editorial inhalt - bundestheater.at

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editorial
inhalt
Liebe Leserin, lieber Leser
Der Beginn einer neuen Spielzeit ist jedes Mal
für uns alle, die an der Wiener Staatsoper arbeiten, aufs Neue etwas Besonderes.
Diesmal jedoch wird es ein Anfang in vielfacher Hinsicht: Spielplanmäßig ist diese Saison
der Beginn des Schmiedens eines neuen Ring
des Nibelungen. Und bekanntlich ist Wagners
Tetralogie das Opus Maximum der Opernliteratur und daher für ein
Opernhaus stets die höchste Herausforderung.
Doch ist diese Spielzeit in unserem Haus auch ein Neubeginn für
jene, welche unsere monatlichen Gedanken vermitteln. Die Brüder
Oliver und Andreas Láng gestalten ab dieser Nummer unseren pro:
log und sind auch sonst für all das zuständig und verantwortlich,
was unter den Begriff Dramaturgie fällt. Also auch für die jeweiligen Programmhefte der Neuinszenierungen, die Ausstellungen,
Sonderveranstaltungen, die Pressearbeit zusammen mit dem
Pressebüro und sehr vieles mehr, was schwer aufzuzählen, jedoch
wesentlich für das allgemeine Bild eines Theaterunternehmens ist.
Manch Gewohntes wird sich naturgemäß ändern, ohne das bisherige
Gute zu verdrängen. Das Gebrüderpaar Láng-Láng wird sowohl in
der äußeren Gestaltung als auch in der inneren Vorbereitung unserer
Vorhaben eine bedeutende, und wie ich meine, erfolgreiche Arbeit
machen.
Mich haben die beiden jungen Herren gebeten, das jeweilige
Geleitwort im pro:log zu schreiben, was ich auch gerne tue.
Ihnen, meine Damen und
Herren, verehrte Leser
unseres Monatsheftes
und Besucher unserer
Aufführungen, wünsche
ich viel Freude und
Erfüllung durch unsere
Vorstellungen.
Herzliche Grüße
Ioan Holender
Donatoren der Wiener Staatsoper
Bank Austria CREDITANSTALT AG • barclays capital • Casinos Austria AG
CHEETAH GROUP • CHOPARD • CHRISTIAN ZELLER PRIVATSTIFTUNG
CONSTANTIA PRIVATBANK AG • Deutsche Bank ag • dmt technology gmbh
Ecco Management gmbh • GEBAUER & GRILLER GESMBH • HELM AG
Henkel cee • dr. karl jurka gmbh • kapsch
Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH • Magna INTERNATIONAL
MAUTNER MARKHOF AG • norbert schaller gesmbh • novomatic ag
porsche • Quazzar GmbH • Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
Siemens AG Österreich • Telekom Austria AG • TH. kohl gmbh
the o property collection (dr. cem kinay) • tupack
Uniqa Versicherungen AG • UPC Telekabel • verbund
Voest alpine AG • Wirtschaftskammer Wien • henri zimand
Spezialdonatoren der Wiener Staatsoper
targetti • gebrüder thonet vienna
Gute Musik ist wie edler Wein
Elīna Garanča ist im Herbst in gleich
vier Rollen zu erleben
2
Neu und doch traditionell:
Der Nussknacker
Gyula Harangozós Sicht
auf einen Klassiker für die ganze Familie
4
Reigen der Jubilarinnen
Angeführt vom Ehrenmitglied
Edeltraud Brexner
7
Der Garant der Emotionen
Marco Armiliato dirigiert Vorstellungen
von Simon Boccanegra und Tosca
8
Repertoire
Die Aufführungen im September 2007
10
Blickpunkt
Edita Gruberova, Neil Shicoff,
Thomas Hampson, Ferruccio Furlanetto
12
Die Omama ist wieder im Apfelbaum
Die erfolgreiche Kinderoper wird wieder
aufgenommen
12
Die Audruckskraft der Musik
Nadia Krasteva im Interview
13
Debüts an der Wiener Staatsoper
14
Charakterfach: sonnig
Silvia Tro Santafé singt die Rosina
in Rossinis Il barbiere di Siviglia
16
Auf ständig hohem Niveau
Atsuko Toyama, Präsidentin des
New National Theatre Tokyo, im Gespräch 17
Oper im Radio, Rollendebüts,
Termine, Jubiläen, Abschiede
18
Ring, Künstlerbiografien
Jugendförderung, Operalia
19
Aktuelle DVDs und Bücher
20
Aktuelle Tourneen
21
Triumph im Ausland
Vor 60 Jahren fanden die ersten großen
Gastspiele der Staatsoper nach 1945 statt
21
Abos, Kartenverkauf, Führungen
22
Spielplan
23
www.wiener-staatsoper.at
IMPRE S S UM :
Wiener Staatsoper – Direktion Ioan Holender
Saison 2007/2008, pro:log September 2007
Erscheinungsweise monatlich
Redaktionsschluss 21. August 2007
Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher (Ballett)
Mitarbeit: Veronika Klose ( Lektorat )
Telefon: +43 (1) /51444-2311 • E-Mail: [email protected]
Grafisches Konzept: www.hvkw.at • Layout/Produktion: Franz Reichmann
Coverfotos: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger
Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2
Herstellung: agensketterl Druckerei GmbH, 3001 Mauerbach/Wien, Kreuzbrunn 19
N° 111
Gute Musik ist wie edler Wein
Elīna Garanča ist im Herbst in gleich vier Rollen zu erleben
E
s war der 26. Jänner 2003, als hellhörige
Opernfreunde aufmerkten. Da stand eine
neue Lola in Mascagnis Cavalleria rusticana
auf der Bühne, eine junge Lettin, deren warm
getönter Mezzo ein großes Versprechen für das
Kommende abgab: Elīna Garanča, in Riga geboren, von Ioan Holender zur Weltkarriere
entdeckt. Der Rest ist schönstes Wiener
Opernleben: Nach Lola folgte der Prinz Orlofsky in der Fledermaus, dann die Bersi in der
Wiederaufnahme von Andrea Chénier, der
Nicklausse in Les Contes d’Hoffmann und
noch im selben Jahr die Meg Page in der
N° 111
Falstaff-Premiere sowie die Rosina im Barbier.
2005 schließlich die erste Hauptrolle in einer
Staatsopern-Premiere – die Charlotte in Jules
Massenets Werther und im Februar 2006 dieses
Jahres schließlich der Octavian im Rosenkava­
lier. Inzwischen ist die internationale Musikwelt voller Garanča: Sie singt an den großen
internationalen Häusern, bei Festivals, erhielt
erst kürzlich den ECHO Klassik Preis „Sängerin des Jahres“ für ihre aktuelle CD Aria canti­
lena.
Inmitten dieses Trubels bleibt Elīna Garanča
erstaunlich unbeeindruckt vom gewaltigen
Marketing-Treiben, sucht sich ihre Partien mit
Reife und Klugheit aus, übertreibt es nicht mit
Auftritten und dem Jetset. Geschäfts-Auslagen,
die vor Garanča-Fotos und Plakaten nur so
strotzen, machen sie vielleicht ein wenig stolz,
sind für sie aber bei weitem nicht das Wichtigste. Auch über die ihr gewidmete Film-Dokumentation, die vor kurzem auf dem Kulturkanal arte zu sehen war, freut sie sich, behält aber
dennoch ein Konzept vor Augen: „Mir war
wichtig das zu zeigen, was über die Bühnenarbeit hinausgeht. Wie lebe ich als Sängerin? Wie
ist Elīna Garanča? Wir wollten nicht nur den
© Foto: Simon Fowler / Virgin Classics
© Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger
großen Blumenstrauß, sondern auch den Alltag abbilden. Und tatsächlich sind viele Menschen nach der Ausstrahlung zu mir gekommen und haben mir gesagt, dass sie endlich
eine Sängerin von der anderen Seite erlebt hätten. Genau das war es, was wir vermitteln wollten.“
In den nächsten drei Monaten singt Garanča
an der Wiener Staatsoper gleich vier Partien:
die Rosina, die Charlotte, den Octavian und –
konzertant – die Adalgisa in Vincenzo Bellinis
Norma. Welcher Charakter ihr da am nächsten
kommt? „Die Charlotte, sowohl musikalisch
als auch emotionell. Die Entwicklung der Rolle interessiert mich! Man sagt, ich sei eine kühle Blonde aus Lettland, was – obwohl ich viel
Temperament habe – zum Teil auch stimmt.
Das mitunter Leidende, das emotionale Ergriffensein und seelische Bauchweh – das liegt mir
näher als das Spielerische! Schließlich bin ich ja
kein lyrischer Koloratursopran!“
Seit der Premiere des Werther im Februar 2005
sind rund zweieinhalb Jahre vergangen, die jedoch durchaus für Garančas Sicht auf die Charlotte von Nutzen waren. „Manche Rollen reifen
durch das Liegenlassen. Das ist wie bei einem
edlen Wein: der braucht auch seine Ruhe, man
muss ihn nicht täglich drehen. Und mit guter
Musik ist es genau so: Sie entwickelt sich in
einem weiter, man bringt Erlebtes, Persönliches
hinein. Ich habe das etwa bei Robert Schumanns Liederzyklus Frauenliebe und –leben
gemerkt. Durch meine Heirat und andere Erlebnisse identifiziere ich mich ganz anders mit
den Liedern als noch vor ein paar Monaten.“
Dennoch nimmt sich die Sängerin für das
Wiederauffrischen der Partie ausreichend Zeit.
Mehrere Wochen, obwohl durch die genaue
Arbeit vor der Premiere natürlich noch vieles
in ihr „drinnen“ ist. „Aber ich mag keinen
Stress. Grundsätzlich bin ich ein schneller Lerner, aber ich hasse das Gefühl, schlecht vorbereitet zu sein. Oder zu einer Probe zu kommen
und den Text nicht zu können. Gerade darum
schätze ich am Opernbetrieb, dass man so viele
Jahre im Vorhinein plant und bucht. So kann
ich mir die Zeit gut einteilen und jede neue
Rolle eineinhalb bis zwei Jahre studieren.“
Eine neue Herausforderung für Garanča an
der Wiener Staatsoper ist die Adalgisa in Nor­
ma: „Eine anstrengende Partie, die aber sehr
viel Spaß macht. Man hat mehrere Cs zu singen. Was beweist, dass man auch als Mezzo
eben nicht nur ein gutes A oder H haben muss,
sondern auch noch eine Terz darüber braucht.
Für meine Stimme jedenfalls liegt die Adalgisa
gut, auch wenn ich es mir einteilen muss: Steht
Norma am Spielplan, darf keine Carmen vor-
Elīna Garanča als Charlotte in Werther
her und kein Werther unmittelbar nachher
sein. Das Umfeld muss stimmen!“
Womit der Name gefallen wäre. Carmen,
Garančas nächstes Rollenziel, ist im Oktober
erreicht. In Riga debütiert sie mit der Partie –
und gestaltet zum ersten Mal mit ihrem Ehemann, dem Dirigenten Karel Mark Chichon,
gemeinsam eine Opernpremiere. Die Annäherung an solch eine prominente und von jedermann gekannte, vor allem aber von großen
Interpretinnen gestaltete Partie ist freilich weder einfach noch frei von Gefahren. Gute Vorbereitung ist also gefragt: Mehr als ein Dutzend
Aufnahmen und Einspielungen hat sich Elīna
Garanča angehört und angeschaut, dazu eine
Reihe von Fachliteratur erworben. Doch bleibt
nach diesem genauen Studium immer das eine
wesentlich: Garančas Carmen darf und soll
selbstverständlich keine Kopie sein, sondern
eine ganz eigenständige Gestaltung, die aus ihrer höchstpersönlichen Empfindung kommt.
Klug werden die Kräfte für die aktuellen und
nächsten Projekte eingeteilt: 70 Abende pro
Jahr sind Garančas Limit, ein bis zwei neue
Partien stehen pro Spielzeit an. „Denn drei
neue Rollen in vier Monaten, wie ich es in der
vergangenen Saison probiert habe – das ist einfach zu viel! Schließlich brauchen diese Figuren
ihre Zeit, sich zu entwickeln. Eine Charlotte,
ein Octavian: das geht nicht von heute auf
morgen. Weiters kommen noch Konzerte hinzu, Aufnahmen. Und schließlich benötigt man
nach einer Aufführungsserie eine Pause zum
Abschalten. Jene Kollegen, die 90, 100 oder
noch mehr Abende pro Jahr schaffen, bewundere ich.“
Abzuschalten versucht die Sängerin auch zwischendurch im Opernalltag. „Wenn eine Vorstellung vorbei ist, ziehe ich mich gerne schnell
zurück. Natürlich nicht nach einer Premiere,
da muss man erst ein wenig Druck abbauen.
Aber sonst bin ich recht bald im Hotel, trinke
einen Tee, lese ein Buch – und schon ist Schlafenszeit.“ Die Garanča genau einzuhalten versucht: „Der Schlaf ist für einen Sänger sehr
notwendig. In diesem Punkt spiele ich auch
die große Diva, wenn ich in einem Hotel übernachte. Mir ist es wichtig, ein ruhiges Zimmer
zu bekommen, um nicht gestört zu werden.“
Wie man als Sänger grundsätzlich mit dem regelmäßigen Umherreisen und dem laufenden
Wechsel vieler Hotelzimmer umgeht? „Man
nimmt sich, um sich ein wenig zuhause zu fühlen, ein Plüschtier mit, ein paar Bücher oder
einen Lieblingspyjama. Das ist eben eine der
Schwierigkeiten des Berufes!“
Vorsichtige Prognosen geben einen Ausblick
auf ihre mittel- und langfristige Zukunft. „Ich
höre oft von Kollegen, dass sie mich als künftigen dramatischen Sopran sehen. Ich glaube
aber eher, in einem Zwischenfach zu bleiben
und will in zehn oder fünfzehn Jahren bei einer
Amneris landen. Das ist eine Partie und eine
Figur, die ich besonders liebe! Wenn man sich
über den Diven-Titel beweisen will, soll man
versuchen, Sopran zu werden. In meinem Leben geht es aber um andere Dinge. Daher bin
ich gerne ein Mezzo und es stört mich auch
nicht, einmal in einer Oper an zweiter oder
dritter Stelle zu stehen. Denn diesen Primadonnen-Druck täglich auszuhalten ist nichts
für mich. Mein Leben, mein Mann, meine Familie sind mir genauso wichtig wie das Singen.
Und das eine für das andere zu opfern – dazu
bin ich nicht bereit!“
Oliver Láng
Elı̄na Garanča
an der Wiener Staatsoper 2007/2008
Charlotte / Werther:
12., 16., 20. September
Octavian / Der Rosenkavalier:
24., 26., 29. Oktober
Adalgisa / Norma:
16., 21., 27. November;
1., 7., 12. Dezember
Rosina / Il barbiere di Siviglia:
24. November
Komponist / Ariadne auf Naxos:
27., 31. März; 4. April
N° 111
Aliya Tanikpaeva (Prinzessin Maria) und Gregor Hatala (Prinz Nussknacker)
Neu und doch traditionell:
Der Nussknacker
Gyula Harangozós Sicht
auf einen Klassiker für die ganze Familie
M
it seiner neuen, auf klassischer Tradition fußenden Sicht auf das wohl am
häufigsten aufgeführte Werk des Balletts, Peter Iljitsch Tschaikowskis Der Nussknacker,
entführt Gyula Harangozó die Zuschauer in
die traumhafte Märchenwelt der kindlichen
N° 111
Phantasie. Damit will der Wiener Ballettdirektor eine ganz bestimmte Gruppe der Zuschauerschaft ansprechen, denn seine Realisierung des nun schon seit 115 Jahren in
unterschiedlichsten Versionen aufgeführten
Werks widmet er der „ganzen Familie“. Nach
© Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger
Aufführungen am 28. (Premiere),
30. September, 2. Oktober 2007
Phasen der Experimente, denen die Auseinandersetzung mit dem Nussknacker unterzogen worden war, kehrt Harangozó nunmehr
zu einer der ursprünglichen Intentionen
dieses Balletts zurück, Kindern ein erstes Theatererlebnis zu vermitteln. Und gerade dies ist
es, was auch die eben begonnene Saison prägt:
Bereits im November wird als nächste Premiere des Balletts der Wiener Staatsoper und
Volksoper ein Werk über die Bühne des
Hauses am Währinger Gürtel gehen, dessen
Titelhelden Max und Moritz heißen, darüber
hinaus werden in der Wiener Staatsoper Aufführungen von Coppélia sowie einmal mehr
die legendäre wienerische Theaterfee namens
Puppenfee – neben dem Personal des launigen
Platzkonzert – Kindern wie Erwachsenen
Entzücken bereiten. In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass am
30. März erstmals Schwanensee zu einem kinderfreundlichen Nachmittagstermin gegeben
wird.
Als der Nussknacker 1892 in St. Petersburg
aus der Taufe gehoben wurde – seine Paten
waren neben dem Komponisten der Librettist
Marius Petipa und der Choreograph Lew
Iwanow – war die Handlung des 1. Akts zwar
in einer „phantastischen“, der damaligen Gegenwart jedoch nicht allzu fernen Zeit angesiedelt. Alle skurrilen, ja erschreckenden Motive von E. T. A. Hoffmanns Märchen
Nussknacker und Mausekönig, das dem Ballett
als Anregung diente, waren eliminiert worden, ein beschauliches „Weihnachtsballett“
stand im Vordergrund der Erzählung. Dem
wendet sich Harangozó wieder zu, indem er
den 1. Akt seiner Fassung in der Jetztzeit ansiedelt und so wie bei der Uraufführung den
Zuschauern Gelegenheit bietet, sich in den
Bühnenfiguren wieder zu erkennen. Dementsprechend variiert er Situationen und Figuren
der Handlung. So ersetzt er das üblicherweise
zur Unterhaltung der Kinder der Familie
Stahlbaum von ihrem Patenonkel Drossel­
meyer vorgeführte Puppenspiel durch das
neueste Computerspiel, und die den Kindern
zum Geschenk gemachten Puppen tanzen im
Gewand der heutigen Zeit als Spiderman,
Barbie und Roboter.
Hervorstechendes Kennzeichen seines als Annäherung an das Original konzipierten Nuss­
knacker aber ist die Besetzung der in den meisten gegenwärtigen Fassungen von Erwachsenen
getanzten Kinderpartien mit Elevinnen und
Eleven. Dies betrifft vor allem Hauptrollen wie
Maria, Fritz und den Nussknacker. Ein von
Harangozó durchaus erwünschter Nebeneffekt
ist dabei, dem Publikum – Kindern, Eltern,
Steckbrief
Der Nussknacker
INHALT
Großeltern – vor Augen zu führen, welche
Auftrittsmöglichkeiten sich noch ganz jungen
Ballettschülerinnen und -schülern in einer
klassischen Ballettproduktion auftun. Erst im
2. Akt, der Marias Traum schildert – alptraumhaft taucht hier die Fantasy-Figur des Creepyman aus dem Computerspiel auf –, gehen die
Rollen von Maria, die sich nun als Prinzessin
sieht, und dem Nussknacker(-Prinzen) auf Erwachsene über. Erst die Schluss-Szene des 3.
Akts, die die aus ihren Träumen erwachte Maria zeigt, wird wieder von einem jungen Mädchen dargestellt.
Harangozó selbst ist in Budapest in den Jahren seiner Ballettausbildung mit einer Nuss­
knacker-Fassung „aufgewachsen“, in der Studierende
des
Ballettinstituts
die
handlungstragenden Rollen tanzten. Generationen von ausführenden und zuschauenden
Kindern erhielten durch diesen, vom russischen Choreographen Wassili Wainonen
1950 an der Budapester Staatsoper einstudierten und heute noch am Spielplan stehenden Nussknacker den entscheidenden Anstoß
für Bühnenkarrieren beziehungsweise für eine
lebenslange Theaterbegeisterung.
Wassili Wainonen (1901–1964) zählte zu den
wichtigsten russischen Choreographen seiner
Generation. Unter seinen Balletten finden
sich Meilensteine für die choreographische
Entwicklung in seinem Heimatland wie Das
goldene Zeitalter (1930, Musik: Dmitri
Schostakowitsch) oder Die Flamme von Paris
(1932, Musik: Boris Assafjew). Doch Wainonens bis heute anhaltender Ruhm gründet
sich auf seine erstmals 1934 in Leningrad vorgestellte Fassung des Nussknacker, die sich in
völlig neuer Choreographie darbot und die
Originalfassung Iwanows ersetzte.
Zu den gelungensten Teilen von Wainonens
Choreographie zählen der Schneeflockenwalzer im 2. Akt und der Walzer des 3. Akts. Beide großen Ensemblechoreographien sowie
die Charaktertänze und ein Pas de trois für
Kinder im 3. Akt fanden in Harangozós Fassung des Balletts Aufnahme. Alle übrigen
Teile – der gesamte 1. Akt, ein Großteil des 2.
Akts und Abschnitte des 3. Akts – hat der
Wiener Ballettdirektor entweder völlig neu
oder frei nach Wainonen choreographiert.
Mit dieser ersten Premiere im Haus am Ring
in der neuen Saison stellt sich Gyula Harangozó nun auch in Wien als Inszenator eines
Klassikers vor. In seiner Eigenschaft als Direktor des Ungarischen Nationalballetts hatte er
schon mit Don Quixote und Schwanensee auch
auf diesem Gebiet reüssieren können.
Alfred Oberzaucher
Der Nussknacker
Ballett in drei Akten nach einem Libretto von Marius Petipa
Choreographie: Gyula Harangozó
frei nach Wassili Wainonen
Musik: Peter Iljitsch Tschaikowski
Inszenierung: Gyula Harangozó
Bühnenbild: Dorin Gal
Kostüme: Philippe Combeau
Licht: Jacques Chatelet
Computeranimation: János Molnár
Einstudierung überlieferter
Choreographie: Zsuzsa Gábor
Dirigent: Sascha Goetzel
Mit Aliya Tanikpaeva* / Irina Tsymbal**,
Prinzessin Maria,
Andrian Fadeyev* / Gregor Hatala**,
Prinz Nussknacker
Kirill Kourlaev* / Ivan Popov**,
Drosselmeyer
Wolfgang Grascher* / Marek Ackermann**,
Herr Stahlbaum
Dagmar Kronberger* / Franziska Hollinek**,
Frau Stahlbaum
Sonia Setien* / Eva Polacek**, Großmutter
András Lukács* / Ian Whalen Lindeman**,
Spiderman
Elisabeth Golibina* / Karina Sarkissova**,
Barbie
Daniil Simkin* / Denys Cherevychko**,
Roboter
Shane A. Wuerthner* / Andrej Teterin**,
Creepyman u. a.
Premiere: 28. September 2007*
Reprisen: 30. September**, 2. Oktober*,
18., 28., 30. Dezember 2007, 3., 7., 9., 13.,
15. Jänner 2008
Einführung ZU
Der Nussknacker
Veranstalter:
FREUNDE der Wiener Staatsoper
in Kooperation mit dem Ballett der
Wiener Staatsoper und Volksoper
Sonntag, 23. September 2007,
15 Uhr, im Theater Akzent
Theresianumgasse 18, 1040 Wien
Moderation: Ira Werbowsky
Kartenreservierung:
FREUNDE der Wiener Staatsoper
Tel.: 01/512 01 71, Fax: 01/512 63 43,
E-Mail: [email protected]
I. Akt
Familie Stahlbaum und deren Gäste feiern das Weihnachtsfest. Zur Unterhaltung
seiner Patenkinder Maria und Fritz führt
Drosselmeyer das neueste Computerspiel
vom Creepyman und einem Prinzenpaar vor
und lässt Puppen tanzen. Maria erhält von
Drosselmeyer einen Nussknacker. Durch ein
Missgeschick zerbricht Fritz das Geschenk,
doch Drosselmeyer kann den Schaden beheben. Nach der Bescherung verabschieden
sich die Gäste. Drosselmeyer wird von Vater
Stahlbaum hinausbegleitet.
II. Akt
Frau Stahlbaum bringt Maria zu Bett. Das
Mädchen beginnt zu träumen: Der Weihnachtsbaum wächst empor. Maria wird
von unheimlichen Wesen, den Creepies,
gejagt. Sie versteckt sich und muss mit ansehen wie der Nussknacker verschwindet.
An seine Stelle tritt ein kleiner lebendiger
Nussknacker. Creepyman, der Anführer der
Spukgestalten, erscheint. Die Creepies plündern die Weihnachtsgeschenke. Ein Kampf
bricht aus. Soldaten eilen dem Nussknacker
zu Hilfe, werden aber von den Creepies in
die Flucht geschlagen. Der Nussknacker und
Elitesoldaten nehmen den Kampf gegen den
Creepyman auf. Im Zweikampf tötet der
Nussknacker den Creepyman. Der Alptraum
weicht einer Zukunftsvision: Maria sieht sich
herangereift, der kleine Nussknacker wandelt sich zu einem schönen, erwachsenen
Prinzen. Es beginnt zu schneien. Maria und
der Nussknacker-Prinz erfreuen sich an den
wirbelnden Flocken, die allmählich wieder
verschwinden. In einer Nussschale brechen
die Verliebten zu einer Traumreise auf.
III. Akt
Maria und Prinz Nussknacker landen vor
einer Grotte. Schmetterlinge begrüßen das
Paar. Fledermäuse stellen sich ihm in den
Weg. Der Prinz vertreibt sie und macht den
Weg frei zu seinem Palast. – Im Festsaal des
Palastes bietet sich ein märchenhaftes Bild
dar. Maria fühlt sich als Prinzessin und besteigt gemeinsam mit ihrem Prinzen den
Thron. Mit Tänzen aus verschiedenen Ländern wird dem Paar gehuldigt. Schließlich
vereinen sich Maria und der Prinz im Tanz.
– Im Kinderzimmer: Die kleine Maria erwacht. Das Mädchen liebkost die Nussknacker-Puppe und freut sich über das glückliche Ende des Traumes.
Uraufführung: 6. (18.) Dezember 1892
Mariinski-Theater, St. Petersburg
Wiener Erstaufführung: 5. Jänner 1929
Wiener Konzerthaus
N° 111
Debüt
an der Wiener Staatsoper
DER NUSSKNACKER
28. September 2007
Andrian Fadeyev, Prinz Nussknacker
Im Repertoire
ROMEO UND JULIA
TANZHOMMAGE AN QUEEN
ILONJA DIERL
Der Auftakt der Ballettsaison im Haus am
Ring gilt einem der wichtigsten Werke der
Ballettliteratur des 20. Jahrhunderts: Sergej
Prokofjews Vertonung von William
Shakespeares Liebestragödie Romeo und Julia
in der choreographischen Fassung von John
Cranko. Die Titelrollen in den Aufführungen
am 17. und 21. September verkörpern Maria
Yakovleva und Mihail Sosnovschi.
Die erste Vorstellung des Balletts der Wiener
Staatsoper und Volksoper in dieser Saison –
Ben van Cauwenberghs Erfolgsproduktion
Tanzhommage an Queen – geht aber bereits
am 16. September in der Volksoper Wien
über die Bühne (Reprise am 24. September).
Ivan Popov errang im Juli in Rom den 2.
Preis beim Internationalen Tanzwettbewerb
„Premio Roma“.
Venus Villa und Daniil Simkin treten vom
22. bis 24. September in Gala des Etoiles du
XXIe Siècle im Théâtre des Champs-Elysées in
Paris auf. Gemeinsam tanzen sie den Pas de
deux Le Corsaire, Simkin überdies das Solo
Les Bourgeois von Ben van Cauwenbergh.
Ihre größten Erfolge feierte Ilonja Dierl mit ihren packenden Gestaltungen der Phrygia in
Spartacus und der Hauptpartie in Sacre. In beiden Balletten konnten sich ihre dynamische
Tanzweise und ihr darstellerisches Potential voll
entfalten. Nach 21 Jahren der Zugehörigkeit
zum Ensemble – seit 2002 als Solotänzerin –
nahm sie nun Abschied von der Bühne der
Wiener Staatsoper.
Die beim Bundesdeutschen Tänzerwettbewerb
mit einer Silbermedaille ausgezeichnete Münchnerin kam nach ihrer Ausbildung an der Ballettschule der Bayerischen Staatsoper, der
Heinz-Bosl-Stiftung und bei Ana Roje 1986 an
das Wiener Staatsopernballett. Rasch eroberte
sie sich ein ebenso umfangreiches wie vielfältiges Repertoire. Erinnert sei nur an die am Beginn ihrer Karriere erfolgten Auftritte in George
Balanchines Divertimento No. 15, Gerald Arpinos Kettentanz, Hans van Manens Lieder ohne
Worte, Jiří Kyliáns Sinfonie in D und Verklärte
Nacht, Heinz Spoerlis Pulcinella, John Neumeiers Ein Sommernachtstraum und Ronald Hynds
Die lustige Witwe. In der Ära Renato Zanella
bereicherte sie ihr Repertoire um die eingangs
erwähnten Hauptrollen, um Partien in Klassikern sowie um Aufgaben in Zanellas Wolfgang
Amadé, Der Nußknacker, La Chambre, Empty
Ö1 Club-Kooperation
Die Kooperation zwischen dem Ballett
der Wiener Staatsoper und dem Ö1
Club – eine Kooperation, die sich lohnt
– wird in dieser Saison fortgesetzt.
Alle Ö1 Club-Mitglieder bekommen
für sämtliche Ballettvorstellungen in
der Wiener Staatsoper und Volksoper
Wien eine Ermäßigung von 10%.
Karten in allen verfügbaren Kategorien
– maximal 2 Stück pro Ö1 Club-Mitglied – erhalten Sie an allen Bundesthe­
atervorverkaufsstellen unter Vorweis Ihrer
Ö1 Club-Karte.
Informieren Sie sich auch unter:
http://oe1.orf.at/club/aktuell/
Place, Black Angels, Pieces of Earth, Alles Walzer,
Idomeneo-Tänze (Laus Deo) und Beethoven
Opus 73, Vladimir Malakhovs Verdi-Ballett:
Ein Maskenball, Balanchines Serenade und Die
vier Temperamente sowie van Manens Große
Fuge und Black Cake.
Darüber hinaus gab die zum Mitglied der Russian Society of Ballet (Nicholas Legat) ernannte
Künstlerin Gastspiele als Giselle und Hamsatti
beim Bermuda Civic Ballet.
News
Der gebürtige St. Petersburger studierte in
seiner Heimatstadt an der Waganowa-Ballettakademie, wo Wladilen Semjonow sein wichtigster Lehrer war. 1995 wurde er an das Mariinski-Theater engagiert, zu dessen Principal
Dancers er seit 1997 zählt.
Sein Repertoire umfaßt die Hauptpartien des
klassischen Repertoires wie James in La Syl­
phide, Albrecht in Giselle, Basil in Don Quixo­
te, Solor in La Bayadère, Prinz Siegfried in
Schwanensee und Prinz Désiré in Dornröschen.
Darüber hinaus tanzt er Romeo in Leo­nid
Lawrowskis Romeo und Julia, Wazlaw in Rostislaw Sacharows Die Fontäne von Bach­
tschissaraj, Hauptpartien in Michail Fokins
Chopiniana und Petruschka, George Balanchines Apollo, Ballet Imperial, Symphonie in C
und Jewels, Harald Landers Etüden, Roland
Petits Le jeune homme et la mort, John Neumeiers Spring and Fall, Now and Then und
Sounds of Empty Pages sowie William Forsythes
The Vertiginous Thrill of Exactitude.
Als Gastsolist tanzte er in Berlin, Rom, München und Tokio – dort als Prinz Nussknacker
in Wassili Wainonens Der Nussknacker. In
Österreich ist er bereits bei Gastspielen des
Mariinski-Balletts aufgetreten.
Auszeichnungen: Preisträger des WaganowaBallettwettbewerbs 1995, Baltika-Preis 1998,
Goldene Soffitte 1999 und 2000, Nominierung für den Prix Benois de la Danse 2002,
Léonide-Massine-Preis (2006).
N° 111
Bühnenabschied
© Foto: Foto Fayer, Wien
Edeltraud Brexner (Julia) und Lucia Bräuer (Amme)
in Romeo und Julia, 1960
Reigen der Jubilarinnen
Angeführt vom Ehrenmitglied Edeltraud Brexner
V
or genau 50 Jahren wurde an der Wiener
Staatsoper zum letzten Mal der Titel „Primaballerina“ verliehen. Zur Trägerin dieser
höchsten Würde im Ballettensemble wurde damals Edeltraud Brexner auserkoren, die am 12.
Juni dieses Jahres ihren 80. Geburtstag feierte.
Die Karriere der 1979 zum Ehrenmitglied des
Hauses ernannten Künstlerin erfuhr aber neben hohen Auszeichnungen durch die Republik und die Bundeshauptstadt sowie der Verleihung des Professorentitels noch eine ganz
besondere ballettspezifische Ehrung: 1960, im
Jahr der 150. Wiederkehr des Geburtstages ihrer großen Vorgängerin Fanny Elßler, wurde
ihr der von Riki Raab gestiftete „Fanny-ElßlerRing“ verliehen.
Ihren ersten Auftritt im Haus am Ring hatte
Edeltraud Brexner vor mehr als 70 Jahren als
Elevin in Margarete Wallmanns Weihnachts­
märchen, 1944 erfolgte ihr Engagement an
das Wiener Staatsopernballett. Unter der Ballettchefin Erika Hanka begann von da an der
steile Aufstieg der mit brillanter Technik und
ausgefeilten Rolleninterpretationen auftrumpfenden Tänzerin. Zu ihren markantesten Rollen zählten zunächst Hauptpartien in
Abraxas, Der Mohr von Venedig, Joan von
Zarissa und Hotel Sacher. Im klassischen Repertoire beeindruckte sie als Myrtha und Giselle sowie als Odette und Aurora. Lohnende
Aufgaben brachten ihr auch die Ären von
Dimitrije Parlić (vor allem in Romeo und Julia),
Aurel von Milloss und Wazlaw Orlikowsky
sowie Ballette von Michail Fokin und von
Gastchoreographen wie Yvonne Georgi, Erich
Walter und George Balanchine.
Die nachhaltigste Wirkung für das Wiener
Staatsopernballett erzielte Edeltraud Brexner
durch ihre bereits 1962 in der Ballettschule der
Wiener Staatsoper begonnene Lehrtätigkeit,
die sie – auch als Stellvertretende Leiterin dieser Schule – bis 1979 ausübte.
Zum Reigen der Jubilarinnen des Jahres 2007
zählt noch eine Reihe weiterer prominenter
ehemaliger Mitglieder des Wiener Staatsopernballetts. Am 24. Mai beging die von 1945 bis
1971 engagierte und seit 1960 im Rang einer
1. Solotänzerin verpflichtete Margaret Bauer
ihren 80. Geburtstag. In die Geschichte des
Hauses trug sie sich vor allem als Interpretin der
Titelrolle in Giselle im Rahmen der Festaufführungen anlässlich der Wiedereröffnung der
Staatsoper im November 1955 ein. Zu den weiteren großen Erfolgen der auch in Russland
aufgetretenen Ballerina zählte neben ihren Partien in Fokin-Balletten die Kitri/Dulcinea in
Rudolf Nurejews Don Quixote.
Am 23. Juni beging Lucia Bräuer ihren 85. Geburtstag. Die unter anderem bei ihrem späteren Ehemann, Ballettmeister Willy Fränzl,
ausgebildete Künstlerin war von 1939 bis 1967
Mitglied des Wiener Staatsopernballetts. Das
ungewöhnlich breite Rollenspektrum dieser
Tänzerin reichte von klassischen Aufgaben
über komödiantisch gezeichnete Rollen bis zu
dramatischen Partien. Darüber hinaus konnte
sie ihr pädagogisches Talent als Lehrerin an der
Ballettschule der Österreichischen Bundestheater sowie als Trainingsleiterin des Volksopernballetts entfalten. Zuletzt war sie 1995 als Choreographin des Opernballs für das Haus am
Ring tätig.
Zu der Zeit als die drei genannten Jubilarinnen
am Höhepunkt ihrer tänzerischen Laufbahn
standen, traten mit Susanne Kirnbauer und
Lisl Maar zwei blutjunge Tänzerinnen in das
Staatsopernballett ein, die bis zur Mitte der
achtziger Jahre als 1. Solotänzerinnen zu den
herausragenden Erscheinungen des Ensembles
zählen sollten. Auch sie feiern heuer „runde“
Geburtstage: Susanne Kirnbauer wurde am
27. Juli 65, Lisl Maar begeht diesen denkwürdigen Geburtstag am 29. September.
Für Susanne Kirnbauer eröffnete sich nach
ihrer an künstlerischen Höhepunkten reichen
Karriere ein neues Betätigungsfeld: Von 1986
bis 1996 war sie Leiterin des Balletts der Wiener Volksoper, als die sie auch als Choreographin erfolgreich in Erscheinung trat. Lisl Maar
beendete 1984 ihre künstlerische Laufbahn, die
ihr neben zahlreichen Hauptpartien in herausragenden Produktionen als wichtigste Rollen­
kreation eine Hauptrolle in Nurejews Tancredi
bescherte. oz
N° 111
© Fotos: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger
Der Garant
der Emotionen
Marco Armiliato dirigiert im September Vorstellungen
von Simon Boccanegra und Tosca
I
ch bin praktisch nie nervös, wenn ich Musik
mache. Selbst wenn ich es wollte, es geht
nicht. Ich fühle die Verantwortung – das schon
–, aber Lampenfieber sicher nicht.“ Den meisten Bühnenschaffenden, egal ob Dirigent, Sänger oder Instrumentalist kann man eine derartige Feststellung nicht wirklich abnehmen,
viele von ihnen stehen sogar tausend Tode vor
einer Aufführung aus, nur zugeben wollen es
die wenigsten. Bei Marco Armiliato sieht die
Sache hingegen tatsächlich anders aus. Der
junge, energiegeladene Italiener lebt und genießt sichtlich seine Auftritte. Sogar in den
mitunter unvermeidlichen Schrecksekunden,
wenn zum Beispiel irgendjemand auf der Bühne oder im Orchestergraben einen Einsatz verpasst, behält er einen kühlen Kopf und bringt
N° 111
mit wenigen Handzeichen die Angelegenheit
wieder in Ordnung. Dass er darüber hinaus nie
seine positive Ausstrahlung verliert und alle Beteiligten statt mit herrischen Gesten lieber mit
aufmunternden Blicken zu Höchstleistungen
animiert, ist geradezu schon zum Markenzeichen Marco Armiliatos geworden. „Man sollte
als Dirigent versuchen, egal ob bei Proben oder
während einer Vorstellung, mit den Menschen
normal und gesittet umzugehen. Es handelt
sich ja schließlich nicht um Untergebene und
die Zeiten der unnahbaren und angsteinflössenden Maestri à la Toscanini sind meiner Meinung nach sowieso vorbei. Sicher ist der Dirigent der Kopf des Geschehens bei dem die
Fäden zusammen laufen. Umso mehr muss er
aber eine positive Grundstimmung erzeugen,
das Gefühl vermitteln, dass man ihm vertrauen
kann, um dadurch ein Ambiente zu schaffen,
in dem sich die künstlerischen Fähigkeiten aller ungehindert entwickeln können. Wenn so
ein Zustand eintritt, bin ich glücklich.“
Den Beruf des Musikers hatte Marco Armiliato eigentlich genau aus diesem Grund ergriffen: um sich und andere glücklich zu machen
und zugleich den „schönsten Job auf dieser Erde“ ausführen zu dürfen. Ursprünglich begann
er als Pianist, gab Solo- und Kammermusik­
abende, verdiente sich aber sehr bald als Korrepetitor in diversen Opernhäusern sein Brot
und tauchte auf diese Weise in die Welt des
Musiktheaters ein. Die Möglichkeit selbst einmal am Pult zu stehen, erhielt er schließlich bei
einem von Luigi Alva organisierten Festival in
Peru. „Von diesem Engagement haben letztlich
beide Seiten profitiert: Alva suchte einen jungen, sehr billigen Dirigenten, den er in mir
fand – und ich konnte ausprobieren, ob mir
die Zusammenarbeit mit einem Orchester
überhaupt zusagt. Glücklicherweise ging alles
gut über die Bühne, da wir unter anderem irrsinnig viel Zeit zum Probieren hatten und uns
aneinander gewöhnen konnten – es handelte
sich übrigens um eine Aufführungsserie von
L’elisir d’amore.“
Gegen eine ausreichende Probenzeit hat Marco
Armiliato zwar nach wie vor nichts einzuwenden, ist aber inzwischen auch durchaus bereit,
kurzfristig für einen erkrankten Kollegen einzuspringen und eine ungeplante Opernvorstellung zu übernehmen. Da Dirigenten mit dieser Einsatzbereitschaft heute rar geworden sind
und der Alltag des an sich schon hektischen
Musiktheaterbetriebs dadurch sicher nicht erleichtert wurde, ist die Freude groß, wenn gelegentlich doch ein Maestro vom Schlage Marco
Armiliatos zur Verfügung steht. „Grundsätzlich ist es besser, wenn man eine Produktion
gut kennt. Andererseits ist es wirklich spannend, ungeprobt ins kalte Wasser zu springen,
da man auch selber sehr viel dabei lernt. Wichtig ist, dass die einzelnen Schläge noch klarer
sind als sonst, um die eigene Intention unmissverständlich mitteilen zu können. Hier an der
Wiener Staatsoper ist es deshalb viel leichter,
weil das Orchester auf jeden Fall ausgezeichnet
spielt. Da reicht die kleinste Andeutung – und
schon wird sie umgesetzt.“
Zugute kommt Armiliato die besondere Fähigkeit, die kompliziertesten Harmonien im Kopf
abrufen und hören zu können, wodurch er in
der Lage ist in Partituren zu lesen, wie andere
Menschen in Büchern. Auf diese Weise erlernt
er ganze Opern in Hotelzimmern und Flugzeugen, ohne überhaupt ein Klavier oder sonst ein
Instrument zur Verfügung zu haben. Noch
schneller geht es natürlich beim Auffrischen bereits dirigierter Werke – da reicht oft ein kurzer
Blick um sich alles wieder in Erinnerung zu
bringen. „Ganz besonders leicht tat ich mir im
vergangenen Frühjahr an der Met mit Puccinis
Turandot. Ich glaube, dieses Stück kann ich im
Schlaf von vorn, von hinten fehlerlos nachpfeifen. Auf jeden Fall fiel der vorgesehene Kollege
aus und ich nahm, da ich mich sowieso schon
in New York befand, die Anfrage, die Aufführung zu leiten mit größter Freude an – obwohl
mich nur mehr zwei Stunden vom Beginn der
Vorstellung trennten. Bergs Lulu wäre selbstverständlich weitaus problematischer gewesen.“
Derzeit umfasst das Repertoire Armiliatos, das
er an allen großen Bühnen der Welt dirigiert,
vor allem italienische und französische Opern,
also neben Werken von Bellini, Donizetti und
Rossini vor allem Stücke von Puccini, Verdi,
Mascagni, Leoncavallo, Massenet oder Giordano. An der Wiener Staatsoper debütierte
er bereits vor elf Jahren mit Andrea Chénier
und genießt seither am Haus fast schon so etwas wie ein Heimatrecht: Allein im vergangenen Juni leitete er hier Aufführungen von
Werther und Andrea Chénier und kehrt nun
im September mit Simon Boccanegra und Tosca
zurück, zwei Werke, die er weltweit ebenfalls
schon oft dirigiert hat – die Tosca sogar schon
etliche Male an der Staatsoper. „Puccini ist natürlich auf Grund der zahlreichen Rubati und
Allargandi sehr heikel für einen Dirigenten. Es
ist beispielsweise viel schwerer bei der Tosca die
eigene Interpretation durchzubringen als etwa
beim frühen Verdi. Macht man eine PucciniOper, sollte man den einzelnen Sänger schon
sehr gut kennen, um abschätzen zu können,
wie viel Zeit der Betreffende brauchen wird,
um an bestimmten Stellen den jeweils notwendigen Klang zu entwickeln. Anders bei Verdi.
Bei seinen früheren Werken bis hin zur Travi­
ata ist es für den Dirigenten sogar vergleichsweise einfach, da er gemeinsam mit dem Orchester sehr oft nur eine begleitende Funktion
inne hat. Der Simon Boccanegra hingegen
wird für den Maestro schon aufwendiger, vor
allem, wenn er die unterschiedlichen atmosphärischen Farbschattierungen dieser Oper
herausarbeiten möchte.“
Dass er bislang noch keine deutschsprachigen
Werke dirigiert hat, liegt an den (noch) mangelhaften Deutschkenntnissen des ansonsten
polyglotten Armiliato: „Gerade bei Wagner
und Strauss muss man jedes Wort, ja jede Silbe
verstehen, um eine gültige Interpretation zustande zu bringen. Ich spreche zwar italienisch,
englisch, spanisch, französisch aber leider nur
sehr schlecht deutsch. Aber ich bin am Verbessern. Das Deutschwörterbuch liegt gleich neben den großen Partituren, die ich überall wo
ich hinkomme mit mir schleppe. Spätestens
wenn ich selbst ein Opernhaus leite – und das
ist einer meiner größten Wünsche – sollte es so
weit sein! Lohengrin, Elektra, ein bisschen
mehr Mozart, wäre schon sehr schön. Aber ich
bin ja erst 43 und habe noch ein wenig Zeit.
Bis jetzt ist schließlich alles von selbst im richtigen Moment gekommen.“
Was den großen Wunsch, die Leitung eines
Opernhauses betrifft, hofft Armiliato auf eine
Möglichkeit in seinem Heimatland Italien.
Nicht, weil dort die Bedingungen für ihn so
ideal wären. Ganz im Gegenteil. Gerade der
Niedergang der italienischen Orchesterkultur
macht ihn besonders traurig. Die Auflösungen
ganzer Klangkörper, die Einsparungspolitik
der letzten Regierungen, die fehlende Einsatzbereitschaft der Musiker und das Schwinden
der gesellschaftlichen Bedeutung der Gattung
Oper in der Bevölkerung haben, seiner Meinung nach, Spuren der qualitativen Verwüstung hinterlassen. „Für die Generation meines
Vaters war die Oper noch das Hauptgesprächsthema schlechthin. Heute interessiert die meisten nur mehr die alljährliche Eröffnungspremiere der Scala im Dezember. Und die Musiker
selbst zeigen kaum mehr den geringsten Enthusiasmus und sind inzwischen auf einem
technischen Niveau angelangt, dass man nur
mehr verzweifeln kann. Nur mehr ganz selten
gelingt ihnen etwa bei Verdi oder Puccini eine
Phrase, bei der ich mir sage: Ja, das können nur
die Italiener. Die Herausforderung, zumindest
punktuell eine Trendumkehr zu schaffen,
macht die Leitung eines italienischen Opernhauses für mich so interessant.“
In puncto Interpretation versucht Marco Armiliato eine allzu puristische Umsetzung der Partituren zu vermeiden. Natürlich berücksichtigt er
genauestens die Angaben, die vom jeweiligen
Komponisten gemacht wurden, erlaubt aber
auf der anderen Seite durchaus auch kleinere
nicht notierte Freiheiten, wie die traditionellen
hohen Cs, oder den einen oder anderen spontanen Beifall nach einer Arie. „Allzuviel Kitsch
ist unerträglich, aber wenn man zu philologisch
wird, bleibt jede Emotion auf der Strecke – und
durch sie lebt ja die ganze Gattung.“
Andreas Láng
Marco Armiliato
an der Wiener Staatsoper 2007/2008
Simon Boccanegra:
5., 8., 11., 13. September
Tosca:
25., 29. September; 3. Oktober
Werther:
5., 8., 11. Jänner
Manon:
18., 21., 25. Jänner
L’elisir d’amore:
28. Jänner; 2. Februar
Cavalleria rusticana/Pagliacci:
17., 20., 23., 27. Februar; 2. März
Falstaff:
18., 21., 24., 27., 30. Mai
La forza del destino:
13., 16., 20. Juni
Don Carlo:
15., 18., 23., 27. Juni
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repertoire
> 4., 22., 26. September
im September 2007
Il barbiere di Siviglia
Gioachino Rossinis Meisterwerk Il barbiere di Siviglia ist – seit seiner Uraufführung im Jahr
1816 in Rom – eines der unterhaltsamsten Werke des Musiktheaters überhaupt: Das Werben
des Grafen Almaviva um Rosina, die entsprechenden Vereitlungsversuche ihres Vormundes
Bartolo und natürlich Figaros pfiffiges Ränkewerk sorgen stets für beste Stimmung im
Zuschauerraum. Nicht zuletzt, da die Wiener Staatsoper mit Günther Rennerts unvergänglicher Inszenierung über einen mehr als bewährten Regieklassiker verfügt. Unter der musikalischen Leitung von Stefan Soltesz sind in der September-Serie zwei Rosinas zu erleben:
Michaela Selinger (die ihr Rollendebüt feiert) und Silvia Tro Santafé, eine der weltweit führenden Interpretinnen dieser Partie. An ihrer Seite Antonino Siragusa als Almaviva, Adrian Eröd
als Figaro – und natürlich KS Alfred Šramek als Doktor Bartolo.
> 5., 8., 11., 13. September
Simon Boccanegra
Intrige, Verwicklungen, Liebe – und ein tragischer Herrscher, der vom Malstrom der
Verschwörungen mitgerissen wird: Simon Boccanegra gehört zu den bewegendsten
Kompositionen, die Verdi geschaffen hat. Von Kennern als eine der zentralen Werke ihrer Zeit
anerkannt, bringt die 1881 (in zweiter Fassung) an der Scala uraufgeführte Oper den Konflikt
zwischen Liebe und Macht in den Mittelpunkt. Boccanegra, der als ehemaliger Pirat mit Hilfe
des fragwürdigen Paolo Doge wird, fällt zuletzt durch eben diesen Gefolgsmann, dem er seine
Tochter Amelia verweigert. Doch gelingt Boccanegra zumindest die Aussöhnung mit seinem
Gegner, dem Patrizier Fiesco. In Peter Steins gelungener Ästhetik geben KS Thomas Hampson
und KS Ferruccio Furlanetto die Gegenspieler Boccanegra und Fiesco (Bild), Krassimira
Stoyanova singt die Amelia, Fabio Sartori den Gabriele. Es dirigiert Marco Armiliato.
> 6., 10., 14., 18. September
Carmen
Georges Bizets Carmen bedarf kaum einer weiteren Erklärung – gehört die Oper doch zu den
bekanntesten im internationalen Repertoire! Dieses letzte Werk des Komponisten basiert auf
einer Novelle von Prosper Mérimée, wurde 1875 in Paris uraufgeführt und sorgt seither für den
anhaltenden Weltruhm Bizets. Im Zentrum der Handlung steht die schöne wie eigenwillige
Carmen, die im Halbdunkel des Schmuggler-Milieus den Sergeanten Don José erobert. Ihren
unbeugsamen Freiheitsdrang, der sie aus seinen Armen in jene des Stierkämpfers Escamillo
treibt, bezahlt sie jedoch mit dem Leben. Viermal steht das Werk im September unter der
Leitung von Alan Gilbert, der mit diesem Dirigat sein Hausdebüt gibt, am Spielplan der
Wiener Staatsoper: Neil Shicoff verkörpert den Don José, Nadia Krasteva die Carmen. Genia
Kühmeier debütiert als Micaëla, Raymond Aceto singt den Escamillo.
> 7., 9. September
Die Zauberflöte
Freimaureroper oder Märchenspiel? Antike Weisheit oder Wiener Vorstadtdenken? Mozarts
Zauberflöte lässt viele Deutungen zu, erlaubt zahlreiche Wege der Interpretation. Die Suche
Taminos nach Pamina, aber auch nach geistiger Erleuchtung steht im Kontrast zu jener des
Papageno, der sich weitaus weniger hehre Ziele steckt. Mozart und sein Librettist
Schikaneder haben jedenfalls ein Werk geschaffen, das von Beginn an vom Publikum angenommen, von den Künstler geschätzt wurde. An der Staatsoper wird die Inszenierung Marco
Arturo Marellis sowohl der ästhetischen, der intellektuellen, aber auch der unterhaltsamen
Ebene des Werkes gerecht. In der Rolle des Tamino gibt der deutsche Tenor Christoph Strehl
sein Hausdebüt, als Pamina ist Laura Tatulescu zu erleben. Weiters: Wolfgang Bankl
(Papageno), Ain Anger (Sarastro) und Jane Archibald (Königin der Nacht).
10
N° 111
> 12., 16., 20. September
Werther
Es war interessanterweise ein französischer Komponist, der den berühmten Goethe-Roman Die
Leiden des jungen Werthers am erfolgreichsten in Musik setzte: Jules Massenet. Da die Pariser
Opéra-Comique kein Interesse an dem Werk zeigte, hatte die Wiener Hofoper 1892 das Glück,
die Komposition aus der Taufe heben zu dürfen. Von hier trat sie ihren Siegeszug um die Welt
an. Zumindest in Grundzügen ist die Handlung jener von Goethe nachgezeichnet: Der
schwärmerische Werther verliebt sich in Charlotte, die jedoch bereits mit Albert verlobt ist.
Und obgleich auch sie Werther liebt, fehlt es ihr an Entschlusskraft, ihre Verlobung zu lösen. Es
kommt zur Katastrophe: Werther erschießt sich. In ausgezeichneter Besetzung ist das Werk im
September dreimal zu sehen: Elīna Garanča singt die Charlotte, KS Giuseppe Sabbatini die
Titelfigur, Adrian Eröd den Albert (Bild).
> 15., 19., 23., 27. September
I puritani
Bereits die Uraufführung der Oper in ihrer Pariser Fassung erntete einen ungemeinen
Publikumszuspruch, nur kurze Zeit später wurde der Komponist Vincenzo Bellini zum Ritter der
Ehrenlegion ernannt. I puritani, die tragische Geschichte der Elvira, die aus Verzweiflung über
ihren vermeintlich untreuen Liebhaber den Verstand verliert, ist im England des 16. Jahrhunderts,
in der Fehdezeit zwischen Oliver Cromwell und dem Königshaus angesiedelt. Die einzigartige
KS Edita Gruberova gestaltet im September an allen vier Vorstellungsterminen der Oper die herausfordernde Rolle der Elvira, die zwischen Wahn und Wirklichkeit strandet. An ihrer Seite singt
José Bros den zwischen Politik und Liebe schwankenden Lord Arturo Talbo. Als Sir Riccardo und
Sir Giorgio sind die Hausdebütanten Gabriele Viviani und Vitalij Kowaljow zu erleben, Friedrich
Haider übernimmt die musikalische Leitung der Aufführungsserie.
> 25., 29. September
Tosca
Rom, im Jahr 1800: Der ehemalige republikanische Konsul Angelotti ist auf der Flucht. In der
Kirche San Andrea della Valle trifft er auf den Maler Cavaradossi, einem seiner Anhänger, der
ihn versteckt. Als der blutrünstige Polizeichef Scarpia den Maler verhaftet, foltert und schließlich zum Tode verurteilt, steht dessen Geliebte, Floria Tosca vor der grausamen Wahl. Nur
wenn sie sich dem lüsternen Baron Scarpia hingibt, lässt er Cavaradossi am Leben. Zum Schein
geht sie auf den Handel ein – und tötet den Polizeichef. Doch er hat sie betrogen: Cavaradossi
wird hingerichtet, Tosca stürzt sich verzweifelt von den Zinnen der Engelsburg. Puccinis veristische Oper, die zu den berühmtesten Werken der Musikgeschichte gehört, kommt im
September zweimal zur Aufführung: mit Neil Shicoff als Cavaradossi, Norma Fantini als Tosca
und Albert Dohmen als Scarpia.
> 15., 16., 29. September
sowie weitere geschlossene
Schulvorstellungen
Die Omama im Apfelbaum
Wer kennt ihn nicht – Mira Lobes Kinderbuchklassiker Die Omama im Apfelbaum? Die
Komponistin Elisabeth Naske und Theresita Colloredo (Libretto) haben gemeinsam im
Auftrag der Staatsoper aus dem hinreißenden Buch eine ebenso hinreißende Kinderoper
geschaffen, die im April dieses Jahres im mobilkom austria Kinderopernzelt mit großem
Erfolg uraufgeführt wurde. Andi, der sich nichts sehnlicher wünscht als eine Omama,
erschafft sie sich mithilfe seiner Fantasie. Gemeinsam wird eine wilde Spritztour mit dem
Auto unternommen, ein bunter und unterhaltsamer Ausflug in den Prater gemacht, eine
spannende Reise nach Indien geplant. Doch zuletzt, als die hilfsbedürftige Frau Fink in der
Nachbarschaft einzieht, kommt alles anders als erwartet... Fünf Monate nach der
Uraufführung bringt die Staatsoper die fröhliche Kinderoper nun zur Wiederaufnahme.
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Blickpunkt
Nach ihrer umjubelten Lucia di Lammer­
moor-Serie im vergangenen Mai kehrt nun
KS Edita Gruberova für vier Vorstellungen als Elvira in Vincenzo Bellinis I puritani
zurück auf die Staatsopernbühne. Die immens anspruchsvolle Partie hatte die Künstlerin im Haus am Ring zuletzt im März 2006
verkörpert. Freuen darf sich das Wiener Publikum außerdem auf eine konzertante Aufführungsreihe von Bellinis Norma im kommenden November/Dezember, bei der KS
Edita Gruberova wiederum die Titelpartie
singen wird.
In gleich zwei unterschiedlichen Rollen ist
KS Neil Shicoff im September an der
Wiener Staatsoper zu erleben. Zum einen
singt er viermal den unglücklich Liebenden
Don José in Georges Bizets Carmen, zum
anderen leiht er dem Maler und Revolutionär Mario Cavaradossi in Puccinis Tosca seine Stimme. Bei der in wenigen Wochen
stattfindenden Premiere von Peter Iljitsch
Tschaikowskis Pique Dame wird er unter der
Leitung von Seiji Ozawa und in der Inszenierung von Vera Nemirova den Hermann
verkörpern.
Wie schon bei der Premiere vor fünf Jahren
singen KS Thomas Hampson und das
frischgebackene Staatsopern-Ehrenmitglied
KS Ferruccio Furlanetto im September
die beiden Gegenspieler Fiesco und Boccanegra in Giuseppe Verdis Simon Boccanegra.
Furlanetto wird außerdem im Dezember die
Titelpartie in der Boris Godunow-Produktion geben, die im vergangenen Mai Premiere
hatte. Hampson kehrt dann im Juni als Marquis von Posa in der italienischen Version
von Verdis Don Carlo an das Haus am Ring
zurück.
Die Omama ist wieder
© Fotos: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger
im Apfelbaum!
Die erfolgreiche Kinderoper wird wieder aufgenommen
Z
ahlreiche ausverkaufte Vorstellungen seit
der Weltpremiere am 15. April 2007,
strahlende Kinderaugen, ein begeistertes
junges Publikum: Die Omama im Apfelbaum
gehört zu den Rennern im mobilkom austria
Kinderopernzelt auf der Dachterrasse der
Staatsoper. Das erfolgreiche Gespann Elisabeth Naske und Theresita Colloredo, das für
Komposition und Libretto des Werks verantwortlich zeichnet, hat das beliebte Kinderbuch Mira Lobes in eine unterhaltsame,
schwungvolle Opernform gebracht. Die liebenswerte Geschichte um den wohlbehüteten Andi, der sich nach einer Großmutter
sehnt und sich kurzerhand eine mit seiner
Fantasie herbeizaubert, ist im Kinderbuch
wie in der Oper entzückend. In Rebecca
Scheiners Inszenierung sind die Abenteuer-
12
N° 111
reisen, die Andi im Apfelbaum mit seiner
Omama erlebt, federleicht, farbenfroh und unterhaltsam. Zahlreiche witzige Figuren finden
sich zwischen mütterlichem Rechtschreibdiktat und dem strengem Verkehrspolizisten! Und
was mit einem Wunsch nach einer Großmutter begann, endet mit gleich zwei Omamas:
einer lebhaften, erdachten im Apfelbaum und
einer realen im Nachbarhaus!
Kein Wunder, dass die Kritiken nach der heftig
beklatschten Uraufführung das heitere (und
doch auch ernsthafte!) Stück mit großer Zustimmung annahmen. „Das Konzept der Kinderoper auf dem Dach der Wiener Staatsoper
funktioniert prächtig“, befand etwa Rainer Elstner in der Wiener Zeitung, „Eine Kinderoper
wie sie sein soll: Kurzweilig und bunt“, meinte
Susanne Lintl im Kurier. Und Karl Löbl zu den
Ausstattern Marion Hofstetter und Uta Knittel:
„Sie beweisen, dass mit Fantasie auf der winzigen Bühne eine ganze Kinderwelt Platz hat.“
Nun wird das erfolgreiche Auftragswerk der
Wiener Staatsoper im mobilkom austria Kinderopernzelt am 15. September wiederaufgenommen.
Termine:
15., 16., 29. September
7., 13., 14. Oktober sowie weitere
geschlossene Schulvorstellungen
© Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger
aber nicht mit so einer falsch verstandenen
Arroganz wie Giovanni, sondern aus einer inneren Überzeugung heraus. Im Grunde
müsste sie allen im Publikum ja sympathischer sein als Giovanni.
Die Ausdruckskraft
der Musik
S
eit ihrem Staatsopern-Debüt als Fenena in Verdis Nabucco vor fünf Jahren zählt die junge aufstrebende bulgarische Mezzosopranistin Nadia Krasteva zu den wichtigsten Stützen des Ensembles. Unter den zahlreichen Partien, in denen das Wiener Publikum im Haus am Ring sie erleben
durfte, finden sich so bedeutende wie Giulietta in Les Contes d’Hoffmann, Adalgisa in Norma, Léonor in La Favorite, Maria Gesualdo in Gesualdo, Eboli in der französischen Version von Verdis Don
Carlos oder zuletzt, im vergangenen Juni, die Marina Mnischek in der Premierenproduktion des
Boris Godunow. Nun singt sie im September wieder die Titelpartie in Bizets Carmen.
pro:log: 2004 haben Sie die Carmen bereits
erfolgreich an der Wiener Staatsoper verkörpert.
Wie sieht dieser für Sie doch denkwürdige Auftritt
in Ihrer persönlichen Rückschau aus?
Nadia Krasteva: Ich weiß noch, dass ich
furchtbar nervös war. Ich, die unbekannte Krasteva musste nämlich die fünfte Vorstellung einer Aufführungsserie singen, bei der die ersten
vier Abende niemand Geringere als Agnes
Baltsa bestritten hatte. Also stand ich jedes Mal
auf der Seitenbühne und versuchte mir einerseits die Regie einzuprägen und andererseits
manches von der Baltsa abzuschauen. Am
vierten Abend hatte ich schon nach wenigen
Minuten eine furchtbare Spannung im Bauch,
da ich wusste, dass ich am darauffolgenden Termin selbst auf der Bühne stehen würde. Aber
schließlich ist doch alles gut ausgegangen.
p: Die Figur der Carmen wird oft mit jener des
Don Giovanni verglichen. Es gibt aber einen we­
sentlichen Unterschied: Giovanni bleibt bis zum
Schluss ein Sympathieträger, Carmens Entschluss
José fallen zu lassen, stößt im Allgemeinen auf we­
niger Gegenliebe. Warum?
NK: Vielleicht weil die Persönlichkeit des
Don José, vor allem im letzten Duett, sehr an
das Mitleid der Zuschauer appelliert. Man
will nicht akzeptieren, dass Carmen diesen
armen Menschen, der alles für sie tun würde,
zurückweist. Ich für meinen Teil verstehe aber
beide Seiten. Was soll Carmen machen? Wie
soll sie das Gefühl der Liebe zurückzaubern,
wenn es einmal dahin ist? Liebe lässt sich ja
nicht befehlen. Und im Gegensatz zu einer
kompromissbereiten Frau, kann sie keine
Eingeständnisse machen. Also stirbt sie lieber,
p: Wenn Sie auf der Bühne stehen, überzeugen
Sie sowohl sängerisch wie darstellerisch. Wollten
Sie immer schon Sängerin werden, oder gab es eine
Phase, in der Sie zum Schauspiel wollten?
NK: Ich habe einmal irgendwo gelesen, dass
die Musik genau dort anfängt, wo die Sprache
aufhört. Und das stimmt. Die Ausdruckskraft
der Musik ist mit nichts zu vergleichen, in ihr
steckt etwas Geheimnisvoll-Mystisches, das den
Menschen auf so wunderbare Weise ergreifen
kann, wie keine andere Kunstform. Nein, ich
wollte nie nur Schauspielerin werden, sondern
immer schon Sängerin.
p: Sie haben gesagt, dass Sie sich von der Baltsa
inspirieren ließen. Sie orientieren sich gelegentlich
also auch an anderen Sängern?
NK: Das mit der Baltsa war ein Sonderfall. Ich
wollte nicht, dass jemand sagt, die Krasteva ist
schlechter, also habe ich mir ihre guten Ideen
aneignen wollen. Normalerweise mache ich so
etwas nicht. Natürlich höre ich mir aus purem
Interesse Kollegen an, aber nicht mit dem Ziel
etwas nachzuahmen. Im Gegenteil. Wenn ich
mir eine Rolle erarbeite, sind die einzelnen
Schritte immer gleich: Zuerst frage ich mich,
was der Komponist eigentlich sagen wollte.
Dann erwecke ich jene Farben in mir, die zum
Spektrum der darzustellenden Figur passen.
Zuletzt versuche ich die Partie mit den Gefühlen aufzuladen, die ich transportieren will. Das
ist das Schwerste und gelingt beim ersten Mal
nie so, wie ich will. Wenn aber nach den Vorstellungen Zuschauer zum Bühneneingang kommen und mir versichern, dass sie von meiner
Darstellung ergriffen waren, habe ich das mir
selbst gesteckte Ziel ein bisschen erreicht. al
Nadia Krasteva
wichtige Partien
an der Wiener Staatsoper 2007/2008
Carmen / Carmen:
6., 10., 14., 18. September
Polina / Pique Dame:
28. Oktober, 1., 5., 9., 13., 17. November;
22., 26., 30. Juni
Ulrica / Un ballo in maschera:
12., 15., 19. November
Preziosilla / La forza del destino:
1., 5., 8., 12., 15., 19. März; 6., 9. Juni 2008
Eboli / Don Carlos:
19., 24., 28. Juni 2008
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13
Debüts
an der Wiener Staatsoper:
Carmen
6. September 2007
Alan Gilbert, Dirigent
Zemlinskys Der Kreidekreis. Mit Bizets
Carmen gibt der Dirigent am 6. September
sein Debüt an der Wiener Staatsoper.
Die Zauberflöte
7. September 2007
Christoph Strehl, Tamino
Claudio Abbado, als Eginhard in Schuberts
Fierrabras, als Valère/Tacmas in Les Indes Ga­
lantes und als Belfiore in La finta giardiniera
in Zürich zu hören. Im Dezember 2006 gab er
als Tamino sein Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera. Weitere Projekte umfassen
u.a. Jaquino (Fidelio), Alfred (Fledermaus),
Don Ottavio (Don Giovanni) und Lenski
(Eugen Onegin). Kürzlich ist eine CD-Einspielung der Zauberflöte (unter Claudio Abbado)
erschienen. Als DVD-Produktionen mit dem
Tenor sind Les Indes Galantes, Die Meistersin­
ger von Nürnberg und Fidelio erschienen.
Dem Publikum der Wiener Staatsoper stellt er
sich am 7. September als Tamino in Mozarts
Zauberflöte vor.
Die Zauberflöte
7. September 2007
Markus Eiche, Sprecher, 2. Priester
Der in New York geborene und aufgewachsene Dirigent genoss seine erste musikalische
Ausbildung bei seinen Eltern – beide Geiger
des New York Philharmonic Orchestras –
bevor er in Harvard, am Curtis Institute und
an der Juilliard School seine Studien aufnahm.
Seine musikalische Laufbahn begann er vorerst
als Geiger beim Philadelphia Orchestra.
Im Laufe seiner Karriere wurde er erster
Musikdirektor in der Geschichte der Santa Fe
Opera, Chefdirigent des Stockholm Orchestras,
Erster Gastdirigent des Hamburger NDR
Symphonie Orchesters. Außerdem arbeitet
er regelmäßig mit wichtigen internationalen Klangkörpern zusammen, wie dem Los
Angeles und New York Philharmonic, dessen
designierter Musikdirektor er ist, dem Chicago,
San Francisco, Boston, Toronto Symphony
Orchestra sowie dem Cleveland und
Philadelphia Orchestra. In Europa dirigiert er
unter anderem das Königliche Concertgebouw
Orchestra, Orchestre Philharmonique de
Radio France, das Symphonieorchester des
Bayerischen Rundfunks oder das Mahler
Chamber Orchester. Als Operndirigent
war er unter anderem an der Zürcher und
an der Los Angeles Opera tätig und leitete
etwa Vorstellungen von Puccinis Turandot,
Humperdincks Hänsel und Gretel, Bizets
Carmen, Thomas Adès’ The Tempest oder
14
N° 111
Christoph Strehl wurde in Lübeck geboren,
wo er als Knabensopran im Chor des renommierten Lübecker Sing- und Spielkreises die
Musik von Schütz bis Distler kennen lernte.
Seinem Berufswunsch folgend studierte er
nach der Matura an der Folkwang-Hochschule
in Essen Gesang. Nach Anfängerjahren an verschiedenen deutschen Bühnen wurde er an das
Zürcher Opernhaus engagiert. Von dort begann er seine internationale Karriere. Nach
Gastspielen in München, Dresden, Hamburg,
Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, BadenBaden folgten Einladungen nach Paris (Opéra
Garnier), Venedig (Teatro Malibran), Helsinki
sowie schließlich zu den Salzburger Festspielen, wobei ihn die Zusammenarbeit mit den
Dirigenten Nikolaus Harnoncourt, William
Christie, Franz Welser-Möst, Adam Fischer
und Marc Minkowski, sowie den Regisseuren
Jürgen Flimm, Martin Kusej, David MouchtarSamorai, Claus Guth, Christof Loy und Nikolaus Lehnhoff besonders prägte.
Christoph Strehl war zuletzt als Don Ferrando
in Così fan tutte bzw. Belmonte (Entführung
aus dem Serail) bei den Salzburger Festspielen,
als Tamino in der Zauberflöte in Ferrara unter
Der Bariton studierte in Karlsruhe und Stutt­
gart. Gastspiele führten ihn u.a. an die Mailänder Scala, die Nederlandse Opera, die Semperoper, die Komische Oper Berlin, die
Berliner Staatsoper, nach Stuttgart, Prag und
zu den Salzburger und Bayreuther Festspielen.
Am Gran Teatre del Liceu in Barcelona gastierte er als Conte Almaviva (Le nozze di Figaro),
Jeletzki (Pique Dame), Ned Keene (Peter Gri­
mes) sowie Fritz/Frank (Die tote Stadt). Die
Vielseitigkeit des Künstlers spiegelt sich auch
in seinem umfangreichen Konzertrepertoire
wider. Erfolgreich war er außerdem als Wolf-
ram (Tannhäuser) am Gran Teatre del Liceu
sowie am Nationaltheater Mannheim in den
Titelpartien in Wozzeck und Don Giovanni
sowie als Conte Almaviva, Marcello (La
Bohème), Papageno (Die Zauberflöte), Guglielmo (Così fan tutte), Paolo (Simon Boccane­
gra), Heerrufer (Lohengrin) und Sharpless
(Madama Butterfly). Ab der Saison 2007/08
ist Markus Eiche Mitglied der Wiener Staatsoper und wird hier am 7. September als Sprecher/2. Priester in der Zauberflöte debütieren.
Die Zauberflöte
7. September 2007
Roxana Constantinescu, 2. Dame
Die aus Bukarest stammende Mezzosopranistin studierte zunächst an der Rumänischen
Nationaluniversität für Musik, später an der
Hochschule für darstellende Kunst in Wien
sowie an der Hochschule für Musik und Theater in München. Nach ersten Erfolgen bei rumänischen wie österreichischen Wettbewerben
erhielt sie Auszeichnungen beim Tito Schipa
Wettbewerb in Italien, beim Concours de
Chant Verviers in Belgien sowie beim renommierten ARD-Wettbewerb in München. Ihr
Operndebüt gab Roxana Constantinescu als
Lola (Cavalleria rusticana) in Bukarest. Es
folgten Engagements in Deutschland und Österreich als Dorabella (Così fan tutte), Isabella
(L’Italiana in Algeri), Prinz Orlofsky (Die Fle­
dermaus) und Hermia (A Midsummer Night’s
Dream). 2005 war sie in Lecce als Angelina
(La Cenerentola) und bei den Tiroler Festspielen als Rosina (Il barbiere di Siviglia) zu hören. 2006 trat die Künstlerin als Ramiro (La
finta giardiniera) an der Bayerischen Theaterakademie auf und sang die Partie des Holofer-
nes (Juditha triumphans) am Bayerischen
Staatsschauspiel. Heuer übernahm Roxana
Constantinescu kurzfristig die Rolle der Rosina in einer Neuproduktion der Kölner Oper.
Die Mezzosopranistin hat bisher mit Dirigenten wie Gerd Albrecht und Helmuth Rilling zusammen gearbeitet und sich ein umfassendes Konzertrepertoire angeeignet.
Am 7. September stellt sich Roxana Constantinescu, die ab Beginn dieser Spielzeit Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper ist, als 2. Dame
in Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflöte
dem Publikum dieses Hauses vor.
zertanten Aufführung von La Bohème auf der
Bühne. Geplant ist in der aktuellen Spielzeit
neben anderen Projekten ein Wotan an der Los
Angeles Opera. An der Wiener Staatsoper wird
Vitalij Kowaljow seinen ersten Auftritt am 15.
September mit der Rolle des Giorgio in I puri­
tani absolvieren.
i puritani
15. September 2007
Gabriele Viviani, Sir Riccardo Forth
i puritani
15. September 2007
Vitalij Kowaljow, Sir Giorgio
Der junge ukrainische Bassist Vitalij Kowaljow
studierte u. a. in Deutschland und der Schweiz
und wurde 1999 beim Operalia-Gesangswettbewerb ausgezeichnet. Seither erhielt er Engagements an zahlreiche wichtige Theater, wie an
die New Yorker Metropolitan Opera, an die
Opernhäuser in San Francisco, Washington,
Los Angeles, Colorado, Philadelphia, sowie an
die Bayerische Staatsoper, die Arena di Verona,
die Bastille Opéra in Paris und an das New National Theatre Tokyo. Unter den mehr als 40
Rollen, die zu seinem Repertoire zählen, finden sich wichtige Verdi-Partien wie der Philipp
in Don Carlo, der Fiesco in Simon Boccanegra,
der Banquo in Macbeth, Zaccaria in Nabucco
oder der Ramfis in Aida. Weiters sang er den
Pimen in Boris Godunow, den Sarastro in der
Zauberflöte, den Kaspar im Freischütz, den
Mephistopheles im Faust sowie den Gremin in
Eugen Onegin. Gemeinsam mit Anna Netrebko und Rolando Villazón stand er in einer kon-
Gabriele Viviani wurde in Lucca in Italien geboren. Er studierte Gesang bei Graziano Polidori sowie am Konservatorium seiner Heimatstadt. Er gewann unter anderem Preise
beim Teatro Lirico di Cagliari Mozart-Wettbewerb, beim Cascina Lirica-Wettbewerb und
beim Toti dal Monte-Wettbewerb in Treviso.
Gabriele Viviani gab sein Operndebüt als Valentin in Faust unter der Leitung von Peter
Maag. Weiters sang er den Belcore in L’elisir
d’amore, den Malatesta in Don Pasquale, den
Marcello in La Bohème, den Germont in La
traviata, den Sharpless in Madama Butterfly,
Paolo in Simon Boccanegra, Gugliemo Wolf
in Le villi, Graf Luna in Il trovatore sowie den
Enrico in Lucia di Lammermoor. Engagements erhielt er nach Rom, Palermo, Tokio,
an das Teatro Carlo Felice in Genua, das Teatro Comunale di Bologna, das Teatro Comunale in Cagliari oder an die Mailänder
Scala sowie an die Arena di Verona, nach
Hamburg, San Francisco, Turin, Chicago, Paris und an das Royal Opera House Covent
Garden in London. An der Wiener Staatsoper
ist Gabriele Viviani als Riccardo Forth in Bellinis I puritani am 15. September erstmals zu
hören.
N° 111
15
© Foto: unbezeichnet
Charakterfach: sonnig
Silvia Tro Santafé singt die Rosina in Rossinis Barbier
D
em Wiener Publikum ist Silvia Tro Santafé nicht unbekannt. Als Rosina stand sie
in Il barbiere di Siviglia bereits einige Male auf
der Bühne der Staatsoper. Nun, fünf Jahre nach
ihrem Debüt im Haus am Ring ist sie wieder in
dieser Partie zu erleben. Rossinis Rosina und
Silvia Tro Santafé: das ist eine Kombination, die
weltweit mit Publikumsjubel bedacht wird und
in unzähligen Produktionen und Inszenierungen an den wichtigsten Opernhäusern immer wieder mitreißt. Doch selbst nach so vielen
Aufführungen findet sie immer noch großen
Gefallen an der Rolle. „Jedesmal entdecke ich
neue Nuancen, entwickle die Figur weiter. Und
jedesmal versuche ich meine beste Rosina zu
geben – und ich glaube auch, dass sie bei jeder
Vorstellung besser wird!“ Ein Grund für den
16
N° 111
Erfolg, den Santafé mit der Figur hat, liegt wohl
auch in der Verwandtschaft der Charaktere.
„Für mich ist Rosina eine starke Persönlichkeit,
die genau weiß, wie sie es anstellen muss, ihren
Geliebten zu bekommen. Sie ist eine spanische
Figur – was mir als Spanierin besonders liegt!
Und da ich ein sonniger Charakter bin, liebe
ich es, eine solch lebhafte Rolle aus dem heiteren Repertoire zu singen.“ Wobei Tro Santafé
jedoch großen Wert darauf legt, auch völlig anders geartete Partien zu gestalten. „Mir gefällt
die Mischung aus beidem, aus komisch und
tragisch. Also neben einer Isabella in Italiana in
Algeri oder einer Cenerentola auch eine Charlotte in Werther oder eine Adalgisa in Norma.
Ihr Repertoire hat sie breit angelegt: Nach ihrem Debüt als Lucilla in La scala di seta beim
Rossini-Festival in Pesaro im Jahr 1992 hat sich
die Mezzosopranistin neben den bereits genannten Rollen auch Partien wie die Zerlina
oder Despina, den Cherubino oder Sesto sowie
zahlreiche Barock-Rollen erarbeitet. Ebenso
lang auch die Liste der klingenden Dirigentennamen und Opernhäuser, die in ihrem Lebenslauf aufscheinen.
Doch wie fing alles an? Seit frühester Jugend ist
der Berufswunsch Sängerin bei Silvia Tro Santfé
vorherrschend, kommt sie doch aus einer musikalischen Familie. Schon ihre Mutter, die den
Weg der Tochter unterstützte, wäre gerne auf
der Bühne gestanden. Mit sechs sang Tro Santafé im Kinderchor, mit neun lernte sie Klavier,
später folgte das Gesangsstudium am Konservatorium ihrer Heimatstadt in Valencia und an
der Juilliard School in New York. Und es kamen Meisterklassen dazu: bei Montserrat Caballé, Walter Berry, Carlo Bergonzi. „Berry war
ein echter Darsteller, er konnte einen motivieren und die Freude am Beruf des Sängers vermitteln. Und ich lernte bei ihm, wie wichtig
eine genaue Deklamation ist, wie man korrekt
artikuliert. Bergonzi hingegen vermittelte die
richtige Atemtechnik und er zeigte einem, wie
man lange Phrasen bringt, wie man singt, ohne
zu rasch zu ermüden.“ Auch eine Reihe von
Sprachen standen am Studienplan der Mezzosopranistin: Englisch, französisch, italienisch,
deutsch. Schließlich, so erläutert sie, ist es wesentlich auch zu verstehen, was man singt: „Gerade beim deutschen Lied, das ich sehr liebe,
sind mir Inhalt und die richtige Aussprache
wichtig!“
Großen Wert legt die Sängerin auf die Musik
ihrer Heimat. So hat sie eine CD mit spanischen Liedern aufgenommen und schätzt die
Zarzuela. Doch zu einer Zarzuela-Bühnenproduktion ist es noch nie gekommen. „Als ich
studierte, nahm man sie noch nicht so ernst.
Und später, als sie wieder an Bedeutung gewann, ging es sich in meinem Kalender nie aus.
Aber sie wird kommen!“
Die nächsten Jahre enthalten ein großes Arbeitspensum: es folgen Produktionen von Itali­
ana in Algeri, Barbiere di Siviglia, Werther,
Roberto Devereux, Cenerentola, Clemenza di
Tito – sowie ihre erste Carmen. Und auch ein
Rosenkavalier- Octavian ist im Gespräch. „Aber
da muss ich mit einem Wiener Pianisten üben“,
lacht Tro Santafé. „Um den richtigen Dialekt
hinzubekommen!“
Silvia Tro Santafé
an der Wiener Staatsoper 2007/2008
Rosina / Il barbiere di Siviglia
22., 26. September
© Foto: unbezeichnet
Wagner sind die Favoriten. So erfreuen sich
etwa Die Zauberflöte, Le nozze di Figaro, Die
Meistersinger von Nürnberg, La traviata, Don
Carlo, Madama Butterfly und Tosca besonderer Publikumsgunst.
Auf ständig
hohem Niveau
Atsuko Toyama, Präsidentin des
New National Theatre Tokyo, im Gespräch
pro:log:1997 kam es zur Gründung des
New National Theatre Tokyo (NNTh). In wel­
chem kulturellen Umfeld entstand dieser Thea­
terbau? Was war der Auslöser?
Atsuko Toyama: Das japanische Opernleben beschränkte sich bis zur Eröffnung
unseres Theaters ausschließlich auf privat organisierte Veranstaltungen von Opernvereinen sowie auf Gastspiele aus dem Ausland.
Das hat zu einem wachsenden öffentlichen
Bedürfnis nach einem eigenständigen japanischen Opernhaus – und in Folge zur Errichtung des NNTh geführt.
p: Zehn Jahre später: Welche Position hat das
NNTh in der japanischen Opern- und Thea­
terlandschaft erobern können?
AT: Alle in Japan neu entwickelten Gattungen der Bühnenkunst vereinigen sich in
unserem Theater unter einem Dach. Neben
der Oper also auch das Ballett, der moderne
Tanz sowie das Sprechtheater nach europäischem Vorbild. Wir verstehen uns als eine
zentrale Kulturstätte, die dem japanischen
Volk die genannten Kunstgattungen auf stän-
dig hohem Niveau präsentiert. Unsere Produktionen sollen aber nicht nur einen Genuss- und Unterhaltungswert haben: Mit
Studioprogrammen wird auch der Nachwuchs gefördert, spezielle Angebote für junges Publikum dienen der Kulturvermittlung.
p: Ein so großer Kunsttanker muss gelenkt
werden. Worin genau bestehen Ihre Aufgaben
als Präsidentin?
AT: Ich bin mittelfristig und langfristig für
den Betriebsplan, für das gesamte Budget,
für die Verwaltung, das Marketing sowie für
die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Diese
Funktionen bedeuten zusammengenommen
also eine Verantwortlichkeit für den gesamten Theaterbetrieb.
p: Haben sich in den ersten zehn Jahren Vor­
lieben Ihres Publikums herauskristallisiert?
Sind bereits Trends zu erkennen?
AT: In der Musik- und Opernliebe unterscheidet sich das japanische Publikum nicht
von den Trends der internationalen
Opernszene. Mozart, Verdi, Puccini und
p: Und auf welche Produktionen sind Sie per­
sönlich besonders stolz?
AT: Von besonderem Rang waren nach meiner Einschätzung die unter meiner Leitung
ab April 2006 gespielten Produktionen von
Le nozze di Figaro (Regie: Andreas Homoki),
Andrea Chénier (Philipp Arlaud), Don Carlo
(Marco Arturo Marelli), Der fliegende Hol­
länder (Matthias von Stegmann), Madama
Butterfly (Tamiya Kuriyama) und als glanzvoller Abschluss der Saison 2006 / 2007 Der
Rosenkavalier (Jonathan Miller).
p: Nun gibt es immer wieder Bestrebungen,
neben dem internationalen Repertoire auch
heimische Komponisten und Werke zu fördern.
Gibt es in Ihrem Programm eine besondere „ja­
panische“ Note?
AT: Pro Saison spielen wir in der Regel ein
Werk eines japanischen Komponisten. Etwa:
Yuzuru von Dan Ikuma oder Tenshu Mono­
gartari von Shuko Mizuno – beides Werke,
die Stoffe aus dem klassischen japanischen
Roman verarbeiten. Wir vergeben aber auch
Auftragswerke, so wurden etwa die Opern
Schuld und Sühne nach Dostojewskij von Kazuko Hara und Aien von Minoru Miki von
uns beauftragt und produziert.
ol
Das New National Theatre Tokyo (NNTh)
wurde 1997 eröffnet und bietet gleich
drei Theaterräume unter einem Dach:
neben dem „Opera Palace“, das über
1.800 Plätze verfügt, gibt es ein „Play
House“ mit rund 1.000 Plätzen sowie das
„Pit“ mit 450 Sitzen. Entsprechend weit
ist auch das künstlerische Betätigungsfeld: Oper, klassisches Ballett, moderner
Tanz und Schauspiel finden ihren Platz.
Finanziert wird der Betrieb zu 60 Prozent
durch den japanischen Staat, die Eigendeckung liegt bei 30 Prozent, der Rest
wird durch Sponsorgelder aufgebracht.
Das NNTh ist derzeit ein Stagionebetrieb
und verfügt über kein festes Sängerensemble, zwei Orchester werden wechselweise engagiert. Geleitet wird der NNThKulturkomplex von Atsuko Toyama,
künstlerischer Leiter der Opernproduktion ist Wakasugi Hiroshi.
-> http://www.nntt.jac.go.jp
N° 110
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OPER im Radio und TV
Die Wiener Staatsoper im Radio
Rollendebüts
25. 9. 2007 / 15.15 Uhr / Ö1
40 Jahre Ö1 – 40 Opernerlebnisse aus vier Jahrzehnten
Zu hören sind u. a. Juan Diego Floréz’ Rollendebüt an der Wiener
Staatsoper als Lindoro in Rossinis L’Italiana in Algeri (1999) sowie
Adrian Eröds Rollendebüt an der Wiener Staatsoper als Figaro in
Rossinis Il barbiere di Siviglia (2003)
Michaela Selinger, Rosina
in IL BARBIERE DI SIVIGLIA
am 4. September 2007
30.9. 2007 / 15.06 Uhr / Ö1
Das Wiener Staatsopernmagazin
präsentiert von Haide Tenner
Marco Armiliato, Dirigent
in SIMON BOCCANEGRA
am 5. September 2007
Gesamtopern auf Ö1
1. 9. 2007 / 19.30 Uhr / Ö1
Leoš Janáček > Aus einem Totenhaus
Aufgenommen am 20. Juli 2007 im Grand Théâtre de
Provence im Rahmen des Festivals Aix en Provence
Arnold Schoenberg Chor, Mahler Chamber Orchestra;
Dirigent: P. Boulez
Mit: O. Bär (Gorjancikov), E. Stoklossa (Aljeja), S. Margita
(Kuzmic), P. Straka (große Sträfling), J. M. Ainsley (Skuratov),
J. Galla (Cekunov), H. Zednik (alter Sträfling) u. a.
15. 9. 2007 / 19.30 Uhr / Ö1
Georg Philipp Telemann > Der geduldige Sokrates
Aufgenommen im August 2007 im Rahmen der
Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2007
Innsbruck Festival Chorus, Akademie für Alte Musik Berlin;
Dirigent: R. Jacobs
Mit: M. Fink (Sokrates), Sunhae Im (Rodisette/Cupido),
B. Christensen (Edronica), I. Kalna (Xantippe), K. Hansson
(Amitta), D. Havar (Melito), M. Rexroth (Antippo),
M. Konigsberger (Nicia), D. Jenz (Pitho), A. Kudrya (Aristophanes),
M. Kranebitter (Plato), Sun-Hwan Ahn (Alcibiades), R. Klein
(Xenophon)
22. 9. 2007 / 19.30 Uhr / Ö1
Georges Bizet > Carmen
Aufgenommen am 19. Dezember 2006 im
Royal Opera House Covent Garden London
Royal Opera Chorus, Royal Opera Orchestra;
Dirigent: A. Pappano
Mit: A. C. Antonacci (Carmen), J. Kaufmann (Don José),
I. D’Arcangelo (Escamillo), N. Amsellem (Micaëla) u. a.
29. 9. 2007 / 19.30 Uhr / Ö1
Gaetano Donizetti > Don Pasquale
Aufgenommen am 30. Mai 2007 im Grand Théâtre Genf
Chor des Grand Théâtre Genf, Orchestre de la Suisse Romande;
Dirigent: E. Pido
Mit: S. Alaimo (Don Pasquale), P. Ciofi (Norina),
N. Shankle (Ernesto), M. Giossi (Malatesta)
Gesamtopern auf Radio Stephansdom
Beginn jeweils um 20.00 Uhr.
01. 9. 2007 Kurzopern von Mozart und Schikaneder
04. 9. 2007 Kurzopern von Michael Haydn
06. 9. 2007 Kurzopern von Mendelssohn-Bartholdy
und Lortzing
08. 9. 2007 Kurzopern von Mozart
11. 9. 2007 Kurzopern von Schriftstellern
13. 9. 2007 Kurzopern von Philidor und von Suppé
15. 9. 2007 Kurzopern von Cherubini und Grétry
18. 9. 2007 Kurzopern von Rimsky-Korsakov
20. 9. 2007 Kurzopern von Leoncavallo und Puccini
25. 9. 2007Heggie: Dead Man Walking, 2000
27. 9. 2007Rossini: Ciro in Babilonia, 2004
29. 9. 2007Lortzing: Der Wildschütz, 1963
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N° 111
Genia Kühmeier, Micaëla
Sophie Marilley, Mercédès
Raymond Aceto, Escamillo
Ho-yoon Chung, Remendado
in CARMEN am 6. September 2007
Laura Tatulescu, Pamina
in DIE ZAUBERFLÖTE
am 7. September 2007
Jane Archibald, Sophie
Goran Simić, Johann
in WERTHER
am 12. September 2007
Sophie Marilley, Enriquetta
In-Sung Sim, Gualtiero Valton
José Bros, Arturo Talbo
Marian Talaba, Bruno Roberton
in I PURITANI
am 15. September 2007
Norma Fantini, Tosca
in TOSCA am 25. September 2007
Termine
Veranstaltungen der Freunde
der Wiener Staatsoper
23. 9. 2007, 15.00 Uhr
Ballettmatinee zum Nussknacker
Moderation: Ira Werbowsky
Theater Akzent
1040 Wien, Theresianumgasse 18
30. 9. 2007, 11.00 Uhr
Künstlergespräch
Grace Bumbry
Moderation: Thomas Dänemark
Marmorsaal, Wiener Staatsoper
Karten und Information:
Freunde der Wiener Staatsoper
1010 Wien, Goethegasse 1
Tel.: 01/512 01 71, Fax: 01/512 63 43
e-mail: [email protected]
Internet: www.opernfreunde.at
Jubiläen
Ensemblemitglied KS Herwig Pecoraro,
wird am 2. September 50 Jahre alt. Erfolgreich
war er zuletzt u.a. als Mime in Das Rheingold
und Siegfried sowie als Andrès/Cochenille/
Frantz/Pitichinaccio in Les Contes d’Hoffmann.
Der international gefeierte KS Franz Grundheber begeht am 27. September seinen 70.
Geburtstag. An der Staatsoper war er seit seinem Debüt als Figaro in Le nozze di Figaro im
Jahre 1976 in rund 25 Partien zu erleben. Zuletzt verkörperte er in der umjubelten Moses
und Aron-Neuproduktion den Moses.
Als Leiter des Pressebüros der Wiener Staats­
oper und Redakteur der Programmhefte (196791) betreute Dr. Lothar Knessl Neuproduktionen und galt bis zu seiner Pensionierung als
wichtige und prominente Stütze des Hauses.
Prominent, da er als Musikwissenschaftler, Kulturredakteur, Initiator und Organisator diverser
Musikfestivals, Lehrbeauftragter der Universität
Wien oder Komponist bis heute internationales
Ansehen genießt. Daher sei Lothar Knessl, der
im April seinen 80. Geburtstag feierte, an dieser
Stelle herzlichst gedankt.
Am 16. September jährt sich bereits zum
30. Mal der Todestag der einzigartigen Maria
Callas. An der Wiener Staatsoper war die Primadonna assoluta nur dreimal, und zwar als
Lucia di Lammermoor im Rahmen eines Gastspiels der Mailänder Scala unter Herbert von
Karajan zu hören. Der ORF widmet ihr am
18. September auf Ö1 um 15.15 ein von Gottfried Cervenka gestaltetes Apropos Oper.
Abschiede
KS Teresa Stich-Randall, die an der Wiener
Staatsoper zwischen 1952 und 1972 in rund
20 Partien zu hören war, unter anderem 57mal
als Figaro-Gräfin und 56mal als Pamina, starb
am 17. Juli 2007 in ihrem 80. Lebensjahr.
Jerry Hadley starb 55jährig am 18. Juli
2007. Im Haus am Ring war er u. a. als Nemorino, Tamino, Alfredo Germont zu erleben.
Horst Nitsche, der an der Wiener Staats­
oper in rund 840 Vorstellungen zu erleben war,
starb am 5. Juli 2007.
Régine Crespin, die im Haus am Ring zwischen 1959 und 1962 Partien wie Feldmarschallin, Sieglinde, Desdemona, Amelia (Ballo
in maschera) sang, starb am 5. Juli 2007.
Beverly Sills, die an der Wiener Staatsoper
als Königin der Nacht zu hören war, starb am
2. Juli 2007.
Sven-Eric Bechtolf, Regisseur des neuen Ring
des Nibelungen der Wiener Staatsoper, der am
2. Dezember mit Die Walküre gestartet wird,
verfasste im Zuge der intensiven Vorbereitungen sein literarisches Debütwerk: Vora­
bend. Eine Aneignung. Im September kommt
das Buch, das sich mit Wagner und dem Ring,
aber auch mit Bechtolfs Biografie auseinandersetzt in den Handel.
Jugendförderung
Wie schon in den vergangenen Jahren, wird
auch in dieser Saison die von Frank Stronach
und dem MAGNA Konzern großzügig unterstützte Jugendförderung der Wiener Staatsoper
angeboten: Um Teenagern die Schwellenangst
zu nehmen und sie für Oper und Ballett zu
begeistern, wird Jugendlichen im Alter von 15
bis 19 Jahren ermöglicht, Vorstellungen der
Wiener Staatsoper zum Preis von Studentenkarten zu besuchen. Drei Stunden vor Aufführungsbeginn werden die Jugendlichen darüber
hinaus von einem Mitarbeiter der Opern- oder
Ballett-Dramaturgie in Empfang genommen
und erhalten Informationen über das Funk­
tionieren eines Musiktheaters, eine kurze
Werkeinführung sowie die Gelegenheit, einen
spannenden Blick hinter die Kulissen zu wer-
fen (inklusive einer technischen Führung auf
der Bühne beziehungsweise im Bühnenbild
des jeweiligen Abends). Nach der Vorstellung
können die Jugendlichen mit Künstlerinnen
und Künstlern des Abends über ihre Eindrücke
diskutieren. Im vergangenen Juni überzeugte
sich Bundesministerin Claudia Schmied (im
Bild mit dem Dirigenten Bertrand de Billy
bei der abschließenden Diskussion) anlässlich
einer Contes d’Hoffmann-Aufführung vom
Erfolg der Aktion. Österreichische Schulen
die an diesem Projekt interessiert sind, können
sich entweder via Mail ([email protected]) oder telephonisch (01/514 44
2211) für einen Vorstellungstermin anmelden
(pro Aufführung können bis zu 30 Schüler
teilnehmen).
© Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger
Ring des Nibelungen
> www.derneuering.at
Künstlerbiografien
Operalia
© Foto: Florian Lechner
Mit Beginn dieser Spielzeit bietet die Wiener Staatsoper ihrem Publikum einen neuen
Service an: Alle Künstlerinnen und Künstler
des Hauses – von Solisten über Dirigenten
bis zu Regisseuren – werden erstmals in einer eigenen Publikation mit Lebensläufen
und Fotos vorgestellt. Die neue Künstlerbroschüre liegt ab September kostenlos im
Haus am Ring auf und kann im Internet
unter www.wiener-staatsoper.at heruntergeladen werden.
Der 1993 von Plácido Domingo gegründete
internationale Gesangswettbewerb Operalia,
der heuer zum 15. Mal stattfand, macht es
sich zum Ziel, junge Talente auf ihrem Weg
zu unterstützen. Beim Wettbewerb, der heuer
im Pariser Théâtre Châtelet veranstaltet wurde, kamen insgesamt neun Preise (einschließlich eines Publikums-Preises und zweier Zarzuela-Preise) zur Vergabe. Prominentester
Ausgezeichneter in der Geschichte des Wettbewerbs: der Startenor Rolando Villazón. Die
hoch besetzte Jury, in der auch Staatsoperndirektor Ioan Holender saß (er wird auch
2008 in Québec und 2009 in New York der
Jury angehören), sprach heuer der russischen
Sopranistin Ekaterina Lekhina und dem südkoreanischen Bariton Tae Joong Yang die
ersten Preise zu.
> www.operalia.org
N° 111
19
DVDs und Bücher
aktuell
Verbotene Liebe
Die Opern des Puccini-Zeitgenossen Riccardo Zandonai sind in dessen Heimat Italien nie von
den Spielplänen verschwunden. Im deutschsprachigen Raum hingegen ist selbst sein Hauptwerk
Francesca da Rimini, das er 1914 zur Uraufführung brachte, kaum zu sehen. Eigentlich schade, denn
diese auf einem Schauspiel D’Annunzios sowie auf Dantes Göttlicher Komödie basierende tragische
Oper zeigt, trotz der Einflüsse von Debussy, Puccini oder Verdi, eine eigenständige, in den Bann
ziehende spätromantisch-expressive Musiksprache. 1984 erlebte das Stück, das von der verbotenen
Liebe der jungen Francesca und ihrem Schwager Paolo handelt, an der New Yorker Met eine hochkarätig besetzte Neuinszenierung mit Renata Scotto und Plácido Domingo in den Hauptpartien,
die neben den Gesangsleistungen vor allem durch das farbenfroh glitzernde Dirigat von James
Levine bestach. Die jetzt erschienene DVD eines Live-Mitschnitts der Produktion ist daher, trotz
der uninspirierten Kostümschinken-Inszenierung Piero Faggionis, sehr zu empfehlen. (al)
DG 0040 073 4313
Effektvoller Absprung
Mit einer Tosca der Amsterdamer Oper aus dem Jahr 1998 hat Decca eine attraktive, effektvolle
Aufnahme in die DVD-Sammlung aufgenommen. Besonders, da es sich bei dieser Produktion um
Bryn Terfels ersten Scarpia handelte. Und er ist auch Mittelpunkt der gesamten Aufführung: Im
Stile eines James Bond-Bösewichts geschnitten, fehlen weder die obligatorisch gestreichelte Katze,
noch der technokratisch-gestylte Raum. Außergewöhnlich gelingt es ihm, das Gesangliche und
die Darstellung ineinander fließen zu lassen und einen bedrohlichen, brutalen Machtmenschen
auf die Bühne zu bringen. Catherine Malfitano als Tosca überzeugt mit dramatischem Attribut
und gereiftem, intensivem Ausdruck. Tadellos: Richard Margison als Cavaradossi mit mitunter
metallischer Kante. Zwar sauber, aber in Farben und Leidenschaften nicht immer abendfüllend
ist Riccardo Chailly am Dirigentenpult. Nikolaus Lehnhoffs Inszenierung reißt dank der guten
Bilder, der Effekte und vieler wirkungsvoller Details (etwa Toscas Sprung in Zeitlupe!) mit. (ol)
DECCA 074 3201
Vorgedacht
Franz Welser-Mösts Buch Kadenzen hätte terminlich nicht besser veröffentlicht werden können: wurde er doch erst kürzlich als Musikdirektor der Wiener Staatsoper ab 2010 designiert.
Gemeinsam mit Presse-Musikkritiker Wilhelm Sinkovicz ist keine Biografie entstanden, sondern
eine gut ausbalancierte Mischung aus Interviews, Anmerkungen sowie interessanten Einblicken
in die persönliche Dirigenten-Werkstätte. Neben Gesprächen über Kultur, Beruf und Opernalltag
finden sich mehrere Kapitel zu zentralen Interpretationsfragen, zu Handwerk und ausgewählten
Komponisten. Dabei erweist sich Welser-Möst als kluger Analytiker des heutigen Musikgeschäfts
wie auch der Gesellschaft, als positiv gestimmter Verfechter eines ganzheitlich-umfassenden
Kulturlebens. Spannend zu lesen sind einerseits die Notizen zu Schlüsselwerken und Streitthemen
(wie Regietheater oder die Originalklangbewegung), vor allem aber die kunstphilosophischen
Ansätze, die ihn als Protagonisten einer neuen Generation aufgeklärter Vordenker ausweisen. (ol)
www.styriaverlag.at
Der Bismarck der Musikkritik
www.verlagderapfel.at
20
N° 111
Welchem Opernfreund ist Eduard Hanslick kein Begriff, dieser wortgewaltige österreichische
Kritikerpapst der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, den man im italienischen Ausland sogar
anerkennend als „il Bismarck della critica musicale“ bezeichnete? Seine genial formulierten,
zynisch-humorvollen Rezensionen, vor allem jene für die Neue freie Presse, ließen kaum jemanden
kalt: Aufgebrachte Künstler auf der einen Seite standen einer treuen Leserschaft auf der anderen
Seite gegenüber. Unter dem Titel Was denken Sie von Wagner hat nun der Forschungsförderungs­
verein rism-österreich einen eigenen Band mit Kritiken und Schilderungen dieses bedeutenden
Kulturjournalisten vorgelegt: Besprechungen von Ur- und Erstaufführungen an der Wiener
Hofoper, wie etwa Wagners Tristan und Isolde oder Verdis Otello sind hier ebenso zu finden, wie
Würdigungen einzelner Künstlerpersönlichkeiten. Auch wenn man die Meinung Hanslicks nicht
in allem teilt, ein niveauvolles Lesevergnügen garantieren seine Feuilletons auch heute noch. (al)
Staatsoper
historisch
Aktuelle Tourneen
Gleich zu Saisonbeginn begibt sich die
Wiener Staatsoper auf große Reise: Vom
19. – 26. September absolviert das Ensemble ein Gastspiel nach Asien. Insgesamt sechs Vorstellungen von Wolfgang
Amadeus Mozarts Le nozze di Figaro werden konzertant gegeben, der Musikdirektor der Staatsoper, Seiji Ozawa hat die
musikalische Leitung dieser Aufführungen übernommen. Die Stationen:
vom Oriental Art Center in Shanghai
geht es über das Art Center in Seoul und
die Taipei Concert Hall zum Kaohsiung
Cultural Center und schließlich in das
Esplanade in Singapur. Mit auf der Reise
sind u.a. Cellia Costea / Inna Los (Gräfin), Alexandra Reinprecht / KS Ildikó
Raimondi (Susanna), Michaela Selinger /
Roxana Constantinescu (Cherubino), KS
Peter Weber / Markus Eiche (Graf ), Luca
Pisarnoni / Wolfgang Bankl (Figaro).
Das Haus am Ring setzt damit eine erfolgreiche Tourneentätigkeit fort, die –
siehe nebenstehenden Artikel – nach
dem Zweiten Weltkrieg mit Gastspielen
nach Paris und London aufgenommen
wurde. Doch noch drei weitere Reisen
stehen am Programm der heurigen Saison. Beide Europäische Kulturhauptstädte 2007 werden besucht: am 21. Oktober
geht es mit Le nozze di Figaro (Dirigent:
Ulf Schirmer) nach Sibiu in Rumänien,
am 14. und 16. November dirigiert
Adam Fischer Don Giovanni in Luxembourg. Und um die drei Da Ponte-Opern
komplett zu machen, ist die Wiener
Staatsoper am 25. Februar 2008 in Amsterdam im Het Concertgebouw mit Così
fan tutte unter Peter Schneider zu erleben.
Triumph im Ausland
Vor 60 Jahren fanden die ersten großen Gastspiele
der Staatsoper nach 1945 statt.
Das in den Kriegswirren zerstörte Haus am
Ring war noch lange nicht wieder hergestellt,
der Staatsvertrag noch in weiter Ferne, als das
Ensemble der Wiener Staatsoper im Jahre
1947, quasi als musikalischer Botschafter des
neu erstandenen Österreichs, die ersten beiden
Auslandsgastspiele nach dem Zweiten Weltkrieg absolvierte. Nizza und Paris beziehungsweise London hießen die Ziele dieser mehrwöchigen, äußerst erfolgreichen Tourneen, die
neben der notwendigen internationalen Reputation zusätzlich noch einen gar nicht so unbedeutenden finanziellen Gewinn und damit eine Aufbesserung des hauseigenen Budgets
brachten. Und da Wien seit jeher als Zentrum
der Mozart-, Beethoven- und Strauss-Pflege
galt, hatte man selbstverständlich Werke dieser
Komponisten im Gepäck. Auf der etwas kürzeren rund zweiwöchigen Frankreich-Reise im
März (mit drei Vorstellungen in Nizza und
fünf im Pariser Théâtre des Champs Elysées)
präsentierten die Wiener die beiden MozartOpern Don Giovanni und Così fan tutte, auf
dem längeren Gastspiel im Royal Opera House
Covent Garden, das vom 16. September bis
zum 4. Oktober dauerte, zusätzlich Le nozze di
Figaro, Fidelio und Salome.
Wie bei allen späteren Staatsopern-Auslandstourneen in den darauffolgenden Jahrzehnten
wirkte auch damals die Crème de la Crème des
Ensembles mit – am Pult standen abwechselnd
Josef Krips, Rudolf Moralt und Clemens
Krauss, auf der Bühne sangen unter anderem
Irmgard Seefried (Fiordiligi, Zerlina und Susanna), Sena Jurinac (Dorabella), Maria Cebotari
(Donna Anna und Gräfin Almaviva), Elisabeth
Schwarzkopf (Donna Elvira und Marzelline in
Fidelio), Hilde Konetzni (Leonore), Ljuba We-
litsch (Salome), Anton Dermota (Don Ottavio,
Don Ferrando und Narraboth), Erich Kunz
(Figaro, Leporello und Guglielmo), Paul
Schöffler (Don Giovanni und Don Pizarro),
Hans Hotter (Graf Almaviva) und Karl Friedrich (Florestan). Manches freilich, was man
vielleicht erst auf den zweiten Blick bemerkt,
entsprach noch nicht den hervorragend organisierten Gastspielen der späteren Jahrzehnte. So
wurde etwa der Spielbetrieb im Theater an der
Wien – dem Ausweichquartier der Staatsoper
– für die gesamte Zeit des London-Aufenthaltes
eingestellt. Sehr zum Leidwesen des hiesigen
Publikums, das nach der zweimonatigen Sommerpause im Juli/August nur zehn Vorstellungen erleben durfte und danach abermals vor
geschlossenem Haus stand. (Diese negative und
anderorts bis heute durchaus übliche Kehrseite
der Gastspielmedaille fand an der Wiener
Staatsoper erst in der Ära Holender ein Ende.
So ausgedehnt die Tourneen seit den 90er Jahren auch sind, im Haus am Ring bleibt parallel
dazu der Spielbetrieb in stets gewohnter Qualität aufrecht.) Darüber hinaus mussten bei manchen Aufführungen des Covent Garden-Gatspiels zahlreiche Mitglieder des London
Philharmonic Orchestra Choirs zur Verstärkung herangezogen werden, da aus Wien nicht
genügend Choristen mitgekommen waren.
Dem großen Erfolg der Tourneen taten diese
Einschränkungen allerdings keinen Abbruch. Das englische und französische Publikum feierte die Wiener Gäste euphorisch
und die jeweilige Presse – unter anderem die
Londoner Times – überschlug sich förmlich
in ihren Lobeshymnen und stärkte somit
den internationalen Ruhm der Wiener
Staatsoper.
N° 111
21
abos
auf einen Blick
Abo 3 18. September 2007, 19.00 Uhr,
Carmen (Bizet)
Abo 4 25. September 2007, 19.30 Uhr,
Tosca (Puccini)
Abo 6 21. September 2007, 19.30 Uhr,
romeo und julia
(Cranko – Prokofjew)
Abo 10 12. September 2007, 19.30 Uhr,
werther (Massenet)
Abo 11 26. September 2007, 20.00 Uhr,
il barbiere di siviglia
(Rossini)
Abo 17 27. September 2007, 19.30 Uhr,
i puritani (Bellini)
Abo 19 20. September 2007, 19.00 Uhr,
werther (Massenet)
Abo 20 13. September 2007, 19.30 Uhr,
simon boccanegra (Verdi)
Abo 21 23. September 2007, 19.00 Uhr,
i puritani (Bellini)
Abo 23 16. September 2007, 19.00 Uhr,
werther (Massenet)
Abo 24
30. September 2007, 18.00 Uhr,
der nussknacker
(Harangozó, Wainonen –
Tschaikowski)
Sonntag nachmittag-zyklus
9. September 2007, 16.00 Uhr,
die zauberflöte (Mozart)
Bellini-zyklus
19. September 2007, 19.30 Uhr,
i puritani
zyklus ballettneuproduktionen
28. September 2007, 19.00 Uhr,
der nussknacker
(Harangozó, Wainonen –
Tschaikowski)
Ballettzyklus
17. September 2007, 19.30 Uhr,
Romeo und julia
(Cranko – Prokofjew)
22
N° 110
Tageskassen: Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse
2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Volks­
oper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1)
51444/3318; Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010
Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis
Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den
Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.
Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper, Herbert von
Karajan-Platz, 1010 Wien. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr
bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr.
An jedem 1. Samstag im Monat sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonn- und Feiertag geschlossen.
Info unter den Arkaden im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr. Sonn- und Feiertag geschlossen.
Kartenvorverkauf: Saisonvorverkauf: Karten der 1. und
2. Preiskategorie (z. B. bei Preisen A Karten zu € 178,- und €
157,-) für alle Vorstellungen der Saison sind bereits ab 1. Juni
2007 an den Tageskassen erhältlich.
Der Kartenvorverkauf für alle anderen Preiskategorien
beginnt weiterhin in der Regel jeweils einen Monat vor dem
Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 10., am 30. 9. für 30.
10. und 31. 10.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden
jeweils vom 1. bis 30. Juni verkauft. Bitte beachten Sie, daß
bei Abonnement- und Zyklusvorstellungen das Platzangebot in einzelnen Preiskategorien reduziert sein kann. Der
Kartenvorverkauf für den 31. Dezember sowie für besonders
gefragte Veranstaltungen wird gesondert bekanntgegeben.
Telefonischer Kartenvorverkauf für Inhaber von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard,
Eurocard und JCB Card) ab einem Tag nach Beginn des
Vorverkaufes unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So:
10 bis 21 Uhr.
Schriftliche Kartenbestellungen aus den Bundesländern und aus dem Ausland können ab sofort, spätestens
jedoch bis drei Wochen vor dem Vorstellungstag an den
Kartenvertrieb der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010
Wien, gerichtet werden. Fax (+43/1) 51444/2969
Kartenverkauf via Internet: Saisonvorverkauf: Karten
der 1. und 2. Preiskategorie ab 1. Juni 2007, 8 Uhr; StandbyTickets (Warteliste); Vorverkauf der übrigen Preiskategorien
jeweils einen Monat vor dem Vorstellungstag ab 10 Uhr.
Tickets unter: www.wiener-staatsoper.at sowie www.culturall.
com
Kinderermässigung: Für Kinder bis zum vollendeten 14.
Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung, ausgenommen Premieren sowie am 31. Dezember,
ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25
Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig
von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Diese
Karten können mit Beginn des Vorverkaufes der jeweiligen
Vorstellung an den Tageskassen erworben werden. Ebenso
werden schriftliche Anfragen aus den Bundesländern und
aus dem Ausland entgegengenommen. ACHTUNG: Bei
Erwerb einer Kinderkarte für Opernvorstellungen erhalten
Sie im Vorverkauf eine Kaufbestätigung. Bei tatsächlichem
Vorstellungsbesuch des Kindes muß diese Kaufbestätigung
bis spätestens 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn ausschließlich an der Abendkasse gegen die eigentliche Eintrittskarte
eingetauscht werden.
Karten für Kurzentschlossene: Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.
at-CARD Besitzer exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser
Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum
Einheitspreis von € 30,- am Tag vor der Vorstellung an den
Tageskassen in der Zeit von 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag
von 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener
Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9
bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und wieviele
Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel.
(+43/1) 51444/2950 bekanntgegeben.
Stehplätze werden nur an der Abendkasse verkauft. Die
Abendkasse ist 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
Stehplatzberechtigungskarte: Gegen Vorweis einer
Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison
2007/2008 zum Preis von € 60,- ab 1. Juni 2007 in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung
eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenvorverkaufes,
spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden.
Stehplatzschecks für Balkon und Galerie: Zum
Preis von € 75,- ist ab 1. Juni 2007 in der Kassenhalle,
Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50
Stehplatzschecks im Wert von € 100,-, gültig für Balkonund Galeriestehplätze für die Saison 2007/2008, erhältlich.
Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern einer
Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im
Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte
eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.
bundestheater.at-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte – einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei
der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer; mit Einzugsermächtigung
zusätzlich telefonischer Kartenkauf bei Zahlung mit der
bundestheater.at-CARD bereits ab dem ersten Vorverkaufstag unter Tel.: (+43/1) 513 1 513 (Mo bis So: 10 bis
21 Uhr), Vergünstigungen für Inhaber eines StaatsopernAbonnements.
Zusatzfunktion „Ballett-Bonus“: Um € 25,- pro Saison
erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle
Ballettvorstellungen in der Wiener Staatsoper und Volksoper
Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (maximal 2 Karten pro Vorstellung). Der „BallettBonus“ für die Saison 2007/2008 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.
Informationen unter Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 •
Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 630
• Tonbanddienst der Post: 1518 • Ganzjährig Führungen in
der Wiener Staatsoper: Tel. (+43/1) 51444/2606, 2421
Staatsopernführungen im September 2007
03. 09.
14.00 15.00
04. 09.
13.00 14.00 15.00
05. 09.
13.00 14.00 15.00
06. 09.
13.00 14.00 15.00
07. 09.
14.00 15.00
08. 09.
13.00 14.00 15.00
09. 09. 10.00*11.00 13.00
10. 09.
14.00 15.00
11. 09. 14.00 15.00
12. 09.
14.00 15.00
13. 09. 14.00 15.00
14. 09. 14.00 15.00
15. 09. 14.00 15.00
16. 09. 10.00*11.00 13.00 14.00 15.00
18. 09. 14.00 15.00
19. 09. 14.00 15.00
20. 09. 14.00 15.00
22. 09. 14.00 15.00
23. 09. 10.00*11.00 13.00 14.00 15.00
27. 09. 13.00 14.00 15.00
28. 09. 13.00
29. 09. 14.00 15.00
30. 09. 10.00*11.00 13.00 14.00 15.00
9.00 Uhr Führungen nur nach tel. Vor­anmeldung:
Tel. 51444/2606 bzw. 2421, Fax: 51444/2626
*Spezielle Führungen (für Kinder ab 6 Jahren
geeignet) mit garantierter Besichtigung der Bühne
und des mobilkom austria Kinderopernzeltes.
(Bei Gruppen: bitte um telefonische Voranmeldung)
Spielplan September 2007
1
16
Sa
So
15.00: mobilkom austria Zelt / Dachterrasse / K. E 6,50, Erw. E 11,DIE OMAMA IM APFELBAUM (Elisabeth Naske)
19.00-21.45 / Abo 23 / Preise B / Werkeinführung
WERTHER (Jules Massenet)
Gomez-Martinez • Garanča, Archibald; Sabbatini, Eröd, Šramek, Kobel, Simić
2
So
Tag der offenen Tür
17
Mo
3
Mo
Di
18
20.00-22.45 / Preise B / GESCHLOSSENE VORSTELLUNG
IL BARBIERE DI SIVIGLIA (Gioachino Rossini)
Soltesz • Selinger, Elmgren; Siragusa, Šramek, Eröd, Fink, Kammerer
19
Mi
5
Mi
6
Do
7
Fr
8
Sa
9
So
10
Mo
11
Di
12
Mi
19.30-22.15 / Preise B / CARD
SIMON BOCCANEGRA (Giuseppe Verdi)
M. Armiliato • Stoyanova, Winsauer; Hampson, Furlanetto, Daniel, Dumitrescu,
Sartori, Talaba
20
Do
19.00-22.15 / Preise A
CARMEN (Georges Bizet)
Gilbert • Krasteva, Kühmeier, Ivan, Marilley; Shicoff, Aceto, Monarcha, Kai, Chung,
Kammerer
21
Fr
19.00-22.00 / Preise B
DIE ZAUBERFLÖTE (Wolfgang Amadeus Mozart)
Halász • Archibald, Tatulescu, Los, Constantinescu, Kulman, Tonca; Anger, Strehl,
Eiche, Jelosits, Bankl, Pecoraro, Roider, Simić
22
Sa
Do
14
Fr
15
Sa
Rhodes • Yakovleva; Sosnovschi, Lukács, Kourlaev
SIMON BOCCANEGRA (Giuseppe Verdi)
M. Armiliato • Stoyanova, Winsauer; Hampson, Furlanetto, Daniel, Dumitrescu,
Sartori, Talaba
23
So
16.00-19.00 / Sonntag Nachmittag-Zyklus / Preise B
DIE ZAUBERFLÖTE (Wolfgang Amadeus Mozart)
Halász • Archibald, Tatulescu, Los, Constantinescu, Kulman, Tonca; Anger, Strehl,
Eiche, Jelosits, Bankl, Pecoraro, Roider, Simić
24
Mo
Gilbert • Krasteva, Kühmeier, Ivan, Marilley; Shicoff, Aceto, Monarcha, Kai, Chung,
Kammerer
25
Di
19.30-22.15 / Preise B
SIMON BOCCANEGRA (Giuseppe Verdi)
M. Armiliato • Stoyanova, Winsauer; Hampson, Furlanetto, Daniel, Dumitrescu,
Sartori, Talaba
26
Mi
Gomez-Martinez • Garanča, Archibald; Sabbatini, Eröd, Šramek, Kobel, Simić
27
19.30-22.15 / Abo 20 / Preise B
SIMON BOCCANEGRA (Giuseppe Verdi)
M. Armiliato • Stoyanova, Winsauer; Hampson, Furlanetto, Daniel, Dumitrescu,
Sartori, Talaba
28
Fr
19.00-22.15 / Preise A
CARMEN (Georges Bizet)
Gilbert • Krasteva, Kühmeier, Ivan, Marilley; Shicoff, Aceto, Monarcha, Kai, Chung,
Kammerer
11.00: mobilkom austria Zelt / Dachterrasse / K. E 6,50, Erw. E 11,Wiederaufnahme: DIE OMAMA IM APFELBAUM (Elisabeth Naske)
19.30-22.30 / Preise A / Werkeinführung
I PURITANI (Vincenzo Bellini)
Haider • Marilley, Gruberova; Sim, Kowaljow, Bros, Viviani, Talaba
Aufführungen in der Originalsprache
Besetzungs- und Spielplanänderungen vorbehalten. Stand 21. August 2007
Gilbert • Krasteva, Kühmeier, Ivan, Marilley; Shicoff, Aceto, Monarcha, Kai, Chung,
Kammerer
19.30-22.30 / Bellini-Zyklus / Preise A / Werkeinführung
I PURITANI (Vincenzo Bellini)
Haider • Marilley, Gruberova; Sim, Kowaljow, Bros, Viviani, Talaba
Gastspiel Seoul / konzertant: LE NOZZE DI FIGARO (Wolfgang Amadeus Mozart)
19.00-21.45 / Abo 19 / Preise B / Werkeinführung
WERTHER (Jules Massenet)
Gomez-Martinez • Garanča, Archibald; Sabbatini, Eröd, Šramek, Kobel, Simić
Gastspiel Seoul / konzertant: LE NOZZE DI FIGARO (Wolfgang Amadeus Mozart)
19.30-22.15 / Abo 6 / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
ROMEO UND JULIA (Cranko – Prokofjew)
Rhodes • Yakovleva; Sosnovschi, Lukács, Kourlaev
19.30-22.15 / Preise B
IL BARBIERE DI SIVIGLIA (Gioachino Rossini)
Soltesz • Tro Santafé, Steinsky; Siragusa, Šramek, Eröd, Monarcha, Daniel
19.00-22.00 / Abo 21 / Preise A / Werkeinführung
I PURITANI (Vincenzo Bellini)
Haider • Marilley, Gruberova; Sim, Kowaljow, Bros, Viviani, Talaba
Gastspiel Taipei / konzertant: LE NOZZE DI FIGARO (Wolfgang Amadeus Mozart)
20.00-22.00 / Preise B
LIEDERABEND ANDREA BOCELLI
Klavier: Carlo Bernini
19.30-22.15 / Abo 4 / Preise A
TOSCA (Giacomo Puccini)
M. Armiliato • Fantini; Shicoff, Dohmen, Kai, Šramek, Dickie, Sim, Simić
20.00-22.45 / Abo 11 / Preise B / CARD
IL BARBIERE DI SIVIGLIA (Gioachino Rossini)
Soltesz • Tro Santafé, Steinsky; Siragusa, Šramek, Eröd, Monarcha, Daniel
Gastspiel Singapur / konzertant: LE NOZZE DI FIGARO (Wolfgang Amadeus Mozart)
19.30-22.15 / Abo 10 / Preise B / Werkeinführung
WERTHER (Jules Massenet)
CARMEN (Georges Bizet)
Gastspiel Kaohsiung / konzertant: LE NOZZE DI FIGARO (Wolfgang Amadeus Mozart)
19.00-22.15 / Preise A
CARMEN (Georges Bizet)
19.00-22.15 / Abo 3 / Preise A
Gastspiel Taipei / konzertant: LE NOZZE DI FIGARO (Wolfgang Amadeus Mozart)
19.30-22.15 / Preise B
Do
13
Ballettzyklus
ROMEO UND JULIA (Cranko – Prokofjew)
Gastspiel Shanghai / konzertant: LE NOZZE DI FIGARO (Wolfgang Amadeus Mozart)
Wegen Vorbereitungen zur Saison 2007/2008
startet die Wiener Staatsoper ihre Spielzeit am 4. September
Di
4
19.30-22.15 / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
29
Sa
19.30-22.30 / Abo 17 / Preise A / Werkeinführung
I PURITANI (Vincenzo Bellini)
Haider • Marilley, Gruberova; Sim, Kowaljow, Bros, Viviani, Talaba
19.00-21.15 / Zyklus Ballettneuproduktionen / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
Premiere: DER NUSSKNACKER (Harangozó, Wainonen – Tschaikowski)
Goetzel • Gal, Combeau, Chatelet • Tanikpaeva; Fadeyev, Kourlaev
15.00: mobilkom austria Zelt / Dachterrasse / K. E 6,50, Erw. E 11,DIE OMAMA IM APFELBAUM (Elisabeth Naske)
19.30-22.15 / Preise A
TOSCA (Giacomo Puccini)
M. Armiliato • Fantini; Shicoff, Dohmen, Kai, Šramek, Dickie, Sim, Simić
30
So
18.00-20.15 / Abo 24 / Preise Ballett (C) / CARD
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
DER NUSSKNACKER (Harangozó, Wainonen – Tschaikowski)
Goetzel • Tsymbal; Hatala, Popov
Untertitel in deutscher und englischer Sprache. Mit Unterstützung von
N° 111
23
Vorschau Oktober 2007
1
Mo
2
Di
3
Mi
4
Do
5
Fr
6
Sa
7
So
19.00-21.45 / Abo 13 / Preise B
otello (Giuseppe Verdi)
16
19.30-21.45 / Abo 1 / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
17
Fisch • Stoyanova; Botha, Struckmann
DER NUSSKNACKER (Harangozó, Wainonen – Tschaikowski)
Goetzel • Tanikpaeva; Fadeyev, Kourlaev
19.30-22.15 / Abo 9 / Preise A
Di
Mi
Tosca (Giacomo Puccini)
18
20.00-22.45 / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
19
M. Armiliato • Fantini; Shicoff, Dohmen
ROMEO UND JULIA (Cranko – Prokofjew)
Rhodes • Esina; Lazik, Lukács, Oberegger
19.00-21.45 / Preise B
otello (Giuseppe Verdi)
Fisch • Stoyanova; Botha, Struckmann
Do
Fr
20
Sa
Gomez-Martinez • Dessì; Eröd, F. Armiliato
21
So
ROMEO UND JULIA (Cranko – Prokofjew)
22
Mo
Rhodes • Esina; Lazik, Lukács, Oberegger
8
Mo
9
Di
10
Mi
11
Do
12
Fr
13
Sa
19.30-22.00 / Abo 14 / Preise B
la Bohème (Giacomo Puccini)
otello (Giuseppe Verdi)
So
19.30-22.00 / Abo 10 / Preise B
Manon Lescaut (Giacomo Puccini)
Mo
24
Mi
25
Do
Gomez-Martinez • Dessì; Eröd, F. Armiliato
19.00-21.45 / Abo 20 / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
ROMEO UND JULIA (Cranko – Prokofjew)
19.00-21.45 / Preise B
otello (Giuseppe Verdi)
Fisch • Stoyanova; Botha, Struckmann
19.30-22.00 / Abo 19 / Preise B
Manon Lescaut (Giacomo Puccini)
Gomez-Martinez • Dessì; Eröd, F. Armiliato
20.00-21.45 / Abo 5 / Preise B
Elektra (Richard Strauss)
Boder • Baltsa, Polaski, Dussmann; Roider, Anger
19.30-22.00 / Preise B
la Bohème (Giacomo Puccini)
Carydis • I. Raimondi, Reinprecht; Chung, Eiche
18.30-21.00 / Abo 23 / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
Coppélia (Harangozó sen. – Delibes, Kenessey)
26
Fr
Gastspiel Sibiu / konzertant: Le nozze di Figaro (Wolfgang Amadeus Mozart)
Keine Vorstellung
20.30-22.15 / Abo 4 / Preise B
Elektra (Richard Strauss)
Boder • Baltsa, Polaski, Dussmann; Roider, Anger
18.00-22.00 / Abo 12 / Preise A
der rosenkavalier (Richard Strauss)
Schneider • Isokoski, Garanča, Hartelius; Rydl
19.30-22.00 / Familien-Zyklus (Ballett) / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
Coppélia (Harangozó sen. – Delibes, Kenessey)
Halász • Yakovleva, Czerny; Kourlaev, Wächter
18.30-22.30 / Preise A
der rosenkavalier (Richard Strauss)
Schneider • Isokoski, Garanča, Hartelius; Rydl
Rhodes • Tsymbal; Hatala, Cherevychko, Peci
19.30-22.00 / Preise B
la Bohème (Giacomo Puccini)
27
Sa
Carydis • Mulhern, Reinprecht; Dvorský, Daniel
15.00: mobilkom austria Zelt / Dachterrasse / K. E 6,50, Erw. E 11,DIE OMAMA IM APFELBAUM (Elisabeth Naske)
19.00-21.45 / Preise B
11.00: mobilkom austria Zelt / Dachterrasse / K. E 6,50, Erw. E 11,DIE OMAMA IM APFELBAUM (Elisabeth Naske)
19.00-21.30 / Abo 22 / Preise B
ROMEO UND JULIA (Cranko – Prokofjew)
Untertitel in deutscher und englischer Sprache. Mit Unterstützung von
24
N° 111
Boder • Baltsa, Polaski, Dussmann; Roider, Anger
29
18.00-22.00 / Preise A / Jeunesse
So
Mo
30
Di
Rhodes • Tsymbal; Hatala, Cherevychko, Peci
Aufführungen in der Originalsprache
Besetzungs- und Spielplanänderungen vorbehalten. Stand 21. August 2007
Elektra (Richard Strauss)
19.00-22.15 / Preise P
Premiere: Pique dame (Peter I. Tschaikowski)
Ozawa • Nemirova • Silja, Serafin; Shicoff, Dohmen
Manon Lescaut (Giacomo Puccini)
19.30-22.15 / Zyklus Ballettklassiker des 20. Jahrhunderts / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
20.00-21.45 / Strauss-Zyklus / Preise B
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otello (Giuseppe Verdi)
Gomez-Martinez • Haveman; Eröd, Chanev
15
Di
Fisch • Stoyanova; Botha, Struckmann
Fisch • Stoyanova; Botha, Struckmann
14
23
Carydis • Mulhern, Reinprecht; Dvorský, Daniel
19.00-21.45 / Verdi-Zyklus / Preise B
Carydis • Mulhern, Reinprecht; Chung, Eiche
Halász • Yakovleva, Czerny; Kourlaev, Wächter
11.00: mobilkom austria Zelt / Dachterrasse / K. E 6,50, Erw. E 11,DIE OMAMA IM APFELBAUM (Elisabeth Naske)
16.00-18.45 / Sonntag Nachmittag-Zyklus / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
la Bohème (Giacomo Puccini)
11.00 / Karten zu E 5,- und E 9,- / Matinee mit Christoph Wagner-Trenkwitz
zur Premiere von Peter Iljisch Tschaikowskis Pique Dame
19.30-22.00 / Zyklus Italienische Oper / Preise B
Manon Lescaut (Giacomo Puccini)
19.30-22.00 / Preise B
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Mi
der rosenkavalier (Richard Strauss)
Schneider • Isokoski, Garanča, Hartelius; Rydl
19.30-22.00 / Abo 2 / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
Coppélia (Harangozó sen. – Delibes, Kenessey)
García Calvo • Tanikpaeva, Poláková; Shishov, Gaudernak
20.00-21.45 / Abo 11 / Preise B
Elektra (Richard Strauss)
Boder • Baltsa, Polaski, Dussmann; Roider, Anger