Schwerpunkt Luft- und Raumfahrt
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Schwerpunkt Luft- und Raumfahrt
NETWORK Neue Perspektiven für Verteidigung, Sicherheit, Transport, Luft- und Raumfahrt Für die Kunden von Thales Deutschland www.thalesgroup.com/germany SCHWERPUNKT Luft- und Raumfahrt TOPOWL Die Krallen des Tigers SIMULATION Den Bogen raus ILA 2014 – mehr Infos finden Sie auf Seite 4/5 01.2014 INHALT EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, „In einer sich ständig wandelnden Branche, geprägt durch die stark wachsende Verkehrsluftfahrt, spiegelt die ILA die weltweite dynamische Entwicklung und Innovationskraft dieser Industrie wider. a DIETMAR SCHRICK S. 4 ILA – Drehkreuz für Innovationen Inhalt Schwerpunkt Luft- und Raumfahrt EDITORIAL Seite 3 ILA – Drehkreuz für Innovationen Seite 4 Den Bogen raus Seite 12 SCHWERPUNKT LUFT- UND RAUMFAHRT Seite 4 Ready for landing! Seite 6 Strategische Partnerschaft Seite 14 NACHRICHTEN Seite 18 Kein Produkt von der Stange Seite 8 WLAN über den Wolken Seite 16 TERMINE Seite 22 Die Krallen des Tigers Seite 10 IMPRESSUM/ÜBER THALES Seite 23 vom 20. bis 25. Mai trifft sich in Berlin das „Who is Who“ der nationalen und internationalen Luft- und Raumfahrtindustrie. Die ILA Berlin Airshow ist die bedeutendste Leistungsschau ihrer Art in Deutschland und zählt in diesem Segment neben der Paris Airshow und der Farnborough Air Show in England zu den größten und wichtigsten B2B-Messen weltweit. Die ILA ist nicht nur Treffpunkt der ganzen Branche, sie ist auch Gradmesser hinsichtlich der technologischen Leistungsfähigkeit der Industrie. Einer Industrie, die in Deutschland in den letzten zehn Jahren trotz eines zuletzt rückläufigen Trends in der militärischen Luftfahrt stetig gewachsen ist und hochqualifizierte Arbeitsplätze schafft: Über 100.000 Menschen sind hier inzwischen direkt beschäftigt, über 800.000 Jobs hängen indirekt von der Luftfahrt ab. Wir sind als Thales Deutschland stolz darauf, mit unserer Bandbreite an Produkten und Lösungen der Luft- und Raumfahrttechnik einen Teil dieser Innovationskraft Deutschlands zu schaffen. Einen kleinen Ausschnitt unseres breiten Portfolios zeigen wir Ihnen auf der diesjährigen ILA. Im Space Pavillon in Halle 4 präsentieren wir zum Beispiel mit dem HEMP-Triebwerk einen zukunftsweisenden elektrischen Ionenantrieb zur Lageregelung und zum Orbittransfer von Satelliten. Im Rahmen der Leistungsschau der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie auf dem BDLI-Gemeinschaftsstand in Halle 2 sind unter anderem die modernsten Thales-Systeme zur Luftraumüberwachung zu sehen. Auf dem Stand der Helicopter Training Alliance in Halle 3 können Besucher einen Blick durch unser Helmsystem TopOwl Head-Mounted Display werfen, das bei den Besatzungen des Kampfhubschraubers Tiger in Frankreich, Spanien und Australien im Einsatz ist. Machen Sie sich selbst ein Bild von der Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens und besuchen Sie uns auf der ILA Berlin Airshow! Wenn Sie nicht persönlich zur ILA nach Berlin kommen können, so kann Ihnen diese NETWORK-Ausgabe mit dem Schwerpunktthema Luft- und Raumfahrt einen umfassenden Einblick in unser Space- und Aerospace-Portfolio vermitteln. Die nächste Ausgabe der NETWORK wird Mitte September 2014 im Vorfeld der InnoTrans erscheinen, der weltweit führenden Technologiemesse für nationale und internationale Anbieter des Personen- und Güterverkehrs. Diese Ausgabe wird sich dann schwerpunktmäßig mit unseren fortschrittlichen und kundenspezifischen Turnkey-Lösungen für Netz und Betrieb von Bahnen im Fernund Nahverkehr beschäftigen. Ich wünsche Ihnen eine spannende und anregende Lektüre! S. 10 Die Krallen des Tigers 2 S. 16 WLAN über den Wolken NETWORK, Ausgabe 01.2014 NETWORK, Ausgabe 01.2014 Ihr Peter Obermark CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung Thales Deutschland 3 SCHWERPUNKT LUFT- UND RAUMFAHRT ILA – Drehkreuz für Innovationen Munde. Neuland war erobert worden. Die Faszination der dritten Dimension „in der Luft“ hatte eingesetzt. Nach dieser erfolgreichen Premiere im Jahre1909 fand die ILA von 1912 bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges in Berlin statt. Nachdem der Alliierte Kontrollrat 1945 ein Verbot der Entwicklung und der Produktion von Flugzeugen in Deutschland verhängt hatte, dauerte es zehn Jahre, bis Deutschland seine Lufthoheit wiedererlangte. Am 1. April 1955 flog nach Neugründung die Lufthansa wieder! Der Grundstein zum Wiederaufbau der zivilen und militärischen Luftfahrtindustrie war gelegt. Am 5. Mai 1955 wurde die Bundeswehr gegründet. Die Anfänge der Raumfahrt fallen in diesen Zeitraum. Parallel zu dieser industriellen Entwicklung erlebte auch die ILA Mitte der 1950er Jahre ihr Comeback mit einer mehr als 30 Jahre dauernden Präsenz auf dem Flughafen Langenhagen in Hannover. 1992, 64 Jahre später, kehrte die ILA an ihren ursprünglichen Heimatstandort Berlin zurück. Sie findet seither im Turnus von zwei Jahren am Standort Berlin-Brandenburg statt. zwölften Mal Schaufenster der Leistungsfähigkeit der weltweiten Luft- und Raumfahrtindustrie in Berlin-Brandenburg – zum zweiten Mal auf dem hochmodernen neuen Berlin ExpoCenter Airport. Seit 1992 hat sich die Zahl der Aussteller und Besucher verdreifacht: Mit der größten Beteiligung in ihrer inzwischen über 100-jährigen Geschichte zeigten auf der ILA 2012 1.153 Aussteller aus 47 Ländern eine eindrucksvolle Leistungsschau an Produkten und Dienstleistungen aus allen Bereichen der Aerospace-Industrie. Auch 2014 wird die ILA wieder für Aussteller, Fach- und flugbegeisterte Besucher einen großen Anziehungspunkt darstellen: Die ILA-Veranstalter – die Messe Berlin GmbH und der BDLI – erwarten mit rund 1.200 Ausstellern aus 40 Ländern sowie mit mehr als 200.000 Besuchern eine Beteiligung auf dem Rekordniveau der ILA 2012. In einer sich ständig wandelnden Branche, geprägt durch die stark wachsende Verkehrsluftfahrt, spiegelt die ILA die weltweit dynamische Entwicklung und Innovationskraft dieser Industrie wider. Die thematischen Schwerpunkte reflektieren aktuelle Marktentwicklungen und Trends. Spitzentechnologien und Kernkompetenzen werden in konzeptionell maßgeschneiderten Segmenten präsentiert. Die Themenbereiche „Zivile Luftfahrt“, „Raumfahrt“, „Verteidigung und Sicherheit“, „Ausrüstung, Triebwerke und Werkstoffe“ und „Hubschrauber“ zählen zum inhaltlichen Kern der Ausstellung. Der Bereich „Verteidigung und Sicherheit“ greift die Produktbandbreite von kleinen unbemannten Systemen bis zum unbemannten Großfluggerät für die zivile und militärische Nutzung auf. Das angegliederte International Suppliers Center (ISC) findet als europäischer Marktplatz für die Zulieferindustrie an den ersten drei Tagen der ILA statt. Das ILA CareerCenter (23.–24. Mai) ist die größte AerospaceJobbörse Europas. Hochrangig besetzte Konferenzen in Verbindung mit ausgewählten Leitkongressen bieten den Besuchern aktuelle Informationen aus allen Geschäftsfeldern der Luft- und Raumfahrt. Die ILA 2014 wird Drehkreuz für technologische Innovationen und Forschungsschwerpunkte der Zukunft sein. Die ILA verdeutlicht, dass der Luftverkehr zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen Deutschlands gehört. Unternehmen präsentieren sich hier als Leitanbieter für nachhaltige Mobilität im Bereich des Luftverkehrs. Aktuelle Themen wie der ökoeffiziente Luftverkehr, die Einführung von Kraftstoffen aus nicht fossilen Quellen oder Optimierungen im Luftverkehrsmanagement werden im Vordergrund stehen. Dynamische Entwicklung und Innovationskraft Herausragende Plattform für den Austausch Und die Zeichen stehen weiterhin auf Erfolg: In diesem Jahr, 25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer, ist die ILA bereits zum Unter dem Motto „Space for Earth“ werden im ILA Space Pavillon die Europäische Weltraumorganisation (ESA), das Bundesministe- Von Dietmar Schrick, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e. V. (BDLI) In diesem Jahr steht der Monat Mai am Wirtschaftsstandort Deutsch- land ganz im Zeichen der deutschen und der internationalen Luftund Raumfahrtindustrie: Vom 20. bis 25. Mai öffnet die ILA Berlin Air Show ihre Tore. Sie ist die internationale Leistungsschau für Spitzentechnologie und Hightech-Produkte eines dynamischen Wirtschaftsbereichs. Die ILA bietet eine weltweit einzigartige Flugshow, die über 100 Jahre Luftfahrtgeschichte lebendig werden lässt. Gleichzeitig führt sie hochmodernes und zukunftsweisendes Fluggerät vor. Zeichen des technischen Aufbruchs Die ILA steht für Tradition und Innovation gleichermaßen. Sie ist die älteste und traditionsreichste Luft- und Raumfahrtmesse der Welt. Heute zählt sie zu den bedeutendsten Messe-Events im weltweiten Aerospace-Kalender. Die Geschichte der ILA beginnt mit der Internationalen Luftschifffahrt-Ausstellung vom 10. Juli bis 17. Oktober 1909 in Frankfurt am Main. 500 Aussteller zeigten über einen Zeitraum von fast vier Monaten Luftschiffe, Flugzeuge und Ballone, die 1,5 Millionen Besucher in ihren Bann zogen! Die erste Überquerung des Ärmelkanals in einem Flugzeug durch den Franzosen Louis Blériot am 25. Juli 1909 war als Zeichen des technischen Aufbruchs in aller 4 NETWORK, Ausgabe 01.2014 NETWORK, Ausgabe 01.2014 rium für Wirtschaft und Energie (BMWi), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der BDLI partnerschaftlich die Innovations- und Leistungsfähigkeit der deutschen und der europäischen Raumfahrt präsentieren. Besuchen Sie Thales Deutschland auf der ILA Berlin Air Show. QR-Code scannen und Details über die Messepräsenz erfahren. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und wehrtechnischen Unternehmen der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie im Bereich Instandsetzung wird auch auf dieser ILA im Einsatzpavillon dargestellt. Die Bundeswehr wird erneut mit einem starken Auftritt der Teilstreitkräfte, insbesondere der Luftwaffe, vertreten sein. Als Forum für internationale Spitzenbegegnungen von Vertretern aus Politik, Militär und Wirtschaft sowie aus Wissenschaft und Forschung hat sich die ILA weltweit einen Namen gemacht. Sie zählt zu den herausragenden Plattformen des aktiven Austausches zwischen Leitfirmen und Zulieferern. Nicht nur am Boden, auch in der Luft hat die ILA viel zu bieten: Mit bis zu 300 Luftfahrzeugen aller Entwicklungsepochen, Größen und Kategorien – vom Luftfahrtoldtimer bis zum neuesten Technologiedemonstrator – wird sie die Besucher in ihren Bann ziehen. Ich freue mich auf Ihren Besuch und heiße Sie schon heute herzlich willkommen in Berlin! Dietmar Schrick 5 SCHWERPUNKT LUFT- UND RAUMFAHRT Ready for landing! Thales ist mit seinem Geschäftsbereich Air Traffic Management (ATM) einer der wenigen Anbieter weltweit, die Flugsicherungsorganisationen mit kompletten Lösungen ausstatten. Das Leistungsportfolio reicht von Technologien für Flugnavigation und -überwachung über Luftverkehrsmanagement bis hin zu Kommunikationssystemen und Technologien für die Flughafensicherheit. Das Unternehmen ist der weltweit größte Hersteller von Navigationsanlagen und hat bereits über 7.000 konventionelle Systeme im Einsatz. Rund 180 Länder setzen auf ATM-Technologien von Thales. Das Projekt- und Entwicklungshaus ATM in Korntal bei Stuttgart ist Treiber für zukünftige Nachfolgetechnologien der Branche. Thales ist an vielen bedeutenden zivilen und militärischen Luftfahrt- programmen weltweit beteiligt und spielt so eine zentrale Rolle bei der Gewährleistung der Flugsicherheit und der Steigerung der Effizienz im Luftverkehr. Für die Navigation von Flugzeugen stellt der Geschäftsbereich Air Traffic Management von Thales Deutschland zum Beispiel VHF Omnidirectional Radio Range (VOR), im Volksmund auch als „Funkfeuer“ bekannt, und Distance Measurement Equipment (DME), die dem Piloten als Entfernungsmessgeräte dienen, bereit. Diese bodengestützten Anlagen leiten die Flugzeuge zuverlässig zu ihrem Ziel. Bei Anflug und Landung unterstützt Thales die Piloten mit Instrumenten-Landesystemen (ILS). „Das ILS besteht aus zwei Komponenten: dem Landekurssender (Localizer) und dem Gleitwegsender (Glidepath). Der Localizer führt das Flugzeug auf einer verlängerten geraden Linie von 20 Kilometern und mehr genau auf die Landebahn. Die Antenne des Landekurssenders steht am Ende der Landebahn und sendet ihre Signale in Richtung des landenden Flugzeugs“, erläutert Vaclav Sourek, Director Marketing & Sales Air Traffic Management Germany. „Der Gleitwegsender leitet das Flugzeug in einem Winkel von in der Regel drei Grad genau auf die Aufsetzzone auf der Landebahn. Die Antenne des Senders steht neben der Landebahn in der Höhe der Aufsetzzone“, so Sourek weiter. Das ILS ist das zurzeit sicherste und präzi- 6 seste Anflugsystem der Welt. Mit diesem System kann ein Flugzeug bei nahezu jeder Sicht, also auch bei dichtem Nebel oder starkem Niederschlag, sicher landen. GBAS – sicher landen mit GPS Doch bekanntlich ist das Gute der Feind des Besseren und so hat das ILS Konkurrenz bekommen, das sogenannte GBAS – Ground Based Augmentation System (bodenunterstütztes Ergänzungssystem). Auch hier ist Thales federführend an der Entwicklung beteiligt. Dieses System ergänzt die Signale des GPS (Global Positioning System), mit dem ein Pilot ein Flugzeug von jedem beliebigen Punkt der Erde zu einem anderen Punkt navigieren kann. Er benötigt lediglich die Koordinaten und die Signale von fünf GPS-Satelliten. „Das GPSSignal ist manchmal allerdings nicht genau genug und es bedarf einer Korrektur, um es für Präzisionsanflüge bei schlechten Sichtverhältnissen nutzen zu können. Und da kommt GBAS ins Spiel, denn mit einer vom GBAS-System ausgestrahlten Korrektur der GPSDaten an die heranfliegenden Flugzeuge ist das Landen mittels GPS auch bei eingeschränkter Sicht möglich“, macht Jörg-Michael Knabe, Director Air Traffic Management Germany, deutlich. Das GBAS funktioniert dabei wie folgt: Die GBAS-Bodenstation steht NETWORK, Ausgabe 01.2014 auf dem Flughafen und empfängt genau wie das Flugzeug die GPS-Signale. Die Station kennt ihre eigenen Standortkoordinaten, also die eigene Position, und kann so die vom GPS gesendete Positionsmeldung mit der eigenen Position vergleichen und zusammen mit den Daten des Anflugverfahrens ein entsprechendes Korrektursignal per VHF-Funk an das Flugzeug senden. Der Bordcomputer eines Flugzeuges kann mittels der empfangenen Korrekturdaten einen möglichen GPS-Datenfehler korrigieren und dem Piloten oder Autopiloten mitteilen. Das Flugzeug landet dann exakt und sicher auf der Aufsetzzone der Landebahn. Im Vergleich zum herkömmlichen ILS ist GBAS wesentlich wirtschaftlicher. Ein ILS erfordert zum Beispiel alle sechs bis zwölf Monate eine Flugvermessung und gegebenenfalls Justierung, um exakt und somit sicher zu funktionieren. Bei GBAS genügt eine Flugvermessung vor Inbetriebnahme des Systems. Darüber hinaus benötigt ILS für jede Start- und Landebahn sowie für jede Landerichtung eine Station und großflächige Antennen. Bei GBAS dagegen können im Idealfall alle Bahnen eines Flughafens mit einem einzigen System bedient und bis zu 49 Anflugverfahren programmiert werden. Weiter beschränkt das System den Landeanflug nicht auf eine Richtung und eine lange Gerade wie derzeit beim ILS, was sicheres Landen in schwierigen Geografien oder alternative Anflugwege über weniger besiedelte Gebiete ermöglichen kann. Thales Deutschland testet GBAS seit Jahren auf den Flughäfen von Toulouse und Braunschweig und ist maßgeblich an SESAR (Single European Sky ATM Research Program) beteiligt. „Man muss in dieser Branche über einen langen Atem verfügen, um für ein System die Zulassung aller relevanten Regulierungsbehörden zu bekommen“, so Jörg-Michael Knabe. „Ich bin mir aber sicher, dass sich GBAS langfristig als Standardverfahren für den Landeanflug durchsetzen wird.“ Luftraumsicherheit Einen Blick in die Zukunft wirft auch eine Prognose des Flugzeugherstellers Airbus, nach der der weltweite Luftverkehr drastisch zu- NETWORK, Ausgabe 01.2014 nehmen und sich bis zum Jahr 2032 auf über 36.500 fliegende Maschinen verdoppeln wird. Für die Flugsicherheit und insbesondere für die Arbeit der Lotsen werden neue Systeme erforderlich sein, um den veränderten Bedingungen gerecht zu werden. Thales hat frühzeitig in die Entwicklung innovativer Technologien zur Luftraumüberwachung investiert und zählt deshalb heute zu den Trendsettern der Branche. Mittels der von ATM in den Jahren 2000 bis 2004 entwickelten ADS-B-Transponder (Automatic Dependent Surveillance Broadcast) überwachen bereits heute Fluglotsen den Flugverkehr. Bei ADS-B bestimmen die Flugzeuge zum Beispiel über GPS selbständig ihre Position. Diese wird dann mit anderen Flugdaten, wie Flugnummer, Flugzeugtyp, Zeitsignal, Geschwindigkeit, Flughöhe und geplante Flugrichtung, ausgestrahlt und von ADS-B-Empfangsstationen am Boden empfangen. Thales hat frühzeitig in die Entwicklung innovativer Technologien zur Luftraumüberwachung investiert. Die Flugkontrolle empfängt die Daten aller Flugzeuge und bereitet sie grafisch auf. Diese Technologie bietet deutlich höhere Update-Raten im Vergleich zu konventionellen Radaren. Während diese nur alle fünf bis acht Sekunden ein Update senden, geschieht dies bei ADS-B jede Sekunde. Der Abstand der Flugzeuge im Luftraum zueinander kann damit deutlich verringert werden. Dies ermöglicht eine bisher nicht dagewesene präzise Kenntnis der aktuellen Luftraumsituation und trägt so zur Vermeidung von Konflikten im Management des Luftraums bei. Die Luftraumüberwachung wird deutlich verbessert, die Sicherheit erhöht. Länder wie Australien, Indonesien und die USA nutzen seit einigen Jahren diese Thales-Technologie erfolgreich. Wie die Technik sich auch entwickeln wird, eines wird sich nicht ändern: Bei jedem Flug werden Piloten, Fluglotsen und Passagiere auf die sichere Funktionsweise von Thales-Systemen vertrauen. 7 SCHWERPUNKT LUFT- UND RAUMFAHRT Kein Produkt von der Stange Seit 40 Jahren produziert der Geschäftsbereich Electron Devices von Thales Deutschland am Standort Ulm Wanderfeldröhren (TWT) und Wanderfeldröhren-Verstärker (TWTA). Bei diesen hochkomplexen Raumfahrtkomponenten, die dafür sorgen, dass die von Satelliten gesendeten Signale über eine Distanz von bis zu 36.000 Kilometern zur Erde gelangen, ist das weltweit agierende Unternehmen einer der Top-Player auf dem Markt. ten im Orbit, der keinen Leistungsverstärker vor der Antenne sitzen hat, um die Verbindung zum Boden aufrechtzuerhalten und genügend Leistung zur Verfügung zu stellen, um alle relevanten Informationen Richtung Erde zu bekommen. Dabei ist die Wanderfeldröhre das verstärkende Element, der Verstärker das Subsystem inklusive Stromversorgung. hunderten von Spartenkanälen, überhaupt erst zu ermöglichen. Man muss dabei wissen, dass die Startkosten für die Kosten pro Transponder mitentscheidend sind. Also wird die Nutzlast voll ausgereizt und alles verbaut, was technisch und physikalisch möglich ist. NETWORK: Wie sieht bei Ihnen eine typische Kundenanforderung aus? Wanderfeldröhren und Wanderfeldröhren-Verstärker sorgen dafür, dass die von Satelliten gesendeten Signale zur Erde gelangen. Rund 560 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Ulm beschäf- tigt und sorgen dafür, dass sich der Geschäftsbereich Electron Devices sehr gut entwickelt. Thales Deutschland und die Business Line Microwave & Imaging Sub-Systems (MIS) in Frankreich haben den Standort Ulm zum Kompetenzzentrum für Raumfahrtkomponenten und Subsysteme ausgebaut. „Wir haben ein ausgezeichnetes und perspektivreiches Marktumfeld“, stellt Horst Strauß, Vice President Electron Devices Thales Deutschland, fest. „Seit Mitte der 90er Jahre ist der Markt für Wanderfeldröhren schon kräftig in Schwung.“ Inzwischen kreisen 500 Satelliten im Orbit, die mit mehr als 13.300 Wanderfeldröhren von Thales fast 600 Millionen nachgewiesene In-Orbit-Betriebsstunden akkumuliert haben. In den letzten Jahren haben sich Anwendungsgebiete für Satelliten stark erweitert. Ging es früher vor allem um Kommunikation, sind in den letzten Jahren Erdbeobachtung und Navigation, das digitale Radio und Fernsehen sowie Internetanwendungen hinzugekommen. Anders als der Wettbewerb bietet Thales Deutschland ein komplettes Portfolio für alle Satellitenbänder, das jegliche Anforderungen nach Frequenzen und Ausgangsleistungen bedient. Im Gespräch mit NETWORK gibt Horst Strauß einen Einblick in sein Unternehmen, spricht über Kundenanforderungen und technologische Entwicklungen. 8 NETWORK: Wie erklären Sie jemandem, der noch nie etwas von Electron Devices gehört hat, womit sich dieser Geschäftsbereich von Thales Deutschland beschäftigt? Horst Strauß: Der Geschäftsbereich Electron Devices ist ein Raumfahrtunternehmen, zumindest stellen wir zu rund 90 Prozent Schlüsselkomponenten für die Raumfahrt her, vor allem Wanderfeldröhren und Wanderfeldröhren-Verstärker. Es gibt keinen Satelli- Horst Strauß: Die Kundenanforderungen sind sehr vielfältig, keine ist wie die andere. Der Kunde bestellt in der Regel nicht nur ein Produkt oder System mit einer bestimmten Performance, sondern eine Vielzahl von Testanforderungen für das jeweilige Produkt. Die Durchlaufzeit einer typischen TWT für eine Raumfahrtanwendung kann so leicht fünf bis sechs Monate betragen, bis sie ausgeliefert wird. Eine Röhre durchläuft bei uns eine sogenannte Burn-In-Phase, die zwischen 500 und 1.500 Stunden betragen kann. Anschließend durchläuft das Produkt zum Beispiel mechanische, aber auch Thermovakuum-Tests, die die Umweltbedingungen simulieren, die die Röhre beim Start oder beim Eintreten in die In-Orbit-Phase bzw. während ihrer Lebensdauer im Weltraum aushalten muss. Im Orbit kommt es zum Beispiel zu extremen Temperaturschwankungen, die zwischen –40 und +100 Grad betragen können. Tatsächlich ist jede TWT oder jeder TWTA, der unser Werk in Ulm verlässt, ein sehr individuelles Produkt, jedenfalls kein Produkt von der Stange. NETWORK: Sie haben in den letzten Jahren immer mehr Röhren und Röhrenverstärker produziert, im letzten Jahr zusammen mit ihren Kollegen in Velizy sogar mit 1.550 TWTs einen neuen Fertigungsrekord aufgestellt. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass immer mehr Satelliten ins All geschossen werden? Geschäftsbereich Electron Devices (TED) 500 Satelliten sind mit Wanderfeldröhren von TED bestückt, davon 30 allein im Jahr 2013 • Seit 1974 wurden 13.300 Wanderfeldröhren im Orbit plaziert, davon allein 10.000 zwischen den Jahren 2001 und 2013 • Produktionsrekord mit 1.550 Wanderfeldröhren im Jahr 2013 • Produktion seit 2006 verdoppelt • 600 Millionen nachgewiesene In-Orbit-Stunden • NETWORK, Ausgabe 01.2014 Horst Strauß Hemp (High Efficiency Multi Stage Plasma) Ein weiteres technologisches Highlight des Geschäftsbereiches Electron Devices von Thales Deutschland ist das HEMP-Triebwerk. HEMP ist ein elektrischer Ionenantrieb zur Lageregelung und zum Orbittransfer von Satelliten, bei dem neutrale Atome des Edelgases Xenon als Treibstoff in einer Plasmaentladung ionisiert und anschließend elektrisch beschleunigt werden. Durch den magnetischen Einschluss des Plasmas kann die Beschleunigung so effizient erfolgen, dass die thermischen Verluste minimiert und damit der Wirkungsgrad optimiert werden kann. HEMP-Triebwerke sind wirkungsvoller, leichter und folglich wirtschaftlicher als bisher verwendete chemische Antriebe. Die geringe Komplexität, die kompakte und zuverlässige Bauweise sowie die damit erreichbare Einsparung an Treibstoff führen zu signifikanten Kosteneinsparungen im Vergleich zu herkömmlichen Antriebssystemen. HEMP hat gute Chancen, 2018 auf dem geostationären Satelliten Henrich Hertz (H2Sat) mitzufliegen. Horst Strauß: Nein, tatsächlich stagniert die Anzahl seit Jahren auf recht hohem Niveau. In den klassischen Industrieländern werden etwa 25 Satelliten pro Jahr in den Orbit gebracht. Hinzu kommt eine nicht unerhebliche Anzahl aus den sogenannten Emerging Countries. Was sich aber deutlich verändert hat, ist das Design der Satelliten bzw. deren Bestückung. Früher waren auf großen Satelliten 30 bis 40 Transponder, aktuell können es bis zu 100 Stück sein. Bei gleicher Anzahl von Satelliten werden deutlich mehr Komponenten nachgefragt, was uns natürlich sehr entgegenkommt. Heute werden Hochleistungssatelliten in die Umlaufbahn gebracht, um Technologien, wie zum Beispiel Direct-To-Home-Television in den USA mit NETWORK, Ausgabe 01.2014 9 SCHWERPUNKT LUFT- UND RAUMFAHRT Die Krallen des Tigers raketen während eines Einsatzes stellt besonders für Hubschrauber eine entscheidende Erweiterung ihrer Einsatzmöglichkeiten dar“, verdeutlicht Piel. Die Präzision der lasergelenkten Rakete wurde bereits Ende November 2010 unter Beteiligung der Bundeswehr bei Schießversuchen auf dem NATO-Truppenübungsplatz im niedersächsischen Bergen erfolgreich unter Beweis gestellt. teilung die Nackenmuskulatur. Mit einem sehr weiten Sehfeld besitzt TopOwl darüber hinaus einen weiteren wichtigen operationellen Vorteil gegenüber allen anderen Systemen“, verdeutlicht Körsgen. Alle angezeigten Systeminformationen können vor dem Flug vorkonfiguriert und bei Bedarf noch im Einsatz einfach angepasst werden. Den Überblick behalten „Ihr Götter! Vor dem Gift der Kobra und den Krallen des Tigers verschont uns.“ (Altindisches Sprichwort) Kampf- und Transporthubschrauber bilden heute das Rückgrat der Einsätze der NATO. Helmvisiere und Waffensysteme von Thales verschaffen den Luftbesatzungen immer den nötigen Überblick über die Lage und bieten die notwendige Feuerunterstützung aus der Luft – bei Tag und bei Nacht. Am 28. Januar 2013 lieferten die Live-Bilder einer französischen Aufklärungsdrohne eindrucksvolle Wärmebildaufnahmen: Aus 300 Meter Höhe und in völliger Dunkelheit sprangen 248 Legionäre des 2e REP, des 2. Fallschirmjägerregiments der Fremdenlegion, über der im Norden Malis gelegenen Stadt Timbuktu ab und besetzten im Handstreich den Flughafen. Gesichert wurde die Landezone durch Spezialkräfte und mehrere Kampfhubschrauber vom Typ Tiger, die jeden Widerstand am Boden gebrochen hätten. „Es war beruhigend, nach der Landung die über uns kreisenden Hubschrauber zu hören“, wurde wenig später ein Fallschirmjäger in den französischen Medien zitiert. Abgesehen von zwei Leichtverletzten verlief die Operation ohne Verluste – die islamistischen Rebellen zogen sich nicht nur wegen der herannahenden Kampfhubschrauber kampflos zurück. Der von Deutschland und Frankreich entwickelte Kampfhubschrauber ist ein eindrucksvolles Luftfahrzeug. Der Tiger ist wendig, verfügt über zwei leistungsfähige Antriebe und führt je nach Version und Einsatzzweck einen Waffenmix an seinen vier Waffenpylonen unter den Stummelflügeln mit. Im Tiger schlägt ein Herz von Thales: Das von Thales entwickelte Threat-Warning-Equipment (TWE) warnt die Besatzung zuverlässig vor Gefahren vom Boden und aus der Luft. 10 Die Tiger-Besatzungen aus Frankreich, Australien und Spanien nutzen bei ihren Einsätzen als Helmsystem das TopOwl Head-Mounted Display von Thales. „Anders als bei herkömmlichen in das Flugzeug integrierten Nachtsichtsystemen sind beim TopOwl-Helmsystem links und rechts zwei restlichtverstärkende Kameras eingebaut“, erklärt Axel Körsgen, „dies hat den wesentlichen Vorteil, dass die Kamerasicht mit der Pilotensicht 100%ig übereinstimmt.“ Die Besatzung hat so zu jeder Zeit alle einsatzrelevanten Informationen im Blick, so der Key Account Director von Thales Deutschland, der sich um die fliegenden Systeme der Bundeswehr kümmert. Im Gegensatz zu den sonst üblicherweise vornam Helm befestigten Nachtsichtbrillen entlastet das TopOwl-Display durch die natürliche Gewichtsver- Einen weiteren Vorteil bietet TopOwl in Verbindung mit der schwenkbaren 30-mm-Maschinenkanone, die bei den französischen Tigern an der Spitze des Helikopters angebracht ist, sowie beim Einsatz von Lenkflugkörpern bzw. lenkbaren Raketen: „Dorthin, wo der Waffensystemoffizier hinblickt, richtet sich auch sein Waffensystem“, berichtet Körsgen. So behält die Besatzung, wann immer es darauf ankommt, den Überblick. TopOwl wurde bereits in über 1.000 Systemen ausgeliefert, weitere 700 des in Afghanistan, Libyen und Mali einsatzerprobten Helmsystems sind bereits bestellt. „Die Bundeswehr nutzt TopOwl bereits sehr erfolgreich im NH 90, dem mittleren Transporthubschrauber“, so Körsgen. „TopOwl und die gelenkte 70-mm-Rakete sind ein wichtiger Beitrag zum Schutz unserer Männer und Frauen in den Einsatzgebieten“, fasst Axel Körsgen die Bedeutungen der beiden ThalesLösungen zusammen. Auf der diesjährigen ILA sind beide Systeme auf dem Gemeinschaftsstand der Helikopter Training Alliance (Halle 3, Stand 3310) sowie im Thales-Deutschland-Chalet ausgestellt. Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten Und der Tiger, der hat Krallen: Neben einer Vielzahl verschiedener Lenkflugkörper und anderer Waffenpods verfügen die deutschen, spanischen und australischen Tiger über 70-mm-Raketen, die von der belgischen Thales-Tochter Forges de Zeebrugge (FZ) geliefert werden. Mit unterschiedlichen Gefechtsköpfen wie HE (High Explosive), Multidart oder Flechette werden sie zur Bekämpfung von Zielen am Boden eingesetzt. Mit der gelenkten 70mmRakete FZ275LGR ist demnächst ein neues Einsatzmittel verfügbar, das ohne große Adaption der Hubschrauber eingesetzt werden kann. „Gelenkte Raketen bieten eine kostengünstige und effektive Alternative zu den bekannten Lenkflugkörpern“, betont Patrick Piel, „und dies, ohne auf die Flexibilität konventioneller Raketen verzichten zu müssen.“ Die Rakete biete mit ihrer Genauigkeit von einem Meter auf sechs Kilometern eine bisher nicht gekannte Steigerung der Trefferquote, berichtet der FZ-Sales Manager, dadurch werden besonders bei den heutigen, oft unübersichtlichen Einsatzspektren Kollateralschäden vermieden. „Die Mitnahme mehrerer leichter Präzisions- NETWORK, Ausgabe 01.2014 Die von der Bundeswehr genutzten Tiger verfügen über 70-mm- Die Tiger-Besatzungen aus Frankreich nutzen als Helm- Raketen der belgischen Thales-Tochter Forges de Zeebrugge. system das TopOwl Head-Mounted Display von Thales. NETWORK, Ausgabe 01.2014 11 SCHWERPUNKT LUFT- UND RAUMFAHRT Den Bogen raus dig in der Vorbereitung und lassen sich viel exakter auswerten. Weiterhin bleibt das Originalgerät für reale Einsätze verfügbar. Selbst komplexe Manöver lassen sich gefahrlos für Mensch und Maschine üben. Und natürlich fällt das alles deutlich preiswerter aus. Eine Ausbildungsstunde am Realgerät kann zehn- bis zwanzigmal so teuer werden wie eine Simulatorstunde. Bei der Flugsimulation reicht das Thales-Portfolio von Flat-Panel-Lösungen bis hin zu Full-Flight-Simulatoren. Bei Ersteren sind nur wenige Teile des Cockpits originalgetreu nachgebildet, die visuelle Darstellung erfolgt auf TFT-Bildschirmen. Dafür fallen sie platzsparend aus, und sind z. B. in Standardcontainer integrierbar und können somit an jeden beliebigen Einsatzort transportiert werden. Ein Full-Flight- Die Produkte der Simulatorfamilie „Sagittarius Evolution“ decken alle Bereiche der Schießausbildung ab. Sagittarius – so bezeichneten die römischen Soldaten der Legio XXII im Raum Confluentes ihre Bogenschützen. Dort, im heutigen Koblenz, entstand bei Thales Deutschland eine der modernsten Schießsimulationen weltweit. Auch sie trägt die lateinische Bezeichnung für den Schützen. Und nicht nur mit der neuesten Ausbaustufe „Evolution“ beweist Thales einmal mehr, dass man bei Simulationslösungen den Bogen raus hat. W ährend zur Zeit der römischen Legionäre die Bogenschützen noch eine kleine Elite bildeten, gehören heute gute Schießfertigkeiten zum Handwerkszeug jedes Soldaten – egal ob Stabsoffizier, Spezialkräfte-Operator oder Bordschütze eines Hubschraubers, egal ob mit Pistole, Sturmgewehr oder schwerem MG und egal ob auf der Schießbahn oder im Einsatz. Diesen weiten Bogen schlägt „Sagittarius Evolution“. Die moderne Simulatorfamilie deckt alle Bereiche der Schießausbildung ab – von der Grundlagenausbildung über lagebezogene Nahbereichsszenarien einschließlich Beachtung der Einsatzregeln bis hin zum streitkräftegemeinsamen Feuerkampf ganzer Einheiten im hochintensiven Gefecht. Mit seiner komponentenbasierten Architektur lässt sich Sagittarius flexibel an die Bedürfnisse des Nutzers anpassen. Dank der Vernetzbarkeit der einzelnen Module und der kompletten Systeme lassen sich weiterhin kombinierte ganzheitliche Szenarien trainieren – und das selbst vernetzt an mehreren Standorten. Wertvolle Ergänzung Sagittarius steht dabei nur als ein Beispiel für Thales‘ umfassende Kompetenz im Bereich Training und Simulation. Und die ist zukunftsträchtig. Axel Körsgen, Key Account Director Luftwaffe und Streitkräftebasis bei Thales Deutschland: „Natürlich kann kein Simulator die Ausbildung am echten Gerät ersetzen. Aber dank immer leistungsfähigerer Hard- und Software, dank immer detaillierterer und 12 realitätsnäherer Darstellungen und dank eines immer höheren Grades der Vernetzung bieten Simulationen wertvolle Ergänzungsmöglichkeiten im Rahmen einer ganzheitlichen Ausbildung.“ Unter den weltweiten Nutzern von Thales-Simulationen befindet sich auch die Bundeswehr. Sie nutzt beispielsweise Sagittarius unter dem Akronym AGSHP – Ausbildungsgerät Schießausbildung Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen. Ein Sagittarius-Erweiterungsmodul „Doorgunner“ steht am Standort Bückeburg. Dieser bildet derzeit Cockpit und Waffenstationen des Transporthubschraubers CH-53 nach. Körsgen: „Dieses System ist die Basis für zukünftige Weiterentwicklungen, die dann basierend auf einer gemeinsamen leistungsfähigen Datenbank Bordschützen und Piloten in einem ganzheitlichen Szenar das Übungsschießen aus Hubschraubern ermöglichen.“ Simulator besteht im Wesentlichen aus dem Bewegungssystem, das die Flugbewegungen der Maschine nachbildet und einem Dome, ausgestattet mit dem Originalcockpit und dem Projektionssystem, bestehend aus leistungsfähigen Projektoren und einer an die Sichtverhältnisse aus dem Cockpit angepassten Leinwand. In Deutschland gehört wiederum die Bundeswehr zu den Nutzern dieser Anlagen. So lieferte Thales Deutschland in Kooperation mit anderen industriellen Partnern vier solcher Systeme für den NH 90 aus. Dort erhalten die Besatzungen dieses modernen Transporthubschraubers ihre umfassende Ausbildung. Und im November nimmt die Luftwaffenbasis Wunstorf einen Full-Flight-Simulator für das Transportflugzeug A400-M (s. Bild Seite 12) in Betrieb. Zukunftsthema Immer leistungsfähigere Datenbasen werden eine immer detailgetreuere Darstellung erlauben. Weiterhin profitiert davon die eingebundene künstliche Intelligenz, die die eigenen, neutralen und gegnerischen Kräfte steuert. Das ermöglicht einen höheren Realitätsgrad und steigert die Komplexität der Ausbildungsmissionen. Dadurch erhöht sich die Nachhaltigkeit der Ausbildung, insbesondere für erfahrene Einsatzkräfte, signifikant. Ein weiteres Zukunftsthema ist der weitere Ausbau der Vernetzbarkeit. Selbst räumlich weit voneinander entfernte Simulatoren für unterschiedlichste Anwendungen können bereits heute unter Rückgriff auf die Vernetzung in streitkräftegemeinsame Übungen eingebunden werden. Aber ein höherer Detaillierungsgrad und noch leistungsfähigere Datenbasen könnten die Vielseitigkeit noch potenzieren. Der Bogen simulationsgestützter Ausbildung ist also noch lange nicht überspannt. Bordschützen und Piloten trainieren in der Simulation das Schießen aus einem Hubschrauber. Klare Vorteile Doch erst einmal müssen die Piloten das Fliegen selbst lernen. Und gerade im Bereich der Luftfahrt können Simulatoren ihre Stärken voll ausspielen. „Nicht nur die Qualität der Flugzeugführerausbildung wird maßgeblich verbessert, auch die Quantität, das heißt die Nutzung der Simulatoren als Trainingsmittel, bekommt eine immer größer werdende Bedeutung“, weiß Körsgen. „Demnächst deutlich mehr auf Simulatoren zurückgegriffen werden.“ Denn die Vorteile liegen auf der Hand. Simulationsgestützte Ausbildungen sind dank integrierter Trainingsmanagementsysteme deutlich weniger aufwen- NETWORK, Ausgabe 01.2014 NETWORK, Ausgabe 01.2014 Blick auf den Dome Die Bundeswehr nutzt Sagittarius des NH-90-Simulators. unter dem Akronym AGSHP. 13 SCHWERPUNKT LUFT- UND RAUMFAHRT Strategische Partnerschaft Was lange währt, wird endlich gut. So oder ähnlich kann man die Geschichte des Projektes A400M auf den Punkt bringen. Mit der Entwicklung von Tür-, Display- und Prüfsystemen für den Militärtransporter aus dem Hause Airbus haben Thales und Diehl mit ihrem Joint Venture Diehl Aerospace bis heute ihr eigenes gemeinsames und sehr erfolgreiches Kapitel an dieser Geschichte mitgeschrieben. Betrachtet man die Geschichte rückwärts, so muss man eine gewis- se Zeit zurücklegen bis man zu den Wurzeln des Projektes A400M vordringt. Die Strecke, die das erste Militärprojekt des Airbus-Konzerns seitdem zurückgelegt hat, ist lang, aber es hat ein glückliches Ende gefunden. Im August 2013 wurde der erste Flugtransporter an die französische Armee ausgeliefert, im Dezember folgte der erste operative Einsatz. Weiterentwicklungen von Teilsystemen reichen bis in die kommenden Jahre hinein. Dabei lässt sich heute schon feststellen: Nach einem eher steinigen Weg dieses multinationalen Projektes ist der A400M eine echte Erfolgsgeschichte. „Das war anfangs nicht unbedingt abzusehen“, erinnert sich Frederic Migot, Leiter der Produktbereiche Cockpit und Kabinensysteme bei Diehl Aerospace. „Das Verteidigungsministerium in Deutschland war zunächst nicht sonderlich an der Neuentwicklung eines Militärtransporters interessiert. Stattdessen präferierte man auf der Hardthöhe eine kostengünstigere Lösung: die Weiterentwicklung der damals gerade auf den Markt gekommenen russisch-ukrainischen Antonow-70“, so Migot weiter. Dass es schließlich anders kam, lag unter anderem an geänderten politischen Rahmenbedingungen, die 14 in vorderster Reihe, in Deutschland waren wir es. Auf diese Weise haben wir es geschafft, uns auch vertriebstechnisch möglichst günstig zu positionieren.“ Gerade Thales, so Migot, habe damals eine starke Hand gehabt: „Die Franzosen waren immer schon strategisch ausgerichtet. Wir haben von diesem Blick aufs Ganze damals sehr profitiert.“ Was 2004 mit einem multinationalen „Memorandum of Understanding“ begann, wurde bei Thales und Diehl schließlich im Joint Venture Diehl Aerospace mit einer konsequenten Aufteilung der Arbeitspakete fortgeführt. Diehl lieferte für den Bereich Cockpit-Display-Systeme die Grafikgenerierung sowie die assoziierten Tools, die unter anderem auch für die Entwicklung der Display-Symbole benötigt wurden, um zum Beispiel von den eingespeisten Daten zu einer „Bebilderung“ von Fluginformationen oder Missionsvorgaben zu kommen. Im Bereich der modularen Rechnerplattformen, der „Integrated Modular Avionik“, beteiligte sich Diehl als Workshare-Partner mit der Lieferung der Hardware und den Tools für die Konfiguration der Rechner, häufig Weiterentwicklungen von Hard- und SoftwareKomponenten, mit denen schon die A380 bestückt worden waren. Hinzu kam das AFDX-System, das Diehl an Thales lieferte und das die Voraussetzungen dafür schuf, dass verschiedene Rechner über ein und denselben Bus kommunizieren konnten. Thales hingegen war mit der Entwicklung und Lieferung des Flight Management System, der Flight Control Unit des Head-up-Displays sowie mit dem Gesamtsystem zur Erzeugung des elektrischen Stroms beauftragt. Für Frederic Migot spiegelt sich genau darin, in einer optimalen Aufteilung der Kompetenzen zwischen den beiden Unternehmen, die Schlagkraft des deutsch-französischen Joint Ventures wider. „Dadurch, dass wir schon vor Jahren unser Produkt- und Leistungsangebot untereinander aufgeteilt haben, kann jetzt jeder seine eigenen Stärken in das Projekt einbringen.“ Dabei sind, so Migot, die Franzosen traditionell im Bereich Cockpit sehr stark. „Während wir etwa beim Cockpit-Display-System hauptsächlich Einzelbauteile zuliefern, besteht die Hauptaufgabe von Thales darin, diese zusammen mit anderen Komponenten in ein stimmiges Gesamtsystem zu integrieren und dieses dann an Airbus zu liefern. Bei Türsystemen trägt Diehl einen 50-Prozent-Anteil zum Gesamtpaket bei. „Gründlichkeit und Schnelligkeit“ – das sind die beiden Faktoren, auf die Migot immer wieder zurückkommt, wenn er das „Erfolgsrezept“ des Joint Ventures benennt. Den „Speed-Faktor“ sieht er dabei als französischen Vorteil: „Wenn es darum geht, schnelle Entscheidungen zu treffen oder rasche Fortschritte in einem bestimmten Produktsegment zu erzielen, hat Thales die Nase vorn. In Frankreich riskiert man es mal eher, dass man auf einer Zwischenetappe auch mal nachkorrigieren muss.“ Diehl und Deutschland sieht Migot hingegen eher in puncto Gründlichkeit vorn. „Wir arbeiten hier weniger risikofreudig und operieren in der Regel etwas zögerlicher als die Franzosen. Wenn wir aber etwas abliefern, dann können Sie davon ausgehen, dass die Ergebnisse hundertprozentig stimmen.“ Blick in das hochmoderne Thales-Mitarbeiter in Toulouse prüfen auf einem Teststand das Flight Cockpit des A400M. Management System, den Kern der A400M-Avionik. durch den Regierungswechsel in Deutschland entstanden. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger war Gerhard Schröder von Anfang an ein engagierter Fürsprecher dieses Militärprojektes. Bei Thales und Diehl indes war man sich von Beginn an einig: Man wollte mit allem, was man zu bieten hatte, in das Projekt A400M mit einsteigen. Die Voraussetzungen dafür stimmten. In den Bereichen Cockpit Display Systems (CDS), IMA-Plattformen sowie bei Doors Control & Monitoring Systemen (DCMS) konnte man – integriert und jeder für sich – State-of-the-Art-Lösungen bieten. Allein schon die kumulierte Größe beider Unternehmen gewährleistete hohe Produktionsansprüche und -sicherheit. Dazu hatte man durch jahrelange Zusammenarbeit bereits den Nachweis erbracht, dass man auch unternehmerisch „interkulturell“ funktionierte. Blick aufs Ganze „Bei unserer Bewerbung für die Programme, die Airbus damals für den A400M ausgeschrieben hatte, haben wir ausgezeichnet kooperiert“, blickt Frederic Migot zurück. „In Frankreich stand Thales NETWORK, Ausgabe 01.2014 NETWORK, Ausgabe 01.2014 15 SCHWERPUNKT LUFT- UND RAUMFAHRT WLAN über den Wolken Das buchstäblich ausgezeichnete Produkt markiert einen weiteren Schritt nach vorn in einem fast 100 Jahre alten Geschäft: Schon 1921 ließ die damalige Fluggesellschaft Aeromarine Airways in einem elfsitzigen Wasserflugzeug hinter der Pilotenkanzel eine Leinwand ausrollen und präsentierte während der dortigen Weltausstellung einen kurzen Werbefilm über Chicago. IFE heute ist ein Milliardenmarkt. Allein in den nächsten fünf Jahren erwarten Experten mehr als eine Verdopplung des Marktvolumens auf über drei Milliarden US-Dollar. „Jeden Tag nutzen etwa 130.000 Fluggäste In-Flight-Entertainment-Systeme von Thales – das sind etwa 50 Millionen Nutzer pro Jahr“, erläutert Brandenburger. Die Business Unit Avionics zählt zu den führenden IFE-Anbietern weltweit und sichert sich einen Marktanteil von fast 40 Prozent. 60 renommierte Fluggesellschaften haben bisher über 1.500 Flugzeuge mit Thales-Systemen für ihre Passagiere ausstatten lassen. Bildschirm in der Rückenlehne die Smart Video Display Unit: ein Hochleistungstablet mit einer Speicherkapazität von 256 Gigabyte und somit reichlich Auswahl an Bordunterhaltung. Wo früher noch eine Elektronikbox unter dem Sitz den Platz und damit Reisekomfort schmälerte, ist die gesamte Technik jetzt in den Bildschirm integriert. Hinzu kommt die Touch Passenger Media Unit, mit der – einem Smartphone vergleichbar – Abwechslung an Bord vielseitig genutzt werden kann. Die Alternative für alle die, die mobile Geräte lieber in die Hand nehmen: das TopSeries-Produkt AVA. Über ein Bord-Intranet, das mit jedem Sitzplatz individuell per WLAN kommuniziert, können Passagiere mit ihren Geräten wie mit Leihtablets der Airline die langen Stunden über den Wolken abkürzen. Inflight Entertainment ist ein Milliardenmarkt. Allein in den nächsten fünf Jahren erwarten Experten mehr als eine Verdopplung des Marktvolumens auf über drei Milliarden US-Dollar. Im Wettlauf um lukrative Langstreckenpassagiere setzen die Fluggesellschaften rund um die Welt auf gute Sitze und guten Service. Dazu zählt mehr und mehr die Bordunterhaltung, im Luftfahrt-Englisch In-Flight-Entertainment (IFE) genannt. Für Thales ist das ein spannendes Geschäft. Die AirCraft Interiors Expo in Hamburg gehört nicht zu den gro- ßen Publikumsmessen, sie ist den Experten fürs technische Innenleben von Flugzeugen vorbehalten. Die Technologie, die Thales dort im April präsentierte, hätte Laien sowieso zum Staunen gebracht, doch sie machte auch die Fachwelt sprachlos. Auf dem Bildschirm in der Rückenlehne eines Flugzeugsitzes bewegt sich ein Flugzeug-Symbol als Curser, blättert durch das Spielfilmangebot, scrollt sich durch Musiktitel und die Spiele-Auswahl, wandert durch die Dutyfree-Angebote der Airline und bleibt schließlich beim Nachrichten-Video hängen. Keine Maus, keine Tastenkombination, kein Fingerdruck bewegt diesen Curser: Gesteuert wird er einzig durch die Blicke des Passagiers vor dem Schirm. Oder so: Auch ein Fingerzeig, ein, zwei Handbewegungen reichen, um das volle IFE- 16 Programm abzurufen – ein paar knappe Gesten direkt vor dem Bild in der Rückenlehne, ohne den Bildschirm zu berühren. Dieses neue Thales-System der „Eye Tracking and Gesture Control“ wurde im vergangenen Jahr mit dem Branchenpreis „Crystal Cabin Award“ ausgezeichnet. Warum diese Zukunftstechnologie? „Dafür gibt es praktische und wirtschaftliche Gründe“, beschreibt Hans-Jörg Brandenburger, der bei Thales als Vice President Avionics Germany für die deutschen IFE-Aktivitäten verantwortlich ist. „Zunächst einmal: Der Passagier kann mit Blickkontakt und Gesten seine Bordunterhaltung wesentlich einfacher steuern als mit einer Fernbedienung. Hinzu kommt: Ein berührungsfreies System ist weniger anfällig als ein Touchscreen und darüber hinaus weithin verschleißfrei.“ NETWORK, Ausgabe 01.2014 Rund 1.300 Mitarbeiter beschäftigen sich mit IFE; die meisten in Irvine im US-Bundesstaat Kalifornien, einige in Hamburg, dort hauptsächlich zur Systemintegration und Inbetriebnahme in der AirbusFertigung. Wer noch vor zwei, drei Jahrzehnten auf einem Interkontinentalflug Zeitvertreib suchte, konnte sich via Kopfhörer ein paar Musikprogramme anhören – und den Ton für den Film, der dann – nicht viel anders als bei der Premiere über Chicago – über eine Leinwand flimmerte. Doch die Ansprüche der Passagiere stiegen. PC, Laptop, Tablet oder Smartphone setzen heute die Maßstäbe. Noch in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts begannen die Fluggesellschaften deshalb mit einem teuren Wettrüsten. Der Bildschirm in der Rückenlehne wurde zum Standard – und sorgte bei den Flugzeugbauern nicht selten für Kopfschmerzen: Im Flieger mussten Server installiert werden, Wärme produzierende, gewichtige Computer, um die Bordunterhaltung vorzuhalten. Um diese abrufbar zu machen, mussten die Kabinen aufwendig bis zu jedem Sitz verkabelt werden. Das war gestern. Für heute und morgen hat Thales sein System „TopSeries“ entwickelt – und entwickelt es mithilfe von IT-Technologie und verschiedenen Produkten ständig weiter. TopSeries AVANT macht aus dem NETWORK, Ausgabe 01.2014 Thales-TopSeries-Entertainment-Bildschirme bieten integrierte Unterhaltungs- und Kommunikationslösungen auf höchstem Niveau. Neue Technologien wie das Produkt AVANT brauchen keine Kabel, keine schweren Server. Das freut Fluggesellschaften. Gewichtseinsparungen bei der Elektronik um bis zu 30 Prozent führen schon in wenigen Monaten Flugbetrieb zu Kerosineinsparungen in Millionen-Dollar-Höhe. 17 NACHRICHTEN NACHRICHTEN Thales am Start in Ditzingen Thales Deutschland startete am 6. April 2014 mit einem Team aus über 60 Läuferinnen und Läufern beim 16. Ditzinger Lebenslauf und war in diesem Jahr auch offizieller Partner und Hauptsponsor der Veranstaltung. Der Ditzinger Lebenslauf findet seit 1999 jährlich statt, der Erlös der Veranstaltung kommt dem Verein Mukoviszidose e. V. zugute. Unter dem Motto „Thales am Start in Ditzingen“ hat Thales Deutschland 2012 erstmals mit einem eigenen Team teilgenommen, den guten Zweck unterstützt und für den neuen Standortort seiner Hauptverwaltung in Ditzingen geworben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Stuttgart, Korntal-Münchingen und Pforzheim haben in der Vergangenheit mit ihrer herausragenden läuferischen Leistung ein ums andere Mal das Vorjahresergebnis übertroffen. Das Unternehmen hat auch in diesem Jahr für jeden gelaufenen Kilometer seines Teams – insgesamt wurden 1.182 rekordverdächtige Kilometer zurückgelegt – einen Euro gespendet. Die Geschäftsführung hat den Betrag auf 1.500 Euro aufgestockt. Weitere Informationen unter www.ditzinger-lebenslauf.de Zweites Ground-Master-Radar an die Luftwaffe übergeben Im Symbolische Radarübergabe an Bettina Knappke, die stellvertretende Abteilungsleiterin Abteilung LandUnterstützung im BAAINBw. Rahmen einer feierlichen Übergabezeremonie in Lauda-Königshofen konnte ThalesRaytheonSystems in Zusammenarbeit mit Thales Deutschland das zweite von insgesamt sechs Ground-Master-Radaren (GM 406F) an die Luftwaffe übergeben. Die Radare sind Bestandteil des Beschaffungsprogramms „Aktives Radarrundsuchgerät für den Einsatzführungsdienst“ (ARED), mit dem die Systeme für die Luftraumüberwachung in Deutschland modernisiert werden. In diesem Jahr sollen zwei weitere Radare an den Kunden übergeben werden. Derzeit laufen die entsprechenden Factory-Acceptances-Tests. Das Ground-Master 406F ist ein militärisches digitales 3D-Luftraumüberwachungsradar und bietet eine Zielerfassung von geringen bis sehr großen Flug- höhen bei einer wesentlich geringeren Störanfälligkeit als bei vergleichbaren Systemen. Die Reichweite des von ThalesRatheonSystems in Frankreich hergestellten Systems beträgt rund 470 Kilometer. Erfasst werden stark manövrierende taktische Ziele – bis hin zu ungewöhnlich kleinen Luftzielen wie Drohnen. Als Teil der GroundMaster-Radarfamilie von Thales kann das GM 406F in seiner mobilen Version in einem einzigen 20-Fuß-Standardcontainer mit einem Lkw oder in einem mittleren Transportflugzeug transportiert werden und ist innerhalb kürzester Zeit einsatzfähig. Wie auch das System in Lauda-Königshofen können die Ground-Master-Radare entweder vor Ort oder dank Netzwerkanbindung auch von weit entfernten Luftraumüberwachungszentralen aus bedient werden. Estland entscheidet sich bei der Luftraumüberwachung für Thales Deutschland Thales Deutschland wurde vom Estonian Air Navigation Service (EANS) mit der Lieferung und Installation eines Wide-AreaMultilateration-Systems (WAM) beauftragt, das den gesamten Luftraum von Estland abdeckt. Die besonderen Anforderungen Estlands an ein solches System gehen auf das Bedürfnis der Esten zurück, sich anderen europäischen Lufträumen, wie etwa dem deutschen, anzupassen. „Ein wichtiges Auswahlkriterium für den Lieferanten des landesweiten WAM-Systems in Estland war der Nachweis für den Betrieb eines solchen Systems durch einen Anbieter des European Air Navigation Service. Die Deutsche Flugsicherung DFS betreibt mit PAM-FRA erfolgreich ein WAM-System von Thales Deutschland. PAM-FRA hat eine Betriebszulassung, die es dem EANS ermöglichen wird, ein solches Zertifikat in Estland leichter zu erlangen“, erläutert Tanel Rautits, CEO von EANS, die Entscheidung für die Auftragsvergabe an Thales Deutschland. Die Technologie der WAM kehrt das aus dem Navigationssystem von Autos bekannte Verfahren gewissermaßen um. Anstelle von positionsgenau vermessenen Satelliten, die Signale an die Navigationssysteme der Autos zur Positionsbestimmung senden, übermitteln die Flugzeuge selbständig mittels der eigenen Transponder Positionsmeldungen an positionsvermessene Sensoren des Systems am Boden. Anschließend erfolgen die Positionsberechnung und die Zieldarstellung beim Lotsen im Sekundentakt. Ähnlich wie bei einer Triangulation mit Navigationssatelliten benötigt das System eine Ortung des Flugzeuges durch mindestens drei Bodensensoren. Thales Deutschland erhält Auftrag für den Ausbau des Eisenbahnknotens Halle an der Saale Geschäftsbereich Transportation Systems unter neuer Leitung Serge Bertrand (55) ist seit Anfang Mai neuer Geschäftsbereichsleiter Transportation Systems bei Thales Deutschland. Er folgt auf Volker Schenk, der in den Vorstand der Vossloh AG berufen wurde. Bertrand berichtet an Peter Obermark, den Vorsitzenden der Geschäftsführung von Thales Deutschland, sowie an Jean-Pierre Forestier, Executive Vice President der Global Business Unit Ground Transportation Systems. Zusätzlich zu seiner Funktion übernimmt er die Verantwortung für die internationale Business-Line Main Line Signalling des Thales-Konzerns, die erstmals aus dem Haupt-Kompetenzzentrum in Deutschland heraus geführt wird. 18 Den Geschäftsbereich Transportation Systems in Deutschland kennt der Ingenieur der renommierten École Polytechnique und der Télécom ParisTech noch aus seiner Zeit in Stuttgart. Von 1997 bis 2001 war er hier für Alcatel Transport Automation Systems als CTO tätig. Danach übernahm er die Leitung der Division Navigation Systems von Alcatel Space Industries. Bis 2007 leitete er als COO die Geschicke der Galileo Industries in München und Rom. Von 2007 bis 2011 stand Serge Bertrand schon einmal bei Thales unter Vertrag, und zwar als General Manager und Vice President Transportation Domain Integration Center in China. Vor seinem Eintritt bei Thales Deutschland hatte Bertrand die Funktion des Vice President Product Development and Industrialisation bei Alstom Transport, Transport Information System, inne. Serge Bertrand ist verheiratet und hat drei Kinder. Zum zweiten Geschäftsführer des Geschäftsbereichs Transportation Systems wurde Christian Metfies (50) ernannt, der seit 1998 bei Thales Deutschland tätig ist, zuletzt als Director Finance & Controlling Transportation Systems. Der studierte Diplom-Kaufmann der Universität der Bundeswehr Hamburg ist verheiratet und hat zwei Kinder. NETWORK, Ausgabe 01.2014 Der Geschäftsbereich Transportation Systems von Thales Deutschland erhielt zum Jahreswechsel den Auftrag zur Umsetzung des Bahn-Projektes „Knoten Halle (Saale) und ESTW-Z ZBA Halle (Saale)“. Das Projekt umfasst unter anderem die Errichtung eines neuen Elektronischen Stellwerks (ESTW), die Erweiterung eines bestehenden ESTW sowie die Errichtung einer neuen, örtlich bedienten ESTW-Zentrale (ESTW-Z). Der Auftrag hat ein Volumen von rund 33 Millionen Euro und ist damit einer der größ- NETWORK, Ausgabe 01.2014 ten Inland-Einzelaufträge in der Geschichte des Geschäftsbereichs Transportation Systems. Durch diese Beauftragung wird die signaltechnische Ausrüstung des Eisenbahnknotens Halle in den kommenden Jahren durch Technik von Thales Deutschland gesichert. Die ersten Bauabschnitte des Projektes werden bis Ende 2016 realisiert. Ziel der Maßnahmen im Knoten Halle ist die Ablösung der vorhandenen veralteten Sicherungstechnik durch moderne ESTWTechnik mit gleichzeitiger Rationalisierung der vorhandenen Infrastruktur. Die geplante zukünftige Steuerung des Knotens durch die Betriebszentrale Leipzig soll eine effiziente Betriebsführung ermöglichen. Mit dem Ausbau des Knotens Halle entsteht eine leistungsfähige Schieneninfrastruktur, die die gesamte Region an den Zugverkehr der Zukunft anbindet. Der Knoten Halle erstreckt sich über eine Länge von rund neun Kilometern innerhalb des Stadtgebietes. Aus südlicher Richtung wird die Neubaustrecke Erfurt–Halle/Leipzig an den Knoten angebunden, in nördlicher Richtung die Ausbaustrecke Halle/Leipzig–Berlin. Das Gesamtvorhaben soll die strategische Bedeutung des Knotens und des Hauptbahnhofs Halle im Bundesland Sachsen-Anhalt weiter stärken – als Übergangspunkt zwischen dem Fern- und dem Regionalverkehr. 19 NACHRICHTEN NACHRICHTEN Thales InnovDays 2014 – globale Lösungen für Sicherheit und Mobilität Paris. Über 1.000 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, 90 Technologiepräsentationen aus 13 ThalesLändern, über 2.600 Quadratmeter Ausstellungsfläche: Auf den diesjährigen Innovationstagen von Thales konnten sich Mitarbeiter und Kunden über die neuesten Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung informieren. Systems sieht das Lokpersonal in Echtzeit, wo es sich selbst und wo sich vorausfahrende und nachfolgende Züge befinden. Das System überwacht die jeweils korrekten Sicherheitsabstände und schlägt die optimale Geschwindigkeit vor. Damit werden auch Brems- und Anfahrmanöver zwischen den geplanten Haltestellen vermieden. Das Ergebnis für den Kunden: mehr Sicherheit, weniger Energieverbrauch und weniger Lärm für die Anwohner an der Strecke. Wann immer es auf Sicherheit ankommt, hat Thales die richtige Antwort „Die Sicherheit steht dabei immer an erster Stelle“, verdeutlicht Dr. Amine Arezki. „Die sicherheitskritischen Elemente sind immer mehrfach vorhanden.“ Dies zeigt er anhand einer generischen Hardware-Plattform für Main Line und Urban Rail, an die eine kleine Modelleisenbahn angeschlossen ist. Mit einem Griff zieht er aus dem eingeschalteten Gerät eine Leiterkarte heraus: Der kleine ICE zieht ungerührt seine Runden und hält erst, als Arezki die zweite Karte entfernt. „Oft ersetzen redundante Systeme erst bei einem Ausfall die jeweilige Funktion. Da hier im Betrieb beide Systeme gleichzeitig zur Verfügung stehen, kann man während der Fahrt Module austauschen, ohne den Systemablauf zu stören“, verdeut- Die neue Thales-E-Service-Plattform „myProducts“ bietet rund um die Uhr verschiedenste Basis- und Mehrwertdienste an, zum Beispiel zur Lokalisierung und Behebung von Fehlern. Angenommen, Sie befinden sich mit einer multinationalen Briga- de im Einsatz“, erklärt Martin Stalp gerade einer deutschen Delegation, „davon verfügen mehrere Einheiten über Truppenfunkgeräte aus der 80er Jahren, andere bereits über Software-Defined-Radios der neuesten Generation.“ Ein gemeinsamer Funkkreis sei zwar möglich, berichtet der Produktmanager vom Standort Pforzheim: Die Vorteile der neuen Geräte wie die Flexibilität in der Nutzung unterschiedlicher Funkverfahren oder der Implementierung verschiedener Protokollwechsel in Echtzeit konnten jedoch bisher wegen der ebenfalls im Funkkreis beteiligten älteren Geräte nicht genutzt werden. „Ein großer Vorteil der neuen Geräte ist die kognitive Fähigkeit des Funkkreises“, verdeutlicht Stalp. „Gestörte Frequenzen werden automatisch erkannt und vermieden.“ Dank eines neuen Adapters und der Zuschaltung eines einzigen Gerätes der neuen Generation erhält jetzt ein ansonsten aus älteren Geräten bestehender Funkkreis diese zusätzliche Fähigkeit. „Bis zur flächendeckenden Einführung der neuen Gerätegeneration erhalten die Nutzer der LegacySysteme dank der Innovation von Thales Deutschland eine weitere zusätzliche Brückentechnologie“, fasst Stalp den Vorteil der Entwicklung aus Pforzheim zusammen. präsentationen auch aus Vorträgen und Workshops bestehen. „Im Mittelpunkt stehen kundenorientierte, wettbewerbsfähige Innovationen“, erklärt Marko Erman, Thales Chief Technical Officer, „dazu arbeiten wir eng mit unseren Partnern aus Wirtschaft, Forschungseinrichtungen und Hochschulen an den internationalen InnovationsHotspots zusammen.“ Derzeit sei die Eröffnung von weiteren Thales-Innovationszentren in Kundennähe geplant, um den wichtigen gemeinsamen Dialog weiter auszubauen. Marko Erman betrachtet gerade eine deutsch-kanadische Lösung für eine On-Board-Lösung des europäischen Zugsicherungssystems ETCS. „Ich freue mich über die deutschen Beiträge“, sagt Erman, „sie sind ein gutes Beispiel dafür, wie wir Thales-weit von innovativen Lösungen aus dem Hochtechnologiestandort Deutschland profitieren.“ Entstanden ist das in Paris gezeigte System in enger Zusammenarbeit zwischen den Eisenbahnkompetenzzentren in Deutschland und Kanada. In den höheren Ausbaustufen des Kundenorientierte, wettbewerbsfähige Innovationen stehen im Mittelpunkt Ein Austausch von internationalem Know-how innerhalb des Thales Konzerns, aber vor allem ein internationaler Dialog mit knapp 1.000 Kunden: Das sind die Ziele der alle zwei Jahre stattfindenden Thales Innovationstage, die außer aus zahlreichen Projekt- 20 Mittels eines Adapters erhalten Truppenfunkgeräte aus den 80er Jahren die neuen Funktionalitäten der Software-Defined-Radios. NETWORK, Ausgabe 01.2014 licht der Generic Hardware Responsible von Thales Deutschland den Versuchsaufbau. Zielstrebig nähert sich bereits eine weitere Delegation. Fachgerecht führt der begleitende Thales-Mitarbeiter in der jeweiligen Landessprache in die Thematik ein. „Am ersten Tag informieren sich die Key Account Manager bei uns aus erster Hand“, berichtet Kirpal Singh, „an den beiden Folgetagen begleiten sie dann ihre Kunden durch die Ausstellung.“ Gerade hat der Systemingenieur vom Standort Stuttgart einer japanischen Verkehrsdelegation die neue E-Service-Plattform „myProducts“ vorgestellt: Thales-Kunden im Eisenbahnbereich können mit handelsüblichen Smartphones oder Tablet-PCs rund um die Uhr und überall auf der Welt anhand einer geführten Fehlerdiagnose direkt im Gleis Probleme lokalisieren und effizient beseitigen. Videoanleitungen und technische Unterlagen unterstützen sie dabei. „Über unsere webbasierte Plattform haben die Service-Mitarbeiter unserer Kunden online und offline Zugriff auf verschiedenste Basis- und Mehrwertdienste. So können sie zum Beispiel schnell auf eigene oder Thales-Dokumente zugreifen oder sich über Produktschulungen informieren und diese buchen“, führt Singh an seinem Tablet vor. „Der Kunde erhält so umfangreiche Unterstützung während des gesamten Produktlebenszyklus, kann Ausfallzeiten reduzieren und Kosten optimieren.“ 22. Bonner Empfang von Thales Deutschland Mehr als 100 hochrangige Repräsentanten wichtiger deutscher Behörden und Ministerien, der Streitkräfte, Industrieverbände, Partnerunternehmen und Medien waren der Einladung der Thales Deutschland Geschäftsführung zum jährlichen Bonner Empfang ins traditionsreiche Rheinhotel Dreesen in Bad Godesberg gefolgt. Thales Deutschland CEO Peter Obermark betonte in seiner Festansprache die langjährige partnerschaftliche Verbundenheit von Thales mit der Bundeswehr, erläuterte die aktuelle Geschäftssituation und -perspektive der verschiedenen Thales-Geschäftsbereiche in Deutschland, beschrieb aber auch offen die durch die Bundeswehrreform und fehlende Entwicklungsprogramme für die gesamte Verteidigungsindustrie entstandenen Probleme. Darüber hinaus betonte Obermark die durch die Strukturreform der NETWORK, Ausgabe 01.2014 Bundeswehr erneut erstarkte Bedeutung der Region Bonn/Koblenz als Entscheidungsmittelpunkt aller Themen der Planung, Beschaffung und Nutzung wehrtechnischer Produkte. Peter Obermark dankte allen Anwesenden für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit und einen trotz teilweise schwieriger Rahmenbedingungen immer engen Dialog. Er appellierte an die anwesenden Entscheidungsträger, den Beschaffungsprozess nach fünf Jahren Bundeswehrreform und einer langen Regierungsbildungsphase möglichst schnell wieder anlaufen zu lassen, um einen langfristigen Fähigkeitsverlust der nationalen Industrie und letzten Endes auch der Bundeswehr zu verhindern. Die Zahl der Gäste und die Stimmung beim gemeinsamen Abendessen und den dortigen Gesprächen bewiesen einmal mehr, wie sehr Thales-Kunden den Bonner Empfang als Dialogplattform schätzen. 21 TERMINE IMPRESSUM Treffen Sie uns 2014 auf folgenden Veranstaltungen: Impressum NETWORK – Neue Perspektiven für Verteidigung, Sicherheit, Transport, Luft- und Raumfahrt Herausgeber: Thales Deutschland GmbH Unternehmenskommunikation Christopher Bach (V. i. S. d. P.) Lorenzstraße 10 70435 Stuttgart Neue Adresse ab Juli 2014 Thales Deutschland GmbH Thalesplatz 1 71254 Ditzingen Tel.: +49 7156 353 0 E-Mail: [email protected] Textredaktion: Unternehmenskommunikation Thales Deutschland: Christopher Bach, Pitt Marx (Redaktionsleitung), Vito Masiello, Stephan Schmidt 20. – 25.05.2014 ILA Berlin Air Show, Berlin Vom 20. bis 25. Mai 2014 ist die ILA Berlin Air Show Marktplatz und Treffpunkt für die globale Luft- und Raumfahrtindustrie. Produkte und Lösungen von Thales Deutschland finden Sie auf der Messe an folgenden Orten: Halle 4 – Space Pavillon; Halle 2 – BDLI-Gemeinschaftsstand, Stand Nummer 2304; Halle 3 – Helicopter Training Alliance, Stand Nummer 3310; Thales-DeutschlandChalet (persönliche Einladung erforderlich!), Chalet Nummer 24. www.ila-berlin.de 16. – 20.06.2014 Eurosatory, Paris Die Eurosatory ist das unstrittige Highlight unter den Fachmessen im Bereich landgestützter Sicherheits- und Verteidigungstechnologien. Weit mehr als 1.000 Anbieter von Komponenten und kompletten Systemen kommen regelmäßig in Paris zusammen. Neben der klassischen Verteidigung ist zunehmend die Sparte Innere Sicherheit/Homeland Security vertreten. Dynamische Vorführungen, Kongresse und Workshops vervollständigen den Terminkalender der Eurosatory. www.eurosatory.com 01. – 04.09.2014 MSPO, Kielce Die MSPO in Kielce ist eine internationale Fachmesse für Militärund Verteidigungstechnik und die führende Veranstaltung ihrer Art in Polen. Sie widmet sich nicht nur den neuesten Errungenschaften bei militärischen Ausrüstungsgegenständen und Waffensystemen, sondern auch Technologien aus den Bereichen Logistik, Sicherheit und Rettungswesen. www.targikielce.pl 09.9. – 11.9.2014 GPEC, Leipzig Die GPEC ist die internationale Fachmesse und Konferenz für BOSund Spezialausrüstung. Thales Deutschland präsentiert hier sein Know-how im Bereich der zivilen Sicherheit. www.gpec.de 22. – 24.09.2014 FIDAE, Santiago de Chile Auf der FIDAE in Chile präsentiert Thales traditionell seine neuesten Innovationen für die Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung und Sicherheit. www.fidae.cl 22. – 24.09.2014 16. DWT-Marine-Workshop, Eckernförde Auf dem Workshop stellt Thales Deutschland Lösungen für die Ausrüstung der deutschen Marine und ihrer Verbündeten vor. www.dwt-sgw.de 23. – 26.09.2014 InnoTrans, Berlin Die InnoTrans ist international mit mehr als 1.900 Ausstellern die führende Technologiemesse für nationale und internationale Anbieter und Nachfrager des Personen- und Güterverkehrs. Thales wird seinen Besuchern zahlreiche Innovationen und eingeführte Lösungen zu den Themen Bahnsignal- und Bahnsicherungstechnik, Schutz kritischer Infrastrukturen sowie Ticketing-Systeme zeigen. www.innotrans.de Über Thales Thales ist ein weltweit führender Technologiekonzern in den Märkten Verteidigung und Sicherheit, Luft- und Raumfahrt und Transport. Im Jahr 2013 erzielte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 14,2 Milliarden Euro und beschäftigte 65.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 56 Ländern. Thales verfügt mit seinen 25.000 Ingenieuren und Forschern über die einzigartige Fähigkeit, Produkte, Systeme und Dienstleistungen zu konzipieren, zu entwickeln und zu installieren, die den komplexesten Sicherheitsanforderungen entsprechen. Thales hat eine herausragende internationale Präsenz und verfügt weltweit über zahlreiche Niederlassungen, welche eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Kunden vor Ort ermöglichen. www.thalesgroup.com Thales Deutschland mit Sitz in Stuttgart ist die drittgrößte Landesorganisation im Thales-Konzern und beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter* an insgesamt zehn Standorten mit eigener Produktion und Entwicklung. Im Jahr 2013 erzielte Thales Deutschland einen Umsatz von rund 680 Millionen Euro* – mehrheitlich aus deutscher Wertschöpfung. Seit über einem Jahrhundert in Deutschland ansässig, steht Thales Deutschland als integriertes deutsches Elektronikunternehmen und Systemhaus in der Tradition deutscher Ingenieurskunst. Als anerkannter Teil der deutschen Hightech-Industrie bietet Thales Deutschland seinen Kunden im Inund Ausland modernste, hochsichere und -verfügbare Kommunikations-, Informations- und Steuerungssysteme sowie Dienstleistungen für einen sicheren Land-, Luft- und Seeverkehr, für zivile und militärische Sicherheits- und Schutzanforderungen. Darüber hinaus fertigt und entwickelt Thales Deutschland Satellitenkomponenten. Thales Deutschland orientiert sich am nachhaltigen Geschäftserfolg seiner Kunden und unterhält weltweit vertrauensvolle Partnerschaften zu Kunden sowie zu lokalen und internationalen Technologie- und Forschungspartnern. * Gemäß International Accounting Standard (IAS) exkl. Joint Ventures. 22 NETWORK, Ausgabe 01.2014 NETWORK, Ausgabe 01.2014 Key-Account-Management: Thales Deutschland GmbH Schützenstraße 25 10117 Berlin Gesamtleitung: Hartmut Jäschke Vice President Marketing & Sales E-Mail: [email protected] Telefon: 030 20673 5770 Konzernrepräsentanz: Michael Rother E-Mail: [email protected] Telefon: 030 20673 5780 Fotos: S. 1 Illustration Martin Siegert, S. 2 BDLI (Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e. V.), S. 2/3 Thales, S. 4/5 BDLI, S. 6/7 DFS (Deutsche Flugsicherung), S. 8 -13 Thales, S. 11 Bundeswehr, S. 13 HFTS (Helicopter Flight Training Service), S. 14/15 Airbus, S. 15-17 Thales, S. 18 Bundeswehr/BAINBw (Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr), S. 19 Thinkstock, S. 19 Deutsche Bahn, S. 20/21 Thales, S. 22 Thinkstock Konzeption & Gestaltung: K16 GmbH, Hamburg www.k16.de Druck: Elanders Germany GmbH, Waiblingen Printed in Germany Copyright: © Thales Deutschland GmbH, 2014 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung dieser Unterlage sowie Verwertung ihres Inhalts unzulässig, soweit nicht ausdrücklich zugestanden! Technische Änderungen vorbehalten. Die Informationen in diesem Dokument enthalten allgemeine Beschreibungen der technischen Möglichkeiten, die im Einzelfall nicht immer vorliegen müssen. www.thalesgroup.com/germany 23 Thales Deutschland Lorenzstraße 10 70435 Stuttgart Germany Tel.: +49 711 869 34976 Fax: +49 711 869 34983 Neue Adresse ab Juli 2014 Thales Deutschland Thalesplatz 1 71254 Ditzingen Germany Tel.: +49 7156 353 0 www.thalesgroup.com/germany