Bodenständig steirisch – italienisch leicht
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Bodenständig steirisch – italienisch leicht
il Ga z z ettino ab Juni 2004: rosa.at www.trattoria-della Numma ans della Numero uno Die Zeitung für Freunde italienischer und steirischer Lebensart Die „Trattoria della rosa“ in der oststeirischen Thermenhauptstadt Fürstenfeld hat sich bereits in ihrem ersten Bestandsjahr zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Viele Einheimische treffen einander hier regelmäßig. Aber auch zahlreiche Gäste der Thermenregion kehren gerne bei „Padrone“ Wolfgang Dilsky ein. Dieser erläutert im Interview mit Gerald L. Guschlbauer seine Betriebsphilosophie. Bodenständig steirisch – italienisch leicht Wolfgang, vor etwas mehr als einem Jahr hast Du in Fürstenfelds Hauptstraße Dein erstes eigenes Lokal als steirisch-italienische Trattoria eröffnet. Was erwartet Deine Gäste? Ein traditionell italienischsteirisches Wirtshaus, das an die gute österreichische Beisl-Kultur anschließt. Klein, rustikal eingerichtet, und eine Produktpalette, die italienisches Lebensgefühl mit italienischen und steirischen Produkten kombiniert. Was kann sich der Gast konkret unter einem italienisch-steirischen Wirtshaus vorstellen? Wir selbst werden nie Italiener werden. Wir sind und wir bleiben Steirer! Wir können nur versuchen, die Gastfreundschaft, für die wir Steirer bekannt sind – für die auch Italien bekannt ist – mit dem Lebensgefühl der Italiener zu verbinden. Das ist der Grundgedanke. Locker, leicht und trotzdem gepflegt. Das alles garniert mit der Speisen- und Getränkekultur, die ich an Italien sehr schätze. Warum eigentlich eine Trattoria inmitten des steirischen Thermenlandes und kein typisch steirisches Gasthaus, kein Beisl oder ein Restaurant? Da gibt es 120 Gründe, nämlich 120 Buschenschenken, die unsere steirische Kultur – in Form der Brettljause und des Weines – sehr gut repräsentieren. Ich möchte ein gemütliches kleines Genußlokal machen, in dem man auch einmal abfeiern kann. Welche Philosophie steht hinter der Trattoria della rosa? Das beginnt einmal beim Namen: „Trattoria“ heißt Wirtshaus, „della rosa“ heißt „zur Rose“. In den Weingärten finden wir häufig Rosenstöcke am Beginn der Rebzeilen. Das zeigt , daß Wein und Rosen gut zueinander passen. Was fällt Dir beim Wort „Italien“ ein? Wein, Weib, Gesang! Nein, im Ernst: Guter Wein, gutes Essen und schönes Wetter. Und jeder kann herumlaufen, wie es ihm gefällt. Ohne sich einem Zwang auszuliefern. Was bedeutet „Italienisches Lebensgefühl“ für Dich? Sonne, Palmen - die wir natürlich mitgebracht haben - ein fröhlicher Auftritt, an dem man die Gäste mitleben läßt. Der Gast soll sich daheim fühlen, als Freund fühlen, soll die Trattoria ein bißl als sein Wohnzimmer empfinden und auch seine Freiheiten haben. Dein Produktangebot beruht ebenfalls auf den beiden Säulen Steirisch und Italienisch. Warum auch italienische Produkte? Immerhin hat ja die Oststeiermark im kulinarischen Bereich eine Vielfalt hochqualitativer Produkte anzubieten, um die uns viele andere Regionen beneiden. Kulinarische Schmankerln – es gibt ja auch ein kleines Speisenangebot - aus beiden Ländern sollen die Gaumen unserer Gäste verwöhnen. Vom Ambiente her soll aber die steirische Bodenständigkeit durch die italienische Leichtigkeit ergänzt werden. Wer sind Deine steirischen Lieferanten? Vorwiegend Weinbauern aus der Region; sei es ein Koarl Thaller, sei es ein Sammer Richie, sei es ein Krachler oder Habersack. Kombiniert mit ein, zwei Südsteirern. Warum gerade diese Auswahl an Lieferanten? Weil ich sie persönlich kenne und mir der persönliche Bezug und das Wissen, wie es in diesen Betrieben abläuft, sehr wichtig ist. Weil der Wein Spiegelbild des Winzers ist! Wie kommst Du zu Deinen italienischen Produkten? Von meiner Sommeliers-Tätigkeit kenne ich natürlich viel. Zu Beginn bin ich mit einer Bekannten, die nach Italien gezogen ist, zu den ersten Einkaufstouren gefahren. Dadurch haben wir eine Palette sehr interessanter Weine, auch renommierter Weine, zusammeng estellt. Generell haben wir trink- und leistbare Weine gesucht. Schließlich haben wir einen Partner gefunden, der uns nun mit diesen Dingen versorgt. Wobei wir – speziell bei den Weinen – viele Regionen Italiens bei uns in der Trattoria vertreten haben. Konkrete Pläne für die nächste Zukunft? Die gibt es, nur sind sie noch nicht spruchreif. Aber der Gazzettino hat eben auch die Aufgabe, über zukünftige Pläne so früh als möglich zu informieren. Es kann sein, daß wir in absehbarer Zukunft ein bißchen mehr machen, das wird sich noch entscheiden. Wir sind in den Startlöchern – und wir werden sehen, was wir noch tun können. Wolfgang, ich danke für das Gespräch! Lebensraum Europa Fürstenfeld – Treviso 2 Städte des Wassers und des Weines Die „Trattoria della rosa“ in Fürstenfeld gibt sich bewußt steirisch-italienisch. Folglich ist es selbstverständlich, daß Padrone Wolfgang Dilsky immer frischen, fruchtigen Prosecco anzubieten hat. Der Prosecco wiederum ist im italienischen Veneto beheimatet und mit diesem Veneto verbindet die Stadt Fürstenfeld seine Beziehung zum Wasser wie zum Wein. Eine Suche nach Gemeinsamkeiten (GLG). Veneto und Venedig – man denkt an die berühmte Lagunenstadt mit ihren prächtigen Palazzi. Man denkt an mediterranen Lebensstil, gutes Essen und feine Weine. Man denkt an das Gold des Veneto, den Prosecco. Die Hauptstadt des Veneto ist bekanntermaßen die Stadt des San Marco, Venedig. Nördlich von Venedig liegt die Provinzhauptstadt Treviso, in deren Umfeld sich viele reiche Venezianer ihre Landhäuser erbauen ließen. Der berühmteste Baumeister dieser prächtigen Villen war Andrea Palladio. Städte des dell’ Allio Wer durch Treviso - das auch Heimat des Radicchio ist - schlendert, wird bald einige Ähnlichkeiten mit der steirischen Bezirkshauptstadt Fürstenfeld erkennen. Zum einen die enge Anbindung an das Wasser. Treviso wird von den Flüssen Botteniga und Sile durchströmt. Diese speisen die zahlreichen Kanäle, die die Stadt durchziehen genauso wie den breiten Wassergraben rund um die 90.000 Einwohner zählende Kommune. Die Stadtmauern und Wehrgräben von Fürstenfeld… Die Feistritz fließt zwar an Fürstenfeld vorbei, aber der früher mit Wasser gefüllte Wehrgraben ist auch heute noch gut erkennbar. Die Befestigungsmauern beider Städte haben übrigens den gleichen italienischen Baumeister: Domenico dell’ Allio. Von 1566 bis 1581 wurde die alte Grenzstadt Fürstenfeld nach seinen Plänen mit Mauern und vorgelagerten Erdwällen ausgebaut. Auch deshalb kann Fürstenfeld neben Graz wohl als die steirische Stadt mit dem meisten italienischen Flair gelten. Der Marienbrunnen am Hauptplatz von Fürstenfeld und das venezianisch geprägte Treviso. Brunnen prägen beide Städte: „dell´ Allio“ - Brunnen in Fürstenfeld… Brunnenstädte …und Treviso, gebaut vom selben italienischen Architekten: Domenico dell’ Allio. Benetton-Firmensitz in Treviso… Gemeinsam ist beiden Städten weiters, dass viele Brunnen ihr jeweiliges Stadtbild prägen. Im Fall Treviso als Anspielung auf das von zahllosen Kanälen durchzogene Venedig. Im Fall Fürstenfeld, um den Anspruch, Hauptstadt des steirischen Thermenlandes zu sein, zu unterstreichen. Wo es viel Wasser gibt, ist gutes Schuhwerk wichtig. Ein ehemaliger Winzer aus der Nähe von Treviso hat eine luftdurchlässige, aber wasserdichte Membran für Schuhe entwickelt. In Fürstenfeld gibt es diese „GEOX“ im Schuhhaus Totter. Für Modebewußte ist vielleicht noch interessant, daß Benetton in Treviso seinen Firmensitz unterhält. Eine der zahlreichen Filialen wird von der Familie Unger in Fürstenfelds Hauptstraße betrieben. Die Hügellandschaft der Strada del Prosecco zwischen Venedig und den Alpen. …und eine ähnlich stufenförmige Anlage in Treviso. Weinstädte Sowohl in Venedig als auch im gesamten Veneto gehört es zur Alltagskultur, auf dem Weg durch die Stadt kurz in einer der vielen Bars einzukehren, um sich meist im Stehen einen „Ombra“ (wörtlich: …und Benetton-Filiale in Fürstenfeld Schatten) zu genehmigen. Dabei handelt es sich um einen Schluck – etwa 1/10 l – Wein, zu dem vielleicht noch ein Pannino (belegtes Brötchen) dazugegessen wird. Man bleibt selten länger als 5 Minuten, tauscht die aktuellen Neuigkeiten aus und ist schon wieder unterwegs. Dieser Wein ist in den meisten Fällen Prosecco, die wichtigste Sorte des Veneto und niemand dort käme auf die Idee, Prosecco als Frauengetränk zu bezeichnen. Bei uns hält man sich in der Regel länger in einem der Cafes auf, trifft sich nicht selten zu einem ausführlichen Tratscherl, trinkt Kaffee, ein Glas frisch-fruchtigen Welschriesling oder vielleicht eben auch Prosecco. Ohne Scheuklappen Das wunderbare Friedensprojekt der europäischen Einigung bietet uns die großartige Chance, die dummen Scheuklappen der Kleinstaaterei und Engstirnigkeit zu überwinden. So wie sich Domenico dell’ Allio da wie dort – unter anderem in Treviso wie in Fürstenfeld – als Architekt und Baumeister betätigt hat, können auch wir da wie dort das Miteinander der Menschen Europas mitgestalten. Diese Dichte an hochqualitativen Lokalen würden wir uns auch für die steirische Thermenhauptstadt wünschen. Selbst in von außen unansehnlichen Gasthäusern wird haubenverdächtig aufgekocht. Hier das „Al Castelletto“ nahe Solighetto. eine „Lokal“-Zeitung Der Gazzettino ist die Zeitung meiner „Trattoria della rosa“ in der Hauptstraße von Fürstenfeld. Meine Trattoria ist klein, die Zeitung ist klein - vom Umfang, nicht aber vom Format und vom Anspruch her. Der Gazzettino ist regional-steirisch verwurzelt, hat aber immer Italien im Augenwinkel. Wenn man an Italiens Zeitungen denkt, gibt es ein tolles Vorbild für unseren Gazzettino, nämlich die Gazzetta dello Sport, die durch ihre Aufmachung und das rosarote Papier auf der ganzen Welt bekannt ist. Unser Gazzettino ist ein Medium, das zeigen soll: „Hallo, da sind wir: Die Trattoria della rosa in Fürstenfeld!“ Er soll steirisch-italienisches Lebensgefühl transportieren, Produktinformationen geben und Hintergrundgeschichten liefern. Garniert durch Rezept- und Buchtips, Reiseberichte aus Italien und der Steiermark, um zu zeigen, was es Tolles gibt und woher unsere Produkte kommen. Weiters wird der Gazzettino Veranstaltungshinweise und –berichte enthalten. Das alles wollen wir leicht lesbar - aber trotzdem fundiert aufbereitet - transportieren. Freunde guten Geschmacks Zielpublikum sind alle Freunde der „Trattoria della rosa“ und zukünftige Gäste, die noch nicht wissen, daß es uns gibt. Die Verbreitung wird zuerst einmal ganz persönlich über die Trattoria erfolgen, wo der Gazzettino natürlich aufliegen wird. Weiters über Aussendungen an unsere Stammgäste und durch Auflage in den Beherbergungsbetrieben der oststeirischen Thermenregion. 2 bis 3 Mal pro Jahr Die „Locanda da Lino“ in Solighetto liegt in der Mitte der Strada del Prosecco und ist somit ein optimales Quartier für Aufenthalte in dieser Region. Die ehemalige Postkutschenstation verfügt über eine feine Küche, einen beeindruckenden Weinkeller und eine charmante Wirtin. Es ist geplant – wenn es irgendwann einmal eine Erweiterung der Trattoria gibt – daß der Gazzettino drei Mal pro Jahr erscheint. Sollte diese Erweiterung nicht stattfinden, wird es ihn trotzdem zwei Mal im Jahr geben. Eine Frühjahrs-/Sommer- und eine Herbst/Winterausgabe. Der nächste Gazzettino erscheint also im Oktober 2004. Nun aber einmal viel Vergnügen mit Il Gazzettino Numma ans! Wolfgang Dilsky - Padrone und Herausgeber Prosecco Wein gewordene italienische Leichtigkeit Für viele Österreicher ist Prosecco der Wein mit dem Geschmack des italienischen Sommers. Man verbindet Urlaub, Sonne und gute Laune mit ihm. Er ist mit rund 11 % Alkohol sehr leicht und belebt so gleichermaßen Kreislauf und Stimmung. Umso verwunderlicher ist es, daß noch immer viele Leute Prosecco für eine Herstellungsart, nämlich Schaumwein, halten. In Wirklichkeit ist Prosecco eine Weißweinsorte, so wie bei uns eben der Welschriesling oder der Weiße Burgunder (GLG). Der typische und beste Prosecco gedeiht entlang der etwa 30 km langen Strada del Prosecco nördlich von Treviso zwischen den Ortschaften Conegliano und Valdobbiadene. Seine Frische und Fruchtigkeit erhält er nicht zuletzt durch das Wechselspiel zwischen mediterraner Wärme und alpiner Kühle. Die südlichen Ausläufer der Alpen sind in direkter Sichtweite und die obere Adria nur etwa eine Autostunde entfernt. Die Rebstöcke stehen dort auf oft steil abfallenden Hügeln, die an Weingärten in der Steiermark oder an die Wachau erinnern. Frisch, fruchtig, italienisch – Prosecco. Tranquillo Mit 3.900 ha ist die Anbaufläche des Prosecco in etwa so groß wie das gesamte Weinbaugebiet Steiermark. Cirka 3.000 Winzer pflegen die Rebstöcke und liefern die Trauben für die nur etwa 100 Abfüllbetriebe. Wie bei allen anderen Weinsorten auch, werden die Prosecco-Trauben nach der Ernte vergoren und daraus entsteht ein stiller Wein, Tranquillo genannt. Der Tranquillo wird hauptsächlich von den Einheimischen getrunken. Er entspricht nicht gerade unserem Geschmack und macht als Verbrauchsprodukt auch mengenmäßig nicht mehr als 4% aus. Die anderen 96% dienen als Grundwein für den Frizzante und Spumante. Frizzante Der Frizzante entsteht, indem der Tranquillo einer zweiten Gärung unterzogen wird. Diese erfolgt – nach der „Methode Charmat“ oder auch „Metodo italiano“ genannt – im Tankgärverfahren. Guter Prosecco Frizzante ist ein fruchtiger Wein, der sich als überraschend vielseitiger Speisenbegleiter erwiesen hat. Fisch, Antipasti und Pasta lassen sich genußvoll von einem feinen Frizzante begleiten. Schinken und Wurst sind selten ein Problem für ihn und bei leichteren Fleischgerichten Prosecco verleiht überschäumende Lebensfreude kann er auch noch mithalten. Wir haben selbst bei unseren Reisen im Veneto immer wieder gesamte Menüfolgen mit Prosecco bestritten. Wie überall eigentlich, hat sich auch da gezeigt, daß Speisen und Getränke derselben Region meist bedenkenlos miteinander kombiniert werden können. Spumante Auch der Spumante wird nach der Metodo italiano hergestellt, allerdings bewirken höherwertiges Traubengut und mehr Druck im Tank eine intensivere Geschmacksausprägung und ein prickelnderes Trinkvergnügen. Vielfach weisen die Spumanti auch mehr oder weniger Zuckerrest auf, sind damit runder und gehaltvoller im Geschmack. Zu stark hervorstechende Restsüße ist aber nicht jedermanns Fall. Toplage Cartizze Die edelsten Prosecchi kommen aus der 106 ha großen Riede Cartizze, etwas südlich von Valdobbiadene gelegen, die durch einmalige Bodenverhältnisse besticht und besonders hochwertige Spumanti hervorbringt. Also nicht nur quantitativ sondern vor allem auch in der Qualitätspyramide steht der Spumante sicher an der Spitze. Der kulinarisch vielfältiger einsetzbare Prosecco ist aber vielleicht doch der Frizzante. Oder: Ist der Frizzante der Wein für heiße Sommertage, so ist der Spumante der charmante Begleiter durch eine laue Sommernacht. Aber auch da entscheidet letztlich - wie überall - der persönliche Geschmack. Trocken bis süß Prosecco gibt es natürlich in unterschiedlichen Süßegraden. Brut und extra dry entsprechen am ehesten dem auf trockene Weine Hügellandschaft in unmittelbarer Nachbarschaft des Top-Produzenten Bisol. geschulten österreichischen Gaumen. Aber auch dry oder semi dry ausgebaute Prosecchi können gut munden. Ein etwas süßerer Spumante ist ein toller Begleiter etwa zu sonnengereiften Erdbeeren, die mit Balsamico Essig verfeinert worden sind. Nicht teuer Wie überall beim Wein gibt es auch bei den Preisen für Prosecco eine große Bandbreite. Wir selbst haben schon sehr guten Frizzante von einem bislang unbekannten Winzer zu unerwartet günstigen Preisen ab Hof eingekauft, aber für einen Klasse-Cartizze von einem renommierten Produzenten auch schon b 15,— bezahlt. Nur, guter Prosecco muß wirklich nicht teuer sein! Das Anwesen der Familie Bortolin: Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Glaskultur Vergessen Sie Sektflöten oder gar Champagnerschalen. Die ersteren bieten dem Wein zu wenig Platz zur Entfaltung, die zweiteren konzentrieren weder die Duftaromen noch halten sie das edle Getränk frisch. Sehr gut geeignet für Prosecco – wie auch für Sekt und Champagner – ist die Form des Wine Star Glases „Chardonnay“. Dieses Glas hat einen recht hochgezogenen, sich nach oben verjüngenden Kelch, der die frischen Fruchtaromen schön konzentriert an die Nase heranführt. In Fürstenfeld ist es im Glashandel Brumen in der Hauptstraße erhältlich. Doch lieber steirisch? Wenn Sie als Steirer doch lieber den Weinen ihrer Heimat die Treue halten wollen oder Ihnen die hier angebotenen ProseccoQualitäten zum einen zu teuer und zum anderen zu wenig qualitätsvoll sein sollten, dann sind Sie mit frisch-fruchtigen Vertretern der Sorten Welschriesling, Sauvignon blanc oder Muskateller sicher gut beraten. Gerade im Sommer erfrischen diese mit herrlichen Fruchtaromen bei moderaten Alkoholwerten. Denn, wer will schon schlechten Wein trinken? In riesigen Gärtanks entsteht das Gold des Veneto: Der Prosecco Empfehlenswerte Betriebe ❖ ❖ ❖ ❖ ❖ Bisol, S. Stefano Bortolin, S. Stefano Nino Franco, Valdobbiadene Franco Adami, Colbertaldo di Vidor Vito u. Federico Piazza, Colbertaldo di Vidor Federico Piazza - fast ein Spiegelbild des italienischen Schauspielers Roberto Benigni - bietet in Colbertaldo di Vidor sehr gute Qualität zu enorm günstigen Preisen. Collezione 8280 Fürstenfeld BRILLEN & KONTAKTLINSEN Hauptstraße 23 8280 Fürstenfeld Besser sehen… Hauptstraße 8 Der Buchner-Tipp Tel.: 03382-54596 …besser aussehen Wir wollen Qualität! von Averna bis Aperol Wolfgang Hinteregger geführte Kanutouren Kanuverleih Events 8280 Fürstenfeld Schillerstr. 20a 0664-1022052 [email protected] 8280 Fürstenfeld - Burgenlandstr. 18-20 Tel.: 03382-53382 Milano Spring/Summer 2004 Hans Messner, Michael Leischner: Prosecco, Soave, Grappa & Valpolicella. Unterwegs im Veneto. Verlag Carinthia 2002, b 18,— Ein informativer Begleiter im handlichen Taschenformat, der die Heimat der wunderbaren Weine und Grappe des Veneto beschreibt. Er stellt aber nicht nur die besten Weinbauern, Ristoranti und Trattorie vor und gibt detaillierte Tipps für den Besuch verschiedenster kulinarischer Feste, sondern erzählt auch auf faszinierende Weise von der mit Österreich so eng verbundenen Geschichte des Landes und verführt zu Besichtigungen und Spaziergängen der malerischen Städte und Städtchen der Provinzen Treviso, Vicenza und Verona. Martina Buchner - Szerencsics Impressum Buon appetito Vino, pasta, caffé: Wir bieten Ihnen edle Weine aus der Steiermark und Italien, weiters Lavazza Kaffee sowie eine große Anzahl alkoholfreier Getränke. Für den kleinen oder auch großen Hunger haben wir eine gut sortierte Auswahl an Antipasti (italienische Vorspeisen) und verschiedenen Nudelgerichten für Sie parat. Lassen Sie uns Ihren Gaumen verwöhnen! Auch steirische Topwinzer wie der Koarl Thaller lassen sich gerne kulinarisch von Padrone Wolfgang Dilsky verwöhnen. 8280 Fürstenfeld Hauptstr. 10 Tel. 03382-54848 Autohaus Schnalzer Fehringerstr. 13, 8280 Fürstenfeld, Tel.: 03382-52527-0 Il Gazzettino - 1. Jahrgang - Nr. 1/2004 Die Zeitung der “Trattoria della rosa” Hauptstraße 6 - 8280 Fürstenfeld www.trattoria-dellarosa.at Inhaber und Herausgeber: Wolfgang Dilsky Redaktion: Gerald L. Guschlbauer Photos: Gerald L. Guschlbauer Layout und Gestaltung: Kurt Unger Öffnungszeiten Montag bis Samstag: 10 – 23 Uhr Sonntag: 17 – 22 Uhr Viele von uns werden sich wahrscheinlich noch daran erinnern können, daß in den späten 70er, frühen 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts Weine wie Valpolicella, Soave oder Lambrusco als Ausdruck italienischen Lebensgefühls und aus dem Urlaub mitgebrachte trinkbare Erinnerung gegolten haben. Fast in jedem österreichischen Beisl hat man folglich auch ein alkoholhältiges Getränk erhalten, das auf einen dieser Namen gehört hat. Die gebotenen Qualitäten konnten leider nur selten mit den geforderten Preisen mithalten. Die geneppte und enttäuschte Gästeschar hat sich schließlich anderen, besseren Getränken zugewandt. Wobei es durchaus auch respektable Weine der genannten Sorten gegeben hat und nach wie vor gibt. Ein ähnliches Schicksal könnte dem Prosecco drohen, wenn die heimische Gastronomie nicht bald umdenkt. Was da an – auf gut steirisch gesagt – „G’schloder“ um teures Geld verkauft wird, ist oft schon sehr schlimm. Wenn für ein Glas minderwertigen, fruchtarmen und ausdruckslosen „PseudoProsecco“ b 3,— oder noch mehr verlangt werden, dann ist das einfach inakzeptabel. Noch dazu, wenn man als einigermaßen interessierter Gast weiß, daß dem oft Wirt die ganze Flasche keine b 3,—gekostet hat. Prosecco kann etwas Herrliches sein, durch feine Fruchtaromen - von Apfel, Birne bis Marzipan gefallen und von frischer, lebendiger wie auch harmonischer Säurestruktur getragen sein. Wer seinen Gästen Prosecco anbietet, soll auch Qualität anbieten. Denn es ist nicht notwendig, Billig-Ramsch aus dem Ausland zu importieren, nur weil eine aktuelle Mode dafür spricht. Immerhin hat die Steiermark selbst sehr gute Weine auch noch zu fairen Preisen anzubieten. Und wir als Gäste sollten uns das auch nicht länger gefallen lassen!