Küstenschutz gestern, heute und morgen

Transcription

Dr.-Ing. Peter Fröhle
Universität of Rostock
Institut für Umweltingenieurwesen
Fachgebiet Küstenwasserbau
Universität Rostock
Ringvorlesung Ostseeküste
T2
Wirbelsturm Nargis / Überflutung Myanmar
T3
T4
T5
T6
T7
Aufgaben des technischen Küstenschutzes
Schutz des Hinterlandes gegen Hochwasser und Überflutung
Landgewinnung (heute in Deutschland nicht mehr wichtig,
aber Aufgaben im Ausland)
Erhalt der Küste einschließlich vorgelagerter Inseln und Sände
T8
• Dredging
• Petroleumindustry
Offshore and maritime
technology
• Shipbuilding
Küsteningenieurwesen /
Coastal
Engineering
Definition als
Schnittmenge
verschiedener
Ingenieurwiss.
Fachgebiete
• Shipbuilding
• Navigation
Port and Habour
Engineering
• Geotechnics
• Harbour
operation
• Meteorology
• Climatology
Oceanography
Hydrography
• Remote sensing
• Geodesy
Coastal
Engineering
• Biology
• Fishery
Coastal
Protection
• Environmental
protection
• Tourism
• Geomorphology
• Inland navigation
Engineering
of inland
waterways
• Hydrometry
• Soil Sciences
• Botanics
• Waste water treatment
Hydrology, rural engineering
T9
Überflutungsgebiete
Quelle Generalplan
T 10
Quelle:
Land Schleswig-Holstein
T 11
Generalplan Küsten- und Hochwasserschutz M-V
T 12
Organisatorische Einbindung und
Gesetzliche Grundlagen
Bundesgesetze
Nach dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (GG),
Art. 74 unterliegt der Küstenschutz der konkurrierenden
Gesetzgebung.
Art. 91a GG benennt den Küstenschutz als eine der Aufgaben der
Länder, bei deren Erfüllung der Bund mitwirkt, „wenn diese
Aufgaben für die Gesamtheit bedeutsam sind und die Mitwirkung
des Bundes zur Verbesserung der Lebensverhältnisse erforderlich
ist (Gemeinschaftsaufgaben)".
Das Gesetz über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der
Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAKG) regelt
insbesondere auch die finanzielle Beteiligung des Bundes an
investiven Küstenschutzmaßnahmen: 70 % der investiven Kosten
trägt heute der Bund.
Konkretisierung durch Landesgesetze
T 13
Organisatorische Einbindung und
Gesetzliche Grundlagen
Küstenschutz ist Teil der Länderverwaltung
M-V:
Staatliche Ämter für Umwelt und Natur
S-H:
Ämter für ländliche Räume /
LKN Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und
Meeresschutz
NS:
Niedersächsischer Landesbetrieb für
Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Kommunen und Gemeinden (Bodden)
Deichverbände (teilweise bürgerfinanziert)
Wasser- und Bodenverbände (Entwässerung, nachgeordnete Deiche)
Vorgaben durch Generalpläne und Fachpläne
T 14
Historische Sturmfluten
17.02.1164
Julianenflut
ca. 20.000 Tote, Anfänge des Jadebusens bildeten sich
16.01.1219
Erste Marcellusflut
ca. 36.000 Tote in Holland, Überflutungen im Elbegebiet und in
Ostfriesland
14.12.1287
Luciaflut
vor allem Ostfriesland betroffen, nach einigen Quellen bis zu
50.000 Tote
16.01.1362
Zweite Marcellusflut
("Grote Mandränke")
11.10.1634
Burchardiflut
(Zweite "Grote
Mandränke")
24./25.12.1717
Weihnachtsflut
Bis zu 100.000 Tote werden je nach Quelle genannt, die Stadt
Rungholt und zahlreiche andere Ortschaften versinken in den
Fluten und werden vollständig zerstört.
ca. 9.000 Tote, die Insel Strand wird in Pellworm und Nordstrand
sowie die Hamburger Hallig und Nordstrandischmoor
auseinandergerissen, Teile der ehemaligen Insel gehen für immer
verloren
ca. 12.000 Tote an der Nordseeküste von Holland bis nach
Dänemark
3./4.02.1825
Februarflut
Deichbrüche an der Elbe, in Hamburg steigt das Wasser bis
5,24m über NN (Normalnull)
01.02.1953
Hollandflut
Mehr als 2.000 Tote in Holland und Großbritannien, die deutsche
Nordseeküste ist nur teilweise betroffen
16./17.02.1962
Hamburger Sturmflut
315 Tote, Stadtteile in Hamburg überflutet
03.01.1976
Orkantief "Capella"
verbreitet höchste bisher gemessene Wasserstände
T 15
Historische Sturmfluten cont.
um 906
Wollin wird durch eine Sturmflut zerstört
1134
1449
Große Sturmflut Seeland / Untergang der legendären Stadt Vineta?
Eine Sturmflut richtet vor allem in Stralsund und Greifswald große Schäden an. 60 Schiffe
sinken. Rund 350 Menschen sterben.
Die Wasserhöhe am Rostocker Mönchtor erreicht 2,93 Meter, in Travemünde 2,89 Meter. 3100
Menschen ertrinken. In Warnemünde werden 150 Häuser stark beschädigt.
Eine Sturmflut lässt den Meeresspiegel in Lübeck auf 2,86 Meter steigen. Das Wasser
durchbricht den „Heiligendamm“ bei Doberan und ergießt sich kilometerweit ins Landesinnere.
10.02.1625
11.01.1694
09.01.1825
Ein Nordsturm verursacht eine schwere Flut in Pommern und Mecklenburg mit einer
Wasserhöhe von 2,52 Metern in Warnemünde.
13.11.1872
Eine schwere Sturmflut richtet entlang der ganzen Ostseeküste katastrophale Schäden an. In
Schleswig-Holstein wird eine Fluthöhe von fast 3,5 Meter erreicht. Tausende Menschen retten
sich allein auf dem Darß auf die Dächer ihrer Häuser, viele werden obdachlos. 482 Schiffe
geraten in Seenot. 271 Menschen sterben.
Bei der „Silvesterflut“ werden Usedoms Seebrücken schwer beschädigt oder zerstört. In Bansin
und Sassnitz werden die Strandpromenaden weggespült.
30.12.1913
04.11.1995
21.02.2002
Die viertstärkste Flut des 20. Jahrhunderts richtet an den Küstenschutzbauten Schäden in Höhe
von 15 Millionen Euro an. Dünen werden bis zu zehn Meter abgetragen. Die Insel Koos bei
Greifswald ist zeitweilig nicht erreichbar.
Eine Sturmflut mit nur zwei Zentimetern unterhalb der Marke von 1995 führt zu Schäden von
einer Million Euro.
T 16
Sturmflut 1872
350
Wasserstand [cm über NN]
300
250
200
150
100
50
0
1826
1846
1866
1886
1906
1926
1946
1966
1986
2006
hydrologisches Jahr
T 17
Sturmflut
1913
T 18
T 19
Nordfriesland
im 13. Jahrhundert
Die große Manndränke 1362
überflutete und vernichtete große
Teile dieser Landschaft. 50 000
Menschen ertranken in den
Frieslanden. Der größte Teil der
Edomsharde mit dem
sagenumwobenen Rungholt wurde
in dieser grausigen Flut vernichtet.
Übrig blieben Altnordstrand und die
nördlichen Geestinseln.
T 20
Historische Sturmfluten
Hooge
Pellworm
Nordstrand
T 21
Treibende Kräfte
Wasserstände und Seegang
T 22
Wasserstände
Haupteinflüsse auf die Wasserstände
Tidebewegungen in Kombination mit wechselnden Strömungen. In
Tideflüsse: Überlagerung mit Oberwasser-Abfluß eines Flusses
→ Dichtströmunge
→ spezielle Sedimentationsprobleme in Brackwassergebieten
Wind: Extreme Wasserstände als Folge von Sturmereignisse
(Hochwasserstände aber auch Niedrigwasserstände). Spezielle Situationen
im Zusammenhang mit der Wanderung von Tiefdruckgebieten.
→ Oszillation geschlossener Becken, z.B. Ostsee
Einzelne Wellenereignisse, z.B. Fernwellen, Tsunamis
Wasserstandserhöhungen durch Massentransport in der Brecherzone
Anmerkungen:
Extreme Wasserstände müssen häufig auch hinsichtlich ihrer Dauer
bewertet werden, z.B. Sickerströmungen in einem Deich oder einem
Damm.
T 23
Wasserstände –säkularer Meeresspiegelanstieg-
T 24
Wasserstände
-säkularer Meeresspiegelanstieg-
T 25
climate
change
2001
T 26
climate
change
2001
T 27
Wasserstände
T 28
Wasserstände
T 29
Entstehung der Tide
Massenanziehungskräfte
T 30
Entstehung der Tide
T 31
- Wasserstände / Tidekurve -
T 32
Entstehung der Tide
T 33
Tidehochwassereintrittszeiten in
der Nordsee
Amphidromien
Ort
Tidehub
Helgoland
2,44m
Borkum
2,44m
Norderney
2,43m
Cuxhaven
3,03m
Büsum
3,28m
Husum
3,45m
Bremerhaven
3,66m
Wilhelmshaven
3,88m
T 34
Windstau
T 35
Wind und
Windstau
Husum
Helgoland
Cuxhaven
T 36
Windstau
T 37
- Wasserstände / Windstau -
T 38
Bemessungswasserstände (Nordsee)
Location
Max. Storm
Surge Level
(PN gauge zero)
Design High
Water Level
(PN gauge zero)
Design High
Water Leve
(NN / MSL)
List / Sylt
9.05m
9.80m
4.80m
Husum
10.61m
11.50m
6.50m
Glückstadt
10.83m
11.50m
6.50m
Hamburg
11.45m
12.30m
7.30m
Norderney
9.08m
10.00m
5.00m
EAK 2002
T 39
High Water Levels in the Baltic Sea
Wind setup
(up to 2.5m)
pre-filling of the Baltic
Sea basin
(0,3m – 0,5m)
basin oscillations
(0,6m – 0,8m)
nearly no astronomical
tide
T 41
Druckverteilung 13.11.1872 Nordostorkan
DWD
T 42
Windverhältnisse über der Ostsee am
13.11.1872 um 6 Uhr
DWD
T 43
Wasserstände / Ostsee
T 44
Wind setup
(up to 2.5m)
Sea basin
(0,3m – 0,5m)
basin oscillations
(0,6m – 0,8m)
tide
T 45
T 46
Wind setup
(up to 2.5m)
Sea basin
(0,3m – 0,5m)
basin oscillations
(0,6m – 0,8m)
tide
T 47
T 48
Extremwasserstände, Ostsee
NMW = derzeitiger Normal - Mittelwasserstand an der Küste von MV, gültig seit 1. 11. 1985 / NMW = 5,00 m üb. Pegelnull bzw. NMW = HN76 - 0,14 m
Ort
Travemünde
SturmflutDatum
Ostsee
10.02. 1625
2, 87 *
Dassow
Dassower
See
Wismar
Warnemünde
Rostock
W ismarbucht
Ostsee
Unterwarnow
2, 84
2, 82
2, 95 *
10.01. 1694
2, 84
26.12. 1836
2, 04
Barhöft
Barhöfter
Rinne
Stralsund
Thiessow
Strelasun
d
Ostsee /
Greifsw.
B.
Greifsw. Greifsw.
Koserow
Oie
Wieck
Ostsee
Greifsw.
Bodden
19 9 9 ver if i z i er t
1, 82
30.12. 1867
2, 03
13.11. 1872
3, 18
1, 84
2, 83
2, 83
2, 70
2, 76
2, 50
2, 25
2, 28
2, 24
25.11. 1890
2, 16
1, 71
1, 50
31.12. 1904
2, 18
2, 26
1, 88
30.12. 1913
1, 99
2, 06
1, 89
07.11. 1921
1, 29
2, 00
1, 52
1, 78
1, 52
1, 12
1, 43
1, 02
1, 69
2, 02
2, 14
1, 72
1, 80
1, 53
1, 75
1, 59
17.01. 1955
1, 48
1, 19
25.11. 1955
1, 50
1, 35
1, 24
14.12. 1957
1, 60
1, 37
1, 59
1, 46
02.03. 1949
1, 63
28.11. 1983
12.01. 1987
nach D i et r ich,
2, 81
09.02. 1874
12.01. 1968
Ostsee
* nach D iet r i ch,
05.01. 1864
04.01. 1954
Bemerkungen
1, 84
21.02. 1993
03.11. 1995
1, 86
21.02. 2002
1, 76
1, 76 *
nach D i et r ich,
nach D i et r ich,
2, 18
2, 11
2, 41
1, 89
2, 41
2, 08
2, 33
2, 40
1, 84
2, 26
1, 55
1, 84
1 , 64
1, 12
1, 84
1, 22
1, 49
1, 40
1, 54
1, 44
1, 52
1, 46
1, 56
1, 34
1, 21
1, 30
1, 73
1, 42
1, 17
1, 43
1, 20
1, 56
1, 31
1,24
1,47
1, 53
2, 02
1, 60
1, 77
1, 42
1, 64
1, 64
1, 79
1, 83 *
Let z t w er t vo r
St at io nsausf al l
1, 98
1, 58 *
1, 67
1, 42
1, 57
1, 62
1, 78
1, 74 *
* IM K- M essw er t
1, 88
1, 87
1, 82
1, 57
1, 59
*
T 49
Bemessungswasserstände, Ostsee
(Generalplan Küsten- und Hochwasserschutz, M-V)
T 50
Wellen und Seegang
Storm waves
T 52
Seegang und Vereinfachungen
T 53
Zeitreihe, Wasserspiegelauslenkungen
100
80
60
Auslenkung [cm]
40
20
0
-20
-40
-60
-80
-100
0
120
240
360
480
600
720
840
960
1080
1200
1320
1440
1560
1680
1800
Zeit
T 54
200
18
150
16
100
14
12
50
Fourier
H
0
-50
S [m^2/Hz]
Auslenkung [cm ]
Kurzzeitstatistische Analyse von Seegang
10
8
6
-100
Transformation
T
-150
-200
0
10
20
30
40
50
60
4
2
0
0
0,1
Zeit [s]
Statistische
Analysen
Parame-
Häufigkeit [-]
0,008
0,006
0,004
0,002
0
50
100
150
200
H [cm]
0,3
0,4
0,5
0,6
f [Hz]
0,01
0
0,2
250
300
350
trisierung
Zeitreihen- Spektrale
parameter Parameter
H1/3
Hm0
ParameH1/10
T02
Hmax
ΘM
trisierung
Tm
Tp
TH1/3
Ψ
...
...
T 55
Teilchenbewegung Tiefwasser
T 56
Teilchenbewegung Übergangsbereich
T 57
Teilchenbewegung Flachwasser
T 58
5
12,5
4
10
3
7,5
2
5
1
2,5
0
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
1100
1200
1300
1400
0
1500
-2,5
Höhenlage [m]
Hm0 [m]
Einfluss der Wassertiefe auf Wellenhöhe
-5
-7,5
-10
-12,5
[m]
T 59
Extremer Seegang
T 60
Extreme Seegangsereignisse
Nordsee
Ostsee
Offshore Bedingungen
ungefähr d = 15m
Offshore Bedingugen
ungefähr d = 10m
Hm0 = 6m to 7m
Hm0 = 4m to 5m
Tp = 8s to 9s
Tp = 6s to 7s
T 61
Küstenschutz
Aufgaben
Konstruktion von Seedeichen als Hochwasserschutz
(Sturmhochwasser, Sturmfluten, ...)
Küstenschutz, Erosionsschutz
Konstruktion von Dämmen z.B. um Inseln zu verbinden oder die
Deichlinie zu verkürzen
Landgewinnung und Lahnungen
(indirekter Schutz)
.....
T 62
SCHUTZ GEGEN HOCHWASSER UND STURMFLUTEN
- Überblick technische Maßnahmen Direkter Schutz
Seedeiche
Wände / Mauern
Flussdeiche
Dünenschutz
SturmflutSperrwerke
Verschlüsse
und
mobile Elemente
weitere
Indirekter Schutz
Management
extremer Situationen
Hochwasserschutzmanagement
Inseln und
„Halligen“
Wattgebiet
„Lahnungen“
Dämme
Hinterland
Drainage und
Entwässerung
Schleusen und
Pumpstationen
T 63
Hochwasserschutz
T 64
Früher Hochwasserschutz / Warften
T 65
Deichbau und Kulturlandschaft
T 66
Deichbau
T 67
Deichquerschnitte
T 68
Deichquerschnitte
T 69
Der Schimmelreiter
was er allein hier sah, war der brandende Saum des Wassers, der, als die
Flut stand, mit hartem Schlage immer wieder dieselbe Stelle traf
und vor seinen Augen die Grasnarbe des steilen Deiches auswusch.
Nach langem Hinstarren nickte er wohl langsam mit dem Kopfe oder
zeichnete, ohne aufzusehen, mit der Hand eine weiche Linie in die Luft, als
ob er dem Deiche damit einen sanfteren Abfall geben wollte.
„Aber“, sagte Hauke wieder, „unsere Deiche sind nichts wert!“ - „Was für
was, Junge?“ „Die Deiche, sag ich!“ - „Was sind die Deiche?“ „Sie taugen
nichts, Vater!“ erwiderte Hauke. Der Alte lachte ihm ins Gesicht. „Was
denn, Junge? Du bist wohl das Wunderkind aus Lübeck!“ Aber der Junge
ließ sich nicht irren. „Die Wasserseite ist zu steil“, sagte er; „wenn es
einmal kommt, wie es mehr als einmal schon gekommen ist, so können wir
hier auch hinterm Deich ersaufen!“
Theodor Storm, 1888
T 70
Deichbau an der Ostsee
T 72
Deich an der Ostsee
StAUN Rostock
T 73
Deich bei Börgerende
StAUN Rostock
T 74
Bau von Seedeichen
1)
Bau von
Deichbegrenzungsdämmen
2)
Einspülen von Sand
3)
Herstellung des Kernprofils
4)
Einbau des Kleis auf dem Kern
5)
Profilierung der Kleidichtung
6)
Fertigstellung der Erdabeiten
-> Begrünung, Wege, etc.
T 75
Sandkern und Klei-Dichtungsschicht eines
Seedeichs
T 76
Seedeiche
Norderney, East Frisian Islands
T 77
Deichvorland - Seegang -
T 78
Deichvorland - Lahnungsbau -
T 79
andere Bauweisen: Kunststoffplatten, Beton, Steindamm, etc.
T 80
T 81
Deichvorland - Sommerdeich -
T 82
Deichvorland - Sommerdeich -
T 83
Deich- und Deichvorland
T 84
2. Deichlinie
Generalplan
Küstenschutz SH
T 85
Entwässerung des Hinterlands
T 86
Siele und Schleusen
T 87
Siele und Schleusen
T 88
Siele
T 89
Hochwasserschutzdüne Markgrafenheide
T 90
Hochwasserschutzdüne Markgrafenheide
T 91
Hochwasserschutzdünen MV
LWI / StAUN 2004
T 92
Hochwasserschutzdünen
Verbesserung der Erosionsstabilität
durch Bepflanzung
T 93
Dünenbefestigung mit Sandgras,
historische Entwicklung
T 94
Bepflanzung einer Düne bei Ahrenshoop
(1935)
T 95
StAUN Rostock
T 96
T 97
Hochwasserschutzdüne Warnemünde
T 98
Hochwasserschutzmauern / Ufermauern
T 99
Ufermauer Heiligendamm
T 100
Hochwasserschutzmauer Streckelsberg
/ Usedom ca. 1895
T 101
Schutz sandiger Küsten
Ziele
Schutz vor Erosion (Abtragung) der Küste
Erhalt der Küstenlinie
Bauwerke
Buhnen
Wellenbrecher
Strandersatz und Sandvorspülungen
T 102
Küstenrückgang in Mecklenburg-Vorpommern
StAUN Rostock
T 103
T 104
Hydrodynamische Beanspruchungen und
Reaktionen der Küste
Wind
Wasserstände
Seegang
Strömungen
ozeanograph. Bed.
hydrodyn. Beanspruchungen
Reaktionen
Sedimenttransport
aktiver
Küstenschutz
Bauwerke
Morphologie
Geologie
andere Quellen
Riffe, etc.
Oberwasser und
Sedimente
T 105
Ursachen des Sedimenttransports und der
Küstenerosion - Strömungen im Küstenvorfeld -
T 106
Praktische Behandlung von
Sedimenttransportphänomenen - Küstenquer- und
Küstenlängstransport -
Θ
Θ
Qn
Q
Q
T 107
Küstenquertransport
c) Schematisches Illustration von
Wellenbelastung eines
Strandes und der Düne und
der Reaktion der Küste
T 108
Küstenlängstransport
a) Beziehungen zwischen
küstennahen Wellen
und Relations und
(schematisch)
b) Wellenerzeugte
Strömungen und
küstenparalleler
Sedimenttransport
(schematisch)
T 109
Bilanzierung des Sedimenttransports
Quertransport
„dynamisches“ Gleichgewicht
Einflussgrößen
wechselnde Wasserstände
wechselndes Wellenklima
Sedimentcharakteristik
andere Einflüsse (Wind, Biologie ...)
Das Sediment verbleibt auch während eines Sturmereignisses im betrachteten Profil
(Kontrollabschnitt), d.h. Erosion tritt auch für vergleichsweise lange Zeiträume nicht auf.
T 110
Bilanzierung des Sedimenttransports
Schlussfolgerungen
Küstenparallele Strömungen und
entsprechender küstenparalleler
Transport arbeitet gegen die Bildung
eines stabilen Küstenquerprofils
Grundsätzlich kann ohne die Betrachtung
der Gradienten des Sedimenttransports
(ds/dx) keine Aussage zu Erosion oder
Akkumulation getroffen werden.
Großer Küstenlängstransport führt nicht
notwendigerweise zu Erosion
Geringer Küstenlängstransport kann
möglicherweise zu schwerwiegender
Erosion führen.
Grundsätzlich führen mittlere Ereignisse
(vgl. Beispiel CERC) zu den wesentlichen
Transporten
T 111
Ursachen für Erosion an Küstenabschnitten
- offene und geschlossene Systeme Physiographische
Einheiten
T 112
Sedimenttransport an der Ostseeküste M-V
T 113
Küstenlängstransport an der Ostseeküste
Untersuchungen Uni Rostock 2007
T 114
Einfluss von Bauwerken
- Lee - Erosion / down - drift erosion -
Kohlhase
1991
T 115
Schutz sandiger Küsten
- Überblick technische Maßnahmen Passive Maßnahmen
Kombinationen
Aktive Maßnahmen
Querwerke
zwischen passiven und
aktiven Maßnahmen
Strandersatz (mech.)
Passiver Schutz in
Kombination mit aktiven
Maßnahmen
Hydraulische
Strandvorspülung
Längswerke
Sand Bypassing
Biologische Maßnahmen
Beispiel:
andere Lösungen
Kombination eines
Buhnenfelds mit Offshore
Wellenbrechern und
Strandauffüllung
z.B. Strandentwässerung,
schwimmende Wellenbrecher,
…
Übergang
Lösungen, welche die
einlaufende Wellenenergie
beeinflussen
T 116
T 117
T 118
COASTAL EROSION Beispiele
- North Captiva Island, Florida -
T 119
COASTAL EROSION Beispiele
- North Captiva Island, Florida -
T 120
The 10 Commandments of coastal protection
(Bruun, ICCE 1972)
1)
2)
Thou shalt love thy shore and beach
Thou shalt protect it gainst the evils of erosion
3)
Thou shalt protect it wisely yea, verily and work with nature
4)
Thou shalt avoid that nature tums its full fortse gainst ye
5)
Thou shalt plan carefully un thy own interest and in the interest of thine neighbour
6)
Thou shalt love thy neighbour's beach as thou lovest thy own beach
7)
Thou shalt not steal thy neighbour's property, neither shalt thou cause damage to
his property by thy own protection
8)
Thou shalt do thy planning in co-operation with thy neighbour and he shalt do it in
9)
co-operation with his neighbour and thus forth thus forth. So be it.
Thou shalt maintain what thou has build up
10) Thou shalt show forgiveness for the sins of the past and cover them up in sand.
T 121
Deckwerke und Ufermauern
- grundsätzliche Funktionsweise -
T 122
Elemente eines
Deckwerks
Deckschicht
Unterschicht
Filter
Planum / Kern
T 123
Historische Bauweisen
T 124
Coast Protection CONSTRUCTIONS
- Westerland Sylt -
T 125
- Westerland Sylt -
T 126
- Westerland Sylt -
T 127
Küstenschutzbauwerke
- Strandvorspülung Sylt Nordsee -
T 128
- Beach Nourishment Sylt North Sea -
T 129
Küstenschutzbauwerke – Offshore Wellenbrecher
- prinzipielle Funktionsweise -
T 130
Offshore Wellenbrecher
Photo Gurwell
T 131
T 132
Küstenschutzbauwerke
– Offshore Wellenbrecher –
T 133
T 134
COASTAL PROTECTION
- natural and artificial tombolo (salient) -
Tombolo behind natural rocks
Coastal protection at Streckelsberg after completion
T 135
Buhnen Buhnensysteme
T 136
Buhnen / Buhnesysteme
LAYOUT
Geometrie
Konstruktion
- single row piles (permeable, impermeable)
- double row piles (filled with bushes and
other material)
- stone groynes
- artificial concrete elements
T 137
Buhnen / Buhnesysteme
Querschnitte
T 138
Buhnenbau 1898
T 139
Buhnenbau
T 140
Buhnenbau
T 141
Historische Bauweisen
T 142
Buhnenbau in der Ostsee
T 143
Buhnenbau heute
T 144
Buhnen / Beispiele
BALTIC COASTLINE / Germany
T 145
Buhnen / Beispiele
T 146
Buhnen / Beispiele
T 147
Buhnen / Beispiele
T 148
Buhnen / Lee-Effekte
T 149
T 150
T 151
Sonderkonstruktionen
geotextile Membran
geotextile Container
Unterwasser – Wellenbrecher
schwimmende Konstruktionen
…
T 152
Küstenschutz
– aktuelle Konstruktionen mit Geotextilien -
T 153
Küstenschutz
- künstliches Riff,
Insel Sylt -
T 154
Küstenschutzanlage Fischland
Forest
Dike
Dune
Beach nourishment
Groyne-System
T 155
Entwicklung der Methoden
trial and error
Z e i t
Beobachtung / Messungen in der Natur
Entwicklung von (einfachen) Ansätzen
Technische Entwicklungen
Entwicklung von hydraulischen Modellen
Entwicklung von numerischen Modellen
Hybride Modelle / künstliche Intelligenz ?
…
T 156
Trial and error
T 157
Messungen in der Natur
ERS-2 Imagettes
PARSA spectra
T 158
Schwedische Matrikelkarte
T 159
Vermessungen
T 160
Baumaschinen / technische Lösungen
Effizienzgewinn 1980 – 2008
weitere 25%
T 161
Hydraulische Modelle
T 162
Hydraulische Modelle
T 165
Numerische Modelle
T 166
Künftige Herausforderungen an den
Küstenschutz
Klimawandel
Schutzgebiete / Umweltschutz
Tourismus
Beschränkte Ressourcen
Beschränkte Haushalte der Länder
…
T 167
Berechnungsergebnisse 2006 DKRZ
T 168
IPCC 2007
T 169
Projekt Radost
Klimawandel zukunftsgerecht gestalten (KLIMZUG)
Regionale Anpassungsstrategie Ostsee
– Ecologic, IOW, GKSS, Universität Rostock, StAUN Rostock, LUNG S-H,
IfaÖ, IÖW, Gicon, von Thünen Institut
Fokusthemen
– Küstenschutz, Tourismus und Strandmanagement,
Gewässermanagement, Häfen und Infrastruktur, Naturschutz und
Nutzungen, Erneuerbare Energien
T 170
Vielen Dank!
StAUN Rostock
Prof. S. Kohlhase
T 171

Küstenschutz gestern, heute und morgen

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