University of Pittsburgh

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University of Pittsburgh
ERFAHRUNGSBERICHT
University of Pittsburgh
Swanson School of Engineering
Steven Figura
03.01.2013
Erfahrungsbericht über mein Auslandssemester von August 2012 bis Dezember 2012 an der Swanson
School of Engineering der University of Pittsburgh
Inhalt
1.
Beschreibung der Hochschule ............................................................................................................... 3
2.
Beschreibung des Departments/Campus/Facilities .............................................................................. 4
3.
Kurswahl und -beschreibungen ............................................................................................................. 7
5.
Informationen zu Betreuung ............................................................................................................... 10
6.
Leben in Pittsburgh.............................................................................................................................. 11
7.
Kosten .................................................................................................................................................. 17
8.
Sonstiges.............................................................................................................................................. 19
9.
Fazit ..................................................................................................................................................... 19
1.
Beschreibung der Hochschule
Die University of Pittsburgh (kurz: Pitt, www.pitt.edu) ist eine 225 Jahre alte Universität in
Pittsburgh (Pennsylvania). Laut offiziellen Rankings ist die Universität die beste öffentliche im
Bundesstaat Pennsylvania. Im weltweiten Vergleich liegt Sie auf Platz 24 aller Universitäten.
Schätzungen nach studieren an der gesamten Universität 35000 Studenten, die von 4470
Vollzeitlehrkräften betreut werden. Insgesamt sind mit der
Universität insgesamt fast 34000 Arbeitsplätze verbunden.
Angeführt werden diese vom „CEO“ der Universität, Chancellor
Mark A. Nordenberg. Der Hauptcampus befindet sich in
Pittsburgh im Stadtteil Oakland. Weitere Teile der Universität
befinden sich in Bradford, Greensburg, Johnstown und
Titusville. Das zentrale Gebäude des Campus ist die Cathedral
of Learning, welche mit 163 Metern und knapp 40 Stockwerken
das zweithöchste Universitätsgebäude der Welt ist. Die
Fakultät, an der ich studierte war die Swanson School of
Engineering (www.engineering.pitt.edu), benannt nach dem
Sponsor des Fakultätsgebäudes Dr. John A. Swanson, welcher
seine Doktorarbeit an der Pitt geschrieben hatte. Er ist der Gründer der ANSYS Inc., die jedem
Ingenieur durch die FEM-Software ANSYS
bekannt sein sollte. Das Gebäude in dem sich
die
Swanson
School
befindet,
nennt
sich
Benedum Hall. Die Swanson School selbst
besteht noch einmal aus 6 Departments, an
denen insgesamt 2600 Studierende tätig sind.
Von Bioengineering bis Petroleum Engineering
ist dort alles vertreten. Mein Department war das
Industrial Engineering Department.
2.
Beschreibung des Departments/Campus/Facilities
Wie im vorherigen Kapitel schon beschrieben, ist das zentrale Gebäude des Campus in
Pittsburgh die Cathedral of Learning. Wenn man einmal die Orientierung verliert, ist diese ein
guter Orientierungspunkt und das von nahezu überall in der Stadt. Die Cathedral beinhaltet die
sogenannten Nationality Rooms, Klassenräume, die im Stil unterschiedlichen Nationen/Kulturen
eingerichtet sind (zu sehen ist der Raum der Österreicher). Desweiteren befinden sich in der
Mitte des Gebäudes der Common Room, welcher leicht
an Harry Potters Hogwarts erinnert. Ein weiterer
wichtiger zentraler Punkt sind die Litchfield Towers
zwischen Fifth und Forbes Avenue. Zum größten Teil
bestehen die Towers aus On-Campus-Apartments für
Freshmen. Im Untergeschoss befindet sich zusätzlich
der Campus-Food-Court namens „Market Central“, wo
man allerlei unterschiedliche Sachen zu essen bekommt.
Außerdem befinden sich dort Kiosks, Taco Bell und ein Fitness-Studio. Im Erdgeschoss der
Litchfield Towers ist die Panther Central, welche die zentrale Anlaufstelle für einige
organisatorische Sachen ist, wie z.B. den Erhalt der Panther Card (Studierendenausweis).
Verlässt man die Litchfield Towers durch den
Ausgang Richtung Forbes Avenue landet man
direkt am Merchandise Shop der Uni und der
beliebtesten Studentenbar Hemingway‟s (kurz:
Hem„s). Im Pitt Shop kann man sich mit
Pullovern, Shirts, Jacken und vielem mehr der
unterschiedlichsten Departments oder auch von
den
Panther-Teams
(Sportmannschaften)
einkleiden. Schräg gegenüber dieses Shops
befindet sich die größte Bibliothek auf dem Campus, die Hillman Library. Grundsätzlich gilt
zusagen, dass nahezu jedes College eine eigene Bibliothek mit Fachliteratur, mehrere
Computer Labs, und auch Lernräume besitzt. Die Hillman Library ist allerdings die
Zentralbibliothek des Campus mit mehr Büchern, mehr Räumen und auch mehr Computern.
Wenn man einmal einen guten Platz braucht, um seine Hausaufgaben zu erledigen (ja es gibt
Hausaufgaben und das nicht zu knapp, später mehr) findet man hier meistens einen freien
Tisch. Als Geheimtipp bekommt man mit der Panther Card in dem Computer Lab der Hillman
Microsoft Software (Windows, Office), sowohl für Mac als auch Windows for free auf DVD. Auf
der anderen Seite der Kreuzung (Bigelow Boulevard-Forbes Avenue) befindet sich die William
Pitt Union. In diesem Gebäude befindet sich unter anderem das Office of International Services
(guter Ansprechpartner: Diane Hardy), bei dem ihr euch z.B. für das Reisen die Travel Signature
auf eurem DS2019 holen könnt, falls sie nicht von vornherein schon vorhanden ist. Außerdem
finden in der Union die meisten Veranstaltungen statt wie z.B. auch das verpflichtende Welcome
Meeting. Ein weiteres wichtiges Gebäude auf dem Campus ist das Petersen Events Center. Wie
der Name schon sagt, handelt sich es dabei um eine Mehrzweckarena ähnlich der o2-World in
Hamburg. Im Pete befinden sich eine
große Halle mit Sitzplätzen für 12,500
Zuschauern, welche hauptsächlich für die
Pitt Basketball Teams genutzt werden (ein
MUSS sich das anzuschauen), ein großes
Fitnessstudio, das kostenlos ist für alle
Studenten, einem Pitt Athletic Store und
einem kleinen Food Court mit Burger
King, Subway etc. Die Benedum Hall, das
Hauptgebäude der Ingenieure, befindet sich an der Kreuzung Thackeray Avenue und O‟Hara
Street. Es befindet sich sozusagen auf dem Upper Campus. Im ersten Untergeschoss findet
man dort ein kleines Café und eine Bibliothek. Im zweiten Untergeschoss befindet sich dann ein
großes Computer Lab. Außerdem besitzen einige Studiengänge eigene Computer Labs in ihrem
jeweiligen Stockwerk, die ausschließlich von Studenten des jeweiligen Studiengangs genutzt
werden dürfen. Allgemein lässt sich noch sagen, dass die Ausstattungen der Gebäude vom
Feinsten sind. Alles ist sehr gut Instand gesetzt und von dem Equipment der Klassenräume und
Labore lässt sich hier nur träumen. Das Computernetzwerk ist sehr gut ausgebaut. Man kann
von jedem Computer auf dem ganzen Campus auf einen der oft vorhanden Self-Service-Printer
drucken. Sobald man den Druckauftrag am PC abgesendet hat, erkennt jeder Drucker nach dem
Scannen deiner Panther Card, welche Dateien du in Auftrag gegeben hast. So kann man auch
vom Laptop, wenn es eingerichtet ist, Druckaufträge ins Netzwerk senden, und sie wann auch
immer an einem der Drucker ausdrucken. Das Druckkontingent kennt übrigens keine Grenze.
3.
Kurswahl und -beschreibungen
Zu Beginn möchte ich gleich sagen, dass die Kurswahl, die man bei der Bewerbung angibt, total
irrelevant ist. Das schwierige ist, Kurse zu wählen, von denen man doch eigentlich kaum
Informationen hat. Desweiteren ist es einfach nicht möglich sich von Deutschland aus in die
Kurse einzuschreiben, da dies solange geblockt ist, bis man ein Treffen mit seinem Academical
Advisor hatte. Jeder Studiengang hat seinen spezifischen Advisor. Durch meine Erfahrung kann
ich sagen, dass Dr. Bursic für Industrial Engineering und Dr. Slaughter für Mechanical
Engineering zuständig sind. Das Treffen hat man ca. eine Woche bevor die Vorlesungen
beginnen. Demnach weiß man auch erst dann, welche Kurse angeboten werden, da einige
kurzfristig gecancelt werden bzw. manche einfach keine freien Plätze mehr haben. Man kann
zwar sobald man seine Accountdaten für www.my.pitt.edu hat eine Vorahnung bekommen,
welche Kurse zur Verfügung stehen, mehr aber auch nicht. Die vorab getätigte Kurswahl kann
man somit ad acta legen. Grundsätzlich sollte man sich auch an anderen Colleges nach Kursen
umgucken, da manchmal Kurse auch in anderen Studiengebieten eine Rolle spielen (nicht nur
Ingenieure lernen Mathematik, Elektrotechnik, Projektmanagement). Ich empfehle folgende
Vorgehensweise für die Kurswahl:
1.
Kurse in my.pitt.edu heraussuchen
2.
Professor direkt anschreiben und nach freiem Platz fragen
3.
Ggfl. nach Permission Number fragen
4.
Permission Number mit Kursnummer, zuständigem Professor, Vorlesungszeiten an
Advisor schicken
Durch diese Vorgehensweise könnte es möglich sein bereits einige Wochen vor der Anreise
seine Kurse fest zumachen. Die meisten Professoren sind sehr entgegenkommend und haben
Plätze frei. Oftmals finden sie auch Möglichkeiten, selbst wenn der Kurs schon ausgebucht ist.
Anderenfalls bekommt man Kurse im Gespräch mit dem Academical Advisor eine Woche vor
Semesterbeginn.
Meine gewählten Kurse waren die folgenden:
Human Factors Engineering
Human Factors Engineering befasste sich mit der Berücksichtigung des Menschen beim Design
allerlei Objekten wie z.B. Display oder Handwerkzeuge, aber auch mit der Belastung des
Menschen durch Umwelteinflüsse, bei der Materialhandhabung oder aber auch bei
Denkprozessen. Der Kurs orientiert sich sehr stark an dem Buch „Human Factors in Engineering
and Design” von Mark S. Sanders. Es empfiehlt sich schnell das Buch aus der Bibliothek zu
leihen, da es dort nur ein Exemplar gibt. Kaufen würde ich das Buch nicht, da die VorlesungFolien zum Lernen reichen und das Buch ordentlich ins Geld schlägt. Gelehrt wurde dieser Kurs
durch Frau Dr. Besterfield-Sacre. Dr. Sacre ist sehr nett und motiviert und freut sich über jeden
Studierenden, der in die Vorlesung kommt. Bei ihr sollte man wohl immer einen Platz
bekommen, selbst wenn der Kurs aufgrund der hohen Beliebtheit schnell voll ist. Der Kurs
beinhaltet ein zusätzliches Labor, dass eine Gebühr von $60 verlangt. Im Labor werden Themen
der Vorlesung praktisch verdeutlicht. Desweiteren fand ein Gruppenprojekt statt, indem ein
Kinderspielzeug nach ergonomischen Gesichtspunkten designt werden musste. Dazu gehörten
die Ausarbeitung eines Prototyps, sowie eine Präsentation in Form eines Youtube-Videos.
Weiterer Bestandteil war es eines von zwei Büchern zur Thematik zu lesen und einen
Buchbericht darüber zuschreiben. Labore, Gruppenprojekt und Buchbericht gingen neben einem
Mid-Term-Examen und einem Final-Examen auch in die Endbewertung ein. Vom Niveau her war
der Kurs sehr dankbar, da er zum großen Teil auf logischen Menschenverstand beruht. Auf der
anderen Seite ist ein sehr, sehr großer Aufwand mit dem Kurs verbunden, wodurch man, dass
gesamte Semester ordentlich beschäftigt ist. Kurz, wer fleißig ist, bekommt eine gute Note.
Supply Chain Analysis
Der Supply-Chain-Kurs bei Dr. Rajgopal ist meiner Meinung nach sehr empfehlenswert. Er
beschäftigt sich mit Themen entlang der kompletten Supply Chain von Procurement bis
Produktion. Darunter die Erstellung von Produktionsplänen, die Ermittlung von optimalen
Bestellzeitpunkten und Bestellmengen unter unterschiedlichen Vorraussetzungen, SourcingEntscheidungen, Ermittlung optimaler Transportverfahren usw. Der Kurs ist sehr praxisnah
ausgelegt. Man lernt sehr gutes Handwerk, was später im Berufsleben sehr gut angewendet
werden kann. Hausaufgaben sind auch hier auf dem Wochenplan. Mal fallen diese sehr
umfangreich aus, mal aber auch knapper. Desweiteren werden während der Vorlesung Pop-UpQuiz durchgeführt, die mit einem so genannten Clicker beantwortet werden. Dieser muss vorher
im Book Store erworben werden und kostet ca. $40. Beides, sowohl Hausaufgaben und Pop-UpQuiz gehen zusammen mit dem Mid-Term und dem Final in die Endwertung mit ein. Auch zu
diesem Kurs gibt es ein Buch, was von Dr. Rajgopal aus mehreren Büchern zusammengestellt
wurde, da es seiner Meinung nach keines gibt, was alle nötigen Themen abdeckt. Teilweise sind
die Hausaufgaben aus dem Buch, sonst wird es aber nicht gebraucht, da alles Relevante im
Foliensatz enthalten ist. Man sollte sich daher also die Aufgaben von jemandem besorgen bzw.
die Bücher einzeln aus der Bibliothek leihen. Auch dort gibt es, soweit ich weiß, nur ein
Exemplar jeweils.
Project Management
Als weiteren Kurs besuchte ich einen Project Management Kurs am College of Business
Administration. Es ist eigentlich ohne Weiteres möglich auch einen Kurs an einem der anderen
Colleges zu belegen. Man benötigt lediglich die Permission Number vom zuständigen Professor,
damit der Advisor einen für diesen Kurs anmelden kann. Am besten einfach meiner
empfohlenen Vorgehensweise folgen. Der Kurs wurde gehalten von Dr. Hefley und beschäftigte
sich mit dem Management eines Projektes von Start bis Ende mit allen Themen wie Risiko
Management, Stakeholder Management, Qualitätsmanagement, Scope Management, Budgeting
und Cost Management usw. Auch in diesem Fach gab es wöchentlich Hausaufgaben, die
bewertet wurden. Desweiteren gab es Gruppenhausaufgaben, die in einer kleinen Projektgruppe
erledigt werden mussten. Weiterhin wurden 3 Tests während des Semesters durchgeführt, in
denen man relativ einfach die volle Punktzahl erhalten konnte, da man lediglich 70 Prozent der
Fragen dafür korrekt beantworten musste. Zum Ende des Semesters wurde ein Final
geschrieben, welches alle Themen des Semesters abverlangte, da es in diesem Fach kein MidTerm gab. Da Project Management auch relativ verständlich ist und die Bewertung sehr human
ausfällt, war die Benotung sehr studentenfreundlich.
Software for Personal Computing
Dieser Kurs war ein Kurs vom Computer Science Department, den ich lediglich belegte um mein
zweites Integrationsfach zu absolvieren. Er behandelt Microsoft Office von vorne bis hinten
inklusive Access. Vieles war natürlich für einen Studenten schon sonnenklar, allerdings wurden
auch jede Menge neue Inhalte vermittelt. Des Weiteren hielt dieser Kurs den Arbeitsaufwand
niedrig, da Hausaufgaben schnell erledigt werden konnten. Für jemanden der noch ein
Integrationsfach benötigt, empfehle ich diesen Kurs, da dieser Kurs einem weniger die Freizeit
raubt wie manch anderer.
Abschließend lässt sich sagen, dass bei allen Kursen die Anrechnung an der HAW am Ende
möglich war. Allerdings stellt das Department M+P der HAW keine Vorabzusagen aus, wodurch
man mit jeder Kurswahl ein gewisses Risiko eingeht. Eine Anerkennung wird erst im Nachhinein
nach Einreichung des Syllabus und der Kursmaterialien verhandelt. Meistens sind Professoren
sehr entgegenkommend, da sie natürlich versuchen Vorhaben wie Auslandssemester zu
unterstützen. Aufpassen muss man lediglich mit den Laboren, da nur wenige Fächer Labore
enthalten und die dann oftmals nicht mit anerkannt werden. Die Schwierigkeit der Kurse ist
eigentlich sehr gut handhabbar. Durch Hausaufgaben ist man gezwungen, dass ganze
Semester über zu lernen, wodurch das Lernen für die Finals eher kurz ausfällt. Außerdem merkt
man sofort, ob man in bestimmten Bereichen Nachholbedarf hat oder nicht. Sprachliche
Schwierigkeiten hatte ich keine, da alle Professoren gut verständlich waren und bei schriftlichen
Arbeiten auch Verständnis für kleine Fehler haben. Ein Transcript kann man am Ende des
Semesters online für $5 anfordern, was dann automatisiert per E-Mail als .pdf-Datei zugesendet
wird.
5.
Informationen zu Betreuung
Zur Betreuung lässt sich nicht viel sagen, da sie nicht sehr benötigt wurde. Der Verantwortliche
für Study Abroad Programs der Swanson School ist Bryan Schultz, welcher sehr motiviert ist
und immer ein offenes Ohr hat. Normalerweise ist Kristin Lalley die erste Ansprechpartnerin.
Allerdings befand diese sich zu meiner Zeit im Schwangerschaftsurlaub. Zu Bryan kann man mit
allen Fragen kommen von unispezifischen Sachen bis hin zur Freizeitgestaltung. Falls die
Penguins mal wieder anfangen sollten Icehockey zu spielen, wäre er auch eine gute Adresse
um an Karten zukommen. Das Office for International Services signalisiert immer wieder
Bereitschaft zu helfen. Von mir wurde dies allerdings nicht in Anspruch genommen. Professoren
sind immer für Fragen zugänglich, sowohl nach den Vorlesungen als auch in Sprechstunden.
6.
Leben in Pittsburgh
Für viele hört sich Pittsburgh vielleicht erst einmal nicht so spannend an wie San Francisco oder
New York, was es sicherlich auch nicht ist, trotzdem hat die Stadt und die günstige Lage zum
Reisen einiges zu bieten.
Eine Unterkunft zu finden ist allerdings eine richtige Herausforderung. Als Quelle kann man
eigentlich nur craigslist.com nutzen. Der amerikanische Standard ist auch noch lange nicht der
deutsche. Infrastruktur, Lebensstandard und auch Unterkünfte sind noch lange nicht so weit
entwickelt. Dementsprechend gibt es zwei Möglichkeiten bei der Unterkunftsuche. Entweder
man greift tief in die Tasche oder man senkt seine Ansprüche gewaltig. Bei der Wohnungssuche
gibt es eigentlich nur vier Sachen zu beachten.
1.
„Never cross da bridges.“
2.
Gute Busverbingung (71A, 71B, 71C, 71D, 61A, 61B, 61C, 61D)
3.
Supermarkt in der Nähe (Giant Eagle, Whole Foods, Aldi)
4.
<$600 gar nicht erst angucken
Man sollte wirklich drauf achten, dass man sich im inneren „Dreieck“ der Stadt befindet und
nicht auf einer der anderen Seite des Flusses. Man sollte wirklich alles ausschließen, was nicht
zwischen den Flüssen liegt, da man sonst keine Freude haben wird. Öffentlicher Nahverkehr ist
lange nicht so gut wie in Deutschland. Es gibt nur Busse, die nicht alle 5 Minuten fahren, gerne
mal ausfallen oder auch 5 Minuten früher da sind als geplant. Von daher empfehle ich ein
Apartment entlang der oben genannten Buslinien, da diese am häufigsten fahren, auch am
Wochenende gut fahren, und auch lange fahren. Es gibt durchaus Busse die ab 8pm nicht mehr
fahren. Ein weiteres Kriterium ist die Lage zum Supermarkt, da es davon nur sehr wenige gibt.
Es gibt in der ganzen Stadt (abgesehen von den Suburbs) nur 7 gute Einkaufsmöglichkeiten (3x
Giant Eagle, 2xAldi, 1x Whole Foods, 1x Trader Joe„s), wovon sich drei in einem Radius von
500m befinden. Die Supermärkte sind daher extrem wichtig, da schlechte Busverbindungen das
Einkaufen echt erschweren können. Ich kann nur empfehlen, diese drei Hinweise mehr als wahr
zunehmen. Als Stadtteile empfehle ich am meisten Shadyside, da es sehr gut zu Supermärkten
gelegen ist, gute Busverbindungen hat, nahe der Walnut Street liegt (kleine Einkaufsstraße mit
Shops, Bars,Restaurants), und einen relativ hohen Lebensstandard hat. Dafür sind die
Mietpreise in dem Bereich dementsprechend höher. Außerdem empfehlenswert ist Friendship,
solange es eher Richtung Grenze zu Shadyside geht, da es dieselben Vorteile hat, allerdings
günstiger sein wird. Dort habe ich für die meiste Zeit gewohnt. Ich mietete ein Apartment bei
Robert Cox (Friendship Suites), welche sehr gepflegt sind und mit allem, was man benötigt
ausgestattet ist. Man muss wirklich nur seine Klamotten mitbringen und braucht sich um nichts
weiter bemühen. Die Friendship Suites ähneln unseren deutschen Pensionen. Der Preis für ein
Studio (1-Zimmer-Wohnung, eigenes Bad, eigene Küche) beträgt monatlich gute $2000. Dies
ist sicherlich ein sehr stolzer Preis, wenn man allerdings mit Partner in Pittsburgh ist halbiert sich
der Preis auf $1000 pro Person und das ist die Wohnung alle mal wert. Ich habe einige
Wohnungen von Freunden gesehen (ca. $800-$850), die keinen Fernseher, kein eigenes Bad,
kein eigenen Wohnungseingang, keine eigene Küche usw. hatten. Wie ich schon sagte, wenn
man etwas Gepflegtes haben möchte, muss man damit rechnen mehr auszugeben. Ein weiterer
guter Stadtteil ist Squirrel Hill, welcher ein Giant Eagle Supermarkt hat und eine kleine
Cafémeile. Alles ist von dort aus sehr gut mit dem Bus zu erreichen. Weiterhin kann man
natürlich auch in Oakland wohnen, was den Vorteil hat, dass man zur Uni laufen kann und
sämtliche Busse in alle Richtungen direkt vor der Nase hat. Nachteil daran ist, dass es keinen
vernünftigen Supermarkt in Oakland gibt und die Wohnungen - besonders in South Oakland oftmals sehr ungepflegt, manchmal sogar ekelhaft sind. Studenten ziehen ein und aus, feiern
Partys und hinterlassen ihren Müll und alte Möbel. Von daher wäre ich besonders in dieser
Region sehr vorsichtig und würde keine Vorabzusagen machen ohne die Wohnung persönlich
gesehen zu haben. Die letzten 6 Wochen habe ich aufgrund der niedrigeren Kosten in
Lawrenceville gewohnt. Der Hausbesitzer Luke ist sehr freundlich und selber auch noch jung
(30Jahre), was das Zusammenleben sehr spaßig macht. Er kocht sehr gerne und genießt es
abends bei einer leckeren Mahlzeit zusammen zu sitzen. Zusätzlich bucht er von Zeit zu Zeit
eine Reinigungskraft, die wenn man will, auch die eigene Wäsche wäscht und das Zimmer
saugt. Bezahlen muss man dieses nicht extra. Das Haus ist für amerikanische Verhältnisse sehr
gepflegt und mit $600-$700 je nach Zimmer relativ preiswert. Insgesamt hat das Haus auch nur
drei Schlafzimmer, wovon eines von Luke bewohnt wird, was das Zusammenleben angenehmer
gestaltet als in einem 7-Zimmer-Haus voll von Studenten in Oakland. Sein Haus ist 4
Gehminuten vom Children„s Hospital entfernt und weniger als 2 Minuten von der Butler Street,
die mit vielen Bars nach langen Abenden ruft. Nachteil ist die Busverbindung und der fehlende
Supermarkt. Der nächste Supermarkt heißt ShurSave und ist 10-15 Gehminuten entfernt in
Bloomfield. Zum Bus 93 der einen zur Uni bringt läuft man 2 Minuten. Allerdings fährt dieser
nicht am Wochenende und auch nicht nach 8pm. Am Wochenende muss man dann bis zu
10min zu einer Bushaltestelle laufen, was aber ertragbar ist. Wenn man ein Zimmer in
Lawrenceville in Erwägung zieht, sollte man drauf achten, dass man sich im Bereich zwischen
Children‟s Hospital und Butler Street befindet, da sonst die Busverbindungen schlechter und die
Fußwege immer länger werden. Auf keinen Fall in die Region Upper Lawrenceville ziehen, da
dort im wahrsten Sinne der Hund begraben ist. Neben all diesen Alternativen kann man natürlich
auch on Campus leben. Empfehlen würde ich dies nicht unbedingt, da man sonst den
verpflichtenden „meal plan“ kaufen muss, der zum einen sehr teuer ist und zum anderen dazu
verpflichtet das sich immer wiederholende Essen in Market Central zu essen. Man hat keine
Möglichkeit sich irgendwo etwas selbst zu kochen.
Rote Kreuze=Supermarkt
Blaue Gebiete=beste Wohngebiete
Lebensmittel im Allgemeinen sind in den USA relativ teuer, deshalb sollte man dies gut in sein
Budget einplanen. Essen in Oakland empfehle ich bei Noodles & Company, was im Vergleich zu
dem meisten dort gesund und gleichzeitig auch nicht teuer ist. Panera Bread ist auch eine
gesündere Alternative. Wenn man einmal Lust auf einen schnellen leckeren Burger hat, sollte
man McDonalds meiden und lieber zu FiveGuys gehen. Für Fast-Food-Burger sind diese
einfach sehr gut und groß. Und immer die kleine Portion Fries bestellen. Die reicht für die ganze
Familie. Die besten Burger in der Stadt gibt es allerdings bei Tessaro‟s in Bloomfield, im Union
Grill in Oakland oder bei Burgatory. In der Stadt an sich findet man sich relativ gut zu Recht und
auch mit den Menschen ist es nicht schwer umzugehen. Wie eigentlich auch bekannt, sind
Amerikaner sehr freundliche Menschen. Sie sind sehr offen, unterhalten sich sehr gerne und von
Vorurteilen oder ähnlichem keine Spur. Meiner Meinung nach ist es leichter sich als Fremder in
den USA in die Gesellschaft zu integrieren als dies als Fremder in Deutschland zu tun.
Desweiteren wird man verwundert sein, wie viel deutsche Dinge einem begegnen werden.
Neben Wörtern wie Sauerkraut, Gesundheit oder Schnitzel sind auch viele andere Dinge in der
Gegend deutsch, was sicherlich mit dem deutschen Einfluss in der Geschichte von
Pennsylvania zu tun hat. Wahrscheinlich nicht zufällig gibt es in Pittsburgh einen Stadtteil
namens Deutschtown und ist die Hymne des Football-Teams die deutsche Nationalhymne
(klingt komisch, ist aber so). Im Allgemeinen kann man sagen, dass man wie an jedem anderen
Ort zwei bis drei Wochen braucht, ehe man sich eingelebt hat. Danach fühlt man sich aber
schnell zu Hause. Da man über die Freizeitaktivitäten in der Stadt und über realisierbare
Ausflüge Romane schreiben könnte, fasse
ich hier kurz Sachen zusammen, die man
auf jeden Fall in Erwägung ziehen sollte. In
Pittsburgh
sind
sämtliche
Sportveranstaltungen ein muss. Zu den
Steelers, dem Rekordchampion des Super
Bowls, sollte man auf jeden Fall gehen und
dies
am
besten
gleich,
wenn
man
angekommen ist. Dort laufen nämlich die
Pre-Season-Games, für welche man schwarz vor dem Stadion für $25 ein Ticket bekommen
kann. Spiele während der Saison kosten locker $150 und mehr. Von daher sollte man dies sofort
in Angriff nehmen, da es eine Schande ist aus Pittsburgh wegzugehen und die Steelers gesehen
zu haben. Tickets für die Pirates, das Baseball-Team, bekommt man günstiger und öfter, da es
einfach wesentlich mehr Spiele gibt. Die Steelers spielen im Heinz Field (Heinz Ketchup kommt
aus Pittsburgh) und die Pirates im PNC Park, was beides sehr große schöne Arenen sind. Ein
weiteres Highlight, welches ich leider nicht wahrnehmen konnte, da die NHL sich zurzeit im
Lockout befindet, ist ein Spiel bei den Penguins. Die Penguins sind ebenfalls eines der besten
Teams im Icehockey und werden angeführt vom aktuell besten Icehockey-Spieler der Welt,
Sidney Crosby. Die Penguins spielen im Consol Energy Center in Downtown (20000
Zuschauer), in welchem auch das City Game im College-Basketball zwischen den Pitt Panthers
und den Duquesne Dukes statt findet. College-Basketball ist auch absolute Pflicht und wird im
Petersen Events Center gespielt. Tickets kosten für Studenten $5 und die Stimmung in der Halle
ist spitze. Der Oakland Zoo (die Fan-Gruppierung der Pitt Panthers) wurde von der New York
Times als beste Fans der USA im College-Basketball ausgezeichnet. Bitte unbedingt im gelben
Oakland Zoo Shirt erscheinen, sonst fällt man mehr als auf. Desweiteren spielt mit Steven
Adams ein Spieler für die Panthers der beim nächsten NBA-Drafting sehr hoch gehandelt wird.
College-Football wird auch sehr groß geschrieben und findet genauso, wie die Steelers Spiele in
Heinz Field statt. Tickets kosten $6 und sind das Spektakel mit Band, Cheerleaders, Dancing
Group etc. echt wert. Auch Museen gibt es jede Menge in Pittsburgh. Gesehen haben sollte man
auf jeden Fall das Andy Warhol Museum in North Side, denn Andy Warhol kommt aus
Pittsburgh. Weiterhin sollte man sich die Carnegie Museen ansehen und auch Phipp„s
Conservatory ist einen Besuch wert. Sogar Angela Merkel hat sich diesen botanischen Garten
schon angeschaut. Für die Abendgestaltung befinden sich die meisten Bars in South Side, wo
sich entlang der East Carson Street eine Bar an die andere reiht. Die bekannteste dort ist wohl
das Mario‟s, welches es auch in der Walnut Street
in Shadyside gibt. Desweiteren befinden sich in
South Side Works, einige Shops, ein Kino, das
Restaurant
originales
Cheesecake
Hofbräuhaus.
Factory,
Im
und
ein
Hofbräuhaus
bekommt man donnerstags besonders günstig
Bier, das natürlich aus München importiert ist.
Zusätzlich kann man dort deutschen Liedern der Band lauschen und spitze das Oktoberfest
genießen. Weiterhin gibt es viele Bars in der Butler Street und auch einige in Oakland direkt an
der Uni. Das Hemingway‟s (kurz: Hem‟s) ist die Stammkneipe aller Studenten und dort ist immer
etwas los. Pitcher Yuengling (älteste amerikanische Biersorte) gibt es für $6 und ab 9pm gibt es
Essen zum halben Preis. Einen guten Burger mit Fries gibt es dann für lächerliche $4. Eigentlich
eine gute Alternative nach jedem Basketballspiel. Peter‟s Pub in Oakland kann ich ebenfalls
empfehlen. Dort ist immer etwas los am Wochenende. Richtige Clubs wie wir es aus Europa
gewohnt sind befinden sich nur wenige in der Stadt. Besucht habe ich nur den Barroom in
Station Square, was man zu Fuß relativ vernünftig von Downtown aus erreicht. Die Amerikaner
pflegen eher eine gute Bar- und Kneipenkultur. Weitere Ausflugsziele sind die Seilbahnen auf
den Mount Washington, der Strip District, Downtown, die Cathedral of Learning oder auch der
Schenley Park zum Sport treiben.
Von Pittsburgh aus lassen sich viele Ausflüge starten. New York, Washington, Philadelphia,
Baltimore, die Niagara Fälle in Verbindung mit einem Abstecher nach Kanada (Toronto) sind alle
gut zu erreichen. Zurückgreifen kann man dabei auf einen der beiden Fernbusunternehmen
Greyhound und Megabus, auf Flüge, die oft auch nicht teuer sind oder eine Autovermietung. Ich
persönlich würde von Greyhound die Finger lassen, da dieses Unternehmen nicht den besten
Ruf genießt. Schlechterer Komfort, Unpünktlichkeiten und auch mal Kriminalität sollen wohl
keine Seltenheit sein. Den Megabus habe ich einmal nach Washington genutzt, was absolut
super ging. Sehr gute Busse bieten einen guten Komfort und WiFi wird auch versprochen,
funktioniert aber meistens nicht. Megabus kann durchaus teurer sein als Greyhound und fährt im
Allgemeinen auch nicht so viele Städte an, wenn man allerdings frühzeitig bucht kann man auch
sehr, sehr günstige Verbindungen bekommen. Wenn man mit mehreren Leuten reist lohnt es
sich allerdings ein Auto zu mieten. Benzinpreise sind nämlich nahezu lächerlich (die Hälfte der
deutschen Preise). Jedem deutschen empfehle ich vorher eine ADAC Mitgliedschaft
abzuschließen, da man dann über den ADAC zu sehr guten Konditionen Autos in den USA
mieten kann. In den Mietpreisen der USA ist meistens keine Versicherung enthalten. Ist man
zudem noch unter 25 zahlt man noch einmal einen Aufschlag. Möchte man nun auch noch einen
Zusatzfahrer mit anmelden, erhöht sich der Preis noch einmal. Von daher nicht von $20
Angeboten locken lassen. Über den ADAC erhält man die Autos mit einem freien Zusatzfahrer
und sämtlichen Versicherungen inklusive. Die U25-Gebühr muss man dort auch nicht zahlen.
Von daher unbedingt beim ADAC anmelden und die Jahresgebühr in Kauf nehmen. Die hat man
schnell wieder raus. Autos bekommt man am besten bei Hertz für ca. €34, manchmal bei
günstigen Angeboten auch für weniger. Mit dem Flieger erreicht man natürlich auch fernere
Orte. New York bin ich persönlich geflogen, da man dadurch einfach viel Zeit spart und Flüge für
ca. $100 Round-Trip zu bekommen sind. Eine Reise wert ist auch Florida. Gute Reisezeit ist
Ende Oktober-Anfang November, da dort die Hurricane-Saison vorbei und die Temperatur sehr
angenehm warm sind. Miami, Fort Lauderdale, West Palm Beach sind absolut traumhaft mit
schönen Stränden. Auch die Bahamas sind mit ausreichender Planung ein realistisches Ziel.
Chicago kann man auch per Flieger gut erreichen. Bei Unterkünften kann man auf Hostels
zurückgreifen oder ein Hotel über Priceline oder Hotwire buchen. Zwei unschlagbare Seiten um
teuren Unterkünften aus dem Weg zugehen. Diese Seiten kann ich auch dafür empfehlen, wenn
man für die ersten Tage in Pittsburgh erst einmal eine Unterkunft sucht.
7.
Kosten
Natürlich ist das ganze Abenteuer eine reine Kostenfrage. Das Leben in den USA ist
zugegebener Maßen nicht das günstigste. Miete habe ich wie schon erwähnt $1000 in den
ersten Monaten und $600 im letzten ausgegeben. Ich empfehle auch $800 einzuplanen, damit
man auch Möglichkeiten hat und später nicht das blaue Wunder erlebt. Lebensmittel sind
ebenfalls recht teuer. Solange man allein nach Pittsburgh reist, wird man vermutlich nicht so oft
kochen, da es sich einfach nicht lohnt. Für die deutschen Brotesser ist es zudem besonders
happig, da Käse und Wurst gut ins Geld gehen können. Ich empfehle nicht das abgepackte zu
kaufen, da die Angebote an der Deli-Theke in der Regel günstiger sind. Außerdem günstiger
sind einige Obstsorten wie z.B. Bananen und auch Fleisch. Also schön fleißig Steak essen.
Einrechnen würde ich schon $250 Dollar für Lebensmittel. Unimaterialien sind sehr variabel. Ich
empfehle unbedingt abzuwarten und am Anfang nicht loszurennen und sämtliche Bücher zu
kaufen. Viele Kurse schreiben zwar Bücher als verpflichtend aus, die dann aber nie wirklich
nötig sind. Es geht sehr schnell das ein Buch mal $200 kostet. Hat man nun das Pech mit allen
Fächern ist man schnell viel Geld los. Am besten den Professor fragen, ob es auch ohne Buch
geht. Alternativen sind die Bibliothek abchecken, Bücher gebraucht bei Amazon bestellen oder
Bücher mit Kollegen teilen, wenn es nur darum geht, die Hausaufgaben daraus zu bekommen.
Hätte ich sämtliche Bücher gekauft, so wie von Professoren gewünscht, wäre ich für vier Bücher
über $500 los geworden. Im Endeffekt habe ich $40 für ein einziges Buch ausgegeben und
trotzdem alle Fächer mit A bestanden. Von daher sollte man das gut abwägen. Für Busse muss
man nichts bezahlen, da das Ticket in der Panther Card enthalten ist. Für ein Handy mit Flatrate
für Talk, Text, Data sollte man zu T-Mobile gehen und sich das Angebot für $50 schnappen.
Dies sind die Kosten mit denen man monatlich rechnen sollte. Vorher muss man natürlich mit
Kosten für TOEFL, Visum, Flug, Auslandskrankenversicherung und anderem Bürokratiekrams
rechnen. Dies variiert stark nach den jeweiligen Angeboten. Die Krankenversicherung würde ich
selber in Deutschland abschließen und empfehle dabei die der AXA, da sie zum einen sehr
günstig
ist
und
zum
anderen
keine
Vorstreckung
der
Kosten verlangt
(www.axa-
auslandskrankenversicherung.de). Die AXA arbeitet in einem Netzwerk zusammen mit
amerikanischen Dienstleistern und Ärzten. Mit einem englischen Schreiben, dass bestätigt, dass
alle Kosten zu 100% übernommen werden sind alle Arztbesuche gratis. Dies ist sehr wichtig, da
Arztbesuche sehr, sehr teuer sein können (schnell mehrere hundert Dollar) und das Vorstrecken
des Geldes daher echt manchmal schwierig ist. Als Gesamtbudget habe ich grob über den
Daumen geschätzt gute 7000€ ausgegeben. Darin sind alle spaßigen Angelegenheiten wie
Reisen, Shoppen, Feiern, Essen gehen, Freizeitaktivitäten etc. auch schon enthalten. Sicherlich
kann man auch mit weniger aus, trotzdem ist es sehr schön, wenn man das ganze Abenteuer
genießen kann ohne besonders stark auf das Geld zu achten.
8.
Sonstiges
Zum Abschluss lässt sich nur sagen, dass es noch viele Tipps gibt, die ich hier aufschreiben
könnte, allerdings würde das den Rahmen sprengen. Deswegen empfehle ich jedem, der diesen
Bericht liest und auch nach Pittsburgh geht mich unter folgender E-Mail-Adresse zu
kontaktieren:
[email protected]
Ich kann Kontakte für Wohnungen vermitteln, Leute vernetzen und Fragen zu allem
beantworten. Mit diesem Bericht lassen sich sicherlich nicht alle Fragen beantworten.
9.
Fazit
Die Zeit in Pittsburgh ist einfach eine riesen Bereicherung meines Lebens. Man erlebt so viel,
lernt so viele Menschen kennen, lernt unheimlich viel dazu und sieht einfach etwas von der Welt.
Ich empfehle jedem die Möglichkeit beim Schopf zu packen. Es waren mit die besten Monate,
die ich je hatte und ich bin mir sicher, dass niemand solch einen Trip bereuen wird. Kurz und
knapp, nicht viel nachdenken, einfach machen…