Patienten-Ratgeber Interstitielle Cystitis - cyst-u-ron

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Patienten-Ratgeber Interstitielle Cystitis - cyst-u-ron
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81479 München
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Geschäftsführer:
Dr. Günter Auerbach
in Zusammenarbeit
mit ICA-Deutschland e.V.
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Der Schutzschirm
für Ihre Blase
Patienten-Ratgeber
Interstitielle Cystitis
Inhalt
Seite
Liebe Patientinnen und Patienten,
liebe Leser,
4
Interstitielle Cystitis – Die unverstandene Krankheit
5
Das Krankheitsbild
7
Wie äußert sich die Erkrankung?
Wie häufig tritt die IC auf?
8
2
Grußwort
Die schwierige Diagnosefindung einer IC
10
Die Therapiemöglichkeiten
12
Die GAG-Ersatztherapie
14
Schutzschild für die Blasenwand: Die neue Therapieoption
16
Was ist cyst-u-ron?
18
Was ist bei der Anwendung von cyst-u-ron zu beachten?
19
Empfohlenes Therapieschema
20
Leben mit IC: Ernährung und Entspannung
22
Erklärung der Fachbegriffe - Glossar
23
Wichtige Adressen und Links
es freut mich ganz besonders, mich heute über diesen Ratgeber an Sie wenden zu
dürfen. Als ich selbst vor über 15 Jahren von
heftigen Blasenschmerzen attackiert wurde,
war das Krankheitsbild der „Interstitiellen
Cystitis“ (IC) in Europa noch weitgehend unbekannt. Anfang der 90er Jahre reiste ich in
die USA, um mehr über das Krankheitsbild
zu erfahren. Das bewegte mich dazu, 1993
den ICA-Deutschland zu gründen.
Damit war der ICA-Deutschland die erste
europäische Organisation dieser Art mit dem
Ziel, eine bundesweite Selbsthilfeorganisation zu stellen –
• um den Ursachen der IC näher zu kommen
und die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern;
• um die Anerkennung des Krankheitsbildes
IC zu kämpfen, Ärzte, Pharmazeuten und
Forscher zu unterstützen und zu motivieren,
den Betroffenen zu helfen und ihnen einen
langen Leidensirrweg zu ersparen.
Unsere Hauptzielsetzung ist es, dass ICPatientinnen und Patienten wieder Lebensqualität erreichen.
Ihre Barbara Mündner-Hensen
Bundesvorsitzende und Gründungsmitglied
des ICA-Deutschland e. V.
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Das Krankheitsbild
Die Interstitielle Cystistis (IC) ist eine schwere,
chronische Erkrankung, die die Lebensqualität in erheblichem Maße einschränkt. Für die
Betroffenen bedeutet diese Erkrankung unangenehme, erschwerte und schmerzhafte
Blasenentleerungen, verbunden mit häufigem nächtlichen Harndrang und starken
Schmerzen im Unterbauchbereich. Oft werden nur kleine Mengen Urin ausgeschieden.
Das Krankheitsbild der Interstitiellen Cystitis
(IC) ist nach wie vor nicht vollständig geklärt.
Interstitielle Cystitis –
Die unverstandene Krankheit
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Bekannt ist:
Normalerweise ist die Blase mit einer schützenden Zellschicht ausgekleidet, die sie vor
aggressiven Substanzen im Urin schützt. Bei
der IC ist der Aufbau der Blasenschleimhaut,
insbesondere der die Blase auskleidenden
Glykosaminoglykan-Schicht (GAG), gestört.
Dadurch können vermehrt die toxischen Bestandteile des Harns in das tiefere Gewebe
einströmen, wodurch eine Reizung von Nervenendigungen und entzündliche Veränderungen verursacht werden. Als eine Folge
tritt ein äußerst schmerzhafter Harndrang
auf.
Für die Betroffenen äußert sich das als ein
intensives Krampfen der Blase. Die Reizstoffe
im Harn treffen nun auf die offen liegenden
Blasenwandnerven und verursachen dadurch reflexartig ein ständiges Zusammenziehen der Blasenwandmuskulatur (Teufelskreis). Nun kommt die Blasenmuskulatur
nicht mehr zur Ruhe. Durch das ständige Zusammenziehen der Blase schmerzt der Muskel und das Blasenvolumen schrumpft. Der
Patient verspürt immer häufiger einen Harndrang, muss bis zu 60-mal am Tag auf die
Toilette, kann aber nur geringe Harnmengen
unter starken Schmerzen produzieren, da
zum Wasserlassen ein Loslassen der beteiligten Muskulatur notwendig ist. Doch dies
ist dem IC-Patienten oft nicht mehr möglich
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Wie äußert sich die
Erkrankung?
– das Urinieren geschieht unter Pressen und
Schmerzen.
Heute wird die Interstitielle Cystitis häufig im
Zusammenhang mit dem schmerzhaften
Blasensyndrom gesehen. In Studien wurde
aufgezeigt, dass diesem komplexen Krankheitsbild eine weit höhere Bedeutung als
bisher angenommen zukommen könnte.
Definiert wird das schmerzhafte Blasensyndrom auf der Basis eines chronischen
Beckenschmerzes, Druckgefühls oder Unbehagens, welches als blasenbezogen empfun-
6
den wird und von einem weiteren Syndrom,
wie anhaltendem Harndrang oder einer erhöhten Miktionsfrequenz begleitet wird.
Wegen der Ähnlichkeit der Symptome und
Behandlungsoptionen sei hier auch die
Strahlencystitis genannt. Ursächlich dafür ist
eine Krebsbehandlung mit Bestrahlung, wodurch die Schleimhautzellen geschädigt werden.
Die natürliche Folge ist ein Entzündungsvorgang, bei dem das Immunsystem des Körpers
versucht, den Schaden zu reparieren.
Blut im Urin, schmerzhafte Blasenentleerung,
häufiger, auch nächtlicher Harndrang, wiederholte Harnwegsinfekte und Harnblasenfisteln sind die Symptome.
Symptome, die an eine IC oder ein schmerzhaftes Blasensyndrom denken lassen, sind:
- unangenehme, erschwerte, schmerzhafte
Blasenentleerung (Dysurie),
- häufiges Ausscheiden (mehr als 7-mal pro
Tag) kleiner Mengen Urin (Pollakisurie),
-
häufiger, insbesondere auch nächtlicher
Harndrang (Nykturie)
- generell Unterbauchschmerzen für längere
Zeit, ohne erkennbaren Grund
- S ymptome des Reizdarmsyndroms wie
Bauchkrämpfe und Übelkeit
-C
hronisch entzündliche Darmerkrankungen
-
Tumore und Entzündungen der unteren
Harnwege
Sollten Sie an einem oder mehreren dieser
Symptome leiden, so konsultieren Sie unbedingt einen Arzt. Denn ebenso wichtig wie
die Diagnose einer IC ist der Ausschluss von
anderen, differentialdiagnostisch möglichen
Erkrankungen, wie zum Beispiel:
- Allergien und ihre Symptome
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Weichteilrheumatische Erkrankungen
(Fibromyalgia rheumatica)
- Rheumatoide Arthritis
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Es hat viele Jahre gedauert, bis die „Interstitielle Cystitis” oder IC als Krankheitsbild in
der Medizin Eingang gefunden hat.
So wurde erst im Jahr 1996 in den USA das
erste zur Behandlung der Symptome einer
IC entwickelte Präparat – Elmiron® – von der
amerikanischen Arzneimittelaufsichtsbehörde (FDA) zugelassen.
Die schwierige
Diagnosefindung einer IC
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Genauso wie damals berichten auch noch
heute viele Patienten vehement von ihrem
Leidensweg zur Diagnosefindung. Die Auswirkungen der Erkrankung auf das Leben
der Betroffenen sind immens und lösen häufig ein Gefühl der Hilflosigkeit und großer
Verzweiflung aus.
Nicht zuletzt durch den Einsatz von Patienteninitiativen und Forschungsprojekten hat
sich das Verständnis und Bewusstsein für
die IC geändert. Dennoch muss die Versorgungssituation weiterhin als unbefriedigend
bezeichnet werden. Diagnose und Therapie
sind eine enorme Herausforderung für die
Patienten und ihre Angehörigen, oft verbunden mit langen und frustrierenden Krankengeschichten.
Wie häufig tritt die IC auf?
Die IC zählt zu den seltenen Erkrankungen.
Man schätzt, dass in Deutschland 15.000 bis
20.000 davon betroffen sind. Verlässliche
Zahlen fehlen jedoch noch.
In 90 % der bekannten Fälle handelt es sich
bei der Diagnosestellung um Frauen im Alter
von 40 bis 50 Jahren.
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Die Therapiemöglichkeiten
Die Behandlungsoptionen bei einer IC und
beim schmerzhaften Blasensyndrom sind
vielfältig. Da die eigentlichen Ursachen der
Erkrankung nicht bekannt sind, wird die IC
symptomorientiert therapiert. Je früher sie
diagnostiziert wird, desto besser sind die
Therapieerfolge.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit seien hier
unterschiedliche Therapien genannt, die von
den Fachgesellschaften und Patientenvereinigungen aufgeführt werden. Keinesfalls
soll damit eine Bewertung dieser oder weiterer – im Einzelfall sicherlich wertvollen Therapien und Konzepte – getroffen werden.
Orale Therapie
Antidepressiva wie Amitriptylin, Antihistaminika und Schmerzmedikamente werden zur
Schmerztherapie bei einer angenommenen
neuronalen Hyperaktivität verordnet.
Immunsuppressiva (Cyclosporin) und Antibiotika kommen in der oralen Therapie der IC
ebenfalls zum Einsatz.
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Natrium-Pentosanpolysulfat ist das erste
und bisher einzige Präparat, welches zur
Behandlung der Symptome einer IC in den
USA von der Arzneimittelaufsichtsbehörde
zugelassen wurde. Wirksamkeit und Sicherheit sind in mehreren kontrollierten klinischen Studien belegt und in einer Metaanalyse zusammengefasst. Es wird seit 1996
unter dem Namen Elmiron® in Kapseln, die
als Wirkstoff 100 mg Natrium-Pentosanpolysulfat enthalten, vertrieben.
Intravesikale Therapie
Im Wesentlichen zielen die etablierten
Medikamente darauf ab, die geschädigte
GAG-Schicht der Blase wieder herzustellen.
Durch Instillation in die Harnblase ist eine
hohe Konzentration des Mittels am Wirkort
erreichbar, bei geringsten systemischen Nebenwirkungen. Verwendung finden hier vor
allem Heparine, Natrium-Pentosanpolysulfat,
Hyaluronsäure und Chodroitinsulfat – allein
oder in Kombination.
Darüber hinaus werden Anästhetika zur
Schmerzlinderung und DMSO (Dimethylsulfoxid) zur zusätzlichen Entzündungshemmung eingesetzt.
rale Resektion, bei der erkranktes Gewebe aus
der Harnblase abgetragen wird, eine Option,
die Entfernung eines Großteils der Harnblase
(supratrigonale Zystektomie) die Ultima Ratio.
Interventionelle Therapien
Hierzu gehören die therapeutische Blasen-
Begleittherapien
Hilfreich und wichtig sind Blasenentspannung
und Beckenbodengymnastik. Im Einzelfall ist
eine Gesprächstherapie und/oder Psychotherapie zur Erlangung innerer Stärke und zum
Aufbau der Selbstheilungskräfte, wie auch
Psychosomatische Therapien – Stressvermeidung durch Yoga, Biofeedback, Entspannungsübungen, Meditation – sinnvoll einsetzbar, ebenso wie eine Unterstützung des
Stoffwechsels mit Enzymen. Und natürlich
Diät, bei der auf das Vermeiden von säureund tryptophanhaltigen Nahrungsmitteln
(Fleisch, Fisch, Kakao, Nüsse) zu achten ist. Es
gibt keine Standarddiät, wichtig ist eine genaue Beobachtung der individuellen Ernährungsgewohnheiten.
dehnung in Narkose und hyperbare Sauerstofftherapie. Erfolgreich angewandt wird
auch die E.M.D.A. (Electro Motive Drug Administration) Therapie. Mittels eines elektrischen Feldes wird eine gezielte Abgabe
von Medikamenten durch eine Elektrode in
tief liegende Gewebeschichten angestrebt.
Verwendet wird auch Botulinum Toxin A,
welches unter örtlicher Betäubung direkt in
die Harnblase gespritzt wird und dort eine
Lähmung der Blasenmuskulatur bewirkt,
was den unwillkürlichen Harndrang zeitweise unterbindet.
Chirurgische Behandlungen
In den Fällen, in denen alle konservativen
Therapieansätze versagen, ist die transureth-
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cyst-u-ron® bildet eine schützende „zweite Haut”
Die GAG-Ersatztherapie
Geschädigtes
Urothel
Normales Urothel
mit intakter
GAG Schicht
Physiologischerweise ist die Blase verantwortlich für die Zwischenlagerung und die
Ausscheidung von Harn. Die gesunde Blasenschleimhaut, das Urothel, ist bedeckt
mit einer schützenden Glykosaminoglykan
(GAG)-Schicht. Die am besten wissenschaftlich untermauerte Theorie geht davon aus,
dass bei Interstitieller Cystitis die GAGSchutzschicht gestört ist. Irritierende Substanzen aus dem Urin können leichter in die
Schleimhaut eindringen, Nerven und Muskeln in der Blasenwand attackieren. Als eine
dieser Substanzen ist Kalium nachgewiesen.
Die GAG-Ersatztherapie hat zum Ziel, die
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Oberflächendefekte der Blasenschleimhaut
wiederherzustellen und damit einhergehend die neuronale Dysfunktionen zu normalisieren, um begleitende Entzündungen
zu bekämpfen. Heparine, Natrium-Pentosanpolysulfat (unter dem Namen cyst-u-ron gebrauchsfertig erhältlich) Hyaluronsäure und
Chodroitinsulfat sind Substanzen, die auf unterschiedliche Weise die Integrität der GAGSchicht wieder herzustellen vermögen.
Schmerzleitendes
Neuron
Depolarisation
Geschädigtes Urothel
mit NatriumPentosanpolysulfat
Geschütztes
Neuron
Geschütztes
Neuron
GAGSchicht
cyst-u-ron
Ersatzschicht
K+-Ionen
Protease
Blasenlumen
Na-K-Pumpe
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Schutzschild für die Blasenwand: Die neue Therapieoption
Natrium-Pentosanpolysulfat (PPS) ist als effizienter und vor allem sicherer Wirkstoff seit
vielen Jahren bekannt und bewährt. Zur
Behandlung der Symptome einer IC ist PPS
1996 von den amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörden, der FDA, als oral einzunehmende Kapsel zugelassen und wird
seitdem ununterbrochen erfolgreich angewandt. Die Wirkung beruht darauf, dass der
Wirkstoff Natrium-Pentosanpolysulfat in die
Blase gelangt und durch seine strukturelle
Ähnlichkeit mit den körpereigenen Glykosaminoglykanen in der Blasenschleimhaut
Defekte in dieser Schicht ersetzt und somit
das weitere Eindringen schädigender Substanzen verhindert.
cyst-u-ron® wirkt zweifach
Da Natrium-Pentosanpolysulfat zudem entzündungshemmende Eigenschaften besitzt,
wird auch die Entzündung als schmerzhafte
Folgeerscheinung der Erkrankung gehemmt.
Als Blaseninstillation wird mit cyst-u-ron®
der Wirkstoff Natrium-Pentosanpolysulfat
direkt in geeigneter Konzentration an den
Wirkort, die Blasenschleimhaut, gebracht.
Die Passage durch den Körper nach oraler
Gabe – und möglicherweise damit einhergehender Nebenwirkungen – wird umgangen
und cyst-u-ron® kann unmittelbar an der
Blasenschleimhaut seine volle Wirkung entfalten.
Blasenerkrankung
Schädigung der
Blasenschleimhaut
Aktivierung von Mastzellen
und Ausschüttung von Histamin
(histamine release)
Eindringen von
schädlichen Substanzen
Reizen von Nervenendigungen
(C-Fasern)
1.
cyst-u-ron rekonstruiert die Glykosaminoglykan
(GAG)-Schutzschicht der Blasenschleimhaut und
verhindert so das weitere Eindringen schädigender Substanzen.
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2.
cyst-u-ron bremst die Aktivierung von Mastzellen
und die Ausschüttung von Histamin und hemmt
so die Entzündung als schmerzhafte Folgeerscheinung der Erkrankung.
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Was ist cyst-u-ron®?
Am Anfang steht die Buche
cyst-u-ron® ist als Medizinprodukt zur vorübergehenden Ersatztherapie der Glykosaminoglykan-Schicht (GAG-Schicht) der Blasenschleimhaut zugelassen. Eine Schädigung
dieser Schicht liegt bei der Interstitiellen
Cystitis (IC) vor. cyst-u-ron® vermag die mit
einer IC und andere, mit dem schmerzhaften Blasensyndrom verbundene Symptome
häufig zu lindern und hilft auf diesem Wege,
die Lebensqualität betroffener Patienten zu
bessern. Der Wirkstoff Natrium-Pentosanpolysulfat* (PPS) wird von der Europäischen
Urologischen Gesellschaft zur Behandlung
einer IC/schmerzhaftes Blasensyndrom
empfohlen.
cyst-u-ron® ist eine gebrauchsfertige Lösung
(mit 300 mg Natrium-Pentosanpolysulfat in
30 ml destilliertem Wasser) zur Behandlung
der Symptome einer IC oder des schmerzhaften Blasensyndroms.
Es ist als Medizinprodukt ausschließlich in
Apotheken erhältlich.
Der Grundstoff von cyst-u-ron ist Buchenholz. Dieses natürliche Ausgangsmaterial wird in
Form von Buchenholzschnitzeln aus nachhaltig wirtschaftender Forstwirtschaft bezogen.
In vielen aufeinander abgestimmten Extraktionsschritten wird daraus ein Zwischenprodukt gewonnen, das anschließend chemisch modifiziert wird, bis es als Natrium-Pentosan-
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polysulfat seine vielfältigen therapeutischen Eigenschaften entfalten kann.
*
- D er Wirkstoff Natrium-Pentosanpolysulfat wird exklusiv von
der bene pharmaChem in Geretsried hergestellt.
- c yst-u-ron wird von der Firma Mono chem-pharm Produkte GmbH
in Wien hergestellt.
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Was ist bei der Anwendung
von cyst-u-ron® zu beachten
Wird cyst-u-ron® von der
Krankenkasse erstattet?
cyst-u-ron ist im Allgemeinen gut verträglich. In seltenen Fällen ist nach der Katheterisierung Blut im Urin (Hämaturie) beobachtet worden. Diese ist in der Regel spätestens
nach 2 Tagen abgeklungen.
cyst-u-ron ist apotheken-, aber nicht verschreibungspflichtig. Es wird in Verkaufsverpackungen zu je 1 Fläschchen à 30 ml Lösung
angeboten. Ein Anspruch auf Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung besteht derzeit nicht. Patienten individuell kann versucht werden mit der jeweiligen
Krankenkasse eine Erstattung zu erreichen.
Gegen alle Arzneimittel können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, dann müssen Sie das Medikament sofort absetzen.
Wenn eine Allergie gegen den Wirkstoff Natrium-Pentosanpolysulfat bekannt ist, sollte
cyst-u-ron nicht angewendet werden. Dies
gilt gleichermaßen für verwandte Substanzen, wie z.B. Heparine. Sind solche Allergien
bekannt, darf cyst-u-ron nicht oder nur nach
Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.
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Empfohlenes Therapieschema für cyst-u-ron®
Initialtherapie
Woche 1
Woche 2
Woche 3
Woche 4
Woche 5
Woche 6
Woche 7
Woche 8
Woche 9
Woche 10
Woche 11
Woche 12
1. Monat
2. Monat
Wie wird cyst-u-ron®
angewendet?
cyst-u-ron ist eine gebrauchsfertige Lösung
und enthält in 30 ml destilliertem Wasser
300 mg Natrium-Pentosanpolysulfat als
Wirkstoff. Die gesamte Lösung ist nach dem
Entfernen des Restharns mittels eines Katheters in die Blase zu instillieren. Am effektivsten kann cyst-u-ron wirken, wenn es mindestens 30 Minuten in der Blase gehalten
wird. Für die Instillation sind alle handelsüblichen Katheter geeignet.
Empfohlen wird folgender Therapieplan:
3. Monat
Sollte sich nach den ersten Instillationen keine Linderung Ihrer Beschwerden zeigen, besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine Fortführung der Therapie mit häufigeren Instillationen
angezeigt ist. Beachten Sie auch, dass die Zeit bis zum Ansprechen der Therapie von Patient
zu Patient verschieden ist.
Erhaltungstherapie
ab dem 3. Monat
Für einen langfristigen Therapieerfolg sollte eine Erhaltungstherapie durchgeführt werden.
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Leben mit IC: Ernährung und Entspannung
Viele Patienten berichten, dass bestimmte Lebensmittel
die starken Blasenschmerzen oder den Harndrang beeinflussen. Es gibt aber kein Patentrezept, das für jeden Gültigkeit hat. Fest steht: unsere westliche, industrialisierte
Landwirtschaft und so genannte „moderne” Ernährung
liefert viel zu viele Säuren (sprich Säureäquivalente), als
unser Körper braucht bzw. wieder ausscheiden kann. Basen sind die „Gegenspieler” der Säuren. Säuren und Basen
müssen im Körper in einem gewissen Verhältnis vorliegen.
Basen puffern ein Zuviel an Säuren ab.
Das natürliche Säure-Basen-Gleichgewicht besteht aus ca.
20 % Säuren und 80 % Basen. Um es unserem Körper zu
erleichtern, den pH-Wert auszupendeln, müssen wir das
korrekte Gleichgewicht einer basischen und säurebildenden
Ernährung finden. Eine solche Ernährung sollte aus mindestens 75% basischen Lebensmitteln bestehen, wie z.B. Gemüse, und nie mehr als 20 bis 25% säurebildender Lebensmittel
(tierisches Eiweiss). Es darf dabei bitte nie vergessen werden,
ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen!
Säurebildende Lebensmittel sind alle Arten von Fleischsorten, Geflügelprodukte, Fische und Meeresfrüchte. Süßwasserfisch weisst den geringsten Säureanteil auf und kann in
geringen Mengen gegessen werden.
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Eine säurebildende Wirkung haben ebenfalls Eier, Milchprodukte, Hefeprodukte, helles Brot, Nudeln, die meisten
Nusssorten, Süßigkeiten, und Getränke wie Alkohol, Limonaden, Kaffee und schwarzer Tee.
Basische Lebensmittel sind vor allem Kartoffeln, Gemüse
und Gräser, insbesondere rohe Gemüse wie frische Gurken
und Sprossen, dunkle Blattsalate, Obst, Rohmilch, Soja und
Trockenfrüchte. Ebenfalls basische Wirkung haben sowohl
Limetten und Avocados, als auch Tofu, frische Sojabohnen,
Mandeln, Olivenöl und allerlei Samen und Körner.
Eine Tabelle basischer Lebensmittel und Tipps finden Sie
unter www.ica-deutschland.de
Die Weglass-Diät:
Entdecken Sie, was Ihnen gut tut und
streichen Sie, was Sie „sauer macht”
Führen Sie eine Suchkost durch und
testen Sie wichtige Grundnahrungsmittel, vor allem Ihre Lieblingsspeisen. Erstellen Sie eine Liste. Messen
Sie regelmäßig den pH-Wert Ihres
Urins. Teststreifen sind in Apotheken
erhältlich.
Entspannung und seelische Befreiung
durch bewusste Autosuggestion:
Körper und Seele stehen in einer
Wechselbeziehung. Die kranke Zelle
(Körper) führt oft zu gekränkter Seele
und umgekehrt. Machtlosigkeit gegen
Ungerechtigkeit, alles was den Menschen verbittert, ihn in ohnmächtigen
Zorn geraten läßt, was ihn frustriert
und richtig „sauer“ macht, kann den
Stoffwechsel sauer belasten und zur
Erkrankung führen. Selbstbeeinflussung ist eine wertvolle Lebenshilfe.
Die beste Wirkung erzielen Sie, wenn
sie eine selbstgewählte Motivation
ohne Anstrengung und in Ruhephasen
mehrmals täglich sprechen, z.B.
„Ich bejahe mich von ganzem Herzen
mit all meinen Fehlern, Schwächen,
Schmerzen!“
Schritt für Schritt in Bewegung kommen:
Entdecken Sie ein neues Bewegungsprogramm, das Ihnen von Beginn an gut tut. Körperarbeit wie Yoga, Reiki,
Feldenkrais, Walking, Qigong, Pilates oder Körper Balance
schafft Selbstvertrauen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse und finden Sie heraus, welche Bewegung am
besten zu Ihnen und in Ihren Alltag paßt. Eine Gruppe oder
Selbsthilfegruppe für IC fördert die Motivation.
Aqua Wellness - die wunderbare Kraft des Wassers:
Das Element Wasser verstärkt und unterstützt die Harmonisierung des ganzen Menschen. Bewegungstraining am und
im Wasser baut Spannungsschmerz ab.
Verwandeln Sie Ihr Bad zu einer Erlebnisoase. Ein neuer
Anstrich, hübsche Bilder mit Urlaubs- oder Wassermotiven,
ein schöner Spiegel, Pflanzen, farbige Seifen oder Blüten,
basische Badesalze und Aromaöle können Erstaunliches
bewirken. Bürstenmassage, sanfte Musik hören, basischen
Tee trinken – so können Sie sich gesundendes Wohlbefinden schaffen.
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Erklärung der Fachbegriffe – Glossar
Wichtige Adressen und Links
Antidepressiva
C-Fasern
Circulus vitiosus dolorosus
Detrusor
Dranginkontinenz
Dysurie
EMDA
FDA
Feldenkrais
ICA e.V. Deutschland
Vorsitzende: Frau Barbara Mündner-Hensen
Untere Burg 21, 53881 Euskirchen
Telefon 0163 908 44 93
www.ica-ev.de
Glykosaminoglykan-Schicht (GAG)
Hämaturie
Harnblasenfistel
Immunsuppressiva
Inkontinenz
Mastzellen
Miktion
Neuron
Nykturie
PBS
Pilates
Pneumaturie
Pollakisurie
Protease
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Arzneimittel, insbesondere zur Behandlung von Depressionen
langsam leitende Nervenfasern zur Schmerzwahrnehmung
Teufelskreis, System sich verstärkender Faktoren
Harnblasenmuskel, der durch Kontraktion die Blase entleert
nicht unterdrückbarer Harndrang, siehe auch Urge-Inkontinenz
erschwerte und/oder schmerzhafte Blasenentleerungen
Electro Motiv Drug Application, s. S. 11
US food and Drug Administration, amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde
körperorientierte Lernmethode nach Moshé Feldenkrais, die auf Judo, künstlerischer
Körperschulung und Erkenntnissen der manuellen Medizin basiert. Der Ausübende
soll mehr über den eigenen Körper und seine Bewegungsmuster erfahren
Natürliche Moleküle, die z. B. die Schleimhaut der Blase als Barriere und antibakteriellen Schutz auskleiden
Auftreten von Blut (rote Blutkörperchen - Erythrozyten) im Urin
nicht natürliche Verbindung zwischen Harnblase und anderen Organen oder der
Körperoberfläche
Medikamente, die die Funktion des biologischen Abwehrsystems (Immunsystems)
mindern
Die Harnblase kann nicht mehr gesteuert entleert werden
Zellen der körpereigenen Abwehr
Entleeren der Harnblase
Nervenzelle
vermehrter nächtlicher Harndrang
Painful Bladder Syndron – im angelsächsischen häufig Synonym für IC, schmerzhaftes Blasensyndrom
systematisches Ganzkörpertraining zur Kräftigung der Muskulatur, primär der Beckenboden-, Bauch- und Rückenmuskulatur, nach ihrem Begründer Joseph Hubert Pilates
Ausscheiden von Gasen mit dem Urin, z.B. bei einer Harnblasenfistel zum Dickdarm
häufiges Ausscheiden von kleinen Mengen Urin
zentrale Elemente des Stoffwechsels biochemischer Reaktionen im Körper, auch
Peptidasen oder Proteinasen
Deutsche Kontinenz Gesellschaft:
www.kontinenz-gesellschaft.de
Achse-Allianz Chronischer Seltener
Erkrankungen:
www.achse-online.de
Qigong
Reiki
Sphinkter
transurthral
Ureter
Urethra
Urge-Inkontinenz
Urothel
Vesica urinaria
Yoga
Orphanet
Das Portal für seltene
Krankheiten:
www.orpha.net
www.cyst-u-ron.de
www.bene-arzneimittel.de
www.astratech.de
www.coloplast. de
chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung
von Körper und Geist; Atem-, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrations- und
Meditationsübungen sollen der Harmonisierung des Qi dienen
japanisches alternativmedizinisches Verfahren von Mikao Usui; Ziel ist die Steigerung
des Wohlbefindens, Erhaltung von Gesundheit, Aktivierung der Selbstheilungskräfte
ringförmiger Harnblasenschließmuskel
durch die Harnröhre
Harnleiter - vom Nierenbecken zur Blase
Harnröhre - von der Blase nach außen
anderer Ausdruck für Dranginkontinenz
Deckgewebe der ableitenden Harnwege
Harnblase
indische philosophische Lehre, als geistige und körperliche Übung zur Vereinigung
oder Integration von Körper und Seele, zur Sammlung und Konzentration
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