Geschäftsmodelle in der PV-Industrie
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Geschäftsmodelle in der PV-Industrie
www.pwc.de Geschäftsmodelle in der PV-Industrie – radikales Umdenken gefragt ! Vortrag GIZ Oktober 2013 Agenda Globale Aussichten der Energieversorgung (PwC-Studie 2013 - Auszug) Entwicklungstrends in Deutschland Beispiel für Geschäftsmodellinnovation: Bauindustrie Erfolgsfaktoren für Geschäftsmodelle (PwC-Studie 2010 – Auszug) Geschäftsmodelle PwC Mai 2013 2 Globale Aussichten der Energieversorgung Geschäftsmodelle PwC Mai 2013 3 Grundlage der Studie 35 Länder Weltweite Branchenstandpunkte 53 Energie- und Versorgungsunternehmen Ägypten Argentinien Australien Brasilien Bulgarien Chile China Deutschland Frankreich Griechenland Indien Indonesien PwC Israel Italien Jordanien Kanada Kenia Mexiko Namibia Nepal Neuseeland Oman Österreich Portugal Rumänien Russland Schweden Sri Lanka Südafrika Südkorea Thailand Türkei USA VAE Vereinigtes Königreich 4 Die Geschäftsmodelle von Energie- und Versorgungsunternehmen werden sich bis 2030 dramatisch verändern Abbildung 1: Welche Veränderungen bei den Geschäftsmodellen von Versorgungsunternehmen erwarten Sie auf Ihrem Markt bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu heute? Mehr oder weniger unverändert Ähnlich aber mit wichtigen Veränderungen Nordamerika Südamerika Europa Asien Mittlerer Osten und Afrika Transformiert* • Vier von zehn (41 %) unserer Studienteilnehmer rechnen mit einer Transformation der Geschäftsmodelle. • 53 % erwarten, dass die bisherigen Geschäftsmodelle „wichtige Veränderungen“ erfahren werden. • Es bestehen jedoch große regionale Unterschiede und die Branche ist im Hinblick auf den Umfang der bevorstehenden Veränderung und Transformation gespalten. Weltweit * Davon „nicht erkennbare Transformation“ – Nordamerika 0 %, Europa 8 %, Asien 8 % und weltweit 4 %. Quelle: 13. PwC Annual Global Power & Utilities Survey PwC 5 Globale Energiewende –Mischung aus zentraler Großerzeugung und dezentraler Energieerzeugung Abbildung 2: Welche Vision der Transformation des Energiemarkts kommt Ihren Erwartungen für Ihren Markt am nächsten? Zentrale Großerzeugung und -übertragung Nordamerika Südamerika Europa Asien Mittlerer Osten und Afrika Weltweit Quelle: 13. PwC Annual Global Power & Utilities Survey PwC Mischung aus zentraler Großerzeugung und dezentraler Erzeugung Dezentrale Erzeugung wird zentrale Erzeugung weitgehend verdrängen • In den wichtigsten Märkten Asiens, Europas und Nordamerikas erwartet lediglich eine Minderheit unserer Studienteilnehmer, dass die zentrale Erzeugung und Übertragung bei der Befriedigung des künftigen Nachfragewachstums die wichtigste Rolle spielen wird. • Sowohl in Asien als auch in Nordamerika erwartet dies lediglich einer von zehn Befragten und in Europa nur einer von fünf. • Stattdessen erwarten die meisten Befragten, dass in der Zukunft das Nachfragewachstum durch eine Mischung aus zentraler und dezentraler Erzeugung befriedigt werden wird. 6 Energieeffizienz wird technologische Entwicklungen anführen Abbildung 3: Prozentsatz der Befragten, die angeben, dass die folgenden technologischen Entwicklungen große oder sehr große Auswirkungen auf ihren Markt haben werden Größte Auswirkungen Energieeffizienzmaßnahmen Schneller Verfall des Preises für Solarmodule Einführung neuer Technologien für das Nachfrage-Management • Energieeffizienz, fallende Preise für Solarmodule, Nachfrage-Management und Smart-GridTechnologien haben die größte Auswirkung. Einführung von Smart Metering/Grid Geringste Auswirkungen Effiziente elektrische Heizungen – Wärmepumpen etc. Einführung stationärer Stromspeicher CO2-Abscheidung und Speicherung OffshoreWinderzeugung Quelle: 13. PwC Annual Global Power & Utilities Survey PwC 7 Entwicklung zum Anbieter von dezentralen Erzeugungsdienstleistungen und Kundenfokussierung – Schlüsselstrategien für die Zukunft Abbildung 8: Prozentsatz der Befragten, die die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs der folgenden Strategien auf einem dezentralen Erzeugungsmarkt als hoch oder sehr hoch einstufen Weltweit Dienstleistungen für die dezentrale Erzeugung Unterstützung der Unterstützung von Entwicklung zu Kunden beim „Prosumenten“* beim „EnergieEnergiesparen durch Austausch von Energie partnern“ anstelle Effizienzvereinbarungen über intelligente Netze von „Energielieferanten“ für Kunden Eintritt in neue Märkte, in denen ein rasches Nachfragewachstum erwartet wird Diversifizierung hin zu anderen Dienstleistungen für Privathaushalte oder Unternehmen * „Prosumenten“ bezeichnet Kunden, die ihren eigenen Strom erzeugen. Quelle: 13. PwC Annual Global Power & Utilities Survey • Die Entwicklung hin zum Anbieter von dezentralen Erzeugungsdienstleistungen für Kunden steht auf der Liste von Strategien, deren Erfolg unsere Studienteilnehmer in einer stärker dezentralen Energielandschaft für am wahrscheinlichsten halten, an erster Stelle. • Die Unternehmen werden zudem die Hindernisse überwinden müssen, die voraussichtlich einer guten Positionierung beim Wettbewerb um Kunden in dieser neuen Marktlandschaft im Wege stehen werden. PwC 8 Die Rolle des Energiekunden ist im Wandel, Fokus liegt auf Energieeffizienz und eigener Stromerzeugung Abbildung 9: Zunahme eines neuen Typus des aktiven Energiekunden (energiesparender und/oder energieerzeugender Kunde)* Heute Weltweit Nordamerika Südamerika In zehn Jahren • Die Zeiten, in denen sich Unternehmen Defizite bei der Kundenbetreuung leisten können, gehen möglicherweise ihrem Ende zu. • Die Unternehmen erwarten eine Zunahme von „energiesparenden“ und in verstärktem Maße „energieerzeugenden“ Kunden. • Ein bedeutender Teil (41 %) unserer weltweiten Studienteilnehmer sehen ihren Markt in zehn Jahren in diesem Sinne, heute jedoch lediglich 9 %. Europa Asien Mittlerer Osten und Afrika * % der Studienteilnehmer, die einer der folgenden Beschreibungen der Kunden auf ihrem Markt „stark“ oder „sehr stark“ zustimmen – „aktiv um die Minimierung des Verbrauchs bemüht“/Kunden, die ihren eigenen Strom erzeugen/Kunden, die eigenen Strom erzeugen und über ein Smart Grid mit dem Markt interagieren. Quelle: 13. PwC Annual Global Power & Utilities Survey PwC 9 Politische Entscheidungsträger verursachen Marktunsicherheit Weltweit • Die politischen Entscheidungsträger stehen vor der schwierigen Aufgabe die richtigen Antworten auf die großen Fragen zu finden. Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltauswirkungen sind nur drei davon. Nordamerika • Die Spannungen zwischen diesen Zielen treten immer deutlicher zum Vorschein. Abbildung 10: Wie würden Sie die energiepolitischen Entscheidungsträger in Ihrem Markt beschreiben? Schaffen ein erhebliches Maß an politischer Leisten gute Arbeit bei der Förderung von Ungewissheit, das Investitionen behindert Investitionen und beim Verbraucherschutz Südamerika Europa Asien • Viele der Teilnehmer an unserer Studie haben das Gefühl, dass die Regulierung sich in einer Art Krise befindet. • Mehr als die Hälfte (55 %) der Studienteilnehmer geben an, dass die energiepolitischen Entscheidungsträger „ein erhebliches Maß an politischer Ungewissheit geschaffen haben, das Investitionen behindert“. Mittlerer Osten und Afrika * % der Studienteilnehmer, die die jeweiligen Aussagen aus einer längeren Liste von Aussagen auswählen. Es konnten mehrere Aussagen ausgewählt werden. Quelle: 13. PwC Annual Global Power & Utilities Survey PwC 10 Entwicklungstrends Deutschland Geschäftsmodelle PwC Mai 2013 11 Entwicklungstrends Deutschland Regulatorische Unsicherheiten und Rückgang des Absatzes im Heimatmarkt Dramatische Entwicklung in der PV-Industrie aufgrund des Preisverfalls Möglichkeiten zum rentablen Betrieb von PV-Anlagen ohne EEGVergütung Initiativen zur Selbstversorgung mit Strom in einzelnen Kommunen und Unternehmen Geschäftsmodelle PwC Mai 2013 12 Konsequenzen Erfordernis neuer Geschäftsmodelle für alle Player in der Wertschöpfungskette: • Hersteller von Maschinen zur Zell- und Modulproduktion • Hersteller von PV-Anlagen bzw. Komponenten • Installateure von PV-Anlagen • Betreiber von PV-Anlagen • Service-Anbietern rund um PV-Anlagen Geschäftsmodelle PwC Mai 2013 13 Beispiel für Geschäftsmodellinnovation: Bauindustrie Geschäftsmodelle PwC Mai 2013 14 Beispiel deutsche Bauindustrie 90er-Jahre: Konjunktur durch Aufbau Ost 2002/2005: Insolvenzen Holzmann, Walter Bau (= 2 der 4 größten Bauunternehmen mit langer Tradition !) und vieler mittelständischer Unternehmen Die „Überlebenden“ haben ihr gesamtes Geschäftsmodell gründlich überarbeitet. Geschäftsmodelle PwC Mai 2013 15 Beispiel deutsche Bauindustrie • Outsourcing von Kernkompetenzen • Angebot von Zusatzleistungen (Finanzierung, Berücksichtigung von Bilanzierungsthemen) • Wandel zum Dienstleister (z.B. Facility Management) • Neue Ertragsmodelle (z.B. PPP) • Neuorientierung der globalen Aufstellung • Interne Neuorganisation • Neue Geschäftsfelder (z.B. Flughafenbetrieb) Geschäftsmodelle PwC Mai 2013 16 Erfolgsfaktoren für Geschäftsmodelle Geschäftsmodelle PwC Mai 2013 17 The issue: “Business model innovtion” and its elements allows for a broad field of definition… Networking Innovation Business Model Innovation Incubators Co-Creation Supply Chain Innovation Platforms Customer Experience Systems Innovation Venturing Brand Innovation Profit Models Service Innovation Geschäftsmodelle PwC Open Innovation Business Process Innovation Organizational Innovation Mai 2013 18 Vier Dimensionen beschreiben das Geschäftsmodell (PwC-Studie 2010) Welchen Nutzen haben die Kunden (oder auch Wertschöpfungspartner)? Womit wird Geld verdient? Wertbeitrag Ressourcen & Technologien Mit welchen Ressourcen wird die Leistung erstellt? Geschäftsmodelle PwC Ertragsmodell Organisation & Wertschöpfungskette Wie wird die Leistung erstellt? Mai 2013 19 Erkenntnisse und Hinweise für die Umsetzung Wertbeitrag Ressourcen • Intensive Auseinandersetzung mit Kunden • Dienstleistung als Geschäftsmodellkern • Übernahme von Wertschöpfungsstufen • Nutzung von Mitarbeitern und ihrem Wissen als zentrale Ressource • Frühzeitige Gewinnung junger Mitarbeiter • Prägung einer Dienstleistungskultur Organisation & Wertschöpfung Ertragsmodell • Verbreiterung des Angebots – alles aus einer Hand • Reduzierung der Schnittstellen des Kunden • Pflege eines kontinuierlichen Kundendialogs • Aufbau & Management von Netzwerken • Nutzungsorientierte Abrechnung • Bepreisung des Wertbeitrags • Anpassung der Kostenstruktur auf durchsetzbare Preise Geschäftsmodelle PwC Mai 2013 20 Innovation “Core value streams“ Innovation Dimensions Innovations Value Chain of leading companies Core value streams Product & Development Innovation Operations Innovation Organization & Process Innovation Strategy Offering Business Model Innovation Capability Assessments Definition / Design Implementation Benchmarking Complexity Management Critical Project Recovery Business Model Operating Model Innovation Supply Chain Innovation Customer Experience Innovation Operations Effectiveness Products Services Efficiency Voice of the Customer Roadmap Development Functional Excellence Project Excellence Portfolio Optimization Pipeline Management Resource Management Platforms & Standardization Life Cycle Management IP Management Foot Print Optimization Outsourcing & Offshoring Sales Innovation Service Innovation Source: PwC Management Consulting Geschäftsmodelle PwC Mai 2013 21 Innovation is part of a well managed process that culminates in new products, offers, and growth Insight Business Goals (Vision, Aspiration & Goals) Blueprint Innovation Goals Management Innovation Approach (How / creativity vs. value creation) Innovation Execution (Focus & discipline) Markets & Customers Radical vs. Incremental Culture Business Model Technology Innovation Organization Products & Services Business Model Innovation Governance Society & Policies Technologies Processes & Tools Metrics & Motivators Source: PwC Management Consulting Geschäftsmodelle PwC Mai 2013 22 Welche Fragen stellt sich die Solarindustrie ? ??????????????????????????? Geschäftsmodelle PwC Mai 2013 23 Ansprechpartner Rolf-Peter Stockmeyer leitet die Niederlassung Erfurt von PwC und macht das Expertennetzwerk der PwC Für Sie nutzbar Rolf-Peter Stockmeyer Partner 0361 5586 115 [email protected] Geschäftsmodelle PwC Mai 2013 24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. © 2013 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. „PwC“ bezeichnet in diesem Dokument die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitgliedsgesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.