Australien 2009 - friendship force eu

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Australien 2009 - friendship force eu
Australien 2009
Eindrücke, Erfahrungen,
Erlebnisse
7. bis 28. November 2009
1
4.11. bis 6.11.2009
Braunschweig –Frankfurt -Singapur
Up up and away
Good by Germany – Hello Australia
Es hat tatsächlich geklappt. Wir sind alle
vollständig in Braunschweig abgefahren. Nur wir waren mehr als geplant. Einige hatten eine
Begleiterin mitgenommen. Die wurde
während der Reise allerdings (zum Glück?)
untreu und wechselte in der Gruppe. Es war,
nein nicht die Schweinegrippe, sondern eine
sehr widerstandsfähige Erkältung.
In Frankfurt drehte Manfreds Tasche mit den
gesamten
Reiseunterlagen
fast
eine
Ehrenrunde im Shuttle. Aber da war ja noch
Renate, die hatte alles im Blick und brachte
Manfred zum Springen. So konnte er die
Tasche gerade noch aus dem Shuttle retten.
Nachdem wir mit einem Imbiss im Flughafen
auf den Abflug gewartet hatten und der
Flieger auch einen Ehrenrunde zwischen
Startbahn und Gate einlegte, hieß es endlich
am 5.11. um 0:30 take off.
Nach einem ruhigen Flug (nur Jürgen Pleimes
musste Erste Hilfe bei einer Frau leisten, die
ohnmächtig geworden war) kamen wir um
19:00 Uhr Ortszeit in Singapore an. Bis zur
Passkontrolle waren wir auch noch
vollständig. Beim Kofferlaufband hatten wir
wohl alle Koffer, aber 3 aus der Gruppe
fehlten. Nirgends waren sie zu finden. Das
Ausrufen vom Bodenpersonal funktionierte
zwar, doch die deutsche Aussprache des „sch“
stellte es vor unlösbare Schwierigkeiten. Nun,
unsere Verlorenen tauchten dann doch auf.
Sie hatten etwas mit der Passkontrolle
plaudern müssen, da ein Reisepass abgelaufen
war.
Unser deutschsprachiger Reiseführer und
Kenner der Bundesliga bracht uns dann zum
„Orchard Hotel“. Sehr komfortabel und ruhig
in einer Nebenstraße der Orchard Road
gelegen. Den Abend verbrachte jeder nach
eigenen Wünschen. Die Orchard Road mit
ihrer überwältigenden Weihnachtsdekoration
bot dazu viele Gelegenheiten.
Am 6.11., nach einem asiatisch/ amerikanisch/
europäischem Frühstück
konnte wieder
individuell etwas unternommen werden bevor
wir mittags eine 3 ½ stündige Stadtrundfahrt
mit dem Bus machten. Wir machte noch einen
Trip zu alten Hafen, der in den letzen Jahren
zu einer Event Meile entwickelt wurde. Skurril
war einen Kneipe: Beleuchtung waren OPLampen,
Getränke
gab
es
vom
Infusionsständer,
gesessen
wurde
im
Rollstuhl. Die Bar waren OP Tische und
Flaschen und Gläser standen in den
Leichenschränken der Pathologie. T`ja liebe
Provinzler: So etwas nennt man wohl cool!!!
Die Stadtrundfahrt vermittelte uns einen
guten Eindruck des chinesischen und
indischen Viertels, des Bankenbereichs und
vom Faber Mountain aus einen sehr schönen
Blick über die Stadt und seinem riesigen
Hafen.
Bevor es zum Flughafen ging besuchten wir
den eindrucksvollen botanischen Garten.
Hier
sind
noch
einige
interessante
Informationen über die finanzielle Seite der
Bevölkerung:
20% haben ein hohes Einkommen
60% gehören zum Mittelstand
20% haben ein niedriges Einkommen (ca.
1.000 € netto/ Monat)
Es gibt nur Eigentumswohnungen (staatlich
gefördert). Kosten für ca. 140 m² mit
Stellplatz, Tennisplatz und Pool 125.000 bis
250.000 €.
Die Einkommensteuer beträgt 2% -20%.
Die Unternehmenssteuer 18%
Luxussteuer auf PKW`s 160%
Um 21:00 ging es dann in Richtung Brisbane
……. und eine kleine Ergänzung:
Nach dem Aufenthalt in Sydney flogen wir
zurück nach Brisbane und trafen uns dort mit
2
FF-Freunden aus Neuseeland. Diese lebten 10
Jahre in Brisbane und wir wollten einige Zeit
gemeinsam im Outback verbringen. Das
Ergebnis
waren
3.500
km.
Wir
fuhren
durch
ein
gigantisches
Schlachthaus für Kängurus. An den
Straßenrändern lagen auf 1.200 km jede 200
m überfahrende Kängurus. Die „Road Trains“
stoppen eben nicht. Es gab einiges an Tieren
zu sehen. Viele (auch) lebendige Kängurus,
Kakadus, Papageien, Emus, Schlangen, Stiere.
Spannend war auch der Viehtrieb der
„Stockmen“. Wir kamen uns vor wie im
Western Film mit John Wayne.
Die kleinen Städte (leicht übertrieben bei der
Größe) waren richtig hübsch gepflegt). Wenn 2
Autos auf den Straßen waren, herrschte „Rush
Hour“.
Nun, bei 42° (im Schatten!) war es in den
Häusern auch angenehmer. Es war ein
Erlebnislernen. Ein Eintauchen in die
Besiedlung Australiens, in die Geburtsstätte
des Mathilda Songs und einen Gegenwart, die
völlig fremd für uns war. „Outback People“,
von einer tollen Freundlichkeit, die stolz auf
ihre
Landwirtschaftsmuseen
sind
und
regelmäßig gegen Trockenheit, Überflutung
und Feuer kämpfen.
Es gibt aber
auch ein gutes Rezept für die schlanke Linie:
„The Outback Breakfast“: A glass of water and
look around (= 6 km bushwalk morgens um
6:00 Uhr). Tut richtig gut – wenn auch
gewöhnungs-bedürftig. Zwar wenig Fliegen,
dafür aber allerlei andere Tiere – also auch
Schlangen.
Nach dem Outback waren wir in Bangkok zu
einer Hochzeit.
Die Tochter unseres zweiten FF Gastes hat
geheiratet. Wir haben nun schon eine 18
jährige Freundschaft und deren Kinder lebten
einige Jahre bei uns.
3
Diese Hochzeit war schon recht exotisch für
uns. 1.000 Gäste. Da der Vater General.
bei der Polizei ist und der Ehemann der Braut
Commander bei der Navy, wurde die offizielle
Segnung von einem persönlichen Berater des
Königs (es war der zweithöchste General
Thailands) durchgeführt. Die Feier fand im
Ballsaal des Hauptquartiers der Navy statt. Es
war beeindruckend.
Am
Flughafen nehmen uns unsere
Austauschleiter John Gosney und seine
Ehefrau Gil bereits in Empfang
Nach Erledigung einiger Formalitäten werden
wir mit dem Bus zu unserem zentralen Ort
Maroochydore transferiert. Während der
Fahrt machen die meisten von uns erste
Erfahrungen mit dem Linksverkehr und den
erheblichen klimatischen und landschaftlichen
Veränderungen. Am Zielort begrüßt uns unser
Gastclub Friendship Force Sunshine Coast
überaus herzlich. Erleichtert durch FFPlaketten finden sich sehr schnell die
jeweiligen Gastgeber und Gäste. Nach
vermeintlichem
Jetlag
und
früher
Morgenstunde sind wir froh, unmittelbar
werden, fast ausnahmslos großzügig und in
reizvoller
landschaftlicher
Umgebung.
Beispielhaft dafür sei unser Haus genannt, in
herrlicher Hanglage mit weitem Blick bis zu
den Glasshouse Mountains und
Natur
belassener Vegetation, Bei Kaffee und Kuchen
auf der Holzterrasse sitzend hatten wir das
Gefühl mitten im Busch zu sein. Es waren
unterhaltsame und erholsame Stunden mit
unseren Gastgebern, vor allem auch weil wir
uns bereits schon durch zahlreiche Telefonate
und Emails sehr gut kannten.
Erster Programmpunkt unseres 7-tägigen
Austausches ist die Welcome Party am späten
Nachmittag - chicken dinner at Gayle’s
In den folgenden Tagen haben wir dann auch
die Geburtstagsfeier für den König miterlebt.
Franz & Christa
7.11.2009
Arrival at Brisbane airport
Bus transfer to Sunshine Coast
Free time
Chicken dinner at Gayle’s
Nach einem 7-stündigen Flug landen wir am
frühen Morgen um 6:50 in Brisbane.
Eingeladen haben Gayle and Jim Macready in
ihre selbst
für australische Verhältnisse
überaus luxuriöse 2-stöckige Penthouse –
Wohnung in einem 10-stöckigen Haus. Es ist
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modern und geschmackvoll eingerichtet, mit
allem erdenklichen technischen Komfort.
Wertvolle Bilder z. T. in Aboriginal Kunst
schmücken die Wände.
Auf dem Balkon genießen wir bei einem
Begrüßungsgetränk den herrlichen Blick über
das Meer und über die Flussmündung.
Offiziell werden wir von der Präsidentin Gillian
Dwyer mit herzlichen Worten willkommen
geheißen. Sie und beide Austauschleiter John
und Manfred bringen zum Ausdruck, dass wir
uns auf das interessante und spannende
Programm freuen, es aber am Wichtigsten ist,
Freunde zu besuchen, sich kennen-zu lernen,
Gedanken aus-zu tauschen und genügend Zeit
für Gespräche und persönliche Aktivitäten zu
haben.
Schnell ergibt sich eine rege Unterhaltung. Es
wird über „Gott und die Welt“ (to talk about
everything under the sun) gesprochen. Die
Gründe: Es gibt kaum sprachliche Hürden.
Unsere Gastgeber sind, wie die meisten
Australier, kontaktfreudig, unkompliziert und
locker.
Das Motto vieler Australier erleben wir in
Realität: every day a party, every day good
drinks and food and every day fun. Erlesene
australische Rot- und Weißweine, Bier und alle
anderen erdenklichen Getränke waren in
großer Auswahl vorhanden. Das großzügig
gedeckte Buffet bestand aus Curry Huhn, Reis
und diversen köstlichen Salaten.
All dies, das milde Klima mit moderater
Temperatur
und
der
einsetzende
Sonnenuntergang tragen auch bei uns zu einer
besonderen Stimmung bei. Wir genießen den
Abend, ein gelungener Auftakt unserer
Australienreise.
Renate
08.11.2009
Surf Life Saving
Malerisch unter Bäumen erhielten wir von
einem „retired member“ allgemeine
Informationen über den Dicky Beach Surf
Club. Anschließend übernahm der „training
coordinator“ die Führung.
Er zeigte uns die unterschiedlichsten Boote
und Boards, First Aid Station
ließ uns auf den Tower klettern, wo zwei
Mitglieder ihren Dienst taten, die mit weiteren
Stationen per Funk verbunden waren.
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Verschieden farbige Flaggen am Strand
zeigten die einzelnen Bereiche oder
Möglichkeiten an, z.B. zwischen zwei rotgelben Flaggen absolut sicherer
Schwimmbereich, während die blaue Flagge
den Surfbereich markierte.
Dann folgte eine Demo, wie die Lebensretter
auf verschiedene Weise in Not geratene
Schwimmer retten, z.B. mit Hilfe einer
Schaumstoff“tube“ oder eines Fiberboards,
das ca. 3500 A$ kostet.
Anschließend führte er uns zu einer speziellen
Station, wo weitere lebensrettende Utensilien
untergebracht waren, wie der Defibrillator,
eine stabilisierende Halskrause etc..
Ausgebildete Spezialisten wissen diese Geräte
schnell zu bedienen.
Weiter ging es zu den „Flag Kids“, die in
spielerischer Form lernen, sich in Sicherheit zu
bringen.
Ca. 150 Rettungseinsätze finden pro Jahr an so
einem Küstenbereich statt und weitere 140
Einsätze, die sich in einem sogenannten
Vorstadium befinden, aus dem ein Notfall
entstehen könnte.
Insgesamt waren wir alle sehr beeindruckt von
dem persönlichen Einsatz dieser Menschen,
die das alles ehrenamtlich ausüben. Ab 15
Jahren bis ins hohe Alter können sie aktiv sein,
allerdings dann mehr mit offiziellen Aufgaben
wie z.B. die Infoveranstaltung für uns oder
Buch-haltung, etc.
Auf diese Weise spart der australische Staat
drei Milliarden A$ durch die Arbeit der
Freiwilligen in den verschiedensten sozialen
Bereichen.
Der Dicky Beach Club ist auf Spenden
angewiesen und finanziert sich auch durch
„Fund Raising“ und eigenes Restaurant, wo
wir anschließend unser Mittagessen
einnahmen. Danach unternahmen die
Gastfamilien mit ihren Gästen individuell die
unter-schiedlichsten Dinge.
So wurde ich mit den Schölzels zu einer Fahrt
zu den Glasshouse Mountains in den
Regenwald eingeladen und erhielt weitere
interessante Eindrücke.
Bei einem Dinner mit meiner Gastfamilie
ließen wir alle diesen erlebnisreichen Tag
Revue passieren und hatten bei einem Glas
Rotwein (oder mehreren) viele interessante
Gespräche.
Kirsten
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9.11.2009
Caloundra
Boat Cruise & Barbecue
Nach einem langen und gemütlichen
Frühstück ging es heute von unseren
Gastgebern
in
Maroochydore
über
Schnellstraßen nach Caloundra zu unserer
ersten Aktivität. Auch C. ist eins der typischen
Städtchen und zwar das südlichste an der
Sunshine Coast mit ca. 90 000 Einwohnern
und quirligem Touristenleben. Die Stadt
erstreckt sich entlang des Strandes, eines
Flusses/Meeresarms und in das flache Land
hinein. Sie hat 7 Strände, Dicky Beach
(Surfclub vom 8.11.09) ist einer davon.
Unsere Bootsfahrt startet im Süden in Pelikan
Waters von einer Jachthafenanlage in einer
sehr gehobenen Wohngegend.
Um 10:30 Uhr sind alle da und wir gehen an
Bord des schmucken kleinen Ausflugbootes.
Wir verteilen uns aufs offene Oberdeck und
das geschützte Unterdeck (vor der Sonne). Der
erste Teil der Fahrt geht durch ein künstlich
angelegtes verästeltes Kanalnetz. Schicke
Villen links und feinste Villen rechts.
Eine Verwirklichung der Werbe-Verheißung
(im Falle eines Kontos bei der richtigen
deutschen Bankverbindung): Mein Haus! Mein
Boot! Mein Swimming Pool! Und zwar
hundertfach auf den Ufergrundstücken und
sicher tausendfach an den dahinterliegenden
Straßen. Wohnen und Genießen auf 20 mal 50
m in finanziellen Dimensionen im mittleren
einstelligen bis vielfach mehrstelligen
Millionen-Aust. $ Bereich. Name des Ortsteils:
Golden Beach. Nach einer halben Stunde – mit
einem Schreckregen und starken Böen - sind
wir aus diesem zivilisatorischen Wunder
heraus und schippern nach Osten auf die
Pumice Passage. Hier hatte Captain Cook im
Mai 1770 bei der Erkundung und Kartierung
Bimsstein auf dem Wasser treibend
vorgefunden und dies bei der Namensgebung
berücksichtigt. Im Bereich C. handelt es sich
um ein flaches geschütztes marines Becken
einer Größe von ca. 3km mal 1km, dem dann
die Sandinsel Bribie vor- gelagert ist. Die Insel
ist im diesem Bereich zwischen 50 und 300m
breit. Dann folgt nach Osten der Ozean mit
wunderbaren Stränden wie an der gesamten
Küste. Bribie ist eine sehr große Sandinsel, die
wie die Passage größtenteils als Park unter
Naturschutz steht. Der von uns besichtigte Teil
ist im Grunde nur das nördlichste Zipfelchen
der Insel. Die Insel war zu Cooks Zeiten von
kontaktunfreudigen Ureinwohnern bewohnt.
Um 1820 wurden von der englischen Krone
Häftlinge in diese Gegend gebracht, die dann
1868 für die Besiedlung freigegeben wurde.
Im Jahre 1912 kam es zur Gründung von
Caloundra. Mit unserem Boot queren wir das
Becken mit seinen vielen überschwemmten
Sandbänken (wir haben gerade Flut) und
lauschen während dessen,
was unsere
kompetente Bootsführerin zu Flora und Fauna
zu Wasser und Lande zu erklären hat. Die
Pumice Passage und die Insel sind
insbesondere zur Zeit des Vogelfluges Rastund Futterlokalitäten für über 300 Vogelarten,
von denen einige über
10.000km von Japan anfliegen. Zu Wasser gibt
es viele Fischarten, es ist ein beliebtes
Anglerparadies und zur richtigen Zeit im Jahr
kann man auch Wale beobachten. Das Boot
bringt uns auf dem Wasser bis an den
zentralen Bereich vom Caloundra Stadt und
7
seine Promenade entlang der Pumice Passage
heran. Dann geht es zurück zum
Ausgangspunkt mit Beobachtung einiger Tiere
im Uferbereich von Bribie Island. Krönung ist
die Sichtung von mehreren jungen Pelikanen
kurz vor dem Andocken.
Weiter geht es mit unseren Gastgebern, die
schon auf uns warten, zum Club Barbecue in
Happy Valley. Als wir ankommen glühen
bereits die Grills, schnell sind die noch
erforderlichen Tische und Stühle aufgestellt,
die Kühler aus den Autos herbeigeschleppt
und die ersten Biere und Weine entkorkt. An
Speisen ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Wie bei allen Mahlzeiten gibt es wieder so
reichlich, daß man sich gar nicht vorstellen
kann, am Abend noch etwas essen zu können.
Ein Tee schließt nach guter Tradition alles ab.
Die Gruppe löst sich auf.
Jeder Gastgeber hat noch etwas, was er
seinem Besuch aus Deutschland unbedingt
zeigen will.
Und morgen geht es ganz früh los!
G&M
10.11.2009
Fraser Island
So früh waren wir auf dieser Reise noch nie
aufgestanden und so lang würde vorerst auch
kein Erlebnistag werden.
Um 5:45 saßen wir in Maroochydore in einem
Kleinbus und stiegen eine halbe Stunde später
in Noosa in 2 abenteuerlich aussehende
Gelände-Bus-Fahrzeuge ein. Wir setzten mit
einer kleinen Fähre über den Noosafluß und
fuhren vorerst noch auf ausgebauten Straßen
durch grüne Landschaft und lichte Waldungen
nach Norden. Irgendwann hörten diese
Straßen auf und den besten Fahrweg stellte
ein breiter Strandstreifen dar. Rechts ein
wunderschöner, behäbig ruhiger, endloser
Ozean und links meist ein bis zu 50m hohes
Steilufer, das insgesamt aus hellgelben und
lokal auch intensiv roten Sandlagen bestand.
Der Strand, auf dem wir fuhren, war 50m bis
mehrere hundert Meter breit, gleißend hell
und in der Sonne „schneeweiß“, am
Uferstreifen kein Stein, kein Treibgut, kein
Tang. Zugelassene Fahrgeschwindigkeit war
80km/h, die auch tatsächlich gefahren wurde.
In der Ortschaft Rainbow Beach gab es eine
Pause und den Early Breakfast Tea. In der
Umgebung dieses Ortes waren eine Zeitlang
Schwermineral-reiche
Sande
abgebaut
worden, bis man dies aus Naturschutzerwägungen wieder einstellte. Nach der
Renaturierung ist davon nichts mehr zu
erkennen und es sind sehr weitläufige
Campingmöglichkeiten geschaffen worden.
Um 9 Uhr waren wir am „Festlandsend“ hier
Inskippoint genannt, fuhren auf eine große
Autofähre, die uns in einer viertel Stunde
über den 1,5km breiten Meeresarm brachte.
Die Fraser Island Fahrt ging im Süden los und
führte in ihrem ersten Teil gleich wieder auf
einen Strand, näml. den 75 Mile Beach entlang
der Ostküste der Insel.
Der Küstenstrich um Fraser Island war im
Sommer 1770 von Captain Cook, mit seiner
Endeavour von Süden kommend, erreicht,
erkundet und kartiert worden. Er hatte allerdings nicht erkannt, dass Flüsse und ein
Meeresarm in diesem Bereich eine Insel
schufen. Er hielt alles für einen endlosen
Sandstrand. (Great Sandy Beach)
Ihren Namen bekam die Insel später nach der
Witwe eines schiffbrüchigen Kapitäns, die eine
Zeitlang bei lokalen Aborigines unterkam und
überlebte.
Fraser Island soll die größte Sandinsel der
Welt mit einer Längserstreckung von 125 km
(Nord-Süd) und einer durchschnittlichen
Breite von 15km sein. Die riesigen, zum Teil
noch wandernden Dünen mit Einzelhöhen bis
240m gehen in ihrer Entstehung auf die
Eiszeiten
8
zurück. Bei 150m tiefer liegendem
Meeresspiegel
wurden
aus
hunderte
Kilometer
breiten
vegetationslosen
Landflächen vor der jetzigen Küste Australiens
über Jahrzehntausende riesige Sandmassen
nach Westen verweht.
Seit ca. 40 000 Jahren sind Ureinwohner in
diesen Gebiet nachweisbar. Zu diesem
Zeitpunkt war das Klima wesentlich
angenehmer. Der lokale Name für Fraser
Island bedeutet Paradies, was es vermutlich zu
jener Zeit wirklich gewesen ist.
Ein Teil der Insel gehört seit 1991 zum Great
Sandy National Park, die ganze Insel ist seit
1992 Weltkulturerbe. Die Attraktionen von
Fraser Island sind Dingos, die vor 4000 Jahren
eingeführt wurden und die wegen der
abgeschiedenen
Lage
weitestgehend
rassenrein sind; Wildpferd (keine gesehen);
fast 300 Vogelarten(ein paar gesehen);
Baumkänguruhs
(keins gesehen); Kängurus und Wallabys etc.
Die Flora ist in Anbetracht der vielen
Kleinräume auf der Insel recht vielseitig. Es
gibt
Mangroven,
Buschflächen,
lichte
Eukalyptuswälder, Baumfarmareale und den
typischen Tropischen Regenwald mit seinen
vielen Baumarten, von denen Einzelexemplare
Alter von vielen hundert Jahren, ja möglicherweise sogar bis tausend Jahre erreichen und
in ihrer Art teilweise über 100 Millionen Jahre
zurückgehen.
Die Fahrt auf dem 75 Mile Beach ähnelte sehr
dem Stück Strandfahrt, das wir am frühen
Morgen hinter uns gebracht hatten. Es
erschien nur viel einsamer. Abgesehen von
anderen Ausflügler-Autos gab es gelegentlich
einmal einen Angler, immer wieder Seevögel.
An einer Stelle waren Dingos zu bestaunen,
die Aas gefunden hatten und so intensiv damit
beschäftigt waren, dass sie Autos bis auf
wenige Meter an sich herankommen ließen.
Nach ungefähr 30km Strandfahrt ging es bei
der Farm/Touristenzentrum Eurong dann vom
Strand weg in das Inselinnere. Die Wege
führten meist durch Buschland und lichte
Wälder und waren sehr schmal. Das Fahrbett
war weißer, zerfahrener Sandboden mit tiefen
Spurrillen, was hohe Anforderungen an unsere
Fahrer stellte. Was wir als Gefahrene erst gar
nicht erkannt hatten: die schmalen Pisten
waren meistens keine Einbahnstraßen,
jederzeit konnte auch ein Fahrzeug von vorne
kommen. Gott sei Dank gibt es auf der Insel
nur ein geringes Verkehrsaufkommen!
Vor dem Lunch-BBQ wurde als große
Attraktion der Mc Kenzie-See besucht.
Auf Fraser Island gibt es eine große Anzahl von
Süßwasserseen in den tiefer gelegenen
Gebieten und als große Besonderheit ca. 40
9
Seen hoch in den Dünen. Diese Seen sind über
Jahrtausende entstanden, indem organisches
Material bei der Zersetzung auf die Seeböden
absank und als organischer Schlamm die
Poren im Sand abgedichtet hat. So ist es in
Höhen von hundert und mehr Metern über
dem Meeresspiegel auf den Sanddünen zu
diesen einmaligen Phänomenen gekommen.
Unser See - so groß wie mehrere Fußballfelder
- hatte einen schneeweißen Sandstrand,
kristallklares hellgrünes Wasser in Ufernähe,
das über smaragd-, türkisfarben zu tiefblau in
den tieferen Bereichen überging. Dazu
herrschte wunderbarer blauer Himmel mit
weißen Wölkchen, schöne warme Luft und
herrlich warmes Wasser. Ein Bad – was für ein
Vergnügen!
Es ging weiter zur Central Station – aus der
Zeit des Holzabbaus bis ins Jahr 1991
insbesondere der riesigen Satanaypinien.
Während wir uns im alten weitestgehend
unberührten Tropischen Regenwald entlang
eines kleinen Baches ergingen und die riesigen
Bäume, die Baumfarne, die Schlinggewächse,
die Epiphyten, Lianen und Klettergewächse
bewunderten und nach fliegendem und
kriechendem Getier ausschauten, bereiteten
unsere Fahrer/Köche das Mittagessen zu. Das
Essen war ganz toll und zwei Sterne besser als
manches Essen, das wir auf der Reise in
etablierten Restaurants bekamen. Es gab
Würstchen, Steak und Fisch, der frisch am
Abend vorher gefangen worden war. Getränke
und auch ordentliche Weine wurden gereicht.
Auch etwas Süßes zum Abschluss – und der
Tee - fehlten nicht.
Langsam wurde es Zeit zum Aufbruch,
insbesondere da die Flut hereinkam und unter
diesen Bedingungen der Sandstrand nur
begrenzt befahrbar war. So ging es vom
Landesinneren zurück an die Ostküste und
dann ein gutes Stück auf der 75-Meilen–
Sandstraße nach Süden zurück. Während der
Fahrt war nachvollziehbar, wie der befahrbare
Strand immer schmaler wurde, und so ging es
an einer Wegezufahrt dann ein paar hundert
Meter ins Landinnere, wo sich parallel zum
Strand
die
All-Weather-Sandpiste
auf
trockenem Boden befand. Strandfahren ist mit
80km/h möglich, auf der Piste kommt man auf
vielleicht 10km/h und wird ganz schön
durchgerüttelt und gestaucht.
Alles verlief problemlos, die Fähre wartete
schon auf uns, schnell wurden wir übergesetzt und gelangten nach Rainbow Beach.
Hier gab es Late Afternoon Tea und Cookies
während unsere Fahrzeuge wieder für
10
normale
Straßenverhältnisse
fitgemacht
wurden.
Gemütlich ging es dann auf schmalen Wegen
durch große Wald- und Forstgebiete und
durch landwirtschaftlich genutzte Wiesen und
Felder - gelegentlich mit weidenden Kängurus
- zurück zu unserem Umsteigeplatz in den
Kleinbus. Eine halbe Stunde später war dann
eine glücklich und zufriedene Schar voller
Eindrücke
und auch recht erschöpft in
Maroochydore.
An diesem Abend sollen viele schon vor 21
Uhr im Bett gelegen haben.
M&G
11.11.2009
Eumundi Market § Noosa
Der kleine Ort Eumundi nördlich von
Maroochydore hat mittwochs und samstags
einen bekannten Markt, der von weither
kauflustige Einheimische und Touristen
anlockt. Als erster bot mir ne köllsche Jong
„German Bratwurst“ an, man fühlte sich gleich
heimisch. Es ist ein ähnliches Marktkonzept,
wie wir es auch aus Deutschland kennen.
Neben allerlei Nippes und Kappes, Gewürzen
und Gebrauchsgegenständen findet man auch
hochwertige Galerien, Assessoires und
Schmuckgeschäfte, in denen man kaufen
kann, was das Herz begehrt und die
Scheckkarte hergibt. Gaukler und Musikanten
ergänzen das Ganze. Man kann sich aber auch
in eines der Cafes setzen und dabei das bunte
Treiben an sich vorbeiziehen lassen. Nach
einem gemeinsamen Mittagessen ging es
zurück zur Küste nach Noosa, das aus drei
Stadtteilen besteht.
Renate und Ingrid auf Schnäppchenjagd
Noosa Junction ist das Shopping-Centre,
Noosa Ville erstreckt sich am gleichnamigen
Fluß entlang und ist ein Paradies für Camper
und Angler, während das mondäne Herz der
Stadt in Noosa Heads schlägt, in dem sich
vorwiegend meist recht noble und
entsprechend teure Ferienanlagen und
Anwesen befinden. Hastings Street galt lange
Zeit als die teuerste Straße des Kontinents.
Gayle, unsere charmante Gastgeberin,
berichtete aus 1969, als sie als junges
Mädchen erstmalig mit ihren Eltern dort war
und eine armselige Ansammlung windschiefer
Fischerhütten vorfand, dazu ein Geschäft und
eine einzige Tanksäule weit und breit. Ihre
Eltern erkannten offenbar das Potential des
damals so verschlafenen Örtchens und
kauften spontan ein größeres Stück Land
direkt am Meer.
Die Stadt lebt also vorwiegend vom Tourismus
und gilt als Surferparadies. Der ungebrochene
Bauboom hat aber auch zur Ansiedlung von
Bauindustrie und allerlei Handwerksbetrieben
und Einrichtungsgeschäften geführt. Den
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Abschluss eines ereignisreichen Tages bildete
ein Bummel durch Noosa National Park, der
sich malerisch hoch über schroffen Felsen an
der Pazifikküste entlang zieht.
12.11.2009
Australia Zoo
Der vor einigen Jahren auf tragische Weise
ums Leben gekommene Steve Irwin,
hierzulande auch als Crocodile-hunter bekannt
geworden, hatte mit seinen Eltern diesen
geschickt aufgemachten Zoo aufgebaut, der
allerdings nicht nur australische Tiere
beherbergt. Da man Löwen, Elefanten und dgl.
auch andernorts besichtigen kann,
konzentrierten wir uns auf die einheimischen
Exponate. Besonders wurde die Krokodil-Show
empfohlen ( „Kommt pünktlich vor elf, sonst
gibt es keine guten Plätze mehr!“ ), für die
eigens ein großes Crocoseum mit Tausenden
von Plätzen gebaut worden war. Um es
vorweg zu nehmen, die Show war ziemlich
enttäuschend, da hat mancher Zirkus mehr zu
bieten.
Viel interessanter waren die vielen
endemischen Tierarten : Wallabies, große
Kängurus, die farbenprächtigen Cassowaries,
eine stattliche Anzahl verschiedenster
Schlangenarten, wobei wir lernten, dass es in
Australien die giftigsten Schlangen der Welt
gibt und vor allem die schläfrigen,
knuddeligen Koalabären. Sie wurden und
werden wohl am meisten von allen Tieren
fotografiert, und sie sind mit ihren drolligen,
gedrungenen Körpern und den dunklen
Knopfaugen auch zum Herzerweichen. Sie
leben strikt vegetarisch und halten strenge
Diät. Nur wenige der 500 Eukalyptenarten
schmecken ihnen, alles andere verschmähen
sie. Auch deshalb und wegen einer
grassierenden Virusseuche sind sie vom
Aussterben bedroht. In der Tat sahen wir
sonst keine dieser Kinderfreunde irgendwo in
freier Wildbahn. Sie sind Säugetiere und leben
in den ersten Monaten ausschließlich von
Muttermilch. Erst wenn ihnen die Mutter mit
Fermenten und Enzymen angereicherten
Speisebrei zuführt, sind sie selbst in der Lage,
Eukalyptusblätter zu fressen und das ein
Leben lang, da haben wir‘ s doch besser.
Interessant natürlich auch die
farbenprächtigen, kreischenden Papageien
und Kakadus, die uns später in Sydney
morgens weckten. Eine australische
Besonderheit sind auch Echidnas
12
(Ameisenigel) mit ihren langen,
röhrenförmigen Schnauzen, aus denen eine
bis zu 18cm lange, klebrige Zunge blitzartig
herausschießen kann wie auch die
wolfshundähnlichen Dingos. Nur den
tasmanischen Teufel (Tasmanian devil)
bekamen wir nicht zu Gesicht, er zog es
offenbar vor in der Hölle zu bleiben.
Als uns unsere unermüdlichen Gastgeber
schließlich zum verabredeten Zeitpunkt
wieder abholen, waren die hitzemüden
Friendship Freunde dankbar für einen
weiteren erlebnisreichen Tag.
Hans-Jürgen und Ingrid
13. 11- 2009
Tree Planting
Farewell Dinner Sunshine Coast
Für den Vormittag des letzten Tages an der
Sunshine Coast hatten unsere Gastgeber Free
Time vorgesehen, die wir gern angenommen
haben nach den zahlreichen Aktionen in den
Tagen zuvor. Mit Sorgen in ihren Augen um
unser Wohlergehen und vielen fürsorglichen
Ratschlägen haben uns unsere Hosts Patricia
und Tony dann doch einmal allein in die Stadt
gehen lassen zum Gucken und Shoppen. Unser
Standort
Caloundra hat
eine
lange
Einkaufsstraße und eine überschaubare City.
Von dem BBQ-Platz am Strand (Happy Valley),
wo am Montag gegrillt worden war, sind es
nur fünf Minuten zu Fuß bis zum Haus unserer
Gastgeber.
Der Nachmittag stand im Zeichen der
Pflanzaktion für den Freundschaftsbaum, die
im Christiansen Park in Maroochydore
stattfand.
Eine Tafel am Baum wird die Nachwelt an den
Anlaß erinnern: Waterhousia | Planted to
commerate a visit of the Friendship Force of
Sunshine Coast Inc by the Friendship Force
Club of Braunschweig-Peine, Germany Nov.
2009. Die Club-Präsidenten, John Gosney und
Manfred Bosse, würdigten in kurzen
Ansprachen das Bemühen der FF-Bewegung,
für das Verstehen der Völker untereinander
einzutreten und versprachen die Freundschaft
zwischen den beiden Clubs aufrecht zu
erhalten und zu pflegen. Zum Verfüllen des
Pflanzloches durften alle Teilnehmer eine
Schaufel
Erde
einwerfen.
Das anschließende Farewell Dinner war ein
kleines gesellschaftliches Ereignis, jedenfalls
gemessen an der Garderobe, die die Mehrzahl
13
der
Damen
angelegt
hatte.
Die
Tischdekoration überraschte uns mit den
Farben Schwarz-Rot-Gold, in diesen Farben
waren Serviettenbouquets zusammengestellt.
Es wurden - wie immer bei diesen
Abschiedsveranstaltungen - Geschenke und
Dankesworte ausgetauscht. Unserem Club
wurde eine Tischdecke überreicht, auf die das
Logo von FF Sunshine Coast und weiterer
Clubs gestickt war. Unser Club hat sich
verpflichtet, die Decke mit dem eigenen Logo
zu versehen und sie an einen anderen Club
weiterzugeben, so dass sie um die ganze Welt
reisen kann.
Als Einlage gaben wir einige Volkslieder zum
Besten (Auf du junger Wandersmann …, Die
Gedanken sind frei … und den Kanon
Abendstille überall …) und anschließend die
Carmen-Arie “Habanera”. Edda als Carmen
und der Chor bekamen “tosenden Applaus”.
Dann konnte das Tanzbein geschwungen
werden nach den Rhythmen der “Blue Notes
Jazz”-Band.
Mit
gegenseitigen
guten
Wünschen für die Zukunft und Küsschen
rechts, Küsschen links endete der Abend.
Helmut
14. 11. 2009
Departure Sunshine Coast
Vom Airport Sunshine Coast / Maroochydore
ging es 9.45 h nach Sydney. Die
Austauschleiterin Marilyn Stuart von FF
Sydney South und einige weitere Gastgeber
empfingen uns am Flugplatz und brachten uns
per Bus zum Welcome Lunch in Alex Stuarts
Oldtimer-Werkstatt, wo zwischen den
historischen Autos aus den 1920er bis 1940er
Jahren die Tische gedeckt waren. Hier fanden
nun Gastgeber und Gäste zu einander und
hatten beim Essen Gelegenheit, sich
kennenzulernen. Nach den Begrüßungsreden
wurde dem BBQ-Lunch tüchtig zugesprochen,
den einige Gastgeber-Damen vorbereitet
hatten.
Die Gastgeber führten ihr National-Lied
“Waltzing Matilda ” in Spielszenen auf, mit
wenigen Requisiten boten sie eine
sehenswerte Vorstellung!
Große Aufmerksamkeit, zumindest seitens der
Peiner/Braunschweiger Männer, fanden Alex
Oldtimer, seine
fast unübersehbare
Ersatzteilsammlung und die Dekoration der
Werkstattwände mit (natürlich!) historischen
Automobil-Accessoires.
14
Der Rest des Tages stand zur freien Verfügung.
Das Quartier bei unserer Gastgeberin Nola
Holland lag nur 10 Minuten von der Coogee
Beach entfernt, an der wir abends noch einen
ausgedehnten Erkundungsmarsch unternahmen.
Bärbel
15. 11. 2009
Free Day
Die Umgebung unserer Gastgeber
Heute ist ein freier Tag für uns. Grund genug
für Ailsa und Des uns ihre Wohnumgebung
von Stanley Top zu zeigen.
Nach dem Frühstück ging es los. Heute ist
Bewegung angesagt. Erster Trip durch Trocken
Wald, vorbei an Unmengen Bottle Brusches –
Büsche voller roter Flaschenbürsten -, um
einen tollen Ausblick von hoch oben auf
Stanley Beach und den Ozean zu genießen.
Nächster Stopp: Kellys Fall
Unser Gastgeber Des freute sich, uns über
Stock und Stein zu vier Wasserfällen zu
führen. Durch lautes Rauschen wurde uns
angekündigt, dass sie auch wirklich Wasser
enthielten. An der Silver Coast hatten wir
schon anderes erlebt.
Danach besuchten wir das Aboriginal Culture
Centre, das von den Dhawaral people geleitet
wird. Wir bewunderten die außergewöhnlichen Farben und Muster der ausgestellten Kunstobjekte und probierten Säfte
und Marmeladen.
Begleitet von lila blühenden Jacorandas und
Flame trees (roter Flammenbaum) fuhren wir
bis Woolongaa zum Illawana Coal Cliff. Da hier
oft Kohlebrocken auf die am Berg
langführende Straße fielen, wurde hier vor
fünf Jahren die gewaltige Sea Cliff Bridge
gebaut. Sie führt über den Ozean um den Berg
herum. In dieser Bucht sollen Wale und
Delfine spielen; aber das war nur für Insider zu
erkennen.
Lunch beim Flight Festival im Stanley Park!
Hanggladers schwebten lautlos vom 1100m
hohen Stanley Hill hinab an den Strand,
traumhaft! Das ist ein Fest wert - mit
Karussell, Musikband, Flohmarkt und Fish and
Chips.
Auf der Rückfahrt noch der krönende
Abschluss:
Durch die Baumwipfel erblickten wir weiße
Türme und vergoldetet Zinnen. Ein
Märchenschloss dachten wir, bis wir einen
weißen indischen Tempel erkannten. Barfuß
durften wir eintreten und einer gerade
stattfindenden Zelebration beiwohnen.
15
vorbereitet haben. Nächste Station ist die
Scenic-Railway. In einer steilen Fahrt
bergab(53 °) geht es in das Tal. Hier wandern
wir auf
angelegten Stegen durch den
überwiegend
aus
Eukalyptusbäumen
bestehenden Regenwald.
Das war ein sehr informativer Tag, für den wir
uns bei unseren Gastgebern herzlich
bedankten.
Ursula
16.11.09
Ausflug in die Blue Mountains
Um 8 Uhr startet unser Bus in Rosemount
Richtung Blue Mountains. Auf dem Motorway
M4 herrscht starker Verkehr, es geht nur
mühsam voran. Nach einer Stunde sehen wir
bereits die Berge auftauchen. Nachdem wir
den Hawkesbury River überquert haben,
erreichen wir den ersten Ort Glenwood. An
den Straßen lila blühende Jacarandas, große
Oleanderbüsche und die gelben Daisys. Vorbei
an Eukalyptus-Wäldern erreichen wir als
nächstes die Künstlerorte Springwood, Leura
und dann unser Ziel Katoomba. Vom Lookout
haben wir einen herrlichen Blick auf die Blue
Mountains mit den 3 Sisters.
Auf dem Walk sehen wir Eingänge früherer
Kohleminen, frühere Werkzeuge und Hütten
der ehemaligen Bergleute. Um 12 Uhr geht es
mit der Cableway-Gondel wieder nach oben,
unter uns der Eukalyptusregenwald und
wunderschöne Sicht auf die 3 Sisters und die
Berge der Blue Mountains.
12Uhr 30 treffen wir uns bei doch ziemlich
starker Hitze mit den Gastgebern zum Lunch
am Ferienhaus von Kay. Wir genießen die
belegten Brote mit Tee und Kaffee, den
Schatten unter dem Terrassendach und die
Entspannung.
Um 10 Uhr gibt es einen Morningtea, den
unsere FF-Freunde Sydney für uns auf dem
Picknickplatz am nahen Hotel für uns
16
14 Uhr geht es weiter zum Cinema, wo wir
den Film „the edge“ über das Alter der Blue
Mountain und die erst kürzlich entdeckte
Wollemi-Pine (Alter der Art 16 Mio. Jahre)
sehen. Nach einer Stunde geht es wieder
heimwärts, diesmal kein so starker Verkehr.
Pünktlich um 17 Uhr erreichen wir den
Parkplatz am Abfahrtsort Rosemount, wo uns
unsere Hosts schon erwarten. Ein schöner und
erlebnisreicher Tag neigt sich dem Ende zu.
Den Abend verbringen wir mit den Hosts.
Günter
17.11.2009
Sydney Walk
Harbour Bridge, Sydney, Manley und Sydney
bei Nacht
Heute kommt das “Day Tripperticket “ zum
Einsatz. Treffpunkt 10.45 Uhr unterhalb der
Brücke. Anschl. Kurzer Fußmarsch über die
Harbour Bridge. Das Panorama mit Blick auf
die Oper und den Hafen waren sehr
fantastisch. Einen Blick den man nicht so
schnell vergisst. Bei den Brückenpylonen
angekommen, beginnt der Aufstieg (200
Stufen) zur Aussichtsplattform. Rundumblick
auf Sydney, die Oper, die Rocks.
Im Pfeiler ist ein kleines Harbour Bridge
Museum ein-gerichtet worden. Die Brücke ist
neben
der
Oper
Sydneys
zweites
Wahrzeichen. Sie überspannt den Hafen mit
einem 503 m langen Bogen, er ist 134 m hoch.
Lunchtime in den Rocks. Rundgang zur Oper
und Rundfahrt mit der Kleinbahn durch den
Royal Botanical Garden.
15.00 Uhr Abfahrt mit der Fähre nach Manley.
Manley ist ein Badevorort. Rundgang durch
den kleinen Ort bis zum Strand. Nun war
schwimmen angesagt. 18.00 Uhr Dinner at “
Christals” in Marley (Fischrestaurant).
Gemütlicher Abend mit den Freunden vom
South Sydney Club.
Höhepunkt war nun noch Sydney bei Nacht.
21.00 Uhr war Abfahrt der Fähre nach Sydney.
Wir hatten einen wunder schönen Ausblick
auf Sydney bei Nacht.
Mit dem Zug ging es dann wieder nach Hause
(Hurstville”).
Ein sehr schöner Tag in Sydney endet um
22.30 Uhr.
Andrea
17
18.11.2009
Sydney /Barbeque/Olympics Site
Meine Gastgeber waren Richard und Kay
Graves sowie ihr Hund Sally, in deren Haus im
Sydney-Vorort Lugarno ich mit dem Ehepaar
Peter und Margret Schürnbrand von FF-BS-PE
untergebracht war.
An diesem Tag war ein Barbecue zusammen
mit dem FF-Club Sidney in dem BicentennialPark angesetzt. Der Park, heute ein Teil des
Olympiaparks, ist zur 200 Jahrfeier des
Bestehens des Australischen Staates errichtet
worden.
Er
umfasst
ca.
100
ha
Naturlandschaft mit einem wichtigen Feuchtund einem Vogelschutzgebiet sowie einem
See (Lake Belvedere), wobei 40 ha zu einem
Park zum Erholen mit Bereichen für Picknicks,
BBQs, Spielfeldern, Geh- und Fahrradwegen
ausgebaut wurde.
Gegen 11 Uhr wurde an einem der BBQ-Plätze
die mitgebrachten Stühle und Tisch
aufgestellt, andere nutzten die vorhandenen
Sitzgruppen. Jeder hatte etwas zum Essen und
Trinken mitgebracht, da die Gastgeber sich
jeweils mit ihren Gästen selbst versorgten, z.T.
wurde auch gegrillt. So verbrachten wir bei
herrlichem
Wetter
und
anregenden
Gesprächen ein paar frohe Stunden. Der
Nachmittag wurde je Familie individuell
gestaltet.
Da das Olympiapark-Gelände sich an den Park
direkt anschloss, bot es sich an, auch dorthin
einen Abstecher zu unternehmen. Hier fanden
im Jahr 2000 die olympischen Spiele statt.
Wegen der Weitläufigkeit des Geländes fuhren
wir mit dem Auto dorthin und machten dann
einen kurzen Spaziergang zu einigen
wesentlichen
Sehenswürdigkeiten.
Beeindruckend wuchtig präsentierte sich das
riesige Stadion, das nach einem Umbau 2001
immer noch ca. 85.000 Zuschauer fasst (früher
110.000). Leider war eine Besichtigung von
innen an diesem Tage nicht möglich. So
unternahmen wir noch einen kurzen Bummel
über einen Teil des ausgedehnten Geländes
u.a. mit einem eigens für die Spiele gebauten
Hotel und einem sehr eindrucksvollen
Brunnen, in dessen Boden die Gewinner der
Medaillen mit Metallstreifen eingelassen
waren.
Wir fuhren anschließend mit unseren
Gastgebern nach Hause und dann mit der
Bahn zum Circular-Kay, um dort bei dem
italienischen Restaurant Rossini einen kleinen
Imbiss zu nehmen. Zu Fuß ging es dann die
wenigen hundert Meter zu dem bekannten
Opernhaus von Sydney, das den Weg zur
Freude werden ließ, da man dessen
wunderschöne Fassade ständig vor Augen
hatte.
Für den Abend hatte ich und auch einige
andere von uns Karten für eine BallettVorführung bestellt, die in dem Saal für Opern
und Ballett stattfand. Konzerte werden in dem
großen Saal aufgeführt, wo auch das SinfonieOrchester von Sydney zu Hause ist. Der große
Saal beherbergt auch die größte mechanisch
angetriebene Orgel der Welt mit über 10.000
Pfeifen.
18
Das Sydney Opera House, gelegen am
Bennelong-Point am Hafen in der Nähe der
Harbour-Bridge, wurde 1973 fertiggestellt und
von Königin Elizabeth II eingeweiht. Aufgrund
seiner fantastischen Architektur (Dänischer
Architekt) gehört es inzwischen zum
Weltkulturerbe. Das Opernhaus ist über zwei
Etagen zu erreichen. Längs dieser Wege sind
ein Restaurant nach dem anderen und
zahlreiche Läden anzutreffen, es herrscht ein
geschäftiges Leben.
Der Innenraum des Opernsaales verbreitet
eine angenehme Atmosphäre, ist aber bei
weitem nicht so spektakulär wie das Äußere
des Hauses. Die Akustik war ausgezeichnet.
Die Vorstellung war dreigeteilt: Im ersten
wurde zu Barockmusik modernes Ballett
gezeigt, der zweite Teil war mehr eine
traditionelle Ballettvorführung. Im dritten Teil
schließlich wurde zu lateinamerikanischen
Rhythmen wieder modernes Ballett gezeigt,
das sehr schwierig zu tanzen war. Ein
wunderschöner Abend und ein schöner
Abschluss eines ebenso wunderschönen
Tages.
in Cafés statt im Hörsaal sitzen. Der
Universitätscampus zeigt sich blitzsauber im
englischen Tudor Stil und mit englischem
Rasen.
Die Fahr t gehr weiter durch die Gegend von
Darling Harbour, Hyde Park, Royal Botanic
Garden. Da kommt Alex auf die Idee:“Spell
Woolloomooloo“. Das fällt uns frühmorgens
schwer.
Der Sydney Fish Market wurde uns als den
„zweitgrößten der Welt“ angekündigt. Wir
waren etwas enttäuscht, gerade einmal zwei
Hallen – allerdings mit dem frischesten Fisch –
und lecker präsentiert. Lachsforellen in
Übergrößen rissen ihre Mäuler auf,
Barramundis (das Kilo für 14,95 Aust.$),
Langusten Hummer, Austern, Muscheln in
allen Größen und Farben, Tintenfische,
Lachse, Schwertfische, Red Snapper usw. –
alles wartete auf Käufer.
Jürgen
19.11.2009
Sydney Fish Market/ Watsons Bay
Wir treffen uns um 9:15 Uhr. Nach und nach
treffen die kleinen Grüppchen ein und wir
stellen fest: die Erkältung greift weiter um
sich. Nun hustet und prustet auch unser E.D.
Manfred.
Wir fahren mit dem Bus durch (Fast alle)
Vororte von Sydney, auch durch die mit den in
den 50- iger Jahren erbauten Häusern, die
überwiegend von Griechen bewohnt werden.
Uns fällt auf, dass die Türen der Häuser nach
Süden zu öffnen sind (also in Richtung der
Sonne!),
was
wohl
die
damalig
eingewanderten Europäer so wie in der
Heimat gebaut haben. Die Gegenden sind voll
von jungen Frauen in Petticoats, von vielen
jungen Menschen, die schon vormittags lieber
Wir konnten leider nichts kaufen. Natürlich
gab es auch wieder Obst, frisch gepresste
Obstsäfte, Latte Macchiatio usw. Dies wurde
von uns allerdings ausprobiert. Wir streifen
die Wharfs mit ihrem „red line“ district (da
war zu dieser Tageszeit nichts los), die edle
Wohngegend von Paddington (Häuser für 2,1
Mio.Aust.$), sehen die iron lace balconies,
fahren an der Bondi Beach (schneeweißer
Sand mit vielen Badegästen mit Superkörpern)
vorüber und können die Skyline der City und
die Harbour Bridge in der Ferne sehen. In der
Nähe des Lighthouse kosten die Häuser schon
19
26 Mio. Aust. $! Die hatten wir gerade nicht in
der Portokasse.
Lunch at Doyles on the wharf, ein take-awaycounter. Wir haben einen spektakulären Blick
auf den Hafen. Und wir sehen die Fähren und
Hoovercraftboote rein- und rausfahren.
Nachmittags werden wir überrascht von
einem neuen Programmpunkt: Wir besuchen
das Generalkonsulat der Bundesrepublik
Deutschland. Nein, das hat überhaupt nichts
mit dem „abgelaufenen“ Pass von Ingrid
Ebeling zu tun, nein, dies war geplant von Alex
und Marlyn!! Wir erfuhren viel Interessantes
von Frau Gruber: „Was wird in einer Botschaft
gemacht? Was in einem Konsulat“? Frau
Gruber konnte viele Begebenheiten von
Deutschen in Australien und was ihnen so
passiert, erzählen. Sehr interessant für uns.
Der Tag endete also glücklich für uns alle. Am
Ende erhielt Ingrid Ebeling doch noch ihren
Ersatzpass, der uns allen eine Heimreise ohne
Überraschungen mit der Ein- und
Ausreisebehörde verheißen sollte. Aber es
sollte noch anders kommen…. Bitte vergleicht
die Berichterstattung von unseren letzten Tag
in Hongkong!
Wieder im Bus bedankten wir uns bei Alex und
Marlin, die uns diesen schönen Tag organisiert
hatten. Glücklich waren wir, als wir von
„unseren“ Familien wieder am Parkplatz
abgeholt wurden.
Edda
20.11.09
Farewell Dinner
Bundeene, Sydney
Wir fuhren außerdem mit dem Cronulla Ferry
Boat nach Bundeene, gingen am Hafen
spazieren, hatten Lunch und Kaffee in einem
Clubhaus für pensionierte
Soldaten.
Um 1830 fuhren wir zum Farewell Dinner. Nach
dem Singen der Nationalhymnen und den
freundlichen Worten der Austauschleiter aßen
und tranken wir in fröhlicher Runde.
Es gab 2 Speisen zur Auswahl, Fisch oder
Hähnchen und 2 Nachspeisen.
Unser Auftritt mit “ Carmen“ war ein großer
Erfolg, auch unser Gesang wurde mit Beifall
honoriert.
Unsere Gastgeber hatten eine besondere
Aufführung von “Mathilda“ zu bieten. Mit
einem herzlichen Applaus dankten wir den
Akteuren. Es war ein gelungener Abend, der
den sehr positiven Austausch abrundete.
1830 Farewell Dinner im Club Rivers in
Riverwood.
Morgens nach dem Frühstück machten wir mit
unseren Gastgebern Pam und Ed eine kleine
Citytour.
Werner
21.11.2009
Programm lt. Plan
Flug 955 nach Alice Springs, Ankunft 1140.
Begrüßung durch den örtl. Reiseleiter.
Besichtigung Alice Springs:
Besuch der „Royal Flying Dokter Station“,
Besuch der „School of Air“.
Transfer zum Hotel Crown Place.
Nach der Ankunft in Alice Springs begrüßte
uns unser Reiseleiter und Busfahrer Marcel
Ponti. Als erstes besuchten wir die Station des
20
„ Royal Flying Doktor Service“ und wurden in
einer Führung über Einzelheiten informiert.
Die Basis in Alice Springs wurde 1939
gegründet und gehört mit Port Augusta und
Adelaide zu 3 Basisstationen die weite Gebiete
im Norden bis in den Süden abdecken. (
Radius ca. 600 km). Der Service besteht aus
telefonischer Beratung, Arztbesuch bis zum
Transport in ein Krankenhaus.
Sehen – zum „Simpsons Gap“. Eine halb stündige Wanderung führte uns durch ein
wunderschönes Tal in eine enge, hohe
Schlucht, die immer schmaler wurde. Auf dem
Rückweg suchten wir vergeblich die RockWallabies die sich angeblich dort in den Felsen
und der Geröllhalde aufhalten sollen.
Erika
Unser 2. Besuch galt der „Alice Springs School
of the Air“ (ASSOA). Die ASSOA wurde 1951
von Frau A.Mietke gegründet, die der
Meinung war, daß mit Hilfe des Radios
bessere Kontakte zwischen den Kindern
abgelegener Gebiete hergestellt werden
können. Heute ist die ASSOA ein
Fernstudienprogramm an dem Lehrer,
Hilfspersonal, Eltern, Hauslehrer und Schüler
beteiligt sind. Viele Schüler wohnen z.B. auf
großen
Rinderfarmen
und
in
den
Gemeinschaften der Aborigines, sie müssen
mindestens 50 km von der nächsten
städtischen Schule entfernt sein.
Als 3. besuchten wir heute schon die „Old
Telegraph Station“. Diese Station entstand 1871
als Teil der
Telegraphenleitung zwischen
Darwin und Adelaide. Sie ist heute ein Museum
und zeigt Räume und Telegraphenanlagen der
damaligen Zeit.
Weiter ging die Fahrt - leider war unterwegs
ein schwerer Autounfall zu
22.11.2009
Ayers Rock
Nachdem wir noch einmal das tolle
Frühstücksbuffet des Crown Plaza in Alice
Springs genießen konnten, ging die Fahrt um
800 weiter auf dem Stuart Highway Richtung
Süden. So sieht also das Outback aus!
Angeregt durch Abenteuerbücher und
Erzählungen, die ich früher gelesen und gehört
hatte, waren meine Erwartungen und
Phantasievorstellungen eher auf endlose rote
Sanddünen und bizarre Felsformationen
eingestellt. Jetzt hatte ich Durch das Fenster
des Kleinbusses eine schnurgerade, endlose
Straße vor mir, die rechts und links doch
relativ dicht von Büschen und später auch von
Akazienhainen und Wüsteneichen gesäumt
war.
Wir fahren vorbei an Stuarts Well und der
Virginia Camel Farm, wo gezähmte und
mittlerweile gezüchtete Wildkamele zu einer
Touristenattraktion geworden sind. Nach ca. 2
21
Stunden ist unser erster Halt in Erldunda, was
in der Sprache der Ureinwohner „bitteres
Wasser“ bedeutet. Eigentlich ist Erldunda
eine Tankstelle mit Souvenirgeschäft und Cafe.
Immerhin können wir einige Emus hinter
einem Drahtzaun bewundern und auch
füttern. Anschließend verlassen wir den Stuart
Highway und fahren auf dem Lasseter
Highway in Richtung Westen. Wir sehen die
Levi-Hügelkette und den Mt. Ebenezer mitten
in einer Rinderfarm, als plötzlich aus der
Ebene ein riesiger Tafelberg auftaucht. Alle
glauben wir hätten unser Tagesziel, den Ayers
Rock, in der Ferne vor uns. Das hier ist aber
der Mt. Conner, der trotz seiner
eindrucksvollen Erscheinung eher am Rande
des touristischen Interesses liegt.
Marcel, unser Fahrer und gleichzeitig
kundiger Reiseführer hält an einem riesigen,
roten Sandhügel. Besteigt man diese Düne hat
man einen wunderbaren Blick auf einen
großen Salzsee. Während der anschließenden
Pause zeigte uns Marcel eine Reihe von
Bildern, die von Aborigines gemalt waren.
Interessant erzählte er uns von den
Traumpfaden und deren Bedeutung und
Symbolen in den Bildern.
Auf der Weiterfahrt konnten wir bald einen
ersten Blick auf den „Rock“ und die Olgas
werfen.
Gegen 1400 Uhr erreichten wir den Julara
(heulender Dingo) Ferienkomplex. Später
besichtigten wir das Kulturzentrum und
umrundeten den Ayers Rock per Bus. Beim
Gang zum großen Wasserloch Mutitjulu
erfuhren wir, dass nach dem Glauben der
Aborigines hier die Wasserschlange Wanampi
lebt, die die Quelle kontrolliert. Außerdem
konnten wir unter einem Felsüberhang uralte
Malereien betrachten.
Der Sonnenuntergang am Ayers Rock ist
unbestritten einer der absoluten Höhepunkte
jeder Australienreise. Klickende Fotoapparate
und ein Glas Champagner sind für mich
unbedingt mit diesen
Momenten verbunden.
beeindruckenden
23.11.2009
Ayers Rock
Bereits um 4.30 Uhr war die Nacht vorbei und wir
fuhren zum Sonnenaufgang an den Uluru (Ayers
Rock). Zum ersten -allerdings auch zum letzten
Mal in Australien brauchten wir an diesem
Morgen die dicken Jacken, denn es hatte nur
13°C. Das großartige Farbenspiel an diesem
einzigartigen Berg entschädigte uns
aber für alle Qualen.
Gut gefrühstückt ging es danach 50 km weiter zu
den Kata Tjuta( was „viele Köpfe“ bedeutet)
bekannt unter dem Namen Olgas -benannt nach
der Königin Olga von Württemberg. Im Gegensatz
zu dem Sandsteinmonolithen Ayers Rock sind die
Olgas harmonisch geformte Einzelberge aus
Konglomeratgestein. Aus der Ferne sehen die Kata
22
Tjuta aus wie eine An-sammlung großer
Felsbrocken. Erst aus der Nähe wird die besondere
Ausstrahlung spürbar.
Der „ Walpa Gorge Walk“ führte uns auf einem
steinigen Weg, stets bergauf, 2,6km weit in eine
Schlucht hinein. Unterwegs bestaunten wir
nicht nur die Felsformationen und die Flora,
sondern auch die Fauna in Form von vielen
Kaulquappen in einem kleinen Tümpel. Der Weg
endete an einer großen Aussichtsplattform, von
der man sowohl einen tollen Blick auf die
Steilwände der Berge als auch zurück ins
„Outback“ hatte. Auf gleichem Pfade ging es
wieder zurück, allerdings viel einfacher, da es
mit Rücken-wind bergab ging.
Eine gute Stunde brauchte der Bus bis Port
Douglas wo wir für die nächsten 4 Tage im
„Rydges Sabaya Resort“ untergebracht waren.
Margret und Peter
Dienstag, den 24.11.2009
Die 2-stündige Mittagspause verbrachten wir
im Yulara Resort, unterhalten wurden wir
dabei von einem Didgeridoo Spieler.
Pünktlich um 15.30 Uhr startete der Flieger
vom Connellan Ayers Rock Airport. Das
nächste Ziel Cairns erreichten wir um 18.30
Uhr wo Jutta, die neue Reiseleiterin, uns
bereits erwartete.
Port Douglas
Der erste Tag in Port Douglas stand zur freien
Verfügung. In kleinen Gruppen oder allein
erkundeten wir diese Stadt.
Port Douglas liegt dichter am Great Barrier
Reef als jede andere australische Stadt und
näher am Äquator als Tahiti. Es ist deshalb
keine Überraschung, dass Port Douglas seit
mehr als 100 Jahren von Besuchern mit
tropischen Vorlieben aufgesucht wird. Bei
niedriger Tide ist es möglich, bis an den Rand
des berühmtesten Riffs zu wandern. Der
Flagstaff Hügel bietet eine spektakuläre
Aussicht auf eine ca.6 km lange Küstenlinie,
palmenbewachsen und weißen Sand. Einst
war es ein Fischerdorf, das zu einer Kleinstadt
angewachsen ist, aber seinen althergebrachten Charme nicht verloren hat.
23
Port Douglas hat keine Ampeln,
keine Parkautomaten und plant auch
keine.
Gegründet wurde der Ort 1877
nach der Entdeckung von Gold im
Hodgkinson River. Die Population
stieg derzeit auf 12000 Einwohner
und 27 Hotels. Die Popularität
schwand durch den Bau der
Eisenbahn von Cairns nach
Kuranda, welche 1891 fertiggestellt
wurde. 1911 zerstörte ein Zyklon
die Stadt bis auf zwei Häuser.
Danach war es bis 1960 ein Fischerdorf mit ca. 100 Einwohnern.
Seitdem hat sich Port Douglas zu
einem beliebten Ferienort entwickelt. Auch
von Politikern und Filmstars wird diese
idyllische Ecke Australiens zum Relaxen und
Erholen genutzt.
25.11.2009
Wie bestellt haben wir heute unseren
Tropenregen. Wir sitzen am Frühstückstisch
und schauen dem Regen zu, der wie aus
Kannen in unseren "Burggraben" prasselt, der
uns umgibt.
Wir genießen unser ausgiebiges und leckeres
Frühstück, der Regen hört pünktlich danach
auf.
Für den Tagesausflug zum Great Barrier Reef
wartet schon der Bus auf uns.
Auf dem Schiff werden wir eingestimmt auf
die schöne kleine Insel Low Isles
und
bekommen
unser
Taucherund
Schnorchelzubehör, dann werden wir übergesetzt. Der "Sand" auf dieser Insel besteht
aus ganz feinem Korallenstaub, das Wasser ist
herrlich und die Korallenwelt unbeschreiblich
schön.
Tolles Mittags-Buffet an Bord und wieder
zurück zur Insel, um sie auf einem kleinen
Rundgang zu erkunden. Die meisten
"Schnorchler"
verzichten
darauf,
die
Unterwasserwelt ist einfach zu faszinierend
und die Zeit so kurz.
Der Transport zurück zum Schiff mit dem
"Glasbodenboot" gibt uns noch einen
spannenden Einblick auf die Korallenwelt,
wehmütig verabschieden wir uns von diesem
kleinen Paradies.
24
Angekommen im Hotel eine kleine
Überraschung: Ernst hat Geburtstag und wir
trinken ein Glas Sekt auf sein Wohl.
Wieder geht ein schöner Tag zu Ende, der
wievielte? Es ist der 21. Tag unserer Reise und
jeder war ein High Light.
Ernst und Ursel
26. 11. 2009
Auf zum neuen Highlight:
Richtung Norden zum Regenwald
Geweckt wurden wir in Port Douglas im Hotel
mit prasselndem Tropenregen, der erste
große Regen nach 7 Monaten mit 17 mm
Niederschlag.
Nach dem leckeren Frühstück fuhren wir um
8.40 Uhr los mit dem Bus und unserer
munteren und sehr gut informierten
australischen
Reisebegleiterin
(übrigens
ausgewandert vor Jahrzehnten aus Berlin und
natürlich mit hervorragendem Deutsch). Auf
einer gut ausgebauten Teerstraße ging es
vorbei
an
Zuckerrohrfeldern
und
Zuckerrohrmühlen durch kleine Ortschaften
und alles war frisch grün vom Regen.
Unser erstes Ziel war das Cape Tribulation
Discovery Center, eine Station versteckt
mitten
im
Regenwals.
Nach
einer
Tee/Kaffeepause
in
der
gemütlichen
Blockhütte bestaunten wir vom 23 m hohen
Holzturm und vom ausgebauten Rundweg aus
die seltene Pflanzen- und Tierwelt der
einzelnen Regenwaldstockwerke. Es war
faszinierend, besonders
die großen
Fächerpalmen.
Wieder im Bus fuhren wir weiter durch den
von der Feuchtigkeit dampfenden Regenwald.
Wir sahen den Haubencassowary (eine
Straußenart), den drittgrößten Vogel der Welt,
der viele Kilometer am Tag durch den
Regenwald zurücklegt. Er ernährt sich von den
Früchten der Bäume und verstreut dann
überall die Samen bzw. Kerne und sorgt damit
für die Vielfalt des Baumbestandes, der
wieder für die Tiere wichtig ist. Ohne ihn
würde der Wald total aus dem Gleichgewicht
geraten. Gefahren lauern auf den Straßen
durch die Autos, besonders abends bei Licht.
Am wunderbaren einsamen Cape Tribulation
Beach sahen wir in den Mangroven ein kleines
Krokodil, es hat sich aber für uns nicht
interessiert.
Nach dem Lunch im Resort fuhren wir zum
Daintree-River zu einer Erlebnisbootsfahrt mit
Krokodilkontakt. Leider ließen sich die großen
Tiere nicht sehen trotz aller Anstrengungen
des Bootsführers. Sie schliefen vermutlich
versteckt in den Mangrovenwäldern. Aber es
war auch ohne die Krokodile sehr schön.
Nach dem Afternoon-Tea im Grünen ging es
weiter zur Mossman Gorge, wieder ein
herrliches
Wandererlebnis
durch
den
Regenwald mit der uns so fremden Flora und
Fauna. Dort sahen wir ein besonders
interessantes Tier, klein aber eine NachfolgeMini-Ausgabe
des
Dinosauriers.
Die
Digitalcameras klickten und so könnt Ihr das
possierliche Tierchen auf dem Foto gut
erkennen.
Der Regenwald war für mich ein einzigartiger
Höhepunkt und gilt seit den 80ziger Jahren
auch
in
Australien
als
besonders
schützenswert. Mit dem Regierungswechsel
und dem Antrag der neuen Regierung wurde
der australische Urwald in kürzester Zeit zum
Weltkulturerbe erklärt mit strengen Auflagen.
So konnte eine Zerstörung dieser einmaligen
erhaltenswerten Naturschönheiten durch
kommerzielle Nutzung verhindert werden.
Helgert
25
27.11.2009
Port Douglas/ Kuranda
Unser Bus bringt uns vom Hotel in Port
Douglas nach Cairns. Dieser Teil der
Küstenstraße musste aus den Felsen
geschlagen werden und wurde erst 1947 fertig
gestellt. Danach führt sie noch 20 km weiter,
um dann in eine Schotterpiste überzugehen,
die etwa 1000 km braucht, um das nördliche
Ende Australiens zu erreichen.
Etherton, einer der ersten Rinderzüchter hier,
entdeckte Zinn; auch andere Erze wurden
abgebaut.
Danach
prosperierte
der
Tabakanbau,
der
überwiegend
mit
italienischen Einwanderern betrieben wurde.
Heute gibt es viele Obstplantagen, z. B.
Mangos, Zitrusfrüchte und auf dem Hochland
Kartoffel- und Maisanbau. Dort hat sich auch
ökologischer Tee- und Kaffeeanbau etabliert,
da es so gut wie keine Schadinsekten gibt.
Der Beschluss, als Ausgangspunkt für die
Eisenbahn nach Kuranda den Ort Cairns zu
wählen,
sicherte
diesem
beste
Entwicklungsmöglichkeiten. Der Barren River
wurde aufgestaut, ein großer Stausee
entstand, der heute den spektakulären
Wasserfall speist. Für den Bau der
Bahnstrecke durch das Tal mussten 15 Tunnel
und 43 Brücken gebaut werden. 1893 gelangte
die Strecke bis auf den Berg, dann weiter auf
dem Hochland bis Kuranda.
Hier befindet sich eines der besten
Zuckerrohranbaugebiete
des
Landes;
Krokodilfarmen liefern den Rohstoff für die
teuersten Handtaschen und Fleisch, das in
australischen Restaurants angeboten wird.
Um
die
heiligen
Stätten
der
Regenwaldureinwohner, die hier zerstört
wurden, scherte sich damals niemand. Als
Gottheit dieses Tales verehrten
die
Aborigenees
Buda
Gee,
die
große
Schlange. Erst seit kurzem werden größere
Bereiche dieses Gebietes den Ureinwohnern
zurückgegeben und als Teil des Weltnaturund Kulturerbes unter Schutz gestellt.
Von Freshwater aus fahren wir mit der
historischen Eisenbahn. Wir sitzen in einer Art
Salonwagen, der vor 100 Jahren sicher zu den
vornehmsten seiner Art gehörte. Es gibt
Wasserspender, Erfrischungstücher werden
ausgeteilt. Unterwegs wird oberhalb des
Wasserfalles eine Pause eingelegt, damit alle
aussteigen und die grandiose Aussicht
bewundern können.
In Kuranda ist das Stationsgebäude ebenso
wie in Freshwater im alten Stil erhalten bzw.
restauriert worden. Sobald die
Eisenbahnstrecke fertiggestellt war, nahmen
die Einwohner von Cairns gern die
Gelegenheit wahr, dorthin einen Ausflug in die
Sommerfrische zu machen. Dort war es bei
einer Höhe von 334 m während der
sommerlichen Hitze jedenfalls viel
angenehmer als in der Küstenregion. Das
Städtchen bietet einige Abwechslung an
Tiergärten, Shopping, Cafés. So ist für uns der
Aufenthalt in Kuranda viel zu schnell vorbei.
Nach eineinhalb Stunden gondeln wir mit dem
Skyrail hoch über den Wipfeln des tropischen
Regenwaldes wieder abwärts.
In Jumbulla erwartet uns das Aboriginal
Discovery Centre, das uns beeindruckende
Einblicke in die Lebensweise und Tradition der
Rainforest Aboriginees bietet. Ein Film führt in
die Kreationsmythen der Ureinwohner ein; ein
Tanz symbolisiert den Kampf zwischen Gut
und Böse. An verschiedenen Früchten und
Beeren wird die z. T. sehr aufwändige
Nahrungszubereitung erläutert, die es erlaubt,
alle Ressourcen der Wüste zu nutzen; z. B.
wurden zerkleinerte schwarze Bohnen in
tagelangen Spül- und Pressvorgängen
ausgelaugt und so von Giftstoffen befreit und
genießbar gemacht.
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Ein junger Ureinwohner führte uns in die
Kunst des Bumerang- und des Speerwerfens
ein, wobei wir uns zur eigenen Sicherheit in
einem großen Drahtkäfig aufhielten. Das war
auch nötig, denn nur zweien von uns gelang
ein passables Ergebnis des Wurfes. Bei allen
anderen kehrte der Bumerang nicht zurück
bzw. landete auf dem Dach des Käfigs.
Das Spielen des Didgeridoo, das nur von
Männern zu besonderen Gelegenheiten wie
Hochzeiten, rituellen Festen u. ä. gespielt
wurde, rundete diesen Teil ab (women
didgeridon`t !).
Die historische Aufarbeitung der Repressalien,
denen die Ureinwohner ausgesetzt waren,
kommt allmählich in Gang. Dem
Regenwaldvolk erging es nicht besser als
anderen indigenen Völkern. Von den ersten
weißen Siedlern niedergeschossen, zur Arbeit
auf den Feldern gezwungen, Kinder von den
Eltern getrennt, hatten sie keine Chance, ihr
altes Kulturerbe weiterzuführen. Aber seit
etwa 10 Jahren (!) gibt es eine Schule, in der
ihre Sprache gelehrt wird - nur wenige alte
Leute gab es, die sie noch sprechen konnten aber es gelang, sie wieder zu beleben.
Erst vor wenigen Jahrzehnten wurde der
Passus aus der australischen Verfassung
gestrichen, der die Ureinwohner gar nicht als
Menschen beschrieb, sondern zur Flora und
Fauna des Landes zählte.
All diese Dinge fasst ein Film zusammen, der
den Abschluss unseres Besuches im Jumballa
Aboriginal Discovery Centre bildete. Auch die
offizielle Entschuldigung des Regierungschefs
für das Leid, das man den indigenen Völkern
des Landes angetan hat, fand darin ihren
Platz.
28.- 30.11. 2009
Sydney – Hongkong -Frankfurt
Frühmorgens verließen wir den schönen
Fischer- und Ferienort Port Douglas. Wir
flogen von Cairns nach Sydney, wo wir nach
fast 4 Wochen unser „lieb ge-wordenes“
Australien „Auf Wiedersehen“ sagen mussten.
Weiter ging es nach Hong Kong, wo uns eine
ganz andere Welt erwartete.
Wir landeten auf „Chek Lap Kok“ , einem der
modernsten Flughäfen der Welt, 1998
eingeweiht, mit fast 46.000 Beschäftigen und
einer Abfertigung von 850 Maschinen
pro Tag. Mit einem Investitionsaufwand von
ca. 15 Milliarden Hong Kong Dollar wurde
dieser Flughafen fertig gestellt.
Fast wäre das Projekt gescheitert, weil
Umweltschützer eine seltene Froschart
gefährdet sahen, die während der
Bauphase dann nach Australien ausgelagert
und später wieder zurück-geholt wurden. Es
wäre nicht nötig gewesen, denn auch
während der Bauphase wurden Frösche dieser
Art entdeckt.
Da wir in den Abendstunden in Hong Kong
ankamen, führte uns die Fahrt zum Hotel,
über die 2,2 km lange Tsing Ma Bridge, von
der wir die Skyline in der Dunkelheit
besonders genießen konnten. Wenig später
erkundeten wir zu Fuß einen der
Nachtmärkte, wo wir erste Eindrücke von
der Vielzahl des Kauf- und Essangebotes
hatten. Unzählige einheimische Familien
waren unterwegs - gewöhnungsbedürfig nach
der Weite Australiens.
Edda
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Am nächsten Tag ging es mit unserem
Stadtführer Vincent, der uns schon vom
Flughafen abgeholt hatte, auf zu einer
Stadtrundfahrt. Sein nahezu perfektes
Deutsch hatte er während seines 10jährigen
Aufenthaltes in Deutschland gelernt.
Er brachte uns Hong Kong mit einigen
wichtigen Informationen ein wenig näher.
Hong Kong (duftender Hafen) war bis
30.6.1997 britische Kronkolonie, die am
1.7.1997 an China zurückgegeben wurde, und
zwar mit einer Sonderverwaltungszone. Hong
Kong mit seinem demokratisch marktwirtschaftlichen System bleibt 50 Jahre neben
dem
kommunistischen
System
der
Volksrepublik China bestehen, d.h. hat eigene
Gesetze, Zölle und Währung.
Von der 1108 Quadratkilometer großen Fläche
und sind knapp 30 % bebaut.
Die Stadt mit 7 Mill. Einwohnern hat eine
hohe Bevölkerungsdichte. Neben den großen
Inseln Honk Kong Island, Kowloon, Lantau
Island hat die Stadt über 260 Inseln.
Hong Kong gehört zu den wichtigsten
Finanzmärkten Asiens und hat den 3. größten
Containerhafen der Welt nach Rotterdam und
Singapore.
Die Stadtrundfahrt führte gleich als erstes zum
Peak Tower. Von dort hatten wir einen
fantastischen Blick über die Stadt mit seinen
gigantischen Wolkenkratzern, in denen
Banken,
Versicherungen,
internationale
Unternehmen und die Börse ihre Geschäfte
machen. An einem der bekanntesten Strände
Repulse Bay machten wir Halt, um einen
Tempel mit seinen bunten, lebensgroßen
Buddhas und religiösen Figuren zu bestaunen.
Bei der Hafenrundfahrt mit einem barkassenähnlichen Boot sahen wir das be-rühmteste
schwimmende Restaurant „Jumbo Kingdom“,
sowie die unzähligen Hausboote mit ihrem
geschäftigen Treiben, im Gegensatz dazu
einen der teuersten Yachtclubs der Welt.
Nachmittags erkundete jeder für sich die Stadt
auf eigene Faust entweder beim Shoppen
oder auf anderen Pfaden.
Mit Helgard besuchten wir das Heritage von
1881,
ein
ehemaliges
Marine-PolizeiPräsidium, was heute zu einem Hotel
umgebaut ist und erst im September 2009
eingeweiht wurde. Wir bestaunten das bunte
Treiben mit vielen Studenten, die gerade ihr
Examen beendet hatten und sich an allen
Ecken mit Paaren in historischen Kostümen
von 1881 fotografieren ließen. Diesen
historischen Platz wählten auch viele
Brautpaare für ein Erinnerungsfoto.
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sicherlich
viel
Geduld
in
der
Vorbereitungsphase mit ihrem Mann hatte.
Diethild und Curt
Dass es nach 3 Wochen Sommer bald
Weihnachten ist, merkten wir an den vielen
Dekorationen. Vorbei kamen wir am „Clock
Tower, eines der Wahrzeichen Hongkongs,
einzige Überbleibsel der ursprünglichen
Gelände des ehemaligen Kowloon Station auf
der
Kowloon Canton Rail-Way. Weiter
bummelten wir zu dem architektonisch
modernen Hong Kong Culture Center, direkt
am Hafen gelegen.
Der krönende Abschluss war eine abendliche
Hafenrundfahrt mit einer Lichtershow zu der
beeindruckenden Kulisse der beleuchteten
Skyline.
Am Morgen des 30. 11.2009 mussten wir
Hong Kong „Good Bye“ sagen und flogen gen
Europa nach London.
Herzlichen Dank an Edda, die unsere
Heimreise sehr souverän geleitet hat. Ein
großes
Dankeschön
an
unseren
Austauschleiter Manfred, der uns Australien
„ein wenig“ näher gebracht hat. Auch
herzlichen Dank an seine Frau Renate, die
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