2014 Dezember: «Der lange Weg zur Spitze - Swiss-Ski

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2014 Dezember: «Der lange Weg zur Spitze - Swiss-Ski
DA S SCHWEIZER SCHNEESPORTMAGA ZIN
Dezember 2014
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EDITORIAL
INHALT
DEZEMBER 2014
MEHR AUGEN(-BLICKE)
AUF DEN NACHWUCHS
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Meisterschaftlich
Gerold Lötscher schleift Ski
der Spitzenlangläufer
23 Fragen an
. . . Snowboarderin Ladina Jenny
Davos Nordic
Weltcup-Tourstopp im Graubünden
Skispringen in Engelberg
Vorweihnachtliche Spannung vor
Heimpublikum
Swisscom Speedkurs
Speedtraining auf den Pisten der Stars
Famigros Ski Day
Engagement für Schnee, Sport und Familie
Coaching Inside
Praktische Apps für Videoanalyse
28 90 Jahre Fischer
Gianluca Cologna auf Vormarsch
43 Nachwuchstalent Lara Baumann
Auf dem Weg an die Spitze
44 Cyril Grin von Helvetia
Sponsoring zu Gunsten des Schneesports
46 Langlaufparadies Davos
Loipen für jeden Geschmack
48 Rossignol-Direktor Angelo Maina
Der Nomade aus dem Tessin
52 Ski Alpin Damen am TV
Neu mit Jann Billeter und Marco Felder
62 FIS-Renndirektor Jan Tischhauser
Auf einmal ist alles anders
64 Abfahrtschef Sepp Brunner
Der Mann für besondere Fälle
89 Nostalski Daniel Mahrer
Das waren noch Zeiten
RUBRIKEN
Leserangebot
Magazin
Gipfeltreffen
Medizin
Schlusspunkt
DA S SCHWEIZER SCHNEESPORTMAGA ZIN
DAS
EXKLUSIV
IVE
EXKLUSIVE
LESERANGEBOTT
SEITE 2
Joseph Weibel
Chefredaktor Snowactive
[email protected]
Dezember 2014
CHF 8.–
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Titelbild:
Der Weg an die Weltcupspitze ist lang. Wer ihn geht,
braucht nebst viel Talent
auch Ausdauer, Mut und
vor allem viel Leidenschaft.
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Meine Tochter hat vor fünf Jahren den Sprung in die Elite eines Schwimm-Teams
geschafft. In diese Zeit fiel auch ihre vierjährige Lehre als Drogistin. Das fehlende Verständnis des Arbeitgebers und die dadurch in den frühen Morgen verlegten Trainingseinheiten entmutigten sie. Letztlich liess sie ihre sportlichen Ambitionen fallen.
Meine Tochter ist keine Ausnahme. Sportliche Karrieren scheitern nicht selten an der
Kombination Schule und/oder Beruf. Wenn dann auch noch finanzielle Aufwendungen
ausufern oder die sportliche Tätigkeit auch viel Reisezeit beansprucht, so tragen solche
Umstände auch noch zum Scheitern bei. Während diese beiden Elemente im Schwimmsport nie eine solche Tragweite erhalten, so äussern sich diese Probleme vor allem auch
beim Skisport. Dadurch kann es immer wieder vorkommen, dass ein hoffnungsvolles
Talent gar nie auftaucht, weil es bereits in einer früheren Phase an nicht oder wenig
beeinflussbaren Umständen gescheitert ist.
Swiss-Ski zählt heute nach wie vor über 100 000 Mitglieder, die sich hauptsächlich auf
die 772 Skiclubs verteilen. Der Verband ist heute mit einem Umsatz von 46 Mio. Franken
zum mittleren Unternehmen mutiert. Er bietet für acht verschiedene Disziplinen eine
Plattform und dürfte in den letzten Jahrzehnten nach wie vor zwar nicht der grösste,
aber der erfolgreichste Sportverband sein. Der Schneesport ist auf der internationalen
Bühne ein Aushängeschild für unsere Tourismusregionen. Der Tourismus ist immerhin
der viertwichtigste Exportartikel der Schweiz. Dieser Umstand müsste eigentlich dafür
sprechen, dass man dieser Sparte ebenso Priorität einräumt wie dem Skisport als Synergieprodukt des Tourismus’.
Die Praxis ist aber eine andere. Ausgerechnet der finanz-, zeit- und trainingsintensive
Skisport muss sich in erster Linie aus eigener Kraft alimentieren. Die Politik wird immer
dann aktiv und augenscheinlich, wenn es Medaillen und Meriten zu feiern gibt. Die
Ertragszahlen aus dem letzten Verbandsjahr zeigen die unterschiedlichen Kräfteverhältnisse eindrücklich auf. Aus dem öffentlichen Bereich gelangten 2013/14 451 000
Franken (1%) in die Kasse von Swiss-Ski. Von privatrechtlicher Seite waren es 4,2 Mio.
Franken oder 9,2% der gesamten Erträge. 69,2% stammen aus Werbeerträgen. So gesehen muss der Skisport ein wichtiges Produkt sein, wenn Sponsoren in diesem Masse
darauf setzen.
Natürlich ist es primär der alpine Skisport, der in der Öffentlichkeit nach wie vor höchste Aufmerksamkeit geniesst. Deshalb setzen in praktisch unvermindertem Masse junge
Skisportler auf diese Disziplin und hoffen wie einst Pirmin Zurbriggen, Vreni Schneider,
Erika Hess oder Maria Walliser Erfolge feiern zu können. Der Weg zum Erfolg ist aber
lang und steinig. Wir beginnen in dieser Ausgabe mit einer vierteiligen Nachwuchsserie.
Den Auftakt macht die 13-jährige Appenzellerin Lara Baumann. Ihr Weg, den sie mohreitet, ist kein üblicher, aber ein ebenfalls möglicher.
mentan auf sportlicher Ebene beschreitet,
ch ein bisschen dazu beiträgt, dass der Skisport nicht
Schön wäre, wenn diese Serie auch
keit geniesst, wenn es grosse Erfolge zu feiern gibt.
nur dann die nötige Aufmerksamkeit
REPORTAGEN
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
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DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
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SKI NORDISCH: DAS SCHLEIFPROJEKT
IM REICH DER
HUNDERTSTELMILLIMETER
Gerold Lötscher ist ein Perfektionist
und ein Meister seines Fachs. Unter
seine Schleifmaschine geraten die
Langlaufski der Schweizer Spitzenlangläufer, also auch diejenigen
von Dario Cologna.
ar 2014 zu Olympiagold im Skiathlon gelaufen. Vom Ruhm des Superstars Cologna fällt
wenig auf Geri ab. Man glaubt es ihm, wenn
er sagt, dass ihn das nicht störe. «Das gehört
zum Jobprofil», so der junge Entlebucher mit
den krausen Haaren.
Auch der Arbeitsort von Geri ist alles andere
als glamourös. Er befindet sich in einem alten
Zeughaus, zwischen der Industriezone und
einem Wohnquartier in Pieterlen, ein paar
Kilometer nordöstlich von Biel. Die riesige
Holzhalle bietet Platz, um all die Langlaufski
zu lagern. In einem hellen Raum direkt beim
Halleneingang thront das grellgrüne Herzstück von Geris Reich: die 1,1 Tonnen schwere, zweieinhalb Meter lange Schleifmaschine.
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«Eine gewisse
Anspannung
ist zum Saisonstart
immer da.»
Gerold Lötscher
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Vis-à-vis steht die Werkbank des ServiceVerantwortlichen des Swiss-Ski-Langlaufteams mit dem bezeichnenden Namen Roger
Wachs.
Auf der Suche nach dem besten Schliff
Genau wie die Schleifmänner der anderen
Nationalteams ist auch Geri ständig auf der
Suche nach dem Schliff, der die Ski noch ein
bisschen schneller gleiten lässt. Sechs
Schliffmuster hat er bisher im Sortiment – je
zwei für nasse, kalte und wechselnde Verhältnisse. Ein Schliffmuster fehlt ihm noch,
und das bereitet dem 26-Jährigen Kopfzerbrechen: Dasjenige, das die Ski bei den berüchtigten Null-Grad-Verhältnissen schnell
macht. Niemand weiss, wie viele Stunden
hierüber schon getüftelt worden sind. Noch
bis letzte Saison tappte die gesamte nordische Konkurrenz im Dunkeln. Denn kaum ein
F OTOS: PETRA KROPF
Jeden Langlaufski, den Gerold Lötscher
über den Schleifstein gleiten lässt, hält er
anschliessend gegen das Licht, das vom einzigen Fenster des Raumes hereinströmt. Mit
dem Nagel seines Daumens fährt er quer
über die eingeschliffenen Rillen. Hunderttausendmal vergrössert täte sich auf der
Unterseite des Skis eine zerklüftete Berglandschaft voller Zacken und Furchen auf, die
sich tausendfach aufs Exakteste wiederholt.
Jede Furche ein exaktes Abbild der nächsten,
immer so weiter, von der Spitze bis zum Ende
des Skis. Jede davon so ausgerichtet, den Ski
optimal über den Schnee gleiten zu lassen.
Der Architekt dieser aussergewöhnlichen
Landschaftskreation ist nicht irgendeiner.
Gerold Lötscher – Geri, wie ihn alle nennen
– ist verantwortlich für die Skischliffe der
Schweizer Spitzenlangläufer. Mit einer seiner
«Kreationen» ist Dario Cologna am 9. Febru-
Geri Lötscher und das Zentrum
seiner Arbeit: die Schleifmaschine.
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Ein eingespieltes Team:
Geri Lötscher und Roger Wachs.
Material ist so flexibel, wie Schnee. Körnig,
nass, kalt, kompakt, klebend, leicht, weich,
luftig, trocken, fein, flockig oder verunreinigt
kann er sein. Besonders schwierig zu handhaben sind die Verhältnisse im Null-GradBereich, denn solche Bedingungen sind extrem selten. Entsprechend rar sind auch die
Möglichkeiten, die passenden Schliffe zu
testen. Ob inzwischen eine der anderen Nationen das Rätsel geknackt hat? Geri schmunzelt. «Eine gewisse Anspannung ist zum Saisonstart immer da», gibt er zu, «man weiss
nie genau, wo man im Vergleich zur Konkurrenz steht.»
Vorerst bleibt Geri aber keine Zeit, über dem
wohl meistgesuchten Schliffmuster zu brüten. 300 neue Paar Ski sind vor kurzem eingetroffen und warten darauf, geschliffen zu
werden – das bedeutet für Geri ungefähr
einen Monat Arbeit. Bevor er aber die Schliffmuster auf die Ski schleifen kann, muss er sie
mit Hilfe der Schleifmaschine auf den Schleifstein prägen – sozusagen als Negativ. Sieben
unterschiedliche Schleifsteine stehen ihm
zur Verfügung. Dazu 14 Schleif-Diamanten
von der Form eines kleinen Meissels, die den
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Stein prägen und ihm die gewünschte Struktur geben. Nur wenn der Schleifstein perfekt
ist, kann auch die Belagsstruktur perfekt
werden. Mit der Lupe begutachtet Geri sein
neustes Werk. Ein Nicken. Geri ist zufrieden.
Erst jetzt findet der Schliff auf die neuen Ski.
Mit einem Gewicht von rund 20 Kilogramm
werden diese einer nach dem andern auf den
Schleifstein gepresst. Zentimeter für Zentimeter schneidet sich der Stein durch die
obersten Millimeter des Belags. Erstaunlich
sanft gleitet der Ski weiter über die verschiedenen Rollen der surrenden Schleifmaschine. Der runde Schleifstein im Zentrum der
Maschine dreht und dreht. So schnell, dass
dessen raue Oberfläche zu einem einzigen
unigrauen Streifen verwischt. Je nach Schliffmuster muss ein Ski ein-, zwei- oder dreimal
❞
«Ein wirklich schneller Ski kann
einen Athleten fünf Ränge nach vorne,
ein langsamer Ski fünf Ränge nach
hinten bringen.»
Gerold Lötscher
500 Paar Ski hat Geri bereits geschliffen,
300 Paar sind soeben neu eingetroffen.
über einen Schleifstein oder verschiedene,
bis Geri zufrieden ist. Das Kühlwasser sprudelt. Geri schleift, misst nach, beschriftet.
Messgeräte und ein gutes Gefühl
«Bis vor einem Jahr waren das Gefühl und der
Fingernagel die einzigen Mittel zum Überprüfen der Struktur», sagt Geri. Heute hilft
ihm dabei ein Messgerät aus der Metallindustrie, das die Struktur nachmessen kann
– hundertstelmillimetergenau. Und hier
kommt der Punkt, der Geris Job vom Handwerk zur Kunst macht. Denn: Die Schleifmaschine so zu programmieren, dass sie einen
gespeicherten Schliff zehntelmillimetergenau reproduzieren kann, das sei machbar. Die
Hundertstelmillimeter, «die muss ein guter
Schleifer einfach im Gefühl haben», erklärt
Servicechef Roger Wachs. «Das bringt man
nur mit viel Routine richtig hin.»
Fünf Ränge vor oder zurück
Was es alles braucht, damit Dario Cologna
und Co. gegen die internationale LanglaufKonkurrenz bestehen können? Viel. Welchen
Anteil das Service-Team an deren Erfolgen
hat? Roger Wachs beantwortet die Frage
pragmatisch: «Ein wirklich schneller Ski
kann einen Athleten fünf Ränge nach vorne,
ein langsamer Ski fünf Ränge nach hinten
bringen.» Nicht mehr und nicht weniger. «So
oder so muss ein Langläufer unter die besten
Zehn laufen können. Sonst bringt das beste
Material nichts», ergänzt er.
Der Aufwand, den das Schweizer Team im
Materialbereich betreibt, ist beträchtlich.
Oder? Ein Blick auf die anderen LanglaufNationen relativiert diesen Eindruck. Den
Teams aus Norwegen, Finnland, Russland
und Schweden stehen rund acht Schleifer zur
Verfügung. Acht Geris also.
Ein Kampf wie David gegen Goliath? So wollen
das die beiden Servicemänner nicht sehen.
«Die Norweger waren mit zehn Schleifern in
Sotschi und haben die perfekte Lösung dennoch nicht gefunden», meint Geri. Und dann
entfährt dem Mann, der sich rund ums Jahr
mit Präzision und Hundertstelmillimetern
beschäftigt, der Satz: «Es gehört halt auch
immer ein Stück Glück dazu.» P E T RA K RO P F
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23 FRAGEN AN
LADINA JENNY
F OTOS: HELGE WÖLL
Ladina Jenny aus dem Nationalkader des
Swiss Snowboard Alpine Team ist die grosse
Aufsteigerin der letzten Saison: Dank zwei
Top10-Resultaten im Weltcup schaffte sie
den Sprung an die Olympischen Spiele in
Sotschi, wo sie den 14. (PGS) und 24. Rang
(PSL) erreichte. An den Weltmeisterschaften kommenden Januar in Kreischberg will
die 21-jährige gebürtige Glarnerin unter die
besten Zehn fahren.
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DAVOS NORDIC MIT BEWÄHRTEM KONZEPT
ZUM ERFOLG!
Nachdem sich Ende Oktober die ersten
Wintervorboten gezeigt haben, folgt der
Start in die Davoser Langlaufsaison mit dem
Weltcup-Kracher DAVOS NORDIC! Am 13.
und 14. Dezember steht die Weltelite der
Langläuferinnen und Langläufer im Bünderland am Start.
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Ein abwechslungsreiches
Rahmenprogramm
Dank den attraktiven Startzeiten werden den
Zuschauern und Kindern nebst spektakulärem Langlauf-Wettkampfsport zusätzlich
weitere Highlights geboten. Am Freitagabend
findet die offizielle Startnummernübergabe
im Rahmen einer Eröffnungsfeier statt. Am
späteren Samstagnachmittag heizt dann
ChueLee das Party-Zelt ein und wird für entsprechende Stimmung sorgen, bevor sich
Jung und Alt beim Hofmänner-Team-Sprint
(für Nachwuchs- und Hobbyläufer) messen.
Das ist ein Plausch-Wettkampf, bei dem man
mit den Vereins-, Arbeits- oder Schulkollegen
auch einfach die Weltcup-Atmosphäre im
Stadion geniessen kann. Und wer zwischen
fünf und 16 Jahre alt ist, sich auf Langlaufski
wohl fühlt und Spass am Sport hat, kommt am
Sonntagvormittag auf seine Kosten. Björn
Daehlie wird auch dieses Jahr wieder mit einigen Swiss-Ski-Athleten den Langlaufskicross-Kids-Event begleiten.
AD RI ANO I S E P P I
Zuschauer-Brille DAVOS NORDIC
Weiterhin bleibt der Zutritt zum Stadion von
DAVOS NORDIC auf Bünda frei – es werden
keine Tickets verkauft und es finden keine
Zugangskontrollen statt. Als Zeichen der
Sympathie für DAVOS NORDIC kann man für
zehn Franken eine Zuschauer-Sonnenbrille
kaufen. Der Kauf ist freiwillig – Sie unterstützen damit die Organisation und erwerben
gleichzeitig ein schönes Souvenir!
Weitere Informationen unter:
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F OTOS: SW ISS-SKI
Tradition im Langlaufsport
Der Langlaufsport ist in der Schweiz wieder salonfähig. Entscheidend dazu beigetragen hat Dario Cologna, spätestens seit seinem Doppelolympiasieg in Sotschi. Weitere
wichtige Faktoren sind die neuen Rennformate, die von der FIS in den vergangenen Jahren
umgesetzt wurden. Begonnen hat dies mit
der Einführung von Sprintwettkämpfen. Davos hat damals schon den Puls der Zeit erkannt und war bereits früh als Austragungsort von Sprintbewerben im Langlaufweltcup
dabei. Ob Langdistanz, Staffel oder Sprint, ob
klassisch oder Skating – in Davos wurde
schon alles ausgetragen. Davos darf zu Recht
stolz sein auf seine eindrückliche Tradition
als Austragungsort von international hochstehenden Langlauf-Wettbewerben – dieses
Jahr bereits zum 42. Mal!
Die Distanzrennen am Samstag, 13. Dezember, (15 km/30 km) werden wiederum in der
klassischen Technik durchgeführt. Ein Hauch
von Tradition also auch hier, zumal wie üblich
einzeln gestartet wird. Diese Rennen gegen
die Uhr über eine solche Distanz sind im Weltcup einzigartig. Action und Faszination im
Skatingstil erwartet die Zuschauer am Sonntag, 14. Dezember, auf Bünda. Für Spektakel
ist gesorgt, und die Schweizer Athleten werden dafür sorgen, dass die angereisten Fans
auch sportlich auf ihre Kosten kommen.
FIS WELTCUP SKISPRINGEN ENGELBERG, 20. UND 21. DEZEMBER 2014
SPITZENLEISTUNGEN VOR DEN
EIGENEN FANS
Dass die beiden Weltcup-Skispringen jeweils kurz vor Weihnachten für die Athleten
von Swiss-Ski ein besonderes Ereignis sind,
bekräftigen sie im Vorfeld immer wieder.
Und nein, ein Lippenbekenntnis ist dies weder von Simon Ammann noch von Gregor
Deschwanden.
F OTO: TOTO MARTI
«Engelberg», sagt beispielsweise der
Horwer Gregor Deschwanden, «ist für uns
alle eine grosse Herausforderung.» Man wisse haargenau, dass irgendwo entlang der
Anlage die Familie und viele Freunde mitfiebern. «Und da will man ja nicht einfach springen, sondern eine Topleistung zeigen.»
Leichter gesagt als getan, das weiss auch
Gregor Deschwanden. Schliesslich sei der
Druck ungemein grösser als bei einem anderen Weltcup-Springen. «Sponsoren, die Medien – sie alle wollen etwas von einem. Da
heisst es, die Kräfte gut einteilen.» Dies wissen auch die Betreuer und sorgen entsprechend dafür, dass die notwendige Erholung
vor und zwischen den Wettkämpfen nicht zu
kurz kommt.
Unglaubliche Stimmung
Engelberg ist für Gregor Deschwanden der
erste Höhepunkt der noch jungen Saison. Und
die Ansage des 23-Jährigen ist klar und unmissverständlich: «Hier will ich die besten
Sprünge zeigen.» Die Fans wird es freuen.
Denn sie haben in den letzten Jahren stets für
eine grossartige Stimmung gesorgt, wenn
einer der Schweizer Athleten oben beim Anlauf auf dem Balken Platz genommen hat.
«Klar, bekommen wir das mit», sagt Gregor
Deschwanden. Die vielen Schweizerfahnen,
die geschwenkt werden, der ansteigende
Lärmpegel – für einen kurzen Moment lässt
dies auch Gregor Deschwanden nicht ganz
kühl. Einmal in der Spur und dann Sekunden
später in der Luft wird dies alles allerdings
ausgeblendet. «Das Ziel ist klar: Wir alle
wollen möglichst weit unten landen. Gelingt
ein Sprung, dann kann auch ich beim Ausfahren die unglaubliche Stimmung, die rund
um den Auslauf herrscht, geniessen.»
Ziel ist WM-Qualifikation
In Engelberg super Wettkämpfe zeigen, das
ist das primäre Ziel von Gregor Deschwanden.
Das Tüpfelchen auf dem berühmten i wäre
dann noch, wenn der sympathische Sportler
aus Horw bei seinem Heim-Wettkampf die
WM-Qualifikation bereits hat. Denn diese
möchte er möglichst früh schaffen, «damit
der Druck etwas weniger wird», wie es Gregor
Deschwanden ausdrückt. Nun, in Engelberg
hätte man sicher nichts dagegen, wenn ihm
dies ausgerechnet auf der Titlis-Schanze gelingen würde. «Die Vorbereitung», so Gregor
Deschwanden, «war gut. Ich spüre, dass ich
einen weiteren Schritt gemacht habe. Dies
möchte ich den Skisprungfans in Engelberg
liebend gerne zeigen.» Sagt es und freut sich
auf die beiden Wettkämpfe vom 20. und
21. Dezember 2014 auf der grössten Naturschanze der Welt.
B EA T C H R ISTEN
Will in Engelberg möglichst
weit unten landen und perfekte
Wettkämpfe abliefern:
Gregor Deschwanden aus Horw.
PROGRAMM
Freitag, 19. Dezember 2014
11.30 Uhr
Offizielles Training (2 Durchgänge)
13.30 Uhr
Qualifikation
Samstag, 20. Dezember 2014
13.15 Uhr
Probedurchgang
14.15 Uhr
1. Durchgang
anschliessend Finaldurchgang
Sonntag, 21. Dezember 2014
12.45 Uhr
Qualifikation
14.15 Uhr
1. Durchgang
anschliessend Finaldurchgang
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«WIR ZIEHEN ALLE
AM GLEICHEN STRICK»
Die schnellste, je gemessene,
Geschwindigkeit bei einer Abfahrt
beträgt 161,9 Stundenkilometer.
Aufgestellt hat diesen Rekord der
Franzose Johan Clarey im HaneggSchuss auf der Lauberhornabfahrt
2013. Wie führt man junge, unerfahrene Athletinnen, die kaum älter
als 16 Jahre sind, an eine Disziplin
heran, in der solche Geschwindigkeiten erreicht werden können? Wir
haben bei Ulisse Delea, Trainer im
C-Kader der Frauen, nachgefragt.
Anfang Oktober hat in Zermatt ein mehrtägiger Swisscom-Speedkurs stattgefunden.
Teilgenommen haben rund 40 Athletinnen
aus einem der drei NLZ. Neben routinierten
Athletinnen mit den Jahrgängen 1993 und
1994 gab es darunter auch weniger erfahrenere Athletinnen der Jahrgänge 1997 und
1998. Die Athletinnen trainierten ihrem
Niveau und ihren Bedürfnissen entsprechend
in kleinen Gruppen auf verschiedenen Pisten.
Dabei wiesen die gesteckten Kurse unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und Längen
auf. «So konnten wir die unerfahrenen Athletinnen an die Speeddisziplinen heranführen
und zeitgleich die Routinierteren niveaugerecht weiterfördern», erläutert Ulisse Delea.
Auf den Spuren von Gut und Co.
Ulisse betont, dass es ein Privileg sei, mit so
jungen Athletinnen auf solchen Pisten trainieren zu können: «Da können wir uns glücklich schätzen, in der Schweiz solche Möglichkeiten zu haben.» Normalerweise würden
Startklar.
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Top Teams aus der ganzen Welt auf diesen
Pisten trainieren. «Dass unser Nachwuchs
auf denselben Pisten fahren darf wie eine
Anna Fenninger oder Lara Gut, ist natürlich
eine super Sache und wirkt sich sicherlich
auch auf die Motivation der jungen Fahrerinnen positiv aus.» Beim Speedtraining würden
jeweils zuerst Elemente wie Gleiten oder
Sprünge geübt. Danach werden Läufe in Abschnitten gefahren, bevor die Athletinnen aufgefordert werden, ganze Läufe zu fahren. Wie
schnell die jungen Athletinnen fahren, hänge
dabei vom individuellen Können und persönlichen Niveau ab. «Unser Ziel ist es, die jungen Athletinnen ohne Angst und Überforderung an die Aufgaben heranzuführen, so dass
sie Lust und Interesse an den schnellen Disziplinen bekommen», so Ulisse Delea.
Interessante Vergleichsmöglichkeiten
Inwiefern können die Teilnehmerinnen von
solchen Zusammenzügen profitieren? «Für
die jungen Athletinnen ist es interessant zu
sehen, wo sie im Vergleich mit ihren Altersgenossinnen stehen, und was es noch zu tun
gibt», erläutert Ulisse Delea. Zudem profitieren alle von der zur Verfügung gestellten Infrastruktur, den toppräparierten Pisten, den
Gratis-Skitickets und einem Beitrag an die
Unterkunftskosten. Verantwortlich dafür ist
die Swisscom. Der Verbandshauptsponsor
von Swiss-Ski beteiligt sich im Rahmen seines Nachwuchsförderprojekts «Swisscom
Junior Team» an den Kosten für das fünftägige Trainingscamp.
«Dafür gebührt der Swisscom ein grosses
Dankeschön! Ohne diese Unterstützung wären Kurse in dieser Form nicht möglich», so
Ulisse Delea. Ebenfalls ein grosses Dankeschön gebühre den Bergbahnen von Zermatt
und Saas-Fee, dank deren Unterstützung aus
den herrschenden Bedingungen das Bestmögliche herausgeholt werden konnte.
«Nicht zuletzt haben die Trainer und Betreuer tatkräftig zum guten Gelingen der beiden
Swisscom-Schneekurse in Saas-Fee und
Zermatt beigetragen», so Ulisse Delea. Wichtig sei dabei nicht nur die gute Zusammenarbeit, sondern auch der Austausch mit den
Trainern aus den NLZ, welchen er jeweils als
wertvoll und positiv empfinde. «Schliesslich
ziehen wir alle am selben Strick.»
Positives Fazit
Am letzten Swisscom-Schneekurs haben
rund 40 Athletinnen teilgenommen. Ist es
innerhalb einer derart grossen Gruppe überhaupt möglich, individuell auf die einzelne
Athletin einzugehen? «Ja schon, obwohl es
sicherlich nicht so einfach ist, wie bei einem
Riesenslalomtraining mit nur gerade drei
Athletinnen», so Ulisse Delea. Aber da auf
verschiedenen Pisten trainiert wurde, sei eine
gewisse Individualität gegeben. «Dank der
grossen Anzahl Betreuer ist zudem ein
direktes Coaching problemlos möglich.» Das
Fazit des Gruppentrainers zu den durchgeführten Swisscom-Schneekursen fällt denn
auch positiv aus: «Die Mädchen haben gut und
mit viel Lust und Einsatz gearbeitet und einen
guten Eindruck hinterlassen.» Dennoch
warnt der C-Kader-Trainer davor, die Hände
in den Schoss zu legen: «Wir dürfen uns von
dieser Momentaufnahme nicht blenden lassen, es wartet noch viel Arbeit auf uns!»
D I ANA F ÄH
Der Schweizer Nachwuchs hat in den vergangenen
drei Jahren an den jährlich stattfindenden Junioren
Weltmeisterschaften regelmässig Medaillen gewonnen (insgesamt 26). Mit seinem Förderprojekt
«Swisscom Junior Team» trägt die Swisscom
massgeblichen Anteil an diesen Erfolgen. Konkret
sorgt der Verbandshauptsponsor im Rahmen dieses Förderprojekts bereits seit vielen Jahren dafür,
dass ausgewählte junge Athleten zu Topbedingungen trainieren und sich so jeweils professionell auf
die jährlich stattfindenden alpinen Juniorenweltmeisterschaften vorbereiten können.
FOTOS: RES GNOS
Wurden die Erwartungen an den Kurs
respektive an die Athletinnen erfüllt?
«Auf jeden Fall! Ich finde, dass aus den
NLZ einige interessante Talente nachkommen», so Ulisse Delea, Gruppentrainer der C-Kader-Athletinnen.
Lara Zürcher
Deborah Gerber
Sinja Hobi
Elena Stoffel
❞
❞
❞
❞
«Ein Abfahrtstraining zu gestalten, ist
sehr aufwändig, da die Sicherheitsvorkehrungen viel grösser sind als
bei einer technischen Disziplin. Dank
dem Swisscom-Schneekurs in Zermatt hatten wir trotzdem die Möglichkeit, Abfahrt zu trainieren. Ich schätze
es sehr, dass diese Firmen so viel in
den Nachwuchs investieren. Ohne
solche Sponsoren hätten wir keine so
guten Trainingsmöglichkeiten.»
«Ich konnte sehr viel profitieren. Wir
hatten zwar nicht die besten Bedingungen, aber ich habe gelernt, auf
mein Gefühl zu vertrauen und mich zu
überwinden. Dass sich eine grosse
Firma wie die Swisscom für den
Nachwuchs interessiert und solche
Trainings unterstützt, ist ein zusätzlicher Motivationsschub.»
«Diese Swisscom-Schneekurse sind
nicht nur lehrreich, sondern auch
eine grosse finanzielle Entlastung für
jene, die alles aus eigener Tasche bezahlen müssen. Zudem hat man die
Gelegenheit, sich schon vor der Saison ein bisschen mit den anderen
Fahrerinnen aus der ganzen Schweiz
zu vergleichen.»
«Das ist eine gute Investition von
Swisscom. Die Kurse sind gut organisiert, sodass wirklich jeder davon
profitieren kann. Es ist super, dass
die Swisscom an den Skinachwuchs
glaubt und uns die Chance gibt, es zu
zeigen.»
DEZEMB ER 2 0 1 4
13
FAMIGROS SKI DAY / GRAND PRIX MIGROS / JUSKILA
EINE FRUCHTBARE
PARTNERSCHAFT
Den Grand Prix Migros sponsert die
Migros seit 13 Jahren, beim Juskila
ist sie bereits vor 15 Jahren eingestiegen. Nun nimmt die Migros ein
weiteres Swiss-Ski-Projekt unter
ihre Fittiche: den Famigros Ski Day.
Weshalb dieses grosse Engagement
zu Gunsten des Schneesports?
Caesar Keller, Projektleiter
Sponsoring bei der Migros, erklärt,
weshalb diese Projekte besonders
gut zu ihnen passen, und was sie so
besonders macht.
SWISS-SKI: Caesar Keller, im Frühling hat
die Migros entschieden, noch ein zusätzliches Swiss-Ski-Projekt als Titelsponsorin
zu unterstützen: den neuen Famigros Ski
Day. Weshalb noch ein weiteres Schneesportprojekt?
CAESAR KELLER: Das Vorgängerprojekt «Rivella Family Contest» fand ich schon immer
sehr interessant für die Migros. Speziell seit
wir mit Famigros auch einen Club ausschliesslich für Familien haben. Und dann ist
aus einem Smalltalk an einem Grand Prix
Migros Meeting und nach viel Überzeugungsarbeit intern bei der Migros das konkrete
Sponsoring-Engagement entstanden.
Den Lead des Famigros Ski Days hast du
gleich selbst übernommen. Was hat dich
persönlich daran gereizt?
14
D E Z E MB E R 2014
Der Grand Prix Migros, den ich als Sponsoring-Projektleiter bisher betreut habe, ist
mittlerweile sehr gut aufgestellt. Ich fand das
neue Ski-Projekt, das aus meiner Sicht noch
viel Entwicklungspotenzial hat, spannend.
Zudem bin ich als Vater von drei kleinen Mädchen bald auch voll in der Zielgruppe und
kann mich bestens in die Teilnehmer hineinfühlen. Ich hab mir vorgenommen, in zwei bis
drei Jahren mit der ganzen Familie beim
Famigros Ski Day an den Start zu gehen.
Den Grand-Prix-Migros-Stab hab ich mittlerweile meinem Sponsoring-Kollegen Urs
Bochsler weitergegeben. Er ist nun seitens
Migros für das schon fast legendäre Kinderskirennen zuständig und kann frischen Wind
und neue Ideen ins Projekt einbringen.
Was hat die Migros mit Schneesport am Hut?
Genauso wie der Schneesport hat auch die
Migros eine lange Tradition und gehört einfach zur Schweiz. Zudem ist die Migros dank
ihren zehn Genossenschaften in allen Regionen der Schweiz gut verankert – auch in den
typischen Ski-Kantonen. Und mit dem Engagement beim Famigros Ski Day wollen wir
den Schweizer Familien und insbesondere
unseren Famigros-Mitgliedern einen Tag im
Schnee für wenig Geld ermöglichen. Etwas,
das mir gerade in der heutigen Zeit mit steigenden Skipass-Preisen sehr wichtig erscheint.
Der Saisonauftakt des Famigros Ski Days
vom 14. Dezember in Flumserberg steht
kurz vor der Tür. Laufen die Vorbereitungen
auf Hochtouren?
Das kann man sagen. Die Vorbereitungen
laufen bereits seit dem Frühling auf Hochtouren. Wir nutzen für die Kommunikation die
Kanäle unseres Familien-Clubs und Namengebers Famigros und binden auch unseren
Sportkanal SportXX ein, der als Co-Sponsor
dabei ist.
Was kannst du über die neue Serie bereits
verraten?
Zwei Dinge, die ich erwähnen möchte: Neu
gibt es nicht nur für die Familien auf dem
Siegerpodest eine Medaille, sondern für alle
teilnehmenden Kinder. Ich glaube, damit sorgen wir für viele strahlende Kindergesichter.
Und für jede Familie gibt es einen ProviantSack auf den Heimweg.
Kurz nach dem Saisonstart des Famigros Ski
Days feiert das Jugendskilager «Juskila»,
das grösste J+S-Schneesportlager der
Schweiz, seine 74. Eröffnung. Auch dort seid
ihr als einer der beiden Hauptsponsoren
dabei. Weshalb passt das Juskila gut zur
Migros?
Die Migros engagiert sich traditionell bei Kinder- und Familien-Events und -Projekten.
Deshalb passt das Jugendskilager. Übrigens,
das Juskila ist eines der ältesten SponsoringEngagements der Migros.
Wie du bereits erwähnt hast, warst du vor
dem Famigros Ski Day fünf Jahre lang verantwortlich für das Sponsoring-Engagement der Migros beim Grand Prix Migros.
Was macht dieses Projekt so attraktiv für
euch?
Auch dieses Kinder- und Jugendprojekt passt
bestens in unsere Sponsoring-Strategie und
damit auch in unser Sponsoring-Portfolio.
Bei einem Titel-Sponsoring ist die Wahrnehmung der Teilnehmer und auch der Öffentlichkeit von uns als Sponsor natürlich stärker. Interessant ist auch die Nennung als
Sponsor in den Medien. Und über den Grand
Prix Migros wird ja fleissig berichtet.
Wie hat sich der Grand Prix Migros in den
letzten zwölf Jahren verändert?
Aufgrund der Berichte meiner Vorgänger
weiss ich, dass der Grand Prix Migros schon
FOTOS: A LPHAF OTO.C OM
Das Anmeldeportal für den
Famigros Ski Day sowie
den Grand Prix Migros ist
ab sofort offen!
seit Jahren sehr gut organisiert und aufgestellt ist. Aber ich denke schon, dass er in den
letzten paar Jahren vor allem dank SwissSki-Projektleiter Roman Rogenmoser noch
professioneller geworden ist. Die ganze Organisation, was den Kindern im Village geboten
wird, die Zeitmessung, die Kommunikation,
die Auftritte der Sponsoren etc. Das ist alles
auf einem sehr hohen Niveau, eigentlich
schon fast ein wenig wie bei einem WeltcupRennen.
Gibt es etwas, das all den Schneesportprojekten gemeinsam ist?
Viele strahlende Kindergesichter, viele fleissige und motivierte Helfer, engagierte Skiclubs, Bergbahnen, Tourismusbüros und
Swiss-Ski-Projektleiter, die mit sehr viel
P E T RA K RO P F
Herzblut bei der Sache sind.
F AMI GR O S SKI D A Y
G R A ND P R IX MIGROS
JUSKILA
Der Famigros Ski Day – das ist ein Schneesporttag
für die ganze Familie zum unschlagbaren Preis!
Gemeinsam absolviert jede Familie ein Plauschrennen – egal ob auf Ski, dem Snowboard oder gar
auf Telemarkski. Die Zeit läuft, sobald das erste
Teammitglied die Startlinie überquert und stoppt,
wenn das letzte Teammitglied die Ziellinie passiert
hat. Neben einer leckeren Mittagsverpflegung warten im Sponsoren-Village lustige Spiele und tolle
Preise auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Famigros- und Swiss-Ski-Mitglieder profitieren von
CHF 25.– Rabatt und zahlen nur CHF 85.– für die
ganze Familie.
Europas grösstes Skirennen für Jugendliche zwischen 8 und 16 Jahren bietet für jeden Skifahrer ein
unvergessliches Erlebnis auf der Skipiste! Ob Beginner oder Ski-Crack: Ganz nach dem Motto «Der
Start ist das Ziel» ist jedermann am Grand Prix
Migros willkommen. An insgesamt 13 Ausscheidungsrennen haben 8- bis 16-Jährige die Chance,
sich für das grosse Finale vom 27. bis 29. März in
Les Crosets zu qualifizieren. Für die 6- und 7-Jährigen steht erneut das Minirace offen, bei dem sie
ganz ohne Zeitdruck auf verkürzter Strecke erste
Rennluft schnuppern und sich danach ihre erste
Medaille umhängen lassen können.
Terminkalender 2014/15
14. Dezember: Flumserberg
04. Januar: Wildhaus
11. Januar: Pizol
18. Januar: Marbachegg
25. Januar: Arosa
01. Februar: Diemtigtal
08. Februar: Bugnenets-Savagnières
14. Februar: Lenk
22. Februar: Sörenberg
01. März: Stoos
08. März: Bosco Gurin
14. März: Braunwald
15. März: Col des Mosses
22. März: Meiringen-Hasliberg
29. März: Morgins
Terminkalender 2015
04. Januar: Crans Montana
11. Januar: Sörenberg
17. Januar: Les Diablerets
18. Januar: Schönried
25. Januar: Riederalp
01. Februar: Grindelwald | Wengen
07. Februar: Obersaxen
15. Februar: Airolo
21. Februar: Stoos
01. März: Adelboden
08. März: Wildhaus
15. März: Lenzerheide
21. März: Nendaz
28./29. März: Finale in Les Crosets
Jedes Jahr vom 2. bis 9. Januar laden Swiss-Ski
und seine Partner 600 Kids aus der ganzen Schweiz
zu einem Schneesportlager an der Lenk (BE) ein.
Über 40 000 Schweizerinnen und Schweizern wurde
dieses Erlebnis schon zuteil – denn das Jugendskilager «Juskila» jährt sich bereits zum 74. Mal. Wer
zwischen 13 und 14 Jahre alt ist kann jeweils im
Herbst sein Glück versuchen. Welche jungen
Schneesportler schliesslich dabei sein dürfen, entscheidet das Los.
Im Juskila kommen sowohl Ski- und Snowboardfahrer als auch Langläufer auf ihre Kosten. Die
Eröffnungsfeier auf dem Dorfplatz, eine Fackelabfahrt, ein spezieller Patentag, ein Snowboardcross
und eine Biathlonschnupperlektion sind weitere
Highlights, die auf die 600 Kids warten. Daneben
macht auch die Anwesenheit von Kindern sämtlicher Kantone und somit aller vier Landessprachen,
dem Fürstentum Liechtenstein sowie einer Anzahl
Auslandschweizern das Juskila zu einem ganz speziellen Erlebnis.
www.famigros-ski-day.ch
www.gp-migros.ch
www.juskila.ch
DEZEMB ER 2 0 1 4
15
COACHING INSIDE
VIDEOANALYSE L
Die Videoanalyse ist ein wichtiges
Hilfsmittel im Bewegungslernen.
Praktische Apps unterstützen die
Aufnahmen zusätzlich.
Detaillierte Bewegungsanalyse
Bei der Analyse von schnellen und komplexen
Bewegungen ist es hilfreich, wenn die Aufnahmen in Zeitlupe oder Bild für Bild betrachtet werden können. Auch das Vergleichen von
SOLL-Bild (Könner) und IST-Bild (ich) kann
den Lernprozess unterstützen. Folgende beiden Apps ermöglichen dies:
Vergleich Innensicht – Aussensicht
Beim Aufbau einer präzisen Bewegungsvorstellung ist auch immer wieder ein Vergleich
von Innensicht («Wie hat es sich angefühlt?»)
und Aussensicht («Wie sieht es von aussen
aus?») nötig. Dabei ist wichtig, dass der Vergleich möglichst rasch nach der Bewegungsausführung erfolgt («Ich weiss noch genau,
wie es sich angefühlt hat.»). Mit einer Video
Delay App kann dieser Prozess sogar automatisiert werden. Das Tablet filmt fortlaufend
und die Aufnahme wird mit einer zuvor eingestellten Verzögerung angezeigt.
16
D E Z E MB E R 2014
Die Videoanalyse ist und bleibt eines der
wichtigsten Hilfsmittel im Bewegungslernen.
Sie ermöglicht den Sportlern eine detaillierte
Bewegungsanalyse sowie einen Vergleich der
Innensicht und Aussensicht. Dadurch kann
die Bewegungsvorstellung aufgebaut und
verfeinert werden. Die technische Ausrüs-
tung dazu haben heutzutage fast alle in der
Tasche mit dabei: Smartphone oder Tablet.
Diese Geräte ermöglichen Aufnahmen in ausreichender Qualität und bieten zudem den
Vorteil, dass die aufgenommen Bilder sofort
angeschaut und analysiert werden können.
Entsprechende Apps unterstützen und ver-
LEICHT GEMACHT
Das Thema «Lernen mit Bildern» ist J+S-Fortbildungsthema 2015/2016. Die gesamte Übersicht
zu den Apps und ihre Anwendung findet sich in
sogenannten App-Factsheets. Diese können unter
folgendem Link heruntergeladen werden:
www.baspo.ch/mf
GR AF IKEN: BASPO/J+S / FOTOS: SWISS-SKI
einfachen diesen Prozess. Damit kann die
Videoanalyse noch einfacher in den Lernprozess integriert werden. Wir stellen Ihnen hier
eine Auswahl an Apps vor, die sich in der
ROL AND H ERZIG
Praxis bewährt haben.
DEZEMB ER 2 0 1 4
17
NEUE SAISON, NEUE SCHUHE, NEUE SKI
Carlo Janka, einstiger Weltcupgesamtsieger, Olympiasieger und Weltmeister, betrat
in Sölden nach einer längeren Durststrecke
im wahrsten Sinne des Wortes Neuland. Und
sagte vor dem Rennen: «Ich bin selber gespannt, was herauskommt.» Gemeinsam mit
Marc Berthod und Daniel Albrecht bildete
Carlo Janka vor rund sechs, sieben Jahren
eine Gruppe junger Techniker mit grossem
Potenzial speziell im Riesenslalom, also in
derjenigen Disziplin, die jahrelang als Paradedisziplin im Schweizer Skirennsport gegolten hatte. Damals deutete alles darauf hin,
dass die drei Athleten die Ära von Mike von
Grünigen und Didier Cuche nahtlos weiterführen und dafür sorgen würden, dass die
Schweiz im Riesenslalom weiterhin die Nummer 1 bleibt.
Durch Verletzungen ausgebremst
Bloss: Keiner der Genannten blieb von gesundheitlichen Rückschlägen verschont. Der
Einzige von ihnen, der weiterhin Riesenslalom fährt, ist Carlo Janka. Nach einer langen
Durststrecke kämpfte sich der Riesenslalom-Weltmeister von 2009 und Olympiasieger
von 2010 im vergangenen Winter zurück in die
Top 30. Beim Weltcupprolog in Sölden belegte der Routinier im Schweizer Team Rang elf.
Die Leistung im zweiten Lauf spiegle seine
aktuellen Möglichkeiten – «solid», liess er in
gewohnt pragmatischer Weise im Anschluss
an das Rennen gegenüber den Medien verlauten.
Neue Saison, neue Schuhe, neue Ski –
mit 20 Prozent Rabatt
Ochsner Sport ist Carlo Janka’s persönlicher
Sponsor und offizieller Partner von SwissSki. Seit 2004 engagiert sich das traditionsreiche Sportartikelunternehmen bereits für
den Schweizer Skiverband und feiert damit
heuer das zehnjährige Jubiläum im Schneesportsponsoring. 2004 wurde Ochsner Sport
Sponsor aller alpinen Weltcuprennen mit
Austragungsort Schweiz. Seit 2007 ist Ochsner Sport zudem offizielles Sportgeschäft des
Schweizer Skiverbandes und exklusiver Merchandising Partner. Das kommt auch den
Schweizer Skifans zugute: Vom 1. bis 14.
Dezember kommen sie in den Genuss von 20
Prozent Rabatt auf sämtliche Artikel. Die einzige Bedingung ist, dass sie entweder bereits
Mitglied bei Swiss-Ski sind, oder vor Ort eine
Swiss-Ski-Mitgliedschaft für 50 Franken lö-
sen. Und dann steht dem Saisonauftakt mit
neuen Schuhen und neuen Ski nichts mehr im
D I ANA F ÄH
Weg.
«Neue Schuhe, neue Ski, neues Glück –
vielleicht gilt das ja auch für Sie!»
Nähere Informationen zur Ochsner-Sport-Mitgliederaktion finden Sie hier: www.swiss-ski.ch/mitglieder/angebote/ochsner-sport.html
18
D E Z E MB E R 2014
F OTOS: SW ISS-SKI , KEYSTONE
Carlo Janka kann zufrieden sein: Beim traditionellen Saisonauftakt in Sölden vor genau einem Monat fuhr der 28-jährige Bündner auf Rang 11; eine Top-10-Klassierung im
Auftaktrennen zur WM-Saison 2014/15
verpasste der Riesenslalom-Olympiasieger
von Vancouver nur um zehn Hundertstelsekunden. Es scheint ganz, als ob sich Janka’s Materialwechsel gelohnt hat. Ganz nach
dem Motto: Neue Schuhe, neue Ski, neues
Glück.
AGENDA
1 2 . –14. Dezember
F IS -Langlau f - W eltcu p D a v os
– D avo s Nord ic
Am Wochenende vom 12.-14. Dezember 2014 steht die Weltelite der Langläuferinnen und Langläufer in Davos
am Start! Der Björn Daehlie KidsEvent, der Hofmänner-Team-Sprint,
die Startnummernübergabe an die
FIS-Athleten, die Eröffnungsfeier und
eine Party umrahmen die FIS-Langlauf-Weltcuprennen und garantieren
sportliche Höchstleistungen, Spannung und gute Stimmung im Stadiongelände auf Bünda in Davos Dorf!
www.davosnordic.ch
www.facebook.com/davosnordic
Programm:
Freitag, 12. Dezember, ab 18.30 Uhr
Eröffnungsfeier und Startnummernübergabe an die Swiss-Ski-Athleten,
die Top-3 der FIS-Weltcuprangliste
Distanz und die Leader der FIS-Weltcup Gesamtrangliste
Samstag, 13. Dezember, 11.15 Uhr
FIS Weltcup Damen – 15 km –
freie Technik – Einzelstart
14.00 Uhr
FIS-Weltcup Herren – 30 km –
freie Technik – Einzelstart
17.30 Uhr
Hofmänner Team-Sprint – auf der
Original FIS-Weltcup-Sprint-Strecke
20./2 1 . D ez ember
FI S-Skis pr ung-We l t c u p
Engel be r g
Immer im Dezember trifft sich die
Skispringerweltelite im Klosterdorf.
Die beiden FIS-Weltcup-Skispringen
vom 20. und 21. Dezember 2014
versprechen als letzter Formtest vor
der weltbekannten «Vier-SchanzenTournee» auch in diesem Jahr wieder
viel Spannung.
Programm:
Freitag, 19. Dezember
11.30 Uhr:
Offizielles Training (2 Durchgänge)
13.30 Uhr:
Qualifikation
Samstag, 20. Dezember
13.15 Uhr:
Probedurchgang
14.15 Uhr:
1. Durchgang
anschliessend Finaldurchgang
und Siegerehrung
Sonntag, 21. Dezember
12.45 Uhr:
Probedurchgang
14.15 Uhr:
1. Durchgang
anschliessend Finaldurchgang
und Siegerehrung
20./21. Dezember
Auftakt zum Ochsner Sport Jugend
Cup in Meiringen Hasliberg (Nationaler Vergleichswettkampf im Slalom).
6./7. Dezember
Auftakt zum Leonteq Biathlon Cup
in Realp
Swiss Cup
Sw iss- Cup
Der Swiss-Cup, die grösste und wichtigste nationale Langlaufserie der
Schweiz mit internationaler Beteiligung, startet am 6. und 7. Dezember
im Goms in die Saison 2014/15. Im
Swiss-Cup messen sich die besten
Schweizer Nachwuchsathleten mit
ihren ausländischen Kollegen und
versuchen, sich für internationale
Wettkämpfe zu empfehlen.
6./7. Dezember
Auftakt zum Swiss-Cup im Goms
Programm:
Samstag, 6. Dezember 2014
Sprint frei
Sonntag, 7. Dezember 2014
5 km/10 km
Einzelstart klassisch
Programm:
Samstag, 6. Dezember
Sprint Kids
Sprint Elite
Sonntag, 7. Dezember
Einzellauf Challenger
Einzellauf Elite
www.sc-gotthard-andermatt.ch
20./ 21. Dezember
Alpencup in Lantsch
Programm:
Samstag, 20. Dezember
Einzellauf
Sonntag, 21. Dezember
Sprint
Sonntag, 14. Dezember
10.00 Uhr
Kids-Event mit Björn Daehlie
12.30 Uhr
FIS-Weltcup Damen und Herren –
Sprint-F-Prolog
14.30 Uhr
FIS Weltcup Damen und Herren –
Sprint-F-Final
O CH S N ER SPO R T
J U G E N D CUP
Mit dem Ochsner Sport Jugend
Cup verfügen wir über eine weitere
nationale Rennserie, bei welcher
sich die guten Nachwuchsfahrer mit
Gleichaltrigen messen und sich die
Besten dabei für internationale Jugendrennen empfehlen können. Für
den Ochsner Sport Jugend Cup der
Saison 2014/15 zählen die besten
sechs der acht nationalen Rennen
(zwei Streichresultate).
6./ 7. Dezember
Leonteq Biathlon Cup
Eine geballte Ladung Biathlon im Dezember. Zum Start des Adventsmonats steht der neu formierte Leonteq
Biathlon Cup in den Startlöchern. Am
ersten Wochenende startet die nationale Biathlon-Familie mit allen drei
Klassen (Elite, Challenger und Kids)
traditionsgemäss in Realp. Insgesamt stehen in diesem Winter elf
Leonteq Biathlon Cups auf dem Programm. Ein erstes Highlight ist das
erste Schweizer Gastspiel des Alpencups, der Wettkampfserie der Alpenländer, in der neuen Biathlon Arena
auf der Lenzerheide. Das Eliterennen
zählt ebenfalls zur Leonteq-BiathlonCup-Wertung.
www.biathlon-events-lenzerheide.ch
Famigr os Ski Day
Der Famigros Ski Day ist das Nachfolger-Projekt des Rivella Family
Contest und feiert in der Saison
2014/15 seine Premiere. Im Startgeld
von 110 Franken sind fünf Tageskarten, ein warmes Mittagessen, ein Rivella, ein Überraschungsgeschenk,
Spiel und Unterhaltung im Village
und natürlich das Startgeld inbegriffen. Famigros- oder Swiss-Ski-Mitglieder profitieren von 25 Franken
Rabatt und zahlen nur 85 Franken.
14. Dezember
Famigros Ski Day – Opening Event
Flumserberg
www.famigros-ski-day.ch
H ELVETI A NO R D I C TROPH Y
Die Helvetia Nordic Trophy ist die
grösste Wettkampfserie für den
Schweizer Nachwuchs in den nordischen Disziplinen. Die Trophy soll den
Jugendlichen zwischen sechs und
sechzehn Jahren mit Spiel und Spass
die Faszination von Langlauf, Skisprung und Nordische Kombination
vermitteln. Den fortgeschrittenen
Nachwuchsathleten bietet die Serie
eine Plattform, sich mit gleichaltrigen und ebenso ambitionierten
Sportlern zu messen, erste Wettkampferfahrungen zu sammeln und
sich aufgrund der gesammelten Eindrücke weiterentwickeln zu können.
13./14. Dezember
Auftakt der Skispringer in St. Moritz
21. Dezember
Auftakt der Langläufer in
Col des Mosses
(frei Technik/Einzelstart)
Oer likon Sw iss Cup
Der Oerlikon Swiss Cup bietet jungen
Talenten eine ideale Plattform, um
sich für ein Swiss-Ski-Kader zu empfehlen und so einen wichtigen Schritt
Richtung Spitze zu machen. Zum
Oerlikon Swiss Cup zählen eine bestimmte Anzahl im Voraus bestimmter Oerlikon-FIS-Rennen in der
Schweiz. Die Gesamtwertung bildet
im Frühling die Basis für die Selektionen in die verschiedenen Nachwuchsteams.
3. Dezember
Auftakt zum Oerlikon Swiss Cup in
Laax (Riesenslalom U21 Männer)
10. Dezember
Samnaun (Slalom U21 Männer)
18. Dezember
Haute Nendaz
(Riesenslalom U18/U21 Frauen)
22. Dezember
Splügen (Slalom U18/U21 Frauen)
Audi Snow boar d S eri es
Mit der Eröffnung der ersten Skigebiete beginnt auch die Wettkampfsaison für alle Snowboarderinnen
und Snowboarder in der Schweiz: Ab
Ende November messen sie sich an
den Audi Snowboard Series mit den
besten Nachwuchsfahrern Europas
an 33 Events in der ganzen Schweiz.
Die Teilnahme an den Open Contest
steht allen Fahrerinnen und Fahrern
offen. Jetzt die Daten unter audisnowboardseries.ch checken und für
die Events nach Wahl anmelden!
20./21. November
Slopestyle Open Glacier 3000
11.–14. Dezember
Iceripper Rookie Fest Laax
www.audisnowboardseries.ch
DEZEMB ER 2 0 1 4
19
KURZ UND BÜNDIG
DO P P E LT HÄL T B EKANNTLI C H
BE S S E R . . .
Künftig leitet eine Zweierspitze die Geschicke des
Verbandes. Markus Wolf übernimmt den Vorsitz
und figuriert nebst seiner Funktion als Sportdirektor neu als Vorsitzender der Geschäftsleitung. An seiner Seite wirkt der bisherige Marketingdirektor Stefan Brütsch als Stv. Vorsitzender
der Geschäftsleitung.
Markus Wolf
Stefan Brütsch
Bevor er vor rund 13 Monaten zu Swiss-Ski wechselte, arbeitete Markus Wolf im Bundesamt für
Sport als Chef Jugend- und Erwachsenensport.
Zum BASPO war der Bündner 2009 gestossen.
Zuvor war der ehemalige Unihockey -Spitzenspieler und -Nationaltrainer Leiter der Abteilung Sport
des Amts für Volksschule und Sport des Kantons
Graubünden.
Stefan Brütsch ist ein ausgewiesener Marketingfachmann. Nach einer kaufmännischen Ausbildung
und der Weiterbildung zum Marketingplaner arbeitete der 46-Jährige bei verschiedenen Unternehmen im Marketing, u.a. bei Adidas Schweiz, Odlo
und Sportart. Seit 2008 amtet der gebürtige
Zürcher Oberländer als Chef Marketing bei SwissSki.
DER O E RL IKON- S W ISS -C U P R EN N K AL ENDER IS T DA!
FI T D U R C H DEN WIN TER
Jetzt gilt es, den Rotstift respektive das Smartphone zu zücken und ein paar Daten in der (elektronischen) Agenda fett zu markieren: Der OerlikonSwiss-Cup-Rennkalender ist da! Am 3. Dezember
geht in Laax mit einem Riesenslalom die Jagd nach
dem Gesamtsieg im Oerlikon Swiss Cup 2014/15
los. Mitmachen lohnt sich dabei in mehrfacher Hinsicht: Denn an den einzelnen Rennen können die
drei Erstplatzierten Geldprämien verdienen. Anfang April 2015 werden schliesslich nach insgesamt 30 Oerlikon-FIS-Rennen die Gesamtsieger
gekürt. Den Besten winkt dabei die Selektion in die
verschiedenen Nachwuchsteams.
www.swiss-ski.ch/leistungssport/ski-alpin/
oerlikon-swiss-cup.html
Es gibt mehrere Möglichkeiten, im Winter fit zu
bleiben. Wem es aber zu kalt ist, um regelmässig
spazieren zu gehen oder sich im Freien sportlich zu
betätigen, der kann das auch in der warmen Turnhalle mit Gleichgesinnten tun. Nachfolgend zwei
Ideen, um fit durch den Winter zu kommen:
«Winterfit» ist das wöchentliche Ganzkörpertraining des Schweizerischen Turnverbands STV für
seine Vereinsmitglieder – und für die ganze Bevölkerung. Das Training ist ideal, um im Winter fit
zu bleiben und damit für die Abfahrt auf der Skipiste, den Run in der Halfpipe oder den Kurs auf der
Langlaufloipe parat zu sein. Denn wer sich regelmässig bewegt, bleibt körperlich und geistig in
Form. Dem pflichten wir bei. Und begrüssen aus
diesem Grund die Initiative des STV. Nähere Informationen finden Interessierte unter:
winterfit-fitenhiver.ch/de/ueber-winterfit
Skifit – Spass und Abwechslung im Training
Auch Verbandshauptsponsor Helvetia sorgt mit
seiner Aktion «Skifit» dafür, Sportbegeisterte fit
durch den Winter zu bringen. Das Angebot richtet
sich an sportliche Gruppen, die sich regelmässig
mit grosser Begeisterung zum gemeinsamen Training treffen. Sogenannte «Flying Instructors» sorgen dabei für eine abwechslungsreiche Stunde, die
Spass macht. Egal ob Sie ein Turn- oder Sportverein, ein Skiclub oder sonst ein sportlicher Verein
sind: Sie müssen lediglich eine Halle zur Verfügung
stellen können.
Siehe auch: www.facebook.com/helvetia.skifit
ÜBU N G M ACHT DEN M E I STE R –
O D ER IN D IESEM F AL L D I E M EI STE R I N . . .
Man könnte fast meinen, der Storch habe schon
sein Päckchen beim Ehepaar Gasparin-Chernousov abgeliefert. Bekanntlich ist ja die Biathlon-Silber-Medaillengewinnerin von Sotschi in freudiger
Erwartung und legt aus diesem Grund im anstehenden Winter eine Babypause ein. Was Selina
Gasparin hier aber so liebevoll in den Armen hält,
ist ihre neue Winterjacke, die sie gemeinsam mit
ihren Swiss-Ski-Kollegen anlässlich des Abgabetags in Dübendorf Mitte Oktober erhalten hat.
20
D E Z E MB E R 2014
D O N’T M I S S!
Opening Event der weltweit grössten Halfpipe am 6. Dezember 2014 in Laax!
MAGAZIN
SUVA
DAS WAGNIS
ABSEITS DER PISTE
Der Unfall der Formel-1-Ikone Michael
Schumacher sowie die vielen Lawinentoten haben Anfang Jahr die öffentliche
Aufmerksamkeit auf die Risiken im
Schneesport gelenkt. Worauf müssen
Schneesportler achten, wenn sie ausserhalb einer Piste fahren, und wann müssen
sie mit Leistungskürzungen rechnen?
Es besteht kein Grund, den Teufel an die Wand
zu malen: Bei Schneesport-Unfällen kürzte die
Suva in den letzten Jahren nur vereinzelt Leistungen, weil Verunfallte ein Wagnis eingegangen sind – dies immer bei Lawinenunfällen.
Dennoch: «Wer sich abseits der Piste bewegt,
muss sich bewusst sein, welche Risiken er eingeht, und unter Umständen mit Kürzungen
rechnen.» Dies sagt Oliver Biefer, er ist Experte
für das Thema Kürzungen von Versicherungsleistungen bei der Suva.
Damit die Gemeinschaft der Prämienzahler
nicht voll für sehr hohe Risiken oder unbegreiflich fehlerhaftes Verhalten zahlen muss, hat
der Gesetzgeber in Ausnahmefällen Leistungskürzungen vorgesehen. Dabei kürzt die Unfallversicherung lediglich die Geldleistungen –
insbesondere Taggelder und Renten – um 50
Prozent. In besonders schwerwiegenden Fällen kann sie diese Leistungen gar verweigern.
Kosten für die Rettung, Behandlung, Medikamente, Transporte sowie für die Bestattung
übernimmt die Unfallversicherung immer.
IM EINZELFALL KRITISCH
Skifahren auf markierten Pisten sowie in
Snowparks ist grundsätzlich voll versichert.
Fahren abseits der Piste kann aber im Einzelfall
ein Wagnis darstellen. Kritisch wird es, wenn
Abseits der Piste: Nach einem Unfall kann es zu Leistungskürzungen kommen.
ein Sportler grosse Risiken eingeht und übliche
Regeln oder Vorsichtsgebote in schwerwiegender Weise missachtet. Dies etwa, wenn er bei
erheblicher Lawinengefahr eine Seilabsperrung unterquert, um in einen sehr steilen Berghang zu fahren. «Löst er dabei eine Lawine aus
und verunfallt, geht die Suva von einem Wagnis aus», so Oliver Biefer. Ein einfacher Sturz
ausserhalb markierter Pisten sei beispielsweise
aber voll versichert.
Fotos: zVg.
Wenzel König, ehemaliger Trainer im NLZ Brig,
hat ein interessantes Trainingsbuch zum Thema «Koordinative Fähigkeiten im Skisport»
herausgegeben. Es enthält über 300 Übungen
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KEINE WILLKÜR
«Bei Unfällen abseits der Piste prüft die Suva
jeden Unfall einzeln», sagt Biefer. Dabei ziehe
sie insbesondere die zum Unfallzeitpunkt vor
Ort herrschende Lawinengefahr und die Steilheit des Hangs in Betracht. Aber auch das
Wetter sowie die Schwierigkeit des Geländes
beziehe sie mit ein. «Zudem prüft die Suva, ob
die Schneesportler die Lawinen-Notfallausrüs-
KOORDINATIVE FÄHIGKEITEN IM SKISPORT
PRAKTISCHES
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tung mitgeführt und ob sie Hinweistafeln oder
Abschrankungen ignoriert haben.»
Um im Schneesport Wagnisse vermeiden zu
können, gibt Oliver Biefer vor allem einen
Tipp: «Wer die üblichen Regeln einhält und
den gesunden Menschenverstand walten lässt,
ist auf der sicheren Seite.»
Bereiten Sie sich vor, wenn Sie abseits der Piste
fahren. Die App «Slope Track» www.suva.ch/slopetrack und die Website whiterisk.ch unterstützen Sie
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DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
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DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
22
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klare Vision mit einer unkonventionellen Umsetzung verbindet.
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EINE NEUE LEIDENSCHAFT
MARC BISCHOFBERGER UND SKICROSS
Der Appenzeller Marc Bischofberger war
ein hoffnungsvolles alpines Skitalent – bis
er sich verletzte und später den Anschluss
nicht mehr fand. Nach einer einjährigen
Pause packte ihn das Skifieber wieder –
allerdings in der noch vergleichsweise
jungen Disziplin Skicross. Nun fährt der
23-jährige bereits in seiner dritten Saison
im Weltcup.
Wir sitzen entspannt in einem Café in SaasFee. Marc Bischofberger greift sich an den
Rücken. «Da hat es plötzlich gezwickt.» Im
Skicross geht es manchmal etwas deftig zu und
her. Aber als besonders gefährlich will der
Appenzeller die noch junge Skidisziplin deshalb nicht bezeichnen. Schwere Unfälle sind
trotz allem zum Glück selten. Jedenfalls ist er
vom Skicross-Virus infiziert – seit bald fünf
Jahren, als er nach einem misslungenen Comeback im alpinen Skisport und einer einjährigen
Pause zu einer für ihn noch völlig unbekannten
Disziplin wechselt. Nein. Er bereue seinen
Schritt keinen Moment, sagt er. In diesem
Team fühle er sich rundum glücklich.
NEBEN DEM SPORT ARBEITET ER ALS
POLYMECHANIKER
Er weiss es. Im alpinen Sektor geht alles ein
bisschen leichter. Vom Spitzensport kann der
gelernte Polymechaniker heute nicht leben.
Auch während der Saison geht er seiner Arbeit
bei Thyssen-Krupp im heimischen Oberegg
nach. Seine Anstellung entspricht einem
50-Prozent-Pensum. Im deutschen Grossunternehmen hat er auch seine Lehre gemacht
und ist froh, dass er als CNC-Hartdreher unter
solchen Bedingungen seiner Arbeit nachgehen
26
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
kann. «Keine Selbstverständlichkeit», sagt er.
Arbeitskollegen unterstützen ihn und stehen
an der Drehbank, wenn er auf der Piste ist. «Es
ist nicht einfach, als Spitzensportler einen flexiblen Arbeitgeber zu finden.»
DIE SKICROSSER SIND EINE GROSSE FAMILIE
Da fragt sich der unbedarfte Zuhörer natürlich,
was denn so reizvoll ist an dieser Sportart, dass
einer eine solche Doppelbelastung auf sich
nimmt. Immerhin ist die Saison lang und die
zehn Weltcuprennen finden nicht unbedingt
«um die Ecke» statt. Auftakt ist beispielsweise
Anfang Dezember in Kanada. Bischofberger
lacht: «Skicross ist wie Motocross auf Ski.» Man
stehe immer wieder auf neuen Strecken am
Start «und mit jedem Wettkampf kommt Rennfeeling auf». Auch wenn während eines Laufs
auch mal mit harten Bandagen gekämpft wird,
so seien die Sportler aus aller Welt wie eine
grosse Familie. «Jeder kennt jeden.» Es war
Mike Schmid, der mit seiner Goldmedaille an
den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver dafür sorgte, dass Skicross in der
Schweiz gleich an Popularität gewann. Skicross war 2010 erstmals olympisch. Neben der
Schweiz geniesst die Sportart ebenso in Österreich und Frankreich einen guten Ruf.
DIE ATHLETEN KOCHEN SELBST
Im Verband geniesst Skicross jedenfalls die
nötige Aufmerksamkeit. Der Trainerstab wurde ausgebaut und auch der medizinische Stab
sei hervorragend, rühmt Marc Bischofberger.
In der Nationalmannschaft sind zurzeit je drei
Frauen und Männer. Im A-Kader, mit Bischofberger, sind es sechs Männer und zwei Frauen.
Die Trainings finden grösstenteils in Saas-Fee
statt, weil die Mannschaft hier in Appartements einen ständigen Wohnsitz hat. Ausser
mittags bekochen sich die Damen und Herren
selber. Mühevoll sei das nicht, sagt er. «Im
Gegenteil», schmunzelt Bischofberger, «das
kittet. Und schliesslich haben wir gelernte Köche im Team.» Einmal im Jahr haben die Skicrosser sogar eine Gourmet-Woche. Dann
schwingt Martin Gerber, ein begnadeter Koch
und ein Freund und Fan des Skicross-Teams,
den Kochlöffel.
SPONSOREN SIND (NOCH) RAR
Obwohl die Skicross-Wettkämpfe in der
Schweiz vom Fernsehen übertragen werden
und Eurosport 2 regelmässig über die Rennen
im Ausland berichtet, haben es die Sportler
nicht leicht, zu Sponsorenverträgen zu kommen. Marc Bischofberger wünschte sich einen
Fotos: zVg./rogergruetter.com
Im Skicross geht es manchmal etwas deftig zu und her. Aber als besonders gefährlich stuft der Appenzeller Marc Bischofberger die noch junge Skidisziplin
nicht ein.
Kopfsponsor. Natürlich. «Die Anfragen halten
sich in Grenzen», macht er auf Galgenhumor.
Die Skiausrüstung wird natürlich gestellt. Die
Athleten haben mit Ski-Ausrüstern meist individuelle Verträge. Bischofberger mit Salomon.
Unter anderem erhält er von Komperdell die
Stöcke, von Julbo Skibrillen und Helme. Dieses
Jahr hat ausserdem Ziener mit dem SkicrossTeam einen vierjährigen Vertrag abgeschlossen und kleidet die Athleten vollständig ein.
Mit Skicross kann man sogar im Sport ein biblisches Alter erreichen. «Es gibt Athleten, die
noch mit 40 auf höchstem Niveau fahren.» Da
hat der 23-jährige Appenzeller, der ausserhalb
der Skipiste auch Motorrad fährt, gerne Fussball, Unihockey oder Volleyball spielt, ja noch
ein bisschen Zeit. Sein Ziel ist erst einmal die
Qualifikation für das erste Weltcuprennen. Die
Qualifikation wird im November gefahren.
Und natürlich würde er auch gerne seine erste
WM fahren. Nächstes Jahr zum Beispiel, im
österreichischen Kreischberg (15. bis 25. Januar 2015). Zu gönnen wäre es ihm. Schliesslich hat er seinen Platz an der Sonne des SkiJOSEPH WEIBEL
cross’ redlich erkämpft.
«Skicross ist eine ideale Plattform»
Martin Rubitschung ist Brand Manager und Partner
beim Schweizer Importeur Catrade AG in Oberentfelden und betreut die Marken Ziener und Thule.
Ziener rüstet für die nächsten vier Jahre das
Schweizer Skicross-Team aus.
Martin Rubitschung, Ziener rüstet das SkicrossTeam aus. Was hat das deutsche Familienunternehmen zu diesem Schritt bewogen?
Martin Rubitschung: Mit der Einkleidung des Aerialsund des Skicross-Teams will Ziener die Präsenz in
der Schweiz noch verstärken. Ziener ist auch Ausrüster des deutschen Skicross-Teams. Mit diesem
weiteren Schritt wollen die Oberammergauer auch
ihr Bekenntnis zu dieser Sportart noch vermehrt
manifestieren.
Ist Ziener auch sonst noch im Skisport in der
Schweiz als Ausrüster vertreten?
Wir sorgen für die Teambekleidung der NLZ in der
Schweiz und längere Zeit ist Ziener auch Ausrüster
des Zentralschweizerischen Ski-Verbands.
Ziener hat sich vor allem mit den Skihandschuhen
einen Namen gemacht.
Richtig. Firmenchef Franz Ziener hat deshalb persönlich auch die speziellen Skihandschuhe für das
Skicrossteam entworfen. Die Athleten jedenfalls
schätzen die neuen Handschuhe bereits sehr. Ziener
ist ein kleines Familienunternehmen, das sich erfolgreich im hartumkämpften Sportartikelmarkt behauptet. Mit dem verstärkten Einstieg in diese noch
junge Disziplin betritt das Unternehmen meines
Erachtens eine ideale Plattform.
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
27
90 JAHRE
INNOVATION
28
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
GIANLUCA COLOGNA
FISCHER IM BLUT
Gianluca Cologna ist keineswegs im Windschatten seines erfolgreichen Bruders unterwegs,
sondern kämpft sich selber Schritt für Schritt an die Weltspitze heran.
Der erste Eindruck macht so viel aus. Und
wenn man erstmals Gianluca Cologna gegenübersteht, fällt seine Frisur auf, denn da scheint
sich jemand durchaus Gedanken zu machen
über sein Aussehen. Nicht, dass das gleich in
Richtung Mario Balotelli oder Lady Gaga gehen würde, aber für die Langlaufszene ist es
durchaus bemerkenswert. Dazu passt Colognas Selbsteinschätzung: «Die Leute sagen
schon, dass ich eigentlich vom Typ her offener,
gesprächiger bin.» Leute wie Daniel Niederberger, Rennsportverantwortlicher und Ver-
kaufsförderer von Fischer Schweiz: «Gianluca
ist schon von der Körpersprache her offener.»
Verglichen natürlich mit dem vier Jahre älteren
Bruder Dario. Und weil diese beiden auf den
kommenden Zeilen noch öfter miteinander
genannt werden, und weil das vielleicht einige
despektierlich finden, sei an dieser Stelle festgehalten: «Es ist völlig legitim und normal,
dass mich alle auf Dario ansprechen, da hab ich
überhaupt keine Mühe damit», sagt Gianluca,
«ich bin doch selbst stolz auf ihn und seine
Leistungen.» Nervig sei höchstens, wenn er
Autogramme vom Bruder besorgen soll, das
weist er höflich aber bestimmt zurück.
NICHTS ANDERES ALS FISCHER
Es gibt ja auch Schlimmeres, als sich von einem
späteren Olympiasieger und Weltmeister inspirieren zu lassen. So mag es auch nicht verwundern, dass Sprintspezialist Gianluca auf
die gleiche Skimarke wie Dario schwört. «Ich
bin nie etwas anderes als Fischer gefahren»,
sagt Gianluca, der früher manchmal die Ski des
Bruders übernahm, «und ich fühle mich dort
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
29
sehr gut aufgehoben.» Die Firma selbst, in Ried
im Innviertel, hat er noch nie besucht, nur einmal von aussen gesehen. Dann kennt er auch
diesen geheimnisvollen Raum nicht, in dem
die Tüftler hocken und immer Neues aushecken, und der normalsterblichen Besuchern
selbst unter Aufbietung aller Überredungskünste verwehrt bleibt? «Nein», sagt Gianluca,
«aber ich habe davon gehört. Und wenn dort
die Ski so richtig schnell gemacht werden,
dann soll mir das recht sein.»
Im vergangenen Frühjahr wurde Gianluca Cologna mit den eher unangenehmen Seiten seines Berufs konfrontiert. Sein langjähriger
Sprinttrainer Tor Arne Hetland konnte sich mit
Swiss-Ski nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen. «Das kam für uns sehr überraschend», sagt Gianluca. Es sei schade, Hetland
habe mit ihnen, die Athleten hätten mit ihm
weitermachen wollen. Gianluca Cologna zuckt
mit den Schultern und zeigt sich als Meister des
Münsterländer Pragmatismus: «So ist das Business, und Ivan ist auch ein guter Typ.» Ivan ist
Hetlands Nachfolger. Ivan Hudec, Gianluca
hatte den Slowaken nicht gekannt, als er ihm
als Kandidat auf den Trainerjob vorgestellt
wurde, «aber ich fand ihn gut».
KEINE DISKUSSION
ZUM FERNSEHPROGRAMM
Irgendwie kann man sich die Gespräche zum
Thema zwischen Gianluca und Dario in der
gemeinsamen Wohngemeinschaft in Davos gut
vorstellen. Ruhig, sachlich, gelassen, den Blick
nach vorne gerichtet. Aber wie ist das überhaupt, mit dem Bruder zusammenzuleben?
«Das geht gut», antwortet Gianluca, «wir haben
genug Platz, um uns zurückzuziehen, wir haben den gleichen Tagesablauf, wir sind beide
extrem sportinteressiert – wenn wir den Fernseher einschalten, schauen wir zu 95 Prozent
Sport. Da gibt es also schon einmal keine Diskussionen.»
Und auch beim Lieblingsklub sind sie sich einig: AC Milan. Trotz Silvio Berlusconi? «Mit
fünf Jahren weiss man nicht, wer Berlusconi
ist», antwortet Gianluca und lacht. Damals war
Dario mit dem Vater bei einem Spiel in Mailand, «und sie brachten mir die gesamte Fanausrüstung mit, damit war alles klar». Als er
mit 13, 14 Jahren realisiert habe, wer Silvio
Berlusconi ist, sei es zu spät gewesen, da hatte
sich die AC Milan bereits im Herzen eingenistet. «Man muss diese Dinge auch trennen», sagt
Gianluca, «das ist wie mit einem FC-BayernFan, der kehrt ja nicht wegen Uli Hoeness dem
Klub den Rücken. Wobei: Berlusconi und
Hoeness sollte man auch nicht unbedingt vergleichen.»
Damit da aber keine falschen Schlüsse gezogen
werden: Gianluca lebt durchaus sein eigenes
Leben, hat seinen eigenen Freundeskreis, «und
auch das ist wichtig», sagt er. Seine Freundin,
ebenfalls im Langlauf tätig, stammt aus dem
Allgäu, wo es ihm zwar gefalle, «aber nördlich
von Kempten wird es schon sehr flach». Als ich
behaupte, ebenfalls aus dieser Gegend zu
stammen, zeigt sich ganz schnell die witzige,
offene Art von Gianluca Cologna. Er fragt,
woher genau, dann sagt er: «Das soll im Allgäu
sein? Das ist höchstens das Unterland, vielleicht Schwaben!» Auf die zerknirschte Bestätigung folgt ein gönnerhaftes Lächeln.
UNTERSTÜTZUNG ABER KEIN DRUCK
Dario freut sich am guten Verhältnis zum kleinen Bruder, der «meinen Weg nachgegangen
ist», wie er sagt. Sport hätte sie immer verbunden, beide sind sie auch im Ballsport sehr talentiert. Die Eltern haben sie gefördert, aber
nie starken Druck ausgeübt. Die Schwester, die
Älteste im Trio, teilt die Leidenschaft nicht
ganz, sie wurde auf dem Weg durchs Studium
genauso unterstützt, sagt Gianluca: «Und das
wäre bei Dario und mir nicht anders gewesen,
wenn wir uns zum Beispiel für die Musik entschieden hätten.» Aha, schlummern da weitere
verborgene Talente? Gianluca antwortet sachlich: «Nein, musikalisch sind wir beide nicht,
das ist eher der Antipol zum Sport.» Aber wie
er dabei lacht, das zeigt, wie herzzerreissend
unmusikalisch die Cologna-Brüder sein müssen.
Kann ja auch nicht jeder alles können. Gianluca hat einen guten Sommer hinter sich, allerdings musste er einen Weisheitszahn ziehen
lassen, «und wegen der Narkose dauerte es
schon ein paar Wochen bis ich wieder die volle
Leistungsfähigkeit hatte». Doch längst hat er
DIE CHRONIK ODER: DER WEG ZU EINER WELTMARKE
Meilensteine
1924–1958
Von der Wagnerei zur Skifabrik
1959
Josef Fischer junior
stellt die Weichen neu
1960–1978
Auf dem Weg zur Weltmarke
1979–1999
Innovationen sichern den Erfolg
2000–2013
Komplettanbieter im Kernbereich
Skisport
2014
108 Olympische Medaillen
für Fischer Ski
30
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
1924–1959
1959
1960–1978
Der Anfang und steiler Aufstieg
Josef Fischer eröffnet in einer bescheidenen Holzhütte im oberösterreichischen Ried eine Wagnerei. Das
nötige Geld dafür hat er sich von Verwandten und seinem Geschäftspartner Georg Grösslbauer ausgeliehen
und treibt trotz ständigen finanziellen
Engpässen den Ausbau des Unternehmens an. 1959 hinterlässt er seinen
Nachkommen die Skifabrik Fischer,
die unter seiner Führung gegen eine
halbe Million Paar Ski erzeugt hat.
Neue Leitung
Das Jahr 1959 bringt eine einschneidende Änderung für die Skifabrik Fischer. Die Kinder des 1959 verstorbenen Seniors – Josef Fischer junior und
Selma Sturmberger – übernehmen die
Leitung der Firma. Der neue Chef,
noch keine 30 Jahre alt, will neue Ideen
und Visionen umsetzen. Er denkt dabei
nicht nur an neue Materialien und
Technologien, sondern lenkt auch die
Vermarktung der Skifabrik Fischer in
neue, moderne Bahnen. Er engagiert
neue Mitarbeiter, die ihn bei seinen
Visionen unterstützen. Er plant zudem
eine neue Fabrik. Es ist ein Veränderungsprozess, den er aber bereits
1955 eingeleitet hat und Fischer Ski
zur grössten und modernsten Skifabrik werden lässt.
Langlaufski und Tennisschläger
Die 60er und 70er Jahre sind geprägt
durch ständiges Wachstum. Entscheidend angetrieben wird diese rasante
Entwicklung durch die ersten Erfolge
im alpinen Skirennsport mit dem
Olympiasieg 1964 in Innsbruck von
Egon Zimmermann. In Ried-Angerwaschen entsteht die neue Skifabrik, die
bis Anfang der 70er Jahre Schritt für
Schritt zur grössten der Welt ausgebaut wird. Fischer beginnt 1971 mit der
Herstellung von Langlaufski und wird
schnell zur Nordischen Nummer 1.
Tennisschläger werden 1974 erstmals
hergestellt. Fischer gründet die Sport
AG, in der auch die Firmen Löffler,
Kästle und Dynafit eingegliedert werden.
Gianluca Cologna ist gut unterwegs
und blickt dem kommenden WM-Winter
optimistisch entgegen.
wieder mit den Serviceleuten am richtigen
Material herumgetüftelt. «Ich bin schon stark
daran interessiert, mit welchen Ski ich unterwegs bin», sagt er. «Aber mir ist vor allem eines
klar: Ich weiss auf keinen Fall mehr als die
Serviceleute, das sind in dieser Hinsicht die
Profis, und ihnen traue ich zu 100 Prozent.»
MIT INTUITION ZUM ERFOLG
Daniel Niederberger von Fischer Schweiz bestätigt die Selbsteinschätzung von Gianluca
Cologna. Wie Dario sei er eher der intuitive
Typ, wenn es ums Material geht. «Beide halten
sich nicht gross mit theoretischen Parametern
auf, sie müssen die Ski testen, die sie von den
1979–1999
2000–2014
Lieferant der Flugzeugindustrie
Neue Techniken, neue Verfahren,
neue Materialien – Josef Fischer ist
immer auf der Suche nach Innovationen, um den Erfolg der Marke Fischer
sicherzustellen. Aus den Ideen des
Firmenchefs entstehen immer neue
Produkte. Mit seinem Know-how
über Faserverbund-Werkstoffe wird
Fischer nun auch noch zum Lieferanten für die Flugzeug-Industrie. Als
erstes Unternehmen der Skiindustrie
verlagert Fischer einen Teil der Produktion nach Osteuropa. In Mukatschewo in der Ukraine entsteht eine
neue Skifabrik, die für die Zukunft des
Unternehmens ebenfalls von grosser
Bedeutung ist.
Die Konsolidierung
Im neuen Jahrtausend konzentriert
sich Fischer nach zwei schwierigen
Jahren (2007/2008) auf seine Kernkompetenzen. Die Unternehmensanteile an der FACC AG und die Fischer
Composite Technology werden verkauft, die Business Unit Tennis geschlossen. Fischer legt den Fokus auf
den alpinen und nordischen Skisport
– und wird zum Komplettanbieter. Er
produziert zwischenzeitlich nicht nur
Ski, sondern auch Schuhe, Bindungen
und Stöcke. MIt dieser Konzentration
gelingt die Konsolidierung. Zu seinem
90. Geburtstag präsentiert sich Fischer – das letzte Skiunternehmen im
Familienbesitz – als moderner und
erfolgreicher Leitbetrieb. Im Olympiajahr 2014 hat die «Fischer-Familie»
Serviceleuten erhalten.» Und wenn dann am
Ende zwei mögliche Paar Ski nach allen Tests
zur Auswahl bleiben, «wissen Gianluca und
Dario sehr schnell und sehr genau, was passt
und was nicht». Niederberger lacht, dann sagt
er: «Sie sind eben beide schlau. Da gibt es andere Kandidaten, die testen und testen und
zudem 108 olympische Medaillen gewonnen. Davon sind 103 aus den nordischen Disziplinen, wo insgesamt 159
Medaillen verteilt wurden. Die restlichen fünf Medaillen haben sich die
Alpinen geholt.
Rennerfolge Alpin
Fischer-Team Schweiz
Alpine Ski-WM St. Anton 2001
Mike von Grünigen,
Gold im Riesenslalom
Alpine Ski-WM St. Moritz 2003
Silvan Zubriggen, Silber im Slalom
Rennerfolge Nordisch
Fischer-Team Schweiz
2008/09
Gesamt-Weltcup Langlauf,
Dario Cologna
2009/10
Gesamt-Weltcup Skisprung,
Simon Ammann
2010/11
Gesamt-Weltcup Langlauf,
Dario Cologna
2011/12
Gesamt-Weltcup Langlauf,
Dario Cologna
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
31
NACHGEFRAGT BEI STÉPHANE CATTIN,
GESCHÄFTSFÜHRER FISCHER SCHWEIZ
«DIE TECHNOLOGISCHE ENTWICKLUNG
FASZINIERT MICH»
alles hinterfragen. Und wenn sie dann nochmals neue Ski wollen, sitzen die Colognas
schon lang beim Kaffee.»
Gemeinsam gehen die Fischer-Crew und Gianluca den WM-Winter an. Der erste Podestplatz
im Weltcup im Dezember 2013 in Asiao und
vor allem Rang 5 zwei Monate später im olympischen Teamsprint mit Dario haben Laune auf
mehr gemacht, das Ziel bei den Weltmeister-
Skineuheiten im Showroom von Fischer
Schweiz im bernischen Stettlen.
SNOWACTIVE: Stéphane Cattin, Sie
Der Pioniergeist und Ideenreichtum
der Menschen bei Fischer
hat mich während meiner gesamten
Schaffensperiode begleitet,
mich unterstützt und angetrieben.
Und dafür bin ich dankbar.
Josef Fischer
schaften in Falun ist recht klar: «Ich muss gut
in den Weltcup kommen, der WM-Sprint wird
klassisch ausgetragen, das ist ein Vorteil für
mich. Der Final ist also machbar, und im Final
ist fast alles möglich.» Dann würden daheim
nicht mehr nur die Medaillen von Dario rumliegen. «Das tun sie nicht», sagt Gianluca, «ich
weiss gar nicht, wo er sie überhaupt hat. Dario
ist ja nicht der Typ, der mit der Goldmedaille
um den Hals zum Einkaufen geht.» Gianluca
CHRISTIAN ANDIEL
übrigens auch nicht.
32
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
waren während vielen Jahren als
erfolgreicher Trainer bei Swiss-Ski
engagiert. Wie haben Sie sich nun
auf der Herstellerseite eingelebt?
STÉPHANE CATTIN: Sehr gut und einfacher als ich mir vorgestellt habe.
Dies verdanke ich sicher auch meinem Netzwerk, welches ich von früher her noch habe. Ich freue mich
sehr, wieder zurück in der Sportbranche zu sein.
Was macht Ihre Arbeit besonders
spannend?
Der herausfordernde, anspruchsvolle
Schweizer Markt. Der Kontakt und
Austausch mit den Fachhändlern,
welche für uns sehr wichtig sind. Meine Faszination für die technologische
Entwicklung in der Branche und vor
allem bei unserer Firma.
Fischer ist sowohl im alpinen wie
auch nordischen Bereich stark. In
welchem Bereich ist Fischer in der
Schweiz stärker vertreten?
Klar im nordischen Bereich, wo wir
weltweit sowie auch in der Schweiz
rund 50 Prozent Marktanteil haben.
Dies und der Fakt, dass wir mit Dario
Cologna einen absoluten Spitzenathleten in unserem Team haben, ist
natürlich eine sehr glückliche Ausgangslage. Diese positive Dynamik
versuchen wir auch im alpinen Bereich zu nutzen. Fischer feiert bekanntlich heuer sein 90-Jahr-Jubiläum als noch einziger selbstständiger
Skihersteller, der aus einem Familienunternehmen gewachsen ist.
Was sind Ihrer Meinung nach die
Herausforderungen der nächsten
Jahre?
Man spürt das familiäre Ambiente bei
Fischer als Mitarbeiter sehr gut und
es ist sehr angenehm so zu arbeiten.
Die Kontinuität ist vorhanden und
deshalb hat man sich vor einigen Jahren auch entschieden, sich auf das
Kerngeschäft, den Wintersport zu
fokussieren. Der schrumpfende Skimarkt und die zum Teil inkonstanten
Winter machen uns deshalb das Leben schwieriger als den grossen Konzernen mit einem breiteren Markenportfolio.
Mit was für Neuheiten überrascht
Fischer in der kommenden Wintersaison?
Wir kommen mit einer kompletten
neuen Tourenkollektion auf den
Markt. Dazu gehört auch der erste
komplett anpassbare VACUUM-Tourenschuh Transalp TS.
Persönlich
Name
Stéphane Cattin
Alter
46
Ausbildung
Skilehrer und Skitrainer
Bisherige Tätigkeiten
Trainer bei Swiss-Ski, Verkaufsleiter
Usines Métallurgiques de Vallorbe
Hobbys
Sport allgemein, Familie
Mid 250
Unsere berühmte Merino
Unterwäsche-Kollektion
ist noch bequemer und
effizienter geworden!
DEZEMBER 2014 newrocksport.ch
SNOWACTIVE 33
SKINACHWUCHSRENNFAHRERIN AUS APPENZELL
SCHRITT FÜR SCHRITT
AN DIE
Sie heisst Lara Baumann, ist 13-jährig und
d fährt fürs
Leben gern Ski. Aber nicht nur aus reiner Freude,
reude, sondern die junge Appenzellerin will ihre Leidenschaft
nschaft einmal zum Beruf machen. Der Weg zur Spitze ist
st lang und
beschwerlich. Snowactive zeigt am Beispiel
el von Lara
nsport auf.
Baumann einen möglichen Weg zum Spitzensport
34
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
Fotos: Erik Vogelsang / zVg.
SPITZE
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
35
Die Kosten pro Jahr
belaufen sich gut und gerne
auf 30 000 Franken.
Thomas Baumann
36
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
Wir sind in der Sportschule Appenzellerland im ausserrhodischen Teufen. Lara Baumann sitzt am Mittagstisch und strahlt wie ein
Maienkäfer. Keine Spur ist davon zu sehen,
dass sie bereits seit gut sechs Stunden auf den
Beinen steht. Hinter ihr liegen ein paar Stunden Schule und Sport. Noch vor sich hat Lara
drei weitere Stunden Schule in der Sekundarklasse 2B in der Volksschule von Teufen. Dann
geht es zurück nach Hause ins elf Kilometer
entfernte Appenzell. Mit der Bahn – wie alle
Tage. Nach dem Abendessen gibt es noch etwas
Bewegung und Lara sinkt bereits frühabends
müde ins Bett. Um sechs Uhr am anderen Tag
klingelt bereits wieder der Wecker.
«BEI MIR MUSS IMMER ETWAS LAUFEN»
Wir wollen sie so gut wie möglich
unterstützen, sie aber nicht überfordern.
Karin Baumann
Nein, dieser ständige Marathon stört sie nicht.
«Bei mir muss immer etwas laufen», sagt das
quirlige Mädchen und zappelt mit den Beinen,
als wollte es damit seine Worte untermalen. Im
Sommer fährt sie mit ihrem Opa, ihrem «Privattrainer», und einem Elternteil gewöhnlich
zum Gletschertraining. «Ins Kaunertal oder
nach Hintertux», erzählt Lara. Die meteorologischen Bedingungen würden sie dabei nicht
stören. «Hauptsache, man kann Ski fahren.»
Im Winter finden meistens irgendwo in der
Schweiz Rennen für Athleten im JO-Alter statt.
Nicht ohne Stolz erzählt sie von ihren letztjährigen Erfolgen. In der Gesamtwertung des Ostschweizerischen Skiverbands (OSSV) war sie
im zweiten Rang, bei den U14 nach SSV-Punk-
Bei mir muss immer etwas laufen.
Lara Baumann
Trainiert wird grundsätzlich
bei allen Bedingungen.
Fridolin (Frido) Baumann
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
37
© Photo: Arnaud Childeric / KALICE.FR
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38 ULTIMATE
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
CONTROL. FEEL IT
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happig das Programm, das ausschliesslich in
der Freizeit oder während den Ferien über den
Schnee geht. Vier von fünf Sommerferienwochen waren dem Training gewidmet. Im Winter kommt dann noch ein wöchentliches Training am Mittwochnachmittag dazu. Während
der Saison stehe sie gewöhnlich fünf Mal in der
Woche auf den Ski, sagen die Eltern von Lara.
Die Tochter strahlt wieder übers ganze Gesicht,
als möchte sie damit ausdrücken, dass das
Programm zwar ganz schön happig sei. Sie
kann aber damit leben.
ELTERN MIT EIGENER SPORTLICHER
VERGANGENHEIT
Ein entscheidender Faktor sind die
Eltern und deren Engagement.
Hans Koller
ten gesamtschweizerisch ebenfalls auf dem
zweiten Rang. Dieselbe Platzierung gab es für
sie auch im diesjährigen Grand-Prix-MigrosFinal. Ihr Palmares ist natürlich ihrem Alter
entsprechend noch kurz. Aber wenn Lara Baumann rennmässig auf den Ski steht, dann fährt
sie vorne mit.
EIN GROSSES TRAININGSPENSUM
Hinter der Tochter stehen ihre Eltern Karin und
Thomas sowie Schwester Lia (10). Die Eltern
sagen: «Lara trainiert in der Leistungsgruppe
1 des Ostschweizer Skiverbandes. Da wir aber
der Meinung sind, dass dieses Training alleine
nicht ausreichen wird, um zukünftig erfolgreich zu sein, trainiert Lara auch noch mit
ihrem Opa Fridolin Baumann (71).» Er trainiert mit Lara regelmässig auf Schnee. Geplant
sei das nicht gewesen, sagt Thomas Baumann.
Grossvater habe vorher einen Neffen von ihm
trainiert. Dieser sei später im österreichischen
Stams in die Sportschule eingetreten und so
kam es, dass Fridolin Baumann seine Trainerrolle nun bei Lara wahrnimmt. Wenn die Saison abgelaufen ist, so beginnt für die beiden
schon bald wieder das Gletschertraining. Über
die Auffahrtstage waren es vier Tage, im Sommer kamen zwölf weitere Tage dazu und während den Herbstferien waren es noch einmal
zwei Mal fünf Trainingseinheiten. Ganz schön
Thomas und Karin Baumann führen in Appenzell ein grosses Sportgeschäft und sind dadurch schon stark gefordert. Trotzdem nehmen sie sich den sportlichen Ambitionen ihrer
älteren Tochter an. Sie fährt pro Saison um die
30 Rennen. Das sind – geht man von gut fünf
Skimonaten aus – sechs Rennen im Monat bzw.
im Schnitt gut eines pro Woche. Woher kommt
dieser unverkennbare Ehrgeiz? Die Eltern
schmunzeln. Beide haben ebenfalls eine intensive sportliche Vergangenheit. Vater Fridolin
förderte seinen Sohn schon früh. Thomas Baumann fuhr ebenfalls Rennen, schaffte aber den
Durchbruch nie ganz. «Meine Eltern waren
damals intensiv mit dem Aufbau des Sportgeschäfts beschäftigt und mussten deshalb ihre
Prioritäten anders setzen.» Die sportliche Biographie der Mutter kommt der Tochter näher.
Sie habe sowohl in der Schule als auch später
in der Lehre von verständigen Verantwortlichen profitieren können. In der Schule sei sie
regelmässig für Trainings suspendiert worden,
ihr späterer Lehrmeister war Sportfanatiker.
Zuletzt fuhr sie FIS-Rennen, schaffte aber den
Sprung in das C-Kader knapp nicht. Sie wurde
in den Regionalverband zurückrelegiert. «Die
Luft war draussen und dann lernte ich schliesslich Thomas kennen», schmunzelt sie. Die Leidenschaft am Skifahren haben die beiden natürlich auch für sich selbst nie verloren.
BESSERE BEDINGUNGEN GESCHAFFEN
Sie wollen aber auch nicht den Eindruck erwecken, dass sie mit dem Engagement für Lara
ihr eigenes sportliches Scheitern kompensieren wollen. «Wir wollen sie so gut wie möglich
unterstützen, sie aber nicht überfordern.»
Immer auch im Bewusstsein, dass der Weg zur
Spitze letztlich einmal unterbrochen werden
könnte. Wichtig sei für sie, dass Lara die Freude nicht verliere. Der Weg, den Lara geht, ist
sicher nicht der einzige, der in der Schweiz
zum Ziel führt. Die Sportförderung vom Bund
ist in der Schweiz nach wie vor nicht optimal.
Die Bedingungen für Nachwuchssportler, insbesondere für Skisportler, sind dadurch erschwert. Swiss-Ski hat aber zwischenzeitlich
die Strukturen in der Nachwuchsförderung
nachhaltig verbessern können, so dass auch
Jugendliche mit weniger bemittelten Eltern,
eine Sportkarriere starten können.
WOHNGEMEINDE BEZAHLT KEINEN RAPPEN
«Wir sind als Sportgeschäftsinhaber sicher privilegiert», sagen Thomas und Karin Baumann.
Die Kosten für private Trainings, Übernachtungen, Skitickets, die vielen Reisen mit Tausenden von Autokilometern kosten alleine schon
eine Stange Geld. «Das sind gut und gerne
30 000 Franken», sagt Thomas Baumann.
Dann natürlich kommen auf die Eltern noch
die Kosten für die Volksschule in Teufen und
die Sportschule Appenzellerland dazu. Die
Baumanns haben bei ihrem Wohnkanton erfolglos ein Gesuch um einen Teilerlass eingereicht. Anders verhielt es sich im Schulkanton
Ausserrhoden. Die Gemeinde Teufen entsprach ihrem Gesuch. Thomas Baumann wundert sich: «In Appenzell leben wir und bezahlen Steuern. Da ist es schon erstaunlich, dass
uns Ausserrhoden unterstützt.»
Immerhin kann eine erfolgreiche Nachwuchssportlerin bereits in dieser Phase auf Zuwendungen von Sponsoren zählen. Von Swix erhielt sie einen Vertrag für Skistöcke und
Wachsmaterial. Schöffel kleidet die Nachwuchshoffnung zum ersten Mal in dieser Saison ein. Sie habe sogar die Farbkombination
des Skianzugs selber zusammenstellen dürfen,
sagt Lara stolz. Die Ski erhält sie von Rossignol,
je drei Paar Riesen- und Slalomski sowie die
Skischuhe.
BEWÄHRTES MODELL
Hans Koller ist Lehrer an der Volksschule Teufen und unterrichtet an der Oberstufe. Seine
Klasse 2b zählt 22 Schüler, die Hälfte davon
haben einen musischen oder sportlichen Hin-
Was wir hier intensiviert
anwenden, ist ein Schulturnen
auf hohem Niveau.
Markus Kobelt
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
39
tergrund und besuchen parallel zur «Normalschule» einen spezialisierten Unterricht. Im
Falle von Lara in der Sportschule Appenzellerland. Die beiden Ausbildungseinheiten sind
dabei sorgfältig aufeinander abgestimmt. Koller, seit acht Jahren in Teufen als Lehrer tätig,
spricht von einem bewährten Modell, das seit
neun Jahren erfolgreich in der Praxis umgesetzt wird. Hans Koller spricht aus eigener Erfahrung. Er weiss, was es heisst, wenn Sport
und Schule sich nicht vertragen. Er war selber
Leichtathlet und hatte damals noch keine solchen Bedingungen vorgefunden. Es stört ihn
deshalb auch nicht, wenn er sich über sein
eigentliches Pensum hinaus engagiert. «Die
Sache ist es wert», sagt er. Hans Koller hatte
schon einige Schülerinnen und Schüler in seiner Klasse, die später sportlich zum Erfolg gekommen sind. «Ein entscheidender Faktor sind
die Eltern und deren Engagement.» Der Oberstufenlehrer beschreibt Lara als sehr ehrgeizig,
die abwägen könne, wann voller Einsatz gefragt sei und wann sie einen Gang zurückschalten könne. In seiner Klasse sind Skisportler,
Leichtathleten, Eishockeyspieler, Orientierungsläufer und Fussballer. Die konstanten
Schülerzahlen mit Schülern, die musische
oder sportliche Ambitionen haben, lassen Diskussionen in Teufen über einen Sonderzug, das
heisst eine Spezialklasse, laut werden.
PROFESSIONELLE STRUKTUREN
Die 2005 gegründete Sportschule Appenzellerland ist ein Erfolgsmodell. Sie bietet auf der
einen Seite eine koordinierte Schullösung und
auf der anderen Seite professionellen Trainingsbetrieb. Die Sport-Infrastruktur in Teufen
ist hervorragend: Es gibt ein Leichtathletikstadion, Kunstrasen und -laufbahn, eine Dreifach-Turnhalle (inkl. Kraftraum) und ein Freibad. Schulleiter René Wyler ist seit 2011
verantwortlich für zwölf Trainer im Mandatsverhältnis sowie derzeit 56 Athletinnen und
Athleten. Diese kommen aus acht Kantonen
(u. a. auch Bern, Zürich, Freiburg) und üben
15 verschiedene Sportarten aus. Die Schüler,
die parallel dazu alle die Volks- oder Kantonsschule besuchen, leben zu Hause, bei Gasteltern oder in einer Wohngemeinschaft in der
Kantonsschule Trogen. Die Appenzeller «Kombination» ist eine 50-Stunden-Woche mit
Schulunterricht und Training. Das System lässt
ein hohes Mass an Flexibilität zu. Darum ist es
möglich, dass praktisch jeder der 56 Schüler
über einen eigenen Stundenplan verfügt. Im
Laufe der Jahre konnte mit weiterführenden
Schulen oder sportfreundlichen Lehrbetrieben
ein engmaschiges Netzwerk geschaffen werden, sodass die aus der Volksschule entlassenen Nachwuchstalente nahtlos in eine nächste
Stufe eintreten können. Finanziert wird die
Sportschule zu zwei Dritteln aus Schulgeldern
und Kantonsbeiträgen. Den Rest muss die private Institution jährlich auf anderem Wege
erwirtschaften. Jedenfalls aber vermag die
Sportschule immer wieder erfolgreiche Athleten zu generieren. Zu Lara meint Wyler: «Sie
hat für ihr Alter bereits ein hohes Niveau, und
sie ist für mich eine Ausnahmesportlerin.»
POLYSPORTIV BLEIBEN
Der St. Galler Sportlehrer Markus Kobelt
trimmt in einem Abteil der Dreifach-Turnhalle
unterschiedlich ausgerichtete Sportler zu
Schnelligkeit und Stabilität. Die Trainingseinheit mit einer halben Stunde ist kurz aber extrem intensiv. Kobelt präzisiert: «Was wir hier
intensiviert anwenden, ist ein Schulturnen auf
hohem Niveau.» Die Schüler sind aufmerksam
und bis zur letzten Minute aktiv. Die Gruppe
setzt sich ausserdem aus verschiedensten
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Sportdisziplinen zusammen. Absicht oder der
Not gehorchend? Markus Kobelt: «Die jungen
Sportler behalten so ihre Vielseitigkeit, die
polysportive Ader.» Spezifischer wird das Training, wenn es der Saison entgegengeht.
DIE «GROSSE» SCHWESTER
Wir sind wieder in Appenzell, in der Wohnstube der Baumanns. Lia, die zehnjährige zweite Tochter ist zurück von der Schule und verwundert darüber, dass wir immer noch
dasitzen. Für sie ist ihre grosse Schwester auch
eine Herausforderung. Vieles dreht sich logischerweise um Lara. Die normalen und individuellen Trainings, die Sportschule. Selbst die
Freizeit, die freien Wochenenden, richten sich
nach der Nachwuchssportlerin. «Nein, Skifahren ist für mich kein Thema», sagt Lia. Mutter
Karin erinnert sich, dass sie schon im frühen
Alter gesagt habe, sie würde jedenfalls nie nach
Kanada Skifahren gehen wollen. Es war die
Zeit, wenn die ersten Weltcuprennen in Übersee stattfanden und natürlich die Familie Baumann an den Fernseher lockte. Lia reitet leidenschaftlich gerne. Stress und Druck mag sie
nicht. «Sie ist ein ganz anderer Typ, und das ist
auch gut so», sagt ihre Mutter. Lias Unbekümmertheit sei vielfach heilsam in schwierigen
Situationen, zum Beispiel nach einem weniger
guten Rennen von Lara. «Lia entkrampft
manchmal in solchen Momenten die vielleicht
etwas schwierige Situation.» Aus eigener
Erfahrung wissen die Eltern, dass harsche Kritik nach einem missratenen Rennen so ziemlich das Dümmste ist, was in falsch verstandenem Ehrgeiz oft den ohnehin schon zu Tode
betrübten Kindern in der Rennpraxis angetan
wird.
Sie hat für ihr Alter bereits ein
hohes Niveau, und sie ist für mich
eine Ausnahmesportlerin.
René Wyler
GROSSVATER ALS «PRIVAT-TRAINER»
Von viel Ehrgeiz beseelt ist auch Grossvater
Fridolin, zu dem Lara einen ganz speziellen
Bezug geschaffen habe, sagt Karin Baumann.
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41
FRANZ HOFER, SWISS-SKI,
CHEF NACHWUCHS ALPIN
Bekanntlich führen viele Wege nach Rom. Insofern freue ich mich, dass die Familie Baumann einen Weg gefunden hat, der für sie
stimmt. Das Wichtigste ist schliesslich, dass ein
Kind trotz der grossen zeitlichen Belastung
und des intensiven Engagements die Freude
am Skifahren nicht verliert und motiviert ist,
es an die Spitze zu schaffen. Individuelle Förderung ist eine Möglichkeit dazu, die Nutzung
der Nachwuchsförderstrukturen von Swiss-Ski
ein anderer. Suboptimal in meinen Augen ist
der Weg via Ausland. Natürlich gibt es Athleten, die diesen Weg gegangen sind und den
Durchbruch an die Spitze geschafft haben. Ein
Beispiel dafür ist Daniel Albrecht, der das
Stamser Skigymnasium in Österreich besucht
hat. Diese Ausbildungsstätten sind aber auf die
Gegebenheiten und Strukturen im jeweiligen
Land ausgerichtet und sind nicht auf das
Schweizer Nachwuchssystem abgestimmt.
In der Schweiz verfügen wir heute über gute
Strukturen, die es den Jugendlichen erlauben,
sich optimal zu entwickeln. So stehen bis zum
Abschluss der Oberstufe, also bis zum 16. Altersjahr, derzeit 27 regionale Leistungszentren
RLZ zur Verfügung, verteilt über die ganze
Schweiz. Dort ist die schulische Ausbildung
neben den Trainings in den Regionalverbandskadern und RLZ so organisiert, dass beides,
Schule und Sport nebeneinander Platz hat. Für
die über 16-Jährigen existieren drei nationale
Leistungszentren NLZ. Diese dazugehörigen
Partnerschulen befinden sich in Davos, Engelberg und Brig. Grundsätzlich selektionieren
wir so, dass im ersten Jahrgang U18 nur die
allerbesten Athleten direkt vom Regionalverband oder RLZ in ein NLZ aufsteigen. Sofern
der direkte Sprung vom regionalen in ein nationales Leistungszentrum für einen jungen
Athleten möglicherweise ein (zu) grosser
Schritt ist, gibt es zur Überbrückung so etwas
wie ein «Bewährungsjahr», in welchem der
betroffene Athlet in den Kadern der Regionalverbände trainiert und seine Leistungen vor-
erst auf FIS-Niveau bestätigen kann. Damit
wollen wir vermeiden, dass Talente verloren
gehen. Die bisherigen Resultate zeigen, dass
wir auf dem richtigen Weg sind: Wir sind bei
den Jahrgängen 1992/93/94 international
wieder auf einem konkurrenzfähigen Level.
Eines ist auf jeden Fall ganz wichtig: Nur
wenn die Symbiose zwischen professionellen
Trainingsmöglichkeiten und optimalen schulischen Rahmenbedingungen stimmt, kann der
Nachwuchs konsequent gefördert werden. Sowohl in den Regionalen wie auch in den Nationalen Leistungszentren ist es unser Ziel, die
Belastung in Sport, Beruf und Schule so optimal wie möglich aufeinander abzustimmen. So
haben unsere Nachwuchsathletinnen und
-athleten den Kopf frei und können sich in
ihrem Lieblingssport mit Freude und Motivation bis an die Weltspitze entwickeln.
Dabei sei er alles andere als ein Bequemer,
schmunzelt sie. «Er schnurrt auch uns an,
wenn etwas nicht seinen Vorstellungen entspricht.» Ein Schaffer, ein Krampfer sei er. Am
Computer analysiert er immer wieder Fahrten
auf Youtube des Österreicher Technikers Marcel Hirscher oder der US-Slalomspezialistin
Mikaela Shiffrin. Seine Erkenntnisse daraus
versucht er dann im Training einzubringen.
Jede Fahrt muss einen Sinn haben, ist seine
Devise. Trainiert wird grundsätzlich bei allen
Bedingungen. Wenn es die Schneeverhältnisse
zulassen in einem kleinen Skigebiet ganz in der
Nähe.
SCHRITT FÜR SCHRITT
Nationalmannschaft. Sie will Schritt für Schritt
ihren Weg gehen. Später, nach der Sekundarschule, möchte sie ein Sportgymnasium besuchen. Über das «Ob» und «Wann» einer Sportlerkarriere macht sich aber das 13-jährige
Mädchen noch keine Gedanken. Sie, die Mikaela Shiffrin und Ted Ligety als ihre grossen
Vorbilder bezeichnet, liebt einfach die Bewegung und die Freude am Sport. Darum macht
es ihr nichts aus, dass sie im Gegensatz zu ihren
gleichaltrigen Kolleginnen und Kollegen irgendwie anders tickt und funktioniert.
Wo steht Lara Baumann heute? Im Prinzip
noch ganz am Anfang. Sie gewann vor zwei
Jahren im Grand Prix Migros in ihrer Kategorie
den Final. Sie fuhr sogar schon auf der Weltcup-Piste in Lenzerheide ein internationales
Rennen, belegte an weiteren nationalen und
internationalen Rennen Podestplätze. Sie gehört dem Skiclub Appenzell an und fährt im
Regionalkader des OSSV. Wenn alles gut geht,
kann sie mit 16 nach erfolgreicher Qualifikation einem Nationalen Leistungszentrum
beitreten. Der nächste Schritt und ein entscheidender Schritt wäre dann die Junioren-
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
JOSEPH WEIBEL
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DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
43
CYRIL GRIN VON HELVETIA:
ENTWEDER RICHTIG
ODER GAR NICHT
Er war Spitzensportler – NationalligaFussballer und Skifahrer im Nachwuchskader – und ist jetzt bei der Helvetia fürs
Sponsoring zuständig: Cyril Grin. Sein
Motto heisst: «Entweder richtig oder gar
nicht.»
Helvetia hat ein umfassendes SponsoringKonzept für den Wintersport. Es reicht vom
Breiten- über den Nachwuchs- bis zum Spitzensport. Wie Zahnräder bei einem Uhrwerk
greifen die einzelnen Massnahmen ineinander,
damit die Versicherungsgesellschaft weiter an
Bekanntheit gewinnt. Als eidgenössischer Versicherungsfachmann, eidgenössisch diplomierter Schneesportlehrer und ambitionierter
Sportler kennt Cyril Grin sowohl die Anforderungen des Sponsors als auch die Anliegen der
Sportler aus eigener Anschauung und nutzt
diese Erfahrungen zur ständigen Optimierung.
erklärt Cyril Grin. Wenn ein Schweizer Langläufer plötzlich die Chance auf den Gewinn des
Gesamtweltcups hat, sind auch Direktübertragungen für das Schweizer Fernsehen selbstverständlich. Und damit eröffnet sich wiederum für den Sponsor eine Plattform, um sich
präsentieren zu können. «Spitzensport bietet
uns die wichtige Medienpräsenz. Damit kommt
dann auch die Breitensportentwicklung in
Gang und die Jugendlichen beginnen ihren
Vorbildern nachzueifern. So setzt eine Dynamik ein, die dem Sport selber, aber auch uns
nützt.»
Dynamik und Begeisterung sind aber auch bei
Cyril Grin selber spürbar. «Man muss sich persönlich voll engagieren und mit dem, was man
tut, identifizieren.» So nimmt er gerne in Kauf,
dass er im Winterhalbjahr quasi jedes Wochenende für den Beruf – bei ihm müsste man eher
sagen für seine Berufung – unterwegs ist.
«Mein Hobby ist auch gleich Gegenstand meiner beruflichen Tätigkeit. Das ist natürlich optimal», lacht er.
LANGLAUF-BOOM NUTZEN
Cyril Grin ist eidgenössisch diplomierter
Schneesportlehrer sowohl für alpin als auch
nordisch. Als dreizehnfacher Teilnehmer der
Patrouille des Glaciers ist er auch mit 57 noch
ein ambitionierter Freizeitsportler. Er weiss
daher aus eigener Anschauung von der Bedeutung des Breitensports. «Die Begeisterung für
eine Sportart ist oft abhängig von den Erfolgen
und dem Image der Spitzensportler. Und je
1
WERTE DER HELVETIA VERMITTELN
Cyril Grin ist mit viel Leidenschaft und Herzblut dabei, sowohl als Versicherungsfachmann
als auch als Sportler. Er ist sich bewusst: «Versicherungsprodukte sind nicht sexy. Man muss
daher Emotionalität hineinbringen. Das funktioniert mit Botschaftern aus dem Sport optimal. Damit können die Werte von Helvetia –
Dynamik, Begeisterung und Vertrauen – gut
vermittelt werden.» Doch punktuelles Sponsoring bringt zu wenig Wirkung. Getreu seinem
Motto setzt er darum auf fein verflochtene
Massnahmen, die sich gegenseitig verstärken.
Dario Cologna wurde schon als noch unbekannter Nachwuchssportler unter Vertrag genommen. «Wir sind dann mit ihm gewachsen»,
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
Firmenkultur im Einklang mit dem
Sponsoring-Engagement
Die Helvetia bezieht auch die Mitarbeitenden in ihre
Breitensportaktivitäten mit ein. So können sie zum
Beispiel unentgeltlich am Engadiner-Marathon teilnehmen. Zusätzlich gibt es auch Kundenevents mit
Ski- und Langlaufsport mit bis zu 80 Personen pro
Tag, wobei die Spitzensportler mit einbezogen werden, was die Attraktivität der Anlässe noch weiter
erhöht. «Wir leben selber, was wir fördern. Das ist
auch wichtig für die glaubwürdige Positionierung
unserer Marke», unterstreicht Cyril Grin.
4
2
Fotos: zVg.
3
mehr Jugendliche sich für eine Sportart begeistern lassen, desto eher sind Erfolge der
Schweiz im Spitzensport zu erzielen. Das setzt
dann allerdings wieder eine gute Nachwuchsförderung voraus. Alles hängt zusammen.»
Deshalb engagiert sich Helvetia nicht nur im
Spitzensport, sondern auch im Nachwuchsund Breitensport. Ganz getreu dem Leitsatz
von Cyril Grin «Entweder richtig oder gar
nicht».
Der sichtbare Boom im Langlaufbereich unterstützt dieses Bestreben. «Einerseits sind Persönlichkeiten wie Dario Cologna dafür verantwortlich. Aber es gibt noch weitere Gründe.
Mit der Skating-Technik hat Langlauf sein
Image enorm verbessert. Die heute übliche
trendige Bekleidung hat das noch unterstützt.
Zudem gibt es heute im Alltagsstress vermehrt
das Bedürfnis für einen Ausgleich. Langlauf
kann man spontan, unkompliziert und fast
überall ausüben.» So sind wieder Leute auf die
Loipen zurückgekehrt, die sich während Jahren nicht mehr dafür interessiert haben. Aber
auch bei der Jugend hat der Langlaufsport
durch die Erfolge von Cologna und dem neuen
Image viel an Anziehungskraft gewonnen.
«Wir versuchen die Jugend mit Aktionen wie
der Helvetia Nordic Trophy sowie den Dario
Cologna Funparcour anzusprechen. Zudem
zielen wir mit unseren Engagements im Breitensport wie bei Loipen Schweiz oder den
Volksläufen auf die übrigen Altersgruppen.»
ERFOLGE GEBEN RECHT
Die Erfolge geben Cyril Grin Recht. Die Engagements greifen wie ein Schweizer Uhrwerk
ineinander und funktionieren wunschgemäss.
Helvetia ist in der ganzen Breite präsent und
wird auch positiv wahrgenommen. Der Nutzen
ist allseitig: die Sportler, vom einfachen Breiten- über den ambitionierten Nachwuchs- bis
zum Spitzensportler, profitieren genauso wie
der Sponsor selber. Es ist bisher perfekt aufPETER J. AEBI
gegangen.
1 Mit Dario Cologna ist man schon
vor Jahren eine langfristige Zusammenarbeit
eingegangen.
2 Cyril Grin hat das Hobby zum Beruf gemacht.
3 Engagement für die Jüngsten:
die Helvetia Nordic Trophy.
4 Das Sponsoring-Engagement fliesst auch
in die Firmenkultur ein. Zum Beispiel
bei Helvetia-Kunden-Anlässen.
Sponsoring von Breitensportanlässen,
Nachwuchsförderung und Spitzensport
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DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
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DAVOS:
ELDORADO
Der Langlaufweltcup Anfang Dezember in
Davos findet seit vielen Jahren in einem der
grössten Langlaufgebiete der Schweiz statt
– einem wahren Langlauf-Eldorado mit
146 klassischen und Skating-Loipen. Der
Davoser Langlaufspezialist Toni Steiner
stellt für Snowactive drei Loipen näher vor.
Toni Steiner prägt den Langlaufsport wie
kein anderer mit. Gary Furrer, Chef Breitensport von Swiss-Ski, nennt ihn «den grossen
Turbo von Davos». Toni Steiner ist aber vor allem Nachwuchs-Trainer. Er trainierte von
Beginn weg Laurien van der Graaff. Aktuell
betreut Steiner 150 JO-Kinder. Rund ein Viertel der Kinder trainiert er bis zu vier Mal wöchentlich. Er setzt sich mit viel Leidenschaft für
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
Kinder und Jugendliche ein. «Ich will bei den
Jugendlichen die Freude am Sport in der freien
Natur wecken und setze dabei auf spielerische
Elemente.»
VERMEHRT FAMILIEN MIT KINDERN
AUF DEN LOIPEN
Auf den Davoser Loipen beobachtet Toni Steiner immer mehr Familien mit Kindern. «Man
kann ohne grosse Kosten viel Spass im Schnee
haben. Ein Alpinskitag ist halt sofort relativ
teuer.» Im Langlauf-Zentrum stehen die nötigen Infrastrukturen wie Garderobe, WC und
Duschen zur Verfügung. «Nebst den Parkgebühren und vielleicht der Verpflegung ist
nichts mehr zu bezahlen.» Darum sind Langlaufausflüge für alle noch erschwinglich.
www.davos.ch
Die Schönste: Die Sertig-Loipe ist Toni Steiners Favoritin.
Fotos: zVg.
TONI STEINERS FAVORITEN
DIE GEMÜTLICHSTE . . .
DIE SCHÖNSTE . . .
DIE ANSPRUCHSVOLLSTE . . .
«Sie ist etwa einen Kilometer lang und eignet
sich als ‹Aufwärmrunde›. Start ist beim Langlaufcenter in Davos. Die Loipe endet vor dem
Sportgeschäft Hofmänner. Ebenso gemütlich
ist die Nachtloipe ohne nennenswerte Aufstiege. Sie ist für Anfänger und Genussläufer gut
geeignet.»
«Die Sertig-Loipe bietet auch fürs Auge schöne
Reize und ist zudem anspruchsvoller. Arrivierte Läufer schaffen die Runde in einer Stunde,
Anfänger benötigen doppelt so lang. Sehenswert ist übrigens auch der Wasserfall. Für den
Rückweg mit mehreren Abfahrten sollte man
Wechselkleider mit dabei haben. Sonst kühlt
der Körper zu rasch aus.»
«Die Weltcupstrecke im Flüelatal ist ideal für
ambitionierte Läufer, die sich auch auf Volksläufe vorbereiten. Durch den grossen Waldanteil fühlt sich die Luft in diesem Bereich etwas kühler an. Die sieben Kilometer lange
Strecke bietet aber alles, was sich ein guter
PETER J. AEBI
Langläufer wünscht.»
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
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ANGELO MAINA
DER SPORT-DIREKTOR
Beim Fototermin vor der Altstadt in Annecy
schmunzelt Angelo Maina und sagt fragend:
«Du weisst, dass Annecy die Hochburg von
Salomon ist?» Klar weiss ich das. Aber wer will
schon nach Saint-Jean de Moirans reisen,
wenn Maina auf der Durchreise ist. Das Headquarter von Rossignol liegt knappe 100 Kilometer vom Salomon Headquarter entfernt.
Und überhaupt. Saint-Jean de Moirans liegt
am Weg nach Val d’Isère. Wer schon mal in den
französischen Weltcuport gefahren ist, kennt
die Einsamkeit eines Autofahrers, der sich nach
jeder neuen angebrochenen Stunde bange
fragt: Werde ich je einmal mein Ziel erreichen.
DIE HÄLFTE SEINES BERUFSLEBENS
IM VERBAND
Dafür steht ausser Frage, dass Annecy ein hübscher Ort mit Seeanstoss ist, und eine von
Touristen aus aller Welt heimgesuchte Stadt
mit historischem Kern. Also lässt es Race Director Maina gelten, dass wir uns mit ihm in der
Höhle des Mitbewerbers über Rossignol unterhalten. Die berufliche Geschichte des studierten Sportlehrers Angelo Maina aus Magliaso ist
schnell erzählt. Die Hälfte seines bisherigen
Berufslebens hat er bei Swiss-Ski als Trainer
verbracht: 1984 bis 1995 und 2001 bis 2005.
Und er nimmt für sich in Anspruch, dass immer
er das Ende einer Anstellung habe bestimmen
können. Dazwischen liegen vier aktive Jahre
als Sportdirektor beim FC Lugano. «Im Nachhinein gesehen», sagt Maina, «war das eine
lehrreiche Zeit für mich.» Er hat Verhandlungen führen und Verträge abschliessen müssen.
«Für meine heutige Tätigkeit war dieser eher
zufällige Job ein Segen.» Die geregelte Arbeitszeit und das immer gleiche Umfeld habe ihm
hingegen Mühe gemacht. Der Skisport jedenfalls hat den Tessiner nicht losgelassen. Und so
ist Angelo Maina 2005 zu Rossignol gekommen. In einer Zeit, als der Textilproduzent
Quicksilver die Gallier übernommen hatte und
in den Folgejahren durch Fehlinvestitionen viel
Geld verlor. Der neue Besitzer investierte in die
Entwicklung, in den Spitzensport aber auch in
48
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
textilen Produkte, die beim Endverbraucher so
nicht akzeptiert wurden. «Im Rennbereich», so
Angelo Maina, «hatten wir die besten Athleten
unter Vertrag.» Lindsey Vonn, Ted Ligety oder
Julia Mancuso sind nur drei der schillernden
Namen von damals. Dann stiess Quicksilver
seine Erwerbung 2008 wieder ab und den französischen Skiproduzenten damit ins Elend.
VON DER KRISE ZUR CHANCE
Mit dem Abgang des Investors fehlte es am
nötigen Geld. Die Löhne der Skistars wurden
halbiert. Ihnen wurde gleichzeitig die Möglichkeit geboten, das Lager zu wechseln. Das taten
beispielsweise Vonn und Mancuso auch. Für
die rund 40-köpfige Rennabteilung, die Maina
seit 2005 führt, wurde die Krise zur Chance.
«Wir haben uns neu organisiert. Wir arbeiten
heute mit weniger Leuten und haben nur noch
eine Produktionsstätte für die Rennski von
Dynastar und Rossignol.» Im Gegensatz zu den
anderen Skiproduzenten hat die RossignolRennabteilung eine eigene Skiproduktion. Die
starke Aktivität im Spitzensport ist für den
Skihersteller nicht neu. In den «Goldenen Jahren» der Schweizer Skination fuhren die meisten Top-Athleten auf dem französischen Ski.
Mitte der neunziger Jahre verschliefen die Gallier den Carving-Trend und fielen in eine erste
veritable Krise. Vor dem Spitzensport kommt
aber auch heute immer die Nachwuchsförderung. Rund 80 Prozent der Rossignol-Piloten,
auch im nordischen Bereich, stammen aus der
Fotos: Markus Beer/zVg.
Mit 23 Jahren gab der Tessiner Angelo als
junger Sportlehrer sein Debut als Trainer
beim Schweizerischen Skiverband. Das
war 1984. 30 Jahre später treffen wir
Angelo Maina in Annecy, in den Hochsavoyen. Maina ist zwischenzeitlich Race
Director bei Rossignol international mit
Sitz in Saint-Jean de Moirans, unweit von
Grenoble. Er, der einst eher sesshaft in
seinem Wohnkanton werden und eine Familie gründen wollte, ist zum Nomaden
geworden – ein glücklicher dazu. Ihm gefällt das Reisen um die Welt nach wie vor,
der Kontakt zu Athleten, zum Skisport
sowieso.
VIER FRAGEN – VIER ANTWORTEN
ANGELO MAINA ZU . . .
. . . ÜBER DIE 5-TAGE-WOCHE.
. . . ÜBER DIE ATTRAKTIVITÄT IM ALPINEN
Auch ich orientiere mich theoretisch an einer
5-Tage-Woche. In der Praxis sieht die Theorie
aber ganz anders aus.
RENNSPORT?
. . . ÜBER DAS GELDVERDIENEN MIT DEM SKI. . . SEINER TÄTIGKEIT.
SPORT?
Intensiv sind die alle zwei Jahre stattfindenden
Vertragsverhandlungen mit Athleten. Diese
Verhandlungen laufen meist sieben bis acht
Monate vor Abschluss.
Heute ist es für weniger erfolgreiche Athleten
schwieriger geworden, genügend zu verdienen. Nur wenige Athleten verdienen heute
recht gut . . .
Der Weltcup ist zu kompliziert. Es gibt zu viele
Disziplinen. Ich bin dafür, dass man den Kalender auf Abfahrts-, Riesenslalom- und Slalomrennen reduziert. Die Rennen finden 14-täglich im Wechsel statt. So kann sich auch das
Publikum besser orientieren. Neben diesen
Rennen sollten noch drei bis vier City-Events
stattfinden.
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
49
krankheitsbedingten mageren zwei Jahren einiges an Potenzial zutraut. Mit Dominique
Gisin und Lara Gut hat Maina zudem auch bei
den Damen zwei Schweizer Top-Athletinnen
unter Vertrag.
ROSSIGNOL IST WELTWEIT PRÄSENT
Angelo Maina diskutiert mit Rossignol-Athletin
Lara Gut.
eigenen Nachwuchsabteilung. «Diese Form hat
sich bewährt, wenngleich wir natürlich gleichzeitig auch Ausschau auf gute Athleten halten.» Das war letzte Saison so, als Didier Défago seinen Rücktritt bekannt gab, diesen aber
später widerrief. Maina liebäugelte damals mit
Carlo Janka, dem er nach den verletzungs- und
Aktuelle alpine nordische Schweizer Skisportler
unter Vertrag bei Rossignol
ROSSIGNOL Alpin
Lara Gut
Michelle Gisin
Rachel Kopp
Didier Defago
Carlo Janka
Marc Gisin
Ramon Zenhäusern
DYNASTAR Alpin
Dominique Gisin
Fabienne Suter
ROSSIGNOL NORDIC
Langlauf
Jovian Hediger
Toni Livers
Curdin Perl
Laurien van der Graaff
Biathlon
Mario Dolder
Aita, Elisa et Selina Gasparin
Wie jede andere Skifirma auch, spürt Rossignol
den rauer gewordenen Wind im Wintersport.
Der Skiverkauf stagniert, neue Märkte haben
bisher noch nicht den erhofften Erfolg gebracht. Beispiel ist Japan. Auf die Asier setzte
die Industrie stark. Es blieb bei der Hoffnung.
Keine andere Skifirma ist aber weltweit so
präsent wie Rossignol. Deshalb dürften die
Franzosen an der Weltspitze zur Amer-Gruppe
mit Atomic und Salomon im Portefeuille aufgeschlossen haben. «In der Schweiz», vermutet
Angelo Maina, «sind wir auf einem Marktanteil
von 14 oder 15 Prozent.» Die «Sünden» der
Industrie kennt auch er. «Wir produzieren immer noch viel zu viele verschiedene Modelle.»
Die Crux sei aber, dass die unterschiedlichen
Bedürfnisse in den verschiedenen Exportländern eine grosse Palette von Modellen bedingen würde. Und dazwischen steht der Spitzensport, der ebenfalls zur Weiterentwicklung von
Ski mithelfen soll. Ist diese gegenseitige Befruchtung auch heute noch intakt? «Natürlich», sagt Angelo Maina. Und das gilt bei weitem nicht nur für den alpinen Skisport. Den
ganzen Rennbereich, inklusive die nordischen
Disziplinen, lässt sich Rossignol jährlich einige
Millionen Franken kosten.
JÄHRLICH 70 000 AUTOKILOMETER
Der Renndirektor von Rossignol bewegt sich
während der Wintersaison in erster Linie auf
den Pisten der Alpinen. Aber nicht nur. Er ist
bei einem Weltcup-Langlauf präsent oder auch
bei einem Biathlon-Event. Diese Disziplin habe
er völlig unterschätzt. «Ich staune, welche Dynamik diese Sportart ausstrahlt und wie professionell sich der eigenständige Biathlon-Verband (IBU) organisiert.» Angelo Maina spult
jährlich rund 70 000 Kilometer alleine mit dem
Auto ab. Das seien zwölf Arbeitswochen, die er
quasi im Auto verbringe. Hinzu kommen noch
einige Tausend Flugmeilen. Im November ist
er jeweils für drei Wochen in den USA. In diesen Tagen und Wochen spüre er den Skisport
immer wieder neu. Die Faszination des Sports,
die vielen Kontakte und guten Gespräche. Der
Skisport ist zu seinem Lebenselixier geworden.
1993 sah er die Welt noch anders. In einem
Interview im damaligen «Ski»-Magazin träumte er von einem Zuhause im Tessin und einer
Familie. Es kam anders. «Der Skisport ist zu
meinem Leben geworden.»
EIN NOMADE
Aber auch wenn Saint-Jean de Moirans nicht
wirklich im Herzen von Europa liegt, so ist es
für ihn auch immer wieder ein nach Hause
fahren. Er sieht sich selber als Nomade. Die
Momente, die er am gleichen Ort verbringt,
sind oft kurz. Er ist in den Sommer- und Herbsttrainings, spricht sich mit den Serviceleuten
und Athleten aus. Er fährt von einem Weltcuprennen zum andern und tauscht sich auch mit
Mitbewerbern aus. Im Juli nehme er gewöhnlich vier Wochen Ferien. «Im Frühling, wenn
die Saison vorbei ist, habe auch ich einen Moment lang genug vom Schnee.» Diese Phase
dauert kurz. Dann verbringt Maina mehr Zeit
im Headquarter. Dann finden auch Sitzungen
mit dem ganzen Team statt. «Gewöhnlich ist
das nicht möglich, weil immer wieder die einen
und anderen unterwegs sind.»
Nein. Verändern möchte er an seinem Leben in
absehbarer Zeit nichts. «Meine jetzige Tätigkeit gefällt mir.» Und heute sagt er auch, er sei
kein typischer Tessiner. Er habe eine internationale Mentalität angenommen. Sprachlich
hat er das schon länger vollbracht. Er spricht
neben seiner Muttersprache Italienisch auch
Deutsch, Französisch und Englisch. Erstaunt
war er über die Arbeitsmentalität seiner französischen Kollegen hier im Headquarter. «Man
denkt immer, die Franzosen seien viel legerer
als wir. In Tat und Wahrheit ist es aber ganz
JOSEPH WEIBEL
anders.»
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
RICHARD HEGGLIN
JOSEF (JOSI) KEEL
WERNER EISENRING
Langjähriger Agenturjournalist
(Sportinformation) und «Snowactive»-Autor
Langjähriger BLICK-Sportredaktor
(Ski, Rad)
Agenturjournalist
(Sportinformation)
FRAUEN-VERSTEHER MIT ZIGARETTE
SEEBÄR IM SKIZIRKUS
ABGEKLÄRT UND RUHIG
In Erinnerung habe ich ihn als «MarlboroMan». Ob er wirklich Marlboro rauchte, weiss
ich nicht mehr. Aber er hatte immer eine Zigarette zwischen den Lippen, überall – und vor
allem auf der Piste. Mit seinem Dreitage-Bart
wirkte er wie der Doppelgänger jener legendären Werbe-Kultfigur: sympathisch, cool, charmant und einem Hauch von «Macho». Er kam
an, insbesondere beim weiblichen Geschlecht.
Deshalb war der Frauen-Versteher mit dem
Tessiner Kauderwelsch ja auch Frauen-Trainer
in zwei Etappen mit nachhaltigem Erfolg über
15 Jahre, von Vreni Schneider bis zu Fabienne
Suter, der er schon 2002 als 17-Jährige das
Weltcup-Debut ermöglichte. Jetzt ist sie wieder bei ihm, in der Rossignol-Dynastar-Crew,
wie Dominique Gisin und Lara Gut. Die Schweizerinnen lassen ihn nicht los. Und er sie nicht.
‹Tschau, ich bi dr Angelo.› So lernte ich im Skizirkus einen Mann kennen, der mit seiner obligaten Zigarette, dem unrasierten Gesicht
und der wilden Haarpracht – und das bei unseren Frauen – eher einem Seebär als einem
Skitrainer glich. Und erst noch Tessiner. Zudem ein ehemaliger Sportdirektor beim FC
Lugano. «Ein Tschütteler», wenn das nur gut
geht! Doch schon bald verzog sich der Rauch
um den Kettenraucher. Mit dem Charme des
Südländers nahm der neue Mann die wieder
einmal selbstgenügsam gewordene Frauentruppe an die Zügel. Wie Frauenflüsterer Mel
Gibson in seinem Film, entpuppte sich Angelo
als Frauen-Versteher. Der frische Wind aus
dem Tessin, keineswegs ein lauwarmer Föhn
löste eine neue Erfolgswelle bei unseren
Schnee-Königinnen aus. Wenn notwendig, verteidigte er im Zielraum Pleiten und
verdrückte sich nicht durchs Hintertürchen.
Kein Wunder also, dass er mehr als einmal als
rettender Engel insgesamt 15 Jahre im Skiverband wirkte. Danach hielt er den Schweizer
Ski-Frauen auch als Rossignol-Dynastar-Rennchef die Treue.
Ob Frauen schwieriger zu führen sind als Männer, darüber streiten sich die Gelehrten. Wenn
es aber einen gibt, der es mit dem schwachen
Geschlecht besonders gut kann, dann er: Angelo Maina. Der smarte Tessiner ist kein Mann der
lauten Töne, einer mit dem Sinn für das Machbare, flexibel und immer auch bereit zum Kompromiss. Unter ihm gab es während seinen
beiden Amtsperioden als Chef des Schweizer
Frauen-Teams keine Zicken-Kriege. Als beispielsweise Sonja Nef einen trainingsmässigen
Alleingang einforderte, fand er dies keine gute
Idee. Doch er akzeptierte, weil er spürte, dass
dies die beste Lösung war. Dabei blieb er immer
abgeklärt und ruhig – zumindest gegen aussen.
Unberührt liess ihn sein Job aber nie.
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DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
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EIN
STARKES
TEAM
Seit Anfang dieser Saison reisen die beiden SRF-Kommentatoren Jann Billeter und Marco Felder
dem alpinen Damenteam hinterher. Sie treten die Nachfolge von Stefan Hofmänner an, der seit
1. Juli neuer Kommunikationschef bei Swiss-Ski ist.
«Reden ist Silber, Schweigen ist Gold», diese Redensart wird man einem Kommentator
nicht gerade als Erstes zuhalten, schon gar
nicht, wenn er ein Skirennen kommentiert.
Und doch räumen beide SRF-Experten ein,
dass es Mut zur Stille braucht. «Man muss das
Gefühl entwickeln, wann das Bild alleine mehr
sagt als viele Worte», sagt Jann Billeter. Und
Marco Felder ergänzt: «Gerade Zahlen und
Fakten können das Publikum auch überfordern.» Sekunden der Stille kommen dem Kommentator länger vor als dem Zuschauer. Sie
gelte es auszuhalten. Das ist eine Herausforderung, der sich beide stellen müssen. Eine von
vielen selbstverständlich.
Die grösste für Jann Billeter ist es, alles unter
einen Hut zu bringen. «Ich moderiere auch
noch das Sportpanorama, ausserdem kommentiere ich diverse Hockeyspiele.» Für Marco
Felder liegt die Herausforderung darin, im
richtigen Moment auf die richtigen Informationen zurückzugreifen. «Man muss die Fahrerinnen kennen, ihre Biographien, Geschichten
aber auch die Aktualitäten.» Pro Fahrerin habe
er ein beidseitig bedrucktes A4-Blatt mit den
wichtigsten Infos. Hinzu kommen viele Ge-
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
spräche mit den Athletinnen, mit Trainern und
Funktionären vor Ort. Jann Billeter und Marco
Felder betreiben quasi ein Job-Sharing. «Wir
haben den Job von Hofmänner untereinander
aufgeteilt», so Felder. Und da gelte es natürlich
auch für die Rennen in Abwesenheit up-to-date
zu bleiben.
Zu den Athletinnen selber pflegen beide ein
gutes aber professionelles Verhältnis. «In dem
Sinn, dass wir jederzeit auf sie zugehen kön-
«Man muss das Gefühl
entwickeln, wann das Bild
alleine mehr sagt als
viele Worte.»
JANN BILLETER
nen, wenn wir Informationen benötigen», erklärt Billeter. Und Marco Felder ergänzt: «Man
muss die Athletinnen auf einer sachlichen Ebene auch kritisieren können und dazu ist eine
gewisse Distanz erforderlich.»
IN DEN STARTLÖCHERN
Sein Debüt hat Marco Felder in Sölden bereits
gegeben. Jann Billeter steht seines noch bevor.
Er reist Ende November für zwei Wochen nach
Nordamerika. Aspen und Lake Louise stehen
auf der Rennagenda der Damen. «Während
den Weltcup-Rennen haben wir auch mal die
Gelegenheit selber Ski zu fahren, und das ist in
Nordamerika fantastisch», so Billeter. Und natürlich freut er sich ganz besonders darauf, die
Rennen gemeinsam mit seinem Freund Michi
Bont zu kommentieren.
Die Zusammenarbeit mit einem Experten, das
ist für Marco Felder ein Novum. «Bei den Töffrennen habe ich immer alleine kommentiert.»
Geteilte Redezeit heisst aber auch geteilte Verantwortung, und das sei in vielerlei Hinsicht
eine Erleichterung. Vor allem, wenn auch ungefähr klar ist, wer was sagt: Einleitung und
Zwischenzeiten obliegen dem Kommentato-
Sie teilen sich den Job des ehemaligen SRF-Kommentators Stefan Hofmänner:
Marco Felder und Jann Billeter. Sie sind neu an den Rennen der Skidamen dabei und berichten für uns live von den Weltcup- und WM-Pisten.
ren, für die Analyse ist mehrheitlich der Experte zuständig.
Foto: SRF/Oscar Alessio
DEM SKISPORT VERBUNDEN
Jann Billeter ist bereits seit zwölf Jahren als
Kommentator im Skizirkus unterwegs, hat
auch schon einige WM kommentiert. Als Davoser hat ihn der Skisport schon von Kindesbeinen an fasziniert. Sein Herz schlug und schlägt
aber vor allem für das Eishockey. «Ich wollte
Profi werden, war in der ersten Mannschaft,
bevor ich mit 20 aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten musste.» Dem Sport – sowohl
dem Hockey als auch dem Skisport – blieb er
zum Glück erhalten. Wenn nicht als aktiver,
dann doch als sympathischer und beliebter
Kommentator. Das gilt selbstverständlich auch
für Marco Felder, den man bisher vor allem von
den Töffrennen her kannte.
Mit dem Skisport hat auch Felder trotzdem
einiges am Hut. Als extrem guten Skifahrer
bezeichnet er sich zwar nicht. «Aber ich komme
überall runter . . . auch wenn die Pistenbesichtigungen manchmal schon eine rechte Herausforderung sind, wenn es steil, eisig und eng
ist.»
FAMILIE UND BERUF
UNTER EINEN HUT BRINGEN
Marco Felder bestreitet nicht nur beruflich
neue Wege. Auf die Frage, ob er Familie habe,
antwortet er lachend mit «Jein». Wie bitte?
«Nun, ich werde Mitte Januar zum ersten Mal
Vater.» Dann pfeift auch zu Hause ein anderer
Wind. Vor allem ist es für die Zuteilung der
Rennen an Felder und Billeter eine Herausforderung. Ab Mitte, spätestens Ende Dezember wird Felder seinen Reiseradius möglichst
klein halten wollen. Dann kommt vermehrt
Jann Billeter zum Handkuss. Er wird auch die
WM in Vail kommentieren, während Felder zu
Hause Hintergrundreportagen produziert.
Jann Billeter seinerseits hat bereits jahrelange
Erfahrung in der Vereinbarkeit von Beruf und
Familie. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder
im Alter von acht und zehn Jahren. «Wir sind
ein eingespieltes Team und geniessen es, eben
gerade keinen 08-15-Rhythmus zu haben.»
Wenn ich zwei Wochen unterwegs bin, habe
ich im Anschluss eine Woche frei. Eine Woche,
die ganz der Familie gehöre. «Und wenn ich im
Ausland weile, kann ich mich voll auf die Arbeit
konzentrieren.» «Das finde ich besser, als jeden
«Man muss die Fahrerinnen
kennen, ihre Biographien,
Geschichten aber auch die
Aktualitäten.»
MARCO FELDER
Abend heimzukommen, aber vielleicht erst
spätabends und mit vollem Kopf.»
Kurz und gut, auch wir freuen uns auf die Weltcuprennen der Damen, nicht nur der Athletinnen, sondern auch der beiden Kommentatoren
wegen, die zusammen mit Michi Bont zweifelsohne ein starkes Team abgeben.
SABINE SCHMID
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DER UMGÄNGLICHE
Albert Rösti ist Nationalrat und Gemeindepräsident von Uetendorf. Seit August ist er ausserdem
Verwaltungsratspräsident des Nationalen Nordi-
Albert Rösti führt uns an die Sprungschanze
am Südhang eingangs von Kandersteg. Wieselflink und ohne sichtbare Anstrengung besteigt
der Nationalrat den Weg zum Sprungtisch, wo
wir Ausblick haben auf Kandersteg mit der
Autoverladerampe durch den Lötschbergtunnel.
Die Schanzenanlage kurz NNSK (Nationales
Nordisches Skizentrum Kandersteg) hat bewegte Zeiten hinter sich. «Seit 2005 wird geplant, verworfen, Geld gesucht und Überzeugungsarbeit geleistet», erklärt Rösti. Dabei
spielte alt Bundesrat Adolf Ogi die entscheidende Rolle, als Hauptinitiant beim damaligen
Bau der Trockenschanze. 6,5 Millionen Franken stehen nun erneut dank seines Engagements zur Verfügung, um die ganze Anlage zu
56
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
schen Skizentrums Kandersteg, das für Bau,
Betrieb und Unterhalt der Schanzenanlage im
Berner Oberland verantwortlich zeichnet.
einem Bijou für Athleten und Zuschauer umund auszubauen.
Zurzeit wird emsig gebaut. Auch Ulrich Wehling, seines Zeichens dreifacher Goldmedaillengewinner in der nordischen Kombination,
begrüsst uns im Arbeitsgewand. Er wurde von
der Genossenschaft als Projektkoordinator angestellt und bringt sein grosses Fachwissen
schon beim Bau mit ein. Albert Rösti ist seit
August neuer Verwaltungsratspräsident des
NNSK. Als gebürtiger Kandersteger will er zum
guten Gelingen des Projekts beitragen. Die
Arbeiten sollen im Herbst 2015 abgeschlossen
sein. Die drei Schanzen werden weltcuptauglich erstellt mit den kritischen Punkten
(Fluglängen) 25, 72 und 106 Meter. Eine Beschneiungsanlage gewährleistet – und das ist
einzigartig in der Schweiz – einen Ganzjahresbetrieb mit Flutlichtanlage. Dazu gibt es ein
neues Betriebsgebäude, Lokalitäten für Firmenanlässe oder VIP-Einladungen und einen
Technikraum. In der Naturarena könnten auch
Schwingfeste oder Konzerte durchgeführt werden. Albert Rösti weiss um die Risiken des
Projekts. «Trotzdem habe ich zum Präsidium ja
gesagt, auch weil Adolf Ogi ein grosses Vorbild
ist und mir meine alte Heimat am Herzen
liegt.»
VIEL GEMEINSAM MIT ADOLF OGI
Als Schüler und Mitglied der Dorfmusik durfte
er damals bei den Siegerehrungen der grossen
internationalen Sommerspringen teilnehmen.
Die Ansprachen des nachmaligen Bundesrates
Fotos: Erik Vogelsang
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
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«Bis heute bin ich aber
ein Allround-Sportler ohne
Ambitionen geblieben.»
Adolf Ogi haben ihn beeindruckt. Überhaupt
verbindet die Zwei viele Gemeinsamkeiten.
Beide sind gebürtige Kandersteger, politisieren
als nationale Parlamentarier in der gleichen
Partei und engagieren sich als Promotoren für
die Neugeburt der Sprungschanzen. Schon
ihre Väter haben vor 40 Jahren am gleichen
Strick gezogen, als sie die Strasse in das wildromantische Ueschinental mitgeplant und gebaut haben. Adolf Ogis Vater als Förster und
Bauführer, Alberts Vater als Alpvogt, als
Präsident der Alpschaft sozusagen. «Diese Ver-
bindung ist für die Bewirtschaftung der Alpen
lebenswichtig», so Rösti. Auch wenn der Unterhaltsaufwand gross ist, da die Bergbäche und
die zahlreichen Lawinen immer wieder verheerende Schäden an Strasse und Brücken
anrichten.
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
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Heute bewirtschaftet der Bruder von Albert
Rösti die Kuhrechte der Familie als eine von
zwölf Partien mit insgesamt rund 400 Kuhrechten. Er produziert Bergkäse AOC (geschützte Marke). Die ganze Jugendzeit verbrachte Albert Rösti auf dieser Alp. Daher war
es ihm auch ein grosses Bedürfnis, die Fotos für
diesen Beitrag dort oben, auf ca. 2000 Meter,
aufzunehmen. Dort zeigte uns Rösti auch seinen Rückzugsort. «In der nun bald anstehenden Kampagne 2015 für die nationalen Wahlen wird er bei Bedarf dort auch mal auftanken.»
SCHNEESPORT ALS HOBBY
Albert Rösti betont, dass er im Gegensatz zu
Adolf Ogi, kein Held auf den Ski war. Alle Kinder in Kandersteg fahren Ski oder Langlauf.
«Mich hat eher der Langlaufsport fasziniert.»
Als Sekundarschüler musste er nach Frutigen
in die Schule. Und dort war das Schulskilager
obligatorisch. Jedes Jahr verbrachte die Klasse
eine Skiwoche auf der Engstligenalp oberhalb
von Adelboden in einer gemütlichen Hütte,
«Die Erinnerungen daran bleiben unvergesslich.»
«Bis heute bin ich aber ein Allround-Sportler
ohne Ambitionen geblieben», sagt Albert Rösti
von sich selber. Langlaufen, Skifahren, Velofahren und Wandern sind seine sportlichen
Hobbys. «Die hie und da halt etwas zu kurz
kommen», gibt er schmunzelnd zu. Für ihn sind
vor allem die Bestrebungen zur Förderung des
Schneesports wichtig und notwendig. «Da muss
auch der Bund seinen Beitrag leisten.» Der Tourismus ist eine zentrale Branche. «Die Erfolge
der Skination, die Ausstrahlung der Weltcupanlässe in die ganze Welt, das wirkt sich positiv
auf die Wirtschaft, wie zum Beispiel die Uhrenbranche und unser Land insgesamt.» Nicht zuletzt deshalb verdient der Schneesport uneingeschränkte Unterstützung. Albert Rösti ist ein
sympathischer Botschafter des Tourismus’. Als
gebürtiger Berner Oberländer kennt er die Bedürfnisse, Freuden und Leiden der Bergbevölkerung, und er weiss, wie man die wichtigen
Anliegen an der richtigen Stelle platziert.
ENGAGIERTER FAMILIENMENSCH
Die einheimischen Kandersteger kennen Albert Rösti. Er wird auf dem Bauplatz und im
Dorf überall freundlich begrüsst. Obwohl er in
Uetendorf bei Thun wohnt und dort seit Anfang Jahr das 40-Prozent-Amt des Gemeindepräsidenten ausübt. Zusammen mit sieben
Ratskollegen ist er für die operative Führung
der knapp 40 Gemeindemitarbeiter im 6000
Einwohner zählenden Dorf zuständig. Im Ort
haben sich viele KMUs angesiedelt, die fast so
viele Arbeitsplätze wie im Dorf wohnhafte
Arbeitskräfte generieren. Albert Rösti, ein
Doktor der technischen Wissenschaften, führt
neben seinen politischen Ämtern auf lokaler
und nationaler Ebene auch noch ein Büro für
Public Affairs. Die unmittelbare Zukunft wird
für den zweifachen Familienvater zur Herausforderung. Als Wahlkampfleiter der SVP
Deutschschweiz für die National- und Ständeratswahlen vom 18. Oktober 2015 muss seine
Partei bereit sein. Da werden ihn seine Frau,
die teilamtlich bei der Swiss als Flight Atten-
dant tätig ist, seine 14-jährige Tochter und der
18-jährige Sohn zu Hause wohl des Öfteren
vermissen.
Als Politiker gebe es auch informelle Kontakte
zur Verbandsleitung von Swiss-Ski, erklärt
Rösti. Kürzlich beehrte der Nationalrat die Organisatoren des Finals der Schweizer Fleisch
Summer Trophy in Thun mit seiner Anwesenheit. Und auch an den grossen internationalen
Skianlässen trifft man ihn gelegentlich. Albert
Rösti ist unkompliziert und geht auf die Menschen zu.
Kontakt zu Swiss-Ski gab es im vergangenen
Juli auch anlässlich des Spatenstichs zur
Schanzenanlage. Das NNSK wird für alle Bedürfnisse gebaut. Unter anderem gibt es auch
eine Schanze für die Jugendlichen. «Wir hoffen
natürlich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Skiverband.» Mit den WeltcupGrossanlässen in Adelboden und Wengen hat
das Berner Oberland bereits zwei Vorzeigeveranstaltungen. Und vielleicht kommen nun
Skisprungbewerbe in Kandersteg hinzu, mit
denen man sich sowohl im Sommer als auch im
Winter positionieren könne. Albert Rösti geht
auch davon aus, dass die Anlage dem Skisprung neue Impulse verleiht. «Denn auch ein
Simi Ammann wird eines Tages seine SportlerHANS BIGLER
karriere beenden.»
Das «Gipfeltreffen» ist eine Serie von Snowactive.
Autor ist Hans «Housi» Bigler, der fast 40 Jahre bei
Swiss-Ski – zuletzt als Chef Breitensport – tätig war.
Er porträtiert Persönlichkeiten, die sich im Skisport
mit all seinen Facetten verdient gemacht haben
oder noch immer aktiv sind. Das «Gipfeltreffen»
in dieser Ausgabe ist Albert Rösti, Nationalrat und
Gemeindepräsident von Uetendorf, gewidmet.
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Erste Priorität bei einem Skihelm haben
dessen Sicherheitsstandard und der Tragekomfort. Doch für die Skicracks ist auch dessen
Aussehen von Bedeutung. Manche mögen ein
cooles Design, manche ein witziges, manche
eines, das den Gegnern Respekt einflössen soll.
Sie können nun bestimmen, wie der Helm aussieht, den Carlo Janka beim Weltcup-Rennen
60
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
PUBLIREPORTAGE
in Wengen tragen wird. Gestalten Sie jenen
Kopfschutz, der Ihrer Meinung nach am besten
zu Janka passt. Eine Jury wählt den kreativsten
Vorschlag aus, der dann auf Carlos Helm umgesetzt wird. Der Gewinner ist mit Begleitung
am Lauberhorn als VIP dabei – und darf Jankas
signierten Helm anschliessend mit nach Hause
nehmen.
Fotos: zVg.
Beweisen Sie Kreativität und lassen Sie sich dafür
belohnen: Am Lauberhorn in Wengen am 17. Januar
2015 wird unser Trumpf-Ass Carlo Janka einen Helm
tragen, der von Ihnen gestaltet sein könnte. Wer den
besten Designvorschlag macht, ist als VIP am Lauberhorn in Wengen dabei.
Ihr Entwurf zählt!
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Vorgabe: Lassen Sie Ihren Ideen freien Lauf
und bringen Sie sie auf dem weissen Feld unten
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jenen oberhalb des Skibrillenriemens (l. und r.)
und müssen freigehalten werden. Zeichnen Sie
am besten mit farbigem Filzstift.
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61
JAN TISCHHAUSER
EIN JAHR, DAS ALLES VERÄNDERTE
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
Foto: Keystone
Es hätte das Abschiedsjahr von Jan Tischhauser im Skiweltcup werden sollen. Im
Alter von 63 Jahren entschloss sich der
ehemalige Cheftrainer der Frauen-Nationalmannschaft, der seither als Renndirektor in den Diensten der FIS stand, kürzer
zu treten – er wollte das Leben losgelöst von
Termin- und Reisestress geniessen.
Doch es kam alles anders, komplett anders.
Das geplante Abschiedsjahr bekam unvermittelt eine Dimension, die seine Pläne völlig auf
den Kopf stellte und alles relativierte, was für
ihn bisher in seinem Leben wichtig und erstrebenswert war. Fast von einem Tag auf den andern ging es nicht mehr um Inhalte seines Lebens, sondern um das Leben selbst.
Zeitsprung, Sölden, Oktober 2013. Wenige
Tage vor dem Saisonauftakt telefonierte ich
mit Jan und wollte mit ihm über seine letzte
Saison sprechen. Denn er war ja nicht nur einer
der wichtigsten FIS-Funktionäre an der Weltcup-Front, sondern über lange Jahre ein «Keyplayer» im Schweizer Skisport.
Unter ihm erlebte das Schweizer Frauen-Team
die erfolgreichste Saison aller Zeiten mit 29
Erfolgen! In 34 Rennen überliessen Vreni
Schneider, Maria Walliser, Michela Figini und
Co. der Konkurrenz gerade fünf Mal den Sieg.
Insgesamt errang sein Team während seiner
fünfjährigen Amtszeit über 50 Weltcupsiege
und zehn Kristallkugeln. Schon vorher hatte
Tischhauser Geschichte geschrieben, als er
den Australier Steven Lee auf den ersten Weltcupsieg trimmte oder den Franzosen Franck
Piccard 1988 in Calgary zum ersten Olympiasieg in der neuen Skidisziplin Super-G führte.
WELTWEITEN RESPEKT
Provisorisch verabredeten wir uns in Sölden.
Aber an der Mannschaftsführersitzung fehlte
Jan. Das war nichts Aussergewöhnliches. Oft
sass Chefrenndirektor Atle Skaardal allein am
Jury-Tisch, weil Jan bis in alle Nacht hinein
noch am Berg arbeitete, damit die Skirennfahrerinnen anderntags optimale Bedingungen
antrafen. Dieser generöse Einsatz fand bei Athletinnen und Trainern aller Nationen höchste
Anerkennung und verschaffte Tischhauser
weltweit Respekt.
Beiläufig erkundigte ich mich bei Atle Skaardal, ob Jan immer noch auf dem Gletscher oben
sei. «Nein, er ist zu Hause. Er fühlt sich nicht so
gut», antwortete Skaardal. Ich dachte mir nicht
viel dabei. Auch ein in Wind und Wetter gestählter Haudegen kann ja mal krank werden.
Doch in der Zwischenzeit spielte sich «zu Hause» an der Bodenmüli in Wald Dramatisches ab.
Jan Tischhauser ging es tatsächlich nicht gut
– es ging ihm sogar sehr schlecht. Er litt unter
starkem Kopfweh und ging zum Arzt bzw. zum
Stellvertreter seiner Hausärztin, weil diese im
Urlaub weilte. Dieser verabreichte ihm Medikamente. Im Verlaufe des Wochenendes fühlte
sich Tischhauser immer schlechter.
Am Montag ging er dann zu seiner Hausärztin,
die inzwischen aus den Ferien zurückgekehrt
war. Die Untersuchung schockte ihn wie die
Ärztin. «Herr Tischhauser», eröffnete sie ihm
nach dem Bluttest, «der Anteil der roten Blutkörperchen ist so tief, dass er vom Computer
gar nicht mehr erfasst wird. Ich befürchte, Sie
sind schwer krank.» Ein zweiter Check auf dem
Ersatzcomputer liess keine Zweifel offen. Das
Immunsystem war kollabiert. Das Kopfweh
rührte daher, weil die Blutplättchen kaum
mehr Sauerstoff transportierten. Die Ärztin
ordnete die unmittelbare Überführung ins Zürcher Unispital an. Tischhauser konnte nicht
einmal mehr zu Hause den Koffer holen.
teilen: «Ich befinde mich in einer sehr schwierigen Situation: Statt gegen schlechtes Wetter
und die globale Klimaveränderung kämpfe ich
um die Gesundheit. Aber ich habe die Situation
akzeptiert und bin bereit, dagegen anzukämpfen.»
VIEL UNTERSTÜTZUNG DURCH FAMILIE
Inzwischen hat Tischhauser die beruhigende
Gewissheit: Er hat diesen Kampf, dank optimaler medizinischer Betreuung, der aufopfernden Unterstützung seiner Frau Bea sowie dem
selbstlosen Support seines Bruders Felix gut
überstanden. Für eine Blutstammzellen-Transplantation reiste Felix extra aus Neuseeland in
die Schweiz, um Jan zu helfen. Zum Glück
waren die Blutwerte der beiden Brüder identisch, was in der Regel nur in 20 Prozent der
Fälle so ist. Die kritische 100-Tage-Klippe nach
der Transplantation, während der die Gefahr
einer Abstossung der Stammzellen droht, ist
inzwischen vorbei. Ein weiterer wichtiger
Stichtermin folgt ein Jahr nach der Transplantation. Tischhauser weiss: «Als geheilt gilt ein
Krebs erst nach fünf Jahren.»
Deshalb sagt er: «Ganz gesund fühle ich mich
noch nicht, zumal mein Immunsystem, das bei
der Transplantation auf null runtergefahren
wurde, inzwischen erst wieder auf 85 Prozent
ist. Aber ich kann schon wieder längere Spaziergänge machen. Und mich auch wieder
unter die Leute begeben.» Monatelang durfte
er wegen Ansteckungsgefahr höchstens zwei,
drei Leute auf einmal treffen. Im Herbst traf er
bei sich zu Hause ein halbes Dutzend alte Kollegen. Es war fast wieder wie früher. Jan sprühte vor Lebenslust, die er auch während seiner
Krankheit nie verloren hatte, schmiedete Pläne
und nimmt sein neues Leben in Angriff. Das er
wohl noch intensiver geniessen kann, als er es
vor einem Jahr plante.
Jan, weiter alles Gute und viel Glück.
RICHARD HEGGLIN
AKUTE LEUKÄMIE DER
AGGRESSIVSTEN FORM
Acht Stunden lang, bis morgens um 02.00 Uhr,
lag er auf der Notfallstation, «lebensbedrohend
krank», wie es Professor Markus Manz formulierte. Eine akute Leukämie der aggressivsten
Form, wie sie im 2,5 Millionen Personen umfassenden Einzugsgebiet der Uni-Klinik in den
letzten zehn Jahren erst fünfmal vorgekommen ist, liess Tischhauser dem Tod ins Auge
blicken. Die Krankheit zeigte ein Bild, wie man
es sonst nur in radioaktiv verseuchten Gebieten kennt – aber an solchen Orten hatte sich
Tischhauser in der Vergangenheit nie aufgehalten.
Ein paar Tage später informierte die FIS enge
Bezugspersonen, dass Tischhauser, der zuerst
mit Cortison behandelt worden war und binnen kürzester Zeit zehn Kilogramm zunahm,
eben mit einer Chemotherapie begonnen habe.
Und Tischhauser selber, auch in diesem kritischen Zustand ganz Renndirektor, liess mit-
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
63
RENAISSANCE
DER KÖNIGSDISZIPLIN
MIT KÜNG & CO.
Der 55-jährige Steirer besitzt den Ruf eines
Medaillenschmieds. Er navigierte einst Sonja
Nef zu vielen Weltcupsiegen und zum WMTitel. Er gab den Ski-Zwillingen Daniel Albrecht und Marc Berthod den entscheidenden
Schub. Er führte Regie, als Carlo Janka durchstartete - und er war auch am Aufstieg von Beat
Feuz wesentlich mitbeteiligt.
Sepp Brunner gilt auch als Mann für «besondere Fälle». Das war schon so, bevor er in den
neunziger Jahren zu Swiss-Ski wechselte. Damals betreute er als Individualtrainer die deutsche Speed-Spezialistin Miriam Vogt, Kombinationsweltmeisterin von Morioka 1993, die
sich mit dem deutschen Verband überworfen
hatte. Danach begann das Kapitel Sonja Nef,
die wegen hartnäckiger Knieprobleme beinahe
zurücktreten musste, ehe Brunner mit einem
À-la-carte-Service deren Karriere rettete – und
sie in einsame Höhen hievte.
UNFALLPECH ZERSTÖRTE WIEDERAUFBAU
Als sich die Aera Nef dem Ende zuneigte, wendete sich Sepp Brunner den hochtalentierten
Newcomers Albrecht, Berthod & Co. zu, mit
denen er an der WM 2007 in Are einen kompletten Medaillensatz errang. Die Fortsetzung
ist bekannt. Der Schweizer Skisport weckte
wieder Erinnerungen an goldene Zeiten – und
64
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
immer waren Schützlinge von Brunner prominent dabei. Bis eine unheilvolle Serie von
Unfällen, Krankheiten und Verletzungen den
schönen Wiederaufbau in sich zusammenstürzen liess.
Und Brunner sah sich dort wieder, wo er vor
anderthalb Jahrzehnten angefangen hatte – als
Individualbetreuer eines rekonvaleszenten
Athleten. Mit Beat Feuz spielte er nochmals ein
ähnliches Prozedere durch wie damals mit
Sonja Nef – ehe nun Feuz wieder ins Team integriert wurde und mit ihm Brunner, der als
Gruppenchef Speed quasi für die Renaissance
des Schweizer Abfahrtssports zuständig ist –
die vielleicht herausforderndste Aufgabe von
Brunner in Swiss-Ski-Diensten.
ZEIT FÜR PHASE VIER
Die grosse Zeit des Schweizer Abfahrtssports
gliedert sich in drei Epochen, jene von Russi/
Collombin (1970–1974), die Aera Müller/
Frehsner (1980–1991 mit «Ausläufern» bis
1994) und dann die kargere Neuzeit ab 1995,
in der Didier Cuche die einzige Konstante bildete und dazu Défago, Janka, Feuz und nunmehr Küng für einzelne Glanzlichter sorgten.
Nun erfolgt mit Brunner, dem langjährigen
Technik-Trainer, der Countdown für «Phase 4».
«So viel anders als vorher ist die Aufgabe nicht»,
Fotos: Swiss-Ski/Keystone
Die Abfahrt gilt als Königsdisziplin des
Skisports. Wenn es da klappt, ist die
(Schweizer) Ski-Welt in Ordnung. Kriegt
der eine oder andere Abfahrer eine Erkältung, hustet das ganze Skiteam. Im letzten
Winter retteten Patrick Küng und Didier
Défago mit ihren drei Speed-Siegen die
Saison. Aber der neue Abfahrtschef Sepp
Brunner will mehr.
Sepp Brunner
gilt auch
als Mann für
«besondere Fälle».
findet Brunner: «In der Abfahrtsgruppe sind ja
auch einige Kombi-Fahrer von früher dabei.
Und der Schlüssel ist nach wie vor der Riesenslalom. Bis jetzt (Stand Anfang November, die
Red.) hatten wir – neben Elementschulung wie
Gleitkurven – vielleicht vier, fünf Tage ‹richtiges› Abfahrtstraining.»
Auch in der Material-Tüftelei haben sich die
Schwerpunkte verschoben. «Heute», sagt
Brunner, «wird bezüglich Materialabstimmung im Slalom und Riesenslalom mehr Aufwand betrieben als in der Abfahrt. Und für die
Aerodynamik haben wir Top-Leute, die unter
der Führung von Karl Frehsner in Zusammenarbeit mit den Speed-Trainern einen ausgezeichneten Job machen.»
OPTIMISTISCHER BLICK IN DIE ZUKUNFT
Brunner sagt, er sei «sehr optimistisch» und
habe das Gefühl, einige hätten sich sehr positiv
entwickelt. Leader bleibt Patrick Küng: «Er war
sehr stabil und immer vorne dabei. Bei Défago
weiss man, dass bei ihm immer alles möglich
ist. Beat Feuz hat einen weiteren Schritt vorwärts gemacht. Es geht ihm besser als im letzten Jahr. Doch bleibt abzuwarten, wie er sich
fühlt, wenn die Piste unruhig ist. Und dann
hoffen wir natürlich auch auf Carlo Janka. Er
hat nach seinem Materialwechsel (von Atomic
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
65
Der neue Abfahrtschef Sepp Brunner
über einen seiner Schützlinge:
«Marc Berthod ist momentan sehr
ehrgeizig und weiss, worum es geht.»
auf Rossignol, die Red.) an gewissen Sachen noch zu
arbeiten, aber vieles schaut positiv aus. Wichtig wäre
jedoch, dass wir ‹von hinten etwas bringen›.»
Dabei denkt er in erster Linie an Marc Gisin: «Er hinterliess einen sehr guten Eindruck und scheint mit
der Materialumstellung (von Nordica zu Rossignol,
die Red.) gut zurechtzukommen. In eine gute Richtung entwickelt sich auch Mauro Caviezel.» Beide,
Gisin wie Mauro Caviezel, begannen einst als SlalomSpezialisten.
Und mit Sandro Viletta und Marc Berthod gehören
ebenfalls zwei dem Abfahrtsteam an, die vom Slalom
bzw. Riesenslalom herkommen. Viletta, der Olympiasieger in der Kombination, ist aber in seinen einstigen
Spezialdisziplinen in der FIS-Liste aussichtslos weit
zurückgefallen. Deshalb will er über die Speed-Rennen und vor allem dem Super-G, wo er vor zwei
Jahren schon einmal ein Rennen gewann, seine
Chance wahrnehmen. «Er hat wegen einer Grippe im
Herbst vier Kilo verloren», sagt Brunner: «Seit längerer Zeit kann er aber wieder voll trainieren. Wichtig
ist, dass er im Super-G Vertrauen findet. Einen schnellen Schwung hat er.» Marc Berthod habe sich «in den
Flachpassagen, wo er immer grosse Probleme hatte,
sehr gut weiterentwickelt. Er ist momentan sehr ehrgeizig und weiss, worum es geht.» Es ist seine letzte
Chance.
Geduld angesagt ist bei den Junioren-Weltmeistern
Nils Mani und Ralph Weber. «Mani hat immer noch
Probleme mit der Patella-Sehne und konnte drei
Monate nur sehr wenig machen», erklärt Brunner.
«Und Ralph Weber trainierte im Europacup-Team,
um sich technisch weiterzuentwickeln. Er wird nur
im Weltcup eingesetzt, wenn er realistische Chancen
hat, in die Top 30 zu fahren.»
Bei der Zielsetzung für 2014/15 ist Brunner vorsichtig. Würde er für drei Siege wie im letzten Winter
unterschreiben? «Wenn man diese Gruppe anschaut», so Brunner, «würde ich sagen: Ja, weil ich
weiss, wie schwierig es ist, Rennen zu gewinnen.
Aber unser Ziel ist höher. Richtig zufrieden bin ich
erst, wenn wir vier oder fünf in den Top 30 haben und
RICHARD HEGGLIN
mehrere in den Top Ten».
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EINFACH AUTHENTISCH,
ROMANTISCH UND TROTZDEM MIT MONDÄNEM SKIGEBIET
GROSSARLTAL
Grossarltal steht für ein kleines aber überaus feines Skigebiet unweit von Salzburg.
Das Grossarltal ist aber auch das Tor zur
zusammengeschlossenen Skiregion Amadé mit einigen hundert Pistenkilometern.
Das Grossarltal steht zudem für die urigsten Skihütten der Alpen. Höchste Zeit, dieser Behauptung einmal auf den Grund zu
gehen.
WEIHNACHTSSTIMMUNG PUR – FREI HAUS
Klein und fein präsentiert sich auch dieses
Dorf, das vor allem um die Adventszeit mit dem
Salzburger Bergadvent lockt. Wer seinen Skiaufenthalt mit wirklich schönen Weihnachtsmärkten bereichern will, der liegt mit dem
Grossarltal und dem nahen Salzburg goldrichtig. Hier finden Weihnachtsromantiker all das,
was sie vielleicht an den doch eher rar vorhandenen Weihnachtsmärkten in der Schweiz vermissen. In vier Tagen schafft man gut und
gerne ebenso viele Weihnachtsmärkte. Zum
Beispiel den Salzburger Christkindelmarkt um
den Dom oder den Hellbrunner Adventzauber
und als Schmankerl den Salzburger Bergadvent im Grossarltal. Wer dann hier in einem
der Hotels, Gasthöfe oder Frühstückspensionen mit über 5000 Gästebetten absteigt, hat
durchaus noch die Möglichkeit, am Skigebiet
ausgiebig zu schnuppern. Denn: Die Weihnachtsmärkte sind ja bekanntlich vor allem
abends romantisch.
SKI AMADÉ INKLUSIVE
Aber Sie wollen in erster Linie Ski fahren. Kein
Problem. Grossarltal und Dorfgastein bieten
17 moderne Liftanlagen und 80 Pistenkilometer, mehr als die Hälfte wird auch sportlicheren
Ansprüchen gerecht. Das Pistenprofil gehört
sicher zu den einfacheren dieses Genre, aber
Familienausflügler schätzen dieses Angebot
ganz besonders, weil auch die Kinder ihren
Spass haben. Wem das nicht ausreicht? Auch
das ist kein Problem. Die Skischaukel Grossarl-
Fotos: zVg./Joseph Weibel
Orientierungsprobleme kann es durchaus
geben. Wo liegt denn genau dieses Grossarltal.
Eigentlich ist es gar nicht so kompliziert. Die
Reise mit dem Auto geht Richtung Bischofshofen, bekannt als letzter Austragungsort im Kalender der Vier-Schanzen-Tournee. Der Weg
führt weiter nach St. Johann im Pongau und
nach weiteren 16 Kilometern ist man bereits im
Ort Grossarl. Etwas komplizierter ist es mit
dem öffentlichen Verkehr. Hingegen fliegt Intersky heute wieder regelmässig die Route Zürich–Salzburg. Und das zu überaus attraktiven
Preisen.
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
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tal-Dorfgastein ist im Verbund von Ski amadé.
Das heisst in Österreichs grösstem Skivergnügen mit 270 Liftanlagen und 760 Pistenkilometer. Da reichen ein paar wenige Ferientage
kaum aus.
VOM VIER-STERNE-HAUS BIS ZUM
BAUERNHOF-URLAUB
Unterkunftsmöglichkeiten in luxuriöser, gepflegter oder einfacher aber ebenfalls hübschen Form hat es alleine im Grossarltal mit
nur gerade zwei Orten eigentlich schon recht
viel. Es sind über 5000 Gästebetten. Die teilen
sich auf in Vier-Sterne-Häuser (21, zum Teil
Superior), Drei-Sterne-Häuser (13), Jugendgästehaus (1), 140 Betriebe mit Appartements
und 150 Frühstückspensionen sowie Betriebe
mit «Urlaub am Bauernhof». Für alle ist etwas
da. Das Grossarltal generierte letztes Jahr immerhin 751 000 Nächtigungen.
MODERNE LIFTANLAGEN UND URIGE
SKIHÜTTEN
Was treffen wir sonst noch an in diesem feinen
Tal? Die Skihütten seien die urigsten im ganzen
Land, heisst es. Sie sind nicht nur urig und
schön, innen und aussen, sondern bieten auch
feinste einheimische Bergler-Kost zu überaus
vernünftigen Preisen. Davon gibt es im Winter
immerhin deren 16 alleine im Grossarltal. Erstaunlich ist die Qualität der Liftanlagen, die
mehrheitlich auf dem neusten Stand sind. Ausserdem können heute 80 Prozent der Pisten in
der Skischaukel Grossarltal-Dorfgastein beschneit werden. Die Höhenlage der Talstationen Grossarl (920 Meter) und Hüttschlag
(1020 Meter) erfordern auch mal, dass Frau
Holle Unterstützung erhält, um auch die Talabfahrt von 2884 Metern mit genügend Weiss
sicherzuzustellen.
PISTEN-NAVI FÜR
ORIENTIERUNGS SCHWACHE
Selbst auf und neben den Pisten sollen WLANSüchtige nicht mehr länger darben müssen. In
der bald beginnenden Wintersaison bietet die
Skiregion am Pistenrand und im Bereich der
Berg- und Talstationen Hotspots mir Ruhezonen. Da lässt sich auch die Gratis-Ski-amadéApp aktivieren. Sie bietet Orientierungshilfe,
zeigt Pisten, Lifte und Skihütten und berechnet
Ihnen auf Ihr Fahrkönnen abgestimmten
Routen. Orientierungsschwächere werden sogar per Pisten-Navi an das gewünschte Ziel
geführt. Wenn das kein Service ist. Schon fast
typisch Österreich.
RECHT (KINDER-)FREUNDLICH
Ob das Grossarltal auch kinderfreundlich ist?
Ist das eine Frage? Keine Frage. Die kleinen
Skigäste werden im Skikindergarten (ab 3½
Jahren) oder im Kinderclub Kunterbunt (ab 3
Jahren) betreut und geniessen auch sonst das
eine oder andere Privileg. Die Eltern freuen
sich, weil während der ganzen Saison nur für
70
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
zwei Kinder eine Skikarte gelöst werden muss.
Alle weiteren Kinder bis 18 Jahre sind gratis.
Aber der Heuler ist ein anderer. Man bezahlt
nur für die beiden ältesten Kinder. Alle Kinder
bis 15 Jahre fahren ohnehin gratis. Eine Bedingung gibt es dafür aber: Ein Elternteil muss
für denselben Zeitraum (mindestens sechs
Tage) ebenfalls einen Skipass kaufen.
SKITOUREN, SCHNEESCHUHWANDERN
UND LANGLAUF
Natürlich gibt es im Tal auch die Möglichkeit
für Skitouren. Das Grossarltal ist Eingang zum
Nationalpark Hohe Tauern, und der bietet ausgedehnte Touren in herrlicher Winterlandschaft. Schneeschuhwanderer kommen hier
ebenso auf die Rechnung wie Langläufer. Zwischen Grossarl und Hüttenschlag liegen 100
Höhenmeter auf einer Länge von acht Kilometern. Das lässt sich sowohl mit den Langlaufbrettern als auch mit den Schneeschuhen problemlos bewältigen. Natürlich gibt es in beiden
Orten und weiter ins Tal noch weitere langgezogene Strecken in einem gewaltigen Naturparadies.
KEIN BALLERMANN IM TAL
Die Frage musste ja kommen. Nein! Im Grossarltal geht die Post nicht ab wie in den bekannten Tiroler Skistationen oder gar in Ischgl. In
den beiden Orten ist alles viel gemütlicher.
Einkehrschwünge am Abend sind aber trotz
allem möglich. In etwa 25 Restaurants und
fünf Discos/Bars oder Pubs. Aber Hand aufs
Herz. Wer Ballermann sucht, ist hier definitiv
falsch.
VOM SUPERIOR BIS HIN
ZUR FRÜHSTÜCKSPENSION
Ein Unterkunftstipp? Wenn Sie mich so spontan fragen. Ich war selbst im Hotel Nesslerhof
in Grossarl. Ein Viersterne-Hotel superior. Das
Haus wurde erst 2011 eröffnet und liegt direkt
an der Talstation einer 8er-Gondelbahn. Das
Interieur verbindet das authentische Österreich mit modernem Design. Das ist für gewöhnlich kein einfacher Spagat. Dem Innenarchitekten dieser Hotelananlage ist es aber
sehr gut gelungen. Das Haus bietet 43 Zimmer,
fünf Suiten, einen grosszügigen und überaus
empfehlenswerten Wellnessbereich sowie Bar
und Lounge. Jedenfalls aber hat es in den zwei
Orten für jedes Budget die passende Unterkunft. Und wer schon in Österreich war, weiss,
dass es auch in einer einfachen Frühstückspension ganz schön gemütlich sein kann.
Wie schon erwähnt: Das Grossarltal liegt für
uns Schweizer sicher nicht grad «am Weg».
Zwischen Zürich und Grossarl liegen rund 470
Autokilometer. Da macht ein Wochenendtripp
ohnehin keinen Sinn. Das Grossarltal bietet
aber diese Saison attraktive Pauschalen, die
auch ein paar Tage länger dauern dürfen (siehe
JOSEPH WEIBEL
Kasten).
GUT ANREISEN
Mit dem Auto: Feldkirch–InnsbruckSalzburg. Vor Salzburg abzweigen
Richtung Bischofshofen (Tauernautobahn A10). Bei Bischofshofen die Autobahn verlassen und weiter richtung
St. Johann im Pongau. Nach weiteren
16 Kilometern ist Grossarl und acht
Kilometer später Hüttschlag erreicht.
Mit der Bahn: Sie fahren mit dem Zug
zum Bahnhof St. Johann im Pongau.
Direkt am Bahnhofsvorplatz fährt der
öffentliche Bus (540) in Richtung Hüttschlag-Stockham nach Grossarl und
Hüttschlag ab. Mit einer schriftlichen
Reservierungsbestätigung erhalten
Sie spezielle Konditionen beim Fahrkartenpreis. Sie können wahlweise
auch mit dem Taxi vom Bahnhof
St. Johann/Pongau ins Grossarltal
weiterfahren.
Mit dem Flugzeug: Ab Zürich mit Intersky nach Salzburg. Sie können sich
einen Mietwagen leihen und wie bei
Anfahrt mit dem Auto beschrieben anreisen. Mit dem Linienbus 2 gelangen
Sie vom Flughafen zum Hauptbahnhof
Salzburg und reisen weiter mit der
Bahn. Zudem gibt es auch einen Flughafentransfer ins Grossarltal (Kosten:
80 Euro für 1 bis 2 Personen.
GUT SKI FAHREN
Skigebiet
920 bis 2884 Meter
Orte
Grossarl (920 Meter)
Hüttschlag (1020 Meter)
Unterkünfte
21 4-Sterne-Hotels (teils superior)
mit je 45 bis 220 Betten
13 3-Sterne-Hotels
mit je 20 bis 90 Betten
1 Jugendgästehaus mit 55 Betten
140 Appartementsbetriebe
80 Frühstückspensionen
70 Betriebe «Urlaub am Bauernhof»
Gastronomie
25 Gasthöfe/Restaurants;
16 Skihütten (Winter), 40 Almen
und Berggasthöfe,
2 Café-Konditoreien
5 Disco/Bars/Pubs/Après-Ski-Lokale
Liftanlagen
17 (5 Gondelbahnen,
3 634-Sesselbahnen,
3 4-er-Sessellifte,
2 Doppelsessellifte,
5 Schlepp- und Übungslifte)
Pisten
80 km (23 km blau, 49 km rot,
8 km schwarz).
Kombinierbar mit
Ski amadé mit 270 Liften und
760 Pistenkilometern
(schneesicher bis Ende April).
Ausserdem
Gratis-Skibus im Tal und in die
benachbarten Amadé-Regionen,
Schneeschuhwandern, Schlitteln,
Pferdeschlittenfahrten, Winterwandern, Skitouren, Langlauf und
Nordic Walking.
WEIHNACHTSMÄRKTE IN DER REGION
Salzburger Bergadvent
im Grossarltal
28. November bis 21. Dezember 2014
Öffnungszeiten
Jeweils 14.30 bis 20 Uhr. Sonntags ab
13 Uhr bis 20 Uhr.
Highlights
Krippenweg mit Krippenausstellung;
Hirtenspiel; Lebende Tierkrippe; Engelpostamt für Kinder; Nikolausfeier
und Krampuslauf (5. Dezember).
Der Salzburger Bergadvent in Grossarltal ist stimmungsvoll, gemütlich
und präsentiert sich in einer urigen
und natürlichen Dorfumgebung. Der
Bergadvent wird erst seit acht Jahren
durchgeführt. Der Bergadvent soll mit
einem stimmungsvollen Rahmenprogramm mit Sängern, Musikanten und
Hirtenkindern auf das bevorstehende
Weihnachtsfest einstimmen.
Der Bergadvent im Grossarltal ist sicher nicht der einzige Weihnachtsmarkt, den man in dieser Region besuchen sollte. Aber er gehört eigentlich
zwingend dazu!
Das Angebot
Für Schnellbucher bietet das Grossarltal zum Saisonstart (29. November
bis 20. Dezember 2014) und zum Sonnenskilauf im Frühling (7. bis 12. April
2015) ein attraktives Angebot in Form
einer Pauschale mit vier Übernachtungen und 4-Tages-Skipass (Ski
amadé). Bezahlen muss man nur für
drei Tage. 4-Sterne-Kategorie: Ab
328 Euro pro Person inkl HP. In einer
Frühstückspension gibt es das Arrangement bereits ab 200 Euro pro Person.
Salzburger Christkindlmarkt
(www.christkindlmarkt.co.at)
20. November bis 26. Dezember 2014
beim Salzburger Dom.
Öffnungszeiten
9/10/11 bis 15 / 18 /21 und 21.30 Uhr (je
nach Wochentag und Ereignis).
Anzahl Stände
Rund 100.
Angebot
Weihnachtsdekoration, Kunsthandwerk, Textiles und Naturprodukte,
Essen und Trinken, Süsses.
Der Salzburger Christkindlmarkt hat
eine lange Tradition und dürfte wohl
einer der grössten und schönsten seiner Art sein.
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Hellbrunner Adventzauber
(www.hellbrunneradventzauber.at)
20. November bis 24. Dezember 2014
Öffnungszeiten
10/13 bis 14/20 Uhr (je nach Wochentag und Ereignis).
Das Reizvolle an diesem Weihnachtsmarkt ist die stimmungsvolle Kulisse
rund um das Schloss von Hellbrunn.
Besonders abends verwandelt sich die
Örtlichkeit in eine Märchenlandschaft.
Zum Verkauf steht vor allem traditionelle Handwerkskunst. Die Organisatoren bieten ebenfalls ein stimmungsvolles Adventsprogramm.
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DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
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MIT DEM HOTELSKIPASS WIRD SKIFAHREN EINFACH
NOCH GÜNSTIGER
Noch als der Beginn der Wintersaison weit entfernt war, war es vereinzelt in den Medien nachzulesen:
Skifahren in der Schweiz wird immer teurer. An den Pranger gestellt wurden dabei vor allem die Bergbahnen.
Sie nehmen aber nicht nur einen vergleichsweise bescheidenen Preisaufschlag vor,
sie bieten dem Kunden auch etwas – zum Beispiel mit attraktiven Skiticket-Angeboten.
So auch Engadin St. Moritz.
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HAUS MIT STIL UND TOLLER KULINARIK
Mit dabei im Boot ist auch das Hotel Schweizerhof in Sils-Maria, ein Betrieb des Ferienvereins
Schweiz. 1984 wurde der «Schweizerhof» eröffnet und bietet heute 254 Betten in 120 grösstenteils renovierten Zimmern. Das Haus verfügt über drei Sterne, bietet aber einen Service,
der einen weiteren Stern verdient. Das fängt an
bei den stilvoll umgebauten Zimmern im gediegenen Arvenholz-Ambiente. Und es geht
weiter mit einer hervorragenden Küche. Für
das überaus reichhaltige Frühstücksbuffet und
das Abendessen stehen drei verschiedene Essräumlichkeiten zur Verfügung: Im grossen Hotelsaal, in der Arvenstube oder im Wintergarten. Und nicht zuletzt runden der 622
Quadratmeter grosse Wellnessbereich (Solbad, Aussenpool, Sauna, Whirlpool) sowie die
grosszügige Abend-Bar das Angebot ab.
Fotos: swiss-image.ch/Andrea Badrutt; swiss-image.ch/Andy Mettler; swiss-image.ch/Christof Sonderegger
ANDERS UND SPEZIELL
Anders oder eben speziell zeichnet sich das
Drei-Sterne-Haus unter der Führung von Nico
und Katharina Röthlisberger einerseits mit seiner typischen regionalen und saisonalen Küche aus, ebenso aber auch mit kulinarischen
Überraschungen aus Norditalien, insbesondere aus dem Veltlin. Das kommt nicht von ungefähr: Die Küchenbrigade umfasst den einen
oder anderen Mitarbeiter aus dieser Region.
Unter anderem auch der Patissier, der täglich
neben hervorragenden Dessertkreationen
auch eine hauseigene Nusstorte kreiert. Anders und speziell ist auch das überdurchschnittliche Engagement des jungen HotelierPaars, die mit ihren Gäste auch mal persönlich
die nähere oder weitere Umgebung erkunden.
Hotel Schweizerhof Sils-Maria
220 LOIPENKILOMETER ZWISCHEN MALOJA
UND ZERNEZ
Dieser Service ist im Winter weniger nötig.
Dann nämlich, wenn das Oberengadin mit 350
Pistenkilometern lockt – in den Gebieten Corvatch/Furtschellas, Diavolezza/Lagalb, Corviglia Piz Nair, Zuoz und Muottas Muragl. Ganz
zu schweigen von den 220 Loipenkilometern
zwischen Maloja und Zernez. Gäste, die in SilsMaria ihr temporäres Zuhause haben, sind
natürlich vorwiegend auch Langläufer. Aber
längst nicht nur. Dank den Gratis-Transportmöglichkeiten mit dem öffentlichen Verkehr
(ebenfalls im Tagesskipass von 35 Franken
eingeschlossen) sind die Wege zu den verschiedenen Bergbahnanlagen problemlos zu bewälJOSEPH WEIBEL
tigen.
Zahlen und Fakten
Direktion
Nico und Katharina Röthlisberger
Inhaber
POSCOM Ferien Holding AG
(Ferienverein Schweiz)
Anzahl Zimmer
120
Anzahl Betten
254
Wellness
622 m2 (Solbad, Aussenpool, zwei
Saunas, Whirlpool, Kneipppfad)
Kulinarik
Speisesaal, Arvenstube, Wintergarten;
überraschende regionale und saisonale Küche; Spezialitäten à la carte
und Halbpension-Menüs aus Norditalien, vorwiegend aus der Valtellina
Bar
Grosse Bar mit 180 Plätzen
Mindest-Zimmerpreis
CHF 250.– inkl. Halbpension
im Sommer
CHF 440.– inkl. Halbpension
im Winter
Familienfreundlich
Kinder unter 12 Jahren essen
und übernachten im Zimmer
der Eltern gratis.
Im Hotel hat es Familienzimmer,
Verbindungstüren, ein grosszügiges
Spielzimmer, Tennie-Lounge,
Billard, Tischtennis, Flipperkasten.
Direktorin Katharina Röthlisberger
organisiert während den Schulferien
kreative Kinderprogramme
Engadin St. Moritz
Höhenlage
1716 bis 3303 Meter
Anzahl Hotelbetten
13 253 (5-Sterne: 8, 4-Sterne: 24, 3-Sterne: 44,
2-Sterne: 8, nicht klassifiziert: 45)
Parahotellerie
7525 Betten (1929 Wohnungen)
Logiernächte Winter
855 967 (2013/14)
Logiernächte total
1 596 619 (2013)
Pisten
350 (30% maschinell beschneit)
Bergbahnen
56 (7 Luftseilbahnen, 3 Standseilbahnen,
1 Gondelbahn, 20 Sesselbahnen, 25 Skilifte)
Beschneiungsanlagen: 400
Beförderungskapazität: 65 000 Personen/Stunde
Nachtpisten
4,2 km (Corvatch, längste beleuchtete Nachtpiste
der Schweiz)
Abfahrten
88 (74 km leicht, 208 km mittel, 68 km schwer)
Freeride
Lagalb nach La Rösa, Val Arlas auf der Diavolezza,
Georgi und Sass Coviglia (Variantenfahrpisten)
Langlaufloipen
220 km Nachtloipen: St. Moritz, Pontresina, Zernez
Schlittelbahn
4,2 km auf Muottas Muragl mit 705 Meter
Höhendifferenz; dazu acht kleinere Schlittelwege
(total 18 km)
Infos
Engadin St. Moritz, Via San Gian 30
7500 St. Moritz
Telefon 081 830 08 12
www.engadin.stmoritz.ch
Infos
Hotel Schweizerhof***
Telefon 081 838 58 58
[email protected]
www.hotel-schweizerhof-sils.ch
Fotos: zVg./Joseph Weibel
«Schuld» daran sind vor allem auch die
Hoteliers in Engadin St. Moritz. Rund 100 Betriebe offerieren ihren Gästen im Winter einen
«Hotelskipass». Man notiere. Wer mindestens
eine Nacht in einem der Partnerhotels bucht,
erhält die Tageskarte für 35 Franken, gültig im
ganzen Skigebiet Engadin St. Moritz. Das ist
weniger als die Hälfte des Normalpreises. Der
beträgt nämlich 78 Franken (Halbtageskarte
67 Franken). Mit diesem Tagesskipass stehen
350 Pistenkilometer, drei Snowparks und
57 Bergbahn-Anlagen zur Verfügung. Eingeschlossen ist auch die kostenlose Nutzung der
öffentlichen Verkehrsmittel im Oberengadin.
Das Angebot gilt während der gesamten Wintersaison vom 18. Oktober 2014 bis 25. Mai
2015 – in rund 100 Hotels aller Kategorien.
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LAST CALL
ALPINE SKI-WM 2015 IN VAIL UND BEAVER CREEK
Wer noch nicht dort war, hat jetzt doppelten Grund, im kommenden Februar einen unvergesslichen Wintersport-Trip nach Colorado in die persönliche Winterplanung aufzunehmen. Zum einen
dieses riesige und unvergleichliche Skigebiet mit meterhohem
«Champagne Powder» in den legendären Back Bowls und im Blue
Sky Basin. Zum anderen weil im Februar in Vail und im 16 km
74
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
entfernten Schwesterresort Beaver Creek die alpinen Ski-Weltmeisterschaften stattfinden. Knecht Reisen bietet in Zusammenarbeit mit Ochsner Sport einzigartige Skireise-Pakete inklusive
Eintrittskarten zu den Rennen und exklusivem Zugang ins House
of Switzerland in Vail an. Und nur noch wenige Plätze sind frei.
Als grösstes Skigebiet des Kontinents ist
Vail die Ikone des Skisports in Nordamerika.
Und das nahegelegene Beaver Creek ist bis
heute der Massstab für alle anderen Resorts.
Im Februar 2015 wird das «Winter-Wonderland» westlich von Denver zudem Austragungsort der alpinen Ski-WM sein. Die meisten
Rennen werden vor der Bilderbuch-Kulisse von
Beaver Creek ausgetragen. Hier findet man
nicht nur Luxushotels, beheizte Gehwege, Rolltreppen, Top-Service und Genussabfahrten,
sondern auch sportliche Runs. Hier messen
sich die Spitzenathleten und Athletinnen während der WM auf der legendären «Birds of
Prey», der von Bernhard Russi konzipierten
Abfahrtsstrecke auf dem Hausberg oberhalb
des Ortes. Mit einer Neigung von bis zu 45 Prozent ist sie eine der anspruchsvollsten im SkiWeltcup und das Herzstück der WM 2015.
Denn bis auf die Entscheidung im Team-Event
werden alle WM-Rennen in Beaver Creek ausgetragen, das mit Shuttlebussen perfekt an Vail
angebunden ist.
Aber auch Nicht-Rennfahrer finden in Vail
und Beaver Creek genügend Möglichkeiten.
Die ultimative Herausforderung für sportliche Skiurlauber ist die «Talons Challenge».
Hierbei müssen die 13 schwersten Abfahrten
von Beaver Creek an einem Tag gemeistert
werden. Die steilsten Pisten nennt man hier
«Black Diamond» und die allerschwierigsten
sind gar als «Double Black Diamond» gekennzeichnet und mit Warnschildern «Experts
only!» versehen.
Wer also die Top-Cracks an den WM-Rennen
live erleben und sein eigenes Können zum
Beispiel an der Talons Challenge unter Beweis
stellen möchte, hat jetzt die ideale Möglichkeit,
dies auf einer unvergesslichen Reise zu kombinieren. Knecht Reisen und Ochsner Sport bieten den Schweizer Ski-Fans tolle Komplettangebote.
Das fantastische Resort rund um Vail und
Beaver Creek ist allerdings auch ohne die alpinen Ski-Weltmeisterschaften für Schneefans
immer eine Reise Wert. Und je nach Saison sind
Wochenaufenthalte mit sieben Übernachtungen im Doppelzimmer (zum Beispiel im Mountain House in Vail), kontinentalem Frühstück,
Flug in der Economy-Class und allen Transfers
in den USA bereits ab CHF 2225.– möglich.
Skigebiet Vail (2476 bis 3527 Meter)
193 Pisten, 53% schwer, 29% mittel, 18% leicht,
31 Liftanlagen.
Skigebiet Beaver Creek (2469 bis 3488 Meter)
149 Pisten, 38% schwer, 43% mittel, 19% leicht,
25 Liftanlagen.
Anreise
Vail und Beaver Creek sind bequem über den Flughafen Denver oder über Eagle/Vail erreichbar. Lufthansa fliegt von Frankfurt direkt nach Denver, American Airlines von New York nach Eagle Vail. Die
Transferzeit über einen gut befahrbaren Highway im
Mietwagen oder Shuttle-Bus von Denver beträgt
rund 1 Stunde und 45 Minuten, von Eagle Vail rund 30
Minuten. Lufthansa ist Mitglied der Star Alliance und
des Vielfliegerprogramms Miles & More.
Hotel-Tipp
Das «Sebastian’s» gehört zu den absoluten Top-Hotels in Vail. Bis zur Talstation der Vista-Bahn und zur
Fussgängerzone mit vielen Restaurants und Geschäften sind es nur wenige Schritte. Das Haus setzt
puncto Service und Komfort Massstäbe. Im Hotel
befinden sich zwei Restaurants, ein Cafè, Spa und ein
kleiner Aussenpool mit Jacuzzi.
43. Alpine Ski-WM 2015 in Vail und Beaver Creek
Die Ski-WM 2015 beginnt am 2. Februar 2015 mit der
Eröffnungsfeier im Golden Peak Stadion in Vail. Sie
endet nach dem Herren-Slalom am 15. Februar mit
der Abschlussfeier im Red Tail Stadion in Beaver
Creek.
House of Switzerland
Während der WM-Tage wird das House of Switzerland der zentrale Treffpunkt für das Schweizer Team
sein. Das Schweizer Haus soll als eine Art «kleine
Botschaft der Eidgenossenschaft» in Vail eine Begegnungsstätte für die Sportler, Trainer und Betreuer, Fans, Sponsoren, Medien und die Vertreter von
Swiss-Ski werden. Im Haus werden alle Rennen zu
sehen sein. Das Schweizer Fernsehen sendet täglich
live für die drei Programme, SRF, RTS und RSI aus
dem House of Switzerland. Star-Köche werden die
Gäste mit Schweizer Spezialitäten im gemütlichen
Chalet verwöhnen, in dem hoffentlich zahlreiche
Medaillen für das Swiss-Ski-Team gefeiert werden
können.
Reise-Arrangements während der Ski-WM 2015
Ski-WM 2015 Vail und Beaver Creek mit Knecht Reisen
in Zusammenarbeit mit Ochsner Sport: 7 Übernachtungen im Sebastian’s Vail, Transfers Denver – Vail –
Denver, Zutritt an einem Abend ins House of Switzerland inkl. Nachtessen, Eintritte für die Rennen
während des Aufenthalts, 1 Ski-Jacke aus der aktuellen Kollektion von Fila, Ochsner-Sport-Reiseleitung
vor Ort. Preis pro Person im DZ: CHF 2480.– für
Ochsner-Sport-Clubmitglieder; sonst: CHF 2780.–.
Wert des Ochsner Travel Packages CHF 1000.–!
www.ochsnersport-travel.ch
Fotos:
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g.
Diverse weitere Reiseangebote unabhängig von den
Ski-Weltmeisterschaften findet man unter
www heliski ch
www.heliski.ch
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
75
WINTERSAFARI
Es gibt sie noch, die Winter-Abenteuer in
unberührter Landschaft fernab der Zivilisation. Eines davon befindet sich bei
Paanajärvi, im finnisch-russischen Grenzgebiet.
Die idyllische Zipringa-Lodge, welche vor
über 20 Jahren von einer finnischen Holzverarbeitungsfirma gegründet und gebaut wurde,
liegt im Winter abgelegen und mit Fahrzeugen
nicht erreichbar am zugefrorenen PääjärviSee; man kann sie nur über verschneite Waldwege oder über den See mit Snowmobil oder
Hundeschlitten erreichen.
Das Snowmobil-Abenteuer zur Zipringa beginnt in Ruka, dem bekannten finnischen Skigebiet am Polarkreis. Ruka ist eines der wintersichersten Orte Finnlands, denn die Skisaison
beträgt rund 200 bis 250 Tage im Jahr. Im
Hotel erwartet uns bereits Juho, unser Guide
und Mitbesitzer der Lodge. In seinem Snowmobil-Zentrum fassen wir die richtige Kleidung für unser Abenteuer: spezielle ThermoOveralls für die arktischen Temperaturen,
Helm, Stiefel und Handschuhe, damit wir bei
den tiefen Temperaturen nicht frieren.
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
GEDULD AN DER RUSSISCHEN GRENZE
Am ersten Tag der Reise werden die Snowmobile zuerst «eingefahren»; Juho erklärt uns, wie
man mit diesen Maschinen richtig fährt, damit
wir sie auf unserem Winter-Abenteuer zur Zipringa-Lodge auch richtig lenken können. Der
zweite Tag beginnt mit einer knapp stündigen
Fahrt im Minibus zum finnisch-russischen
Grenzübergang Kuusamo – Suoperä, wo die
gestern «eingefahrenen» Snowmobiles für
unser Abenteuer bereit stehen. Die finnische
Pass- und Zollkontrolle passieren wir rasch,
sind doch neben uns nur zwei andere Personen, die an diesem Morgen die Grenze passieren wollen. Mit dem Motorschlitten gehts über
die Grenze zum russischen Grenzposten, wo
uns Juho beim Ausfüllen der Formulare hilft.
Dann heisst es, etwas Geduld haben, bis die
Grenzbeamtin, und später auch noch ihre Chefin, unsere Pässe von vorne nach hinten durchblättert haben.
Nach rund dreiviertel Stunden haben auch wir
Schweizer die Stempel in unseren Pässen und
fahren mit unseren Snowmobilen los. Wir fahren rund 120 km auf zugeschneiten Forstwegen, vorbei an wunderschön weissen
Landschaften und über zugefrorene Seen. Unterwegs piepsen noch unsere Natels mit dem
Willkommens-SMS vom russischen Mobil-
funknetz-Betreiber, aber nach kurzer Zeit sind
alle Striche beim Empfang weg: wir sind für die
nächsten Tage in der Wildnis.
DIE ABSOLUTE STILLE GENIESSEN
Nach unserer wunderschönen Fahrt erreichen
wir am Nachmittag die Zipringa-Lodge, wo uns
Tatiana und ihr Team bereits erwarten. Aus lokalen Produkten, die sie im Sommer selber angepflanzt oder gefangen haben, bereiten sie uns
ein exzellentes Wildnismenü im gemütlichen
Restaurant der Lodge zu. Im grossen Blockhaus,
das bis zu zwölf Personen Platz bieten könnte,
IN PAANAJÄRVI
geniessen wir am Abend noch die Sauna, bevor
wir in absoluter Stille zu Bett gehen.
Der nächste Tag führt uns mit dem Snowmobil
zum Paanajärvi-Nationalpark. Wir fahren auf
den rund 500 Meter hohen Päänuorunen und
geniessen von dort das wunderschöne, weite
Panorama über den Nationalpark. Unterwegs
halten wir bei den imposanten KivakkakoskiStromschnellen. Der Oulanka-Fluss fliesst tosend vorbei, bevor es wieder auf den verschneiten Waldwegen zurück zur Lodge geht.
Fotos: zVg.
FASZINIERENDE NORDLICHTER
Tatiana hat uns wieder ein vorzügliches
Abendessen zubereitet, das wir neben dem
knisternden Cheminée geniessen. Doch lange
bleiben wir nicht in der gemütlich warmen
Lodge, denn am Horizont entdecken wir
einen grünlich blassen Schimmer: das Nord-
licht! Zuerst nur sehr schwach und von blossem Auge kaum zu erkennen, entwickelt es sich
immer stärker, bis es wie ein Vorhang über uns
hinweggleitet und uns in seinen Bann zieht.
Wir könnten dem Nordlicht stundenlang zusehen, wie es sich schlingernd über dem Firmament präsentiert, aber die tiefen Temperaturen
lassen uns nach einiger Zeit wieder das wärmende Cheminée aufsuchen.
Die längste Fahrt mit dem Snowmobil steht
uns am dritten Tag in Russland bevor: von der
Zipringa-Lodge gehts wieder zurück zur
finnisch-russischen Grenze, diesmal aber zum
nördlichen Grenzübergang bei Salla. Wir
fahren rund 170 km auf der weiten, unberührten, weiss umhüllten Fjell-Landschaft und
überqueren dabei den Polarkreis.
Unterwegs halten wir in einer einsamen Wildnishütte, wo wir eine Pause einlegen, das mitgebrachte Mittagessen geniessen und uns von
der grandiosen Schneelandschaft bezaubern
lassen.
Mit dem Snowmobil überqueren wir wiederum
die Grenze, die Grenzkontrollen nehmen diesmal weniger Zeit in Anspruch. Beim finnischen
Zollamt wartet auch schon unser Minibus, der
uns zurück zu unserem Ausgangspunkt in
Ruka bringt. Dort dürfen wir am Abend eine
traditionelle Rauchsauna ausprobieren, wel-
che mehrere Stunden lang vorgeheizt wurde
und in der sich die Hitze viel milder als üblich
anfühlt. Hier in Ruka geht auch unsere Abenteuer-Reise in die karelisch-russische Wildnis
zu Ende. Eine Reise in die weite, unberührte
Landschaft, in der sich Fuchs und Hase, manchmal auch Bären, gute Nacht wünschen. Fernab
von Natel, WLAN und Zivilisation, dafür an
frischer, klarer Luft konnten wir unsere Gedanken etwas vom Alltag befreien und einfach
nur die Elemente der Natur geniessen.
THOMAS KOCH
Glur Reisen in Basel bietet als Skandinavien-Spezialist zahlreiche Winter-Traumreisen mit Motor- und
Hundeschlitten an. Die hier beschriebene Snowmobil-Safari nach Paanajärvi kann im folgenden Winter
an folgenden Daten gebucht werden: 26.2., 19.3.,
26.3.2015. Für Gruppen ab sechs Personen können
für Privat-Safaris beliebige Termine angefragt werden. Für das Fahren des Snowmobils ist ein gültiger
Führerschein sowie ein Visum für Russland notwendig. Weitere Informationen unter www.glur.ch oder
Tel. 061 205 94 94.
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
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JAPAN
SAMURAI, SUSHI
UND PULVERSCHNEE
Zehn Stunden Flug, Ankunft in Tokio. Auf dem Weg zum Hotel wuchten
wir unsere Skisäcke und Gepäckstücke – unterstützt von erstaunten Japanern – von einer U-Bahn in die nächste. Was uns sofort auffällt, ist die
Hilfsbereitschaft der Menschen. Die unglaubliche Grösse dieser Stadt, die
Ruhe der Japaner und der Respekt untereinander – Finanzviertel – Tempel
– Strassen – Märkte – Sushi – die vielen neuen Eindrücke prasseln unaufhörlich auf uns ein. Aber keine Spur von Winter und Schnee.
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
Restaurants entstehen grosse Luxushotels und Chalets direkt im Skigebiet. Neben Japanern von der Hauptinsel (Flugzeit Tokio-Sapporo
etwa 1,5 Stunden) zählen vor allem Chinesen und Australier zu den
Skitouristen in Niseko. Dass Hanazono üblicherweise tatsächlich mehr
Schnee gewohnt ist, erfuhren wir am nächsten Tag von den Verantwortlichen des Skigebietes höchstpersönlich. Obwohl das ganze Skigebiet
für uns sichtbar unter einer dicken Schneeschicht lag, sagte man uns,
dass die Offpiste-Runs grösstenteils noch wegen Schneemangels geschlossen seien.
Gemeinsam mit Pete, unserem einheimischen Guide, machten wir uns
dennoch auf ins Skigebiet um die befahrbaren Pisten zu erkunden. Nach
den ersten Runs zwischen Bäumen hindurch im unverspurten Powder
begannen unsere Augen zu funkeln. Erst recht, als nach wenigen Stunden Frau Holle begann, nochmal kräftig nachzulegen. Bereits in der
ersten Nacht kam soviel Neuschnee hinzu, dass schon am nächsten Tag
die meisten «Gates» geöffnet werden konnten. Und es schneite weiter
– ein Ende war nicht in Sicht.
«Once a gate is open it’s safe!» Das war völlig neu für uns. Waren wir es
doch gewohnt, beim Freeriden für uns selbst Verantwortung zu übernehmen. Mit den üblichen Sicherheitsutensilien von der Schaufel bis
zum ABS-Rucksack ausgestattet zählten wir zu einer auffallenden
Minderheit. Gleichwohl bietet Hanazono umfassende Informationen
zur aktuellen Lawinensituation und zu den Schneebedingungen an.
Und die «Gates» – in der Regel einfache Absperrbänder, die ohne weiteres umfahren werden könnten – sind in Japan heilig. Das Ignorieren von
Absperrungen ist strengstens verboten. Die Snow Patrol in Hanazono
kontrolliert und sichert das Gelände und öffnet oder sperrt FreerideVarianten. So ist es hier ganz normal, dass powderhungrige Skifahrer
ruhig und artig vor einem «Gate» warten, bis die Abfahrt offiziell geöffnet ist. Die japanische Disziplin und Ruhe erscheint uns Europäern
Fotos: zVg.
Das sollte sich dann aber schnell ändern, nachdem wir die nächste
Etappe unserer Anreise absolviert hatten. Wenige Stunden zuvor hatten
wir das frühlingshafte und sonnige Tokio verlassen, wo wir drei spannende Tage erlebt hatten. Dort hatten wir schon fast vergessen, dass wir
eigentlich zum Skifahren nach Japan gekommen waren. Doch die Vorfreude auf meterhohen Tiefschnee stellte sich beim Blick aus dem
Fenster unmittelbar wieder ein.
Wir – eine dreiköpfige Gruppe Schweizer Powderfreaks wollten uns mit
unserem Japan-Trip einen Traum erfüllen. Bisher kannten wir Japan
nur aus Erzählungen, Filmen und von Fotos.
Unser Englisch sprechender Chauffeur hat uns am Flughafen Sapporo
auf Hokkaido, der nördlichsten Insel Japans abgeholt. «I’m terribly
sorry, it’s a really bad winter, there is so little snow!» unser Fahrer wirkte betrübt, ja fast schuldig, während er langsam und behutsam seinen
Bus auf der schneebedeckten Fahrbahn Richtung Südwesten manövrierte. Auf unserem Weg zum Skigebiet Niseko Hanazono war alles weiss
und die Schneemassen neben der Strasse wurden immer beeindruckender. Die Nähe zu Sibirien und die damit verbundenen Wettereinflüsse
und Winde sowie die besondere Lage zwischen Bergen und Meer sorgen
in Niseko im Winter für starken und anhaltenden Schneefall.
Niseko Hanazono ist dank einer durchschnittlichen jährlichen Schneemenge von 16 Metern und der besonders trockenen und leichten
Schneequalität Japans berühmtestes Powder-Gebiet. Hanazono liegt
308 Meter über dem Meeresspiegel und somit exakt 1000 Höhenmeter
unterhalb des Gipfels des Mount Niseko-Annupuri, an dessen Fuss sich
die miteinander verbundenen Skigebiete Hanazono, Grand Hirafu,
Niseko Village und Niseko Annupuri aufreihen.
Seit Mitte der 90er Jahre, als sich die Schneesicherheit Hokkaidos auch
im Ausland verbreitete, werden die Skigebiete um Niseko ständig weiter ausgebaut und modernisiert. Neben neuesten Liftanlagen und
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POWDER
DRE AMS
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knecht reisen
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Freeriding
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Japan
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NEU!
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
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fast fremd. Sind wir es doch gewohnt, uns mit der altbekannten
«Ellbogentechnik» in der Liftschlange nach vorn zu arbeiten.
Pete führte uns direkt zu Beginn des zweiten Tages zu den hier berühmten «Strawberry-» und «Blueberry Fields». Sie sollten in Hanazono unsere «Spielplätze» für die nächsten Tage werden. Und während der Woche, die wir in diesem Gebiet verbrachten, schneite es
Tag und Nacht fast unentwegt. So fielen in der kurzen Zeit über drei
Meter Neuschnee, womit dann auch die für diese Region übliche
Schneehöhe erreicht und am Ende definitiv alle «Gates» geöffnet
waren. Die speziellen klimatischen Bedingungen bei annähernd
konstant kalten Temperaturen von etwa minus sechs Grad fast ohne
Windeinfluss sorgen für den berühmten lockeren, trockenen Powder.
Die Sonne zeigte sich während unseres Aufenthaltes nur für einige
wenige Minuten. Völlig unerwartet schob sich die dicke Wolkendecke
beiseite und eröffnete uns einen atemberaubenden Blick auf den
nahen Vulkan Mount Yotei. Es schien, als bliebe in diesem Moment
fast jeder Skifahrer im Gebiet stehen, um die aussergewöhnliche
Stimmung dieses Augenblickes und die Sicht auf den ruhenden Vulkan zu geniessen. Doch so schnell die Sonne erschienen war, so
schnell war sie auch wieder weg. Der gewohnt starke Schneefall
setzte wieder ein und sorgte dafür, dass unsere Spuren in den zahlreichen «Pillowlines» zwischen den Bäumen rasch wieder verschwunden waren.Am Nachmittag des letzten Tages nahmen wir
noch ein Stück japanischer Kultur mit und liessen uns von unserem
Chauffeur zu einem sogenannten «Onsen» bringen – einem öffentlichen Bad, das von einer heissen Quelle gespeist wird. Männlein und
Weiblein streng voneinander getrennt genossen wir nach unvergesslichen Skitagen das heisse, entspannende Schwefelbad.
Und neben den Erlebnissen im japanischen Powder übertrafen auch
die Sushi-Kreationen bei unserem Abschlussessen alles bisher GeWOLF BERGER
kannte bei Weitem.
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
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Japan im Winter
In den Wintermonaten bieten die Berge Nord- und Zentraljapans ein wahres
Paradies für Skifahrer und Snowboarder. Schneeliebhaber finden hier hunderte kleinerer und grösserer Skigebiete mit meist traumhaftem Pulverschnee. Nicht zuletzt deshalb war Japan bereits zweimal Gastgeber der
Olympischen Winterspiele: 1972 in Sapporo und 1998 in Nagano.
In nahezu allen Gebieten findet man gut präparierte Pisten für Anfänger wie
für echte Könner. Daneben findet man aber Möglichkeiten zum Freeriden wie
wohl nirgends sonst. Und es braucht keinen Helikopter. Die Skigebiete sind
so gut erschlossen, dass man problemlos mit den Liftanlagen in die Regionen
gelangt, wo man unberührte Hänge schwerelos hinabgleiten und seine eigene Spur in den Schnee ziehen kann.
Liftanlagen sind an einzelnen Orten von 08.30 bis 21.00 Uhr in Betrieb. Niseko hat das grösste Nachtskigebiet der Welt und ermöglicht dank grosszügig
ausgebauter Lichtanlagen selbst Powderskiing bei Nacht.
Ein Tagesticket kostet im Schnitt umgerechnet ca. CHF 60.–. Verpflegen kann
man sich mit traditioneller japanischer wie auch mit internationaler Küche.
An Unterkünften wird die ganze Bandbreite von einfachen Lodges bis zum
Luxus-Chalet geboten.
Unbedingt zu empfehlen: Ein Bad in einem der zahlreichen «Onsen». Die
warmen Schwefelbäder wirken äusserst entspannend und der Aufenthalt
vermittelt einen kleinen Einblick in die japanische Kultur und Lebensform.
Der Winter erstreckt sich in den meisten Gebieten ähnlich wie im europäischen Alpenraum von Ende Oktober bis Ende April. Die beste Reisezeit liegt
zwischen Anfang Januar und Ende Februar.
Anreise per Flugzeug Zürich–Sapporo via Tokio. Weitere Transfers per Bus
oder Bahn. Viele Gebiete sind durchaus bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Wegen der vielen australischen und anderen internationalen Wintersportgäste kommt man sprachlich mit Englisch sehr gut zurecht.
Vom 22.-31. Januar 2015 findet eine geführte Reisen mit Ueli Kesenholz
statt.
Alle weiteren Informationen zu individuellen Rundreisen und geführten
Gruppentrips findet man im Internet unter:
www.knecht-reisen.ch und www.heliski.ch > Japan Powder Trip
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SPEZIALREISEN
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allgemeinen Reisebedingungen der knecht reisen ag.
Gerne beraten wir Sie persönlich,
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DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
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DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
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CANADA’S WEST
POWDER DREAMS
Wettbewerb
Schicken Sie uns Ihr bestes oder verrücktestes Schnee-Foto von Ihnen an
[email protected] und gewinnen
Sie mit etwas Glück eine Reise für zwei
Personen ins Powder-Eldorado «Canada’s West» im Wert von CHF 5700.–:
Von Nordamerikaexperte
Bernhard Krieger
Inkl. Flug mit Air Canada
Alamo SUV-Mietwagen
4 Übernachtungen in Banff und
Skipass für 3 Tage in Ski Big 3
2 Nächte in Revelstoke und
Skipass für 2 Tage
2 Nächte in Silver Star und
Skipass für 1 Tag
Foto: CMH smiling male skier
Einlösbar für die Wintersaison 15/16
(ausgenommen Weihnachten und
Neujahr)
Teilnahmebedingungen
Mit der Zusendung des Bildes an
[email protected] erklärt sich
der Teilnehmer einverstanden, dass
das Bild mit Angabe des Vornamens
(ohne Nachname) auf der Snow-Fanpage von knecht reisen www.facebook.
com/heliski.ch in einem Fotoalbum im
Rahmen dieses Wettbewerbes publiziert wird. Ansonsten wird das Bild in
keiner Weise verwendet oder an Dritte
weitergegeben. Der/die Teilnehmer/
-in, deren Foto bis am 27. Februar 2015
um 11 Uhr vormittags am meisten Likes erzielt, gewinnt!
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Nur ein Foto pro Teilnehmer. Mehrfachteilnahmen sind nicht möglich.
Reisedaten ja nach Verfügbarkeit und
Flugmöglichkeiten. Bei Verdacht auf
«gekaufte Likes» bzw. jegliche Likes,
welche nicht aus dem FacebookFreundeskreis des Teilnehmers stammen, behält sich knecht reisen den
Ausschluss vom Wettbewerb vor.
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 PUBLIREPORTAGE
Neue Saison, neue News. In Nordamerika hat sich
vor diesem Winter einiges getan. Hier die wichtigsten
Neuigkeiten aus Kanada und den USA:
Vail Resorts übernehmen Park City
Der Gigant aus Colorado hat nach Canyons auch noch
Park City übernommen. Wie amerikanische Medien
berichteten, haben die Vail Resorts 182,5 Millionen
Dollar dafür hingeblättert. Für die nächste Saison
wollen sie Park City und Canyons zum grössten Skigebiet der USA zusammenschliessen. Ab sofort gilt
der Saisonskipass der Vail Resorts auch in Park City
und Canyons – und nicht nur dort. Mit dem «Epic
Pass» haben Wintersportler nun Zugang zu 22 Skigebieten.
Aspen-Tipps von Ski-Star Chris Davenport
Vail ist der eine Superstar am amerikanischen SkiHimmel, Aspen der andere. Das berühmte Ski-Resort wird wegen seiner vielen Promis auch als St.
Moritz Amerikas bezeichnet. Aspen hat gleich vier
Ski-Berge, unzählige Top-Restaurants und jede
Menge coole Bars. Aber wo sind die besten Hänge,
die angesagtesten Restaurants und die coolsten
Clubs? Lokalmatador Chris Davenport kennt alle
Geheimtipps. Der Weltklasse-Freerider liebt die extremen Hänge der Highland Bowl und tanzt am
liebsten in der Escobar. Alle seine Top 10-Tipps für
Aspen verrät Chris Davenport im Online Magazin Ski
USA (www.ski-usa.ch).
Happy Birthday
In diesem Winter wird in Kanada mächtig gefeiert:
Heliskiing wird 50 Jahre alt und Catskiing feiert
seinen 4
40. Geburtstag. Heliskiing-Erfinder Canadian
Mountain
nt
Holidays (CMH) zelebriert das Jubiläumsjahr mit vielen Top-Angeboten. Buchen kann man sie
beim Schweizer Heliskiing-Spezialisten knecht reisen (www.heliski.ch). Dort sind auch zahlreiche Catskiing-Pakete im Angebot. Beim Catskiing wird man
mit umgebauten Pistenraupen hinauf auf unberührte Tiefschneehänge transportiert. Ein Skibergführer
begleitet die Snowboarder und Skifahrer dann auf
den Traumabfahrten über unverspurte Hänge – nirgendwo ist Catskiing besser als in British Columbia.
Sun Peaks jetzt noch besser
Viele Ski-Gebiete in Nordamerika haben mächtig
ausgebaut – eins aber hat einen Quantensprung gemacht: Sun Peaks. Das kanadische Resort hat sein
Areal um mehr als zwei Quadratkilometer erweitert.
Mit einer befahrbaren Fläche von rund 17 Quadratkilometern ist das Gebiet in British Columbia nun
hinter Whistler-Blackcomb zusammen mit dem genauso grossen Lake Louise die Nummer zwei in
Kanada. Sun Peaks hat ehemaliges BackcountryTerrain fürs gefahrlose Tiefschneefahren erschlossen und damit die Qualität seines Gebiets gerade für
Top-Fahrer deutlich verbessert. Genial! Damit ist
Sun Peaks mehr denn je eine Reise wert.
Noch mehr Infos zu Sun Peaks sowie über alle anderen Skigebiete in Kanada finden Sie im OnlineMagazin Ski Kanada (www.ski-kanada.ch). Alles
zum Skifahren und Snowboarden den USA gibt es
unter Ski USA (www.ski-usa.ch).
ELAN SKI KOLLEKTION 2014/15
MEHR FAHRSPASS
FÜR DIE KLEINEN SKIHELDEN
Speziell für besonders kurze Kinderski hat
der passionierte Skihersteller ELAN die innovative U-Flex-Technologie entwickelt, um
einen um 25 Prozent besseren Flex im Vergleich zu herkömmlichen Skikonstruktionen
zu ermöglichen und damit den Kleinsten das
Drehen zu erleichtern.
Die U-förmigen Einkerbungen des Skis sind an
die Sohlenkonstruktion bei Laufschuhen angelehnt. U-Flex in Kombination mit dem leichten Rocker im Schaufelbereich ermöglicht den
Kindern spielerisches Erlernen aufgrund des
besseren Flex’. Der Synflex-Kern reduziert das
Gewicht des Skis und verteilt den Flex optimal.
Die fehlerverzeihenden U-Flex-Ski sorgen somit für noch mehr Spass auf dem Berg und
raschere Erfolgserlebnisse. Die vier Modelle
der Kinderserie besitzen unterschiedliche Designs – somit ist für jeden Geschmack das Passende dabei.
JUNIOR SERIES:
Auf die neuen U-Flex-Kinderskimodelle abgestimmt bietet ELAN auch einen neuen KinderSkischuh mit Flex-Zonen an. Die Zonen sorgen
für bessere Bewegungsfreiheit und Durchblutung. In Kombination mit dem besonders
warmen Innenschuh wird somit kalten Kinderfüssen vorgebeugt.
ELAN ist ein weltweiter Hersteller für Sportausrüstung mit Ursprung in Slowenien und geniesst bei
Sportenthusiasten wie auch Profis grosses Ansehen.
Die Marke kann auf mehr als 60 Jahre Tradition zurückblicken und steht für Innovationsführerschaft,
ein überdurchschnittliches Preis-Leistungs-Verhältnis und Freude an gutem Design.
PUBLIREPORTAGE DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
MIT SOTTOZERO SICHER DURCH DEN WINTER
Abfahrtsstar Patrick Küng war an der Voreröffnung der Auto Zürich am Stand des
Swiss-Ski-Partners Pirelli. Die exklusive
Voreröffnung bildet jeweils den Auftakt
der grössten Mehrmarkenausstellung der
Deutschschweiz, die jährlich über 70 000
Besucher anlockt. Pirelli stellte den neuen
Winterreifen Sottozero™ 3 vor. Die AudiAutoflotte von Swiss-Ski wird ebenfalls mit
dem Sottozero ausgerüstet.
Im Zuge der gemeinsamen Winterkampagne von Pirelli ist auch Swiss-Ski vertreten,
was auch am Stand des Premiumreifenherstellers durch die dominante Swiss-Ski-Präsenz
zum Ausdruck kam. Ein Eyecatcher war zum
Beispiel der Banner mit Dominique Gisin
(Olympia-Gold Sotschi 2014), Patrick Küng
(Abfahrts-König) und Gino Caviezel (Nachwuchstalent). Sie warben für das Winter-Special, bei dem Pirelli seinen neuen und bestehenden P-Zero-Club-Mitgliedern beim
Kauf von vier Pkw- oder Suv-Winterreifen ab
16 Zoll oder Sommerreifen ab 17 Zoll eine
Autobahnvignette 2015 schenkte. Die Athleten befanden sich im F1-Windkanal vom Sauber-F1-Team in Hinwil mit dem Winter Sottozero™ 3, einem Reifen der zahlreiche Testsiege
errungen hat und die Fahrzeuge der Athleten,
des Trainerstabs und der Funktionäre durch
den Winter trägt. Der Abfahrtsstar Patrick
Küng: «Unsere Flotte legt jährlich rund 5,5
Mio. Kilometer in kalten und oftmals mit
Schnee bedeckten Höhen zurück, da ist es
natürlich umso wichtiger, sich auf die Reifen
verlassen zu können.» Die Entscheidung über
die Ausstattung des Fuhrparks fiel leicht. Die
100 Audi-Fahrzeuge wurden mit dem erfolgreichen Pirelli Winter Sottozero™ 3, sowie
rund 80 VW-Busse mit dem neuen Carrier™Winter-Reifen ausgestattet.
Das Shooting zur Kampagne fand im August
statt. «Es war ein Shooting, wie man es sich
vorstellt: wir wurden gestylt, der Reifen poliert,
die Lichter positioniert. Viele Menschen sind
um uns herumgeschwirrt, um uns Protagonisten in Hochform zu bringen. Es hat grossen
Spass gemacht, nicht zuletzt, um mit Dominique und Gino nun bei zahlreichen Händlern
schweizweit vertreten zu sein. Sie können sich
Der exklusive Stand des Premium-Reifenherstellers Pirelli mit der Swiss-Ski-Winterkampagne
im Hintergrund.
nicht vorstellen, wie viele Freunde mich entdeckt haben.»
Auf Nachfrage, was ihm am Stand des Reifenherstellers bei der Voreröffnung am besten
gefallen hatte, nannte Patrick Küng ohne zu
zögern den Lamborghini. «Geschwindigkeit
begeistert mich auch neben der Schneepiste.»
Gegen eine Spritztour im Lamborghini hätte er
sich nicht gewehrt. «So ein Fahrzeug bekommt
man nicht alle Tage zu sehen – der Aventador
LP 700-4 Roadster ist einer der aufregendsten
Sportwagen der Welt.» Recht hat er, denn von
Novitec Torado wurden zur Veredelung Änderungen vorgenommen, die den Zweisitzer auf
535 kW/728 PS bringen, wie ein gesteigertes
Drehmoment auf 709 Nm und ein höhenverstellbares Sportfahrwerk, um nur wenige der
zahlreichen Besonderheiten zu nennen. Die
Pirelli-Hochleistungspneus P-Zero 255/30 ZR
21 vorne und 355/25 ZR 21 hinten, sorgen für
die optimale Traktion und schon schlägt das
Herz eines jeden Tuningfans in völlig neuen
Dimensionen.
Nicht nur Pirelli freute sich sehr über die Anwesenheit von Patrick Küng. Die Gäste des
Partners genossen es, am Mittwochabend bei
der exklusiven Voreröffnung die Möglichkeit
zu bekommen, den Abfahrtskönig persönlich
kennenzulernen und Autogramme zu ergattern. Für die musikalische Umrahmung sorgte
an dem Abend die bekannte DJane und ExModel Tanja La Croix mit einer speziellen «Sax
– Music Session». Am Pirelli-Stand ebenfalls
vertreten war das neu eröffnete Driver™ Center der Schweiz. Das neue sowie erste Center
der Schweiz ist im nahe gelegenen Wallisellen.
Patrick Küng (Swiss-Ski-Abfahrts-König)
und Dieter Jermann (Pirelli-Director Swiss
Market) mit dem Premium-Reifen Winter
Sottozero™ 3.
Der Reifenkauf und Service wird dort in aussergewöhnlicher Atmosphäre seit September dieses Jahres zum Erlebnis. Mit Innovation, neuester Technologie und einer Beratungsfläche in
hochmodernem Ambiente orientiert sich der
exklusive Flagship Store an den hohen Ansprüchen der Pirelli-Kunden. Dort stehen ebenfalls
die von Swiss-Ski genutzten Reifen Winter
Sottozero™ 3 und Carrier™ Winter zum Verkauf und natürlich war Swiss-Ski auch hier
durch die gemeinsame Kampagne vertreten.
Wer sich für das moderne Center interessierte,
konnte sich am Pirelli-Stand bei den anwesenden Driver-Mitarbeitern informieren.
PUBLIREPORTAGE DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
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Das sagt Skirennfahrer Marco Tumler. Mit der Crowdfunding-Plattform «I believe in you» will er sich die kommende Saison trotzdem finanzieren. Sein Ziel: 10 000
Franken und ein Helm, wo all seine Spender ersichtlich
sind.
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014 PUBLIREPORTAGE
Ochsner Sport unterstützt
«I believe in you» und Marco Tumler
Als Partner von «I believe in you» im Bereich Ski alpin unterstützt Ochsner Sport
das Projekt «Marco Tumler». Marco Tumler ist der ältere Bruder von Thomas Tumler, der seit 2014 Mitglied im Ochsner
Sport Racing Team ist und dort gesponsert wird. Auch Marco soll nicht mit weissem Helm in die Saison starten: Wenn er
sein Ziel von CHF 10 000.– erreicht, kann
ihm Ochsner Sport den ersten «I believe in
you»-Helm übergeben! Die pozentiellen
Spender profitieren im Gegenzug von
Marcos coolen Eigenleistungen, unterstützt von Ochsner Sport.
Ein paar Beispiele, wie sich Marco Tumler
bei seinen Spendern bedankt:
CHF 100.–
Bei einer Spende dieses Betrages schenkt
Ochsner Sport Marco und dem Spender
zusätzlich je CHF 50.–.
CHF 250.–
Für eine Spende in diesem finanziellen
Rahmen wird der Name des Spenders auf
Marcos Helm verewigt.
Mein Name ist Marco Tumler, ich bin 26
Jahre alt und Skifahrer aus Samnaun. Als
Nummer 88 der Weltrangliste im Slalom, bin
ich nicht im Kader von Swiss-Ski. Es bedeutet,
dass ich mich selbstständig auf die Saison vorbereiten und diese auch selber finanzieren
muss. Ein weisser Helm heisst für einen Ski-
Fotos: zVg.
I believe in you
«I believe in you» ist eine Crowdfunding-Plattform.
Statt eines grossen Sponsors, teilt sich die grosse
Menge (die Crowd) die Kosten. In diesem Fall sind
das 10 000 Franken, um dem Nachwuchssportler
Marco Tumler finanziell über die Runden zu helfen.
Marco hat keinen Kopfsponsor, ist nicht im SwissSki-Kader und muss deshalb alle Kosten selber
übernehmen – eine grosse Belastung für ein junges
Talent, das sich mit viel Herzblut dem Skisport verschrieben hat.
«I believe in you» ist die erste Crowdfunding-Plattform, die sich auf die Finanzierung von SchweizerSportprojekten spezialisiert hat. «I believe in you»
steht allen offen. Einzelsportler, Mannschaften,
Freizeit-, Breiten- oder Spitzensportler, Vereine
oder Veranstalter können über die neue Plattform
ihre Projekte bekannt machen und finanzieren lassen.
Wer ein Projekt toll findet und dafür spendet, bekommt im Falle der Realisierung eine individuelle
Belohnung.
Wird das Finanzierungsziel in der definierten Zeit
erreicht, gehen alle Unterstützungsbeiträge an das
Projekt. Wird das Sammelziel verfehlt, bleibt das
Geld bei den Unterstützern. «I believe in you» ist eine
tolle Idee und für viele eine einmalige Chance ihren
Traum wahr werden zu lassen.
fahrer nämlich auch: Er kämpft auf eigene
Faust!
Skifahren ist meine grosse Passion und Leidenschaft. Seit ich denken kann, bin ich auf Ski
unterwegs. Der Slalom ist meine Spezialdisziplin. Meine Ziele im Skisport sind WeltcupSiege zu erreichen und Olympia-Gold für die
Schweiz zu holen. In meiner Karriere ging es
stetig vorwärts. Ich hatte meinen Platz im
B-Kader von Swiss-Ski bereits gesichert, als ich
im Frühling 2012 einen grossen Rückschlag
erlitt und nicht mehr selektioniert wurde.
Doch ich habe weitergekämpft. Vergangene
Saison fehlten mir gerade mal acht Ränge für
eine Rückkehr ins Swiss-Ski-Kader. Ich bin mir
sicher, dass ich es dieses Jahr schaffe!
Eine Saison auf privater Basis zu finanzieren ist
schwierig. Ich bin auf deine Mithilfe angewiesen! Für ein Trainingslager werden Transportund Unterkunftskosten fällig. Zudem muss ich
alle Skitageskarten selber bezahlen. Neben
den gängigen Mahlzeiten benötige ich auch
Ergänzungsnahrung und damit meine Ski gute
Kanten und einen schnellen Belag haben entsprechendes Präparationsmaterial.
Unterstütze mich und lass mich nicht mit weissem Helm fahren. Mein Helm steht symbolisch
für die Finanzierung meiner Saison 2014/2015
– er gibt mir Sicherheit. Wenn ich den Betrag
von 10 000 Franken erreiche, werde ich meine
Rennen in der nächsten Saison mit einem
«I believe in you»-Helm bestreiten. Ich möchte
jedem Spender die einmalige Möglichkeit geben, sich auf meinem Helm zu verewigen und
mit mir zu fahren.
Vielen Dank, dass du hilfst, meine Ziele zu erreichen!
CHF 500.–
Für diesen Zustupf präpariert Marco seinem Spender die Ski.
CHF 1000.–
Bei dieser Investition kann ein unvergesslicher Skitag mit Marco erlebt werden.
CHF 2000.–
Bei dieser Spendensumme bietet Ochsner
Sport die Möglichkeit als VIP dem Weltcup-Rennen in Adelboden beizuwohnen,
wo Marco, sein Bruder Thomas oder weitere Weltcup-Fahrer aus dem Ochsner
Sport Racing Team zugegen sind.
CHF 3000.–
Für diesen grosszügigen Einsatz bekommt der Spender ein limitiertes Exemplar von Marcos «I believe in you»-Helm,
worauf der eigene Namen verewigt wird.
www.ibelieveinyou.ch/marcotumler
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YOUR PLAYGROUND.
FILA ZEIGT MIT DER NEUEN WINTERKOLLEKTION 2014/15 STILMIX
AUF HOHEM NIVEAU. GRASGRÜN, PURPUR ODER WEISS – BEI FILA
SKI IST SOWOHL FÜR EXPERIMENTIERFREUDIGE ALS AUCH FÜR
LIEBHABER DES ITALIENISCHEN STILS ETWAS DABEI.
EMPFOHLEN VON TINA MAZE.
OCHSNERSPORT.CH
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
ERHÄLTLICH BEI
NOSTALSKI
Dani Mahrer mit Franco Giovanoli,
dem CEO der alpinen Ski-WM
St. Moritz 2017, beim WeltcupFinale im vergangenen Frühling
in Lenzerheide.
Foto: Südostschweiz
Das waren noch Zeiten. Siege gab es am Fliessband. Manchmal 20 oder 30 im Jahr. Und einmal
sogar, in der Saison 1987/88, 41 – einundvierzig! Das war die Epoche, als Daniel Mahrer um
Erfolg und Anerkennung kämpfte. 8 Mal gewann er, 24 Mal stand er auf dem Podest. Und war
damit einer von vielen. Das hat ihn geprägt – bis heute.
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
89
«Diese ständige
interne Konkurrenz
hat uns stark gemacht.»
Das war auch die Zeit, als der Zweite noch
der erste Verlierer war. Vor allem, wenn sich ein
anderer Schweizer vor ihm klassierte. Ein
Schlüsselerlebnis bildete für Daniel Mahrer die
WM 1987 in Crans-Montana. Da war er Sechster – wie Carlo Janka, der beste Schweizer, an
der olympischen Abfahrt in Sotschi. Nur war
damals Mahrer der – schlechteste Schweizer.
Vier andere lagen vor ihm. «Wie überflüssig ich
war, wurde mir», so Mahrer, «an der Siegerehrung bewusst. Still und leise stahlen sich
Franz Heinzer, der damals Vierter wurde, und
ich uns bei der Preisverteilung davon. Da drei
Teamkollegen auf dem Podest standen, hats
uns nicht auch noch gebraucht . . .»
Auch an der nächsten WM, 1989 in Vail, das
jetzt auch wieder WM-Ort ist, erlebte er Frust:
«Ich wurde Vierter. Weil ich im ‹Rattelsnake› in
die Wand hochgefahren bin statt unten durch.»
Den «Rattelsnake», auf deutsch Klapperschlange, eine Art kurvige Bobbahn, hatte Bernhard
Russi als Attraktion in einen eher langweiligen,
flachen Schlussteil eingebaut, um die Spreu
vom Weizen zu trennen. Für Mahrer blieb nur
Spreu übrig.
Noch schlimmer erging es seinem 87er-Leidensgenossen Franz Heinzer. Er erhielt nicht
einmal einen Startplatz. Nach drei vierten Plätzen an den Titelkämpfen 1984, 1985 und 1987
nun das – Heinzer stand dem Rücktritt nahe.
Zwei Jahre später in Saalbach-Hinterglemm
strahlen Heinzer und Mahrer vom WM-Podest
– als Erster und Dritter.
JEDES TRAINING EIN RENNEN
«Diese ständige interne Konkurrenz hat uns
stark gemacht», sagt Mahrer heute. Jedes Training war praktisch ein Rennen: «Wenn einer
eine Bestzeit aufstellte, wusste er: Ich bin Weltspitze und kann auch Weltcuprennen gewinnen. Das zu wissen, gab Selbstsicherheit.» Dieses Gefühl, findet Mahrer, kennen Schweizer
Skirennfahrer in den letzten 15, 20 Jahren
nicht mehr, «und seit Cuche aufgehört hat, erst
recht nicht». Zurzeit wüssten die Athleten vor
Saisonbeginn nicht mehr, wo sie stehen. «Dabei», so Mahrer, «ist das Sommertraining
enorm wichtig fürs Selbstvertrauen wie für die
Motivation.»
Was ist sonst noch anders als früher? «Ich
möchte diplomatisch bleiben», weicht Mahrer
aus. «Es ist einfach ‹anders›. Eine neue Generation prägt den Rennsport. Vielleicht hat es
90
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
weniger Typen mit Ecken und Kanten. Aber das
hängt auch mit den neuen Medien zusammen
und der Gefahr, dass alles mit einem Handy
fotografiert und gefilmt werden kann. Ein Spitzensportler kann sich kaum mehr unbeobachtet bewegen. Aus Vorsicht sind alle zurückhaltender geworden. Da hatten wir es doch
einfacher. Wir konnten unbeobachtet noch um
ein Uhr morgens unterwegs sein.»
Zumindest auf der Piste hatte es ein junger
Fahrer damals keineswegs einfacher. Der Weg
zur Spitze glich einem Stahlbad, selbst für
einen, der wie Mahrer mit 23 schon sein erstes
Weltcuprennen gewann. «Ich hatte Glück und
die Gunst der Stunde ausgenützt», erinnert
sich Mahrer. «Ich startete mit der 27, als sich
der Nebel lichtete. Vorher war es dunkel.» Zusammen mit dem Australier Steven Lee sorgte
Mahrer im japanischen Furano für den ersten
ex-aequo-Sieg in der Super-G-Geschichte.
MIT BESCHEIDENER TECHNIK GESTARTET
Dabei zählte Mahrer nicht zu den «Frühreifen»:
«Ich habe erst mit neun Jahren angefangen Ski
zu fahren. Die Eltern hätten mich gerne mitgenommen, doch es hat mich nicht interessiert.» Doch dann ging es schnell: «Mit 14 fuhr
ich mein erstes Skirennen und mit 18 startete
ich im Weltcup.» Mit entsprechenden Handicaps: «Meine Technik war am Anfang noch
bescheiden.» Sein ehemaliger Teamkollege
Conradin Cathomen mokierte sich: «Dani hatte überhaupt keine Ahnung vom Skifahren.
Sein Stil war zum Heulen.»
Die Defizite wurden Mahrer selbst schmerzlich
bewusst – bei seinem Debut 1983 am berüchtigten Kitzbüheler Hahnenkamm: «Ich stürzte
dreimal hintereinander. Weder in den beiden
Trainings noch im ersten Rennen sah ich das
Ziel.» Mahrer fuhr über seine Verhältnisse.
Aber was hätte er angesichts des extremen internen Konkurrenzkampfes anderes tun sollen? «Man musste unter die ersten 15 fahren
– sonst war man wieder weg.»
Ein Jahr später, beim zweiten Kitz-Versuch,
machte es Mahrer besser: «Ich wurde Achter
und Zwölfter. Da hat es Click gemacht.» Aus
dem «System Frehsner» erblühte ein weiteres
Talent. Obwohl er sich zuweilen an seinem
Chef rieb, ist Mahrer voll des Lobes über Karl
Frehsner: «Er war ein spezieller Mensch und ist
es immer noch. Er hatte Visionen, geniale
Ideen und war ein sensationeller Organisator.
Dazu verfügte er über ein unglaubliches Netzwerk auf der ganzen Welt.» Und knallharten
WM- oder Olympia-Selektionskriterien: «Er
sagte immer: Ein Sieg im Weltcup ist okay, mit
einem 2. oder 3. Rang kann man sicher Ausscheidungen fahren. Über 4. oder 5. Ränge
kann man diskutieren – alles andere interessiert nicht.»
NUR DIE SPITZE ÜBERLEBT
Da brauchte es Spitzenklassierungen allein
schon zum Überleben. Mahrer siegte in den
Klassikern von Kitzbühel, Val d‘Isère und Garmisch, da sogar zweimal, und stand u. a. zweimal am Lauberhorn auf dem Podest. Nur an
Titelkämpfen war ihm das Glück selten hold.
Am meisten trauert er dem olympischen
Super-G 1994 in Lillehammer nach: «Da liess
ich das letzte Tor aus. Bis dorthin war ich praktisch auf der Höhe von Olympiasieger Markus
Wasmeier.»
Ende der Saison 1996 mit der kuriosen 4-Stunden-Abfahrts-WM in der Sierra Nevada (einziges Training morgens um 10.00 Uhr, Rennen
nachmittags um 14.00) trat Mahrer im Alter
von 34 Jahren zurück. «Auch», wie er sagt, «ein
bisschen aus Ärger über diese WM. Im Training
fuhr ich noch Bestzeit, im Rennen reihten sich
alle mit Startnummern über 15 am Schluss der
Rangliste ein.»
In jenem Winter hatte er in Kitzbühel noch
einen jungen Fahrer in die Hahnenkamm-Geheimnisse eingeweiht, von dem er sehr viel
hielt – Didier Cuche. Nun kreuzen sich die
Wege der beiden wieder. Zusammen mit zwei
weiteren Partnern gründeten sie die Management-Agentur SAMM (Swiss Athletic Management+Marketing), die Athleten eine RundumBetreuung bietet.
Dazu betreibt Mahrer weiterhin seine Firma
«Mahrer Event & Sport AG» (www.danielmahrer.ch), mit der er Skianlässe und Firmentage
für Kunden organisiert, «alles von A bis Z, vom
Hotel übers Mittagessen bis zur Liftkarte, Skiausrüstung und Betreuung auf der Piste. Pro
Winter betreue ich etwa 800 Gäste.» Dazu hat
er Test-Mandate für die Skifirma Stöckli und
das Bekleidungslabel Lasse Kjus, macht HeliSki-Reisen in Kanada, und, und. So kommt
Mahrer locker auf 120 Ski-Tage. Eine beachtliche Zahl für einen 52-Jährigen, der einst vom
Skifahren nichts wissen wollte.
RICHARD HEGGLIN
SKI-WELTCUP ADELBODEN
Hautnah dabei sein, wenn sich die weltbesten Skiprofis messen. Ochsner Sport
Travel bringt Sie am 10. und 11. Januar
zum unvergesslichen Adelbodner-Skifest.
Jedes Jahr im Januar, wenn der alpine Skizirkus im Berner Oberland gastiert, herrscht
am Chuenisbärgli allerbeste Stimmung. Und
Sie sind live dabei. Im Zelt von OCHSNER
SPORT CLUB ist ein separater Bereich für unsere Gäste reserviert, nachdem Sie bequem mit
dem Car angereist sind. Hier gibt es den ganzen
Tag (Samstag oder Sonntag) gute Unterhal-
tung, feine Verpflegung und viele Extras. Und
das Beste: Skistars aus dem Ochsner Sport
Racing Team wie Carlo Janka oder Gino Caviezel kommen auf einen Handshake vorbei und
verteilen Autogramme. Nach dem Skifest
reisen Sie mit dem Car bequem wieder nach
Hause.
Samstag, 10. Januar
OCHSNER SPORT CLUB-Mitglieder: CHF 249.–
pro Person CHF 299.–
Inbegriffene Leistungen
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mit verschiedenen Einstiegsorten
™ @V[[ZZjcY<^e[Za^Vj[YZg6cgZ^hZ
™ :^cig^ii^chD8=HC:GHEDGI8AJ7"OZai
im separaten Bereich
™ KZgeÓZ\jc\ol^hX]ZcYZcGZccZc
™ 6jid\gVbbhijcYZb^i;V]gZgcYZhDX]hcZg
Sport Racing Teams
™ DX]hcZgHedgiIgVkZaEVX`V\Z
im Wert von CHF 50.–
SKI-WELTCUP ADELBODEN
Programm
™ >cY^k^YjZaaZ:^chi^Z\hdgiZjcY"oZ^iZc^cYZc
Reisecar
™ 7ZfjZbZ6cgZ^hZY^gZ`i^ch<Za~cYZ
™ 7Z\g“hhjc\jcY>c[dh^c6YZaWdYZc
durch Ochsner Sport
™ >cY^k^YjZaaZhGZccegd\gVbbHVbhiV\$HdcciV\
Fotos: zVg.
Botschafter
Treffen Sie auf die
Skicracks vom Ochsner
Sport Racing-Team
(z. B. Carlo Janka)
VW-J]g
H`^X]^aW^^bLZaiXje"9dg[O^Za\Za~cYZ
10.30 Uhr
Start 1. Lauf Herren-FIS-Weltcup-Riesenslalom
13.30 Uhr
Start 2. Lauf Herren-FIS-Weltcup-Riesenslalom
anschliessend
H^Z\ZgZ]gjc\G^ZhZchaVadb^cYZgO^ZaVgZcV
16.30 Uhr
G“X`[V]gib^iYZbGZ^hZXVg
Nicht inbegriffen
™ 6cgZ^hZojb:^chi^Z\hdgi
Sonntag, 11. Januar
OCHSNER SPORT CLUB-Mitglieder: CHF 149.–
pro Person CHF 199.–
Partner
™ GZ^hZkZgVchiVaiZg/DX]hcZgHedgiIgVkZa
™ BZY^ZceVgicZg/7a^X`!HX]lZ^oZg>aajhig^ZgiZ
VW-J]g
H`^X]^aW^^bLZaiXje"9dg[O^Za\Za~cYZ
10.30 Uhr
Start 1. Lauf Herren-FIS-Weltcup-Slalom
13.30 Uhr
Start 2. Lauf Herren-FIS-Weltcup-Slalom
anschliessend
H^Z\ZgZ]gjc\HaVadb^cYZgO^ZaVgZcV
16.30 Uhr
G“X`[V]gib^iYZbGZ^hZXVg
Buchungskontakt
™ HZgk^XZcjbbZg%-%%%''%&&
™ lll#dX]hcZghedgi"igVkZa#X]
Egd\gVbb~cYZgjc\ZckdgWZ]VaiZc
DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
91
MEDIZIN
HELM AUF!
Kinder und Jugendliche sind auf der Skipiste besonders gefährdet und sollten in
jedem Fall einen Helm tragen. Beim Kauf
ist darauf zu achten, dass er gut sitzt und
den erforderlichen Normen entspricht.
In der Schweiz verunfallten beim Schneesport in den Jahren 2007 bis 2011 im Durchschnitt rund 66 000 Personen. Dabei sind laut
Beratungsstelle für Unfallverhütung etwa
16 000 Kinder und Jugendliche an den Unfällen beteiligt. Bei alpinen Skifahrern kommt es
in 39 Prozent der Fälle zu Verletzungen der
unteren Extremitäten, wovon alleine 77 Prozent der Verletzungen auf die Knieregion entfallen. Während es beim Skifahren tendenziell
häufiger zu Verletzungen der unteren Extremitäten kommt, sind dagegen beim Snowboarden eher die oberen Extremitäten betroffen.
Die Entwicklung der Carvingski hat auch bei
Kindern und Jugendlichen dazu geführt, dass
sich der Sturzmechanismus von Rückwärtsdrehstürzen zu sogenannten Vorwärtsdrehstürzen verschob und die Arme und die Schulterregion nun häufiger involviert sind. Unter
allen Verletzungen beim alpinen Ski- und
Snowboardfahren bei Kindern und Jugendlichen ist der Kopf zwischen neun und 20 Prozent der Fälle beteiligt. Am häufigsten handelt
es sich dabei um Gehirnerschütterungen.
WARUM EIN HELM SINN MACHT
Auch wenn innere und äussere Kopfverletzungen im Vergleich seltener auftreten, sind diese
für etwas mehr als die Hälfte der Spitalvorstellungen verantwortlich und sind eine der
Haupttodesursachen auf der Skipiste im Speziellen auch bei Kindern und Jugendlichen.
Kinder sind schon aufgrund des geringen Abstandes des Kopfes zum Boden gefährdeter für
Kopfverletzungen. Sind Kinder in Personenkollisionen verwickelt, zieht sich jedes zweite
Kind dabei eine Kopfverletzung zu. In Relation
zum Körper ist bei Kindern der Kopf insgesamt
deutlich schwerer und grösser als bei Erwachsen. Zusätzlich ist die Nacken- und Rumpfmuskulatur schwächer ausgebildet und es besteht
generell eine Unreife des muskuloskelettalen
92
SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
Systems. Das sich entwickelnde Gehirn ist bei
einer schweren Verletzung wesentlich empfindlicher und störanfälliger als das ausgewachsene Hirn.
Aufgrund dieser exemplarischen Eigenheiten
gilt es die Kopfregion von Kindern und Jugendlichen adäquat zu schützen. Einen solchen
Schutz bieten Ski- und Snowboardhelme. Verschiedene Untersuchungen haben eindeutig
gezeigt, dass das Tragen von entsprechenden
Helmen das Risiko von Kopfverletzungen bei
Kindern und Jugendlichen um bis zu 60 Prozent senken kann. Mit der zunehmenden Nutzung der Helme in der Vergangenheit wurden
Kritiken laut, dass Helme bei Kindern aufgrund
des erhöhten Verhältnisses zwischen Kopf und
Körper und der dadurch veränderten Biomechanik zwischen Kopf, Nacken und Helm die
Gefahr von Wirbelsäulenverletzungen erhöhe.
Diese Vermutung konnte mittlerweile jedoch
widerlegt werden.
DEN RICHTIGEN HELM AUSWÄHLEN
Tipps zur Auswahl eines Helmes (nach Empfehlungen der bfu).
t )FMNTPMMEJFFVSPQÇJTDIF/PSN&/
erfüllen.
t .JU PĎFOFN ,JOOCBOE TPMMUF EFS )FMN
schon fest am Kopf sitzen und beim Hinund Herschütteln auf dem Kopf bleiben.
t 'SFJF4JDIUVOE/VU[VOHTN×HMJDILFJUFJOFS
Skibrille sollte gewährleistet sein ohne zu
drücken.
t )FMNJTUOBDIFJOFN4UVS[PEFSOBDIFJOFS
Nutzung von fünf Jahren zu ersetzen.
Neben den obengenannten Kriterien kommt
als sekundärer Faktor noch das Design mit
Farbe und Aussehen des Helmes hinzu, was auf
den ersten Blick nebensächlich erscheint. Dennoch bringt es wenig, wenn der Nachwuchs
den Helm wegen des Aussehens nicht trägt.
Zusätzlich sollte das Hören uneingeschränkt
sein. Ob ein am Helm angebrachter zusätzlicher Kinnschutz (chinguard) einen weiteren
Nutzen darstellt, ist bei konventionellen Helmen unklar. Bei den eigenen – und noch aufmerksamer bei geliehenen Helmen – sind auf
Beulen und Risse an der Innen- oder Aussenschale zu achten. Vom Kauf gebrauchter Helme
wird abgeraten, da das Alter des Helmes und
die Beteiligung an einem Sturz oft nicht feststellbar sind.
Die Frage ob das Tragen einer Helmkamera das
Risiko eines Sturzes oder die Verletzungsgefahr bei einem Sturz erhöht, kann laut bfu
aufgrund fehlender Studien bisher nicht klar
beantwortet werden. Denkbar sei, dass unter
anderem der Kameraträger mehr Risiken eingeht um spektakuläre Bilder zu erhalten. Die
Kamera könnte bei einem Sturz auf den Kopf
als Hebelarm wirken und so die wirkenden
Kräfte erhöhen. Theoretisch wäre gerade auch
bei Kindern ein Einfluss auf die Biomechanik
des Kopfes und des Halses durch das Gewicht
der Kamera und durch die veränderte Aerodynamik des Helmes möglich.
TEMPO AN INDIVIDUELLES KÖNNEN
ANPASSEN
Handelsübliche Helme werden auf ihre Dämpfungseigenschaften für einen Aufprall wenig
über 20 km/h geprüft. Damit bieten sie bei
Stürzen und Kollisionen bei höheren Geschwindigkeiten einen begrenzten Schutz.
Helme, die für den Wettkampfeinsatz (d. h.
Alpinrennskifahren nach Definition der FIS)
bestimmt sind, werden bei 25 km/h untersucht
und müssen neben der europäischen Norm
auch eine spezifische amerikanische Norm
(ASTM 2040) erfüllen. Daraus ergibt sich
neben dem Tragen des Helmes auch das Tempo
an das individuelle Können anzupassen und
vorausschauend zu fahren. Begleitpersonen
von Kindern und Jugendlichen sind somit aufgefordert die Fähigkeiten dieser abzuschätzen
und entsprechend zu interagieren. Teilweise
kann das mühsam sein und benötigt einiges an
Konsequenz. Kinder und Jugendliche können
lernen vorausschauend zu fahren und soweit
möglich, genügend Abstand zu den anderen
Fahrern zu halten. Orientierend sind Kinder
um das Alter von acht Jahren herum fähig, Gefahren zu erkennen. Das bedeutet, dass Betreuungspersonen von Kindern unterhalb dieses Alters eine wesentliche Aufsichtsrolle
innehaben. Im Weiteren ist es wichtig, aktiv
und vorausschauend Pausen einzulegen und
den Tag unter Umständen frühzeitig abzuschliessen. Da bei den Jüngeren die Fitness oft
eingeschränkt ist, kommt es rascher zur Übermüdung und die Konzentration lässt nach.
WAS ES SONST NOCH BRAUCHT
Hinsichtlich der Auswahl der Ski- und Snowboardausrüstung gibt es eine Unmenge an Faktoren zu beachten. Hervorzuheben ist, dass die
Bindungen der Ski und Boards nicht zu alt sein
dürfen. Die Sicherheitsbindung ist jährlich an
das veränderte Gewicht und die Grösse anzupassen und auch die Passgrösse der Schuhe ist
regelmässig zu überprüfen. Als Handschuhe
sind Fäustlinge gegenüber Fingerhandschuhen zu bevorzugen, da diese wärmer sind.
Handschuhe schützen zudem vor Schnittverletzungen der Ski und Snowboards. Beim
Snowboardfahren werden Handschuhe mit
integriertem Handgelenksschutz empfohlen.
Bezüglich der sonstigen Kleidung sollte diese
wetterfest, warm und an den entsprechend
exponierten Stellen wie Knie, untere Hosenanteile und Gesäss wasserabweisend und verstärkt sein. Bei der Kleidung ist darauf zu achten, dass diese befestigt ist. Schals, Bänder und
Riemen sollten auf mögliches Verfangen, welches besonders dramatisch bei den Liften sein
kann, geprüft werden. Das Tragen von Rucksäcken auf der Piste sollte vermieden werden.
Da die Kinder- und Jugendlichen nicht nur mit
Angehörigen oder je nach Alter selbstständig
Ski fahren oder Snowboarden gehen, sondern
etliche Skilager durch Schulen oder Vereine
organisiert werden, sind dort weitere Präventionsmassnahmen nutzbar. Im Sportunterricht
können gezielte ski- und snowboardspezifische
Übungen angewandt werden, welche Kraft,
Ausdauer, Propriozeption und Koordination
fördern. Es lässt sich multimediales Unterrichtsmaterial nutzen, um das korrekte Verhalten auf der Piste – die FIS-Verhaltensregeln,
Markierungen und Signalisationen zu erlernen. Hierzu existiert das von der bfu entwickelte Safety Tool «Ski und Snowboard» für
Jugendliche, welches der Schulung der Wahrnehmung und Einschätzung von Risikosituationen, der Selbsteinschätzung und der Verhaltenssteuerung dienen.
Allen Vorsichtsmassnahmen zum Trotz sind
bei sportlichen Aktivitäten Verletzungen nie
gänzlich auszuschliessen. In der Schweiz sind
gerade Wintersportaktivitäten ein fester Bestandteil des Freizeit- und Schulsports und es
wäre nahezu fatal, in der Zeit zunehmender
Bewegungsarmut auf diesen Sport – sei es
organisiert in der Schule oder im privaten
Bereich als ausgleichendes Element zu verSVEN SPRENGER
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Fotos: zVg.
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DEZEMBER 2014 SNOWACTIVE
93
IMMER AKTUELL
TROLLEY BAG von SwissBull.
Mit seinem beeindruckend grossen Stauraum bietet er enorm viel
Platz. Der Trolley ist aus robustem Material gefertigt, verfügt über
ein praktisches Rollensystem. Das Ober- und das Unterteil können
durch einen Reissverschluss komplett voneinander getrennt und
separat genutzt werden. Die Tasche hat ein Totalvolumen von über
120 Litern. Das Taschenoberteil ist mit einem komfortablen Rückentragesystem versehen, das in einem separaten Fach sauber
verstaut werden kann
(Gewicht total 4,5 kg).
Ausstattung Taschen-Oberteil:
CHF 149.90
Oberteil 80 x 40 x 21 cm = 67 Liter,
Art. 0256
komfortables Rückentragesystem,
Dokumententasche für den
schnellen Zugriff, Aussentasche,
Taschen-Tragegriffe.
SKISCHUHTASCHE von SwissBull.
Hochfunktionell und zugleich modisch. Die Tasche verfügt über
einen separaten Schuh- und Helmteil.
Beide Fächer sind über einen 2-Wege-Reissverschluss separat zugänglich. Sie bieten einerseits ausreichend Platz für die Skischuhe
und andererseits für Helm, Handschuhe, Skibrille oder andere Dinge. Zusätzlich besitzt die Tasche ein grosszügiges Aussenfach. Die
Skischuhtasche hat einen Tragegriff und zwei verstellbare Rückengurte, sodass man sie auch bequem wie einen Rucksack tragen
kann. Der Innenboden ist verstärkt. Masse: 40 x 28 x 45 cm
CHF 49.90
Art. 0255
SOFTSHELL-JACKE «EXPLORER» von SwissBull.
95% Polyester, 5% Elastan (Spandex,
4-way-Stretch). Leicht, atmungsaktiv,
absolut winddicht und stark Wasser abweisend. Durchgehender, unterlegter
Reissverschluss, hoher Kragen mit
Kinnschutz. Zwei Reissverschlusstaschen, eine Brusttasche.
Sportliche Schnittform und
edle Stickereien.
Farbe: Schwarz
Grössen: S, M, L, XL, XXL
und XXXL
CHF 169.90
Art. 0374
SOFTSHELL-JACKE «PEARL» DAMENMODELL von SwissBull.
ssBull.
Leichte, atmungsaktive, absolut winddichte und stark Wasser ab
abweisende Jacke mit durchgehendem, unterlegtem Reissverschluss,
hluss,
hohem Kragen mit Kinnschutz. Ärmelbündchen mit Klett
verstellbar. Kapuze mit flauschigem Fell, abnehmbar.
Zwei Reissverschlusstaschen. Der sportlichelegante Schnitt gibt dieser Softshell-Jacke
das besondere Etwas. Material 95% Polyester
und 5% Elastan (Spandex, 4-way-stretch).
Farbe: Weiss
Grössen: XS, S, M, L und XL
Art. 0414
94
TASCHENSET 2-TEILIG
TROLLEYBAG UND
SKISCHUHTASCHE
Art. 0455
CH
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sta
tt C
HF
79
19
.90
9.8
0
SOFTSHELL-JACKE «CLUB»
von SwissBull.
Gleiches Modell wie «EXPLORER»,
jedoch ohne Stickereien
Farbe: Schwarz
Grössen: S, M, L, XL, XXL
und XXXL
CHF 149.90
Art. 0415
CH
F
(güstatt
1
ltig CH 49
bis F 1 .90
31 79.9
.1. 0
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BESTELLUNG: TELEFON 062 858 28 21, FAX 062 858 28 29
SWISSBULL-AUSVERKAUF
KAPUZEN-HOOD «MOVE»
von SwissBull.
Aus 100% Baumwolle. Klassischer
Schnitt mit hochwertigen Stickereien in
einer super soften Qualität.
Farbe: Blau-Braun
Grössen: S, M, L, XL und XXL
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Farbe: Weiss
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LAPTOP BAG von SwissBull. Diese
trendige Laptoptasche ist mit den vielen
Fächern auch ideal als Freizeittasche zu
verwenden. Die Tasche hat ein speziell
gepolstertes Laptopfach und ist für Laptops
bis 17" geeignet. Zudem besitzt die Tasche
ein weiteres grosses Innenfach, für sämtliches Zubehör.
Aussenmasse: 42 x 38 x 12 cm /
Innenmasse: 41 x 37 x 11 cm /
Laptopfach: 40 x 29 x 4 cm
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0
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Sportlicher Schnitt aus 100% Baumwolle. Gerader Bund
mit Seitenschlitzen. Die Sticker und Schriftzüge
geben dem Shirt eine ganz spezielle Note!
Grössen: S, M, L, XL und XXL
Farbe: Blau
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CH
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9.9
tt C
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0
79
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POLO-RUGBYSHIRT «STRIPES» von SwissBull.
Sportlicher Schnitt aus 100 % Baumwolle. Gerader Bund mit
Seitenschlitzen. Die Sticker und Schriftzüge geben dem Shirt
eine ganz spezielle Note!
Farbe: Braun-Weiss
Grössen: S, M, L, XL und XXL
Art. 0550
CH
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CH
9.9
99
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POLO-RUGBYSHIRT von SwissBull.
Aus 100% Baumwolle in einer tollen Qualität. Gerader Bund
mit Seitenschlitzen. Verschiedene Sticker und Schriftzüge geben dem Shirt eine ganz spezielle Note. Der Bequemschnitt
sorgt für eine gute Passform, auch in grossen Grössen!
Sportliche Polo-Form, mit Knopfleiste und formbeständigen,
elastischen Bündchen.
Farbe: Weiss-Rot
Grössen: S, M, L, XL und XXL
Art. 0512
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INTERNET-SHOPPING: WWW.PRO-DESIGN.CH
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95
SCHLUSSPUNKT: RICHIS KOLUMNE
TEILS-TEILS – IN STADT UND LAND
So absolut er sein kann, wenn es um die
Beurteilung seiner «ManU», dem kriselnden
Team von Manchester United geht, so indifferent äussert sich Carlo Janka, wenn es um den
Skisport oder um sich selbst geht. Sein Lieblingsausdruck: «Teils-teils.»
Nach dem Markenwechsel: Wie läufts? Janka:
«Teils-teils.»
Das erste Rennen in Sölden – zufrieden? Janka: «Teils-teils.»
Journalisten lieben klare, eindeutige Antworten. Aber, Hand aufs Herz, was hätte Carlo
Janka anderes sagen sollen? Oft liegt die Wahrheit in der Mitte. Mit der Schwarz-weiss-Schablone wird man der Sache selten gerecht. Erst
recht nicht im Skisport.
Beim Auftakt in Sölden klassierte sich in den
beiden Riesenslaloms weder ein Schweizer
noch eine Schweizerin in den Top Ten. Erst
zum zweiten Mal in der Geschichte seit dem
katastrophalen Jahr 2005 mit der legendären
Nullnummer an der WM in Bormio schnitt
Swiss-Ski, rein statistisch gesehen, so schlecht
ab.
Und was passiert? Die Medien überschlugen
sich fast vor Lob. Egal, welche Zeitung man
aufschlug, fast überall fand man wohlwollende
Berichte, dank dem aufstrebenden Nachwuchs. Keine Teils-teils-Bilanzen, was wohl
den Fakten eher entsprochen hätte. Medien
lieben schwarz-weiss. Janka wird wohl nie
Journalist.
Und auffallend in Sölden: Es hatte noch nie so
wenige Schweizer Journalisten, vielleicht ein
gutes halbes Dutzend. Dagegen fanden sich
über 30 Medienleute bei der Präsentation von
Markus Babbel als neuen FC-Luzern-Trainer
ein. Ist es tatsächlich so, dass das SuperLeague-Schlusslicht mehr interessiert als die
Ski-Nationalmannschaft? Oder ist die Skiberichterstattung so teuer geworden, dass sie sich
nur noch die grössten Medien leisten können?
Und diese Medien kommen fast alle aus der
Stadt, genau aus der Stadt Zürich – mit dem
Blick, dem Tages-Anzeiger, der NZZ und der
Nachrichten-Agentur Sportinformation, die es
bald auch nicht mehr geben wird. Dabei hat der
Skisport die meisten Anhänger in ländlichen
Agglomerationen. Ist es ein Zufall, dass weder
die erwähnten Zeitungen Blick, Tages-Anzeiger und NZZ den Ski-Saisonauftakt auf der
Frontseite auch nur mit einem Wort erwähn-
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SNOWACTIVE DEZEMBER 2014
ten, dagegen die Ostschweiz am Sonntag mit
einem grossformatigen Bild den Ex-aequoeSieg von Anna Fenninger und Mikaela Shiffrin
abfeierte.
Auf der Frontseite gewichten die Blattmacher
nach vermeintlicher Relevanz. Dass Roger Federer mit seiner 11. Finalteilnahme bei seinem
Heimturnier den Vorzug erhielt, entspricht der
Logik – und dem Konsumverhalten. Am TV
schauten 294 000 und 277 000 Federers Halbfinal und Final gegen Ivo Karlovic und David
Goffin zu, den Skirennfahrerinnen und Skifahrern im Finaldurchgang indessen nur
161 000 und 173 000.
Das scheint respektabel, aber im Vergleich zu
den Rennen vor zwei oder gar fünf Jahren
kommt das einem massiven Einbruch gleich.
Damals, noch mit Didier Cuche, sassen 343 000
vor dem Bildschirm, mehr als beim damaligen
Federer-Final gegen Juan Martin del Potro
(319 000). Und 2009 lockte Cuche gar 473 000
Zuschauer an.
Zum ersten Mal schauten heuer bei den Männern in einem Finaldurchgang um 12.45 Uhr
weniger Leute zu als im 1. Lauf am Morgen um
09.30 Uhr, 173 000 gegenüber 175 000. Offenbar hatten die TV-Zuschauer die guten Leistungen von Manuel Pleisch und Justin Murisier gar
nicht mehr mitbekommen und Janka nach
seiner Teils-teils-Leistung im 1. Lauf schon abgeschrieben. Das beweist: Jeder Auftritt einer
Skirennfahrerin und eines Skirennfahrers ist
Marketing in eigener Sache.
Sie können die TV-Quote steuern, wie einst der
TV-Magnet Cuche. Teils spielen noch andere
Kriterien (wie das schöne Wetter) mit. Die
Athleten haben dann ihr Ziel erreicht, wenn ein
Skirennen am Wochenende wieder Teil des
Familienprogramms wird, in Stadt und Land.
IMPRESSUM: Snowactive Dezember 2014;
48. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich;
ISSN 1661-7185;
Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG,
Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd,
Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29;
Redaktion Snowactive Zuchwilerstrasse 21,
4501 Solothurn, Telefon 058 200 48 28;
Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt;
Redaktionsleitung De-Jo Press GmbH, Solothurn:
Joseph Weibel ([email protected]), Sabine Schmid
([email protected]); Fotoredaktion Erik Vogelsang;
Inserate Prosell AG, Schönenwerd,
Rebekka Theiler ([email protected]),
Wolfgang Burkhardt ([email protected]);
Ständige Mitarbeiter Christian Andiel, Richard Hegglin.
Übersetzer Thierry Wittwer;
Konzept, Design und Produktionsverantwortung
Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer;
Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, [email protected]
Telefon 062 858 28 28; Jahresabonnement CHF 49.–
für ein Jahr, CHF 89.– für zwei Jahre (inkl. MwSt.);
Copyright Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15,
5012 Schönenwerd; Nachdruck Nur mit ausdrücklicher
Genehmigung der Redaktion gestattet;
www.snowactive.ch, [email protected],
[email protected]
Swiss-Ski: Redaktion Stefan Hofmänner
([email protected]),
Diana Fäh ([email protected]);
Ständige Mitarbeiter Christian Stahl, Petra Kropf,
Isabelle van Beek, Christian Manzoni, David Hürzeler,
Christoph Wälchli;
Adressänderungen alte und neue Adresse an Swiss-Ski,
Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11,
Fax 031 950 61 12
Richard Hegglin war als Agenturjournalist
während vier Jahrzehnten für den Skisport
unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-WeltcupKomitee. Heute schreibt er für Snowactive
und diverse Tageszeitungen.
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