arbeitsbericht (kuwi – fordham und columbia university, nyc)
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arbeitsbericht (kuwi – fordham und columbia university, nyc)
ARBEITSBERICHT (KUWI – FORDHAM UND COLUMBIA UNIVERSITY, NYC) Mir wurde vom Büro für Internationale Beziehungen ein Stipendium (KUWI) für einen Forschungsaufenthalt an der Fordham und Columbia University (beide Universitäten befinden sich in New York City) zuerkannt. In concreto war ich vom 25. August bis 1. Dezember 2009 in New York City. Ich betrieb Forschung für meine Masterarbeit im Rahmen des religionswissenschaftlichen Masterstudiums (Thema: „Christlicher Fundamentalismus in den USA: Die Evangelikalen und ihr Einfluss auf die US-amerikanische Politik“). Grundsätzlich ist zu empfehlen, schon einige Monate vor dem konkreten Aufenthalt (man muss auch die Zeit für den Stipendiumsantrag beim BIB einkalkulieren) ein E-Mail mit dem Recherchewunsch an die erwähnten Universitäten zu senden, weil der Zugang zu den Bibliotheken äußerst restriktiv ist. In Bezugnahme auf die Fordham University ist zu erwähnen, dass ich mit Mr. John D´Angelo (Head of Circulation, Walsh Library) im Januar 2009 in Kontakt getreten bin. Für den Bibliothekszugang wurde von mir ein Lebenslauf und ein Empfehlungsschreiben eines Universitätsprofessors (der Betreuer der Masterarbeit) verlangt. Im Februar bekam ich per Post die Einladung zum Rechercheaufenthalt für den oben erwähnten Zeitraum. Schwieriger gestaltete es sich bei der Columbia University, wo mir von der Bibliothek mitgeteilt wurde, dass eine derartige Einladung nicht möglich wäre. Man offerierte mir bloß die Möglichkeit, gegen Vorlage eines gültigen Studentenausweises (der Uni Graz) oder eines Empfehlungsschreibens 20 Tage lang gratis zu recherchieren. Für einen längeren Forschungsaufenthalt (= Bibliothekszugang) hebt die Columbia University eine monatliche Gebühr in der Höhe von US$ 75.00 ein. Möchte man Bücher auch ausleihen, beträgt die Gebühr monatlich US$ 120.00. Meine Bibliotheksrecherche konzentrierte sich auf die Bibliotheken der Fordham University. Gleich zu Beginn meines Aufenthaltes wurde ich von Mr. D´Angelo empfangen. Er machte mit mir persönlich einen Rundgang durch die Hauptbibliothek in der Bronx (Walsh Library). Es wurde mir ein Ausweis ausgestellt (es wird sehr streng kontrolliert; man muss sich sogar in eine Anwesenheitsliste mit Unterschrift und Uhrzeit ein- und austragen), der für beide Bibliotheken der Fordham University in NYC galt: Die Hauptbibliothek (Rose Hill campus, Walsh Library) befindet sich in der Bronx. Die zweite Bibliothek findet man nahe dem Columbus Circle an der Upper West Side in Manhattan (Lincoln Center campus, Quinn Library). Ich war meistens im Walsh Library in der Bronx tätig, weil hier das Angebot an Büchern einfach vielfältiger ist. Die Gegend ist zwar nicht unbedingt die beste (im Vergleich mit Manhattan). Als gefährlich würde ich sie aber keinesfalls bezeichnen (auch nicht in der Nacht). In der Bronx gibt es wesentlich schlechtere Gegenden. Die Universität befindet sich in der Nähe des Bronx Zoo und des Botanical Garden. Der Campus ist sehr schön (man kann ihn sogar als idyllisch bezeichnen). Wenn man in Manhattan wohnt, muss man aber längere Anreisezeiten mit der U-Bahn (Linie D bis zu Fordham Road, 188th Street)) einplanen (je nachdem, wo man wohnt, kann das ca eine Stunde dauern; von der U-Bahnstation bis zur Uni geht man dann auch noch ca zehn Minuten). Über das Bücherangebot des Walsh Library kann man sich nicht beschweren. Für mein Thema konnte ich jedenfalls sehr nützliches Material recherchieren, was die Qualität der Masterarbeit spürbar anheben wird. Die Öffnungszeiten der Bibliotheken sind als sehr gut zu bezeichnen: So hat zB das Walsh Library fast jeden Tag bis 2.00 Uhr (a.m.) geöffnet. Die Kopierkosten sind mit 10 Cent pro Kopie als nicht gerade günstig zu bezeichnen, jedoch relativiert sich das wieder, wenn man an der aktuellen Dollarkurs (1,50) denkt. Weniger gut war die Tatsache, dass man an den Kopierern nicht selbst das Papier nachfüllen darf, was spät abends und am Wochenende dazu führen kann, dass bei allen Kopierern das Papier verbraucht ist, aber keine Ansprechperson mehr da ist, um Papier nachzufüllen. Das ist mir durchaus einige Male passiert und ist natürlich sehr ärgerlich. Abgesehen davon gibt es aber nichts Negatives zu berichten. An der Columbia University konnte ich Feldforschung betreiben, da es mir gelang einen Universitätsprofessor für ein Interview zu gewinnen, welches ich in meiner Masterarbeit verwerten kann. In concreto handelt es sich um Prof. Randall Balmer (Department of Religion, Columbia University), dessen Spezialgebiet Evangelikale sind. Er weist zu diesem Thema schon sehr viele Publikationen auf und wirkte auch an einigen TV-Dokumentationen mit. Nicht zuletzt hat er auch schon Gastvorträge an der Universität Graz absolviert. Mag. Dr. Adolf Peter LL.M. 15. Dezember 2009