHOF, LADIES AND GENTLEMEN IN A FEW MINUTES WE WILL
W MINUTES WE WILL ARRIVE AT MANNHEIM CENTRAL STATION ___ MEINE DAMEN UND HERREN, IN WENIGEN MINUTEN ERREICHEN WIR MANNHEIM-HAUPTBAHNHOF, LADIES AND
Hafenbecken
… die Rhenania-Lagerhäuser rücken heran
... dahinter die Universität, die sich künftig zum Kanal hin erweitern kann
... der Durchgang am Schleusenweg
vkm
R AH M EN PLAN U NG
Der Verbindungskanal muss einerseits in
der gesamten räumlichen Dimension von
Rhein bis Neckar betrachtet werden, gleichzeitig kann eine nachhaltige Entwicklung nur
in enger Anbindung mit dem Stadtteil Jungbusch geschehen. Deshalb wurde 2001 für
den Gesamtbereich eine »Rahmenplanung
Jungbusch/Verbindungskanal« erarbeitet,
die zwischen Quartier und Kanal eine wechselseitige Beziehung aufbaut und den Rahmen für die weitere Entwicklung festgelegt.
1. Durch die Ansiedlung der Popakademie
Baden-Württemberg und des Gründerzentrums »Musikpark Mannheim« wurde am
nördlichen Ende des Kanals ein nicht nur
räumlich, sondern auch strukturell weitreichender Impuls gesetzt. Die neuen Bausteine bilden einen weithin wahrnehmbaren
Auftakt für die gesamte Entwicklungsmaßnahme am Kanal.
2. Die Investitionen am Kanal werden begleitet durch Aufwertungen im Viertel. In
unmittelbarer räumlicher Nähe zur vorhandenen Ganztagsschule wird ab 2007 die
»Turnhalle plus X« gebaut, in der auch
quar tiersbezogene Nutzungsangebote geschaffen werden. Gleichzeitig soll das angrenzende Freizeitgelände neu strukturiert
werden.
Rahmenplan Nutzungen (2001)
Die Qualifizierung des Bestandes steht im
Mittelpunkt der Entwicklungsüberlegungen
im Quartier. Seit 2003 als Sanierungsgebiet
ausgewiesen und aufgenommen in das
Programm »Soziale Stadt« werden in kleinen
Schritten einzelne Bausteine umgesetzt –
hier ein saniertes Wohngebäude, dort ein
neu gestalteter Innenhof, daneben das zur
Werkstatt oder Atelier umgenutzte Hinterhaus. Die Mischung von Wohnen und
Arbeiten bleibt bestehen, auch wenn sich
Wohn- und Arbeitsformen verändern.
3. Hierauf reagiert auch das Rechte Ufer
des Verbindungskanals. Dort soll die
Nachfrage nach weiteren Räumlichkeiten
für Wohnen und Arbeiten befriedigt werden.
Diese Nutzungen werden ergänzt durch
neue Infrastruktureinrichtungen und
Freiflächen, die das Viertel dringend benötigt. Die Umnutzung der denkmalgeschützten Kauffmannmühle wird als Startsignal für weitere private Investitionen
erachtet.
4. Der Brückenkopf der Kurt-SchumacherBrücke ist verkehrstechnisch optimal erschlossen und formuliert den westlichen
Stadteingang. Entsprechende Funktionen
sollen hier in Zukunft konzentriert werden:
Handel, Dienstleistung und Parkierung.
5. Die Flächen am südlichen Kanalbecken
sind zur Ansiedlung neuer Forschungs- und
Bildungseinrichtungen geeignet; perspektivisch soll hier ein neuer »Campus am Kanal«
in unmittelbarer Nähe zur vorhandenen Universität etabliert werden.
6. Am neu renovierten Haus Oberrhein
formiert sich ein neuer Dienstleistungsstandort mit Schwerpunkt Logistik unmittelbar am
Rhein, der auch die Freiräume an Kanal und
Fluss miteinander verbindet.
7. Die einzelnen Entwicklungsschwerpunkte
werden von einer durchgängigen Freiraumkonzeption in Form einer öffentlichen Promenade entlang des Wassers zusammengehalten, die sich immer wieder zu größeren
Plätzen aufweitet. Die vorhandenen Gleisanlagen wurden in die Neugestaltung eingebunden.
• Durch die großräumige Maßnahme
Westumfahrung/Westtangente kann der
gesamte Stadtbezirk langfristig nennenswert
entlastet werden.
• Durch Umbaumaßnahmen und eine
veränderte Verkehrsführung am Brückenkopf Jungbuschbrücke kann der Verkehr auf
Quartiersebene mittelfristig neu geordnet
werden – bis hin zur Etablierung einer
»Neuen Mitte Jungbusch« beim Eis-BenderGelände.
• Durch die Umgestaltung der Hafenstraße
unmittelbar an der Schnittstelle zwischen
Quartier und Kanal wurde der Entwicklungsbereich am Wasser mit dem Viertel bereits
nachhaltig verzahnt – erste neue Nutzungen
haben sich etabliert.
Die bis zum Stadtjubiläum umgesetzten Bausteine aus der Rahmenplanung zeigen eine
klare Entwicklungsperspektive, die weit über
das Jahr 2007 hinausweist. Künftig werden
weitere Flächen verfügbar. Entwicklungspotenziale im Quartier werden allerdings erst voll
nutzbar werden, wenn die heutige Verkehrssituation deutlich verbessert wird. Verkehrlich
sind drei zeitliche Ebenen zu unterschieden:
Rahmenplan Verkehr (2001)
Musikpark
vkm
R AH M EN PLAN U NG
Der Verbindungskanal wird künftig eine
eigene Identität aufweisen; er ist weder bloßer Teil des Hafens noch eine einfache Erweiterung des Jungbuschs. Der Bereich ist
geprägt durch seine industrielle Geschichte
– zentrale Elemente des Bestandes sind
Ausgangspunkt für die künftige Bebauungsstruktur und dienen als Merkzeichen.
In der Rahmenplanung werden für den nördlichen Teil quer gestellte Baukörper vorgeschlagen, die eine Verzahnung mit dem Viertel ermöglichen; die Gebäude im südlichen
Teil (»Campus am Kanal«) sind durch eine
Längsorientierung gekennzeichnet, die eine
Abschottung vom verkehrlich belasteten
Innenstadtring ermöglicht.
Entlang des gesamten Kanals bilden die
öffentlichen Freiräume ein Gerüst für die
bauliche Entwicklung. Insbesondere im
nördlichen Abschnitt kommt ihnen mit ergänzenden Nutzungsangeboten für das
Quartier zentrale Bedeutung zu.
Nördlicher Verbindungskanal
(Modellausschnitt Rahmenplanung 2001)
In der Zusammenschau der einzelnen Teilbereiche des Entwicklungskonzeptes ergibt
sich ein »Gesamtplan«, der sowohl als Fernziel im Sinne eines Leitbildes Anwendung
findet, aber gleichzeitig in der Lage ist, flexibel auf wandelnde Ansprüche und BedürfSüdlicher Verbindungskanal
(Modellausschnitt Rahmenplanung 2001)
nisse zu reagieren; er macht unterschiedliche Übergangsstufen möglich. Der
Rahmenplan hat sich bereits heute als tragfähige Entwicklungsgrundlage bewährt. Für
alle Parzellen wurden mögliche Baustrukturen über Testentwürfe geprüft. Obwohl weite
Teilbereiche des Entwicklungsbereiches
heute aufgrund längerfristiger Pachtverträge
noch nicht für eine Neunutzung verfügbar
sind, konnten zentrale Grundstücke gesichert und mit Schlüsselinvestitionen belegt
werden. Gegenwärtig können so über 50 %
der Flächen des nördlichen Verbindungskanals neu entwickelt werden.
Künftig soll eine öffentliche Promenade entlang des Kanals Rhein und Neckar verbinden
– ein erstes Teilstück ist bereits weitgehend
fertig gestellt und wird zum Jubiläumsjahr
2007 eingeweiht werden, bestückt mit einer
neuen Pergola an der Teufelsbrücke und
vielfältigen Sitzmöbeln. Sie ist Schauansicht
und visueller Blickfang am Stadtentree und
formuliert schon heute den baulichen Abschluss der Innenstadt zum Wasser hin. Zu
ihrer Errichtung wurde die Bahntrasse an der
Wasserkante umgenutzt. Sie ist über 1.300
Meter lang und zwischen acht und zehn
Meter breit. In regelmäßigen Abständen –
immer dort, wo Straßen und Verbindungen
aus der Innenstadt ankommen – weitet sich
die Promenade zu städtischen Plätzen, die
die Zugänglichkeit zum Wasser für die Bewohner aus dem Stadtteil Jungbusch und
der Innenstadt gewährleisten.
Hafenstraße und Promenade bilden eine
strukturelle Einheit. Die Quartiersstraße vermittelt zwischen Stadtteil und Verbindungskanal und ist im Zuge der Gesamtmaßnahme
ebenfalls erneuert worden. Drei »Teppiche«
in rotem Asphalt mit eingeprägten Mustern,
die im Zuge eines Kunst-am-Bau-Projektes
mit Kindern aus dem Viertel entwickelt
wurden, schaffen räumliche Zäsuren und
bremsen den Verkehr. Im Erdgeschossbereich verändern sich die Nutzungen und
Baulücken werden geschlossen; die Straße
soll künftig weiter aufgewertet werden, so
dass die alte »Quartiersgrenze« fast zur
neuen »Hauptstraße« wird.
Die Struktur der Promenade im Bild einer Leiter:
Holmen, Sprossen und Füllung.
Qualifizierung des Ortes durch einfache Maßnahmen – der »Strand«
Gesamtplanung – das Ganze als Summe seiner Teile
vkm
PROM ENADE
>
Gesamter Verbindungskanal
Der öffentliche Freiraum fungiert als Bindeglied für alle bestehenden und neuen Nutzungsbausteine am Kanal. Über ihn werden
Parzellengröße und das Maß an Durchlässigkeit zum Wasser hin frühzeitig und
klar festgeschrieben. Alle Gebäude grenzen
unmittelbar an den öffentlichen Raum, halböffentliche Übergangszonen sind erst auf
den Grundstücken selbst anzutreffen.
Das Wechselspiel zwischen Promenade und
Plätzen erzeugt ein Raumgefühl, das beständig zwischen Enge und Weite wechselt. Das
lineare Element der Promenade wird durch
die rhythmische Folge der Platzaufweitungen
kontrastiert, an denen sich je nach Lage
neue Nutzungsprogramme ansiedeln. Durch
diese »funktionale Anreicherung« ist die
Stadtpromenade nicht nur einfache Flanier-
meile für die Innenstadt, sondern für die
Bewohner Quartiersterrasse und Stadtbalkon
unmittelbar vor der Haustür. Die einzelnen
»Freiraumtaschen« haben eine Größe bis zu
1.500 Quadratmetern. Durch die unterschiedliche Gestaltung der einzelnen Plätze
wird die Orientierung im Gesamtkontext
sichergestellt: Die Freizeitwiese schafft einen
leicht topografisch gestalteten Grünraum.
Der Platz an der Popakademie ist Durchgang
und Entree in einem. Der lange Holzsteg
vereint Sitzbank, Geländer und Liegesteg, er
formuliert einen klaren räumlichen Abschluss zum Wasser hin. Die Promenade
senkt sich zum Bereich hinter der Kauffmannmühle, wo sie erstmals nur den Bereich
der Gleise umfasst. Hier werden künftig moderne Sitzmöbel das Ensemble der alten
... Freizeitwiese ...
Industrierudimente ergänzen. Der Quartiersplatz an der Teufelsbrücke mit seinen über
1200 Quadratmetern Fläche bildet einen
wichtigen »Anker« in der Verlängerung der
Innenstadtachse bis hin zum Marktplatz –
durch die Sperrung der Teufelsbrücke für
den Verkehr ist ein großer Platz am Wasser
entstanden, der alt und jung zum Verweilen
einlädt. Ein großes bewegliches Dach markiert diesen Punkt schon von Weitem.
Das Spiel zwischen Enge und Weite wiederholt sich hinter der Tankstelle und dem Islinger-Areal. Es ist vorgesehen, eine bislang
als Parkplatz genutzte Freifläche zum Kinderspielplatz umzubauen und auch hier eine
Verbindung zwischen Hafenstraße und Promenade zu schaffen.
... Platz an der Popakademie ...
... Kauffmannmühle ...
... Quartiersplatz ...
Nutzung Freiflächen, Aufenthaltsangebote,
Sport- und Freizeitangebote
Fläche ca. 2,8 ha
Investitionsvolumen ca. 3,8 Mio. €
Realisierungszeitraum 2004–2006
Träger Stadt Mannheim
Freiraumplanung bueroschneidermeyer, Stuttgart
Grundstück Eigentümer HGM; Option für
lang fristigen Mietvertrag durch Stadt Mannheim
Das neue Dach (Baustelle, Dez. 2006)
+4.46
+ 2.9
2.92
+ 2.7
2.72
+ 0.7
0.72
+ 94,6
94,62
0.00
+ 94.18 = 0.0
+ 94,3
94,34
+ 94
94,18
-0,42
-0,4
Der Quartiersplatz als neues Zentrum am Wasser (Baustelle, Aug. 2006)
... Kinderspielplatz...
... Platz am Brückenkopf ...
... Strand ...
... alter Kran ...
... Campus-Promenade ...
... Hügel am Schleusenweg ...
vkm
PROM ENADE
>
Gesamter Verbindungskanal
Für die Promenade wurden durchgängige
Gestaltungsprinzipien formuliert. Sie suchen
ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen
Anpassung und Unterschiedlichkeit, zwischen Homogenität und Heterogenität zu
formulieren. Alle Orte haben etwas Besonderes und sind dennoch als Teil eines Gesamtgefüges erlebbar.
Die generelle Begehbarkeit war eine zentrale
Anforderung für die Neugestaltung – worin
sich auch eine historische Kontinuität ausdrückt, auch wenn heute keine Waren mehr
bewegt werden. Zwischen Aufbruch und
Bewahrung wurden Maßnahmen durchgeführt, die die Eigenart des Ortes unterstreichen und doch den Wandel zeigen – mit
einfachen Materialien wurden besondere
Qualitäten erzeugt. Exemplarisch hierfür
steht der Umgang mit den alten Schienen
der Hafenbahn, die erhalten und als historisches Ornament in den Bodenbelag eingebunden werden. Dieser besteht aus
maschinell hergestellten harten Böden, in
die immer wieder Sonderzonen wie Intarsien
eingebettet werden: Pflasterbeläge, Möbelgruppen und Pflanzbereiche. Im Spannungs-
Freizeitwiese und Promenade am nördlichen
Abschluss
feld von »roh« und »fein« beschreibt der Begriff des »veredelten Halbzeugs« trefflich die
Zielsetzung einer angemessenen Gestaltung.
Für die Nacht wird auf eine durchgängige
und abgestimmte Lichtgestaltung Wert gelegt. Eine gleichmäßige Grundbeleuchtung
wird durch szenisches Licht ergänzt, das
besondere räumliche Situationen und Gestaltungselemente akzentuiert. Neue,
markante Lichtmasten fassen auch tagsüber
die Uferkante räumlich, an den Plätzen werden die Masten immer verdoppelt. In den
Übergängen zwischen Quartier und Promenade erhält jede »Freiraumtasche« eine unverwechselbare Gestaltung. Ein Beispiel
hierfür ist der neue Quartiersplatz, an dem
ein großes Dach Wege- und Blickbeziehungen aus der zentralen Jungbuschstraße
ordnet und einen großen wettergeschützten
Freiraum bietet. Der Platz ist durch flache
Stufen terrassiert, die die unterschiedlichen
Beläge – Sand, Beton und Kieselsteinmosaik
– gliedern und vom Straßenraum abheben.
Ganz anders wirkt der offene Platz an der
Popakademie, dessen schräge Flächen
durchgängig in Beton gestaltet sind und
durch große Holzflächen gegliedert werden.
Der Kinderspielplatz auf dem Islinger-Areal
(Realisierung 2007) wurde mit den Kindern
aus dem Viertel entwickelt und wird dominiert von einer großen, begehbaren Holzwand, die durch besondere Spielgeräte
ergänzt wird – vom »Wackelschaf« über die
Seilhängebrücke bis hin zur »ScienceFiction-Gondel«.
Der »Strand« im südlichen Uferbereich ist
entworfen als eine schlichte Sandfläche mit
Sitzstufen und improvisierten Sonnensegeln;
die grünen Hügel, die an den beiden Enden
der Promenade Übergänge zu den Flussufern bilden, sind die einzigen topografischen
Elemente entlang des gesamten Freiraums
am Kanal.
Rampe und Holzsteg an der Popakademie
Die Promenade an der Kauffmannmühle – Überlagerung von alt und neu
Möbel an der Promenade
vkm
M U S I KPAR K
>
Nutzung Musikpark Mannheim/Existenzgründerzentrum für die Musikwirtschaft, Parken
Fläche ca. 0,3 ha; ca. 5.400 qm BGF,
ca. 16.760 qm BRI
Investitionsvolumen ca. 6 Mio. €
Realisierungszeitraum 2003–2004
Träger Musikpark Mannheim GmbH
Architekten motorplan, Mannheim
Grundstück Eigentümer HGM; lang fristiger
Mietvertrag durch Stadt Mannheim
Entwicklungsbereich Verbindungskanal_Rechtes Ufer Nord
In der Musikszene hat sich Mannheim in
den letzten Jahren ein nationales Renommee
erworben. Das hohe wirtschaftliche Potenzial der Musikbranche in einer Gesellschaft,
die sich zunehmend an Kultur und Freizeit
orientiert, wird in Mannheim erkannt. Es
werden entsprechende Anreize geschaffen
und Projekte gefördert, die diese Entwicklung vorantreiben.
Einen ersten Schritt stellte der Bau des Existenzgründerzentrums »Musikpark Mannheim« am Verbindungskanal dar. Baubeginn
war im Frühjahr 2003 und ein Jahr später,
bereits im April 2004, wurde der Musikpark
von seinen neuen Mietern bezogen. Im
Oktober 2004 folgte die offizielle Eröffnung.
Der Musikpark ist ein Existenzgründerzentrum für die Musikwirtschaft, in dem sich
Musiker, Produzenten, aber auch BookerAgenturen, DJs oder Modell-Agenturen
ansiedeln. Die Arbeitsräume und Büros sind
preisgünstig und technisch optimal ausgestattet.
Die Existenzgründer finden nicht nur Räumlichkeiten vor, sondern erhalten auch eine
betriebswirtschaftliche Beratung und können teilhaben an Kontaktforen. Kooperationspartner des Musikparks sind die IHK,
Gründerverbünde und die Wirtschaftsförde-
rung. Darüber hinaus bietet das Existenzgründerzentrum eine gemeinsame Infrastruktur. Der Musikpark verfügt derzeit über
ein Aufnahmestudio, acht Proberäume,
drei Projektstudios, 28 Büroeinheiten unterschiedlicher Größe, einen Tanz- und Performance-Raum, ein Live-Bistro mit Außenterrasse sowie diverse Seminar- und
Projekträume. Bisher haben sich Labels,
Musikverlage, Event-, Booking- und Coaching-Agenturen, Musikproduzenten, Fotografen, Creative-Services und Rechtsanwälte dort eingemietet – fast alles, was die
Musikwirtschaft braucht, hat sich im Musikpark angesiedelt und miteinander vernetzt.
Das Gebäude mit seiner markanten Form
ist als veredelter Rohbau konzipiert, und der
Rückgriff auf das industrielle Massenprodukt Gussglas unterstreicht den Werkstattcharakter der Einrichtung.
Der Jungbusch im Aufbruch, als Ort von
Innovationen, Experimenten, neuen Formen
des Arbeitens und Lernens – das zeigt sich
auch am Beispiel des Musikparks. Gegenwärtig werden aufgrund der großen Nachfrage weitere Räumlichkeiten im gegenüberliegenden Gewerbegebiet hergerichtet und
in die Gesamtkonzeption eingebunden.
Im Jahr 2006 war der Musikpark bereits
zum zweiten Mal Ausgangspunkt für ein
herausragendes Musik-Event – für »Pop im
Hafen« wurde eine schwimmende Bühne
aufgebaut und weit über 8.000 Menschen
fanden sich erneut an den Ufern des Verbindungskanals ein, um aktuelle Pop-Musik
und den für viele (noch) unbekannten Ort
zu genießen.
Ansicht vom Neckar
Eingang Hafenstrasse
Südfassade
Westfassade
vkm
POPAKADEM I E
>
Nutzung Popakademie Baden-Württemberg
Fläche ca. 0,15 ha
Investitionsvolumen 3,8 Mio. €
Realisierungszeitraum 2003–2004
Träger Popakademie Baden-Württemberg GmbH
Architekten motorplan, Mannheim
Grundstück Eigentümer HGM, langfristiger
Mietvertrag durch Stadt Mannheim
Entwicklungsbereich Verbindungskanal_Rechtes Ufer Nord
Der Musikpark war von Anbeginn als Teil
eines Gesamtkonzeptes entstanden, das
nicht nur auf Produktion setzte, sondern
auch Ausbildung beinhaltet. Mit der Entscheidung für Mannheim als Standort der
Popakademie des Landes Baden-Württemberg im Jahr 2002 konnte diese Überlegung
in die Tat umgesetzt werden. Der Neubau
der Popakademie am Standort Verbindungskanal mit einer Nutzfläche von 2.200 Quadratmetern wurde bereits im Sommer 2004
fertig gestellt, im Herbst nahm sie ihren
Betrieb am Verbindungskanal auf. Sie bietet
rund 150 jungen MusikerInnen staatlich
anerkannte Bachelor-Studiengänge in Popmusikdesign und Musikbusiness an. Der
Studiengang Popmusikdesign richtet sich
an Sänger, Instrumentalisten, Songwriter,
Producer und DJs. Zielgruppe des Musikbusiness’ hingegen sind zukünftige Bandund Labelmanager, Marketingexperten
sowie Community-Manager. Der erste Absolventenjahrgang wurde im Sommer 2006
verabschiedet.
Das Gebäude der Popakademie »schwebt«
als zweigeschossige, flache Box über einem
Sockelgeschoss. Das Haus reagiert in Typologie und Materialität auf das industriell
geprägte Umfeld. Die vorgehängte, hinter-
lüftete Fassadenverkleidung besteht aus
eloxiertem Aluminium-Streckmetall. Reflexionsgrad und Lochanteil variieren je nach
Standpunkt des Betrachters, der verwendete
Farbraum zitiert die umgebenden ortstypischen Speicherbauten der Hafenstraße.
Das schillernde Erscheinungsbild setzt sich
im Inneren fort: Hier kommen neben Sichtbeton hochglänzende Materialien wie polierter Edelstahl oder Lacke zum Einsatz.
Die Eingangsebene ist als weitgehend stützenfreier Raum zu der davor liegenden Platzfläche geöffnet. Das Erdgeschoss wird als
flexibel schaltbare Gemeinschaftszone zusammen mit dem Außenraum inszeniert und
bietet vielseitige Möglichkeiten des Übergangs zwischen innen und außen. Über der
offenen Eingangsebene entwickelt sich ein
zweigeschossiger »Festkörper« mit introvertiertem Charakter; in den oberen Geschossen sind neben Büroräumen, auch Probeund weitere Seminarräume untergebracht.
Der vorgelagerte Platz ist sowohl öffentlicher
Stadtraum als auch Entree für die Akademie.
Er verbindet das Quartier mit der Promenade
und ist »Pausenhof« für die Studierenden.
Die Popakademie schafft einen wichtigen
Impuls für die Entwicklung des Standorts
und die Stabilisierung des Quartiers.
Ansicht vom Kanal
Ansicht Linkes Ufer
Anischt Werftfstraße
Treppenhaus
vkm
U M BAU
HAFEN STR AS S E
>
Nutzung Quartierserschließungsstraße (Tempo 30)
Fläche ca. 0,8 ha
Investitionsvolumen 1,45 Mio. €
Realisierungszeitraum 2004-2005
Bauherr Stadt Mannheim
Planung Fachbereich Städtebau / Stadt Mannheim
Kunst im öffentlichen Raum Die Teppichmacher
(Wiebke Höljes, Bernhard Glöckner, Mirko Ganz) /
beraten von bueroschneidermeyer, Stuttgart
Entwicklungsbereich Verbindungskanal_Rechtes Ufer Nord / Quartiersentwicklung Jungbusch
Mit der Aktivierung des Ufers am Verbindungskanal geht eine wichtige Verschiebung
im Gesamtquartier einher: Die Hafenstraße
rutscht vom Rand weiter in das Quartier. Das
»Außen« der ehemaligen Grenze wird zum
»Innen«. Die bisherige Nahtstelle zwischen
Verbindungskanal und Wohngebiet soll
künftig den Charakter einer lebendigen Geschäftsstraße mit Tempo-30-Zone erhalten.
Mit dieser Zielsetzung wurde die Straße im
Jahr 2005 komplett erneuert: Fahrbahnen,
Gehwege und Parkplätze wurden genauso
wie die Beleuchtung neu gestaltet. Aufgrund
der massiven unterirdischen Leitungsführung konnten zwar weniger Bäume als
ursprünglich geplant gepflanzt werden, dennoch gehen von der umgebauten Straße
heute wichtige Impulse aus – ein erster
Bäckerladen hat sich neu angesiedelt, Baulücken werden geschlossen.
Das veränderte Erscheinungsbild zeigt sich
vor allem an drei markanten Stellen: Im Verlauf der Straße wurden mit so genannten
»Teppichen« besondere (Farb-)Akzente gesetzt. Die Übergänge verknüpfen das Wohnquartier mit dem Bereich am Wasser auf
besondere Weise: über ein spezielles Verfahren wurden künstlerische Motive, die von
den »Teppichmachern« – Künstlern der Initi-
ative laboratorio17 und Kindern und Jugendlichen des Jungbuschs – entworfen wurden,
in roten Asphalt eingeprägt. Heute laden
die Übergänge wie ausgerollte »Quartiersläufer« zu den neuen Freiräumen und Plätzen am Kanal ein.
[
]
»Teppiche« für die Hafenstraße
Entwicklungsbereich Quartiersentwicklung Jungbusch
Die Stadt Mannheim beabsichtigt, das Sportund Freizeitangebot für die Schüler der
Jungbuschschule und den gesamten Stadtteil Jungbusch zu verbessern. Unmittelbar im
Anschluss an das bestehende Schulgelände
wird im Quartier ab 2007 eine neue Turnhalle
mit zusätzlichen Räumlichkeiten errichtet,
die neben den schulischen Erfordernissen
auch dem Breitensport und insbesondere
quartiersbezogenen Gemeinschaftsaktivitäten dient. Mit dem Bau der Turnhalle ist auch
eine neue Freiraumgestaltung des Bereiches
verbunden.
Die »Turnhalle plus X« mit einem Investitionsvolumen von etwa 3,7 Millionen Euro ist als
ein wichtiges Signal für die Erneuerung im
Quartier zu verstehen. Entsprechend ihrer
Bedeutung hatte die Stadt Mannheim für die
Planung der Turnhalle im Herbst 2003 einen
Architekturwettbewerb ausgelobt. Der erste
Preisträger schlägt ein Gebäude vor, das die
Freiflächen auf dem Freizeitgelände einbindet und sich in die Böschung der Jungbuschbrücke hineinschiebt. Das Dach des
Gebäudes ist begehbar. Dort sind neue Aufenthaltsräume für Jugendliche geplant: ein
Bolzplatz und Streetballcourt mit Ballfangnetz, ein Skatepark, Tischtennis und andere
Aktionsflächen. Im Innern des Gebäudes
befinden sich neben der Turnhalle auch ein
Bewirtungsbereich sowie Gymnastik- und
Krafträume. Die Räume sind schaltbar und
können so unterschiedlichen Anforderungen
und Aktivitäten des Quartierslebens angepasst werden.
Durch den Neubau der »Turnhalle plus X«
wird die im Quartier bereits vorhandene
Infrastruktur ergänzt. Es werden nicht nur
<
TU R N HALLE PLU S X
vkm
bessere Voraussetzungen für den Schulund Breitensport geschaffen, sondern auch
neue Räume für die Bewohnerschaft entstehen. Dadurch kann sich der Sport neben
der Gemeinwesenarbeit und der sozialen
Infrastruktur als weitere wesentliche sozialintegrative Kraft entwickeln. Die Platzierung
des Bauwerks, die Architektur, der mit der
Bewohnerschaft abgestimmte Planungsprozess und die Konzeption als »Multifunktionshalle« machen das Vorhaben zu einem
weiteren Leitprojekt für die Quartierserneuerung. Die Realisierung soll in den Jahren 2007–2008 erfolgen.
Nutzung Schulturnhalle plus Raumangebote für
bürgerschaftliche Nutzungen
Fläche ca. 0,4 ha
[
]
Investitionsvolumen ca. 3,7 Mio. €
Realisierungszeitraum 2003–2004
Träger Stadt Mannheim
Projektentwickler MWS Bauconsult, Mannheim
Architekten Scholl Architekten, Stuttgart
Realisierungszeitraum 2007–2008
Lageplan
Eingangsbereich der Turnhalle und Bolzplatz auf dem Dach
vkm
QUARTIERMANAGEMENT
>
Entwicklungsbereich Quartiersentwicklung Jungbusch
J U NG B U SCH
Nutzung Quartiermanagement Jungbusch
Fläche ca. 30 ha (Gesamtquartier)
Investitionsvolumen 100.000,- Euro, davon
5.000,- Euro für Aktionsfonds Jungbusch
Realisierungszeitraum 2002–2007
Träger Stadt Mannheim
Auftragnehmer Trägerverein Gemeinschaftszentrum Jungbusch (Michael Scheuermann)
Das Projekt Quartiersentwicklung Jungbusch/Verbindungskanal verfolgt zwei Ziele:
Aufbruch und neue wirtschaftliche Entwicklung einerseits sowie Stabilisierung und
Verbesserung der Infrastruktur im Stadtteil
andererseits. Die Verzahnung der beiden
Entwicklungshorizonte – die Neustrukturierung der Flächen am Verbindungskanal und
die nachhaltige Aufwertung des Wohngebietes – ist die zentrale Herausforderung der
Stadtentwicklung für die nächsten Jahre.
Viele Bereiche im und am Rande des Quartiers werden gegenwärtig für die Bewohnerschaft reaktiviert. Neben neuen Impulsen
am Kanal geht es auch darum, die heute im
Jungbusch lebenden und verwurzelten Menschen an den Chancen der Quartiersentwicklung teilhaben zu lassen. Die intensive
Abstimmung zwischen Akteuren aus der
Verwaltung, dem Quartier und unabhängigen Fachleuten ist deshalb unabdingbar.
Von großer Bedeutung für einen erfolgreichen Entwicklungsprozess war die Einrichtung eines Quartiermanagements im
Jahr 2002, mit dem das Gemeinschaftszentrum Jungbusch beauftragt wurde. Das
Quartiermanagement setzt sich für eine
sozialverträgliche Stadtteilerneuerung ein
und sorgt für eine Bündelung der Kräfte von
lokalen Akteuren (wie Gewerbetreibende,
Hauseigentümer, Künstler, Kirchen, Schulen,
soziale Einrichtungen) und Vertretern der
Verwaltung, Kommunalpolitik und Wirtschaft. Zu verschiedenen Themen existieren
im Viertel Arbeitskreise – für Wohnen, Freiflächen, Einzelhandel sowie Kunst und Kultur. Diese Art der Planungs- und Beteiligungskultur kann als Voraussetzung für eine
ausgeglichene städtebauliche, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung
gewertet werden.
Ziel der Quartiersentwicklung ist es, die
unterschiedlichen Projekte aufeinander abzustimmen und Entscheidungen für die
Bewohnerschaft transparent zu machen.
Wichtige Instrumente sind dabei Vor-OrtPlanungen, Runde Tische und offene, kreative Planungsprozesse.
Von besonderer Bedeutung war und ist in
dem gesamten Prozess, dass die Quartiersentwicklung im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II Mannheim/
Ludwigshafen am Rhein (bis 2008) und im
Zuge des Bund-Länder-Programms »Soziale
Stadt« gefördert werden kann.
Der beschrittene Weg, das Quartier von
innen heraus zu stärken und die Bewohnerschaft dafür zu gewinnen, einen eigenen
Beitrag zu einem lebenswerten und lebendigen Jungbusch zu leisten, ist bislang erfolgreich. Durch eine Vielzahl kleiner Initiativen übernehmen Menschen Verantwortung
und Eigeninitiative für ihren Lebensraum.
Der eigens dafür geschaffene »Aktionsfonds
Jungbusch« konnte bisher 30 durch Bewohner getragene Projekte unterstützen. Das
Spektrum reicht von einer Kunstdruckwerkstatt für Kinder über eine Begrünungsaktion
der Hauseigentümerinitiative, eine Sammlung von »Geschichten aus dem Busch« der
Geschichtswerkstatt Jungbusch, das OnlineMagazin »buschgirls.de« für Mädchen bis
hin zum temporären Künstlerprojekt »Der
Bindfadenladen« im ehem. Kurzwarenladen
Cakir Textil. Die im Quartier initiierten Mikroprojekte, die auf bewohnerschaftliches Engagement gründen, ergänzen die seit 1986
geleistete Gemeinwesenarbeit des Gemeinschaftszentrums Jungbusch. Ein Schwerpunkt wird dabei auf die Verbesserung von
Zukunftschancen junger Migranten gelegt.
Neben der Förderung von sozialen Kompetenzen finden die Jugendlichen zudem
Unterstützung bei der persönlichen und
beruflichen Orientierung.
In einem multikulturellen Stadtteil stellen
Kunst und Kultur bewegende Kräfte für die
weitere Entwicklung dar. Das im Sommer
2003 gegründete Künstlernetzwerk laboratorio17 setzt sich durch Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und vieles mehr dafür ein,
den kreativen Reichtum des Stadtteils zu
fördern und öffentlich zu machen. Junge
Migranten zeigen in der Creative Factory
ihre Fähigkeiten und erfahren im Theaterspiel, in Musik-, Video- und Fotoprojekten
Anerkennung. Im neu initiierten Internationalen Frauentreff finden Frauen unterschiedlicher ethnischer Herkunft Begegnungsmöglichkeiten.
Die bislang einzigartige Stadtteilaktion
»Nachtwandel« ist das Paradebeispiel für
eine gelungene Zusammenarbeit von Künstlerinnen und Künstlern im Kiez, dem Quartiermanagement und Akteuren der Verwaltung – und sie verbindet unter dem Motto
»Leerstand als Chance« sozialkulturelle
Aktivitäten und planerische Fragestellungen.
Initiiert wurde der »Nachtwandel« von laboratorio17 und dem Quartiermanagement
Jungbusch. Im Oktober 2004 öffneten erstmals 26 »Locations« im Jungbusch an zwei
Abenden ihre Pforten – von der Autowaschanlage bis zur Striptease-Bar – und boten
Lesungen, Konzerte, Theateraufführungen,
Performances, Film- und Fotoprojektionen,
Ausstellungen und vieles mehr. Das EventProjekt wurde im Herbst 2005 und 2006 mit
erweitertem Programm und großem Erfolg
fortgeführt.
Kultur, Soziokultur und Kunst sind bewegende Kräfte für einen lebendigen und vielfältigen Jungbusch und stimulieren die
Wandlung des Quartiers zu einem Stadtteil
mit eigenem Profil. Neben den positiven
integrativen Wirkungen, die das Zusammenleben der Generationen, Ethnien und Kulturen fördern, wird das Quartier in Stadt und
Metropolregion nicht mehr (negativ) als
sozialer Brennpunkt, sondern zunehmend
(positiv) als »kultureller Brennpunkt« wahrgenommen.
Zum Stadtjubiläum 2007 wird auf dem neuen Quartiersplatz am
Verbindungskanal die »KulturContainerStadt« errichtet. Gemeinsam mit dem Quartiermanagement wird die Künstlerinitiative
laboratorio17 am Verbindungskanal »Übergangs«-Räume öffnen,
kreatives Handeln ermöglichen und Orte der Begegnung für
den Jungbusch und ganz Mannheim schaffen. Durch das Projekt
wird eine Brücke zwischen dem gewachsenen Quartier und dem
Verbindungskanal geschlagen. Die temporäre KulturContainerStadt stellt sich damit in die Reihe der bisherigen Impulsgeber
Musikpark und Popakademie. Teils auf verschiedenen Ebenen und
in zahlreichen Transportbehältern werden auch diejenigen einziehen, die sich schon all die Jahre um die Beteiligungskultur vor Ort
gekümmert haben – zum Beispiel die Theaterleute der Creative
Factory, der Internationale Frauentreff, die Internationale Malschule oder die »buschgirls«, deren Container bereits seit langem
an Ort und Stelle steht.
Für Veranstaltungen und Aufführungen aller Art wird unter Einbeziehung des neuen Quartiersdachs auf dem Quartiersplatz ein
zentraler Raum geschaffen, der sich zwischen den Kultur-Containern aufspannt und eine Bühne am Wasser bietet. Zu den geplanten Veranstaltungen zählen ein Kinderzirkusfestival, Theateraufführungen zu den Schillertagen 2007, ein europäisches
Theaterfestival, ein Musical für Kinder und Familien und einzelne
Präsentationen zum Stadtjubiläum 2007.
weitere Informationen:
www.jungbuschzentrum.de
www.laboratorio17.de
www.sacktraeger.com
www.verbindungskanal.de
www.creativefactoryjungbusch.de
www.mannheim.de
>>> Quartiermanagement, Stadtjubiläum
Programme: diverse Projekte im sozialen, soziokulturellen und
kulturellen Bereich auf Initiative des Quartiermanagements
Jungbusch in Kooperation mit Stadt Mannheim (Förderung durch
EU-Programm URBAN II Mannheim-Ludwigshafen sowie LOSProgramm/ Lokales Kapital für soziale Projekte): Aktionsfonds
Jungbusch (Förderung von Mikroprojekten)
vkm
WOH N EN
>
Entwicklungsbereich Quartiersentwicklung Jungbusch
IM QUARTIER
Nutzung Wohnen im Quartier
Fläche ca. 30 ha (Gesamtquartier)
Investitionsvolumen 3,5 Mio. Euro Gesamtkostenrahmen für Maßnahmen im SSP-Gebiet
Jungbusch/Verbindungskanal (davon 2,1 Mio. Euro
Städtebau förderungsmittel)
Realisierungszeitraum 2004-2008
Träger Stadt Mannheim
Für die Stabilisierung des Quartiers spielt
das Wohnen eine große Rolle. Bereits in der
ersten Sanierungswelle in den 1980er Jahren
wurde dies deutlich, doch im Wohnungsbestand im Jungbusch findet sich bis heute
eine überdurchschnittlich hohe Zahl an Einoder Zweiraum-Wohnungen, während
familiengerechte 3- oder Mehrraumwohnungen nur unterdurchschnittlich vorhanden
sind. Der Stadtteil ist nicht zuletzt deshalb
ein »Ankunfts-« oder auch »Durchgangsquartier«. Neu hinzugekommene Bewohner
verlassen das Wohnviertel oftmals bei steigendem Wohnraumbedarf (z. B. nach Familiengründung) oder auf Grund von gestiegenen Qualitätsansprüchen. Die Fluktuation
im Viertel ist etwa viermal so hoch wie in
anderen Stadtteilen. Auch die Eigentumsquote spricht eine deutliche Sprache: Mit
2 % ist sie verschwindend klein im Vergleich
von bis zu 30 oder 40% in anderen Stadtteilen.
Gleichwohl lässt sich feststellen – in jüngster
Zeit hat sich etwas verschoben in der Wahrnehmung des Quartiers und neue Leute
ziehen vermehrt wieder hier hin, weil sie das
lebendige Umfeld schätzen.
Diese jüngere Entwicklung lässt sich auch
als Folge unterschiedlicher Förderpro-
gramme lesen, mit denen Verwaltung und
Politik versuchen, Abwanderungstendenzen
entgegen zu wirken, neue Bewohner anzusiedeln und die vorhandenen »Jungbuschler«
zu stützen. Im Zuge der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II Mannheim/Ludwigshafen am Rhein 2002-2006 bzw. 2008 mit
einem Finanzvolumen von 21 Millionen Euro
konnte in den Handlungsschwerpunkten
»Wirtschaft und Beschäftigung«, »Städtebauliche Entwicklung« und »Soziokulturelle
Aktivitäten« ein Bündel sich ergänzender
Maßnahmen zur Aufwertung der Quartiere
entwickelt und umgesetzt werden. Viele der
URBAN II-Projekte kommen dabei dem
Jungbusch zugute.
Das Projekt »Quartiersentwicklung Jungbusch/Verbindungskanal« wurde im Jahr
2003 in das Bund-Länder-Programm »Stadtund Ortsteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die soziale Stadt« aufgenommen
(Fördermittel 2,1 Millionen Euro). Darüber
hinaus wurde das Entwicklungsgebiet am
Kanal im Jahr 2004 formell als Sanierungsgebiet ausgewiesen, das ein Jahr später
auf das gesamte Stadtviertel erweitert
wurde.
Nicht zuletzt mit Hilfe dieser Fördermaßnahmen konnte seit Januar 2006 als zentraler
Baustein eine Modernisierungsberatung
eingerichtet werden. Ziel ist es Haus- und
Wohnungseigentümer für die Durchführung
von Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen zu gewinnen und sie zu unterstützen. Interessierten steht ein erfahrener
Berater zur Seite, steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten bieten Anreize für private Investitionen. Ziel ist es dabei, vorhandene große Wohnungen in ihrem Zuschnitt
zu erhalten und z.B. durch Familien oder
studentische WGs neu zu nutzen. Auch die
Mischung von Arbeiten und Wohnen, die
traditionell in der Gründerzeit zwischen
Vorder- und Hinterhaus existierte, spielt bei
der Sanierung eine Rolle. Gerade für eine
junge und kreative Bewohnerschaft ist der
Jungbusch attraktiv, ohne dass sich bislang
Anzeichen für eine Verdrängung oder
Gentrifizierung zeigen.
Wohnqualität definiert sich in hohem Maße
über das Wohnumfeld. Angesichts kontinuierlicher Klagen über die Verschmutzung
der öffentlichen Räume hat sich eine Eigentümerinitiative gegründet, die u. a. Patenschaften für Bäume organisiert und Begrünungsaktionen im Quartier durchführt.
Entwicklungsbereich Quartiersentwicklung Jungbusch
Im Zuge der künftigen Quartiersentwicklung
spielt die Stabilisierung der lokalen Ökonomie eine besondere Rolle.
Mit der Etablierung des Musikparks Mannheim als Gründerzentrum für die Musikbranche ist in den letzten Jahren ein neuer
wichtiger Baustein etabliert worden, der sich
als stabil und tragfähig erweist. In seinem
Umfeld hat sich bereits ein Netzwerk herausgebildet, das in das Quartier hineinwirkt
– neue Räumlichkeiten im angrenzenden
Gewerbegebiet zählen genauso dazu wie
Fotostudios im Hinterhof, Radiostationen
und Unternehmen zur digitalen Datenverarbeitung in der alten Mühle. Insbesondere
in der Kauffmannmühle liegen große räumliche Potenziale für die Ansiedlung produktionsnaher und kreativer Dienstleistungen.
Die Nachfrage von Existenzgründern für
Räumlichkeiten im Viertel hat in jüngster
Zeit deutlich zugenommen, und mit Projekten wie etwa dem Atelierhaus in der
Jungbuschstraße sind auch Reaktionen
im Immobilienbereich ablesbar.
Insbesondere über die Mittelstandsförderung
der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II
konnte hier ein Angebot an ansiedlungswillige Betriebe gemacht werden.
Die Kombination einer umfangreichen Beratung mit der Möglichkeit von Investitionszuschüssen an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) hat dazu geführt, dass bei
einem Zuschussvolumen von rund 160.000
Euro auch 19 neue Arbeitsplätze geschaffen
wurden. Positiver Nebeneffekt ist, dass mit
diesen Zuschüssen im Jungbusch ein privates Investitionsvolumen von 520.000 Euro
ausgelöst worden ist.
Vorrangiges Ziel der Wirtschaftsförderung
ist es auch, die Versorgungssituation im
Quartier zu verbessern. Mit einer Bäckerei in
der Hafenstraße und einem neuen Lebensmittelgeschäft in der Jungbuschstraße
haben sich erste punktuelle, aber in ihrer
Versorgungsfunktion bedeutsame neue
Läden etabliert. Gegenwärtig ist für das EisBender-Gelände die Ansiedlung eines größeren Lebensmittelmarktes im Gespräch.
Und auch der Gastronomiebereich verändert
sich – neue Restaurants eröffnen und tragen
mit einem interessanten Kulturprogramm
zur Lebensqualität im Stadtteil unmittelbar
bei. Überlegungen einer Bewirtschaftung
an der Promenade gewinnen nicht zuletzt
aufgrund sehr positiver Erfahrungen mit der
»Jungbusch-Arena« während der Fußball
WM 2006 an Kontur.
Im Zuge dieser Aktivitäten sind in den letzten Jahren etwa 15 Millionen Euro an Fördermitteln aus europäischen und nationalen
Programmen, aber auch durch die ganz
wesentliche Unterstützung des Landes in
den Bereich Jungbusch/Verbindungskanal
geflossen. Hierbei wurde sowohl im einzelbetrieblichen Bereich unmittelbar unterstützt, aber vor allem auch in Infrastruktur –
in Musikpark, Popakademie und öffentliche
Freiräume – investiert.
Künftig soll vor allem der Bereich Beschäftigungsförderung intensiviert werden. Dabei
ist an einen »Stadtteilservice«, der Versorgungsaufgaben vom Catering bis zum Ordnungsdienst übernehmen kann, genauso
gedacht wie die Idee einer Produktionsgesellschaft für ein Theaterstück zirkuliert, die
von der Inszenierung über die Schauspielleistung, den Bühnenbau, die Kostümherstellung bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit
eine Leistung »all inclusive« anbieten
könnte.
<
LOKALE ÖKONOM I E
vkm
Nutzung Lokale Ökonomie
Programme EU Ziel-2 Programm (2002–2006 /
2007–2
2007–2013) URBAN II (bis 2006)
2007
Maßnahmen Förderung von 16 Betriebsgründungen mit 534.000 EUR Gesamtinvestitionen
(davon ca. 33 % Investitionszuschuss) (bis 2006)
Sicherung neuer Arbeitsplätze 20
Sicherung bestehender Arbeitsplätze 42
vkm
KAU FFMAN N M Ü H LE
>
Nutzung Einzelhandelsflächen, Ausstellungsund Gewerbefläche, Gastronomie, Wohnen/Lofts,
Büros und Dienstleistungen, Parken
Fläche ca. 1,2 ha
Investitionsvolumen ca. 15–20 Mio. €
Realisierungszeitraum 2003–2005
Träger Suhl Handels- und Projektentwicklungsgesellschaft mbH / Mannheim
Grundstück Eigentümer Reinhard Suhl
Entwicklungsbereich Verbindungskanal_Rechtes Ufer Nord
Unmittelbar am Verbindungskanal steht
heute die alte Ed. Kauffmann’sche Mühle.
Ihr denkmalgeschütztes Ensemble ist identitätsstiftend für den Kanal, das alte Getreidesilo dominiert die Stadtsilhouette. Die
vorhandenen Gebäudeteile sollen künftig
umgenutzt werden, die Suhl Handelsund Projektentwicklungsgesellschaft mbH
hat Pläne für eine Nutzungsmischung mit
Einzelhandel, Wohnen und Arbeiten entwickelt. Eine gesamtheitliche Betrachtung
von Silo und Halle am Verbindungskanal und
den Mühlengebäuden in der gründerzeitlichen Blockbebauung ist grundlegend,
sie unterstreicht die räumliche und funktionale Verklammerung zwischen altem Viertel
und neuen Einrichtungen am Kanal. Das
Ensemble soll entsprechend durch eine gute
Freiraumgestaltung zusätzlich aufgewertet
werden – durch die unmittelbare Anbindung
an das Viertel und die Promenade wird es
zu einer Drehscheibe der Wegebeziehungen.
Die derzeitige Nutzungskonzeption sieht
für die Gebäudeteile östlich der Hafenstraße
(Blockrand- und Hofbebauung) im Erdgeschoss Dienstleistungs- und Ausstellungsflächen sowie Büros vor, in den Obergeschossen Wohnungen und Lofts, Ateliers
und Studios – Radio sunshine und ein IT-
Unternehmen sind inzwischen im Bestand
eingezogen. Am Kanal sind in den Hallen
und im Erdgeschoss des Silogebäudes Einzelhandelsflächen sowie manufakturelle
und gastronomische Nutzungen vorgesehen,
die Obergeschosse des Speichers sollen
ebenfalls zu Büros und Lofts mit flexiblen
Grundrissen umgebaut werden.
Im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft
2006 wurde die große Halle erstmals wieder
genutzt – temporär war hier die »JungbuschArena« mit »public viewing« untergebracht.
Dabei wurden die großen Potenziale der
Gebäude im Bestand und der neu gestalteten Freiflächen am Wasser unmittelbar
sichtbar.
Der Speicher der Kauffmannmühle – für Gastronomie, Handel, Büro und Wohnen
Entwicklungsbereich Verbindungskanal_Rechtes Ufer Nord
Auch auf weiteren Grundstücken am Kanal
sollen künftig kombinierte Angebote neue
Impulse schaffen. Nutzungsoffene Räume
bieten Möglichkeiten für Wohnen und Arbeiten und nehmen gleichzeitig die Tradition
von Gewerbebauten auf: Vom komplett eingerichteten Studio bis zum ausbaufähigen
Loft, das nur mit dem Nötigsten versehen ist,
ist vieles denkbar.
Für die künftige Bebauung wird in der Rahmenplanung vorgeschlagen, die Kubatur des
Speichers der Kauffmannmühle als Grundmodul aufzunehmen und in unterschiedlichen Variationen und mit reduzierter Höhe
hieraus eine besondere Gebäudestruktur am
Verbindungskanal zu entwickeln. Er bietet
mit seinen Maßen (15 x 30 m) Raum für vielfältige Nutzungsvarianten.
Angesichts der aktuellen Miet- und Pachtlaufzeiten sind diese Überlegungen noch
»Zukunftsmusik«. Sowohl Betriebe als auch
Einrichtungen wie die Tankstelle und die
städtischen Dienststellen des Fachbereichs
Sicherheit und Ordnung auf dem alten
Islinger-Areal werden noch einige Jahre an
ihrem Standort bleiben. Mit Rahmenplanung
und Bebauungsstudie liegen gleichwohl
bereits heute konkrete Modelle für eine
künftige Bebauung vor, sollten sich diese
Einrichtungen einmal vom Kanal zurückziehen.
< WOHNEN + ARB EITEN
vkm
Der Speicher als Grundelement einer neuen
Bebauungsstruktur am Kanal…
übertragen in neue Bausteine zum Wohnen und
Arbeiten
Nutzung Dienstleistungs- und Gewerbeflächen,
Sonder- Wohnen, Kultur und Gastronomie,
infrastrukturelle Einrichtungen
Fläche ca. 1,5 ha
Investitionsvolumen ca. 40–45 Mio. €
Realisierungszeitraum ab 2004
Träger Private Investoren
Grundstück Eigentümer HGM; Kauf-, Miet- oder
Erbpachtoptionen durch private Investoren
Rechtes Ufer Jungbusch (Modellausschnitt Rahmenplanung 2001)
vkm
B Ü RO U N D HAN DEL
>
Entwicklungsbereich Brückenkopf Kurt-Schumacher-Brücke
Mit der Neuordnung des Areals »Hafenstraße 7–11« (ehem. Yaman-Areal) besteht
die Möglichkeit, einen neuen baulichen Auftakt unmittelbar am Stadteingang nördlich
der Kurt-Schumacher-Brücke zu schaffen.
Das Grundstück wird gegenwärtig temporär
zwischengenutzt.
Der westliche Stadteingang Mannheims soll
durch ein signifikantes Gebäude mit Nutzungen im Bereich Büro und Handel markiert werden. Auch Versorgungsfunktionen
kommen immer wieder ins Spiel. Der Standort verfügt über eine optimale Verkehrsanbindung, eine Aufsiedelung erfordert aber
eine integrierte Lösung für die Parkierung.
Der Rahmenplan schlägt vor, mit der Bebauung am Kanal die Raumkante der Akademiestraße aufzunehmen, um die Zugänglichkeit zum Wasser zu gewährleisten. Durch
einen davor liegenden »Park-Platz« kann der
gesamte Bereich unter der Brücke aufgewertet werden. Je nach Intensität der Nutzung ist eine Bebauung der Brückenauffahrt
mit einem Parkhaus denkbar. Südlich der
Kurt-Schumacher-Brücke ist ein höheres
Gebäude zur Akzentuierung des Stadteingangs vorgesehen.
Nutzung Büros/ Dienstleistungen, Gewerbe,
Handel, Parken
Fläche ca. 0,5 ha
Investitionsvolumen ca. 10–15 Mio. €
Realisierungszeitraum ab 2004
Träger Privater Investor
Grundstück Eigentümer HGM; Kauf-, Miet-
Bebauungsstudie: Varianten zum Nutzungsmix
oder Erbpachtoptionen durch private Investoren
[
]
Brückenkopf (Modellausschnitt Rahmenplanung)
Entwicklungsbereich Verbindungskanal_Rechtes Ufer Süd
Am südlichen Verbindungskanal soll mittelfristig ein neuer innerstädtischer Standort
für Bildungs- und Forschungseinrichtungen
geschaffen werden. Gegenwärtig werden
die Gebäude noch für Handel und Lagerzwecke genutzt. Ein »Campus am Kanal« soll
hier künftig einen wichtigen und sichtbaren
Beitrag zur Profilierung der Universitätsstadt
und »Bildungshochburg« Mannheim leisten.
Die signifikante Lage und unmittelbare Nähe
zur vorhandenen Universität prädestinieren
den Ort für die Ansiedlung von Unterrichtsund Forschungseinrichtungen – optional
ergänzt durch angegliederte Büro- und
Dienstleistungsflächen.
Für die Bebauung wird, anders als im nördlichen Bereich, eine zweigliedrige Gebäudestruktur parallel zum Kanal vorgeschlagen,
die den Bereich zum Ring hin abschirmt.
Die vorhandenen Lagergebäude könnten so
< CAM PU S AM KANAL
vkm
(bei entsprechender Eignung) eingebunden
werden. Parallel zur öffentlichen Promenade
am Ufer, die mittelfristig auch an das
Rheinufer im Umfeld des Hauses Oberrhein
im Hafen angebunden werden soll, ergibt
sich ein interner Erschließungsweg; ein
öffentlicher Übergang bindet darüber hinaus
den Bereich an die Quadrate (B7/A5) und
die dortigen Hochschulinstitute an.
Nutzung Bildungs- und Forschungs einrichtungen
Fläche ca. 2,4 ha
Investitionsvolumen ca. 40–50 Mio. €
Realisierungszeitraum mittelfristig
Träger Land Baden-Württemberg/Private
Investoren
Grundstück Eigentümer HGM
Südlicher Verbindungskanal (Modellausschnitt Rahmenplanung)
vkm
AU S B LICK
Die vorliegende Broschüre in neu bearbeiteter 3. Auflage unterstreicht die Bedeutung
des Projektes »Quartiersentwicklung Jungbusch/Verbindungskanal« für Mannheim
und begleitet seine Entwicklung. Auch sie
zeigt keinen Endzustand – und selbst das
Jahr 2007 wird im Rückblick »nur« als Zwischenschritt zu verstehen sein. Mit der
Konversion und Umnutzung einer zentralen
industriellen Brache an der Nahtstelle zwischen Hafen und City stellt Mannheim seine
Zukunftsfähigkeit nach außen und auch
innen selbstbewusst und zugleich maßvoll
unter Beweis. Es wäre vermessen, für eine
solch bedeutende Maßnahme kurzfristig
eine Lösung anbieten zu wollen, die allen
Erfordernissen genügt. Gleichwohl lässt sich
festhalten: In den letzten fünf Jahren konnten wesentliche Teile der Rahmenplanung
umgesetzt werden, und die öffentliche Hand
hat hervorragende Rahmenbedingungen für
weitere private Investitionen geschaffen.
Die Erfahrungen zeigen, dass ein flexibles
und schrittweißes »Auffüllen« möglich ist.
Bei einem Areal von 15 ha, das keine »Terra
Incognita«, kein freies Bauland, sondern ein
innerstädtischer Ort mit Geschichte, Identität und einer aktiven Bewohnerschaft ist ist,
geht es in erster Linie um einen stabilen
städtebaulichen Entwicklungsrahmen, der
schrittweise und maßvoll mit qualitätsvollen
Projektbausteinen aufgefüllt werden kann.
Durch die Übereinkunft aller beteiligten
Akteure – Verwaltung, Bürger, Investoren
und Planer – auf gemeinsame Ziele bildet
der Rahmenplan Jungbusch/Verbindungskanal auch für die Zukunft und über 2007
hinaus eine tragfähige Ausgangsbasis für
eine weitere kontinuierliche Fortschreibung:
• Zwischen allen Beteiligten, zwischen
Stadt und Hafen, besteht ein weitgehender
Konsens über die weiteren Entwicklungsziele im Jungbusch und am Verbindungskanal.
• Für neue, frei werdende Flächen und
Gebäude liegen differenzierte Nutzungsprogramme vor.
• Die Planung setzt einen räumlichen Rahmen, in dem Gebäude und öffentlicher Raum
in einem intelligenten Wechselverhältnis
stehen.
• Konkrete Projektbausteine wurden
identifiziert und umgesetzt. Neue, private
Projektbausteine kommen jetzt verstärkt ins
Spiel.
Neue öffentliche Freiräume und die Nutzungsbausteine Musikpark und Popakademie schaffen neue Impulse und zeigen Möglichkeiten der Quartiersentwicklung. Diese
muss auf vielen Ebenen verhandelt und auch
ausgehandelt werden. Mit den bisherigen
Maßnahmen konnten wichtige Qualitätsstandards gesichert und eine weitgehende
Akzeptanz bei den Anwohnern erreicht werden. Das Gerüst öffentlicher Räume, insbesondere die Promenade am Verbindungskanal mit ihren platzartigen Aufweitungen,
fungiert bereits vor ihrer Fertigstellung als
Bindeglied für eine heterogene neue Baustruktur; sie schafft aneignungsfähige
Räume für unterschiedliche Nutzergruppen.
Mit dem ersten Bauabschnitt ist man dem
Gesamtziel, Mannheim nach Westen ein
neues Gesicht zu geben und als »Stadt an
zwei Flüssen« erlebbar zu machen – für
Bürger und Bewohner der gesamten Stadt,
für den Hafen und den Jungbusch, für Verwaltung und Politik, für öffentliche und
private Investoren – ein ganzes Stück näher
gekommen.
Die Zukunftsaufgabe der nächsten Jahre
wird darin liegen, dieses Fundament weiter
auszubauen und zu stabilisieren. Für das
langfristige Ziel einer direkten Verknüpfung
der öffentlichen Freiräume an den Flüssen
spielen daher weitere, auch private Investitionen im nördlichen Teil eine genauso wichtige Rolle wie die Konkretisierung der Umnutzungsüberlegungen am südlichen
Verbindungskanals.
Vom Bau der »Turnhalle plus X« wird für das
Wohnquartier Jungbusch ein wesentlicher
Impuls ausgehen. Die Aktivitäten der KulturContainerStadt weisen in eine klare Richtung und zeigen mit Fantasie die Aneignung
der neuen Räume am Wasser. Für die
Gesamtentwicklung des Wohn- und Arbeitsstandortes Jungbusch wird langfristig die
Verbesserung der Verkehrslage eine zentrale
Rolle spielen müssen.
»Das Mögliche machbar zu machen« und
dennoch im Pragmatismus des täglichen
Handelns die übergeordnete Leitidee
nicht zu verlieren – darin liegt die Herausforderung und Gemeinschaftsaufgabe der
nächsten Jahre.
Frankfurt
Weinheim_Darmstadt
»vkm Verbindungskanal Mannheim«
Grundlagen
Herausgeber
Stadt Mannheim
Dezernat IV / Fachbereich Städtebau
Rahmenplanung
Rahmenplanung Verbindungskanal
bueroschneidermeyer (Stuttgart)
Kontakt
Stadt Mannheim
Fachbereich Städtebau / PG 2007
Frank Gwildis
Collinistraße 1
68161 Mannheim
Tel.: 0621 - 293-5556
[email protected]
Rahmenplanung Verkehr / Nördlicher Jungbusch
Stete Planung (Darmstadt)
Stadt Mannheim
Fachbereich Wohnen und Stadterneuerung
Jörg Ackermann
E 2, 15
68159 Mannheim
Tel.: 0621 – 293-7904
[email protected]
Stadt Mannheim
Dezernat V
Christian Hübel
Rathaus E 5
68159 Mannheim
Tel.: 0621 – 293-9352
[email protected]
Ludwigshafen
Heidelberg
Konzept, Redaktion, Gestaltung
bueroschneidermeyer gbr
Leuschnerstraße 58/1
70176 Stuttgart
Tel.: 0711 – 489838-0
[email protected]
Speyer
Schwetzingen_Karlsruhe
in Zusammenarbeit mit:
Frank Gwildis (Stadt Mannheim)
Grafik
Silke Nalbach, nalbach typografik
(Stuttgart)
Druck
Gebrüder Knöller GmbH & Co KG (Stuttgart)
Es ist den Herausgebern ein Anliegen darauf hinzuweisen,
dass sie sich weitgehend um geschlechtsneutrale Formulierungen bemüht haben. In den Fällen, in denen dieses nicht
möglich war, wurde zu Gunsten der Lesbarkeit und des
Textumfanges nur die maskuline Form genutzt. Hiermit soll
allerdings in keiner Weise eine Diskriminierung der mit den
Inhalten der Broschüre angesprochenen Frauen erfolgen.
Bebauungsstudien & Freiraumentwicklung
bueroschneidermeyer (Stuttgart)
Projektplanung
Musikpark Mannheim & Popakademie Baden-Württemberg
motorplan (Mannheim)
Promenade am Verbindungskanal
bueroschneidermeyer (Stuttgart)
Kauffmannmühle
Suhl Handels- und Projektentwicklungsgesellschaft
mbH / Suhl Holding GmbH (Mannheim)
Turnhalle plus X
Scholl Architekten (Stuttgart)
Abbildungsnachweis
Fotos
Thomas Wolf (Gotha)
bueroschneidermeyer (Stuttgart)
Frank Gwildis (Stadt Mannheim)
Thomas Ott (Mühltal) / Musikpark & Popakademie (12/14)
Pläne
Geschichte (2): Fachbereich Geoinformation und Vermessung / Stadt Mannheim
Rahmenplanung (6/7): bueroschneidermeyer / Stete
Planung
© Stadt Mannheim und Autoren,
Mannheim 2006
mkv vkm
V E R B I N D U N G S K ANAL .MAN N H E I M