SONDERAUSGABE - Carl Bechstein Gymnasium

Transcription

SONDERAUSGABE - Carl Bechstein Gymnasium
SONDERAUSGABE
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2005
I N H A L T
Grußworte zur
Einweihung der Aula
Seite 2-6
Foto: Winkler
Abiturrede 1998
Seite 7
Aus der Geschichte des
Abiturs in Erkner
Seite 8-13
Einweihung der Aula am
Carl Bechstein Gymnasium Erkner
Wer sich nicht bewegt, der wird bewegt!
von Rüdiger Konertz, Schulleiter
D
arauf haben es Rat und Verwaltung des Altkreises Fürstenwalde
im Jahr 1991 nicht ankommen lassen
und sich den Elternwunsch zu eigen
gemacht: Das Gymnasium in Erkner
wurde 1993 in die Selbstständigkeit
entlassen. Ein motiviertes Team von 20
Lehrerinnen und Lehrern legte mit vielen engagierten Eltern den Grundstein, beginnend
mit den Jahrgangsstufen 7-11. In der Zwischenzeit ist daraus eine neue Schule gewachsen, ein Ort
des Lernens und der Begegnung.
Den vielen, die dabei mitgeholfen haben, gebührt
herzlicher Dank, besonders dem Lehrerkollegium
und den Schülerinnen und Schülern der ersten
Jahrgänge, die neben den Freuden des Neuen auch
die Lasten des Aufbaus getragen haben. Die Chance eine neue Schule zu gründen und aufzubauen
haben nicht viele, Lehrpersonal und Elternschaft
haben sie genutzt, haben mit außergewöhnlichem
Engagement die Verantwortung für die Kinder
und Jugendlichen am Gymnasium übernommen.
Fast 12 Jahre Gymnasium des Kreises sind auch 12
Jahre Entwicklung, Weiterentwicklung und Ver-
änderung. Verändert haben sich die personellen, finanziellen und politischen
Rahmenbedingungen. Verändert haben
sich in diesem Zeitraum auch die
Gewichtung und Schwerpunkte unterrichtlicher Bereiche, ausgehend von
einem Prozess kontinuierlicher Evaluation. Eine allgemeinbildende Schule ist
im Allgemeinen weniger der Ort, von dem Veränderungen ausgehen, auch wenn dies häufig
gemeint wird, sie ist aber diesen Veränderungen
unmittelbar ausgesetzt. Die Institution Schule ist
eher „konservativ”. Sie hat die Aufgabe bestehende
gesellschaftliche und kulturelle Werte zu vermitteln und reagiert entsprechend ihrer jeweiligen
„Schulphilosophie” unterschiedlich auf die auf sie
einströmenden Anforderungen und Aufgaben.
Das Carl Bechstein Gymnasium Erkner hat sich
mit den in den Jahren erarbeiteten Bausteinen des
Schulprogramms ein deutliches Profil gegeben. So
ist Kooperation mit Betrieben und Schulpartnern
hinzugekommen, wurden Modelle für individuelle Schullaufbahnen geschaffen.
Fortsetzung auf Seite 2
Das CBG
Wo wir stehen und
wohin wir wollen
Seite 14-19
Abiturrede 1996
Seite 20
Abiturrede 2004
Seite 21
Das CBG im Spiegel
der Presse
Seite 22-23
I N H A L T
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Sonderausgabe 01 · 2005
G r u ß w o r t e
Abiturjahrgang 1995
L a n d e s ,
Zur baulichen Erweiterung
des Carl Bechstein Gymnasiums Erkner
tenwalde) in der Stadt Erkner um ein wesentliches
Angebot erweitert und vervollständigt. Das Carl
Bechstein Gymnasium knüpft an eine gymnasiale
Tradition an, die fast verschüttet schien und ist
nunmehr aus der Region nicht mehr wegzudenken. Die große Akzeptanz belegt die Bedeutung
der Schule, die in erster Linie zum Abitur führt
und alle Qualifikationen vermittelt, die für den
Übergang in ein erfolgreiches Hochschulstudium
oder eine Berufsausbildung notwendig sind.
Der Schulleitung, den Lehrerinnen und Lehrern
und den nicht wenigen engagierten Eltern gilt der
Dank für die unermüdliche Aufbauarbeit, die
gemeinsam mit den Anstrengungen des Schulträgers, des Landkreises Oder-Spree, eine Schule entwickelt hat, in der es Spaß macht zu leben, zu
arbeiten und zu lernen.
Foto: MbJS
Alexander Behrendt
Daniela Bitterkleid
Marcus Cyron
Kati Doernbrack
Susanne Fischer
Michael Großer
Kristina Hannemann
Domenica Hollstein
Nadine Holtmann
Anke Immel
Viola Klatt
Mandy Krüpfganz
Stephan Kubowicz
Stefanie Kühnel
Melanie Lenke
Katja Loske
Steffen Maaß
Marcel Mainka
Wolfgang Marchand
Daniel Metzner
Janine Michael
Maik Nawrotzki
Denise Pätel
Anne Schmuhl
Melanie Schwalbe
Ramon Wilde
Ulrike Wolter
d e s
A
uf historischen Schulstandort wurden vor Holger Rupprecht
etwa 14 Jahren die Bildungseinrichtungen Ministerium für Bildung, Jugend
des Landkreises Oder-Spree (damals Altkreis Fürs- und Sport des Landes Brandenburg
Fortsetzung Titelseite
Unterrichtsinhalte waren zu überprüfen und um Weg von einer verwalteten Schule zu einer selbst
Methoden- und Schlüsselkompetenzen in allen gestalteten Schule ist bereitet.
Fächern zu ergänzen, Traditionen der Schulform
mussten gewogen werden.
Das Land Brandenburg und der politische Gestaltungswille des Schulträgers haben weitergehende
Leitkriterium für die Schulentwicklung war und Möglichkeiten als bisher eröffnet, sie gilt es für die
ist die Sicherung unterrichtlicher Qualität und Zukunft unserer nächsten Generation zu nutzen.
individueller, persönlicher Betreuung. Bildung
braucht Erziehung ebenso wie die Vermittlung Wer sich bewegt, bewegt auch andere!
von Fachwissen und gesellschaftlichen Kompetenzen. Die Lehrerinnen und Lehrer tragen dazu ihre
berufliche Professionalität und Identifikation bei,
Eltern ihre Partnerschaft bei der Erziehung und
gesellschaftlichen Unterstützung des Bildungsauftrages unserer Schule.
Die Chancen einer weiteren Öffnung von Schule
und des komplexen schulpolitischen Paketes einer
„selbstständigen Schule” werden Themen sein,
mit denen sich die Schulgemeinschaft in den
kommenden Jahren auseinandersetzen muss. Der
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Sonderausgabe 01 · 2005
des Kreises und der Stadt
Liebe Schülerinnen und Schüler,
sehr verehrte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter!
Abiturjahrgang 1996
Sehr geehrte Lehrerinnen und
Lehrer, liebe Schülerinnen
und Schüler des Carl Bechstein
Gymnasiums Erkner,
I
Im modernen Gebäude befinden sich vier neue
Unterrichtsräume und eine Aula, die ihresgleichen
sucht.
Und wenn ich mir dann noch vorstelle, dass diese
wunderschöne Aula ohne großen Aufwand auch
zu einem Theater- und Konzertsaal umgestaltet
werden kann, bin ich doppelt froh, dass nicht nur
schulische Bildung und Kultur hier eine Heimstatt gefunden haben, sondern auch die so
genannten ,,schönen Künste”.
Ich danke an dieser Stelle den Abgeordneten des
Kreistages Oder-Spree für ihre klugen Beschlüsse,
den Erkneraner Kommunalpolitikern und anderen Verantwortung Tragenden für Ihre Beharrlichkeit und den Bauausführenden für dieses mehr als
ansehnliche Ergebnis ihrer Arbeit.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des CarlBechstein-Gymnasiums wünsche ich in diesen
schönen Räumen ein angenehmes Arbeiten und
den Schülerinnen und Schülern Freude am Lernen und nur gute Zensuren.
Foto: Stadt Erkner
ch freue mich mit Ihnen, dass wir nunmehr,
nach nur 12 Monaten Bauzeit, dieses schöne
neue Gebäude in Betrieb nehmen können.
Der Erweiterungsneubau war dringend notwendig geworden, nachdem der Unterricht jahrelang
aus Platzkapazitäten teilweise in andere Schulen
der Stadt verlagert werden musste.
Am 19. März 2004 erfolgte die Grundsteinlegung
für den Anbau und bereits im September konnte
Richtfest gefeiert werden.
Nun ist’s vollbracht!
Kriege führen auch die Ameisen,
Staaten haben auch die Bienen.
Deine Seele sucht andere Wege,
und wo sie zu kurz kommt,
blüht Dir kein Glück.
(H. Hesse)
D
en Schülern und Abiturienten des Carl
Bechstein Gymnasiums wird ganz sicher das
Glück auf all ihren Lebenswegen blühen. Mit der
auch künstlerisch - ästhetischen und musikalischen Ausbildung , wie sie diese Bildungsstätte
vermittelt, sind sie gut gerüstet um die in der
Schule erworbene Reife im späteren Leben beweisen zu können.
Seit 14 Jahren zeigt diese Schule, einst als Zweigstelle des Gymnasiums Rüdersdorf eröffnet, über
die Grenzen Erkners hinaus ihr Profil.
Die Stadt Erkner kann stolz sein auf das Wirken
des inzwischen eigenständigen Carl Bechstein
Gymnasiums.
Weiterhin eine glückliche Entwicklung wünscht
deshalb
Dr. llona Weser
Stellvertretende Landrätin
des Landkreises Oder-Spree
Jochen Kirsch
Bürgermeister der Stadt Erkner
Nicole Bamberg
Katrin Beier
Sandra Bennek
Philipp Buttgereit
Andreas Büttner
Sandra Clemens
Heike Deichen
Lars Dziergwa
Maria Enderlein
Oliver Filsch
Andrea Fischer
Nicole Gad
Ilka Grammerstorff
Jacqueline Heller
Sven Hertzer
Jana Holtfreter
Daniel Horn
Corina Jackowski
Daniela Kerl
Kathleen Knitter
Stefanie Kümmel
Antje Kusche
Kristin Lehmann
Viktor Lepp
Katja Matthis
Marco Moratz
Eric Moratz
Claudia Müller
Ulrike Oertel
Stefan Penschke
Yvonne Polzenhagen
David Prüße
Cornelia Raffel
Claas-Norman Ritter
Iris Rollert
Birgit Sander
Manuela Scharsich
Tanja Schipporeit
Kerstin Schleese
Stefanie Schulte
Aurica Silex
Cindy Tzscheutschler
Jörg Verhöfen
Marc Vogelgesang
Thomas Walter
Dana Zschech
Svenda Zühlsdorf
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Sonderausgabe 01 · 2005
Abiturjahrgang 1997
Kerstin Baeckmann
Katja Barth
Katharina Baumann
Anita Baustmann
Tina Bensemann
Ralf Brockmann
René Dumitsch
Jan Edelmann
Peter Fabich
Claudia Feig
Katja Flemming
Nico Franzke
Alexander Gehrmann
Ivonne Gröhling
Gunnar Grubits
Shenija Günther
Corinna Habermann
Eric Hahn
René Hanke
Antje Hengst
Diana Hoff
Daniel Horn
Christoph Hübert
René Ihlau
Silke Jagodzinski
Dorit Jungmann
Hendrik Kaiser
Ina Kamin
Thomas Klippstein
Antje Klötzler
Guido Köhler
Kathrin Krenz
Ulf Kreuziger
Katja Krieg
Doreen Krüger
Andrea Krüger
Grußworte befreundeter Schulen
Liebe SchülerInnen, KollegenInnen Herzlichen Glückwunsch
und Eltern des Carl Bechstein Gym- aus Rahnsdorf!
nasiums Erkner!
Zum neuen, attraktiven Gebäude Ihres Gymnasiums gratulieren wir. Möge auch diese Aula dem
Anlässlich der Nutzungsübergabe des Erweite- Anliegen des Kollegiums und der Schüler nutzen rungsbaus mit einer Aula und 4 Fachräumen Leben lernen und praktizieren! Mit guten Wünmöchten wir euch und Ihnen unsere herzlichsten schen
Grüße übermitteln.
Wir sind gewiss, dass die neuen, großzügigen Karin Salender
Bedingungen die Bereitschaft zum Wissenserwerb im Namen des Kollegiums,
beflügeln und wünschen euch Freude und Erfolg Grundschule an den Püttbergen
beim Lernen und Arbeiten im „neuen Haus”.
Herzlichst
Sabine Stascheit
und das Kollegium der Grundschule
Bruno-Hans Bürgel
Sehr geehrter Herr Konertz, sehr
geehrte Kolleginnen und Kollegen,
liebe Schülerinnen und Schüler!
Mit großem Interesse hatten wir vor einigen Jahren die Planung eines dringend notwendigen
Anbaus an das Gymnasium unserer Stadt zur
Kenntnis genommen. Noch größer war die
Zufriedenheit, als dann tatsächlich im letzten Jahr
die Grundsteinlegung erfolgte. Täglich konnten
wir das Wachsen des neuen Gebäudes verfolgen
und teilen heute mit Ihnen am Tag der Einweihung die Freude und Erleichterung über die verbesserten Lern- und Arbeitsbedingungen an Ihrer
Einrichtung. Gern waren wir auch für einige Jahre
Gastgeber der Klassen des Gymnasiums, wenn der
eigene Platz nicht mehr ausreichte. Das gehört
nun ab heute in den Aktenordner „Schulgeschichte”. Viele ehemalige Schüler der Löcknitz Grundschule haben am Carl Bechstein Gymnasium ihre Hochschulreife erworben und werden das
auch in Zukunft, nun unter noch besseren Bedingungen, tun. Auch aus diesem Grunde nehmen
Sie bitte unsere Grüße und besten Wünsche zum
heutigen Ereignis entgegen, verbunden mit der
Hoffnung auf weiterhin gute Zusammenarbeit
zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen.
Wolfgang Herse
Schulleiter Löcknitz-Grundschule Erkner
Herzliche Grüße aus Schöneiche
Die Einweihung eines Neubaus ist immer Anlass
für eine Rückschau mit Freude und Stolz, aber
auch für eine Bestandsaufnahme der Gegenwart
und einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft.
Schulgeschichte spiegelt immer Geschichte im
Kleinen, vor allem die politisch-gesellschaftlichen
und die kulturellen Veränderungen wider. Während der kurzen Zeit des Bestehens als Gymnasium Erkner, aber mit einer langen Tradition als
Schulstandort, hat die Schule immer konstruktiv
die Veränderungen begleitet und diese haben auch
ihre Spuren hinterlassen: 1993 gegründet durch
Ausgliederung aus dem Gymnasium Rüdersdorf
hat sich das Bechstein - Gymnasium zu einem
attraktiven Schulstandort gemausert. Für das
Gymnasium war und ist die Mitarbeit bei Innovationen im Schulwesen ein Kernbestandteil des
Schulprofils.
Es ist heute kaum vorstellbar: noch Anfang der
90er Jahre wurden die wenigen Plätze, die zur Verfügung standen, kontinuierlich überfragt. Dies
sollte sich jedoch ändern. 2004 war ein sprunghafter Rückgang der Schülerzahlen zu verzeichnen.
Und: das Modellprogramm mit „Schnellläufern”
lief an. Die zurückgehenden Schülerzahlen und
höhere Ansprüche für das Umfeld des Lehren und
Lernens machten nunmehr auch hier in Erkner
eine Erweiterung der Schule zwingend erforderlich.
Allen Beteiligten gelten meine Anerkennung und
mein Dank für Engagement und Leistung!
Es ist noch nicht lange her, dass die Gymnasien
von der Prämisse geprägt waren, dass da Abitur
eine Vorbereitung auf das Studium sein muss. Ein
Eigenwert an sich wurde in der Bildung nicht ge-
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Sonderausgabe 01 · 2005
sehen. Heute diskutieren wir wie selbstverständlich über die Problematik von PISA. Ratlosigkeit
herrschte auch gegenüber Eltern vor. Die reine
Aneignung von Wissen ist aber auch nach PISA
nicht das, was junge Menschen befähigt an der
Gestaltung der Zukunft und der persönlichen
Entwicklung verantwortlich mitzuwirken. Die
Schule ist eine wichtige Schnittstelle auf dem
Lebensweg der junger Menschen, welche auch
genutzt werden muss, um längerfristige Perspektiven zu entwickeln. Doch auf dem Weg dahin ist
Schadensbegrenzung durch vielfältige Hilfeansätze in vielen Fällen der realitätsnahe und angemessene Weg. Dementsprechend muss sich auch die
Schule verändern. Bildung für alle mit Qualität
und Spaß - von diesem Ziel ist Deutschland noch
weit entfernt. Bildung soll als Vorbereitung auf
das, was Leben und Arbeit erfordert, praxisnah,
erfahrbar, lebensbegleitend sein und auf die individuellen Bedürfnisse, Stärken und Schwächen
zugeschnitten sein. PISA-, Iglo- und ShellJugendstudie zeigen hier einen deutlichen Handlungsbedarf. In der Auswertung dieser Studien
wird genau jenes Lernen gefordert, ein ganzheitliches, zukunfts- und anwendungsorientiertes Lernen. Dass Schülerinnen und Schüler sich für den
Unterricht begeistern können, wenn es um ihre
Lebenswirklichkeit und ihre Zukunftsinteressen
Abiturjahrgang 1997
geht, wurde durch den großen Erfolg von einzelnen Projekten im Bechstein - Gymnasium, die
auch für eine breite Öffentlichkeit auf der Homepage dokumentiert sind, deutlich.
Es ist mir ein besonderes Anliegen, den ehemaligen Schulleiter Klaus Helmschmied zu erwähnen,
der zu Beginn an der Spitze dieser Schule gestanden hat und sie wie kein anderer geprägt hat. Mit
großem Engagement, mit Geduld und Einfühlungsvermögen hat er mit Einsatz und Ausdauer
für die Ausstattung „seiner” Schule gekämpft.
Der Ausbau des Gymnasiums hat Geld gekostet viel Geld. Aber es ist sicher wenig Geld, wenn es
gelingt, damit unsere Kinder und Jugendlichen
auf ein zukunftsfähiges Leben vorzubereiten. So
gesehen ist dies eine Investition in die Zukunft.
Ich wünsche allen, die in dieser Schule lernen und
lehren, leben und arbeiten viel Glück im Für- und
Miteinander. Ich freue mich, wenn die Entwicklungschancen genutzt werden zur persönlichen
und schulischen Ausbildung und Reifung. Mögen
allen Beteiligten durch ihr Arbeiten, Lernen und
Lehren Erfolg und Zufriedenheit beschieden sein.
Auf hoffentlich weitere gute Jahre.
Bernd Fritz
Schulleiter der Grundschule 1, Schöneiche
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Namen der C. Bechstein Pianofortefabrik AG
gratuliere ich Ihnen sehr herzlich zur Einweihung
Ihres neuen Erweiterungsbaues. Wir freuen uns
mit Ihnen, dass die erweiterten Räumlichkeiten
zur Sicherstellung einer optimalen Unterrichtsversorgung beitragen werden.
In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, dass
mit einer fundierten und soliden schulischen Ausbildung jeder Schülerin und jedem Schüler ein
optimaler Start ins Leben ermöglicht wird. Was
mit Fleiß, Ausdauer und Gestaltungswillen
erreichbar sein kann, hat der Namenspatron Ihrer
Schule, Carl Bechstein hervorragend vorgemacht.
Als gut ausgebildeter Handwerker hat er mit eigenen Visionen und großer Leidenschaft 1853 eine
Klavierbaufirma gegründet, die heute zu einem
weltweit agierenden Unternehmen geworden ist,
das langfristig Arbeitsplätze und moderne Technologie in Deutschland sichert.
Ich wünsche daher
jedem Lernenden
Ihrer Schule, dass
sich mit den neuen
Räumen für jeden
einzelnen zusätzliche Chancen eröffnen, für sein eigenes
Leben zu lernen
und dabei genügend
Platz für Kreativität
und
gedankliche
Freiheit zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Karl Schulze
Vorstandsvorsitzender
C. Bechstein Pianofortefabrik AG
Foto: C. Bechstein Pianofortefabrik AG
Grußwort der Pianofortefabrik AG
Tobias Lehmann
Antje Ludwig
Mandy Lukas
Steffi Marks
Nicole Megger
Dennis Megger Sabine
Mende
Claudia Müller
Ulrike Nartschik
Antje Neuß
Christian Otto
Boris Pahn
Constanze Pfalzgraff
Mandy Pohle
Cathrin Przywara
Tanja Raskopf
Stefanie Rauch
Dörte Riepert
Marianne Rinke
Kati Römhild
Julia Rösler
Andreas Rumler
Stephan Scheibe
Carolin Schiemenz
Kathleen Schloesser
Lydia Schlösser
Marc Schubert
Jessica Schultz
Kirstin Schulz
Anja Schulze
Alexandra Schütze
Doreen Schwonbeck
Dan Seefeldt
Claudia Serdynski
Anja Sölter
Carsten Thom
Judith Unger
Diana Uschmann
Michelle Villegas
Christina Wendt
Denise Werk
Mandy Wolarz
Dieter Zaschke
Anita Zehe
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Sonderausgabe 01 · 2005
Lars Adamski
Sandra Bachert
Judith Becker
Jenny Bierbach
Mario Blankenberg
Stev Blankenburg
Susanne Brandt
Julie Bretschneider
Susanne David
Angelika Dienemann
Cindy Dureck
Claudia Fischer
Alexandra Föhlinger
Maik Forberger
Sebastian Fritz
Alexander Fritzsche
Isa Geschke
Ivonne Grasnick
Marcel Habelt
Kathleen Heinrich
Ulrike Hildebrandt
Susan Hoffmann
Martin Hüttinger
Anke Jordan
Kathrin Jung
Jana Klima
Manja Kirstein
Thomas Kober
Thomas Köhler
Sebastian Köppen
Madeleine Kotte
Bianca Kuhnke
Steffi Kussatz
Martin Lehmann
Katharina Lewek
Bettina Liebau
Madlen Liebscher
Daniel Mai
Guido Martini
Claudia Mencl
Grußworte der Partnerschulen
Chers collègues, chers élèves du
lyceé Carl Bechstein,
Seit 2000 haben sich ca. 100 Gymnasiasten aus
dem Lycée Giraux - Sannier in Boulogne sur mer
und aus dem Carl Bechstein Gymnasium kennengelernt. Für die Schüler ist dieser Austausch eine
einmalige Chance und eine wichtige Erfahrung.
Die 18 Teilnehmer, die dieses Jahr im März nach
Erkner kommen, erwartet vieles: Sie werden am
Unterricht und am Familienleben teilnehmen, die
Städte Berlin und Erkner entdecken, ihre Sprachkenntnisse in die Praxis umsetzen, kurz - sich
europäischer fühlen. Und im kommenden September werden sich französische Familien
bestimmt bemühen, die deutschen Schüler so
gastfreundlich wie möglich zu empfangen. Aber so
ein Austausch ist nicht nur für die Schüler ein
Erlebnis, sondern auch für ihre Begleiter. Am
Lycée Giraux - Sannier, Foto: André Schubert
Anfang waren es nur deutsche und französische
Lehrer , nun erweitert sich der Horizont durch
spanische und englische Betreuer. Und sogar
Schüler, die nicht in den Zug nach Erkner einsteigen werden, setzen sich ein: bald können Sie sich
durch eine deutsch-französische Webseite über
unser Gymnasium informieren.
Vive l’amitié franco-allemande!
Emanuel Brauns
Dear colleagues and pupils,
There are many cultural and linguistic reasons
why an exchange such as the one between St.
Edward’s Cheltenham and the Gymnasium Bechstein is a good idea. However, the most important
reason of all is probably social. The chance to
make real and lasting friendships with people in a
different country is not one which happens very
often but the exchange programme allows for this.
I hope the students currently taking part in the
exchange programme between our two schools
will benefit in their personal lives from their involvement and that many students to come will enjoy
for themselves the warmth and kindness of friendship which has been shown so far by those involved. We look forward to welcoming as many of
you back to Cheltenham as possible.
Millenium-Bridge, Foto: Konrad Linke
Abiturjahrgang 1998
Paul Chesworth
Head of the Department of Foreign Languages
St. Edward’s School,
Cirencester Road,
Cheltenham GL 53 8EY
7
Sonderausgabe 01 · 2005
ten Gegners in vielen Sportarten, festigen halfen.
Hinter jedem von uns liegt eine schöne Zeit, an
die wir uns immer gern zurückerinnern werden
„Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns in und hinter jedem liegt ein Stück harte Arbeit, auf
ihnen“, soll Lothar I. vor gut 1000 Jahren gesagt das wir stolz sein können. [...]
haben. Aus unserer beschränkten Sicht muß es
scheinen, als wäre der Satz gesagt worden, um auf Übrigens ist genau an dieser Stelle die Etymologie
unsere Schulzeit angewendet zu werden.
des Wortes Abitur zu erweitern: Abitur von lateinisch „abire“ = „abgehen“. Ja. Aber „abire“ bedeuVon zwei ideologisch konträren Schulsystemen, tet auch, und ich weiß nicht, warum Herr Helmdurch einige Dutzend Lehrerinnen und Lehrer schmied es uns allen verschwiegen hat, „abire“
geformt, haben wir eine recht bewegte Schulzeit bedeutet auch „abschweifen“ oder „irgendwie
hinter uns gebracht. [...]
davonkommen“. [...]
Auch wenn wir die helfenden Hände unserer
Eltern und Lehrerinnen und Lehrer manchmal
aus jugendlicher Anmaßung ausgeschlagen haben,
für Ihre Unterstützung, liebe Eltern, bedanken wir
uns. Ganz gleich ob sie uns mit dem heutigen Tage
sorgenvoll wieder ein Stück mehr aus Ihrer Hand
gleiten sehen oder ob Sie vielleicht insgeheim denken: „Bald isses überstanden.“, selbst mit dem
heutigen Tag können wir Ihren Beistand und Ihre
Hilfe noch nicht entbehren.
Manche mögen es vielleicht nicht gern zugeben:
Daß wir heute hier sind, um das Abiturzeugnis
entgegenzunehmen, ist nicht zuletzt der Verdienst
unserer Lehrerinnen und Lehrer. Aber auch wie
wir hierher gelangt sind, ist von ihnen mitbestimmt worden. [...] Wir wissen sehr wohl, daß
wir in ihrer Schuld stehen. Der Rahmen dieser
Veranstaltung würde gesprengt, wollte ich nur
einen Bruchteil dieser lähmenden Schuldenlast
durch Erwähnung von unseren Schultern abtragen. [...] Ich kann guten Gewissens resümieren,
daß unsere Lehrerinnen und Lehrer meistens
ansprechbar und offen waren und das Miteinander überwog, was, wie ich finde, neben der nicht
in Frage stehenden fachlichen Kompetenz, das
schönste Kompliment für eine Lehrerin oder
einen Lehrer ist.
Doch wir sollten uns nicht scheuen, den Blick
nach vorn zu richten. Für uns werden von nun an
gänzlich andere Dinge gelebte Realität. Daß
Zukunft ungewiß ist, wissen wir alle. Aber zu konstatieren, daß unsere Zukunft auch noch unsicher
ist, bedarf es nicht unbedingt eines Pessimisten.
Nur darf uns das nicht lähmen. [...]
Wir wissen, daß wir mit dem heutigen Tag der
Schulbank nicht für immer den Rücken kehren.
Berufsausbildung, Studium oder beides, sie erwartet uns zurück. Und auch danach müssen wir in
Zeiten, in denen ein Beruf nur noch selten ein
Leben lang an gleicher Stelle ausgeübt wird, darauf
gefaßt sein, daß unsere Flexibilität voll gefordert
wird. Wer wollte, alles in allem gesehen, kritisieren, daß sich uns in jeder Beziehung grenzenlose
Möglichkeiten bieten? Ein vielleicht vereintes,
ganz sicher aber näher zusammengerücktes
Europa oder eine global agierende Wirtschaft, um
nur zwei Schlagworte zu strapazieren, bergen
Chancen, die darauf warten, auch von uns ergriffen zu werden.
Andererseits, wer sagt uns denn, daß ein Leben in
selbständiger oder unselbständiger Arbeit, in Karriere gleich welcher Art, unsere Erfüllung bergen
kann? Auch wir werden einen Stein zur ersten
Etage der postindustriellen Gesellschaft beisteuAber es wäre ein unproduktives Miteinander ern, auch wenn wir noch nicht so genau wissen,
gewesen, wenn nur wir davon profitiert hätten. wie die aussehen wird.
So, wie wir von unserer Schule und deren Lehrkräften geprägt wurden, haben auch wir unseren Was wir auch tun, es wird darauf ankommen, daß
Beitrag leisten können, die Schule und unsere wir unserem Leben einen Sinn geben, der es für
Lehrerinnen und Lehrer zu beeinflussen. Ob nun uns lebenswert macht. Aber ganz gleich wie wir
[...] das kulturelle Leben an unserer Schule durch uns entscheiden, wir sollten uns alle darum bemüdie Kreativität einiger von uns belebt wurde, oder hen, daß nicht die Zeiten uns verändern, sondern
ob wir den Ruf des Gymnasiums, eines gefürchte- wir die Zeiten.
Rolf Mertens
Sven Milz
Claudia Nowak
Daniel Paape
René Pfeifer
Andreas Pfeiffer
Foto: Hofer
Liebe Eltern, sehr geehrte Gäste,
wertes Lehrerkollegium!
Abiturjahrgang 1998
Klaus Helmschmied, Abitur 2001
Abiturrede des Schülers Alexander Fritzsche, 1998
Christian Pfeiffer
Steffen Rutsch
Anne Sander
Sebastian Sauer
Martin Schmidt
Anke Schmidt
Sylvia Schmidt
Ines Schönfelder
Nadja Schrader
Marcel Schreiber
Carmen Schultz
Diana Seidel
Boris Siebeck
Nadine Siebmann
Jana Stadelmann
Jean Stange
Benjamin Stange
Katrin Steiner
Kerstin Stiller
Katharina Strauß
Tobias Strübing
Nicole Studt
Christian Thiele
Delf Urban
Annika Urbschat
Jan Voigtmann
Stefan Wegener
Steffen Wötzel
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Sonderausgabe 01 · 2005
AUS DER GESCHICHTE
Abiturjahrgang 1999
Alexander Albrecht
Katja Andexel
Susanne Bandt
Anja Becker
Nadine Bohnwagner
Anne Brandt
Susan Brauer
Melanie Damaschke
Florian Dammaschke
Daniela Didakowsky
Andreas Dietrich
Ralf Doller
Sandra Drießner
Verena Dumitsch
Ellen Evers
Evelyn Findeisen
Sabine Frieß
Ines Gebauer
David Giesel
Norman Görlitz
Nadine Grasnick
Mary Grundmann
Florian Gruner
Stefanie Gühlsdorf
Patrick Gutheil
Nancy Haak
Theresa Habermann
Constanze Hahn
Grit Handrik
Matthias Heckel
Conrad Heilmann
Michael Helbing
Heidi Hempel
Maren Hennig
Doreen Herrmann
Stefanie Hillmann
Kristin Hintze
Ina Hinz
Teresa Hoch
Diana Idziak
Thomas Jahn
Annika Jahnke
Steve Jeuthe
Daniel Jungmann
Jördis Jung
Antje Kappler
Max Kleinert
Katja Knobloch
Yvonne Knöfel
Andreas Köhler
Cindy Krämer
Jana Kranhold
I. Abitur - Fehlanzeige!
Volksschulklasse 2 im Jahr 1932: Es wird nach Geschlechtern getrennt unterrichtet, die Schulzeit dauert für
etwa 90 Prozent der Schüler bis in die 1950er nur 8 Jahre. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten werden 3 Erkneraner Lehrer mit Berufsverbot belegt. NS-Organisationen bestimmen bald den Schulalltag.
Foto: Heimatverein
B
is 1900 ist es in Erkner und Umgebung völlig
undenkbar das Abitur zu erwerben. Die am
nächsten liegenden Gymnasien befinden sich in
Cöpenick und Fürstenwalde und sind somit in
jenen Jahren nicht täglich erreichbar. Wenn um
1900 überhaupt ein Einwohner Erkners das Abitur ablegt, dann, indem er als Internatsschüler auf
einer auswärtigen Schule lernt.
Ab Ostern 1900 wird es jedoch theoretisch möglich, ein relativ nah gelegenes Gymnasium zu
besuchen: das gerade gegründete Friedrichshagener Realgymnasium. Nachweislich mindestens
zwei Kinder aus Erkner befinden sich unter den
10 Quintanern, 24 Sextanern und 52 Vorschülern, die am 19. April 1900 in Friedrichshagen
gemeinsam ihren ersten Schultag erleben. 1906
bezieht das Gymnasium in Friedrichshagen seinen eigenen Neubau, 1908 wird dort erstmals das
Abitur abgelegt.
führende Schule neben der Gemeindeschule. Und
auch die enormen Kosten für ein zu errichtendes
Gymnasiumsgebäude und das dort zu beschäftigende Kollegium kann die Gemeinde Erkner
nicht tragen. Zudem ist die Genehmigung für ein
Gymnasium in Erkner unter den schulpolitischen
Verhältnissen des Kaiserreichs undenkbar, schon
die Friedrichshagener müssen lange kämpfen, bis
ihr Gymnasium endlich realisiert wird.
Die pro Jahrgang jeweils fünf bis sieben Erkneraner Jungen mit Interesse am und den entsprechenden Finanzmitteln für das Gymnasium (etwa drei
bis fünf Mädchen mit der gleichen Interessenlage
fürs Lyzeum) gehen deshalb so früh wie möglich,
spätestens jedoch nach Beendigung der 7klassigen
Volksschule nach Friedrichshagen. Die Mädchen
gehen nach Cöpenick.
Um den Übergang auf das Gymnasium zu erleichtern, richtet 1903 der pensionierte Lehrer Schelck
In Erkner ist ein eigenes Gymnasium lange kein eine private Vorschule für Lyzeum und GymnasiThema. Man hat ja noch nicht einmal eine weiter- um ein.
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Snderausgabe 01 · 2005
DES ABITURS IN ERKNER
Von den Anfängen bis 1945
A
uch in der Gemeindevertretung Erkners Erkners „Höhere Schule” bekommt zwar nie den
wächst inzwischen die Einsicht, dass es in offiziellen Status eines Progymnasiums. Allerdings
Erkner eine weiterführende Schule geben muss.
ist aufgrund der personalen Verquickung - Dr.
Rosenpletner, Rektor des Friedrichshagener RealSo wird 1910 aus der Vorschule zum Gymnasium gymnasiums ist zugleich Mitglied im GründungsErkners „Höhere Schule”, für die ein Extra-Schul- kuratorium der Erkneraner „Höheren Schule” geld bezahlt werden muss. Gleichzeitig wird ein ein Übergang problemlos möglich.
Schulgebäude für die neue „Höhere Schule”
gebaut. 1912 ist der Neubau fertig. Die neue Da die „Höhere Schule” in kommunaler VerantSchule, am Standort der heutigen Gemeindever- wortung bleibt, sorgt ein Kuratorium de facto und
waltung II gelegen, soll „Auguste-Victoria-Schule” de jure für den bildungspolitischen Standard der
genannt werden, was jedoch nachweislich nie rea- jeweiligen Schule.
lisiert wird.
Das Kuratorium wird erst 1936 exekutiert, den
In der „Höheren Schule” kann man die mittlere Nationalsozialisten sind Schulen in kommunaler
Reife erwerben und sich in getrennt geschlechtli- Verantwortung äußerst suspekt, die Gleichschalchen Klassen aufs Gymnasium in Friedrichshagen tung des Bildungswesens hat höchste Priorität.
und das Lyzeum in Cöpenick vorbereiten. Erst zur
Sekunda wird gewechselt und zumindest die letz- Zwischen 1910 und 1945 bleibt übrigens Herr
ten drei Jahre werden anschließend am Gymnasi- Hapke durchgängig Rektor der „Höheren Schuum absolviert.
le”. Diese wird 1928 nach Theodor Fontane
benannt und 1936 zur Oberschule.
Das Schulgebäude nach dem Bombenangriff auf Erkner im März 1944. Erkner ist zweitwichtigster Standort der
Kugellagerproduktion Deutschlands, deswegen erfolgt der Bombenangriff, bei dem über 100 Menschen ihr
Leben verlieren und ca. die Hälfte der Erkneraner Wohnbauten zerstört wird. Aufnahmen von den Zerstörungen sind unerwünscht, sie passen nicht in die „Endsieg“-Politik.
Foto: Heimatverein
Abiturjahrgang 1999
Denis Kryzowski
Sandra Kukovec
Patrick Kupfer
Thomas Kurth
Thomas Kusché
Christina Kuschel
Ronny Ledwig
Annika Linde
Katja Lindner
Stephanie Lotzin
Katja Ludwig
Thomas Mandrek
Ulrike Mayer
Erika Meißner
Ronny Mielke
Heiko Mill
Enrico Müller
Björn Müller
Simone Nadler
Jacqueline Neß
Christian Osterland
Eva Paulick
Lena Pegel
Lars Peine
Nadine Peschel
Margitta Pietsch
Martina Pischner
Sandra Proft
Anja Raese
Kathrin Rauchert
Jana Retzlaff
Stefanie Richter
Manuela Richter
Frank Rosenkranz
Jeannine Rosenow
Katja Roth
Oliver Schadow
Dana Schindelasch
Bertram Schmidt
Daniel Schramm
Peggy Schulze
Marco Schulze
Kerstin Schulze
Katrin Sieben
Thomas Siebert
Aileen Szameitpreiks
Kristian Thorbeck
Jan Trottnow
Janine Türpe
Robert Uhlemann
Katrin Uttke
Andreas Vogt
Julia Wagner
Johannes Wegner
Tom Wünschmann
Katrin Zettl
10
Sonderausgabe 01 · 2005
AUS DER GESCHICHTE
Abiturjahrgang 2000
Emily Abel
Sabine Asser
Kerstin Bartel
Alexandra Baumann
Marc Baumgarten
Anja Becker
Oliver Beckmann
Susanne Beier
Kathrin Beuster
Andreas Böhnke
Denny Budde
Jana Bühring
Madlen Engel
Annika Feige
Susanne Föhlinger
Nicole Freitag
Birgit Gietz
Tassilo Glander
Stephanie Glanz
Wiebke Grosser
Martin Grotzke
Doreen Hanckel
Romy Hartwig
Nadine Haschke
Sebastian Heinrich
Katrin Hesselbarth
Melanie Hilger
Friederike Hoffmann
Thomas Jakob
Judit Jänchen
Sandra Jander
Nico Jänicke
Peer Jürgens
Anne Kaden
Oliver Kienberg
Inga Kirste
Franziska Klare
Jeannette Klemke
Andreas Knels
Michael Koch
Gesche Kranz
Wiebke Kranz
Franziska Kreisel
Anja Krüger
Marius Lange
II. Intermezzo – Abitur in Erkner 1945-
N
ach dem 2. Weltkrieg wird in der Sowjetischen Besatzungszone eine demokratische
Schulreform durchgeführt. Die als nationalsozialistisch belastet eingestuften Lehrer müssen den
Schuldienst verlassen, an ihre Stelle treten Lehrer,
die unbelastet die Zeit des Nationalsozialismus
überstanden haben (in Erkner beispielsweise der
1933 mit Berufsverbot belegte Herr Bork) und
Neulehrer.
Gleichzeitig werden die Inhalte verändert und die
Schulstruktur reformiert. So wird nun die
Geschlechtertrennung aufgehoben und die Schulzeit bis zum Abitur auf 12 Jahre verkürzt. Ein
Argument für die Verkürzung ist übrigens, dass
viele Schüler durch den Krieg sowieso mindestens
1 Jahr verloren haben.
Auch in Erkner kann nun das Abitur abgelegt
werden. Im Spätsommer 1945 ist es dann soweit:
erstmals wechseln 12 Schüler und Schülerinnen
nach erfolgreich absolvierter 10. Klasse in die neue
(erste!) echte Erkneraner Abiturklasse.
1947 wird erstmals das Abitur in Erkner abgelegt immerhin 18 Schülerinnen und Schüler stellen
sich erfolgreich dieser Herausforderung.
Bis 1958 kann an Erkners Theodor-FontaneOberschule unter verschiedenen Schulleitern
(Herr Priefert, Frau Danzmann, Herr Güntzel,
Herr Post, Herr Müller) das Abitur abgelegt werden.
Im September 1958 wird der Oberschulteil der
Theodor-Fontane-Oberschule Erkner (9.-12.
Klasse) komplett nach Rüdersdorf verlegt. Dafür
gibt es zwar eine schulstrukturelle Begründung an „Erweiterten Oberschulen” (EOS) soll eine bessere Ausbildung der Schüler gewährleistet werden
- jedoch spielt auch die Ideologie der SED eine
nicht zu unterschätzende Rolle bei dieser Verlegung. Da in Erkner und Schöneiche (auch hier
wird 1958 die Möglichkeit, ein Abitur abzulegen,
unterbunden) eine eher „bourgeoise Klientel”
wohnt, soll die Benachteiligung Rüdersdorfs, als
ausgewiesener „Heimstatt des Proletariats”, aufgehoben werden.
Erkners Abiturjahrgang 1948, die Geschlechtertrennung ist überwunden, die vier Abiturienntinnen und zehn
Abiturienten sind genau so erleichtert wie heutige Absolventen. Die Anforderungen (zwei sechsstündige schriftliche Prüfungen an zwei aufeinander folgenden Tagen, dann drei weitere Abiturprüfungen) sind mindestens so
„hart“ wie heute.
Foto: H.-W. Schulz
11
Sonderausgabe 01 · 2005
DES ABITURS IN ERKNER
1958 und dann nichts mehr bis 1989
I
n Rüdersdorf laufen bis 1961 die Erkneraner
noch in separaten Klassen weiter und erwerben
ihr Abitur. Viele heutige Ärzte der Region (Dahn,
Wenkel u.a.) sind unter den Abiturienten.
Die Erweiterten Oberschulen sind dann erst einmal suspekt, es werden andere Experimente
durchgeführt. Rüdersdorf ist bis 1966 sogar nur
einzügig, Erkneraner machen zu dieser Zeit auch
wieder in Friedrichshagen, sogar in Köpenick und
Fürstenwalde Abitur. Ein Abitur abzulegen ist nun
streng an ideologische Vorgaben gebunden, vielen
Befähigten bleibt dieser Bildungsweg in der DDR
wieder versperrt.
1966 wird die EOS Rüdersdorf zweizügig - für das
Einzugsgebiet von Rüdersdorf, Schöneiche, Woltersdorf, Erkner, Neu Zittau, Gosen, Grünheide.
1980 erfolgt eine weitere Umstrukturierung der
Abiturausbildung in der DDR. Nun werden die
Vorbereitungsklassen 9 und 10 gestrichen, ein
Abitur kann nur noch im Anschluss an die von
allen gemeinsam absolvierte zehnjährige Polytechnische Oberschule abgelegt werden. Die EOS in
Rüdersdorf verliert daraufhin ihre Selbständigkeit,
die je zwei 11. und 12. Klassen werden an eine Jugendweihe in den 60ern, nach viel Widerstand in
POS in Rüdersdorf angegliedert. Da bleiben sie den 50ern nehmen jetzt schon ca. drei Viertel der
Achtklässler daran teil.
Foto: Heimatverein
bis 1989.
Oktober 1978, Eröffnung des neuen Schulgebäudes der „POS-Theodor-Fontane“ (heutiges Haus II).Nach endlosen Verzögerungen und chaotischen Zuständen im Schuljahr 1977/78 wird die „neue“ Schule mit dem DDRtypischen Prozedere eröffnet, also mit Reden und „Grußworten“ der „gesellschaftlichen Kräfte“ und großem
Fahnenappell. Wie gesagt: Wir befinden uns im Jahr 1978, in der DDR.
Foto: Heimatverein
Abiturjahrgang 2000
Carina Leim
Lina Lepp
Floronce Lindner
Pamela Luckau
Anja Luther
Christian Lutsche
Marcel Mager
Stefan Martini
Michael Menz
Katja Mimietz
Matthias Müller
Theo Müller
Anja Müller
Marcel Nieschka
Jan Oehme
Gregor Pahn
Franziska Patzer
Andy Paul
AndreasPfeifer
Stefanie Pietsch
Ines Raese
Daniela Rebl
René Ressler
Matthias Schmidt
Kathleen Schmidt
Stephanie Schnitt
Nancy Scholz
Peggy Scholz
Viktor Schulz
Marie Schulz
Katja Seegert
Kerstin Seide
Doreen Sendel
Marcus Siewert
Nadine Steingraf
Alexander Thomsen
Martin Wagner
Marco Wall
Kirsten Weitz
Thomas Wockenfuß
Stefanie Woelki
Kathrein Wolf
Jan Wünschmann
Matthias Ziesing
Cornelia Zinter
12
Sonderausgabe 01 · 2005
AUS DER GESCHICHTE
Abiturjahrgang 2001
Foto: Winkler
Marika Adamski
Guido Adler
Antje Agotz
Janine Andrä
Nico Assmann
Henriette Bartsch
Danny Baschin
Rolf Bensemann
Susan Blank
Sabine Bock
Martin Böhme
Bianca Boos
Ulrike Bürger
Anika Chilla
Steffi Dauke
Gregor Erler
Marco Falter
Alexandra Foehre
Grit Freiwald
Nicoletta Gekmann
Dominique Gelhar
Jens Gifhorn
Arian Glander
Andrea Gliesche
Pia Golde
Eve Gölling
Torsten Götz
Thomas Günther
Antje Günther
Alexander Güssow
Constanze Haake
Sabrina Hadam
Christian Hammer
Jenny Hänel
Roman Hawlitzky
Gregor Heilmann
Claudia-Juliane Heinrich
III. Ein Gymnasium für Erkner
Schulleiter Rüdiger Konertz überreicht gemeinsam mit dem stellvertretenden Schulleiter Peter Müller und dem
Oberstufenkoordinator Gerd Nordheim den Schülern des Jahrgangs 2004 die Abiturzeugnisse.
Foto: Redaktion
I
n der Wende werden vehement auch Forderun- Zehntklässler dann auch letztmalig zum weitergen nach einem „Abitur für alle - mindestens führenden Schulbesuch nach Rüdersdorf.
jedoch für mehr als bisher” und „ohne ideologische Beschränkungen” geäußert.
Dann schlägt die große Stunde: 1993 wird Erkner
unter dem Gründungsschulleiter Klaus HelmDeswegen kommt es zu heftigen „Schulkämpfen”. schmied selbstständig. Um die Irrwege der branLehrer und Übergangsschulleiter, die Gymnasien denburgischen Schulpolitik zu verstehen, sei hier
auch im „neuen” Land Brandenburg fordern, wer- noch der Vollständigkeit wegen angemerkt, auch
den zunächst „abgestraft”, die ideologisch favori- dies erfolgt nicht zu 100% autonom. Denn
sierte Gesamtschule soll mit aller politischen und zusammen mit der Selbstständigkeit des „Gymnaadministrativen Macht durchgedrückt werden.
siums Erkner” wird 1993 eine „Gemeinsame
Gymnasiale Oberstufe Gymnasium Erkner und
Doch glücklicherweise machen da die Eltern nicht Gesamtschule Woltersdorf ” eingerichtet, da Wolmit. Der Ansturm auf die noch wenigen Gymna- tersdorfs Gesamtschule 1992 eine - nun nicht
sien (zumeist ehemalige EOS) hält unvermindert mehr lebensfähige - GOST eröffnet hatte.
an, mehr noch, immer mehr Eltern wollen, dass
ihre Kinder ein Abitur ablegen. Neue Gymnasien Der stellvertretende Schulleiter der Gesamtschuentstehen, auch in Erkner. Denn hier wird aller- le Woltersdorf, Peter Müller, und der dortige
dings zunächst nur ein „Gymnasiumsteil Rüders- Oberstufenkoordinator, Gerd Nordheim, wechdorf ” eingerichtet. Und zwar 1991. Erst einmal seln 1993 an das neue Gymnasium. Diese gemeinnur bis Klasse 10. Erst zwei, dann drei, dann vier same Gymnasiale Oberstufe besteht 1995 in Wolneue Klassen umfassend. 1992 wechseln die tersdorf ihr erstes Abitur und bleibt de jure
13
Sonderausgabe 01 · 2005
DES ABITURS IN ERKNER
– 1989 bis heute
bis 1997 am Leben, erst dann ist Erkner ein Gymnasium „ohne Fehl und Tadel”.
Im „Gymnasium Erkner” wird 1996 von 47 Schülern das Abitur abgelegt.
Inzwischen nähert sich die Zahl der Absolventen
übrigens deutlich der 1000er-Grenze!
Gymnasium in Erkner übrigens nur für drei Klassen genehmigt, was dann jedoch dauerhaft auf vier
ausgedehnt wird, einmal sogar auf fünf (1994).
Durch komplexe Umgestaltungen der Schullandschaft, der Verwaltungsstruktur, der GOST-Regularien usw. gibt es noch verschiedene eher schulinterne Veränderungen. Die vorletzte gravierende
Schulstrukturänderung, die Einrichtung von Leistungsprofil-Klassen, führt dazu, dass wir nun
schon seit vier Jahren erfolgreich 5. und 6. Klassen
im Rahmen des Schulversuchs „4 + 8” an unserer
Schule haben.
Und nach einigen Jahren als „Gymnasium ohne
Namen” ist es 2001 so weit: aus dem „Gymnasium
Erkner” wird nach zwei Anläufen und langen politischen und verwaltungstechnischen Querelen das
„Carl Bechstein Gymnasium Erkner”.
Im gleichen Jahr 2001 übernimmt Peter Müller als Inwieweit die letzte große Reform der Schule in
Interimsschulleiter die Amtsgeschäfte des in den Brandenburg, die „Oberschuleinführung”, Einfluss auf den auch bei uns angekommenen GeburVorruhestand gegangenen Klaus Helmschmied.
tenrückgang nach 1990 haben wird, lässt sich zur
Im Jahr 2002 wird der derzeitige Schulleiter, Zeit noch nicht bestimmen.
Rüdiger Konertz, nach einem umfangreichen Aus- Fazit: Eine bewegte Geschichte - nichts ist von
wahlverfahren von Brandenburgs Ministerpräsi- wirklicher Dauer.
denten zum neuen Schulleiter ernannt.
Zum Zeitpunkt der Gründung, 1993, ist das Andreas Stoye-Balk
Wie gut ist die Akustik in der neuen Aula? Elisabeth Brandt (Jahrgangsstufe 9) ist eine der Ersten, die die Klangqualität in diesem Raum erprobt.
Foto: Winkler
Abiturjahrgang 2001
Katrin Heinze
Kirsten Hilbig
Melanie Hildebrandt
Anja Hillmann
Marius Hofer
Manuel Höhne
Daniel Hönecke
Anke Kalkbrenner
Alexandra Keil
Jelena Kind
Thomas Klose
Juliane Knape
Peter Koch
Marco Krihl
Heike Krüger
Karoline Kümpel
Stephanie Kupsch
Katrin Kusché
Inga Lang
Thomas Lauterbach
Mirko Lehmann
Nadja Lehmpuhl
Sebastian Lewek
Erik Linde
Stephanie Lindemann
Philipp Lüdemann
Jenny Lukas
Marian Lutsche
Sabine Maleck
Markus Manohr
Julia Mantey
Stefanie Marschner
Alice Martin
Susanna Martini
Marcel Maschke
Katrin Meyer
Karsten Michel
14
Sonderausgabe 01 · 2005
DAS CARL BECHSTEIN
Abiturjahrgang 2001
Mareen Muhme
Sabrina Müller
Fridtjof Neubert
Mario Nieke
Julia Pahlke
Domenique Paßmann
Marcel Pätel
Philipp Paul
Ronny Pinternagel
Steffi Piper
Steve Plinski
Melanie Pötzsch
Mandy Pritzkow
Juliane Pürschel
Tobias Raskopf
Nadine Reigber
Nico Reinhold
Jan Richter
Lars Röhner
Alexandra Roscher
Katja Rosenkranz
Sebastian Rüdiger
Sascha Sadowski
Annett Sasse
Alexander Schade
Michael Schäfer
Wo wir stehen und wohin wir wollen
von Dr. Franz Eyckeler, Rüdiger Konertz, Andreas Stoye-Balk, Astrid Zeiske
Unser Standort in der Region
D
as Carl Bechstein Gymnasium (CBG)
nimmt als eine bedeutende Bildungseinrichtung einen festen Platz im kulturellen und gesellschaftlichen Leben in der Stadt und in ihrer
Umgebung ein. Träger des Gymnasiums ist der
Landkreis Oder-Spree. Der Einzugsbereich der
Schule erstreckt sich dabei von der Stadt Erkner
über die nördlich gelegenen Nachbarorte Woltersdorf und Schöneiche, über Hartmannsdorf,
Grünheide, Hangelsberg und Spreenhagen im
Osten sowie Neu Zittau und Gosen im Süden und
Rahnsdorf im Westen der Stadt.
Zwischen einer Landesstraße und einem Ehrenhain der Sowjetarmee gelegen ist das Schulgelände
recht weitläufig und von viel Grün umgeben.
Zwei Häuser mit sehr unterschiedlichem Charakter - ein über hundertjähriger Altbau und ein
Gebäude aus DDR-Zeiten - sowie der zu Beginn
des Jahres 2005 fertiggestellte Anbau mit einer
Aula und vier neuen, großzügigen Klassenräumen
bieten ausreichend Platz für den Unterricht und
alle schulischen Veranstaltungen.
In der warmen Jahreszeit kann der Unterricht
auch einmal nach draußen verlegt werden - zum
Beispiel in das offene Klassenzimmer, das vor einigen Jahren eingeweiht wurde.
Zudem beleben vier Holzskulpturen seit kurzem
das Bild des Schulhofes. In den nächsten Jahren
soll daraus ein Skulpturenpark werden, mit Plastiken, die von den Schülerinnen und Schülern im
Kunstunterricht und zu Projekttagen angefertigt
werden.
Unsere Adresse:
Carl Bechstein Gymnasium
Neu Zittauer Straße 1 - 2
15537 Erkner
Fon: 0 33 62 - 33 33
Fax: 0 33 62 - 28132
www.carl-bechsteingymnasium.de
e-mail: [email protected]
Innenraum der Aula, entworfen vom Architekturbüro Kramski.
Foto: Sabine Winkler
15
Sonderausgabe 01 · 2005
GYMNASIUM ERKNER
Abiturjahrgang 2001
Katrin Scheunemann
Gino Schneider
Jennifer Schöngarth
Andreas Schramm
Nadine Schrobbach
Claudia Schröder
Martin Schubel
Anika Schwengler
Katrin Seltenheim
Christian Sieben
Anne-Kristin Sölter
Janika Sommer
Tilo Sommerwerk
Philipp Stangel
Ulrike Steinacker
Christoph Tannert
Rico Tomaszek
Annika Verhülsdonk
Anna Voigt
Mario Werner
AndreasWolff
Was PCR-Technik bedeutet, erfahren Stephanie, Kathrein, Andrea (v.r.n.l.) und andere Schülerinnen des Leistungskurses Biologie, Jahrgangsstufe 12, im Gläsernen Labor, Campus Berlin-Buch Foto: Martina Morawitz
Selbstverständnis und Ziele
D
as CBG ist dem Auftrag des Brandenburgischen Schulgesetzes verpflichtet, auf der
Grundlage des europäischen Humanismus und
der Ideen der liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen alle Schülerinnen und
Schüler zu selbstständig denkenden, verantwortungsbewusst handelnden, vielseitig leistungsfähigen und weltoffenen Menschen zu bilden - dieser
Aufgabe stellen sich Lehrkräfte und Schulleitung
mit vollem Engagement.
Ziel unserer Arbeit ist es, den ca. 800 Schülerinnen und Schülern den Erwerb der Allgemeinen
Hochschulreife als höchsten Schulabschluss in
unserem Bildungssystem zu ermöglichen.
An unserem Gymnasium sollen Schülerinnen
und Schüler ganzheitlich und ohne Angst lernen.
Die fachliche Qualität des Unterrichts zu gewährleisten und das soziale Miteinander und Lernen in
der Gemeinschaft zu fördern, sind bedeutende
Ziele der Schule. Unerlässlich dafür ist die Entwicklung stabiler Beziehungen zwischen den Kin-
dern und Jugendlichen untereinander sowie zwischen SchülerInnen und LehrerInnen.
Das CBG will die Möglichkeiten einer selbstständigen Schule nutzen, d. h. schrittweise seine
Handlungsspielräume erweitern: in fachlicher,
pädagogischer, personeller und organisatorischer
Hinsicht. Die Wirkung des Unterrichts soll in
allen Jahrgangsstufen transparent werden: in
Bezug auf die Inhalte, die Methoden und die vermittelten Schlüsselqualifikationen. Das Lernen
mit modernen elektronischen Medien wird in
allen Fächern und Jahrgangsstufen ausgebaut. Die
schulische Wettbewerbskultur wird durch Teilnahme an zahlreichen Wettbewerben fortgeführt.
Zudem will sich das CBG noch weiter öffnen für
eine ausgedehnte Zusammenarbeit mit Vereinen,
Firmen, Institutionen, privaten und kulturellen
Einrichtungen der Stadt Erkner und ihrer Umgebung. Schließlich soll ein erweitertes Sponsoring
die Bemühungen des Schulträgers ergänzen.
Klasse 5 während der Methodenwoche, Anna-Tabea Müller
und Ann-Kathrin Rustenbach
beim Lerntypentest.
Foto: Marie Richtsteiger
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Sonderausgabe 01 · 2005
DAS CARL BECHSTEIN
Abiturjahrgang 2002
Bianca Achilles
Anne Ahrens
Falko Althaus
Silvia Asser
Verena Bachmann
Angelika Baschin
Sven Baumann
Lars Beutel
Elisabeth Bigalke
Susanne Bölke
Katja Bormann
Anne Braun
Alexander Breuer
Daniel Bude
Alexander Bugay
Benjamin Bühring
Mareile Cierlitza
Franziska Clement
Matthias Dickert
Claudia Diederitz
Christian Dittert
Susan Eckart
Edgar Eichler
Julia Ely
Benjamin Fehse
Jenny Feige
Thomas Fettke
Gregor Fraundorf
Michael Geißler
Janina Glien
Katharina Graf
Janine Guß
Juliane Haft
Jennifer Hennig
Sebastian Heyden
Manuel Höhne
Melanie Hottas
Anja Jerichow
Carsten Jungmann
Steffen Jungmann
Stefanie Kantner
Daniela Kliem
Sebastian König
Stephanie Kornblum
Jane Krenzke
Claudia Kretzschmar
Eike Kusche
Willy Langnickel
Nadja Langnickel
Sascha Liebsch
Franziska Loppnow
Matthias Lubkowitz
Marilyn Mager
Nora Martin
Individuelle Schullaufbahn
Z
ur Zeit nach 13, bald jedoch 12 Jahren
erwerben Schüler bei uns das Abitur. Zudem
sind an unserem Gymnasium auch die anderen
Bildungsabschlüsse erreichbar, so nach dem 10.
Schuljahr die Erweiterte Berufsbildungsreife oder
die Fachoberschulreife.
In Klassenstärken von maximal 25 bis 28 werden
die Schülerinnen und Schüler von derzeit 53 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Der Klassenverband bleibt bis Ende der Jahrgangsstufe 10
bestehen. Um den Fünft- und Siebtklässlern den
Einstieg zu erleichtern, werden bei der Bildung
der Eingangsklassen gewachsene Freundschaften
aus der Grundschule berücksichtigt, zudem wird
eine homogene Zusammensetzung angestrebt.
Klassenfahrten in Klasse 7/8 und 10 fördern das
soziale Zusammengehörigkeitsgefühl der Lerngruppen. In der Sekundarstufe II bestimmt u. a.
maßgeblich die Kurswahl der Schülerinnen und
Schüler die Kurszusammensetzung.
viduelle, persönliche Akzente zu setzen, beispielsweise durch die Wahl der zweiten Fremdsprache
ab Klasse 7 (Französisch und Russisch) und ein
breites Wahlpflichtangebot ab Klasse 9 (Chor,
dritte Fremdsprache - Latein oder Russisch Astronomie, Geoökologie, Journalistik, Naturwissenschaftliche Experimente etc.).
Die Kursauswahl in der Sekundarstufe II bietet
eine gute Chance zur persönlichen Profilierung:
Leistungskurse werden in der Regel in den
Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch,
Geschichte, Geographie, Biologie, Kunst, Physik
und seit diesem Schuljahr auch im Fach Musik
angeboten. Darstellendes Spiel und Philosophie
erweitern die Fächer der Grundkurse. Studienfahrten in Jahrgangstufe 12, die z. B. in den Harz,
nach London, Rom oder nach Warschau führen,
werden für viele Schüler zu unvergesslichen Erlebnissen.
Abgerundet wird das Bildungsangebot durch vielFür die Schülerinnen und Schüler besteht die fältige Möglichkeiten des außerunterrichtlichen
Möglichkeit, in ihrer schulischen Laufbahn indi- Engagements.
Einmal im Jahr heißt es „Vorhang auf“ für die DSP-Kurse: Katja Andexel und Matthias Ziesing (1998 beide im
Jahrgang 12) im Theaterstück „Das Narrenschneiden“ nach Hans Sachs.
Foto: Susanne Schulze
17
Sonderausgabe 01 · 2005
GYMNASIUM ERKNER
Unterricht
I
m Mittelpunkt der Arbeit der Schulleitung und
des Kollegiums des CBG steht eine qualitativ
hochwertige Schulausbildung. Die neuentwickelten schulinternen Curricula für alle Fächer orientieren sich durchweg an den Standards des neuen
Rahmenplans für die Sekundarstufe I, das heißt an
den Bereichen Sachkompetenz, Methodenkompetenz, soziale und personale Kompetenz. Die Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden,
selbstständig Wissen zu erwerben, verschiedene
Arbeitstechniken und Methoden angemessen
anzuwenden sowie problemlösend zu denken.
Ferner sollen sie lernen, verantwortlich in Teams
zu arbeiten und den eigenen Lernprozess kritisch
zu reflektieren. Werte und Normen des verantwortlichen Miteinanders werden in der täglichen,
konkreten Unterrichtsarbeit sowohl vermittelt als
auch angewendet.
Um den Eingangsklassen das Lernen am Gymnasium zu erleichtern, findet zu Beginn eines jeden
Schuljahres für diese Schülerinnen und Schüler
eine Methodenwoche statt.
Unser Schulprofil
A
m Carl Bechstein Gymnasium gibt es viele ten der Tsunami-Opfer in der Genezareth-KirAktivitäten, Initiativen und Projekte, die weit che, der Schlosskirche zu Schöneiche und im
über das Unterrichtsangebot hinausgehen. Selbst- Auswärtigen Amt in Berlin;
tätigkeit und Eigenverantwortung, Teamgeist und
Kreativität stehen dabei im Vordergrund:
• Schüleraustausch-Programme mit Russland (St.
Petersburg) und Frankreich (Boulogne sur mer),
• Auftritte der Schulbands, des Schüler-Chores die jährliche Fahrt nach Großbritannien (Chelsowie Theaterinszenierungen von Klasse 5 bis tenham) sowie ab diesem Jahr ein Austausch mit
13 bereichern das kulturelle Angebot der Stadt einer privaten High School in London machen
Erkner und der Umgebung, in jüngster Zeit die Schule zu einer Stätte internationaler Begegetwa drei vielbeachtete Benefizkonzerte zuguns- nung;
Klassische Musik gehört zu jedem Weihnachtskonzert: Uwe Tarun und Philipp Mettner aus der Bläsergruppe begleiten den Chor, Konstanze Glander begeistert das Publikum mit Bela Bartoks „Rumänischen Tänzen“.
Fotos: Christin Vogelsänger
Abiturjahrgang 2002
Nastasja Meißner
Eike Merx
Christian Metzner
Annett Micke
Sylvia Milz
Ines Moerke
Nadine Moratz
Peggy Müller
Diana Mundt
Christoph Obst
Marco Oehme
Ulrike Pflanz
Melanie Pieper
Corinna Pohl
Andreas Pohle
Anja Proft
Henry Puls
Katja Rechziger
Alexander Roth
André Rüdiger
Robert Rudwaleit
Franziska Rümmler
Caroline Sauer
Luise Scheffler
Kathrin Schmidt
Mathias Scholz
Dirk Schreiner
Anja Seidel
Kerstin Seidel
Rick Sonnemann
Jana Sotzko
Jacqueline Spiegel
Michael Teltewskoi
Anika Thieme
Franziska Thilo
Mirko Thüring
Janka Urban
Franka Urban
Madlen Walther
Martin Wandt
Felix Weber
Stefanie Weege
Manuel Weinkauf
Katrin Weiß
Maxi Winde
Nadine Woitke
Benjamin Zimmermann
18
Sonderausgabe 01 · 2005
Abiturjahrgang 2003
Sebastian Auerbach
Benjamin Bekeschus
Nicole Berensmeier
Kristina Blank
Juliane Böhme
Torsten Brates
Patrick Bräuer
Ronny Breitenfeld
Anne Brückner
Robert Brückner
Martina Bütow
Tobias Deutscher
Anna Dreke
Christoph Ecke
Stefan Engel
Franziska Ewald
Katharina Fest
Maxi Fitsch
Ulrike Fitzke
Tino Förster
Michael Fritzsche
Melanie Fuhrmann
Manuel Gensler
Christoph Giese
Daniela Golm
Julia Groß
Katrin Hagedorn
Tobias Harz
Stephan Jahn
Anne Jürgens
Anton Katzer
Tina Keichel
Sabrina Keitel
Eileen Kiesser
Kathy Kilz
Veronika Kind
Steffi Klaucke
Tina Klawonn
Kora Kleinert
Nadine Kleinstück
Svea Kliem
Sören Knuth
Jessica Kreßner
DAS CARL BECHSTEIN
Fortsetzung „Unser Schulprofil“
• seit dem letzten Schuljahr können die Schüler in • ebenso an „Jugend trainiert für Olympia“ und
einer schulinternen Fremdsprachenwoche ihre anderen Sportwettbewerben: in der Leichtathlesprachlichen Leistungen in verschiedenen Wett- tik, im Handball, Fußball und Schach;
bewerben messen;
• Klassenfahrten, Kursfahrten und Tagesexkur• zur Tradition geworden ist der jährliche Rezitati- sionen erweitern soziale und fachliche Horizononswettstreit für die Sekundarstufe I;
te der Schülerinnen und Schüler;
• Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen erpro- • jährlich werden im Rahmen des Sportunterrichts
ben ihr rednerisches Talent in einem Rhetorik- der Sekundarstufe II Skikurse in den Alpen
wettstreit;
angeboten;
• unter Anleitung zweier Lehrkräfte berichten • seit fünf Jahren findet für die 11. Jahrgangsstufe
Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 eine Religionsphilosophische Woche statt, in
im „Bechstein-Journal“ kontinuierlich über die der die Schüler unter vielem anderen die GeleHöhepunkte und den Alltag des Schullebens;
genheit haben, mit Vertretern der verschiedenen
Weltreligionen ins Gespräch zu kommen;
• der schuleigene Internetauftritt wird von zwei
Wahlpflichtkursen (Jahrgang 9 und 10) überar- • fester Bestandteil der Arbeit in der 13. Jahrbeitet und langfristig fortgeführt;
gangsstufe ist eine Projektwoche, in der die
Schüler selbstständig an einem wissenschaftli• regelmäßig nimmt unsere Schule sehr erfolgreich chen Thema arbeiten; die Ergebnisse der Facharan Mathematik-, Physik- und Sprach-Olympia- beiten werden in diesem Schuljahr an einem
den auf Kreis-, Landes- und Bundesebene teil;
„Tag der Naturwissenschaften“ präsentiert.
Auch eine Downloaddatei zu programmieren will gelernt sein: Sebastian Frey und Alexander Jaenisch im Wahlpflichtunterricht Informatik Klasse 9.
19
Sonderausgabe 01 · 2005
GYMNASIUM ERKNER
Eltern am Gymnasium
D
ank vieler engagierter Eltern, Lehrerinnen
und Lehrer ist unsere Schule ein Ort lebendigen Gedankenaustausches zwischen Elternhaus
und Schule. Auf Elternversammlungen und bei
den insgesamt drei Lehrer-/Elternsprechtagen im
Schuljahr können Eltern und Lehrer miteinander
ins Gespräch kommen, natürlich auch jederzeit an
individuell vereinbarten Gesprächsterminen. Die
Eltern unterstützen und begleiten die Arbeit der
Schule darüber hinaus in vielen kleinen und großen Belangen: bei der Planung und Durchführung von Klassenfahrten, Wandertagen, Theateraufführungen und anderer Projekte oder bei der
Erarbeitung des Schulprogramms.
Schüler am Gymnasium
E
s gibt viele Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler sich aktiv am Schulleben zu
beteiligen. So können sie ihre Wünsche und Anregungen durch die von ihnen gewählten Vertreter
in den Schulgremien vortragen lassen oder mit der
Schulleitung bzw. einzelnen Lehrern besprechen.
Und nicht zu vergessen: Ohne die oft freiwillige
Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler gäbe es
viele der Projekte und Aktivitäten nicht, durch die
unsere Schule ihren besonderen Charakter erhält.
Schulförderverein
D
er SSV zählt über 100 Mitglieder: Eltern,
Lehrer und Freunde unserer Schule, die es
sich zur Aufgabe gemacht haben, die Schule in
ihrer Bildungs- und Erziehungsarbeit zu unterstützen. Dazu bedarf es Ideen, ehrenamtlichen
Engagements und finanzieller Unterstützung. So
fördert der Verein zum Beispiel die Schüleraustauschprojekte oder unterstützt Höhepunkte im
Schulleben wie den Tag der offenen Tür, die Projekttage und das Schulfest. Er hilft auch bei der
Anschaffung neuer Musikinstrumente und der
Gestaltung des Schulgeländes. Schülerinnen und
Schüler, die in Bereichen wie Mathematik, Chemie, Geografie, Fremdsprachen, Deutsch, Schach
oder anderen Sportdisziplinen außerordentliche
Leistungen erzielen, werden von uns besonders
gefördert. Der SSV ermöglicht ihnen die Teilnahme an Wettbewerben und Olympiaden durch die
Bereitstellung von Fahr- bzw. Startgeldern und
motiviert die Besten durch Prämierungen.
Eltern-Café zum Tag der offenen Tür am 26. Februar 2005: Ina Wedde, Sabine Mosler und andere Eltern,
deren Kinder in der 7B lernen, geben Tipps zum Lernen und Leben am CBG.
Fotos: Winkler
Abiturjahrgang 2003
Sandra Lemke
Alexander Liepold
Sebastian Lutsche
Olaf Marczinski
Ivo Martin
Julia Menneke
Annett Mickel
Mandy Mietzner
Hannes Neubert
Dörte Neuß
Martin Peters
Anja Pfeiffenbring
Sabrina Pohle
Anika Rehnelt
Maria Reinhardt
Julia Richter
Nicole Riester
Yvonne Römhild
Cindy Rothbauer
Theresia Rüdiger
Jenny Russ
Alexander Schade
Saskia Scherfling
Christian Schilling
Linda Schlosser
Friederike Schmidt
Michael Schröder
Sebastian Schulz
Steffen Schulz
Stephanie Schulze
Melanie Schwerz
Julia Singer
Sandra Skowronek
Jacqueline Stangl
Viet-Thanh Tang
Christoph Tolk
Francesca Veronelli
Josephine Walter
Heiko Weber
Michael Weidig
Julia Winkler
Stefanie Wittenberg
David Wucke
Marc Ziegler
20
Sonderausgabe 01 · 2005
Abiturjahrgang 2004
Jessica Andrä
Jeanett Bahr
Dennis Steve Baron
Nadja Bauer
Daniel Bertko
André Bikowski
Katarina Blask
Tina Bohr
Stefan Buchwald
Matthias Busch
Martina Busch
Xenia Catholy
Kathleen Deutschmann
Sandra Döring
Eileen Eckart
Stefanie Edenhoffer
Jennifer Fiebig
Thomas Fitzke
Sascha Geißler
Jennifer Giese
Julia Göppert
Robert Grabowski
Simone Grieger
Daniel Groll
Oliver Grunow
Franziska Güssow
Janine Haake
Silvana Haese
Ralph Hartmann
Sebastian Heller
Kathleen Herrmann
Tom Hoffmann
Sabine Holst
Jessica Hönow
Christoph Jacob
Beate Joecks
Antje Kamprad
Johannes Kattanek
Maria Kattanek
Daniel Klaus
Ulrike Kliem
Roland Köhler
Peter Koll
Anastasia Kremer
Romy Kühnert
Andreas Lange
Stephanie Larisch
Jenny Laube
Abiturrede Schulleiter a.D. Klaus Helmschmied 1996
Liebe Abiturientinnen
und Abiturienten,
sehr geehrte Eltern, verehrte Kolleginnen und
Kollegen, meine Damen
und Herren!
Der 15. Juni 1996, ein
besonderer Tag in mehrerlei Hinsicht. Zunächst
und hauptsächlich für Sie,
unsere Schüler der 13.
Klassen, und wenn ich von „unseren“ Schülerinnen und
Schülern spreche, so ist das in wenigen Minuten schon
wieder Vergangenheit und stimmt so nur noch mit dem
Attribut „ehemalig“, an das wir uns sicher eine Zeit lang
gewöhnen müssen.
Sie haben heute einen bedeutsamen Abschnitt in Ihrem
jungen Leben erreicht. Abitur von lateinisch „abire“ Abgang von der Schule, im Regelfall nach 13 Schuljahren, bestätigt und verbunden mit der Zuerkennung
einer gewissen geistigen Reife durch ein Formular, das
im Gegensatz zu sonstigen Formularen dieser Art unser
Dienstsiegel trägt und kurz „Reifezeugnis“ heißt. Der
heutige Tag ist aber auch ein besonderer Tag für Sie, sehr
geehrte Eltern. Mit Liebe und Fürsorge haben Sie Ihre
Kinder diese 13 Schuljahre begleitet, haben bis zuletzt
mit ihnen vor der Abiturprüfung gezittert und die Daumen gedrückt. Vielleicht hat es ja auch geholfen, denn
der Glaube versetzt bekanntlich Berge …
Heute ist aber auch für die Gemeinde Erkner ein besonderer Tag, der sicher Eingang in die Ortschronik finden
wird. Nach fast 40 Jahren wieder ein Abiturjahrgang in
Erkner! Als 1958 die letzten Abiturienten die ehemalige
Theodor- Fontane- Schule verließen, wurde diese als
Oberschule aufgelöst. Fortan mussten die nach höheren
Weihen strebenden Schüler nach Rüdersdorf fahren,
weil dort ein Zentrum entstand. Inzwischen ist unser
Gymnasium fünf Jahre alt, also Grund auch für uns
Lehrkräfte, einen kleinen runden Geburtstag zu feiern.
Vor drei Jahren, mit Ihrer Aufnahme in die gymnasiale
Oberstufe, wurden wir das eigenständige Gymnasium
Erkner, und nicht nur für Sie, liebe Abiturientinnen und
Abiturienten, auch für die meisten Ihrer Lehrer war es
das erste Abitur nach neuem Recht... Die Freude über
das bestandene Abitur, das wohltuende Entspannen
nach dem Prüfungsstress, ein Gefühl, das Sie mit Ihren
Lehrern teilen. Vor 13 Jahren, am 1. September 1983,
schnupperten Sie das erste Mal Schulluft und manche
Mütter werden heimlich eine Träne weggewischt haben,
als Sie mit Ihrer neuen Klassenlehrerin im Klassenraum
verschwanden. 13 Jahre, je nach Sicht und Alter des
Betrachters, eine lange, aber auch kurze, auf jeden Fall
aber geschichtsträchtige Zeit, die Sie bewusst erlebt
haben. Angefangen hat es mit dem roten - oder war es
das blaue? - Halstuch, dann kamen die Pioniergebote,
das Pionierehrenwort. Der Gruppenratsvorsitzende war
stolz auf seine Funktion und Vorbild beim Aufstehen zur
Begrüßung mit „Seid bereit!“ Erinnern Sie sich noch? Ja,
und dann jener denkwürdige 9. November 1989, als die
Mauer fiel und am Tag danach sicher auch Ihre damalige
7. Klasse halb leer war, weil Ihre Eltern zusammen mit
Ihnen in Westberlin waren. Vielleicht haben Sie ja sogar
eine Schulstrafe erhalten?! Auf jeden Fall war dieses 7.
Schuljahr von Turbulenzen gekennzeichnet. Nichts war
mehr so wie früher, überall gab es täglich Veränderungen, auch in der Schule. Gegrüßt wurde wieder mit
„Guten Tag“ und Schritt für Schritt die neue Schule aufgebaut. In der 9. Klasse haben Ihre Eltern Sie in einer
solchen neuen Schule angemeldet, einige am Gymnasium Erkner, die anderen an der Gesamtschule in Woltersdorf …
Vor drei Jahren sind Sie angetreten, sich den Anforderungen der gymnasialen Oberstufe zu stellen. Sie waren
damals 57 Schüler. Bis zum zweiten Semester der Jahrgangsstufe 13 ist diese Zahl auf 47 geschrumpft. Davon
haben 42 Abiturientinnen und Abiturienten die allgemeine Hochschulreife erreicht. Ihnen gilt heute unser
besonderer Glückwunsch, allen voran Andreas Büttner
und Iris Rollert mit den besten Ergebnissen. Bald trennen sich Ihre Wege. Sechs Jungen gehen zur Bundeswehr, zwei werden ihren Zivildienst ableisten. 21 von
Ihnen werden in den nächsten beiden Jahren einen
Beruf erlernen. Die meisten davon haben ein anschließendes Studium geplant. Andere legen erst einmal eine
kreative Pause ein. Auf jeden Fall haben Sie konkrete
Vorstellungen über Ihre Zukunft, und das ist gut so. In
wenigen Minuten werden Sie es amtlich gesiegelt in den
Händen halten, Ihr Abiturzeugnis. Ergebnis von drei für
Sie nicht immer ganz leichten Jahren, Ergebnis von viel
Fleiß bei dem einen, teilweise geschickter Rhetorik, Ausdrucksstärke und Cleverness bei dem anderen. Sie haben
einen besonderen Abschluss erreicht, machen Sie etwas
daraus! Ihr Zeugnis ist in allen Staaten der europäischen
Gemeinschaft anerkannt, nutzen Sie Ihre Chancen und
Ihre Jugend! Denken Sie aber auch daran, dass das
Leben nicht nur aus Arbeiten besteht und Geld allein
nicht glücklich macht.
Ich möchte Ihnen ein Zitat des chinesischen Philosophen Konfuzius mit auf den Weg geben: „Der Mensch
hat drei Wege, klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken. Das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmen.
Das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung. Das ist
der bitterste.“
Bleiben Sie gesund und denken Sie manchmal an Ihre
Schule zurück.
21
Ausgabe 01 · 2005
Abiturrede Schulleiter Rüdiger Konertz, OStD, 2004
Meine Damen und Herren Abiturienten,
Sehr geehrte Eltern, Verwandte und Freunde,
geschätzte Lehrerinnen und Lehrer,
I
ch begrüße Sie herzlich zur diesjährigen Abiturfeier …
Den Abiturientinnen und Abiturienten, den Schulabgängern nach der Jahrgangsstufe 13 II meine Glückwünsche, den Lehrerinnen und Lehrern, die sie dahin
gebracht und begleitet haben, meinen herzlichen Dank.
Am Ende zählt was bleibt. Das gilt insbesondere auch
für die Eltern, sie haben die Weichen für diesen Schulabschluss gesteckt. Manchmal war das leicht, manchmal
waren auch herbe Rückschläge einzustecken, schwierige
Entscheidungen mit ungewissem Ausgang zu treffen,
manchmal war das Wagnis groß. Auch einige Schülerinnen und Schüler haben auf Risiko gesetzt. Die Ergebnisse sind bekannt.Um mit André Gide zu sprechen „Es
sind gerade die Inkonsequenzen, die die größten Konsequenzen haben.“ So gibt es positive und negative Erinnerungen.
Es geht um die Bildung. Im Gymnasium wird Bildung
vermittelt - Bildung geschieht nicht an sich, sondern ist
hoch politisch: Die Bildungspolitik, geprägt durch politisches Verständnis und Kalkül. Bildungsangebote und
die zu findenden Werte für das eigene Leben spielen im
Bildungsgang des Carl Bechstein Gymnasiums Erkner
eine wichtige Rolle. Wir, die Mitglieder des Lehrerkollegiums, haben Sie, liebe Ex-Schülerinnen und Schüler,
versucht wahrzunehmen, wohl unter anderem auch als
Gäste, die nach dem Weg fragen. Wir fanden, dass wenn
diese Gäste nach dem Weg fragen, es gut sei, sich genau
zu äußern - denn es ging uns darum Lernangebote zu
machen, durch deren Beachtung Sie befähigt werden,
Bedürfnisse klar, aber mit Maß zu äußern, Konflikte
zivilisiert zu lösen und schließlich aus der Rolle des Gastes einmal in die Rolle des Gastgebers hineinzuwachsen.
Es geht um Bildung. Es gibt die PISA-Studie. Sie hat bei
den weiterführenden Schulen große Betroffenheit ausgelöst. Mehr denn je bestimmt der familiäre Hintergrund die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen. Nach langen Jahren des Sparens im Bildungssektor, das heißt weniger Bargeld, Probleme in der Lehrerbesoldung, schlechtere Gebäude usw., wächst die
Erkenntnis, dass investiert werden muss.
Ausgaben für Schule und Hochschule waren ein ergiebiger Steinbruch, wenn’s um Geld ging. Muss man sich da
noch wundern?
Am Ende bleibt die Kreativität. Sie ist zutiefst menschlich. Sie ist der Weg zu einem tieferen Sein. Dies gilt für
Sie als Absolventen und für die, die bleiben. Nicht
immer ist das Neuentwickelte besser als das Altbewährte. Doch auf neuen Wegen erleben wir Freiheit, wenn
wir nicht bloß funktionieren, sondern etwas erschaffen.
Wir sind im Hier und Jetzt verankert. Es bleibt also viel
zu tun für uns und die jetzigen Abiturienten. Junge
Menschen wollen und müssen gefordert und gefördert
werden, müssen bestätigt und gelobt werden, müssen
dahin gebracht werden in wenigen Jahren, die wissenschaftlichen und politischen Geschicke des Staates in
Freude zu übernehmen, die Verantwortung zu tragen.
Doch der Weg in die selbstauferlegte Freiheit das Richtige und Wahre zu tun ist für keinen leicht. Ich habe bei
Franz Kafka gelesen: „Jeder lebt hinter einem Gitter, das
er mit sich herumträgt.“ Wie wahr, Sie werden es schon
bemerkt haben. Oft jedoch merken wir nicht einmal,
dass wir es sind, die uns auf diese Weise einschränken.
Vielleicht hat Ihre Schulzeit es Ihnen ermöglicht, einen
Blick auf dieses Gitter zu werfen.
Vielleicht hat Ihre Schulzeit Ihnen auch ermöglicht die
Frage zu betrachten, welches Glück zu Ihnen passt. Nur
Ihr eigenes. Kein kopiertes, kein initiiertes, kein neidisch abgeschautes. Lassen Sie sich nicht irreleiten: Die
Figuren der virtuellen Welt, der Prominenten - sie sind
nur Illusion. Wer meint, in der wirklichen Welt kein liebenswertes Gegenüber zu finden, das einer der Traumkreaturen das Wasser reichen kann, bringt sich um das
eigene Glück.
Hier sind sie, die es geschafft haben - unsere Abiturientinnen und Abiturienten. In stolzer Zahl von 95 haben
sie heute den Gipfel der Schulbildung erreicht und wir
freuen uns mit ihnen - das haben alle verdient. Schaut
man sich in Ruhe um, kommen neue Gipfel in Sicht. Sie
wollen erklommen werden, im Studium oder in der
Berufsausbildung. Sie haben die Wahl. Sie stellen vielleicht die Frage nach dem Sinn. Robert Byrne meinte
einmal „ Der Sinn des Lebens ist ein Leben mit Sinn“.
Ich möchte ergänzen „und mit den Sinnen.“ Ich bin
sicher, die jungen Leute fühlen das auch so. Aber ich
glaube nicht nur sie.
Sinn des Lebens. Die religiöse Antwort hat ihre Zeit
gehabt, die sozialistische Antwort ebenfalls. Eine für alle
Menschen verbindliche gibt es nicht, soviel hat man
mittlerweile erkennen müssen - oder dürfen. Damit ist
Platz geschaffen für individuelle, maßgeschneiderte
Lösungen. Sie zu finden, das erfordert Mühe. Man muss
in sich hineinhören und sowohl das eigene Leben als
auch die persönlichen Gaben überdenken. Vielleicht
unser gemeinsames Motto: „Wer sich nicht selber verändert, der wird von anderen verändert - wer sein Leben
nicht selber gestaltet, muss das hinnehmen, das andere
entscheiden.“
Ich wünsche Ihnen allen, dass die Freundschaften, die
aus dem gemeinsamen Erleben und Erleiden heraus entstanden sind, lange halten und Sie und wir uns wiedersehen. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!
Abi-Jahrgang 2004
Katharina Manz
Harald Martin
Sophie Mazur
Paul Metz
Kristin Michalke
Antje Mickan
Christian Mohr
Patrick Mohr
Paula Möller
Nico Naumann
Franziska Neumann
Karsten Neumann
Marina Niederquell
Jessica Nöske
Veit Pachmann
Stefan Paul
Maria Paulick
Jan Poppe
Ulrike Preuß
Martin Purr
Sebastian Reinke
Claudia Reisener
Doreen Rescheleit
Tabea Retzlaff
Christian Rojek
Antje Rudolf
Anne Sasse
Andreas Schäfer
Christian Schäfer
Sebastian Schäfer
Robert Scheibe
Anne Schmidt
Norman Schöffel
Michael Schröder
Michael Schultz
Jana Schulz
Jürgen Schulz
Anja Schulz
Oliver Schumacher
Ina Seidel
Kay Sommerwerk
Florian Stangel
Christoph Stangel
Frank Szulzewsky
Uwe Tarun
Lieven Uckrow
Tina Vettorazzi
Martin Waehner
Sebastian Weitz
Sabine Winkler
Sven Wittenberg
Jana Wuttke
Andy-Joe Zwirner
22
Sonderausgabe 01· 2005
LehrerInnen
am CBG
Uwe Becker
Thomas Bindig
Anja Blenke
Kerstin Bollechmann
Rolf Czulius
Margit Dehnert
Antje Eich
Brigitte Elsner
Franz Eyckeler
Thomas Falk
Helga Fehrmann
Bernd Foerster
Mathias Fuchs
Lydia Grabow
Volker Grillitsch
Karsten Groß
Monika Günther
Kerstin Haase
Klaus Helmschmied
Helga Hengst
Frank Hofer
Margrit Hoffmann
Detlef Höfs
Evelyn Höfs
Ulrike Janke-Schorn
Annette Jannsen
Elke Janssen
Dieter Karau
Petra Karolzyk
Bärbel Keitel
Rüdiger Konertz
Jens Koschwitz
Anke Kössler
Ute Lembeck
Gabriele Lemke
Marianne Liebau
Manfred Löhn
Rüdiger Löwe
Ute Lukas
Christiane Meyer
DAS CARL BECHSTEIN GYMNASIUM
23
Sonderausgabe 01· 2005
ERKNER IM SPIEGEL DER PRESSE
LehrerInnen
am CBG
Detlef Missal
Karla Mittag
Martina Morawitz
Hildegard Mücke
Peter Müller
Christine Naumann
Gerd Nordheim
Svea Oehring
Andreas Otto
Beate Pahlke
Sylke Pfeiler
Marion Riehm
Kerstin Röske
Annegret Schäfer
Katrin Schillat
Katja Schmeer
Barbara Schmidt
Edelgard Schösser
Jörg Schulze
Susanne Schulze
Kerstin Schwenke
Jochen Settili
Marius Spiertz
Andreas Stoye-Balk
Wolfgang Sutor
Hans-Michael Thiele
Martina Thüne
Sabine Tietze
Bettina Trammitz
Christina Trodler
Klaus Trommer
Friedhelm Tromm
Ilona Urban
Heinz Vogel
Norbert Wendisch
Jörg Werner
Sabine Winkler
Gabriele Wölfling
Astrid Zeiske
24
Sonderausgabe 01 · 2005
Das Carl Bechstein Gymnasium Erkner dankt dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik
Deutschland für die Unterstützung bei der Herstellung dieser Sonderausgabe.
IMPRESSUM
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Redaktion:
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