Geschaeftsbericht 2013

Transcription

Geschaeftsbericht 2013
’13
3
I N H A LT
Gemeinsamer
Geschäftsbericht
Deutscher Weinfonds A.d.ö.R.
Deutsches Weininstitut GmbH
Deutsche Weinakademie GmbH
Inhalt
Vorwort
4
Position des deutschen Weins im In- und Ausland
6
Der Weinjahrgang 2013
6
Weinexport mit Wertsteigerung
7
Die Marktentwicklung im Inland
10
Image- und Zielgruppenanalyse für deutsche Weine
13
Strategie für das Gemeinschaftsmarketing 2013-2017
15
Übergeordnete Konzepte und Maßnahmen
19
Kommunikation
19
Marktforschung
21
Aus- und Weiterbildung
22
Aktionen für Gastronomie und Handel
26
Ausgewählte nationale und internationale Projekte
29
Themenschwerpunkt Wein & Tourismus
29
Themenschwerpunkt Wein & moderne Lebensart
31
Themenschwerpunkt „Regionaltypische Weine“
34
Strategische Partnerschaften
40
Deutsche Weinakademie
42
Jahresabschluss
45
Bilanz DWF
46
Aufwands- und Ertragsrechnung DWF, Kapitalflussrechnung DWF
47
Anlagennachweis, Anhang
48
Bilanz DWI
54
Gewinn- und Verlustrechnung DWI, Kapitalflussrechnung DWI
55
Anlagennachweis, Anhang
56
Zusammengefasste Bilanz
62
Zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung
64
Organe, Gremien, Ansprechpartner
67
Organe
68
Gremien
70
Ansprechpartner
73
Impressum
75
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
4
V O RW O RT
Harter Wettbewerb erfordert
starkes Gemeinschaftsmarketing
VORWORT VON MONIK A REULE
Als größtes Weinimportland der Welt einerseits und vergleichsweise kleines wie auch klein
strukturiertes Weinproduktions- und Exportland andererseits, sind die deutschen Weinerzeuger im In- und Ausland äußerst schwierigen Wettbewerbsbedingungen ausgesetzt.
Dies erfordert ein starkes Gemeinschaftsmarketing, das in enger Kooperation mit allen Marktbeteiligten der Weinwirtschaft daran arbeitet, den Absatz zu sichern und den Umsatz weiter zu
steigern.
Wir sind überglücklich, dass das Bundesverfassungsgericht vor wenigen Tagen die Verfassungsmäßigkeit der Abgaben an den Deutschen Weinfonds in vollem Umfang bestätigt hat. Nach
über fünf Jahren der juristischen Auseinadersetzungen haben wir damit endlich Rechtssicherheit und können unsere erfolgreiche Arbeit im In- und Ausland fortsetzen. Mit dem Urteil
wurde nicht nur die Notwendigkeit eines Gemeinschaftsmarketings für Qualitätsweine aus
den deutschen Anbauregionen, sondern auch die Rechtmäßigkeit der Finanzierungsgrundlage
bestätigt. Dankbar sind wir insbesondere all denjenigen, die ihre Abgaben in den vergangenen
Jahren ohne Widerspruch weiter gezahlt und damit die Arbeit des Gemeinschaftsmarketings
weiter ermöglicht und unterstützt haben. Unser Dank gilt aber auch all denjenigen, die uns politisch und moralisch unterstützt haben und auch öffentlich immer wieder für den Fortbestand
des Gemeinschaftsmarketings eingetreten sind. Rechtssicherheit heißt aber nicht „weiter wie
bisher“. Wir werden uns gemeinsam mit allen Kreisen der Weinwirtschaft an einen Tisch setzen
und partnerschaftlich besprechen, wie wir das Gemeinschaftsmarketing für deutsche Weine im
In- und Ausland im Sinne aller Beteiligten noch schlagkräftiger machen können.
Unser gemeinsames Ziel bleibt es, die Wertschätzung für unsere Weine bei den Verbrauchern
noch weiter zu erhöhen und so die Qualitäts- und Prädikatsweine aus den deutschen Weinbaugebieten noch stärker im Mittel- und Hochpreissegment zu positionieren. Dies ist auch
Kernelement der Strategie für das Gemeinschaftsmarketing für deutschen Wein 2013-2017,
die im Sommer 2013 endgültig verabschiedet wurde.
Welche Konzepte, Maßnahmen und Projekte wir vor diesem Hintergrund im vergangenen Jahr
umgesetzt haben, stellen wir Ihnen auszugsweise auf den nächsten Seiten vor.
Dabei wird Ihnen auffallen, dass wir den Geschäftsbericht 2013 neu gestaltet haben und der
Öffentlichkeit damit erstmals unsere neue Wort-Bild-Marke präsentieren. Dabei pflegen wir
die lange Tradition der „DWI-Traube“ weiter, haben sie jedoch grafisch aufgewertet. Die nunmehr 13 Beeren der Taube sind in ihrer Anordnung der geografischen Lage der Regionen nachempfunden und symbolisieren die Vielfalt unserer 13 Weinregionen. Die Farben der Beeren
spiegeln die Buntheit und Vielfalt der Regionen wider und greifen die Grundfarben auf, mit
denen die Regionen selbst nach außen auftreten. Wir betonen damit künftig nicht nur die
regionale Herkunft unserer Weine noch stärker, sondern auch die Tatsache, dass das nationale
Gemeinschaftsmarketing für alle Regionen steht. Zusammen mit dem Claim „Willkommen in
besten Lagen“ laden wir zudem dazu ein, die Regionen und ihre regionalspezifischen Weine in
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
V O RW O RT
ihrer Vielfalt, Einzigartigkeit und Schönheit persönlich kennen zu lernen. Mit der Internetadresse www.deutscheweine.de, die zwar untergeordnet, jedoch fester Bestandteil der Wort-Bildmarke ist, kann der Betrachter den Absender schnell erfassen.
Verbrauchertests mit den relevanten Zielgruppen für deutsche Weine im Inland haben klar
gezeigt, dass die Wort-Bildmarke in Teilen wie auch in der Gesamtheit funktioniert und als
qualitativ hochwertig, frisch, modern, schwungvoll und einladend wahrgenommen wird.
Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten die gesamte Außenkommunikation
des Gemeinschaftsmarketings neu ausrichten und moderner, großzügiger sowie emotionaler
gestalten. Der Geschäftsbericht zeigt, wie die Kommunikation künftig aussehen wird: offen,
transparent und klar strukturiert.
Auch inhaltlich haben wir den Geschäftsbericht überarbeitet und einen ausführlichen Überblick über die Marktsituation im In- und Ausland integriert. Die Zahlen und Entwicklungen
zeigen, dass die deutsche Weinwirtschaft einem harten internationalen Wettbewerb ausgesetzt
ist und wir gemeinsam vor großen Herausforderungen stehen, die wir jedoch mit Zuversicht
angehen werden.
Unterstützt werden wir dabei insbesondere durch den Sachverstand und die Kompetenz der
Gremienmitglieder des Deutschen Weinfonds, des Deutschen Weininstituts und der Deutschen Weinakademie, denen wir dafür sehr herzlich danken. Unser Dank gilt aber auch unseren Partnern in Ministerien, Behörden, Organisationen, Institutionen und Unternehmen, die
uns im vergangenen Jahr unterstützt haben.
Ein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von DWF, DWI und DWA
sowie den Vertretern der DWI-Büros im Ausland, die sich 2013 erneut mit großem persönlichen Engagement und ihrem Fachwissen weltweit für die Image- und Absatzförderung unserer
Weine eingesetzt haben.
Monika Reule
Vorstand des Deutschen Weinfonds sowie Geschäftsführerin des
Deutschen Weininstituts und der Deutschen Weinakademie
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
5
6
POSITION DES DEUTSCHEN WEINS IM IN UND AUSLAND  DER WEINJAHRGANG 2013
Position des Deutschen Weins
im In- und Ausland
Der Weinjahrgang 2013
Die außergewöhnlichen Witterungsbedingungen des vergangenen Jahres haben die deutschen
Weinerzeuger vor große Herausforderungen gestellt, die sie jedoch mit Bravour gemeistert haben. Entsprechend zufrieden sind sie mit den Qualitäten des Weinjahrgangs 2013, die auch
von den Fachleuten gelobt werden. Die Gesamterntemenge lag allerdings mit bundesweit 8,4
Millionen Hektolitern Weinmost unter den Erwartungen. Dies entspricht einem Minus von
sieben Prozent gegenüber dem Vorjahresertrag und von acht Prozent im Vergleich zum zehnjährigen Mittel von 9,15 Millionen Hektolitern.
Die Ernteergebnisse fielen rebsorten- und witterungsbedingt in den einzelnen Anbaugebieten
sehr unterschiedlich aus. So lagen die eingebrachten Erntemengen lediglich an der Ahr, der
Nahe und Saale-Unstrut gegenüber dem Vorjahr im Plus. In den übrigen Regionen bewegten
sich die Erträge dagegen zum Teil deutlich unter dem Ergebnis von 2012, wie etwa in den Anbaugebieten Mosel, Mittelrhein, Rheingau, Sachsen und Hessische Bergstraße, wo die Erzeuger
im Vergleich zum langjährigen Mittel Ernteverluste von 20 Prozent und mehr zu verkraften
hatten.
Der Grund für die verminderten Erträge lag hauptsächlich an ungünstigen Witterungsbedingungen während der Rebblüte, die bereits im Juni insbesondere bei den Burgundersorten zu
einem geringeren Fruchtansatz geführt hatten. Ertragsmindernd wirkten sich zudem die qualitätsfördernden Selektionsmaßnahmen während der Traubenlese aus.
Der vergleichsweise späte Lesezeitpunkt dieses Jahres war hingegen sehr positiv für die Aromaausprägung in den Trauben. Die Weißweine präsentieren sich sehr fruchtbetont und überwiegend moderat im Alkoholgehalt, wie sie der Markt derzeit verlangt.
WEINMOSTERNTEMENGEN IN DEUTSCHLAND
Erntemenge
(Mio. hl)
Jahrgang
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Quelle: Statistisches Bundesamt
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
P O S I T I O N D E S D E U TS C H E N W E I N S I M I N  U N D AU S L A N D  W E I N E X P O RT M I T W E RTS T E I G E RU N G
Weinexport mit Wertsteigerung
Der Umsatz mit deutschen Weinen auf den weltweiten Exportmärkten hat sich 2013 mit einer Wertsteigerung von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr positiv entwickelt. Auch der
Durchschnittspreis legte im Mittel um fünf Prozent auf 2,58 €/l zu. Insgesamt wurden im
vergangenen Jahr 1,3 Millionen Hektoliter Wein im Wert von 334 Millionen Euro exportiert.
Die exportierten Weinmengen bewegten sich mit einem leichten Minus von einem Prozent
nahezu auf dem Vorjahresniveau. Die Qualitätsweine machten drei Viertel der Exportmenge
aus. Sie wurden im Durchschnitt zum Preis von 2,83 €/l ausgeführt, wobei hier nach einzelnen
Märkten zu differenzieren ist.
Die deutschen Weine wurden zusammen genommen in 137 Länder dieser Welt exportiert.
Ein Viertel des gesamten Exportwertes wurde dabei in den USA erlöst. Dazu hat sehr stark die
„Riesling Renaissance“ der letzten Dekade beigetragen. Ein dynamisches Wachstum erfuhren in
den letzten Jahren auch die skandinavischen Märkte, in denen neben dem Riesling auch immer
öfter andere Weißweinsorten, aber mittlerweile auch deutsche Spätburgunderweine nachgefragt werden. Trotz der relativ geringen Einwohnerzahlen hat ganz Skandinavien einen Anteil
von 15 Prozent am Exportumsatz, der 2013 sowohl in Norwegen als auch in Schweden und
Finnland erneut gestiegen ist.
Unter positiven Vorzeichen standen auch die Exporte in die Niederlande, Nummer zwei in der
deutschen Exportstatistik. Zwölf Prozent der gesamten Exporterlöse wurden in dem Nachbarland mit diversen Rebsortenweinen erzielt. Sie legten im vergangenen Jahr noch einmal um 14
Prozent zu.
Die höchsten Durchschnittspreise erlösten die deutschen Weinexporteure in den asiatischen
Märkten, allen voran Japan, China und Hongkong. Diese drei Länder haben zwar nur einen
Anteil von 5,6 Prozent an der Weinausfuhrmenge, kamen aber aufgrund eines gemittelten Preises von 4,33 € pro Liter auf einen Anteil von über neun Prozent am Exportwert.
Die Langzeitbetrachtung der Wertentwicklung der Exporte deutscher Weine macht aber auch
deutlich, wie schwer es ist, verloren gegangene Marktanteile auf den Auslandsmärkten zurück
zu erobern. Die Einbrüche infolge der Weltwirtschaftskrise von 2008/2009 und der extrem
kleinen Erntemenge in Deutschland von 2010 konnten trotz gestiegener Durchschnittspreise
bis zum Jahr 2013 noch nicht kompensiert werden.
Die Exportzahlen zeigen jedoch, dass die Strategie des Gemeinschaftsmarketings, die Wertschöpfung und nicht die Ausfuhrmengen zu steigern, erfolgreich und richtig ist. Um diese Entwicklung weiter zu forcieren, konzentriert sich das DWI mit seinen Exportaktivitäten verstärkt
auf den Fachhandel und die Gastronomie und versucht im Lebensmittelhandel höherwertige
Weine zu positionieren.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
7
8
P O S I T I O N D E S D E U TS C H E N W E I N S I M I N  U N D AU S L A N D  W E I N E X P O RT M I T W E RTS T E I G E RU N G
ANTEILE DER EXPORTERLÖSE MIT DEUTSCHEN WEINEN NACH WELTREGIONEN
WESTEUROPA
30,4 %
NORDAMERIKA
30,5 %
OSTEUROPA
9,0 %
SKANDINAVIEN
15,2 %
SÜDEUROPA
0,6 %
AFRIKA
SÜDAMERIKA
1,0 %
0,2 %
ASIEN
12,6 %
AUSTRALIEN
0,5 %
Export deutscher Weine 2013.
Wertanteile verschiedener Regionen in Prozent.
©Deutsches Weininstitut
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
P O S I T I O N D E S D E U TS C H E N W E I N S I M I N  U N D AU S L A N D  W E I N E X P O RT M I T W E RTS T E I G E RU N G
DIE WERTENTWICKLUNG DER DEUTSCHEN WEINEXPORTE 2000 -2013
in 1000 €
500.000
450.000
400.000
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
'00
'01
'02
'03
'04
'05
'06
'07
'08
'09
'10
'11
'12
'13
Quelle: Statistisches Bundesamt
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
9
10
POSITION DES DEUTSCHEN WEINS IM IN UND AUSLAND  MARKTENTWICKLUNG IM INLAND
Die Marktentwicklung im Inland
Die Weine aus den deutschen Anbaugebieten sind im eigenen Land weiterhin gefragt. Ihr
Absatz legte im vergangenen Jahr trotz eines insgesamt leicht rückgängigen Weinmarktes im
Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent zu. Die Weine ausländischer Herkunft mussten dagegen Absatzrückgänge hinnehmen. So gingen die Einkäufe von Weinen aus den wichtigsten
Weinimportländern Frankreich, Italien und Spanien um drei, neun bzw. zwei Prozent zurück.
Dadurch ist der Weinabsatz in Deutschland insgesamt um 2,3 Prozent gesunken und auch die
Ausgaben für Wein waren mit einem Minus von 1,4 Prozent leicht rückläufig.
Die Weine aus den deutschen Weinregionen werden immer häufiger im klassischen Lebensmitteleinzelhandel (unter 5.000 m²) eingekauft. Ihr Absatz und Umsatz wuchs 2013 bei diesen
so genannten Vollsortimentern um 15 Prozent. Dies ist zum Teil darin begründet, dass immer
mehr Filialen der Einzelhandelsketten versuchen, sich über ein gutes Weinsortiment zu profilieren. Dabei folgen sie auch dem allgemeinen Einkaufstrend, verstärkt auf heimische und regionale Produkte zurückzugreifen. Der Einkauf von deutschen Weinen hat sich dadurch ein Stück
weit vom Fachhandel und Direktbezug vom Erzeuger zum Lebensmitteleinzelhandel verlagert.
Die heimischen Weine konnten ihren Anteil am gesamten Weinabsatz in Deutschland 2013
um zwei Prozentpunkte auf 46 Prozent steigern und ihren Umsatzmarktanteil von 52 Prozent konstant halten. Dies war dank der guten Weinjahrgänge 2011 und 2012 möglich, mit
denen in den letzten beiden Jahren trotz schwieriger Marktverhältnisse verloren gegangene
Marktanteile zurück gewonnen werden konnten, die aufgrund der mengenmäßig unterdurchschnittlichen 2010er Weinernte von den internationalen Mitbewerbern am Markt übernommen wurden. Mit der erneut um acht Prozent verringerten Erntemenge im Jahr 2013 wird es
allerdings für die deutsche Weinwirtschaft eine Herausforderung sein, das erreichte Niveau zu
halten. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass hierzulande rund drei Viertel aller
Weine im Lebensmittelhandel eingekauft werden, von dem die Discounter einen Marktanteil
von 48 Prozent einnehmen. In Jahren kleiner Erntemengen mit entsprechend notwendigen
Preisanpassungen führt dies in diesen wichtigen Vertriebskanälen sehr häufig zu Auslistungen
und Substitutionen durch Weine ausländischer Herkunft.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
POSITION DES DEUTSCHEN WEINS IM IN UND AUSLAND  MARKTENTWICKLUNG IM INLAND
MARKTANTEILE NACH HERKUNFTSLÄNDERN
WERT IN %
MENGE IN %
2013
2012
100 %
2013
2012
100 %
20
46
D
44
D
52
14
F
15
14
I
15
7
ES
6
40
52
15
F
15
60
14
12
0%
ES
andere
EU
15
7
80
7
I
12
5
USA
5
1
andere
2
7
0%
EU
7
5
USA
4
1
andere
1
andere
Quelle:
GfK Consumer Scan
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
11
12
POSITION DES DEUTSCHEN WEINS IM IN UND AUSLAND  MARKTENTWICKLUNG IM INLAND
MARKTANTEILE NACH EINKAUFSSTÄTTEN
WERT IN %
MENGE IN %
2013
2012
13
13
22
26
14
0%
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
2012
100 %
100 %
Quelle:
GfK Consumer Scan
2013
7
5
LebensmittelEinzelhandel
SBWarenhäuser/
Verbrauchermärkte
Aldi
andere
Discounter
Winzer
Fachhandel
restl.
12
10
LebensmittelEinzelhandel
8
11
SBWarenhäuser/
Verbrauchermärkte
10
17
Aldi
17
18
andere
Discounter
17
25
Winzer
26
15
Fachhandel
17
4
restl.
5
13
21
27
15
7
5
0%
P O S I T I O N D E S D E U T S C H E N W E I N S I M I N  U N D A U S L A N D  I M A G E  U N D Z I E LG RU P P E N A N A LY S E
Image- und Zielgruppenanalyse
für deutsche Weine
Vor dem Hintergrund dieser Marktverhältnisse hat das Deutsche Weininstitut 2012 im Inland
eine umfangreiche Marktuntersuchung in Auftrag gegeben, die im vergangenen Jahr fertig gestellt wurde. Sie baut auf einer Image- und Zielgruppenstudie aus dem Jahr 1992 auf, die zuletzt vor zehn Jahren eine Aktualisierung erfahren hat. Ziel dieser Marktforschungen war es, die
für den Absatz deutscher Weine wichtigen Zielgruppen zu identifizieren und herauszufinden,
welche Informationen für sie relevant und interessant sind. Wichtig war außerdem, wie und wo
diese Zielgruppen am besten erreicht werden können.
Die Untersuchung hat gezeigt, dass sich die Einstellungen der Verbraucher in Bezug auf Wein
in den letzten Jahren deutlich verändert haben. Trotz der immer größer gewordenen Vielfalt
des Weinangebots fühlen sich die Menschen heute damit nicht überfordert, sondern sie erleben
es als eine Bereicherung und als Erweiterung ihrer Wahlmöglichkeiten. Bei der Weinauswahl
verlässt man sich dabei vor allem auf die eigene Intuition. Drei Viertel der Konsumenten bekräftigen, sie seien bei Wein offen für neue Entdeckungen und sogar vier Fünftel betonen, dass
das Schöne am Wein die Vielfalt sei. Dagegen haben die früher dominierenden Einstellungen,
sich bei der Weinauswahl an bekannte Namen zu halten oder sich auf die Empfehlung von
Kennern zu verlassen inzwischen deutlich an Bedeutung verloren.
Die Studie macht deutlich, dass der Großteil der Weinkonsumenten in Deutschland heute sehr
viel unverkrampfter mit dem Thema Wein umgeht als das noch vor einigen Jahren der Fall war.
Während früher von der Mehrheit der Konsumenten Wein als ein „schwieriges“ Produkt gesehen wurde, das Kennerschaft, Respekt, Orientierung an hergebrachten Normen und die Pflege
von traditionellen Ritualen verlangte, stehen bei vielen Weinkonsumenten heute das Genießen
und Ausprobieren im Vordergrund. Dazu gehört es auch, immer wieder neue Weine aus unterschiedlichen Ländern und Regionen zu entdecken. Diese Zielgruppen, die in der Studie als
„Weinliebhaber“ bzw. „Experimentierer“ bezeichnet werden, sind auch nicht an Detailwissen
über Weine interessiert. Weininformationen werden zwar gerne aufgenommen, wenn sie gut
aufgemacht, wohldosiert und ansprechend verpackt vermittelt werden, sie werden jedoch nicht
systematisch gesucht. Grundsätzlich werden emotional ansprechende Bilder und Geschichten
rund um die Weine, Regionen und Winzer am besten wahrgenommen und erinnert. Großes
Interesse besteht auch an praktischen Tipps, beispielsweise hinsichtlich der passenden Kombination von Wein und Speisen.
Daneben gibt es noch eine weitere wichtige Zielgruppe im Alter von 30-50 Jahren, die die
Kennerschaft bei Wein für sich neu entdeckt und sich dadurch bewusst von anderen abheben möchte. Diese „Ambitionierten“, die sich selbst als Leistungsträger der Gesellschaft sehen
und eine hohe Ausgabebereitschaft für Wein zeigen, orientieren sich gerne an Auszeichnungen
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
13
P O S I T I O N D E S D E U T S C H E N W E I N S I M I N  U N D A U S L A N D  I M A G E  U N D Z I E LG RU P P E N A N A LY S E
und Empfehlungen von Weinexperten und sind an einem detaillierten Weinwissen interessiert.
Die drei Zielgruppen der Weinliebhaber, der Experimentierer sowie der Ambitionierten machen laut der Studie zusammen gefasst 72% des Weinkonsums und 81% des Weinumsatzes in
Deutschland aus und stellen daher die Kernzielgruppen des Gemeinschaftsmarketings für die
kommenden Jahre dar.
ZIELGRUPPEN FÜR DEUTSCHE WEINE
hoch
Soziale Lage
14
Klassische
Weinkenner
3
7
8
Weinliebhaber
Ambitionierte
15 30 36
14 28 33
Experimentierer
18 14 12
mittel
Anspruchslose
22 21 11
niedrig
Alter
Nicht-Weintrinker
28
0
0
75+
45-75
25-45
unter 25
Kriegs-/
Nachkriegsgeneration
Modernisierungs-/
Wertewandelgeneration
Postmoderne
Generation
Globale/Digitale
Generation
Generationslage
Quelle: Sociodimensions,
Institute for Socio-cultural Research,
2000 Personen 18+, Internet-Nutzer
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
15
Strategie für
das Gemeinschaftsmarketing
2013-2017
16
S T R AT E G I E F Ü R D A S G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G 2 0 1 3  2 0 1 7
Strategie für das
Gemeinschaftsmarketing
2013-2017
Im Sommer 2013 hat der Verwaltungsrat des Deutschen Weinfonds die neue Strategie für das
Gemeinschaftsmarketing für deutschen Wein 2013-2017 verabschiedet. Voraus gegangen war
eine intensive Image- und Zielgruppenanalyse für deutschen Wein im Inland, deren Ergebnisse
die zentralen Herausforderungen für das Gemeinschaftsmarketing deutlich machen. Es gilt in
der Vielfalt des globalen Weinangebots im eigenen Land noch sichtbarer und erlebbarer zu
werden. Wenn für die Verbraucher Neugier, Entdeckerfreude und Wunsch nach Abwechslung
die maßgeblichen Haltungen sind, dann ist es für die Produzenten, das Weinmarketing und
die Kommunikation für Wein wichtig, stets präsent zu sein. Dabei ist es entscheidend, die
besonderen Eigenschaften und spezifischen Stärken herauszustellen, durch die sich die heimischen Weine auszeichnen und die es ihnen erlauben, selbstbewusst in der globalen Oberliga
mitzuspielen.
Da die Weine sinnlich wahrgenommen und emotional erlebt werden, müssen anschauliche,
lebendige und bildhafte Vorstellungen der deutschen Weinkultur vermittelt werden, die im
Erleben der Verbraucher nachwirken und sich in ihm verankern. Dann können die Charakteristika der Weine aus den deutschen Anbaugebieten in der Kaufentscheidungssituation spontan
und unbewusst abgerufen werden. Diese Vorstellungswelten wiederum entstehen aus der Veranschaulichung der deutschen Weinregionen, der Menschen und Landschaften, der Weingüter,
Winzer und Weinkeller, der An- und Ausbauverfahren sowie der Lebensart.
Die Endverbraucheransprache im Inland orientiert sich entsprechend an den beschriebenen
drei Kernzielgruppen und soll in den kommenden Jahren noch verstärkt werden. Das Gemeinschaftsmarketing konzentriert sich darüber hinaus im Inland schwerpunktmäßig und im Ausland nahezu ausschließlich auf die wichtige Zielgruppe der Multiplikatoren, insbesondere aus
den Bereichen der Medien sowie der Gastronomie, des Lebensmitteleinzelhandels und Fachhandels. Ihnen soll vermittelt werden, dass Qualitäts- und Prädikatsweine aus allen deutschen
Anbaugebieten zu den besten der Welt gehören und dennoch in ihrer Ausprägung einzigartig
sind. Bei der Stärkung des Images und der Position deutscher Weine wird vor allem im Inland
künftig die regionale Herkunft noch stärker in den Mittelpunkt der Kommunikations- und
Marketingmaßnahmen gerückt. Dabei soll vor allem der Absatz im mittleren, aber auch im
höheren Preissegment gefördert werden.
Die Entwicklung durchgängiger Konzepte und einheitlicher Kommunikationsbotschaften für
das In- und Ausland hat sich in den letzten Jahren bewährt. Diese konzentrieren sich vor allem
auf die Themenbereiche „Wein & Tourismus“, „Wein & Moderne Lebensart“ und „Regionaltypische Weine“. Die Betonung des Rieslings und Spätburgunders als „typisch deutsche“
Leitrebsorten war insbesondere im Ausland sehr erfolgreich. Sie soll auch künftig beibehalten
und – in den Märkten, die dafür bereit sind – um weitere typisch deutsche Rebsorten erweitert
werden. Im Inland werden dagegen die regionale Herkunft unserer Weine sowie die gebietstypischen Weine stärker betont werden. Zudem wird das Gemeinschaftsmarketing noch stärker
mit den Gebietsweinwerbungen und anderen Kooperationspartnern zusammenarbeiten, um
die deutschen Weinregionen noch stärker als attraktive Urlaubsregionen zu positionieren. Den
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
S T R AT E G I E F Ü R D A S G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G 2 0 1 3  2 0 1 7
17
Verbrauchern soll so außerdem vermittelt werden, dass deutsche Weine Kult und ein Kulturgut
sind. Damit die weintouristischen Aktivitäten in Zukunft noch zielgenauer ausgerichtet werden können, beteiligt sich das DWI seit dem Jahr 2012 an einer bevölkerungsrepräsentativen
Studienreihe, die das Tourismuspotenzial der einzelnen Weinbaugebiete analysiert.
WELTWEITE SCHWERPUNKTREGIONEN DES GEMEINSCHAFTSMARKETINGS
GB
DK
NO
SWE
FI
NL
B
CAN
USA
CN
D
CH
Weltweite Schwerpunktregionen des Gemeinschaftsmarketings
2013 unterhielt das DWI in zehn Auslandsmärkten eigene DWI-Vertretungen. Hinzu kamen
zahlreiche Aktivitäten in China und Hongkong, die von der Geschäftsstelle in Mainz aus –
teilweise projektbezogen mit Partnern vor Ort – betreut wurden. Hauptaufgabe der internationalen Informationsbüros ist die permanente Marktbeobachtung und -berichterstattung, die
Unterstützung und Beratung exportinteressierter deutscher Unternehmen, die Durchführung
von Veranstaltungen sowie die Koordinierung von Anfragen der Medien, des Handels und der
Gastronomie. Darüber hinaus pflegen sie wichtige Kontakte zu den Top-Entscheidern und
Multiplikatoren in der internationalen Weinwelt, aber auch zu den Auslandsvertretungen der
Deutschen Zentrale für Tourismus, Diplomaten oder wichtigen Repräsentanten der deutschen
Wirtschaft im Ausland. In einigen Märkten finden regelmäßige Treffen mit diesen Gruppen
zur Abstimmung von Maßnahmen und Inhalten statt. Im Rahmen seiner internationalen Aktivitäten arbeitet das DWI mit rund 800 exportorientierten Betrieben aus allen 13 deutschen
Anbaugebieten eng zusammen. Darunter finden sich sowohl große Weinkellereien und Winzergenossenschaften als auch viele kleine Familienbetriebe, für die der Export ein wichtiger
Wirtschaftszweig geworden ist.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
18
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G  KO N Z E P T E / M A S S N A H M E N  KO M M U N I K AT I O N
„Deutschland ist auf dem besten Weg,
eine der weltweit führenden kulinarischen
Kulturnationen zu werden, und zwar nicht nur
in Fragen der Haute Cuisine. Einen weiteren
Etappensieg konnte jetzt das Deutsche Weininstitut vermelden: Die Deutschen trinken
immer häufiger guten Wein.“
(31.1.2013)
„Längst können viele
Genossenschaften es mit den
Weinen privater Erzeuger aufnehmen und bringen erstaunliche Qualitäten in die Flasche.“
(28.7.2013)
„Inzwischen hat der Riesling
sowohl Spitzenniveau als auch internationales Renommee erreicht. Dies ist nicht
zuletzt ein Verdienst deutscher Winzer.“
(27.5.2013)
„Deutscher Wein ist Trend:
Tatsächlich hat sich das Image des deutschen Weins gewandelt, dafür stehen
unter anderem auch moderne, junge und
gebildete Frauen wie die Deutsche Weinkönigin Nadine Poss.“
(19.10.2013)
„Germany makes more
Pinot Noir than New
Zealand, yet its best wines
are under-appreciated.”
(1.7.2013)
„A golden age for German
Rieslings. 2011 proves
another winner with wines
showing fruit and flesh.”
(31.5.2013)
„Germany produces some
of the best dry white wines
in the world – frequently sold
at very affordable prices.”
(3.6.2013)
Zitate aus der Presse
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G  KO N Z E P T E / M A S S N A H M E N  KO M M U N I K AT I O N
Übergeordnete Konzepte und Maßnahmen
Kommunikation
PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Das Presseressort des Deutschen Weininstituts war im vergangenen Jahr wieder eine zentrale
Anlaufstation für deutsche und internationale Journalisten bei Fragen rund um den Wein aus
den deutschen Weinregionen. Zahlreiche Pressekonferenzen, Pressemeldungen, Pressereisen
sowie individuelle Interviews sorgten dafür, dass die Botschaften des DWI an Endverbraucher
und Fachleute rund um den Globus verbreitet wurden. Allein im Inland haben sie im vergangenen Jahr in mehr als 4.500 Artikeln in Tageszeitungen, Magazinen sowie im Internet über
460 Millionen Leser erreicht. Darüber hinaus zeigten auch die TV- und Hörfunk-Redaktionen wieder großes Interesse an den DWI-Themen und -Gesprächspartnern. Dazu zählten
auch mehrere Auftritte mit Tipps und Trends aus der deutschen Weinszene in der ZDFSendung „Volle Kanne Service täglich“, die allein jeweils rund eine halbe Million Zuschauer
erreichten.
INTERNET-KOMMUNIKATION
Die DWI-Homepage www.deutscheweine.de ist das größte und umfangreichste Internetportal für Informationen rund um den Wein aus den deutschen Anbaugebieten. Ihr Rang in den
Suchmaschinen liegt mittlerweile im obersten Prozentbereich aller in Deutschland getesteten
Websites. Dies beschert den DWI-Informationen eine hohe Aufmerksamkeit. Sowohl Weinfreunde als auch die Presse stoßen bei ihren Recherchen regelmäßig auf die Gemeinschaftseinrichtung der Branche.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zugriffe im Inland erneut um neun Prozent und im englischsprachigen Ausland sogar um 30 Prozent gestiegen. Mittlerweile werden die DWI-Webseiten monatlich über 100.000 Mal aufgerufen. Günstig wirkte sich dabei der Einsatz von
Drittportalen aus, zu denen neben Facebook und Twitter auch Plattformen wie Youtube,
Youku (China), isuu und Pinterest zählen. Gut angenommen wird zudem das neu überarbeitete DWI-Videoportal www.oechsle.tv. In kurzen Filmbeiträgen kann man sich dort über die
Arbeiten im Weinberg und Keller oder die dreizehn deutschen Weinbaugebiete informieren.
Das Angebot der Filme, die zum Teil auch in Englisch zur Verfügung stehen, wird sukzessive
erweitert. Es wurde bis Ende letzten Jahres bereits über 100.000 Mal aufgerufen.
Neben der zentralen Homepage betreibt das DWI noch die Webseiten deutscheweinkoenigin.
de, generation-riesling.de sowie die englischsprachige Seite germanwines.de und in chinesischer Sprache die Homepage winesofgermanychina.com für den Wachstumsmarkt China.
Darüber hinaus werden von Mainz aus die zehn Auslandsbüros bei der Pflege ihrer Internetportale unterstützt, die in der jeweiligen Landesprache umfassend über das Weinland
Deutschland informieren.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
19
20
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G  KO N Z E P T E / M A S S N A H M E N  KO M M U N I K AT I O N
Alle Betriebe der Weinwirtschaft können sich mit
dem 14-tägig erscheinenden DWI-Newsletter über
aktuelle Ausschreibungen sowie weitere kostenlose und
werbewirksame DWI-Angebote informieren sowie im
Online-Shop praktische Werbemittel bestellen. Ein
von den Medien sehr geschätzter Service ist zudem das
digitale Bildarchiv mit über 1.000 Fotos rund um den
heimischen Qualitätswein.
WAHL DER
65. DEUTSCHEN WEINKÖNIGIN
Die scheidenden Weinhoheiten krönen ihre
Nachfolgerinnen: Anna Hochdörffer, Ramona
Diegel, Julia Betram, Nadine Poss, Sabine
Wagner und Natalie Henninger (v.l. n.r.).
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
Die Wahl zur Deutschen Weinkönigin fand im vergangenen
Jahr anlässlich des 100-jährigen
Jubiläums des Badischen Weinbauverbandes in der Oberrheinhalle von Offenburg statt.
Vor rund 1.000 begeisterten
Zuschauern wählte am 13.
September eine 80-köpfige
Jury aus Politik, Medien und
Weinwirtschaft Nadine Poss von der Nahe zur 65. Deutschen
Weinkönigin. Unterstützt wird sie durch die beiden Deutschen
Weinprinzessinnen Ramona Diegel aus Rheinhessen und Sabine
Wagner aus dem Rheingau. Die drei Weinhoheiten werden an
insgesamt über 300 vom DWI koordinierten Terminen in ihrem
Amtsjahr als Botschafterinnen für die Weine aus den deutschen
Weinregionen weltweit unterwegs sein. Sie finden auch in den
Medien große Beachtung. Im vergangenen Jahr wurde in rund
3000 Artikeln mit einer Reichweite von über 300 Millionen
Lesern über sie berichtet.
GEMEINSCHAFTSMARKETING  KONZEPTE / MASSNAHMEN  MARKTFORSCHUNG
Marktforschung
Quantitative und qualitative Marktforschung zählen zu den zentralen Aufgaben des DWI, da
die Analysen des Weinmarktes wichtige Entscheidungsgrundlagen für die gesamte Weinwirtschaft liefern.
Kontinuierliche Marktbeobachtungen wie das GfK-Haushaltspanel erfassen die Daten zum
Weineinkauf der privaten Haushalte in Deutschland. Die Ergebnisse stehen der Weinbranche
kostenlos zur Verfügung und werden regelmäßig veröffentlicht. Zudem führt das DWI in
größeren Abständen Image- und Zielgruppenstudien durch. Im Rahmen der Fortschreibung
der DWI-Strategie wurde im vergangenen Jahr eine solche Studie bei dem Heidelberger
Marktforschungsinstitut Sociodimensions in Auftrag gegeben. Die Konzeption orientierte
sich an den branchenbekannten bisherigen Sinus-Studien, um nicht nur eine aktuelle
Bestandsaufnahme zu erhalten, sondern auch um eine Entwicklung des Images und der
Verbrauchergewohnheiten der letzten 20 Jahre ermitteln zu können. Die in einer Broschüre
zusammengefassten Studienergebnisse können beim DWI bezogen werden.
Da weintouristische Aspekte in der Kommunikation eine zunehmend wichtige Rolle spielen,
beteiligt sich das DWI seit 2012 an einer repräsentativen Tourismusstudie des Instituts für
Management und Tourismus der Fachhochschule Westküste, die die Markenstärke, die
Themenkompetenz und die Profileigenschaften verschiedener Reiseziele erfasst. Auf Initiative
des DWI wurden nun auch alle 13 Weinanbauregionen als touristische Destinationen in die
Studie integriert. Nachdem 2012 der Markenwert der einzelnen Regionen erfasst wurde,
stand 2013 die Kompetenz der einzelnen Regionen für bestimmte touristische Themen im
Mittelpunkt. Ziel dieser längerfristig angelegten Studienreihe ist es, die Position der deutschen
Weinregionen im Vergleich zu anderen Reisedestinationen zu bewerten (Konkurrenzanalyse)
sowie die Entwicklung des Tourismuspotenzials der Regionen im Zeitverlauf aufzuzeigen.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
21
GEMEINSCHAFTSMARKETING  KONZEPTE / MASSNAHMEN  AUS UND WEITERBILDUNG
Aus- und Weiterbildung
DWI-SEMINARE
Auch 2013 waren die Seminarveranstaltungen des Deutschen Weininstituts wieder stark
gefragt. Exakt 3.360 Teilnehmer haben in 173 Seminaren das Seminarangebot des DWI
genutzt. Somit konnte die Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent gesteigert werden. Vor allem das erfolgreichste deutsche Weinseminar, der „Anerkannte Berater
für Deutschen Wein“, ist mit einem Anteil von 72 Prozent aller angebotenen DWI-Seminare
der „Top-Seller“. Dieses Seminar besuchten vor allem junge Nachwuchskräfte und Auszubildende aus Hotellerie, Gastronomie und Handel. Zu den Seminarkunden zählen renommierte
Unternehmen, wie beispielsweise die Marriott-, Romantik- und Mercure-Hotelketten oder
auch Hotelfachschulen, wie etwa aus Bad Wörishofen, Pegnitz und Leipzig oder auch dem
schweizerischen Luzern. Die Seminarkunden kommen zudem aus dem Handel bzw. Lebensmitteleinzelhandel, wie beispielsweise von Edeka und Rewe. Im Bereich der Weinwirtschaft
nutzten unter anderem Teilnehmer aus Genossenschaften oder den Gebietsweinwerbungen
die DWI-Seminare.
VERANSTALTUNGSPARTNER BEI DWI-SEMINAREN
72 % Anerkannter Berater
8 % Sensorikseminar
6 % Basisseminar
4 % Präsentation / Vortrag / Weinprobe
2 % Weingenießerseminar
8 % Sonstige
Quelle: DWI,
Ressort Schulung
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
22
GEMEINSCHAFTSMARKETING  KONZEPTE / MASSNAHMEN  AUS UND WEITERBILDUNG
TRAIN THE
TRAINER
Um den internationalen
Ausbildern und Dozenten die
dynamische Entwicklung im
Weinland Deutschland aus
erster Hand zu demonstrieren,
lädt das DWI diese wichtigen
Multiplikatoren alljährlich zur German Wine Academy in die
deutschen Weinregionen ein. Im vergangenen Jahr war der
Andrang so groß, dass die dreitägigen Fortbildungsveranstaltungen mit Seminaren, Workshops, Vorträgen und Reisen
zwei Mal mit jeweils 30 Teilnehmern durchgeführt wurden.
Die Teilnehmer der
German Wine Academy
Reise, die im September
nach Franken führte.
INTERNATIONALER
WEINMARKETING-TAG
Im Rahmen des 61. Deutschen Weinbaukongresses anlässlich der INTERVITIS INTERFRUCTA 2013 in Stuttgart hat das DWI erstmals einen internationalen Weinmarketing-Tag
für Führungskräfte und Entscheider der Weinwirtschaft veranstaltet. Er stand unter dem
Motto „Erfolgreiches Weinmarketing: Die Rolle von Packaging und Personality“ und wurde
gemeinsam mit der Hochschule Heilbronn, der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und
Gartenbau, Veitshöchheim, der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau, Weinsberg sowie dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Oppenheim, organisiert und simultan Deutsch/Englisch gedolmetscht. Zu den Referenten zählten bekannte Persönlichkeiten, wie Dr. George Tsantalis (Griechenland), Paul Cluver (Südafrika), Fritz Keller
(Deutschland) oder Constance Rerolle vom Chateau de l‘ Engarran im Languedoc-Roussillon
(Frankreich).
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
23
24
GEMEINSCHAFTSMARKETING  KONZEPTE / MASSNAHMEN  AUS UND WEITERBILDUNG
WEITERBILDUNG FÜR
SOMMELIERS AUS ALLER WELT
Aufgrund der großen Nachfrage und guten Resonanz auf die Sommelier Spring Class aus den
Vorjahren wurde 2013 erstmals zusätzlich noch eine Sommelier Summer Class durchgeführt.
An den mehrtätigen Seminarveranstaltungen, die durch Vorträge an der Universität Geisenheim unterstützt wurden, nahmen jeweils rund 30 Sommeliers aus aller Welt teil. Das DWI
präsentierte den Gastronomiefachleuten eine umfassende Übersicht und spannende Verkostungen rund um die Weine aus den deutschen Anbaugebieten. Zudem standen Besuche
der Mainzer Weinbörse sowie der Großen Gewächse-Verkostung in Wiesbaden auf dem
Programm, denen sich verschiedene Informationsfahrten in die Anbaugebiete angeschlossen
haben.
NEUES SOMMELIERSCHULUNGSPROGRAMM
IN CHINA
Um die Präsenz deutscher Weine in der chinesischen Gastronomie zu stärken und das Wissen über die besondere
Eignung unserer Weine zur asiatischen Küche zu vertiefen,
hat das DWI 2013 erstmals Seminare für Sommeliers der
Spitzengastronomie in drei Metropolen Chinas durchgeführt.
Die Teilnehmer erhielten nach bestandener Abschlussprüfung
im Auftrag des DWI ein Zertifikat vom Asia Wine Institute.
FACHINFORMATIONSREISEN
Die zahlreichen Fachinformationsreisen des DWI für deutsche und internationale Multiplikatoren aus Medien, Handel und Gastronomie erweisen sich immer wieder als besonders
effiziente und nachhaltig imagebildende Weiterbildungsmaßnahmen. Inhaltlich orientierten
sie sich 2013 an den Kommunikationsschwerpunkten Wein & Tourismus, regionaltypische
Weine sowie dem Lifestylegedanken. Durch das persönliche Erlebnis vor Ort werden diese
Botschaften bei den Teilnehmern vertieft und stärker verankert. Das Ressort Presse hat im
vergangenen Jahr vier multinationale Pressereisen sowie fünf Reisen und zwei Weinseminare
für deutsche Journalisten organisiert. Darüber hinaus führten die Projektmanager der
DWI-Marketingabteilung rund 30 weitere Fachinformationsreisen für internationale
Mulitplikatoren aus einzelnen Auslandsmärkten durch. Für die deutschen Weinfachleute aus
Gastronomie und Handel sowie Ausbilder und Dozenten hat die Schulungsabteilung zwei
jeweils dreitägige Reisen in die Anbaugebiete Franken und Rheingau angeboten, die bis auf
den letzten Platz ausgebucht waren.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
GEMEINSCHAFTSMARKETING  KONZEPTE / MASSNAHMEN  AUS UND WEITERBILDUNG
DWI-FOREN
Mit seinen Foren leistet das DWI einen aktiven Beitrag zur Fortbildung und Vernetzung
der Weinbranche.
Für exportorientierte und -interessierte Betriebe bot das DWI 2013 erneut das Forum Export
in Oppenheim an. Dies umfasste eine ganztägige Vortragsveranstaltung zu aktuellen Exportthemen sowie die Möglichkeit, in Einzelgesprächen mit den Leitern der internationalen
DWI-Informationsbüros die Situation in einzelnen Märkten und die eigenen Exportchancen
zu erörtern. Darüber hinaus hat im Januar 2013 erstmals ein Forum China & Hongkong,
in der IHK Wiesbaden stattgefunden, da das Interesse der deutschen Weinexportbetriebe an
diesen aufstrebenden asiatischen Märkten sehr groß war.
Rund 100 Weingästeführer aus fast allen deutschen Anbaugebieten trafen sich im März 2013
in Neckarsulm zum vierten Forum Kultur & Wein. Es bot den regionalen Weingästeführern
eine Plattform zum Austausch untereinander und mit Vertretern des DWI. Des Weiteren
konnten sie sich in Vorträgen zu aktuellen und zielgruppenspezifischen Themen weiterbilden
und in einer anschließenden Exkursion das Weinland Württemberg näher kennen lernen.
Viele neue Gesichter waren dabei, als sich 65 junge Verantwortungsträger aus der deutschen
Weinwirtschaft im Rahmen des Forums Generaton Riesling im pfälzischen Bissersheim
trafen. Sie nutzten die Gelegenheit der Fortbildung, Diskussion und gebietsübergreifenden
Netzwerkpflege. Die überbuchte Veranstaltung bot Vorträge zu aktuellen Themen sowie eine
Podiumsdiskussion zum Thema „Wege in den Handel und die Gastronomie“ mit renommierten Referenten aus Deutschland und den Niederlanden. In einem abschließenden Workshop
wurden gemeinsam mit dem DWI Möglichkeiten der Weiterentwicklung der erfolgreichen
Initiative erörtert.
Das Forum Generation
Riesling in Bissersheim
war mit 65 Teilnehmern
ausgebucht.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
25
26
GEMEINSCHAFTSMARKETING  KONZEPTE / MASSNAHMEN  GASTRONOMIE UND HANDEL
Aktionen für
Gastronomie und Handel
GEZIELTE GESCHÄFTSANBAHNUNG DURCH
MATCHMAKING
Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr zuvor hat das DWI
2013 erneut elf Importeure aus Großbritannien, USA, Kanada, Norwegen und Dänemark, die ihr Portfolio an deutschen
Weinen ausweiten wollten, nach Deutschland eingeladen.
Sie besuchten vom 12. bis 25. Mai Betriebe in verschiedenen
Anbaugebieten und hatten zusätzlich die Gelegenheit, Einzelgespräche mit insgesamt 32 exportinteressierten Betrieben zu
führen.
DWI-SOMMELIER-CUP 2013
Die Gewinnerin des
DWI-Sommelier-Cups
2013, Jenny Kunaschk.
Rund 30 Sommeliers sowie Fachleute aus Gastronomie und Handel hatten sich
im November 2013 dem zweitägigen DWI-Sommelier-Cup in Mainz gestellt.
Als beste deutsche Sommelière des Jahres wurde Jenny Kunaschk aus dem Zwei-Sterne-Restaurant Arosa in Travemünde ausgezeichnet. Der Wettbewerb zählt zu den renommiertesten
und anspruchvollsten seiner Art in der deutschen Gastronomielandschaft.
FACHHANDELSPREIS DES
DEUTSCHEN
WEININSTITUTS
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
In Kooperation mit der Fachzeitschrift WEIN+MARKT
hat das DWI 2013 zum zweiten Mal den „Fachhandelspreis
des Deutschen Weininstituts“ an drei Weinfachhändler
verliehen, die sich in besonderer Weise für deutsche Weine
engagieren. Der erste Preis ging in diesem Jahr an Willenbrock, Handel für Wein und Delikatessen, aus Nordhorn
in Niedersachsen. Den zweiten Platz errang der Berliner
Weinfachhandel Paasburg‘s WeinAusLeidenschaft, gefolgt
vom Weinhof Marienthal bei Zwickau.
Das DWI hat diesen Preis 2012 ins Leben gerufen, um
Fachhändler, die sich überdurchschnittlich für die Weine
aus den deutschen Anbaugebieten einsetzen, angemessen
zu würdigen und öffentlichkeitswirksam auszuzeichnen, da
der stationäre Weinfachhandel hierzulande für den Absatz
deutscher Weine einen wichtigen Stellenwert einnimmt.
GEMEINSCHAFTSMARKETING  KONZEPTE / MASSNAHMEN  GASTRONOMIE UND HANDEL
WEINABTEILUNGEN IM
LEBENSMITTELHANDEL
AUSGEZEICHNET
Nach dem erfolgreichen Start 2011 hat das DWI im vergangenen Jahr zum dritten Mal
mit dem Branchenmagazin „Lebensmittel Zeitung direkt“ den Wettbewerb „Ausgezeichnete
Weinabteilung“ ausgerichtet. Mit ihm werden Filialen des Lebensmitteleinzelhandels prämiert, die sich durch eine fundierte Beratung und ein besonders breites Angebot an Weinen
aus den deutschen Weinregionen hervorgetan haben. Ausgezeichnet wurde je eine Filiale der
Geschäftstypen SB Warenhaus, mit über 5000 m2 Verkaufsfläche, Verbrauchermarkt (15005000 m2) und Supermarkt (bis 1500 m2). Der Titel „Ausgezeichnete Weinabteilung 2013“
ging an die Märkte Kaufland Dallgow bei Berlin, das Scheck-in Center Frankfurt sowie an
REWE Rahmati in Köln.
NATIONALE UND INTERNATIONALE
MESSEAUFTRITTE
Das DWI organisierte 2013 gemeinsam mit dem BMEL erneut den deutschen
Gemeinschaftsstand auf der Vinexpo Bordeaux sowie der Wine & Spirits Fair in
Hongkong. Der Wachstumsmarkt China stand im vergangenen Jahr aber auch
im Fokus der DWI-eigenen Messeauftritte. So fanden neben der internationalen
Weinmesse in Hongkong noch Präsentationen mit deutschen Ausstellern auf
der neu ins Leben gerufenen ProWine-China sowie der SIAL und der Top Wine
China statt. Auf allen Messen gab es für die Fachbesucher neben den permanenten
Verkostungsmöglichkeiten zahlreiche moderierte Weinproben und Seminare.
Die wichtigste Fachmesse im Inland war unverändert die ProWein, die von Beginn
an vom DWI als ideeller Partner unterstützt wird. Der DWI-Stand auf der ProWein
stand 2013 unter dem Motto „Perfect Pairings – Our Wines and Asian Flavours“
und diente erneut als Anlaufstelle für zahlreiche nationale und internationale
Fachbesucher.
DWIMESSEBETEILIGUNGEN
2013
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
27
28
GEMEINSCHAFTSMARKETING  KONZEPTE / MASSNAHMEN  GASTRONOMIE UND HANDEL
Die DWI-Auswahlproben
bieten interessierten
Betrieben die Chance,
sich zu präsentieren und
zu profilieren.
AUSWAHLPROBEN
Das DWI ist alljährlich Partner
vieler renommierter Unternehmen,
Organisationen und Medien für die
Organisation von Weinausschreibungen und Auswahlproben. So
nutzten 2013 etwa die Berlinale,
der DFB oder auch Medien wie
VINUM, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und das Nachrichtenmagazin FOCUS
den Service des DWI. Der Vorteil für die Ausschreibungspartner ist, dass durch die Zusammenarbeit mit dem DWI interessierte Erzeuger aus der gesamten deutschen Weinbranche
erreicht werden. Die verdeckten Auswahlproben geben auch immer wieder aufstrebenden
Betrieben die Möglichkeit, sich zu profilieren. Alle Ausschreibungen werden über den
DWI-Newsletter bekannt gegeben.
WERBE- UND
INFORMATIONSMATERIALIEN
Das umfangreiche Angebot an Werbemitteln, das den
Betrieben der Weinwirtschaft zu günstigen Sonderkonditionen für ihre Aktivitäten im In- und Ausland zur Verfügung
steht, wurde 2013 um weitere attraktive Artikel ergänzt.
Hierzu zählen u.a. eine englischsprachige Silvanerbroschüre,
eine Wanderbroschüre zu den Schönsten Weinsichten, die
Broschüre Nordic Parings – deutsche Weine und nordische
Küche, PAUL – mit Tipps zur Weinauswahl zu 40 verschiedenen Gerichten und das 70-seitige Weinlesebuch Öchsle
in japanischer Sprache. Insgesamt können mehr als 300
verschiedene Werbemittel bequem im Online-Shop bestellt
werden, der sich großer Akzeptanz und Beliebtheit erfreut.
Mittlerweile haben sich schon über 2.000 Kunden aus der
Weinbrache dafür registriert. Aber auch der gedruckte Werbemittelkatalog wird stark nachgefragt und sorgt für zusätzliche
Kaufimpulse. Mit dem Shop spricht das DWI zudem gezielt
interessierte Weinkonsumenten an, die einen Großteil des
Angebotes zu gesonderten Konditionen ordern können.
Insgesamt wurden 2013 über 250.000 Artikel verkauft.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
Link: Shop / deutscheweine
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N AT I O N A L E P RO J E K T E  W E I N & TO U R I S M U S
Ausgewählte nationale
und internationale Projekte
Themenschwerpunkt
Wein & Tourismus
Der Weintourismus ist für die deutschen Weinregionen von zunehmender wirtschaftlicher Bedeutung und bietet ein großes Entwicklungspotenzial. Er hat sich in vielen
Anbaugebieten in den letzten zehn Jahren bereits positiv entwickelt und profitiert
dabei vom allgemeinen Trend zum Urlaub im eigenen Land. Eine aktuelle vom DWI
in Auftrag gegebene Studie hat ergeben, dass 23 Prozent der Bevölkerung bzw. 13
Mio. Deutsche großes bzw. sehr großes Interesse an einer Weinreise haben. Diese
Zielgruppe lässt sich noch erweitern, wenn die Weinreisen mit weiteren erlebnis- und
genussorientierten Aktivitäten verknüpft werden, die in den Weinregionen angeboten
werden. So haben beispielsweise 36 Mio. Deutsche Interesse an kulinarischen Reisen
und 25 Mio. wandern gerne. Positive Vorzeichen für den Weintourismus ergeben sich
zudem vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in Deutschland.
Denn das Interesse für Wein und die Affinität zum Weingenuss steigt mit dem Alter.
Außerdem ist hierzulande ein Trend zu kürzeren aber dafür häufigeren Reisen festzustellen, von dem die Weinregionen ebenfalls profitieren.
Dabei suchen die Touristen neben dem Wein nach Attraktionen, die einen Mehrwert
bieten. Von daher sind erlebnis- und kulturorientierte Begleitprogramme von großer
Bedeutung, um das touristische Potenzial in den Weinregionen noch weiter auszuschöpfen. Das DWI präsentiert aus diesem Grund das Weinland Deutschland sowohl
mit seiner touristischen Angebotsvielfalt als auch mit der Einzigartigkeit seiner Weine.
Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Gebietsweinwerbungen insbesondere außerhalb der Anbauregionen und international, um bei den Menschen die Lust
auf einen Besuch der Weinregionen zu wecken.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
29
30
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N AT I O N A L E P RO J E K T E  W E I N & TO U R I S M U S
HÖHEPUNKTE DER
WEINKULTUR 2013
Das DWI hat im vergangenen Jahr neue Höhepunkte der Weinkultur
ausgezeichnet, die für das moderne, fortschrittliche „Weinland Deutschland“ stehen. Sie ergänzen die 40 bereits bestehenden Höhepunkte aus
dem Jahr 2010, die die lange Tradition und die Geschichte des deutschen
Weinbaus repräsentieren. Die neuen Höhepunkte der Weinkultur 2013
dokumentieren dagegen das „moderne“ Weinland Deutschland, das von
Dynamik, Experimentierfreudigkeit, Weltoffenheit sowie unbedingtem
Qualitätsstreben geprägt ist.
Ausführliche Portraits der ausgezeichneten Höhepunkte werden 2014 in die zweite
Auflage des Merian-Reiseführers „Genusstouren durch die deutschen Weinregionen“
integriert, der bereits die 40 bestehenden weinkulturellen Höhepunkte ausführlich
beschreibt und weitere Tipps für den Besuch der Regionen gibt.
WEINWANDERWOCHENENDE
Link: Reisetipps
WEINTOURISMUS ALS
ANZEIGENSCHWERPUNKT
Bei der Mediawerbung des DWI lag im vergangenen Jahr der
Fokus auf touristischen Themen. In redaktionellen Anzeigen, sogenannten Advertorials, wurden in Kooperation mit
den Gebietsweinwerbungen die modernen Höhepunkte der
Weinkultur und die schönsten Weinsichten ebenso beworben
wie Beispiele, die Weinregionen aktiv zu erleben. Erschienen
sind die Anzeigen in regionalen wie auch überregionalen Tageszeitungen und Magazinen mit den Schwerpunktregionen
Hamburg, Berlin, Köln, München sowie dem Ruhrgebiet.
Advertorials mit weintouristischen
Schwerpunkten erschienen in
Tageszeitungen und Magazinen.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
Das im Jahr 2009 erstmals gemeinsam mit den Gebietsweinwerbungen initiierte WeinWanderWochenende, hat sich
mittlerweise fest etabliert. Mit bundesweit 200 Veranstaltungen fanden 2013 so viele Veranstaltungen wie noch nie
zuvor statt. Sie gab es zusammengefasst sowohl online auf der
DWI-Homepage als auch in einer kostenlosen Broschüre.
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N AT I O N A L E P RO J E K T E  W E I N & M O D E R N E L E B E N S A RT
Themenschwerpunkt
Wein & moderne Lebensart
Mit dem Kommunikationsschwerpunkt „Wein & moderne Lebensart“ will das DWI
deutlich machen, dass die heimischen Weine ein fester Bestandteil der deutschen
Genusskultur sind und zu einem modernen Lebensstil passen. Darüber hinaus soll den
Menschen, die sich für Weine interessieren, die Schwellenangst genommen werden, sich
mit den Qualitätsweinen aus den heimischen Anbaugebieten zu befassen. Das DWI hat
deshalb Konzepte und Veranstaltungsreihen entwickelt, die es den Weinkonsumenten
ermöglichen sollen, sich den Weinen aus deutschen Anbaugebieten auf unkomplizierte
Art und Weise zu nähern.
WEINENTDECKERWOCHEN
Nach der erfolgreichen Premiere
2012 sind im vergangenen Jahr zum
zweiten Mal bundesweit Gastronomen
und Händler dem Aufruf des DWI
gefolgt, im Rahmen der WeinEntdeckerWochen vom 6. bis 22. September Weine aus den
deutschen Anbaugebieten kreativ in den Vordergrund zu stellen. Insgesamt gab es zwischen
Westerland und Bad Bayersoien fast 450 Wein-Entdecker-Aktionen, wobei die Betriebe freie
Hand hatten, wenn es um die individuelle Ausgestaltung ihrer Veranstaltung ging. Das DWI
hat die Aktionspartner durch attraktive Promotionsmaterialien sowie bundesweite Öffentlichkeitsarbeit über alle klassischen und modernen Kommunikationskanäle unterstützt. Auf
der zentralen Homepage www.weinentdecker-werden.de wurde zudem jede einzelne Aktion
vorgestellt und auf die entsprechende Homepage des Partners verlinkt.
Eine gelungene
WeinEntdecker-Aktion
in einem Gartencenter in
Moers.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
31
32
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N AT I O N A L E P RO J E K T E  W E I N & M O D E R N E L E B E N S A RT
DEUTSCHER WEIN
UND ASIATISCHE KÜCHE
Die anhaltende weltweite Popularität der asiatischen Küche hat das DWI 2013
dazu genutzt, ihre besondere Harmonie mit deutschen Weinen besonders
herauszustellen. So hat die Autorin der vom DWI herausgegebenen Broschüre
„Perfect Pairings – German Wines and Asian Flavours“, Jeannie Cho Lee MW,
sowohl in Mainz, als auch in London und Amsterdam Wein- und Speisenpräsentationen für die Zielgruppen Handel, Gastronomie und Medien durchgeführt.
Auch der DWI-ProWein-Auftritt 2013 stand unter dem Motto des Buchtitels.
An der zentralen Verkostungszone konnten die Fachbesucher Weine probieren,
die besonders gut mit den verschiedenen Kochstilen der asiatischen Küche
harmonieren. Zudem gab es täglich ein bis zwei Wein- und Speisenseminare
am DWI-Stand. Ein weiteres Seminar für internationale Fachbesucher wurde
unter der Leitung der weltweit renommierten Master of Wine, Debra Meiberg,
in englischer Sprache im neuen Forumsbereich der ProWein gehalten.
WEINPRÄSENTATIONEN FÜR
FRAUEN IN DEN NIEDERLANDEN
Die Magazine „Libelle“ und „Margriet“ zählen zu den
wichtigsten Frauenzeitschriften in den Niederlanden. Beide
organisierten im Mai und November eine Messe mit Trendprodukten für ihre Leserinnen, die jeweils mehr als 70.000
Besucher anzogen. Das DWI nutzte diese Plattformen 2013
zum ersten Mal, um der interessanten Zielgruppe Weine zu
präsentieren, die aktuell in den niederländischen Supermärkten erhältlich sind.
Jeannie Cho Lee
präsentiert deutsche
Weine zur asiatischen
Küche.
NEUE VERANSTALTUNGSREIHE FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN
Link: Kulinarische Tipps
„Geschmacksache Heimat“ steht für ein neues Veranstaltungskonzept, das jungen Leuten die Harmonie
von heimischen Weinen und regionaler Küche näher
bringen soll. Was 2012 zunächst als Pilotprojekt in
Hamburg begann, wurde im letzten Jahr in Düsseldorf,
Köln, Frankfurt, München, Hamburg und Berlin
fortgesetzt. In Szene-Restaurants präsentierte der bekannte Sommelier Hendrik Thoma
gemeinsam mit jeweils zwei jungen Winzern auf unkomplizierte Weise Anbaugebiete und
Weine zu einem zünftigen Abendbrot mit regionalen Produkten. Die Veranstaltungen kamen
bei den jeweils rund 50 Teilnehmern sehr gut an und waren fast überall restlos ausgebucht.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N AT I O N A L E P RO J E K T E  W E I N & M O D E R N E L E B E N S A RT
Great pinot noir,
a great alternative
to Burgundy and
great prices.
BERLINALE-STARS
FEIERN MIT SPITZENWEINEN
Die Berlinale verbindet Kultur und modernen Lebensstil
nahezu perfekt. Aus diesem Grund war das DWI im vergangenen Jahr bereits zum sechsten Mal „official supplier“
der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Dadurch kamen
die Berlinale-Gäste aus aller Welt auf den zahlreichen Galas,
Empfängen und in den Lounges in den Genuss von insgesamt 21 hervorragenden heimischen Weiß- und Rotweinen
sowie zwei Sekten. Sie wurden vom DWI mit Unterstützung
des rheinland-pfälzischen Weinbauministeriums und der
Werbegemeinschaft Württemberger Weingärtnergenossenschaften bereitgestellt. Die ausgewählten Weine durften die
Erzeuger als „Offiziellen Berlinale Wein 2013“ kennzeichnen
und vermarkten.
Thanks to Wines of Germany
for the wine tasting sampling
session on Friday at Taste of
London – definitely
the best wine stand.
SUMMER FESTIVALS
IN GROSSBRITANNIEN
„Give it a whirl“, was auf deutsch soviel heißt wie „Probier
es einfach“ – unter diesem Motto hat das DWI im Sommer
2013 auf vier der beliebten britischen Wein & Food Festivals für Endverbraucher an einem eigenen Stand jeweils
zehn verschiedene Weine zur Verkostung angeboten, die in
Großbritannien im Handel verfügbar sind. Kompetente Ansprechpartner standen stets für Fragen zum Wein bereit. Sie
haben über 20.000 Proben ausgeschenkt und sehr positives
Feedback bekommen.
Der Eingangsbereich des
WeinSensoriums auf dem Platz der
Deutschen Einheit in Braunschweig.
WEINSENSORIUM
BEGEISTERTE
IN BRAUNSCHWEIG
Mit seinem WeinSensorium gastierte das DWI
im Mai 2013 zehn Tage lang im Herzen Braunschweigs auf dem Platz der Deutschen Einheit.
Die Besucher haben in dem 400m² großen
Weinerlebnisparcours bei freiem Eintritt auf spielerische Art und Weise viel Wissenswertes
über den deutschen Wein erfahren. Das WeinSensorium hat seit seinem Start 2008 in Berlin bereits in Leipzig, Düsseldorf und Bremen Station gemacht und mittlerweile schon über
40.000 begeisterte Besucher angezogen.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
33
34
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N A T I O N A L E P R O J E K T E  „ R E G I O N A LT Y P I S C H E W E I N E “
Themenschwerpunkt
„Regionaltypische Weine“
Dank der besonderen klimatischen Bedingungen am nördlichen Ende des europäischen Qualitätsweinbaus und der daran besonders angepassten Rebsorten können
in Deutschland Weine erzeugt werden, die weltweit ihresgleichen suchen. In den
vergangenen Jahren haben vor allem die verschiedenen Rieslinge aus den deutschen
Anbaugebieten in der Fachwelt auf den internationalen Märkten zunehmend für
Aufmerksamkeit gesorgt. In vielen Ländern ist die Riesling-Botschaft mittlerweile
angekommen. Aus diesem Grund unterstützt das DWI das wachsende Interesse an
weiteren regionaltypischen Rebsortenweinen und integriert Sorten wie Spätburgunder,
Grau- und Weißburgunder oder auch Dornfelder, Lemberger und Silvaner intensiver
in seine Kommunikationsmaßnahmen und Marketingaktivitäten.
Die weltweite Popularität des Rieslings wie auch des Spätburgunders hat allerdings
auch dazu geführt, dass immer mehr internationale Wettbewerber in Konkurrenz zu
den entsprechenden Rebsortenweinen deutscher Herkunft treten. Daher ist trotz ihrer
gestiegenen Anerkennung im In- und Ausland eine kontinuierliche und intensive
Imagearbeit für Weine aus den deutschen Anbaugebieten weiterhin unerlässlich.
Bei der „Pinot Noir
Challenge“ kamen acht
der zehn besten Weine aus
Deutschland.
DEUTSCHE SPÄTBURGUNDER
ÜBERZEUGEN IN HONGKONG
Einen großen Erfolg konnten deutsche Spätburgundererzeuger im Januar letzten Jahres auf
der vom DWI initiierten „Pinot Noir Challenge“ in Hongkong für sich verbuchen. In einer
verdeckten Vergleichsprobe von je 20 internationalen
und deutschen Spätburgunder-Weinen kamen acht der
besten zehn Weine aus deutschen Weinregionen. Sie
behaupteten sich gegen eine Weinauswahl der „Hong
Kong Wine Judges Association“ (Vereinigung der Weinjuroren aus Hongkong) und belegten die ersten fünf
Plätze sowie die Ränge sieben, acht und zehn. Zu den
Juroren zählten ausschließlich renommierte Weinexperten und -kritiker aus dem asiatischen Raum. Sie
zeigten sich positiv überrascht von den Qualitäten und
der Stilistik der deutschen Spätburgunder.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N A T I O N A L E P R O J E K T E  „ R E G I O N A LT Y P I S C H E W E I N E “
Für viel Aufmerksamkeit
sorgte die Infotour mit
Stuart Pigott quer durch
die USA.
ROAD-TRIP QUER
DURCH DIE USA
Um die zahlreichen Sommeliers,
Gastronomen und Händler im
Landesinneren der USA mit unseren
Weinen zu erreichen, initiierte das
DWI im vergangenen Jahr erstmals
eine neuntägige Infotour rund um
Riesling, Spätburgunder und Co. mit
einer speziell entworfenen Weinlounge auf Rädern quer durch die Vereinigten Staaten – von Los Angeles über New Orleans
und Washington DC bis nach New York. In diesen, sogenannten „secondary markets“, gibt
es noch ein großes Wachstumspotential für Qualitätsweine deutscher Herkunft. Präsentiert
wurden die Weine von dem renommierten Weinexperten Stuart Pigott.
R I E S L I N G , P I N OT N O I R &
C O  TO U R 2 0 1 3
PRÄSENTATIONSTOUR DURCH
INTERNATIONALE METROPOLEN
Die bewährte internationale „Riesling, Pinot Noir & Co-Tour“ des DWI führte im vergangenen Jahr über 170 Erzeuger nach New York, Toronto, Zürich, Amsterdam sowie in die
chinesischen Metropolen Guangzhou und Shenzhen. Auf allen Präsentationen, die zusammen
genommen rund 1.500 Fachbesucher erreichten, stießen neben der deutschen Vorzeigerebsorte Riesling insbesondere der Spätburgunder aber auch Weiß- und Grauburgunder oder
Silvaner auf steigendes Interesse. Nahezu 600 Fachbesucher kamen allein im September in
den Niederlanden zusammen, wo mehr als 40 Betriebe in der imposanten Fußball-Arena von
Ajax Amsterdam eine große Bandbreite an Weinen aus den deutschen Anbaugebieten präsentierten. Vorab informierten zwei Fachseminare 180 Journalisten, Sommeliers und Fachhändler
über das Reifepotenzial unserer Weine sowie deren hervorragende Eignung als
Speisenbegleiter. Das DWI und seine Auslandsbüros sorgten auf allen Veranstaltungen für die komplette Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der
Events, von der Einladung des Fachpublikums über das Verschicken der Weine bis
hin zum Standbau und der Logistik vor Ort.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
35
36
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N A T I O N A L E P R O J E K T E  „ R E G I O N A LT Y P I S C H E W E I N E “
Auf große Resonanz stieß die diesjährige „Pinot-Trio“-Präsentation von Spät-, Weiß- und Grauburgunderweinen in dem
New Yorker Museum of Arts & Design, die das DWI-Büro aus
den USA im März letzten Jahres mit 23 deutschen Erzeugern
organisiert hat. Über Hundert Fachbesucher nutzten die
Gelegenheit sich in persönlichen Gesprächen mit den Anbietern darüber zu
informieren, was Deutschland außer Riesling noch an weiteren spannenden
Weinen und Rebsorten zu bieten hat.
“PINOT TRIO”–
PRÄSENTATION
IN NEW YORK
INTERNATIONALE RIESLING-WOCHEN
Die DWI-Aktionswochen rund um die deutschen Weine für den Weinhandel und die Gastronomie haben eine große Eigendynamik entwickelt. Was im Jahr 2005 in den USA als erste
„Riesling Week“ begann, hat sich in Kanada, den USA und Großbritannien zu „The 31 Days
of German Riesling“ weiter entwickelt. Mit dieser Maßnahme werden außer der Gastro- und
Handelsszene in den Zielmärkten auch sehr viele Weininteressierte sowie die internationale
Presse verstärkt auf unsere Weine aufmerksam gemacht. Neben dem internationalen Zugpferd
Riesling stehen auch die Burgunder und weitere Rebsorten im Rampenlicht.
Weltweit nahmen im vergangenen Jahr 650 Restaurants und Weinhändler an den Aktionswochen teil. Die jeweiligen DWI-Auslandsbüros unterstützten die Gastronomen und Händler
mit begleitenden Marketingmaßnahmen, wie Print- und Online-Werbung, Broschüren, Postkarten, Postern und Flaschen-Anhängern oder auch Lehrmaterial für das Personal.
April
SINGAPUR 06.-14.
HONG KONG & CHINA 04.-19.
DÄNEMARK 06.-12.
FINNLAND 13.-26.
Mai
Juni
Juli
NORWEGEN 25.-02.
SCHWEDEN 27.-02.
BELGIEN 01.-16.
NIEDERLANDE 01.-16.
SCHWEIZ 03.-10.
USA 01.-31.
UK 01.-31.
KANADA 01.-31.
Nicht nur Riesling: Weinpräsentationen
in Skandinavien wecken Interesse an den
„anderen“ Rebsorten.
„THE OTHER GRAPES
FROM GERMANY“
Insbesondere in den skandinavischen Märkten wächst bei den Weinfreunden und den DWI-Zielgruppen in Handel, Gastronomie sowie
den Medien das Interesse an der Rebsortenvielfalt aus den deutschen
Weinregionen. Dies kann durchaus als Erfolg des DWI und der Betriebe der deutschen Weinwirtschaft gewertet werden, denen es mittlerweile
gelungen ist, ihren Riesling als eine der weltweit führenden Rebsorten
zu etablieren und so die Neugier auf weitere Rebsorten aus den deutschen Anbaugebieten zu wecken. Aus diesem Grund fanden im vergangenen Jahr in Kopenhagen, Oslo und Stockholm Weinpräsentationen
mit begleitenden Seminaren statt, die ganz bewusst auf Riesling verzichtet haben und unter anderem die Burgundersorten, Silvaner, Roséweine
und Winzersekt in den Fokus rückten.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N A T I O N A L E P R O J E K T E  „ R E G I O N A LT Y P I S C H E W E I N E “
NEUE RIESLING LOUNGES IN
HANNOVER UND HAMBURG
Im Januar 2013 wurde auf Initiative des DWI im Mercure
Hotel Hannover City die erste Riesling Lounge Niedersachsens eröffnet. Für sie hat das Hotel sein bereits sehr umfangreiches Sortiment an heimischen Weinen um eine Weinkarte
mit exklusiven Rieslingen aus vielen deutschen Anbaugebieten ergänzt.
Am 17. Oktober folgte die Eröffnung einer weiteren Riesling Lounge im Hamburger Szenerestaurant Freudenhaus.
Neben der modernen deutschen Küche tragen die Weine aus
Deutschland ganz wesentlich zum Erfolg des Hauses bei, in
dem sich auch der St. Pauli Weinklub regelmäßig trifft. Mit
den neuen Riesling Lounges, die es darüber hinaus auch in
Berlin und Frankfurt gibt, weitet das DWI sein Konzept weiter aus, Menschen insbesondere außerhalb der Weinregionen
auf zeitgemäße Art an die Weine aus den deutschen Regionen
heranzuführen.
Die neue Riesling Lounge im
Hamburger Freudenhaus.
Das DWI hat seine Zusammenarbeit mit den inzwischen rund 450
Mitgliedern der Generation Riesling im vergangenen Jahr weiter
ausgebaut. Die Vertreter der jungen Winzergeneration, die nicht
nur Rieslingweine erzeugen, stehen stellvertretend für den Imagewandel des deutschen Weins
und sind Botschafter einer modernen, hochwertigen und dynamischen Weinerzeugung in
Deutschland. Auf zahlreichen Veranstaltungen begeisterten sie die Gäste persönlich sowie
durch ihre regionaltypischen Rebsortenweine.
JUNGE WINZERGENERATION
BEGEISTERT WEINFREUNDE
Julia Bertram
präsentierte in Norwegen
Rieslinge als ideale
Partner von Krabben.
RIESLING-TÖRN MIT KRABBEN
Unter dem Motto „Crab a Riesling“ verkosteten 99 Sommeliers, Gastronomen und Journalisten während einer Schiffstour vor der norwegischen Küste 32 unterschiedliche Weine aus deutschen Anbaugebieten. Die Nachfrage überstieg
die freien Plätze an Bord um ein Vielfaches. Die Deutsche
Weinkönigin Julia Bertram erläuterte gemeinsam mit dem
norwegischen DWI-Büro-Leiter die perfekten Kombinationsmöglichkeiten von Riesling und Krabben. Die geladenen
Gäste waren ungemein wissbegierig und davon fasziniert,
wie gut die verschiedenen Rieslinge zu dem frisch servierten
norwegischen Nationalgericht passten.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
37
38
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N A T I O N A L E P R O J E K T E  „ R E G I O N A LT Y P I S C H E W E I N E “
VERANSTALTUNGEN 2013
IN DER ÜBERSICHT:
AUFTRITT AUF DER
„GOURMESSE“ IN ZÜRICH
/ Degustationsstand mit 14
in der Schweiz erhältlichen
Weinen
/ Stand betreut von 2 GRWinzern
/ ca. 11.000 Messebesucher
GENERATION RIESLING
& THE GRAND BERLIN
/ Eröffnung einer GR-Suite
im Berliner Szenerestaurant
„The Grand“
/ Suite kann für Veranstaltungen vom DWI und Winzern genutzt werden
/ Zehn Weine junger Winzer
wurden neu auf der Weinkarte des Hauses gelistet
WEINE FÜR DIE
STARS BEIM DEUTSCHEN
FERNSEHPREIS
/ GR-Weinbar mit 23 Weinen junger Winzer
/ Ausschank durch Deutsche
Weinkönigin und Deutsche
Weinprinzessin
/ Gala mit 1.500 Gästen
der deutschen Fernsehprominenz
NEUE SELTERSANZEIGENKAMPAGNE
PRÄSENTATIONEN IN BERLIN, HAMBURG UND KÖLN
/ Der Mineralbrunnen wirbt
bundesweit in seinen
Anzeigen mit verschiedenen
Generation Riesling Winzern
/ Tischpräsentationen mit
jeweils 28 jungen Winzern in
trendigen Locations
/ Seminare im Rahmen der
Veranstaltungen
/ DWI lädt Fachbesucher aus
Gastronomie, Handel und
Medien ein
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
GENERATION RIESLING
& WINE VIBES
/ Präsentation mit 25 jungen
Winzern
/ Musik & Party nach der
Verkostung
/ 500 überwiegend junge
Gäste
AUFTRITT BEI DEN
SURF-CUPS AUF SYLT
UND NORDERNEY
/ Je vier junge Winzer mit
ihren Weinen bei fünf Surfcups auf den Nordseeinseln
Sylt und Norderney
/ Neue Zielgruppen erreicht
GENERATION RIESLING
BEI DER ANUGA
/ Generation Riesling Theke
mit 14 Weinen in der Bewirtungszone des BMEL
/ mehr als 20 Kochshows mit
Weinpräsentationen
/ Traders Night mit GR-Weinen
FORUM VINI MÜNCHEN
/ Gemeinschaftsstand mit 13
jungen Winzern
/ Seminare mit dem Weinhändler Guido Walter
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N A T I O N A L E P R O J E K T E  „ R E G I O N A LT Y P I S C H E W E I N E “
NEUE
SILVANERBROSCHÜRE IN
ENGLISCH
Neben dem Riesling und
Spätburgunder steigt in einigen Auslandsmärkten auch
das Interesse an der vielfältig einsetzbaren Rebsorte
Silvaner. Das DWI hat dies
zum Anlass genommen, eine
20-seitige Infobroschüre mit
Vier der neuen
allen wichtigen InformatioRiesling Fellows:
nen und Menütipps zu der
David Motion
typisch deutschen Rebsorte
(hinten links),
zu erstellen.
Nigel Blundell
(hinten rechts),
Hugh Johnson
(vorne links)
und Freddy Price
(vorne rechts) mit
Monika Reule.
„RIESLING FELLOWS” IN
LONDON AUSGEZEICHNET
Am 4. Dezember 2013 hat das DWI in London
erstmals sechs Persönlichkeiten als „Riesling
Fellows“ ausgezeichnet, die sich international auf herausragende Weise um die deutsche
Leitrebsorte verdient gemacht haben. Geehrt
wurden die renommierten Journalisten und
Autoren Jancis Robinson, Hugh Johnson
und Freddy Price sowie die Vertreter aus dem
britischen Weinhandel Nigel Blundell, Iris
Ellmann und David Motion. Die Ehrung fand im Rahmen
der „Riesling Fellowship“-Veranstaltung des DWI unter der
Schirmherrschaft der Deutschen Botschaft im Beisein von
70 geladenen Gästen in der Londonder Vintners´ Hall statt.
In den kommenden Jahren plant das DWI weltweit weitere
Persönlichkeiten auszuzeichnen, die zu der wachsenden Anerkennung der deutschen Leitrebsorte beigetragen haben.
BURGUNDER-SONDERPREISE
DES DWI
Zum dritten Mal in Folge vergab das DWI 2013 im Rahmen
der DLG-Bundesweinprämierung einen Sonderpreis für den
jeweils besten trockenen Weiß-, Grau- und Spätburgunder.
Im vergangenen Jahr wurde auch erstmals ein Winzersekt aus
Burgundersorten prämiert. Mit dieser Auszeichnung will das
DWI bei den Endverbrauchern ein stärkeres Interesse an dem
hierzulande stetig wachsenden Burgundersegment wecken.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
39
40
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N AT I O N A L E P R O J E K T E  S T R AT E G I S C H E PA R T N E R S C H A F T E N
Strategische Partnerschaften
Ein Motiv aus der Anzeigenkampagne
von Selters mit Vertretern der
Generation Riesling.
SELTERS
MINERALWASSER
Die Kooperation des DWI mit dem Mineralwasserhersteller
Selters hat maßgeblich dazu beigetragen, dass 2013 in der
Berliner Szenegastronomie „The Grand“ die Generation
Riesling Suite als Veranstaltungsort für die Betriebe eingerichtet werden konnte. Darüber hinaus hat der Mineralbrunnen
seine 2011 begonnene Anzeigenkampagne mit ausgewählten
Mitgliedern der Generation Riesling im vergangenen Jahr
fortgeführt. Durch die Integration der jungen Winzerinnen
und Winzer in die auflagenstarke Kommunikation der Marke
„Selters“ wird der Generationswechsel in der deutschen
Weinwirtschaft bundesweit noch bekannter und sichtbarer.
Das DWI bindet als Kooperationspartner das Premiumwasser
in seine Veranstaltungen wie beispielsweise den Schulungen,
Messeauftritten, Weinpräsentationen, Gastronomie-Events
oder auch auf Pressekonferenzen ein.
ZWIESEL
KRISTALLGLAS
Das DWI und Zwiesel-Kristallglas verbindet seit vielen
Jahren eine enge Kooperation. In diesem Rahmen unterstützt
das Unternehmen das DWI als Sponsor durch die Bereitstellung verschiedener Markengläser für Informationskampagnen, nationale und internationale Messen sowie bei der
Organisation von Weinpräsentationen und Veranstaltungen
mit deutschen Erzeugern in aller Welt. Weiterhin stellt
Zwiesel Kristallglas für verschiedene DWI-Wettbewerbe
Sachpreise und Trophäen zur Verfügung.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N AT I O N A L E P R O J E K T E  S T R AT E G I S C H E PA R T N E R S C H A F T E N
DEUTSCHE ZENTRALE
FÜR TOURISMUS (DZT)
Durch die Zusammenarbeit mit der
Deutschen Zentrale für Tourismus
profitiert das DWI von der Integration
der deutschen Weinregionen und des
Kulturguts Wein in die internationale
DZT-Kommunikation, mit Vertretungen
in 30 verschiedenen Auslandsmärkten.
Im vergangenen Jahr wurde die Kooperation insbesondere im Bereich der Online- und Social Media-Kommunikation
intensiviert.
GEBIETSWEINWERBUNGEN
Link:
Weinland Deutschland
Durch die Kooperation des DWI mit den Gebietsweinwerbungen bei der Anzeigenschaltung
in Publikumszeitschriften und Tageszeitungen können aufgrund eines größeren Volumens
zum Teil günstigere Konditionen bei den Verlagen erzielt werden. Seit einigen Jahren liegt der
Fokus hier auf redaktionell gestalteten Beiträgen, sogenannten Advertorials. Sie ermöglichen
es, die Weinbotschaften ausführlicher zu vermitteln, als dies bei klassischen Werbeanzeigen
der Fall ist. Im Rahmen dieser Kooperationsanzeigen standen 2013 die gemeinsam mit
den Gebieten ausgelobten „Schönsten Weinsichten“. Darüber hinaus hat das DWI 2013
in Zusammenarbeit mit den Gebietsweinwerbungen zwölf Höhepunkte der Weinkultur
ausgezeichnet. Bekannt gegeben wurden diese im Rahmen einer zentralen Pressekonferenz in
Wasems Kloster Engelthal. Anschließend erfolgten die Auszeichnungen mit geladenen Gästen
vor Ort.
IHK TRIER UND VERBAND
DER WEINEXPORTEURE
Das DWI ist ein langjähriger Kooperationspartner der IHK Trier und
des Verbands der Weinexporteure,
wenn es um Fragen der Exportberatung für die deutsche Weinwirtschaft geht. Mit der IHK
Trier unterhält das DWI ein gemeinsames Exportportal, in dem exportinteressierte Betriebe
alle wichtigen Information gebündelt und übersichtlich aufbereitet vorfinden. Für etwa 50
Länder von Ägypten bis Zypern, lassen sich so beispielweise alle relevanten Einfuhrbestimmungen bequem herunterladen. Darüber hinaus stehen für die Märkte in denen das DWI
Informationsbüros unterhält differenzierte Kalkulationsbeispiele, Marktdaten sowie Adressen und Ansprechpartner zur Verfügung. Hinweise zu internationalen Weinwettbewerben
und Weinmessen ergänzen das Angebot des Exportportals.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
41
42
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N AT I O N A L E P RO J E K T E  D E U T S C H E W E I N A K A D E M I E
Deutsche Weinakademie
Die Deutsche Weinakademie (DWA) beschäftigt sich auf wissenschaftlich abgesicherter Basis mit den Themen Wein und Gesundheit sowie Wein und Gesellschaft und setzt auf eine ebenso nachhaltige wie verantwortungsvolle Kommunikation der gewonnenen Erkenntnisse. Ein solides wissenschaftliches Fundament
ist für diese Aufgabe unerlässlich. Daher kooperiert die DWA seit Jahren eng
mit weltweiten Datenbanksystemen wie dem Center of Beverage Alcohol (CBA)
und Alcohol in Moderation (AIM). Die DWA pflegt darüber hinaus eine eigene
Datenbank über wissenschaftliche Studien zum Thema Wein und Gesundheit,
betreut die europäische Informationsplattform „Wine Information Council“ und
koordiniert neben der Arbeit des nationalen wissenschaftlichen Beirats auch ein
internationales Wissenschaftsgremium.
WINE-IN-MODERATION
Die DWA setzte im vergangenen Jahr das Aufklärungsprogramm WINEinMODERATION
(WIM) fort und erfüllt damit stellvertretend für die gesamte deutsche Weinwirtschaft die
Verpflichtung gegenüber der EU-Kommission, wonach in die Informationen zu den gesundheitlichen Vorzügen des moderaten Konsums gleichwertig die gesundheitlichen Gefahren
des Weinmissbrauchs einzubinden sind. Die nationale Umsetzung des europäischen Programms fokussierte sich weiterhin auf die Aus- und Weiterbildung der Branche. Das dafür
von der DWA entwickelte Schulungsprogramm wurde fortgeführt und umfasst mittlerweile
Hochschulen mit weinbezogenen Ausbildungsgängen, die Sommelierschulen der IHK sowie
Weiterbildungen zum Kultur- und Weinbotschafter oder Weingästeführer. Zudem waren
alle Berufsschulen für Winzer und Küfer/Weintechnologen mit obligatorischen Projekttagen
eingebunden.
Die Schulungen informierten nicht nur über die gesundheitsbezogenen Effekte des Weinkonsums, sondern auch über die bestehenden europäischen sowie nationalen Gesetze, wie
beispielsweise das Jugendschutzgesetz, und selbstverpflichtende Regeln, zu denen die europäischen Kommunikationsstandards für Wein zählen. Letztere sollen verantwortungsvolle
werbliche Aktivitäten der Weinwirtschaft sicherstellen und staatliche Werbeeinschränkungen
überflüssig machen. Ziel dieser Maßnahmen ist die Sensibilisierung und Kompetenzerweiterung der angehenden Weinfachleute, um eine fundierte Multiplikatorenfunktion gegenüber
Kunden und Endverbrauchern erfüllen zu können.
Die DWA-Seminare sollen mittelfristig als Innovationstransferprojekt über das EU-Förderprogramm „Lebenslanges Lernen“ in die Berufsbildungssysteme anderer Länder übertragen
werden. In dem vorbereitenden EU-geförderten Koordinationsprojekt „Leonardo-da-VinciPartnership-Programme“ sind sieben EU-Länder beteiligt. Die deutsche Weinwirtschaft wird
hier von der DWA vertreten.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N AT I O N A L E P RO J E K T E  D E U T S C H E W E I N A K A D E M I E
WISSENSCHAFTLICHE SYMPOSIEN
UND VERANSTALTUNGEN
43
Redner beim Internistenkongress: Prof. Dr. G. Belz,
Prof. Dr. S. Weyerer, Prof. Dr. N. Worm,
Prof. Dr. K. Rett, Prof. Dr. M. Flesch (v.l. n.r.).
Im April 2013 richtete die DWA auf dem 119. Kongress der Deutschen Gesellschaft für
Innere Medizin – dem größten deutschen Ärztekongress – ein Symposium aus. 200 Internisten informierten sich in dieser anerkannten Fortbildungsveranstaltung über die neuesten
wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema „Aktuelles zum Lebensstilfaktor Wein – Relevanz
für die Praxis“. Zudem bringt sich die DWA seit 2013 aktiv in das Fortbildungsforum des
Bundesverbands Niedergelassener Kardiologen (BNK) ein. Mit medizinischen Beiträgen
auf der BNK-Jahresversammlung in Augsburg sowie auf einer regionalen Kardiologenveranstaltung in Montabaur konnten rund 260 Herzspezialisten für die Thematik „Wein und
Gesundheit“ sensibilisiert werden.
WINEHEALTH KONGRESS
IN AUSTRALIEN
Die erfolgreiche nationale Umsetzung der WIM-Initiative findet auch vermehrt internationale
Beachtung. So wurde die DWA im vergangenen Jahr eingeladen, darüber auf der WineHealth
2013 in Australien und bei der Österreichischen Weinakademie zu berichten.
Im Rahmen der internationalen Koordinierung der WINEinMODERATION-Initiative betreute die DWA im November 2013 in Brüssel die internationale wissenschaftliche Konferenz
„WINEinMODERATION: From Science to Art de Vivre“. Sie stand unter der Schirmherrschaft der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV). Über 100 Wissenschaftler,
Vertreter aus Politik, Weinwirtschaft und dem Gesundheitswesen analysierten und diskutierten Fragen der Dosis, des Trinkmusters und der Einbindung von Wein in einen zeitgemäßen
Lebensstil.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
44
G E M E I N S C H A F T S M A R K E T I N G   I N T E R  N AT I O N A L E P RO J E K T E  D E U T S C H E W E I N A K A D E M I E
DON’T-DRINK AND DRIVE
Die Kampagne „Don’t Drink and Drive“ (DDAD) beinhaltet
Maßnahmen, die zum Verzicht auf alkoholische Getränke
im Straßenverkehr aufrufen. Sie wird von den Branchenverbänden der Bier-, Wein-, Sekt- und Spirituosenindustrie
gemeinsam getragen und ist mit ihrem 20-jährigen Bestehen
die älteste fortlaufende Verkehrssicherheitskampagne
Deutschlands. 2013 stand sie unter der Schirmherrschaft
von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und wurde
im Rahmen einer Auftaktveranstaltung im April 2013 im
Deutschen Museum, München, medienwirksam in Szene
gesetzt. Im vergangenen Jahr fokussierte sich die Kampagne
auf das Bundesland Bayern. Die Botschaft „Wer fährt, bleibt
nüchtern“ richtet sich in erster Linie an junge Verkehrsteilnehmer, die verstärkt an alkoholbedingten Unfällen beteiligt
sind. Die Initiative umfasst den Internetauftritt www.ddad.
de, Mitmach-Pakete für die Gastronomie und Party-Veranstalter und nutzt zunehmend die SocialMedia-Plattformen als
Kommunikationskanal. Zusätzlich war die „Party Patrol“ als
Event-Komponente aufklärend vor Ort in Diskotheken aktiv.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Das DWA-Magazin für Wein, Genuss und Gesundheit „VINOMED“ informierte auch
2013 über gesundheitliche Aspekte eines moderaten Weinkonsums und bewussten Lebensstils, aber auch über Kulturelles rund um das Thema Wein. Es wurde dem renommierten
Ärztlichen Reise- und Kulturjournal beigelegt und erreichte allein dadurch über 50.000
Praxen für niedergelassene Internisten und Allgemeinmediziner.
Unerlässlich für eine seriöse Wahrnehmung der Thematik „Wein und Gesundheit“ sind der
wissenschaftliche Dialog und die aktuelle Kommunikation in die medizinische Fachwelt. Vor
diesem Hintergrund wurde gemeinsam mit den Beiratsmitgliedern Prof. G. Belz und Prof.
N. Worm ein wissenschaftlicher Artikel zu dem Thema „Moderater Weingenuss und Prävention der koronaren Herzkrankheit – die Entwicklung der Evidenz“ erarbeitet, der im
Dezember 2013 in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift, dem offiziellen Organ der
Deutschen Gesellschaft für innere Medizin, erschienen ist.
Seit Juni 2013 informiert die DWA mit einem dwa.letter monatlich über aktuelle Forschungsergebnisse und themenbezogene Veranstaltungen. Auf europäischer Ebene koordiniert die
DWA zudem den Newsletter des WINE INFORMATION COUNCIL (WIC), der viermal
jährlich in englischer Sprache erscheint.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
45
Jahresabschluss
46
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWF
Bilanz DWF
€
A K T I VA
Kraftfahrzeuge
Sachanlagen
Anlagevermögen
Finanzanlagen
Sonstige Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Beteiligungen
Sonstige Ausleihungen
Ansprüche auf Abgabe gemäß
§ 43 Abs. 1 Nr. 1 und 2 WeinG
Umlaufvermögen
Forderungen und
sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
Sonstige Vermögensgegenstände
Guthaben bei Kreditinstituten
Bilanzsumme
31.12.2013
31.12.2012
8.451,00
10.925,00
48,00
48,00
8.499,00
10.973,00
2,00
2,00
150,00
150,00
152,00
152,00
8.651,00
11.125,00
1.924.025,73
1.987.382,09
0,00
0,00
311.013,12
496.701,05
194.286,63
302.203,46
30.771.624,97
27.066.260,55
33.209.601,45
29.863.672,15
19.967.374,43
18.154.370,42
925.532,72
1.813.004,01
20.892.907,15
19.967.374,43
12.279.569,00
9.890.090,00
31.529,15
1.093,57
5.164,75
5.055,05
431,40
59,10
37.125,30
6.207,72
33.209.601,45
29.863.672,15
PA S S I VA
Rücklagen
Rückstellungen
Stand 1. Januar
Einstellung/Entnahme (-)
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
Bilanzsumme
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWF
AU F WA N D S  U N D E RT R AG S R E C H N U N G DW F
€
Abgaben gemäß § 43 Abs. 1 Nr. 1 und 2 WeinG
Sonstige betriebliche Erträge
Aufwendungen gemäß § 37 Abs. 1 WeinG
Löhne und Gehälter
Personalaufwand
Soziale Abgaben und
Aufwendungen für Altersversorgung,
davon Altersversorgung:
Vorjahr:
2013
2012
10.932.864,16
10.833.551,38
50.930,79
58.948,09
10.983.794,95
10.892.499,47
6.444.050,06
5.896.602,00
4.539.744,89
4.995.897,47
766.475,63
698.579,65
240.581,68
215.486,24
98.318,98
85.649,99
Abschreibungen auf Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Erträge aus Beteiligungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
1.007.057,31
914.065,89
2.474,00
2.474,00
2.318.740,74
2.207.536,50
7,88
8,25
245.153,07
361.126,85
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
530.949,07
419.800,17
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
925.684,72
1.813.156,01
Sonstige Steuern
152,00
152,00
Jahresüberschuss
925.532,72
1.813.004,01
-925.532,72
-1.813.004,01
0,00
0,00
2013
2012
925.532,72
1.813.004,01
Einstellung in die Rücklage
Bilanzgewinn
K A P I TA L F LU S S R E C H N U N G DW F
€
Periodenergebnis
Abschreibungen auf Sachanlagen
2.474,00
2.474,00
2.389.479,00
2.321.262,00
0,00
0,00
356.961,12
-382.636,18
30.917,58
-25.688,75
3.705.364,42
3.728.415,08
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens
0,00
0,00
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
0,00
0,00
Zunahme der Rückstellungen
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva,
die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva,
die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
0,00
0,00
3.705.364,42
3.728.415,08
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
27.066.260,55
23.337.845,47
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
30.771.624,97
27.066.260,55
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
47
48
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWF
A N L AG E N N AC H W E I S DW F
€
Anschaffungskosten
Immaterielle
Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Stand
01.01.2013
Zugänge
Abgänge
1.186,20
0,00
0,00
Kraftfahrzeuge
14.842,66
0,00
0,00
Sonstige Betriebs-und Geschäftsausstattung
79.251,71
0,00
7.442,92
5.883,71
0,00
0,00
99.978,08
0,00
7.442,92
Entgeltlich erworbene Software
GWG
Finanzanlagen
Beteiligungen
Sonstige Ausleihungen
2,00
0,00
0,00
150,00
0,00
0,00
152,00
0,00
0,00
101.316,28
0,00
7.442,92
Anhang für das
Geschäftsjahr 2013
A L LG E M E I N E A N G A B E N , B I L A N Z I E RU N G S  U N D
B E W E RT U N G S M E T H O D E N
Der Jahresabschluss ist in entsprechender Anwendung der handelsrechtlichen Vorschriften für große
Kapitalgesellschaften aufgestellt. Die Aufwands- und Ertragsrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Sie wurde um die Posten „Abgaben gemäß § 43 Abs. 1 Nr. 1 und 2 WeinG“ und
„Aufwendungen gemäß § 37 Abs. 1 WeinG“ ergänzt.
Die seit dem 1. Januar 1998 zugegangenen immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, über die
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer bewertet. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen. Die
vor 1998 zugegangenen Vermögensgegenstände sind bis auf einen Merkposten voll abgeschrieben.
Für Anlagenzugänge, die nach dem 31. Dezember 2007 und vor dem 1. Januar 2010 erfolgten, wurde,
sofern diese steuerliche Methode die Vermögens- und Ertragslage nicht wesentlich beeinflusste, ein
Sammelposten gebildet, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten für das einzelne Anlagegut
mehr als EUR 150,00, aber nicht mehr als EUR 1.000,00 betrugen. Dieser Sammelposten wird über
fünf Jahre abgeschrieben. Soweit die Anschaffungskosten für das einzelne, dem Anlagevermögen
zuzuordnende Wirtschaftsgut nicht mehr als EUR 150,00 betragen haben, werden diese als sofort
abzugsfähige Aufwendungen erfasst. Zugänge ab dem Jahr 2010 mit Anschaffungskosten zwischen
EUR 150,00 und EUR 410,00 werden im Zugangsjahr aktiviert und in voller Höhe abgeschrieben.
Die Beteiligungen sind mit einem Merkposten und der Genossenschaftsanteil mit den Anschaffungskosten angesetzt.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWF
B RU T TOW E RT E
N E T TOW E RT E
Abschreibungen
Stand
31.12.2013
Stand
01.01.2013
Zugänge
Abgänge
Stand
31.12.2013
Stand
31.12.2013
Stand
31.12.2012
1.186,20
1.186,20
0,00
0,00
1.186,20
0,00
0,00
14.842,66
3.917,66
2.474,00
0,00
6.391,66
8.451,00
10.925,00
71.808,79
79.205,71
0,00
7.442,92
0,00
5.883,71
5.881,71
0,00
0,00
5.881,71
2,00
92.535,16
89.005,08
0,00
7.442,92
84.036,16
8.453,00
2,00
0,00
0,00
0,00
0,00
2,00
2,00
150,00
0,00
0,00
0,00
0,00
150,00
150,00
152,00
0,00
0,00
0,00
0,00
152,00
152,00
93.873,36
90.191,28
2.474,00
7.442,92
85.222,36
8.605,00
11.125,00
46,00
2,00
Die Forderungen aus Abgaben gemäß § 43 Abs. 1 Nr. 1 und 2 WeinG sind zum Nennwert unter
Berücksichtigung des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet.
Die sonstigen Vermögensgegenstände sowie die flüssigen Mittel sind zum Nennbetrag bilanziert.
Die Rückstellungen sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet und berücksichtigen alle erkennbaren
Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Längerfristige Rückstellungen werden mit einem fristenkongruenten Zinssatz abgezinst
Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.
Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum Kurs des Anschaffungstags bewertet. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden, falls vorhanden, mit dem Devisenkassamittelkurs zum
Stichtag umgerechnet.
I I . A N G A B E N U N D E R L ÄU T E RU N G E N Z U R B I L A N Z S OW I E Z U R
AU F WA N D S  U N D E RT R AG S R E C H N U N G
(1) Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens werden in der Anlage zu diesem Anhang
dargestellt (Anlagennachweis).
Im Anlagennachweis wird grundsätzlich die Entwicklung der historischen Anschaffungskosten und der
dazugehörigen Abschreibungen dargestellt. Ausgenommen sind Sach- und Finanzanlagen, die vor dem
1. Januar 1987 erworben wurden und sich noch im Bestand befinden. Für sie wurde von der Übergangsregelung nach Art. 24 EGHGB Gebrauch gemacht. Anstelle der historischen Anschaffungskosten
wurden die Buchwerte zum 1. Januar 1987 übernommen.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
49
50
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWF
(2) Anteilsbesitz
Name und Sitz
Deutsches Weininstitut GmbH, Mainz
Deutsche Weinwerbe GmbH, Mainz
Höhe des Anteils
am Kapital
Eigenkapital
Ergebnisse d. letzten
Geschäftsjahres
%
€
€
25,0
46.096,74*)
45,82
9,6
28.762,47*)
109,64
*) 2013
(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig. Die
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen die Deutsches Weininstitut GmbH und resultieren aus Liefer- und Leistungsverkehr.
(4) Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Zahlungen unter Vorbehalt (TEUR 12.076;
i. Vj. TEUR 9.733), die Jahresabschlusskosten (TEUR 11; i. Vj. TEUR 10), noch nicht genommenen
Urlaub (TEUR 26; i. Vj. TEUR 19), Gleitzeitguthaben (TEUR 27; i. Vj. TEUR 17), Jubiläumsrückstellung (TEUR 1; i. Vj. TEUR 2), LOB-Rückstellung (TEUR 8; i. Vj. TEUR 5) sowie sonstige
Personalrückstellungen (TEUR 81; i. Vj. TEUR 104).
(5) Verbindlichkeiten
Sämtliche Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig. Sicherheiten wurden nicht gestellt.
(6) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die zum Abschluss-Stichtag bestehenden, gemäß § 285 Nr. 3 HGB angabepflichtigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen – hier in Form von Dauerschuldverhältnissen – resultieren aus Verpflichtungen
aus Leasing-Verträgen und Mietverträgen in Höhe von TEUR 288.
(7) Haftungsverhältnisse
Die Forderungen aus Abgaben gemäß § 43 Abs. 1 Nr. 1 und 2 WeinG sind zum Nennwert unter
Berücksichtigung des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet.
Die sonstigen Vermögensgegenstände sowie die flüssigen Mittel sind zum Nennbetrag bilanziert.
Die Rückstellungen sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet und berücksichtigen alle erkennbaren
Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Längerfristige Rückstellungen werden mit einem fristenkongruenten Zinssatz abgezinst
Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.
Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum Kurs des Anschaffungstags bewertet. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden, falls vorhanden, mit dem Devisenkassamittelkurs zum
Stichtag umgerechnet.
I I I . E RG Ä N Z E N D E A N G A B E N
(1) Arbeitnehmer
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt 15
(i. Vj. 14) Mitarbeiter.
Der Deutsche Weinfonds hat eine Beteiligungsvereinbarung mit der Versorgungsanstalt des Bundes
und der Länder (VBL), Karlsruhe, abgeschlossen. Zweck der VBL ist es, Arbeitnehmern der Beteiligten
im Wege eines privatrechtlichen Versicherungsverhältnisses eine zusätzliche Alters- und Hinterbliebenenversorgung zu gewährleisten. Die Summe der umlagepflichtigen Löhne und Gehälter betrug im
Geschäftsjahr TEUR 655. Der Beitragssatz beträgt insgesamt 7,86 %.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWF
(2) Vorstand
Frau Dipl.-Agrarbiologin Monika Reule, Harxheim (Vorstand)
Herr Steffen Schindler, Undenheim (stellvertretender Vorstand)
In Analogie zu § 286 Abs. 4 HGB werden Angaben zu den Bezügen des Vorstands nicht gemacht.
(3) Aufsichtsrat
- Norbert Weber, Vogtsburg, Vorsitzender, Weinbaumeister, Präsident des Deutschen Weinbauverbands e. V.
- Werner Kirchhoff, Bernkastel-Kues, stellvertretender Vorsitzender, Vorstandsvorsitzender
Moselland eG
- Dr. Dirk Richter, Mülheim/Mosel, Geschäftsführer Weingut Max Ferd. Richter
- Edwin Schrank, Dackenheim, Präsident Weinbauverband Pfalz e. V.
- Dr. Herbert Rasenberger, Trier, Präsidiumsmitglied Bundesverband der Deutschen Weinkellereien
und des Weinhandels e. V.
- Artur Steinmann, Sommerhausen, Winzermeister, Präsident Fränkischer Weinbauverband e. V.
- Ingo Steitz, Badenheim, Winzer, Präsident Weinbauverband Rheinhessen e. V.
- Peter Rotthaus, Trier, Geschäftsführer Bundesverband der Deutschen Weinkellereien und des
Weinfachhandels e. V. (bis 3. Juli 2013).
- Dr. Henning Ehlers, Berlin, Generalsekretär des Deutschen Raiffeisenverbands e. V. (bis 3. Juli 2013).
- Ulrich Breutner, Möglingen, Vorstandssprecher Werbegemeinschaft Württembergischer Weingärtnergenossenschaften eG (ab 3. Juli 2013).
- Rolf Haxel, Cochem, Weinbauingenieur, Präsident des Weinbauverbandes Mosel (ab 3. Juli 2013)
- Dr. Christian Weseloh, Berlin, Deutscher Raiffeisenverband e.V. (ab 3. Juli 2013)
Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten Aufwandsentschädigungen in Höhe von TEUR 13.
(4) Abschlussprüferhonorare
Im Geschäftsjahr 2013 wurden für Abschlussprüfungsleistungen TEUR 10 brutto sowie für übrige
Prüfungsleistungen TEUR 12 berechnet.
Mainz, den 21. Mai 2014
Monika Reule
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
51
52
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWF
Bestätigungsvermerk
Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:
„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Aufwands- und Ertragsrechnung sowie
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Deutscher Weinfonds,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Mainz, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in
der Verantwortung des Vorstands der Anstalt. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und
verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über
das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Anstalt sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWF
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und
Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie
die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und
vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Deutscher Weinfonds,
Anstalt des öffentlichen Rechts. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Anstalt und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Mainz, den 21. Mai 2014
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Bauer
Wirtschaftsprüfer
Schmidt-Fuhr
Wirtschaftsprüferin
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
53
54
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWI
Bilanz DWI
€
31.12.2013
31.12.2012
Entgeltlich erworbene Software
27.221,06
26.233,59
Bildarchiv
44.494,10
54.114,14
0,00
0,00
74.518,50
85.698,61
A K T I VA
Immaterielle
Vermögensgegenstände
Anlagevermögen
Geleistete Anzahlungen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Sachanlagen
Finanzanlagen
Weinequipment
8,00
8,00
Kraftfahrzeuge
42.765,69
42.156,93
Anteile an verbundene Unternehmen
19.429,09
19.429,09
3.783,56
3.783,56
150,00
150,00
Beteiligungen
Genossenschaftsanteil
Vorräte
Waren
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
Umlaufvermögen
Forderungen und
sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen gegen Gesellschafter
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen
Sonstige Vermögensgegenstände
Kassenbestand und
Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
212.370,00
231.573,92
364.898,02
351.059,23
35.733,96
41.799,04
5.164,75
5.055,05
153,27
3.212,72
195.429,61
181.416,51
601.379,61
582.542,55
113.170,01
174.116,67
113.170,01
174.116,67
97.536,33
48.871,93
1.024.455,95
1.037.105,07
40.903,35
40.903,35
5.147,57
5.079,27
PA S S I VA
Gezeichnetes Kapital
Eigenkapital
Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen
Jahresüberschuss
45,82
68,30
46.096,74
46.050,92
196.902,44
261.631,43
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
128.204,13
16.340,52
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
304.905,77
196.250,25
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
310.949,40
500.618,70
36.515,16
15.827,00
882,31
386,25
781.456,77
729.422,72
1.024.455,95
1.037.105,07
Sonstige
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWI
G E W I N N  U N D V E R LU S T R E C H N U N G DW I
€
2013
2012
Umsatzerlöse
1.041.265,82
955.929,16
Gesellschaftereinlagen
6.390.100,00
5.894.250,00
Zuschüsse von Dritten
949.092,38
908.402,04
Sonstige betriebliche Erträge
346.273,10
374.433,19
8.726.731,30
8.133.014,39
6.430.165,58
5.874.553,09
2.296.565,72
2.258.461,30
Aufwendungen für Fremdleistungen für Marketingmaßnahmen
Löhne und Gehälter
Personalaufwand
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
davon Altersversogung:
Vorjahr:
930.125,41
924.436,60
237.969,23
235.024,50
52.892,65
51.806,60
1.168.094,64
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
1.159.461,10
115.984,29
123.532,15
1.008.228,99
967.562,66
7,88
8,25
498,44
332,52
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
722,82
825,26
Sonstige Steuern
677,00
756,96
Jahresüberschuss
45,82
68,30
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Erträge aus Beteiligungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon aus Aufzinsung langfristiger Rückstellungen:
Vorjahr:
3.993,47
7.394,30
K A P I TA L F LU S S R E C H N U N G DW I
€
2013
Periodenergebnis
2012
45,82
68,30
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
115.984,29
123.532,15
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen
-64.728,99
-40.529,90
-2.249,16
-7.978,65
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistung sowie
anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-67.501,46
-45.973,14
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer
Passiva, die nicht der Investitions-oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
52.034,05
171.057,66
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
33.584,55
200.176,42
-117.073,23
-137.736,28
22.542,02
46.218,49
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens
Cash Flow aus der Investitonstätigkeit
-94.531,21
-91.517,79
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
-60.946,66
108.658,63
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
174.116,67
65.458,04
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
113.170,01
174.116,67
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
55
56
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWI
A N L AG E N N AC H W E I S DW I
€
Anschaffungskosten
Stand
01.01.2013
Immaterielle Vermögensgegenstände
Abgänge
219.846,41
0,00
18.555,00
11.531,23
Bildarchiv
147.411,93
0,00
15.530,75
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
367.258,34
0,00
34.085,75
11.531,23
482.421,60
0,00
28.854,29
103.133,20
Weinequipment
127.116,18
0,00
0,00
0,00
Kraftfahrzeuge
48.080,09
0,00
26.494,71
22.476,81
657.617,87
0,00
55.349,00
125.610,01
19.429,09
0,00
0,00
0,00
3.783,56
0,00
0,00
0,00
Geleistete Anzahlungen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Finanzanlagen
Zugänge
Entgeltlich erworbene Software
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Sachanlagen
Umbuchung
Beteiligungen
Genossenschaftsanteil
150,00
0,00
0,00
0,00
23.362,65
0,00
0,00
0,00
1.048.238,86
0,00
89.434,75
137.141,24
Deutsches Weininstitut GmbH, Mainz
Anhang für das Geschäftsjahr 2013
I . A L LG E M E I N E A N G A B E N
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Jahresabschluss ist entsprechend der gesellschaftsvertraglichen Regelung nach den handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist
nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die „Gesellschaftereinlagen“, die „Zuschüsse von Dritten“ und die „Aufwendungen für Fremdleistungen für Marketingmaßnahmen“ werden in gesonderten Posten ausgewiesen.
Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen sind zu
Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Für Anlagenzugänge, die 2008 und 2009 erfolgten, wurde, sofern diese steuerliche Methode die Vermögens- und Ertragslage nicht wesentlich beeinflusste, ein Sammelposten gebildet, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten für das einzelne Anlagegut mehr als EUR 150,00, aber nicht mehr als EUR 1.000,00
betrugen. Dieser Sammelposten wird über fünf Jahre abgeschrieben. Zugänge der Jahre 2010 bis 2013
mit Anschaffungskosten von bis zu EUR 410,00 werden im Zugangsjahr aktiviert und in voller Höhe
abgeschrieben.
Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bewertet.
Die unter den Waren erfassten Weinvorräte werden zu den Einkaufspreisen, abzüglich eingeräumter
Rabatte, verlustfrei bewertet.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWI
Abschreibungen/Wertberichtigungen
Nachaktivierung
26.153,38
Stand
31.12.2013
Stand
01.01.2013
Zugänge
253.023,56
193.612,82
43.720,91
162.942,68
93.297,79
0,00
Restbuchwerte
Abgänge
Stand
31.12.2013
Stand
31.12.2013
Stand
31.12.2012
11.531,23
225.802,50
27.221,06
26.233,59
25.150,79
0,00
118.448,58
44.494,10
54.114,14
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
344.251,08
71.715,16
80.347,73
26.153,38
415.966,24
286.910,61
68.871,70
11.531,23
1.485,10
409.627,79
396.722,99
38.396,42
100.010,12
0,00
127.116,18
127.108,18
0,00
0,00
127.108,18
8,00
8,00
0,00
52.097,99
5.923,16
8.716,17
5.307,03
9.332,30
42.765,69
42.156,93
1.485,10
588.841,96
529.754,33
47.112,59
105.317,15
136.440,48
42.773,69
127.863,54
0,00
19.429,09
0,00
0,00
0,00
0,00
19.429,09
19.429,09
85.698,61
0,00
3.783,56
0,00
0,00
0,00
0,00
3.783,56
3.783,56
0,00
150,00
0,00
0,00
0,00
0,00
150,00
150,00
0,00
23.362,65
0,00
0,00
0,00
0,00
23.362,65
23.362,65
27.638,48
1.028.170,85
816.664,94
115.984,29
116.848,38
480.691,56
137.851,50
231.573,92
Die Werbemittel sind zu Anschaffungskosten oder, soweit diese im Rahmen von Werbemaßnahmen
kostenlos bzw. zu nicht kostendeckenden Preisen abgegeben werden, zu den niedrigeren Verkaufspreisen bilanziert.
Die Forderungen, die sonstigen Vermögensgegenstände sowie die flüssigen Mittel sind zum Nennbetrag
bilanziert. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen wird allen erkennbaren Risiken
durch angemessene Abwertungen Rechnung getragen.
Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden bei der Bewertung berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden,
von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen
sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.
Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten sind mit dem Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags entsprechend § 256 a HGB bewertet.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
57
58
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWI
II . A N G A B E N U N D E R L ÄU T E RU N G E N Z U R B I L A N Z S OW I E
Z U R G E W I N N  U N D V E R LU S T R E C H N U N G
(1) Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens werden als Anlage dieses Anhangs dargestellt
(Anlagennachweis).
Im Anlagenspiegel wird grundsätzlich die Entwicklung der historischen Anschaffungskosten und der
dazugehörigen Abschreibungen dargestellt. Ausgenommen sind Sachanlagen, die vor dem 1. Januar
1987 erworben wurden und sich noch im Bestand befinden. Für sie wurde von der Übergangsregelung
nach Art. 24 Abs. 6 EGHGB Gebrauch gemacht. Anstelle der historischen Anschaffungskosten wurden
die Buchwerte zum 1. Januar 1987 übernommen.
(2) Anteilsbesitz
Höhe des Anteils
am Kapital
Name und Sitz
Eigenkapital
Ergebnisse des Geschäftsjahres 2013
%
€
€
Deutsche Weinakademie GmbH, Mainz
76,0
29.706,10
81,49
Deutsche Weinwerbe GmbH, Mainz
14,8
28.762,47
109,64
(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig.
Die Forderungen gegen Gesellschafter resultieren aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.
(4) Gezeichnetes Kapital
Das Stammkapital beträgt DM 80.000,00 (EUR 40.903,35).
Entsprechend dem Vorschlag der Geschäftsführung wurde von der Gesellschafterversammlung
beschlossen, den Jahresüberschuss 2012 in Höhe von EUR 68,30 in die anderen Gewinnrücklagen
einzustellen.
(5) Sonstige Rückstellungen
€
1.1.2013
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
31.12.2013
Nicht genommener Urlaub
34.100,00
34.100,00
0,00
23.300,00
23.300,00
Gleitzeit
31.500,00
1.800,00
0,00
10.400,00
40.100,00
Leistungsorientierte Bezahlung
8.545,00
7.847,55
697,45
9.295,00
9.295,00
Jubiläum
2.100,00
0,00
0,00
300,00
2.400,00
Berufsgenossenschaft
5.000,00
3.658,58
1.341,42
3.800,00
3.800,00
120.100,00
66.293,47
0,00
3.993,47
57.800,00
Prüfungskosten
15.600,00
15.600,00
0,00
16.150,00
16.150,00
Archivierung
16.000,00
0,00
0,00
0,00
16.000,00
Ausstehende Gutscheine
28.686,43
6.443,38
7.620,61
13.435,00
28.057,44
261.631,43
135.742,98
9.659,48
80.673,47
196.902,44
Ablösesumme Kopierer
(6) Verbindlichkeiten
Sämtliche Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig. Sicherheiten wurden nicht gestellt. Die
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern resultieren aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.
(7) Latente Steuern
Die Gesellschaft macht von ihrem Wahlrecht Gebrauch, einen Überhang von aktiven latenten Steuern
aus der unterschiedlichen Bewertung langfristiger Rückstellungen nicht anzusetzen.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWI
(8) Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
€
2013
2012
Kommunikation
265.778,71
227.298,65
Marketing
470.719,34
428.049,80
Handel und Gastronomie
204.291,54
189.669,07
Sonstige
100.476,23
110.911,64
1.041.265,82
955.929,16
(9) Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 36 enthalten
und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen periodenfremde Aufwendungen von TEUR 28, die
im Wesentlichen aus Nachzahlungen für frühere Geschäftsjahre resultieren. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind des Weiteren Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 2 und in den
sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe
von TEUR 1 enthalten.
I I I . E RG Ä N Z E N D E A N G A B E N
(10) Arbeitnehmer
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter beträgt unverändert 20.
Die Deutsches Weininstitut GmbH ist Mitglied im Versorgungsverband bundes- und landesgeförderter
Unternehmen e. V. (VBLU), Bonn. Zweck ist es, den Arbeitnehmern eine Versorgung im Rahmen von
Gruppenversicherungsverträgen zu ermöglichen. Die Summe der umlagepflichtigen Löhne und Gehälter betrug im Geschäftsjahr TEUR 844. Der Beitragssatz beträgt insgesamt 6,9 %.
(11) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die zum Abschluss-Stichtag bestehenden, gemäß § 285 Nr. 3a HGB angabepflichtigen sonstigen
finanziellen Verpflichtungen – hier in Form von Dauerschuldverhältnissen – resultieren aus Verpflichtungen aus Leasing-Verträgen und Mietverträgen in Höhe von TEUR 1.248.
Entsprechend der Laufzeit der Verträge bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen bis zu einem Jahr
in Höhe von TEUR 298 und TEUR 951 für den Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren.
(12) Gesamthonorar des Abschlussprüfers
Im Geschäftsjahr 2013 wurden für Abschlussprüfungsleistungen TEUR 16 berechnet. Es wurden darüber hinaus keine weiteren Honorare an den Abschlussprüfer entrichtet.
(13) Geschäftsführung
Frau Dipl.-Agrarbiologin Monika Reule, Harxheim
Die Geschäftsführung erhält ihre Bezüge vom Deutschen Weinfonds, Anstalt des öffentlichen Rechts,
Mainz.
(14) Gewinnverwendungsvorschlag
Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss 2013 von EUR 45,82, in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.
Mainz, den 21. Mai 2014
Monika Reule
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
59
60
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWI
Bestätigungsvermerk
Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:
„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
An die Deutsches Weininstitut GmbH, Mainz
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang
– unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Deutsches Weininstitut GmbH,
Mainz, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die
Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften
und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den
Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
JAHRESABSCHLUSS  BILANZ DWI
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und
Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Deutsches
Weininstitut GmbH. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt
ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar.“
Mainz, den 21. Mai 2014
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Bauer
Wirtschaftsprüfer
Schmidt-Fuhr
Wirtschaftsprüferin
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
61
62
JAHRESABSCHLUSS  ZUSAMMENGEFASSTE BIL ANZ
Zusammengefasste
Bilanz
€
A K T I VA
Immaterielle Vermögensgegenstände
Anlagevermögen
Sachanlagen
Umlaufvermögen
Vorräte
Abgaben
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegen Gesellschafter
Forderungen
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Vermögensgegenstände
Kassenbestand und
Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
PA S S I VA
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Rücklagen
Rückstellungen
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
Verbindlichkeiten ggü. Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
JAHRESABSCHLUSS  ZUSAMMENGEFASSTE BIL ANZ
DWF
DWI
DWA
Konsolidierung
31.12.2013
Summe
31.12.2012
Summe
0,00
71.715,16
0,00
0,00
71.715,16
80.347,73
8.499,00
117.292,19
1,00
0,00
125.792,19
138.837,54
152,00
23.362,65
0,00
0,00
23.514,65
23.514,65
8.651,00
212.370,00
1,00
0,00
221.022,00
242.699,92
0,00
364.898,02
11.880,03
0,00
376.778,05
367.108,05
1.924.025,73
0,00
0,00
0,00
1.924.025,73
1.987.382,09
0,00
35.733,96
4.155,70
0,00
39.889,66
47.628,24
0,00
5.164,75
17.374,00
-22.538,75
0,00
0,00
311.013,12
153,27
0,00
-311.166,39
0,00
0,00
194.286,63
195.429,61
368,77
0,00
390.085,01
484.242,73
30.771.624,97
113.170,01
31.185,69
0,00
30.915.980,67
27.290.480,26
33.200.950,45
714.549,62
64.964,19
-333.705,14
33.646.759,12
30.176.841,37
0,00
97.536,33
22.040,20
0,00
119.576,53
51.500,90
33.209.601,45
1.024.455,95
87.005,39
-333.705,14
33.987.357,65
30.471.042,19
0,00
40.903,35
25.564,59
0,00
66.467,94
66.467,94
20.892.907,15
5.193,39
4.141,51
0,00
20.902.242,05
19.976.582,02
20.892.907,15
46.096,74
29.706,10
0,00
20.968.709,99
20.043.049,96
12.279.569,00
196.902,44
26.975,00
0,00
12.503.446,44
10.171.251,43
0,00
128.204,13
0,00
0,00
128.204,13
16.340,52
31.529,15
304.905,77
21.508,11
0,00
357.943,03
212.605,34
0,00
310.949,40
153,27
-311.102,67
0,00
3.917,65
5.164,75
36.515,16
0,00
-22.538,75
19.141,16
0,00
431,40
882,31
3.892,91
-63,72
5.142,90
9.027,29
37.125,30
781.456,77
25.554,29
-333.705,14
510.431,22
241.890,80
0,00
0,00
4.770,00
0,00
4.770,00
33.209.601,45
1.024.455,95
87.005,39
-333.705,14
33.987.357,65
14.850,00
30.471.042,19
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
63
64
JAHRESABSCHLUSS  ZUSAMMENGEFASSTE GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG
Zusammengefasste
Gewinn- und Verlustrechnung
€
Erträge aus Abgaben gemäß
§ 43 Nr. 1 und 2 WeinG
Erträge
Umsatzerlöse
Gesellschaftereinlage
Übrige Zuschüsse
Sonstige betriebliche Erträge
Aufwendungen gemäß § 37 Abs. 1 WeinG,
Fremdleistungen
Personalaufwand
Aufwendungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Steuern
Außerordentliche Aufwendungen
Jahresüberschuss
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
JAHRESABSCHLUSS  ZUSAMMENGEFASSTE GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG
DWF
DWI
DWA
31.12.2013
Summe
Konsolidierung
31.12.2012
Summe
10.932.864,16
0,00
0,00
0,00
10.932.864,16
10.833.551,38
0,00
1.041.265,82
351.363,98
-348.600,00
1.044.029,80
991.152,84
0,00
6.390.100,00
0,00
-6.390.100,00
0,00
0,00
0,00
949.092,38
10.080,00
0,00
959.172,38
911.152,04
50.930,79
346.273,10
8.892,15
-294.619,34
111.476,70
149.909,93
10.983.794,95
8.726.731,30
370.336,13
-7.033.319,34
13.047.543,04
12.885.766,19
6.444.050,06
6.430.165,58
133.519,99
-6.738.700,00
6.269.035,63
5.703.778,95
1.007.057,31
1.168.094,64
195.291,56
0,00
2.370.443,51
2.250.990,37
0,00
0,00
118.458,29
126.074,95
2.474,00
115.984,29
2.318.740,74
1.008.228,99
41.494,97
-294.619,34
3.073.845,36
2.925.361,60
9.772.322,11
8.722.473,50
370.306,52
-7.033.319,34
11.831.782,79
11.006.205,87
1.211.472,84
4.257,80
29,61
0,00
1.215.760,25
1.879.560,32
245.153,07
498,44
51,88
0,00
245.703,39
361.654,54
0,00
0,00
15,76
16,50
7,88
7,88
530.949,07
4.041,30
0,00
0,00
534.990,37
427.223,83
152,00
677,00
0,00
0,00
829,00
908,96
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
925.532,72
45,82
81,49
0,00
925.660,03
1.813.098,57
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
65
66
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
67
Organe, Gremien,
Ansprechpartner
68
ORGANE
Organe
RECHTLICHE GRUNDLAGEN
Der Deutsche Weinfonds (DWF) ist eine durch Gesetz errichtete Anstalt des öffentlichen
Rechts, die der Aufsicht des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft untersteht.
Gemäß § 37 Abs. 1 Weingesetz (WeinG) hat der DWF die Aufgabe,
t EJF2VBMJUÊUEFT8FJOFTTPXJFEVSDI&STDIMJF•VOHVOE1nFHFEFT.BSLUFTEFO"CTBU[EFT
Weines und sonstiger Erzeugnisse des Weinbaus zu fördern,
t BVGEFO4DIVU[EFSEVSDI3FDIUTWPSTDISJGUFOGàSJOMÊOEJTDIFO8FJOGFTUHFMFHUFO#F[FJDIOVO
gen im In- und Ausland hinzuwirken.
Die zur Erfüllung dieser Aufgaben erforderlichen Mittel werden vom DWF über eine parafiskalische Abgabe, die zu hundert Prozent von der deutschen Weinwirtschaft aufgebracht wird,
erhoben. Die Abgabenhöhe ist in § 43 WeinG geregelt. Demnach muss jeder Erzeuger eine
Abgabe von 0,67 € pro AR Weinbergsfläche entrichten, sofern diese mehr als fünf AR umfasst.
Zudem sind Betriebe, die inländische Weine inklusive Perl- und Schaumweine abfüllen und an
andere gewerbsmäßig abgeben bzw. nicht abgefüllt ins Ausland verkaufen unter Anrechnung
einer Freigrenze von 80 Euro zur Entrichtung einer jährlichen Abgabe in Höhe von 0,67 €/100
Liter verpflichtet.
Das jährliche Gesamtaufkommen des DWF beträgt je nach Erntemenge durchschnittlich 10
Millionen Euro. Die Maßnahmenplanung und Budgetierung der Maßnahmen erfolgt in einem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zu genehmigenden
Wirtschaftsplan. Der Deutsche Weinfonds unterliegt zudem der Überprüfung durch den Bundesrechnungshof.
Organisation und Zusammenarbeit
Bei der Durchführung seiner Aufgaben soll sich der DWF gem. § 37 Abs. 2 WeinG der Einrichtungen der Wirtschaft bedienen. Hierbei handelt es sich um die Deutsche Weininstitut
GmbH (DWI) und die Deutsche Weinakademie GmbH (DWA). Beide Einrichtungen unterstützen den DWF bei der Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgaben (§ 37 Abs. 1 WeinG).
Der DWF bedient sich des DWI bei der Förderung der Qualität und des Absatzes inländischen Weines durch gemeinschaftliche, wettbewerbsneutrale Maßnahmen des Marketings
im In- und Ausland. Hierzu zählen beispielsweise Marktforschung, Marktberichterstattung,
Exportberatung, die Durchführung von Imagekampagnen, die Erstellung von Werbe- und
Informationsmaterialien, allgemeine Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Informationsreisen
für Multiplikatoren in die Anbaugebiete, die Beteiligung an Messen und Ausstellungen, die
Durchführung eigener Veranstaltungen und die Beteiligung an Veranstaltungen von Partnern
sowie die Durchführung von Schulungen und Seminaren. Hauptzielgruppen sind dabei Medien, Handel, Gastronomie und Endverbraucher. In 2013 war das DWI in elf Auslandsmärkten
sowie im Inland aktiv.
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
ORGANE
Die organisatorische Eingliederung des DWI in die gesetzliche Aufgabenerfüllung des DWF
kommt insbesondere dadurch zum Ausdruck, dass der Vorstand des DWF in Personalunion
Geschäftsführer des DWI ist. Der Wirtschaftplan des DWI unterliegt ebenfalls der Genehmigungspflicht durch das BMEL.
Darüber hinaus bedient sich der DWF der DWA in folgenden Teilbereichen seiner gesetzlichen
Aufgabenstellung: Durchführung von wissenschaftlichen Seminaren und Kolloquien, Vergabe
und Koordinierung wissenschaftlicher Studien, Erstellung, Gestaltung und Verbreitung von
Aufklärungsschriften und sonstige Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Auch hier ist
der Vorstand des DWF zugleich Geschäftsführer der DWA. Der Wirtschaftsplan der DWA
bedarf ebenfalls der Genehmigung durch das BMEL.
ORGANIGRAMM
WEINWERBE
GMBH
DEUTSCHER
WEINFONDS A.D.Ö.R.
VERWALTUNGSRAT
DEUTSCHE
WEINAKADEMIE
GMBH
WISSENSCHAFTLICHER
BEIRAT (AG1, AG2)
AUFSICHTSRAT
KOORDINIERUNGSAUSSCHUSS
KOMMUNIKATION
VORSTAND/
GESCHÄFTSFÜHRUNG
MARKETING
GASTRONOMIE &
HANDEL
VERWALTUNG/
ZENTRALE DIENSTE
BEIRAT MARKETING UND
KOMMUNIKATION (AG1, AG2)
DEUTSCHES WEININSTITUT GMBH
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
69
70
GREMIEN
Gremien
Deutscher Weinfonds,
Verwaltungsrat
Vorsitzender: Norbert Weber
WEINBAUVERBÄNDE
Johannes Eser
Rolf Haxel
Dr. Roland Hinkel
Dr. Thomas Höfer
Hermann Hohl
Boris Kranz
Ernst Nickel
Dr. Klaus Rückrich
Edwin Schrank
Artur Steinmann
Ingo Steitz
Peter Wohlfarth
WINZERGENOSSENSCHAFTEN UND
GENOSSENSCHAFTSVERBÄNDE
Ulrich M. Breutner (ab 10.06.2013)
Dr. Henning Ehlers (bis 05.06.2013)
Dr. Ansgar Horsthemke (ab 01.05.2013)
Werner Kirchhoff (ab 10.06.2013)
(Stellvertretender Vorsitzender)
Klaus Koch
Bernhard Ritter (bis 30.04.2013)
Michael Schweinberger
Dr. Martin Spielhoff (bis 04.06.2013)
Dr. Christian Weseloh (ab 06.06.2013)
WEINHANDEL EINSCHLIESSLICH AUSFUHRHANDEL, WEINKOMMISSIONÄREN
UND SEKTKELLEREIEN
Dr. Herbert Rasenberger
Dr. Dirk Richter
Peter Rotthaus
Dieter Schmahl
Johannes Selbach
Rolf Unger
Peter Winter
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
SORTIMENTS-, EINZEL- UND
GROSSHANDEL
Farnoush Bejnoud
Günter Konietzny (bis 05.07.2013)
Dr. Horst Lang (ab 01.04.2013)
Franz-Martin Rausch (bis 31.03.2013)
Gunnar Rickers (ab 06.07.2013)
Christian Sälinger
N.N.
GEBIETLICHE ABSATZFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
Ulrich M. Breutner (bis 09.06.2013)
Axel Gerst (ab 10.06.2013)
Sonja Höferlin
Dr. Detlev Janik (ab 01.04.2013)
Theo Kautzmann (bis 31.03.2013)
Bernd Kern
Werner Kirchhoff (bis 09.06.2013)
(Stellvertretender Vorsitzender)
Hermann Schmitt
Ansgar Schmitz (ab 01.04.2013)
Hiltrud Specht
Harald Sperling
VERBRAUCHERVERBÄNDE
Sigrid Lewe-Esch
Ulrike von der Lühe
Jürgen Schuster
ORGANISATION ZUR FÖRDERUNG
DER GÜTE DES WEINES
Rudolf Hepp
GASTSTÄTTENGEWERBE
Herbert Boller
GREMIEN
71
Deutscher Weinfonds,
Aufsichtsrat
Vorsitzender: Norbert Weber (Vogtsburg-Bischoffingen)
MITGLIEDER:
Ulrich M. Breutner (Möglingen) ab 03.07.2013
Dr. Henning Ehlers (Berlin) bis 05.06.2013
Rolf Haxel (Cochem)
Werner Kirchhoff (Bernkastel-Kues) Stellvertretender Vorsitzender
Dr. Herbert Rasenberger (Oestrich-Winkel)
Dr. Dirk Richter (Mülheim/Mosel)
Peter Rotthaus (Trier) bis 03.07.2013
Edwin Schrank (Dackenheim)
Artur Steinmann (Sommerhausen)
Ingo Steitz (Badenheim)
Dr. Christian Weseloh (Berlin) ab 03.07.2013
Deutscher Weinfonds,
Beirat Marketing und Kommunikation
ARBEITSGRUPPE INLAND
ARBEITSGRUPPE AUSLAND
Peter Albrecht Heilbronn (DWV)
Matthias Baltes Mayschoss (DRV)
Ulrich M. Breutner Möglingen (DRV),
bis 04.09.2013
Axel Gerst Cleebronn-Güglingen (DRV),
ab 05.09.2013
Dr. Roland Hinkel Framersheim (DWV),
Vorsitzender
Sonja Höferlin Freiburg (DRV)
Reinhold Hörner Hochstadt/Pfalz (DWV)
Sonja Schilg Radebeul (DWV)
Michael Schweinberger Kitzingen (DRV),
Stellvertretender Vorsitzender
N.N. (BVW)
N.N. (BVW)
N.N. (BVW)
N.N. (BVW)
Gerhard Brauer Ruppertsberg, (DRV)
Vorsitzender
Clemens van Eltz Eltville-Hattenheim (DWV)
Dr. Johannes Himmelsbach Durbach (DRV)
Marian Kopp Ilbesheim (DRV), bis 04.09.2013
Dr. Bernd Kost Ilbesheim (DRV),
ab 05.09.2013
Klaus Muth Alsheim (DWV)
Michael Probst Bernkastel-Kues (DRV),
(Stellvertretender Vorsitzender)
Anna Reimann Trier (DWV)
Johannes Selbach Zeltingen-Rachtig (BVW)
Derek Vinnicombe Nackenheim (DWV)
N.N. (BVW)
N.N. (BVW)
N.N. (BVW)
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
72
GREMIEN
Deutsches Weininstitut, Gesellschafter
Bundesverband der deutschen Weinkellereien und des Weinfachhandels e.V.,
Trier, Herzogenbuscher Str. 12
Deutscher Weinbauverband e.V.,
Bonn, Heussallee 26
Deutscher Raiffeisenverband e.V.,
Berlin, Pariser Platz 3
Deutscher Weinfonds A.d.ö.R.,
Mainz, Gutenbergplatz 3-5
ENTSANDTE VERTRETER:
Dr. Herbert Rasenberger (Oestrich-Winkel)
Peter Rotthaus (Trier)
ENTSANDTE VERTRETER:
Norbert Weber (Vogtsburg-Bischoffingen)
Dr. Rudolf Nickenig (Bonn)
ENTSANDTE VERTRETER:
Dr. Henning Ehlers (Berlin) bis 02.07.2013
Dr. Christian Weseloh (Berlin) ab 03.07.2013
ENTSANDTE VERTRETERIN:
Monika Reule (Mainz)
Deutsche Weinakademie, Gesellschafter
Bundesverband der deutschen Weinkellereien und des Weinfachhandels e.V.,
Trier, Herzogenbuscher Str. 12
Deutscher Weinbauverband e.V.,
Bonn, Heussallee 26
Deutsches Weininstitut GmbH,
Mainz, Gutenbergplatz 3-5
ENTSANDTE VERTRETER:
Dr. Herbert Rasenberger (Oestrich-Winkel)
Peter Rotthaus (Trier)
ENTSANDTE VERTRETER:
Norbert Weber (Vogtsburg-Bischoffingen)
Dr. Rudolf Nickenig (Bonn)
ENTSANDTE VERTRETERIN:
Monika Reule (Mainz)
Deutsche Weinakademie,
Wissenschaftlicher Beirat
Prof. Dr. med. Gustav Belz (Wiesbaden)
Prof. Dr. Irmgard Bitsch (Gießen)
Prof. Dr. Markus Flesch (Soest) Vorsitzender
Dr. Gerhard Kreuter (Bad Neuenahr-Ahrweiler)
Dr. Rudolf Nickenig (Bonn)
Prof. Dr. Doris Rauhut (Geisenheim)
Dr. Imke Reese, (München)
Prof. Dr. Kristian Rett (Frankfurt/Main)
Prof. Dr. Hans Rüdiger Vogel (Mainz)
Prof. Dr. Nicolai Worm (München) Stellvertretender Vorsitzender
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
ANSPRECHPARTNER
Ansprechpartner in DWI, DWF und DWA
Deutscher Weinfonds
Deutsches Weininstitut
Deutsche Weinakademie
Gutenbergplatz 3-5
55116 Mainz
Tel.: 06131 28 29 - 0
Fax: 06131 28 29 - 20
[email protected]
www.deutscheweine.de
Tel.-Durchwahl:
VORSTAND/
GESCHÄFTSFÜHRUNG
ABTEILUNG
KOMMUNIKATION
Monika Reule
- 25
[email protected]
Assistenz Christa Dapper
- 25
[email protected]
Leitung
- 19
[email protected]
Assistenz Sabine Erdmann
- 69
[email protected]
Leitung
- 19
[email protected]
Assistenz Christiane Leonhardt
- 37
[email protected]
Leitung
- 29
ernst.bü[email protected]
- 21
[email protected]
Christiane Leonhardt
- 37
[email protected]
Eberhard Abele
- 28
[email protected]
Assistenz Jutta Stollwerk
- 23
[email protected]
Sabine Stock
- 42
[email protected]
Steffen Schindler
- 44
steff[email protected]
Assistenz Susanne John
- 24
[email protected]
Ulrike Bahm
- 33
[email protected]
Carola Keller
- 18
[email protected]
Ulrike Lenhardt
- 68
[email protected]
Manuela Liebchen
- 31
[email protected]
Franzgerd Mießner
- 22
[email protected]
Michael Schemmel
- 32
[email protected]
Katja Heffner
- 56
katja.heff[email protected]
Katharina Hirsch
- 26
[email protected]
Cathrin Wagner
- 51
[email protected]
Frank Schulz
RESSORT
ONLINE UND INNEN
KOMMUNIKATION
PRESSE
Frank Schulz
Ernst Büscher
Assistenz Nicole Stierstorfer
WERBUNG UND
MARKTFORSCHUNG
ABTEILUNG
MARKETING
PROJEKTMANAGEMENT
BELGIEN,
NIEDERLANDE
GROSSBRITANNIEN,
SKANDINAVIEN
KANADA,
SCHWEIZ
ASIEN,
RUSSLAND
VERANSTALTUNGEN
INLAND
USA,
INLAND
ASSISTENZ
Leitung
Leitung
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013
73
74
ANSPRECHPARTNER
ABTEILUNG
GASTRONOMIE / HANDEL
Leitung*
Monika Reule
- 25
[email protected]
Assistenz
Susanne Becker
- 30
[email protected]
Leitung
Manuel Bretschi
- 45
[email protected]
Assistenz
Laura Andrijauskaite
- 34
[email protected]
Kirstin Denzer
- 47
[email protected]
Erika Neumann
- 53
[email protected]
Leitung
Andreas Kaul
- 59
[email protected]
Assistenz
Gudrun Brauer
- 36
[email protected]
Jens Schneider
- 11
[email protected]
Stanislava Dikova
- 12
[email protected]
Nicola Wantzen
- 13
[email protected]
Laura Andrijauskaite
- 17
[email protected]
Florian Schmitt
- 58
fl[email protected]
Barbara Nietzold
- 15
[email protected]
Dirk Böttcher
- 38
dirk.bö[email protected]
Helga Simmons-Bilgin
- 40
[email protected]
WISSENSCHAFTLICHE
LEITUNG
Dr. Claudia Stein-Hammer
- 43
[email protected]
ASSISTENZ
Susanne Becker
- 30
[email protected]
Ute Laux
- 57
[email protected]
Margit Lawen
- 48
[email protected]
RESSORT
SCHULUNG
ZENTRALE
WEINBESCHAFFUNG
ABTEILUNG VERWALTUNG /
Leitung
ZENTRALE DIENSTE
RESSORT
FINANZEN
Leitung
SACHBEARBEITUNG
RECHNUNGSWESEN
ABGABEWESEN
ZENTRALE DIENSTE
DEUTSCHE WEINAKADEMIE
PROJEKTMANAGEMENT
Ursula Fradera
Tel.: 02641 9 06 58 01
[email protected]
* kommissarisch)
Gemeinsamer Geschäftsbericht 2013