Artikel dz/oz/5 mr (2478:Ohne Honorar) - Maschinen
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Tuckern bald Bulldogs ohne Fahrer übers Feld? Maschinenring Buchhofen setzt auf technischen Fortschritt – Mitgliederversammlung zieht Bilanz Wallerdorf. In der Landwirtschaft innovativ voranzugehen und den Bauern Erleichterungen zu verschaffen, ist ureigenstes Anliegen der Maschinen- und Betriebshilfsringe. Die fortschrittliche Haltung wurde in der Mitgliederversammlung des Maschinenrings Buchhofen am Dienstag im Gasthaus Thalhauser bekräftigt, in der u.a. auch über automatische Lenksysteme, Stromspeichermöglichkeiten und Unternehmensberatung gesprochen wurde. Wie die Feldbearbeitung der Zukunft aussehen kann, legte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Maschinenringe, Gerhard Röhrl, in seinem Referat dar. Ein Bulldog, der ohne Fahrer seine Bahnen zieht, ist demnach keine Utopie mehr. In jedem Fall ermöglicht der Einsatz des Maschinenring-Projekts „SmartNetLandtechnik RTK“ eine zentimetergenaue Zielführung auf den Äckern und ein exaktes Wiederfinden der Fahrspuren. Laut Röhrl ist mit dem so genannten „Precision Farming“ („Präzisionslandwirtschaft“) nicht nur eine Arbeitserleichterung für den Landwirt verbunden, sondern es können auch Saatgut, Dünger, Kraftstoff und Verschleißteile eingespart werden. Die RTK (Real Time Kinematik)in der Landtechnik basiert auf den Signalen von 200 Stationen der Deutschen Vermessungsverwaltung und deren Satelliten-Positionsdienst (SAPOS). Aus diesen Signalen werden Echtzeit-Korrekturdaten generiert und über mobile Netze übertragen. „Wenn Sie in einem Funkloch ackern, funktioniert es freilich nicht“, gab Röhrl zu bedenken, zeigte sich aber sehr begeistert von der hochtechnischen Entwicklung. In Kooperation mit Leico Geosystems ist der Bundesverband Maschinenenring an dem Projekt beteiligt, das die neue Technik etablieren und den Landwirten einen preisgünstigen, Viel Information für Landwirte bot die Versammlung des Maschinenrings Buchhofen im Gasthaus Thalhauser (v.l.): MR-Vorsitzender Hans Hasreiter mit den Referenten Georg Wittmann, Franz Wallner, Gerhard Röhrl und MR-Geschäftsführer Franz Wagner. − Foto: Friedberger unkomplizierten Bezug der RTKSignale ermöglichen soll. Wer sich für die „SmartNet Landtechnik RTK“ interessiert, kann sich beim Maschinenring näher informieren. Wie mittels Photovoltaik erzeugter Strom gespeichert werden könnte, erläuterte Franz Wallner von der Firma „green store“ in einem Kurzreferat. Dabei werde besonders auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Landwirte und Stromerzeuger eingegangen, betonte Wallner. Zuvor war auch schon MR-Geschäftsführer Franz Wagner in seinem Bericht über die Maschinenring-Tochter EN-Service GmbH auf die Notwendigkeit der Stromspeicherung eingegangen, durch die mehr Unabhängigkeit und geringere Kosten erreicht werden könnten. Wagner wies außerdem darauf ein, dass die PV-Flächen regelmäßig gereinigt werden sollten, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten. Die Modulfunktion kann durch Überfliegen mit einer Wärmebildkamera überprüft werden. In Bezug auf die Stadtwald-Energie GmbH & Co.KG, an der der Ma- schinenring beteiligt ist, informier- 10./11. Februar beim „Kirchawirt“ te Wagner über den im Dezember in Buchhofen statt. Anmeldungen erfolgten Produktionsstart von sind an Gerlinde Eibl zu richten. Pellets, getrockneten HackschnitGeorg Wittmann vom Kuratorizeln sowie getrockneten Sägespä- um Bayerischer Maschinenringe nen und Strohpellets als Einstreu. stellte die Beratungsmöglichkeiten Der Geschäfts- und Tätigkeits- für Landwirte vor. Er unterstrich bericht von Armin Bauer belegte die Chancen einer qualifizierten die vielfältigen Aufgaben und Akti- Beratung, die die wirtschaftliche vitäten des Maschinenrings Buch- Situation analysiert und Lösungshofen, der aktuell 1108 Mitglieder wege aufzeigt. Die Kosten dafür mit insgesamt 36 335 Hektar werden staatlich gefördert. Johann vom LandwirtLandwirtschaftsflächen aufweist. Rosenberger 81 Prozent der Mitglieder sind schaftsamt in Passau ging auf Vollerwerbsbetriebe. An wirt- Neuerungen und organisatorische schaftlicher Betriebshilfe wurden Punkte zu Spritzenüberprüfung, im vergangenen Jahr 91 000 Stun- Gülleverordnung und Sachkundeden geleistet, wobei die Maschi- ausweis ein. Die stellvertretenden nenbedienung mit 65 300 Stunden Landräte Josef Färber (Deggenden größten Anteil ausmacht. Der dorf) und Klaus Jeggle (Passau) unRest gliedert sich in Waldarbeit, terstrichen in ihren Grußworten Stallarbeit, Bau und Verschiede- die hervorragende Arbeit des Manes. 251 Einsatztage mit 2125 Ein- schinenrings. Jeggle sprach besonsatzstunden hatte es bei der Sozia- ders die Energiewende an. MRlen Betriebshilfe gegeben. MR- Vorsitzender Hans Hasreiter, der Mitarbeiterin Gerlinde Eibl emp- eingangs eine Reihe von Ehrengäsfahl in diesem Zusammenhang Se- ten begrüßt hatte, hob hervor, dass minare, die Einsatzkräfte auf den der Maschinenring vielfältige AufUmgang mit psychisch belasteten gaben übernommen habe und sich Familienmitgliedern vorzuberei- auch künftig neuen Herausforde− tf ten. Ein Krisenseminar findet am rungen stellen werde.