WS2012:13 frankfurt hafenstraße HOCH HinAUS
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WS 2012:13 frankfurt hafenstraße 1 I 13 HOCH HinAUS hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I ws 12:13 I prof. andré habermann I agnes giannone die typologie Wolkenkratzer: Häuser, die an Wolken kratzen, gibt es nicht erst, seit Baugrundstücke in den großen Städten unbezahlbar geworden sind. Aber seit der Boom in New York City in den 1930er Jahren einsetzte, wurde die Raumenge zu einer Triebkraft des Bauens nach oben. Viele Hochhäuser in den Millionenstädten sind architektonische Langweiler, aber bisweilen ragt doch ein Turm der Superlative übers Mittelmaß hinaus und wird zum Wahrzeichen. Von Babel bis Taipeh: Menschen wollen schon seit Jahrtausenden hoch hinaus: Die Cheops-Pyramide, zusammen mit den beiden anderen Pyramiden von Gizeh das letzte erhaltene antike Weltwunder, war ursprünglich fast 147 Meter hoch. Der Pharos-Leuchtturm in Alexandria brachte es auf um die 140 Meter, und der Turm zu Babel sollte dem Alten Testament zufolge bis in den Himmel wachsen, was den Herrgott so erzürnte, dass er den Menschen die Sprache verwirrte und sie in alle Richtungen auseinander laufen ließ. Sie haben zu Gottes Ruhm und Ehre dennoch weiter in die Höhe gebaut: 161 Meter misst der höchste Kirchturm der Welt. Er steht in Ulm. Es wird sich nie restlos klären lassen, ob diese Bauten einer Sucht nach Ruhm und Größe entspringen oder dem Wunsch, die Höhenangst zu bannen. Fest steht, dass seit dem 19. Jahrhundert nicht nur sakrale Bauten "an den Wolken kratzen", sondern immer mehr Hochhäuser mit Wohnungen, Büros, Hotelzimmern und dazu Fernsehtürme samt Café "Zur schönen Aussicht". Zugleich wird unter Architekten, Politikern und Stadtplanern darum gestritten, wie sozialverträglich, energetisch sinnvoll und vor allem wie sicher Hochhäuser sind. Die Diskussion um Letzteres bekam mit dem Attentat auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 neue Nahrung. Es wird aber trotzdem weiter geplant und gebaut: höher, kühner und auffälliger. Die ersten Wolkenkratzer: Die Geschichte gewaltiger Kultbauten ist Jahrtausende alt, diejenige hoher Profanbauten dagegen weit jünger. Sie reicht gerade bis ins Mittelalter, als reiche italienische Bürger sich mit "Geschlechtertürmen" über das Stadtbild zu erheben suchten. Geschlechtertürme sind Wohntürme, mit deren Höhe das jeweilige Geschlecht seine Macht demonstrieren wollte. 2 I 13 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I ws 12:13 I prof. andré habermann I agnes giannone Richtig los ging es in Sachen Wolkenkratzer erst mit der Erfindung des Fahrstuhls durch den Amerikaner Elisha Graves Otis und der Entwicklung moderner Baustähle sowie des Stahlbetons in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Stahlskelettbau war ein wichtiger Schritt. So entstand zwischen 1884 und 1885 das 42,70 Meter hohe Home Insurance Building in Chicago. Das Tribune Building (1875/1903–1905) und das Western Union Building (1872 – 1875) in New York waren mit 80 beziehungsweise 71 Metern noch deutlich höher. Wolkenkratzer brauchen Fundamente, die eine gefährliche Seitenlage des Gebäudes bei Erdbewegungen verhindern. Beim 241 Meter hohen Woolworth Building, erbaut 1910 bis 1913 in New York, bilden Betonpfeiler ein solch verstärktes Fundament. Sie reichen unter der Straße bis zum Felsuntergrund und halten den Schwerpunkt des Gebäudes stabil. Die Pfeiler wurden in unterirdischen Luftdruckkammern unterhalb der Grundwasserlinie gebaut, in denen man durch Luftdruck das Wasser aus den Kammern heraushalten konnte. Durch dieses neue Verfahren wurde der Bau des Woolworth Buildings überhaupt möglich. Es gilt vielen als erster Wolkenkratzer. Wettlauf nach oben: Der Kampf um das höchste Gebäude der Welt begann Ende der 1920er Jahre: Das New Yorker Chrysler Building, 1930 fertig gestellt, konnte sich ein Jahr lang mit dem Titel "höchstes Gebäude der Welt" schmücken. Im Jahr darauf ging Platz eins bereits an das Empire State Building. Die Protagonisten des ersten Rennens hießen Walter Chrysler und John J. Raskob. Mit Tricks versuchten beide, die Nase vorn zu haben: Chrysler ließ heimlich im Innern des Rohbaues eine 27 Tonnen schwere Stahlkrone montieren, die Formelemente bekannter Automobile zitierte und als Dachabschluss das Empire State Building überragen sollte. Raskob erhöhte seinerseits das Empire State Building von 80 auf 85 Stockwerke und fügte eine 60 Meter hohe Krone hinzu, an der sogar Zeppeline anlegen sollten, was allerdings nie gelang. Erst 40 Jahre später wurde das Empire State Building als höchstes Gebäude abgelöst: Die "Twin Towers" (417 beziehungsweise 415 Meter) des World Trade Center ragten von 1972 an über Manhattan. Sie wurden zur Legende, obwohl bereits nach zwei Jahren der Sears Tower in Chicago (442 Meter) den Titel des höchsten Gebäudes der Welt übernahm. Seit 1997 lagen die Petronas Towers (452 Meter) in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur für kurze Zeit vorn. Das 2004 fertig gestellte Taipei Financial Center überstieg dann als erstes Hochhaus die 500-Meter-Marke: 508 Meter hoch ragt es in den Himmel und setzt auch Maßstäbe in der Bausicherheit, denn auf Taiwan gibt es häufig Erdbeben und schwere Stürme. Doch ein Ende des Höhenwahns ist nicht abzusehen. Anfang 2010 wurde in Dubai der Wolkenkratzer Burj Khalifa feierlich eingeweiht. Mit 828 Metern Höhe übertrifft er bei weitem alle anderen Gebäude der Welt. (http://www.planet-wissen.de/kultur_medien/architektur/wolkenkratzer/index.jsp) 3 I 13 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I ws 12:13 I prof. andré habermann I agnes giannone d i e s t a d t frankfurt am main Deutschland hat nur eine wirkliche Hochhaus-"Skyline" vorzuweisen: die von Frankfurt am Main. In Europa muss sie nur mit Paris, London und Moskau konkurrieren. Bis zu 300 Meter hoch ragen die Türme der Wolkenkratzer in den Himmel von "Mainhattan". Nach dem Krieg wurde Frankfurt zur Stadt der Banken und dadurch in der Folge auch zur Stadt der Hochhäuser. Nachdem das Rennen um den Regierungssitz 1949 zugunsten von Bonn entschieden worden war, bekam Frankfurt gewissermaßen "zum Trost" den Sitz der Deutschen Bundesbank zugesprochen. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte ließen sich mehr als 550 in- und ausländische Banken und Versicherungen sowie weitere 2000 Finanzdienstleiter in Frankfurt nieder. Nicht wenige von ihnen wollten ihre Bedeutung mit einem repräsentativen Hochhausbau auch nach außen hin unterstreichen, abgesehen davon, dass der Platz für Büroraum in der City knapper wurde. So entstand von den 70er Jahren an das Bankenviertel in der City, zwischen Hauptwache, Alter Oper und Hauptbahnhof. Auch im Stadtteil Westend wurden viele alte Häuser abgerissen, wogegen viele Bewohner protestierten. ... Mit der Entscheidung, die Deutsche Bundesbank nach der Wiedervereinigung in Frankfurt zu belassen und mit der Wahl Frankfurts zum Sitz der Europäischen Zentralbank setzte in den 1990er Jahren ein zweiter Bauboom ein. Proteste gegen den Ausbau der Skyline gibt es auch heute noch, sie sind aber längst nicht mehr so vehement wie in den 1970er Jahren. Inzwischen flanieren bei sogenannten Wolkenkratzer-Festivals jeweils mehrere Hunderttausend Menschen durch die City, um sich über die Bauten zu informieren und eventuell eine Fahrt in die oberen Etagen machen zu dürfen. Denn anders als viele Wolkenkratzer in New York City sind Frankfurts Hochhäuser nicht öffentlich zugänglich. Erste Ausnahme: der im Jahr 2000 eröffnete "Maintower" der Landesbank Hessen-Thüringen, der in 200 Metern Höhe eine Aussichtsplattform bietet. Ein weiteres Novum ist das im Jahr 1999 fertiggestellte " " als erstes kombiniertes Büro- und Wohnhochhaus. Mit Frankfurts Wolkenkratzern geht es derweil weiter voran, in der Anzahl und auch in die Höhe: Im "Hochhausentwicklungsplan" der Stadt sind für die nächsten Jahre 22 neue Bauten verzeichnet. Der höchste von ihnen soll der "MillenniumTower" mit 369 Metern Höhe werden. Nach der Wirtschaftskrise 2008 ist aber nicht klar, ob er überhaupt gebaut wird. Die Stadt bekennt sich mittlerweile offensiv dazu, die Metropole der Wolkenkratzer zu sein: 2004 verlieh sie erstmals den Internationalen Hochhauspreis. (http://www.planet-wissen.de) 4 I 13 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I ws 12:13 I prof. andré habermann I agnes giannone d e r hochhausentwicklungsplan Der neue Hochhausentwicklungsplan, den das Architekturbüro Jourdan & Müller unter dem Titel Frankfurt 2000 konzipierte, wurde im September 1997 der Öffentlichkeit vorgestellt. 2005 erteilte die Stadt Frankfurt Jourdan & Müller den Auftrag den Hochhausentwicklungsplan aus dem Jahr 1998 fortzuschreiben. Der neue Entwurf wurde im März 2007 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Auszüge aus dem Hochhausentwicklungsplan: Leitbild für die Höhenentwicklung der Stadt Frankfurt am Main Städtebauliche Konzepte für Hochhäuser in Frankfurt am Main wurden im Laufe der Nachkriegsgeschichte immer wieder geändert, wobei die Konzepte überwiegend nur unvollständig realisiert wurden. Im Ergebnis zeigt sich eine von Hochhäusern stark geprägte Stadtgestalt, die komplex und eindrucksvoll ist, die einen wichtigen Punkt der Identifikation der Frankfurter mit ihrer Stadt darstellt und die die Stadt nach außen im Wettbewerb der Wirtschaftszentren profiliert – die sich zum Teil aber auch als heterogen und verbesserungswürdig präsentiert. Vor diesem Hintergrund bekennt sich die Stadt Frankfurt am Main zu einem Leitbild, • das Hochhäuser zu Gruppen an Standorten zusammenführt, die eine Distanz zu gewachsenen Wohnquartieren und eine hervorragende Qualität der Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln aufweisen und die unter ökologischen Gesichtspunkten unbedenklich sind, • und das erhebliche Höhensprünge zwischen der „normalen“ Stadt unterhalb der gesetzlich definierten Hochhausgrenze von ca. 25 Metern (22 Meter Fußbodenoberkante des letzten Geschosses plus die Höhe eines Geschosses) und hohen Hochhäusern nicht als Nachteil, sondern als klärendes und anregendes Moment begreift. 5 I 13 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I ws 12:13 I prof. andré habermann I agnes giannone Einschätzung des Büromarktes Der Büromarkt hat sich seit den 80er Jahren großflächig in die Bürostädte der nahe liegenden Nachbargemeinden Eschborn, Neu-Isenburg und Offenbach verlagert. Mit der neu einsetzenden Orientierung der global auftretenden Unternehmen auf die Zentren bedeutender Metropolen ist zu erwarten, dass Standorte mit fernwirksamer Darstellungsmöglichkeit wieder in den Blickpunkt der Interessen rücken und an Bedeutung gewinnen werden. So treten auf der einen Seite die oben beschriebenen Themen Sanierung und Umnutzung in den Vordergrund. Auf der anderen Seite bietet die Erfordernis des selektiven Rückbaus durch die sich verändernde bautechnische und wirtschaftliche Situation die Möglichkeit, die innerstädtischen Flächen stadtplanerisch neu zu ordnen. Innerstädtisches Wohnen im Hochhaus Wie es sich in vielen Metropolen Europas abzeichnet gibt es einen anwachsenden Trend, die Innenstädte durch Wohnen im Hochhaus zu verdichten. Dies ist sowohl in London, Paris, Wien oder Madrid zu beobachten. In den sechziger Jahren wurden Wohnhochhäuser am Stadtrand gebaut, die Wohnungen wurden vermietet. Sie waren schlecht erschlossen und unzureichend mit Infrastruktur versorgt, wie in einer Übersichtskarte aufgezeigt wird. In vielen Fällen führten diese Wohnhochhäuser zu sozialen Konflikten. Dies gilt für alle Metropolen in gleicher Weise. Aufgrund der Distanz von Wohnen und Arbeiten sowie der fehlenden Einbettung in gewachsene, soziale Strukturen erwiesen sich diese Standorte als problembehaftet und ohne längerfristiges Entwicklungspotential. In der gleichen Zeit entstanden in London die Wohntürme an der Barbican-Lane als Eigentumswohnungen in der Innenstadt gelegen. Hier blieben durch die Eigentumsverhältnisse die sozialen Probleme aus. Das Thema innerstädtischen Wohnens in Hochhäusern gewinnt heute zunehmend an Bedeutung, aufgrund der Tatsache, dass Wohnen, Arbeiten und Freizeit eng miteinander verknüpft werden können und das Hochhaus als urbaner Stadtbaustein die Dynamik der Stadt symbolhaft vermittelt. Zudem stellt das Klientel für innerstädtisches Wohnen in Hochhäusern, wie viele Beispiele aus den USA und anderen europäischen Ländern zeigen, eine tragfähige Voraussetzung als Adressat dar. Wie in der Übersichtskarte der fußläufigen Wegeverbindungen deutlich wird, orientiert sich die Standortwahl von Wohnhochhäusern nach den gut erschlossenen Verdichtungsbändern mit enger Verknüpfung zu den großen Landschafts- und Freiräumen in der Stadt, wie z. B. der Stadtraum Main, die Wallanlagen oder ähnliches. 6 I 13 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I ws 12:13 I prof. andré habermann I agnes giannone der standort 9 Allgemeines: Die Darstellungen im Hochhausentwicklungsplan sind bewusst schematisch gestaltet worden. Damit soll verdeutlicht werden, dass in nachfolgenden Bebauungsplan- und Wettbewerbsverfahren insbesondere die genaue Lage auf dem Grundstück, die Größe und die Geometrie der Grundfläche sowie die exakte Höhe zu bestimmen sein werden. Dabei werden unter anderem die Verschattungswirkung sowie die Auswirkungen auf lokale Luftströmungen zu minimieren sein. Bebauungsplanverfahren sind prinzipiell in ihrem Ergebnis offen, insofern können sich Veränderungen der dargestellten Dispositionen ergeben. Aussagen zum Standort 2007: Standort Hafenstraße –Hafentunnel – Postareal Zur stadträumlichen Ergänzung des Bürohochhauses der Deutschen Post werden auf beiden Seiten der Hafenstraße, die Einfahrt des Hafentunnels fassend, zwei Hochhäuser vorgeschlagen. Sie bilden die südliche Grenze des Hochhauspulks ‚Messeviertel‘ und fassen die Stadtkante zum Gleisvorfeld des Hauptbahnhofes. Der Neubau des Bürohochhauses der Deutschen Post sollte sich in zwei Höhen staffeln: 45 m und 110 m. Durch die rechtswinkelige Anordnung zum Bestandsgebäude wird der öffentliche Raum gefasst und aufgewertet. Hier sind die Plätze neu zu gestalten. Die neue Hochhausscheibe auf der Ostseite der Hafenstraße bindet die Blockrandbebauung zwischen Niddastraße und Rudolfstraße ein. Insgesamt werden für diesen Bereich ein Wohnanteil von 60 % gefordert. Die neue Poststraße mit Brücke über die Hafenstraße und begleitenden Grünflächen wird im Zusammenhang mit dem Bau der Hochhäuser umgesetzt. Aussagen zum Standort 2007: Cluster Messeviertel, südliche Ergänzung: Standort Hafenstraße / Adam-RieseStraße Als südlicher Abschluss des Clusters Messeviertel/Europaviertel kann das bestehende Posthochhaus an der Hafenstraße stadträumlich sinnvoll ergänzt werden. Vorgeschlagen wird eine Büronutzung. Die Höhe ist auf 110 Meter zu begrenzen 7 I 13 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I ws 12:13 I prof. andré habermann I agnes giannone die nachbarn Post-Hochhaus : Die Hafenstraße 51 (auch bekannt als Commerzbank Trading Center) ist ein 93 Meter hohes, 22-geschossiges Hochhaus in Frankfurt am Main, das 1976 nach den Planungen des Architektenbüros AGI-Plan Rüping fertiggestellt wurde. Früher diente es als Posthauptverwaltungsgebäude (umgangssprachlich daher auch Post-Hochhaus genannt), heute wird es von der Commerzbank genutzt. (http://de.wikipedia.org) Hauptbahnhof : Der Frankfurter Hauptbahnhof ist der größte Bahnhof in der Metropole Frankfurt am Main und einer der wichtigsten und größten Bahnhöfe in Deutschland. Er wurde 1888 als Centralbahnhof Frankfurt eröffnet. Heute ist er zusammen mit dem Münchner Hauptbahnhof mit ca. 350.000 Reisenden und Besuchern täglich der Personenbahnhof in Deutschland mit den zweitmeisten Fahrgästen nach dem Hamburger Hauptbahnhof. Aufgrund seiner Lage in der Mitte Deutschlands bezeichnet ihn die Deutsche Bahn AG als wichtigste Verkehrsdrehscheibe im deutschen Zugverkehr. Im Untergrund befinden sich ein viergleisiger S-Bahnhof sowie ein U-Bahnhof, die den Hauptbahnhof an das innerstädtische Schnellbahnnetz anschließen. (http://de.wikipedia.org) 8 I 13 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I ws 12:13 I prof. andré habermann I agnes giannone die aufgabe Angestrebt wird ein Gebäude mit einer Höhe von 110m. Die genaue Höhe soll sich aus städtebaulichen, funktionalen, konstruktiven sowie ökologischen und entwurfsspezifischen Parametern ergeben. Somit kann das Haus auch durchaus in andere Höhendimensionen vorstoßen. Als Programm wird eine Mischnutzung aus Wohnen, Arbeiten und öffentlichen Einrichtungen gefordert. Insbesondere sollte hierbei eine hohe Flexibilität der Grundrisse für eine langfristige, also ebenfalls nachhaltige Nutzung unter veränderten Bedingungen angestrebt werden. Das Verhältnis und die entsprechenden Größenanforderungen der einzelnen Programmbausteine sind im folgenden aufgeführt, können aber entwurfsspezifisch angepasst werden. Die Funktion des Gebäudes von der Auslegung der Grundrisse (Tageslichtausnutzung etc.) über das Tragwerk (Material, Geometrie etc.) bis hin zum Erschließungskonzept (Aufzüge, Sky-Lobbies etc.) und der Fassadengestaltung (Verschattung, Belüftung, etc.) soll die Form der Architektur bestimmen bzw. mit Ihr in einem logischen Verhältnis stehen. Der Hochhausbau hat in den vergangenen 10 Jahren vermehrt Gebilde hervorgebracht, die skulptural und ortsunbezogen in den Metropolen dieser Welt emporgewachsen sind, mit dem Ziel, selber ein neues Wahrzeichen für die Stadt zu werden. Dieser Entwicklung soll eine Architektur entgegengesetzt werden, die auf die örtlichen Rahmenbedingungen eingeht und ihre Kraft sowohl in funktionaler als auch in ästhetischer Hinsicht aus diesem Ansatz zieht. Nicht nur die Fernwirkung im Ensemble der Frankfurter Skyline sollte Beachtung finden, sondern insbesondere die lokale Einbindung und Anbindung an das urbane Infrastrukturnetz. 9 I 13 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I ws 12:13 I prof. andré habermann I agnes giannone die bausteine BGF HNF 1 2 10 I 13 zu realisierende Bruttogeschossfläche gesamt (laut Hochhausentwicklungsplan 29.835m2: hier wurden bei einer Gebäudehöhe von 110m aber fälschlicherweise 38 Geschosse angenommen, realistisch sind 32 Geschosse) bei einem angenommenen Faktor BGF/HNF von 1,5 entspricht dies einer Hauptnutzfläche von ca. 26.500 m2 gehobenes Wohnen laut Hochhausentwicklungsplan wird ein Wohnanteil von 60% gefordert (Stand 2007). Es soll eine Mischung verschiedener Wohnformen und Wohntypologien mit Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen als Miet- und Eigentumswohnungen realisiert werden. Die Wohnungen sollen ausschließlich im gehobenen Preissegment als exklusive Wohnungen mit HotelService angeboten werden. Zu diesem Angebot gehört z.B. eine 24-Stunden-Betreuung durch einen Doorman. Auf Wunsch lässt dieser den Kühlschrank befüllen, reserviert Opernkarten oder organisiert Ausflüge Lobby mit Pforte (Doorman) Fitnesslounge mit Umkleiden und Sanitärbereich Reinigungsservice mit Wasch- und Trockenraum Lager Sanitärbereich Personal (incl. Duschen und WC, getrennt nach Damen und Herren) Personal Aufenthalt ca. 10.500 m2 Mietbüros flexibel aufteilbare Gewerbeflächen für unterschiedliche Nutzungsgrößen und Organisationsstrukturen (Großraumbüro, Zellenbüro, Kombibüro, Businessclub, ...) ca. 5.500 m2 ca. 17.500 m2 200 m2 40 m2 20 m2 20 m2 20 m2 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I ws 12:13 I prof. andré habermann I agnes giannone 3 publikumswirksame Nutzungen Als mögliche Nutzungen kommen Shopping, Gastronomie, Galerie oder andere standortbezogene Nutzungen in Frage ca. 1.100 m2 4 ca. 400 m2 4.7 4.8 4.9 4.10 4.11 4.12 Skybar Lage vorzugsweise im obersten Geschoss Gastraum Theke Gäste WC (für Damen und Herren getrennt) Küche Büro Küchenchef Sanitärbereich Personal (incl. Duschen und WC, getrennt nach Damen und Herren) Küchenpersonal Aufenthalt Kühllager Lager Getränke Lager Küche Lagerraum Müll Skyterrasse 5 6 Garagenplätze Technikflächen 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 gesamt 11 I 13 200 m2 30 m2 20 m2 50 m2 10 m2 20 m2 15 m2 15 m2 15 m2 10 m2 15 m2 ca. 17.500 m2 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I ws 12:13 I prof. andré habermann I agnes giannone die termine Einführung Donnerstag, 04.10.2012 um 10:00 Uhr _ Raum A3 19 Verteilung der Referate Ortsbesichtigung Workshop Donnerstag, 11.10.2012 ab 10:00 Uhr Treffpunk: Frankfurt XXX bis zur Zwischenpräs. jeweils donnerstags 10.00 Uhr bis 15:00 Uhr Zwischenpräsentation I Donnerstag, 8.11.2012 ab 10:00 Uhr _ Raum A3 19 Zur ersten Zwischenpräsentation sollte die städtebauliche Entwurfsabsicht mindestens im Maßstab 1:500 (Konzept, Arbeitsmodell, Schemagrundrisse, Systemschnitt) vorliegen Entwurfsbesprechungen Zwischenpräsentation II jeweils donnerstags ab 10:00 Uhr Donnerstag, 17.01.2013 ab 10.00 Uhr _ Raum A3 19 Abgabe Entwurf + Endpräsentation Ende 02.2013 die leistungen Strukturplan Lageplan Grundrisse der Regelgeschosse (Erdgeschoss mit Umgebung) Schnitte und Ansichten Fassadenschnitt und -ansicht M 1:2000 M 1:500 M 1:200 M 1:200 M 1:50 perspektivische Darstellungen, die das Entwurfskonzept mit einer „Bildersprache“ atmosphärisch verdichten Darstellung der Idee in erläuternden Piktogrammen und Skizzen Modelle M 1:500 + M 1:200 CD mit Plänen und Modellfotos im PDF/JPG- Format Arbeitsmodelle I Skizzenbuch 12 I 13 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I ws 12:13 I prof. andré habermann I agnes giannone die kriterien überzeugender Leitgedanke und dessen architektonische Umsetzung Städtebau Umgang mit der besonderen Typologie im stadträumlichen Kontext Freiräume Qualität des öffentlichen Stadtraums Qualität der privaten Rückzugsräume Typologie Innovation + Vision + Zeichenhaftigkeit <> Angemessenheit Schaffung eines Bausteins zur Entwicklung eines lebendigen Quartiers Schaffung einer sinnvollen Nutzungsverteilung und eines effektiven/attraktiven Erschließungssystems Gestalt I Konstruktion Präsentation Maßstab, Form und Gliederung Raumbildung innen und außen architektonischer Ausdruck konstruktive Logik Ablesbarkeit des Gesamtkonzeptes Durchgängigkeit vom Konzept bis zur Darstellung die anlagen MeineBO Infos, Bilder und Pläne mehr informationen HochhausAtlas (Bibliothek) Bibliothek, Bibliothek, Bibliothek, Bibliothek, Bibliothek, Bibliothek, Bibliothek, ... http://www.frankfurt.de http://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurt_am_Main http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Hochhäuser_in_Frankfurt_am_Main 13 I 13 hochschule bochum I lehrgebiet entwerfen I ws 12:13 I prof. andré habermann I agnes giannone