- evangelische kirche im hr
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Manuskriptservice Verkündigungssendungen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Hessischer Rundfunk: Zuspruch am Morgen Pfarrer Michael Tönges-Braungart Bad Homburg Freitag, 1. Juni 2007 hr2 - 6:50 Uhr Mr. Bean Wir sind mit unserer Tochter im Kino gewesen: Mr. Bean macht Ferien. Der englische Komiker Rowan Atkinson hat die Figur des Mr. Bean erschaffen. Ein englischer Kleinbürger, der sich unglaublich tollpatschig und doch irgendwie gewitzt durchs Leben schlägt: naiv, unbefangen und gleichzeitig gerissen bis hinterhältig. Irgendwie schafft er am Ende das, was er sich vorgenommen hat – ohne jemals mehr als ein, zwei Worte zu sprechen. Mr. Bean macht Ferien – natürlich ist das perfektes Unterhaltungskino – aber ich deute den Film einfach auch als Geschichte darüber, auf welch verschlungenen Wegen uns Gott manchmal führt. Mr. Bean hat eine Bahnreise nach Südfrankreich gewonnen, nach Cannes an der Côte d’ Azur; dazu eine Videokamera, mit der er alles aufnimmt. Und wie immer bei Mr. Bean – eine Katastrophe jagt die andere. Weil er einen Mann bittet, ihn beim Einsteigen in den Zug in Paris zu filmen, schafft dieser Mann es nicht mehr rechtzeitig einzusteigen, und der Zug fährt ohne ihn ab. Allerdings mit seinem 10jährigen Sohn und Mr. Bean. Beim nächsten Halt steigen die beiden aus, um auf den nachkommenden Vater zu warten. Doch als dessen Zug einfährt, hält er nicht an, sondern fährt durch bis Cannes. So versuchen Mr. Bean und der Junge, sich allein bis Cannes durchzuschlagen. Beide können kein Wort Französisch und verstehen sich nicht einmal untereinander – Mr. Bean kann nur Englisch, der Junge nur Russisch. Irgendwann unterwegs verliert Mr. Bean auch noch sein Geld und seine Papiere, und schließlich werden die beiden sogar von der Polizei gejagt. Wie gesagt, die beiden geraten von einer komischen Situation und einer Katastrophe in die andere – und kommen sich dabei näher. Sie verlieren einander unterwegs – und finden einander durch glückliche Zufälle doch immer wieder. Um Geld zu verdienen, www.ekhn.de/rundfunk -- Manuskriptservice Verkündigungssendungen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Hessischer Rundfunk: Zuspruch am Morgen Pfarrer Michael Tönges-Braungart Bad Homburg Freitag, 1. Juni 2007 hr2 - 6:50 Uhr machen sie als Pantomimen Straßentheater; und ein anderes Mal bringt Mr. Bean die Dreharbeiten für einen Werbespot völlig durcheinander. Aber dabei lernen die beiden eine junge Schauspielerin kennen, die auch unterwegs ist nach Cannes – natürlich zu den Filmfestspielen. Dort will sie bei der Premiere eines Films dabei sein, in dem sie eine kleine Nebenrolle gespielt hat. Und dort ist der Vater des Jungen Mitglied in der Jury. Nach einer abenteuerlichen Nachtfahrt kommen die drei in Cannes an. Es gelingt ihnen, bis ins Kino vorzudringen, wo die Nachwuchsschauspielerin enttäuscht feststellen muss, dass man ihre Szene fast ganz herausgeschnitten hat. Das Publikum findet den Film zum Gähnen. Und da schlägt die Stunde von Mr. Bean. Er schleicht sich in den Vorführraum und schließt seine Videokamera an den Projektor an, mit der er alles aufgenommen hat: seine ganze Reise, all die kleinen und großen Katastrophen und komischen Situationen, natürlich auch den Jungen und die junge Schauspielerin; alles unzusammenhängend und durcheinander, zum Teil mit wilder Kameraführung. Und das Publikum rast vor Begeisterung. Eben haben sie noch gegen das Einschlafen angekämpft, und jetzt stehen sie auf den Stühlen und feiern den ahnungslosen Regisseur, Mr. Bean und die junge Schauspielerin. Der Junge findet natürlich Vater und Mutter wieder, für die Schauspielerin beginnt eine Karriere, und am Ende erfüllt sich Mr. Beans Traum: Er steht am Mittelmeer, am Strand von Cannes und hält die Füße ins Wasser. Am Strand sind sie alle versammelt: Der Regisseur, die Schauspielerin, der Junge mit seinen Eltern und viele andere, und alle miteinander singen sie: la Mer. Mr. Bean macht Ferien – auf seine Weise. Eine völlig chaotische Reise – und am Ende ist er am Ziel. Er macht so ziemlich alles falsch – und findet doch immer einen Ausweg. Er denkt nur an sich und seinen Traum: Cannes und das Mittelmeer - und hilft anderen, ihre Träume zu erfüllen. Er ist manchmal regelrecht gemein – und kann doch den Jungen nicht im Stich lassen, weil er ein weites Herz hat. Er versteht kaum ein Wort von dem, was die Leute sagen – und findet doch Freunde. Und sein Traum geht in Erfüllung. www.ekhn.de/rundfunk -- Manuskriptservice Verkündigungssendungen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Hessischer Rundfunk: Zuspruch am Morgen Pfarrer Michael Tönges-Braungart Bad Homburg Freitag, 1. Juni 2007 hr2 - 6:50 Uhr Ich fand den Film unglaublich komisch – und tiefsinnig. Denn er erzählt vom Leben, wie es manchmal ist – komisch und tragisch zugleich. Und für mich erzählt er auch davon, wie Gott uns auf manchmal verschlungenen Wegen am Ende ans Ziel führt. www.ekhn.de/rundfunk --