2016-07 Verona
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2016-07 Verona
VERONA – die Stadt und die Oper Das Infoblatt ist zum Abspeichern und Anschauen. Ausdrucken der vielen Farbbilder ist ungünstig VERONA mit Carmen und Aida 3 Tage vom 13. bis 15. Juli 2016 Musikalische Studienreise mit Hanskarl Kölsch Foto Deutsche Fotothek Auf unserer Opernreise erleben wir eine der schönsten Städte Italiens und Europas. Wir besichtigen das antike Verona mit dem Amphitheater („Arena“), das umgeben ist von Plätzen mit großartigen Palastfassaden – die Brücke Ponte Scaglieri mit dem gewaltigen Castelvecchio – die Reste des römischen Triumphbogens – die dreigeschossige monumentale Porta Borsari – die Piazza delle Erbe, einst Marktplatz der mittelalterlichen Stadtrepublik – den mittelalterlichen Uhrturm – Barockbauten und Bürgerhäuser mit großartigen Fresken – den „Balkon von Romeo und Julia“ – den Dom und die Basilica San Zeno Maggiore mit den berühmten Bronzetüren. Am Vormittag wird Ihr Reiseleiter Hanskarl Kölsch Sehenswürdigkeiten Veronas mit Ihnen besichtigen. Wir wählen nach Ihren Interessen. Nachmittags haben Sie die Wahl zwischen Freizeit und weiteren Besichtigungen. Sie können das Flair dieser wunderbaren Stadt atmen – oder Sie ruhen vor der abendlichen Opernaufführung im Hotel. Bevor wir zusammen in die Arena gehen, gibt Hanskarl Kölsch im Hotel eine Einführung in die Oper und erschließt Hintergründe der Handlung und der Musik. 1 VERONA – die Stadt und die Oper Der Name Verona kommt von deutsch: „Bern“. Nachdem Attila 452 die Stadt geplündert hatte, besiegte 489 der Ostgotenkönig Theodorich den am Hofe Attilas aufgewachsenen Odoaker und die Sage verlieh dem Sieger den Namen „Dietrich von Bern“. (Der lateinische Name der Schweizer Stadt Bern lautet ebenfalls Verona). Als Übergang der Brenner-Linie zur Po-Ebene war die Stadt zu allen Zeiten strategisch wichtig. Schon ab 89 v. Chr. war Verona römisch, später wurde es unter Kaiser Augustus als wichtige Kolonie eine blühende Stadt, was sich noch heute in den römischen Bauwerken zeigt. Im 13. Jahrhundert entwickelte sich Verona unter den Scaligern in ein politisches Machtzentrum Oberitaliens, so dass Mailand und Venedig zweihundert Jahre lang gegen Verona um den beherrschenden Einfluss kämpften. Von der einstigen Bedeutung der Stadt als politischem und wirtschaftlichem Zentrum zeugen heute noch die zahlreichen Monumente aus mehreren Jahrhunderten. (Bild: Dom von Castel San Pietro aus gesehen; Foto no permission needed). Umschlossen wird die Arena von der Piazza Bra („breiter Platz“) mit dem Liston. Die von Cafés und Restaurants gesäumte Flaniermeile der Veroneser verläuft vor den Fassaden der Palazzi bis zu dem römischen Triumphbogen Arco dei Gavi. Erinnerung an die große Zeit als römische Kolonie wecken das dreigeschossige monumentale ehemalige Stadttor Porta dei Borsari und das Löwentor, die Porta dei Leoni. Die Flaniermeile Liston (Foto Fabio Becchelli) Porta die Borsari (Foto Pentti) 2 VERONA – die Stadt und die Oper Das alte Verona wird beherrscht von dem 1355 unter dem Scaliger Cangrande II. della Scala erbauten Castelvecchio an der Etsch mit der Zinnen bekrönten Festungsbrücke, der Scaligerbrücke, die nur von den Herrschern betreten werden durfte und als Fluchtweg zum anderen Ufer der Etsch angelegt war. Mit ihren drei Bögen und fast 50 Meter Spannweite war sie damals die größte Segmentbogenbrücke der Welt. Foto Manfred Heyde Foto Eggbread Foto Geobia Das Museum im Castelvecchio beherbergt neben einer bedeutenden Gemäldesammlung auch das berühmte Reiterstandbild: „der Lächelnde Ritter zu Pferde“ aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, das „Cangrande della Scala“ darstellt, den mächtigsten Herrscher der Scaliger-Dynastie. Die Statue ist berühmt wegen des ungewöhnlichen geheimnisvollen spöttischen Lächelns des Ritters, das sehr unterschiedlich gedeutet wird. Von dem Mauerumgang des Kastells aus haben wir einen idealen Gesamteindruck der Innenhöfe und Gebäudekomplexe der gewaltigen Anlage an der Etsch. 3 VERONA – die Stadt und die Oper Foto FabioVerona Die Piazza Erbe, der Marktplatz und Versammlungsort der mittelalterlichen Stadtrepublik, ist auch heute noch das quirlige Zentrum des Veroneser Lebens. Sie wird von historischen Fassaden aus verschiedenen Jahrhunderten gebildet. Mit dem 83 m hohen Torre die Lamberti an der Ecke bilden die Piazza Erbe und Piazza del Signori zusammen ein grandioses Ensemble. Vom Turm aus hat man einen weiten Blick in die geschichtsträchtige Landschaft hat. Wenige Schritte weiter sammeln sich Romantiker, Shakespeare-Fans, glücklich und unglücklich Verliebte in einem Palasthof beim legendären Balkon der Julia. Die alten Veroneser bauten diesen Balkon aus Shakespeares Drama als touristische Attraktion. Aber das berühmteste Liebespaar der Menschheit und das Scheitern der Liebe am Hass der Gesellschaft hat seine Faszination bis heute nicht verloren. Foto VivaVerdi 4 VERONA – die Stadt und die Oper Foto Manfred Heyde Ein besonderer Charme dieser von der Etsch in einem großen Bogen umschlossenen Stadt besteht darin, dass wir nahezu alle Sehenswürdigkeiten ihrer jahrhundertelangen Geschichte zu Fuß erwandern können. Der Durchgang von der Piazza Erbe zur Piazza dei Signori erinnert an die wuchtigen Barockbauten, die einst das Stadtbild prägten. Es ist der Hauptplatz der Scaliger; hier erhebt sich das Denkmal Dantes, der nach seiner Verbannung aus Florenz mehrfach in Verona Aufnahme fand. Die dort aufgestellten Scaliger-Gräber erinnern an Veronas aufregende Vergangenheit. Die Scaliger fürchteten ihr Volk und suchten Sicherheit in beeindruckenden Burgen und Palästen – aber ihre Herrschaft verloren sie nicht durch das Volk, sondern durch endlose familieninterne Machtkämpfe. Foto Didier Descouens 5 VERONA – die Stadt und die Oper Foto Manfred Heyde Ein kulturhistorischer Höhepunkt ist die romanische Basilika San Zeno aus dem 12. Jh. mit der Fensterrose über dem Skulpturenkomplex der Fassade. Im 1187 geweihten Dom Santa Maria Matricolare sehen wir ein Altarbild von Tizian. Besonderen Ruhm genießen die beiden Türflügel mit den weltberühmten Bronzereliefs. Es ist die künstlerisch wertvollste aller erhaltenen romanischen Bronzetüren. Foto MM Foto MM 6 VERONA – die Stadt und die Oper Dreihundert Jahre nach dem Dom wurde die größte gotische Kirche Veronas nach zweihundertjähriger Bauzeit fertiggestellt: Sant‘ Anastasia. Der dreischiffige Innenraum wird geprägt von schönem farbigen Fußboden, hohen Marmorsäulen, gut erhaltenen Fresken und den mit Ornamenten reich ausgestalteten Gewölben. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten zählen die Weihwasserbecken am ersten Säulenpaar, die von zwei berühmten Renaissancefiguren, den „due gobbi“ (zwei Buckligen), getragen werden. Die Sakristei bietet einen Höhepunkt der Freskomalerei: „Der Aufbruch des hl. Georg zum Kampf mit dem Drachen“ von Antonio Pisanello gilt in der Kunstgeschichte als Höhepunkt und Endpunkt der höfischen Gotik in Oberitalien, bevor die Renaissance die malerischen Ideale veränderte. Pisanello zeigt, wie der heilige Georg sich gerade in den Sattel schwingt, um den Drachen zu bezwingen und um die Prinzessin von Trapezunt zu retten. Es zeigt eine Fülle von Motiven aus dem Ritterleben mit prächtigen Rüstungen und Gewändern, eine fantastische Prunkfassade der gotischen Stadt im Hintergrund, und ein einmaliges und für eine Kirche sensationelles realistisches Detail: ein Galgen mit zwei Gehenkten über der vornehmen Ratsversammlung. Die makabre Darstellung zeigt noch ein letztes Mal die Macht und Herrlichkeit des gerade untergehenden Mittelalters. Einmalig ist auch, dass in der viele Male gestalteten Szene hier nicht der Augenblick des Kampfes gezeigt wird, sondern St. Georgs stiller Abschied von der Prinzessin. Die Gestaltung des Pferdes mit dem Umfeld realisiert eine starke perspektivische Verkürzung und eine Schaffung von Raumtiefe. (Fotos 1. Reihe: 3x David Monniaux, Hl. Georg: The Yorck Project) An dem Platz vor Sant’ Anastasia endete die fast 500 km lange Via Postumia, die in der Römerzeit von Genua über den Apennin nach Verona führte. 7 VERONA – die Stadt und die Oper Das Stadtbild wird geprägt von dem weltberühmten Amphitheater: Die ARENA wurde im 1. Jh. n. Chr. zur gleichen Zeit wie das Kolosseum in Rom errichtet und lag außerhalb der Stadtmauer. In römischer Zeit wurde sie für Gladiatorenkämpfe genutzt. Das Innere besteht aus 45 Sitzreihen, die zu den jährlichen Opernaufführungen jeden Abend über 22.000 begeisterten Zuschauern Platz bieten. (Foto: www.schweizer-illusrtrierte.ch) Bereits in der Renaissance gab es Bestrebungen, die Arena als Theater zu nutzen, aber erst am 10. August 1913 fand hier anlässlich des 100. Geburtstags von Giuseppe Verdi mit Aida die erste Aufführung einer Oper statt. Aufgrund der hervorragenden Akustik entstand quasi „über Nacht“ eine der berühmtesten Spielstätten, und jedes Jahr pilgern Opernbegeisterte aus der ganzen Welt im Sommer zur Oper in „Die Arena“. Gemeinsam mit der überwältigenden Zahl von Opernfans haben wir Gelegenheit, zwei Höhepunkte der Oper zu erleben: CARMEN von George Bizet und AIDA von Giuseppe Verdi. Vor dem Besuch gibt Hanskarl Kölsch im Hotel eine Einführung in die Opern. Aida in der Arena (Foto Nicolai Schäfer) Die Reisekosten 415.- € beinhalten o ICE durchgehend mit Reservierung München–Verona und zurück geplant Hinfahrt 09:38-14:58, Rückfahrt 13:04-18:21 (andere Bahnhöfe auf Anfrage). o 2 Nächte 3* Novo Hotel Rossi im DZ mit Frühstück. (DZ zur EZ Benutzung +90.-) o Führungen durch Hanskarl Kölsch Fakultativ: Opernkarten je 30.- unnummerierte Arena Mitte (traditionell); nummeriert 75.-/97.Mindestteilnehmer 12. Das Angebot gilt bis 15. April 2016 (abhängig vom Zimmerkontingent). Spätere Anmeldungen nach Verfügbarkeit. Private Reise der Literaturkreise und Gäste von Hanskarl Kölsch. Bahn, Hotel, Opernkarten sind nicht erstattbar. Reiserücktrittsversicherung wird empfohlen. Anmeldung Hanskarl Kölsch, Prellerweg 1, 82054 Sauerlach, (08104/7824) Email: [email protected] Homepage: www.hk-koelsch.de 8