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25 Golf_september_neue Datei.indd 25 15.10.2009 15:03:37 REGELRECHT EINFACH Autor Dietrich von Garn DGV - Golfregularien & Spielleitung Endlich vernünftiges Wetter und Herr Weißschon spielt wieder einmal eine Runde mit Herrn Lernviel. Wahrscheinlich ist die Erinnerung an vergangene Runden etwas verschwommen, sonst müssten beide das kommende Unheil erahnen. Die Runde hat freundlich und friedlich angefangen, doch auf Bahn 5 ist Strandurlaub angesagt. Herr Weißschon verzieht nämlich seinen Abschlag in die Richtung , in der sein Lieblingsbunker liegt, den er fast jede Runde „besucht“. Herr Lernviel murmelt pflichtschuldig „schade“ vor sich hin, kann aber nicht verhindern, dass ihm auch ein „wieder mal am Strand“ durch die Lippen schlüpft. Dann spielt er ebenfalls nach links, jedoch lässt sich nicht ausmachen, wo der Ball genau landet. Der Bunker sieht etwas unordentlich aus. Einige nicht eingeebnete Fußspuren ziehen sich hindurch und in der Absicht, aus dem Rough neben dem Bunker einen schönen Schlag zu spielen, hat ein anderer Spieler etwas früher auf der Runde ein Divot herausgeschlagen, das nun neben losen Blättern und Ästen den Bunker schmückt. Herr Weißschon geht freudestrahlend zu dem Ball, den er im Bunker liegen sieht, während Herr Lernviel den seinen noch nicht gefunden hat. In dem Bemühen, Etikettenkenntnis zu demonstrieren, teilt Herr Weißschon mit: „So eine Schlamperei, jetzt muss ich die Spuren meiner Vorgänger auch noch beseitigen, wie es in der Golfetikette steht! Aber das darf ich natürlich erst nach dem Schlag.“ Mit diesen Worten greift er sich die Bunkerharke und den Ständer, auf dem diese mit dem Griff liegt und nimmt sie mit zu der Stelle, an der er den Bunker betreten will. Dort steckt er den Harkenständer wieder ordentlich dicht neben den Bunkerrand in den Sand (es soll ja keine Mähmaschine darüber fahren) und legt die Harke darauf ab. Dann geht er zu dem Ball, wobei ihm plötzlich die schadenfrohe Stimme von Herrn Lernviel mitteilt, dass das ja nun wohl zwei Strafschläge wären, denn der Harkenständer hätte von Herrn Weißschon vor dem Schlag nicht in den Sand gesteckt werden dürfen. In der Tat: Nach Regel 13-4a stellt eine solche Handlung das Prüfen der Beschaffenheit eines Hindernisses (hier: Bunker) dar, was nicht zulässig ist, wenn der Ball des Spielers in diesem Hindernis liegt. Sozusagen als Wiedergutmachung für den von ihm bemerkten Regelverstoß nimmt Herr Lernviel spontan das im Bunker neben dem Ball liegende Divot auf und legt es zurück, damit Herr Weißschon das nicht etwa tut und sich dafür zwei weitere Strafschläge einfängt, bevor er endlich spielt. Liegt der Ball eines Spielers nämlich im Bunker, darf der Spieler keine losen hinderlichen Naturstoffe entfernen, wozu auch Divots gehören (Regel 13-4c). Das Entfernen dieser Divots ist eine Handlung, die nichts mit dem Harkenständer zu tun hat, den Herr Weißschon in den Sand gesteckt hatte. Deshalb würde hierfür eine separate Strafe anfallen (Entscheidung zu den Golfregeln 1-4 / 12). Wenn Herr Weißschon Herrn Lernviel darum gebeten hätte, so würde er sich als „Auftraggeber“ dieser Tat übrigens dennoch die Strafe zuziehen. Deshalb gilt: Finger weg von allem was in der Umgebung des Balles eines anderen Spielers liegt. Im Zweifel zieht sich der Spieler die Strafe zu, nur weil sein Mitbewerber so „hilfreich“ ist. Es wäre auch nicht fair, einem Spieler so zu „helfen“, da alle anderen auf der Runde nicht gleichermaßen davon profitieren können. Nun endlich (die Gruppe hinter den beiden zeigt schon deutliche Anzeichen von Ungeduld) stellt sich Herr Weißschon hin und schlägt den Ball aus dem Bunker. Während er harkt, sucht Herr Lernviel neben dem Bunker im Rough nach seinem Ball. Er findet auch einen, stellt aber bei näherer Betrachtung fest, dass darauf ein grüner Smiley gemalt ist und die Initialen „L.W.“ Das ist offensichtlich der Ball von Herrn Weißschon, der diesmal nicht in „seinem“ Bunker gelandet war, sondern daneben! Herr Lernviel nimmt sich zusammen und informiert Herrn Weißschon ganz zurückhaltend und voller Anteilnahme, dass dieser wohl eben im Bunker den falschen Ball gespielt habe und sich deshalb (nach der 2008 geänderten Regel 12-2) schon wieder zwei Strafschläge zugezogen habe. Doch Herr Weißschon bleibt cool und reklamiert, dass er dann ja wohl keine Strafe für das Prüfen der Be- 26 Golf_september_neue Datei.indd 26 15.10.2009 15:03:39 schaffenheit des Sandes erhalten könne, denn es sei ja nicht sein Ball gewesen, der im Bunker gelegen habe. Leider hat er Unrecht, denn Regel 13-4 sieht zwei Strafschläge vor, wenn der Spieler nach dem Prüfen des Bunkers einen Ball im Hindernis spielt. Und ein Ball ist irgendein Ball, also auch ein falscher Ball. Wäre nur der Ball von Herrn Weißschon gemeint, würde in den Regeln nicht „ein Ball“ sondern „der Ball“ stehen. Nun stellt sich heraus, dass der von Herrn Weißschon gespielte Ball derjenige von Herrn Lernviel war, was Herrn Weißschon mit einer gewissen Schadenfreude erfüllt: „So ein Pech, dass du gerade das Divot aus dem Bunker aufgenommen hast, als dein Ball im Bunker lag. Das sind dann wohl jetzt zwei Strafschläge für dich.“ Damit hat er Recht: Die Strafe für Herrn Lernviel fällt an, unabhängig davon ob er seinen Ball im Hindernis schon identifiziert hat oder nicht. Also schnappt sich Herr Lernviel etwas frustriert seinen Ball und geht an die Stelle zurück, von der Herr Weißschon gerade gespielt hatte. Er harkt den Bunker an dieser Stelle, mit einem wissenden Blick, denn er muss die Lage rekonstruieren, die sein Ball hatte, bevor Herr Weißschon ihn spielte. Dazu gehört es, das Loch im Sand von Weißschons Schlag einzuebnen. Dann stellt Lernviel sich hin und droppt den Ball zähneknirschend in den weichen Sand, was ein schönes „Spiegelei“ gibt. Zornig schaut er Herrn Weißschon an, der ihm als der Verursacher seiner schlechten Lage erscheint. Dieser steht am Bunkerrand und dreht und windet sich vor Vergnügen. Sie wissen, warum? an den letzten Regelabend, als der Spielführer ungewöhnlich scharf betonte, dass er jeden Spieler, der einen Mitbewerber wissentlich einen Regelverstoß begehen lässt, auf den er vorab hätte aufmerksam machen können, umgehend wegen eines schwerwiegenden Etikettenverstoßes (Regel 33-7) disqualifizieren würde? Hätten Sie gedacht, dass ein einfacher Schlag in den Bunker so viele Regelfragen aufwerfen kann? Und haben Sie vielleicht Lust bekommen, auch das Zusammenwirken anderer Regelkomplexe genauer zu erforschen? In diesem Fall empfehle ich die im Mai 2008 neu erschienenen Decisions. Die dort geschilderten Regelfälle sind eine sehr unterhaltsame Grundlage für Ihren ganz persönlichen Regelabend. Da die Lage des Balls von Herrn Lernviel durch den Schlag von Herrn Weißschon verändert wurde, muss Herr Lernviel nach Regel 20-3b(III) verfahren. Unter anderem steht darin, dass er im Bunker die Lage rekonstruieren muss, also den Sand in den ursprünglichen Zustand versetzen muss. Lernviel hat sich also insoweit richtig verhalten. Es steht jedoch auch noch darin, dass der Ball dann dorthin zurückgelegt und nicht fallen gelassen (gedroppt) werden muss. Der Spieler zieht sich zwei Strafschläge zu, wenn er diesen Fehler nicht entsprechend Regel 20-6 straflos korrigiert und den nicht korrekt ins Spiel gebrachten Ball spielt. So ein Ärger! So richtig es ist, den Mitbewerber über Regelverstöße zu unterrichten, die man nur im Ergebnis wahrnimmt und nicht kommen sieht, so ist es doch etwas anderes seinen Mitspieler wissentlich ins Unglück, beziehungsweise in einen Regelverstoß rennen zu lassen. Vielleicht regt sich in Herrn Weißschon plötzlich das schlechte Gewissen oder ein kleines bisschen Fairplay, als er Herrn Lernviel informiert, das dieser seinen Ball nicht droppen darf, sondern legen muss. Oder war es nur die Erinnerung 27 Golf_september_neue Datei.indd 27 15.10.2009 15:03:40 ERSTMALS HOLE IN ONE AN EINEM PAR 4 Es ist eine Premiere in der nun fast 20–jährigen Geschichte des Golfclub Barbarossa. Am 27.09.09 spielte Matthias Noll, Mitglied des Golfclub Barbarossa, am Loch 1, einem Par 4, ein Ass. Damit wurde unsere Berichterstattung aus Heft 10/ 07 Lügen gestraft: Dort war zu lesen: Außer Connie Schönle wird hier niemand mehr ein Ass spielen, da es zum Par 4 umgebaut wurde… ... UND NOCH FÜNF WEITERE HOLE IN ONE BEIM GOLFCLUB BARBAROSSA Die inzwischen umfangreiche Liste der Asse wurde um fünf weitere Treffer ergänzt: 15.04.09 an Loch 16 Christian Rink GC Websweilerhof 13.07.09 an Loch 15 Manfred Geissler GC Barbarossa 06.05.09 an Loch 16 Felix Dupont GC Weiherhof 05.09.09 an Loch 16 Claire Cowan GC Barbarossa 09.09.09 an Loch 15 Martin Kannengieser GC Barbarossa 28 Golf_september_neue Datei.indd 28 15.10.2009 15:03:44 WISSENSWERTES UND GROTESKES voM GoLFSPORT • Ein Golfer verliert durchschnittlich zwei Bälle pro Runde. Das sind weltweit pro Tag 2 465 753 verlorene Bälle. • Die Chance, auf einer Runde zwei Asse zu schlagen liegt bei 1: 67 000 000, einen Sechser im Lotto zu tippen bei 1: 14 000 000. • Ein normaler Golfball hat zwischen 300 und 500 Dimples (Grübchen) Rekordhalter ist mit 1070 Dimples ein nicht regelkonformer Ball. • Der älteste Golfer Europas beweist, dass man auch noch im hohen Alter golfen kann. Dr. Alfred Koch aus Münster in Westfalen, nimmt noch im Alter von 102 Jahren intensiv am Clubleben teil und erzielt bei den Clubturnieren noch achtbare Ergebnisse. • Alljährlich findet in Ummannaq/ Grönland, 600 km nördlich vom Polarkreis, die offizielle Eisgolf – WM statt. Die Neun – Loch – Anlage wird erst wenige Tage vor Beginn im März angelegt und taut im Mai wieder ab. • Aus einem 7,5 m hohen Baum können 35 000 Tees gewonnen werden. • Microsoft Gründer Bill Gates heiratete seine Frau Melinda am Abschlag 12 des Manele Bay Golf Courses auf Lanai, Hawaii. JETZT SCHON AN WEIHNACHTEN DENKEN Den Termin sollte man schon jetzt vormerken und sich rechtzeitig anmelden. Die seit Jahren so beliebte und stets stark frequentierte Weihnachtsfeier des Golfclub Barbarossa findet am Samstag, den 12.12.09 im Clubrestaurant „Rough“ statt. GOLF IST NACH 112 JAHREN WIEDR OLYMPISCHE SPORTART Die Vollversammlung des Internationalen olympischen Komitees (IOC) hat in seiner Sitzung am 09.10.2009 in Kopenhagen beschlossen, Golf wieder in den Reigen der olympischen Sportarten aufzunehmen. Bei den olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wird Golf erstmals wieder nach 112 Jahren im Zeichen der fünf Ringe ausgetragen. Damit ist für viele der 60 Millionen Golfer auf der ganzen Welt ein Wunsch in Erfüllung gegangen. Herr Dr. Wolfgang Scheuer, Präsident des Deutschen Golfverbandes, dazu: „Der Deutsche Golfverband ist über diese Entscheidung froh und glücklich, es ist ein Meilenstein in unserm Bestreben, den Golfsport in Deutschland mit seinen 600 000 Golfern noch weiter zu bringen.“ Zum Spielmodus: Der olympische Golfwettbewerb wird an 8 Tagen ausgetragen, jeweils 4 Tage für die Herren und Damen. Das Teilnehmerfeld wird je 60 Spieler und Spielerinnen umfassen, die pro Tag eine Runde mit 18 Löcher spielen werden. Wer nach 72 gespielten Löchern insgesamt die wenigsten Schläge benötigt hat, gewinnt die Goldmedaille. T D A S W A RT E N H A BAL D E IN ENDE anderen Baumaß Neben einigen es ef B rlegung und nahmen, wie Ve im usw., ist nun be tigung von Wegen lle sa eine Caddyha Golfclub Barbaros n be ne Diese wird in der Planung. rts ca für die Elektro den Abstellplätzen m nzahl Boxen zu eine größere A lekollys, auch mit E Einstellen von Tr ird w it ben. Dam troanschluss, ha e er , die schon läng vielen Mitgliedern n, lche Box warte Zeit auf eine so n. Rechnung getrage 29 Golf_september_neue Datei.indd 29 15.10.2009 15:03:46 TURBO-KARRIERE EINES DEUTSCHEN AUSNAHMEGOLFERS Martin Kaymer,24, seit 4 Jahren Profi, hat das geschafft, was allen anderen Jungpros versagt geblieben ist: Der Sprung in die absolute Welt – Spitzenklasse. Er rangiert nun auf Platz 12 der Weltrangliste, eine Position, die letztmals ein Deutscher vor 13 Jahren innehatte – Bernhard Langer. Kein Deutscher landete jemals vor Kaymer auf der European Tour zwei Siege in Folge und kassierte innerhalb von 7 Tagen 1,2 Mio Preisgeld. Fachleute meinen: D … „Er hat absolut das Zeug, die Nummer 1 der Welt zu werden“. Europas Nr. 1 ist er bereits. Die deutschen Herren in der Welt: 12. Martin Kaymer 802. Stephan Gross jr. 225. Alex Cejka 809. Sven Strüver 390. Marcel Siem 825. Richard Treis 397. Christoph Günther 1018. Dennis Küpper 482. Florian Fritsch 1021. Nikolaus Meitinger 536. Bernhard Langer 1152. Tino Schuster 799.Benjamin Miarka WICHTIGE TERMINSACHE: BITTE VORMERKEN! Im Jahre 2010 besteht der Golfclub Barbarossa 20 Jahre. Die Jubiläumsveranstaltungen finden statt vom 11. bis 13.06.2010. TICKETS FÜR DEN RYDER CUP 2010 Im kommenden Jahr findet der Ryder Cup vom 29.09.10 bis 04.10.10 in Südwales statt. Ausgetragen wird er im Celtic Manor Resort Newport. Tickets sind erhältlich über www.rcdeutschland.de JuNGSENIOREN AUF PLATZ 3 DER ERSTEN LIGA Beg Die Jungsenioren des Golfclub Barbarossa haben sich in der Ersten Liga etabliert und schließen die Saison mit Platz 3 ab. Sie mussten dem GC Trier, dessen Mannschaft zum vierten Mal in Folge Meister wurde und dem GC Pfalz, Neustadt den Vortritt lassen. Über die Saison war das Barbarossa Team mit elf Spielern am Start: Stefan Hechler, Dana Williams, Jenet James, Harry Frey, Phil Ragsdale, Douglas Antonik, Philip Dinkel, Antonio Baker-Schreyer, Thomas Reiland, Jörn Kaminke, Hardy Müller. Die gan 12 Zoo ma sich 30 Golf_september_neue Datei.indd 30 15.10.2009 15:03:48 Anz_FL Die Rollei Flexline 250 – jetzt mit optischem Bildstabilisator: « 7, 62 cm » …da wackelt nix! • 12 Megapixel • 5x optischer Apogon Zoom • 6 x Digital Zoom • 3.0“ Farb-LTPS-TFT-LCD • USB | AV 2-in-1 • SD/SDHC 8 GB Support • inkl. Bildbearbeitungssoftware Zoner PhotoStudio 9 Express und Zoner PanoramaMaker Abb. ähnl. INKL. 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Ich möchte helfen, dass Deutschland ein neues Märchen im Sport erleben kann.“ 32 Golf_september_neue Datei.indd 32 15.10.2009 15:03:52 DEUTSCHLAND BEWIRBT SICH UM DEN RYDER Cup Der Ryder Cup ist die weltweit größte Golfveranstaltung und neben den olympischen Spielen und der FußballWM das größte mediale Sportereignis der Welt. 2018 soll dieses Turnier in Deutschland stattfinden. Dazu wurde im Oktober 2008 eine offizielle Bewerbungsgesellschaft gegründet, die ihren Sitz beim DGV in Wiesbaden hat. Maßgeblich getragen wird die Bewerbung von der deutschen Golflegende Bernhard Langer, der mehrfach als Spieler am Ryder Cup teilnahm und das europäische Team 2004 als Kapitän zum Ziel führte. Die Aufgabe der RC Deutschland GmbH ist es, Partner in Politik und Wirtschaft zu finden und mögliche Austragungsorte zu sichten. Doch neben den hervorragenden Bedingungen ist es vor allem die Begeisterungsfähigkeit der Fans hierzulande für große Sportereignisse (man denke an die Fußball- oder Handball WM), die dem Ryder Cup in Deutschland einen ganz besonderen Reiz verleihen wird – deswegen begleitet auch der Slogan „Emotions made in Germany“ die Bewerbung. 1927 als Wettkampf zwischen den USA und England zum ersten Mal ausgerichtet, treten beim Ryder Cup heute Mannschaften aus den USA und Europa gegeneinander an. Der Ryder Cup ist mittlerweile auch ein „Prestigeduell“ geworden – es werden keine Preisgelder bezahlt, dabei zu sein ist für die einzelnen Spieler Ehrensache. Bernhard Langer ist der Kopf der Ryder Cup Bewerbung für das Jahr 2018. Dreh- und Angelpunkt ist zudem dessen Bruder und Manager Erwin Langer, sowie RC Deutschland GmbH Geschäftsführer Florian Bruns, der ansonsten beim DGV als Sportdirektor tätig ist. Unterstützung findet die RC Deutschland GmbH bei vielen „Bekennern“, darunter viele Prominente wie Horst Seehofer, und Botschaftern, wie Oliver Kahn und Heiner Brand. Alle Bekenner und Botschafter sind in die Aktion „Gemeinsam holen wir den Ryder Cup“ eingebunden. Bei der Bewerbung um den Austragungsort des Ryder Cups spielen zurzeit sechs deutsche Golfclubs bzw. Betreibergesellschaften die Hauptrolle. Es handelt sich dabei um den A-ROSA Scharmützelsee (Bad Sarrow bei Berlin), Green Eagle (Winseln an der Luhe, Hamburg) Gut Kaden (Hamburg) und Golf Valley (Pfaffingen bei München). Hinzu kommen die Plätze der Domäne Beberbeck Besitzgesellschaft mbH & Co. KG bei Kassel und die Wittelsbacher GC Ausgleichfonds, derzeit Betreiber des Wittelsbacher GC Rohrenfeld Neuburg bei Ingolstadt. Bei diesen beiden sollen die erforderlichen Plätze erst gebaut werden, falls die Bewerbung angenommen wird. Die wichtige Entscheidung über die Auswahl des Platzes liegt in den Händen der RC Deutschland GmbH. Ob der Ryder Cup 2018 dann letztendlich in Deutschland ausgetragen wird, ist im Oktober 2010 offiziell. Ryder Cup Botschafter Oliver Kahn: „Golf ist für gewöhnlich ein Individualsport, beim Ryder Cup ist dies jedoch ganz anders: Hier steht das Team im Vordergrund und nur gemeinsam ist der Erfolg möglich – fast wie im Fußball. Außerdem blickt man seinem sportlichen Gegner in die Augen und es geht wirklich Mann gegen Mann. Dazu herrscht eine einmalige Stimmung.“ „Bekenner“ Horst Seehofer: „Dass ich die Bewerbung für den Ryder Cup 2018 in Deutschland unterstütze, ist für mich gar keine Frage. Schließlich ist dies eine einmalige Chance. Es ist höchste Zeit für Kontinental – Europa, das ist kein britisches Event.“ 33 Golf_september_neue Datei.indd 33 15.10.2009 15:03:52 PITCHMARKEN MACHEN KRANK! AUS DER SICHT UNSERES HEADGREENkEEPERS Steffen Köhler Headgreenkeeper Unsere schöne Golfanlage umfasst ein Gelände von ca. 80 ha, das die unterschiedlichsten Spiel- und Naturgegebenheiten beinhaltet. Unser Pflegeteam ist täglich im Einsatz, um unseren Mitgliedern und Gästen das Golfspiel so angenehm wie möglich zu machen. Unser Team gibt sein Bestes, um unseren schönen Golfplatz in einem Top-Zustand zu halten. Zu dieser „Qualitätssicherung“ können auch alle Golfer einen wesentlichen Beitrag leisten. Pitchmarken machen krank! Und dies ist im wahrsten Sinne des Wortes zutreffend. Im Interesse eines guten Grüns ist es unverzeihlich, Pitchmarken zu wenig Beachtung zu schenken, diese gar als bedeutungslose Bagatelle anzusehen. Je nach Länge und Flugkurve eines Annäherungsschlages auf das Grün, hinterlässt der Golfball an der Aufschlagstelle eine deutliche Vertiefung. Größe und Form der Pitchmarke hängen auch wesentlich von den Verhältnissen des Bodens, wie z. B. Feuchtigkeit, Sandgehalt, Filzanteil usw. ab. Und was leider viel zu wenig Beachtung findet: Durch die Wucht des Aufschlages wird nicht nur der Ballverlauf beeinträchtigt, sondern auch die Gräser werden erheblich verletzt. Davon ist insbesondere der so wichtige Vegetationspunkt im Herz der Pflanze betroffen. Der Vegetationspunkt ist das Gewebe, in dem neue Blätter gebildet werden. Folglich kommt es nach dem Ballaufschlag zu einem immer gestörten, oft gar zu einem gestoppten Gräserwachstum. Meist werden solche Schadstellen von Rasenunkräutern besiedelt, die durch ihre ohnehin ungünstigen Eigenschaften die Grünoberfläche schädlich beeinflussen. Hierauf ist es auch zurückzuführen, dass sich die Pflanzenbestände auf den Grüns im Laufe der Jahre verändern. Da nach dem neuen Pflanzenschutzmittelgesetz wir Greenkeeper nur noch einen beschränkten Spielraum haben und jedes Jahr die Liste der zugelassenen Mittel kleiner wird, stellt dies für uns ein besonderes Problem dar. Es ist daher die wichtigste Sofortmaßnahme, dass Sie, als Golfer, die Pitchmarken sofort fachgerecht beseitigen, damit die Regeneration der verletzten Grasnarbe ungestört einsetzen kann. So vermeiden Sie auch Ärger über vorhergehende oder nachfolgende Flights, die es versäumen, verursachte Pitchmarken auszubessern. Bekanntlich behaupten ja fast alle Golfer, dass sie nicht nur ihre, sondern noch eine Vielzahl weiterer Pitchmarken auf der Runde ausgebessert haben. Ärgerlich sind nicht ausgebesserte Pitchmarken allemal – aber machen sie gleich krank? Die Gräser auf den Grüns mit Sicherheit – und das in ganz erheblichem Ausmaß. Steffen Köhler Headgreenkeeper Benutzen Sie eine stabile Pitchgabel… …und drücken Sie die Kanten des Einschlagloches mit einer leichten Drehbewegung zusammen. Dabei die Mitte des Einschlagloches nicht anheben. Ebnen Sie danach mit Putter oder Fuß die reparierte Stelle, damit wieder eine geschlossene Rasenfläche entsteht und das Putten nicht beeinträchtigt wird. 34 Golf_september_neue Datei.indd 34 15.10.2009 15:03:57 35 Golf_september_neue Datei.indd 35 15.10.2009 15:03:58 JuILÄUMSTURNIER BEIM GOLFCLUB BARBAROSSA 10. PRÄSIDENTEN CUP Am 09.08.09 wurde mit dem 10. Präsidentencup ein kleines Jubiläum gefeiert. Mit der außergewöhnlichen Teilnehmeranzahl von mehr als 130 Gästen und Mitgliedern wurde bei strahlendem Sonnenschein 18 Loch Stableford gespielt. Bei der Abendveranstaltung konnte Präsident Alois Hennes 150 Gäste begrüßen. Das Restaurant „Rough“ verwöhnte diese mit auserlesenen Getränken und einem kulinarischen Menue, das u. a. zwei Wildschweine vom Grill beinhaltete. Begleitet wurde der Abend von dem Zauberkünstler Matthias Duetsch sowie einer Band. Bei der Siegerehrung wurden den Gewinnern attraktive Preise überreicht, wobei Marco Haber vom Golfclub Barbarossa in der Klasse C mit 60 Punkten ein sensationelles Ergebnis erzielte. Es wurde ausgiebig gefeiert und das Tanzbein bis in den frühen Morgen geschwungen 36 Golf_september_neue Datei.indd 36 15.10.2009 15:04:04 läon on- 50 mit as de ner se der . en 37 Golf_september_neue Datei.indd 37 15.10.2009 15:04:11 KOMMUNIKATIONSTREFF MIT GOLFRUNDE Cheforganisator dieses Events und zugleich Vize-Präsident LGV sowie Präsident des Regional-Golfverbandes Saarland, Dr. Christoph Stöhr, konnte mit der Teilnehmerzahl an „seinem Treff“ sehr zufrieden sein. Der jährlich neu vereinbarte Gemeinschaftstag der Vorstände, Präsidenten und Freunde des LGV mit seinen saarländischen und rheinland-pfälzischen Vertretern, ist nach der vor einigen Jahren entstandenen Freundschaften. So ist auch dem Goodwill der Clubpräsidenten wechselweise aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz zu verdanken, dass Christoph Stöhr immer einen Gönner für die Platzgestaltung zu dem „Play together-Turnier“ findet, das nachmittags dem angeregten Abendessen voraus geht. hn, Ursula Der Flight Dr. Dieter Kü rgen Papritz Werner und Hanns- Jü Clubhaus des GC Barbarossa mit Teich Abschlag auf der traumschönen 15. Bahn In diesem Jahr hatte zum 2. Mal Präsident Alois Hennes auf seine Anlage GC Barbarossa nach Mackenbach geladen, wo sich vier Flights einen spannenden Fight um Brutto- und Netto-Punkte lieferten. In der nicht alltäglichen Zählweise des „Bru-nett-Erlebnisses“, wo beide Punktezahlen addiert werden, war der stärkste Spieler des Tages, LGV-Jugendwart Dr. Markus Pütz, auch von LGV-Sportwart Gerd Kohns nicht zu besiegen. Bei den Damen landete Christa Kühn vom GC Saarbrücken gleich mehrere Erfolge und war auch in den Zusatz-Wettbewerben nicht zu schlagen. In der Sparte der Herren gelang LGV-Geschäftsführer Jens Werner auf dem Inselgrün der Bahn 5 mit dem Nearest von 2,85 m ein ganz besonders erfolgreicher Schlag. Ursula Werne r und Dr. Dieter Kühn erwarten den letzten F light Gerd Kohns erhält von Dr. Christoph Stöhr seinen Preis. Hanns-Jürgen und Renate Papritz sowie Dr. Markus Pütz freuen sich mit ägt Jens Werner schl ab auf dem 17. Tee 38 Golf_september_neue Datei.indd 38 15.10.2009 15:04:16 „PLAY TOGETHER“ von Eddy Menzler Abends dann im wunderschönen Clubhaus mit der großartigsten Terrasse im südwestdeutschen Golfraum, wartete die neue Gastronomie mit bezeichnendem Namen „Rough“, durch ihre exzellente Speisenfolge höchst lobenswert auf. Dazwischen hielt Dr. Christoph Stöhr eine emotional freudige Rede auf den äußerst gelungenen Tag mit der lockeren Stimmung der Teilnehmer und sprach allseitigen Dank aus. Die mit Flüssigem bedachten Sieger des Tages waren: Bru-nett Damen: 1. Christa Kühn GC Saarbrücken (14,2) 15 + 28 = 43 Punkte 2. Renate Papritz GC Dt. Weinstraße (31,4) 1 + 18 = 19 Punkte 3. Ursula Werner GC Nahetal (15,5) 2 + 8 = 10 Punkte Bru-nett Herren: 1. Dr. Markus Pütz GC Nahetal (4,5) 31 + 33 = 64 Punkte 2. Dr. Stephan Evenschor GC Homburg/Saar (11,9) 19 + 28 = 47 Punkte 3. Gerd Kohns G&LC Bad Neuenahr (7,3) 20 + 25 = 45 Punkte 4. Dr. Christoph Stöhr GC Saarbrücken (16,3) 13 + 28 = 41 Punkte 1. Dr. Dieter Kühn GC Saarbrücken (19,8) 11 + 26 = 37 Punkte Nearest-to-thePin: 1. Jens Werner GC Nahetal (31,0) 2,85 m Longest Drive: Damen: 1. Christa Kühn GC Saarbrücken Herren: 1. Dr. Stephan Evenschor GC Homburg/Saar Mit sehr herzlichen Verabschiedungen endete ein wieder äußerst harmonischer Treff in bestem Konsens zwischen unseren saarländischen und rheinland-pfälzischen Golfern. Nearly 2. Schlag: Damen: 1. Christa Kühn GC Saarbrücken 5,05 m Herren: 1. Hans Werner GC Nahetal 3,15 m 39 Golf_september_neue Datei.indd 39 15.10.2009 15:04:17 A D B C F E G H I J K GOLFLEXIKON Von Dieter Genske, früher Golf Digest, heute Chefredakteur beim Golfmagazin L Ladies British Open; eins der fünf sogenannten Damen – Major – Turniere. Die letzten Siegerinnen: 1994 Liselotte Neumann (Schweden) 1995 Karrie Webb (Australien) 1996 Emilee Klein (USA) 1997 Karrie Webb (Australien) 1998 Sherri Steinhauer (USA) 1999 Sherri Steinhauer (USA) Ladies Captain (engl.); Titel für die erste Dame der Damenrunde. Ladies German Open (Internationale Offene Damen – Meisterschaft von Deutschland); ausgetragen von 1984 bis 1991, von 1992 bis 1994 mangels Titelsponsor nicht mehr ausgerichtet, seit 1995 findet sie wieder statt, fester Austragungsort ist der Kurs von Treudelberg in Hamburg. Die letzten Siegerinnen: 1995 Rachel Hetherington (Australien) 1996 Joanne Morley (England) 1997 Joanne Mills (Australien) 1998 Lora Fairclough (England) 1999 Anne – Marie Knight (Australien) „Ladies British Open“: Die Amerikanerin Sherri Steinhauer konnte 1999 ihren Titel erfolgreich verteidigen. Als letzte Europäerin gewann 1994 die Schwedin Liselotte Neumann dieses Major – Turnier für Damen. Lesen des Grüns; betrachten und Bewerten der Grasbeschaffenheit bezüglich ihres Wuchses und ihrer Länge sowie der Neigung des Grüns vor dem Putten. Die Umgebung des Grüns bestimmt schon seine Beschaffenheit und Schnelligkeit. Grundsätzlich gilt für das „Lesen des Grüns“: • EinPlateau–Grüntrocknetschneller aus, ist schneller als andere. • Ein Grün in einer Senke hält die Feuchtigkeit länger, bleibt langsamer und hat dichteren Graswuchs. • Feucht und langsam bleiben auch Stellen des Grüns, die durch überhängende Bäume den ganzen Tag im Schatten bleiben. • Große Bäume in der Nähe des Grüns können auch Wasser entziehen. Trockene oder gar kahle Stellen sind ein treffendes Zeichen dafür. Lie (engl.); 1. Stelle, an der der Ball zur Ruhe kommt. 2. Winkel zwischen Schlägerschaft und Schlägersohle. „Lesen des Grüns“: So wird´s richtig gemacht, und der Engländer Lee Westwood zeigt es: Prüfen Sie die Spiellinie für Ihren Putt auch von der anderen Seite mit dem Blick über das Loch zum Ball. Nur so können Sie sicher sein, alle Breaks zu erkennen. Ladies Golf Union (LGU); Verband der britischen Golferinnen, gegründet 1893, Sitz in Wimbledon / London (England) Ladies Professional Golfers Association (LPGA); Verband der weiblichen Pros (Proetten) und Golflehrerinnen in den USA, gegründet 1950, Sitz in Palm Beach Gardens / Florida (USA). Länder – Pokal; erstmals 1980 in Bad Ems ausgetragen, seither wechselt die Austragung jährlich von Bundesland zu Bundesland. Jedes Bundesland wird durch neun Spieler vertreten; gespielt wird nach Zählwettspiel. Langes Spiel (engl. long game); das Spiel auf dem Fairway mit Hölzern und langen Eisen, bei dem es um möglichst große Weiten geht. Layout; Anlage eines Golfplatzes, der Wert besteht in der Fähigkeit des Architekten, das Layout für Spieler aller Stärken auszurichten und die Spielbahnen natürlich in die Landschaft zu integrieren. Leglise – Trophy; jährlicher Vergleichskampf zwischen einer kontinentalen und einer englischen Jugend – Auswahlmannschaft. „Lie“: Der richtige Winkel zwischen Schlägerschaft und Schlägersohle spielt eine große Rolle für ein optimales Treffen des Balles. Liegt die Schlägersohle nicht auf dem Boden auf, hat das entscheidenden Einfluss auf Ihr Spiel. Line of play (engl.); Spiellinie für den besten Weg vom Abschlag zum Loch. Links (engl.); Dünengolfplatz, ursprünglich das Gebiet zwischen Küste und Hinterland, in dem Golf gespielt wurde. Links sind wegen ihrer besonderen Bedingungen (Wetter/Wind) beliebt, aber auch gefürchtet. Die British Open werden nur auf Links gespielt. 40 Golf_september_neue Datei.indd 40 15.10.2009 15:04:21 Lip (engl.); obere Kante des Lochs. Lob (engl.); hoher Schlag mit viel Loft gespielt, um den Ball mit einem Rückwärtsdrall landen zu lassen. Loch (engl. hole); die Maße des Loches sind genormt, es muss im Durchmesser 108mm (4,25 Inch) groß und mindestens 100mm (4 Inch) tief sein. Der Begriff Loch wird auch für die gesamte Spielbahn zwischen Abschlag und Loch benutzt. Lochschneider; eines der wichtigsten Werkzeuge des Greenkeepers, wird benutzt, um gleich große Löcher aus dem Grünboden schneiden zu können. Lochspiel; bei dieser Spielart werden die gewonnenen Löcher gezählt. Es gewinnt die Partei, die mit mehr Löchern führt als noch zu spielen sind (Matchplay). Definiert in Regel 2: „Im Lochspiel wird lochweise gespielt. Sofern die Regeln nichts anderweitiges bestimmen, gewinnt ein Loch diejenige Partei, die mit weniger Schlägen ihren Ball einlocht. Im Vorgabespiel zählt das niedrigste Netto des Lochs. Das Lochspiel wird nach den Begriffen „soviel Löcher auf“, „gleich (all square)“ und „soviel Löcher zu spielen“ gerechnet. Eine Partei ist „dormie“, wenn sie soviel Löcher auf ist wie noch zu spielen sind.“ Die Grundsstrafe im Lochspiel ist der Lochverlust. Erklärungen zum Lochspiel: • Grundsätzlich darf der Spieler dem Gegner den nächsten Schlag als eingelocht schenken. Geschenkt werden muss laut und deutlich und darf nicht widerrufen, aber auch nicht zurückgewiesen werden. • Eine Beanstandung muss rechtzeitig erhoben werden, das heißt, man kann nicht erst ein Loch später damit herauskommen. • Die Spieler X und Y haben dasselbe Handicap, am 1. Loch benötigt X 5 Schläge und Y 4 Schläge, dann liegt Y 1 auf, und X 1 down. Am zweiten Loch benötigen beide 5 Schläge, das Loch wird halbiert, Y liegt weiterhin 1 auf. Gewinnt er das nächste Loch, heißt es 2 auf, X liegt 2 down. Die Runde nähert sich dem Ende und das Blatt hat sich gedreht. Nach dem 16. Loch liegt X 3 auf, das heißt, er hat gegen Y bis dahin drei Löcher mehr gewonnen als verloren. Y kann nicht mehr gewinnen, auch wenn er die letzten beiden Löcher noch für sich ent scheidet. Es ist also nach dem 16. Loch Schluss und das Ergebnis lautet schlicht: 3 und 2. Übersetzt heißt es: 3 auf für X und es wären noch 2 Löcher zu spielen gewesen. Diese kurzen Ausdrücke sind besonders für Anfänger wichtig, die noch keine Routine mit dem Lochspiel haben. „Loft“: Der Neigungswinkel zwischen Schlägerblatt und Schlägersohle bzw. Boden beträgt in dem Beispiel unten beim Driver (links) 12 Grad, beim Eisen 9 (rechts) 47 Grad. fernt werden. (Sand oder loses Erdreich gelten nur auf dem Grün als „lose hinderliche Naturstoffe). Schnee und natürliches Eis (nicht Tau oder Reif) sind nach Wahl des Spielers entweder „lose hinderliche Naturstoffe“ oder zeitweiliges Wasser. LPGA Championship; eines der fünf so genannten Major – Turniere der Damen. Die Siegerinnen seit 1990: Beth Daniel (USA) 1990 1991 Meg Mallon (USA) 1992 Betsy King (USA) 1993 Patty Sheehan (USA) 1994 Laura Davies (England) 1995 Kelly Robbins (USA) 1996 Laura Davies (England) 1997 Chris Johnson (USA) 1998 Se Ri Pak (Korea) 1999 Juli Inkster (USA) Luftschlag (engl. airshot); der Ball wird nicht getroffen, der Schlag zählt jedoch. Lochspielformen; Spielformen nach der Offiziellen Spiel- und Wettspiel – Ordnung des deutschen GolfVerbandes. Wie beim Zählspiel lassen sich die unterschiedlichen Spielformen beim Dreier und Vierer natürlich auch als Lochspiel austragen. Dabei zeigt sich der grundsätzliche Unterschied beider Spielformen, besonders bei Regelverstößen, die im Zählspiel meist mit zwei Schlägen bestraft werden, die Höchststrafe ist die Disqualifikation, während beim Lochspiel ein Regelverstoß Lochverlust nach sich zieht. Loft (engl.); 1. Der Neigungswinkel zwischen Schlägerblatt und Sohle bzw. Boden (Schrägstellung der Schlagfläche). 2. Höhe der Flugbahn. Long Iron (engl.); frühere Bezeichnung für das Eisen 3. Es wird bei entsprechender Entfernung für das Spiel vom Fairway zum Grün benutzt. Longest Drive (engl.); Bezeichnung für eine spezielle Zusatzwette. Als Sonderwertung an Par 5 – Löchern wird mit dem Preis „Longest Drive“ derjenige belohnt, der an diesem Loch den längsten Abschlag hat. Die Länge der Bälle muss dabei durch besondere Auswerter erfasst werden. Lose hinderliche Naturstoffe (engl. loose impediments); Natürliche, nicht befestigte oder angewachsene Gegenstände, die nicht in einem Hindernis liegen (z. B. Blätter, Zweige, Steine). Sie dürfen ent41 Golf_september_neue Datei.indd 41 15.10.2009 15:04:21 GOLF UND ROLEX EIN JAHRHUNDERT IM DIENSTE DER EXAKT - ZEIT BEIM JUBILAR ROLEX TICKEN DIE UHREN IMMER pERFEKT VON DEM BEKANNTEN GOLFJOURNALISTEN EDDY MENZLER Ist ein passionierter Golfer nicht an das Pay-TV angeschlossen, so nimmt er dankbar den Golf-Service von „Eurosport“ in Anspruch. Damit aber dort bei der Wednesday Selection etwas flimmert, ist das dem Sponsor ROLEX zu verdanken. Dieser dem Sport sehr verbundene Luxus-Uhren-Gigant sponsert eine ganze Reihe von Sportarten. Neben Golf auch Segeln, Reiten, Polo, Tennis usw. Es gehört zur Firmenintension, sich als Haupt- oder Co-Sponsor zu betätigen und so immer im Gespräch zu bleiben und auf das Edel-Produkt aufmerksam zu machen. Im Golfsport ist Arnie Palmer schon lange der Vorzeige-Athlet des Uhren-Giganten und auch Bernhard Langer hatte einen Sponsoren-Vertrag unterzeichnet. Mit ihren Konterfeis werben sie seit vielen Jahren in den Gazetten der Golf-Literatur. Die Symbiose von Golf und ROLEX ist auch ohne Darstellung von Superstars des eleganten Sports, mit der Abbildung von Top-Erzeugnissen aus dem Golfbereich auf Werbeseiten des Luxus-Uhren-Herstellers sehr prägend. Doch nicht nur die Qualität der handgefertigten Chronometer-Produkte, auch die Werbung war von Anfang an wichtig. Bereits im Jahre 1927 wurde für 4000 Pfund eine große Anzeige auf der Titelseite der Londoner „Daily Mail“ geschaltet. Im Schwimmanzug posierte dort die junge Sekretärin Mercedes Gleitze, die mit einer Rolex-Uhr an der Hand den Ärmelkanal durchschwommen hatte. Damals investierte das Haus 1,2 Millionen Schweizer Franken, um das neu entwickelte „Oyster“-Gehäuse bekannt zu machen, da es die erste Entwicklung einer wasserdichten Uhr auf der Welt war. Danach kam 1931 die „Perpetual“ mit dem Rotoraufzug auf den Markt. Die Erfolgsgeschichte ging nahtlos weiter So ist der Erfolg dieser besonderen Uhrenmarke inzwischen 100 Jahre alt und das Unternehmen geht unvermindert gutsituiert in das zweite Jahrhundert seines Bestehens. Der Kulmbacher Hans Wilsdorf reiste um 1900 nach La Chaux-de-Fonds und arbeitete in einem Import/Export-Geschäft. Er exportierte ganggenaue Uhren nach England und nach Erfolgen dort, entschloss er sich zusammen mit James Davis 1905 einen Uhren-Großhandel unter dem Namen „Wilsdorf&Davis“ in London zu gründen, um weiter dort hochwertige Chronometer aus der Schweiz, insbesondere die damals sehr gefragten Taschenuhren, in großen Stückzahlen zu verkaufen. Die Armbanduhren waren noch nicht staubdicht konstruiert, doch Wilsdorf setzte unbeirrt auf diese Uhrenform und ließ 1908 die Marke schützen und als Warenzeichen eintragen. Vermutlich schuf ein Kürzel den einprägsamen Namen. Aus den französischen Begriffen „horlogerie exquisite“, was auf deutsch „exquisites Uhrmacherhandwerk“ bedeutet, oder aus den spanischen Wörtern „reloj excelente“ hergeleitet, was nie nachgewiesen wurde, ergab sich dieser 42 Golf_september_neue Datei.indd 42 15.10.2009 15:04:24 Das Markenzeichen mit der Krone und die „Oyster Perpetual Yacht-Master“ Die beeindruckende Werbung von St. Andrews mit der Brücke am Swilken Burn und ROLEX inzwischen auf allen Kontinenten geläufige Markenname ROLEX. Er tönt gut, ist leicht zu behalten und wird in allen europäischen Sprachen gleich ausgesprochen. Die Urteile über diese Luxusstücke, die zwischen 3.000 und 100.000 Euro kosten, fallen sehr differenziert aus. Eine Dame urteilt dabei: „Die Qualität von ROLEX ist gut und sie läuft wie ein widerstandfähiger Traktor.“ Während ein Uhrmachermeister die Stücke so einstuft: „Es ist die einzige alltagstaugliche Luxusuhr und man kann mit einer ROLEX die alltäglichen Dinge tun, wie in die Sauna gehen, ebenso ins Schwimmbad mitnehmen oder damit auch schwer arbeiten. Man muss sie als technisches Wunderwerk bezeichnen, denn ebenso die besonderen Materialien wie die Stahlteile, oder das gleichfalls von Hand polierte Saphierglas sind einfach exzellent verarbeitet.“ Arnold Palmer war einer der ersten Werbestars So eine Uhr zu besitzen ist ein bleibender Wunsch Da nur mit wenigen Modellen in der Vergangenheit experimentiert wurde, konnten die besten Teile daraus zum Patent angemeldet werden und sie stützen so den Vorsprung, den sich das Werk in Genf erworben hat. Der Konzern geht auch sehr behutsam mit der Öffentlichkeitsarbeit um und es gibt zu Geschäftszahlen, Mitarbeiterbesetzungen, Planungsüberlegungen oder zur Finanzsituation keine direkten Auskünfte. So vermutet man, dass in manchen Jahren mehrere Hundert Millionen Euro, bei einer jährlichen Herstellungszahl von etwa 800.000 ROLEX-Uhren, erwirtschaftet wurden. Doch sind dabei auch die Stiftungen und Förderprogramme des Unternehmens über das „ROLEX-Institut“ für die Bereiche Wissenschaft, Kultur und Bildung sehr bemerkenswert. 43 Golf_september_neue Datei.indd 43 15.10.2009 15:04:30 IMPRESSIONEN 44 Golf_september_neue Datei.indd 44 15.10.2009 15:04:36 45 Golf_september_neue Datei.indd 45 15.10.2009 15:04:42 LACHT DER BARBAROSSA GOLFER DARÜBER en über Treffen sich drei Golfer und sprech nn ich ihr Sexleben. Sagt der erste: „We geben p dica meinem Sexleben ein Han 14 gemüsste, würde ich mir Handicap ja nicht ben.“ Sagt der zweite: „Ich bin p 24.“ dica Han mehr der jüngste, ich gebe mir en, frag t rhaupt nich Sagt der dritte: „Mich dürft Ihr übe keine Scorekarte ich habe schon seit zwei Jahren mehr abgegeben.“ Man muss zwar nicht ausgesprochen unsportlich sein, um Golf zu spielen, aber es erleichtert die Sache ungemein. Zwei Freunde spielen eine Runde Golf, der eine hat einen Hund mit. Als Ha ns aus 8 m einlocht, ste llt der Hund sich auf die Hinte rbeine und lässt ein fre udiges Bellen hören. Sein Freu nd Udo ist begeistert un ihn, was der Hund ma d fragt cht, wenn er aus 70 cm den Ball am Loch vorbeischiebt. „D ann schlägt er Purzelbä ume“, bekommt er zur Antwort. „Toll“, sagt Udo, „wie viel denn?“. Darauf Hans: „Das hängt davon ab, wie sta rk ich ihm in den A…… … trete.“ Bernd wird in der Nähe seines Golfplatzes von einem schmuddeligen Mann angesprochen, der um ein paar Euros für ein Mittagessen bettelt. Bernd nimmt 10 Euro aus seinem Geldbeutel und fragt: „Wenn ich Dir dieses Geld gebe, kaufst Du dann Bier statt des Essens?“ “Nein, ich habe mit dem Trinken aufgehört“, antwortet der Mann. „Gehst Du lieber zum Fußball, anstatt etwas zum Essen zu kaufen?“ fragt Bernd. „Nein, ich vergeude meine Zeit nicht mit Fußball“, sagt der Obdachlose. Bernd lässt nicht locker: „Spielst Du lieber eine Runde Golf für das Geld?“ Der Mann antwortet: „Ich habe seit 18 Jahren kein Golf mehr gespielt“. Bernd bleibt hartnäckig: „Oder gibst Du das Geld beim horizontalen Gewerbe aus?“ Der Mann protestiert: „Ich denke nicht daran, ich hole mir doch keine Geschlechtskrankheit.“ Da sagt Bernd zu ihm: „Ich gebe Dir kein Geld, ich nehme Dich jetzt mit nach Hause, meine Frau wird Dir ein tolles Mittagessen kochen.“ Der Mann erwidert verdutzt: „Ihre Frau wird wütend auf Sie sein. Schauen Sie doch mich und meine zerlumpte Kleidung an, ich bin schmutzig und rieche nicht besonders gut.“ Darauf Bernd: „Gerade deswegen möchte ich Sie ja mitnehmen. Es ist wichtig für meine Frau zu sehen, wie ein Mann aussieht, der Bier, Fußball, Golfen und Sex aufgegeben hat.“ Golf_september_neue Datei.indd 46 15.10.2009 15:04:50 Golf_september_neue Datei.indd 47 15.10.2009 15:04:51 The HiRes Video Company 02%27,; $* š ' /DQJPHLO š 7HO š )D[ š LQIR#PRERWL[FRP hochauflösend, digital & kosteneffizient aufzeichnen HiRes-Video-Komplettlösungen MOBOTIX AG Golf_september_neue Datei.indd 48 15.10.2009 15:04:51