KVV Wintersemester 03/04

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KVV Wintersemester 03/04
Veranstaltungen am Institut für Geschichte
im Wintersemester 2003/04
Veranstaltung
Zuordnungen zum
Studienplan
(Studienordnung)
Dozent/in
Vorlesungen
Geschichte der internationalen Beziehungen
Steinbach
Technik und Gesellschaft vom Mittelalter bis zur
Gleitsmann
Industriellen Revolution
Europ. polit. Grundströmungen des 19. Jhds.,
Teil II: Der Konservatismus
Kunze
1.3, 1.4, 2.3, 2.4, 3.3, 3.5, 4.3,
5.3, 6.3 MOD 1.4
1.4, 2.4, 3.3, 3.5, 4.3, 5.3, 6.3
MOD 1.4, MOD 6
1.3, 1.4, 2.4, 3.5, 4.3, 5.3, 6.3
MOD 1.4
Proseminare
Einführung in das Studium der neueren u.
neuesten Geschichte
Michel / Oetzel
Repetitorium Technikgeschichte des 17.-20.
Jhds.
Gleitsmann
Industriearchäologie - Industriekultur
Oetzel
Repetitorium zur neueren Geschichte
Borgstedt
Geschichte und Internet - neue Medien, neue
Herausforderungen
Guttmann/Grau
Pinochet & Co. Zur Wahrnehmung von
Diktaturen in den 1970er und 1980er Jahren
Stolle
Zur Geschichte der Mobilität
Bernart
Der Holocaust im Film. Fiktion und Wirklichkeit Splinter
1.1
1.2, 1.3, 1.4, 2.4, 4.3, 4.4, 5.3,
6.3MOD 1.4, MOD 6
2.1, 3.1, 3.4, 4.1, 4.4, 5.3, 6.3
3.2, MOD 1.4
2.5, 4.1, 4.4, 5.3, 6.3
2.5, 3.4, 4.1, 4.4, 5.3, 6.3
2.1, 3.1, 3.4, 4.1, 4.4, 5.3, 6.3
2.5, 3.4, 4.1, 4.4, 5.3, 5.6
Industrie u. Wiederaufbau im geteilten
Deutschland nach der "Stunde Null"
Issel
2.1, 3.4, 4.4, 5.3, 6.3
"Die Strahlen des Sonnenkönigs". Der Oberrhein
Brüning
um 1700
2.5, 3.1, 4.1, 4.4, 5.3, 6.3
Biographische Annäherungen an den 20. Juli
1944. Forschungsseminar Entfällt!
Entfällt!
Kunze
Zäsuren in d. dt. u. europ. Geschichte des 19. u.
Illian
20. Jhds
2.5, 3.1, 3.4, 4.1, 5.3, 6.3
Dynamische Zeiten - Die Bundesrepublik
Deutschland in den 60er Jahren
Lepp
2.5, 3.4, 4.1, 5.3, 6.3
Kriegsberichterstattung nach 1945
Trummer
Menschenrechte in historisch-politischen
Konflikten 1789-2003
Kunter
2.5, 3.4, 4.1, 5.3, 6.3
2.5, 3.1, 4.1, 4.4, 5.3, 6.3
Haupt-/Oberseminare
5.2, 6.1, 7.1, 7.2
Istanbul in frühen Fotografien
Krüger
Geschichte der Menschenrechte
Steinbach
Westeuropäische Mentalitäts- und
Kulturgeschichte im 20. Jahrhundert
Kunze
"Demokratie, dein Mund ist das Radio." Zur
Programmgeschichte des Rundfunks
Steinbach /
Stolle
5.2, 6.1, 7.1, 7.2
Das frühneuzeitliche England
Gleitsmann /
Borgstedt
5.2, 6.2, 7.1, 7.2
Walther Rathenau: Unternehmer,
Michalka
Gesellschaftskritiker und die Kultur der Moderne
Historical Essay Writing. Biographische
Annäherungen an den 20. Juli 1944
5.2, 6.2, 7.1, 7.2
5.1, 7.1, 7.2
5.2, 6.1, 7.1, 7.2
Kunze
Ober- u. Kandidatenseminare
Kandidatenseminar. Neue
Gleitsmann /
Forschungsperspektiven der allgemeinen und der
Steinbach
Technikgeschichte
7.1, 7.2
Übungen
Archivpraxis I
Rehm
Typologie des dt. Bibliothekswesens
Syré
BOZ 7
BOZ 7
Vorlesungen am Institut für Geschichte
im Wintersemester 2003/04
14001
VL:
Zeit:
Ort:
Prof. Dr. Peter Steinbach
Geschichte der internationalen Beziehungen
Mi 11.30-13.00 Uhr
40.40 HS Sport
1.3, 1.4, 2.3, 2.4, 3.3, 3.5, 4.3, 5.3, 6.3 der Studienordnung, zugleich MOD 1.4
15.10.2003 Semestereröffnung durch das Institut für Geschichte Vorlesung von Anneliese
Knoop-Graf zur Geschichte der Weißen Rose
Seit der Frühen Neuzeit haben sich in Europa und in der Welt immer wieder grundlegende
Veränderungen in den Beziehungen zwischen Staaten ergeben. Sie lassen sich nicht nur im
zeitlichen Verlauf analysieren, sondern auch prinzipiell deuten, wenn man historische,
völkerrechtliche und politikwissenschaftliche Zugangsweisen kombiniert. Die Vorlesung soll
deutlich machen, wie die Europäisierung der Welt voranschritt, welche Spannungen innerhalb
Europas bewältigt wurden und "Weltpolitik" prägten, die sich zum Kalten Krieg steigerte, zugleich
aber viele Versuche einer Krisenbewältigung und Stabilisierung hervorbrachte. Abschließend wird
als Ausblick auf die gegenwärtigen Probleme der Globalisierung gelenkt.
Seminarplan:
22.10.2003
Ansätze der Diplomatiegeschichte, der Außenpolitik und der Lehre von den Internationale
Beziehungen
29.10.
Der Zerfall der mittelalterlichen Welt und die Entstehung von Staaten
5.11.
Internationale Politik in der Reformationszeit und im 16. Jahrhundert
12.11.
Das Gleichgewicht der Kräfte "Balance of Powers"
Zur Außenpolitik im 17. Jahrhundert
19.11.
Weltpolitik im 18. Jahrhundert
26.11.
Die Französische Revolution und das System der Mächte
3.12.
Das System der Großen Mächte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert
10.12.
Exkurs: Internationale Menschenrechtspolitik
17.12.
Bismarcks Außenpolitik
7.1.2004
Imperialismus
14.1.
Internationale Politik und Erster Weltkrieg
21.1.
Außenpolitik in der Weimarer Republik
28.1.
Nationalsozialistische Außenpolitik und Zweiter Weltkrieg
4.2.
Der Kalte Krieg
11.2.
Die Internationale Politik seit den 70er Jahren
14002
VL:
Zeit:
Ort:
Prof. Dr. R.-J. Gleitsmann
Technik und Gesellschaft vom Mittelalter bis zur Industriellen Revolution
Di 14.00-15.30 Uhr
10.91 Grashof HS
1.4, 2.4, 3.3, 3.5, 4.3, 5.3, 6.3 der Studienordnung, zugleich MOD 1.4, MOD 6
Während die Industrielle Revolution gemeinhin zu jenen Zäsuren der Menschheitsgeschichte
zählt, die mit der Vorstellung grundlegender technischen Fortschritts verbunden wird, gilt
insbesondere das Mittelalter als Zeit technischer Stagnation oder gar des technischen Rückschritts.
Das dem keineswegs so war, soll im Rahmen der Vorlesung verdeutlicht werden.
Darüber hinaus werden vor allem Technik und Gesellschaft der Renaissance und des Barock
behandelt. Künstleringenieure sowie Projektemacher, technische Problemlösungen und
Erfindungen sollen uns ebenso beschäftigen, wie der Aufstieg Europas zur Weltmacht. Schließlich
werden wir uns mit der Industriellen Revolution befassen jenem Aufbruch in eine "schöne neue
Welt", die die Gesellschaften des Mangels in eine solche des Überflusses transformierten und
unseren Lebensalltag bis in die Gegenwart hinein prägte.
Literaturhinweise:
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•
Burgard, Peter G. (Hrsg.), Barock: Neue Sichtweisen einer Epoche, Wien u.a. 2001.
Goetz, H-W., Leben im Mittelalter vom 7. bis 13. Jhd., München 1986.
König, Wolfgang (Hrsg.): Propyläen Technikgeschichte, Bd. 1-3, Berlin 1991. Kiesewetter,
Hubert: Das einzigartige Europa: Zufällige und notwendige Faktoren der In
dustrialisierung. Göttingen 1992.
•
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•
Kranzberg, Melvin and Pursell, Carroll W. (Hrsg.): Technology in Western Civilization,
The Energence of Modern Industrial Society Earliest Times to 1900, Bd. I, Oxford 1967.
Pirker, T. (Hrsg.), Technik und Industrielle Revolution, Opladen 1987.
Singer, Charles u.a. (Hrsg.): A History of Technology, Vol I-IV, Oxford 1954-1958.
14003
PD Dr. Rolf-Ulrich Kunze
Europäische politische Grundströmungen des 19. Jahrhunderts, Teil II: Der
VL:
Konservatismus
Zeit:
Di 15.45-17.15 Uhr
Ort:
Geb. 30.45 AOC 101
1.3, 1.4, 2.4, 3.5, 4.3, 5.3, 6.3 der Studienordnung, zugleich MOD 1.4
Beginn: 14.10.2003
Der zweite Teil der Vorlesungsreihe über europäische politische Grundströmungen im 19.
Jahrhundert beschäftigt sich mit dem europäischen Konservatismus. Anders als Liberalismus und
Sozialismus hat der Konservatismus keine geschlossene politische Theorie entwickelt. Gemeinsam
sind dem Konservatismus lediglich bestimmte vorpolitische Grundlagen und politische
Grundhaltungen. Ziel der Vorlesung ist es, die verschiedenen europäischen Konservatismen im
Hinblick auf diese sozialen Grundlagen und Grundhaltungen, ihr Politik- und Menschenbild,
Verfassungs- und Staatsverständnis zu charakterisieren, um auf dieser Grundlage zu Aussagen über
Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu kommen.
Literaturhinweise:
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Iring Fetscher, Herfried Münkler (Hg.), Pipers Handbuch der politischen Ideen. Bd. 4:
Neuzeit. Von der Französischen Revolution bis zum europäischen Nationalismus.
München/Zürich 1986.
dies. (Hg.), Bd. 5: Neuzeit. Vom Zeitalter des Imperialismus bis zu den neuen sozialen
Bewegungen. München/Zürich 1987.
Axel Schildt, Konservatismus in Deutschland. München 1998.
Julius H. Schoeps u.a., Konservatismus, Liberalismus, Sozialismus. Einführung, Texte,
Bibliographien. ND München 1991.
H.-G. Schumann, Konservatismus. Königstein/Ts.2 1984.
P. Suvanto, Conservatism from the French Revolution to the 1990s. Basingstoke u.a. 1997.
Rudolf Vierhaus, Konservativ, Konservatismus, in: Otto Brunner u.a., Geschichtliche
Grundbegriffe. Bd. 3, S. 531-565.
für weitere begriffsgeschichtliche Fragen: Imanuel Geiss, Geschichte griffbereit. Bd. 4: Die
sachsystematische Dimension der Weltgeschichte. Gütersloh/München 2002.
Eine ausführliche Auswahlbibliographie für alle drei Vorlesungsteile (Teil I: Liberalismus,
Sommersemester 2003, Teil II: Konservatismus, WS 2003/2004, Teil III: Sozialismus,
Sommersemester 2004) finden Sie unter http://www.unikarlsruhe.de/~geschichte/dateien/kunze_basisbib_1815_1914.pdf Detaillierte Quellen- und
Literaturhinweise werden in der Vorlesung gegeben.
Proseminare am Institut für Geschichte
im Wintersemester 2003/04
14004
PS:
Zeit:
Ort:
Anette Michel M.A./Dr. Günther Oetzel
Einführung in das Studium der neueren Geschichte/Technikgeschichte
Mo 11.30-13.00 Uhr
Geb. 30.91-012 bzw. 016
1.1 der Studienordnung
Das Proseminar "Einführung in das Studium der Neueren und Neuesten Geschichte" ist eine
Pflichtveranstaltung des Grundstudiums. Im Rahmen dieses Seminars sollen Studienanfängerinnen
und Studienanfänger mit dem "Werkzeug des Historikers" vertraut gemacht werden: Mit
Quellenkunde und Quellenkritik, Bibliographie und Forschungsdiskussion, aber auch den
formalen und inhaltlichen Anforderungen wissenschaftlichen Arbeitens.
Regelmäßige Teilnahme und die Erstellung einer Hausarbeit zu Semesterende sind
Voraussetzungen für den Erwerb eines qualifizierten Leistungsnachweises (Schein).
Einführende Literatur:
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14005
PS:
Zeit:
Ort:
Baumgart, Winfried: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel,
Handbücher, Quellen. Neuaufl. München 1997.
Borowsky, Peter; Vogel, Barbara; Wunder, Heide: Einführung in die
Geschichtswissenschaft I. Grundprobleme, Arbeitsorganisation, Hilfsmittel. Neuaufl.
Opladen 2000.
Eibach, Joachim; Lottes Günther (Hrsg.): Kompass der Geschichtswissenschaft. Ein
Handbuch. Göttingen 2002.
Sellin, Volker: Einführung in die Geschichtswissenschaft. Neuaufl. Göttingen 2000.
Timm, Albrecht: Einführung in die Technikgeschichte. Berlin 1972.
Treue, Wilhelm (Hrsg.): Deutsche Technikgeschichte. Göttingen 1977.
Prof. Dr. R.-J. Gleitsmann
TG/Repetitorium Technikgeschichte des 17.-20. Jahrhunderts
Di 09.45.-11.15 Uhr
10.91 Grashof-HS
1.2, 1.3, 1.4, 2.4, 4.3, 4.4, 5.3, 6.3 der Studienordnung, zugleich MOD 1.4, MOD 6
Wir leben heute ohne Frage in einer insbesondere auch durch Technik und Wissenschaft geprägten
Welt. Auch wenn die Wurzeln unserer Industriegesellschaft durchaus noch weiter als bis ins
17./18. Jahrhundert zurückreichen mögen, so ist das Zeitalter von Protoindustrialisierung und
Manufaktur dennoch ein geeigneter Ausgangspunkt, um von hier aus den Weg in eine neue Welt
nachzuzeichnen.
Im Rahmen unseres technikhistorischen Repetitoriums wird es darum gehen aufzuzeigen, welche
Produktivkräfte zum Einsatz kamen, in welchem sozio-ökonomischen Kontext dies geschah, wie
sich die Organisation der Produktion veränderte oder auch an welche Grenzen bestimmte
Technologien stießen bzw. mit welchen Mitteln diese Grenzen dann überwunden werden sollten
(z.B. additive Technologie, Dampfmaschine). Ebenso wird die energetische Basis
gesellschaftlicher Produktion Gegenstand unserer Betrachtungen sein.
Letztlich werden wir nachzeichnen, wie aus der vorindustriellen die moderne Welt wurde und
welches hierbei die maßgeblichen Entwicklungslinien bzw. Entscheidungspunkte waren.
Einführende Literatur:
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Klaus Bielefeld, Die Fundamente unseres Wohlstands: eine Untersuchung der Wurzeln des
Industriezeitalters, Hamburg 1997.
Hans Werner Hahn, Industrielle Revolution in Deutschland, München 1998.
Wolfgang König (Hrsg.), Propyläen Technikgeschichte, Bd. II und Bd. IV, Berlin 1991.
August Nitschke u.a.(Hrsg.), Jahrhundertwende. Der Aufbruch in die Moderne 1880-1930,
2 Bde., Reinbek 1990.
Theo Pirkner u.a. (Hrsg.), Technik und Industrielle Revolution, Opladen 1987 Sidney
Pollard, Gianni Toniolo (Hrsg.), Patterns of European Industrialization, London u.a. 1991.
Joachim Radkau, Technik in Deutschland. Vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart,
Frankfurt a. M. 1989.
Seminarplan:
14.10.03
Einführung in die Lehrveranstaltung, Aufgabenstellung, Zielsetzung,
Scheinerwerb
21.10.03
Barock und Aufklärung. Technik und Gesellschaft vom späten 16. Jhd. bis Mitte
des 18. Jhds.
28.10.03
Additive Technologien
04.11.03
Die Protoindustrialisierung
11.11.03
Technik und Gesellschaft in der Industriellen Revolution 1750-1840.
Ursachen - Verlauf - Ergebnisse
18.11.03
Technik und Gesellschaft in der Industriellen Revolution 1750-1840.
Ursachen - Verlauf - Ergebnisse
25.11.03
Technik und Gesellschaft in der Industriellen Revolution 1750-1840.
Ursachen - Verlauf - Ergebnisse
02.12.03
Die industrielle Konsolidierung 1840-1880
Vernetzung - Verdichtung - Mobilität
09.12.03
Der Aufbruch in die Moderne:
Massenproduktion und "Technikkonsum" 1880-1930
16.12.03
Der Aufbruch in die Moderne:
Massenproduktion und "Technikkonsum" 1880-1930
13.01.04
Der Aufbruch in die Moderne:
Massenproduktion und "Technikkonsum" 1880-1930
20.01.04
Die Konsumgesellschaft
27.01.04
Großtechnische Systeme. Technik und Technikakzeptanz in der BRD
03.02.04
Prüfungsvorbereitende Abschlussdiskussion
10.02.04
Abschlussprüfung
14006
PS:
Zeit:
Ort:
Dr. Günther Oetzel
Industriearchäologie - Industriekultur
Mo 09.45-11.15 Uhr
Geb. 30.91-010
2.1, 3.1, 3.4, 4.1, 4.4, 5.3, 6.3 der Studienordnung
Unsere Alltagserfahrung wird geprägt von technischen Artefakten. Wir leben mit, in und von
technisch produzierten Gütern im weitesten Sinne. Die Natur als Lebensumwelt ist längst abgelöst
von einer künstlichen Technosphäre.
Das Verhältnis zu unserer technischen Umwelt ist allerdings seltsam ahistorisch. Weder die
Produkte, noch die Orte der Produktion sind im gesellschaftlichen Bewusstsein als Teil des
kulturellen Erbes verankert. Was passiert mit einer Produktionsanlage, deren Betrieb eingestellt
wird, einem Bahnhof, an dem kein Zug mehr hält, einer Fabrik, einem Kraftwerk, das nicht mehr
gebraucht wird, einem technischen Gebrauchsgegenstand, der nicht mehr aktuell ist? Auslöschung
- Umnutzung - Bewahrung?
Das Seminar beschäftigt sich mit Modellen, Konzepten und konkreten Beispielen des Umgangs
mit unserem industriellen Erbe und den Versuchen der Aneignung einer unbekannten Welt.
Einführende Literatur:
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Kierdorf, Alexander/ Uta Hassler (Hg.): Denkmale des Industriezeitalters. Von der
Geschichte des Umgangs mit Industriekultur. Tübingen 2000.
Matschoß, Conrad/ Werner Lindner (Hg.): Technische Kulturdenkmale. München 1932.
IBA Emscher Park (Internationale Bauaustellung) 1989- 1999.
14007
PS:
Zeit:
Ort:
Dr. Angela Borgstedt
Repetitorium zur neueren Geschichte
Mo 09.45-11.15 Uhr
Geb. 30.91-012
3.2 der Studienordnung, zugleich MOD 1.4
Das Repetitorium neuere und neueste Geschichte ist eine Pflichtveranstaltung des B.A./M.A.Studienganges. In einer Mischung aus Vorlesung und Seminar soll den Studierenden ein Überblick
über die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen des "langen 19. Jahrhunderts" von der
französischen Revolution 1789 bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges vermittelt und eine
Grundlage für den erfolgreichen Besuch vertiefender Seminare und Vorlesungen zum Thema
gelegt werden.
Prüfungsanforderungen
Für den Erwerb eines qualifizierten Scheins müssen folgende Studienleistungen erbracht werden:
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•
regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung
Abfassen, ggf. Vortrag eines "Kurzreferates"
•
•
Lesen des vorliegenden Readers sowie der bei den Literaturhinweisen genannten
Pflichtlektüre
Erfolgreiches Absolvieren einer mündlichen Einzelprüfung (15 Minuten).
Einführende Literatur:
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14008
PS:
Zeit:
Ort:
Görtemaker, Manfred, Geschichte Europas 1850-1918, Stuttgart u.a. 2002.
Schoeps, Hans-Joachim: Preußen. Geschichte eines Staates. 2. Aufl. der Neuausgabe
Frankfurt a.M., Berlin 2001.
Winkler, Heinrich-August, Der Lange Weg nach Westen. Deutsche Geschichte 1806-1933,
Bonn 2002.
Dr. Barbara Guttmann/Ute Grau M.A.
Geschichte und Internet - neue Medien, neue Herausforderungen
Blockseminar, s. Aushang
30.91-010
2.5, 4.1, 4.4, 5.3, 6.3 der Studienordnung
Mittwoch, 22. Oktober, 16.00-18.00 (Einführungsveranstaltung, übrige Veranstaltungen als
Block: freitags 10.00-17.00 Uhr: 21.11.03, 05.12.03, 16.01.04, 13.02.04
Bereits beim Aachener Historikertag 2000 wurden unter dem Titel "Neue Medien und
Geschichtsforschung" verschiedene Aspekte dieses Themas diskutiert. Neben der Frage, welche
Möglichkeiten neue Wege der Kommunikation für die internationale Entwicklung von
Forschungsansätzen eröffnen, stellt sich auch die Frage, wie sich Berufsbilder im Bereich der
Geschichtsforschung und -vermittlung möglicherweise künftig verändern werden.
Historiker/innen sind bislang überwiegend darauf fixiert, ihre Forschungsergebnisse mittels
Printmedien zu publizieren. Der Schwerpunkt dieses Seminars soll daher bei der Fragestellung
liegen, welche neuen Präsentationsmöglichkeiten für historischen "content" das Medium Internet
(aber auch CD's mit historischem Inhalt) bietet.
Die Studierenden sollen in Kleingruppen verschiedene historische Projekte im Internet (und auf
CD) analysieren und vergleichen (virtuelle Ausstellung, virtuelle Stadtrundgänge, Spiele mit
historischem Inhalt, Darstellung der Geschichte von Kommunen und Institutionen im Internet,
etc.).
Nach einer gründlichen Analyse ausgewählter Projekte soll dann anhand konkreter
Aufgabenstellungen aus dem Bereich der Universitätsgeschichte jeweils ein konzeptioneller
Ansatz für eine kleine Internetpräsentation entwickelt werden.
Je nach Interesse und Vorbildung kann evtl. auch selbst eine kleine "virtuelle" Ausstellung zu
einem Themenbereich der Karlsruher Universitätsgeschichte realisiert werden.
Die Veranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt. Die Termine werden in der
Einführungsveranstaltung bekannt gegeben.
Die Teilnehmerzahl ist auf max. 20 begrenzt.
Voraussetzung für die Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit dem Internet sowie die
Möglichkeit, regelmäßig einen Computer mit Internetanschluss zu nutzen.
Bedingungen zum Erwerb eines Leistungsscheines: regelmäßige Teilnahme, Bearbeitung der
gestellten Aufgaben, Präsentation im Seminar und schriftliche Ausarbeitung
Erste Surf-Tipps zur Einführung:
•
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•
www.dhm.de/lemo
www.nrw2000.de
www.51-prozent.de
14009
Dr. Michael Stolle
Pinochet & Co. Zur Wahrnehmung von Diktaturen in den 1970er und 1980er
PS:
Jahren
Zeit:
Do 09.45-11.15 Uhr
Ort:
Geb. 30.91-010
2.5, 3.4, 4.1, 4.4, 5.3, 6.3 der Studienordnung
Die 16-jährige Herrschaft des Generals Augusto Pinochets in Chile zwischen 1973 und 1989
gehört zu den bekanntesten Diktaturen des 20. Jahrhunderts. Die Linke aller Erdteile schmähte ihn
in Sprechchören als Mörder, die Rechte aber feierte ihn wie einen Schutzheiligen, der vor dem
Kommunismus bewahrt. In dem Proseminar wollen wir die Hintergründe und Kontexte solcher
disparaten Deutungsmuster analysieren und fragen, welche Optionen, Instrumente und
Instrumentalisierungen es in den 1970er und 1980er Jahren im Umgang mit diktatorischen
Systemen gab. Stille Diplomatie oder aktive Menschenrechtspolitik, Entspannung oder
Einmischung, Stabilisierung der Herrschenden oder Intervention zugunsten der Unterdrückten das Seminar wird sich mit Kernfragen der normativen Auseinandersetzung mit Diktaturen
beschäftigen und sie vor dem Hintergrund der weltpolitischen Ereignisse zwischen 1970 und 1990
einordnen. Im Mittelpunkt wird dabei Pinochets Herrschaft in Chile stehen.
Das Seminar wird insbesondere mediengeschichtliche Fragestellungen aufwerfen und Probleme
der Internationalen Kommunikation aufgreifen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind dazu
angehalten, während den ersten drei Sitzungen die Problemzusammenhänge und Sachfragen selbst
zu bestimmen, die sie im Laufe des Seminars behandeln wollen.
Einführende Literatur:
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•
Arce, Luz, Die Hölle. Eine Frau im chilenischen Geheimdienst. Eine Autobiographie,
Hamburg 2001.
Friedmann, Reinhard, Chile unter Pinochet. Das autoritäre Experiment (1973-1990),
Freiburg 1990.
Nohlen, Dieter; Nuscheler, Franz (hrsg.), Handbuch der Dritten Welt. Bd. 2: Südamerika,
3., völlig neu bearbeitete Auflage, Bonn 1992.
Valenzuela, Arturo, Chile, in: Linz, Juan j.; Stepan, Alfred (Hrsg.), The Breakdown of
Democratic Regimes, Baltimore 1978.
Vergelten, vergeben oder vergessen? Politik des Erinnerns im Vergleich, WeltTrends 37
(2002/2003).
14010
PS
Zeit:
Ort:
Dr. Yvonne Bernart
Zur Geschichte der Mobilität
Do 11.30-13.00 Uhr
Geb. 30.91-012
2.1, 3.1, 3.4, 4.1, 4.4, 5.3, 6.3 der Studienordnung
Gegenstand der Lehrveranstaltung soll einmal die Geschichte aller Erfindungen technischer
Fortbewegungsmittel sein, die den Menschen im Industriezeitalter bewegten und bewegen: Auto,
Flugzeug, Eisenbahn, Schiff, Fahrrad usw., aber auch technische Erfindungen, die die menschliche
Mobilität und Kommunikation beflügelten: Telegrafie, Radio, Telefon und andere Medien. Zu
untersuchen sein wird, wie sich diese Erfindungen auf das Alltags- und Arbeitsleben sowie das
Freizeit- und Reiseverhalten der Gesellschaft im 18.-20 Jahrhundert auswirkte.
Literaturliste wird zu Beginn des Proseminars verteilt.
14011
PS:
Zeit:
Ort:
Dr. Dieter Splinter
Der Holocaust im Film. Fiktion und Wirklichkeit
Do 15.45-17.15 Uhr
Geb. 30.91-010
2.5, 3.4, 4.1, 4.4, 5.3, 5.6 der Studienordnung
Seit etwa 1980 setzte in der BRD über das Medium "Film" eine zunehmende Auseinandersetzung
mit dem Holocaust ein. Einen entscheidenden Anstoß dazu lieferte die Ausstrahlung des
mehrteiligen amerikanischen Fernsehfilms "Holocaust" in den 3. Programmen der ARD. Einer
breiten Öffentlichkeit wurde das schreckliche Geschehen des Holocaust aus der Perspektive eines
möglichen Widerstandes in Spielbergs Film "Schindlers Liste" nahegebracht. Zudem wurde im Inund Ausland eine größere Anzahl von anderen Kino- und Fernsehfilmen produziert, dazu eine
Vielzahl von Dokumentarfilmen und Filme für den Einsatz im Schulunterricht.
Anhand ausgewählter Filmbeispiele geht das Seminar der Frage nach, inwiefern die jeweils
filmisch dargestellte Realität der historischen Wirklichkeit entspricht. Die vorrangige Methode
dabei ist die Betrachtung von Filmsequenzen und deren Analyse unter Rückgriff auf die, soweit
vorhanden, literarische Vorlage zum jeweiligen Film und die entsprechenden historischen Quellen.
14012
PS:
Zeit:
Ort:
Dr. Dipl.-Ing. Wolfgang Issel
Industrie u. Wiederaufbau im geteilten Deutschland nach der "Stunde Null"
Mi 14.00-15.30 Uhr, Beginn 22. Oktober
Geb. 30.91-010
2.1, 3.4, 4.1, 4.4, 5.3, 6.3 der Studienordnung
Kapitalistisches "Wirtschaftswunder" und sozialistische "Planerfüllung" in den ersten beiden
Nachkriegsjahrzehnten.
In den Nachkriegsjahren standen Industrie und Wirtschaft nach dem totalen Zusammenbruch in
Deutschland vor der Aufgabe, die verheerenden Kriegsfolgen zu bewältigen.
Die erste Zeit nach der "Stunde Null" 1945 war geprägt durch den Verlust vieler Ressourcen, die
Zerstörung von Anlagen ,Produktionsstätten und Infrastrukturen wie durch Maßnahmen der
Siegermächte bei Demontagen, Übernahmen und Reparationen.
Der Wiederaufbau hatte dementsprechend zunächst vorwiegend das Ziel, die Versorgung der
Bevölkerung mit Verbrauchsgütern und die Anforderungen der Besatzungsmächte abzusichern.
Die Gründung der Bundesrepublik und die der Demokratischen Republik, die Schaffung
marktwirtschaftlicher bzw. staatlich gelenkter planwirtschaftlicher Randbedingungen und die
Integration in größere Marktbereiche führten zu einer deutlichen, wenn auch unterschiedlichen,
Überwindung der Kriegsfolgen. Die kapitalistische freie Marktwirtschaft und die sozialistische
Planwirtschaft bestimmten den industriellen Wiederaufbau; im Westen bewirkte dies das
vermeintliche Wirtschaftswunder, im Ostblock verglich man die Entwicklung der DDR mit der
einer "Schweiz des Osten.
Der Wiederaufbau der deutschen industriellen Wirtschaft soll im gesamthistorischen
Zusammenhang dargestellt und beurteilt werden.
Im Vergleich der Entwicklungen in Ost und West wird an Fallbeispielen zu zeigen sein, in
welchem Maße unterschiedliche Randbedingungen die Modernisierungen gefördert und gehemmt
hatten.
Einführende Literatur:
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Abelshauser, W., Die langen 50er Jahre. Wirtschaft und Gesellschaft der Bundesrepublik
Deutschland (1949-1966), Düsseldorf 1987.
Leptin, G., Deutsche Wirtschaft nach 1945. Ein Ost-West-Vergleich, Opladen 1980.
Lindlar, L., Das mißverstandene Wirtschaftswunder, Tübingen 1997.
Mühlfriedel, W./Wießner, K., Die Geschichte der Industrie der DDR, Berlin 1989.
Müller, H./Reißig, K., Wirtschaftswunder DDR, Ein Beitrag zur Geschichte der
ökonomischen Politik der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Berlin 1968.
Oeftering, H. M., Die Deutsche Bundesbahn im Wiederaufbau (1957-1961).
Pohl, M., Wiederaufbau, Kunst und Technik der Finanzierung 1947-1953. Die ersten Jahre
der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt/M. 1973.
Reichelt, W.-O., Das Erbe der IG-Farben, Düsseldorf 1956.
Schildt, A./Sywottek, A., (Hg.), Modernisierung im Wiederaufbau. Die westdeutsche
Gesellschaft der 50er Jahre, Bonn 1993.
Schneider, G., Wirtschaftswunder DDR, Anspruch und Realität, Köln 1988.
Wallich, H. C., Triebkräfte des Deutschen Wiederaufstiegs, Frankfurt/M. 1955.
Wellhöner, V., "Wirtschaftswunder" - Weltmarkt - westdeutscher Fordismus. Der Fall
Volkswagen, Münster 1996.
Weitere Literatur zum Thema Wiederaufbau
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Abelshauser, W., Neuanfang oder Wiederaufbau? Zu den wirtschaftlichen und sozialen
Ausgangsbedingungen der westlichen Industrie nach dem zweiten Weltkrieg, in: TG 53,
1986, S. 261-276.
Abelshauser, W., Rüstungsschmiede der Nation? Der Kruppkonzern im Dritten Reich und
in der Nachkriegszeit 1933-1951, Teil III von Gall, L., (Hg.), Krupp 1914 bis 1967. Die
Geschichte des Unternehmens vom ersten Weltkrieg bis zur Gründung der Stiftung, Berlin
2002.
Abelshauser, W., Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland, 2001.
Abelshauser, W./Petzina, D., Ordnungspolitische Weichenstellungen nach dem zweiten
Weltkrieg, 1991.
Brackmann, M., Vom totalen Krieg zum Wirtschaftswunder. Die Vorgeschichte der
westdeutschen Währungsreform 1948, Essen 1993.
Erhard, L., (Hg.), Deutschlands Rückkehr zum Weltmarkt, Düsseldorf 1953.
Erker, P./Pierenkemper, T., (Hg.), Deutsche Unternehmer zwischen Kriegswirtschaft und
Wiederaufbau, München 1998.
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14013
PS:
Zeit:
Ort:
Feldenkirchen, W., Siemens. Von der Werkstatt zum Weltunternehmen, München 1997.
Gall, L., Deutsche Bank,.
Großbölting, Th., Zwischen Klassenfrieden und diktiertem Klassenantagonismus.
Unternehmer und Belegschaft in Privatbetrieben der SBZ und der frühen DDR, in: ZUG
1/2002, S. 27-47.
Hayes, P., Divide et Impera.
Heimann, Chr., Systembedingte Ursachen des Niedergangs der DDR-Wirtschaft. Das
Beispiel der Textilwirtschaft 1945-1989, Frankfurt/M. u.a. 1997.
Heyl, F.v., Der innerdeutsche Handel mit Eisen und Stahl 1945-1972. Deutsch-deutsche
Beziehungen im Kalten Krieg, Köln 1997.
Hilger, S., Zwischen Demontage und Wiederaufbau. Unternehmen und alliierte
Besatzungspolitik nach dem 2. Weltkrieg am Beispiel der Firma Henschel, Düsseldorf, in:
ZUG 2/2001, S. 198-220.
Hoffmann, D./Wenther, H., (Hg.), Das letzte Jahr der SBZ. Weichenstellungen und
Kontinuitäten im Prozess der Gründung der DDR, München 2000.
Jarausch, K./Siegrist, H., (Hg.), Amerikanisierung und Sowjetisierung in Deutschland
1945-1970, Frankfurt/New York 1997.
Karlsch, R., Allein bezahlt? Die Reparationsleistungen der SBZ/DDR 1945-1953, Berlin
1993.
Kocka, J., (Hg.), Historische DDR-Forschung. Aufsätze und Studien, Berlin 1993.
Kopper, Chr., Ausgeplündert in Ruinen. Der Wiederaufbau der Deutschen Reichsbahn
1945-1985, in: ZUG 2/1997, S. 163-184.
Schenzinger, K.A. u.a., Heinrich Nordhoff, München 1969.
Schmidt, R., Zwischenbilanz. Analysen zum Transformationsprozess der ostdeutschen
Industrie, Berlin 1993.
Schrammer, E., Wirtschaftliche und soziale Integration in historischer Sicht, Stuttgart 1996.
Thalheim, K.Chr., Die wirtschaftliche Entwicklung der beiden Staaten in Deutschland:
Tatsachen und Zahlen,.
Treue, W., Die Demontagepolitik der Westmächte nach dem zweiten Weltkrieg. Unter
besonderer Berücksichtigung ihrer Wirkung auf die Wirtschaft in Niedersachsen, Hannover
1967.
Treue, W./Uebbing, H., Die Feuer verlöschen nie. August Thyssen Hütte 1926-1966,
Düsseldorf/Wien 1969.
Troitzsch, U., Der technische Aufbruch 1948, in TG 1986, S. 257-.
Warner, J., Steel and Souvereignity. The Deconcentration of West German Steel Industry
1949-1954, Mainz 1996.
Winkler, H.A.,(Hg.), Politische Weichenstellung im Nachkriegsdeutschland 1945-1953,
Göttingen 1979.
Dr. Rainer Brüning
"Die Strahlen des Sonnenkönigs." Der Oberrhein um 1700
Mo 16.30-18.00 Uhr
Generallandesarchiv Karlsruhe, Nördl. Hildapromenade 2
2.5, 3.1, 4.4, 5.3, 6.3 der Studienordnung
Dass die Widersprüche das Bild einer Epoche bestimmen, gehört zu den Gemeinplätzen der
Geschichtsschreibung, mag aber vielleicht nirgends zutreffender sein, als im Zeitalter des Barock,
der seine höchste Vollendung im Frankreich Ludwigs XIV, fand. Ausgehend von einer einleitenden
Problematisierung des Begriffs "Absolutismus" wird das Seminar zunächst die Innen- und
Außenpolitik des Sonnenkönigs analysieren, wobei besondere Schwergewichte auf den
zielgerichteten Einsatz von Kultur und Propaganda wie auch auf die wohlberechnete militärische
Gewaltanwendung gelegt werden wird. Daran schließt sich als Hauptteil des Seminars eine
Untersuchung über die Auswirkungen des Grand Siècle auf das Gebiet des Oberrheins an: U.a.
wird zu fragen sein, wie die französische Kultur von den einheimischen Eliten rezipiert wurde und
welche Auswirkungen der Krieg auf die einfache Bevölkerung hatte?
Gleichberechtigt neben diesen Themenfeldern steht das Ziel des Seminars, die Teilnehmer in Form
eines Handschriftenlesekurses in die Lage zu versetzen, zukünftig selbstständig Forschungen im
Archiv durchführen zu können. Die Hälfte des Unterrichts wird also in gemeinsamer
Quellenlektüre bestehen, wofür das Generallandesarchiv der denkbar beste Ort ist. Aktive
Mitarbeit ist hier unverzichtbar. Das Seminar endet mit einer Klausur. Französischkenntnisse sind
niemals von Nachteil, aber keine zwingende Voraussetzung für die Teilnahme.
Literaturauswahl:
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•
Jean Meyer: Frankreich im Zeitalter des Absolutismus 1515-1789, Stuttgart 1990.
Peter Burke: Ludwig XIV. Die Inszenierung des Sonnenkönigs, Berlin 1993 - Handbuch
der Baden-Württembergischen Geschichte, Band 1, Teil 2: Vom Spätmittelalter bis zum
Ende des Alten Reiches, Stuttgart 2000.
Fanny Cosandey, Robert Descimon: L'absolutisme en France. Histoire et historiographie,
Paris 2002.
14014
PS:
Zeit:
Ort:
PD Dr. Rolf-Ulrich Kunze
Biographische Annäherungen an den 20. Juli 1944. Forschungsseminar
Entfällt !
14015
Christian Illian
Zäsuren in der deutschen und europäischen Geschichte des 19. und 20.
Jahrhunderts
Do 11.30-13.00
30.91-010
2.5, 3.1, 3.4, 4.1, 5.3, 6.3 der Studienordnung
PS:
Zeit:
Ort:
Das Seminar beschäftigt sich mit den Kontinuitäten und Brüchen (in) der neueren deutschen
Geschichte. Im Mittelpunkt stehen historische Ereignisse, die in der Geschichtsschreibung
üblicherweise als "Wendepunkte" interpretiert werden. Sie sollen exemplarisch rekonstruiert und
in ihrer europäischen Dimension analysiert werden.
Literaturauswahl:
•
Thomas Nipperdey: Die deutsche Einheit in historischer Perspektive, in: ders.: Nachdenken
•
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über die deutsche Geschichte, München 1990 (EA 1986), S. 249-263.
Wendepunkte deutscher Geschichte 1848-1990, hrsg. v. Carola Stern und Heinrich August
Winkler, durchgeseh. Neuausg., Frankfurt/M. 2001.
Hagen Schulze: Phoenix Europa. Die Moderne. Von 1740 bis heute, Berlin 1998.
Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen, 2 Bände, München 2000.
14016
PS:
Zeit:
Ort:
Dr. Claudia Lepp
Dynamische Zeiten - Die Bundesrepublik Deutschland in den 60er Jahren
Block
30.91-010
2.5, 3.4, 4.1, 5.3, 6.3 der Studienordnung
Vorbesprechung 24.10.03, 17.00-18.30 Uhr
Termine jeweils freitags:
14.11.03 13.30-19.00 Uhr
12.12.03 13.30-19.00 Uhr
09.01.04 13.30-19.00 Uhr
06.02.04 13.30-19.00 Uhr
Schon die Zeitgenossen nahmen die Rasanz der gesellschaftlichen und sozialkulturellen
Veränderungen während der 60er Jahre deutlich wahr. Im Nachhinein erweist sich dieses Jahrzehnt
als entscheidend für die Modernisierung der bundesdeutschen Gesellschaft. Es war geprägt durch
Wandlungsprozesse der politischen und wirtschaftlichen Strukturen, der kulturellen Paradigmen
und mentalen Prägungen. Es war eine Phase des Übergangs und des Kampfes um kulturelle und
politische Hegemonie. Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit erreichte einen ersten
Höhepunkt; die ökonomische Entwicklung war von Verwissenschaftlichungs- und
Planbarkeitsvorstellungen gekennzeichnet; Gastarbeiter wurden angeworben; die Spiegel-Affäre
unterzog das demokratische Staatswesen erstmals einer schweren Belastungsprobe; der Streit um
die Notstandsgesetzgebung politisierte die Öffentlichkeit; eine Große Koalition wurde gebildet;
neue rechtsextreme Tendenzen machten sich bemerkbar; die Debatte über die drohende
"Bildungskatastrophe" führte zu einer Bildungsreform; das Fernsehzeitalter brach an; die
Studentenbewegung formierte sich und erreichte 1968 ihren Höhepunkt; die neue sozialliberale
Regierung forcierte eine Reform- und Aufbruchsstimmung; das Rechtssystem wurde modernisiert;
in der Deutschland- und Ostpolitik fand ein Paradigmenwechsel hin zu Entspannung und Dialog
statt.
Im Proseminar wollen wir uns den verschiedenen Feldern von Reform und Wandel zuwenden und
zugleich die deutsche Entwicklung zum internationalen Modernisierungsschub in Bezug setzen.
Literaturauswahl:
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Manfred Görtemaker: Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von der Gründung bis
zur Gegenwart. München 1999.
Ulrich Herbert (Hg.): Wandlungsprozesse in Westdeutschland. Belastung, Integration,
Liberalisierung 1945-1980 (Moderne Zeiten. 1). Göttingen 2002.
Klaus Hildebrandt: Von Erhard zur Großen Koalition 1963-1969 (Geschichte der
Bundesrepublik Deutschland. 4). Stuttgart, Wiesbaden 1984.
Axel Schildt/Detlef Siegfried/Karl Christian Lammers (Hg.): Dynamische Zeiten. Die 60er
Jahre in den beiden deutschen Gesellschaften (Hamburger Beiträge zur Sozial- und
Zeitgeschichte. 37). Hamburg 2000.
14017
PS:
Zeit:
Ort:
Peter Trummer M. A.
Kriegsberichterstattung nach 1945
Fr 09.45-11.15 u. Block
30.91-010
2.5, 3.4, 4.1, 5.3, 6.3 der Studienordnung
Blockseminar eingeschlossen 14. - 16.11.2003
Ausgehend von dem oft wiederholten Lamento, das erste Opfer des Krieges sei die Wahrheit, soll
das Spannungsverhältnis von Krieg, Medien und Demokratie am Beispiel ausgewählter Konflikte
nach 1945 untersucht werden. Wie haben sich Kriegsbild und Bilder vom Krieg verändert und
welche Diskussionen um Medienberichterstattung und militärisch - politische Zensur wurden
ausgefochten? Welche Interessenkonflikte bestimmen das Spannungsverhältnis von Krieg, Medien
und Demokratie von 1945 bis heute?
"Kriegsbilder" im Wandel: Vom 19. Jahrhundert bis 1945
Zensur zwischen Knebelung freier Berichterstattung und "militärischer Notwendigkeit"
Entwicklungstechnische Wechselwirkung: Kriegstechnik und Medientechnik
Blockseminar Bad Urach: Fallbeispiele
4.1 Indochina-/Vietnam-Krieg
4.2 Falklandkrieg/Malvinas
4.3 Golfkrieg 1990-1991
4.4 Balkankriege: Kroatien, Bosnien - Herzegowina und Kosovo
4.5 Irakkrieg 2003
4.6 Rückblick auf "vergessene Konflikte"
4.7 Vom Beobachten der Beobachter beim Beobachten: Von Virilio bis Susan Sonntag
14018
PS:
Zeit:
Ort:
Dr. Katharina Kunter
Menschenrechte in historisch-politischen Konflikten 1789-2003
Blockseminar
30.91-010
2.5, 3.1, 4.1, 4.4, 5.3, 6.3 der Studienordnung
Termine 7.11.2003, 14.00-19.00 Uhr; 8.11.2003, 9.00-19.00 Uhr.
Exkursion nach Genf: 10.11.12.2003
"Alle Menschen sind frei und gleich" - Geschichte der Menschenrechte vom 17. Jahrhundert bis
zur Gegenwart
Immer häufiger werden in den aktuellen internationalen Konflikten die Menschenrechte als
Legitimationsgrund außenpolitischen Engagements angegeben - und wir gleichzeitig durch
Fernsehen und Internet Zeitzeugen massiver Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt.
Selten jedoch werden bei den tagespolitischen Debatten die historischen Dimensionen der
Menschenrechte in den Blick genommen.
Das Proseminar stellt daher die Menschenrechte in einen geschichtlichen Zusammenhang und
fragt nach den gesellschaftlichen und politischen Voraussetzungen der Menschenrechtsbewegungen seit der frühen Neuzeit, ausgehend von der Bill of Rights von 1776. Dabei werden
ebenfalls grundlegende Fragen der aktuellen politischen und philosophischen
Menschenrechtsdebatte angesprochen - wie die nach ihrer Begründbarkeit, Universalität und
Weiterentwicklung.
Gleichzeitig werden im Proseminar Techniken wissenschaftlichen Arbeitens eingeübt und
verschiedene methodische Ansätze der Geschichtswissenschaft vorgestellt.
[email protected]
Literaturauswahl:
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Thomas Hoppe, Menschenrechte im Spannungsfeld von Freiheit, Gleichheit und
Solidarität, Stuttgart 2002.
Stefan Gosepath/Georg Lohmann (Hg.), Philosophie der Menschenrechte, Frankfurt 1998.
Olwen Hufton (Hg.), Menschenrechte in der Geschichte, Frankfurt 1999.
Franz-Josef Hutter/Carsten Tessmer (Hg,.), Die Menschenrechte in der Deutschland.
Geschichte und Gegenwart, München 1997.
Egon Larson, Im Namen der Menschenrechte. Die Geschichte von Amnesty International,
München 1997.
Peter J. Opitz, Menschenrechte und internationaler Menschenrechtsschutz, Geschichte und
Dokumente, Stuttgart 2002.
Daniel W. Wilson, Das Goethe-Tabu. Protest und Menschenrechte im klassischen Wei-mar,
München 1999.
Wolfgang Schmale, Archäologie der Grund - und Menschenrechte in der Frühen Neuzeit.
Ein deutsch-französisches Paradigma, München 1997.
Haupt-, Ober- und Kandidatenseminare am
Institut für Geschichte
im Wintersemester 2003/04
14019
HS:
Zeit:
Ort:
Prof. Dr. Jürgen Krüger
Istanbul in frühen Fotografien. Vorbereitung und Durchführung einer
Ausstellung
Mo 19.00-20.30 Uhr
Geb. 30.91-010
5.2, 6.1, 7.1, 7.2 der Studienordnung
14020
HS:
Zeit:
Ort:
Prof. Dr. Peter Steinbach
Geschichte der Menschenrechte
Di 11.30-13.00 Uhr
Geb. 30.91-010
5.2, 6.1, 7.1, 7.2 der Studienordnung
Teilnehmer, die einen qualifizierten schein (benotet) erwerben wollen müssen sich bei
[email protected] anmelden!
Menschen-, Grund- und Bürgerrechte haben eine lange Tradition. Das Hauptseminar behandelt
die Entwicklung der Menschenrechte in ideengeschichtlicher und verfassungsrechtlicher
Perspektive und will auf diese Weise die Geschichte der Menschenrechte als Abwehr- und
Entfaltungsrechte des Individuums beleuchten, aber auch die neue Diskussion über soziale
Grundrechte beleuchten.
14021
HS/OS:
Zeit:
Ort:
PD Dr. Rolf-Ulrich Kunze
Westeuropäische Mentalitäts- und Kulturgeschichte im 20. Jahrhundert
Di 09.45-11.15 Uhr
Geb. 30.91-010
5.1, 7.1, 7.2 der Studienordnung
HS zu Theorie und Methoden der Geschichtswissenschaft
Beginn: 14.10.2003
Das Seminar zur Theorie und Methode der Geschichtswissenschaft stellt exemplarisch
wesentliche Ansätze der französischen und niederländischen Mentalitäts- und Kulturgeschichte
des 20. Jahrhunderts vor. In den westeuropäischen historischen Fachkulturen hat es die zeitweise
dogmatische Fixierung von diskursbeherrschenden Teilen der Sozialgeschichte auf
makrotheoretische Konzepte wie in der deutschen Geschichtswissenschaft während der
sozialhistorischen Diskurshegemonie bis Anfang der 1990er Jahre nicht gegeben:
Sozialgeschichte konnte sich dort im engen westeuropäisch-transatlantischen Austausch als
integrativ angelegte Mentalitäts- und Sozialgeschichte entwickeln, die Berührungsängste weder
vor der ,harten' Wirtschafts- noch vor der ,weichen' Kulturgeschichte kannte und sich nicht durch
die Ausgrenzung ganzer Themengebiete wie der Kirchengeschichte profilieren zu müssen
meinte. Die Referate behandeln ausgewählte Arbeiten der Schule der Annales und der
niederländischen Kulturgeschichte.
Literaturhinweise:
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Peter Burke, Offene Geschichte. Die Schule der ,Annales'. Berlin 1991 (zuerst
Cambridge/UK 1990).
Jacques Le Goff, Das Alte Europa und die Welt der Moderne. München 1994.
Johan Huizinga, Herbst des Mittelalters. Studien über Lebens- und Geistesformen des 14.
und 15. Jahrhunderts in Frankreich und in den Niederlanden. Stuttgart 1939.
Johan Huizinga, Holländische Kultur im siebzehnten Jahrhundert. Frankfurt am Main
1977 (zuerst Haarlem 1941).
Annette Riecks, Französische Sozial- und Mentalitätsgeschichte: ein Forschungsbericht.
Altenberg 1989.
14022
Prof. Dr. Peter Steinbach/Dr. Michael Stolle
"Demokratie, dein Mund ist das Radio." Zur Programmgeschichte des
HS/OS:
Rundfunks
Zeit:
Di 13.30-15.00 Uhr Block
Ort:
30.91-010
5.2, 6.1, 7.1, 7.2 der Studienordnung
Teilnehmer, die einen qualifizierten schein (benotet) erwerben wollen müssen sich bei
[email protected] anmelden!
Nach 1945 entstand in Deutschland ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk, der einen
entscheidenden Anteil an der Herausbildung einer neuen politischen Kultur des demokratischen
Verfassungsstaates hatte. Das Hauptseminar konzentriert sich auf die frühen Jahre der
Nachkriegsgeschichte des deutschen Rundfunks und dabei auf Bestände des SWR und SDR. Die
Veranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt. Ein Teil der Veranstaltung wird auf dem
Gelände des SWR in Baden-Baden stattfinden.
Begrenzte Teilnehmerzahl - persönliche Anmeldung wird vorausgesetzt.
14023
HS/OS:
Zeit:
Ort:
Prof. Dr. R.-J. Gleitsmann/Dr. Angela Borgstedt
Das frühneuzeitliche England
Di 11.30-13.00 Uhr
Geb. 30.91-012
5.2, 6.2, 7.1, 7.2 der Studienordnung
Beginn: 14.10.2003
Teilnehmer, die einen qualifizierten schein (benotet) erwerben wollen müssen sich bei
[email protected] oder ab 15. Juli 2003 in den Sprechstunden anmelden!
Das frühneuzeitliche England erfreut sich primär in der filmischen Aufbereitung, aber auch in
populärer wie wissenschaftlicher Publizistik nach wie vor großer Beliebtheit. Diese Resonanz
gilt insbesondere der Zeit Elisabeths I., doch zeigt die Neuveröffentlichung der Tagebücher
Samuel Pepys' ein darüber hinausgehendes Interesse am England der Stuartzeit.
Zielsetzung des Seminars ist, die politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen
Entwicklungen im England des 16. und 17. Jahrhunderts in ihrer Vielschichtigkeit aufzuzeigen
und verständlich zu machen, warum im 18. Jahrhundert Kontinentaleuropa die "Freiheit
Britanniens" pries, im frühen 19. Jahrhundert technisches "know how made in Britain"
importierte und sich in diesem langen Jahrhundert mit einer Kolonialmacht konfrontiert sah, die
längst Empire geworden war.
Literaturhinweise:
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•
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•
Greyerz, Kaspar von, England im Jahrhundert der Revolutionen 1603-1714, Stuttgart
1994.
Haan, Heiner; Niedhart, Gottfried, Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert (Geschichte
Englands 2), 2. Aufl. München 2002.
Pepys, Samuel, Das geheime Tagebuch, Stuttgart 1997.
Schröder, Hans-Christoph, Die Revolutionen Englands im 17. Jahrhundert, Frankfurt a.M.
1986.
Wende, Peter, Großbritannien 1500-2000 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 32),
München 2001.
14024
Prof. Dr. Wolfgang Michalka
Walther Rathenau: Unternehmer, Gesellschaftskritiker und die Kultur der
HS/OS:
Moderne
Zeit:
Mo 16.15-17.45 Uhr
Ort:
Geb. 30.91-010
5.2, 6.1, 7.1, 7.2 der Studienordnung
Beginn: 20.10.2003
Sohn des Gründers der AEG und selbst erfolgreicher Industrieorganisator wurde Walther
Rathenau (1867-1922) bereits vor 1914 zu einem scharfen Analytiker und Kritiker des Deutschen
Kaiserreichs. Während des Ersten Weltkrieges organisierte er die Kriegwirtschaft und entwarf
kontrovers diskutierte Zukunftsentwürfe für Wirtschaft und Gesellschaft. Die seltene Verbindung
von praktischer Erfahrung als Unternehmer und dann auch als Politiker sowie Vordenker
"kommender Dinge" ließ Rathenau zum kreativen Kopf der Moderne werden.
Referatthemen sind rechtzeitig zu vereinbaren unter 07222-77139-1 oder
[email protected]
Literaturhinweise:
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•
Buddensieg, Tilmann, Hughes, Thomas P. u.a., Ein Mann vieler Eigenschaften. Walther
Rathenau und die Kultur der Moderne, Berlin 1990.
Hense, Karl-Heinz, Sabrow, Martin (Hrsg.), Leitbild oder Erinnerungsort? Neue Beiträge
zu Walther Rathenau, Berlin 2003.
Schulin, Ernst, Walther Rathenau. Repräsentant, Kritiker und Opfer seiner Zeit, 2. verb.
Auflg., Göttingen, Zürich 1992.
Wilderotter, Hans (Hrsg.), Die Extreme berühren sich. Walther Rathenau 1867-1922,
Berlin 1994.
14025
Prof. Dr. R.-J. Gleitsmann / Prof. Dr. Peter Steinbach
Kandidatenseminar. Neue Forschungsperspektiven der allgemeinen und der
OS:
Technikgeschichte
Zeit:
Mi 09.45 -11.15 Uhr
Ort:
Geb. 30.91-010
7.1, 7.2 der Studienordnung
Die Lehrveranstaltung ist für alle fortgeschrittenen Studierenden im Haupt- und Nebenfach
Geschichte sowie Technikgeschichte gedacht. Wir wollen hierbei die durch die Prüfungsordnung
gegebenen Formalien des Studienabschlusses ebenso besprechen wie die Themenkomplexe
"Magisterarbeit" und Klausuren im Hinblick auf Themenfindung, Zeitmanagement, Quellen- und
Literaturauswertung, Auswertung von online-Ressourcen und Prüfungsstrategie. Hinzu kommt
die Möglichkeit, über laufende Magisterarbeiten zu berichten bzw. Teilaspekte zur Diskussion zu
stellen. Auch für die Auseinandersetzung mit - möglicherweise prüfungsrelevanten Neuerscheinungen aus dem Publikationsspektrum Geschichte/Technikgeschichte wird ebenso
Zeit sein wie für Diskussionen über aktuelle Methodenfragen in den Humanwissenschaften.
Literaturhinweise:
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•
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Zeit:
Ort:
Marc Bloch, Apologie der Geschichte oder der Beruf des Historikers. Stuttgart 31992.
Norbert Franck, Fit fürs Studium. Erfolgreich reden, lesen, schreiben. München 42001.
Anthony Grafton, Die tragischen Ursprünge der deutschen Fußnote. Berlin 1995.
Friedrich Nietzsche, Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben (1874).
Stuttgart 1998.
PD Dr. Rolf-Ulrich Kunze
Historical Essay Writing. Biographische Annäherungen an den 20. Juli 1944
s.u.
Forschungsstelle Widerstand
Vorbesprechung Di, 14.10.2003, 12 - 13 Forschungsstelle Widerstand
Blockseminar Fr, 16.1.2003 - So, 18.1.2004, Forschungsstelle Widerstand
Anläßlich des 60. Jahrestages des 20. Juli 1944 im Jahr 2004 kooperiert das Karlsruher Institut
für Geschichte mit der Abt. VII (Zeitgeschichte) des Historischen Seminars der Johannes
Gutenberg-Universität Mainz und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin bei der
Ausrichtung von Lehrveranstaltungen zum 20. Juli 1944. Ziel des Karlsruher Seminars ist es,
Widerstandsgeschichte und Erinnerungspraxis ,verstehend' und ,dicht' durch die Übung im
Historical Essay Writing nachzuvollziehen und zu reflektieren. Die Teilnehmer beschäftigen sich
in ihren Referaten mit den Biographien der führenden Persönlichkeiten des 20. Juli. Gegenstand
der Referate und insbesondere der schriftlichen Seminararbeiten soll aber nicht die äußere Vita
im Hinblick auf die Ereignisgeschichte des 20. Juli, sondern vielmehr die erkenntnisleitende
Fragen sein, welchen Eindruck eine bestimmte biographische Entwicklung, zu der die
Beteiligung am Widerstand des 20. Juli gehört, auf uns heute macht. Darin stecken die Fragen,
wie nah oder fern uns Denken und Handeln dieser Widerständigen sind und was der Widerstand
des 20. Juli uns heute zu sagen hat. Das Blockseminar dient der Vorstellung der biographischen
Portraits und der gemeinsamen Arbeit an den inhaltlichen und darstellerischen Problemen des
historischen Essays.
Literaturhinweise:
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•
•
Eugen Gerstenmaier, Widerstandsrecht und Widerstandspflicht, theologisch, in:
Evangelisches Staatslexikon. Hg. v. Hermann Kunst u.a. Stuttgart u.a. 1966, Sp.
2497-2501.
Karl Dietrich Bracher, Manfred Funke, Hans Adolf Jacobsen (Hg.), Deutschland
1933-1945. Neue Studien zur nationalsozialistischen Herrschaft. Bonn 1992 (Schriften
der Bundeszentrale für politische Bildung, Bd. 314).
Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Hg. v. Wolfgang Benz, Hermann Graml, Hermann
Weiß. Stuttgart 1997.
Peter Hoffmann, Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Brüder. Stuttgart 1992.
ders., Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler.
München 1985.
Peter Steinbach (Hg.), Widerstand. Ein Problem zwischen Theorie und Geschichte. Köln
1987.
Peter Steinbach, Widerstand gegen den Nationalsozialismus in der zeitgeschichtlichen
Auseinandersetzung. Berlin 1995 (Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Beiträge zum
Widerstand 1933-1945).
Peter Steinbach, Johannes Tuchel (Hg.), Lexikon des Widerstandes 1933-1945. München
1994.
Peter Steinbach, Johannes Tuchel (Hg.), Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Bonn 1994 (Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Bd. 323),
Auswahlbibliographie, S. 623-655.
Peter Steinbach, Widerstand im Widerstreit. Der Widerstand gegen den
Nationalsozialismus in der Erinnerung der Deutschen. Ausgewählte Studien. Paderborn
u.a. 22001.
Übungen am Institut für Geschichte
im Wintersemester 2003/04
14026
ÜB:
Zeit:
Ort:
Dr. Clemens Rehm
Archivwesen I
Do 15.45-17.15
Generallandesarchiv Karlsruhe, Nördl. Hildapromenade 2
BOZ 7
Der BOZ 7, Teil Archivwesen, ist im Grundkonzept zweisemestrig angesetzt und soll ermöglichen
Basiswissen zum Archivwesen zu erwerben und mit diesem technischen Rüstzeug anhand eines
praktischen Beispiels erste praktische Erfahrungen zu sammeln:
•
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Die Kenntnisse sind unabhängig von der späteren Berufstätigkeit durch die Einblicke in
Verwaltungsmechanismen nützlich und bei Weiterqualifikationen (M.A., Diss.) von
unmittelbarer praktischer Bedeutung.
Im Hinblick auf künftige Tätigkeiten im Öffentlichkeitsbereich, in Registraturen und
Dokumentationsstellen bei Unternehmen jeder Größe bieten die vermittelten Kenntnisse
für Studierende aller Fakultäten eine hilfreiche Orientierung.
Für Stellen im Kulturbereich (z.B. kleinerer und mittlerer Kommunen, die ihre Archive
nicht hauptamtlich besetzen können) bieten Grundlagen in Theorie und Praxis des
Archivbereichs sowie Wissen um Strukturen des Archivwesens einen Bewerbungsvorteil.
Im ersten Semester (Teil 1, WS 2003/2004) stehen im Vordergrund:
historische Entwicklung der Grundlagen des Archivwesens:
Überlieferungsbildung - Erhaltung - Erschließung - Öffentliche Funktion von Archiven
Überlieferungsbildung durch Übernahme von archivwürdigen Unterlagen: Methoden der
Übernahme, Bewertungsmodelle Praktische Bewertungsübung Aktengenese und
Aktenkunde im 19. Jahrhundert mit Leseübung
Diese Lehrinhalte sind Voraussetzungen für ein wissenschaftliches Arbeiten beim praktischen
Umgang mit Quellenmaterial. Die Einordnung einer Quelle, sei sie aus Papier, elektronisch oder
audio-visuell in ihren behördlichen Entstehungszusammenhang und die daraus resultierende
Bewertung ihres Quellenwertes sind wesentliche Elemente der Quellenkritik.
Darauf aufbauend ist im zweiten Semester (Teil 2 des BOZ, SS 2004) v.a. vorgesehen:
1. Erschließung: Methoden der Verzeichnung
2. Erhaltung und Restaurierung von archivwürdigen Unterlagen:
Pergament, Papier, elektronische Unterlagen
3. Öffentliche Funktion von Archiven
- Zugangsrecht und Datenschutz
- Archivpädagogik und historische Bildungsarbeit
- Fundrising, Friendrising
- Projekt
In welcher Form und welche Art von Projekt durchgeführt wird, soll im Seminar erarbeitet
und entschieden werden.
Da ich aufgrund einer Terminüberschneidung die Lehrveranstaltung Archivwesen I am 15.
Juli nicht persönlich vorstellen konnte, biete ich an, eventuelle Fragen direkt an mich zu
stellen:
Sie erreichen mich
telefonisch 0721/926-2267 (Generallandesarchiv Karlsruhe) oder per E-Mail
[email protected]
14027
ÜB:
Zeit:
Ort:
Dr. Ludger Syré
Typologie des deutschen Bibliothekswesens
Fr 11.30-13.00 Uhr
BLB, 1. OG Raum 168
BOZ 7
Der Teil Bibliothekswesen innerhalb von BOZ 7 vermittelt einen Überblick über die Struktur des
deutschen Bibliothekswesens, dessen aktuelle Ausprägungen ohne einen Blick auf die historischen
Entwicklungslinien einerseits und den föderalen Aufbau der Bundesrepublik Deutschland
andererseits nicht zu verstehen sind. Die Übung behandelt sowohl die wichtigsten
Bibliothekstypen (National-, Landes-, Hochschul-, Spezial- und Stadtbibliothek als auch die
komplexen Formen der Zusammenarbeit auf den Gebieten der Erwerbung, Erschließung und
Benutzung (z.B. Sondersammelgebietsplan der DFG, Verbundkatalogisierung und
Internetdatenbanken, Sammlung Deutsche Drucke, Fernleihe und Dokumentlieferung). Sie
berücksichtigt auch verwandte Gebiete wie beispielsweise Schrift- und Buchkunde, Verlagswesen
und Buchhandel.
Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über die Arbeitsabläufe in einer Wissenschaftlichen
Bibliothek und über die Aufgaben und Tätigkeiten Wissenschaftlicher Bibliothekare. Sie werden
dadurch mit einer beruflichen Perspektive bekannt gemacht, die grundsätzlich den Absolventen
aller Fachrichtungen offen steht. Die unterschiedlichen Ausbildungswege werden erläutert.
Neben Referaten zu Geschichte und Gegenwart des deutschen Buch- und Bibliothekswesens
sollen auch praktische Übungen abgehalten werden. Beispiele hierfür wären: Erwerbungsauswahl
für ein Fachgebiet, Erschließung eines Spezialbestandes, Erstellung einer Bibliografie, Entwurf
fachspezifischer Internetseiten, Zusammenstellung elektronischer Ressourcen/Aufbau einer
digitalen Bibliothek. Besichtigungen und Exkursionen können das Programm abrunden. Auf
besondere Wünsche der Teilnehmer wird eingegangen.
Literaturhinweis:
Engelbert Plassmann, Jürgen Seefeldt: Das Bibliothekswesen der Bundesrepublik Deutschland: ein
Handbuch. - 3., völlig neu bearb. Aufl. - Wiesbaden 1999