Abschlussrede 2003

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Abschlussrede 2003
Abschlussrede der 10. Klassen
von Sarah Schürmann und Ewa Holt
Nun ist es soweit, nach 4 Jahren verlassen auch wir diese Schule. Wir, der letzte
Jahrgang, der das Gymnasium im altem Gebäudeteil der Graf-von-Zeppelin-Schule
noch kennen lernen durfte bzw. musste.
Viel ist während dieser Zeit passiert. Doch fangen wir ganz von vorne an:
Sogleich an unserem ersten Schultag haben wir erfahren, dass wir als
Versuchskaninchen auserkoren waren. Die beiden neuen Lehrer, Frau Braun und
Herr Küpper, sollten unsere Klassenlehrer werden. Trotz anfänglicher Strenge von
Herrn Küpper in der 7b – er stellte uns z.B. gleich am ersten Tag klare
Verhaltensregeln – wurden die zwei Jahre mit ihm doch eine Zeit, in der wir viel
gelacht haben.
Unvergesslich von zahlreichen Erlebnissen in der 7a war Torbens Talent mit seinem
Hintern eine Fensterscheibe zu zerbrechen. Das muss ihm erstmal jemand
nachmachen.
Dann folgte unsere gemeinsame Klassenfahrt nach Schierke in den Harz. Es war
Januar und dementsprechend kalt war der Aufstieg zum Brocken. Trotz der nicht
besonders ansprechenden Verpflegung, man erinnere sich nur an den Linseneintopf,
war die Klassenfahrt ein voller Erfolg.
Nach 2 Jahren unter der Obhut von Herrn Küpper und Frau Braun, stand in der
neunten Klasse ein erneuter Klassenlehrerwechsel an. Wieder einmal musste die
jetzige 10a als Versuchsobjekt herhalten, wir bekamen Frau Carls, wie Frau Braun
damals frisch von der Universität, als Klassenlehrerin. Die jetzige 10b stand nun
unter dem Kommando von Herrn Strobach.
Es folgte sogleich der unvermeidliche Waldeinsatz. Mit wunderschönem
Augustwetter begann unser Arbeitseinsatz im Weserbergland. Doch so ein
Waldeinsatz kann ziemlich gefährlich sein, so schaffte es Constantin sehr gekonnt
auf sein Handy zu fallen und sich damit zu verletzen. Auch eine Sommerrodelbahn
hielt unseren Sicherheitsansprüchen nicht stand, Nieke und Katrin verletzten sich
ihr Steißbein und das Genick. Doch man muss sagen, dass wir einen bleibenden
Eindruck bei unserem Förster Herrn Hapke hinterlassen haben. Das lag nicht zuletzt
an der vorbildlichen Führung des „Saftladens“.
Noch nicht lange her ist unsere Abschlussfahrt nach Prag. Unsere Hinfahrt dauerte
jedoch länger als erwartet, daran Schuld war ein unfreiwilliger Stopp an der
Grenze, wo wir noch einen vorläufigen Pass beantragen mussten.
Ansonsten war auch diese Klassenfahrt sehr gut. Mit manchen Unpünktlichkeiten
und Konfrontationen mit der tschechischen Polizei wird diese Abschlussfahrt auch
sicherlich in der Erinnerung von Frau Carls und Herrn Strobach bleiben.
Rückblickend muss man sagen, es ist viel passiert in diesen 4 Jahren. Nicht nur
unsere gemeinsamen Klassenfahrten sind erwähnenswert. Auch die Anzahl unserer
Klassenkameraden hat sich im Laufe der Zeit ziemlich verringert. So sind in der 10a
von anfangs 19 Schülern, nur 14 übrig geblieben. In der 10b mussten wir in den 4
Jahren insgesamt 5 Schüler gehen lassen. Auch der häufige Wechsel der Deutschund Englischlehrer in der 10b ist erwähnenswert.
In Deutsch waren es insgesamt 7 Lehrer. Angefangen haben wir in der 7. Klasse bei
Herrn Tänzer, dann kam Frau Kalina als Feuerkraft. In der 8. Klasse bekamen wir
zuerst für drei Wochen Frau Meinen, dann Herrn Schaeffer und im 2. Halbjahr Frau
Niemeyer. In der 9. Klasse folgten Frau Reckwerth im Deutsch-Förderunterricht und
Frau Carls. Alle konnten wir erfolgreich wieder loswerden, nur an Frau Carls haben
wir uns die letzten 2 Jahre die Zähne ausgebissen.
In Englisch waren es immerhin 5 Lehrer, die vergeblich versuchen uns in 4 Jahren
die Weltsprache beizubringen, was jedoch nicht nur ihnen öfters durch den
kindischen Charakter unserer Klassen erschwert wurde. Z.B. war ständig zu
beobachten, dass die verschiedensten Dinge durch die Klasse flogen, wie Äpfel,
Birnen, Brote mit selbst gezüchteten Schimmelkulturen, zerpflückte Blumensträuße
oder nasse Tücher. Wir erinnern auch an unsere legendäre Deo-Schlacht, nach der
uns Frau Niemeyer verbot, die Fenster zum Lüften zu öffnen und wir fast erstickt
wären.
Unsere Klassengemeinschaft wurde unter anderem durch unsere alljährlichen
Weihnachtsfeiern gestärkt, die allerdings immer an den kältesten Tagen im Jahr
stattfanden. Unser Rekord war es, dass wir es bei -20°C in einer Garage
ausgehalten haben, wo auch der Heizstrahler nicht mehr half.
Doch nun ist sie vorbei, unsere Zeit an dieser Schule und unsere Wege trennen sich.
Aber ich hoffe, unsere gemeinsame Zeit bleibt uns in Erinnerung. Denn denkt
immer daran, so einen Jahrgang wie den unseren wird es nicht ein zweites Mal
geben.
Wir möchten uns auch noch ganz herzlich bei allen Lehrern und Eltern für die
tatkräftige Unterstützung in den 4 Jahren bedanken. Ohne euch hätten wir es nicht
so weit gebracht!