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DA S SCHWEIZER SCHNEESPORTMAGA ZIN
November 2015
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EXKLUSIVE
LESERANGEBOT
SEITE 2
MIT DER SOHLE
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SEITE 26
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SEITE 48
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EDITORIAL
INHALT
NOVEMBER 2015
REPORTAGEN
TUE GUTES
UND REDE DARÜBER!
Walter Fisch
Der 15. Januar 2015 ist eine Brandmarke für die Schweiz. An diesem denkwürdigen
Tag hat die Schweizer Nationalbank den Mindest-Eurokurs gestürzt und von einem Tag
zum anderen war der Euro in Schweizer Händen 20 Prozent weniger wert.
Zwischenzeitlich hat sich der Eurokurs etwas erholt. Die Blessuren bei der exportierenden Industrie, dazu gehört auch die Skibranche, haben für die Schweizer Importeure
unterschiedliche Auswirkungen. So richtig gute sichtet man indes wenig.
Dass nach dem Regen gewöhnlich die Sonne scheint, ist unser Trost nach Pech- und
Schwefel-Tagen. Die Sonne hat in diesem Sommer alles gegeben und uns tagelang
schwitzen lassen. Für den Tourismus öffneten sich plötzlich wieder die Tore. So richtig
Freude haben mochten die Schweizer Touristiker trotzdem nicht. Im Sommer 2015 gab
es trotz allem einen Rückgang der ausländischen und auch inländischen Nachfrage.
Für den Schweizer Konsumenten erwies sich der Mindestkurszerfall zumindest für den
Auslandeinkauf und die -ferien als eine gute Lösung. Schweiz Tourismus prognostiziert
für den Winter 2017 wieder ein Plus, nach Stagnation. Der Gästemix in der Schweiz
wird nach wie vor dominiert durch die Eidgenossen mit 45 Prozent, Europäer mit 37
Prozent und die Fernmärkte mit 18 Prozent. Diese Prognose für 2015/16 macht deutlich, dass Herr und Frau Schweizer trotz günstigem Eurokurs dem eigenen Markt nach
wie vor die Stange halten.
Das gilt weitgehend auch für den Winter. Wenngleich schon in nur fünf Wintersportdestinationen Österreichs: Serfaus, Ischgl, Fiss, Sölden und Seefeld, Schweizerinnen
und Schweizer im Winter 2014/15 fast eine halbe Million Übernachtungen getätigt
haben.
Wenn der Franken stark bleibe, sagt Schweiz Tourismus, sei die Qualitätsentwicklung
in Gefahr, ebenso mittel- und langfristig Teile der Ferienhotellerie. Der Strukturwandel
werde sich zudem beschleunigen. So das schlechte Szenario.
Ein gutes wäre auch, wenn der Schweizer Tourismus seinen eigenen Kunden öfters mal
Danke sagt, vielleicht sogar mit einem attraktiven Angebot. An tollen Wintersportgebieten fehlt es uns bekanntlich nicht. Also tun wir Gutes und sprechen davon!
Ich wünsche Ihnen einen behutsamen und hoffentlich baldigen mit Schnee bereicherten Einstieg in den Winter. Wir wollen das Unsrige dazu beitragen, dass es Ihnen im
Winter an möglichst wenig Informationen über all das Wichtige rund um den Ski- und
Wintersport fehlt!
Joseph Weibel
Chefredaktor Snowactive
[email protected]
4 Eligius Tambornino und Martin Jäger
Biathlon im Fokus
9 Weltcups in der Schweiz
Eine Übersicht
10 Ein Sommertraining
Elf Disziplinen
12 Roman Schaad und Wendy Holdener
Zwei Unteriberger im Weltcup
14 Beat Tschuor
Neuer Chef Nachwuchs Alpin
16 Freestyle Nachwuchs
Training in Japan
18 Swiss-Ski-Summer-Trophy
Mit JO Adelboden
26 SIDAS
Schuheinlagen nach Mass
32 Juskila
75 Jahre Jugendskilager
37 Weltcup-Teams
Wer ist in welcher Form?
44 Golf-Trophys
Für den guten Zweck
46 Walter Tresch
Bunter Vogel im Skizirkus
48 Werbewoche
Swiss-Ski-Stars in Szene gesetzt
50 Carlo Janka
Dienstältester der Nationalmannschaft
RUBRIKEN
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Leserangebot
Magazin
Gipfeltreffen
Medizin
Schlusspunkt
Titelbild:
SIDAS produziert in der
französischen Rhone-Alpes
verschiedene Produkte zum
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Foto: zVg.
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EIN UNKONVENTIONELLER KARRIEREWEG
Nach mehreren gemeinsamen Jahren in verschiedenen Langlaufkadern wechselten Martin Jäger und Eligius Tambornino am Ende der Saison 2013/14 ins Lager der
Biathleten. Der Grund: unbefriedigende Perspektiven. In der zweigeteilten Sportart
tasten sich die früheren Sprintspezialisten an die Weltspitze heran.
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N OV E MB E R 2015
EIN UNKONVENTIONELLER KARRIEREWEG
MARTIN JÄGER
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EIN UNKONVENTIONELLER KARRIEREWEG
In der Mehrzweckhalle Andermatt herrscht
emsiges Treiben. Nahezu 200 Kaderangehörige aus den Sparten Langlauf und Biathlon –
von diversen Regionalverbänden bis hin zur
Swiss-Ski-Nationalmannschaft – versammeln
sich hier anlässlich des sechsten Nordic
Weekends. Mittendrin: Martin Jäger und
Eligius Tambornino. Zum ersten Mal weilen die
beiden als «Zweikämpfer» am grössten Sommeranlass der Langlauf- und Biathlonszene.
Es sei immer schön, die früheren Teamkollegen zu treffen, sagen Martin Jäger und Eligius
Tambornino unisono. Schliesslich sei dies
nicht oft der Fall, «neben dem Nordic Weekend noch am Mass- und am Abgabetag sowie
allenfalls bei einer Teilnahme an den Schweizer Langlaufmeisterschaften», wie Martin
Jäger sagt. «Oder zuletzt Ende August in
Oberhof.» Einen Tag bevor die Langläufer ihr
Trainingslager in Thüringen beendeten, starteten die Biathleten das ihrige. Die Zeit reichte gerade noch für einen gemeinsamen Fussballmatch – und Martin Jäger und Eligius
Tambornino sahen sich in frühere Jahre zurückversetzt.
Gleichzeitig an erster WM
Gerne erinnern sich die zwei Sportler an die
acht Weltcup-Winter als Langläufer. Das Debüt auf der höchsten Stufe gaben sie gleichzeitig: Anfang Februar 2006 in Davos. Martin
Jäger ergatterte dabei gleich die ersten Zähler;
er erreichte den 23. Platz. Eligius Tambornino
eröffnete sein Punktekonto im darauffolgenden Winter mit Rang 27 im Sprint im russischen Rybinsk. In Düsseldorf bewerkstelligte
der letztlich fünfmalige Top-Ten-Langläufer
2009 mit dem vierten Platz im Teamsprint
(mit Christoph Eigenmann) das persönliche
Bestergebnis. Identisch ist jenes von Martin
Jäger; der Sarganserländer realisierte es 2011
im Sprint in Rybinsk. Sein Palmarès umfasst
vier Top-Ten-Klassierungen.
Auch ihren Einstand auf dem internationalen
Parkett gaben Martin Jäger und Eligius Tambornino gleichzeitig: 2006 an den JuniorenWeltmeisterschaften. Zwei Jahre danach
massen sie sich an den Welttitelkämpfen der
U23-Langläufer – wobei Eligius Tambornino
Sechster und Martin Jäger Siebter wurde –
und nochmals zwölf Monate später das erste
Mal an den Elite-Weltmeisterschaften. Dabei
resultierten die Ränge 21 (Eligius Tambornino) und 35 (Martin Jäger). 2010 beteiligte sich
Martin Jäger erneut an den U23-Weltmeisterschaften – und gewann die Silbermedaille.
Im Winter 2013/14 erfüllten dann beide die
Selektionsbedingungen für eine Teilnahme
an den Olympischen Spielen, Eligius Tambornino gar das zweite Mal nach 2010. In Sotschi
scheiterten sie jedoch in der internen Ausscheidung.
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N OV E MB E R 2015
Trotz der grossen Enttäuschung: Einer Fortsetzung der aussichtsreichen Karrieren
stand eigentlich nichts im Wege. Denn sowohl
Martin Jäger als auch Eligius Tambornino
verfügten bei Swiss-Ski über den A-KaderStatus. Doch: Beiden fehlten die kurzfristigen
Perspektiven, zumal der Sprint an den zu jenem Zeitpunkt bevorstehenden Weltmeisterschaften in der klassischen Technik ausgetragen wurde. «Ich war nicht motiviert genug,
mich für drei, vier Weltcup-Sprints einen
Sommer lang akribisch vorzubereiten», blickt
Eligius Tambornino zurück. Martin Jäger
pflichtet ihm bei und ergänzt: «In der klassischen Technik bin ich ganz einfach zu wenig
schnell, um vorne mithalten zu können.»
Die Ziele höher schrauben
Die sportliche Laufbahn im Alter von 26 (Martin Jäger) beziehungsweise 27 Jahren (Eligius
Tambornino) zu beenden, kam für die zwei
Athleten nicht in Frage und so entschieden sie
sich für den Wechsel zum Biathlon. «Der Umstieg hat sich gelohnt», lautet ihr Fazit nach
der ersten Saison in der zweigeteilten Sportart, in welcher sie sich die Zugehörigkeit zum
C-Kader von Swiss-Ski sicherten. Die beiden
wurden in ihrem Einstandsjahr im IBU-Cup
eingesetzt, als Bestergebnis resultierte ein
25. (Martin Jäger) respektive 28. Rang (Martin
Jäger). Total schafften sie es sieben- (Martin
Jäger) beziehungsweise viermal (Eligius
Tambornino) in die Punkteränge der besten
40. Auch in diesem Winter messen sie sich
vorwiegend im IBU-Cup. Mit dem Unterschied, dass sie die eigenen Vorgaben höher
schrauben und regelmässige Klassierungen
im Bereich der Top 10 bis Top 15 (Martin Jäger) beziehungsweise Top 15(Eligius Tambornino) anpeilen. Zusätzlich visieren beide die
Teilnahme an den Europameisterschaften im
russischen Tyumen («das grosse Saisonziel»)
und ein bis zwei Weltcup-Einsätze an. Im
nächsten (Martin Jäger) respektive übernächsten (Eligius Tambornino) Winter hoffen
sie sich auf der höchsten Stufe etablieren zu
können.
Nahe liegt, dass beide die grössten Möglichkeiten für gute Klassierungen auf der
Sprintdistanz sehen. Erstens wegen ihrer
läuferischen Fähigkeiten, zweitens ist der
Zeitaufschlag bei Fehlschüssen geringer als
in Einzelrennen. Das Schiessen ist es denn
auch, das Martin Jäger und Eligius Tambornino in der ersten Saison als «Zweikämpfer»
immer wieder einer besseren Position beraubte. Dieses Manko versuchen sie indes
sukzessive zu beheben und nach eineinhalb
Jahren als Biathleten dürfen sie feststellen,
«dass sich die Abläufe allmählich automatisieren». Ein Gewehr hatten sie zuvor übrigens
erst während des Militärdienstes und Martin
Jäger zusätzlich in der Ausbildung an der
Grenzwachtschule in Liestal in der Hand.
Einige Veränderungen
Mit dem Sportartenwechsel änderte sich für
Martin Jäger und Eligius Tambornino einiges.
Plötzlich mussten sie in der Saisonvorbereitung viele finanzielle Aufwendungen aus dem
eigenen Sack berappen. Als grosses Glück für
beide erwies sich, dass sie auf die Unterstützung von privaten Sponsoren zählen durften.
Und bei den Swiss-Ski-Verantwortlichen, wie
sie es formulieren, «mit offenen Armen empfangen wurden». Diese integrierten sie während der Wettkampfsaison bereits ins Team,
«weshalb wir viel von den erfahrenen Biathleten profitieren konnten».
Statt in Davos befindet sich ihr Stützpunkt nun
in Andermatt, wo sie zusammen mit Teamkollege Ivan Joller eine Wohnung teilen. Statt
pro Monat eine bis zwei haben sie jetzt drei
Wochen geführte Trainings. Statt fünf bis acht
(«die wichtigsten, die übrigen galten als Vorbereitung auf diese») bestreiten sie nun ungefähr 25 Rennen pro Saison. Ein Unterschied, den sie gar tagtäglich bemerken, ist
das zeitintensivere Training. «Der Umfang
der langlaufspezifischen Einheiten ist zwar
Das Rollskitraining absolviert Martin
Jäger nun nicht mehr ausschliesslich
auf Strassen, sondern teilweise
auf Rollskibahnen.
EIN UNKONVENTIONELLER KARRIEREWEG
etwa gleich», sagt Eligius Tambornino. «Hinzu gesellen sich aber das Schiess- und das
Komplextraining.» Zudem absolvieren sie die
Einheiten mit den Rollski nun nicht mehr
praktisch ausschliesslich auf Strassen, sondern teilweise auf der Rollskibahn in Realp
oder ab und zu auf jener in der Biathlon Arena
in Lenzerheide.
Mehrere Ausbildungen
Martin Jäger und Eligius Tambornino verbindet über all die Jahre hinweg vieles. Höhenflüge und Tiefschläge ebenso wie besondere
Erlebnisse abseits von Training und Wettkampf. Seit Juniorenzeiten gehen sie den
sportlichen Weg gemeinsam. Mit jeweils
knapp 18 Jahren wurden sie ins Sichtungskader von Swiss-Ski aufgenommen, wechselten sich 2008 und 2012 mit dem Gewinn des
Schweizer Meistertitels ab und arbeiteten
phasenweise auf privater Basis mit dem
Bündner Trainer Christoph Schmid zusammen. Immer wieder spornten sie sich gegenseitig an, ohne aber das eigene Ziel aus den
Augen zu verlieren.
«Die Herausforderung verbunden mit dem
Reiz herauszufinden, ob ich es ganz nach
vorne schaffe, treibt mich stets von Neuem
an», sagt Eligius Tambornino. Die Zielstrebigkeit und Konsequenz sind es denn auch, welche ihn auszeichnen. Selbst in kritischen
Momenten wie beispielsweise nach dem Kader-Rauswurf im Frühling 2011 bewahrte er
Ruhe und Geduld und schaute nach vorne.
Prompt bewerkstelligte er im darauffolgenden
Winter seine beste Saison. Die Folge: Die Berücksichtigung für die Nationalmannschaft.
Gleichzeitig begann der Bündner Oberländer
sechs Jahre nach der abgeschlossenen Matura am Schweizerischen Sportgymnasium in
Davos seine Lehrerausbildung an der Pädagogischen Hochschule in Chur. Abschliessen
wird er diese im Sommer 2017.
Ein Standbein für die Zeit nach seiner Karriere schuf sich mit der abgeschlossenen kaufmännischen Lehre und später der Grenzwachtschule ebenfalls Martin Jäger. Schon
während jenen Ausbildungen hielt er sich in
der trainings- und wettkampfreien Zeit bevorzugt in den Bergen auf. Sofern es der Zeitplan erlaubt, unternimmt der knapp 28-Jährige aus Vättis immer noch Ski- und
Bergtouren und ist sporadisch in der Sardonahütte SAC, welche seine Eltern führen,
anzutreffen. «Ich wäre sicherlich ein guter
Gastwirt», sagt er mit einem Schmunzeln,
«kochen und servieren tue ich ab und zu.»
Eligius Tambornino zieht sich wenn immer
möglich ins auf etwa 2000 Metern gelegene,
familieneigene Maiensäss zurück. «Die Ruhe
dort oben geniesse ich enorm», sagt der bald
29-Jährige aus Trun.
Eligius Tambornino übt das Schiessen;
im letzten Winter beraubte es ihn immer
wieder einer besseren Klassierung.
Familie von grosser Bedeutung
Bezeichnen sich die zwei Sportler als Bergler? «Auf jeden Fall», so Eligius Tambornino
bestimmt. «Ja, aber nur aufgrund der Herkunft», sagt Martin Jäger, «denn Bergler werden oftmals als engstirnig bezeichnet und das
trifft keineswegs auf mich zu. Ich bin ein toleranter Mensch.» Ausserdem verrät der Sarganserländer, dass er grundsätzlich ruhig
und heimatverbunden sei. Viel bedeutet ihm
die Familie. Seinen Eltern verdankt er denn
auch seine sportliche Karriere. Als klein Martin gerade einmal vier Jahre alt war, nahmen
ihn Helen (damals JO-Leiterin) und Beat
(nach wie vor Trainer im Regionalverband
Sarganserland-Walensee) Jäger mit zum
Langlaufen. Etwas später, in der dritten Klasse, machte Eligius Tambornino Bekanntschaft mit dieser Sportart. Ungefähr zwei
Jahrzehnte später kombiniert er sie nun mit
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Schiessen.
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KOLUMNE
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Nicht nur auf den heimischen Gletschern, wo
sich unsere Athleten intensiv auf den kom Primär geht es bei der «Gesamtschau
Sportförderung» darum, dass der Bund beabsichtigt, den Sport in Zukunft verstärkt zu
unterstützen. Die Initiative enthält verschiedene Konzepte und Massnahmen zur Entwicklung der künftigen Sportförderung des
Bundes. Diese sehen namhafte finanzielle
und infrastrukturelle Verbesserungen der
Sportförderung vor. Jetzt kann man sich fragen: Warum soll ausgerechnet die öffentliche
Hand für den Sport Gelder sprechen, die in
den Augen vieler anderswo viel besser eingesetzt werden könnten? Braucht es den
Sport überhaupt? Und wenn ja, warum wird
nicht nur der Breitensport gefördert? Es ist
doch allseits unbestritten, dass der Breitensport einen wichtigen Beitrag für die physische, psychische und soziale Entwicklung von
jungen Menschen leistet und auch der Gesundheitsprävention dient. Was nichts anderes bedeutet als tiefere Gesundheitskosten,
und davon hat der Steuerzahler doch schliesslich mehr als von Medaillen und Podestplätzen.
Dies alles sind berechtigte Fragen und Argumente. Schliesslich geht es um viel Geld. Um
sehr viel Geld. Wir sind klar der Meinung: ja,
es braucht den Sport. Und ja, es ist Aufgabe
der öffentlichen Hand, diesen finanziell zu
unterstützen – den Breiten- wie Spitzensport.
Gerade der Schneesport – und der ist
schliesslich unser Kerngebiet – hat eine wichtige sportliche, wirtschaftliche und touristische Funktion und garantiert ganzen Regionen
Arbeit und damit ein gesichertes Einkommen.
Zudem eröffnet der Spitzensport u.a. dank der
Fernseh-Übertragung der Weltcupanlässe die
Chance, das Image der Schweiz im Ausland als
attraktive Wintersport- und damit Feriendestination zu fördern.
Vor diesem Hintergrund begrüssen wir seitens
Swiss-Ski die in der «Gesamtschau Sportför-
8
N OV E MB E R 2015
menden Weltcupwinter vorbereitet haben,
hat in den Sommermonaten ein emsiges
Treiben geherrscht. Auch im Hintergrund,
auf dem sportpolitischen Parkett, von welchem es hinter vorgehaltener Hand heisst, es
sei nicht weniger glatt und rutschig als der
ewige Schnee auf unseren Gletschern, ist viel
gelaufen. So hat der Bundesrat die sogenannte «Gesamtschau Sportförderung» unter
anderem zuhanden der Sportverbände –
und damit auch Swiss-Ski – in die Vernehmlassung geschickt.
derung» formulierte Absicht des Bundesrats,
die Förderung des Sports zu optimieren. Allerdings würden wir die Prioritäten anders setzen. Als erstes sollten die Verbandsbeiträge
erhöht werden, damit u.a. das Trainerwesen
professionalisiert und der Stellenwert des
Trainerberufes verbessert werden kann. Davon profitiert primär der Sportnachwuchs,
welcher essentiell ist für eine erfolgreiche
Sportnation Schweiz. Wir unterstützen des
Weiteren den im Konzept festgehaltenen Ausbau der Sportförderung durch Armee und
Grenzwachtkorps. Wir fordern jedoch für Athleten und Trainer mindestens je 100 Vollzeitstellen mit Nachkarrieresicherheit. Damit
könnten wir uns den Möglichkeiten unserer
internationalen Konkurrenz annähern. Auf die
Realisierung eines Schneesportzentrums in
der geplanten Form sollte hingegen unserer
Meinung nach verzichtet werden. Stattdessen
sollte sich der Bund verstärkt zugunsten der
«Schneesportinitiative» engagieren, welche in
unseren Augen zur Förderung des Breitensports im Winter optimal geeignet ist und
deshalb vermehrt auch mit Mitteln der öffentlichen Hand unterstützt werden sollte.
Überhaupt sind wir der Meinung, dass es
sinnvoller ist, die vorhandene Infrastruktur zu
stärken anstatt für 60–85 Millionen Franken
ein neues Schneesportzentrum zu bauen.
Schliesslich betreibt Swiss-Ski in Brig, Davos
und Engelberg bereits drei nationale Leistungszentren zur Förderung des leistungsorientierten Schneesports. Die Gelder, die
der Bund für den Bau eines nationalen
Schneesportzentrums und dessen jährlichen
Betrieb einzusetzen gedenkt, sind in unseren
Augen besser investiert, wenn sie für den
Athletensupport mit gut ausgebildeten Trainern in dezentralen Leistungszentren eingesetzt werden.
Dass der Bund weiterhin ein Ausbildungszentrum stellt, so wie er es heute in Andermatt tut, begrüssen wir hingegen. So können
weiterhin alle Ausbildungsinstitutionen des
Schneesports an einem Ort ihre Leiter, Trainer und Experten ausbilden und dabei von den
bestehenden Synergien profitieren.
Ein letztes grosses Fragezeichen setzen wir
hinter den vorgesehenen Zeitplan des Bundes: Die Fördermittel werden bereits heute
dringend benötigt, und nicht erst in einigen
Jahren, wie es das Sportkonzept des Bundes
vorsieht. Tatsache ist, dass die Schweiz schon
heute bezüglich der staatlichen Unterstützung des Spitzensports im internationalen
Vergleich abfällt. Oder anders gesagt: Was
wir allem voran brauchen, um auch in Zukunft
Weltspitze zu sein und am Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen um Medaillen mitzukämpfen, sind zusätzliche Gelder. Sonst riskieren wir, in Zukunft keine
Chance mehr auf Podestplätze zu haben. Und
auch keinen Grund mehr zum Jubeln. Und
das, das fände sicher auch der eine oder andere Steuerzahler schade.
W E LT C U P - E V E N T S
ENDLICH!
DIE SOMMERLICHE
DURSTSTRECKE HAT EIN ENDE!
Zugegeben. Der Sommer 2015 war schön. Er
wird als zweitwärmster in die 152-jährige
Schweizer Messgeschichte eingehen. Mit
Betonung auf «Geschichte». Denn der Sommer ist vorbei. Endlich. Meint jedenfalls der
eingefleischte Skifan.
FOTO: KEYSTON E
Der eingefleischte Skifan – und mit ihm
sämtliche Schweizer Schneesportfans – können aufatmen: Die sommerliche Durststrecke hat ein Ende! Die Tage werden kürzer, die
Nächte kühler, und die Swiss-Ski-Teams ha-
ben ihr Training vom Kraftraum auf die Gletscher von Saas-Fee, Zermatt, Corvatsch, Les
Diablerets, etc. verlegt, wo sie sich den Feinschliff für den Weltcupwinter 2015/16 holen.
In der kommenden Saison warten zahlreiche
Leckerbissen auf den Skifan, Langlauffreak
oder Snowboard-Junkie: Packende Duelle
auf der Skicrossstrecke und in der Langlaufloipe, imposante Flüge auf der Sprungschanze, spektakuläre Sprünge in der Halfpipe und
natürlich der spannende Kampf um Tausendstelsekunden auf der Abfahrtspiste.
Auch in diesem Winter finden zahlreiche
Weltcupveranstaltungen in der Schweiz und
12. bis 13. Dezember 2015
Davos (Langlauf)
18. bis 20. Dezember 2015
Engelberg (Skispringen)
1. bis 3. Januar 2016
Lenzerheide (Langlauf, Auftakt zur Tour de Ski 2016)
9. bis 10. Januar 2016
Adelboden (Ski Alpin Männer)
12. bis 17. Januar 2016
Wengen (Ski Alpin Männer)
5. bis 6. Februar 2016
Arosa (Skicross)
11. bis 14. Februar 2016
Crans Montana (Ski Alpin Frauen)
4. bis 5. März 2016
Silvaplana (Freeski)
4. bis 6. März 2016
Veysonnaz (Snowboardcross)
12. bis 13. März 2016
Lenzerheide (Ski Alpin)
14. bis 20. März 2016
St. Moritz (Ski Alpin Weltcupfinale)
16. bis 18. März 2016
Mürren (Telemark)
damit sozusagen vor der eigenen Haustüre
statt. Den Auftakt macht der traditionsreiche
Davos Nordic. In Davos stehen am 12. und 13.
Dezember 2015 die weltbesten Langläufer
am Start. Eine Woche später stehen in Engelberg zwei Weltcup-Skispringen auf dem
Programm. Die Lenzerheide eröffnet die
prestigeträchtige Tour de Ski bei ihrer 10.
Austragung und erwartet vom 1. bis 3. Januar
2016 die Langlauf-Weltelite. Eine Woche später stehen die Skirennen von Adelboden und
Wengen auf dem Programm. Aber auch die
Freestyle- und Snowboard-Fans kommen auf
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ihre Kosten.
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SPORT/EVENTS
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SOMMERTRAINING
IN ELF
DISZIPLINEN
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9
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1 Immer cool drauf: Die smarten
Jungs des Swiss Freeski-Team, die
sich unter kundiger Leitung des
vierfachen Olympiasiegers Simon
Ammann auf die Sprungschanze
wagten.
3 Die Snowboard-Cracks Silvan
Flepp, Dario Caviezel, Julie Zogg,
David Müller, Kaspar Flütsch und
Trainer Ingemar Walder (vorne)
bei einer verdienten Wanderpause
in den Dolomiten.
2 Die Langlauf-Cracks Roman
Schaad (links vorne) und Erwan
Käser (rechts) bringen auf Sardinien
den Asphalt zum Glühen.
4 Die Pause erst verdienen müssen
sich die Telemark-Asse Nicholas
Michel und Simone Oehrli.
10
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5 Simona Meiler ist startklar.
Die Grundlage für eine erfolgreiche
Saison legte die Snowboardcrosserin . . .
6 . . . u.a. im Kraftraum . . .
7 . . . und beim Joggen.
8 Ebenfalls eine beliebte Destination für das Sommertraining:
Ferienverein Giverola.
9 Die Snowboardcrosserin
Alexandra Hasler macht auch auf
dem Skateboard eine gute Figur.
10 Gehen es etwas gemächlicher an:
Die Skirennfahrerinnen bei der
morgendlichen Yoga-Stunde auf
Mallorca.
11 Snowboardcrosser Kalle Koblet
hingegen schwört auf coole Downhill-Abfahrten in Les Deux-Alpes . . .
SPORT/EVENTS
3
4
6
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8
14
12 . . . während Tim Watter sich in
der Halfpipe auf eine erfolgreiche
Cross-Saison vorbereitet.
13 Die Skirennfahrerinnen
Rahel Kopp und Joana Hählen bei
einer artistischen Yoga-Einlage . . .
14 . . . während Abfahrtsolympiasieger Patrick Küng sich dem Spiel
mit dem kleinen, weissen Ball
widmet.
12
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AT H L E T / - I N I M FO K U S
ZWEI UNTERIBERGER
IM WELTCUP
Der Sommer 1993 brachte
verheissungsvollen Nachwuchs
ins Schwyzer Dörfchen Unteriberg.
Innerhalb von nur gerade zwei
Monaten erblickten ein Mädchen
und ein Junge das Licht der Welt,
von denen zumindest die Sportwelt
noch viel hören sollte: Wendy
Holdener und Roman Schaad.
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N OV E MB E R 2015
Beide wuchsen in Unteriberg auf und
machten ihre ersten Versuche auf den Ski mit
dem SC Drusberg. Während es Wendy auf die
Berge zog, um dort mit viel Tempo die Hänge
hinunterzurasen, schnallte sich Roman lieber die schmaleren Latten unter die Füsse,
um über die Loipen der Region zu sprinten.
Was damals wohl noch niemand ahnte: Die
beiden sollten einmal auf dem Weg zur absoluten Weltspitze sein.
Ihre Erfolge bestätigen, dass beide den richtigen Weg gegangen sind: Wendy fuhr schon
etliche Top-Ten-Plätze im Weltcup heraus.
Zweimal stand sie sogar auf dem Podest. Und
auch Roman konnte in seiner noch jungen
Karriere schon einige Erfolge verbuchen,
etwa mit einem 3. Rang an den U23-Weltmeisterschaften im Sprint oder der Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in
Sotschi.
Nachfolgend geben die zwei Schulfreunde,
die sportlich verschiedene Richtungen eingeschlagen und sich an der Weltspitze wieder
getroffen haben, Auskunft über sich:
SWISS-SKI: Wendy, Roman, wie lautet euer
Lebensmotto?
WENDY: Das Leben bestmöglich geniessen.
ROMAN: Nicht viel überlegen, einfach machen.
AT H L E T / - I N I M FO K U S
Warum hast du dich für die Sportart Ski Alpin
(Wendy) resp. Langlauf (Roman) entschieden?
WENDY: Da meine Eltern und Brüder bereits
vom Skifahren «angefressen» waren, hat sich
das so ergeben. Ausserdem wäre ich mit
meiner Ausdauer im Langlauf ziemlich sicher
nicht so weit gekommen.
ROMAN: Ich bin mit dem Langlaufsport aufgewachsen, da wir ein Langlaufgeschäft betrieben haben. So war und ist es für mich
normal, dass sich alles ums Langlaufen
dreht. Bis zur sechsten Klasse war aber auch
ich in der Alpin-JO, was ein tolles Hobby war.
Nach einem Unfall beim Skifahren habe ich
mich dann aber definitiv fürs Langlaufen entschieden.
Ab welchem Zeitpunkt war für dich klar,
dass du Spitzensportler werden willst?
WENDY: Skifahren war von klein auf mein
Hobby. Ich sagte schon sehr früh, «ich will gut
werden!». Wenn jemand mich fragte, was
mein Traumberuf sei, ist mir nichts anderes
eingefallen, das ich gerne gemacht hätte.
ROMAN: Schon als kleiner Junge habe ich
gesagt, dass ich einmal ganz nach oben
möchte. Seit ich laufen kann, war ich immer
auf den Langlaufski unterwegs. Als ich etwa
acht oder neun Jahre alt war, gründete der
Ski Club Drusberg eine Langlauf-JO, welche
ich immer besucht habe. In diesem Alter habe
ich auch meine ersten Rennen bestritten. In
der Oberstufe wurde ich schliesslich in die
ersten Trainingskurse von Swiss-Ski eingeladen. Ab dann wurde mir erst richtig klar, dass
ich es ganz weit schaffen kann. Und ab dann
hatte ich nur noch Langlauf im Kopf.
FOTO: SWISS- SKI
Wer hat dich am meisten gefördert?
WENDY: Meine Eltern, meine Brüder, mein
ganzes Umfeld hat mich und meinen Bruder
Kevin, der zwischenzeitlich ebenfalls in
einem Kader war, gefördert. Sowie die damaligen Skitrainer.
ROMAN: Natürlich meine Familie. Sie stehen
immer hinter mir und sie nehmen mit mir
jeden steinigen, steilen Weg.
Welche Person ist für dich ein persönliches
oder sportliches Vorbild?
WENDY: Die ganze Familie. Wir sind ein gutes
Team.
ROMAN: Mein Halbbruder Andreas. Er war
Nordisch-Kombinierer und hat an den Olympischen Winterspielen ’88 und ’94 Silber und
Bronze im Teamwettkampf gewonnen. Ich
habe zwar nicht viel von seiner Karriere miterlebt, habe dann aber später realisiert, was
er alles erreicht hat. Das hat mich sehr fasziniert.
Wo siehst du dich in zehn Jahren?
WENDY: Wenn alles gut geht vielleicht immer
noch hier. Das wäre sicher möglich.
ROMAN: Dann führen wir dieses Interview
erneut, aber wir reden über meine Medaillen
und Erfolge an Weltmeisterschaften und
Olympischen Winterspielen.
Was ist das Beste an deinem Beruf?
WENDY: Dass ich das machen kann, was ich
liebe.
ROMAN: Was ich früher immer nach der
Schule oder nach der Arbeit gemacht habe,
darf ich jetzt meinen Beruf nennen. Das Hobby zum Beruf machen ist sicher etwas vom
Schönsten am Profisport-Leben.
Was das Unangenehmste?
WENDY: Kalte Füsse.
ROMAN: Man muss auf viel verzichten. Man
geht auch ein grosses Risiko ein und steht
zum Teil unter grossem Druck.
Das darf in deinem Koffer nicht fehlen.
WENDY: Mein Stirnband.
ROMAN: Mein Wachs für die Haare. Haha.
Was machst du als erstes, wenn du wieder
einmal zuhause bist?
WENDY: Am liebsten auf die Couch liegen und
die Füsse hochlagern.
ROMAN: Meine Eltern in die Arme nehmen.
Da ich in Davos wohne und viel unterwegs bin,
sehe ich sie nicht so oft.
Wann läutet bei euch am Morgen der Wecker?
WENDY: Meistens zwischen sechs und sieben
Uhr. Ich schlafe natürlich auch gerne länger.
ROMAN: Um halb acht.
ROMAN: Im Sommer zwischen 18 und 25
Stunden pro Woche, im Winter ein bisschen
weniger.
Wie verbringst du deine Freizeit?
WENDY: Ich treffe mich gerne mit meinen
Freunden, dann sitzen wir einfach nur zusammen, gehen schwimmen oder unternehmen sonst was zusammen. Ich probiere auch
gerne neue Sachen aus oder besuche neue
Orte. Deshalb bin ich immer für einen spontanen Kurztrip zu haben.
ROMAN: Zurzeit absolviere ich die Berufsmatura. Da bleibt neben Training, Essen, Lernen und Schlafen nicht mehr viel Freizeit.
Aber wenn, dann verbringe ich sie meist mit
meiner Freundin.
Wohnst du allein / in einer WG?
WENDY: Ich wohne noch zuhause bei meinen
Eltern in Unteriberg.
ROMAN: Ich wohne zusammen mit meinem
Bruder und zwei Teamkollegen, Ueli Schnider
und Philipp Hälg, in Davos in einer WG.
Kochst du selber? Und was kommt bei dir auf
den Tisch?
WENDY: Ich koche selten, dafür habe ich zu
wenig Zeit. Zum Glück kochen sowohl meine
Mutter als auch meine Tante ausgezeichnet.
Ich esse alles, was auf den Tisch kommt.
ROMAN: Wir wechseln uns ab mit Kochen. Am
liebsten koche und esse ich Thai-Food, vor
allem seit ich in diesem Frühling in Thailand
in den Ferien war.
Wie viele Stunden trainierst du täglich resp.
pro Woche?
WENDY: 20 bis 25 Stunden pro Woche, circa
vier Stunden pro Tag.
Wie verbringst du am liebsten einen freien
Abend?
WENDY: An einem freien Abend liege ich
gerne einfach mal auf dem Sofa und schaue
eine Serie auf Englisch.
ROMAN: Wenn ich mich einfach hinlegen
kann und nichts tun muss, ist es ein schöner
J ULI A P HI L I P P O NA
Abend.
WE NDY Ü BER ROMAN
ROMAN ÜBER WEN DY
Wendy, beschreibe Roman in drei Worten:
Ehrgeizig, lustig, lebensfroh.
Dank welcher Eigenschaft ist Roman so erfolgreich? Er ist ein Kämpfer und immer
motiviert, Vollgas zu geben.
Was wolltest du Roman immer schon mal
fragen? Keine Ahnung. Wenn ich etwas wissen wollte, habe ich ihn immer gleich gefragt.
Was für einen Tipp möchtest du Roman mit
auf seinen weiteren Weg geben? Er soll genau so bleiben, wie er ist.
Roman, beschreibe Wendy in drei Worten:
Ehrgeizig, talentiert, fröhlich.
Dank welcher Eigenschaft ist Wendy so erfolgreich? Das liegt schon an ihrem Vornamen: Sie ist halt Wend(y)ig.
Was wolltest du Wendy immer schon mal
fragen? Wieso hast du mich noch nie in Davos
besucht?!
Was für einen Tipp möchtest du Wendy mit auf
ihren weiteren Weg geben? Gib Gas in der
kommenden Saison, damit wir Ende Saison
zusammen feiern können.
N OVEMB ER 2 0 1 5
13
SKI ALPIN
FRAGEN AN BEAT TSCHUOR, CHEF NACHWUCHS SKI ALPIN
«LÄNGERFRISTIG MÜSSEN WIR
SCHLANKERE STRUKTUREN BILDEN»
Sesselliftfahren möchte er mit Mick Jagger,
Leadsänger der Rolling Stones, nicht. «Auf
dem Sessellift geniesse ich die Ruhe und Natur.
Da gebe ich meinen Gedanken Freiheit und
Erholung», stellt Beat Tschuor, seit 1. April
2015 Chef Nachwuchs Ski Alpin, klar. Aber
gegen ein gemeinsames Nachtessen mit dem
Rolling Stones-Chef hätte der Hobbygolfer
nichts einzuwenden. Auch nicht gegen schlankere Strukturen in der Nachwuchsförderung.
Oder mehr finanzielle Mittel, dank derer die
Schweiz im alpinen Skirennsport längerfristig
konkurrenzfähig bleiben und sich gar an die
Spitze setzen soll.
SWISS-SKI: Beat, was ist das Wichtigste an deinem Job?
BEAT TSCHUOR: In erster Linie den Erfolg suchen und
vorwärtsschauen resp. vorwärtsdenken. Mut zur Innovation. Ein gutes Netzwerk aufbauen und dieses seriös
pflegen. Vertrauen in und regelmässige konstruktive
Feedbacks an meine Mitarbeiter. Zielorientiert arbeiten.
Längerfristiges Denken. Ebenfalls wichtig: Die Work Life
Balance im Griff haben.
Du bist seit dem ersten April im Amt. Worauf lag in den
ersten sechs Monaten dein Fokus?
Im Frühling wurde ich ins kalte Wasser geworfen. Anfänglich ging es vor allem darum, den Überblick über meine
Aufgaben und Pflichten zu bekommen. Zumal meine Aufgabe leicht anders ist als die meines Vorgängers. So sind
die C-Kader-Athletinnen und -Athleten neu ebenfalls
unter meiner Führung. Entsprechend bilde ich die Schnittstelle zwischen dem Männer- und dem Frauenchef. Inzwischen habe ich den Überblick gewonnen und kann mir ein
Bild machen. Jetzt geht es vor allem darum, mir Gedanken zu machen, wo ich neue Impulse setzen und durch
meine Präsenz die Teams unterstützen kann. Oder anders
gesagt: Wo kann ich ansetzen, damit wir längerfristig
konkurrenzfähig bleiben, aufholen und uns an die Spitze
setzen können.
Und worauf liegt im kommenden Winter, sowie längerfristig, dein Fokus?
Diesen Winter finden in Lillehammer die Youth Olympic
Games statt sowie die Junioren-WM in Sotschi. Dies sind
aus meiner Sicht als Nachwuchschef sicherlich die kurzfristigen sportlichen Highlights. Ein weiterer wichtiger
Punkt ist, die Durchlässigkeit zwischen RV, RLZ, NLZ,
14
N OV E MB E R 2015
C-Kader bis in den Europacup zu fördern. In diesem Zusammenhang ist es mein Ziel, gut zu kommunizieren und
die Ausbildungsstufe C-Kader, NLZ U16 und U14 sinnvoll
an den Europacup und Weltcup heranzuführen. Längerfristig müssen wir schlankere Strukturen bilden. Die
Kosten müssen gesenkt werden. Nicht zuletzt müssen wir
uns bemühen, damit unser Sport attraktiv bleibt.
Wo siehst du die grössten Herausforderungen in Bezug
auf die Nachwuchsarbeit und das Schweizer Nachwuchssystem?
Aus meiner Sicht sind wir überstrukturiert. Der politische
Anteil in der Schweiz ist zu gross. Die Abläufe sind träge
und lassen wenig direkte Entscheide zu. Dort wollen wir
längerfristig ansetzen. Es geht darum, Kompetenzen und
Verantwortung zu delegieren. Zudem müssen wir es
schaffen, vermehrt Gelder zu generieren, damit sichergestellt ist, dass unsere Nachwuchstalente den Durchbruch an die Weltspitze schaffen.
Du hast eine Schlüsselposition inne. Wie gehst du mit
den vielfältigen Interessen und Erwartungen an der
Basis, in den Regionalverbänden, aber auch in den RLZ
und NLZ sowie auf Stufe Europacup um?
Mein primäres Ziel ist es, offen zu sein für alle Interessenvertreter. Daraus bilde ich mir meine Meinung, basierend
❞
Ich bin früher selber Rennen gefahren. Winter,
Schnee, Skisport – das fasziniert mich. Ich bin
in der glücklichen Lage, meine Berufung,
meine Passion zu leben.
❞
FOTOS: KEYSTONE
Das Wichtigste neben meiner Tätigkeit bei
Swiss-Ski ist meine Familie. Aufgrund meiner
Arbeit sind ein gemeinsames Abendessen oder
Frühstück eher selten, doch umso genussvoller, wenn ich die Zeit dazu finde. Skisport ist
dabei selten ein Thema, und das finde ich schön
und erholend.
auch auf meinem Wissen und meiner Erfahrung. Für mich
steht einzig und allein die Förderung des Nachwuchses
im Vordergrund. Wichtig ist in diesem Zusammenhang,
dass die Durchlässigkeit auf allen Stufen gewährleistet
sein muss. Im Vordergrund müssen der Sport und die
Leistung stehen, damit sich der Athlet resp. die Athletin
schnellstmöglich und optimal entwickeln können. Ich
komme aus der Praxis und wende diese dementspre-
chend an: Direkt und gradlinig. Mir ist jedoch bewusst,
dass der politische Faktor in der Schweiz nicht zu unterschätzen ist. Damit muss ich mich noch zurecht finden.
Der Ochsner Jugend Cup und der Oerlikon Swiss Cup
sind zwei etablierte Rennserien im Nachwuchsbereich.
Wie aussagekräftig sind die im Rahmen dieser Serien
gezeigten Leistungen für Swiss-Ski?
Die Gewichtung dieser beiden Cup-Systeme ist in unserem System hoch. Wir verteilen einen grossen Teil der
Swiss Olympic Talentcards über Leistungen in diese Cups,
natürlich in Kombination mit anderen Parametern. In Zukunft will ich vermehrt Selektionen über diese Cupwertungen machen und diese dementsprechend gewichten.
Das Thema ist in der Nachwuchskommission in Bearbeitung.
Inwiefern profitiert der Skinachwuchs vom Engagement
der beiden Unternehmen Oerlikon sowie Ochsner Sport?
Diese beiden Rennserien sind etabliert und wichtig für
den Schweizer Nachwuchs. Dank der finanziellen Unterstützung durch Oerlikon resp. Ochsner Sport können die
Veranstalter der einzelnen Rennen einen Teil ihrer Kosten
decken und sicherstellen, dass qualitativ hochwertige
Rennen organisiert werden können. Dank der Prämien,
die jeweils an die drei Erstplatzierten der einzelnen Rennen ausbezahlt werden, erhalten die Athleten einen Zustupf für ihren Werdegang und die Eltern werden finanziell
etwas entlastet. Wir sind darum sehr bemüht, Ochsner
Sport und Oerlikon eine ideale Plattform zu bieten, um
sich national im Rennsport zu positionieren.
Auch die Swisscom engagiert sich stark beim alpinen
Skinachwuchs. Im Rahmen des Swisscom-Förderprojekts Swisscom Junior Team können sich Nachwuchsathleten gezielt auf die Junioren-WM vorbereiten. Ist
das Ganze eine Erfolgsgeschichte?
Definitiv. Schliesslich kommt es nicht von ungefähr, dass
der alpine Schweizer Nachwuchs in den vergangenen drei
Jahren an den jährlich stattfindenden Junioren-Weltmeisterschaften regelmässig Medaillen gewonnen hat.
Mit seinem Förderprojekt «Swisscom Junior Team» trägt
der Verbandshauptsponsor Swisscom massgeblichen Anteil an diesen Erfolgen. Zudem sind die ganzen Vorbereitungscamps auf U21- und U18-Ebene grundlegend für die
Entwicklung unserer Nachwuchstalente. Dank dem substanziellen Trainingsbeitrag durch die Swisscom erhalten
rund hundert Athletinnen und Athleten schweizweit Trainingsmöglichkeiten zu vergünstigten Bedingungen. Das
ist ein enormer Vorteil und Mehrwert für den NachD I ANA F ÄH
wuchs.
N OVEMB ER 2 0 1 5
15
SNOWBOARD
Im Spätsommer mit dem Snowboard im Gepäck nach Japan reisen, um auf Plastik statt auf Schnee zu trainieren – das tönt erst einmal
seltsam. Insbesondere wenn man bedenkt, dass Japan vor allem für seine Powderrides bekannt ist. Das Swiss Snowboard Rookie Team
unter Trainer Andreas Rüegge war aber für einmal tatsächlich nicht auf der Suche nach Tiefschnee. Vielmehr freute es sich auf den
Plastik der Trockentrainingsanlage «Chiba Kings». Schliesslich beabsichtigten die sieben Nachwuchsathleten, sich optimal auf die diesjährigen YOG (Youth Olympic Games) vorzubereiten und risiko- und verletzungsfrei neue, spektakuläre Sprünge zu üben.
E R L E B N I S
16
N OV E MB E R 2015
SNOWBOARD
AIR MAT TRAIN IN G
FACILITIES CHIBA KIN GS
Die Chiba Kings in Japan ist eine Trockentrainingsanlage mit geneigter Airbaglandung, welche die
Fahreigenschaften des Snowboards recht gut abbildet und Schneekickeranlagen sehr nahe kommt.
In Japan gibt es bereits fünf solcher Air Mat Training
Facilities (Kobe, Fukuoka, Chiba, Toyama und Osaka), eine weitere befindet sich in Korea.
Die Durchführung eines Trainingscamps auf einer
solchen Anlage soll dem Nachwuchsfahrer einen
Zwischenschritt vor der Umsetzung auf dem
Schnee bieten. So können die jungen Athleten ihre
ersten Versuche ohne Verletzungsrisiko absolvieren und gezielt an ihrer Orientierungsfähigkeit und
Technik arbeiten. Im anschliessenden On-snowTraining werden dann die neu gelernten Tricks mit
dem bekannten Bewegungsablauf und dem gewonnenen Selbstbewusstsein umgesetzt.
FOTOS: AN DR EAS RÜEGGE
Am World Rookie Festival 2015 in Ischgl
wurde Andreas Rüegge auf eine neunjährige
Japanerin aufmerksam, die selbstbewusst
einen Backside 720° über die grosse Schanze
machte – und den spektakulären Sprung sicher stand. Andreas kannte kein Schweizer
Nachwuchstalent im selben Alter, dem ein
solcher Sprung gelingen würde. Das Mädchen ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er
begann zu recherchieren und stiess bald auf
die Trainingsanlage Chiba Kings in Japan, die
in seinen Augen ein mögliches Puzzleteil des
japanischen Erfolgs sein könnte.
Sogleich machte sich Andreas Rüegge an die
Organisation eines zehntätigen Trainingslagers auf dieser Anlage. «Snowboard Freestyle wird immer akrobatischer. Zweifache
Überkopfrotationen gehören bereits bei der
jüngsten Kategorie zum internationalen
Standardprogramm», erklärt Andreas Rüegge. Solch technisch schwierige Tricks auf
Schnee auszuführen erfordere nebst reichlich Mut und viel Selbstbewusstsein eine perfekte Anlage und entsprechende Schnee- und
Wetterbedingungen. Bis all diese Faktoren
stimmen, vergehe oft viel Zeit. «Ich will nicht
ständig warten, sondern den Nachwuchsathleten jederzeit ein sicheres Umfeld bieten,
damit sie diese doppelten Überkopfrotationen möglichst sportartspezifisch trainieren
können.»
Dreimal so viele Sprünge
wie auf dem Gletscher
Einmal in Japan angekommen, stellte sich
das Team darauf ein, dass sie erst einige
Trainingssessions benötigen würden, um sich
an das Fahren auf den Kunststoffelementen
zu gewöhnen. Doch bereits in der ersten Trainingssession am Sonntagabend wurden die
ersten Doubles gemacht. «Es waren alle
super motiviert, diese spezielle Trainingschance zu nutzen», stellt Andreas Rüegge
rückblickend zufrieden fest. Für das Trainingscamp in Japan vereinbarte Andreas mit
allen Athleten, drei bis vier Tricks mit Doppelrotationen zu üben. Diese sollten sie auf ein
konstantes und qualitativ gutes Level bringen, um sie dann später auf Schnee umsetzen
zu können. An den Trainingstagen absolvierte
das Team jeweils zwei bis drei Trainingssessions mit begleitenden individuellen Videoanalysen. Die hohe Frequenz der Sprünge
spricht für die Trockentrainingsanlage in Japan. So konnten die Athleten innerhalb von
einer Stunde rund 20 Sprünge machen, so
viele wie sonst an einem ganzen Tag auf dem
Gletscher.
In Japan erwarteten die Athleten nicht nur
eine gänzlich neue Trainingsmöglichkeit,
sondern auch eine völlig andere Kultur. Vor
allem die vollautomatischen Toiletten sorgten
für Gesprächsstoff. «Unser traditionelles japanisches Hostel war sehr speziell, so schliefen wir in einem praktisch unmöblierten
Raum mit japanischen Bettstätten, welche
aus Tatami (Matten) und Futon (sehr dünne
Matratze) bestehen. Aber Hauptsache unsere
Toilette hatte einen Sitzwärmer und eine
Sprühdusche», scherzt Andreas. Ein Wochenende verbrachte das Team zudem in
Tokio, um noch mehr in die japanische Welt
einzutauchen und um neben dem Sport auch
kulturelle Erfahrungen zu machen. «Mir war
es wichtig, dass die Athleten neben dem ganzen Training auch etwas von der japanischen
Kultur mitbekommen», erklärt Andreas.
Den Anschluss an
die Weltelite nicht verlieren
Die Frage kommt auf, ob eine solche Anlage
auch in der Schweiz nötig ist, um den internationalen Anschluss nicht zu verpassen. Das
Vorhandensein einer optimalen Trainingsinfrastruktur ist im Snowboard Freestyle entscheidend. Dies betrifft sowohl den On- wie
Bild oben: Die Snowboarder stehen
auch in Tokio immer auf dem Brett
Bild oben links: Wendelin Gauger auf
der Chiba Kings.
Bild ganz links: Das Team um Andreas
Rüegge zusammen mit japanischen
Snowboardern.
auch den Off-snow-Bereich. Wohl steht in
Laax die grösste permanent betriebene Halfpipe der Welt. «Dank dieser Super-Pipe besitzen wir in der Schweiz eine der besten
On-snow-Infrastrukturen in Europa.» Trotzdem ist Andreas Rüegge überzeugt, dass man
in der Schweiz nicht um den Bau einer solchen Anlage wie die Chiba Kings herumkommen wird, falls man nicht von der internationalen Spitze abgehängt werden will. «Die Zeit,
welche uns on-snow zur Verfügung steht, ist
beschränkt. Wir sind gefordert, kreativ zu
sein und uns geeignete Alternativen auszudenken», warnt er. Die Athleten selbst würden
es jedenfalls sehr begrüssen, auch zuhause
auf einer solchen Anlage trainieren zu können.
Gleichzeitig geben sie zu bedenken, dass ständiges Training darauf monoton werden könnte
und die Motivation irgendwann schwindet. Die
Snowboarder sind schlussendlich eben doch
auf dem Schnee und nicht auf Plastik zuhause.
J U L I A P HI L I P O NA
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17
SWISS-SKI SUMMER TROPHY 2015 IN THUN
«ES HED GFÄGT!»
Zehn Kinder der Adelbodner JO traten im
vergangenen August zur Swiss-Ski-SummerTrophy in Thun an. Eingeteilt waren sie ihrem
Alter entsprechend in zwei Gruppen. Dabei
belegten die jüngeren in der Kategorie
Youngsters den zweiten Platz: «Es ist schon
cool, wenn man auf dem zweiten Platz landet», meint Celine, eines der zwei Mädchen
in der Fünfergruppe, «aber das Wichtigste ist,
dass man Freude am Spielen hat.»
Und Freude am Spielen hatten sie alle, auch
die zweite Gruppe. Das Fünferteam rund um
Nico bekam in der Kategorie der älteren die
starke Konkurrenz zu spüren und platzierte
sich schliesslich auf dem 17. Rang. «Wir waren in unserer Kategorie die Jüngsten, das
haben wir gemerkt», zieht Nico etwas enttäuscht Bilanz.
18
N OV E MB E R 2015
Am beliebtesten war bei den Adelbodner Kids
die Eierstafette. Dabei galt es, rohe Eier möglichst schnell zu transportieren. Und zwar so,
dass sie unter keinen Umständen kaputtgingen. Auch der Cross in der Halle und das
«Crazy Land-SUP», bei welchem man sich mit
einem Stecken auf dem Skateboard vorwärtsschieben musste, bereitete allen viel Spass.
Ein rundum gelungener Anlass
Oliver Künzi, ehemaliger Weltcupfahrer und
Vize-Präsident des Ski Club Adelboden, welcher die Kinder an die Summer Trophy nach
Thun begleitet hat, ist zufrieden mit der Trophy: «Für mich war es eine Freude, die jungen
Athleten durch die Disziplinen zu begleiten.
Ich bin begeistert vom Engagement, welches
die vielen Teilnehmenden an den Tag gelegt
haben.» Die bestens organisierte Summer
Trophy sei ein toller Anlass, um sich im polysportiven Bereich mit anderen zu messen.
Nebst der sportlichen Betätigung stehen für
Oliver Künzi die Förderung des Teamgeistes
und der Spass im Vordergrund. «Unsere Kinder können mit so einem Anlass begeistert
werden – durch das Gemeinschaftserlebnis
und die Atmosphäre bleibt der Tag jeweils in
bester Erinnerung.»
In bester Erinnerung blieben den Athleten
nicht nur die acht Posten, sondern auch die
Aktivitäten daneben. Nico beispielsweise
schwärmt vom «Zmittag» und lacht: «Danach
veranstalteten wir eine Wasserschlacht. Weil
das Hallenbad geschlossen war, konnten wir
nicht baden gehen. Da haben wir uns halt
selbst nass gespritzt. Das war lustig.»
FOTOS: ZVG.
Mit zwei Gruppen ist die JO Adelboden an die Swiss-Ski-Summer-Trophy
nach Thun gereist. Mit einem Leuchten im Gesicht erinnern sich
die JOler an den unvergesslichen Tag und erzählen von coolen Erlebnissen
und Erfahrungen – und von viel Spass.
SWISS-SKI SUMMER TROPHY 2015 IN THUN
Optimale Vorbereitung für den Winter
Die JOler trainieren einmal pro Woche unter
der Leitung von Toni Burn in der Turnhalle in
Adelboden, wo sie ihre Koordination, Kondition und Kraft spielerisch verbessern. Speziell vorbereitet auf die Summer Trophy haben sich die Adelbodner nicht. Sie haben zwar
im wöchentlich stattfindenden JO-Training
immer wieder an ihrer Koordination gefeilt,
«aber man wusste ja nicht, was an der Trophy
alles kommen wird», meint Nico. Schliesslich
trainieren die Kinder ja auch nicht für die
Summer Trophy, sondern um im Winter wieder fit für die Rennen zu sein. «Und um über
zwei Meter hohe Kicker zu springen!», ergänzt Kimi und freut sich wie die anderen
JOler schon riesig darauf, wieder die Skioder
das Snowboard an die Füsse zu schnallen.
Die Swiss-Ski-Summer-Trophy 2015 ist zu
Ende, der Alltag in Adelboden wieder eingekehrt.
Doch die Erinnerung bleibt, und das Leuchten
in den Augen der Kinder, wenn sie zurückdenken an diesem Tag, wird bestimmt nicht
so schnell verschwinden. Ob sie denn im
nächsten Jahr wieder an der Summer Trophy
teilnehmen möchten? «Ja, uf allfäll!», lautet
JUL IA PH IL IPONA
die einstimmige Antwort.
❞
Das Wichtigste ist,
dass man Freude
am Spielen hat.
HOTELCARD
DAS HALBTAX
FÜR HOTELS
Ivan Schmid ist happy. Happy,
weil der Winter unmittelbar bevorsteht. Happy, weil er schon
bald wieder wunderbare Spuren
in den Tiefschnee zaubern kann.
Und happy, weil er nach einem
traumhaften Tag im Schnee zum
halben Preis in ein weiches
Hotelbett fallen darf. Denn
Ivan Schmid ist nicht nur leidenschaftlicher Schneesportler,
sondern auch stolzer Besitzer
einer Hotelcard – dem Halbtax
für Hotels.
Mit der Hotelcard bezahlt Ivan
Schmid pro Übernachtung nur
die Hälfte. So wie zehntausende
weitere Schweizer Wintersportler, aber auch Geniesser und Erholungssuchende, die mit dem
Halbtax für Hotels in hunderten
Top-Hotels in den schönsten Regionen der Schweiz ebenfalls
zum halben Preis nächtigen. Damit steht dem Schneespass in
Davos, St. Moritz, Zermatt, SaasFee, Arosa, Adelboden, Meiringen, Engelberg und weiteren
Destinationen endgültig nichts
mehr im Weg.
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SPONSORING
SOLEBAD, MÄRLITANTE
UND VIELES MEHR . . .
Im Hotel Victoria-Lauberhorn wird
gelebte Gastfreundschaft Realität.
Schnee, Sport und Wellness vereinen
sich im Familienhotel und machen
einen Aufenthalt einmalig.
Dem Hotel Victoria-Lauberhorn in Wengen
ist eine gediegene Noblesse nicht abzusprechen. Kein Wunder, wurde das Haus doch in
den Jahren um 1897 als Grand Hotel gebaut.
Das ist Vergangenheit. Statt den Ladies und
Lords aus England bevölkert heute der bunte
Tross des Ski-Weltcups das autofreie Wengen. Immer dann, wenn Mitte Januar in Wengen die internationalen Lauberhornrennen
angesagt sind (15. bis 17. Januar 2016). Der
Doppelname für das Grand Hotel Victoria zum
Hotel Victoria-Lauberhorn hat sich längst
eingebürgert. Die britische Monarchin Victoria wirkte damals als Namensgeberin und
Gästemagnet. Über 100 Jahre sind seither
vergangen. Die Welt hat sich verändert, das
Hotel hat sich den Bedürfnissen angepasst.
Heute ist alles etwas anders. Geblieben ist
aber die gelebte Gastfreundschaft im autofreien Kurort.
Direktorin erzählt Märchen
Das Hotel Victoria-Lauberhorn in Wengen,
mit dem familiären Ambiente und den attraktiven Pauschalen, beherbergt in den Ferienzeiten immer auch viele Eltern mit Kindern.
Gegen die eigentlich gewünschte, aber oft
laute Betriebsamkeit durch die Kids hat Gastgeberin Katja Gridling ein verstummendes
Rezept. Sie lädt die Kinder als Märchentante
regelmässig zu Erzählstunden. Und dann –
wie von Märchenhand gesteuert – bleiben alle
Computer-Games stumm, die Kleinen still
20
N OV E MB E R 2015
und die Erwachsenen – nun ja, die lauschen
oft mit. Das, wenn sie sich nicht gerade nach
dem Skifahren im 33 Grad warmen Solebad
entspannend erholen. Neben dem grosszügig
angelegten Wellness- und Sportbereich und
den kindergerechten Freizeitangeboten lädt
das Restaurant zu genussvollen Momenten
mit regionalen Köstlichkeiten.
Für die erste Vorfreude auf aktive Familienferien im «Victoria-Lauberhorn» in Wengen:
www.ferienverein.ch
KOMPETEN TE «FERIEN MACHER»
Unter der Marke «Ferienverein» betreibt die
POSCOM Ferien Holding AG vier eigene Hotels in
der Schweiz und zwei grosse Ferienresorts im Mittelmeerraum. Die Schweizer Hotels befinden sich
an ausgezeichneten Lagen in Arosa, Crans-Montana, Sils-Maria und Wengen. Jedes dieser Hotels ist
in der Region verankert, bietet seinen Gästen lokale Produkte an und vermittelt so gelebte Schweizer
Werte. In Arosa profitieren die Gäste gleich doppelt:
Für die kleinen Gäste ist die Skischule gratis. In
Sils-Maria kostet der Tagesskispass nur CHF 35.–.
Zwei grosse Ferienresorts im Mittelmeerraum ergänzen das Angebot für sportliche Schweizer Gäste. Sie befinden sich an ausgezeichneten Lagen an
der Costa Brava und auf Sardinien. Lieblingsorte
auch von Feuz, Küng, Cologna & Co., die allesamt
im Frühjahr ein Trainingslager in den FerienvereinHotels absolviert haben. Der Ferienverein wirkt
nämlich als Sponsor und engagiert sich aktiv als
offizieller Lieferant von Swiss-Ski.
KURZ UND BÜNDIG
TOUREN WESEN :
DER SC RUBIGEN DOMIN IERT
ERN EUT
Auch im vergangenen Winter resp.
Frühjahr legten die tourensportbegeisterten Skiclubmitglieder auf den
Tourenski Tausende von Kilometern
zurück, bezwangen Höhenmeter um
Höhenmeter und genossen endlose
Abfahrten, immer umgeben von der
prachtvollen Schweizer Bergwelt.
Dabei wurden sämtliche Daten der in
Gruppen zurückgelegten Skitouren
von den Skiclubs akribisch festgehalten: Die Anzahl der Touren, die zurückgelegte Distanz, die Länge von
Aufstieg sowie Abfahrt. Mithilfe eines
OCHS N ER - S POR T - AKT ION:
2 0 P RO ZENT R AB AT T
FÜ R S WI SS- SKI- M ITG L I ED E R
Seit 2007 ist Ochsner Sport offizielles
Sportgeschäft des Schweizer Skiverbandes und exklusiver Merchandising-Partner. Das kommt auch den
Schweizer Skifans zugute: Während
zwei Wochen, vom 23. November bis
6. Dezember 2015, kommen sie in den
Genuss von 20 Prozent Rabatt auf
Punktesystems, welches die Anzahl
Teilnehmer und die zurückgelegte
Strecke berücksichtigt, wurde
schliesslich im Clubtouren-Wettbewerb in vier Kategorien ein Sieger
erkoren.
Mit Abstand am meisten Punkte erzielte dabei der SC Rubigen, welcher
wie schon im Vorjahr nicht nur die
meisten Teilnehmer vorzuweisen
hatte, sondern auch am meisten Kilometer absolvierte. Mit 688 Teilnehmern, 73 Touren und 811 zurückgelegten Kilometern waren die Rubiger
unangefochtene Gesamtsieger – ein
herzlicher Glückwunsch für diese tolJULIA PHILIPONA
le Leistung!
sämtliche Artikel. Die einzige Bedingung ist, dass sie entweder bereits
Mitglied bei Swiss-Ski sind oder vor
Ort eine Swiss-Ski-Mitgliedschaft für
50 Franken lösen. Und dann steht
dem Saisonauftakt mit neuen Schuhen und neuen Ski nichts mehr im
Weg.
Weitere Informationen unter
www.swiss-ski.ch/mitglieder/
angebote
FOTOS: ZVG./F.ZÜRC HER
IN M EMO R I A M M I C H A EL VO GT
Am 22. Juli 2015 ist Michael Vogt,
Leiter des Bereichs Forschung bei
Swiss-Ski, an einem Krebsleiden
verstorben. Sein ganzes Leben hat
Michi dem Sport, seiner Familie
und fachlich den Anpassungsmechanismen des Körpers, der Trainingslehre und Leistungsdiagnostik im Spitzensport gewidmet.
Sein langjähriger Einsatz für
Swiss-Ski, vom Ehrenamt im ehemaligen NSV (Nordwestschweizer
Skiverband) bis zum Leiter Forschung bei Swiss-Ski, war enorm.
Sein Wissen floss in alle Sportarten ein und wird noch lange die
Trainings der Schneesportler beeinflussen und prägen. Seine
Arbeit im Hintergrund war und ist
die Basis für Spitzenleistungen,
welche dank seinem unermüdlichen Einsatz erst möglich wurden. So entwarf, realisierte und
leitete Michi Vogt das ganze Leis-
tungsdiagnostik-Konzept für den
Skiverband, setzte neue Massstäbe im Höhentraining wie auch in
der gezielten Trainingsbelastung
und Muskelbiopsie und war die
treibende Kraft in der Entwicklung
des Power-Tests. Viele wissenschaftliche Forschungsarbeiten
realisierte er selber oder begleitete sie kompetent – Michi war
weit über die Schweiz hinaus als
Leistungsphysiologe anerkannt
und als Redner auf dem internationalen Parkett immer wieder
vertreten.
Wir verlieren mit Michael Vogt
einen grossen Mann des Schneeund Spitzensports. Michi, wir sind
traurig, dass du von uns gegangen
bist. Gleichzeitig aber sind wir unendlich dankbar, dass du uns auf
unserem Weg eine Weile begleitet
hast!
YOUTH OLYMPIC GAMES:
DIE SCH WEIZER KAN DIDATUR ERH ÄLT DEN ZUSCHLAG
Die Schweiz trägt zum dritten Mal
nach 1928 und 1948 Olympische Spiele aus. 2020 werden in Lausanne die
Youth Olympic Games (YOG) stattfinden, voraussichtlich zwischen dem
10. und 19. Januar. Das Sportkonzept
von Lausanne 2020 sieht vor, die Eissportarten in Lausanne selber auszutragen. Die alpinen Wettkämpfe und
Freestyle-Disziplinen werden in den
Waadtländer Alpen über die Bühne
gehen, die nordischen Disziplinen im
Waadtländer Jura sowie teils im benachbarten Frankreich (Biathlon und
Skispringen).
Seit 2010 erhalten junge Sportlerinnen und Sportler im Alter von 15 bis
18 Jahren die Möglichkeit, an den
Olympischen Jugendspielen zum
ersten Mal in ihrer Karriere olympische Erfahrungen zu sammeln.
Jeweils im Zweijahresrhythmus fin-
den abwechselnd Sommer- und Winterspiele statt. Lausanne 2020 wird
nach Innsbruck 2012 und Lillehammer 2016 die dritte Ausgabe der Winter-YOG sein.
Denis Pittet, Generalsekretär des
Bewerbungskomitees, ist erleichtert:
«Der Entscheid des IOC ist natürlich
eine grosse Freude für die Schweiz,
die Sportler diese Landes und auch
die Jugendlichen, die wir in den
Mittelpunkt dieser YOG 2020 setzen
wollen. Gewinnen ist eine Sache. Wir
müssen nun die reichhaltigen Vorschläge des Bewerbungsdossiers in
die Realität umsetzen. Wir werden
das Dosser mit allen betroffenen
Partnern überarbeiten und dann geht
es an die eigentliche Organisationsarbeit. Ein neues und grossartiges
unbeschriebenes Blatt liegt nun vor
uns.»
FOTO
N OVEMB ER 2 0 1 5
21
MAGAZIN
N E U E R PA R T N E R F Ü R S W I SS - S K I
KAMEHA GRAND ZÜRICH
Eine kleine Mini-Tischtennis-Platte, Hanteln,
eine Workout-Wand und ein Laufband mitten
im Hotelzimmer – der Traum jedes Sportlers.
Wo gibt’s denn sowas? Genau, im Kameha
Grand Zürich, dem jüngsten Partner von
Swiss-Ski. Das Lifestyle-Hotel in Zürich-Opfikon punktet mit einer beeindruckenden Architektur sowie einem aussergewöhnlichen Interieur. Besonderer Clou beim Design sind die
Anspielungen auf die Schweiz als Land der
besten Schokoladenhersteller und Geldanleger: Die Trennwand zum Badezimmer beispielsweise erinnert an die Struktur einer Tafel
Schokolade und der Griff an einen Tresor.
Nebst einer Workout-Suite wartet das innovative Hotel mit diversen Themen-Suiten auf,
welche mit viel Liebe zum Detail entsprechend
ihrem Motto eingerichtet sind. So hat der Gast
die Wahl zwischen einer Fair Play Suite (mit
Box-Sack und Tischfussball), einer Serenity
Suite (inkl. Yoga-Matte, Elastikbändern und
Yoga-Literatur) oder einer Burlesque Suite, um
nur eine Auswahl zu nennen. Abfahrtsweltmeister Patrick Küng, der an der offiziellen
Eröffnung Ende August dabei war, zeigte sich
jedenfalls beeindruckt: «Ein richtig cooles Hotel an Top-Lage. Und mit sehr sympathischen
Mitarbeitenden – ich denke, da werden auch
wir Skifahrer uns wohlfühlen.» In welcher der
Themen-Suiten der 31-jährige Glarner bei seinem nächsten Besuch am liebsten nächtigen
würde, hat er nicht verraten. Wir tippen auf die
Gentleman Suite, ganz nach dem Motto: «Ein
Gentleman schweigt und geniesst.»
www.kamehagrandzuerich.com
STÖCKLI
SCALE:
EIN SKI IN VIER SCHRITTEN
Grössen: XS–3XL,
Farben: Passion Yellow,
Adria, Blue, Black,
CHF 829.–
(Empfohlener Verkaufspreis)
www.modasportiva.ch
GOLDWIN
DIE ZUKUNFT DER SKIBEKLEIDUNG
Die diesjährige Kollektion richtet sich voll und
ganz auf die Spezifikationen der einzelnen
Segmente aus. Wer an die Zukunft von Skibekleidung denkt, kalkuliert unweigerlich auch
die Veränderungen mit ein. «Skifahren wird
immer zu uns gehören, zu unserem Leben und
wird immer etwas ganz Besonderes bleiben»,
so der Designer der Marke. Diese Tatsache
steht bei Goldwin immer im Fokus beim Entwerfen der Skimode.
22
SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015
EX Swell Jacket,
«Offizielle Jacke Ski Team Sweden Alpin»
Die Gore-Tex 2-Layer-Jacke mit hohem StretchAnteil, softem Oberstoff und optimal eingesetzten Taschen gilt als Top-Jacke unter den
Skibegeisterten. Die leichte Primaloft-Wattierung gewährleistet genügend Wärme. Die ausgeklügelte Core-Vent-Technologie versorgt
den Skifahrer bei wärmeren Temperaturen mit
ausreichend Frischluft.
Ein neues, einzigartiges Konzept von Stöckli
ermöglicht es, ganz einfach den absolut
passenden Ski zu finden. Kunden geben vier
Auskünfte, um den richtigen Ski zu finden:
1. Your Terrain?
2. Your Speed?
3. Your Bodymass?
4. Your Turn?
Diese Angaben reichen, um den passenden Ski
aus der neuen «Scale»-Linie zu finden. Ganz
einfach, für garantierten Spass.
www.stoeckli.ch/scale
SCHÖFFEL KIDS
UNBEKÜMMERTE NATURERLEBNISSE
Sie heissen Melanie und Marc, Florian und Nellie und stehen bereit für
entdeckungsfreudige Jungen und Mädchen zwischen acht und 14 Jahren (Grössen 128 bis 176). Grossgeschrieben wird die Sicherheit:
Reflektorpaspeln und -drucke sorgen für eine gute Sichtbarkeit der
Kinder in Dämmerung und Dunkelheit. Ebenso das hohe Mass an
Verantwortungsbewusstsein bei der Herstellung von qualitativ hochwertiger Kleidung – auch für Kids. Schöffel setzt grundsätzlich auf die
wasser-, öl- und schmutzabweisende textile Ausrüstung PFOA-freier
C6-Chemie.
www.schoeffel.com
Modisch und cool, diese
Attribute gehören zu Melanie, der wattierten, wasserund winddichten SkiJacke
aus Venturi-2-Lagen-Laminat. Die leichte Taillierung
und das asymmetrische
Design in fröhlichen Farben
passen zu aufgestellten
Skigirls. Mit Kapuze, Schneefang, Handstulpe mit Daumenloch, wasserabweisenden Reissverschlüssen und
zahlreichen Taschen ausgerüstet könnte der Winter
doch schon losgehen.
Ein multifunktionales Naturtalent ist Nellie, die wasserdichte Venturi-2-Lagenhose.
Für perfekten Sitz sorgen
seitliche Verstell-Laschen
mit Klett am Bund und vorgeformte Knie. Die Hosenlänge lässt sich leicht verstellen. Ebenso wenig fehlen
dürfen Reflektoren sowie
Schneefang und Taschen.
Im Weiteren verfügt die Hose
über einen abriebfesten
Cordura-Kantenschutz.
Zur Vervollständigung des
perfekten Outfits fehlt noch
das passende Shirt. Firstlayer Joni, zweifarbig, mit
hochschliessendem Kragen
aus weichem, wärmendem
Stretch-Material. Schöne Akzente setzen die farblich abgesetzten Flatlock-Nähte.
Superwarm und supercool!
Wer Karin mal angezogen
hat, zieht den kuschelwarmen Hoody nicht so schnell
wieder aus. Perfekt, dass
eine hohe Wärmeleistung die
Funktionalität nicht ausklammert – so ist immer für
eine angenehme Körpertemperatur gesorgt. Elastisches,
kontrastfarbenes Einfassband an Armschluss und
Kapuze verleihen der sowieso schon lässigen Jacke
zusätzlichen Pepp.
Den Look vervollständigt
Hannah, eine der angesagten
Strickmützen aus Wollmix.
Das eingenähte Fleece-Stirnband hält den Wind draussen
und ist äusserst komfortabel.
Grössen: 128 bis 176,
Farben: Hibiscus und
Hawaiian Ocean,
CHF 169.– (empf. VP)
Grössen: 128 bis 176,
Farben: Hibiscus, Liberty,
Burnt Olive und Black,
CHF 129.– (empf. VP)
Grössen: 128 bis 176,
Farben: Hibiscus und
Hawaiian Ocean,
CHF 59.90 (empf. VP)
Grössen: 128 bis 176,
Farben: Hibiscus und
Insignia Blue,
CHF 74.90 (empf. VP)
Grössen: Einheitsgrösse,
Farben: Hibiscus, Liberty und
Insignia Blue,
CHF 24.90 (empf. VP)
BOOKING SÜDTIROL
Fotos: zVg.
BUCHEN BEI DEN
SÜDTIROL-EXPERTEN
Fast sechs Millionen Gäste pro Jahr verbringen
ihren Urlaub in Südtirol. Im Laufe der Zeit haben sich jedoch nicht nur deren Bedürfnisse
und Wünsche verändert, sondern auch die Art
und Weise, wie sie ihren Südtirol-Urlaub buchen. Nicht selten führt der Weg nach Südtirol
heute über global tätige Buchungsriesen, die
mit besten Preisen und hohen Marketingbudgets um die Gunst der Gäste werben. Der Südtiroler Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV)
tritt diesem Phänomen entgegen, mit einem
eigenen, unabhängigen und lokal verwurzelten Buchungsportal. Dahinter steckt die Devi-
se: «Wir sind die Experten für Südtirol.» Denn:
Wer, wenn nicht die Südtiroler selbst, wissen,
wo es im eigenen Land am schönsten ist?!:
www.bookingsuedtirol.com
Die «Südtirol-Experten» von Booking Südtirol
gehen noch einen Schritt weiter – mit einem
Blog von Südtirolern für Südtirol-Urlauber.
«Das Ziel dabei ist es, einen echten Mehrwert
für unsere Gäste zu liefern, durch Geschichten
und Tipps, die nicht in jedem Reiseführer zu
finden sind. Es geht um Aktivitäten, Orte und
Begegnungen, die unser Land aus der Nähe
erlebbar werden lassen. Erzählt von Schrei-
bern, die ihre Heimat mit all ihren Facetten
vorstellen.» Der Blog ist thematisch und geografisch so angeordnet, dass jeder Gast sofort
den Beitrag findet, der ihn interessiert. Der
Blog ist auf www.bookingsuedtirol.com/blog
einsehbar und wird regelmässig aktualisiert.
NOVEMBER 2015 SNOWACTIVE
23
YETI
DAS LEICHTGEWICHT
Von Nordamerikaexperte
Bernhard Krieger
Ich will es nicht schönreden – der letzte Winter in Nordamerika war lausig.
Top-Bedingungen gab es nur selten
und meist kurz. Der Winter war zu
warm und schneearm. Auch viele Heliskiing-Anbieter hatten mit schwierigen Schneebedingungen, hoher Lawinengefahr und überdurchschnittlich
viel Nebel oder tiefhängenden Wolken
zu kämpfen. Aber das ist zum Glück im
wahrsten Sinne des Wortes Schnee
von gestern.
Meteorologen kündigen
Superwinter an
Für die kommende Saison prophezeien weltweit anerkannte Klimaforscher wie Mojib Latif einen Super-Winter in Nordamerika! Der international
hoch geschätzte Professor vom GEOMAR-Institut in Kiel kündigt für den
Westen Kanadas und der USA einen
«El-Niño-Winter mit viel Schnee» an.
Das «El-Niño»-Phänomen bezeichnet
aussergewöhnliche Strömungsverhältnisse im Pazifik auf Höhe des
Äquators, die auch das Wetter im
Nordwesten Amerikas beeinflussen.
Skifahrer und Snowboarder von Colorado über Utah und Wyoming bis hinauf nach Kanada hoffen nun auf einen
Klassewinter. Und das heisst: Powder,
Powder, Powder! Schliesslich fallen
in Nordamerikas Skiresorts schon
durchschnittlich bis zu 14 Meter
Schnee pro Jahr, in den HeliskiingArealen zum Teil über 18 Meter. Was ist
da erst in einem Superwinter zu erwarten.
24
SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015
Gewinnspiele: Skireisen und mehr
auf Ski Kanada und Ski USA
Ich freue mich mit meinen Teams von
Ski Kanada (www.ski-kanada.ch) und
Ski USA (www.ski-usa.ch) jedenfalls
schon riesig auf die neue Saison. Und
um Ihre Vorfreude noch weiter zu steigern, haben wir viele Gewinnspiele gestartet. Mit etwas Glück können Sie
eine von vielen Skireisen für zwei nach
Kanada oder in die USA sowie Ski von
Atomic und Salomon, Suunto-Sportuhren, Arc’teryx-Outfit und vieles
mehr gewinnen. Es warten Preise im
Wert von über 35 000 Franken auf Sie.
Mit knecht reisen und Ski USA eine
Skiwoche in Utah gewinnen
Lassen Sie sich Ihre Gewinnchancen
nicht entgehen! Mit etwas Glück sind
Sie auf www.ski-kanada.ch und www.
ski-usa.ch nur einen Klick von einer
traumhaften Skireise nach Kanada
oder in die USA entfernt. Schauen sie
jetzt auf unseren Online-Magazinen
vorbei und gewinnen Sie zum Beispiel
eine Skiwoche für zwei in Utah mit
American-Airlines-Flügen, 7 Übernachtungen und 6- Tage-Skipass.
Ich wünsche Ihnen viel Glück und viel
Schnee in der kommenden Saison.
Mehr Stories und aktuelle News zum
Skifahren und Snowboarden in Nordamerika regelmässig auf
www.ski-usa.ch/www.ski-kanada.ch.
Das Obermaterial der Leichtgewichtsdaunenjacke Virtue ist aus dem
bewährten Gewebe «Next to Nothing™ Ripstop», das zu 100 Prozent aus
Polyamid besteht. Dank dem Material, das lediglich 19 Gramm pro
Quadratmeter wiegt, gehört sie mit ihren 238 Gramm (Grösse M) zu
den leichtesten Daunenjacken auf dem Markt. Gefüllt ist die Jacke ausschliesslich mit weisser, europäischer Gänsedaune der Klasse 1, die nach
EU-Standard eine Bauschkraft von 800+ aufweist (US-Standard:
870+). Dank dem Material und der Füllung ist die Jacke sehr atmungsaktiv und zugleich hoch isolierend. Die etwas länger geschnittene
Daunenjacke ist mit einer verstellbaren Kapuze, zwei geräumigen Reissverschluss-Hüfttaschen, zwei grossen Innentaschen und einem 2-WegeLeichtgewichts-Frontreissverschluss ausgestattet. Ausserdem ist sie
antistatisch, wasserabweisend und dauerhaft daunendicht dank der
speziellen «dot protect technology». Wie alle Jacken von Yeti ist auch
die Virtue in die eigene Tasche packbar und somit der perfekte Begleiter
für alle Outdoor-Aktivitäten.
ca. CHF 469.- (Empfohlener Verkaufspreis)
COLUMBIA
NOCH MEHR VIELSEITIGKEIT UND LIFESTYLE
Urbane
Lifestyle-Bekleidung
schützt vor Kälte und Nässe. Columbia integriert die einzigartigen Technologien Omni-Heat und
Omni-Tech in die neue LifestyleKollektion 2015/2016. Die neuen
Lifestyle-Produkte halten urbane
Zeitgenossen warm und trocken
und verleihen ihnen einen einzigartigen Style. Feine Details wie der
Leder-Badge oder das farbige Innenfutter setzen Akzente.
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LAAX
TITLIS XPRESS
NOCH MEHR VIELSEITIGKEIT UND LIFESTYLE
Ab dem 12. Dezember 2015 fahren die Gäste
in nur 16 Minuten von Engelberg auf den
Stand. Die neue 8er-Gondelbahn EngelbergTrübsee-Stand besteht aus zwei unabhängig
voneinander betriebenen Anlagen mit einer
Förderkapazität von 2475 Personen pro Stunde, rund 1000 mehr als die bisherige Bahn. Die
Fahrstrecke misst 4680 Meter und die 164
Kabinen überwinden eine Höhendifferenz von
1425 Meter. Die neuen Gondeln haben einen
ebenerdigen Einstieg, dies macht das Ein- und
Aussteigen viel komfortabler. Mit dem neuen
Titlis Xpress gelangen Wintersportler schneller
und ohne grössere Wartezeiten direkt ins Skigebiet.
Am Freitag, 11. Dezember 2015, wird der Titlis
Xpress mit einem Open-Air-Konzert bei der
Talstation eingeweiht.
Die Preise der Tages-, Mehrtages- und Saisonkarten bleiben gleich wie im Winter 2014/15.
Wachs raus, Helm auf und ab geht die Post: Am
31. Oktober startet die Vorsaison im Skigebiet
LAAX mit dem Betrieb der Bergbahnen an
Wochenenden. Ende November beginnt der
tägliche Bahnbetrieb ab der Talstation Laax.
Und am 12. Dezember steigt der Season-Kickoff-Event. Die perfekte Einstimmung, denn in
LAAX hat sich viel getan rund um die Bretter,
die die Welt bedeuten. Nominiert ist LAAX
bereits für den World Ski Award als «Switzerland's Best Ski Resort». Doch was ist schon eine
Auszeichnung, verglichen mit Erlebnissen, die
man nie wieder vergisst? Und davon hat Europas führende Freestyle-Destination dieses Jahr
noch mal eine ordentliche Ladung draufgepackt. Angefangen bei den hoch dotierten
Bild: Gaudenz Danuser
NEUE 8ER-GONDELBAHN
LAAX OPEN über die neue 10er-Gondelbahn
«La Siala» bis hin zu vielen neuen kulinarischen Highlights: LAAX bietet seinen Besuchern eine Vielfalt, die so manchen von den
Brettern hauen dürfte!
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Qualitätsprodukt mit integrierten WeltcupKomponenten (gleiches Aluminium wie für die
Raumfahrt verwendet). Sie verbessern durch
die vergrösserte Bewegung um die Gleichgewichtsachse das Gleichgewicht. Durch das
Hinzufügen von Gewichtseinsätzen aus Edelstahl an der Skistockspitze wird die Schwerkraft nach aussen verlagert, mit dem Ergebnis
einer verbesserten Stabilität. Eine stabile Halvertung gibt nicht nur Vertrauen, sondern ver
bessert das gesamte Timing und die Präzision
der Bewegungen.
Ausserdem: Ab der Wintersaison 2015/16
stehen auf dem Parkplatz 2 der Titlis-Bergbahnen sechs Elektrotankstellen zur Verfügung. Während die Gäste auf dem Titlis Skifahren, wird das Elektroauto auf dem Parkplatz
aufgetankt. Bezahlt wird lediglich die Parkplatzgebühr, das Tanken offeriert die TitlisBergbahn. Das Elektrizitätswerk Obwalden
liefert den EWO Naturstrom, der zu 100
Prozent aus Obwalden kommt und zu 100 Prozent erneuerbar ist.
mässig oder ungleichmässig trainiert werden.
Einfach, aber sehr effektiv. Alle ISO-KineticPol-Sets beinhalten vier Gewichtseinsätze
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benutzerfreundlichen Herbie Clamp™ (in der
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NOVEMBER 2015 SNOWACTIVE
25
SIDAS
SO PASST DER SCHUH
OB DURCH ZUFALL ODER NICHT – VOR 40 JAHREN HABEN DREI
FINDIGE SKILEHRER AUS FRANKREICH EINE IDEE ENTWICKELT,
DIE ZWISCHENZEITLICH ZU EINER ERFOLGSGESCHICHTE GEWORDEN IST. SIDAS HEISST DAS UNTERNEHMEN. PRODUZIERT
WERDEN IN DER DRITTGRÖSSTEN REGION IN FRANKREICH, DER
RHONE-ALPES, JÄHRLICH RUND 1,5 MILLONEN PAAR DER FUSSFORM ANGEPASSTE SCHUHEINLAGEN.
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SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015
Fotos: B&S Stockimage / Markus Beer
Kein Zufall! Markus Haid, den waschechten
Salzburger, hat die Liebe in den Südosten
Frankreichs gebracht. Er arbeitet seit bald zehn
Jahren bei SIDAS als Direktor für den internationalen Verkauf. Zufall ist, dass Therm-ic, ein
österreichisches Unternehmen für Skischuhheizungen, ebenfalls 1975 gegründet wurde
und seit zwei Jahren das Portefeuille der SIDAS-Gruppe erweitert. Wiederum kein Zufall
ist, dass Markus Haid sich mehr als nur heimisch fühlt in dieser Firma und diese Freude
mit vielen der 120 Mitarbeitenden teilt, die
zum Teil 20 oder mehr Jahre bei SIDAS tätig
sind.
ANGEFANGEN ALS VERTRIEB
Was brachte nun also die drei Skilehrer 1975
dazu, Lösungen für den Fusskomofort beim
Skifahren zu finden? Ganz einfach: ihr eigenes
Schicksal. Da sie im Winter relativ viel Zeit in
den Skischuhen verbrachten, schmerzten die
Füsse. Sie suchten also nach einer der Fussform
angepassten Schuheinlage – für ein besseres
Fahrgefühl und weniger Schmerzen. Die Aufgabenstellung entwickelte sich zu einem Abenteuer. Die ersten Einlagen entstanden mit Hilfe
einer Auflaufform und eines Kissens. An Enthusiasmus, Erfindertum fehlte es Loic David,
Jacques Martin und Gabriel Pellicot ebenso
wenig wie am unbändigen Willen, von einem
solchen Produkt einmal leben zu können. Was
ihnen aber am Anfang vor allem fehlte, waren
liquide Mittel. Sie gründeten zwar die Firma
SIDAS, vertrieben aber verschiedenste Produkte, vor allem aus dem Wintersport, um so zu
den nötigen finanziellen Mitteln zu kommen.
Daher rührt auch der Name: S.ociété d ’ I.
mportation et de D.istribution des A.rticles du
S.port.
EIN BREITES SORTIMENT
Entwickelt und produziert wurden später dann
eben genau diese Schuheinlagen, die zuerst im
Wintersport, später dann auch in anderen
Sportarten, erfolgreich vertrieben wurden.
Bereits zehn Jahre nach der Gründung produzierte SIDAS unter dem Namen Podiatech medizinische Schuheinlagen. Heute bestehen
dafür weltweit zahlreiche Kooperationen mit
Orthopädiekliniken. SIDAS betreibt am Firmensitz in Voiron zudem eine eigene Orthopädieabteilung. Mit der Übernahme von
Therm-ic ergänzte SIDAS sein Produktesortiment mit Skischuhheizungen. Komfort hört
NOVEMBER 2015 SNOWACTIVE
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28
SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015
«EINE EINLAGE HÄLT MEIST
SOLANGE WIE DER SCHUH
SELBST.»
MARKUS HAID
SIDAS in der Schweiz
SIDAS wurde bis 2008 in der Schweiz von Vertriebsfirmen repräsentiert. Vor sieben Jahren wurde dann
eine eigene Vertretung aufgebaut. Die Verkaufsleitung hat Markus Haid. Die Repräsentanten sind
Pascal Gautschi, Kilian Wermelinger und Laurent
Tacussel. Die drei Aussendienstmitarbeiter teilen die
Schweiz in drei Verkaufsgebiete (West, Mitte, Ost).
SIDAS-Produkte sind in der Schweiz im Sporthandel,
verteilt über rund 500 Verkaufspunkte, erhältlich.
Einen Dealerlocater findet man via www.sidassport.
com oder per Anfrage bei www.facebook.com/SIDAS-SchweizSuisse. Neu ist SIDAS auch Mitglied
beim Swiss-Ski-Pool und unterstützt somit die
Schweizer Wintersport-Athleten im alpinen wie auch
im nordischen Bereich mit ihrem Know-how.
aber nach Meinung der französischen Firma
nicht bei der Sohle auf. Deshalb bietet sie eine
«360°-Rundum-Komfortlösung» beim Skischuh an: Hautschutz mit Gelpolstern, Funktionssocken, Innenschuhe nach Mass, an die
Füsse angepasste, geweitete Schalen und sogar
individuelle Skischuhe. Aus der Eigenproduktion stammen vorwiegend Schuheinlagen.
FIRMENTREUE IST GELEBTE REALITÄT
Nach 28 Jahren haben die Firmengründer ihr
Unternehmen mit einem Management buy out
weitergegeben. Und ebenfalls kein Zufall, sondern logische Folge der Firmenphilosophie:
Die drei neuen Unternehmensleiter, Jean-Pierre Delangle, Francois Duvillard und Thierry
Ravillion sind langjährige Mitarbeiter von SIDAS. Firmentreue ist nicht nur Bekenntnis,
sondern gelebte Realität. Der Erfolg der französischen Firmengruppe basiert auf einem
kontinuierlichen Diversifizierungsprozess –
nicht nur im Wintersport. SIDAS entwickelte
vor rund zwei Jahrzehnten Schuheinlagen für
den Sommersport. Vor zehn Jahren gelang der
Firma der Durchbruch. Die letzte Innovation
ist ein Sandalenschuh mit eingearbeiteter Sohle. Heute vertreibt SIDAS weltweit jährlich
rund 1,5 Millionen Schuheinlagen. Die wichtigsten Exportmärkte sind Japan, die USA und
Europa. Im Mittleren Osten, in Australien oder
Neuseeland finden vor allem orthopädische
Einlagen grossen Absatz. Bei seiner ersten Ge-
NOVEMBER 2015 SNOWACTIVE
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schäftsreise nach Australien habe er eine
durchaus erfreuliche Erfahrung gemacht, erinnert sich Exportleiter Markus Haid. Am Zoll
sei er vom Beamten gefragt worden, was ihn
nach Australien führe. Er zeigte eine Einlagesohle von SIDAS: Ich will dieses Produkt in
ihrem Land bekannt machen. Der Zöllner habe
daraufhin seinen Schuh ausgezogen, ihm eine
SIDAS-Einlage stolz präsentiert und ihn ohne
weitere Kontrolle durchgelassen.
EINE EINLAGE HÄLT SOLANGE
WIE DER SCHUH SELBST
Die Rohlinge für die Anfertigung von Schuheinlagen werden in einem Produktionsgebäude in der Nähe des Flughafens von Grenoble
produziert. Die Kunden, vorwiegend der
Sporthandel und Orthopädiekliniken lassen
sich die Bestandteile individuell zusammenstellen. Für die Anpassung stehen entsprechende Geräte zur Verfügung. Diese sind im Besitz
des Kunden, werden aber von SIDAS gewartet.
In Voiron besteht ebenfalls eine gut ausgebaute Orthopädieabteilung. Hier werden Privatkunden bedient und vorwiegend französische
Spitzenathleten aus dem Sommer- und Wintersport.
SIDAS führt regelmässig auch Ausbildungsseminare für seine Kunden. «Qualität ist in diesem Metier ganz besonders wichtig», sagt Markus Haid. Schliesslich soll eine Schuheinlage
dem Endverbraucher möglichst lange Freude
bereiten. Das heisst? «Eine Einlage hält meist
solange wie der Schuh selbst.» JOSEPH WEIBEL
Die Rohlinge für die Anfertigung von Schuheinlagen
werden in einem Produktionsgebäude in der Nähe des
Flughafens von Grenoble
produziert.
reits zwischen 49.00 und 59.00 Franken im
Fachhandel erhältlich.
Für die individuelle Passform werden zwei
Technologien im Sportgeschäft oder beim Orthopäden angewandt. Mit der Flashfit-Technologie (ab 79.00 Franken) können Sohlen in
wenigen Minuten bis zu 75 Prozent individuell
angepasst werden. Vorgeformte Sohlen werden erwärmt und den Füssen angepasst.
Mit der Custom-Technologie (ab 99.00 Franken) werden Sohlen zu 100 Prozent der persönlichen Fussform angepasst. Die ursprünglich flache Sohle wird erhitzt, wodurch das
Material weich wird. Die warmen Custom-Sohlen werden im Fussabdruck des Vakumkissen
eingelegt, kühlen unter Belastung der Füsse ab
und erhalten so die perfekte Passform.
Neu im Sommersortiment: SIDAS-Sandalen
mit integrierten Gel-Einlagen. Eine Neuentwicklung sind Gel-Einlagen für Laufschuhe,
die stossdämpfend wirken.
SIDAS vertreibt ebenfalls Skischuhe nach
Mass, geschäumte Innenschuhe, Skischuhwärmer und weitere Accessoires. In Frankreich hat
SIDAS zudem den Vertrieb von X-BIonic und
X-Socks.
DIE PRODUKTE
Der französische Produzent von Schuheinlagen hat sein ursprüngliches Wintersortiment
auch auf den Sommersport ausgeweitet. Zwischenzeitlich sind 109 Marken eingetragen
und 15 Patente angemeldet worden. Weltweit
arbeiten über 15 000 Sporthändler mit SIDASProdukten. Jährlich werden rund 1,5 Millionen Paar Schuheinlagen produziert und umgesetzt.
SIDAS hat drei genormte Schuheinlagen entwickelt. Eine Sohle für ein hohes Fussgewölbe,
eine für ein mittelhohes und eine für ein flaches
Fussgewölbe. Diese 3Feet-Einlagen sind be-
30
SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015
Daten und Orte
Mittwochnachmittage 6./13./20./27. Januar 2016
Abfahrtsorte
Wintersport-Destinationen
Bern
Wiriehorn
Fribourg/Bulle
Moléson
Lausanne/
Morges/St-Prex
Villars-sur-Ollon
Luzern
Engelberg-Brunni
St. Gallen
Pizol
Winterthur
Wildhaus
Zürich
Sattel-Hochstuckli
«SNOW FOR FREE»
KOSTENLOSER PISTENSPASS FÜR KIDS
Fotos: zVg.
Über Schneesportförderung wurde in letzter Zeit viel diskutiert. «snow for free» hat
damit bereits vor zehn Jahren begonnen.
Über 20 000 Kinder aus der ganzen
Schweiz kamen dank der gemeinsamen
Initiative von Weltmeister und Olympiasieger Bernhard Russi sowie der ClevenStiftung bisher in den Genuss von kostenlosen Pistenerlebnissen. Fortsetzung folgt,
im kommenden Januar. Raiffeisen als
Partner von Swiss-Ski unterstützt das Projekt als Hauptsponsor.
Gestartet als Pilotprojekt im Jahr 2005 in
Luzern hat es «snow for free» bei vielen Familien in der ganzen Schweiz zu einem fixen
Eintrag im Winterkalender geschafft. Wer erste Schwünge im Schnee wagen will, sich keine
Wintersportferien leisten kann oder seinen
Kindern schlicht einen kostenlosen Nachmittag mit Ski- oder Snowboardunterricht ermöglichen möchte, meldet seinen 9- bis 13-jährigen Nachwuchs bei «snow for free» an. Kein
Problem, falls zuhause keine Ski oder kein
Snowboard vorhanden sein sollten: Das Material kann im Vorfeld kostenlos bei ausgewählten Intersport-Geschäften abgeholt werden.
Und dann ab auf die Piste! Ab Bern, Bulle,
Fribourg, Lausanne, Luzern, Morges, St. Gallen, St-Prex, Winterthur und Zürich fahren
jeden Mittwochnachmittag im Januar regionale Carunternehmer in die nahe gelegenen Skigebiete. Dort übernehmen die lokalen Schneesportschulen die Leitung. Ob blutiger Anfänger
oder Pistenkanone, die Eltern können am
Abend müde aber zufriedene Kinder in die
Arme schliessen. Höhepunkt für viele Teilnehmer ist jeweils der Besuch von Bernhard Russi,
der es sich nicht nehmen lässt, jeden Winter
einen Nachmittag mit den Kindern auf der
Piste zu verbringen.
PARTNERSHIP IST KEINE FLOSKEL
Teamwork und Partnerschaft sind bei «snow
for free» nicht einfach nur Lippenbekenntnisse. Zahlreiche Unternehmen und Menschen
haben in den letzten zehn Jahren dazu beigetragen, dass aus dem «snow for free»-Baby ein
starkes Kind geworden ist. Aufgrund von zuverlässigen Partnern, die sich für Schneesportförderung engagieren wollen, konnte das Pro-
jekt stetig ausgebaut und neue Destinationen
integriert werden. Für die vier Nachmittage im
Januar 2015 haben sich rund 2500 Kinder angemeldet, mehr denn je zuvor. Nebst diesem
Rekord wartete das zehnte Jahr mit einem
weiteren Jubiläumsgeschenk auf: Raiffeisen
verpflichtete sich als Hauptpartner und erweiterte damit ihr Schneesport-Engagement im
Breitensport. Dass die «snow for free»-Nachmittage die jungen Teilnehmer keinen Rappen
kosten, dafür sorgen auch Intersport, die Bergbahnen und Carunternehmen in den verschiedenen Regionen.
DER NÄCHSTE JANUAR KOMMT BESTIMMT
Das Projekt bietet auch im kommenden Winter
wieder Schneesport pur. Gratis und franko.
Jeden Mittwochnachmittag im Januar. Informationen und Anmeldung unter:
www.snowforfree.ch
Hauptsponsor:
ADVERTORIAL
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«Viele Erinnerungen
ans Juskila
sind bis heute
präsent geblieben»
Evelyne Leu, ehemalige AerialsAthletin und Olympiasiegerin
von Turin 2006, war als
14-Jährige im Juskila – vor
genau 25 Jahren. Die achtfache
Weltcupsiegerin erzählt, was
ihr am meisten in Erinnerung
geblieben ist und weshalb sie
ihre beiden Söhne dereinst auch
fürs Juskila anmelden wird.
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SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015
SNOWACTIVE: Evelyne Leu, vor 25 Jahren
warst du im Juskila. Wenn du dich heute
daran zurückerinnerst: Was kommt dir als
erstes in den Sinn?
EVELYNE LEU: Die Abschlussparty am letzten
Abend und das Lied «Hier kommt Alex» der
Toten Hosen, bei dem wir jeweils mitgesungen
haben (lacht). Und das erste Mal auf den
Langlaufski: Die Leiter hatten eine kleine
Schanze präpariert, über welche wir springen
durften. Sowieso konnten wir immer wieder
neue Sachen ausprobieren. Einmal haben
sie uns beispielsweise gezeigt, wie man die
Ski wachst. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Und auch das Massenlager, wo alle
geschlafen haben, ist mir in Erinnerung geblieben.
Im kommenden Januar feiert das Juskila
seine 75. Ausgabe. Du warst bei der 50. Aus-
tragung dabei. Erinnerst du dich an die
Feierlichkeiten während des Lagers an der
Lenk?
Der Schlagersänger Michel Villa hat gesungen,
das weiss ich noch. Von ihm habe ich mir sogar
ein Autogramm geholt. Und ich glaube, Adolf
Ogi hat noch zu uns gesprochen – aber es könnte auch jemand anderes gewesen sein. Irgendjemand hat jedenfalls eine Rede gehalten.
Ein Jubiläum ist immer auch Anlass, Dinge
zu überdenken. Sind Schneesportlager zeitlos?
Ich finde es sehr wichtig, dass es solche Schneesportlager gibt. Und zwar auch in Zukunft.
Viele Familien kommen gar nicht erst in die
Berge – wenn die Eltern nicht Skifahren sowieso nicht. Das Juskila ist eine gute Gelegenheit,
die Kinder für eine Woche gratis in den Schnee
zu schicken, wo sie erst noch Ski fahren kön-
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FOTOS: KEYSTONE / MARKUS BEER
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nen. Das ist nicht selbstverständlich und eine
tolle Sache, von der man profitieren sollte.
Das Juskila sei «mehr als ein Schneesportlager», hört man oft. Kannst du das bestätigen?
Definitiv ja. Das Skifahren ist nicht der Aspekt,
der mir aus dem Juskila am stärksten in Erinnerung geblieben ist. Man ist am Skifahren,
sicher, aber das ganze Lagerleben ist mindestens ebenso wichtig. Dadurch, dass man nicht
unbedingt die Freunde von zuhause dabei hat,
die man schon kennt, lernt man viele Leute
kennen. Ich kann mich noch erinnern, wie ich
in Liestal am Bahnhof stand mit meinem Juskila-Abzeichen auf dem Ärmel und schaute,
wer sonst noch eines trug. Es war sehr aufregend, «alleine» in den Zug zu steigen und dann
an jedem Bahnhof neue Kinder einsteigen zu
sehen. Ich habe zu Beginn gar niemanden ge-
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kannt. Vor Ort hat sich dann herausgestellt,
dass ich von jemandem den Bruder kannte.
Etwas mulmig ist einem ja bestimmt zu
Mute, wenn man zusammen mit 599 unbekannten Gleichaltrigen in einen Zug steigt,
um eine Woche im Schnee zu verbringen.
Erinnerst du dich noch an die Reise an die
Lenk und wie du dich dabei gefühlt hast?
Ich war schon sehr gespannt. Natürlich fragt
man sich, wen man dort alles antreffen würde.
Ich hatte aber früher bereits einige Lager besucht und wusste, dass ich kein Heimweh haben würde. Das hat geholfen.
Wie ist das «Eis» dann gebrochen?
Man gehört sehr schnell einfach dazu. Kinder
sind da wahrscheinlich unkomplizierter als
Erwachsene. Ich erinnere mich, dass wir bei
der Eröffnungsfeier alle gemeinsam dem Konzert von Michel Villa zuhörten und dabei ir-
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gendwie bereits ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstand.
Was hat dir damals am besten gefallen?
Sehr wahrscheinlich schon die AbschlussDisco (lacht). Da fühlten wir uns schon ziemlich erwachsen, obwohl das Ganze wohl in
Wirklichkeit keine grosse Sache war.
Gibt es auch Dinge, die dir negativ in Erinnerung geblieben sind?
Da kommt mir nichts in den Sinn. Wenn es etwas Negatives gab, war es nichts Bleibendes.
Was hast du im Lager gelernt?
Wie es sich anfühlt, auf Langlaufski zu stehen.
Und Selbstständigkeit. Man ist ein Stück mehr
auf sich alleine gestellt als zuhause, obwohl es
natürlich viele Leute hat, die einem helfen.
Aber man muss sich die Hilfe zuerst holen,
wenn man sie braucht. Das ist sicher etwas
Positives.
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SNOWACTIVE
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In 25 Jahren hat sich einiges getan. Welche
Umstände von damals wären heute undenkbar?
Was sich extrem geändert hat, ist sicher die
ganze Kommunikation. Wir kommunizierten
damals noch per Briefpost mit den Zuhausegebliebenen. Meine Mutter hat mir damals
einen Brief geschrieben und ins Juskila geschickt. Das findet heute sehr wahrscheinlich
nicht mehr statt, da schreibt man wohl eher
eine SMS. Heute kann man viel einfacher in
Kontakt sein mit den Eltern oder den Kollegen,
die nicht im Lager sind. Daneben hat sich natürlich vor allem die ganze Ausrüstung stark
gewandelt.
Wer hat dich damals auf die Idee gebracht,
ins Juskila zu gehen?
Meine Mutter. Sie hat, glaube ich, in der Zeitung davon gelesen. Beim ersten Mal hat es
noch nicht geklappt, aber ein Jahr später wurde ich dann ausgelost. Auch meine jüngere
Schwester nahm später am Juskila teil.
Würdest du das Juskila heute weiterempfehlen?
Ja, sofort. Und zwar eigentlich allen. Wenn es
das Juskila dann noch gibt und sie nicht völlig
abgeneigt sind, werde ich sicher auch meine
beiden Söhne anmelden. Ich selbst habe ans
Juskila nur gute Erinnerungen.
15 Jahre nach deiner Teilnahme im Juskila
hast du den Olympiatitel im Aerials-Springen gewonnen. Wie oft hast du damals bereits trainiert?
Ich war damals ganz neu bei der Skiakrobatik.
Ich war vorher im Kunst- und Geräteturnen
und trainierte vor allem am Wochenende und
zweimal pro Woche mit dem Club, unter anderem auf den Wasserschanzen im Wallis und in
Villach. Etwa zwei Wochen nach dem Juskila
sprang ich meinen ersten Vorwärtssalto auf
Schnee. Bereits im Lager wusste ich, dass das
anstehen würde und war dementsprechend
kribbelig. Ich fühlte mich damals bereits sehr
als Skiakrobatin (schmunzelt).
Hast du damals schon von einem Olympiasieg zu träumen gewagt?
Ich wollte schon immer gut werden und einmal
im Weltcup springen. Das war sicher mein
Traum.
Welche Rolle spielt der Sport heute in deinem Leben?
Sport allgemein spielt immer noch eine grosse
Rolle, auch wenn ich natürlich nicht mehr so
viel Sport treibe wie früher. Aber es scheint mir
nach wie vor sehr wichtig, dass man sich sportlich betätigt. Wie genau, kommt nicht so drauf
an, so oder so erhöht man die eigene Lebens-
qualität, wenn man fit ist. Die Freude an der
Bewegung möchte ich auch meinen Kindern
vermitteln. Das muss aber überhaupt nicht
Spitzensport sein.
Wie sieht es bei der Familie Leu mit Skisport
aus?
Das Ferienhaus in Uri, wo ich und meine
Schwestern bereits Skifahren gelernt haben,
haben wir inzwischen von meinem Vater geerbt. Nun sind wir wieder öfter ganze Wochenenden dort oben, auch im Winter. Mein älterer
Sohn Corsin hat letzte Ostern das Skifahren für
sich entdeckt. Ich bin gespannt, wie sich seine
Begeisterung fürs Skifahren im kommenden
Winter entwickeln wird.
Wie verbunden bist du mit dem AerialsSport geblieben?
Im Moment habe ich nur noch wenige Verbindungen. Im Winter verfolge ich die Weltcup-
resultate. Und ab und zu gehe ich im Sommer
nach Mettmenstetten, um der Nationalmannschaft auf der Wasserschanze beim Training
zuzusehen. Mein älterer Sohn freut sich immer
aufs Trampolinspringen und fragt dann
jeweils, ob wir wiedermal hingehen können.
Es ist lustig: Als ich diesen Sommer oberhalb
der frisch renovierten Wasserschanze durchspazierte, bin ich selbst erschrocken, wie steil
die Anlage eigentlich ist. Ich konnte mir
fast nicht mehr vorstellen, dass ich das einmal
selbst gemacht habe. Als ich früher viermal
pro Woche auf dieser Anlage trainierte, war
das gar nichts Spektakuläres. Da musste ich
jeweils schmunzeln, wenn die Besucher nicht
mehr aus dem Staunen herauskamen.
PETRA KROPF
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Am 30. Oktober ist Anmeldeschluss
Zum 75. Mal laden Swiss-Ski und seine Partner vom
2. bis 9. Januar 2016 600 Kids aus der ganzen Schweiz
ins Jugendskilager «Juskila» an der Lenk i.S. ein. Bis
heute ist das Schneesportlager für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gratis. Wer zwischen 13 und
14 Jahre alt ist und gerne am grössten Schneesportlager der Schweiz teilnehmen möchte, kann jetzt
sein Glück versuchen: Noch bis am 30. Oktober läuft
die Anmeldefrist. Welche jungen Schneesportler
schliesslich dabei sein dürfen, entscheidet das Los.
Weitere Informationen zum Juskila und Anmeldeformulare sind unter www.juskila.ch zu finden. Die
Teilnehmerliste 2016 wird am Montag, 9. November
2015, bekanntgegeben.
Jubiläumsaktivitäten
vom 5. bis 7. November 2015
auf dem Waisenhausplatz in Bern
Donnerstag, 5. November 2015
Ab 14.00
Skibetrieb auf einer Schneerampe
auf dem Berner Waisenhausplatz –
Schnupperskikurse für Kinder;
Verpflegung und Unterhaltung im
Sponsorenvillage
Freitag, 6. November 2015
Ab 9.00
Skibetrieb auf einer Schneerampe
auf dem Berner Waisenhausplatz –
Schnupperskikurse für Kinder;
bis 16.00
Verpflegung und Unterhaltung im
Sponsorenvillage
Werden Sie Juskila-Pate!
Das Juskila kann nur dank der grosszügigen Unterstützung von Sponsoren und der Juskila-Paten
durchgeführt werden. Mit einem Beitrag von mind.
Fr. 50.– werden auch Sie Pate des Juskila. Sie ermöglichen mit Ihrem finanziellen Beitrag einem Jugendlichen eine unvergessliche Lagerwoche an der Lenk!
Herzlichen Dank!
Bank: Raiffeisenbank Bern
IBAN: CH96 8148 8000 0037 7958 0
Swiss-Ski
Worbstrasse 52
3074 Muri b. Bern
Weitere Informationen unter
www.juskila.ch
Samstag, 7. November 2015
Ab 9.00
Grand-Prix Migros «Prolog»;
City-Sprint für Kinder (Anmeldung
unter www.gp-migros.ch)
12.00
Autogrammstunde mit Swiss-SkiAthleten im Swiss-Ski-Zelt
13.00
Auslosung der Teilnehmenden aus
dem Kanton Bern auf der Skirampe
17.00
Buchvernissage im Berner Rathaus –
Rückblick 75 Jahre Juskila
Annonce
DER PISTENSKI MIT RACE-DNA.
DER NEUE
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SNOWACTIVE
ATOMIC.COM
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DER WINTER 2015/16 WIRD «EINE SPEZIELLE SAISON»
Sie sollen es richten:
Hans Flatscher,
Cheftrainer Damen (l.)
und Tom Stauffer,
Cheftrainer Herren (r.)
mit Alpinchef
Stéphane Cattin.
Die Erwartungen vor der alpinen Ski-Saison 2015/16 sind gedämpft. Rücktritte von über einem
halben Dutzend Sieg- und Podestfahrerinnen und -fahrern hinterlassen in der Nationalmann-
Fotos: zVg.
schaft Spuren. In der Fussballsprache würde man sagen: Eine ganze Achse ist weggebrochen.
Mit Dominique Gisin, Marianne Abderhalden, Nadja Jinglin-Kamer, Andrea Dettling,
Didier Défago und Silvan Zurbriggen sind ein
halbes Dutzend Swiss-Ski-Cracks zurückgetreten, die zusammen 47 Podestplätze und gegen
20 000 Weltcuppunkte errangen. Das verkraftet kein Team der Welt schmerzlos.
«Es wird Zitterpartien geben», kündigt Männer-Chef Tom Stauffer an. «In der Endabrechnung wird jeder Punkt wichtig sein.»
«Bei den Frauen wird man die Rücktritte stärker spüren, analysierte Urs Lehmann. «Doch
bei den Männern sind die Perspektiven nicht
so schlecht.» Diese Einschätzung machte er im
Sommer. Inzwischen sieht es auch im MännerTeam düsterer aus. Beat Feuz ist verletzt
(Achillessehne), Patrick Küng (Patellasehne)
und Mauro Caviezel (Wadenbeinfraktur)
ebenfalls, Marc Berthod (Kreuzbandriss) immer noch, Sandro Viletta ist angeschlagen
(wieder der Rücken), Carlo Janka musste im
NOVEMBER 2015 SNOWACTIVE
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Südamerika-Training die letzten Tage aussetzen (auch der Rücken). «Wir haben fast keine
Abfahrer mehr», bilanziert Patrick Küng mit
einem Schuss Sarkasmus. Und Cheftrainer
Stauffer übt sich im Abzählspiel: «Wir haben
nur Carlo, Paddy und Beat, von denen man
Podestplätze erwarten kann – und von denen
ist zurzeit nur Carlo im Skitraining.» Und auch
er ist nicht 100-prozentig fit.
RESULTATE DIFFERENZIERT BEURTEILEN
Auch das Frauen-Team verfügt lediglich über
ein Trio potenzieller Podest-Fahrerinnen: Lara
Gut, Fabienne Suter und Wendy Holdener.
«Wir haben», so Cheftrainer Hans Flatscher,
«eine völlig andere Situation als vor einem
Jahr. Das heisst aber nicht, dass wir uns einreden: Jetzt brauchen wir drei Jahre bis zum
Aufbau einer neuen Mannschaft. Diese Zeit
haben wir nicht. Das sind wir uns bewusst, und
das wissen auch die Athletinnen. Jetzt muss
TOM STAUFFER
ÜBER SEIN WELTCUP-TEAM
CUP-TEAM
DER MÄNNER
SIEG- UND PODESTFAHRER
TOP-TEN-FAHRER (4. BIS 10. RANG)
PLATZFAHRER (11. BIS 30. RANG)
Carlo Janka (10 WC-Siege, 22 Podeste) Er befindet
sich in drei Disziplinen in den ersten 15 oder knapp
dahinter. Ausser im Slalom kann er in jedem Rennen
in die Top Ten fahren. Wenn ihm das gelingt und er
noch zwei-, dreimal aufs Podest fährt, wäre das eine
weitere Steigerung.
Mauro Caviezel (5. SG) Mauro war am Anfang der
Trainingsphase sehr schnell, bis er sich eine Fraktur
am Wadenbein zuzog. Nun fehlt wertvolle Vorbereitungszeit. Wenn er wieder gesund ist, kann er in die
Top Ten fahren. Der 5. Platz im letzten Super-G zeigt
sein Potenzial.
Marc Gisin (2 x 11. A, in Wengen) Schwerer Sturz in
Kitzbühel. Er kann wieder beschwerdefrei trainieren.
Doch man spürt: Er braucht noch Vertrauen. Wenn
er das wieder hat, ist er konstant unter den ersten 30
anzutreffen – im Minimum.
Beat Feuz (5 WC-Siege, 17 Podeste, WM-Dritter)
Die Frage lautet: Wann kehrt er zurück? Und kann er
voll belasten? Beat braucht nicht viel Training: Nur
ein paar Tage und ein Rennen, das ihm passt, dann
ist er wieder vorne.
Luca Aerni (5. + 2 x 10. Sl) Seine Rückenprobleme
hat er im Griff. Zum Glück blieb er knapp in den Top
30. Ziel: Position halten und bis Ende Saison im
Ranking Top 15 anvisieren. Er kann mal 8. oder 13.
werden, aber auch dreimal 20. Wenn ein noch besseres Ergebnis reinschneit, umso besser. Wichtig ist
seine langfristige Entwicklung.
Patrick Küng (2 WC-Siege, 5 Podeste, Weltmeister)
Von ihm weiss man, dass er Skifahren kann und jederzeit und in jedem Rennen für einen Podestplatz
oder Sieg gut ist. Bei ihm stellt sich die Frage: Wann
kehrt er zurück und in welcher Verfassung.
Marc Berthod (2 WC-Siege, 5 Podest, bestes Res.
Abfahrt 24.) Er hat bewiesen, dass er in der Abfahrt
sehr schnell sein kann. Resultatmässig ein Ziel setzen ist enorm schwierig. Wir müssen ihn dorthin
bringen, wo er vor seinem Kreuzbandriss war.
Sandro Viletta (1 WC-Sieg 2011 SG, Kombi-Weltmeister) Beurteilung kaum möglich: Es ist schwer
abzuschätzen, wann er wieder voll belasten kann. Er
hat im letzten Winter bewiesen, dass er, wenn er voll
da ist, um den 10. Rang herum oder noch besser
fahren kann.
Marc Gini (1 WC-Sieg 2007 Sl, seit 2011 nie mehr in
den Top Ten) Jahrelange Verletzungsprobleme. Wir
wissen, dass er schnell fahren kann. Ist wieder in die
Mannschaft integriert. Wenn er wieder Weltcuprennen fährt, ist das Ziel klar: Ende Saison in den Top 30.
Daniel Yule (7. Sl Kitz 2014, letzte Saison 3 x 10.)
Leider schied er im letzten Rennen der letzten Saison
aus, sonst befände er sich in den Top 15. Das bleibt
nun in diesem Winter sein Ziel. Wenn er gut drauf ist,
kann er es ins erste halbe Dutzend schaffen.
Gino Caviezel (8. + 9. RS) Schaffte im letzten Winter
den Sprung in die erste Startgruppe. Von ihm erwarte ich, dass er diese Position hält und auf diesem
Niveau noch konstanter wird – und sich weiter steigert.
Reto Schmidiger (8. Sl 2011, ab 2012 in 25 Rennen
nur noch 2 x in Top 30) Er muss im Slalom den Schritt
in die ersten 30 machen, wo er einmal schon nahe
dran war. Im Riesenslalom hat er nach seinem Materialwechsel noch zu «beissen».
Justin Murisier (8. Sl 2008, 12. RS 2014, dazwischen zwei Kreuzbandrisse) Von ihm erwarte ich,
dass es besser läuft als in der letzten Saison. Da
begann er im Riesenslalom stark und baute dann ab.
Er ist im Riesenslalom und Slalom nicht weit von den
Top 30 entfernt, hat im Slalom aber schlechtere FISPunkte.
Ralph Weber (10. A, sonst in 18 Rennen nur noch
einmal in den Punkten) Er blieb in Europa, um technisch noch einen Schritt vorwärts zu machen. Das tat
er; sollte sich regelmässig in den ersten 30 klassieren.
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SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015
Thomas Tumler (13. SG, 26. RS) Er verpasste das
erste Camp wegen einer Operation am Fussgelenk,
fuhr aber schon nach wenigen Trainings sehr stark.
Er ist eine Wundertüte, machte auch im Speedbereich Fortschritte. Gute Läufe sollten locker für die
Top 30, sogar für die Top 15, reichen.
Elia Zurbriggen (13. RS) Fährt nur Riesenslalom. Er
hat eine relativ gute Startnummer in den 30ern und
muss bestrebt sein, den 2. Durchgang zu schaffen
und sich dann weiter nach vorne zu kämpfen.
Manuel Pleisch (16., 17., 18. RS) Für ihn gilt das
Gleiche wie für Zurbriggen: Er muss darauf achten,
dass er in jedem Rennen vorwärts marschiert in
Richtung Top 15. Starke einzelne Läufe.
Ramon Zenhäusern (19. Sl) Er muss jetzt einfach in
die ersten 30 der Weltrangliste, was von seiner Startnummer her kein Problem sein sollte. Er erzielte ja
schon mehrmals Resultate um den 20. Platz herum.
Bernhard Niederberger (21. Sl, sonst in 14 Rennen
nie qualifiziert) Hat im Sommer gut trainiert und von
den Startnummern her eine bessere Ausgangslage
als im letzten Winter. Besitzt im Slalom einen Fixplatz. Das Ziel ist klar: im Frühling unter den ersten
30 der Weltrangliste.
Nils Mani (25. A) Parallele zu Weber: Er blieb zur
Vorbereitung in Europa, weil er technisch noch einen
Schritt machen muss. Von ihm erwarten wir noch
nicht so viel. Nils, Junioren-Weltmeister 2013,
braucht noch ein, zwei Jahre Erfahrung im Weltcup.
Fernando Schmed (25. SG, 26. A) Hat im Super-G als
Europacup-Dritter einen Weltcup-Fixplatz und auch
dank einer Startnummer in den 30ern eine gute Ausgangslage. Von ihm erwarte ich, wenn er die Fortschritte umsetzt, dass er Punkte sammelt, vielleicht
nicht gerade in jedem Rennen.
etwas passieren.» Flatscher ist sich wie Stauffer
im Klaren: «Es wird eine spezielle Saison. Leute, die bisher als nicht so wichtig wahrgenommen wurden, rücken plötzlich in den Mittelpunkt.» Deshalb bedürfen die Resultate in
diesem Winter – bei den Männern wie bei den
Frauen – einer differenzierten Beurteilung. Es
braucht andere Parameter als bisher. Ein 17.
oder 24. Rang kann besser sein als ein 7. – je
nach Optik und Athlet. Simple mannschaftliche Vergleiche wie früher aufgrund von Punktezahlen und Podestplätzen vermitteln ein
verzerrtes Bild. Jede(r) muss individuell beRICHARD HEGGLIN
urteilt werden.
Und das erwarten
die Teamchefs von ihren
Fahrerinnen und
Fahrern im Einzelnen
(in Klammern
ihre Bestresultate als
Benchmark):
HANS FLATSCHER
ER
ÜBER SEIN WELTCUP-TEAM
TCCUP-TTE AM
DER FRAUEN
NEWCOMER (NOCH KEINE WELTCUP-PUNKTE)
SIEG- UND PODESTFAHRERINNEN
PLATZFAHRERINNEN (11. BIS 30. RANG)
Amaury Genoud (37. RS, erst zwei Rennen) Ein
Junger mit einem sehr schnellen Schwung. Resultate hat er noch nicht viele aufzuweisen, weder im
Weltcup noch im Europacup. Zeigte aber in Adelboden als 37. unter ungünstigen Bedingungen, wozu er
fähig wäre. Flexible Einsatzplanung.
Lara Gut (12 Siege, 20 Podeste) Sie wird die Leaderrolle übernehmen müssen und tut es auch. Hat sich
in Südamerika fast mütterlich um die jungen Fahrerinnen gekümmert. Sie hat alle Voraussetzungen,
um wieder ganz vorne mitzufahren. Mit Siegen ist es
immer so eine Sache, auf «Bestellung» kann man die
nicht einfordern.
Charlotte Chable (11. Sl, erst drei Rennen) Athletin
mit viel Potenzial, startet im Slalom mit einer Nummer nahe der 30. Dafür fehlt noch ein gutes Resultat.
Wird auch im Riesenslalom forciert, sofern WeltcupEinsätze Sinn machen.
Loïc Meillard (51. RS im einzigen Rennen) Trotz
seiner erst 19 Jahre hat er schon einen WC-Fixplatz
und relativ gute Startnummern. Ihm traue ich zu,
dass er sich einige Male für den 2. Lauf qualifiziert,
obwohl es schwierige Rennen auf ihm unbekannten
Pisten geben wird. Behutsamer Aufbau: Keine Spezialisierung, sondern Förderung seiner Vielseitigkeit.
Fabienne Suter (4 Siege, 15 Podeste) Sie setzt ihre
Karriere fort, weil sie vorne mitfahren will und kann.
Es gibt keinen andern Grund. 10. oder 15. Platz sind
für sie kein Anreiz mehr. Ihr Potenzial ist bekannt.
Wendy Holdener (2. + 3. Sl) Von ihr darf man im
Slalom Podestplätze erwarten. Das ist auch ihr persönlicher Anspruch. Wir haben im Riesenslalom
mehr Aufwand betrieben, wo sie ebenfalls in die
Punkte fahren kann. Dazu haben wir auch die Kombination im Auge, was von allen Flexibilität verlangt.
TOP-TEN-FAHRERINNEN (4. BIS 10. RANG)
Denise Feierabend (6. SK, 10. Sl) Ist im Slalom
knapp hinter den ersten 30. Ihr Ziel: schnellstmöglich dorthin zurückzukehren. Sie wird auch in die
Speed-Disziplinen investieren, um in der Kombination einen Schritt nach vorne zu machen.
Michelle Gisin (8., 9., 10., 11. Sl) Im Moment hat für
sie der Slalom Priorität, nachdem sie Ende der letzten Saison – nach gutem Start – nicht die Resultate
brachte, die wir von ihr erwarteten. Ziel: Slalom Top
10 oder wenigstens Top 15, Riesenslalom in den
Punkten. Kombi-Einsätze je nach Saisonverlauf.
Mirena Küng (14. A 2013) Ein spezieller Fall mit
vielen Verletzungen und Wettkampfpausen. Wenn sie
so weitermacht, sollte sie in die Punkte fahren können, ab Mitte Saison Richtung 20. Platz, nachdem der
Sommer für einmal «normal» verlaufen ist.
Joana Hählen (15. A + 1 x 29. in 8 Rennen) Kommt
von einer Kreuzbandverletzung zurück. War ein Jahr
weg. Hat sich physisch gut entwickelt. Ab Mitte Winter sollte man erwarten können, dass sie in die
Punkte fährt.
Priska Nufer (20. + 2 x 21. SG) Ihre Stärke ist der
Super-G, wo sie in den ersten 30 starten wird. Diese
Position muss sie halten. Dann liegt der Fokus auf
Plätzen um die 20 herum und tiefer.
Corinne Suter (28. SG, 30. A) Befindet sich auf sehr
gutem Weg, hat körperlich zugelegt. Hatte in der
letzten Saison als doppelte Fixstarterin selbst zu
hohe Erwartungen und fiel ab Mitte Winter mit einer
Knieverletzung aus. Von ihr können mittelfristig Top15 Plätze erwartet werden.
NEWCOMER (NOCH KEINE WELTCUP-PUNKTE)
Jasmine Flury (34. SG in 10 Rennen) Ist zurzeit nicht
einsatzfähig. Sie hat ein Problem mit der Hüfte, eine
angeborene Fehlstellung. Man versucht, das mit alternativen Methoden zu beheben, wird das aber
vermutlich operativ korrigieren müssen. Perspektiven unklar.
Jasmina Suter (35.) Hat sich im Herbst 2014 den
Knöchel gebrochen, ist aber wieder topfit. Sie wird
die nächste sein, die im Riesenslalom an den Top 30
anklopft. Wäre vor zwei Jahren als 18-Jährige in
Sölden ohne Sturz kurz vor dem Ziel wahrscheinlich
Siebte geworden.
NOVEMBER 2015 SNOWACTIVE
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CMH GOTHICS:
HELISKIING-LODGE
IN NEUEM GLANZ
Wenn das Skifahren und Snowboarden in den
Gothics nicht so grandios wäre, könnte man
glatt einfach mal in der Lodge bleiben. Restaurant, Bar und Kamin-Lounge hatte CMH 2014
komplett neu designt, zeitgemäss und doch
gemütlich in einem modernen Alpinstil. 2015
kam nun die Renovierung der Zimmer dazu.
Damit ist das Interieur nun komplett up to date,
das Exterieur war ohnehin nie aus der Mode
gekommen.
Wie gotische Kathedralen ragen die Gipfel der
nördlichen Selkirks rund um die Gothics Lodge
in den Himmel – zerklüftet, bizarr, dramatisch.
Mit fast zweitausend Quadratkilometern gehört Gothics zu den grössten und abwechslungsreichsten CMH-Gebieten. Riesige Gletscher und weite Alpin-Hänge wechseln sich ab
mit wunderbaren Waldabfahrten in den für ihr
Tree Skiing berühmten Monashees. Die Lodge
liegt nördlich von Revelstoke auf 700 Metern
Höhe versteckt in einem Seitental. Der Bell-
HELISKIING
IN KANADA
25.03.– 04.04.2016 CMH GOTHICS
MIT DANI MAHRER
Ihr Spezialist für Heliskiing weltweit.
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SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015 ADVERTORIAL
MEGA-FUSION:
PARK CITY IST AMERIKAS
NEUER SKI-GIGANT
Jedes Resort für sich allein war schon grandios,
zusammengeschlossen sind sie der Hammer: Vail
Resorts hat 2014 nach The Canyons auch noch
Park City gekauft. Und gerade mal ein Jahr später wurde Utahs grosser Ski-Traum wahr: Für die
neue Saison wurden beide mit einer Gondel verbunden. Das neue Park City Resort ist jetzt das
grösste Skigebiet der USA.
212-Heli startet direkt von der Lodge aus und
transportiert nur drei Gruppen mit je maximal
elf Gästen. Wer die Oberschenkel richtig glühen lassen will, kann sich in den Gothics auch
einen 407-Private-Heli für vier Gäste buchen.
Das ist Private-Heliskiing vom Feinsten!
Preise ab CHF 5920.– pro Person
5 Tage Heliskiing mit 5 Übernachtungen, inkl. Vollpension und 21 700 Höhenmeter, Transfer Calgary
Flughafen – Lodge retour. Weitere Informationen
finden Sie bei knecht reisen unter www.heliski.ch
Das für 50 Millionen Dollar aufgerüstete Park
City Resort trumpft nun mit Superlativen auf: 38
Lifte erschliessen 17 Gipfel und 14 Talschüsseln.
Über 300 markierte Abfahrten bieten unendlich
viele Möglichkeiten im Olympia-Skigebiet von
2002. Aber das Beste ist: Wie in den USA üblich
darf man im neuen Park City Resort innerhalb
der Skigebietsgrenzen überall hinunterfahren,
durch Wälder und in Bowls, ganz nach Belieben.
Und die befahrbare Fläche beträgt gigantische 30
Quadratkilometer!
Seit dem Zusammenschluss ist Park City endgültig zum Weltklasseresort mit Top-Skigebiet
WETTBEWERB:
SKIREISE IN KANADAS
WINTER-WONDERLAND
ALBE
ALBERTA
ERTA
GUDAURI HELISKIING IM
KAUKASUS:
DIE SICHERE ALTERNATIVE
Gudauri Heliskiing bietet im Kaukasus eine
einzigartige Kombination: atemberaubende
Gebirge mit gigantischen 5000ern, hervorragende Schneebedingungen, kurze Anreisen
ohne Jetlag, ein luxuriöses Hotel und Heliskiing mit kleinen Vierergruppen und höchste
Sicherheitslevel nach österreichischem Standard. Hinter Gudauri Heliskiing steht das
renommierte Hubschrauber-Unternehmen
Wucher mit modernsten Maschinen sowie
erstklassigen Piloten, Technikern und Skibergführern aus Österreich.
aufgestiegen. Flair und Charme hatte der Ort
Dank seiner schönen Main Street mit vielen
Cafés, Saloons, Restaurants und Galerien in den
roten Backsteingebäuden oder in den in Pastelltönen gestrichenen Holzhäusern ja schon immer.
Und auch seine Lage war schon immer super. Das
Skigebiet Deer Valley ist nur fünf, der Flughafen
Salt Lake City nur 45 Minuten entfernt.
Preise ab CHF 1170.– pro Person
7 Übernachtungen im Park City Peaks Hotel, Basis
Doppelzimmer inkl. Frühstück, Skipass für 5 Tage.
Weitere Informationen finden Sie bei knecht reisen
unter www.heliski.ch
Fotos: z.V.g.
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Gudauri operiert in einem über 1250 Quadratkilometer grossen Heliskiing-Terrain der Extraklasse. Um das Erlebnis besonders exklusiv
zu halten, setzt das Unternehmen auf kleine
Gruppen mit nur vier Gästen und einem Guide.
Ein Helikopter bedient maximal vier Gruppen.
Die Abfahrten liegen zwischen 1500 und 4000
Metern Höhe, was eine wunderbare Schneequalität garantiert. Optimal sind die Schneebedingungen von Januar bis Ende März. Die
einzelnen Runs überwinden Höhendifferenzen von 500 bis zu grandiosen 1600 Metern.
Meist fahren die Heliskier und Heliboarder auf
weiten, offenen Hängen.
Und das Beste: Das Heliskiing-Vergnügen ist
unlimited! Bei Gudauri Heliskiing fahren Sie
solange es Tageslicht, Schneebedingungen
und Kondition zulassen – ohne Extra-Kosten.
Dem Powder-Spass im Kaukasus setzt nur die
konsequente «Safety First»-Philosophie die
notwendigen Grenzen. Für Gudauri Heliskiing
hat die Sicherheit oberste Priorität. Deshalb
operieren sie mit grossem Erfolg seit
2012/2013 in der Region am Kreuzpass, die
rund 100 Kilometer nördlich der georgischen
Hauptstadt Tiflis liegt. Nur westeuropäische
Top-Helikopter vom Typ Eurocopter «Ecureuil»
AS 350 B3 und Lama SA 315 B kommen zum
Einsatz. Geflogen werden die für den Hochgebirgseinsatz prädestinierten Maschinen ausschliesslich von eigenen Piloten mit grosser
Alpin-Erfahrung.
Preise ab CHF 7700.– pro Person
6 Tage Heliskiing mit 7 Übernachtungen, inkl. Vollpension und unlimitierten Höhenmeter, Transfer
Flughafen – Hotel retour.
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In der kanadischen Provinz Alberta ist der Winter
schlichtweg märchenhaft. Tief verschneite Wälder
locken Spaziergänger, Langläufer und Schneeschuhwanderer, zugefrorene Seen Schlittschuhläufer und vereiste Wasserfälle Kletterer. Und für Skifahrer und Snowboarder sind Albertas gigantische
Skiberge ohnehin ein Winter-Wonderland.
Rund um den berühmten Ferienort Banff liegen im
Banff Nationalpark gleich drei Top-Skigebiete.
Banffs Hausberg Mount Norquay, Sunshine Villlage
mit der legendären Geländeabfahrt Delirium Dive
und das Weltcup-Skigebiet Lake Louise. International nicht weniger bekannt ist das landschaftlich
traumhaft gelegene Skigebiet von Jasper, Marmot
Basin. Weniger als eine Stunde von Calgary entfernt
kann man auf den Olympia-Rennstrecken von Nakiska Gas geben oder im Süden Albertas den Geheimtipp Castle Mountain mit seinen anspruchsvollen
Hängen und Catskiing ausprobieren.
Mit etwas Glück können Sie eine Skisafari für zwei in
dieses Winter-Wonderland Alberta gewinnen. Beantworten Sie einfach drei Fragen unter www.heliski.ch/alberta-win und schon sind Sie bei der Verlosung am 31. März 2016 mit dabei.
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Teilnehmern ausgelost!
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Der günstige Kurs des Kanadischen Dollars
macht Heliskiing in British Columbia so günstig wie schon lange nicht mehr. Spezial-Reiseveranstalter wie knecht reisen zahlen die
Heliskiing-Wochen für ihre Gäste in Kanadischen Dollar und geben die aktuell günstigen
Kurse an ihre Kunden weiter. So ist der Traum
vom Heliskiing in diesem Winter so erschwinglich wie schon lange nicht mehr.
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Teilnahmeberechtigt sind in der Schweiz, Deutschland und
Österreich wohnhafte Personen, ausgenommen Mitarbeitende
der knecht reisen ag und deren beauftragte Firmen. Die Gewinner
werden schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird
keine Korrespondenz geführt. Barauszahlung und Rechtsweg
sind ausgeschlossen. Die Teilnahme an der Verlosung erfolgt
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mit dem jeweiligen Wettbewerb bekanntgegeben. Gewinne, die
sich auf die Teilnahme an einem Anlass beziehen, gelten auf den
Namen der teilnehmenden Person und sind nicht auf Drittpersonen übertragbar.
NOVEMBER 2015 SNOWACTIVE
41
S K I FA H R E N U N D S N O W B O A R D E N I N A L B E R TA :
KANADA
WIE AUS DEM BILDERBUCH
Allein rund um Banff, etwa eineinhalb Stunden vom Flughafen Calgary entfernt, reihen
sich gleich drei erstklassige Skigebiete aneinander: Norquay, Sunshine Village und Lake
Louise. Banffs berühmte Main Street mit ihren
unzähligen Restaurants, Kneipen, Diskos und
Shops liegt nur zehn Minuten vom 2133 Meter
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SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015 ADVERTORIAL
hohen Hausberg Mount Norquay entfernt.
Knapp 30 Abfahrten bieten mehr als genug
Abwechslung für einen Tag. Nach Sunshine
Village, dem mit 1660 Metern höchstgelegenen Ski-Resort Kanadas sind es nur ca. 20
Minuten. Weit mehr als 100 Abfahrten und
jede Menge Gelände-Runs vom 2730 Meter
hohen Gipfel sind ein Traum für Wintersportler. Und der extrem steile «Delirium Dive» ist
die ultimative Herausforderung für Könner.
Die Krönung aber ist und bleibt Lake Louise,
mit seinem berühmten Fairmont Chateau Hotel am See und dem bei Feinschmeckern und
Weinkennern nicht weniger bekannten Post
Hotel Lake Louise. 45 Minuten westlich von
Banff liegt Albertas grösstes Skigebiet in einer
traumhaften Landschaft. Zum Saisonbeginn
finden dort die Weltcuprennen statt. Lake Louise bietet unterhalb seines 2637 Meter hohen
Gipfels knapp 140 Abfahrten für jeden Geschmack: von breiten Genusspisten bis hin zu
rassigen Geländeabfahrten in der Bowl auf der
Rückseite des Berges. Der Trans Canada Highway verbindet Banff und seine drei Skigebiete
in idealer Weise und die Fahrt ist purer Genuss.
Die Landschaft rund um den auf knapp 1400
Metern Höhe liegenden Banff National Park ist
geradezu unwirklich schön. Adler kreisen über
den Seen und Rehe und Hirsche stapfen über
schneebedeckte Wiesen, auf denen im Sommer Bären herumtollen.
Nicht weniger schön, aber deutlich ruhiger ist
Jasper und der gleichnamige Nationalpark,
den man von Lake Louise über den legendären
Icefields Parkway erreicht. Bei Jasper liegt das
Skigebiet Marmot Basin, fern von Menschenmassen und Liftschlangen. Auf 1698 Metern
Höhe hat es die höchstgelege Talstation
Kanadas. Daher ist das Resort besonders
schneesicher.
Weit weniger bekannt, aber nicht weniger interessant ist Castle Mountain im Süden Albertas. Castle ist nichts für Fans von Après-Ski und
Luxushotels. Auch wenn die Lifte nicht mehr
den modernsten Standards entsprechen, ist
der Skiberg aber grandios und das skurrile
Skigebiet der Cowboys bietet sogar Catskiing.
Abenteurer finden vier Autostunden südlich
von Calgary rund zehn Meter Pulverschnee pro
Jahr und unzählige rassige Wald- und Steilpisten. Castle ist ein Traum für alle Powderfans
und sehr guten Skifahrer – und ein faszinierendes Kontrastprogramm zu Albertas bekannteren Top-Skiresorts.
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Fotos: z.V.g.
Alberta ist das Sehnsuchtsziel vieler Skifahrer und Snowboarder. Gigantische
Bergmassive mit riesigen Gletschern,
schier unendliche Wälder, versteckte Bergseen, beeindruckende Canyons, Unmengen pulvertrockenen Schnees und traumhaft gelegene Skiorte wie Banff, Lake
Louise und Jasper ziehen Winterfans magisch an. Die Rocky-Mountains-Provinz
im Westen Kanadas hat aber noch mehr zu
bieten als die einzigartige Natur und diese
unendliche Weite: oft fast menschenleere
Pisten, reichlich Off-Piste-Terrain, entspannte, gastfreundliche Menschen und
Weltklasse-Skigebiete mit Topservice.
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NOVEMBER 2015 SNOWACTIVE
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GELD FÜR
EINEN GUTEN
ZWECK
Golf
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Les Bois,
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Die 5. Didier Cuche Golf Charity in «Les Bois» sowie
die 1. Verbier Alpen Eagles Golf Trophy auf der Riederalp und in Verbier waren ein voller Erfolg und haben
die stolze Summe von insgesamt 75 000 Franken eingebracht. Als gemeinsamer Nenner dieser Turniere
steht ein Name: Marc Girardelli. Der ehemalige
Ski-Crack ist Pate des Turniers in Les Bois und
Alpen-Eagles-Vizepräsident.
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NOVEMBER 2015
Prominente Teilnehmer an der
1. Verbier Alpen Eagles Golf Trophy (v.l.n.r. )
hinten: Louis-Nicolas Borloz, Ami Oreiller,
William Besse, Roland Collombin, Tanja Frieden,
Marc Girardelli, Andy Wenzel und Philippe Roux.
Vorne: Charles-André Bagnoud (internationaler
Schiedsrichter Golf), Mélanie Roux, Olivia Nobs,
Eric A. Balet und Pirmin Zurbriggen.
gg
Seit sich der Golfsport zum Publikumsmagnet entwickelt hat, sind zahlreiche CharityTurniere für Top-Athleten und Prominente
entstanden. So auch die Golf Charity Didier
Cuche, die zum fünften Mal auf dem Green in
Les Bois stattfand. Didier Cuche hat ein Golturnier mit allem Pi-Pa-Po auf die Beine gestellt.
Es soll keine Eigeninszenierung sein, sondern
einzig dem guten Zweck dienen, ist sein Credo.
Der diesjährige Erlös von 60 000 Franken geht
je zur Hälfte an das regionale Leistungszentrum (RLZ) und an die Théodora-Stiftung.
Fotos: B&S Stockimage / zVg.
LOCKERE ATMOSPHÄRE
Der treuste unter den treuen Gästen ist alt
Bundesrat Adolf Ogi. Während Golf Pro Sheila
Gut Lee durch ihre eleganten und effizienten
Schläge beeindruckte, erwies sich der Sprinter
Dave Dollé – Rekordhalter über 100 Meter als
ein ebenfalls guter Golfspieler. Marc Gisin,
Leader eines «Flights», bewies einmal mehr,
dass er seinen Schwestern Dominique und
Michèle auf einem Golfparcours ebenbürtig
ist. Zugegen war auch Mike von Grünigen mit
Sohn Noel. Paul Accola zeigte gewagte Schläge,
ohne sich dabei besonders ernst zu nehmen.
Mit dabei war auch eine Gruppe von Jungen
und Mädchen aus dem Regionalen Leistungszentrum.
GOLF AUCH AUF DER RIEDERALP
UND IN VERBIER
Golf gespielt für einen guten Zweck wurde
diesen Sommer auch auf der Riederalp und in
Verbier, wo zwei neue Golf-Turniere zugunsten
des Alpen Eagles Charity Golf Clubs organisiert
wurden. Im Vorstand des Vereins sitzen zwei
ehemalige Skirennfahrer: Marc Girardelli und
Andy Wenzel.
«Alpen Eagles»-Vereinspräsidentin Cornelia
Fassold konnte zwei Checks mit insgesamt
15 000 Franken entgegennehmen. Das Geld
kommt einer Schweizer Bergfamilie mit einem
krebskranken Kind im Endstadium zugute.
ZAHLREICHE
WINTERSPORTLER
Für die Organisation der Turniere haben
Téléverbier und die Schweizer Skischule
Verbier bestehende Synergien genutzt und
gemeinsam Leidenschaft auf die Greens
gezaubert. Herausforderungen annehmen
und Projekte realisieren, das liegt bei den
Athleten naturgemäss in den Genen. Und so
schlugen sie den kleinen Ball für eine grosse
Sache: Pirmin Zurbriggen, Roland Collombin,
William Besse, Olivia Nobs, Tanja Frieden,
der Philippe-Roux-Clan, Ami Oreiller, LouisNicolas Borloz, Charles-André Bagnoud und
Eric A. Balet als «Dirigent». Der Wille zum
Siegen hat Pirmin Zurbriggen nicht verloren
und glänzte mit seinen Schlägen. So auch
der ehemalige Schweizer Juniorenmeister
Nicolas Borloz, der einen linearen Drive über
320 Meter weit schlug! Kenner werden anerkennend nicken.
ALDO-H. RUSTICHELLI
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SALOMON-TRESCHS MEMOIREN
NICHT DER RICHTIGE
Er zählte zu den buntesten Vögeln im
Skizirkus – Walter Tresch. Aber eben nicht
jener Walter Tresch, sondern «der Andere»,
der Salomon-Servicemann. «Tresch, nicht
der Richtige», so lautet auch der Titel des
Buches, in dem der Namensvetter des
bekannten Skirennfahrers Anekdoten aus
der Goldenen Zeit des Schweizer Skisports
erzählt und von prominenten Kollegen
erzählen lässt – ein kleines Dokument
Skigeschichte.
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SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015
Es war jene Zeit in den siebziger Jahren, als
die Öffentlichkeit Skirennfahrer wie Popstars
verehrte. Und die Nebendarsteller rundherum
von Trainern über Funktionäre bis zu den Service- und Medienleuten in den Sog gerissen
wurden. Bernhard Russi, Roland Collombin,
Heini Hemmi, Marie-Theres Nadig und Co.
sorgten auf der Piste für die Musik, Leute wie
Salomon-Tresch garantierten, dass auch sonst
keine Langeweile aufkam.
DIE ECHTEN KERLE
Wie um Roland Collombin, der jeweils die
Nacht zum Tag machte, rankten auch um Wal-
ter Tresch heisse Insider-Storys, um Tresch,
den Richtigen. So verrät dieser im Buch seines
Namensvetters, wie er nach seinem Hahnenkamm-Kombinationssieg durch Kitzbühel
schlenderte und hinter sich zwei Fans tuscheln
hörte: «Der Tresch, das ist ein verrückter Hund.
Bis morgens um drei bechert der in der Bar.
Und am andern Tag gewinnt er das Hahnenkammrennen. Das sind noch die echten Kerle.»
Doch Tresch hatte tief geschlafen. Für den
nächtlichen Auftritt beanspruchte der andere
Tresch das Copyright.
Auf die Dauer barg der «doppelte Tresch» für
den Sportler aber doch ein gewisses Image-
Risiko. Walter Tresch II, der Andermatter, mutierte zum Salomon-Tresch, Walter Tresch I,
der Bristener, wurde später zum Völkl-Tresch,
als der er für die Firma bis zur Pension als
Account Manager tätig war und heute noch
temporär aktiv ist. Rennfahrer Tresch galt wieder als seriöser Sportler.
Und auch Salomon-Tresch blieb seinem Ruf
treu, einer «der am Tyyfel ab em Charä ghit
isch», wie man im Kanton Uri sagt. Vielleicht
lags an den Genen: Sein Vater spielte einst bei
der Einweihung der dritten Teufelsbrücke in
der Schöllenenschlucht den Teufel ... SalomonTresch selber brachte es als Schauspieler lediglich zu einer Nebenrolle in der Filmproduktion
«San Gottardo» über den Bau des Gotthardtunnels. Immerhin, an seiner Seite spielte ein gewisser Mathias Gnädinger. Hausi Leutenegger,
1972 in Sapporo Bob-Olympiasieger, war damals noch nicht entdeckt worden.
HUMORLOSE POLIZEI
Salomon-Tresch setzte in Sapporo andere Akzente. Wegen einer Wette mit dem norwegischen Abfahrer Erik Haker kletterte er auf den
Turm m
mit dem (streng bewachten) olympischen Feuer. Er schaffte es bis zur Flamme,
dann packte ihn die japanische Polizei. Und
lässt iihn wieder frei.
Wen
Weniger Glück hatte Roland Collombin.
Nach
Nachts um halb zwei schellte beim Schweizer Ski-Chef Adolf Ogi das Telefon. Die
Oly
Olympia-Delegation weckte ihn und teilte
ihm aufgeregt mit, zwei Schweizer Sportle
ler seien verhaftet und in den Knast
ge
gesteckt worden. Einer davon sei Collo
lombin. Ogi hetzte unverzüglich ins Geffängnis, wo schon der verdatterte
Schweizer Konsul wartete. Im hintersten Verliess entdeckten sie Collombin,
der fürchterlich ausschaute: blutüberströmt, mit Schrammen und Beulen
im Gesicht. «Wir hatten eine kleine
‹bagarre›», gestand Collombin seinem Ch
Chef kleinlaut. Und sagte noch etwas über
die hum
humorlose japanische Polizei. Die Medien
verneh
vernehmen nichts davon!
Walter Tresch stellt die Bindung
von Roland Collombin «scharf».
NICHT ZU ERSCHÜTTERN
Salomon-Tresch fand indes immer den Rank.
Einmal schlief er nach einer langen Nacht in
wohliger Seligkeit vor einem Rotlicht ein. Und
merkte nicht mehr, wie es grün wurde. Die
Polizei weckte ihn – und wünschte ihm gute
Heimfahrt. Für Lebenskünstler gelten eigene
Gesetze.
Selbst ein schwerwiegender Sabotage-Verdacht haute ihn nicht um. Als Collombin einst
in St.Anton wegen einer defekten Bindung
stürzte, setzte der Blick in grossen Lettern eine
Sabotage-Story in die Welt und suggerierte
dafür «konkrete Anhaltungspunkte». Collombin, von Salomon-Tresch betreut, war damals
Seriensieger und der grösste Konkurrent von
Bernhard Russi, dem engen Freund von Salomon-Tresch. Alles klar!? Salomon-Tresch wurde nach Frankreich in die Chefzentrale zitiert
und musste Rechenschaft ablegen. Bis sich
herausstellte: Es handelte sich um einen Materialfehler.
Und im Buch von Karl Erb über Olympiasieger
Heini Hemmi, den Salomon-Tresch ebenfalls
betreute, beschwerte sich dieser gleich an zwei
Rennen über eine zur Unzeit aufgesprungene
Bindung, die ihm beinahe die Olympia-Qualifikation kostete. Aus Versehen war ihm eine
Damen-Bindung montiert worden. Auch da
ging der Kelch an Tresch vorbei. Beim ersten
Ausfall fehlte er wegen eines Gipsfusses, beim
zweiten Ausfall weilte er zuhause, weil er gerade Vater geworden war.
Der Skisport generiert viele Geschichten, auch
hinter der Front. Deshalb sind SalomonTreschs Memoiren eine lustige, unterhaltsame
Lektüre mit vielen Schmonzetten. 100 Gäste
waren bei der Vernissage auf dem Nätschen
geladen, 180 kamen, selbstredend auch Russi,
Collombin und viele Protagonisten aus jener
Zeit. Von den im BfT-Verlag in Altdorf erschienenen Büchern sind schon fast alle weg. Salomon-Tresch zeigt sich grosszügig: Er spendete
5000 Franken an den Urner Skinachwuchs.
Schliesslich stand seit Bernhard Russi und Walter Tresch nie mehr ein Urner auf dem Podest.
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Fotos: zVg.
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NOVEMBER 2015 SNOWACTIVE
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Cheese!
DIE ALPINEN AN DER WERBEWOCHE IN ZERMATT
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SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015 ADVERTORIAL
Auf dem Theodulgletscher in Zermatt
herrscht Kaiserwetter: Blauer Himmel, strahlende Sonne und Schnee wie Puderzucker. Da
lacht nicht nur das Herz der Athleten, die lächelnd in TV- und Fotokameras gucken und
hoffen, für eine Saison auf Autogrammkarten, in Zeitungen und Magazinen ein gutes
Bild zu machen. Die Werbewoche ist ein inoffzieller und wichtiger Auftakt in die neue
Saison. Nicht nur für die Alpinen, sondern für
alle anderen Disziplinen ebenso.
Die Alpinen, die im Wechsel in Saas Fee und
Zermatt ihr Foto- und Filmshooting haben,
sorgen natürlich für die grösseren Aufreger,
auch medial. Annalisa Gerber, Leiterin Spon-
soring und Events von Swiss-Ski, organisiert
seit vielen Jahren, zusammen mit Nicole Matti, die Werbewoche. «Der Aufwand ist gross»,
sagt sie. «Aber die Arbeit ist enorm wichtig.»
Alle Verbandssponsoren und Lieferanten geben ihre Fotowünsche bekannt. Am Set werden gleichzeitig auch TV-Spots gedreht.
Ochsner Sport beordert beispielsweise alle
von ihm gesponserten Athletinnen und
Athleten, vom Nationalmannschafts- bis
zum NLZ-Kader auf den Gletscher. Dafür
müssen auf der Piste Kulissen aufgebaut werden. Zwei bis drei Tage dauern die Aufnahmen. Nicht immer herrschte solches BilderJOSEPH WEIBEL
buchwetter wie dieses Jahr.
Fotos: zVg.
Wenn die alpinen Schweizer
Skistars zurück sind von ihren
Sommertrainings, ist der Weltcup-Auftakt in Sölden nicht
mehr fern. Genaugenommen
Mitte September findet die
sogenannte Werbewoche
statt und es heisst für zwei
bis drei Tage in luftiger Höhe:
mer nur
n lächeln – am
Immer
besten in die Kamera.
ADVERTORIAL
NOVEMBER 2015 SNOWACTIVE
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CARLO
JANKA
DER NEUE DOYEN DER SKI-NATIONALMANNSCHAFT
Er war – als Neunter – der bestklassierte Schweizer im Weltcup. Und der einzige Sieger
im letzten Winter. Und selbst in der völlig verpatzten Saison 2012/13 war er der Einzige, dem im Weltcup ein Podestplatz gelang. Auch wenn Carlo Janka an sich andere
Ansprüche stellt. Nun ist er nicht nur Hoffnungsträger und Leader des Männer-Teams,
sondern auch ganz formell der neue Doyen der Nationalmannschaft.
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SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015
Das illustriert mit aller Deutlichkeit: Das Nationalteam befindet sich im Umbruch und steht
auf labilen Füssen. Auf Janka kommt einiges
zu. Zum einen will er selber wieder ganz an
die Spitze zurück, und zum andern lastet ein
beträchtlicher Teil der Teamverantwortung
auf ihm, zumal andere potenzielle Leistungsträger zurzeit verletzt sind. Auch Janka selbst
ist nicht frei von Sorgen. Auf die banale Frage
«Zwäg?» meint er relativierend: «Mehr oder
weniger. Es ist okay, aber in der letzten Saison
lief die Saisonvorbereitung einiges besser als in
dieser.»
AUSLEGEORDNUNG FÜR JANKA
Dabei hatte Michi Bont, seit drei Jahren sein
Konditionscoach, im Sommer noch Optimismus verströmt. «Jetzt», wählte Bont den bildhaften Vergleich, «können wir uns mit der
Feinabstimmung befassen. Als unsere Zusammenarbeit begann, kam es mir vor wie auf der
NEAT – ein halbes Dutzend Baustellen.» Vom
Herz über den Rücken bis zum Material und
der Technik hatte Janka so überall seine Probleme. Der damals neue Alpinchef Rudi Huber,
der den Bündner von über einem Dutzend gemeinsamen Atomic-Jahren sehr gut kannte,
Fotos:
Fot
Foto
oto
to
os: zzVg.
Vg.
g.
Diese Würde kommt in der Regel nur gestandenen Champions im fortgeschrittenen
Rennfahreralter zu wie es einst Didier Cuche
oder Didier Défago waren. Cuche ist mit 38
Jahren vor drei Jahren nach 369 Weltcuprennen zurückgetreten, Défago im Frühling im
selben Alter nach 403 Rennen. Und Silvan
Zurbriggen, der nachgerückt wäre, hat im
Frühling als 34-Jähriger nach 254 Rennen Abschied genommen. So ist Carlo Janka mit seinen 197 Rennen mit Abstand der Dienstälteste,
obwohl er am 15. Oktober erst 29 Jahre alt
geworden ist.
NOVEMBER
NOVEMB
NO
VEMBER 2015 SNOWACTIVE
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hatte den «Fall Janka» zur Chefsache erhoben.
«17 oder 18 Mann sassen für eine Auslegeordnung um einen Tisch», erinnert sich Michi
Bont. Von Medizinern über Trainern bis zu
Materialverantwortlichen waren alle präsent.
Das Ergebnis durfte sich sehen lassen: Nach
der Horror-Saison 12/13 mit dem legendären
«Riesen»-Debakel in Alta Badia, wo er in einem
einzigen Lauf 7,81 Sekunden auf Ted Ligety
verloren hatte, schaffte Janka einen bemerkenswerten «Turnaround». Mit der Startnummer 68, der höchsten, die er je im Weltcup trug,
wurde er in Beaver Creek Sechster. In der FISListe war er in seiner Paradedisziplin, in der er
WM- und Olympia-Gold errang, bis auf den
631. Rang abgestürzt. Ende der vorletzten Saison war er schon wieder einigermassen bei den
Leuten. Der Aufwärtstrend ging im letzten
Winter weiter, auch wenn Janka noch nicht
dort ist, wo er hingehört. «Ich möchte bezüglich Top-10- und Top-5-Plätzen konstanter
werden und natürlich auch wieder aufs Podest,
nicht nur in Wengen. Wengen ist ja schön, aber
es gäbe noch andere schöne Orte.» Immerhin
befindet er sich im Riesenslalom, Super-G und
in der Abfahrt wieder in den Top 15 und in der
Kombination ist er sogar die Nummer 1. In der
Abfahrt liegt er wegen zweier missglückter
Rennen am Saisonende zwar nur auf Platz 17.
Da Défago und Bode Miller (vorläufig) nicht
mehr starten und Beat Feuz bis Januar auch
nicht, rückt er in die privilegierte Gruppe vor,
was ihm gute Startnummern zwischen 8 und
15 garantiert.
SCHMALE SPITZE
SCHWIERIGKEIT GLEITEN
Dramatisieren will Janka seine Situation nicht.
Er spricht nur noch von zwei Problembereichen: «dem Rücken und dem Gleiten. Andere
Punkte wie zum Beispiel das Herz kann man
definitiv abhaken. Das ist das Wichtigste. Mit
dem Rücken geht es indessen auf und ab, mal
besser, mal weniger. Und beim Skifahren liegt
sicher im Speedbereich noch am meisten
Potenzial drin.»
Damit meint Janka vor allem das Gleiten: «Das
ist eigentlich nicht schwierig und vom Fahren
her wenig anspruchsvoll. Aber es ist extrem
schwierig, schnell zu sein. Das hat den ganzen
letzten Winter gefehlt – ausser in Wengen.
Niemand weiss warum, ich habe keine Ahnung: Gleicher Ski, gleicher Schuh – in Wengen läufts und auf den andern Pisten nicht. Es
ist ein Rätsel. Da passt das Sprichwort: Guter
Rat ist teuer.» Das müsste einfach besser werden, um in der Abfahrt und im Super-G nochmals einen Schritt zu machen, findet er: «Ein
guter Gleiter war ich nie. Aber ein bisschen
besser müsste es schon gehen.»
In Bezug auf seine Schwierigkeiten beim Start,
wo er krass Zeit eingebüsst hatte, sei es dagegen «vorwärts gegangen». Auf einer extra für
ihn konstruierten Trockenpiste übte er im Sommer Stockstösse und Schlittschuhschritte und
versuchte die Erkenntnisse im Herbst auf dem
Schnee umzusetzen: «Es hat nicht schlecht
funktioniert. Ich muss versuchen, die Ski mehr
in der Falllinie zu halten. Auf den ersten Metern bin ich praktisch Slalom gefahren. Das
Projekt ist noch nicht zu Ende, aber es geht in
die richtige Richtung.» Michi Bont spricht von
Verbesserungen von ein bis zwei Zehnteln am
Anfang und einigen Hundertsteln in der fortgeschrittenen Phase.
Swiss-Ski ist dringendst auf einen gesunden
und leistungsfähigen Janka angewiesen.
«Unsere Spitze war schon früher schmal», sagt
Janka. «Wenn noch zwei, drei Hochkaräter
ausfallen wie jetzt, wird es schwierig. Das
wusste man schon zum Voraus. Jetzt ist es
gnadenlos aufgedeckt worden.» Janka weiss,
was auf ihn zukommen kann, wenn Resultate
ausbleiben sollten – die unangenehmen Erfahrungen von 2012/13 sind noch nicht vergessen. Spott und Hohn ergoss sich über ihn
und das Team. «Ich wusste schon damals», so
Janka, «wie die Reaktion ausfallen könnte.
Und so ist es auch gekommen. Jetzt versuchen
wir einfach, alles daran zu setzen, dass wir in
Sölden oder spätestens in den Überseerennen
vorne dabei sind.» Viel Glück.
RICHARD HEGGLIN
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WIR HABEN IM RENNSPORT EINEN
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Christian Zingg ist
Commercial Manager bei Salomon.
Fotos: zVg.
Er spricht über die treibenden Kräfte
SNOWACTIVE: Doppel-Gold an der WM in
Beaver Creek mit Patrick Küng in der Abfahrt und Hannes Reichelt im Super-G – was
bedeuten diese Erfolge für Salomon?
CHRISTIAN ZINGG: Sie zeigen, dass wir die letzten Jahre einen guten Job im Rennsport gemacht haben. Die internationale Strategie, mit
jungen Athleten gross werden, die dann Erfolge feiern, ist vielversprechend. Es bedeutet
aber auch, dass wir weiterhin in den Nachwuchs investieren und damit unserer Strategie
treu bleiben. Wenn unsere Athleten die zwei
wichtigsten Medaillen an der Weltmeisterschaft holen, so gibt das nicht nur intern einen
spürbaren Aufwind, sondern weckt auch nach
aussen hin Emotionen.
Welchen Stellenwert hat der Rennsport für
Salomon?
Wir sind seit 1966 mit Leidenschaft im Weltcup
dabei … ganz früher nur mit Bindungen, dann
mit Skischuhen und Ski … und heute auch mit
Helm und Goggles als Gesamtausrüster. Der
Rennsport ist und bleibt ein wichtiger Treiber
für Innovationen und Performance. Die neuen
Technologien kommen fast alle aus dem Rennsport. Nehmen wir als Beispiel den Oversized
Pivot beim LAB-Skischuh. Das sogenannt grosse Gelenk sorgt für eine perfekte Kraftübertragung und findet sich heute praktisch auf all
unseren Skischuhen.
Salomon ist in Annecy zu Hause. Was passiert alles noch in der französischen Alpenstadt?
in der Entwicklung erfolgreicher
Wintersportprodukte, über siegreiche
Athleten und die Wichtigkeit in den
Nachwuchs zu investieren.
Eigentlich alles, was zentral und von Bedeutung ist. Im Annecy Design Center findet die
komplette Entwicklung aller Salomon-Produkte statt. Hier haben alle Ski, Skischuhe, Helme,
auch Footwear und Bekleidung ihren Ursprung. Über 500 Personen arbeiten daran und
wollen den Brand und die Produkte auf den
nächsten Level bringen. Dies tun sie seit Jahren
mit viel Leidenschaft und Passion. Und im Bereich Rennsport, da werden Skischuhe inklusive Helme und Skibrillen komplett in Annecy
entwickelt.
Wie ist somit die Entwicklung der Ski aufgegleist?
Wir sind zusammen mit Atomic Teil des AMERKonzerns. Um das bestmögliche Material zu
haben, macht es Sinn, in diesem Bereich
Synergien mit Atomic zu nutzen, uns gegenseitig zu forcieren und auszutauschen. Den-
noch arbeiten beide Teams individuell und
unabhängig mit ihren Athleten und Serviceleuten. Atomic und Salomon sind beide eigenständige Skihersteller, die sich perfekt ergänzen.
Zurück zu den Athleten: King Küng hat mit
Franz Nadig einen Schweizer Servicemann.
Ist das ein Zufall?
Wir verfolgen unsere Strategie bewusst, den
Athleten den bestmöglichen Servicemann an
seine Seite zu stellen. Wir investieren laufend
in unser Team und stellen uns der Frage: Wie
können wir die Athleten noch schneller machen? Harmonieren Servicemann und Athlet
perfekt, sind sie ein schnelles Gespann. Daher
macht es Sinn, den Schweizer Athleten nach
Möglichkeit auch einen Schweizer Servicemann an die Seite zu stellen. Dies gilt übrigens
auch für Bruno Inniger, ein langjähriger
Schweizer Servicemann aus dem Hause Salomon, der früher für Beat Feuz und heute für
Luca Aerni den Service macht.
Wie sehen die Prognosen für die kommende
Saison aus?
Wir Schweizer freuen uns, mit dem Abfahrtsweltmeister King Küng und Kombi-Olympiasieger Sandro Viletta in die nächste Saison zu
starten. Dazu kommen natürlich die jungen
Wilden wie Luca Aerni, Fernando Schmed und
einige weitere, die noch von sich reden machen
werden. Somit sind wir zuversichtlich, dass wir
zum Erfolg des Schweizer Skirennsports einen
wichtigen Beitrag leisten.
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SNOWACTIVE
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IM
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NOVEMBER 2015
GIPFELTREFFEN
Hansruedi
Müller
PULSE
FÜR DEN SCHNEESPORT
Ein Berner Professor im Dienste von Schneesport und Tourismus.
Fotos:
Foto
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g..
Seine Erfahrungen fliessen beispielsweise in Konzepte, die für
die Ski-WM St. Moritz 2017 nachhaltige Innovationen vorsehen.
Hansruedi Müller, ein kreativer Kopf mit einem Herz für den Sport.
NOVEMBER 2015 SNOWACTIVE
55
Ich bin ein Verfechter der
Idee, dass Grossevents als
Treiber für den Sport notwendig sind.
Wir trafen den ehemaligen Professor Hansruedi Müller auf dem Gurten auf 840 Meter
über Meer. Der Berner Hausberg ist zwar kein
markanter Gipfel, aber als Aussichtspunkt immer einen Ausflug wert. Auf dem Gurten fanden die ersten Skirennen in der Schweiz statt
und erst kürzlich wurde die Sprungschanze
neben dem Hotel abgebaut, dies zum Leidwesen vieler Skisprung-Fans. Hansruedi Müller
verbinden vor allem berufliche Anlässe mit
dem Gurten. Hier finden immer wieder Sitzungen und Workshops statt. Aber auch private
Erinnerungen: Sein Grosskind Aina (6) hat auf
dem Berner Skihügel die ersten «Abfahrten»
mit Bravour überstanden.
FRÜH ÜBT SICH
Hansruedi Müller lebt seit 1976, also seit fast
40 Jahren, in Bern. Aufgewachsen ist er im
56
SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015
St.-Galler-Rheintal und war bereits als Schüler
häufig auf der Piste unterwegs, anfänglich sogar recht erfolgreich. An lokalen Jugendrennen schaffte er es immer mal wieder aufs
Podest. Und als Betriebsdisponent der SBB
bestritt er später Eisenbahnerrennen, die damals einen hohen Stellenwert genossen. Auch
Bernhard Russi hat als Sohn eines Eisenbahners an diesen Rennen teilgenommen. «Erst
viel später haben Bernhard und ich rekonstruiert, dass wir am Eisenbahnerskirennen am
Jochpass oberhalb Engelberg in der gleichen
Kategorie gestartet sind», erzählt Hansruedi
Müller.
Seine Eltern waren selber aktive Skifahrer, so
dass alle fünf Kinder entsprechend ausgerüstet
wurden. Damals noch mit Hickoryski, Langriemenbindungen und Bambusskistöcken.
«Geübt haben wir an den Hängen in der Nähe
des Dorfes.» Mit der Firma Schwendener gab
es sogar eine Skifabrik in Buchs, in der Müller
während der Ferien Ski verleimte. Anfänglich
erfolgreich verschwand auch Schwendener
wie andere Schweizer Skiproduzenten, man
denke an Attenhofer, Authier oder Streule.
KONKURRENT LAUBERHORN
Das bekannte Gamperney-Derby, ein internationales Abfahrtsrennen am Grabserberg,
brachte damals den Rennsport in die Region.
Bekannte Österreicher aus dem Vorarlberg wie
Pepi Stiegler oder Egon Zimmermann, aber
auch Franzosen, Deutsche und Italiener gingen an den Start. «In der Blütezeit des Derbys
säumten mehr als 4000 Zuschauer Ziel und
Pistenrand», erinnert sich Müller. Damit stand
die Gamperney-Derby durchaus in Konkurrenz
zur Lauberhorn-Abfahrt. «Diese hatte aber we-
niger mit Schneemangel zu kämpfen.» Der Anlass wurde dann unter anderem wegen schweren Unfällen nicht mehr durchgeführt. Das
letzte Derby fand 1961 statt.
Aber zurück zu Hansruedi Müller. Als gelernter
Betriebsdisponent bei der SBB schaffte er auf
dem zweiten Bildungsweg die Matura, studierte an der Universität Bern Volks- und Betriebswirtschaft und promovierte bei Prof. Jost Krippendorf. Von 1989 bis 2012 war er Professor
für Tourismusökonomie an der Universität
Bern und leitete das Forschungsinstitut für
Freizeit und Tourismus (FIF). In dieser Funktion blieb er stets in Kontakt mit dem Schneesport. Seine Frau Dora, aus Kalkutta (Indien)
stammend, verliebte sich in Hansruedi, aber
nicht unbedingt ins Skifahren. Trotzdem nahm
sie Skiunterricht, war später mit den beiden
Kindern gelegentlich auf der Piste unterwegs.
Und inzwischen sind bereits die Grosskinder
leidenschaftliche Skifahrerinnen geworden.
NACHHALTIGE INNOVATIONEN
FOTOS: ERIK VOGELSA NG
Zur Zeit beschäftigt sich der emeritierte
Professor mit den Skiweltmeisterschaften
2017 in St. Moritz. Das Engadiner OK, unter
der Leitung von Hugo Wetzel, hat den Ehrgeiz
nach den gelungenen Weltmeisterschaften von
2003 wiederum mit Innovationen aufzuwarten: 2003 waren die Oberengadiner Organisatoren die Ersten, die für alle Bewerbe das
gleiche Zielgelände benutzten. Nun wollen sie
ein Konzept erstellen, dass es der Destination
Engadin-St. Moritz und den weiteren Anspruchsgruppen der Ski-WM ermöglicht, Investitionen nachhaltig nutzbar zu machen, im
Sinn eines langfristigen Vermächtnis’.
Hansruedi Müller stellte sich in den Dienst
eines Teams, das mittlerweile von seinem ehemaligen Oberassistenten Prof. Dr. Jürg Stettler
geleitet wird. «Er kann nun von meinen Erfahrungen profitieren, die ich schon damals an
den Ski-WM 2003 in St. Moritz, während zehn
Jahren als Präsident des Leichtathletik-Verbandes (Swiss Athletics) sowie als VR-Präsi-
dent der Leichtathletik-EM Zürich 2014 erworben habe.»
SKI-WM ALS CHANCE
«Ich bin ein Verfechter der Idee, dass Grossevents als Treiber für den Sport notwendig
sind.» So gesehen zum Beispiel im vergangenen Sommer an der Leichtathletik-EM in Zürich. 2010 erhielten Swiss Athletic und die
Stadt Zürich den Zuschlag, die Europameisterschaften 2014 auszurichten. Zur operativen
Umsetzung wurde die Leichtathletik EM 2014
AG gegründet, der Hansruedi Müller als Verwaltungsrat vorsass. Gleichzeitig initiierte
Swiss Athletics 2008 das Projekt Swiss Starters
2014. Damaliges Ziel: Mindestens 30 Schweizer Athletinnen und Athleten sollten sich für
die EM 2014 qualifizieren und in Zürich täglich
für ein Highlight sorgen.
53 Athletinnen und Athleten haben sich für die
Leichtathletik-EM qualifiziert und Swiss Athletics hat mit Selina Büchel, Kariem Hussein,
Noemi Zbären, Mujinga Kambundji, Nicole
Büchler oder den Sprunger Sisters sympathische und erfolgreiche Sportlerinnen und
Sportler hervorgebracht, die heute auch international bemerkenswerte Spitzenresultate erreichen.
St. Moritz könnte mit den Ski-Weltmeisterschaften 2017 ähnliche Impulse auslösen. Am
Durchführungsort ist «Know-how» aus vier
Grossanlässen vorhanden. St. Moritz war 1934
und 1948 Durchführungsort der Olympischen
Winterspiele und 1974 sowie 2003 Austragungsort der Ski-Weltmeisterschaften. Diese
Erfahrungen prägen einen Ort und seine Leute.
Nicht zuletzt lösen diese Grossanlässe auch
Förderungsgelder des BASPO aus.
SCHNEESPORT WIEDERBELEBEN
Für den Skisport und für Swiss-Ski im Speziellen werden die Ski-WM eine grosse Chance,
aber auch eine Herausforderung sein, mit geschickten Massnahmen aufzuwarten. Das aktuelle Konzept, es nennt sich NIV und wurde
von der Hochschule Luzern zusammen mit
Hansruedi Müller erarbeitet, basiert auf dem
Know-how der WM 2003 und dem Bericht
2022 (Kandidatur Olympische Winterspiele
Graubünden). Das Ziel ist, nachhaltige und
innovative Ideen zu realisieren, um damit ein
langfristig nutzbares Vermächtnis zu schaffen.
Konkret heisst das: «Die WM soll den alpinen
Skisport in der Schweiz stärken.»
Aktuell laufen diverse Massnahmen zur Wiederbelebung des Schneesports. Noch lassen
flächendeckende positive Resultate auf sich
warten. Die Wintersportdestinationen, die
Bergbahnbetreiber, die Skischulen und der
Fachhandel beklagen sich seit längerem über
stagnierende Märkte. Diesem Trend entgegenzuwirken, werde nicht einfach sein. Die Erfolgsaussichten sind begrenzt und die Preise
immer im Fokus. Für die einen ist der Skisport
zu teuer, die andern beklagen mangelnde Umsätze. Die Migrationsbevölkerung hat nur wenig Bezug zum Skifahren, andere versuchen sie
zu begeistern. Der Sporthandel lanciert verschiedene Verkaufsaktionen, während gleichzeitig der Trend zur Miete in eine andere
Richtung zielt. Auch Gratisangebote der Bergbahnen, vor allem im Sommergeschäft, erzielen langfristig nicht die gewünschte Wirkung.
Die Umsatzzahlen im Winter sind zwar grundsätzlich anteilsmässig hoch, sie sagen aber
letztlich nicht viel über die Unternehmensgewinne aus.
Hansruedi Müllers Voten überzeugen. Er
kommt in Fahrt, wenn er darüber spricht.
Durch sein fast 30-jähriges Engagement in leitender Funktion an der Uni Bern und seinem
Einsitz in diversen Fachgremien des Tourismus’ und des Sports verfügt er über grosse
Fachkompetenzen. In seiner Tätigkeit, sowohl
beruflich wie ehrenamtlich, verfasste er auch
zahlreiche Kolumnen, Statements und Artikel
für Tageszeitungen und Fachmagazine, die im
Taschenbuch «Zieleinlauf» zusammengefasst
und 2015 erschienen sind. Erhältlich auf
HANS BIGLER
www.swiss-athletics.ch.
Das «Gipfeltreffen» ist eine Serie von Snowactive.
Autor ist Hans «Housi» Bigler, der fast 40 Jahre bei
Swiss-Ski – zuletzt als Chef Breitensport – tätig war.
Er porträtiert Persönlichkeiten, die sich im Skisport
mit all seinen Facetten verdient gemacht haben
oder noch immer aktiv sind. Das «Gipfeltreffen»
in dieser Ausgabe ist Hansruedi Müller gewidmet.
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MEDIZIN
SICHER
AUF DIE PISTE
MIT EINEM COACH
SKICOACHING
N A C H K N I E - U N D H Ü F T - O P E R AT I O N
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SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015
Die neue Knie- und Hüftprothese ist eingesetzt, die Rehabilitation abgeschlossen
und der Arzt gibt grünes Licht für sportliche Aktivitäten. Dazu gehört auch Skifahren. Trotzdem stellt sich der Betroffene die
bange Frage: Hält das neue Knie oder die
neue Hüfte der Belastung stand?
Die Knieend- und Hüftprothetik ist seit Jahren ein grosses Thema. Schwere Arthroseschäden an Knie oder Hüfte können zwar eine Zeit
lang konservativ, also mit Medikamenten und
Therapie behandelt werden; einmal kommt
aber der Punkt, wo Gehbehinderung und
Schmerzen grösser sind als der Wille, ohne
künstliche Ersatzteile durchs Leben zu gehen.
In der Schweiz werden heute jährlich rund
20 000 Hüft- und 16 000 Knieprothesen eingesetzt. Empfänger sind meist ältere Personen.
Im Schnitt mindestens 60 Jahre und weit über
dieses Alter hinaus. Künstliche Gelenke sorgen
wieder für mehr Bewegungsfreiheit und vor
allem Lebensqualität. Voraussetzung dafür ist
allerdings Disziplin bei der Nachbehandlung
(Physiotherapie, Muskelaufbau durch Krafttraining etc.) und auch bei einem späteren
Wiedereinstieg in den Sport.
ZWEIFEL AN DER BELASTBARKEIT
«Es war keine Blitzidee. Der Antrieb war die
seit längerem bestehende Idee der Chefärzte
der Klinik Gut sowie die eigene Erfahrung»,
sagt der ECCO-Coach. «Ich hatte einige Schulterverletzungen und erfuhr am eigenen Leib,
dass ein Comeback auf der Piste gar nicht so
einfach ist.» Ein Kreuzbandriss oder auch «nur»
ein Meniskusschaden kann beim Betroffenen
Zweifel aufbringen, ob das reparierte Knie
UND SO FUNKTIONIERT ES
SICHERES COMEBACK
«Die Freude am Skifahren kommt dann auch
wieder wie von selbst«, sagt Alfredo «Lupo»
Wolf. Der diplomierte Skilehrer aus St. Moritz
hat vor gut einem Jahr ein besonderes Konzept
entwickelt. Mit einem individuellen Skicoaching will er Skifahrer, die sich einer Behandlung nach einer schweren Verletzung am
Bewegungsapparat unterzogen oder ein künstliches Gelenk eingesetzt erhalten haben, wieder sicher zurück auf die Piste bringen. Das
Projekt heisst ECCO und wird von Alfredo Wolf
und seiner Crew seit gut einem Jahr erfolgreich
auf den Pisten von St. Moritz praktiziert.
künftigen Belastungen ebenso gut wieder
standhält. «Die Angst vor einer Kollision, vor
einem Sturz ist auch Monate nach der Operation und Rehabilitation noch da. Auch Erinnerungen an den früheren Schmerz bei schweren
Arthroseschäden können sich hemmend auf
einen Wiedereinstieg auswirken», weiss Wolf
aus vielen Gesprächen mit ehemaligen Patienten. Die künstlichen Gelenke bewähren sich
zwar im Alltag und funktionieren auch bei
grösseren Belastungen einwandfrei. Trotzdem
zweifle der Neo-Skifahrer dann letztlich an der
Belastungsfähigkeit der aus Titan oder Keramik und Polyethen bestehenden Kunstgelenke.
«Körper, Geist und Herz in Einklang
bringen. Das gelingt mir mit viel
Bewegung an der frischen Luft in den
schönen Schweizer Bergen.»
Maria Anesini-Walliser
unterstützt das Projekt ECCO ebenfalls.
In der Praxis könnte das zum Beispiel folgendermassen aussehen. Alfredo Wolf erörtert in
einem Vorgespräch mögliche Vorbehalte und
Ängste vor einem Wiedereinstieg. Später auf
der Piste gibt ein intensives Aufwärmprogramm dem Skicoach die nötigen Erkenntnisse
über Fitness, Gleichgewicht und Fahrtechnik
des Gastes und entsprechend fällt die Wahl der
Pisten aus. Wie schnell sich ein Erfolg oder
Erfolgserlebnis beim Gast einstellt, hängt natürlich auch vom Alter, der physischen Konstitution und dem Fahrkönnen ab. Besonders
Kunden mit künstlichen Gelenken sind naturgemäss eher älter. Und da fällt ein Wiedereinstieg etwas schwerer als in jungen Jahren. Was
muss ein Coach für Kenntnisse und Fähigkeiten
haben? Wolf: «Er muss Ängste und die Körpersprache des Gastes spüren und sehen.» Ent-
Fotos: zVg.
ECCO steht für ergonomisches Coaching für Wiedereinsteiger. ECCO basiert auf der Idee eines Teams
von Medizinern und erfahrenen Bergsportlern. Die
Idee ist technisch und methodisch auf Wiedereinsteiger ausgerichtet: Nach einer längeren Pause,
nach Verletzungen, operativen Eingriffen mit oder
ohne Gelenkersatz oder auch für Skifahrer, die mit
stetig wachsender Unsicherheit auf der Piste kämpfen. Fachliche Unterstützung: Klinik Gut, MTZ Heilbad und GUT Training. Das Angebot wurde
zwischenzeitlich auf Menschen mit einer körperlichen Behinderung (Behinderungen an Armen, Beinen und Augen) ausgeweitet.
www.ecco-stmoritz.ch
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NOVEMBER 2015 SNOWACTIVE
59
scheidend sei schliesslich auch die Wahl des
Materials. Ein ECCO-Coaching ist kein wochen- oder gar monatelanger Prozess. Ein Coaching dauert mindestens ein Tag, kann aber
auch über vier oder fünf Tage gehen. Es ist,
pragmatisch ausgedrückt, privater Skiunterricht mit einem hohen Anteil mentaler Unterstützung. «Der Gast soll wieder Vertrauen haben in seinen eigenen Körper.»
STRUKTURELLE UND FUNKTIONELLE EBENE
LÖST DER PHYSIOTHERAPEUT
Teil der Idee ist der St. Moritzer Physiotherapeut Marzell Parpan. Er praktiziert im MTZ
Heilbad in St. Moritz und in der Klinik Gut, die
die eigentliche Mutter der Idee ist. Parpan: «Ich
war beim Entstehungsprozess von ECCO ebenfalls involviert und habe mit Vorträgen mitgeholfen, das Projekt zu fördern und vor allem
dafür Verständnis zu wecken.» Als Physiotherapeut könne er die strukturelle und funktionelle Ebene lösen. Die spezifische Partizipation
beim Wiedereinstieg in den Sport sei dann Teil
von ECCO. «Gleich zu Beginn eines Coachings
muss dem Gast die Angst vor dem ersten Mal
genommen werden.» Einfacher gesagt als getan? «Die Feedbacks von ehemaligen Patienten
sind durchwegs positiv», weiss Parpan aus der
Erfahrung des letzten Winters. «Der Wiedereinstieg ist neben der physischen Belastung vor
allem Kopfarbeit.» Angst hindere das Aufnahmevermögen und führe auch zu einer Blockade in der Muskulatur.
NACHGEFRAGT
GUTE MUSKULATUR
UND KOORDINATION
AUSDEHNUNG AUF DIE GANZE SCHWEIZ
Letztlich müsse der Gast mit einem Erfolgserlebnis nach Hause, bringt Alfredo Wolf das
klare und einfache Ziel auf den Punkt. Der diplomierte Skilehrer, der auch eine Event-Agentur führt, kann nun auf eine Wintersaison zurückblicken. Dabei hat er Erfahrungswerte
gesammelt. Die seien vor allem wichtig bei
Präsentationen in spezialisierten Kliniken.
Ärzte sind vielfach auch Zuweiser. «Der an den
Gelenken Operierte geht als Patient aus der
Klinik und kommt als Gast zu uns.» Zwischenzeitlich arbeitet ECCO mit Kliniken in Basel,
Zürich, St. Gallen und Bad Ragaz zusammen.
Neben Alfredo Wolf arbeiten drei weitere Coaches für künftige Wiedereinsteiger. «Ich möchte diese Idee mittel- und langfristig auf die
ganze Schweiz ausdehnen.» Eine solche Möglichkeit könnte sich beispielsweise auch der in
Basel praktizierende Facharzt Dr. Marcel Csizy
gut vorstellen (siehe «Nachgefragt»).
Dr. med. Marcel Csizy ist
Facharzt für orthopädische
Chirurgie und Traumatologie
des Bewegungsapparates FMH
und arbeitet in der Crossklinik
in Basel. Marcel Csizy gilt als
grosse Kapazität im Bereich
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SNOWACTIVE: Herr Dr. Csizy,
wie lange sollte man mit einem
Wiedereinstieg auf der Skipiste
nach einer Hüft- oder Kniegelenk-OP zuwarten?
DR. MED. MARCEL CSIZY: Grundsätzlich ist Skifahren mit einer
Hüft- oder Knieprothese möglich.
Ich empfehle meinen Patienten,
eine Saison lang zu pausieren,
mindestens aber sechs Monate
nach dem Eingriff zuzuwarten.
Voraussetzung ist in jedem Fall
eine wieder aufgebaute Muskulatur und wiederhergestellte Koordination mit dem neuen Gelenk.
Was spricht Ihrer Meinung
nach für ein solches Training
(privates Skitraining, begleitende Physiotherapie).
Idealerweise beherrscht der
Patient bereits eine gute Fahrtechnik, welche mit einem auf den
Skisport ausgerichteten
Training prothesenfreundlich
adaptiert und optimiert werden
kann (vermeiden hoher Rotations- bzw. Schlagbelastungen auf
das Gelenk, aufmerksam machen
auf bestimmte sicherheitsfördernde Faktoren wie gute Sicht, präparierte Pisten oder das Vermeiden von Buckelpisten).
Hüft- oder Kniegelenk wünschenswert. In St. Moritz steht
der alpine Skisport sicher im
Fokus dieser Diskussion, was
ich während meiner Skiferien im
Engadin beim Fahren mit meinen
Kindern auf der Corviglia jährlich
feststelle. Bei entsprechendem
Zuspruch von Prothesenpatienten kann ein solches Projekt die
sportbezogenen Risiken für den
Patienten minimieren und in
diesem Sinn durchaus auch überregional von Interesse sein.
Könnte sich ein solches Projekt
(im Moment nur im Raum
St. Moritz) schweizweit durchsetzen?
Grundsätzlich wäre ein sportartbezogener Trainingsaufbau für
jeden Patienten mit künstlichem
Dr. med. Marcel Csizy
arbeitet als Facharzt für orthopädische Chirurgie und Traumatologie
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Er operiert als Belegarzt in der
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SCHLUSSPUNKT: RICHIS KOLUMNE
EIN HARTER, STRENGER WINTER
Die Prognose stammt nicht von den Muotathaler Wetterschmöckern. Und sie bezieht
sie auch nicht auf eine meteorologische Wertung, sondern auf unsere Ski-Nationalmannschaft. Ihr wird – da braucht man nicht wie
Wetterprophet Martin Horat im Ameisenhaufen zu wühlen – ein harter, strenger Winter
bevorstehen.
Diese Einschätzung zieht sich wie ein roter
Faden durch alle Gespräche mit Trainern und
Athleten (siehe Beiträge in diesem Magazin).
Die positive Grundhaltung ist spürbar, aber es
wird auch keine Vogel-Strauss-Politik betrieben. Man steckt nicht den Kopf in den Sand,
sondern stellt sich den Herausforderungen.
Und die Saison 2015/16 wird zur «Challenge»
– für das Frauen- wie das Männerteam.
Noch nie ist Swiss-Ski von einer solchen Rücktrittswelle erfasst worden. Von der gegenwärtigen Nationalmannschaft sind nur drei Frauen
(Lara Gut, Fabienne Suter und Wendy Hodener) und sechs Männer jemals auf einem
Weltcup-Podest gestanden. Von den sechs
Männern liegen bei dreien (Viletta, Berthod,
Gini) diese Erfolge schon vier bis acht Jahre
zurück! Und von den andern drei sind zurzeit
zwei (Feuz und Küng) verletzt und einer (Janka) angeschlagen.
«Im letzten Jahr», sagt Männer-Chef Tom
Stauffer, «schafften wir im Weltcup bei besserer Ausgangslage fünf Podestplätze. Man kann
von uns sicher nicht ‹weiss-was› erwarten, vor
allem nicht am Anfang des Winters. Entscheidend werden die Weltranglisten-Positionen
Ende Saison sein. Das tönt zwar total unspektakulär, ist aber wichtig.» Frauen-Chef Hans
Flatscher sieht es ähnlich: «Wir werden kleine
Brötchen backen und müssen Ziele setzen, die
machbar sind. Die Resultate allein sind nicht
zentral, sondern die Entwicklung.»
Die Parameter, nach denen man bisher eine
Mannschaftsleistung beurteilte, gelten nicht
mehr. Die Rückkehr des Teams Schweiz auf die
Plätze 2 und 3 nach dem Absturz auf den 7.
Rang im Winter 2012/13 ist zwar subjektiv
erfreulich, aber sie verzerrt das Bild. Ohne Lara
Gut wäre die Schweiz schon in der Saison
2013/14 in der Nationenwertung Fünfte statt
Zweite geworden. Und im letzten Winter hätte
sie ohne die nun zurückgetretenen Olympiasieger Dominique Gisin und Didier Défago
ebenfalls den 5. statt den 3. Platz belegt.
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SNOWACTIVE
NOVEMBER 2015
Herausgefordert sind nicht nur die Trainer und
Athleten, sondern auch die Verbandsoberen,
die Medien – wir alle. Es braucht Differenzierung. Und Geduld, auch wenn das im Sport ein
Fremdwort ist. Sonst kann viel kaputtgehen.
Nehmen wir ein Beispiel, Loïc Meillard, den
Junioren-Weltmeister in der Kombination. Er
ist mit noch nicht 19 Jahren der einzige Teenager im Team und eines unserer grössten
Talente. Tom Stauffer will ihn bewusst als
Allrounder aufbauen und nicht auf den Riesenslalom spezialisieren, wo er zurzeit wohl am
stärksten ist – und am schnellsten den Durchbruch schaffen könnte. Das erfordert Zeit.
Oder nehmen wir unser junges Slalom-Team.
Verbands-Obere stellten schon die Forderung
auf, dass von ihnen nun der Durchbruch kommen muss. Keiner von ihnen ist älter als 23. Die
Hälfte ihrer Gegner aus den Top 30 war im
letzten Winter über 30. Einige hatten sogar erst
in diesem Alter ihr erstes Weltcuprennen gewonnen.
Der Überflieger Marcel Hirscher kann nicht der
Massstab sein. Schon eher die beiden Norweger Aksel Lund Svindal und Kjetil Jansrud.
Jansrud benötigte 70 Weltcuprennen, bis er es
zum ersten Mal überhaupt in die Top-Ten
schaffte. Und Svindal musste 90 Rennen auf
seinen ersten Podestplatz warten. Übrigens:
Gino Caviezel ist gerade mal bei 29 Rennen
angekommen.
Geben wir unseren jungen Fahrerinnen und
Fahrern doch Zeit – auch in unserem Interesse.
Damit wir uns auf die WM 2017 in St. Moritz
freuen können. Und die nächsten Jahre.
IMPRESSUM: Snowactive November 2015;
49. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich;
ISSN 1661-7185;
Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG,
Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd,
Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29;
Redaktion Snowactive Zuchwilerstrasse 21,
4501 Solothurn, Telefon 058 200 48 28;
Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt;
Redaktionsleitung De-Jo Press GmbH, Solothurn:
Joseph Weibel ([email protected]),
Sabine Born ([email protected]);
Fotoredaktion Erik Vogelsang;
Inserate Prosell AG, Schönenwerd,
Rebekka Theiler ([email protected]),
Wolfgang Burkhardt ([email protected]);
Ständige Mitarbeiter Christian Andiel, Richard Hegglin.
Übersetzer Thierry Wittwer;
Konzept, Design und Produktionsverantwortung
Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer;
Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, [email protected]
Telefon 062 858 28 28;
Jahresabonnement CHF 49.– für ein Jahr, CHF 89.–
für zwei Jahre (inkl. MwSt.);
Copyright Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15,
5012 Schönenwerd;
Nachdruck Nur mit ausdrücklicher Genehmigung
der Redaktion gestattet;
www.snowactive.ch, [email protected],
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Swiss-Ski: Redaktion Diana Fäh ([email protected]);
Ständige Mitarbeiter Christian Stahl, Fabienne Kropf,
David Hürzeler, Ranja Kamali;
Adressänderungen alte und neue Adresse an Swiss-Ski,
Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11,
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Richard Hegglin war als Agenturjournalist
während vier Jahrzehnten für den Skisport
unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-WeltcupKomitee. Heute schreibt er für Snowactive
und diverse Tageszeitungen.
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