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Fotos: Sascha Burkhardt Big Brother F l u g i n s t r u m e n t e Tr a c k e r Wo fliegt Ludwig Lahmarm gerade? an Bord Live-Flugspuren am Bildschirm V ON S ASCHA B URKHARDT Kontaktfreudig Moderne GPS-Technik erlaubt es heutzutage, Lastwagenflotten, Pizzaboten und freigehende Sträflinge aus der Ferne zu kontrollieren. Die Frage „Wer ist gerade wo?“ läßt sich mit einem Blick auf den Computer-Bildschirm beantworten. Die Technologie ist jetzt auch für Gleitschirmpiloten nutzbar: bei den X-Alps beispielsweise können die Zuschauer im Internet die Flugposition ihrer Lieblingspiloten Minute für Minute mitverfolgen. Auch Freizeitpiloten können sich nun von Freunden und Angehörigen „tracken“ Um automatisch die aktuelle Position in die „Welt hinauszuposaunen“, muß ein entsprechender „Flugspion“ natürlich wissen, wo er sich gerade mit dem Piloten befindet. Dafür bieten sich in erster Linie zwei Möglichkeiten an: „GSM-Ortung“ (siehe Kasten) und GPS. Die meisten für uns in Frage kommenden Systeme enthalten einen klei- lassen - GLEITSCHIRM hat die wichtigsten Systeme getestet. Virtuelle Telefonzellen 8. August 2003 ist der Toppilot Scotty Marion von der Ebenalp für einen Streckenflug gestartet - und für immer verschollen. Niemand weiß, wohin er genau geflogen ist. Seine Flugspur ist höchstens in seinem Vario aufgezeichnet das hat man natürlich ebenfalls nicht gefunden. In diesem Sommer ist ein ähnlicher Fall in Frankreich passiert. Ein Pilot ist am 5. Juni vom historischen Flugberg bei Mieussy gestartet und verschwunden - sein Körper wurde erst fünf Tage später nach einer aufwendigen Suchaktion mit bis zu 160 Teilnehmern gefunden. In der „richtigen“ Luftfahrt gibt es aus diesem Grunde Flugpläne, die vor dem Start aufgegeben und nach der Landung „geschlossen“ werden. Wenn ein Flieger nicht planmäßig ankommt, wird sofort entlang Am Big Brother in der Hand der Flugroute eine Suchaktion gestartet um rasch zu retten, was zu retten ist. Wir Gleitschirmflieger wollen mit Sicherheit keine Flugplanpflicht - das wäre jetzt, im OLCZeitalter, sowieso vollkommen unrealistisch. Dutzende oder sogar Hunderte von Kilometern dahin fliegen, wohin die Winde tragen - diese Freiheit wollen wir uns nicht nehmen lassen. Sicherheit und Spaß Gerade für leidenschaftliche Streckenflieger ein Grund mehr, die neuen „Tracking“-Technologien zu nutzen - das GPS an Bord teilt dem „Rest der Welt“ über Handynetze so oft wie möglich die aktuelle Position des Piloten mit. Für eine solche Anschaffung ist nicht nur der Sicherheitsaspekt ausschlaggebend - es ist schließlich auch eine prima Sache, wenn die Kollegen im Büro in Echtzeit mitverfolgen können, wie ein glücklicher Fliegerkumpel seinen Ferientag nutzt und gerade überm Nebelhorn kreist! Das ist „OLC live“ ... Um das zu erreichen, gibt es mittlerweile unterschiedlichste Lösungen für fast jeden Geldbeutel - wir haben die wichtigsten getestet. Die Geräte sind mittlerweile so klein, daß sie hervorragend neben das Vario ins Instrumentencockpit passen. Einige fänden sogar in der Hemdtasche Platz ... Auch ohne GPS können Personen lokalisiert werden: die GSM-Ortung arbeitet mit dem Mobilfunknetz und wird vor allem für die Überwachung von Kindern, Senioren und Haustieren eingesetzt. Handynetze sind „zellular“ aufgebaut: Anstatt ein großes Gebiet mit einer einzigen, riesigen Antenne abzudecken, haben die Netzbetreiber viele schwächere Antennen mit begrenzter Reichweite aufgestellt, sie bilden die „Funkzellen“. So können mehr Nutzer gleichzeitig telefonieren, ohne die Funkstation zu überlasten. Eine solche GSM-Zelle ist in Innenstädten manchmal nur wenige Dutzend Meter groß, auf dem Land kann sie 30 Kilometer oder mehr erreichen. Der Betreiber kann feststellen, in welcher Zelle sich sein Kunde gerade befindet auch bei Nichtbenutzung des Telefons findet zwischen dem eingebuchten Handy und dem Betreibernetz eine ständige Kommunikation statt, denn das Netz muß ja im Falle eines eingehenden Anrufes sofort wissen, in welcher Funkzelle es seinen Kunden anklingeln muß. Allerdings ist diese Technik gerade in den großen Funkzellen auf dem Land sehr ungenau. Sie kann durch komplexe Technologien wie Laufzeitmessungen noch verbessert werden, kommt aber an die „Unter-Zehn-MeterPräzision“ des GPS praktisch nie heran. Die Technik hat aber einen großen Vorteil: der Batterieverbrauch dieser Spione ist deutlich geringer als jener der GPS-basierten Lösungen. Leider haben wir in diesem Test kein GSM-Ortungssystem, der große deutsche Anbieter Corscience www.corscience.de konnte leider erst nach Redaktionsschluß ein Gerät zur Verfügung stellen. (SB) gleitschirm-magazin.com 9-05 21 Auf manchen Handys laufen mit GPSXC und „CompeGPS mobile“ praktische Anwendungen, die nicht nur regelmäßig Positionen an voreingestellte Nummern versenden (links), sondern auch fast beliebige Karten darstellen können 22 9-05 gleitschirm-magazin.com nen autonomen GPS-Empfänger. Für die Übermittlung der festgestellten Positionsdaten bieten sich heutzutage natürlich die Mobiltelefon-Netze an. Über die kann der „Flugspion“ automatisch entweder SMSMitteilungen mit den Koordinaten verschicken, oder aber sogar eine richtige Internetverbindung aufbauen. Ob per SMS oder Datenverbindung: An praktisch allen Flugbergen haben Handys heute Anschluß, und auch etwas abseits gelegenere Täler sind oft zumindest teilweise abgedeckt. Die Netze reichen oft auch weit in den Himmel hoch - Versuche der Firma CompeGPS haben gezeigt, daß die Verbindung in einigen Regionen bis auf 3.500 Meter klappt. Umgekehrt herum wird die Abdeckung bei zunehmender Bodenannäherung im Gebirge durch Abschattung oft schwächer: Es ist also wichtig, daß der „Bordspion“ möglichst oft mit der Außenwelt kommuniziert, damit im Fall eines Crashs möglichst aktuelle Daten vorliegen. Systeme auf SMS-Basis schicken in der Regel höchstens jede Minute eine Nachricht, aus Kostengründen oft sogar nur alle 30 Minuten. Systeme auf der Basis von Datenübertragungen via GPRS können sich durchaus erlauben, die F l u g i n s t r u m e n t e Tr a c k e r Verfolgungsbahn: Der TrimTrac der deutschen Firma datafactory hat gemäß unserer vorherigen Einstellungen bei Bewegung ungefähr alle fünfzehn Minuten die Position übermittelt. Im paßwortgeschützten Bereich der Webseite webfleet.de kann das Gerät selbst im Ausland verfolgt werden. Fürsorgliche X-Alps Sorgloser starten mit Spion? Selbst in den einsamen Pyrenäen ist das Telefonnetz für den Bord-Big-Brother an vielen Bergen ausreichend gut. Für die Teilnehmer des Wettbewerbs X-Alps 2005 hat Bräuniger ein neues Betriebssystem für das Competino-Vario entwickelt, das den direkten Anschluß eines Mobiltelefons an dieses GPS-Vario erlaubt. Während die Piloten in der Luft sind, schickt das Vario alle ein bis drei Minuten eine SMS mit der aktuellen Position und Höhe an die Wettkampfzentrale. Dort werden die SMS automatisch ausgewertet und die Pilotenpositionen in eine Karte eingezeichnet, die dann auch über das Internet zugänglich ist. So kann sich jeder Interessierte auf der ganzen Welt jederzeit einen Überblick über den Stand des Wettkampfes verschaffen. Auch über die Sicherheit der Piloten hat man bei den X-Alps gut nachgedacht. Um festzustellen, daß der Pilot unversehrt gelandet ist, wurde eine spezielle Alarmfunktion entwickelt: eine Minute, nachdem das Vario Stillstand und damit Flugende festgestellt hat, ertönt ein Alarmsignal. Der Pilot muß dieses rasch „wegdrücken“. Tut er das nicht, beispielsweise im Falle einer Ohnmacht nach einer Crashlandung, sendet das Vario automatisch eine Warn-SMS an die Zentrale: „Pilot an Position xyz reagiert nicht“. Die Wettkampfleitung kann sofort entsprechende Nachforschungen anstellen... (SB) Positionsdaten alle 20-30 Sekunden an den Internetserver zu übermitteln. Das ist natürlich sowohl für die Sicherheit als auch für die Wettkampfverfolgung optimal, hat aber zwei Nachteile: solche Datenverbindungen können im Randbereich von Funknetzen etwas früher den Kontakt verlieren als die simpleren SMS-Übertragungen, außerdem ist die Konfiguration dieser Systeme komplexer. GPS Ideal wäre, wenn wir ganz einfach die handelsüblichen GPS-Handys, mit denen sich GPSXC (links) bietet als interessantes Zusatzfeature sogar den Download von Wetterkarten. Sowohl GPSXC (mittel) als auch CompeGPS (rechts) sind eigentlich eher als Ersatz für Kartenleser-GPSGeräte gedacht, die extrem nützlichen Trackingfunktionen sind „Dreingabe“ ... gleitschirm-magazin.com 9-05 23 sowieso immer mehr Piloten ausrüsten, an ein Mobiltelefon anschließen könnten. Leider sind die Navigationszwerge dafür nicht „intelligent“ genug. Ausnahme: manche Kombigeräte aus Telefon und GPS wie das „Navtalk“ von Garmin können tatsächlich in beliebig einstellbaren Intervallen die Position als Kurzmitteilung versenden. Ansonsten bleiben zur Nutzung handelsüblicher GPS-Handys nur komplexe Umwege über Taschencomputer: die Firma CompeGPS bietet in Kürze eine Software-Version für PocketPC an, die sich die Positionsdaten per Kabel vom GPS holt und per Bluetooth an ein Handy weiterleitet. Kombivarios Für Nutzer des Competino von Bräuniger haben wir eine richtige „Knüllernachricht“: Sie können sich in Kürze zum Billigtarif einen „Bord-Big Brother“ zulegen. Und zwar wird Bräuniger nach seinen Erfahrungen mit X-Alps (siehe Kasten) eine Firmware-Version fürs Competino anbieten, die den direkten Anschluß dieses Topvarios an ein Mobiltelefon erlaubt. In einstellbaren Intervallen kann so ein SMS mit der aktuellen Position an eine beliebige Telefonnummer versandt werden. Andere Variohersteller wie Aircotec und Renschler haben mittelfristig ähnliche Pläne auf Lager ... Für alle Piloten, die kein solches GPS-Vario Das Programm GPSXC von Alessandro Pilotti macht aus dem Symbian-Handy mit angeschlossener GPSMaus einen echten Ersatz fürs Hand-GPS. Verräterische SOG auf dem Kompaßbildschirm: der Entwickler fliegt selber offenbar lieber Drachen ... 24 9-05 gleitschirm-magazin.com besitzen, bieten sich aber mittlerweile immer preisgünstigere „Tracker“ an. Sie bestehen aus einem GPS und einem Mobilfunkmodul, die in einem kleinen und schlichten Gehäuse vereint sind. Oft sind daran noch nicht einmal Bedienungsknöpfe angebracht. In so einen „Spion“ wird einfach die SIM-Karte eines Netzbetreibers eingelegt. Daraufhin kann das Gerät „loslegen“ und regelmäßig Positionsdaten verschicken. Anschluß gesucht Ein ganz wichtiger Aspekt aller Systeme: Wohin sollen die Positionsdaten gehen? Wer sich einen SMS-Tracker nur aus Sicherheitsgründen zulegt, könnte ganz einfach das Handy von Frau, Freundin oder Bekannten vorsorglich alle zehn Minuten mit aktuellen Kurzmitteilungen „zumüllen“. Die Freude beim Empfänger hält sich vermutlich in Grenzen, zumal die nüchternen SMS mit bloßen Positionsdatensätzen nicht besonders spannend zu lesen sind. Aus diesem Grund werden Tracker bei vielen Anbietern gleich mit einem Servicevertrag verkauft. Die SMS gehen an eine Telefonnummer des Anbieters, der diese dann weiterverarbeitet, automatisch in Karten einzeichnet und beispielsweise auf einer paßwortgeschützten Webseite zu- F l u g i n s t r u m e n t e Tr a c k e r Telefonkarten Wichtig bei der Berechnung der Kosten des Bord-Big-Brother: Die eigenständigen „Tracker“ benötigen eine eigene Telefonnummer und SIMKarte. Es wäre nicht sinnvoll, die SIM-Karte des eigenen Handys zu nehmen - dieses sollte gerade aus Sicherheitsgründen ebenfalls angeschaltet bleiben! Der Pilot muß sich also mindestens eine Prepaidkarte oder eine günstige Abokarte eines Netzbetreibers zulegen. Mit einer Prepaidkarte kostet eine SMS um die 20 Cents - bei einer Meldung pro zehn Minuten sind das 1,20 Euro pro Flugstunde. Für Tracker, die sich nicht über SMS an die Außenwelt wenden, sondern über eine GPRSInternetverbindung, kann ein Pilot bei eplus beispielsweise zusätzlich zu seiner normalen Handykarte eine Datenkarte mit eigener Rufnummer bestellen. Die kostet monatlich knapp 7,5 Euro für 2,5 MB Datenkontingent. Die Firma CompeGPS rechnet vor, daß beim Programm CompeGPS für Nokia bei der 20sekündlichen Übertragung der Koordinaten pro Stunde insgesamt nur 17 kbyte übertragen würden. Auch wenn es in Wirklichkeit durch Verbindungsaufbau sowie Fehlübertragungen etwas mehr sein dürften - ruinieren wird sich wohl kein Pilot! Vorsicht allerdings vor eventuell hohen Roaminggebühren im Ausland ... gänglich macht. Die Vertrauensleute des Piloten können sich dort jederzeit ganz einfach einloggen. Vorteil: einfaches „Tracken“, auch für technisch Unversierte. Nachteil: der Provider will für den Service natürlich monatlich Geld sehen ... Der Anbieter Touratech geht einen anderen Weg: er verkauft seinen „Microtracker“ als autonome Lösung. Im einfachsten Fall läßt man den Microtracker einfach in einstellbaren Zeitabständen SMS an eine oder mehrere Handynummern schicken. Es ist auch möglich, den winzigen Spion aus der Ferne „abzufragen“: Familie oder Freunde können den „Microtracker“ anklingeln - der nimmt den Anruf zwar nicht an und läßt ihn somit gebührenfrei, merkt sich aber die Nummer des Anrufers und schickt umgehend eine Positions-SMS zurück ... Für Anwender, die die Pilotenposition lieber gleich in einer Karte eingezeichnet sehen wollen, bietet Touratech dazu eine Spezialversion seines Karten- und Navigationsprogramms „TTQV“ (früher „Quo Vadis“) an. Diese Anwendung läuft zu Hause auf einem Computer, an dem beispielsweise per Kabel ein Handy angeschlossen wird. Der Microtracker wird vor dem Flug so konfiguriert, daß er die Positions-SMS später ge- Mindestens genauso wichtig wie der Sicherheitseffekt: der Fun-Faktor. Die Daheimgebliebenen können den Flug ihres Lieblingspiloten in Echtzeit miterleben. Hier modelliert das Programm Compe GPS die überflogene Landschaft auf der Basis von Satellitenphotos nach und zeichnet an der aktuellen Position des getrackten Piloten sogar einen Schirm ein ... nau an dieses Handy verschickt. Der Computer zu Hause verarbeitet automatisch alle eingehenden SMS und zeichnet die übermittelten Positionen direkt in beliebige Karten ein. Vorteil: es ist kein externer und kostenpflichtiger Webservice mehr nötig. Nachteil: die Konfiguration ist etwas schwieriger als bei fertigen Weblösungen, und nur die Person, die zu Hause neben dem Computer sitzt, kann den Flug so komfortabel mitverfolgen. Außerdem wird für die Empfangsstation zu Hause, neben der SIM-Karte im Tracker, ein weiteres Handy nur für diesen Service blockiert - in der Praxis muß also oft ein altes Handy mit einer eigenen Prepaidkarte für diesen Zweck geopfert werden. GPRS Sowohl Touratech als auch CompeGPS werden in Kürze auch Tracker anbieten, die sich über GPRS ins Internet einwählen und somit auch alle 20 Sekunden eine Position absetzen können - für Echtzeitflugverfolgung ideal! Allerdings sind in diesem Fall Webserverlösungen - bis jetzt noch - fast unumgänglich. Wieviel diese monatlich kosten werden, steht auch noch nicht fest. Bei CompeGPS werden die Pilotenpositionen ganz einfach in eine neue Version der gleichnamigen Kartensoftware eingezeichnet, die den firmeneigenen „Verfolgungsserver“ übers Internet anzapft. Beide Firmen werden als Tracker ein Stepp IIModul von der deutschen Firma Falcom Wettkampf in Berga: Tracking-Generalprobe Alle Wettkampfpiloten jederzeit im Blick: „Warum fliegt der Trottel so weit westlich?“ Team aus Sport und Industrie - Gleitschirmpilot und CompeGPS-Entwickler Iwan Twose (links) mit dem spanischen Falcom-Importeur Oscar Roca (rechts) Ende Juni hat die Firma CompeGPS in Zusammenarbeit mit dem spanischen Falcom-Vertrieb bereits erfolgreich die GPRSLösung mit dem Stepp II- Modul getestet. Schauplatz des Versuches war ein wichtiger spanischer Wettkampf in den Pyrenäen, bei dem zwanzig Piloten mit einem solchen GPRS-Tracker ausgestattet waren. Die Ergebnisse des Versuchs waren sehr vielversprechend: Die Anbindung der Piloten an den Server klappte fast durchweg gut, und die Positionen der Wettkämpfer konnten sowohl im Internet als auch in der Zentrale auf einem großen Bildschirm in Echtzeit mitverfolgt werden. Einziger Nachteil für einige der Wettkampfpiloten: Schon Sekunden nach einem Absaufer mit Außenlandung wurden sie umgehend von Freunden per Handy angerufen und beschimpft: „Warum bist Du nicht weiter östlich geflogen, der Bart stand bestimmt dort!“ gleitschirm-magazin.com 9-05 25 Pilotstandpunkt von Freunden und Bekannten am PC mittels einer speziellen CompeGPS-Version für PC in beliebigen Karten dargestellt werden. Beide Programme bieten zudem unzählige weitere Funktionen wie beispielsweise die Darstellung aller wichtigen Flugparameter auf dem Handybildschirm. Selbst Karten können darauf betrachtet werden. Außerdem werden die Flüge aufgezeichnet und sind später zu Hause aus dem Handy abrufbar. Das Nokia wird somit zu einem richtigen Bordcomputer ... Bitte Big Brother? Wettkampf live: So ähnlich sieht der Bildschirm von CompeGPS aus, wenn fast zwei Dutzend Piloten in Echtzeit getrackt werden. DIe langen Striche entsprechen der jeweiligen aktuellen Flugrichtung. einsetzen. Diese kleine Kiste ist eine richtige „eierlegende Wollmilchsau“ unter den Trackern: das Gerät beherrscht sowohl SMS- als auch GPRS-Kommunikation und kann mit Zusatzgeräten sogar Sprache übertragen. Außerdem ist es durchaus möglich, kleine elektronische Schaltungen mit Meßfühlern anzuschließen, die beispielsweise die Herzfrequenz des Piloten überwachen und beim Überschreiten bestimmter Werte Alarmmeldungen an den Server schicken! In der Industrie, beispielsweise im Nuklearbereich, sind solche Nutzungen schon gang und gäbe. Im Freiflug-Sport wäre das vielleicht ein bißchen viel des Guten ... beispielsweise dem Nokia 6600, gibt es zwei recht einfache Lösungen, um der Außenwelt die aktuelle Position mitzuteilen: das Programm GPSXC des Italieners Alessandro Pilotti und die Spezialversion von CompeGPS „Compe für Nokia“. Die Programme werden ganz einfach auf dem Handy installiert, danach wird dieses mit einer handelsüblichen Bluetooth-GPSMaus (Kostenpunkt um die 120,- Euro) drahtlos verbunden. GPSXC versendet daraufhin in einstellbaren Intervallen PositionsSMS an eine vorbestimmte Nummer. Die CompeGPS-Version dagegen baut eine Internetverbindung auf und schickt die Position im 20-Sekunden-Schritt auf den Trackserver der Firma - somit kann der Einige der vorgestellten Lösungen können natürlich nach dem Flug auch bequem für andere Zwecke eingesetzt werden - die Verfolgung eines Autos oder Motorrads beispielsweise. Oder als Diebstahlschutz eines Gleitschirmpacksackes wenn er bewegt wird, „simst“ der Microtacker beispielsweise eine Alarmmeldung ... Bei unseren Versuchen funktionierten mehrere dieser GPSTracker zur Automobilverfolgung selbst im Handschuhkasten versteckt - die eingebauten GPS-Module sind also recht empfindlich, unter der Voraussetzung allerdings, daß die eingebauten Antennen in Himmelsrichtung zeigen. Im Schulranzen der Kinder werden die Spione eventuell sogar zum „Kidtracker“ - da gibt es allerdings je nach Kindesalter nicht nur moralische Bedenken, sondern auch ungeklärte Fragen bezüglich der Strahlenbelastung durch die regelmäßige drahtlose Kommunikation. In der Handtasche der ahnungslosen Ehefrau hat so ein Tracker trotz eines etwaigen Untreueverdachts sicherlich nichts verloren ... Umgekehrt herum sollte sich der freiwillig getrackte Pilot allerdings nicht wundern, wenn er nach einem Streckenflugversuch abermals sehr spät heimkommt und von seiner Gattin mit der Frage begrüßt wird: „Warum zum dritten Mal eine Sicherheitsaußenlandung im Garten von Fräulein Silberblick?“ ... Einfach Telefon Für alle glücklichen Besitzer eines Handys von Nokia mit Symbian 6er-Betriebssystem, Last Chance in der Einsamkeit? Dieser WInzling kann Retter in der Not sein ... 26 9-05 gleitschirm-magazin.com 100% Sicherheit? Keine der vorgestellten Lösungen bietet eine absolute Sicherheit. Abgesehen von möglichen Ausfällen der Geräte oder der Handynetze beinhaltet selbst der „normale“ Betrieb Unsicherheitsfaktoren. Zum einen ist festzustellen, daß die eingebauten GPS trotz ihrer erstaunlichen Empfindlichkeit (erfolgreiche Versuche im Handschuhfach mit dem Trimtrac und dem Microtracker) durchaus die Position verlieren können, wenn die Kästchen nicht aufrecht stehen, sondern beispielsweise locker in der Overalltasche getragen werden. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die Handynetzabdeckung. Im Gebirge kann das Netz auch schnell mal abgeschattet sein. Auch die größtmögliche Höhe, in der das Handynetz noch funktioniert, hängt von unterschiedlichsten Faktoren wie Netzbetreiber, Antennendichte- und Ausrichtung ab. Im Flachland beispielsweise reichen die Antennen oft zwar weit, aber nicht sehr hoch. Die Tester von CompeGPS haben in den spanischen Pyrenäen erfolgreich bis 3.500 Meter Höhe getrackt, im Flachland aber Abbrüche schon in 1.000 Meter Höhe festgestellt. Für die Wettbewerbsverfolgung nicht ideal. Im Problemfall kommt der Pilot dennoch fast zwangsläufig wieder durch das „Netz hindurch“ Richtung Boden ... Die X-Alps-Organisatoren dagegen wollen in und über den Alpen ein fast lückenloses Netz festgestellt haben. Eine Garantie kann aber natürlich niemand geben! F l u g i n s t r u m e n t e Tr a c k e r Big Brother an Bord - alle getesteten Spione im Detail Datafactory TrimTrac Microtracker bei Touratech Preis: Gerätepreis 199,– Euro + 29,– Euro Einrichtungspauschale + 19,90 Monatsgebühr, Mindestlaufzeit 24 Monate. 50 SMS pro Monat frei, dann 9 Cts pro SMS. Funktionsweise: Das Kombigerät GPS/GSM schickt automatisch in einstellbaren Intervallen die aktuelle Position als SMS an den Firmenserver. Wenn das Gerät nicht bewegt wird (Bewegungssensor), „schläft“ es batteriesparend ein: die 4 AA-Batterien sollen bei einer Nutzung zur Containerüberwachung bis zu 90 Tagen halten. Bei der eigentlich nicht vorgesehenen Nutzung zur Überwachung von Gleitschirmpiloten können die Batterien schon nach drei Tagen in die Knie gehen. Das reicht aber für jeden Streckenflug! Einen Ein-und Ausschalter gibt es nicht, nur eine LED verrät, wenn das Gerät aufwacht. Die Konfiguration über SMS ist für den Nutzer transparent: die Firma Datafactory schickt die entsprechenden KonfigurationsSMS an das Gerät. Positionsmitteilung: über Webserver der Betreiberfirma Außerplanmäßige Fernabfrage möglich: ja, über Webserver, wenn Gerät in Bewegung Konfiguration: über Webserver der Betreiberfirma Nachträgliches Auslesen des Tracklogs/OLC-tauglich: nein / nein Preis: Gerätepreis 549,– Euro, monatliche Kosten: keine Funktionsweise: Dieses GSM/GPS-Kombigerät kann vorm Flug über SMS selbst konfiguriert werden und schickt dann beispielsweise in bestimmten Abständen Positionsmeldungen über SMS. Selbst im unkonfigurierten Auslieferungszustand war es sofort „im Pollingverfahren“ einsetzbar - in diesem Zustand schickt es keine regelmäßigen Meldungen, antwortet aber einem beliebigen anrufenden Telefon durch Rücksendung einer PositionsSMS. Wer noch komfortabler trakken will, kann, wie im Text auf den vorgehenden Seiten beschrieben, das Kartenprogramm TTQV zum automatischen Empfang der SMS und zur Kartendarstellung verwenden. Der Microtracker ist erstaunlich klein, leicht (89 g!) und handlich, obwohl er sogar einen integrierten Akku hat. Die Laufzeit ist allerdings mit allerhöchstens 10 Stunden für lange Flugtage etwas knapp, es kann aber eine externe Stromquelle angeschlossen werden. Aquapac-Wasserschutzbeutel im Lieferumfang. Weitere Funktion: Panic-Button zum manuellen SMS-Absetzen. Außerdem Parkfunktion zum Überwachen von Gegenständen: Tracker sendet Warn-SMS, wenn er bewegt wird. VOR- UND NACHTEILE: + lange Batterielebensdauer + automatische Abschaltung bei Stillstand + einfache Konfiguration und Abfrage - kleinstmögliches Sendeintervall 5 Minuten - Vertragsbindung, monatliche Kosten, SMSZusatzgebühren und Mindestlaufzeit - etwas voluminöser als andere Geräte - nach einem eventuellen Unfall könnte das Gerät wegen Bewegungslosigkeit einschlafen, es werden keine weiteren Positionsmeldungen mehr abgegeben, die letzte ist aber im System gespeichert. Bemerkungen: Eigentlich als Palettenverfolgungsgerät konzipiert. Könnte aber durchaus als sehr einfach zu bedienendes Trackinggerät eingesetzt werden. Infos: www.datafactory.de Positionsmitteilung: automatische SMS-Positionsmeldungen (ohne Höhe) Außerplanmäßige Fernabfrage möglich: ja, über SMS oder simplen Anruf Konfiguration: über SMS Nachträgliches Auslesen des Tracklogs/OLC-tauglich: nein/nein VOR- UND NACHTEILE: + extrem handlich, klein und leicht + vielseitige, autonome Lösung - keine Übermittlung der Höhe - geringe Akkuleistung - zur Zeit kein Webservice angeboten, Kartendarstellung nur über PC/Telefon-Handy/Software-Kombination, zur Zeit noch nicht mit allen Handys kompatibel Bemerkungen: Tolles kleines Gerät, das „stand-alone“ schon gut funktioniert (Positions-Versand per SMS auf ein anderes Handy). Zusammen mit dem Kartenleserprogramm TTQV, einem angeschlossenen Handy und ein ganz klein bißchen Computer-Geschick kann man sich eine beeindruckende Kartentrackinglösung für die Daheimgebliebenen basteln. Infos: www.ttqv.de gleitschirm-magazin.com 9-05 27 Big Brother an Bord - alle getesteten Spione im Detail Prototyp CompeGPS GPRS-Tracker CompeGPS Mobile für Symbian-Handys (Broadcast-Version) Preis: noch nicht bekannt Funktionsweise: Der Prototyp besteht in erster Linie aus einem Falcom Stepp II-Modul. Dieses bietet neben dem Realtime-GPRS-Trakking unzählige andere Funktionen: digitale und analoge Schnittstellen sowie eine Audiofunktion erlauben einem Systemanbieter unterschiedlichste Konfigurationsmöglichkeiten, vom Sprachhandy-Ersatz über VOX-Fernbedienung bis hin zur Überwachung von Herzfrequenzen, Windmeßgeräten oder ähnlichem ... Für den Normalnutzer ist die Konfiguration aber etwas knifflig - der Umweg über einen Systemanbieter wie CompeGPS/2embedcom erscheint ununmgänglich. Positionsmitteilung: wahlweise über GPRSInternetverbindung, SMS, email oder Webserver der Betreiberfirma Außerplanmäßige Fernabfrage möglich: ja, SMS, GPRS, email, Webserver Betreiberfirma Konfiguration: Kabel, GPRS, SMS oder Webserver der Betreiberfirma Nachträgliches Auslesen des Tracklogs/OLC-tauglich: ja/nein VOR- UND NACHTEILE: + GPRS-Datenübertragung in Realtime (Übertragungsintervall von wenigen Sekunden) + hat bei spanischen Wettkämpfen schon weitgehend Gleitschirmtauglichkeit bewiesen + enorm vielseitig, wenn vom Betreiber voll ausgenutzt - Konfiguration für Laien schwierig - Prototyp noch nicht fertig Bemerkungen: Zukunftsweisendes Gerät für echtes Realtimetracking. Viele zusätzliche Funktionen, die vor allem im industriellen Bereich und etwas weniger im Sportbereich sinvoll sind. Eine neue abgespeckte „Sport“Version soll bei Erscheinen dieses Heftes schon getestet werden. Bei TTQV (siehe Microtracker) wird das Stepp II-Modul in fertige Lösungen beispielsweise für Motorradfahrer eingebaut. Infos: www.2embedcom.com, www.compegps.com 28 9-05 gleitschirm-magazin.com Preis: 30,- Euro + 100 Euro für ComepGPS für PC zum Auslesen. Monatl.Kosten: noch nicht bekannt Funktionsweise: Programm für Handys unter Symbian 6-Betriebssystem. Zeigt nach Anschluß einer drahtlosen BluetoothMaus alle Flugparameter an und bietet einige Funktionen eines Hand-GPS-Empfängers wie beispielsweise die Wegpunktverfolgung. Kann sogar Karten auf dem Handybildschirm darstellen. Der aktuelle Track wird mitgeloggt. Außerdem werden die Positionen 20-sekündlich an den Server der Firma weitergeleitet und über CompeGPS für PC dargestellt. Der ganze Flug bleibt auf dem Webserver 24 Stunden lang abrufbar. Positionsmitteilung: Über Webserver der Betreiberfirma Außerplanmäßige Fernabfrage möglich: nein, nicht nötig, weil ständig Echtzeitaussendung Konfiguration: Über Tastatur des Telefons Nachträgliches Auslesen des Tracklogs/OLC-tauglich: ja/nein VOR- UND NACHTEILE: + GPS-Ersatz mit integrierter Trackingfunktion + Realtime-Tracking im Internet + nutzt die vorhandene Handy-SIM-Karte + Preisgünstig, wenn entsprechendes Symbian-Handy schon vorhanden - geht nur mit Symbian-6-Handys, in erster Linie Nokia-Smartphones - Mitverfolgung der Tracks nur über CompeGPS möglich, nicht über einfache Internetseiten - leider noch nicht OLC-tauglich (geplant) - Batterielaufzeit Telefon und GPS-Maus gering, eventuell Mitnahme von externen Akkus erforderlich Bemerkungen: Voraussetzung: Handy mit Symbian-6er Betriebssystem sowie einen Bluetooth-GPSEmpfänger, wie beispielsweise den mit guten Ergebnissen getesteten Socket ( 119,- Euro, Direktbestellung über www.socketcom.com) Infos: www.compegps.com GPSXC für Symbian-Handys Preis: ca. 20,- Dollar Funktionsweise: Programm für Handys unter Symbian 6-Betriebssystem. Zeigt nach Anschluß einer drahtlosen Bluetooth-Maus alle Flugparameter an und bietet praktisch alle Funktionen eines HandGPS-Empfängers. Kann sogar Karten auf dem Handybildschirm darstellen. Der aktuelle Track wird mitgeloggt. Außerdem können die Positionen im einstellbaren Rhyhmus an ein beliebiges Handy weitergeleitet werden. Ebenfalls möglich: Routen und Wegpunkfunktionen, automatischer Download von Karten und Wetterkarten. Außerdem kann das Handy über Bluetooth oder Infrarot an den PC angeschlossen werden und wird von OLCProgrammen (z.B. CompeGPS) wie ein Garmin-GPS ausgelesen. Auch Wegpunkte können so auf das Handy übertragen werden. Positionsmitteilung: über SMS Außerplanmäßige Fernabfrage möglich: nein Konfiguration: über Tastatur des Telefons Nachträgliches Auslesen des Tracklogs/OLCtauglich: ja/ja(*) VOR- UND NACHTEILE: + toller GPS-Ersatz mit allen wichtigen Funktionen und integriertem Logger sowie einer einfachen SMS-Funktion + nutzt die vorhandene Handy-SIM-Karte + preisgünstig, wenn entsprechendes SymbianHandy schon vorhanden - geht nur mit Symbian-6-Handys - Batterielaufzeit Telefon und GPS-Maus gering, eventuell Mitnahme von externen Akkus erforderlich - keine Webserver-Lösung Bemerkungen: Voraussetzung: Handy mit Symbian-6er Betriebssystem (Nokia 6600, Nokia 6620, Nokia 6630, Nokia 6670, Nokia 6260, Nokia 7610, Nokia 3660, Nokia 3650, Nokia N-Gage, Siemens SX1 und andere) sowie einen Bluetooth-GPS-Empfänger, wie beispielsweise den mit guten Ergebnissen getesteten Socket ( 119,- Euro, Direktbestellung über www.socketcom.com). Es ist erstaunlich, was der Entwickler alles in dieses Handy gepackt hat - man kann sogar in der Luft über GPRS einfache, zur Position passende Karten nachladen. Wenn der italienische Tüftler in einer der nächsten Versionen wie angekündigt GPRS-Realtime-Tracking implantiert, ist das Wunderding komplett ... Infos: www.gpsxc.com (*): Da das Handy wie ein Garmin-GPS ausgelesen wird, werden die enthaltenen Tracks von CompeGPS beispielsweise mit einem G-Record versehen und klaglos an den OLC-Server verschickt. Ob der Flug dann eventuellen Überprüfungen beim OLC standhält, ist nicht unbedingt sicher. F l u g i n s t r u m e n t e Tr a c k e r Bräuniger Competino Preis: noch nicht bekannt Funktionsweise: Im Herbst will Bräuniger eine abgespeckte Version der X-Alps-Firmware für alle Competino-Besitzer anbieten, eventuell auch für Compeo-Geräte. Der Pilot muß dann nur noch ein spezielles Kabel für sein Handy erwerben. Das Vario übermittelt darüber automatisch in einstellbaren Zeitabständen die Position. Positionsmitteilung: über SMS Außerplanmäßige Fernabfrage möglich: ja Konfiguration: über Tastatur des Varios Nachträgliches Auslesen des Tracklogs/OLC-tauglich: ja/ja VOR- UND NACHTEILE: + Mit wenig Aufwand wird ein Competino zum Tracker + nutzt vorhandene Handy-SIM-Karte + preisgünstig, wenn entsprechendes Vario schon vorhanden - manche Handys könnten aufgrund fehlender Kabel oder aus Softwaregründen inkompatibel sein - bis jetzt keine öffentliche Webserverlösung Bemerkung: Für Nutzer, die bereits ein solches Vario und ein passendes Handy haben, eine äußerst preisgünstige Trackinglösung. Zudem dürfte in Zukunft das Programm TTQV dahingehend angepaßt werden, daß es auch die eingehenden SMS eines Bräuniger zu Hause empfangen, lesen und auf dem Computerbildschirm darstellen kann. Infos: www.braeuniger-flugelectronic.de Andere Möglichkeiten Wer ein Telefon mit integriertem GPS wie beispielsweise das Navtalk von Garmin besitzt, kann dies so einstellen, daß die aktuelle Position regelmäßig per SMS versendet wird. Das PCProgramm TTQV kann auch solche SMS auswerten und auf einer Karte darstellen. Mit dem in GLEITSCHIRM 8/2002 vorgestellten Satellitentelefon für das Thuraya-Netz wäre das auch möglich, der Pilot muß dieses Telefon aber manuell regelmäßig zu Positionsaussendungen veranlassen, eine Automatik ist in den Thurayas leider nicht implantiert. Schade, denn das preisgünstige Thuraya-Netz bietet überall in Europa auch in der Wildnis eine sehr gute „SMS-Abdeckung“. Für wilde Wüstenflüge jenseits aller Handynetze wäre eventuell auch ein „Satellitentracker“ der Firma TTQV ideal. Der übermittelt die aktuelle Position regelmäßig über einen der INMARSAT-Satelliten. Zur Zeit ist der satellitengestützte Spion nur in Vermietung erhältlich: Grundgebühr 109,- Euro pro Woche, dazu 20 cts für jede Positionsabfrage. Gegen einen Aufpreis ist auch eine Webserverlösung zu bekommen. Die praktische Handhabung eines Satellitentrackers testen wir in einer der nächsten Ausgaben ...