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TECHNIK
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Für Sie entscheidend
Technik
쐍 Abfüll-Leistung der ACF-Linie, die
nach dem Verfahren der trockenen
Sterilisation arbeitet: 15.000 0,5 l-PETFlaschen/h.
쐍 Prozessabläufe finden innerhalb eines Mini-Isolators statt, in dem Reinraumqualität 100 herrscht.
쐍 Geringer Platzbedarf von 15 m3 an
Reinraumvolumen.
쐍 Schonende Abfüllung ohne Konservierungsstoffe.
쐍 Flexibilität bei Flaschenwechsel
durch elektronisch hinterlegte Abfüllparameter.
Mit dem Einsatz innovativer ACF-Technik, die nach dem Verfahren der trockenen Sterilisation arbeitet, zählt Fruvita weltweit mit zu den Vorreitern hinsichtlich modernster technischer Abfüll-Lösungen.
Die richtige Idee zur
richtigen Zeit
Aseptic Cold Filling | Das Unternehmen Fruvita, gegründet von Goran Redzic, ist mit einem Marktanteil von 25 Prozent die Nummer Zwei unter den serbischen Produzenten fruchthaltiger Getränke.
Innerhalb des Landes gilt das Unternehmen als Pionier in Hinblick auf die technische Ausstattung:
bei Fruvita werden Fruchtsaftgetränke mittels moderner ACF (Aseptic Cold Filling)-Technik abgefüllt.
von Manfred Keller, Verkaufsleiter Südosteuropa, KHS AG und Andreas Flora-Asendorf,
Projektmanager, KHS AG, Competence Center ACF-Fülltechnik
ie Karriere des Unternehmens
beschreibt Redzic zu Recht als
steil. 2003 startete der Betrieb
mit der Produktion von Fruchtnektaren. In diesem Jahr lagen die Umsätze
nur bei Fruchtnektaren bei 700.000 Euro. Das Unternehmen konnte 2004 einen Umsatz von 4,5 Millionen Euro
ausweisen. 2004 war auch das Jahr, in
D
dem die Palette an Nektaren – insgesamt zehn an der Zahl – durch eine
breite Palette an Fruchtsaftgetränken
ergänzt wurde. Damit, so Unternehmensgründer Goran Redzic, agierten
wir als erster serbischer Anbieter von
Fruchtsaftgetränken im Markt. Was für
noch gewaltigere Erfolge sorgte und
sorgt. So stieg der Umsatz in 2005 um
mehr als das Dreifache und betrug 15,2
Millionen Euro.
Fruchtsaftgetränke – die Basis
des Erfolgs
Seit 2005 ist das fruchthaltige Getränkespektrum des Unternehmens komplett.
Neben Nektaren und Fruchtsaftgetränken befindet sich nun auch Fruchtsaft im
1. Der Füllvorgang im ACF-Block geschieht
volumetrisch mittels magnetisch induktiver
Durchflussmessung.
2. 15 unterschiedliche Sorten an Fruchtsaftgetränken werden ganz ohne Konservierungsstoffe abgefüllt.
3. Die verschlossenen PET-Flaschen werden
auf ein Transportband abgegeben, das sich
ganz an den jeweils befüllten Flaschen
orientiert. (Fotos: KHS)
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28]neue verpackung 11.2006
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TECHNIK
Sortiment. Während Nektare und
Fruchtsaft – ganz an die Traditionen in
Serbien angepasst – noch ausschließlich
in der Kartonverpackung auf den Markt
kommen, werden Fruchtsaftgetränke
bei Fruvita in PET-Flaschen abgefüllt.
Momentan sind ausschließlich 1,5-lund 0,5-l-PET-Flaschen im Einsatz.
Durch die Investition in KHS-ACFAnlagentechnik, die nach dem Verfahren der trockenen Sterilisation arbeitet,
zählt Fruvita nicht nur auf dem serbischen Markt, sondern auch weltweit zu
den Vorreitern beim Einsatz moderner
ACF-Anlagentechnik. Redzic: „ So können wir dem Verbraucher bei Einsatz
moderner ACF-Anlagentechnik ein naturbelassenes Produkt ohne Konservierungsstoffe anbieten, das unter höchsten mikrobiologischen Sicherheitsvorkehrungen abgefüllt ist. Dazu kommt:
Bei Einsatz des Verfahrens der trockenen Sterilisation profitieren wir im Vergleich zum ACF-Nassverfahren neben
erweiterten Kostenvorteilen in Hinblick
auf das Sterilisationsverfahren von dem
geringen Platzbedarf des Systems.“
In der Tat ist der Platzbedarf bei Einsatz des KHS-ACF-Verfahrens der trockenen Sterilisation wesentlich geringer
als beim traditionellen Nassverfahren.
Hier sind gerade einmal 15 m³ an Rein-
Ausläufe im Füllerkarussell und die Verschließköpfe im Verschließer. Sämtliche
beweglichen Teile, Antriebe und Steuerungselemente sowie die Füllventile
selbst liegen außerhalb des sterilen
Reinraumes.
PET-Einwegflaschen werden dem
KHS-ACF-Block per Lufttransporteur
zugeführt und gelangen über eine formatteilfreie Einlaufscheibe zunächst in
den Sterilisator/Aktivator-Bereich. Hier
findet sowohl die Innen- als auch die
Außensterilisation der Kunststoff-Flaschen mittels Wasserstoffperoxid (H O )
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statt. H O wird durch Verdampfung
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gleichmäßig auf Flascheninnenflächen
und Flaschenoberflächen aufgetragen.
Eventuelle
Formhinterschneidungen
sowie Kanten und Winkel sind zuverlässig in den Sterilisationsprozess mit einbezogen. Auch dies ein entscheidender
Faktor für Fruvita, denn die modern gestalteten PET-Flaschen für FruvitaFruchtsaftgetränke sind von zahlreichen
Einzügen geprägt. Dazu kommt: Um die
griffige Anmutung einer Fruchtschale
gelungen nachzuempfinden, wurden
Flaschenoberflächen teilweise leicht angeraut.
Nach dem Aufbringen des Kondensats
geschieht durch gezielte Zuführung von
Warmluft die Aktivierung des eigentli-
„ Wir können dem Verbraucher bei Einsatz moderner
ACF-Anlagentechnik ein naturbelassenes Produkt ohne
Konservierungsstoffe anbieten, das unter höchsten mikrobiologischen Sicherheitsvorkehrungen abgefüllt ist. “
Goran Redzic, Gründer Fruvita.
raumvolumen vonnöten, während es
beim Nassverfahren etwa 65 m³ sein
müssen.
Bis zu 15.000 Flaschen/h
Die KHS-ACF-Technik bei Fruvita realisiert eine Abfüll-Leistung von 15.000
0,5-l-PET-Flaschen/h
bzw.
13.000
1,5-l-PET-Flaschen/h.
Prozessabläufe
finden innerhalb eines so genannten
Mini-Isolators statt, in dem Reinraumqualität Klasse 100 herrscht und der aus
drei Bausteinen besteht: dem Sterilisator, dem Aktivator und der Füller-Verschließer-Einheit. Kompakte IsolatorTechnik haust lediglich die PET-Flaschenführungselemente in Sterilisator
und Aktivator ein sowie die Füllventil-
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chen Sterilisationsprozesses. H O zer2 2
fällt hierbei in Sauerstoff und Wasser
und erfährt die rückstandsfreie Abtrocknung. Besonderheit bei Fruvita: Bedingt
durch die Abfüll-Leistung muss nur ein
Aktivator sein. Das reicht für die zuverlässige Abtrocknung der PET-Flaschen.
Bei höheren Abfüll-Leistungen sind
zwei Aktivatoren dagegen Pflichtprogramm.
Gezielte Sterilluftströmung
So genügt bei Fruvita auch die Deckenbelegung von der den ACF-Block umgebenden Einhausung mit zwei HEPA
(High efficiency particulate air)-Filtern.
Diese HEPA-Filter übernehmen die stetige Zuführung von Sterilluft in den Be-
reich der Mini-Isolatoren. Um Reinraumqualität Klasse 100 dort in jedem
Fall aufrecht zu erhalten, herrscht eine
gezielte Sterilluftströmung. Im Sterilisator/Aktivator-Bereich ist eine der
Flaschenführung
entgegenlaufende
Sterilluftströmung realisiert. H O und
2 2
Sterilluft werden auf diese Art und
Weise nach vollzogenem Sterilisationsvorgang ganz gezielt aus dem Reinraum
ausgeleitet und entsprechend abgesaugt. Weitere Sicherheit ist durch eine
vorhandene Luftschleuse im Einlaufbereich gegeben, die jeglichen Eintrag
von Umgebungsluft zuverlässig unterbindet.
Füllvorgang erlaubt höchste
Flexibilität
Nach abgeschlossenem Sterilisationsprozess gelangen die PET-Flaschen in
den Füller. Fruvita realisiert mit dem
Füllsystem – und das ist etwas was auch
künftig so bleiben soll – die ausschließliche Abfüllung von stillen Fruchtsaftgetränken. Die Befüllung der PET-Flaschen geschieht drucklos durch ein
zweistufig arbeitendes Freistrahl-Füllventil. Auf die langsame Anfüllphase
folgt die Schnellfüllphase und schließlich ein finaler langsamer Füllvorgang.
Die schonende Abfüllung ist somit gewährleistet. Das zweistufige FreistrahlFüllventil erlaubt auch die Abfüllung
von pulpe- oder cerealienhaltigen sowie
dickflüssigeren stillen Getränken. Hier
ist für alle Fälle vorgebaut. Gefüllt wird
volumetrisch mittels magnetisch induktiver Durchflussmessung. Entscheidender Vorteil der elektronischen Volumenfüllung: Auf präzise Füllmengen ist Verlass. Weiterer Vorteil: Abfüllparameter
für verschiedene Flaschengrößen sind
elektronisch hinterlegt. Bei einem Flaschenwechsel fallen somit keinerlei Umrüstzeiten an. In das Füllkonzept mit integriert: ein neues KHS-System, das auf
einer dezentralen Füller-Steuerung basiert.
Validierung mit Auszeichnung
bestanden
Zum Zweck der Validierung erfolgte bei
Fruvita die Abfüllung von 10.000 PETFlaschen. Diese wurden in einem geschlossenem Raum bei 28° Celsius drei
Wochen lang gelagert. Eine Validierung
ist grundsätzlich immer dann erfolgreich, wenn die anschließende Untersuchung aufzeigt, dass nicht mehr als eine
einzige Flasche mit einem Getränke verderbenden Mikroorganismus verkeimt
ist. Bei Fruvita war keine einzige Flasche
mit Befund. 쐽