"Schussentäler" hatte Jahreshauptversammlung

Transcription

"Schussentäler" hatte Jahreshauptversammlung
Gaisbeuren Reute
Hohe Ehrungen für ehrenamtlich engagierte Mitglieder
Die Narrengilde „Schussentäler“ hatte Jahreshauptversammlung
REUTE (uw) - Hohe Ehrungen und die Schaffung eines
Jungnarrenrates standen im
Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Narrengilde
Schussentäler e. V. Reute.
Gildemeisterin Sonja Münsch
blickte bei der Jahreshauptversammlung der Narrengilde
Schussentäler e. V. Reute am
vergangenen Samstag wieder
auf ein ereignisreiches Vereinsjahr zurück und lobte die
aktive Beteiligung fast aller
Vereinsmitglieder
während,
aber auch außerhalb der Fasnet. In ihrem Jahresrückblick
zählte die Erste Vorsitzende
viele Höhepunkte des zurückliegenden Vereinsjahres auf,
Chronist Uwe Wolfgang griff
diese dann anschließend detailliert auf.
Rückblick
Den Beginn einer Vielzahl von
Veranstaltungen machte im
April 2009 eine Ausfahrt zum
Kartfahren für Jugendliche sowie die Teilnahme an der Dorfmeisterschaft im Schießen, bei
der die Narrengilde den ersten
Platz belegte. Die Tradition des
Reutener
Maibaumstellens
wurde auch 2009 fortgesetzt,
ebenso die Betreuung eines
Versorgungsstandes bei Möllenbronn anlässlich des „Lauffiebers“. Es folgte eine Reihe
von Grillfesten der Maskengruppen sowie die Teilnahme
an der Dorfmeisterschaft im
Fußball mit je einer Damenund Herrenmannschaft. Zu
den weiteren Aktivitäten außerhalb der Fasnet zählten das
Reichenau-Wochenende, das
Kinder-Zelten, der Ausflug
nach Ulm, die Organisation eines Erste-Hilfe-Kurses und ein
Ausflug mit Kindern und Jugendlichen ins Biberacher Jordanbad.
Der 11.11. im „Stern“ war wieder der Startschuss in die närri-
sche Zeit. Im November wurde
außerdem wieder, wie im Vorjahr, eine Weihnachtsbäckerei
für Kinder im Kaufmarkt in Bad
Waldsee organisiert und der
Jahresabschluss in Form einer
Nachtwanderung mit anschließendem Grillen gefeiert.
Nach
der
traditionellen
als 3.000 Maskenträgern.
Säckelmeister Rainer Baur
konnte trotz eines erneut rückläufigen
Plakettenverkaufs
ein Plus in der Kasse vermelden, Kassenprüfer Rudi Eisele
lobte die Kassenführung des
Kassiers. Die Entlastung des
Säckelmeisters sowie der restNamens der Stadt übergab Bernhard Schultes (rechts) die Ehrenamtsmedaillen an (von links): Manfred Knörle, Sabine Dietrich und
Franz Knörle. Foto: Volker Knörle
Ehrenamtsmedaille
für Sabine Dietrich,
Manfred Knörle
und Franz Knörle
lichen Vorstandschaft erfolgte
einstimmig.
Stadtrat Bernhard Schultes
überbrachte Grüße des Waldseer Stadtoberhauptes und
gratulierte zu einem tollen
Vereinsjahr. Der Stellvertreter
des Bürgermeisters hob dabei
insbesondere die Kinder- und
Jugendarbeit hervor.
Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung
der
Narrengilde Reute stand die
Ehrung von Sabine Dietrich,
Manfred Knörle und Franz
Knörle; sie wurden mit der
Ehrenamtsmedaille der Stadt
Bad Waldsee ausgezeichnet.
Mit der vom Gemeinderat
neu geschaffenen Auszeichnung würdigt die Stadt herausragendes bürgerschaftliches Engagement. Überreicht
wurden die Medaillen von
Bernhard Schultes, dem 2.
Stellvertreter des Bürgermeisters.
Die Wahlen
Sabine Dietrich
Spontan war Bernhard Schultes bereit, die turnusmäßigen
Wahlen zu leiten. Aus den Reihen der Vorstandschaft wurden
der Präsident und Zweite Vorsitzende Hermann Sommer
sowie Säckelmeister Rainer
Baur einstimmig für zwei Jahre
wiedergewählt. Aus dem Narrenrat wurden Bastian Baur,
Michael Hegele, Marc Neut
und Christian Wachter ebenfalls einstimmig in ihren Funktionen bestätigt. Der nicht
mehr kandidierenden Andrea
Kesenheimer folgte Claudia
Schmidt in den Narrenrat,
ebenfalls mit einstimmigem
Votum der Versammlung. Kassenprüfer bleibt für weitere
zwei Jahre Rudi Eisele.
Sabine Dietrich war in verschiedenen Vorstandschaftspositionen für die Narrengilde tätig: Von 1978 bis 1982
war sie als Säckelmeisterin
für die Finanzen der Narrengilde verantwortlich. 1987
bis 1991 leitete sie als Gildemeisterin die Geschicke des
Vereins, ehe sie von 1991 bis
1999 als Chronistin tätig war.
Auch seit ihrem Ausscheiden
aus der Vorstandschaft steht
sie für viele Arbeitseinsätze
zur Verfügung. Für ihren jahrelangen Einsatz für den Verein wurde sie bereits am
11.11.2002 zum Ehrenmitglied ernannt.
Neu: der Jungnarrenrat
Alt-Durlesbacher und Gründungsmitglied Manfred Knörle nahm bereits vor der Gründung
der
heutigen
Narrengilde mit einer Gruppe nebst Wagen am Reutener
Umzugswart Reiner Bosler (links) überreichte Franz Seifert, Andrea
Kesenheimer und Christian Wachter Arbeitsorden.
„Goißa­wäsch“ mit einem abwechslungsreichen Programm
und vielen tollen Einlagen leitete der Umzug in Lauingen
die Umzugs-Fasnet 2010 ein
(insgesamt nahm die Narrengilde an 15 Auswärts-Umzügen teil). Auf Lauingen folgten
die Umzüge in Neuravensburg,
Schelklingen, Leupolz, Ulm,
Ahausen, Waldburg, Alttann,
Mochenwangen, Ochsenhausen, Friedrichshafen, Bergatreute, Ravensburg und Zußdorf
sowie Uttenweiler. Außerdem
nahmen natürlich die Schnurrer traditionell am Umzug der
Närrischen Gaisbeurer am
„Rußligen Freitag“ teil. Ende
Januar besuchte Gildemeisterin Sonja Münsch mit einer
kleinen Abordnung die Zweitklässler der Durlesbachschule, um den Schülerinnen und
Schülern das Reutener Fasnetsbrauchtum
näherzubringen.
Höhepunkt war natürlich der
Reutener Umzug am 7. Februar mit 69 Gruppen und mehr
Präsident Hermann Sommer (links) und Gildemeisterin Sonja Münsch
(rechts) mit den Jungnarrenräten (von links) Alexander Hörmann, Corinna Halder und Lisa Kesenheimer.
Fotos: Uwe Wolfgang
Der neu ins Leben gerufene
Jungnarrenrat, der die Interessen der 14- bis 20-Jährigen
vertreten soll, wurde durch geheime Wahl mit Lisa Kesenheimer, Corinna Halder und Alexander Hörmann besetzt.
Die von Stephanie Rehm und
Uwe Wolfgang vorgestellte
Satzungsänderung wurde mit
einer kleinen Modifizierung
einstimmig beschlossen. Zum
Schluss gab Gildeschreiberin Stephanie Rehm einen
Ausblick auf das neue Ver-
Manfred Knörle
einsjahr, ehe Gildemeisterin
Sonja Münsch die Versammlung beendete und damit das
Abschluss-Essen für die Helferinnen und Helfer der vergangenen Fasnet eröffnete.
Arbeitsorden
Umzugswart Reiner Bosler
verlieh im Rahmen der Ver-
Umzug teil. Nach Gründung
der Narrengilde war er an der
Entwicklung der ersten Masken maßgeblich beteiligt. In
der Zeit von 1972 bis 2003
war er Büttel der Narrengilde
und übte zahlreiche Tätigkeiten für die Gilde aus, zum
Beispiel das Narrenbaumsetzen, das Auf- und Abhängen
der Bändel, die Organisation
der Auswärtssprünge, das
Führen der Sprunglisten oder
die Hallenbewirtung. Anlässlich der Goißawäsch 2005
wurde er zum Ehrenmitglied
und ersten Reutener „Ehrenbüttel“ ernannt. Obwohl er
inwischen kein offizielles
Amt mehr innehat, ist er bei
den Veranstaltungen der Gilde fast immer dabei und
übernimmt auch nach wie
vor Arbeitseinsätze.
Franz Knörle
Auch Franz Knörle zählt zu
den Gründungsmitgliedern
aus dem Jahr 1963. Er prägte
den Verein in seiner Funktion
als Gruppenleiter der Schussentäler und Narrenrat, bis er
dieses Amt 1997 niedergelegt
hat. Als langjähriger Zigeunervater sorgte er dafür, dass
das
Zigeunervolk
beim
Schnurren in Reute und Umgebung gern gesehen wird.
Mittlerweile bekleidet er auch
dieses Amt nicht mehr, geht
aber immer noch regelmäßig
und mit großer Freude mit
zum Schnurren. Für seinen
jahrelangen Einsatz in unserem Verein wurde auch er bereits am 11.11.2002 zum Ehrenmitglied ernannt.
Die drei herausragenden Mitglieder wurden von der Versammlung mit Standing Ovations gefeiert. (uw)
sammlung Arbeitsorden: Narrenrat Christian Wachter erhielt den Arbeitsorden in
Bronze, die scheidende Narrenrätin Andrea Kesenheimer
wurde mit dem Silber-Orden
ausgezeichnet und der frühere
Gilde-Präsident Franz Seifert
bekam den Orden in Gold
verliehen.
7