Konzeption der Kindertagesstätte KOSMOS
Transcription
Konzeption der Kindertagesstätte KOSMOS
Konzeption KiTa Kosmos Konzeption der Kindertagesstätte KOSMOS Konzeption KiTa Kosmos DIE KITA KOSMOS STELLT SICH VOR 1.1 Öffnungszeiten und Betreuungsplätze 1.2 Der Träger 1.3 Die Lage 1.4 Das soziale Umfeld 1.5 Die Räumlichkeiten 1.6 Die Struktur 1.7 Das Außengelände 1.8 Die Struktur der Kindergruppen 1.9 Das Team DIE GRUNDSÄTZE DER PÄDAGOGISCHEN ARBEIT 2.1 Unser Bild vom Kind 2.2 Die Familiengruppen 2.3 Das teiloffene Arbeiten 2.4 Unsere Rolle als Erzieherin; Erziehung zur Selbständigkeit DIE PÄDAGOGISCHEN INHALTE 3.1 Die Ziele unserer pädagogischen Arbeit 3.2 Integration; Kinder mit und ohne Behinderung 3.3 Kinder mit Migrationshintergrund 3.4 Wertevermittlung 3.5 Die Sprache und Sprachförderung 3.6 Die kindliche Sexualentwicklung DIE ORGANISATION DER PÄDAGOGISCHEN ARBEIT 4.1 Der Tagesablauf 4.2 Die Projekte und Angebote 4.3 Umgang mit Regeln 4.4 Die Hausaufgaben 4.5 Die Eingewöhnung 4.6 Der Abschied 4.7 Die Ernährung 4.8 Die Hygiene DIE ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE UND BEDÜRFNISSE DER KINDER 5.1 Kleinkinder 5.2 drei- vierjährige Kinder 5.3 Kinder im Vorschulalter 5.4 Kinder im Schulalter DIE ZUSAMMENARBEIT IM TEAM 6.1 Die Aufgaben und Zuständigkeiten der Leitung 6.2 Die Aufgaben und Zuständigkeiten der stellvertretenden Leitung 6.3 Die Aufgaben und Zuständigkeiten des Teams DIE ZUSAMMENARBEIT MIT DEN ELTERN 7.1 Die Elternvertretung in der KiTa Kosmos 7.2 Die Elternabende DIE WIRKUNG NACH AUßEN 8.1. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen / Öffentlichkeitsarbeit IMPRESSUM Konzeption KiTa Kosmos VORWORT Die KiTa Kosmos besteht seit November 2000 und unsere Konzeption entwickelt sich von Jahr zu Jahr weiter. Die große Altersmischung ist mittlerweile für die meisten Kindertageseinrichtungen die gängige Struktur. Trotzdem ist die KiTa Kosmos eine der wenigen Einrichtungen landesweit, die große Altersmischung in Familiengruppen praktiziert. Das heißt, dass die Kinder bei uns vom ersten Lebensjahr an bis zur Vollendung des zwölften in einer Stammgruppe bleiben können. Leben in der Familiengruppe bedeutet, dass Kinder unterschiedlichen Alters wie Geschwister miteinander aufwachsen, voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen und helfen. Durch das Zusammenleben von Großen und Kleinen, Starken und Schwachen werden die Kinder sensibel für die Bedürfnisse und Stimmungen des Anderen. Die Kinder der altersgemischten Gruppen werden von engagierten und kreativen ErzieherInnen liebevoll betreut, dabei haben die Kinder, Eltern und ErzieherInnen eine Chance, Beziehungen über einen langen Zeitraum aufzubauen und zu pflegen. Durch die langjährigen und intensiven Beziehungen zu den Kindern und den Eltern wird die Möglichkeit geschaffen, eine sehr differenzierte Sicht auf die Kinder der Gruppe zu haben und sie somit ganzheitlich fördern. Frankfurt/M Februar 2009 Konzeption KiTa Kosmos DIE KITA KOSMOS STELLT SICH VOR 1.1. Die Öffnungszeiten und Betreuungsplätze Die KiTa Kosmos bietet 58 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von einem bis zwölf Jahren. Die Eltern können für ihr Kind einen Halbtagesplatz (7.30 – 12.00 Uhr) oder einen Zweidritteltagesplatz (7.30 – 14.30 Uhr) wählen. Des Weiteren stehen 25 Ganztagesplätze (7.30-17.00 Uhr) zur Verfügung. 1.2. Der Träger Der „Verein zur Unterstützung berufstätiger Eltern e.V.“ ist ein freigemeinnütziger Träger der Jugendhilfe, einer von mehreren freien Trägervereinen in Frankfurt a.M. Er wurde 1978 gegründet und unterhält 46 Einrichtungen mit ca. 1600 Betreuungsplätzen. Das Spektrum der Kindertageseinrichtungen reicht von der Krabbelstube, bzw. dem Kindergarten oder Kinderladen bis zu Kindertagesstätten mit breiter Altersmischung, Horte und Schülerläden. Der Unterstützungsverein gehört zum Verbund des BVZ Beratungsund Verwaltungszentrum e.V., das die Geschäfte des Unterstützungsvereins, sowie der Gesellschaft für Jugendarbeit e.V. und der Gesellschaft zur Förderung betrieblicher und betriebsnaher Kindereinrichtungen e.V. führt. 1.3. Die Lage Die KiTa Kosmos liegt im Osten des Frankfurter Stadtteils Schwanheim. Dieser ist einerseits geprägt durch seine Entstehung als Dorf vor den Toren Frankfurts zwischen dem Main im Norden und dem Stadtwald im Süden, andererseits durch die Nachbarschaft zum Frankfurter Flughafen und zur chemischen Industrie in Griesheim und Höchst. Konzeption KiTa Kosmos 1.4. Das soziale Umfeld Die Schwanheimer teilen ihren Stadtteil in eine westliche und eine östliche Hälfte, wobei sich der Ortskern mit der gewachsenen Infrastruktur im westlichen Teil befindet. Starkes Vereinsleben und die Liebe zum Stadtteil sind hier prägend. Im östlichen Teil befinden sich die Wohngebiete aus den Fünfziger und Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, mit denen in mehrstöckigen Wohnblöcken preiswerter Wohnraum geschaffen wurde. Dieser ist auch heute noch für kinderreiche Familien interessant. In der KiTa Kosmos sind alle diese Schwanheimer Bevölkerungsgruppen vertreten. Das Miteinander unter einem Dach bereichert alle Seiten gleichermaßen. 1.5. Die Räumlichkeiten Die KiTa Kosmos wurde im Jahr 2000 in den Räumen eines ehemaligen Lebensmittel-Supermarktes errichtet. Für die Betreuung der Kinder stehen drei Gruppenräume und drei Nebenräume (Schlafraum, Mehrzweckraum und Hortraum) zur Verfügung. Außerdem nutzen die Kinder den Flur, das Bad und die Dusche. Für das Team stehen die Küche mit Personalecke, ein Erwachsenen-WC und das Büro zur Verfügung. Im Keller befinden sich ausgedehnte Lagerräume und die Waschküche. Jeder Gruppenraum bietet für die Kinder viele Möglichkeiten der Betätigung und durch die Unterschiedlichkeit der Gruppen ergeben sich vielfältige Spielmöglichkeiten. Unsere Räume sind bewusst individuell gestaltet, zum einen, damit sich die jeweilige Gruppe in ihnen wiederfindet, zum anderen um den Kindern das Spielen, durch ganz unterschiedliche Spielanregungen in allen drei Gruppen attraktiv zu machen. Konzeption KiTa Kosmos 1.6. Die Struktur In unserer KiTa gibt es drei Stammgruppen. Die Milchstraßengruppe, Marsmännchengruppe und Mondgruppe. Jede Gruppe ist mit unterschiedlichen Materialien und Spielangeboten ausgestattet. Dadurch bekommt jede Gruppe einen eigenen Charakter und so ist für die Kinder in jeder Gruppe ganz individuelles Spielzeug zu finden, welches sie motiviert, sich unabhängig von ihrer Stammgruppe im gesamten Haus frei zu bewegen. 1.7 Das Außengelände Das Außengelände wurde auf dem Parkplatz des ehemaligen Supermarktes entwickelt und enthält einen Sandkasten mit Klettergerüst, eine Hangrutsche mit künstlich angelegtem Hügel, eine Nestschaukel und zur größeren Hälfte betonierte Fläche. Außerdem können die Kinder im vorderen Hof Fußball spielen oder Dreirad fahren. Wir sind dabei, das Spielangebot im Garten zu vergrößern. 1.8 Die Struktur der Kindergruppen Die Kinder werden in drei Stammgruppen nach dem Konzept der großen Altersmischung betreut. Das bedeutet, dass sich in jeder Gruppe Kinder aus fast allen Altersgruppen befinden. Pro Gruppe gibt es jeweils 19 Kinder. Wir bemühen uns in den Gruppen um ein ausgewogenes Verhältnis der Anzahl von Jungen und Mädchen. Die Mahlzeiten können wahlweise in der Stammgruppe oder nach Rücksprache mit den BetreuerInnen in einer der anderen Gruppen eingenommen werden. Hortkinder, die später kommen, nehmen sich ihr Essen aus der Küche und essen unter Absprache mit den ErzieherInnen in der gewünschten Gruppe. Es gibt täglich gruppenübergreifende Aktivitäten und Freispiel bei offenen Gruppenräumen. Darüber hinaus finden die Angebotsgruppen statt, auf die unter Punkt 4.2. Projekte und Angebote näher eingegangen wird. Konzeption KiTa Kosmos Freitags ist Gruppentag, das heißt, dass die Kinder in ihren Stammgruppen bleiben um als „Familie“ Ausflüge zu machen, den Gruppenraum zu gestalten, zusammen zu spielen, etc.. 1.9 Das Team In der KiTa Kosmos arbeiten zur Zeit neun ausgebildete Bezugspersonen, davon eine als Leitung bzw. Stellvertretende Leitung und eine Hauswirtschafterin. In jeder Gruppe befinden sich drei Betreuer, potentielle Praktikanten arbeiten als zusätzliche Kraft in den Gruppen mit. Leitung und stellvertretende Leitung sind zu gewissen Zeiten vom Kinderdienst freigestellt. Die PÄDAGOGISCHE ZIELSETZUNG 2.1 Unser Bild vom Kind Kinder sind (nach Celestin Freinet) „kleine Forscher“, die versuchen die Welt um sich herum zu entdecken, diese zu verstehen und in ihrem eigenen Interesse zu gestalten. Sie gehen also auf (Entwicklungs-) „Entdeckungsreise“. Hierbei folgen sie, wenn man es zulässt und soweit sie es können, ihren eigenen Ideen und Interessen. Oft können wir als Erwachsene den Sinn, der hinter einer Aktivität steckt, nicht oder nicht vollständig verstehen. Wir wollen Kinder nicht ständig bevormunden, sondern sie tasten, versuchen, sich irren, experimentieren und selbst entdecken lassen. Wir holen jedes Kind da ab, wo es in seiner Entwicklung gerade steht. So wird es Protagonist seiner eigenen Entwicklung. Jedes Kind hat die Kraft und vor allem den Willen, seine Entwicklung durch selbst bestimmte Aktivitäten und eigene Entscheidungen zu vollziehen. Unsere Aufgabe ist es, eine Umgebung zu schaffen, die zur Entwicklung anregt, sowie das Kind sinnvoll zu begleiten. Das Konzeption KiTa Kosmos heißt auch, dass das Kind selbst entscheidet, ob es an den verschiedenen Angeboten der Einrichtung teilnimmt. Während seiner Entwicklung ist das Kind stets bestrebt, seine Abhängigkeit vom Erwachsenen zu reduzieren und seine Selbstständigkeit zu vergrößern. Es lernt, seine Bedürfnisse nicht nur wahrzunehmen, sondern diese auch zu äußern und zu befriedigen. Das kindliche Selbstbild wird entworfen, das Kind erlebt: Das bin ich, das kann ich. Ebenso entwickelt das Kind im Laufe seiner Entwicklung die Fähigkeit, seine eigenen Bedürfnisse handelnd zu befriedigen: Handlungsfähigkeit und Kompetenzen werden erlernt, das Kind kann selbst gestaltend tätig und produktiv sein. Die zunehmende Fähigkeit in Gemeinschaft mit anderen zu handeln, das Erleben von Gemeinsamkeit, sich als Sozialpartner wahrzunehmen und soziale Verhaltensweisen zu erlernen, gehört ebenso in den Entwicklungsbereich des Kindes. 2.2 Die Familiengruppen Die Kinder unserer Einrichtung befinden sich in altersgemischten Familiengruppen. Das heißt, dass im Idealfall in jeder Gruppe ein ausgewogenes Verhältnis zwischen großen und kleinen Kindern besteht und die Kinder die Möglichkeit haben, auch innerhalb der Stammgruppe Spielpartner zu finden. Das Konzept der großen Altersmischung bietet enorme Chancen für alle Beteiligten. Da die wenigsten Kinder heute in kinderreichen Familien aufwachsen, beinhaltet die Familiengruppe unendlich viele Lernmöglichkeiten. Aufgrund der weiten Altersspanne lernen die jüngeren Kinder von den älteren. Diese sind in ihrer kognitiven, motorischen, sozialen und sprachlichen Entwicklung weit fortgeschritten, so dass die kleineren auf dem Wege des Modelllernens von ihnen profitieren. Die jüngeren Kinder können die älteren leichter nachahmen, da ihr Verhalten weniger komplex ist als das der Erwachsenen. Hinzu Konzeption KiTa Kosmos kommt, dass Lernerfolge von den Älteren verstärkt werden. Diese leiten auch das Spiel der Jüngeren an, geben Spielideen und eine Fülle an Anregungen an sie weiter. Es profitieren aber nicht nur die jüngeren Kinder von der großen Altersmischung, sondern auch die älteren: Sie lernen durch „lehren“, wenn sie den anderen etwas erklären oder vormachen, da sie dabei ihre Kenntnisse vertiefen und Fertigkeiten verbessern. Zugleich gewinnen sie an Selbstvertrauen. Auch führt die Anwesenheit kleinerer Kinder dazu, dass die Älteren soziale Verhaltensweisen wie Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen entwickeln. So lernt jeder von jedem und auch wir Bezugspersonen lernen jeden Tag etwas von den Kindern. Durch die große Altersmischung in den Stammgruppen, aber auch im Hinblick auf die gesamte Einrichtung, bildet sich eine enge Beziehung zwischen allen Altersgruppen. Den Kindern bietet sich die Möglichkeit, nicht nur Freundschaften mit Gleichaltrigen aufzubauen und zu pflegen, sondern auch zu jüngeren und älteren Kindern. So kann es vorkommen, dass bei Freundschaften zwischen den Kindern mehrere Jahre Altersunterschied dazwischen liegen können. 2.3 Das teiloffene Arbeiten Zu Beginn der KITA Kosmos Zeit wird jedes Kind einer Stammgruppe zugeteilt (Milchstraße, Marsmännchengruppe, Mondgruppe), diese Gruppe bleibt für die gesamte KiTa Zeit das „Zuhause“; sie bietet die beständige Anlaufstelle für das Kind, in der es seine primär verantwortlichen Bezugspersonen findet. Diese Sicherheit ist für Eltern und Kinder gleichermaßen bedeutsam und entwickelt sich durch den Beziehungsaufbau zu einem Vertrauensverhältnis. Dieses Vertrauen befähigt Eltern und Kinder dazu, sich auch außerhalb der Gruppe zu orientieren und zu öffnen. Beiden wird ermöglicht: Sich in ihrem individuellen Tempo zurechtzufinden und Beziehungen in unserem offenen Haus zu knüpfen und zu festigen. Diese temporale Struktur des Vertrauensaufbaus bietet das Fundament unserer teiloffenen Arbeit. Konzeption KiTa Kosmos 2.4 Unsere Rolle als Erzieherin; Erziehung zur Selbständigkeit Aus der Art und Weise, wie wir die Kinder wahrnehmen, ergibt sich eine ganz besondere Rolle als Bezugsperson. Wir wissen, dass die Kinder sehr selbstständig Konflikte und Probleme lösen können, was natürlich mit wachsendem Entwicklungsstand der Kinder zunimmt. Deshalb halten wir die Kinder an, für sich selber zu reden und zu agieren. So kommt es nicht selten vor, dass die Bezugspersonen nicht sofort einschreiten, wenn es Probleme unter den Kindern gibt. Aber wir beobachten ganz genau, was passiert und stehen den Kindern natürlich jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Wir tun also für das Kind (an dessen Stelle) das, was das Kind momentan noch nicht selbst tun kann, jedoch immer mit dem Ziel, die Unabhängigkeit des Kindes vom Erwachsenen zu fördern. Ebenso müssen wir einschätzen, wann und wo wir gebraucht werden: Spielen Kinder allein, sind sie in das Spiel vertieft, lassen ihrer Phantasie freien Lauf und das Eingreifen des Erwachsenen wird vom Kind eher als Störung, jedoch keinesfalls als Begleitung verstanden. Wichtig ist daher, das Kind zu beobachten, Signale wahrzunehmen, um es verstehen zu können und dann mit dem Kind in den Dialog zu treten Die Erzieherin hat in diesem Prozess der Entwicklung und Entfaltung eine begleitende und beschützende Rolle. Die Wertschätzung des Kindes ist die Voraussetzung für die Unterstützung seiner Persönlichkeit. Um auf den Gebieten der Wissensvermittlung (kognitiv), der Bewegung (motorisch) und der Gefühle (emotional) Vorbild und Anleitung zu sein, braucht die Erzieherin selbst Unterstützung durch Fortbildung und Reflexion ihrer Arbeit. Dazu sind wöchentliche Vor- und Nachbereitungszeiten, Dienstbesprechungen und monatliche Supervisionen unerlässlich, denn diese dienen dem fachlichen Teamaustausch. Konzeption KiTa Kosmos DIE PÄDAGOGISCHEN INHALTE 3.1 Die Ziele unserer pädagogischen Arbeit Den gesetzlichen Auftrag auf Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder in der Kindertageseinrichtung verstehen wir als Auftrag zur individuellen Förderung, zum Aufbau der Fähigkeiten und Möglichkeiten des Einzelnen und zur Entwicklung der Selbstständigkeit und des Selbstbewusstsein. Dies sind die Voraussetzungen, die von den ErzieherInnen in einem ständigen Prozess unterstützt werden, damit die Kinder sich in einer angstfreien Atmosphäre entwickeln und entfalten können. In der Gruppe mit anderen Kindern und am Beispiel der Erzieherin erarbeitet sich das Kind die Schlüsselqualifikationen des sozialen Verhaltens. Hierzu gehört die Annahme von Normen und Werten ebenso wie die Übernahme von Verantwortung für die eigenen Handlungen und auch für die Belange der Gruppe. Dies geschieht Hand in Hand mit der Entwicklung eines Gemeinschaftsgefühls. Besonders betonen möchten wir die Anleitung zu gegenseitiger Akzeptanz, die Wertschätzung des Anderen besonders bei großer Unterschiedlichkeit. Die pädagogische Arbeit der KiTa Kosmos versteht sich als familienergänzende Arbeit, die das Leben des Kindes in seiner Familie unterstützt. Die große Altersmischung bietet hier Möglichkeiten über die Familie hinaus, da die Kleinfamilie wenige Rollen anbieten kann. In der Kindereinrichtung steht das Kind in einer anderen Altersreihenfolge als in der Familie, so dass sich hier viele Möglichkeiten auftun, das Verhaltensspektrum zu erweitern. Wir unterscheiden dabei die Förderung verschiedener Bereiche: Körperlicher Bereich: Um die Grobmotorik auszubilden und zu entwickeln, stehen dem Kind viele Möglichkeiten zur Verfügung. Der lange Flur wird gerne genutzt, um mit den Autos zu fahren oder auf der Podestlandschaft zu klettern, zu rollen, zu springen und zu balancieren. In den einzelnen Gruppen gibt es auch Spielmaterial, das zur Bewegung Konzeption KiTa Kosmos anregt (z.B. die Treppe an der Hochebene oder die Spiegelecke, die zum Hüpfen vor dem Spiegel einlädt). Häufig gehen wir auch mit den Kindern nach draußen. Auf dem Außengelände stehen neben dem Klettergerüst, dem Hügel, der Rutsche und der Schaukel auch Dreiräder, Bobbycars und Roller zur Verfügung. Auf der Wiese und im Sand machen die Kinder Erfahrungen mit verschiedenen Oberflächen. Unsere Ausflüge auf verschiedene Spielplätze und in den Wald bieten ebenfalls viele Möglichkeiten, um die Grobmotorik auszubilden. Zur Schulung der Feinmotorik kann das Kind bei uns malen, schneiden, kneten, reißen, kleben usw. Dabei beschränken sich die Bastelaktivitäten nicht nur auf spezielle Angebote, sondern auch auf freies Arbeiten der Kinder. Auch verschiedene Spiele, wie Fingerspiele, Legespiele oder die Motorikschleife fördern die Feinmotorik, ebenso das Bauen mit Duplo und mit Legosteinen. In der Miniecke, ein Bereich für die jüngeren Kinder im Flur, können die Kinder auf unterschiedlichste Weise ihre Wahrnehmung und die Motorik fördern. Gleichzeitig werden dadurch auch die Sinne geschult. Durch die verschiedenen Materialien, ergänzt durch Fühlkissen, Igelbälle, die Tastwand etc. erfährt das Kind, wie unterschiedlich sich verschiedene Dinge anfühlen. Emotionaler Bereich: Wichtig dabei ist die Förderung des Selbstvertrauens. Durch unsere Haltung zum Kind, indem wir zeigen, dass wir ihm etwas zutrauen, dass es von uns Zuspruch und positive Verstärkung erhält, merkt es, dass wir ihm vertrauen. So kann es sein Selbstvertrauen mehr und mehr aufbauen und stärken. Die Selbstständigkeit fördern wir, indem es bei uns so viel wie möglich alleine machen kann. So stehen z.B. Spiele und Materialien zur Verfügung und können vom Kind entsprechend ausgesucht werden. Beim Essen kann es sich am Büfett eigenständig bedienen. Wir ermutigen die Kinder, sich dabei gegenseitig zu helfen. Die Konzeption KiTa Kosmos Kinder helfen beim Wischen und Kehren bzw. führen dies selbstständig aus. So lernen sie an der Seite des Erwachsenen, dass auch sie einen Beitrag zum Gelingen der Gruppenarbeit leisten können. Die Kinder können sich im Haus frei bewegen und lernen dabei, sich zu organisieren. Gemeinsames Einkaufen, gemeinsame Spaziergänge oder die Verkehrserziehung bereiten das Kind darauf vor, sich auch außerhalb der Einrichtung sicher bewegen zu können. Das Kind lernt bei Misserfolgen seine Frustrationstoleranz zu erweitern. Misserfolge muss es akzeptieren können. Bei vielen Gesellschaftsspielen gibt es nur einen Sieger. Gleichzeitig ermutigen wir die Kinder, nicht aufzugeben und das, was nicht geklappt hat, noch einmal zu versuchen. Sozialer Bereich: Wenn das Kind in unsere Einrichtung kommt, beginnt mit der Eingewöhnung die Loslösung von vertrauten Personen. Nach und nach wird das Kind bei uns die Erfahrung eines sicheren Rahmens machen, indem es Anerkennung, Aufmerksamkeit und ein Gefühl der Geborgenheit innerhalb der Einrichtung findet. Gleichzeitig lernt es, dass vertraute Personen wiederkommen. Es lernt, Kontakt zu anderen Personen aufzunehmen. Gemeinsame Sing- und Bewegungsspiele sind Möglichkeiten erster, zarter Kontaktaufnahme. Während des Essens bieten sich vielfältige Möglichkeiten zur Kommunikation. Beim Freispiel kann das Kind selbst entscheiden, mit wem es gerne spielen möchte. Verschiedene Angebote dagegen bieten unterschiedliche Gruppenzusammensetzungen, wie z.B. die altershomogene Gruppe ( siehe auch Projekte und Angebote (U2Gruppe, Waldgruppe und Vorschulgruppe)), in denen das Kind sich mit anderen Kindern seines Alters auseinander setzen lernt. Wir achten darauf, dass das Kind einen Platz in der Gruppe hat und sich wohl fühlt. Das fördert die Gruppenfähigkeit. Wichtig dabei ist Toleranz, Rücksichtnahme und Akzeptanz fremder und eigener Grenzen und Einfühlungsvermögen. Es bekommt Konzeption KiTa Kosmos Möglichkeiten, Fremdes kennen zu lernen und zu erforschen. Durch gemeinsame Aktivitäten, wie z.B. das Kochen und Backen, lernt es, nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere zu sorgen und Verantwortung zu übernehmen. Das Entwickeln von Regelbewusstsein ist auch eine soziale Kompetenz, die sich das Kind aneignen muss. Wir gestalten mit den Kindern gemeinsam den Regelprozess, wobei wir deren Ideen aufgreifen. Dabei wird auch der Sinn erklärt. Ihr konsequentes Durchsetzen ist ebenso notwendig wie das Erproben, denn selbstverständlich sind Regeln veränderbar. Auch die Kinder untereinander weisen auf die Regeln hin. Dies kann nur geschehen, wenn Regeln Sinn machen und deshalb vom Kind angenommen werden. Kinder werden ihr ganzes Leben lang mit Konflikten konfrontiert. Deshalb müssen sie so früh wie möglich lernen, konstruktiv mit ihnen umzugehen. Das Kind wird bei uns dazu angehalten, seine Konflikte eigenständig zu lösen. Dabei stehen wir ihm als unterstützende und Rat gebende Person zur Seite. Wir beobachten die Konflikte und lassen den Kindern Zeit, eigene Lösungswege zu finden. Wenn es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt, greifen wir zum Schutz des Kindes ein, wir reden mit den Beteiligten danach über den Konflikt und helfen bei der Lösungsfindung. Leistungsbereich: Durch das Spielen von Gesellschafts- oder Geduldspielen, durch Puzzles, unseren Stuhlkreis oder auch das Erzählen und Vorlesen von Geschichten unterstützen wir das Kind darin, Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit und Phantasie zu entwickeln. Es soll lernen, sich nicht ablenken zu lassen und erkennen, was ihm wichtig ist. Kognitiver Bereich: Wir üben die Wahrnehmungs- und Beobachtungsfähigkeit bei Fühlund Tastspielen, Beobachtungs- und Merkspielen. Die Wahrnehmungsfähigkeit für Prozesse wird durch Beobachten und Nachahmen gefördert. Unsere Waldspaziergänge nutzen wir dazu, die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung zu schulen, indem die Kinder die Natur entdecken und erleben. Konzeption KiTa Kosmos Die Mengenauffassung wird schon beim täglichen Essen trainiert: Die Kinder helfen beim Tischdecken und müssen genug Teller und Messer verteilt werden. Ebenso zählen sich die Kinder, wenn wir einen Ausflug machen, damit niemand vergessen wird. Auch Würfelspiele schulen und erfordern das Erkennen von Mengen. Die Merkfähigkeit wird bei verschiedenen Spielen wie z.B. Memory trainiert. Wenn wir Geschichten erzählen und Lieder singen, lernen die Kinder, sich an Inhalte zu erinnern bzw. mehrere Liedstrophen zu behalten. Dabei wird auch das Sprech- und Sprachverhalten geschult. Wir nutzen den Stuhlkreis, um Gespräche zu führen, Fingerspiele zu machen und uns Geschichten zu erzählen. Hier achten wir auch auf unser eigenes Sprachverhalten, um den Kindern ein Vorbild zu sein. 3.2 Integration: Kinder mit und ohne Behinderung Wir unterstützen das gemeinsame Leben und Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung. Dabei ist es Grundvoraussetzung, die Kinder in ihren individuellen Stärken und Fähigkeiten wahr zu nehmen und zu fördern. Durch den gemeinsamen Gruppenprozess werden die Kinder sensibilisiert, ihre eigenen Kompetenzen und die der anderen zu erkennen, zu schätzen und zu nutzen. Die ganzheitliche Entwicklung aller Kinder steht für uns im Vordergrund und wird in Ko-Konstruktion mit den Kindern durch spezielle Angebote aus verschiedenen Bildungs- und Lebensbereichen ermöglicht. Dabei ist es wichtig ein Gleichgewicht zwischen notwendiger therapeutischer Versorgung, Betreuung, Bildung und Erziehung zu schaffen, um den kindlichen Bedürfnissen, geprägt durch ihre eigene Sozialisation, gerecht zu werden. Konzeption KiTa Kosmos 3.3 Kinder mit Migrationshintergrund In unserer Einrichtung sind viele verschiedene Nationen vertreten. Dies beinhaltet die Chance, aber auch die Notwendigkeit, sich mit „Fremdem“ und „Unbekanntem“ auseinander zu setzen. Unter Integration verstehen wir, dass die Bezugspersonen und die Kinder sich gemeinsam mit den unterschiedlichen Kulturen befassen und auseinander setzen. Dies bedeutet, dass wir für jede Kultur einen „Raum“ in unserer Einrichtung schaffen. So bringen die Kinder von Zeit zu Zeit landestypische Kleidung, Speisen, Musik, Tänze, Geschichten etc. mit. Wir sprechen darüber und probieren Verschiedenes gemeinsam aus. Dadurch bekommen wir viele differenzierte Eindrücke und lernen die Länder und Traditionen kennen. Gleichzeitig können die Kinder andere Normen und Werte verstehen und so akzeptieren. Das Sprechen der Muttersprache in unserer Einrichtung sehen wir als Grundvoraussetzung für den Spracherwerb. Denn nur durch den korrekten Erwerb der Muttersprache und die Sicherheit im Sprechen derselben, wird den Kindern ermöglicht, auch eine Fremdsprache zu verstehen und zu erlernen. Damit wollen wir Sprachschwierigkeiten in der Schule frühzeitig entgegenwirken. 3.4 Wertevermittlung n unserer Einrichtung findet keine religiöse Erziehung im herkömmlichen Sinne statt. Unter Wertevermittlung verstehen wir die Vermittlung von Normen und Werten unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Kulturen. Das bedeutet im Alltag, dass wir das Kind in seiner sich entwickelnden Glaubensrichtung annehmen und ernst nehmen, aber weder einschränken, noch bestärken. Konzeption KiTa Kosmos 3.5 Die Sprache und Sprachförderung Die Sprache ist der Schlüssel zum Verständnis der Welt. Sie dient zur Orientierung. Die Entwicklung der Sprache ist einer der bedeutendsten und eindrucksvollsten Prozesse der kindlichen Entwicklung. Schon von Geburt an kommunizieren Kinder, sei es durch Lächeln, Brabbeln oder Schreien. Aus diesen noch relativ undifferenzierten Lautäußerungen entwickelt sich nach und nach die Muttersprache. Schon im Baby- und Kleinkindalter sind Kinder auf verbale Zuwendung von ihrem Sprachvorbild angewiesen. Die Sprachkompetenz der Kinder ist ein wichtiger Schritt in ihre Selbständigkeit. Wer sagen kann, was er will, wer ausdrücken kann, was er empfindet, wer fragen kann, was er wissen möchte, wer begründen kann, warum er etwas nicht will, ist anderen Menschen in bestimmten Situationen nicht mehr hilflos ausgeliefert, sondern lernt seinen eigenen Standpunkt zu finden und zu vertreten, seine Persönlichkeit zu entwickeln. Beim Spracherwerb spielt das Lernen am Vorbild eine außergewöhnlich große Rolle. Den Erwerb der Formen, Zeiten und die Satzbildungsfähigkeit eignet sich das Kind unbewusst an, z.B. heißt die Vergangenheitsform von „essen“ „gegessen“, aber das Kind bildet aus anderen Verben „geess“ statt „geessen“ und „gegeht“ statt „gegangen“. Durch Nachahmung lernt es allmählich, wie die Zeiten richtig gebildet werden. Wenn man beispielsweise den Satz eines Kindes: „Ich gehe bei Hause.“ so stehen lässt oder ihn wiederholt, lernt das Kind nicht, dass die Formulierung „bei Hause“ nicht korrekt ist. Also formulieren wir den Satz des Kindes um und sagen beispielsweise: „Wenn du nach Hause gehst, was machst du dann?“. Wir bemühen uns also stets in vollständigen und korrekten Sätzen zu sprechen und das Kind während des Tages sprachlich zu begleiten, dabei zu begründen, warum wir was wozu tun, was wir als nächstes machen, etc.. Wichtig ist dabei, das Kind nicht ständig zu verbessern, sondern korrekt mit ihm zu sprechen. Ein Kind, das ständig verbessert wird, Konzeption KiTa Kosmos verliert mit der Zeit die Lust am Sprechen und entwickelt manchmal eine Scheu sich verbal mitzuteilen. Natürlich ist es auch wichtig, ein Sprachvorbild zu sein, das nicht aufgesetzt wirkt. So regen beispielsweise regionale Sprachgewohnheiten die Erweiterung des Sprachschatzes an. Bei einem positiv verlaufenden Spracherwerb lernt es, die Muttersprache grammatikalisch richtig und phonetisch korrekt anzuwenden. Sollte der Spracherwerb dennoch problematisch verlaufen, ist die Hilfe eines Experten (Logopäden) hinzuzuziehen. In unserer Einrichtung gibt es Kinder, deren Muttersprache nicht die deutsche ist. Viele Kinder kommen auch zu uns, ohne ein deutschsprachiges Vorbild zu haben. Die Lernfähigkeit der Kinder ist allerdings enorm, sodass viele innerhalb weniger Monate sehr große Fortschritte im Gebrauch der deutschen Sprache machen. Damit den Kindern der Alltag am Anfang einfacher und reibungsloser gestaltet werden kann und Grundbedürfnisse befriedigt werden können, versuchen wir uns einige Worte der Muttersprache des Kindes anzueignen. Es ist uns wichtig, dass die Kinder bei uns keinen extra Sprachkurs besuchen, denn in alltäglichen Interaktionen mit einem deutschsprachigen Vorbild lernen die Kinder sehr viel schneller und vor allem entspannter die neue Sprache. Indem wir Situationen sprachlich begleiten, z.B. sagen: „Wir gehen jetzt ins Bad und putzen die Zähne. Danach können wir etwas spielen.“, erleichtern wir dem Kind den Erwerb der neuen Sprache, weil es die Sprache verbildlicht bekommt. Es sieht, was passiert und es hört, was passiert. Die Kinder haben so im Alltag die Möglichkeit, den anderen Kindern und Erwachsenen zuzuhören und zu beobachten, welche Worte welche Bedeutung haben. So werden sie ungezwungen und spielerisch an die deutsche Sprache herangeführt. Durch Fremd- und Eigenimpulse benutzen sie immer mehr die deutsche Sprache und werden mit ihr vertraut. Da eine gut entwickelte Muttersprache Voraussetzung für den allgemeinen Spracherwerb ist, stärken wir die Kinder in der Wertschätzung ihrer Herkunftssprache. Konzeption KiTa Kosmos 3.6 Die Kindliche Sexualentwicklung Kindliche Sexualität ist grundsätzlich zu unterscheiden von der Sexualität der Erwachsenen. Sie ist normen- und wertefrei und ist charakterisiert durch Selbstverständlichkeit, Unbefangenheit, Spontaneität, Entdeckungsfreude und Neugier. Kinder trennen und unterscheiden nicht zwischen Zärtlichkeit, Sinnlichkeit und Sexualität. Für alle Menschen und besonders für jüngere Kinder ist Kuscheln und Zärtlichkeit, welche über den Hautkontakt erfahren wird, wesentlich für die weitere soziale und kognitive Entwicklung. Von Geburt an empfinden Kinder Geborgenheit und Wohlgefühl und entwickeln dadurch ihr Urvertrauen. Sind sie etwas älter, beginnen sie damit, sich selbst und ihre Umgebung mit dem Mund zu erkunden: Alles wird in den Mund gesteckt und dadurch in seiner Dreidimensionalität erfahren, egal ob es der eigene Finger oder ein Spielzeug ist. Untrennbar davon ist aber auch die lustvolle, sinnliche Erfahrung, die die Kinder dabei machen. Während der ersten beiden Lebensjahre sind sie sich ihrer Geschlechtsidentität noch nicht bewusst. Im Alter von ungefähr zwei Jahren beginnen sie nun zu erkennen, dass sie Mädchen bzw. Jungen sind. Um zu verstehen, was dies bedeutet, erkunden sie die Unterschiede und fangen an, sich und ihren Körper mit denen der anderen zu vergleichen. Zur Entwicklung der Geschlechtsidentität ist es nicht nur wichtig, den eigenen Körper zu erkennen und zu erfahren, sondern auch die Identifizierung mit weiblichen bzw. männlichen Bezugspersonen nimmt einen immer größeren Stellenwert ein. Obwohl die kindliche Sexualität innerhalb der Entwicklung einen immer größeren Stellenwert einnimmt, ist die emotionale Bindung zu Eltern und Bezugspersonen immer noch ein wichtiger Bestandteil im Leben des Kindes. In der Auseinandersetzung mit ihrer Sexualität lernen Kinder aber auch, wie sie die Erwachsenen provozieren können; der Gebrauch von Schimpfworten aus dem Sexualbereich dient ebenso dazu Grenzen auszutesten wie provokative Gesten, deren Sinn sie meist noch gar nicht verstehen. Konzeption KiTa Kosmos Wir möchten den Kindern in unserer Einrichtung die für ihr Alter notwendigen Erfahrungen ermöglichen. Dazu gehört für uns auch die Wahrung ihrer Intimsphäre. Sie können sich unbeobachtet von uns in die Kuschelecken zurückziehen und alleine bzw. auch zu mehreren auf die Toilette gehen. Ungezwungen und locker sollen sie mit Nacktheit umgehen können. Wichtig ist uns, dass die Kinder lernen, Grenzen zu akzeptieren und zu wahren. Die "Stopp"-Regel gilt auch hier. Möchte ein Kind etwas nicht, muss dies akzeptiert werden. Das gilt auch für uns Bezugspersonen: Auch wir haben Grenzen, auf deren Einhaltung wir bestehen. Wir versuchen in unserer Einrichtung eine Atmosphäre der Offenheit herzustellen, in der die Kinder ihrer Entwicklung entsprechend aufgehoben sind. Auch kindliche Sexualität gehört dazu und wird von uns nicht tabuisiert. Die Kinder müssen die Möglichkeit bekommen, sich selbst und andere kennen zu lernen, um im Umgang mit anderen soziale Kompetenzen zu erwerben. Dazu gehört das Recht des Kindes auf Bildung, aber auch das Recht auf Respektierung seiner Person und Akzeptanz seiner Grenzen. Wenn die Kinder lernen, dass jeder Mensch seine Grenzen wahren kann und ein "Nein" akzeptiert wird, ist das der beste Schutz gegen Übergriffe auf die eigene Person. Schimpfworte und sexuelle Gesten, die wir bei den Kindern hören, nehmen wir wahr und versuchen diese zu reduzieren bzw. den Kindern zum Schimpfen Worte anzubieten, die gesellschaftlich nicht so negativ belastet sind, wie z.B. „Blödmann“. Denn wir finden, dass Kinder ein Recht dazu haben wütend zu sein und dass auch sie ihre Wut adäquat äußern müssen und dürfen. Auch wenn der Gebrauch von Schimpfworten zum Austesten der Grenzen gehört, gibt es bei uns Regeln im Umgang miteinander, die eine gegenseitige Achtung und Respektierung beinhalten. Deshalb setzen wir hierbei klare Grenzen. Wichtig ist uns das Gespräch mit den Eltern, oft kann dabei einiges geklärt werden. Eine Schwangerschaft beispielsweise ruft bei einigen Kindern großes Interesse hervor, sie wollen wissen, wie ein Kind entsteht und was man bei der Geburt des Kindes empfindet. Wenn die Kinder uns entsprechende Fragen stellen, beantworten wir sie. Konzeption KiTa Kosmos Wir beschränken uns dabei jedoch auf die Fragen der Kinder und lassen uns durch sie leiten, wohl wissend, dass Kinder nur solange fragen, wie ein Thema sie interessiert und nicht überfordert. In unserer pädagogischen Arbeit ist es uns immer wichtig, den Kindern einen selbst bestimmten und selbstständigen Umgang mit sich selbst, den anderen Kindern und deren dazugehörigen Situationen zu ermöglichen. Dabei lassen wir die Kinder nicht allein, sondern unterstützen sie mit Offenheit und Verständnis, durch spezielle Angebote, Anwendung verschiedener Medien (z.B. Bücher) und Gesprächen, welche in den normalen Alltag mit eingebunden sind. Dabei werden die Kinder in ihrer Persönlichkeit gestärkt, lernen andere Meinungen zu akzeptieren (z.B. nein) und erfahren einen Umgang mit Recht und Unrecht im Zusammenhang der kindlichen Neugier im Bezug auf ihre Sexualität. ORGANISATION DER PÄDAGOGISCHEN ARBEIT 4.1 Der Tagesablauf In unserem Haus sind die Türen offen und so sollte der Tagesablauf ein gewisses Maß an Struktur besitzen. Unser KiTa Tag beginnt um 7 Uhr 30. Im Frühdienst haben die Kinder die Möglichkeit, sich im Flur zu treffen und gemeinsam zu spielen. Dann sind zwei BetreuerInnen für sie da, nehmen sie in Empfang, gehen mit ihnen winken und trösten, wenn es nötig ist. Gleichzeitig wird auch das Frühstück vorbereitet. Die großen Kinder wollen dabei manchmal helfen oder sie sitzen einfach dabei und unterhalten sich untereinander oder mit den Betreuern. Bis ca. 9 Uhr sind alle Kinder im Haus und das gemeinsame Frühstück in den Stammgruppen kann beginnen. Nach dem Frühstück findet in den Gruppen ein Sitz- bzw. Stuhlkreis statt. Hier wird gemeinsam gespielt, gesungen, aktuelle Themen bearbeitet, der Tagesablauf bzw. Regeln besprochen, die Kinder haben die Möglichkeit sich mitzuteilen. Konzeption KiTa Kosmos Bei uns gibt es, da wir gruppenübergreifend arbeiten, Zeiten, in denen sich die Kinder und Erwachsenen untereinander mischen und Zeiten, in denen die drei Gruppen unter sich sind. Insbesondere die Gruppenzeiten sind wichtig, damit die Kinder sich ihrer Stammgruppen zugehörig fühlen und positive Erlebnisse mit ihr haben. Dazu gibt es auch einmal in der Woche (Freitag) einen Gruppentag, an dem die Kinder in ihren Stammgruppen bleiben. Wir wollen jedem Kind die Möglichkeit lassen, sich seine Spielpartner und Bezugspersonen frei auszuwählen. Dabei ist es unwesentlich, ob diese nun der Stammgruppe des Kindes angehören oder nicht. Nach dem Frühstück und dem Zähneputzen sind gegen 10 Uhr alle Gruppen offen. Die Kinder können sich im Haus frei bewegen und sich aussuchen, mit wem sie wo spielen möchten. Zwei bis vier Kinder können auch alleine auf das Freigelände gehen und dort spielen. Gegen 12 Uhr wird in den Gruppen zu Mittag gegessen. Vor dem Mittagessen werden die Kinder, die einen Halbtagsplatz haben, abgeholt. Nach dem Mittagessen beginnt für alle die Mittagsruhe, das heißt, dass die kleinen Kinder schlafen, die älteren Kinder leise in den Gruppen spielen und die Schulkinder Hausaufgaben machen oder auf dem Außengelände spielen. Jeder Bezugsperson steht pro Woche Vorbereitungszeit zu, in der Elterngespräche vorbereitet und durchgeführt werden, über die Kinder und ihre Entwicklung gesprochen wird, Dinge für die Gruppen vorbereitet oder Geburtstagsgeschenke für die Kinder gebastelt werden. Die Kinder werden dann in einer der anderen Gruppen betreut, die sie sich aussuchen können. Um ca. 15 Uhr endet die Mittagsruhe. Es wird ein Nachmittagssnack angeboten und danach können die Kinder nach draußen gehen oder im Haus spielen. Ebenso wie in der Freispielphase am Vormittag Konzeption KiTa Kosmos finden hier Angebote statt, an denen die Kinder freiwillig teilnehmen können. Um 17 Uhr werden alle Kinder abgeholt bzw. gehen alleine nach Hause und ein anstrengender und ereignisreicher Kita-Tag geht für alle zu Ende. 4.2 Die Projekte und Angebote Da wir eine breite Altersspanne haben, bieten wir Projekte speziell für die unterschiedlichen Altersgruppen an. U2 Projekt für alle unter drei Die U2 Gruppe ist ein wöchentlich stattfindender Treffpunkt für alle Kinder unter drei Jahren. Hier können die „Kleinsten“ in einem geschützten Rahmen die verschiedenen Räume mit ihren unterschiedlichen Spielmaterialien erkunden und erforschen. Ungestört unter Gleichaltrigen können sie eigene, neue Spielerfahrungen sammeln; „raus“ aus dem normalen KiTa Alltag können die Kleinen hier auch einmal die Großen sein. In diesem kleinen gesteckten Rahmen hilft z.B. ein 2 ½ jähriger einem kleineren Kind beim Schuhe anziehen o.ä.. Um dem doch etwas unruhigen und schnellen Tagesablauf zu entkommen, finden die Kinder hier einen Ort, an dem sich die Uhr etwas langsamer dreht. Durch diese gewonnene Zeit und Ruhe entwickelt sich eine neue andere Basis für Kommunikation und Beziehungsaufbau. Durch ein intensives Miteinander üben sich die Kinder in ihrem Sozialverhalten. Unsere Treffen finden in einem immer wiederkehrenden Rahmen statt. Dies schafft Sicherheit und Geborgenheit. Beginnend mit einer Freispielphase, übergehend in eine gemeinsame Aktion, endet unsere Gruppe in einem gemeinsamen Sing- und Spielkreis. Unsere Aktionen beinhalten nicht nur Raum- und Materialerfahrung innerhalb der KiTa, sondern auch Erlebnisse bei den Spaziergängen rund um Schwanheim. Konzeption KiTa Kosmos Die Waldgruppe Der Grundgedanke der Waldgruppe ist es, die Kindergartenkinder (zwischen U2- und Vorschulgruppe) als Gruppe zusammen zu bringen und zu stärken. Außerdem wollen wir dem Bewegungsdrang der Kinder außerhalb des KiTa-Alltags gerecht werden. Die Kinder sollen die unmittelbare Natur und deren Einflüsse auf ihre körperliche, geistige und seelische Gesundheit kennen lernen körperlich; - das Wetter und dessen Einfluss kennen lernen („ich schwitze, friere“, etc.) - Bewegung; wo sind meine Grenzen, wie weit/hoch kann ich klettern, springen, rennen....... geistige: - kennen lernen der Natur - „be“-greifen und lernen durch Erfahrung in der Gruppe seelische: - Selbstvertrauen, Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung werden gefördert - frei sein ohne räumliche Einschränkungen Respekt und Wertschätzung im Umgang mit der Natur - wie verhält man sich im Waldgruppe - welche Regeln muss man beachten um die Natur zu schützen Förderung der Fantasie und Kreativität - arbeiten und spielen mit Naturmaterialien, mit was kann ich wie arbeiten? Vorschulgruppe Die Vorschulgruppe ist ein Angebot für alle Kinder unserer Einrichtung, die im folgenden Sommer in die erste Klasse bzw. die Eingangsstufe der Goldsteinschule eingeschult werden. Sie umfasst Konzeption KiTa Kosmos einen Zeitraum von ca. 1- 1 ½ Stunden pro Woche. In dieser Zeit werden die Kinder intensiv von zwei ErzieherInnen betreut. Das Angebot dient als Vorbereitung auf die Schule, welche mit speziellen Spielen, Aufgaben, Aktionen etc. die Freude am Lernen und die Neugier auf Neues wecken soll. Der Aufbau des Selbstvertrauen und der Selbstständigkeit auch außerhalb des geschützten Rahmens KiTa sind hierbei wichtiger Bestandteil der Vorschularbeit, ebenso wie Kooperations- und Kompromissbereitschaft untereinander und Rücksichtnahme auf andere. Die kleine Anzahl an Kindern in der Gruppe bietet die Möglichkeit, besser auf die einzelnen Kinder einzugehen und individuelle Defizite zu erkennen und wenn möglich bis zum Schuleintritt minimieren zu können. Themen, die unter anderem mit den Kindern be- und erarbeitet werden sind: - Formen und Farben - Die Jahreszeiten, Monate, Wochentage etc. - Zahlenverständnis - Name, Adresse, Alter etc. kennen - Links und rechts - Zuordnungen machen (Was ist Obst, Gemüse, Fahrzeuge etc) - Sortieren und Kombinieren - Verkehrserziehung Darüber hinaus machen die Kinder der Vorschulgruppe ein naturwissenschaftliches Projekt, in dem verschiedene kleiner Versuchsreihen gemacht werden. Zum Abschluss des Vorschulprojektes macht die Kindergruppe zusammen mit den ErzieherInnen eine dreitägige Vorschulfahrt, um als Gruppe noch einmal ein positives gemeinsames Erlebnis zu haben. Weiterhin steht die Vorschulfreizeit als Schlusspunkt der Zeit als Kindergartenkind und als Anfangspunkt für die Übergangszeit als Schulkind. Konzeption KiTa Kosmos Hortgruppe Im Hort haben die Kinder die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen Freiräume kennen zu lernen, auszutesten und zu erleben. Nach einem anstrengenden und strukturierten Schulvormittag wird den Hortkindern von uns neben den festen Angeboten auch tatsächliche Freizeit für frei gewählte Beschäftigung geboten. Sie können nach der Erledigung der Hausaufgaben selbst entscheiden, was sie machen möchten; sich an Angeboten beteiligen oder sich in Kleingruppen zurückziehen. Dieses „sich selbst organisieren“ wird von uns als eine wesentliche pädagogische Herausforderung verstanden, bei der die Kinder lernen, Freizeit selbst zu gestalten. Andererseits werden aber auch durch gezielte Freizeitangebote ihre körperlichen, geistigen, sozialen und kreativen Fähigkeiten gefördert. Da freitags keine Hausaufgabenbetreuung stattfindet, feiern die Hortkinder ihren Geburtstag freitags im Hortraum. Dazu begleitet sie eine von ihnen ausgewählte Erzieherin, die den Raum vorbereitet und mit den Kindern zusammen den Geburtstag gestaltet. Feste Angebote, wie z.B basteln, malen, werken finden statt, wenn die Zeit es erlaubt. Die Kinder haben ein Mitspracherecht darüber, welche Angebote stattfinden sollen, worauf sie Lust haben. Darüber hinaus besteht für die Kinder die Möglichkeit, sich aktiv in den Lebensalltag der Kita einzubringen. Dazu können sie die Kinderbesprechung nutzen, die montags um 15.30 Uhr stattfindet. Die Kinderbesprechung soll den Hortkindern als Interessenvertretung gegenüber dem Erzieherteam dienen. Wir sehen uns als Interessenvertreter und es ist uns wichtig, den Kindern die Möglichkeit zu schaffen ernsthaft etwas in der Kita zu verändern und zu erreichen. In einem partizipatorischen Miteinander sollen die Hortkinder die Kinderbesprechung als Raum für ihre Belange erleben. In diesem Rahmen sollen die Kinder lernen, ihre eigenen Interessen wahr zu nehmen und zu verstehen, sie sollen gemeinsame Wege und Konzeption KiTa Kosmos Möglichkeiten finden miteinander umzugehen, Ideen zu entwickeln und diese auch zu verwirklichen. Die Hortkinder sollen sich mit Regeln auseinandersetzen. Sie sollen erfahren, wie sinnvoll gemeinsame Regeln für ein Zusammenleben sind, auch wenn sie manchmal als störend oder einengend erlebt werden. Unser Ziel ist es, dass die Hortkinder sich gemeinsam immer wieder neu über die Sinnhaftigkeit ihrer Regeln Gedanken machen, sie selbst formulieren, erleben und lernen, wie wichtig und wertvoll ihre eigenen Meinungen und Gefühle zu Themen und verschiedenen Situationen sind. Außerdem sollen sie erkennen, dass Anerkennung nicht nur für einen selbst wichtig ist, sondern auch für die anderen. Angebote Während des Freispiels haben die Kinder die Möglichkeit, sich an verschiedenen Aktivitäten, die von den einzelnen Bezugspersonen gruppenübergreifend angeboten werden, zu beteiligen. Dabei werden die Kinder entweder durch die Bezugspersonen darüber informiert, wo welches Angebot stattfindet oder sie gehen durch die verschiedenen Räume und erkundigen sich selbst und entscheiden dann, ob sie sich beteiligen wollen. Viele Angebote sind auf die Jahreszeiten mit den entsprechenden Festen abgestimmt, so gibt es zu jeder Jahreszeit Anlässe zu bestimmten Bastelarbeiten, Ausflügen, Geschichten und Liedern, aber auch Themen für kleine Projekte werden hier gestaltet und ausgefüllt. Konzeption KiTa Kosmos 4.3 Die Regeln Überall dort, wo Menschen zusammenleben, bedarf es Regeln, um das Zusammenleben angenehm zu gestalten. Wir bemühen uns, so wenig Regeln wie möglich aufzustellen, um die Kinder nicht durch ein zu starres Regelwerk in ihrer Entwicklung zu behindern. Die Regeln sollen den Kindern Orientierung im Alltag geben und müssen für sie einsichtig und verständlich sein. Das bedeutet aber auch, dass für ältere Kinder andere Regeln gelten können als für die Kleinsten. Unsere Regeln sind flexibel, sie sind jederzeit veränderbar, wenn wir merken, dass Regeln ihren Sinn verlieren. Sie gelten für Kinder und Erwachsene gleichermaßen, denn wir alle verbringen einen großen Teil des Tages in der Kindertagesstätte und möchten uns hier wohl fühlen. 4.4 Die Hausaufgaben Unsere Hortkinder haben die Möglichkeit, nach dem Essen ihre Hausaufgaben zu erledigen. Sie haben einen Raum, um sich in Ruhe und mit dem nötigen Platz auf ihre Arbeiten zu konzentrieren. Wir unterstützen sie dabei, dies jedoch in der Weise, wie wir es mit den Lehrern vereinbart haben. Das bedeutet, dass die Kinder ihre Arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich erledigen und wir für den äußeren Rahmen verantwortlich sind. Natürlich helfen wir einem Kind, wenn es diese Hilfe möchte. Dies geschieht jedoch nicht in Form einer professionellen Hausaufgabenhilfe. Sollten wir den Eindruck gewinnen, dass bei einem Kind eine spezielle Förderung notwendig ist, werden wir in Zusammenarbeit mit den Eltern und der Schule beratend und unterstützend tätig sein. 4.5 Die Eingewöhnung Wo immer man neu hinkommt, braucht man eine Zeit der Eingewöhnung, in der man Vertrauen gewinnt und sich mehr und mehr geborgen fühlt. Konzeption KiTa Kosmos Den Kindern geht es beim Eintritt in die Kindertagesstätte nicht anders. Wir sehen daher die Eingewöhnung als eine sehr wichtige Anfangsphase für Kinder, Eltern und Erzieher. Denn nicht nur die Kinder müssen sich von den Eltern trennen und an die Einrichtung gewöhnen, auch die Eltern geben - oft zum ersten Mal - ihr Kind in die Obhut fremder Menschen und müssen mit dieser Situation zurechtkommen. Nur wenn ein gewisses Maß an Vertrauen zwischen dem Kind, den Eltern und den Bezugspersonen gegeben ist, kann sich das Kind bei uns wohl fühlen. Das Ziel der Eingewöhnungsphase ist, dass das Kind eine Beziehung zu den ErzieherInnen entwickelt und sich geborgen fühlt. Anfangs können die Eltern noch sehr viel bei ihrem Kind sein und es begleiten. Diese Zeit verringert sich nach und nach, dabei berücksichtigen wir jedoch die Individualität eines jeden Kindes. Manche Kinder schaffen bereits nach einer Woche den Kita-Alltag, andere benötigen drei Wochen oder auch mehr. Wir bemühen uns gerade in der Eingewöhnungszeit um einen regen Austausch mit den Eltern darüber, wie es ihnen und ihrem Kind in dieser neuen Situation geht. Wir gehen von einer durchschnittlichen Eingewöhnungszeit von zwei Wochen aus. Wir bitten daher die Eltern, diese Zeit einzuplanen. Die Dauer der Eingewöhnungszeit kann nicht am Alter eines Kindes festgemacht werden. Es gibt sowohl einjährige Kinder, die diese Phase recht schnell bewältigen als auch sechsjährige, denen die Trennung schwer fällt. Dies hängt sowohl von den Erfahrungen ab, die ein Kind bereits gemacht hat, wenn es schon mal eine andere Einrichtung besucht und sich dort wohlgefühlt hat, als auch von der Beziehung zu den Eltern. Haben die Eltern ein gutes Gefühl beim Besuch unserer Einrichtung, wird auch das Kind offener auf all das Neue reagieren. Konzeption KiTa Kosmos 4.6 Der Abschied Natürlich gibt es immer wieder Kinder, die die Einrichtung verlassen. Sei es dadurch, dass sie in einen Regelkindergarten in der näheren Umgebung des Wohnortes gehen, nach der Einschulung keinen Hortplatz brauchen, eine Weiterführende Schule weiter weg besuchen oder umziehen. Wir bereiten die Kinder auf den nahenden Abschied vor, indem wir im Stuhlkreis darüber sprechen, damit die Kinder sich auf die neue Situation einstellen können. Außerdem feiert das Kind in der Stammgruppe Abschied.Dazu kann es seine Freunde aus den anderen Gruppen einladen und mit ihnen zusammen noch ein positives Erlebnis haben. Das Ritual des Abschiedfeierns erleichtert sowohl dem gehenden Kind als auch der Gruppe, die zurückbleibt einen Schlusspunkt zu setzen und sich auf Neues zu freuen. Wir freuen uns sehr, wenn Kinder uns nach ihrem Abschied besuchen!! 4.7 Die Ernährung Es werden drei Mahlzeiten angeboten: Frühstück, Mittagessen und ein Nachmittagsimbiss. Getränke, wie Tee und Wasser stehen den Kindern jederzeit zur Verfügung. Die Mahlzeiten nehmen wir gemeinsam in den Gruppen ein. Wir nutzen diese als Ort der Kommunikation und als Möglichkeit, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit in den Gruppen zu entwickeln. Die Kinder lernen dabei, sich mitzuteilen und zuzuhören, aufeinander Rücksicht zu nehmen und üben ihre Selbständigkeit. Das Mittagessen können sich die Kinder selbst vom Buffet holen. Generell müssen die Kinder nicht essen bzw. aufessen. Sie sollen lernen, dass das Essen zwar ein lustvoller Vorgang sein kann, aber in Konzeption KiTa Kosmos erster Linie zur Sättigung dient. Ist der Hunger gestillt, braucht kein Kind mehr essen. Und kein Kind muss essen, was es nicht mag bzw. kein Kind muss probieren. Manchmal vergeht eine Weile, und dann wird das, was erst noch abgelehnt wurde, doch probiert und auch gegessen. Alle Kinder essen selbstständig bzw. lernen es nach und nach. Wir helfen, wenn es nötig ist. Aber wir haben die Zeit und Ruhe, jedem Kind die Zeit zu geben, die es benötigt, um "alleine" zu essen. Wir bieten eine abwechslungsreiche Kost mit viel Obst, Gemüse, Getreide und Milchprodukten. Natürlich gibt es auch mal was Süßes z.B. zum Nachtisch oder zur Kaffeepause. 4.8 Die Hygiene Vor und nach den Mahlzeiten waschen wir die Hände. Nach dem Frühstück putzen wir die Zähne. Unser Patenschaftszahnarzt besucht uns jedes halbe Jahr in der Kita und verbringt ca. eine halbe Stunde Zeit in jeder Gruppe. Dort zeigt er das richtige Zähneputzen und informiert über zahngesunde und ungesunde Lebensmittel. Um eventuell vorhandene Angst der Kinder vor einem Zahnarztbesuch abzubauen, haben wir den Zahnarzt auch schon in seiner Praxis besucht. Das Wickeln dient der Körperpflege, zur Kontaktaufnahme, dem Beziehungsaufbau und der Vertrauensbildung. Um die Kinder bei Sauberwerden positiv zu begleiten, gewöhnen wir sie Stück für Stück an die Toilette, in dem sie am Anfang mit uns zusammen vor dem Wickeln auf Toilette gehen, um es dann mit der Zeit selbst zu können. Oft wollen die Kinder irgendwann von alleine keine Windel mehr tragen. Wir begleiten in dieser Zeit sowohl die Kinder als auch die Eltern intensiv und bleiben in ständigem Kontakt, um zu sehen was Konzeption KiTa Kosmos das Kind braucht. Denn jedes Kind hat beim Sauberwerden seinen eigenen Rhythmus. DIE ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE UND DIE BEDÜRFNISSEDER KINDER Da wir in unserer Einrichtung Kinder im Alter von einem bis zwölf Jahren betreuen, finden die Kinder in ihren Gruppen sowohl kleinere als auch größere Spielpartner. Kinder haben in ihren Familien immer seltener die Möglichkeit, sich mit Geschwistern unterschiedlichen Alters auseinander zusetzen. Durch die große Altersspanne können sie diese Erfahrungen bei uns machen. Um allen Kindern gerecht zu werden, müssen wir Kenntnisse vom jeweiligen Entwicklungsstand und den spezifischen Bedürfnissen der unterschiedlichen Altersgruppen haben. Es ist wichtig zu wissen, wie viel „Behütung“, Förderung, aber auch welchen Freiraum das Kind innerhalb seines jeweiligen Entwicklungsstandes benötigt. 5.1. Kleinkinder Nach dem ersten Geburtstag entwickelt sich das Kind zu einem unternehmungslustigen Kleinkind, welches seine Welt erkunden und ständig neue Erfahrungen sammeln will. Gleichzeitig hat das Kind ein großes Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit. Da zu Beginn des zweiten Lebensjahres die motorische Entwicklung des Kindes so weit fortgeschritten ist, dass es laufen kann, benötigt das Kind geeignete Freiräume, in denen es sich sicher bewegen kann und lernt, seine Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Die Kinder erforschen ihre neue Umgebung, indem sie das zur Verfügung gestellte Spielmaterial erkunden. Dies geschieht in diesem Alter oft über den Mund, indem sie die Materialien mit der Zunge und dem Mund befühlen. Parallel dazu wird das Kind lernen, mit Trennungen umzugehen. Um diesen Prozess angstfrei durchlaufen zu können, braucht es sichere Bindungserfahrungen. Spielerisch erlernt das Kind Trennungen z.B. Konzeption KiTa Kosmos in dem es sich die Augen zuhält und anschließend schaut, ob die Bezugsperson noch „verlässlich“ da ist. Sichere Bindungserfahrungen setzen ein vertrauensvolles Verhältnis zur Bezugsperson voraus. Langsam entwickelt das Kind sein Ich-Bewusstsein und beginnt, von sich selbst als ICH zu sprechen. Es wird sich seines Tuns, seiner Wirkung bewusst. Das Bedürfnis nach Autonomie und Selbstbestimmung entwickelt sich. Um klare Verhältnisse und Orientierung zu erlangen, erprobt das Kind in der nun beginnenden Trotzphase, wie weit es gehen kann. Hierbei müssen wir dem Kind klare Regeln und Grenzen aufzeigen, selbst wenn es dabei zu lautstarken Auseinandersetzungen mit Schreien und Toben des Kindes kommt. Das Spiel ist eine Möglichkeit die geistige und soziale Entwicklung zu fördern, dabei erwirbt das Kind Konzentrationsfähigkeit, Selbstständigkeit und soziale Kompetenzen. Anfangs spielt das Kind noch allein, dann beginnt das Parallelspiel, d.h. mehrere Kinder spielen am gleichen Spielzeug, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen oder ins Spiel mit einzubeziehen. Die Kontaktaufnahme in Form von z.B. anlächeln oder anbieten von Spielzeug leitet das wechselseitige Spiel ein. In diese Zeit fällt auch die Sauberkeitserziehung des Kindes. Um Blase und Darm zu kontrollieren, müssen jedoch körperliche Voraussetzungen entwickelt sein. Wenn diese gegeben sind, beginnen wir schrittweise das Kind dazu zu motivieren, die Toilette zu benutzen. Anfangs gehen wir mit ihnen vor dem Wickeln auf Toilette. Wenn dies zur Routine geworden ist, können wir damit beginnen die Windel erst stundenweise, danach für längere Zeit wegzulassen. Natürlich orientieren wir uns dabei am konkreten Kind in Absprache mit den Eltern, denn Kinder sind gerade in der Sauberkeitsentwicklung sehr verschieden und haben unterschiedliche Bedürfnisse. Konzeption KiTa Kosmos 5.2 drei- vierjährige Kinder Das dreijährige Kind wird in seiner Motorik immer sicherer. Bewegungsabläufe werden automatisiert und gezielt eingesetzt. Das Kind kann langsam oder schnell gehen, sich drehen, rennen etc. Um diese Fähigkeiten zu trainieren, muss dem Bedürfnis des Kindes nach „toben“ Rechnung getragen werden. Die motorischen Fähigkeiten sind eine wichtige Voraussetzung für die kognitive Entwicklung im Vorschul- und Schulalter. Phantasiespiele werden nun intensiviert. Oft vermischt sich die Realität mit der Fiktion. Das Kind steigt in die Welt der Geschichten ein, indem es im Rollenspiel eine jeweils andere Position ausübt und diese im Spiel nachempfindet. Die Bedeutung gleichaltriger Spielgefährten nimmt zu. Mit der Möglichkeit sich fortzubewegen und sich sprachlich auseinanderzusetzen, kann nun gemeinsam geplant, organisiert und durchgeführt werden. Das Kind lernt sich in Spielgemeinschaften einzugliedern und im Rollenspiel bestimmte Funktionen zu übernehmen. Spielen ist nach wie vor ein wichtiges Mittel, Fertigkeiten und Kompetenzen zu erwerben. Auch im Hinblick auf das Schulalter muss das Kind die Möglichkeit haben, möglichst ungestört und geschützt spielen zu können. Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen wird immer wichtiger. Das Alter der „Warum“ Fragen beginnt. Wenn auch oft der Inhalt der Antwort nicht verstanden wird, so ist es doch wichtig zu hören, dass es eine gibt. Wir bemühen uns auf die Fragen der Kinder einzugehen und sie altersadäquat zu beantworten. Konzeption KiTa Kosmos 5.3. Kinder im Vorschulalter Die Bewegungskoordination ist in diesem Alter stark entwickelt. Das Kind kann nun rückwärts gehen , balancieren und geschickt aufstehen nach dem Hinfallen. Schnelligkeit, Ausdauer, Geschicklichkeit und Körperbeherrschung nehmen aufgrund der Bewegungsfreude und der Raumerfahrung immer mehr zu. Das Rollenspiel erreicht in diesem Alter seinen Höhepunkt, außerdem nimmt der Wunsch mit Kindern des gleichen Geschlechts zu spielen zu. Das Kind erobert sich immer mehr die Selbständigkeit; unabhängig vom Erwachsenen übernehmen Freundschaften mit Gleichaltrigen dabei einen immer größeren Stellenwert. Hier messen sie sich auch gerne mal mit Kindern gleicher „Augenhöhe“. Gleichzeitig entwickeln die Kinder ein immer größeres Verantwortungsgefühl: Sie übernehmen gerne Aufgaben und kümmern sich für eine gewisse Zeit sehr gerne um kleinere und schwächere Kinder. 5.4. Kinder im Schulalter Das Kind erlebt sich zunehmend als Individuum, lernt sich so selber immer besser kennen, stellt sich aber auch immer wieder selbst in Frage. Um Ich-Stärke zu entwickeln, die benötigt wird um sich vor Übergriffen anderer Personen zu schützen, muss das Kind lernen „nein“ zu sagen. Das bedeutet, das Vermögen der Konfliktkompetenz, also die Bereitschaft Konflikte einzugehen und zu lösen muss nun gelernt werden, dabei sehen wir es als unsere Aufgabe, die Kinder dabei zu unterstützen, indem wir ihnen hilfreich zur Seite stehen und ihnen den Halt geben um den Streit selbstständig zu lösen. Die Bedeutung der frei gewählten und frei gestalteten Freundschaft nimmt zu und damit auch die Erfahrung der Gleichberechtigung, Loyalität und gegenseitiger Anerkennung. Es lernt die Welt durch die Augen des anderen zu sehen und versteht dadurch, was der andere braucht. Konzeption KiTa Kosmos Um Freundschaften zu gewinnen und zu entwickeln, müssen Absprachen eingehalten werden. In der Gleichaltrigengruppe muss alles ausgehandelt werden. Dabei wird die Sprache zum Informationsträger, um etwas aushandeln zu können, bedarf es der Fähigkeit zuzuhören, zu verstehen und zu argumentieren. Das Kind braucht ein Verständnis von Logik, die Sicht der Wirklichkeit und der in ihr geltenden Gesetze und moralisches Empfinden. Gleichzeitig entwickelt es ein starkes Gefühl für Gerechtigkeit und fordert diese vehement ein. Das Kind will seine Umwelt mit gestalten und mit bestimmen. Es erweitert seinen Aktionsradius und plant eigenständig und mit anderen Kindern gemeinsame Aktivitäten. Dazu nutzen die Kinder ihre wöchentliche Kinderbesprechung um sich miteinander abzusprechen, Ideen zu entwickeln und Sachen zu planen, aber auch um sich in diesem geschützten Rahmen konstruktiv zu streiten. DIE ZUSAMMENARBEIT IM TEAM 6.1 Aufgaben und Zuständigkeiten der Leitung Die Leitung der Einrichtung hat die generelle Verantwortung für alles, was die KiTa-Kosmos betrifft. Sie ist ebenso Ansprechpartner für die Eltern, das Team, den Träger wie auch für Firmen der Gebäude-Instandhaltung und andere Organisationen, die auf den KiTa-Alltag einwirken. Sie schließt durch ihre Arbeit den Kreis zwischen der KiTa-Kosmos und allen auf sie einwirkenden Kräfte. Zudem ist die Leitung für die Organisation des Büros verantwortlich und führt die Akten, organisiert die Fortschreibung der Konzeption, sie führt Mitarbeitergespräche, gibt Informationen an die Mitarbeiter weiter und erstellt Arbeitszeugnisse für die MitarbeiterInnen. Auch Bewerbungsgespräche werden von ihr durchgeführt. Die Leitung führt Gespräche mit den Eltern und berät sie in allen Belangen, die die KiTa betreffen, erstellt und unterschreibt im Auftrag des Trägervereins die Kinderbetreuungsverträge, leitet die Konzeption KiTa Kosmos Gesamt-Elternabende und kann auch als Vermittlung zwischen Eltern und ErzieherInnen fungieren. 6.2 Aufgaben und Zuständigkeiten der stellvertretenden Leitung Die Stellvertreterin unterstützt die Leitung in ihrer Arbeit und vertritt sie bei Urlaub oder Krankheit. Um die Arbeit in der KiTa zu gewährleisten sorgt die stellvertretende Leitung für einen sinnvollen Dienstplan, der die Erfordernisse der Einrichtung bedient und nach Möglichkeit die Interessen der Beschäftigten berücksichtigt. Sie kümmert sich um Fortbildungsangebote, führt die Kinderlisten und hat die Verantwortung für Bestellungen. 6.3 Aufgaben und Zuständigkeiten des Teams Über die anspruchsvolle und vielfältige Arbeit mit den Kindern hinaus, hat jede ErzieherIn natürlich auch die Verantwortung für ihre Gruppe. Sie organisieren die Anschaffung neuer, bereichernder Spielmaterialien, informieren sich über die Entwicklung der Kinder und führen Beobachtungen durch, die in die Entwicklungsgespräche münden. Außerdem führen sie im Bedarfsfall Gespräche mit den Lehrern der Kinder bzw. mit den zuständigen Sozialarbeitern des Jugendamtes, schreiben Entwicklungs- und Hilfeplanberichte und besprechen diese mit den Eltern und dem Jugendamt. Darüber hinaus knüpfen sie bei Bedarf Kontakte zu Logopäden, Ergotherapeuten oder der Frühförderstelle. DIE ZUSAMMENARBEIT MIT DEN ELTERN Die Zusammenarbeit mit den Eltern beginnt bereits bei der Eingewöhnung des Kindes. Im Aufnahmegespräch werden erste Kontakte zum Kind und zu den Eltern geknüpft. In der darauf folgenden Eingewöhnungszeit wird ihnen die Gelegenheit gegeben, Einblick in den KiTA-Alltag zu gewinnen und Vertrauen zu den Bezugspersonen aufzubauen. Während dieser Zeit finden regelmäßige Gespräche zwischen den ErzieherInnen und den Eltern Konzeption KiTa Kosmos statt, in welchen Informationen über die Eingliederung des Kindes ausgetauscht werden. Durch die täglichen Tür- und Angelgespräche bleiben die Bezugspersonen und die Eltern kontinuierlich in Kontakt und berichten über die Entwicklung des Kindes und dessen Fortschritte. Dabei werden auch kurze organisatorische Absprachen getroffen. Bei Bedarf an intensiverem Austausch besteht für beide Seiten die Möglichkeit eines Elterngespräches mit den Bezugspersonen der entsprechenden Gruppe. Beim Gesamtelternabend findet sich ein Forum um spezielle Themen, organisatorische Angelegenheiten, pädagogische Schwerpunkte und Zielsetzungen zu besprechen. Wir informieren über die personelle Situation und besprechen Kritikpunkte. Auf Wunsch der Eltern finden in regelmäßigen Abständen Elternstammtische statt, dabei können sich die Eltern in lockerer Atmosphäre über verschiedene Themen austauschen. Es finden regelmäßig gemeinsame Aktivitäten statt: das traditionelle Osterpicknick, das alljährliche Sommerfest, das „gruselige“ Halloweenlaternenfest und die gemütliche Weihnachtsfeier. Mit verschiedenen Mitteln versuchen wir den Eltern einen Einblick in den KiTa- Alltag zu ermöglichen. An der Infowand werden wichtige Informationen bekannt gegeben. Dort sind ständig Plakate über Veranstaltungen innerhalb Frankfurts zu finden. Teil der Infowand ist auch eine Fotowand des Elternbeirats und eine des Teams. Über unsere Infowände hinaus können die Eltern jederzeit im Flur und in den Gruppen sehen und finden, was ihre Kinder den ganzen Tag gestaltet und kreiert haben und mit welchen Themen sie sich im Moment auseinandersetzen. Konzeption KiTa Kosmos 7.1. Die Elternvertretung in der KiTa Kosmos Im Rahmen der Grundkonzeption für die Arbeit in den Kindertagesstätten des Vereins zur Unterstützung berufstätiger Eltern e.V. besteht eine weitgehende Mitwirkung der Eltern. Elternmitwirkung soll die Zusammenarbeit zwischen Unterstützungsverein, Kita Kosmos und Eltern sowie die Kommunikation der Eltern untereinander fördern. Elternmitwirkung soll die Stellung der Eltern in der Kita Kosmos im Interesse des Kindes stärken. Seit dem 1. November 2001 gibt es für jede Gruppe eine Elternvertretung, die gemeinsam den Elternbeirat bildet. Dieser fungiert als Vermittlungsorgan zwischen dem Team und der gesamten Elternschaft. Außerdem unterstützt er das Team bei organisatorischen Arbeiten und anderen Dingen (z.B. Gestaltung des Außengeländes). Dabei entstehen Elternarbeitsgemeinschaften, die auch mal in ihrer Freizeit, alleine oder mit dem Team Ideen in die Tat umsetzen Gremien der Elternmitwirkung • Elternabend • Gruppenelternabend • Elternbeirat Die Mitglieder der Gremien werden für zwei Jahre gewählt und können nur so lange tätig sein, wie ihr Kind die KiTa Kosmos besucht. Die Erziehungsberechtigten eines Kindes haben zusammen eine Stimme. Besuchen mehrere ihrer Kinder die KiTa Kosmos, so haben sie für jedes Kind zusammen eine Stimme. Konzeption KiTa Kosmos Elternbeirat Die gewählten ElternsprecherInnen bilden den Elternbeirat. Sitzungen des Elternbeirates können jederzeit von Eltern oder Team beantragt werden. Elternbeiratsmitglieder, Eltern und Team können Punkte zur Tagesordnung vorschlagen. Zu den Sitzungen können nach vorheriger Absprache auch Eltern eingeladen werden, die nicht dem Beirat angehören. Der Elternbeirat ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder anwesend ist. Beschlüsse des Elternbeirats werden mit der Stimmenmehrheit der anwesenden Mitglieder gefasst. Bei Stimmengleichheit ist der Antrag abgelehnt. Die Elternbeiratssitzungen werden protokolliert. Die Protokolle werden an die Mitglieder verteilt und anschließend intern veröffentlicht. Eine Ausfertigung erhält das Team und die Leitung. An den Elternbeiratssitzungen nehmen die ElternsprecherInnen und jeweils ein/e ErzieherIn aus jeder Gruppe teil. Der Elternbeirat berät und beschließt im Rahmen der jeweils geltenden rechtlichen Bestimmungen, sowie der Grundkonzeption des Unterstützungsvereines über alle wichtigen Fragen, die die KiTa Kosmos betreffen. Er vertritt die Eltern gegenüber dem Team, der Leitung und dem Unterstützungsverein bzw. dem Team und der Leitung der KiTa Kosmos Der Elternbeirat soll die Eltern in geeigneter Weise über alle Angelegenheiten der KiTa Kosmos informieren und insbesondere Kontakte und Kommunikation der Eltern untereinander fördern. Der Elternbeirat ist eine wichtige Verbindung zwischen Elternschaft und Team und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Partnern. Besteht von den Eltern Kritik an der KiTa Kosmos, so geben die Elternsprecher diese dem Team und/oder der Leitung vertraulich Konzeption KiTa Kosmos weiter. Der Elternbeirat kann auf Wunsch der Eltern beratend an Elterngesprächen teilnehmen. 7.2 Die Elternabende Auf dem Elternabend wird einmal im Jahr aus den Eltern jeder Gruppe je ein Elternsprecher mit einfacher Mehrheit für zwei Jahre gewählt. Durch dieses Wahlverfahren wird sichergestellt, dass jeweils höchstens drei neue Elternsprecher mit mindestens drei Erfahrenen zusammen arbeiten Gruppenelternabende dienen vor allem der gegenseitigen Information und Gesprächen über die Situation der Gruppenkinder. Dazu gehören auch die Inhalte und Bedingungen der pädagogischen Arbeit. Außerdem sollten die Erwartungen der Eltern an die Kita Kosmos und der ErzieherInnen an Eltern und Kinder diskutiert und aufeinander abgestimmt werden. Ein Gruppenelternabend wird einberufen, wenn die GruppenerzieherInnen oder ein Drittel der Eltern dies wünschen. Die Einladungsfrist beträgt zwei Wochen. DIE WIRKUNG NACH AUßEN 8.1 Die Zusammenarbeit mit anderen Institutuionen/Öffentlichkeitsarbeit Um unsere Arbeit flexibel und ganzheitlich zu gestalten, stehen wir mit anderen Institutionen in Kontakt. Diese Kontakte unterteilen wir in regelmäßige und unregelmäßige Besuche und Gespräche auf. Bei einigen Besuchen sind die Kinder direkt dabei, andere Kontakte entstehen durch die Bezugspersonen. Wir haben einen Patenschaftszahnarzt, der uns halbjährlich besucht und den wir in regelmäßigen Abständen in seiner Praxis besuchen können. Konzeption KiTa Kosmos Zusätzlich halten wir den Kontakt zu anderen Kindertageseinrichtungen in Schwanheim und zu den Schulen. Wir nehmen regelmäßig am Planungsforum der Schwanheimer Kitas teil und halten den Kontakt zur Sozialstation Sachsenhausen, der Sozialbezirksvorsteherin und zur Kinderbeauftragten. Über größere Ereignisse, wie z.B. das Sommerfest, verfassen wir Zeitungsartikel, die in der Schwanheimer und Goldsteiner Zeitung veröffentlicht werden. Konzeption KiTa Kosmos IMPRESSUM Zelterstraße 38, 60529 Frankfurt Telefon 069/35101630 Email: [email protected] Träger: Vereins zu Unterstützung berufstätiger Eltern e.V. Humboldtstraße 12, 60318 Frankfurt, Telefon: 069 915010715, Telefax: 069 915010728 www.bvz-frankfurt.de Verantwortlich: Michelle Schröder (Einrichtungsleitung) Konzepterarbeitung: Das gesamte Team der KiTa Kosmos Aktualisierung: Oktober 2008 Die Grundlagen zur Erstellung dieser Konzeption sind die Frankfurter Leitlinien für Kindertagesstätten und der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan. © Diese Konzeption ist Eigentum der Kindertagesstätte. Jedwede Übernahme von Formulierungen, Fotos oder Teilen daraus sind nicht gestattet!