Veranstaltungen und Pressearbeit sind weiterhin
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Veranstaltungen und Pressearbeit sind weiterhin
Mitgliederinfo Mosel-Saar-Ruwer Wein e. V. 2006er Weine im Test: Höchstnoten für Auslesen Hier die jeweils höchstbewerteten Weine der einzelnen Kategorien: Elbling QbA trocken: 2006 Elbling QbA trocken, Weingut Matthias Dostert, Nittel. Fast 600 Weine wurden von Mitgliedsbetrieben Elbling Classic: 2006 Elbling Classic, Weingut zur Jahresauswahlprobe der Weinwerbung eingeMatthias Dostert, Nittel. reicht. Im Mittelpunkt stand der Jahrgang 2006, 90 Rivaner QbA trocken: 2006 „DryLine“ Rivaner QbA Prozent der Proben stammten aus dem letzten trocken, Weingut Staffelter Hof, Kröv. Herbst. Daneben waren vor allem Rotweine sowie Winzersekte aus dem Jahrgang 2005 angestellt, Rivaner Classic: 2006 Rivaner Classic, Weingut zudem auch einige Rieslinge aus den Jahrgängen Zur Römerkelter, Maring-Noviand (Bio-Wein). Weiße Burgundersorten QbA trocken: 2006 2004 und 2005. Die 30-köpfige Jury, der neben amtlichen Weinprü- Weißer Burgunder QbA trocken, Weingut Fries, fern, die regelmäßig bei Landwirtschaftskammer Winningen. und DLG Weine prüfen, auch überregionale Wein- Riesling Qualitätswein trocken: 2006 „Embilaco“ fachleute aus Gastronomie, Medien und Handel Oberemmeler Karlsberg Riesling QbA trocken, angehörten, probierte und bewertete die Weine Weingut Agritiushof, Konz-Oberemmel; 2006 am 10. Mai in der Orangerie des Nell’s Park Hotels Brauneberger Juffer Riesling QbA trocken, Weinin Trier in verdeckter Probe. Die Juroren waren in gut Brauneberger Hof/Martin Conrad, Brauneberg Gruppen von vier bis fünf Prüfern eingeteilt, die an (punktgleich). ihren Tischen einzelne Kategorien bewerteten. Zur Riesling Qualitätswein halbtrocken/feinherb: Jury, die vom Vorsitzenden Adolf Schmitt begrüßt 2006 „Schieferstein“ Ayler Kupp Riesling QbA und von Dirk Wollersheim in die Probe eingeführt feinherb, Weingut Margarethenhof/Jürgen Weber, wurde, gehörten unter anderem der Bremer Rats- Ayl; 2006 Brauneberger Juffer „Goldkapsel“ Rieskellermeister Karl-Josef Krötz, die Sommeliere ling QbA feinherb, Weingut Brauneberger Yvonne Heistermann (Ausbilderin an der Deut- Hof/Martin Conrad, Brauneberg (punktgleich). schen Wein- und Sommelierschule), Weinautor Riesling Classic: 2006 Riesling Classic, Weingut Matthias Mangold aus der Pfalz, der an einem Christoph Koenen, Minheim. Buch über die Mosel arbeitet, Claus Piedmont, Riesling Kabinett trocken: 2006er Riesling Kabials Leiter der Weinprüfstelle Trier sowie Weinfach- nett trocken, Weingut Paulinshof, Kesten. leute von Ahr und Nahe. Bewertet wurde nach Riesling Kabinett halbtrocken: 2006 Lieserer Niedem 5-Punkte-Prüfschema der amtlichen Wein- derberg-Helden Riesling Kabinett halbtrocken, Weingut Ulrich Schumann, Lieser (Bio-Wein). prüfung. Die Jahresauswahlprobe zeigte, dass viele Winzer Riesling Kabinett lieblich: 2005 Piesporter Goldder Region trotz des schwierigen Herbstes 2006 tröpfchen Riesling Kabinett, Weingut Manfred mit Hagel und Gewitterregen hervorragende Wein- Breit, Piesport. qualitäten ernten und auf die Flasche bringen Riesling Spätlese trocken: 2006 Neumagener konnten. Die Weine haben teils eine opulente Rosengärtchen Riesling Spätlese trocken, WeinFruchtfülle, die mit einer passenden Weinsäure gut Georg Heim, Neumagen-Dhron. und guter Mineralität gepaart ist. Die höchsten in Riesling Spätlese halbtrocken/feinherb: 2005 dieser Probe vergebenen Noten gingen an ein Trabener Würzgarten Riesling Spätlese halbWeingut der Terrassenmosel: Paul Schunk aus trocken, Weingut Jörg Trossen, Traben-Trarbach. Bruttig-Fankel erhielt für seine herausragenden Riesling Spätlese lieblich/süß: 2006 Graacher Riesling-Auslesen aus den Lagen Fankeler Rosen- Domprobst Riesling Spätlese, Weingut Philippsberg und Bruttiger Götterlay 5 Punkte bzw. 4,96 Eckstein, Graach-Schäferei. Punkte. Damit konnte sich ein Betrieb ganz vorne Riesling S: 2006 Graacher Domprobst Riesling S platzieren, der in der Vergangenheit bei diesem trocken, Weingut Kees-Kieren, Graach. Wettbewerb noch nicht dabei war. Riesling Auslese: 2006 Fankeler Rosenberg Riesling Auslese, Weingut Paul Schunk, BruttigFankel. Riesling Beerenauslese: 2006 Winninger Brückstück Riesling Beerenauslese, Weingut Richard Richter, Winningen. Riesling Trockenbeerenauslese: 2006 Kröver Steffensberg Riesling Trockenbeerenauslese, Weingut Staffelter Hof, Kröv. Riesling Eiswein: 2004 Wiltinger Schlangengraben Riesling Eiswein, Die Jury der Jahresauswahlprobe und das Team der Weinwerbung vor der Weingut Johann Peter Probe in der Orangerie Nell’s Park in Trier. Foto: Moselwein e. V. Reinert, Kanzem. 24 Rosé/Weißherbst: 2006 Trittenheimer Altärchen Spätburgunder blanc de noir, Weingut ClaesSchmitt Erben, Trittenheim. Rotwein QbA trocken (auch Barrique): 2005 Winninger Domgarten Spätburgunder Auslese trocken (Barrique), Weingut Horst Löwenstein, Winningen. Riesling-Sekt: 2005 „Dichtertraum“ Zeller Petersborn-Kabertchen Riesling Sekt brut, und 2005 „Ce Soir“ Zeller Petersborn-Kabertchen Riesling Sekt trocken (punktgleich), beide Saar-Mosel Winzersekt GmbH, Trier. ng-Sekt: Elbling Crémant brut, Weingut Stephan Steinmetz, Wehr. Sonstige Rebsorten: Spätburgunder Rosé Sekt brut, Weingut Walter Rauen, Detzem. Die besten Weine der Jahresauswahlprobe sind auf der Internetseite der Weinwerbung (www.msrwein.de) veröffentlicht. Zudem setzt die Weinwerbung diese Weine für ihre Marketing-Aktivitäten, für Proben mit Journalisten, Sommeliers, Weingesellschaften sowie für Weinpräsentationen im In- und Ausland ein. Veranstaltungen und Pressearbeit sind weiterhin Schwerpunkt Über die Wahlen zu Vorstand und Kuratorium in der Mitgliederversammlung 2007 wurde im Mitglieder-Info bereits in der Ausgabe Mai berichtet. Den Bericht aus der Mitgliederversammlung setzen wir heute mit Informationen zu den Aktivitäten der Weinwerbung im vergangenen und laufenden Jahr sowie zu den Finanzen fort. Die Arbeit des Mosel-Saar-Ruwer Wein e. V. war auch im Jahr 2006 von Kontinuität geprägt, wie Ansgar Schmitz in der Mitgliederversammlung berichtete. Mit den Schwerpunkten Veranstaltungen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Verkaufsförderung knüpfte die Weinwerbung an die erfolgreiche Arbeit der Vorjahre an und sorgte weiter für eine starke Präsenz des Themas „Weine von Mosel, Saar und Ruwer“ bei Fachpublikum, in den Medien und bei Endverbrauchern. Schmitz berichtete von einem 2006 nochmals deutlich gestiegenen Interesse von Medienvertretern aus aller Welt, die Weinwerbung habe mehr als 20 Pressefahrten und Informationsreisen (auch in Zusammenarbeit mit DWI und touristischen Organisationen) organisiert, unter anderem für renommierte Weinjournalisten aus Großbritannien und Frankreich. Von der positiven Darstellung des Gebietes und seiner Weine durch die wichtigen Multiplikatoren in aller Welt werde das Gebiet auf Jahre hinaus profitieren, so Ansgar Schmitz. Denn viele weitere Weinfachleute, Händler und Gastronomen würden sich an den Berichten von international anerkannten Kritikern wie Michel Bettane (Frankreich), Stephen Brook und Freddy Price (beide Großbritannien) orientieren. Auch bei der wichtigen Fachmesse Prowein sei sowohl 2006 als auch im März 2007 ein weiter steigendes Interesse an den Weinen des Gebietes zu verzeichnen gewesen. Die Winzer-Zeitschrift • Juni 2007 Mitgliederinfo Mosel-Saar-Ruwer Wein e. V. Bei mehr als 200 Veranstaltungen von Trier bis Tokio habe die Weinwerbung in Eigenregie oder durch Beteiligung bzw. Sponsoring dafür gesorgt, dass die Weine des Gebietes positiv in Szene gesetzt wurden. Mit einer Image-Anzeigenkampagne in Printmedien habe man zudem rund 30 Millionen Leser in Deutschland erreicht. Schmitz ging auch auf die neue Broschüre „Terroir an Mosel, Saar und Ruwer“ ein, die in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Geologie und Bergbau, dem DLR Mosel sowie den Leader-Arbeitsgemeinschaften Mosel und Moselfranken über die geologischen Grundlagen zu den wichtigsten Weinbergsböden des Gebietes und der Verbindung mit den dort wachsenden Weinen erarbeitet und Anfang 2007 vorgestellt wurde. Dieses Werk sei wichtiges Instrument für die Arbeit der Weinwerbung, die Nachfrage nach dem Buch sei groß. Auf der ProWein stellte Ansgar Schmitz das Buch in zwei ausgebuchten Veranstaltungen zusammen mit einer Weinprobe Weinfachleuten, Händlern und Gastronomen vor. Im Bereich der Verkaufsförderung lag der Schwerpunkt wieder auf dem Gastronomieprojekt „Der Beste Schoppen“, das für dieses Jahr auch wieder angelaufen ist, ebenso wie das Wein&Gourmet Festival. Im Export lief das EU-Projekt mit der Region Beaujolais in Japan 2004-2006 aus, eine weitere Förderung wurde von der EU abgelehnt. Die Region setzt das Programm zur Verkaufsförderung aber in Eigenregie fort und bietet auch Anbietern von Moselweinen in Japan weiter die Möglichkeit zur Beteiligung – ohne Kostenbeteiligung seitens des Mosel-Saar-Ruwer Wein e. V. Vorsitzender Schmitt und die Weinkönigin werden im Rahmen einer Werbereise im Mai in Japan u. a. im Zusammenhang mit deutschen Wochen in großen Hotels für die Weine des Gebietes werben. Für 2007 ist laut Ansgar Schmitz eine Fortsetzung der bewährten Kommunikationsmischung aus Veranstaltungsmarketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Anzeigenschaltungen und Verkaufsförderung sowie Exportaktivitäten geplant. Neue Veranstaltungen werde es im Saarland geben: Im Mai eine Präsentation prämierter Weine von der Mosel und aus der Pfalz in Saarbrücken in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer und der Pfalz-Weinwerbung, Gebietspräsentationen im Mai in Merzig bei einem Kulturfestival sowie im September bei einer großen Kulturveranstaltung im Rahmen des Kulturjahres „Lux+“ an der Saarschleife bei Orscholz; zudem sind Werbemaßnahmen im Rahmen der Konstantin-Ausstellung vorgesehen. Außerdem beteiligt sich der Verein in diesem Jahr zusätzlich an einer Weinwoche in Bremen. Ansgar Schmitz verwies auf die weiteren, zahlreichen, im Geschäftsbericht aufgelisteten Veranstaltungen und Maßnahmen. Christa Becker, zuständig für die kaufmännische Leitung, erläuterte der Versammlung den vorliegenden Soll-Ist-Vergleich mit Etatplan 2007 sowie die Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2006. Insgesamt nahm der Verein 1,221 Millionen Euro ein – rund 17.000 € mehr, als erwartet. Bei den Ausgaben begründen sich die um fast 17.000 € höheren Kosten für die Weinkönigin aus Lohnsteuer- und Sozialversicherungsnachforde- Die Winzer-Zeitschrift • Juni 2007 rungen infolge einer Prüfung durch Finanzamt und Rentenversicherung, die zu dem Schluss gekommen seien, dass es sich bei der WeinköniginnenTätigkeit nicht um ein Ehrenamt, sondern um eine steuer- und abgabenpflichtige Beschäftigung handele – eine Information, die von der Versammlung mit Unverständnis aufgenommen wurde. Christa Becker teilt mit, dass sie gegen diesen Bescheid Widerspruch eingelegt habe. Insgesamt lagen die Ausgaben 2006 im Rahmen des Solls von 1,185 Millionen €. Das Jahr schloss mit einem Überschuss von rund 36.000 € ab. Für 2007 sind bei der Mosellandtouristik laut Christa Becker 10.000 € Mehrausgaben für die Beteiligung an der Regionalinitiative eingeplant. Die Mehrausgaben bei den Veranstaltungen gegenüber 2006 sind auf die neue Veranstaltung SaarVino sowie den für 24. November in der Arena Trier geplanten Riesling Grand Prix zurückzuführen. Der Etat 2007 sieht Einnahmen von rund 1,171 Millionen € und Ausgaben von rund 1,168 Mio. € vor, so dass mit einem Überschuss von rund 3.000 € gerechnet wird. Die Versammlung quittierte den Bericht mit Beifall. Es gab keine Anmerkungen oder Einwände aus der Versammlung zur G+V Rechnung 2006. Rechnungsprüfer Walter Rauen, Detzem, legte den Bericht der Rechnungsprüfer vor. Er bescheinigte eine sachgemäße Buchführung und wirtschaftliche Verwendung der Mittel. Es gebe keine Beanstandung. Auf Antrag von Walter Rauen erteilte die Versammlung einstimmig Entlastung für Vorstand und Geschäftsführung. Walter Rauen dankte im Namen der Mitglieder Vorstand, Geschäftsführung und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit im Jahr 2006. Festival zog Tausende von Besuchern an die Mosel Mitte Mai ging das Wein&Gourmet Festival International 2007 zu Ende. Fast 50 Veranstaltungen rund um Weine und Winzersekte der Region lockten nach Schätzung der Projektleitung bei der Weinwerbung in Trier etwa 10.000 Gäste an. Neben einigen großen Veranstaltungen wie „Rhythm ’n’ Wine“, „Schäumendes Rokoko“ und „Wein im Schloss“ boten vor allem wieder viele kleinere Gourmet-Abende und Weinproben in Restaurants und Weingütern genussreiche Erlebnisse an der europäischen Mosel, an Saar und Ruwer, in Luxemburg, in Eifel und Hunsrück. Viele der Veranstaltungen zwischen Saarburg und Koblenz waren ausverkauft bzw. sehr gut gebucht. In einigen Fällen überstieg die Nachfrage deutlich das Angebot an Plätzen, in einigen Fällen wurden Zusatzveranstaltungen angeboten, wie z. B. in der Villa Keller in Saarburg, die den „Crime&Wine“Abend mit Spitzenweinen aus der Jahresauswahlprobe der Weinwerbung zweimal veranstaltete. Auch die Vinissima von Mosel und Saar, die sich erstmals mit einem Weinmenü bei Lea Linster in Luxemburg am Festival beteiligten, verbuchten einen vollen Erfolg, die Gäste kamen zum Teil aus Der Deutsche Weinbaupräsident Norbert Weber, Mosel-Weinbaupräsident Adolf Schmitt und der stellvertretende Vorsitzende der Moselwein e. V., Karl Kirch, beim Eröffnungsrundgang der ersten SaarVino in Saarbrücken. Foto: Moselwein e. V. Nord- und Süddeutschland eigens zu diesem Abend nach Frisange (siehe dazu auch gesonderten Bericht). Diese Resonanz zeigt nach Auffassung von Ansgar Schmitz, dass die Kombination von Wein, regionaler Küche und Kulturangeboten bei den Weinfreunden und Genießern innerhalb und außerhalb der Region ankommt. Häufig kommen Gäste aus Saarbrücken, Frankfurt, Aachen oder Köln gezielt zu den Festivalterminen. Hotels und Weingüter schaffen so zusätzliche Events zur Bindung von Stammkunden und betreiben Werbung zur Neukundengewinnung. Träger des Wein&Gourmet Festivals sind der Moselwein e. V. und die Mosellandtouristik GmbH. Der Gerolsteiner Brunnen – das Wasser zum Wein – und die Sparkassen Trier und Mittelmosel (Eifel, Mosel, Hunsrück) unterstützen das Kooperationsprojekt von Weinwirtschaft, Gastronomie und Tourismus. Oberpfälzer zu Gast an der Mosel Seine seit 2001 stattfindende Kooperation mit Fischzüchtern und Gastronomen aus der Oberpfalz setzte der Mosel-Saar-Ruwer Wein e. V. im Rahmen des Wein&Gourmet Festivals 2007 mit zwei weinkulinarischen Veranstaltungen fort. In Bad Bertrich im Waldhotel Marienhöhe sowie im Hotel Brauneberger Hof in Brauneberg setzten heimische Gastronomen in Zusammenarbeit mit Fischköchen aus der Oberpfalz und Vertretern der Weinwerbung die Fischspezialitäten aus der Oberpfalz und Rieslingweine von Mosel, Saar und Ruwer in Szene. Aus einem der größten Fischzuchtgebiete der Europäischen Union wurden frischer Karpfen, Forelle, Zander, Saibling und Waller mit ausgewählten Weinen in mehrgängigen Menüs serviert. Die gut besuchten bzw. ausverkauften Veranstaltungen fanden im Rahmen der Reihe „Moselwein trifft Oberpfälzer Karpfen“ statt, die seit einigen Jahren gemeinsam vom Moselwein e. V. und der Arbeitsgemeinschaft Fisch im Landkreis Tirschenreuth/Oberpfalz organisiert wird. Der stellvertretende Vorsitzende Karl Kirch pflegt seit 2001 die Kontakte in die Oberpfalz und hat 25 Mitgliederinfo Mosel-Saar-Ruwer Wein e. V. dort bereits in zahlreichen Veranstaltungen für die Weine von Mosel, Saar und Ruwer geworben. Er initiierte auch die jüngsten Veranstaltungen. Im Waldhotel Marienhöhe wurden die Weine zum Fisch fachlich kommentiert von Mosel-Weinprinzessin Anne Clemens aus Poltersdorf. Im Hotel Brauneberger Hof begleiteten Mosel-Weinkönigin Katja Fehres und Karl Kirch die Gäste auf der kulinarischen Reise durchs Moselland und den Landkreis Tirschenreuth. Hilde Conrad vom Hotel Brauneberger Hof schlug bei dieser Veranstaltung auch den Bogen zur antiken römischen Küche, die vor dem Hintergrund der Konstantin-Ausstellung 2007 und des Projekts „Straße der Römer“ in diesem Jahr besondere Aufmerksamkeit erfährt. So gab es zum Mousse von geräuchertem Karpfen ein römisches FoccaciaBrot. Als Hommage an den römischen Kaiser, der in Trier mit einer großen Ausstellung gefeiert wird, servierte die Küche das pochierte, grätenfreie Karpfenfilet „Konstantin“. Von antiken Rezepten inspiriert war auch das Karpfenfilet unter einer Kräuterkruste mit Spargel-Ragout und römischen Pfannkuchen (Teganitai). Zum Dessert wurden Äpfel und Birnen, in Mulsum gedünstet, gereicht. Zu allen Speisen werden ausschließlich SpitzenRieslingweine von Saar, Ruwer und Mosel vorgestellt. Diese Veranstaltungen zeigten nach Auffassung von Karl Kirch erneut, wie gut Karpfen – grätenfrei zubereitet – und andere Edelfische aus den Teichen des Landkreises Tirschenreuth zum Steillagen-Riesling von Mosel, Saar und Ruwer passen. Für Oktober plant Karl Kirch bereits wieder Weinpräsentationen mit Moselweinen in Gastronomiebetrieben der Oberpfalz. Sternstunde des süßen Riesling Das Anbaugebiet an Mosel, Saar und Ruwer ist berühmt für seine süßen Weine. Wie hervorragend diese Weine auch zur Spitzenküche passen, zeigte eine besondere, grenzübergreifende Veranstaltung im Restaurant Lea Linster in Frisange/Luxemburg im Rahmen des Wein&Gourmet Festivals 2007, bei der ausschließlich Weinfrauen mitwirkten, die dem Netzwerk „Vinissima – Frauen und Wein e. V.“ angehören. Freuen sich über ihre gelungene Süßwein-Veranstaltung im Rahmen des Wein&Gourmet Festivals: Die Vinissima von Mosel, Saar und Ruwer mit Starköchin Lea Linster und Sommeliere Natalie Lumpp. Foto: Herbert Becker 26 Die Winzerinnen von Mosel, Saar und Ruwer suchten ihre Lieblingsweine aus, bis auf einen Elbling ausnahmslos Rieslingweine aus Steillagen. Weinexpertin Natalie Lumpp aus Baden-Baden wählte daraus ihre Favoriten aus und entwickelte gemeinsam mit Lea Linster ein Menü dazu. Die Besucher der Veranstaltung kamen aus der Großregion sowie aus Süd- und Norddeutschland. Ilona Boos-Stöcklin war vom Kaiserstuhl angereist, um die Süßweine mit luxemburgischer Sterne-Küche zu erleben: „So viel Spaß im Glas, auf dem Teller, in diesem wunderschönen Restaurant!“, kommentierte sie die von den Gästen leidenschaftlich diskutierten unterschiedlichen Kombinationen. „Diese Süßweine mit ihrer feinen Balance von Süße und Säure sind weltweit einzigartig, sie sind vom Boden und den Steillagen geprägt“ schwärmte Natalie Lumpp, „das ist unverwechselbar Mosel, Ruwer und Saar, das kann sonst niemand auf der Welt! Die Wechselwirkungen zwischen Leas Speisen und den Süßweinen sind sehr spannend.“ Jeder Wein und jede Frau, die dahinter steht, wurde von der Weinexpertin und Kennerin der Wein-Szene vorgestellt. Alle Frauen in der Vinissima-Regionalgruppe arbeiten im Weinund Gastronomiebereich, wie beispielsweise Iris Franzen aus Bremm, die souverän mit der Monorackbahn durch Europas steilsten Weinberg fährt und dort an den Reben arbeitet, wo der Alpenverein einen Klettersteig angelegt hat, oder Andrea Ebert, die aus Franken an die Saar kam und dort mit ihrem Mann das Weingut Schloss Saarstein leitet. Viele haben ihren Beruf an den Nagel gehängt, um sich ganz dem Weingut ihres Mannes oder einem eigenen Weingut zu widmen: die Sprachwissenschaftlerin Maria Gietzen aus Hatzenport, die Volkswirtschafterin Susanne Schneider aus Leiwen, die Ärztin Dr. Heidi Kegel aus Kanzem, die Innenarchitektin Susanne Barth aus Niederfell und die vormals in einem Londoner 3-Sterne-Restaurant wirkende Margret Werner (Weingut Werner in Leiwen). Hilde Conrad aus Brauneberg eröffnete mit 49 Jahren neben dem Weingut ein Hotel, das laut SWR einer der 20 besten Landgasthöfe in Rheinland-Pfalz ist. Die ehemalige Deutsche Weinkönigin Carina Curmann (Dostert) aus Nittel ist Weinbau-Ingenieurin. Das zum Weingut gehörende Restaurant zählt ebenfalls zu den 20 besten Landgasthöfen in Rheinland-Pfalz. Bei internen Treffen tauschen die Vinissima Wissen aus: Die Ärztin Dr. Renate Willkomm aus Bernkastel-Kues referierte im vergangenen Jahr über „Wein und Gesundheit“, Weinakademikerin Christa Jüngling aus Kesten und die Künstlerin Mana Binz aus Lieser erörterten Anfang diesen Jahres die Frage: „Wie begegne ich Wein, wie begegne ich Kunst ?“. Bundesweit gibt es 311 Vinissima. Das Netzwerk „Vinissima – Frauen & Wein e. V.“ (www.vinissimaev.de) wurde vor 15 Jahren von sieben Frauen in Südbaden an einem Küchentisch gegründet und ist Mitglied bei „International Associated Women in Wine (I.A.W.I.W.)“. Die Regionalgruppe „Rund um Mosel und Ahr“, der auch Vinissima aus Luxemburg angehören, gibt es seit dem Septem- ber 2006. Regionalsprecherin ist Agrar-Ingenieurin Annette Köwerich aus Leiwen. Weinstand in Stuttgart Regen Zuspruch verzeichnete die Weinwerbung an ihrem Weinstand auf der internationalen Messe Intervitis Interfructa in Stuttgart. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Weininstitut und den anderen Gebietsweinwerbungen wurden den Besuchern der Messe ausgesuchte Weine aller deutschen Anbaugebiete angeboten. Die aus der Jahresauswahlprobe ausgewählten Weine – Elbling und Riesling – aus dem gesamten Gebiet fanden großen Zuspruch der Messebesucher, viele Winzer von Mosel, Saar und Ruwer genossen zum Abschluss ihres Messebesuches ein Glas Sekt oder Wein am Mosel-Stand. Südeuropäer informieren sich an der Mosel Zunehmend informieren sich Gäste aus Südeuropa an der Mosel über Weinbau und Tourismus. So hielten sich im Mai Gruppen von Fachbesuchern aus Italien und aus Spanien im Anbaugebiet auf. Studenten der Internationalen „Universität der gastronomischen Wissenschaften“ in Pollenzo/ Italien besuchten im Rahmen einer Studienreise nach Deutschland die Mosel, um sich über die Weinerzeugung in Deutschland zu informieren. Dabei standen die Themen Riesling, Steillagenweinbau und Terroir im Mittelpunkt. Ansgar Schmitz von der Weinwerbung gab den Gästen – neben Italienern vor allem Deutsche und US-Amerikaner – während einer Schifffahrt auf der Mosel einen allgemeinen Überblick über das Weinanbaugebiet, die Rebsorten, Böden und Weine und überreichte den Besuchern Info-Material zur Region. Die Gruppe informierte sich zudem bei einer Exkursion in den Calmont, bei Besuchen in Weingütern und in einer Kellerei über die Weinproduktion im größten Steillagengebiet der Welt. Auch das DLR Mosel organisierte einen Teil des Besuchsprogramms. Die Mosel war die einzige Weinregion, die von den Studenten besucht wurde. Weiteres Ziel der Reise war zudem Oberfranken, wo sich die Studenten über deutsches Bier und Lebensmittel aus deutscher Produktion informierten. Eine Delegation des Landwirtschaftsverbandes aus Murcia in Südspanien bereiste die Terrassenmosel, um sich über Weintourismus zu informieren. Im Rahmen des von der Weinwerbung organisierten Besuchsprogramms lernten die Gäste Konzepte für den Weintourismus – wie z. B. Themenwanderwege durch die Weinlagen – kennen. Sabine Winkhaus-Robert, Geschäftsführerin der Mosellandtouristik, referierte im Stiftsmuseum Treis-Karden über die weintouristische Entwicklung des Mosellandes. Zudem besuchte die Delegation den Winzerhof Gietzen in Hatzenport als Beispiel für die Verbindung von Weinbau und touristischen Angeboten. In der Vinothek im Winninger Spital stellte Lothar Kröber das Konzept der Ortsvinothek bei einer Weinprobe vor. 쐽 Die Winzer-Zeitschrift • Juni 2007