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Druckversion von Energiedorf im Barnim geplant http://www.eberswalder-blitz.de/module/news/popup/druck-id_1... Druckversion von Energiedorf im Barnim geplant Energiedorf im Barnim geplant Noch ähnelt Hobrechtsfelde eher einem Geisterort. Die Häuser zerfallen, Putz fällt von den Wänden, Wohnungen und Häuser stehen leer. Doch in naher Zukunft soll aus dem Dorf Hobrechtsfelde ein nachhaltiges Energiedorf werden. Ende 2009 hat die Wohnungsbaugenossenschaft „Bremer Höhe“ eG die Wohnungsgebäude und die Grundstücke in Hobrechtsfelde gekauft. Der Eigentümer will die Gebäude der Dorfstraße 1 bis 50 nicht nur energetisch und denkmalgerecht sanieren. In Hobrechtsfelde soll die Wärme- und Stromversorgung zu 75 Prozent aus regenerativen Energien kommen. „Das Thema Energie spielt für uns natürlich nicht nur aus Kostengründen, sondern auch aus Umweltgründen eine große Rolle. Wir haben eigentlich bei jedem Projekt, was wir durchgeführt haben, versucht, das Maximale für unsere Mieter und die Umwelt raus zu holen. Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Jahrzehnten die fossilen Energien entweder zu Ende gehen oder unerschwinglich teuer werden“, erklärt Ulf Heitmann, Vorstand der Bremer Höhe eG. Hobrechtsfelde entstand Anfang des 20. Jahrhunderts als ehemaliges Stadtgut von Berlin. Inmitten der Industrialisierung wurde Hobrechtsfelde gebaut, damit die Berliner Rieselfelder bewirtschaftet werden konnten. Obwohl Hobrechtsfelde als reine Produktionsstätte angelegt wurde, dominiert noch heute die ländliche Idylle. Hobrechtsfelde ist ein Ortsteil der Gemeinde Panketal. Das Straßendorf ist 800 Meter lang und besteht aus 25 Häusern. 170 Menschen leben hier. Da der berlinnahe Wohnraum gefragt ist, will der neue Eigentümer auch die leerstehenden großen Gebäude wieder zu Wohnraum gestalten. Gemeinsam mit dem Regionalbüro Barnim will die Wohnungsbaugenossenschaft Hobrechtsfelde unter ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten modernisieren. „Es verengt sich auf die Holzschnitzelanlage. Wir gehen davon aus, Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und sollte bei einer effizienten Verbrennung der Energieträger der Zukunft in Hobrechtsfelde sein“, so Heitmann. Insgesamt 9 Millionen Euro will die Wohnungsbaugenossenschaft Bremer Höhe in Hobrechtsfelde investieren. Unter anderem soll das ehemalige Waschhaus zur Heiz- und Energiezentrale umgewandelt werden. Der Eigentümer plant, die Dorfstraße 24 bis 26 mit der Holzschnitzelanlage mit Energie zu versorgen. Denn die drei Gebäude machen zusammen 40 Prozent der Wohn- und Gewerbeflächen in Hobrechtsfelde aus. Die gesamten Aktivitäten der Wohnungsbaugenossenschaft bewertet Panketals Gemeindebürgermeister Rainer Fornell positiv. Immerhin ist die Gemeinde Panketal seit längerem sehr aktiv in Sachen erneuerbare Energien. „Im Bereich Straßenbeleuchtung haben wir einen hohen Energieverbrauch, deswegen sind wir daran interessiert, die Energiekosten und Betriebskosten niedrig zu halten. Da haben wir die Strategie, auf LED-Straßenbeleuchtung umzusteigen. In zwei längeren Straßenzügen haben wir das bereits realisiert. Wir haben auch hohe Energieverbräuche in den kommunalen Gebäuden, zum Beispiel in den Schulen und Kitas. Dabei optimieren wir nach und nach Gebäudetechnik“, erklärt Fornell die Bemühungen der Gemeinde. Die Umsetzung der Barnimer Strategie „Die Zukunft ist erneuerbar“ ist für Rainer Fornell nicht nur aus ökologischen Gründen wichtig. Als Gemeindebürgermeister sieht er die Verwendung alternativer Energien in erster Linie aus wirtschaftlichen Gründen: „Ich bin kein verfechter der Überlegung, nur aus ideologischen Gründen erneuerbare Energien zu forcieren. Es ist auch Nachhaltigkeit im Kostenbereich. Und bei steigenden Energiepreisen ist jeder gut beraten, wenn er nach Möglichkeiten sucht, Energie zu sparen“, so Fornell. Wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig investieren – das wollen die neuen Eigentümer in Hobrechtsfelde. Ab 2011 sollen Bauergebnisse im zukünftigen Energiedorf Hobrechtsfelde zu sehen sein. Für das Jahr 2020 gibt es von Seiten der Wohnungsbaugenossenschaft Bremer Höhe feste Visionen. Dann sollen alle Gebäude in Hobrechtsfelde unter der Wahrung des historischen Erscheinungsbildes und unter Berücksichtigung des Klimaschutzes saniert sein. Durch den Ausbau sollen weitere Wohnräume geschaffen werden, so dass in 10 Jahren etwa 230 menschen in Hobrechtsfelde leben können. 1 von 1 Quelle: eberswalder-blitz 09.07.2010 09:28