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REGELRECHT EINFACH
Autor Dietrich von Garn
DGV - Golfregularien & Spielleitung
Endlich vernünftiges Wetter und Herr Weißschon spielt wieder einmal eine Runde mit Herrn Lernviel.
Wahrscheinlich ist die Erinnerung an vergangene Runden etwas verschwommen, sonst müssten
beide das kommende Unheil erahnen. Die Runde hat freundlich und friedlich angefangen, doch auf
Bahn 5 ist Strandurlaub angesagt.
Herr Weißschon verzieht nämlich seinen Abschlag in
die Richtung , in der sein Lieblingsbunker liegt, den
er fast jede Runde „besucht“. Herr Lernviel murmelt
pflichtschuldig „schade“ vor sich hin, kann aber nicht
verhindern, dass ihm auch ein „wieder mal am Strand“
durch die Lippen schlüpft. Dann spielt er ebenfalls
nach links, jedoch lässt sich nicht ausmachen, wo
der Ball genau landet.
Der Bunker sieht etwas unordentlich aus. Einige nicht
eingeebnete Fußspuren ziehen sich hindurch und in
der Absicht, aus dem Rough neben dem Bunker einen
schönen Schlag zu spielen, hat ein anderer Spieler
etwas früher auf der Runde ein Divot herausgeschlagen,
das nun neben losen Blättern und Ästen den Bunker
schmückt.
Herr Weißschon geht freudestrahlend zu dem Ball,
den er im Bunker liegen sieht, während Herr Lernviel
den seinen noch nicht gefunden hat. In dem Bemühen,
Etikettenkenntnis zu demonstrieren, teilt Herr Weißschon mit: „So eine Schlamperei, jetzt muss ich die
Spuren meiner Vorgänger auch noch beseitigen, wie
es in der Golfetikette steht! Aber das darf ich natürlich
erst nach dem Schlag.“ Mit diesen Worten greift er
sich die Bunkerharke und den Ständer, auf dem diese
mit dem Griff liegt und nimmt sie mit zu der Stelle,
an der er den Bunker betreten will. Dort steckt er
den Harkenständer wieder ordentlich dicht neben
den Bunkerrand in den Sand (es soll ja keine Mähmaschine darüber fahren) und legt die Harke darauf
ab. Dann geht er zu dem Ball, wobei ihm plötzlich
die schadenfrohe Stimme von Herrn Lernviel mitteilt,
dass das ja nun wohl zwei Strafschläge wären, denn
der Harkenständer hätte von Herrn Weißschon vor
dem Schlag nicht in den Sand gesteckt werden dürfen.
In der Tat: Nach Regel 13-4a stellt eine solche Handlung das Prüfen der Beschaffenheit eines Hindernisses (hier: Bunker) dar, was nicht zulässig ist, wenn
der Ball des Spielers in diesem Hindernis liegt.
Sozusagen als Wiedergutmachung für den von ihm
bemerkten Regelverstoß nimmt Herr Lernviel spontan
das im Bunker neben dem Ball liegende Divot auf
und legt es zurück, damit Herr Weißschon das nicht
etwa tut und sich dafür zwei weitere Strafschläge
einfängt, bevor er endlich spielt. Liegt der Ball eines
Spielers nämlich im Bunker, darf der Spieler keine
losen hinderlichen Naturstoffe entfernen, wozu auch
Divots gehören (Regel 13-4c). Das Entfernen dieser
Divots ist eine Handlung, die nichts mit dem Harkenständer zu tun hat, den Herr Weißschon in den Sand
gesteckt hatte. Deshalb würde hierfür eine separate
Strafe anfallen (Entscheidung zu den Golfregeln 1-4 / 12).
Wenn Herr Weißschon Herrn Lernviel darum gebeten
hätte, so würde er sich als „Auftraggeber“ dieser Tat
übrigens dennoch die Strafe zuziehen. Deshalb gilt:
Finger weg von allem was in der Umgebung des
Balles eines anderen Spielers liegt. Im Zweifel zieht
sich der Spieler die Strafe zu, nur weil sein Mitbewerber
so „hilfreich“ ist. Es wäre auch nicht fair, einem Spieler
so zu „helfen“, da alle anderen auf der Runde nicht
gleichermaßen davon profitieren können.
Nun endlich (die Gruppe hinter den beiden zeigt schon
deutliche Anzeichen von Ungeduld) stellt sich Herr
Weißschon hin und schlägt den Ball aus dem Bunker.
Während er harkt, sucht Herr Lernviel neben dem Bunker
im Rough nach seinem Ball. Er findet auch einen,
stellt aber bei näherer Betrachtung fest, dass darauf
ein grüner Smiley gemalt ist und die Initialen „L.W.“
Das ist offensichtlich der Ball von Herrn Weißschon,
der diesmal nicht in „seinem“ Bunker gelandet war,
sondern daneben! Herr Lernviel nimmt sich zusammen
und informiert Herrn Weißschon ganz zurückhaltend
und voller Anteilnahme, dass dieser wohl eben im
Bunker den falschen Ball gespielt habe und sich deshalb (nach der 2008 geänderten Regel 12-2) schon
wieder zwei Strafschläge zugezogen habe. Doch
Herr Weißschon bleibt cool und reklamiert, dass
er dann ja wohl keine Strafe für das Prüfen der Be-
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schaffenheit des Sandes erhalten könne, denn es sei
ja nicht sein Ball gewesen, der im Bunker gelegen
habe. Leider hat er Unrecht, denn Regel 13-4 sieht
zwei Strafschläge vor, wenn der Spieler nach dem
Prüfen des Bunkers einen Ball im Hindernis spielt.
Und ein Ball ist irgendein Ball, also auch ein falscher
Ball. Wäre nur der Ball von Herrn Weißschon gemeint,
würde in den Regeln nicht „ein Ball“ sondern „der
Ball“ stehen.
Nun stellt sich heraus, dass der von Herrn Weißschon
gespielte Ball derjenige von Herrn Lernviel war, was
Herrn Weißschon mit einer gewissen Schadenfreude
erfüllt: „So ein Pech, dass du gerade das Divot aus
dem Bunker aufgenommen hast, als dein Ball im
Bunker lag. Das sind dann wohl jetzt zwei Strafschläge
für dich.“ Damit hat er Recht: Die Strafe für Herrn
Lernviel fällt an, unabhängig davon ob er seinen Ball
im Hindernis schon identifiziert hat oder nicht.
Also schnappt sich Herr Lernviel etwas frustriert
seinen Ball und geht an die Stelle zurück, von der
Herr Weißschon gerade gespielt hatte. Er harkt den
Bunker an dieser Stelle, mit einem wissenden Blick,
denn er muss die Lage rekonstruieren, die sein Ball
hatte, bevor Herr Weißschon ihn spielte. Dazu gehört es, das Loch im Sand von Weißschons Schlag
einzuebnen. Dann stellt Lernviel sich hin und droppt
den Ball zähneknirschend in den weichen Sand, was
ein schönes „Spiegelei“ gibt. Zornig schaut er Herrn
Weißschon an, der ihm als der Verursacher seiner
schlechten Lage erscheint. Dieser steht am Bunkerrand und dreht und windet sich vor Vergnügen. Sie
wissen, warum?
an den letzten Regelabend, als der Spielführer ungewöhnlich scharf betonte, dass er jeden Spieler, der
einen Mitbewerber wissentlich einen Regelverstoß
begehen lässt, auf den er vorab hätte aufmerksam
machen können, umgehend wegen eines schwerwiegenden Etikettenverstoßes (Regel 33-7) disqualifizieren würde?
Hätten Sie gedacht, dass ein einfacher
Schlag in den Bunker so viele Regelfragen aufwerfen kann?
Und haben Sie vielleicht Lust bekommen, auch das Zusammenwirken anderer Regelkomplexe
genauer zu erforschen?
In diesem Fall empfehle ich
die im Mai 2008 neu erschienenen Decisions.
Die dort geschilderten Regelfälle sind eine sehr unterhaltsame Grundlage für
Ihren ganz persönlichen
Regelabend.
Da die Lage des Balls von Herrn Lernviel durch den
Schlag von Herrn Weißschon verändert wurde, muss
Herr Lernviel nach Regel 20-3b(III) verfahren. Unter anderem steht darin, dass er im Bunker die Lage
rekonstruieren muss, also den Sand in den ursprünglichen Zustand versetzen muss. Lernviel hat sich
also insoweit richtig verhalten. Es steht jedoch auch
noch darin, dass der Ball dann dorthin zurückgelegt
und nicht fallen gelassen (gedroppt) werden muss.
Der Spieler zieht sich zwei Strafschläge zu, wenn er
diesen Fehler nicht entsprechend Regel 20-6 straflos
korrigiert und den nicht korrekt ins Spiel gebrachten
Ball spielt.
So ein Ärger! So richtig es ist, den Mitbewerber
über Regelverstöße zu unterrichten, die man nur im
Ergebnis wahrnimmt und nicht kommen sieht, so ist
es doch etwas anderes seinen Mitspieler wissentlich
ins Unglück, beziehungsweise in einen Regelverstoß
rennen zu lassen. Vielleicht regt sich in Herrn Weißschon plötzlich das schlechte Gewissen oder ein
kleines bisschen Fairplay, als er Herrn Lernviel
informiert, das dieser seinen Ball nicht droppen darf,
sondern legen muss. Oder war es nur die Erinnerung
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ERSTMALS HOLE IN ONE AN EINEM PAR 4
Es ist eine Premiere in der nun fast 20–jährigen Geschichte des Golfclub
Barbarossa. Am 27.09.09 spielte Matthias Noll, Mitglied des Golfclub Barbarossa,
am Loch 1, einem Par 4, ein Ass. Damit wurde unsere Berichterstattung aus Heft 10/ 07 Lügen gestraft:
Dort war zu lesen: Außer Connie Schönle wird hier niemand mehr ein Ass spielen, da es zum Par 4 umgebaut
wurde…
... UND NOCH FÜNF
WEITERE HOLE IN
ONE BEIM GOLFCLUB
BARBAROSSA
Die inzwischen umfangreiche Liste
der Asse wurde um fünf weitere
Treffer ergänzt:
15.04.09 an Loch 16
Christian Rink
GC Websweilerhof
13.07.09 an Loch 15
Manfred Geissler
GC Barbarossa
06.05.09 an Loch 16
Felix Dupont
GC Weiherhof
05.09.09 an Loch 16
Claire Cowan
GC Barbarossa
09.09.09 an Loch 15
Martin Kannengieser
GC Barbarossa
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WISSENSWERTES UND GROTESKES
voM GoLFSPORT
• Ein Golfer verliert durchschnittlich zwei Bälle pro Runde. Das sind weltweit pro Tag 2 465 753 verlorene Bälle.
• Die Chance, auf einer Runde zwei Asse zu schlagen liegt bei 1: 67 000 000, einen Sechser im Lotto zu
tippen bei 1: 14 000 000.
• Ein normaler Golfball hat zwischen 300 und 500 Dimples (Grübchen) Rekordhalter ist mit 1070 Dimples
ein nicht regelkonformer Ball.
• Der älteste Golfer Europas beweist, dass man auch noch im hohen Alter golfen
kann. Dr. Alfred Koch aus Münster in Westfalen, nimmt noch im Alter von 102 Jahren
intensiv am Clubleben teil und erzielt bei den Clubturnieren noch achtbare Ergebnisse.
• Alljährlich findet in Ummannaq/ Grönland, 600 km nördlich vom Polarkreis,
die offizielle Eisgolf – WM statt. Die Neun – Loch – Anlage wird erst wenige Tage
vor Beginn im März angelegt und taut im Mai wieder ab.
• Aus einem 7,5 m hohen Baum können 35 000 Tees gewonnen werden.
•
Microsoft Gründer Bill Gates heiratete seine Frau Melinda am Abschlag 12 des
Manele Bay Golf Courses auf Lanai, Hawaii.
JETZT SCHON AN
WEIHNACHTEN DENKEN
Den Termin sollte man schon jetzt vormerken und sich rechtzeitig anmelden.
Die seit Jahren so beliebte und stets stark frequentierte Weihnachtsfeier
des Golfclub Barbarossa findet am Samstag, den 12.12.09 im Clubrestaurant „Rough“ statt.
GOLF IST NACH 112 JAHREN WIEDR
OLYMPISCHE SPORTART
Die Vollversammlung des Internationalen olympischen Komitees
(IOC) hat in seiner Sitzung am 09.10.2009 in Kopenhagen
beschlossen, Golf wieder in den Reigen der olympischen
Sportarten aufzunehmen. Bei den olympischen Spielen 2016
in Rio de Janeiro wird Golf erstmals wieder nach 112 Jahren im Zeichen der fünf Ringe ausgetragen. Damit ist für viele
der 60 Millionen Golfer auf der ganzen Welt ein Wunsch in
Erfüllung gegangen. Herr Dr. Wolfgang Scheuer, Präsident
des Deutschen Golfverbandes, dazu: „Der Deutsche Golfverband ist über diese Entscheidung froh und glücklich, es ist ein
Meilenstein in unserm Bestreben, den Golfsport in Deutschland mit seinen 600 000 Golfern noch weiter zu bringen.“
Zum Spielmodus: Der olympische Golfwettbewerb wird an 8
Tagen ausgetragen, jeweils 4 Tage für die Herren und Damen.
Das Teilnehmerfeld wird je 60 Spieler und Spielerinnen umfassen, die pro Tag eine Runde mit 18 Löcher spielen werden.
Wer nach 72 gespielten Löchern insgesamt die wenigsten
Schläge benötigt hat, gewinnt die Goldmedaille.
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TURBO-KARRIERE EINES
DEUTSCHEN AUSNAHMEGOLFERS
Martin Kaymer,24, seit 4 Jahren Profi, hat das geschafft,
was allen anderen Jungpros versagt geblieben ist: Der
Sprung in die absolute Welt – Spitzenklasse. Er rangiert
nun auf Platz 12 der Weltrangliste, eine Position, die letztmals
ein Deutscher vor 13 Jahren innehatte – Bernhard Langer.
Kein Deutscher landete jemals vor Kaymer auf der European Tour zwei Siege in Folge und kassierte innerhalb von
7 Tagen 1,2 Mio Preisgeld. Fachleute meinen:
D
…
„Er hat absolut das Zeug, die Nummer 1 der Welt zu werden“.
Europas Nr. 1 ist er bereits.
Die deutschen Herren in der Welt:
12. Martin Kaymer
802. Stephan Gross jr.
225. Alex Cejka
809. Sven Strüver
390. Marcel Siem
825. Richard Treis
397. Christoph Günther 1018. Dennis Küpper
482. Florian Fritsch
1021. Nikolaus Meitinger
536. Bernhard Langer 1152. Tino Schuster
799.Benjamin Miarka
WICHTIGE TERMINSACHE: BITTE VORMERKEN!
Im Jahre 2010 besteht der Golfclub Barbarossa 20 Jahre. Die Jubiläumsveranstaltungen finden statt vom
11. bis 13.06.2010.
TICKETS FÜR DEN RYDER CUP 2010
Im kommenden Jahr findet der Ryder Cup vom 29.09.10 bis 04.10.10 in Südwales statt. Ausgetragen wird er
im Celtic Manor Resort Newport. Tickets sind erhältlich über www.rcdeutschland.de
JuNGSENIOREN AUF PLATZ
3 DER ERSTEN LIGA
Beg
Die Jungsenioren des Golfclub Barbarossa haben
sich in der Ersten Liga etabliert und schließen die
Saison mit Platz 3 ab. Sie mussten dem GC Trier,
dessen Mannschaft zum vierten Mal in Folge Meister wurde und dem GC Pfalz, Neustadt den Vortritt lassen. Über die Saison war das Barbarossa
Team mit elf Spielern am Start: Stefan Hechler,
Dana Williams, Jenet James, Harry Frey, Phil
Ragsdale, Douglas Antonik, Philip Dinkel, Antonio
Baker-Schreyer, Thomas Reiland, Jörn Kaminke,
Hardy Müller.
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EMOTIONS MADE IN GERMANY
Die starken
Männer:
Erwin Langer,
Bernhard Langer
und Florian
Bruhns
Ryder Cup Botschafter Heiner Brand:
„Wie eine Handball WM, so ist auch der Ryder Cup
ein sehr emotionaler Wettbewerb, dem ich mich kaum
entziehen kann. Als ich von der deutschen Bewerbung
hörte, sagte ich spontan zu. Ich möchte helfen, dass
Deutschland ein neues Märchen im Sport erleben
kann.“
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DEUTSCHLAND BEWIRBT SICH UM DEN RYDER Cup
Der Ryder Cup ist die weltweit größte Golfveranstaltung
und neben den olympischen Spielen und der FußballWM das größte mediale Sportereignis der Welt. 2018
soll dieses Turnier in Deutschland stattfinden. Dazu
wurde im Oktober 2008 eine offizielle Bewerbungsgesellschaft gegründet, die ihren Sitz beim DGV in
Wiesbaden hat.
Maßgeblich getragen wird die Bewerbung von der
deutschen Golflegende Bernhard Langer, der mehrfach
als Spieler am Ryder Cup teilnahm und das europäische
Team 2004 als Kapitän zum Ziel führte.
Die Aufgabe der RC Deutschland GmbH ist es, Partner
in Politik und Wirtschaft zu finden und mögliche
Austragungsorte zu sichten. Doch neben den hervorragenden Bedingungen ist es vor allem die Begeisterungsfähigkeit der Fans hierzulande für große Sportereignisse (man denke an die Fußball- oder Handball
WM), die dem Ryder Cup in Deutschland einen ganz
besonderen Reiz verleihen wird – deswegen begleitet
auch der Slogan „Emotions made in Germany“ die
Bewerbung.
1927 als Wettkampf zwischen den USA und England
zum ersten Mal ausgerichtet, treten beim Ryder Cup
heute Mannschaften aus den USA und Europa gegeneinander an. Der Ryder Cup ist mittlerweile auch
ein „Prestigeduell“ geworden – es werden keine
Preisgelder bezahlt, dabei zu sein ist für die einzelnen
Spieler Ehrensache.
Bernhard Langer ist der Kopf der Ryder Cup Bewerbung für das Jahr 2018. Dreh- und Angelpunkt ist
zudem dessen Bruder und Manager Erwin Langer,
sowie RC Deutschland GmbH Geschäftsführer Florian
Bruns, der ansonsten beim DGV als Sportdirektor
tätig ist.
Unterstützung findet die RC Deutschland GmbH bei
vielen „Bekennern“, darunter viele Prominente wie
Horst Seehofer, und Botschaftern, wie Oliver Kahn
und Heiner Brand.
Alle Bekenner und Botschafter sind in die Aktion
„Gemeinsam holen wir den Ryder Cup“ eingebunden.
Bei der Bewerbung um den Austragungsort des
Ryder Cups spielen zurzeit sechs deutsche Golfclubs bzw. Betreibergesellschaften die Hauptrolle. Es
handelt sich dabei um den A-ROSA Scharmützelsee
(Bad Sarrow bei Berlin), Green Eagle (Winseln an
der Luhe, Hamburg) Gut Kaden (Hamburg) und Golf
Valley (Pfaffingen bei München). Hinzu kommen die
Plätze der Domäne Beberbeck Besitzgesellschaft
mbH & Co. KG bei Kassel und die Wittelsbacher GC
Ausgleichfonds, derzeit Betreiber des Wittelsbacher
GC Rohrenfeld Neuburg bei Ingolstadt. Bei diesen
beiden sollen die erforderlichen Plätze erst gebaut
werden, falls die Bewerbung angenommen wird. Die
wichtige Entscheidung über die Auswahl des Platzes
liegt in den Händen der RC Deutschland GmbH. Ob
der Ryder Cup 2018 dann letztendlich in Deutschland
ausgetragen wird, ist im Oktober 2010 offiziell.
Ryder Cup Botschafter Oliver
Kahn: „Golf ist für gewöhnlich
ein Individualsport, beim
Ryder Cup ist dies jedoch
ganz anders: Hier steht das
Team im Vordergrund und
nur gemeinsam ist der Erfolg möglich – fast wie im
Fußball.
Außerdem blickt man seinem sportlichen Gegner
in die Augen und es geht wirklich Mann gegen
Mann. Dazu herrscht eine einmalige Stimmung.“
„Bekenner“ Horst Seehofer:
„Dass ich die Bewerbung für den
Ryder Cup 2018 in Deutschland unterstütze, ist für mich
gar keine Frage. Schließlich ist
dies eine einmalige Chance. Es
ist höchste Zeit für Kontinental – Europa, das ist kein britisches Event.“
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PITCHMARKEN MACHEN KRANK!
AUS DER SICHT UNSERES HEADGREENkEEPERS
Steffen Köhler
Headgreenkeeper
Unsere schöne Golfanlage umfasst ein Gelände von ca. 80 ha, das die
unterschiedlichsten Spiel- und Naturgegebenheiten beinhaltet. Unser
Pflegeteam ist täglich im Einsatz, um unseren Mitgliedern und Gästen das
Golfspiel so angenehm wie möglich zu machen. Unser Team gibt sein
Bestes, um unseren schönen Golfplatz in einem Top-Zustand zu halten.
Zu dieser „Qualitätssicherung“ können auch alle Golfer einen wesentlichen
Beitrag leisten.
Pitchmarken machen krank! Und dies ist im wahrsten Sinne des Wortes
zutreffend. Im Interesse eines guten Grüns ist es unverzeihlich, Pitchmarken
zu wenig Beachtung zu schenken, diese gar als bedeutungslose Bagatelle
anzusehen. Je nach Länge und Flugkurve eines Annäherungsschlages
auf das Grün, hinterlässt der Golfball an der Aufschlagstelle eine deutliche Vertiefung. Größe und Form der Pitchmarke hängen auch wesentlich
von den Verhältnissen des Bodens, wie z. B. Feuchtigkeit, Sandgehalt,
Filzanteil usw. ab. Und was leider viel zu wenig Beachtung findet: Durch
die Wucht des Aufschlages wird nicht nur der Ballverlauf beeinträchtigt,
sondern auch die Gräser werden erheblich verletzt. Davon ist insbesondere
der so wichtige Vegetationspunkt im Herz der Pflanze betroffen. Der
Vegetationspunkt ist das Gewebe, in dem neue Blätter gebildet werden.
Folglich kommt es nach dem Ballaufschlag zu einem immer gestörten, oft
gar zu einem gestoppten Gräserwachstum. Meist werden solche Schadstellen von Rasenunkräutern besiedelt, die durch ihre ohnehin ungünstigen
Eigenschaften die Grünoberfläche schädlich beeinflussen. Hierauf ist es
auch zurückzuführen, dass sich die Pflanzenbestände auf den Grüns im
Laufe der Jahre verändern. Da nach dem neuen Pflanzenschutzmittelgesetz
wir Greenkeeper nur noch einen beschränkten Spielraum haben und jedes
Jahr die Liste der zugelassenen Mittel kleiner wird, stellt dies für uns ein
besonderes Problem dar. Es ist daher die wichtigste Sofortmaßnahme,
dass Sie, als Golfer, die Pitchmarken sofort fachgerecht beseitigen, damit
die Regeneration der verletzten Grasnarbe ungestört einsetzen kann.
So vermeiden Sie auch Ärger über vorhergehende oder nachfolgende
Flights, die es versäumen, verursachte Pitchmarken auszubessern. Bekanntlich behaupten ja fast alle Golfer, dass sie nicht nur ihre, sondern
noch eine Vielzahl weiterer Pitchmarken auf der Runde ausgebessert haben.
Ärgerlich sind nicht ausgebesserte Pitchmarken allemal – aber machen sie
gleich krank? Die Gräser auf den Grüns mit Sicherheit – und das in ganz
erheblichem Ausmaß.
Steffen Köhler Headgreenkeeper
Benutzen Sie eine stabile Pitchgabel…
…und drücken Sie die Kanten
des Einschlagloches mit einer
leichten Drehbewegung zusammen.
Dabei die Mitte des Einschlagloches nicht anheben.
Ebnen Sie danach mit Putter
oder Fuß die reparierte Stelle,
damit wieder eine geschlossene
Rasenfläche entsteht und das
Putten nicht beeinträchtigt wird.
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JuILÄUMSTURNIER BEIM GOLFCLUB BARBAROSSA
10. PRÄSIDENTEN CUP
Am 09.08.09 wurde mit dem 10. Präsidentencup ein kleines Jubiläum gefeiert. Mit der außergewöhnlichen Teilnehmeranzahl von
mehr als 130 Gästen und Mitgliedern wurde bei strahlendem Sonnenschein 18 Loch Stableford gespielt.
Bei der Abendveranstaltung konnte Präsident Alois Hennes 150
Gäste begrüßen. Das Restaurant „Rough“ verwöhnte diese mit
auserlesenen Getränken und einem kulinarischen Menue, das
u. a. zwei Wildschweine vom Grill beinhaltete. Begleitet wurde
der Abend von dem Zauberkünstler Matthias Duetsch sowie einer
Band.
Bei der Siegerehrung wurden den Gewinnern attraktive Preise
überreicht, wobei Marco Haber vom Golfclub Barbarossa in der
Klasse C mit 60 Punkten ein sensationelles Ergebnis erzielte.
Es wurde ausgiebig gefeiert und das Tanzbein bis in den frühen
Morgen geschwungen
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KOMMUNIKATIONSTREFF MIT GOLFRUNDE
Cheforganisator dieses Events und zugleich Vize-Präsident LGV sowie Präsident des Regional-Golfverbandes Saarland, Dr. Christoph Stöhr, konnte mit der Teilnehmerzahl an „seinem Treff“ sehr zufrieden sein. Der
jährlich neu vereinbarte Gemeinschaftstag der Vorstände, Präsidenten und Freunde des LGV mit seinen
saarländischen und rheinland-pfälzischen Vertretern, ist nach der vor einigen Jahren entstandenen Freundschaften. So ist auch dem Goodwill der Clubpräsidenten wechselweise aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz zu verdanken, dass Christoph Stöhr immer einen Gönner für die Platzgestaltung zu dem „Play
together-Turnier“ findet, das nachmittags dem angeregten Abendessen voraus geht.
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Der Flight Dr. Dieter Kü
rgen Papritz
Werner und Hanns- Jü
Clubhaus des GC Barbarossa mit Teich
Abschlag auf der traumschönen
15. Bahn
In diesem Jahr hatte zum 2. Mal Präsident Alois Hennes auf seine Anlage GC Barbarossa nach Mackenbach
geladen, wo sich vier Flights einen spannenden Fight um Brutto- und Netto-Punkte lieferten. In der nicht
alltäglichen Zählweise des „Bru-nett-Erlebnisses“, wo beide Punktezahlen addiert werden, war der stärkste
Spieler des Tages, LGV-Jugendwart Dr. Markus Pütz, auch von LGV-Sportwart Gerd Kohns nicht zu besiegen. Bei den Damen landete Christa Kühn vom GC Saarbrücken gleich mehrere Erfolge und war auch in den
Zusatz-Wettbewerben nicht zu schlagen. In der Sparte der Herren gelang LGV-Geschäftsführer Jens Werner
auf dem Inselgrün der Bahn 5 mit dem Nearest von 2,85 m ein ganz besonders erfolgreicher Schlag.
Ursula Werne
r und Dr.
Dieter Kühn
erwarten
den letzten F
light
Gerd Kohns erhält von Dr. Christoph
Stöhr seinen Preis. Hanns-Jürgen und
Renate Papritz sowie Dr. Markus Pütz
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Jens Werner schl
ab
auf dem 17. Tee
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„PLAY TOGETHER“
von Eddy Menzler
Abends dann im wunderschönen Clubhaus mit der großartigsten Terrasse im
südwestdeutschen Golfraum, wartete die neue Gastronomie mit bezeichnendem
Namen „Rough“, durch ihre exzellente Speisenfolge höchst lobenswert auf.
Dazwischen hielt Dr. Christoph Stöhr eine emotional freudige Rede auf den
äußerst gelungenen Tag mit der lockeren Stimmung der Teilnehmer und sprach
allseitigen Dank aus. Die mit Flüssigem bedachten Sieger des Tages waren:
Bru-nett Damen:
1. Christa Kühn GC Saarbrücken
(14,2) 15 + 28 = 43 Punkte
2. Renate Papritz GC Dt. Weinstraße
(31,4) 1 + 18 = 19 Punkte
3. Ursula Werner GC Nahetal
(15,5) 2 + 8 = 10 Punkte
Bru-nett Herren:
1. Dr. Markus Pütz GC Nahetal
(4,5) 31 + 33 = 64 Punkte
2. Dr. Stephan Evenschor GC Homburg/Saar
(11,9) 19 + 28 = 47 Punkte
3. Gerd Kohns G&LC Bad Neuenahr
(7,3) 20 + 25 = 45 Punkte
4. Dr. Christoph Stöhr GC Saarbrücken
(16,3) 13 + 28 = 41 Punkte
1. Dr. Dieter Kühn GC Saarbrücken
(19,8) 11 + 26 = 37 Punkte
Nearest-to-thePin:
1. Jens Werner
GC Nahetal
(31,0) 2,85 m
Longest Drive:
Damen: 1. Christa Kühn
GC Saarbrücken
Herren: 1. Dr. Stephan Evenschor
GC Homburg/Saar
Mit sehr herzlichen Verabschiedungen endete ein wieder äußerst harmonischer Treff
in bestem Konsens zwischen
unseren saarländischen und
rheinland-pfälzischen Golfern.
Nearly 2. Schlag:
Damen:
1. Christa Kühn GC Saarbrücken 5,05 m
Herren:
1. Hans Werner GC Nahetal 3,15 m
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A
D
B
C
F
E
G
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GOLFLEXIKON
Von Dieter Genske, früher Golf Digest, heute Chefredakteur beim Golfmagazin
L
Ladies British Open; eins der fünf
sogenannten Damen – Major –
Turniere. Die letzten Siegerinnen:
1994 Liselotte Neumann (Schweden)
1995 Karrie Webb (Australien)
1996 Emilee Klein (USA)
1997 Karrie Webb (Australien)
1998 Sherri Steinhauer (USA)
1999 Sherri Steinhauer (USA)
Ladies Captain (engl.); Titel für die erste
Dame der Damenrunde.
Ladies German Open (Internationale
Offene Damen – Meisterschaft von
Deutschland); ausgetragen von 1984 bis
1991, von 1992 bis 1994 mangels Titelsponsor nicht mehr ausgerichtet, seit
1995 findet sie wieder statt, fester Austragungsort ist der Kurs von Treudelberg
in Hamburg. Die letzten Siegerinnen:
1995 Rachel Hetherington (Australien)
1996 Joanne Morley (England)
1997 Joanne Mills (Australien)
1998 Lora Fairclough (England)
1999 Anne – Marie Knight (Australien)
„Ladies British Open“:
Die
Amerikanerin
Sherri
Steinhauer
konnte 1999 ihren
Titel erfolgreich verteidigen. Als letzte
Europäerin gewann
1994 die Schwedin
Liselotte Neumann
dieses Major – Turnier für Damen.
Lesen des Grüns; betrachten und Bewerten der Grasbeschaffenheit bezüglich
ihres Wuchses und ihrer Länge sowie
der Neigung des Grüns vor dem Putten.
Die Umgebung des Grüns bestimmt
schon seine Beschaffenheit und Schnelligkeit. Grundsätzlich gilt für das „Lesen
des Grüns“:
• EinPlateau–Grüntrocknetschneller
aus, ist schneller als andere.
• Ein Grün in einer Senke hält die
Feuchtigkeit länger, bleibt langsamer
und hat dichteren Graswuchs.
• Feucht und langsam bleiben auch
Stellen des Grüns, die durch überhängende Bäume den ganzen Tag im
Schatten bleiben.
• Große Bäume in der Nähe des
Grüns können auch Wasser entziehen.
Trockene oder gar kahle Stellen sind
ein treffendes Zeichen dafür.
Lie (engl.); 1. Stelle, an der der Ball zur
Ruhe kommt. 2. Winkel zwischen Schlägerschaft und Schlägersohle.
„Lesen des Grüns“: So
wird´s richtig gemacht,
und der Engländer Lee
Westwood zeigt es: Prüfen Sie die Spiellinie für
Ihren Putt auch von der
anderen Seite mit dem
Blick über das Loch zum
Ball. Nur so können Sie
sicher sein, alle Breaks
zu erkennen.
Ladies Golf Union (LGU); Verband der britischen Golferinnen, gegründet
1893, Sitz in Wimbledon / London (England)
Ladies Professional Golfers Association (LPGA); Verband der
weiblichen Pros (Proetten) und Golflehrerinnen in den USA, gegründet
1950, Sitz in Palm Beach Gardens / Florida (USA).
Länder – Pokal; erstmals 1980 in Bad Ems ausgetragen, seither wechselt
die Austragung jährlich von Bundesland zu Bundesland. Jedes Bundesland wird durch neun Spieler vertreten; gespielt wird nach Zählwettspiel.
Langes Spiel (engl. long game); das Spiel auf dem Fairway mit Hölzern und langen Eisen, bei dem es um möglichst große Weiten geht.
Layout; Anlage eines Golfplatzes, der Wert besteht in der Fähigkeit
des Architekten, das Layout für Spieler aller Stärken auszurichten und
die Spielbahnen natürlich in die Landschaft zu integrieren.
Leglise – Trophy; jährlicher Vergleichskampf zwischen einer kontinentalen
und einer englischen Jugend – Auswahlmannschaft.
„Lie“: Der richtige Winkel zwischen Schlägerschaft und Schlägersohle spielt
eine große Rolle für ein optimales Treffen des Balles. Liegt die Schlägersohle nicht auf dem Boden auf, hat das entscheidenden Einfluss
auf Ihr Spiel.
Line of play (engl.); Spiellinie für den besten Weg vom Abschlag
zum Loch.
Links (engl.); Dünengolfplatz, ursprünglich das Gebiet zwischen
Küste und Hinterland, in dem Golf gespielt wurde. Links sind wegen
ihrer besonderen Bedingungen (Wetter/Wind) beliebt, aber auch
gefürchtet. Die British Open werden nur auf Links gespielt.
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Lip (engl.); obere Kante des Lochs.
Lob (engl.); hoher Schlag mit viel Loft gespielt, um den Ball mit einem
Rückwärtsdrall landen zu lassen.
Loch (engl. hole); die Maße des Loches sind genormt, es muss
im Durchmesser 108mm (4,25 Inch) groß und mindestens 100mm
(4 Inch) tief sein. Der Begriff Loch wird auch für die gesamte Spielbahn zwischen Abschlag und Loch benutzt.
Lochschneider; eines der wichtigsten Werkzeuge des Greenkeepers,
wird benutzt, um gleich große Löcher aus dem Grünboden schneiden
zu können.
Lochspiel; bei dieser Spielart werden die gewonnenen Löcher
gezählt. Es gewinnt die Partei, die mit mehr Löchern führt als noch
zu spielen sind (Matchplay). Definiert in Regel 2: „Im Lochspiel wird
lochweise gespielt. Sofern die Regeln nichts anderweitiges bestimmen, gewinnt ein Loch diejenige Partei, die mit weniger Schlägen
ihren Ball einlocht. Im Vorgabespiel zählt das niedrigste Netto des
Lochs. Das Lochspiel wird nach den Begriffen „soviel Löcher auf“,
„gleich (all square)“ und „soviel Löcher zu spielen“ gerechnet.
Eine Partei ist „dormie“, wenn sie soviel Löcher auf ist wie noch zu
spielen sind.“ Die Grundsstrafe im Lochspiel ist der Lochverlust.
Erklärungen zum Lochspiel:
• Grundsätzlich darf der Spieler dem Gegner den nächsten Schlag als
eingelocht schenken. Geschenkt werden muss laut und deutlich und
darf nicht widerrufen, aber auch nicht zurückgewiesen werden.
• Eine Beanstandung muss rechtzeitig erhoben werden, das heißt, man
kann nicht erst ein Loch später damit herauskommen.
• Die Spieler X und Y haben dasselbe Handicap, am 1. Loch benötigt
X 5 Schläge und Y 4 Schläge, dann liegt Y 1 auf, und X 1 down. Am
zweiten Loch benötigen beide 5 Schläge, das Loch wird halbiert, Y
liegt weiterhin 1 auf. Gewinnt er das nächste Loch, heißt es 2 auf, X
liegt 2 down. Die Runde nähert sich dem Ende und das Blatt hat sich
gedreht. Nach dem 16. Loch liegt X 3 auf, das heißt, er hat gegen Y
bis dahin drei Löcher mehr gewonnen als verloren. Y kann nicht mehr
gewinnen, auch wenn er die letzten beiden Löcher noch für sich ent scheidet. Es ist also nach dem 16. Loch Schluss und das Ergebnis
lautet schlicht: 3 und 2. Übersetzt heißt es: 3 auf für X und es wären
noch 2 Löcher zu spielen gewesen. Diese kurzen Ausdrücke sind
besonders für Anfänger wichtig, die noch keine Routine mit dem
Lochspiel haben.
„Loft“: Der Neigungswinkel zwischen Schlägerblatt und Schlägersohle bzw. Boden beträgt
in dem Beispiel unten
beim Driver (links) 12
Grad, beim Eisen 9
(rechts) 47 Grad.
fernt werden. (Sand oder loses Erdreich gelten nur auf dem Grün als
„lose hinderliche Naturstoffe). Schnee und natürliches Eis (nicht Tau
oder Reif) sind nach Wahl des Spielers entweder „lose hinderliche
Naturstoffe“ oder zeitweiliges Wasser.
LPGA Championship; eines der fünf so genannten Major – Turniere
der Damen. Die Siegerinnen seit 1990:
Beth Daniel (USA)
1990
1991
Meg Mallon (USA)
1992
Betsy King (USA)
1993
Patty Sheehan (USA)
1994
Laura Davies (England)
1995
Kelly Robbins (USA)
1996
Laura Davies (England)
1997
Chris Johnson (USA)
1998
Se Ri Pak (Korea)
1999
Juli Inkster (USA)
Luftschlag (engl. airshot); der Ball wird nicht getroffen, der Schlag
zählt jedoch.
Lochspielformen; Spielformen nach der Offiziellen Spiel- und Wettspiel – Ordnung des deutschen GolfVerbandes. Wie beim Zählspiel
lassen sich die unterschiedlichen Spielformen beim Dreier und Vierer
natürlich auch als Lochspiel austragen. Dabei zeigt sich der grundsätzliche Unterschied beider Spielformen, besonders bei Regelverstößen, die im Zählspiel meist mit zwei Schlägen bestraft werden,
die Höchststrafe ist die Disqualifikation, während beim Lochspiel ein
Regelverstoß Lochverlust nach sich zieht.
Loft (engl.); 1. Der Neigungswinkel zwischen Schlägerblatt und Sohle
bzw. Boden (Schrägstellung der Schlagfläche). 2. Höhe der Flugbahn.
Long Iron (engl.); frühere Bezeichnung für das Eisen 3. Es wird bei
entsprechender Entfernung für das Spiel vom Fairway zum Grün benutzt.
Longest Drive (engl.); Bezeichnung für eine spezielle Zusatzwette.
Als Sonderwertung an Par 5 – Löchern wird mit dem Preis „Longest
Drive“ derjenige belohnt, der an diesem Loch den längsten Abschlag
hat. Die Länge der Bälle muss dabei durch besondere Auswerter erfasst werden.
Lose hinderliche Naturstoffe (engl. loose impediments); Natürliche, nicht befestigte oder angewachsene Gegenstände, die nicht in
einem Hindernis liegen (z. B. Blätter, Zweige, Steine). Sie dürfen ent41
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GOLF UND ROLEX
EIN JAHRHUNDERT IM DIENSTE DER EXAKT - ZEIT
BEIM JUBILAR ROLEX TICKEN DIE UHREN IMMER pERFEKT
VON DEM BEKANNTEN GOLFJOURNALISTEN EDDY MENZLER
Ist ein passionierter Golfer nicht an das Pay-TV angeschlossen, so nimmt er dankbar den Golf-Service
von „Eurosport“ in Anspruch. Damit aber dort bei der
Wednesday Selection etwas flimmert, ist das dem
Sponsor ROLEX zu verdanken. Dieser dem Sport
sehr verbundene Luxus-Uhren-Gigant sponsert
eine ganze Reihe von Sportarten. Neben Golf auch
Segeln, Reiten, Polo, Tennis usw. Es gehört zur
Firmenintension, sich als Haupt- oder Co-Sponsor zu
betätigen und so immer im Gespräch zu bleiben und
auf das Edel-Produkt aufmerksam zu machen.
Im Golfsport ist Arnie Palmer schon lange der Vorzeige-Athlet des Uhren-Giganten und auch Bernhard
Langer hatte einen Sponsoren-Vertrag unterzeichnet.
Mit ihren Konterfeis werben sie seit vielen Jahren
in den Gazetten der Golf-Literatur. Die Symbiose
von Golf und ROLEX ist auch ohne Darstellung von
Superstars des eleganten Sports, mit der Abbildung
von Top-Erzeugnissen aus dem Golfbereich auf
Werbeseiten des Luxus-Uhren-Herstellers sehr prägend. Doch nicht nur die Qualität der handgefertigten
Chronometer-Produkte, auch die Werbung war von
Anfang an wichtig. Bereits im Jahre 1927 wurde für
4000 Pfund eine große Anzeige auf der Titelseite der
Londoner „Daily Mail“ geschaltet. Im Schwimmanzug
posierte dort die junge Sekretärin Mercedes Gleitze,
die mit einer Rolex-Uhr an der Hand den Ärmelkanal
durchschwommen hatte. Damals investierte das
Haus 1,2 Millionen Schweizer Franken, um das neu
entwickelte „Oyster“-Gehäuse bekannt zu machen,
da es die erste Entwicklung einer wasserdichten Uhr
auf der Welt war. Danach kam 1931 die „Perpetual“
mit dem Rotoraufzug auf den Markt.
Die Erfolgsgeschichte ging nahtlos weiter
So ist der Erfolg dieser besonderen Uhrenmarke
inzwischen 100 Jahre alt und das Unternehmen geht
unvermindert gutsituiert in das zweite Jahrhundert
seines Bestehens. Der Kulmbacher Hans Wilsdorf
reiste um 1900 nach La Chaux-de-Fonds und arbeitete in einem Import/Export-Geschäft. Er exportierte
ganggenaue Uhren nach England und nach Erfolgen
dort, entschloss er sich zusammen mit James
Davis 1905 einen Uhren-Großhandel unter dem
Namen „Wilsdorf&Davis“ in London zu gründen,
um weiter dort hochwertige Chronometer aus der
Schweiz, insbesondere die damals sehr gefragten
Taschenuhren, in großen Stückzahlen zu verkaufen.
Die Armbanduhren waren noch nicht staubdicht
konstruiert, doch Wilsdorf setzte unbeirrt auf diese
Uhrenform und ließ 1908 die Marke schützen und als
Warenzeichen eintragen. Vermutlich schuf ein Kürzel
den einprägsamen Namen. Aus den französischen
Begriffen „horlogerie exquisite“, was auf deutsch „exquisites Uhrmacherhandwerk“ bedeutet, oder aus
den spanischen Wörtern „reloj excelente“ hergeleitet,
was nie nachgewiesen wurde, ergab sich dieser
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Das Markenzeichen mit der Krone und
die „Oyster Perpetual Yacht-Master“
Die beeindruckende Werbung von St. Andrews
mit der Brücke am Swilken Burn und ROLEX
inzwischen auf allen Kontinenten geläufige Markenname
ROLEX. Er tönt gut, ist leicht zu behalten und wird in allen
europäischen Sprachen gleich ausgesprochen.
Die Urteile über diese Luxusstücke, die zwischen 3.000
und 100.000 Euro kosten, fallen sehr differenziert aus. Eine
Dame urteilt dabei:
„Die Qualität von ROLEX ist gut und sie läuft wie ein widerstandfähiger Traktor.“
Während ein Uhrmachermeister die Stücke so einstuft:
„Es ist die einzige alltagstaugliche Luxusuhr und man kann
mit einer ROLEX die alltäglichen Dinge tun, wie in die Sauna
gehen, ebenso ins Schwimmbad mitnehmen oder damit
auch schwer arbeiten. Man muss sie als technisches
Wunderwerk bezeichnen, denn ebenso die besonderen
Materialien wie die Stahlteile, oder das gleichfalls von
Hand polierte Saphierglas sind einfach exzellent verarbeitet.“
Arnold Palmer war einer der ersten Werbestars
So eine Uhr zu besitzen ist ein bleibender
Wunsch
Da nur mit wenigen Modellen in der Vergangenheit experimentiert wurde, konnten die besten Teile daraus
zum Patent angemeldet werden und sie stützen so den Vorsprung, den sich das Werk in Genf erworben
hat. Der Konzern geht auch sehr behutsam mit der Öffentlichkeitsarbeit um und es gibt zu Geschäftszahlen,
Mitarbeiterbesetzungen, Planungsüberlegungen oder zur Finanzsituation keine direkten Auskünfte. So vermutet man, dass in manchen Jahren mehrere Hundert Millionen Euro, bei einer jährlichen Herstellungszahl
von etwa 800.000 ROLEX-Uhren, erwirtschaftet wurden. Doch sind dabei auch die Stiftungen und Förderprogramme des Unternehmens über das „ROLEX-Institut“ für die Bereiche Wissenschaft, Kultur und Bildung
sehr bemerkenswert.
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IMPRESSIONEN
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LACHT DER
BARBAROSSA GOLFER
DARÜBER
en über
Treffen sich drei Golfer und sprech
nn ich
ihr Sexleben. Sagt der erste: „We
geben
p
dica
meinem Sexleben ein Han
14 gemüsste, würde ich mir Handicap
ja nicht
ben.“ Sagt der zweite: „Ich bin
p 24.“
dica
Han
mehr der jüngste, ich gebe mir
en,
frag
t
rhaupt nich
Sagt der dritte: „Mich dürft Ihr übe
keine Scorekarte
ich habe schon seit zwei Jahren
mehr abgegeben.“
Man muss zwar
nicht ausgesprochen unsportlich sein, um Golf zu spielen, aber
es erleichtert die Sache ungemein.
Zwei Freunde spielen
eine Runde Golf, der
eine hat
einen Hund mit. Als Ha
ns aus 8 m einlocht, ste
llt der
Hund sich auf die Hinte
rbeine und lässt ein fre
udiges
Bellen hören. Sein Freu
nd Udo ist begeistert un
ihn, was der Hund ma
d fragt
cht, wenn er aus 70 cm
den Ball am
Loch vorbeischiebt. „D
ann schlägt er Purzelbä
ume“, bekommt er
zur Antwort. „Toll“, sagt
Udo, „wie viel denn?“.
Darauf Hans: „Das
hängt davon ab, wie sta
rk ich ihm in den A……
… trete.“
Bernd wird in der Nähe seines Golfplatzes von einem schmuddeligen Mann angesprochen, der um
ein paar Euros für ein Mittagessen bettelt. Bernd nimmt 10 Euro aus seinem Geldbeutel und fragt:
„Wenn ich Dir dieses Geld gebe, kaufst Du dann Bier statt des Essens?“
“Nein, ich habe mit dem Trinken aufgehört“, antwortet der Mann.
„Gehst Du lieber zum Fußball, anstatt etwas zum Essen zu kaufen?“ fragt Bernd.
„Nein, ich vergeude meine Zeit nicht mit Fußball“, sagt der Obdachlose. Bernd lässt nicht locker: „Spielst
Du lieber eine Runde Golf für das Geld?“
Der Mann antwortet: „Ich habe seit 18 Jahren kein Golf mehr gespielt“.
Bernd bleibt hartnäckig: „Oder gibst Du das Geld beim horizontalen
Gewerbe aus?“
Der Mann protestiert: „Ich denke nicht daran, ich hole mir doch
keine Geschlechtskrankheit.“
Da sagt Bernd zu ihm: „Ich gebe Dir kein Geld, ich nehme Dich jetzt
mit nach Hause, meine Frau wird Dir ein tolles Mittagessen kochen.“
Der Mann erwidert verdutzt: „Ihre Frau wird wütend auf Sie sein.
Schauen Sie doch mich und meine zerlumpte Kleidung an, ich
bin schmutzig und rieche nicht besonders gut.“
Darauf Bernd: „Gerade deswegen möchte ich Sie ja mitnehmen.
Es ist wichtig für meine Frau zu sehen, wie ein Mann aussieht, der
Bier, Fußball, Golfen und Sex aufgegeben hat.“
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