Manual Eagle V_525 Part 4

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Manual Eagle V_525 Part 4
Betriebshandbuch EagleV
Stand: Juli 2003
Handbuch für das Ultraleichtflugzeug
EagleV
Typ:
EagleV
Kennzeichen:
Werk Nr.:
Zulassungsnummer:
Gerätekennblatt:
525/02-15.1 4
Hersteller:
Otmar Birkner
HTC High Tech Composites
Dornierstr. 6a
31137 Hildesheim
Tel.: 05121 741338
Fax.: 05121 741351
Halter:
Dieses Handbuch ist stets an Bord mitzuführen. Das Flugzeug darf nur im Rahmen der in diesem Handbuch
beschriebenen Betriebsgrenzen und Beschränkungen berieben werden.
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Betriebshandbuch EagleV
Stand: Juli 2003
Inhaltsverzeichnis
1
Allgemeines.............................................................................................................................................. 3
1.1
Einführung ....................................................................................................................................... 3
1.2
Zulassungsbasis ............................................................................................................................... 3
1.3
Hinweise / Warnungen..................................................................................................................... 4
1.4
Beschreibung / Technische Daten.................................................................................................... 5
2
Betriesgrenzen .......................................................................................................................................... 5
2.1
Einführung ....................................................................................................................................... 5
2.2
Fluggeschwindigkeiten .................................................................................................................... 6
2.3
Fahrtmessermarkierungen................................................................................................................ 6
2.4
Triebwerk......................................................................................................................................... 7
2.5
Massen / Schwerpunkt ..................................................................................................................... 8
2.6
Zulässige Flugmanöver.................................................................................................................... 9
2.7
Kraftstoff.......................................................................................................................................... 9
3
Notverfahren........................................................................................................................................... 10
3.1
Einführung ..................................................................................................................................... 10
3.2
Triebwerksstörung ......................................................................................................................... 10
3.3
Brand.............................................................................................................................................. 11
3.4
Gleitflug......................................................................................................................................... 11
3.5
Notlandungen................................................................................................................................. 12
3.6
Überziehen / Trudeln ..................................................................................................................... 12
3.7
Andere Notfälle ............................................................................................................................. 13
3.8
Rettungssystem .............................................................................................................................. 13
4
Normalverfahren .................................................................................................................................... 14
4.1
Einführung ..................................................................................................................................... 14
4.2
Vorflugkontrolle ............................................................................................................................ 14
4.3
Normalverfahren............................................................................................................................ 16
4.4
Checkliste ...................................................................................................................................... 18
5
Leistungen .............................................................................................................................................. 19
5.1
Einführung ..................................................................................................................................... 19
5.2
Geschwindigkeiten ........................................................................................................................ 19
5.3
Windgeschwindigkeiten................................................................................................................. 20
5.4
Reichweite ..................................................................................................................................... 21
5.5
Lärmmessung................................................................................................................................. 21
6
Aufbau des Trikes................................................................................................................................... 21
6.1
Fläche............................................................................................................................................. 21
6.2
Anschluss der Fläche an das Trike ................................................................................................ 21
6.3
Befestigung Fangleine ................................................................................................................... 21
6.4
Aufrichten des Hauptrohres ........................................................................................................... 21
7
Flüge unter besonderen Bedingungen .................................................................................................... 22
7.1
Regenflüge..................................................................................................................................... 22
7.2
Extrem hohe Temperaturen ........................................................................................................... 22
7.3
Startplätze in großer Höhe ............................................................................................................. 22
7.4
Gefahr von Vereisung.................................................................................................................... 22
8
Handhabung, Service und Wartung........................................................................................................ 23
8.1
Einführung ..................................................................................................................................... 23
8.2
Wartungsintervalle......................................................................................................................... 23
8.3
Reinigung und Pflege .................................................................................................................... 24
9
Motorhandbuch ...................................................................................................................................... 26
9.1
Einleitung....................................................................................................................................... 26
9.2
Der Antrieb .................................................................................................................................... 26
9.3
Wartungsintervalle......................................................................................................................... 28
10 Gerätekennblatt....................................................................................................................................... 35
11 Anhang ................................................................................................................................................... 39
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Betriebshandbuch EagleV
Stand: Juli 2003
1
1.1
Allgemeines
Einführung
Das vorliegende Flughandbuch, das neben den geforderten gesetzlichen Informationen zusätzliche Betriebshinweise des Herstellers enthält, wurde erstellt, um Piloten und Ausbildern alle notwendigen Informationen für einen sicheren Betrieb dieses Ultraleichtflugzeuges zu geben.
Das Handbuch bezieht sich auf die aktuelle Grundversion des EagleV. Zusätzliche Ausrüstungskomponenten werden in der Regel nicht berücksichtigt; für den Betrieb dieser Ausrüstungen sind die Betriebsanleitungen der jeweiligen Hersteller zu beachten.
Der Flugzeugführer hat die Pflicht, die Handbücher und Betriebsanleitungen zu lesen und sich mit jeder
Einzelheit des Trikes, des Motors und der Ausrüstung sowie den besonderen Eigenschaften und Eigenarten
dieses Ultraleichtflugzeuges vertraut zu machen.
1.2
Zulassungsbasis
Das EagleV wurde auf Basis der „Bauvorschriften für Ultraleichtflugzeuge“ (BFU 95) ausgelegt, gebaut,
geprüft und zugelassen. Für die Zulassung von Ultraleichtflugzeugen ist in Deutschland der DulV zuständig.
Der Betrieb von Ultraleichtflugzeugen ist auf die für die Betriebsart Ultraleichtfliegen zugelassenen Fluggelände beschränkt.
Piloten von Ultraleichtflugzeugen müssen sich im Besitz einer gültigen Lizenz für UL der jeweiligen Bauart
(fußstartfähig, Trike oder dreiachsgesteuert) befinden. Beim Betrieb von UL sind weiterhin die vorgeschriebenen technischen, meteorologischen und luftrechtlichen Bestimmungen und Grenzen zu beachten.
Warnung
Alle Modifikationen am Gerät führen zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. Bei Störungen wie harten Landungen oder Überschreiten der Betriebsgrenzen im Flug ist eine umfassende Prüfung sämtlicher Bauteile
(eventuell durch den Hersteller) durchzuführen. Bestehen Zweifel an der Funktionsfähigkeit einzelner Bauteile, so ist vor der nächsten Inbetriebnahme der Hersteller zu konsultieren.
Das Lärmschutzzeugnis wurde auf Basis der „ Lärmschutzforderungen für Ultraleichtflugzeuge“ (LS-UL)
erworben.
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1.3
Hinweise / Warnungen
Anmerkungen, bzw. Abschnitte, die für den Betrieb und die Flugsicherheit von besonderer Bedeutung sind,
werden wie folgt hervorgehoben:
Hinweis
Kennzeichnet Aussagen bzw. Anmerkungen, die keinen direkten Einfluss auf die Betriebssicherheit
des Ultraleichtflugzeuges haben; dennoch wichtig sind und beachtet werden sollten.
Achtung
Kennzeichnet Aussagen bzw. Anmerkungen, deren Nichtbeachtung kurz- oder langfristig zu einer
Verminderung der Flugsicherheit führen kann.
Warnung
Kennzeichnet Aussagen bzw. Anmerkungen, deren Nichtbeachtung unmittelbar zu einer erheblichen
Minderung der Flugsicherheit führt.
Hinweis
Bereiten Sie Ihre Überlandflüge sorgfältig vor. Nutzen Sie die verschiedenen
Informationsmöglichkeiten, wie z.B. Fliegertaschenkalender, NFL, Mitteilungen des LBA und der
BFS, u.ä. Holen Sie sich auch bei kurzen Flügen telefonisch das aktuelle Wetter bei der nächsten
Flugwetterwarte ein !
Achtung
Aus Brandschutzgründen ist an Bord das Rauchen verboten !
Vermeiden Sie Flüge durch starke Thermik oder schwere Turbulenzen ! Falls dies nicht möglich
sein sollte, reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit auf VA, um Beschädigungen der tragenden Struktur
zu vermeiden.
Umfliegen Sie Gewitterfronten weiträumig oder führen Sie ggf. eine Außenlandung aus.
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1.4
Beschreibung / Technische Daten
Das EagleV Trike ist ein zweisitziges Ultraleichtflugzeug, dessen tragende Struktur in klassischer Rohrkonstruktion aufgebaut ist. Es wurde nach den Bauvorschriften für Ultraleichtflugzeuge (BfU 95) ausgelegt und
gebaut. Angetrieben wird das EagleV von einem BMW - R 1100 S Einspritzmotor, der über ein Getriebe mit
Fliehkraftkupplung seine Leistung an einen HTC 4 Blatt Propeller abgibt.
Technische Daten:
Spannweite:
Flügelfläche:
Länge:
Höhe:
Spurweite
Radstand
Räder
Reifendruck
Max. Abfluggewicht:
Tankinhalt:
2
2.1
9,6 m
12 m²
2,45 m
1,50 m / 3,55 m
1,40 m
1,90 m
4.00 – 8.00
1.8 – 2.4 bar
450 kg
65 Liter
Betriesgrenzen
Einführung
Dieses Kapitel erläutert alle für den Betrieb des Flugzeugs, des Motors und der Grundinstrumentierung einzuhaltenden Grenzwerte. Diese Grenzwerte wurden rechnerisch ermittelt und im praktischen Versuch verifiziert, bzw. sind Vorgaben der Flächenhersteller.
Warnung
Die Struktur des Ultraleichtflugzeugs ist für ein sicheres Lastvielfaches von +4/-2 g dimensioniert.
Größere Beschleunigungen können zum vorzeitigen Ermüden bzw. zum Bruch der Struktur führen.
Kunstflug mit Ultraleichtflugzeugen ist grundsätzlich verboten !
Kurven mit Schräglagen von mehr als 60° sind nicht gestattet.
Die Höchstgeschwindigkeit VNE darf niemals überschritten werden.
Bis zur Manövergeschwindigkeit VA dürfen volle, oberhalb dieser Geschwindigkeit dürfen nur noch
leichte Manöver geflogen werden.
Flüge unter Vereisungsbedingungen sind nicht gestattet.
Der Flugbetrieb ist bei stark böigem Wind, oder Windgeschwindigkeiten über 30 km/h einzustellen.
Die Grenzwerte sind auf den Instrumenten im Cockpit markiert.
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2.2
Fluggeschwindigkeiten
Hinweis
Die zulässigen bzw. möglichen Fluggeschwindigkeiten hängen stak von der verwendeten Fläche ab,
hier ist auf die Angaben der Flächenhersteller Bezug zu nehmen.
2.2.1
Fahrtmesserkorrektur:
Der nachfolgenden Tabelle können die um den Einbaufehler berichtigten Fluggeschwindigkeiten (CAS)
entnommen werden:
Tabelle 1: Fahrtmesserkorrektur
IAS
[km/h]
CAS
[km/h]
2.3
40
50
60
70
80
90
100
110
120
130
140
150
Fahrtmessermarkierungen
Die Fahrtmessermarkierungen und die Bedeutung der einzelnen Farben werden in der nachstehenden Tabelle erläutert.
Tabelle 2: Fahrtmessermarkierungen
Grüner Bogen
IAS
km/h
60 – 90
kts
32 – 49
Gelber Bogen
90 – 125
49 - 68
Roter Strich
125
68
Markierung
Erläuterung
Normaler Betriebsbereich
Vorsichtsbereich – Nur in ruhiger Luft
fliegen und mit größter Vorsicht
Zulässige Höchstgeschwindigkeit für alle
Betriebsarten(VNE)
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2.4
Triebwerk
2.4.1
Motor
Motorhersteller:
Motor:
Getriebe:
Max. Startleistung:
Max. Dauerleistung:
Kraftstoff:
BMW
R 1100 S
Untersetzung 3.33 : 1, schrägverzahnt mit Fliehkraftkupplung
60 kW / 81 PS / 6500 U/min
55 kW / 72 PS / 6000 U/min
Super bleifrei
Achtung
Die Verwendung von verbleitem Avgas führt zur Beschädigung des Katalysators, sofern dieser eingebaut ist!
Die Verwendung von verbleitem Avgas kann zur Beschädigung der Lambdasonde führen! Bei Ausfall der Sonde wird ein Notprogramm gestartet, das einen Leistungsabfall des Motors zur Folge hat!
Dies äußert sich durch erhöhten Spritverbrauch und das nicht erreichen der Enddrehzahl.
Bei Außentemperaturen von unter –20 °C ist der Motor vorzuwärmen.
2.4.2
Schmierstoffe
Motor und Getriebe haben getrennte Schmierölkreisläufe.
Motor:
Es sind Marken HD Öle für Ottomotoren der API Klassifikationen SE, SF, SG zu wählen; Kombinationen
mit CC oder CD Spezifikation sind möglich. Ausgeliefert wird das Trike mit einem 5 W 40 Öl.
Ölmenge:
Füllmenge Motor ohne Ölfilterwechsel:
Füllmenge Motor mit Ölfilterwechsel:
Ölmenge zwischen Min. und Max.:
3,60 Liter
3,85 Liter
0,50 Liter
Öldruck:
Minimum
Maximum
Betriebsdruck
0,5 bar
7,0 bar (Kurzzeitig beim Kaltstart zulässig)
3,5 – 6 bar
Öltemperatur:
Minimum:
50 °C
Maximum:
130 °C
Günstigste Betriebstemperatur: 100 – 115 °C
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Ölstand:
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Ölstände, abhängig davon bei welcher Betriebstemperatur
der Motor abgestellt wird.
Wird der Motor heiß abgestellt, so läuft das Öl aus dem Ölkühler in de n Motor zurück, in diesem
Fall sollte das Schauglas bis zur Oberkante gefüllt sein.
Wird der Motor hingegen in nur warmen Zustand abgestellt, so verbleibt ein Teil des Öles im Ölkühler, und somit ist das Schauglas nur halb gefüllt.
Getriebe:
Es sind Markengetriebeölsorten der API Klassifikation GL-5 ohne besondere Ansprüche zu wählen.
Die Viskosität muss möglichst hoch gewählt werden (85 – 110). Der Füllstand lässt sich anhand der
Füllstandschrauben seitlich im Gehäuse ermitteln.
2.4.3
Propeller
Propellerhersteller:
Propellerbezeichnung:
Durchmesser:
HTC
HTC 4 Blatt 176
1760 mm
Der Propeller ist am Boden einstellbar und wird werksseitig so eingestellt, dass der ermittelte Lärmmesswert
erreicht wird.
2.5
Massen / Schwerpunkt
Höchstzulässige Startmasse:
Höchstzulässige Landemasse:
Leergewicht:
Zuladung maximal:
Höchstzuladung – Gepäck:
450 kg
450 kg
210 kg
240 kg
10 kg
Hinweis
Für die Einhaltung des maximalen Abfluggewichts ist der Pilot verantwortlich!
Werden Ausrüstungskomponenten ab- bzw. angebaut, sinkt bzw. erhöht sich das Leergewicht dementsprechend.
Warnung
Ein Überschreiten des maximalen Abfluggewichts führt zu einer Überlastung des Ultraleichtflugzeuges sowie zur Verschlechterung von Flugeigenschaften und Flugleistungen.
Ein Überschreiten der Schwerpunktgrenzen vermindert die Steuerbarkeit und Stabilität des Ultraleichtflugzeuges. Dieses hat besonders bei extrem schweren Piloten oder einer Überladung des Gepäckfaches zur Konsequenz, dass der volle Steuerweg nicht zur Verfügung stehen kann.
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2.6
Zulässige Flugmanöver
Ultraleichtflugzeuge sind grundsätzlich für normale Flugmanöver ausgelegt. Dazu gehören alle bei normalen
Flügen auftretenden Manöver einschließlich Überziehen (ausgenommen Hochreißen). Größere Beschleunigungen sind nicht zulässig.
Warnung
Alle Kunstflugmanöver einschließlich Trudeln und Sackflug sind verboten.
Kurven mit Schräglagen von mehr als 60 ° sind nicht gestattet.
2.7
Kraftstoff
Tankinhalt:
Ausfliegbar:
Kraftstoff:
65 Liter
62 Liter
Super bleifrei
Als Kraftstoff ist ausschließlich unverbleiter Superkraftstoff zu verwenden, da sonst die Lambda-Sonde und
der Katalysator beschädigt werden können.
Hinweis
Informieren Sie sich vor Antritt eines Überlandfluges, ob Sie am Zielflugplatz auch unverbleiten
Superkraftstoff bekommen können. Andernfalls landen Sie auf einem Platz in der Nähe, wo es den
Sprit gibt.
Beim Betanken aus Kanistern oder bei Kraftstoff unbekannter Herkunft und Lagerung sollte man sicherheitshalber einen Trichter mit Wasserabscheider benutzen. (Alternativ: Hirschleder)
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3
Notverfahren
3.1
Einführung
Triebwerke in Ultraleichtflugzeugen sind in der Regel nicht zertifiziert. Aus diesem Grund können gerade in
dem Bereich der Antriebseinheit Störungen auftreten. Seien Sie sich dieser Tatsache ständig bewußt und
planen Sie Ihren Flug so, dass Sie jederzeit die Möglichkeit haben, eine sichere Außenlandung durchzuführen.
Hinweis
Korrektes Handeln im Notfall lässt sich trainieren! Verinnerlichen Sie die nachfolgenden Notverfahren und üben Sie auch im Fluge öfter einmal eine Notlandung.
3.2
Triebwerksstörung
3.2.1
Am Boden
Startabbruch (ausreichende Startbahnlänge voraus)
Gashebel:
Bremsen:
3.2.2
Leerlauf
betätigen
Unmittelbar nach dem Start
Startabbruch
1. Nachziehen
2. Fahrt aufholen
3. Geradeaus landen, nur kleine Richtungsänderungen zum Ausweichen von Hindernissen durchführen
Flughöhe und Fluggeschwindigkeit reichen nur selten aus, um die für eine Rückkehr zum Flugplatz notwendige 180° Kurve ausführen zu können.
Achtung
Eine Umkehrkurve erst ab 500 ft Höhe in Erwägung ziehen!
3.2.3
im Flug
Notlandefeld suchen, Geschwindigkeit und Fahrt beachten und möglichst gegen den Wind oder Hang landen. Über Waldgebieten oder hohem Bewuchs die Oberkante des Bewuchses als Boden ansehen.
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3.3
Brand
Triebwerksbrand am Boden:
1. Haupt- / Zündschalter aus
2. Flugzeug verlassen
Triebwerksbrand beim Start, während des Fluges
1.
2.
3.
4.
3.4
Haupt-/Zündschalter
aus
Flügel beobachten, falls dieser Feuer fängt sofort Rettung auslösen
Notlandung
Flugzeug verlassen
Gleitflug
1. Geschwindigkeit (IAS)
2. Gleitzahl
85 km/h
etwa 6
d.h. aus einer Höhe von 300 m über Grund beträgt die Gleitstrecke ca. 1,5 km. (Windstille)
Hinweis
Die Gleitstrecke verlängert sich bei Rückenwind, bzw. verkürzt sich bei Gegenwind. Üben Sie die
Landung ohne Motor bei verschiedenen Bedingungen bis zur perfekten Beherrschung!
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3.5
Notlandungen
Notlandungen setzen nicht nur einen direkten, schweren technischen Defekt voraus; als Notlandung wird
auch die Sicherheitsaußenlandung bezeichnet, die dann eingeleitet werden sollte, wenn eine Gefährdung für
Flugzeug und Insassen infolge Betriebsstörungen (z.B. rauer, unrunder Motorlauf) oder aus Wettergründen
nicht ausgeschlossen werden kann.
Grundsätzlich haben Piloten von Ultraleichtflugzeugen zwei Möglichkeiten auf einen technischen Defekt
oder eine unerwartete Wettersituation zu reagieren:
1. Durchführung einer Notlandung
2. Ziehen des Rettungssystems
Warnung
Die Betätigung des Rettungssystems ist in den meisten Fällen kein Fehler; auch in geringer Höhe (ca.
100 m) kann der Schirm ausgelöst werden. Es sollte aber nur in wirklichen, direkten Notfällen genutzt
werden, da die Belastungen der Insassen und die Beschädigungen am Flugzeug durch die hohe Sinkgeschwindigkeit erheblich größer sein können, als bei einer Notlandung auf einem ausreichend großem Notlandefeld.
Für beide Varianten gilt:
1. Gurte
2. Funk
3. Haupt-/Zündschalter
strammziehen
Notmeldung absetzen
aus
Für eine Landung mit einem defekten Reifen am Hauptfahrwerk gilt folgendes Verfahren:
1. Endanflug mit normaler Anfluggeschwindigkeit.
2. Das Flugzeug an der dem beschädigten Reifen gegenüberliegenden Landebahnbegrenzung mit geringer Geschwindigkeit aufsetzen, um Richtungsänderungen, die aufgrund der Beschädigung zu erwarten sind, innerhalb der Landebahn korrigieren zu können.
3. Versuchen, mit Bremse und Bugrad die Richtung stabil zu halten.
4. Sofern möglich streben Sie eine Landung auf einer Grasbahn an.
3.6
Überziehen / Trudeln
Überziehen:
Die Annäherung an die Überziehgeschwindigkeit kündigt sich durch ein leichtes Rütteln im Steuerbügel und etwas weicheres bzw. schwammiges Steuerverhalten unterhalb 65 km/h an.
Der Strömungsabriss im Geradeausflug kündigt sich durch leichtes Schütteln an. In der Regel kommt
es zu einer Nickbewegung, bei böigem Wetter evtl. mit einer leichten Tendenz, über eine Fläche abzukippen. Durch vorsichtige Korrekturen kann die Fläche aber problemlos horizontal gehalten werden .
Beim Strömungsabriss im Kurvenflug kommt es kurz vor dem Stall zu einem merklichen Schütteln, bevor das UL über die kurveninnere Fläche abzukippen. Der Höhenverlust beim Überziehen mit maximalem Abfluggewicht im Kurvenflug beträgt ca. 100 m.
Trudeln:
Beabsichtigtes Trudeln mit Ultraleichtflugzeugen ist grundsätzlich nicht zulässig. Unbeabsichtigtes
Trudeln ist bei den zugelassenen Flächen auszuschließen.
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3.7
Andere Notfälle
Generatorausfall:
Zeigt das Voltmeter eine Spannung von weniger als 12 Volt an oder leuchtet die Landekontrollleuchte
dauerhaft, wird die Batterie nicht mehr geladen. Im ungünstigsten Fall wird der Ausfall nicht einmal
durch das Leuchten der Generatorwarnleuchte angezeigt. Beim Ausfall gilt folgendes Verfahren:
1. alle Verbraucher, die nicht für die sichere Durchführung des Fluges benötigt werden, ausschalten
2. auf nächstgelegenen Flugplatz landen
3. Da die Motronic für ihren Betrieb auf das Bordnetz angewiesen ist, verbleibt bei Generatorausfall und vollständig geladener Batterie eine voraussichtliche Motorbetriebszeit bis zum Triebswerkstillstand von ca. 60 Minuten.
Warnung
Die Motronic ist spannungsabhängig. Bei einer Spannung von unter 10 V kann es zum Triebwerksstillstand kommen! Der Zeitraum zwischen Generatorausfall und Motorstillstand beträgt ca. 60 Minuten (voll funktionsfähige Batterie vorausgesetzt)!
3.8
Rettungssystem
Ein Standardverfahren, wann man das Rettungssystem auszulösen hat, gibt es nicht. Die Entscheidung hängt
einzig und allein von der Gefahrensituation ab, in der sich der Pilot befindet. In einer geringen Höhe ist es
auf jeden Fall wichtig, eine schnelle Entscheidung zu treffen, damit ein sicherer Betrieb des Rettungssystems noch möglich ist. Eine Gefahrensituation in großer Höhe lässt dem Piloten erheblich mehr Zeit, eine
Entscheidung zu treffen. Besteht auf irgend ein andere Art die Möglichkeit einer Landung, sollte auf eine
Betätigung des Rettungssystems verzichtet werden, denn die Auslösung des Rettungssystems bedeutet keine
Garantie dafür, dass das Aufsetzen ohne Verletzung überstanden wird, vor allem wird es mit einiger Wahrscheinlichkeit Schäden am Gerät geben.
Die Auslösung des Rettungsschirmes sollte nach folgendem Verfahren erfolgen:
1.
2.
3.
4.
5.
Zündschalter
Beine
Auslösegriff
Vor Landung
Nach Landung
aus
fest auf die Fußrasten stellen
ziehen
abstützen, Kopf stabil halten
abschnallen, Flugzeug schnellstmöglich verlassen
Achtung
Die Betätigung des Auslösegriffs kann eine Handkraft von bis zu 12 kg erfordern - ggf. kräftig mit
beiden Händen ziehen!
Warnung
Rettungsgerät am Boden gegen unbefugtes Betätigen sichern.
Vor jedem Flug die Sicherung entfernen – in der Luft kann es dafür zu spät sein.
Vor dem Betätigen des Rettungssystems unbedingt den Motor abstellen – in einer unkontrollierten
Lage könnte sonst evtl. der Propeller beim Öffnen des Schirmes einen Haltegurt durchtrennen.
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4
Normalverfahren
4.1
Einführung
Der Abschnitt 4 beinhaltet Checklisten und erläutert Verfahren für den normalen Betrieb des Ultraleichtflugzeuges. Weiterführende Informationen für Zusatzausrüstungen sind gesondert zu führen.
4.2
Vorflugkontrolle
Die Vorflugkontrolle ist vor jedem Flug durchzuführen. Es dient Ihrer Sicherheit, wirklich alle Punkte dieser
Liste systematisch abzuarbeiten. Nur so können kleinere Defekte schon frühzeitig erkannt und behoben werden.
Innenkontrolle:
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)
Flugzeugpapiere
Checkliste
Zündschlüssel
Hauptschalter
Kraftstoffmenge
Gashebel
Fremdkörperkontrolle
Gepäck
prüfen
vorhanden
abgezogen
aus
ausreichend
Leerlauf
durchgeführt
verstaut, gesichert
Außenkontrolle :
Durchführung einer Sichtprüfung, d.h. Überprüfung der nachfolgenden Punkte auf äußere Beschädigungen
(Beulen, Risse), Spielfreiheit und Leichtgängigkeit aller bewegten Teile, Kraftschlüssigkeit, korrekte Befestigung sowie auf den allgemeinen Zustand.
1. Hauptfahrwerk
a.
b.
c.
d.
e.
f.
g.
Fahrwerksbein
Ausrichtung des Fahrwerks
Radachsen, Verschraubung
Anbindung des Fahrwerkes
Radverkleidung(wenn vorh.)
Luftdruck
Reifen, Rad, Bremse
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Kontrolle
Sichtprüfung
2. Bugfahrwerk
a.
b.
c.
d.
e.
f.
Lenkkopfspiel
Pedale
Bremse
Bowdenzüge
Reifen, Rad
Luftdruck
Kontrolle
Funktionsfähig
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Kontrolle
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3. Tragfläche
a.
b.
c.
d.
e.
f.
g.
Bespannung
Seile, Verschlüsse
Lufflines frei hängend
Schäden an Rohren
Strobe (wenn vorh.)
Segellatten
Gelenke in der Fläche
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
4. Sitzeinheit
a.
b.
c.
d.
e.
GFK Einheit
Haltegurte
Rettungssystem
Verlegung Hauptleine
Polster
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
5. Luftschraube
a. Blätter auf Schäden
b. Nabe auf Risse
c. Blätter fester Sitz
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Kontrolle
6. Antriebseinheit
a.
b.
c.
d.
e.
f.
g.
h.
i.
j.
Ölstand
Kraftstoff
Verkleidung
Lufteinlässe
Schläuche auf Schäden
Ölkühler fester Sitz
Einheit auf Öl Leckagen
Zündkabel, Kabel
Abgasanlage
Getriebe/Fliehkraftkupplung
prüfen (Schauglas)
Sichtprüfung
Sichtprüfung
frei
Sichtprüfung
prüfen
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Propeller durchdrehen, auf ungewöhnliche Geräusche achten
7. Cockpit
a.
b.
c.
d.
Funktion Instrumente
Funktion Schalter
fester Sitz Cockpit
Handgas
prüfen
prüfen
prüfen
prüfen
Achtung
Im Bereich des Fußpedals ist darauf zu achten, dass der Bowdenzug sauber in seiner Führung sitzt,
ansonsten fällt der Motor nicht vollständig in den Leerlauf zurück. Dieses ist vor dem Anlassen unbedingt zu überprüfen, der volle Pedalweg muss zur Verfügung stehen, auch muss ein Klicken der Drosselklappen beim Zurückfallen in die Leerlaufstellung zu hören sein.
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4.3
Normalverfahren
Anlassen:
Vorflugkontrolle
Anschnallgurte
Bremse
Gashebel
Propeller
Zünd-/Hauptschalter
Generatorwarnleuchte
Öldruckwarnleuchte
Anlasser
Öldruck
durchgeführt
angelegt
betätigen
freigängig, etwas Gas
Gefahrenbereich frei
EIN
leuchtet
leuchtet
betätigen, bis Triebwerk läuft
prüfen
Warmlaufen lassen des Triebwerks mit Drehzahlen zwischen 1600 – 2200 U/min bis min. 50° Öltemperatur
erreicht ist. Das Warmlaufen kann auch beim Rollen erfolgen.
Hinweis
Nach dem Einschalten des Hauptschalters und des Zündschalters ist für ein paar Sekunden die Kraftstoffpumpe zu hören. Achten Sie auf das typische Geräusch und prüfen Sie ggf. die Pumpe, falls sich
der Klang auffällig verändert.
Warnung
Vor dem Anlassen des Motors muss der Pilot sich davon überzeugen, dass sich keine Gegenstände
oder Personen im Bereich der Propellerebene befinden und das Gerät vollständig aufgebaut ist. Der
abklappbare Mast muss immer mittels beider Bolzen gesichert sein. Ein beim Aufbau herunterklappender Mast kann schwerste (Kopf-) Verletzungen zur Folge haben.
Es muss sichergestellt sein, dass alle lösbaren Verbindungen gesichert sind und sich der Gashebel im
Leerlauf befindet.
Rollen:
Elektrische Verbraucher
Fluginstrumente und Avionik
Bremsen
Richtungssteuerung
Fluginstrumente und Avionik
EIN
einstellen
prüfen
prüfen
prüfen (wenn möglich)
Warnung
Das Ultraleichtflugzeug kann mit Hilfe des Bugrades präzise gelenkt werden. Hierbei ist dringend
auf die Position der Fläche zu achten, diese sollte mittig und leicht gezogen gehalten werden, damit
diese beim Rollen nicht versehentlich den Boden berührt. Sollte dieses dennoch passiert sein ist vor
dem Flug unbedingt die Geometrie des Trikes zu überprüfen, auch die Fläche ist auf eventuelle
Schäden zu prüfen.
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Start:
Triebwerksüberwachungsinstrumente
Fußgas
Fläche
Richtung halten
Abheben sobald die Fläche fliegt
Fahrt aufholen und steigen mit
im grünen Bereich
Vollgas, 6000 U/min ± 100U/min
leicht gedrückt
Bugrad, Steuerbügel
85- 90 km/h
Der Start muss grundsätzlich mit dem Fußgas erfolgen. Wie beim Rollen bei Seitenwind muss auch beim
Start die luvseitige Flächenhälfte leicht hängen gelassen werden. Mit zunehmender Fahrt muss die Fläche
beim Start jedoch wieder langsam gerade genommen werden, die Steuerung erfolgt nun über die Fläche.
Warnung
Bei einsitzigem Betrieb des EagleV wird beim Start dringend empfohlen, nicht mit voller Motorleistung zu starten. Eine reduzierte Leistung bei einer Drehzahl von 5500 U/min reicht immer noch für
eine Steigleistung von 4 m/s.
Warnung
Der Start ist verboten, wenn:
Die Triebwerksüberwachungsinstrumente unter oder über den Betriebsgrenzen liegen.
Der Motor nicht die volle Leistung abgibt.
Der Motor unsauber läuft.
Die zulässige Seitenwindkomponente überschritten wird.
Steigflug:
Triebwerksüberwachungsinstrument
Gashebel
Steiggeschwindigkeit
im grünen Bereich
Vollgas, ab 100 m Höhe Drehzahl auf 5500 U/min
reduzieren
85 km/h
Hinweis
Bei heißem Wetter auf die Öltemperatur achten. Falls der Maximalwert von 125 °C im Steigflug erreicht wird, mit erhöhter Geschwindigkeit steigen oder die Drehzahl reduzieren.
Reiseflug:
Der optimale Geschwindigkeitsbereich für den Reiseflug liegt zwischen 80 – 110 km/h bei Drehzahlen
von 3900- 5100 U/min, je nach verwendeter Fläche.
Landung:
Geschwindigkeit
max. 110 km/h
Gashebel
nach Bedarf
Anfluggeschwindigkeit
100 km/h
Aufsetzen
mit dem Hauptfahrwerk
Bugfahrwerk langsam absenken
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Hinweis
Bei starkem Gegenwind, Turbulenzen oder Regen ist eine etwas höhere Anfluggeschwindigkeit zu
wählen. Besonders bei Regen ist auf die veränderten Stalleigenschaften der Fläche zu achten. Bei
starkem Seitenwind ist eine Landung auf Gras vorzuziehen. Ist die Seitenwindkomponente zu stark,
so ist eine Landung quer zur Landerichtung im Sicherheitsbereich des Flugplatzes in Erwägung zu
ziehen.
Abstellen:
Gashebel
Avionik
Zündschalter
Hauptschalter
Leerlauf
AUS
AUS
AUS
Hinweis
Bei Reisenden auf dem hinteren Sitz ist darauf zu achten, dass bei längeren Haaren diese nicht aus der
Kleidung hinausragen, da diese während des Fluges in den Propeller gelangen könnten. Ferner ist
beim Tragen von dickeren Jacken darauf zu achten, dass diese nicht in Berührung mit der heißen
Auspuffanlage / Motorkrümmer kommen.
4.4
Checkliste
Eine herausnehmbare Checkliste ist im Kapitel 11 zu finden. Sie erhebt aber keinen Anspruch auf
Vollständigkeit, maßgebend sind die in diesem Kapitel 4 erläuterten Verfahren.
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5
5.1
Leistungen
Einführung
Die Leistungswerte in den nachfolgenden Tabellen und Diagrammen wurden im Rahmen der Flugerprobung
mit einem in guten Zustand befindlichen Flugzeug und Triebwerk erflogen und auf die ISA Standardbedingungen (15°C, 1013,25 hPa in MSL) korrigiert.
Die Start- und Landestrecken wurden auf einer ebenen Bahn mit kurzer Grasnabe ermittelt. Die angegeben
Leistungswerte können mit durchschnittlichem Können des Piloten und einem Flugzeug in gutem Wartungszustand erreicht werden.
5.2
Geschwindigkeiten
Tabelle 3: Fahrtmesserkorrektur
IAS [km/h]
50
60
70
80
90
100
110
120
130
140
CAS [km/h]
IAS = angezeigte Geschwindigkeit (indicated airspeed)
CAS = berichtigte Geschwindigkeit (calibrated airspeed)
Tabelle 4: Geschwindigkeiten
Abkürzung
Benennung
IAS [km/h]
VS
VA
Mindestgeschwindigkeit
Manövergeschwindigkeit
zulässige Höchstgeschwindigkeit
im Reiseflug
zulässige Höchstgeschwindigkeit
bei ruhigem Wetter
63
90
VON
VNE
110
125
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5.2.1
Lastvielfache
Warnung
Die Überschreitung der nachfolgenden Lastvielfache kann zum Strukturbruch führen!
Bei VA: +4g / -2,0 g
5.2.2
Start- und Landestrecke
Startstrecke:
Startrollstrecke
min. Abfluggewicht
max. Abfluggewicht
50 m
75 m
Startstrecke über 15 m Hindernis
min. Abfluggewicht
max. Abfluggewicht
150 m
225 m
Landestrecke über 15 m Hindernis:
min. Abfluggewicht
max. Abfluggewicht
250 m
300 m
Landerollstrecke
min. Abfluggewicht
max. Abfluggewicht
100 m
150 m
Die angegebenen Werte gelten für ein Fluggewicht von 315 kg (min. Abfluggewicht) und 450 kg (max. Abfluggewicht).
Hinweis
Abweichungen von den vorgeschriebenen Verfahren sowie ungünstige äußere Bedingungen (hohe
Temperatur, Regen, ungünstiger Windeinfluss, usw.) können die Landestrecke erheblich verlängern.
Steigleistung:
Maximale Steigleistung:
5.3
5,5 m/s bei 75 km/h (MTOW 450 kg )
Windgeschwindigkeiten
Die maximal zulässige Windgeschwindigkeit für den Betrieb:
Bei gleichmäßigem Wind aus Startrichtung:
Demonstrierte Seitenwindkomponente:
37 km/h (20 kt)
22 km/h (12 kt)
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5.4
Reichweite
Die Reichweite ist sehr stark abhängig von der geflogenen Reisegeschwindigkeit. Eine sehr hohe Reisegeschwindigkeit hat auch einen überproportionalen hohen Verbrauch zur Folge und damit eine geringe Reichweite. Bei einer Reisegeschwindigkeit von ca. 95 km/h beträgt der Verbrauch ca. 9,5 l/h. Die Reichweite
liegt dann bei etwa 600 km.
5.5
Lärmmessung
Die Lärmmessung erfolgte nach dem zur Zeit gültigen Messverfahren gemäß der „Lärmschutzverordnung
für Ultraleichtflugzeuge“ (LS-UL). Die Messung erfolgte mit dem 4-Blatt Standardpropeller der Fa. HTC.
Der ermittelte Wert von 59,6 dB/A liegt unter dem maximalen Grenzwert von 60,0 dB/A.
6
6.1
Aufbau des Trikes
Fläche
Die Fläche wird gemäß der Anleitung des jeweiligen Herstellers aufgebaut.
6.2
Anschluss der Fläche an das Trike
Hierzu wird das Trike mit nach vorn geschwenktem Hauptrohr rechtwinklig von hinten an die auf Trapez
und Nasenplatte stehende Tragfläche herangerollt. Je nach Fläche muss die Nase aufgebockt werden.
Fluchtet die Bohrung im Hauptrohr mit der in der Flächenaufhängung, so wird der Hauptbolzen mit den
entsprechenden Beilagscheiben eingesetzt. Der Bolzen ist nicht zu stramm anzuziehen, da sonst die Messingbuchse im Hauptrohr geweitet wird und eine saubere Lagerung somit nicht mehr gewährleistet ist.
Der Hauptbolzen wird mit einer neuen Stoppmutter und einer Fockernadel gesichert.
6.3
Befestigung Fangleine
Die Fangleine der Rettung wird am Mast hochgeführt und mit Kabelbindern gesichert. Sie ist so zu verlegen,
dass sie ohne Behinderung von Schläuchen, Kabeln oder Gurten abreißen kann. Am Kielrohr der Fläche ist
darauf zu achten, dass das Fangseil zwischen den Unterverspannungen hindurchgeführt wird. Achten Sie auf
den Abstand zur Propellereben. Das Fangseil wird von oben durch die Fläche gesteckt und zusammen mit
dem Fangseil des Mastes um die Aufnahme der Frontstrebe gelegt.
6.4
Aufrichten des Hauptrohres
Der Flügel wird jetzt an der Basis gegriffen und angehoben. Das Trike muss dabei gegen wegrollen gesichert werden. Ist das Hauptrohr gerade aufgerichtet kann der Mastgelenkbolzen eingesetzt werden. Dieser ist
zu verschrauben und zu sichern. Die beiden Schrauben der oberen Motoranbindung sind zu befestigen und
die Frontstrebe ist einzusetzen.
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7
7.1
Flüge unter besonderen Bedingungen
Regenflüge
Die Hochleistungsprofile moderner Tragflächen für Trikes sind relativ empfindlich gegen durch Regentropfen verursachte Störungen der Strömung. Genau wie bei konventionellen Flugzeugen mit Laminaprofil wird
die Mindestfluggeschwindigkeit V min heraufgesetzt. Als logische Konsequenz muss schneller und mit
mehr Motorleistung geflogen werden.
Darüber hinaus verändert sich das Steuerverhalten der Tragfläche. Die Reaktionen verlangsamen sich, das
Gerät verhält sich schwammiger. Das ganze äußert sich besonders in schauerartigen Niederschlägen mit
auftretenden Turbulenzen.
Aufgrund der Beeinschränkung durch die schlechtere Sicht sind Flüge im Regen nur unter Einhaltung der
Mindestsichten und Wolkenabstände zulässig, im Zweifelsfall ist der nächste Flugplatz anzufliegen oder
eine Sicherheitsaußenlandung einzuleiten.
7.2
Extrem hohe Temperaturen
Flüge unter extrem hohen Außentemperaturen bedürfen der besonderen Beachtung der Motortemperatur und
der veränderten Flugeigenschaften, im besonderen der erheblich höheren Starttollstrecke.
7.3
Startplätze in großer Höhe
Auf sehr hoch gelegenen Startplätzen ist in Folge fehlender Motorleistung und der schlechteren Aerodynamischen Eigenschaften mit einer erheblich erhöhten Startrollstrecke und einer höher Anfluggeschwindigkeit
bei der Landung zu rechnen.
7.4
Gefahr von Vereisung
Bei Temperaturen wischen –15 und 10 Grad Celsius besteht, in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit die
Gefahr der Vergaservereisung, sowie die Vereisungsgefahr der Fläche. In solchen Fälle ist die Flughöhe zu
verändern um in einen Bereich mit günstigere Bedingungen zu gelangen. Tritt kein unverzügliche Verbesserung der Situation ein, so ist eine Sicherheitsaußenlandung auf einem geeigneten Gelände durchzuführen.
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8
Handhabung, Service und Wartung
8.1
Einführung
In diesem Kapitel werden vom Hersteller Verfahren zur korrekten Handhabung am Boden sowie der Wartung und Pflege des Ultraleichtflugzeugs beschrieben. Gemäß Luftverkehrsgesetz muss einmal jährlich eine
Nachprüfung von einem Luftfahrtprüfer Klasse 5 durchgeführt werden. Alle weiteren Prüfungen kann eine
fachkundige Person durchführen.
Die Einhaltung der nachfolgenden Intervalle dient Ihrer eigenen Sicherheit und dem Werterhalt des Flugzeuges.
8.2
Wartungsintervalle
Motor:
Wartung gemäß Motorhandbuch.
Zelle:
Grundlage aller Kontrollen ist die erweiterte Vorflugkontrolle, d.h. Vorflugkontrolle inkl. der Punkte, die
einmal am Tag vor Beginn des Flugbetriebes geprüft werden sollen (siehe Kapitel: 4.2).
10 - Stunden Kontrolle
1.
2.
3.
4.
5.
Erweiterte Vorflugkontrolle
Motorwartung gemäß Motorhandbuch
Einstellwinkel und Befestigung des Propellers prüfen
Tank auf Verunreinigungen prüfen
Verschraubungen und Federn des Auspuffs prüfen
50 - Stunden Kontrolle
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
Erweiterte Vorflugkontrolle, zusätzlich:
Gründliche Flugzeugreinigung, inkl Tragfläche
Befestigung des Propellers prüfen
Schläuche und Leitungen des Motors auf Dichtheit und korrekten Sitz prüfen.
Luftfilterelement prüfen, ggf. ausblasen ( von innen nach außen!) oder erneuern
Verschraubungen und Federn der Auspuffanlage prüfen. Rissbildung kontrollieren.
Bugfahrwerk und Bugrad auf Beschädigungen und Risse prüfen, Drehlager fetten.
Anbindung des Hauptfahrwerk auf festen Sitz und Beschädigungen prüfen.
Seile auf Scheuerstellen und sichere Befestigung untersuchen.
Leichtes Fetten und Kontrolle des Aufhängepunktes
Einbau des Rettungssystems, Verlegung der Halteleinen, Befestigung des Auslösegriffs prüfen
Batterie prüfen
Bremsanlage auf Dichtigkeit, Bremsflüssigkeitsstand sowie Bremsfunktion prüfen (bei Scheibenbremsen)
100 - Stunden Kontrolle
1. 50 – Stundenkontrollen, zusätzlich:
2. Besonders sorgfältige Kontrolle von:
3. Schweißnähte des Motorträgers, Bolzen und Gummilager der Motoraufhängung und des Motorträgers
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4. Bugfahrwerk und Gummidämpfer auf Beschädigungen und Rissbildung, Reifen je nach Zustand
tauschen
5. Hauptfahrwerk auf Beschädigungen, Delaminationen und festen Sitz der Bolzen, Reifen je nach Zustand tauschen
6. Kontrolle der Bremsbeläge und der Radlager (Spiel, Schmierung)
7. Sorgfältige Kontrolle der Bespannung und der Nähte
8. Sorgfältige Kontrolle der elektrischen Anlage und der Batterie
9. Sorgfältige Kontrolle der Instrumente und Avionik auf Steckverbindungen, festen Sitz, Funktionstüchtigkeit
10. Schmieren nach Schmierplan
Schmierplan:
Hinweis
Es dürfen ausschließlich säurefreie Fette und Öle verwendet werden.
Um unnötige Verschmutzungen zu vermeiden - sparsam ölen und fetten!
Fetten
Bugradachse
Ölen
Bremshebel
Pedale
Bowdenzüge
8.2.1
Änderungen / Reparaturen
Änderungen, sofern es sich nicht um Ergänzungen der Instrumente und Avionik handelt, sind nur in Absprache mit dem Hersteller und der Zulassungsstelle durchzuführen. Reparaturen, sofern es sich nur um den
Austausch defekter Teile durch Originalteile handelt, dürfen vom Halter ausgeführt werden. Reparaturen an
der Bespannung können nach den bekannten Reparaturverfahren von befugten Personen durchgeführt werden.
8.2.2
Handhabung am Boden
Rangiert wird das Flugzeug nur durch Ziehen an der Propellernabe und der Frontstrebe, an den Flächenenden darf nicht geschoben werden. Zum Rückwärtsrangieren und Ausrichten des Flugzeugs wird das Trike
am Bugrad angehoben, so dass das Bugrad frei ist.
Warnung
Beim Anheben darauf achten, dass die Luftschraube nicht auf den Boden stößt ( dies hat meisten ein
defektes Blatt zur Folge), und darauf achten, dass das Trike nicht nach hinten überfällt!
8.3
Reinigung und Pflege
Starke Verschmutzung verschlechtert die Flugleistungen und kann kleinere Beschädigungen verdecken.
Daher sollte das Flugzeug nach jedem Flugtag gereinigt werden. Für leichtere Verschmutzungen und FlieHandbuch Eagle V_525_02-15.1 4
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genreste ist meistens klares Wasser ausreichend, für stärkere Verschmutzungen kann dem Wasser ein mildes
Reinigungsmittel hinzugefügt werden.
Niemals ein feuchtes Segel einpacken!
Je nach Nutzung und Witterung sollte die Lackoberfläche mindestens einmal jährlich poliert und gewachst
werden. Längere Standzeiten in der prallen Sonne oder im Regen sollten vermieden werden; ggf. sollte das
Flugzeug durch eine Abdeckplane vor Witterungseinflüssen geschützt werden.
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9
9.1
Motorhandbuch
Einleitung
Um eventuelle Ansprüche gegen den Hersteller nicht verfallen zu lassen, müssen die vorgeschriebenen
Wartungsintervalle durch die Firma HTC oder eine durch die Firma HTC autorisierte Fachwerkstatt nach
dieser Anleitung durchgeführt werden. Ansprüche im Sinne des Gesetzes können nur bei pünktlich durchgeführten Wartungen durch die Firma HTC anerkannt werden.
Jede durchgeführte Wartung muss als Nachweis im Wartungsnachweisblatt von der Firma HTC schriftlich
festgehalten werden.
9.2
Der Antrieb
Wie jeder Verbrennungsmotor bedarf auch der BMW 1100S Viertakter einer regelmäßigen Wartung. Die
folgenden Wartungsarbeiten sollten durch die Firma HTC oder einer von der Firma HTC autorisierten
BMW-Werkstatt durchgeführt werden.
Nach den ersten 10 Betriebsstunden:
Motoröl im betriebswarmen Zustand wechseln
Ölfilterpatrone erneuern
Getriebeöl im betriebswarmen Zustand wechseln
Zylinderkopfmuttern nach Schema nachziehen
Ventilspiel überprüfen, ggf. einstellen
Leerlaufdrehzahl, Synchronisation
Einstellwinkel der Propellerblätter überprüfen, ggf. einstellen
Kraftstofffilter erneuern
Alle Schraubverbindungen auf festen Sitz prüfen
Schlauchschellen am Ansaugstutzen nachziehen
Alle 100 Betriebsstunden:
Motoröl im betriebswarmen Zustand wechseln
Ölfilterpatrone erneuern
Kraftstofffilter erneuern
Zündkerzen erneuern
Ansaugluftfilter erneuern
Ventilspiel überprüfen, ggf. einstellen
Leerlaufdrehzahl, Synchronisation
Bowdenzüge und Verteiler fetten
Einstellwinkel der Propellerblätter überprüfen, ggf. einstellen
Alle Schraubverbindungen auf festen Sitz prüfen
Drehschwingungsdämpfer prüfen, ggf. wechseln
Fliehkraftkupplung prüfen, ggf. wechseln
Säurestand der Batterie überprüfen, destilliertes Wasser nachfüllen
Tank auf Verunreinigungen prüfen
Batteriepole ggf. reinigen und fetten
Alle 400 Stunden
Poly-V-Riemen der Lichtmaschine erneuern
Fliehkraftkupplung wechseln
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Drehschwingungsdämpfer wechseln
Mindestens einmal jährlich überprüfen / erneuern
Motoröl im betriebswarmen Zustand wechseln
Ölfilterpatrone erneuern
Kraftstofffilter erneuern
Zündkerzen erneuern
Ansaugluftfilter erneuern
Leerlaufdrehzahl, Synchronisation
Bowdenzüge und Verteiler fetten
Einstellwinkel der Propellerblätter überprüfen, ggf. einstellen
Alle Schraubverbindungen auf festen Sitz prüfen
Säurestand der Batterie überprüfen, destilliertes Wasser nachfüllen
Tank auf Verunreinigungen prüfen
Batteriepole ggf. reinigen und fetten
Alle 800 Stunden Grundüberprüfung durch den Hersteller
(eventuell sich ändernde Intervalle sind mit dem Hersteller abzusprechen)
nach alle alle einmal
10 h 100 h 400 h jährlich
Wartungsplan BMW 1100S Serie
Durchzuführende Arbeiten
Motoröl im betriebswarmen Zustand wechseln
Ölfilterpatrone erneuern
Getriebeöl wechseln
Kraftstofffilter erneuern
Ansaugluftfilter erneuern
Zündkerzen erneuern
Zylinderkopfmuttern nach Schema nachziehen
Ventilspiel überprüfen, ggf. einstellen
Bowdenzüge und Verteiler fetten
Leerlaufdrehzahl, Synchronisation
Einstellwinkel der Propellerblätter prüfen, ggf. einstellen
Alle Schraubverbindungen auf festen Sitz prüfen
Drehschwingungsdämpfer prüfen, ggf. wechseln
Drehschwingungsdämpfer wechseln
Fliehkraftkupplung prüfen, ggf. wechseln
Fliehkraftkupplung wechseln
Säurestand der Batterie prüfen, destilliertes
nachfüllen, Pole reinigen und fetten
Poly-V-Riemen der Lichtmaschine erneuern
Tank auf Verunreinigungen prüfen/reinigen
Verschraubungen und Federn des Auspuffs prüfen
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
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x
x
x
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x
x
x
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x
Wasser
x
x
x
x
x
x
x
x
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9.3
Wartungsintervalle
9.3.1
Ölwechsel / Ölfilterwechsel am Motor
Der Ölwechsel muss in betriebswarmem Zustand durchgeführt werden, weil kaltes Altöl eine zu hohe Viskosität besitzt, um vollständig ausfließen zu können. Eine umweltfreundliche Entsorgung des Altöls sollte
selbstverständlich sein.
Benötigtes Werkzeug:
Gabelschlüssel SW 22 oder Innensechskantschlüssel SW 8
BMW Ölfilterpatrone (Bestellnummer: )
Ölfilterschlüssel (Bestellnummer: 11 4 650)
Ölablassschraube
(eventuell
gleichzeitig
Temperaturgeber) an der Unterseite der Ölwanne
herausdrehen und das Altöl in ein Auffanggefäß
ablassen. Ölablassschraube mit einwandfreier
Dichtung mit 32 Nm wieder einschrauben. Mit
Ölfilterschlüssel (Bestellnummer: 11 4 650) Ölfilter
herausdrehen. Dichtring des neuen Ölfilters mit Öl
benetzen. Öl auffüllen / verschließen. Die
Ölstandskontrolle ist frühestens 10 Min nach dem
Probelauf korrekt.
Wichtig:
Der Ölstand darf nie über 50% des Schauglases
aufgefüllt werden.
Füllmengen:
Motor mit Ölfilterwechsel:
3,75 Liter
Motor ohne Ölfilterwechsel:
3,5 Liter
zwischen Min- und Max- Markierung: 0,5 Liter
Motorenölsorten:
Marken HD Öl für Ottomotore der API
Klassifikationen SE, SF, SG;
Kombinationen mit CC oder CD Spezifikation
Hinweis
Die Ölmenge ist abhängig von der Ölkühlergröße und kann je nach verwendetem Kühler auch etwas
größer sein.
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9.3.2
Ölwechsel am Getriebe
Der Ölwechsel muss in betriebswarmem Zustand durchgeführt werden.
Arbeitsfolge:
1. Ölablassschraube (1) am unteren Ende des
Getriebes lösen und das Altöl in ein
Auffanggefäß ablassen.
2. Ölablassschraube mir Magnet ggf. mit
Pressluft reinigen und mit neuer Dichtung
mit 30 Nm wieder einschrauben und gegen
Losdrehen sichern.
3.
Luftfilter des Motors abbauen und das
Entlüftungshütchen (2) des Getriebes
herausschrauben und Öl einfüllen oder
Füllstandsprüfschraube herausdrehen und
mit einer Ölkanne Getriebeöl einfüllen.
4.
Entlüftungshütchen
(Füllstandsprüfchraube)
einschrauben
und
gegen
Verdrehen sichern.
5.
ev. Luftfilter einbauen.
Getriebeölsorten:
Markengetriebeölsorten API Klassifikation GL-. Viskosität möglichst hoch wählen. (85 - 110)
Hinweis
Je höher die Viskosität, desto weniger ist das konstruktionsbedingte Flankenspiel der schrägverzahnten Zahnräder zu hören.
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9.3.3
Drosselklappen einstellen
Achtung
Die versiegelten Anschlagschrauben der Drosselklappen dürfen nicht verändert erden, da sonst eine
Neueinstellung des Leerlauf-Grunddurchsatzes beim Hersteller erfolgen muss.
Grundeinstellung:
An
den
Drosselklappen
das
Bowdenzugspiel gleichmäßig auf
ungefähr 0,5 bis 1,0 mm einstellen.
Motor warmlaufen lassen bis die
Öltemperatur ca. 100°C beträgt.
Synchrotester oder Unterdruckdosen
an
den
Unterdruckanschlüssen
(schwarze Gummikappe abziehen)
anschließen. Motor warmlaufen
lassen bis die Öltemperatur ca. 100
°C beträgt. Leerlaufdrehzahl über
Umluftschraube bei gleichzeitigem
Synchronlauf auf 1000 - 1150
Umdrehungen / Sekunde einstellen.
Synchronlauf beider Drosselklappen
mittels
Synchrontester
oder
Unterdruckdosen bei 2000 1/min
einstellen. Unterdruckanschlüsse mit
Gummikappe verschließen.
9.3.4
Zündzeitpunkt prüfen
Achtung
Dieser Motor wurde mit einer Hochspannungszündanlage ausgestattet. Das Berühren spannungsführender Teile bei laufendem Motor ist l e b e n s g e f ä h r l i c h .
Das Zündsystem des Motor unterliegt keinem Gebrauchsverschleiß. Es muss daher nicht „nachgestellt“ werden. Der Zündzeitpunkt kann mittels einer Zündlichtpistole überprüft werden. Oberhalb, hinter den rechten
Zylinder muss die Gummischutzkappe entfernt werden. Auf dem Anlasserzahnkranz befinden sich die Markierungen. Die Zündung kann nur mit einem Zündungsprüfgerät eingestellt werden.
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9.3.5
Zylinderkopf nachziehen
Die Zylinderkopfmuttern müssen vor allem in den ersten Betriebsstunden des Motors peinlich genau
kontrolliert und mit dem entsprechend Drehmoment eingestellte werden.
Wenn die Zylinderkopfmuttern nachgezogen werden, muss das Ventilspiel unbedingt eingestellt werden.
Arbeitsfolge:
1. Zündkerzenstecker abziehen
2. Zündkerzen mit Zündkerzensteckerschlüssel (BMW
Nr.: 12 3 510) herausschrauben
3. Elektrodenabstand prüfen ( 0,8 mm ist ok, 1,0 mm
Verschleißgrenze, nicht nachbiegen, Bruchgefahr)
4. Den Frontdeckel abbauen. Kolben durch Drehen an
der Riemenscheibe
auf Zündpunkt OT stellen.
Anziehvorschrift nach 10 Betriebsstunden
4.1. Zylinderkopfmuttern
einzeln
kreuzweise
anziehen
4.1.1. Eine Mutter lösen
4.1.2. Mutter mit Vorrang 20 Nm anziehen
4.2. Muttern kreuzweise um 180° Drehwinkel
weiter anziehen
5. Ventilspiel einstellen
6. Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge
9.3.6
Ventilspiel kontrollieren / einstellen
Ventilspiel mit Fühlerblattlehre prüfen,
Einstellschraube korrigieren /kontern.
ggf.
mit
Ventilspiel bei kaltem Motor (35° C):
Einlass :
Auslass:
0,15 mm
0,30 mm
Anzugdrehmoment der Kontermutter 8 Nm.
Ventilspiel kontrollieren.
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9.3.7
Fliehkraftkupplung prüfen / wechseln
Die Fliehkraftkupplung und der Drehschwingungsdämpfer haben zur Zeit (6/98) eine festgelegte Lebensdauer von 400 h. Um die Fliehkraftkupplung zu prüfen und / oder zu wechseln ist folgendermaßen vorzugehen.
Arbeitsfolge:
1. Luftfilterkasten abbauen. ( 4 x M6 Schrauben)
2. Anlasser abschrauben (2 x M8 Schrauben)
3. Getriebegehäuse abschrauben ( 4 x M8 Schrauben)
4. Mit leichten Klopfschlägen (Gummihammer) Getriebe vom Motor trennen
5. Bremsbelagstärke der Kupplung messen: Minimalwert unter 2 mm, dann wechseln
6. Eventuell neue Fliehkraftkupplung einbauen (4 x M8, Nord-Lock, 25 Nm)
7. In umgekehrter Reihenfolge Teile zusammenschrauben (M8-Schrauben mit 25 Nm anziehen)
Achtung
Bei ausgebautem Getriebe Motor nicht laufen lassen. Die Fliehgewichte würden abreißen und großen
Schaden anrichten.
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9.3.8
Drehschwingungsdämpfer prüfen / erneuern
Der Drehschwingungsdämpfer darf keine porösen Stellen oder Risse zeigen. Falls sich Verschleißerscheinungen erkennen lassen, ist der Dämpfer zu wechseln. Durch Ausbau des Anlassers lässt sich der Drehschwingungsdämpfer optisch kontrollieren. Falls er Verschleiß zeigt muss er gewechselt werden.
Arbeitsfolge:
Bei Getrieben ohne Füllstandschraube Nr.4 (siehe Seite 29) Getriebedeckel des abgebauten Getriebes abschrauben ( 11 M5 Schrauben). Achtung: Öl auffangen.
Bei Getrieben mit Füllstandschraube Nr. 4 Getriebedeckel nicht abschrauben. Füllstandschraube (4) herausdrehen Mit 6 mm Innensechskantschlüssel durch die Bohrung stecken und Schraube herausdrehen (Siehe
folgenden Punkt). Achtung: Öl.
1. Innensechskantschraube aus dem kleinen Zahnrad herausschrauben und ca. 5 Umdrehungen wieder
hereindrehen.
2. Getriebedeckelfläche in waagerechter Position etwas anheben. 12 mm Bolzen auf Schraubenkopf setzen
und mit leichten Schlägen Drehschwingungsdämpfer austreiben.
3. Drehschwingungsdämpfer mit Spannband versehen.
4. Schrauben M10 lösen und Drehschwingungsdämpfer ersetzen.
5. 6 Schrauben M10 mit 75 Nm anziehen und mit Loctite sichern. Achtung: auf korrekten Sitz der Dreiecksunterlegscheiben achten.
6. Getriebedeckelplanfläche reinigen und mit dauerelastischem Dichtmittel einstreichen. (Keine Dichtung
unterlegen.) (Nur wenn Deckel geöffnet wurde.
7. Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.
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9.3.9 Wartungsnachweisblatt
Nachweis über durchgeführte Wartungsarbeiten, Jahresnachprüfungen, Reparaturen und Grundüberholungen.
Datum
Betriebsstunden
Durchgeführte Arbeiten
Unterschrift
Berechtigung / Stempel
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10 Gerätekennblatt
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11 Anhang
Hauptfahrwerk
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Fahrwerksbein
Ausrichtung des Fahrwerks
Radachsen, Verschraubung
Anbindung des Fahrwerkes
Radverkleidung(wenn vorh.)
Luftdruck
Reifen, Rad, Bremse
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Kontrolle
Sichtprüfung
Bugfahrwerk
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Lenkkopfspiel
Pedale
Bremse
Bowdenzüge
Reifen, Rad
Luftdruck
Kontrolle
Funktionsfähig
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Kontrolle
Tragfläche
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Bespannung
Seile, Verschlüsse
Lufflines frei hängend
Schäden an Rohren
Strobe (wenn vorh.)
Segellatten
Gelenke in der Fläche
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sitzeinheit
1.
2.
3.
4.
5.
GFK Einheit
Haltegurte
Rettungssystem
Verlegung Hauptleine
Polster
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Luftschraube
1. Blätter auf Schäden
2. Nabe auf Risse
3. Blätter fester Sitz
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Kontrolle
Antriebseinheit
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Ölstand
Kraftstoff
Verkleidung
Lufteinlässe
Schläuche auf Schäden
Ölkühler fester Sitz
prüfen (Schauglas)
Sichtprüfung
Sichtprüfung
frei
Sichtprüfung
prüfen
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7.
8.
9.
10.
Einheit auf Öl Leckagen
Zündkabel, Kabel
Abgasanlage
Getriebe/Fliehkraftkupplung
ten
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Sichtprüfung
Propeller durchdrehen, auf ungewöhnliche Geräusche ach-
Cockpit
1.
2.
3.
4.
Funktion Instrumente
Funktion Schalter
fester Sitz Cockpit
Handgas
prüfen
prüfen
prüfen
prüfen
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