Der FWF und seine Förderprogramme
Transcription
Der FWF und seine Förderprogramme
Der FWF und seine Förderprogramme 17.2.2010 Dr. Barbara Zimmermann Abteilung Mobilitäts- und Frauenprogramme FWF – Der Wissenschaftsfonds Sensengasse 1, 1090 Wien Tel.: +43-1-5056740, Email: [email protected]; Web: www.fwf.ac.at Aufgaben FWF – Leitbild Förderung von wissenschaftlicher Forschung von hoher Qualität Bildung und Ausbildung durch Forschung Wissenschaftskommunikation, Wissenschaftskultur und Wissenstransfer 2 Wissenschaftliche Forschung – FWF Definition Wissenschaftliche Forschung: Unter wissenschaftlicher Forschung (Grundlagenforschung) versteht der FWF die nicht erwerbsorientierte, wissenschaftliche Forschung, deren Wert sich in erster Linie aus ihrer Bedeutung für die Weiterentwicklung der Wissenschaft definiert (erkenntnisorientierte wissenschaftliche Arbeit). 3 Leitbild des FWF Die Grundsätze des FWF: Exzellenz und Wettbewerb Unabhängigkeit Internationalität Gleichbehandlung aller Wissenschaften Transparenz und Fairness Gender Mainstreaming Chancengleichheit Ethische Standards 4 Die Förderkategorien des FWF Themenorientiert - EUROROCORESProgramm - NANO-Intitative Thematisch offen EinzelprojektFörderung Anwendungsorientierte Programme Einzelprojekte - Translational Research, Translational Brainpower - proVISION - COMET Publikations- und Kommunikationsförderung - Wissenschaftliche Publikationen - Wissenschaftskommunikation Karriereentwicklung für Wissenschafterinnen - Hertha-Firnberg - Elise-Richter SchwerpunktProgramme - Spezialforschungsbereiche - Nationale Forschungsnetzwerke - Doktoratskollegs Plus Internationale Mobilität - Erwin-Schrödinger - Lise-Meitner Auszeichnungen und Preise - START-Programm - Wittgenstein-Preis - Komplementäre Förderprogramme des ERC 5 Die Förderkategorien des FWF Themenorientiert - EUROROCORESProgramm - NANO-Intitative Thematisch offen EinzelprojektFörderung Anwendungsorientierte Programme Einzelprojekte - Translational Research, Translational Brainpower - proVISION - COMET Publikations- und Kommunikationsförderung - Wissenschaftliche Publikationen - Wissenschaftskommunikation Karriereentwicklung für Wissenschafterinnen - Hertha-Firnberg - Elise-Richter SchwerpunktProgramme - Spezialforschungsbereiche - Nationale Forschungsnetzwerke - Doktoratskollegs Plus Internationale Mobilität - Erwin-Schrödinger - Lise-Meitner Auszeichnungen und Preise - START-Programm - Wittgenstein-Preis - Komplementäre Förderprogramme des ERC 6 Nachwuchsförderung des FWF auf einen Blick während des Studiums Studentische Mitarbeit in FWF-Projekten DiplomandIn in einem FWF-Projekt 7 Nachwuchsförderung des FWF auf einen Blick während der Dissertation DoktorandIn in einem FWF-Projekt DoktorandIn in einem FWF-Doktoratskolleg während des Studiums Studentische Mitarbeit in FWF-Projekten DiplomandIn in einem FWF-Projekt 8 Nachwuchsförderung des FWF auf einen Blick nach der Dissertation Postdoc in einem FWF-Projekt Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendium Hertha-Firnberg-Programm SelbstantragstellerIn Einzelprojekt während der Dissertation DoktorandIn in einem FWF-Projekt DoktorandIn in einem FWF-Doktoratskolleg während des Studiums Studentische Mitarbeit in FWF-Projekten DiplomandIn in einem FWF-Projekt 9 Nachwuchsförderung des FWF auf einen Blick mit Postdoc-Erfahrung SelbstantragstellerIn Einzelprojekt Elise-Richter-Programm START-Programm nach der Dissertation Postdoc in einem FWF-Projekt Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendium Hertha-Firnberg-Programm SelbstantragstellerIn Einzelprojekt während der Dissertation DoktorandIn in einem FWF-Projekt DoktorandIn in einem FWF-Doktoratskolleg während des Studiums Studentische Mitarbeit in FWF-Projekten DiplomandIn in einem FWF-Projekt 10 Allgemeine Prinzipien der Antragstellung ¾Themenwahl B bottom up ¾Art der Forschung B Grundlagenforschung ¾Art der Beantragung B begrenzte Projekte klar definierte, zeitlich ¾Antragsberechtigung B Territorialprinzip natürliche Personen, ¾Quotenregelungen B keine ¾Bearbeitungsdauer B 4-6 Monate (ø 4,6 Mon.) ¾Deadlines B keine, außer 11 Was brauchen junge Leute für die internationale Spitzenforschung? Motivation @ Ideen @ die wichtigsten ungelösten Probleme des Fachs erkennen und angehen Einstellung @ Mobilität @ die aktuellsten Techniken/Methodiken bei den weltweit besten Leuten lernen Sichtbarkeit @ möglichst früh in international hochrangigen Fachorganen publizieren (inkl. Open Access) Netzwerke @ Leidenschaft für „Wissenschaft als Beruf“ Leistungs- und Wettbewerbsorientierung mit den besten Leuten kooperieren / publizieren Professionalität @ Forschung als Vollzeitberuf bei adäquater Bezahlung nutzen Frustrationstoleranz Ressourcen @ Niederlagen einstecken können @ die Quellen und Verfahren zur Einwerbung von Forschungsgeldern kennen (u.a. FWF, ERC, EU, OeNB, FFG etc.) 12 Prinzipien der Förderpolitik Exzellenzorientierung @ wissenschaftliche Qualität der Anträge und der AntragstellerInnen nach internat. Maßstäben Quotenfreiheit @ keine inhaltlichen oder budgetären Quoten Ö Wettbewerb aller Fachdisziplinen Unvoreingenommenheit @ strikte Regeln der Befangenheit für ReferentInnen, Büro und GutachterInnen Chancengleichheit durch Verfahren @ „Checks and Balances“ zw. GutachterInnen, ReferentInnen, Büro, Präsidium und Kuratorium Internationalität @ Regionale Streuung der Begutachtung, v.a. verstärkt außerhalb d. deutschsprach. Raums Effizienz @ Balance von Entscheidungsqualität, Bearbeitungsdauer und Kosten 13 Begutachtungsverfahren ReferentInnenauswahl @ nach Qualifikation und Antragsstärke GutachterInnenpool @ keine fixen GutachterInnen, immer antragsspezifisch + jeweilige Scientific Community Negativlisten @ Ausschluss (max. 3) GutachterInnensuche @ fachspezifische Datenbanken (u.a. SSCI, Scopus), Fachzeitschriften, Rankings, Homepages, u.ä. Mehraugenprinzip @ wechselseitige Überprüfungen durch 2 ReferentInnen + Büro + Präsidium Zuständigkeitsüberprüfung @ Zusendung des Abstracts an GutachterInnen Declaration of Interests @ Bestätigung d. Befangenheitserklärung 14 Einzelprojekte „Älteste“ Förderkategorie des FWF (seit 1967) Nach wie vor größter Anteil am FWF Budget (ca. 60 %), „Innovationskern“ der wissenschaftlichen Forschungsförderung Bis zu 3 Jahre Laufzeit, Fördersumme durchschnittlich 0,08 Mio. € p.a. Förderung von Forschungsvorhaben mit hoher internationaler Qualität einzelner WissenschaftlerInnen (nationale und internationale Kooperationen erwünscht) Qualitätssicherung durch internationalen Peer Review (ex ante und ex post) 15 Frauenprogramme Karriereentwicklung für Wissenschafterinnen ¾ Hertha-Firnberg-Programm ¾ Elise-Richter-Programm Karriereentwicklung für Wissenschafterinnen Finanziert aus Mitteln des BMWF bietet der FWF hervorragend qualifizierten Wissenschafterinnen, die eine Universitätslaufbahn anstreben, die Möglichkeit, im Rahmen einer 2stufigen Karriereentwicklung insg. 6 Jahre Förderung in Anspruch zu nehmen. Das Karriereentwicklungsprogramm für Wissenschafterinnen ist unterteilt in das - Postdoc-Programm Hertha-Firnberg zur Förderung von Frauen am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere und in das - Senior-PostDoc-Programm Elise-Richter mit dem Ziel der Qualifikation zur Bewerbung um eine in- oder ausländische Professur. Hertha-Firnberg-Programm (I) Postdoc – seit 1998 Eckdaten ¾ Ausschreibung jeweils Frühjahr/Herbst, Vergabe November/Juni B 2006: 46 Anträge, 15 Stellen bewilligt; 2007: 36 Anträge, 13 Stellen bewilligt ; 2008: 40 Anträge, 13 bewilligt ¾ B € 186.540 für 3 Jahre B Dauer: 3 Jahre (= Postdoc Gehalt, dzt. 54.180,- p.a. +8.000,-- p.a.) Zielsetzung ¾ größtmögliche Unterstützung für Wissenschafterinnen am Beginn ihrer Karriere bzw. beim Wiedereinstieg nach Karenz ¾ Erhöhung der Karrierechancen von Frauen im Wissenschaftsbetrieb ¾ Integration in den universitären Forschungsbetrieb Hertha-Firnberg-Programm (II) Zielgruppe ¾ Postdocs aller Fachdisziplinen bis 40 (Kindererziehungszeiten anrechenbar) oder max. 4 Postdoc-Jahre Voraussetzungen ¾ internationale Publikationstätigkeit Programmspezifika ¾ MitantragstellerIn an einer österreichischen Universität ¾ Einverständniserklärung der Forschungsstätte ¾ Karriereplan (unterzeichnet von der/dem MitantragstellerIn und LeiterIn der Forschungsstätte) Kriterien der Projektbeschreibung (HF) Problemstellung ¾ Darlegung der Fragestellung ¾ Stand der internationalen Forschung ¾ eigene wissenschaftliche Vorarbeiten Projektziele ¾ hypothesengeleitete Darlegung der Projektziele Methoden ¾ Forschungsansatz, Zeit- und Arbeitsplan, Disseminationsstrategien Forschungsstätte / Kooperationen ¾ institutionelle Einbettung, vorhandene Infrastruktur und Personal ¾ Umfang u. Bedeutung v. nationalen u. internationalen Kooperationen Formale Vorgaben der Antragstellung - HF (I) & & & & & & Formblätter B Einverständniserklärung der Forschungsstätte (= der Universität); Erklärung Co-AutorInnen Formloser Antrag B Projektbeschreibung, Literaturverzeichnis, CVs, Publikationen: - Projektbeschreibung B max. 20 Seiten (1,5 Zeilen) inkl. Abb. - Literatur- und Abkürzungsverzeichnis B max. 5 Seiten - CV B akademischer CV auf max. 2 Seiten von Antragstellerin/MitantragstellerIn - Publikationsverzeichnis (Antragstellerin/MitantragstellerIn) Formale Vorgaben Antragstellung 2 (HF) & & & & & & & Beilagen I B Karriereplan Beilagen II B Stellungnahme MitantragstellerIn zu Projekt und Antragstellerin Beilage III B Einverständnis Rektor / Lehre Beilagen IV B Stellungnahmen zu Gutachten bei Neuplanungen Beilagen V B Endbericht bei Folgeprojekten (max. 10 S.) Beilagen VI B Negativliste (max. 3 Namen mit Begründung) An den FWF B alle Unterlagen 1 x Hardcopy + alles auf Datenträger 22 Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendium Eckdaten ¾ 1997 - 2007: insg. 908 bewilligte Stipendienanträge; davon 491 für die USA (= 54 %) ¾ 2007: 108 Anträge entschieden, 67 bewilligt; 2008: 125 entschieden, 75 bewilligt ¾ Bewilligungsraten: 2005: 46 %, 2006: 50 %; 2007: 62 %. 2008: 60% ¾ Stipendium: € 28.200 (USA) - 35.000 p.a. (steuerfrei) + Reisekosten (€ 900 – 1500) + Kinderpauschale (€ 2.500 p.a.) + Kongressbesuche (max. 1.400,- p.a.), neu: Rückkehrphase in Ö mit Senior-PostdocGehalt ¾ Dauer: 10 – 24 Monate (Ausland) + neu: 6-12 Monate (Rückkehr) Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendium Zielgruppe ¾ junge gut qualifizierte Postdocs aller Fachdisziplinen bis 34 (+ Kindererziehungszeiten) oder maximal 4 Postdoc-Jahre Zielsetzung ¾ Förderung der Forschung an führenden Institutionen im Ausland ¾ Eröffnung neuer wissenschaftliche Ansätze für die österreichische Wissenschaft FWF-Evaluation Form E.Schrödinger Fellowships I. Evaluation of particular aspects of the proposal* Clarity of the goals (hypotheses) F Appropriateness of the methods (including work plan, time plan, dissemination strategy) F Importance to the international scientific community in the field(s) concerned F Appropriateness of the chosen host institution F Scientific quality and potential of the applicant F Expected importance of the project for the career development of the applicant F *1 indicates excellent; 2 – very good; 3 – average; 4 – below average; and 5 – poor II. Overall evaluation of the proposed research Excellent 100 95 Very good 90 85 80 Good 75 70 65 Average 60 55 50 45 40 Poor 35 30 25 20 15 10 Recommendation Acceptance F Rejection F 25 Erwin Schrödinger Auslandsstipendium Wozu mobil? „„Ich bekam auch einen Einblick in die Publikationskultur, die an Eliteuniversitäten in den USA herrscht… So hat mich die Frage auch nicht verwundert: "Is that right that you do not work on the weekends in Europe?". „Der durch das Schrödinger Stipendium ermöglichte Forschungsaufenthalt an der University of Minnesota hat den Grundstein für meine weitere Karriere gelegt und meine Horizont in vielerlei Hinsicht erweitert. Meine Berufung auf eine Professorinnen-Stelle in Deutschland wäre ohne diesen Forschungsaufenthalt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zustande gekommen.“ „Das Jahr in Harvard war für mich ein Meilenstein in meiner wissenschaftlichen und persönlichen Entwicklung. Es lief aber nicht alles so ganz glatt, und auch dies war sehr wichtig für meine spätere Entwicklung.“ 26 „…das Schrödinger Stipendium hat mich konkret bei der Herstellung der notwendigen Balance wesentlich unterstützt und darüber hinaus auch meinen Kindern, relativ frühzeitig die Chance gegeben, eine Schulkultur der Diversität zu erfahren. Ich möchte daher vor allem Frauen (auch mit Kind/ern) ermutigen, sich um dieses Stipendium zu bewerben, einen Auslandsforschungsaufenthalt zu organisieren, um an Habilprojekten oder an längerfristig ausgerichteten Forschungsprojekten zu arbeiten. Mein "Credo": es ist möglich!“ „Go West Young (Wo)man!!“ 27 Inhaltliche Probleme der Antragstellung 0 0 0 0 0 0 0 0 0 vage Problemfokussierung / Fragestellung zu umfangreiche Zielsetzungen keine Hypothesen (z.B. reine Datenerhebung) mangelnde Diskussion des Forschungsstandes vage Methoden- und Arbeitsplanbeschreibung nicht nachvollziehbare Kosten keine wissenschaftlichen Vorleistungen zu kurze Projektanträge unzureichendes Englisch 28 Formale Probleme der Antragstellung 0 Einverständniserklärung der Forschungsstätte einholen 0 Begrenzungen für Antrag und Beilagen einhalten 0 nur die zulässigen Beilagen einreichen 0 alles in englischer Sprache verfassen 0 0 bei Neuplanung Ö getrennte Stellungnahmen zu den Gutachterausschnitten vorgegebene Dateiformate beachten 29 Überlegungen vor Antragstellung Im Hinblick auf die Projektformulierung B was ist meine Idee (Frage) B was bringe ich für Voraussetzungen mit B was brauche ich zur Umsetzung Im Hinblick auf die Förderung B was für Programme gibt es B was sind die Ziele (Rahmenbedingungen, Anforderungen) der Programme 30 Fazit: Es gibt verschiedene Fördergeber Es gibt verschiedene Programme Für ein Forschungsvorhaben gibt es mehr als eine Geldquelle Nicht die Idee dem Förderinstrument anpassen, sondern das richtige Förderinstrument für die Idee auswählen 31 www.fwf.ac.at/de/contact/index.html - finden Sie immer die richtige Ansprechperson 32