2011 - Bayerische Landeszahnärztekammer
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2011 - Bayerische Landeszahnärztekammer
37 Positionen, Leistungen und Perspektiven 2011 2012 2013 2014 2 Impressum Herausgeber: Bayerische Landeszahnärztekammer Fallstraße 34 81369 München Telefon: 089 72480-0 Telefax: 089 72480-444 [email protected] www.blzk.de Gestaltungskonzeption und Layout: engelhardt, atelier für gestaltung Mühldorf am Inn www.engelhardt-atelier.de © Bayerische Landeszahnärztekammer Alle Rechte vorbehalten Nachdruck, Kopie oder sonstige Vervielfältigung, auch Ausschnitte, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Bayerischen Landeszahnärztekammer. Stand: Juli /August 2011 Hinweis: Die verwendeten Bezeichnungen richten sich – unabhängig von der im Einzelfall verwendeten Form – gleichermaßen an alle Frauen und Männer. Fotos: Archiv BLZK, privat, LAGZ Grafiken: engelhardt, atelier für gestaltung Inhalt 3 Vorwort 4 AußenAnsichten 24 Positionen, Leistungen und Perspektiven 7 Aus dem Kalender 28 Zahlen und Fakten 32 Wie Sie uns erreichen 34 Gastbeitrag: Gesundheitspolitik gestalten – Freiberuflichkeit stärken 10 Leistung braucht Köpfe 12 Wir sind das Team 15 Im Fokus 19 GOZ 19 Zahnärztliche Prophylaxe 20 Feedback-Management 21 Hilfswerk Zahnmedizin Bayern 22 Fort- und Weiterbildung 23 Vorwort 4 D arf man angesichts krisenhafter Ereignisse, wie wir sie in den letzten Monaten erleben, erwarten, dass den Anliegen der Zahnärzteschaft noch Aufmerksamkeit geschenkt wird? Die Politik hat andere Sorgen: Finanzkrise, globale Konflikte, Naturkatastrophen – wer mag die Forderung nach Aufhebung des seit fast 24 Jahren bestehenden Preismoratoriums für zahnärztliche Leistungen, verordnet durch eine staatliche Gebührenordnung, da noch hören? Ist es vor diesem Hintergrund von Bedeutung, ob eine staatliche Approbationsordnung – Grundlage der Ausbildung junger Zahnmediziner – nach über 50 Jahren endlich reformiert wird? Wen interessiert die Klage der Zahnärztinnen und Zahnärzte, dass sie vor lauter Regulierung immer weniger Zeit zum Behandeln haben, ganz zu schweigen von wuchernden Bürokratie-Kosten? Nein, die Politik in Bund und Land, die für den Beruf des Zahnarztes die Rahmenbedingungen definiert, hat wahrlich größere Sorgen: Atomausstieg, Staatsverschuldung, Euro-Krise. Wie Politiker diese Krisen zu meistern versuchen, scheint für den Normalbürger kaum noch nachvollziehbar. Hoffentlich wissen die Verantwortlichen, was sie tun? Der Politikwissenschaftler Hans Vorländer stellt in einem Essay für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (12. Juli 2011) fest, eine demokratische Ordnung könne nur dann als legitim bezeichnet werden, „wenn die Bürger den Eindruck und den Glauben haben, am demokratischen Leben hinreichend beteiligt zu sein, und gute und gerechte politische Entscheidungen getroffen werden“. Drei Szenarien beschreibt Vorländer perspektivisch angesichts zunehmender Skepsis, Kritik und auch einer gewissen Ratlosigkeit: eine reine Elitendemokratie, in der Bürger nur noch zur Akklamation politischer Entscheidungen gebraucht werden, eine „präsentive“ Demokratie, die sich der Verführungskraft populistischer, charismatischer Führungsfiguren öffnet oder – drittens – die verstärkte Beteiligung von Bürgern in Form einer responsiven und partizipatorischen Demokratie. Wer sich in diesen Tagen unters Volk mischt, auch unters zahnärztliche, erfährt rasch, dass das Gefühl, an notwendigen politischen Entscheidungen beteiligt zu werden ebenso schwindet wie das Vertrauen in gute und gerechte Entscheidungen der Politik. Dagegen erscheinen die Strukturen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, erstaunlich stabil. So stellt das Institut für Demoskopie Allensbach fest, dass nach wie vor die Familie für den Großteil der Bevölkerung den zentralen Lebensbereich darstellt – dicht gefolgt von der Gesundheit. In diesen Strukturen vollzieht sich die private Lebensführung. Hier trifft man auf Menschen, die Hilfe und Unterstützung leisten, persönlich, zum Inhaltsverzeichnis Prof. Dr. Christoph Benz Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer Christian Berger Vizepräsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer Rechtsanwalt Peter Knüpper Hauptgeschäftsführer der Bayerischen Landeszahnärztekammer häufig auch uneigennützig. Das ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Die Politik mag Rahmenbedingungen schaffen, Elterngeld einführen, Versorgungsgesetze verabschieden, Hygieneverordnungen vorgeben: Entscheidend ist, ob Menschen bereit sind, sich zu ihrer persönlichen Verantwortung zu bekennen. Hinter den großen Überschriften der Gesundheitspolitik verbirgt sich das tägliche Klein-Klein der Behandlung. Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Patienten suchen ihre Zahnärztin, ihren Zahnarzt auf, um eine hochwertige zahnmedizinische Behandlung zu erhalten. Darüber hinaus erfahren sie Zuwendung und Beratung – häufig nicht nur in zahnmedizinischen Fragen. Über 14 Millionen Patientenkontakte zählt die zahnärztliche Statistik im Freistaat. Eine angemessene Vergütung dagegen bekommen die Zahnärzte kaum noch. Seit 24 Jahren stagniert der Punktwert für die zahnärztliche Leistung nach der vom Verordnungsgeber festgesetzten Gebührenordnung. Der Unmut über eine Politik, die bei Gesundheitsdienstleistungen vor der Aussage zurückschreckt, dass der allgemeine Kostenanstieg auch zu Verteuerungen bei den Behandlungskosten führt, die durch angemessene Honorare ausgeglichen werden müssten, trifft auch die zahnärztliche Selbstverwaltung. Wenn alle Beschlüsse, Stellungnahmen oder Proteste der Kammer keinen Einfluss auf die Entscheidungen des Verordnungsgebers haben, stellt sich für manche Zahnärztinnen und Zahnärzte die Frage nach dem Sinn der berufsständischen Selbstverwaltung. Der Hinweis, durch sachliche Intervention Schlimmeres verhindert zu haben, etwa eine sogenannte Öffnungsklausel zugunsten der privaten Krankenversicherung, gilt mittlerweile als Ausweis von Zynismus. Dabei gibt es Handlungsfelder, die wir in der Selbstverwaltung mit großem Erfolg selbst gestalten: Patientenberatung, Prävention und Prophylaxe, Hilfestellung bei der Praxisführung, Fort- und Weiterbildung, praxistaugliche Konzepte des Qualitätsmanagements, soziales Engagement, außergerichtliche Streitschlichtung, um nur einige zu nennen. Aktuelle Umfragen, z.B. zum Qualitätsmanagement, zeigen, dass diese Dienstleistungen und Initiativen der Kammer bei der großen Mehrzahl der bayerischen Zahnärztinnen und Zahnärzte sehr gut ankommen. „Responsive und partizipatorische Demokratie“ sind für die BLZK keine Fremdwörter. Dennoch können und wollen wir in den Organen und der Verwaltung der Kammer unsere Anstrengungen noch erhöhen, den ganzen Berufsstand mitzunehmen, um die beruflichen Belange der Zahnärzteschaft in Bayern noch effizienter zu vertreten. zum Inhaltsverzeichnis 5 Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist … … die gesetzliche Berufsvertretung aller bayerischen Zahnärzte. Sie setzt sich aktiv für Rechte und Interessen der Zahnärzte sowie für Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung der Mundgesundheit der Bevölkerung ein. Dabei steht sie für Qualität in der Zahnmedizin als Ergebnis wissenschaftlich begründeter Präventions- und Behandlungskonzepte, die sich an der Individualität des einzelnen Patienten orientieren. Der Patientenschutz ist dabei vorrangiges Anliegen. 6 zum Inhaltsverzeichnis Positionen, Leistungen und Perspektiven Prof. Dr. Christoph Benz Präsident 7 D ie zahnärztliche Selbstverwaltung in Bayern war im Laufe ihrer Geschichte – Gründungsdatum der Bayerischen Landeszahnärztekammer (BLZK) ist das Jahr 1928 – vielfältigen Umbrüchen und Herausforderungen ausgesetzt. Rahmenbedingungen Ihr „Markenkern“, die Wahrnehmung beruflicher Belange, Überwachung der Berufspflichten, Förderung der Fortbildung, Mitwirkung an der öffentlichen Gesundheitspflege und Schaffung sozialer Einrichtungen, blieb erhalten. Daneben hat sich die Körperschaft des öffentlichen Rechts mehr und mehr zum Dienstleister der rund 14 000 Zahnärztinnen und Zahnärzte entwickelt. Einen wichtigen Beitrag hierzu leistet die vor sechs Jahren gegründete eazf GmbH Europäische Akademie für zahnärztliche Fort- und Weiterbildung der BLZK mit Standorten in München und Nürnberg. Wichtige Rahmenbedingungen für die zahnärztliche Berufsausübung setzt der Gesetz- und Verordnungsgeber in der Approbationsordnung für Zahnärzte, dem Zahnheilkundegesetz, dem Sozialgesetzbuch V und der Zulassungsverordnung für Vertragszahnärzte, im Versicherungsvertragsgesetz (VVG) sowie im Heilberufe-Kammergesetz. Zu den aktuellen Themen zählt die Änderung des bayerischen Heilberufe-Kammergesetzes (HKaG). Nach mehrjähriger Diskussion will das Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit insbesondere berufsrechtlichen und vertragszahnärztlichen Veränderungen in einer Novelle Rechnung tragen. Dabei soll am Status der acht Zahnärztlichen Bezirksverbände als Körperschaften des öffentlichen Rechts nicht gerüttelt werden. Dazu bedarf es jedoch zusätzlicher Regelungen im Hinblick auf die Begründung zum Inhaltsverzeichnis der Mitgliedschaft und die Ausübung der Mitgliedschaftsrechte. Das Ministerium vertritt bei kammerübergreifender Tätigkeit als Zahnarzt denselben Ansatz wie die BLZK – die Mehrfachmitgliedschaft. Überraschend hat Staatsminister Dr. Markus Söder (CSU) in den Entwurf seines Ministeriums zur Änderung des HKaG auch die Bildung einer Pflegekammer hineinschreiben lassen. Dies ist nicht nur bei den Heilberufekammern auf Widerspruch gestoßen. Dem Anliegen, Pflegeberufe aufzuwerten und ihre Tätigkeit – vor allem auf dem ambulanten Sektor – stärker zu kontrollieren, kann auf andere Weise Rechnung getragen werden. Noch in den 90er-Jahren lehnte die Bayerische Staatsregierung die Gründung einer Pflegekammer unter Hinweis auf rechtliche Bedenken strikt ab. Novelle der Gebührenordnung Auf Bundesebene wurde 2011 das GKV-Versorgungsstrukturgesetz auf den Weg gebracht, das u.a. die Aufhebung der Budgetierung im vertragszahnärztlichen Bereich vorsieht. Von großer Bedeutung ist die anstehende Novellierung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ). Auch nach über 23 Jahren Stillstand – die geltende Verordnung trat 1988 in Kraft – sieht der vom Bundesministerium für Gesundheit vorgelegte Referentenentwurf keine Anhebung des Punktwertes vor, was einem Preismoratorium für zahnärztliche Leistungen gleichkommt. Dieser Makel wird von der Bayerischen Landeszahnärztekammer heftig kritisiert. Unsere Kritik haben wir dem bayerischen Gesundheitsministerium bereits am 21. April 2011 auf Basis eines einstimmigen Vorstandsbeschlusses zur Kenntnis gebracht. In vielen Gesprächen, die das Präsidium mit Politikern in Bund und Land geführt hat, 8 Positionen, Leistungen und Perspektiven haben wir Stellung bezogen. Die Reaktion der Politik lautet: Angesichts der Belastungen für private und öffentliche Haushalte seien deutliche Steigerungen des Punktwerts nicht „machbar“. Zum Vergleich: Der Preisindex für Dienstleistungen und Reparaturen stieg allein von 1988 bis 2007 um 64,9 Prozent. Zumindest wurde die von der privaten Krankenversicherung geforderte sogenannte Öffnungsklausel nicht in den Entwurf für eine neue GOZ übernommen. Dies hätte zusätzlichen Preisdruck zur Folge gehabt. Ob man – nach 23 Jahren Stillstand – noch von einem angemessenen Honorar sprechen kann, wird am Ende wohl das Bundesverfassungsgericht entscheiden müssen. Was die zahnärztliche Approbation angeht, bleibt zu hoffen, dass die Hängepartie zwischen Bund und Ländern in diesem Jahr beendet wird. Dass Veränderungen bei der Betreuungsrelation der Studenten erst ab 2016 gelten sollen, ist zu bedauern. Insgesamt jedoch stimmt die Richtung, wenn eine stärkere Verzahnung mit der Medizin durch die neue zahnärztliche Approbationsordnung ermöglicht wird. Patientenrechte Die Debatte über die Zukunft der GOZ drängt andere gesetzliche Entwicklungen in den Hintergrund. Dabei wird die vom Europäischen Parlament beschlossene Richtlinie über Patientenrechte (2011/24/EU) ebenso wie die laufende Revision der Berufsqualifikationsrichtlinie (2005/36/EU) durchaus Einfluss auf die zahnärztliche Berufsausübung, aber auch auf die Tätigkeit der zahnärztlichen Selbstverwaltung haben. Gleiches gilt für das im Bund diskutierte Vorhaben eines Patientenrechte-Gesetzes und das im parlamentarischen Verfahren befindliche Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz, bei dem der Zugang zur zum Inhaltsverzeichnis (zahnärztlichen) Berufsausübung für Ausländer generell, nicht nur für EU-Bürger, erleichtert wird. Zu den wenigen erfreulichen Entwicklungen bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen zählt, dass ein beispielloses Bürokratiemonster – der elektronische Entgeltnachweis für Meldungen zur Sozialversicherung (ELENA) – beerdigt wurde. Dies entlastet kleine und mittlere Unternehmen. Patient im Mittelpunkt Selbstverwaltung erschöpft sich jedoch nicht in Stellungnahmen zu Gesetz- und Verordnungsentwürfen. Weit intensiver nutzt die Kammer ihre Gestaltungsmöglichkeiten als Dienstleister. Gleiches gilt für die Mitwirkung in der öffentlichen Gesundheitspflege. Die Stärkung der Selbstverantwortung unserer Patientinnen und Patienten liegt uns ebenso am Herzen wie der Politik die Stärkung der Patientenrechte. Deshalb bauen wir unsere Patienteninformation kontinuierlich aus. Angestrebt wird die Zusammenführung der telefonischen Patientenberatung durch die Bayerische Landeszahnärztekammer und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) unter einer Rufnummer. Auch das Patientenforum im Internet, hier war die Kammer vor vielen Jahren Vorreiter, wurde benutzerfreundlich umgestaltet. Den Dialog mit den Patientenberatungsstellen sowie der Patientenbeauftragten des Bayerischen Gesundheitsministeriums haben wir intensiviert. Auch der Dialog mit dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) ist uns wichtig. Das Angebot der BLZK zur außergerichtlichen Streitschlichtung wird nach wie vor gut angenommen. Die Zahnarztsuche im Internet kann jetzt auch über internetfähige Handys abgerufen werden. Hier will die Kammer künftig ergänzende Informationen anbieten, Der Vorstand der Bayerischen Landeszahnärztekammer für die Amtsperiode 2010 bis 2014 (v.l.n.r.): Dr. Martin Zschiesche, Dr. Guido Oster MBA, Dr. Eckart Heidenreich, Dr. Michael Rottner, Dr. Klaus Kocher, Christian Berger, Dr. Silvia Morneburg, Dr. Christian Öttl, Prof. Dr. Christoph Benz, Dr. Peter Maier, Prof. Dr. Angelika Stellzig-Eisenhauer, Dr. Klaus Aichinger MSc., Dr. Martin Schubert (Vorsitzender der Vollversammlung), Dr. Rüdiger Schott und Walter Wanninger so z.B. über den barrierefreien Zugang zur Zahnarztpraxis. Die Patienteninformation im Wartezimmer wurde durch eine Kooperation mit TV-Wartezimmer, dem Marktführer in der autovisuellen Patientenkommunikation, verbessert. Für hilfsbedürftige Patienten haben wir das Patenzahnarztkonzept, das eine flächendeckende Versorgung von Senioren in Pflegeeinrichtungen gewährleisten soll, ausgebaut. Hier hatte die Initiative der Bayerischen Landeszahnärztekammer durchaus Modellcharakter. Im Rahmen des sozialen Engagements kümmert sich die BLZK bei den Special Olympics um die Prophylaxe behinderter Sportlerinnen und Sportler. Eine Initiative der Malteser in München zur zahnmedizinischen Versorgung von Migranten, Hilfsbedürftigen und Obdachlosen unterstützt die BLZK durch die Schirmherrschaft des neu gegründeten Hilfswerks Zahnmedizin Bayern. Kooperationen Auf neue Füße gestellt wurde die Zusammenarbeit mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns. Wichtige Fragen werden auf Leitungsebene miteinander erörtert. Zu den gemeinsam durchgeführten Projekten zählt ab 2012 der Bayerische Zahnärztetag. Die KZVB wird ihren Vertragszahnärztetag in den Bayerischen Zahnärztetag einbringen. Wir wollen damit zugleich ein Zeichen für die Bedeutung der Fortbildung im Praxisalltag setzen. Dass die bayerische Zahnärzteschaft ihre Fortbildung ernst nimmt, wird auch bei den regionalen Zahnärztetagen deutlich. So fand der Oberpfälzer Zahnärztetag heuer bereits zum 25. Mal statt. Neben der KZVB ist der Verband Freier Berufe in Bayern (VFB) einer unserer wichtigsten Partner. Mit der von KZVB und BLZK gemeinsam organisierten Veranstaltung „Brückenschlag“ demonstriert die Kammer zum Inhaltsverzeichnis bereits seit Jahren die erfolgreiche Vernetzung innerhalb des Verbands, beispielsweise mit den Bildenden Künstlern. Im Bayerischen Zahnärzteblatt nutzen wir die Kompetenzen anderer Freier Berufe, z.B. der Steuerberater und ihrer Kammern, zur Information über aktuelle Fragen. Politikfähig bleiben Angesichts der Herausforderungen, vor denen die zahnärztliche Selbstverwaltung steht, bedarf es – um politikfähig zu bleiben – der Einheit innerhalb des Berufsstands. Nur wenn wir unsere Anliegen geschlossen an Politik und Gesellschaft herantragen, werden wir vielleicht gehört. Zu den wichtigen Gemeinsamkeiten der zahnärztlichen Standespolitik in Bayern zählt das Festhalten am Berufsbild des gut aus- und fortgebildeten Generalisten. Dabei müssen wir die sich ändernden Rahmenbedingungen ausgestalten, beispielsweise im Hinblick auf die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. 9 Gastbeitrag Dr. Rolf Koschorrek, MdB Gesundheitspolitik gestalten – Freiberuflichkeit stärken 10 D ie niedergelassenen Zahnärzte und Ärzte sind unverzichtbare Säulen unseres Gesundheitssystems, das eines der weltweit besten ist. Die freiberufliche Tätigkeit der Niedergelassenen in Strukturen der Selbstverwaltung bürgt für die hohe Qualität der medizinischen Versorgung, ermöglicht Diagnose- und Therapiefreiheit und garantiert das Grundprinzip der freien Arztwahl sowie das besondere Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient. Jedem, der in unserem Gesundheitssystem Verantwortung trägt, muss daran gelegen sein, bewährte Strukturen der zahnärztlichen und ärztlichen Versorgung soweit wie möglich zu erhalten und dem Ärztemangel entgegenzuwirken. Deshalb führen wir als Gesundheitspolitiker der christlich-liberalen Regierungskoalition in Berlin mit dem GKV-Versorgungsstrukturgesetz (GKV-VStG) ab nächstem Jahr eine Reihe von Maßnahmen ein, um junge Ärztinnen und Ärzte verstärkt zur Niederlassung auf dem Land und in strukturschwachen Regionen zu motivieren. Für die Zahnärzteschaft wird im Rahmen des GKV-Versorgungsstrukturgesetzes ab dem Jahr 2012 die strikte Budgetierung in Form der Anpassung der Gesamtvergütungen an die Grundlohnsummenentwicklung abgelöst. Zudem erhalten die regionalen Vertragspartner größere Verhandlungsspielräume für Vereinbarungen der Gesamtvergütung unter Berücksichtigung neuer Kriterien, wie z.B. Versichertenstruktur, orale Morbiditätsentwicklung sowie Kosten- und Versorgungsstruktur. Die geschätzten Mehrkosten der GKV-Kassen aufgrund dieser Änderungen für die vertragszahnärztliche Versorgung belaufen sich auf rund 120 Millionen Euro. Auch bei der Novellierung der Gebührenordnungen für Zahnärzte (GOZ) und Ärzte (GOÄ) hat der Erhalt der Freiberuflichkeit im zum Inhaltsverzeichnis ärztlichen Bereich einen hohen Stellenwert. Es ist wichtig, dass die Neufassungen eine angemessene Anpassung der Honorare, wie sie lange überfällig ist, gewährleisten. Nach meiner Überzeugung hat es darüber hinaus eine zentrale Bedeutung, die Einführung einer „Öffnungsklausel“ im Zuge der Novellierung der Gebührenordnungen zu verhindern. Für die GOZ ist uns dies auf Ebene der christlich-liberalen Bundesregierung gelungen und ich hoffe, dass die Verordnung in dieser Form auch vom Bundesrat akzeptiert wird. Die Prämisse muss lauten: Gebührenordnungen dürfen nicht zu merkantil bedingten Patientensteuerungen, Qualitätsverfall oder Billigversorgung führen. Um die selbstständige freiberufliche und damit unabhängige Struktur der Heilberufe zu erhalten, ist es unbedingt zu vermeiden, dass wir unerwünschten Kartellbildungen oder Konzentrationen auf lukrative Behandlungsbereiche Vorschub leisten. Ziel von CDU/CSU ist es, die Rahmenbedingungen für die freiberuflichen Zahnärzte und Ärzte ebenso wie für die übrigen Freiberufler im Gesundheitswesen so zu gestalten, dass sie ihrer besonderen persönlichen Verantwortung gegenüber ihren Patienten gerecht werden können. Bereits in der Großen Koalition konnten wir durchsetzen, dass die gesetzlichen Vorgaben für die ärztliche Berufsausübung, wo immer es möglich und sinnvoll war, begrenzt und reduziert wurden. So haben wir mit dem Vertragsarztrechtsänderungsgesetz, das Anfang 2007 in Kraft trat, u.a. zahlreiche Erleichterungen der vertragsärztlichen Leistungserbringung eingeführt und die Altersgrenzen für die vertragsärztliche und -zahnärztliche Berufsausübung generell aufgehoben. Die „Feminisierung“ in der Ärzteschaft, der Wunsch nach festen Arbeitszeiten und Dr. Rolf Koschorrek, MdB Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages Vorsitzender der Gesundheitskommission der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU Möglichkeiten zur Teilzeitarbeit, die Wünsche an eine familienfreundliche Infrastruktur und andere Faktoren mehr führen unübersehbar zu Veränderungen in der Realität des Arztberufs. Diesen Prozess gilt es zu gestalten, die Strukturen zukunftsfest zu machen und so auch die Freiberuflichkeit zu stärken. Eine Herausforderung: Denn zum einen verzeichnen wir die Tendenz, dass in Zukunft die Zahl der freiberuflich tätigen Ärzte mit eigener Praxis abnimmt und immer mehr Ärzte im Angestelltenstatus, z.B. in Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) arbeiten, wobei die wesentlichen Merkmale der freiberuflichen Tätigkeit, wie das hohe persönliche Engagement, das besondere Vertrauensverhältnis zum Patienten, die Eigenverantwortung und die fachliche Unabhängigkeit, erhalten bleiben. Zum anderen werden die Kooperation und die Vernetzung sowohl auf regionaler Ebene als auch in fachlicher Hinsicht für unsere Ärzte, unabhängig davon, ob sie in der eigenen Praxis oder als Angestellte arbeiten, immer wichtiger und unverzichtbar. Wir verstehen es als Aufgabe christlichliberaler Politik, gegenzusteuern, wenn die Qualität der Gesundheitsversorgung in unserem Land gefährdet oder die gute und flächendeckende Versorgung nicht gewährleistet ist. Jeder hierzulande muss darauf vertrauen können, dass unser Gesundheitssystem nicht in die Hand von Konzernen fällt, deren Ziel eine kurzfristige und ausschließliche Gewinnmaximierung ist. Dies gilt für Krankenhäuser ebenso wie für Apotheken und MVZ. Deshalb haben wir für die MVZ ausdrücklich festgelegt, dass sie verantwortlich von Ärztinnen und Ärzten geführt werden müssen und die Mehrheit der Geschäftsanteile und Stimmrechte nur Ärztinnen und Ärzten zusteht. Die Verantwortung gegenüber dem Patienten darf nicht gefährdet werden, z.B. zum Inhaltsverzeichnis durch Kapitalgeber oder Krankenversicherer. Nach meiner beruflichen Erfahrung als niedergelassener Zahnarzt und meiner persönlichen Überzeugung bietet die wirtschaftliche Selbstständigkeit in der eigenen Praxis den optimalen Rahmen für die ärztliche Tätigkeit und das ärztliche Berufsverständnis. Wirtschaftliche Unabhängigkeit bedeutet nicht nur, über ausreichend Geld zu verfügen. Mindestens genauso wichtig ist es, dass diese Unabhängigkeit nicht die einzig denkbare, aber eine sehr gute Voraussetzung dafür ist, eigenverantwortlich zu arbeiten und das Wohl des Patienten in den Mittelpunkt zu rücken. Wir selbst als Berufsträger sind gefordert, mehr jungen Kolleginnen und Kollegen Mut zu machen, eine eigene Praxis zu übernehmen. Dies gelingt, wenn wir die Risiken als Herausforderungen formulieren und wieder stärker unsere positiven Erfahrungen und Erfolge als Niedergelassene mit den Jungen teilen. Dr. Rolf Koschorrek, MdB 11 Leistung braucht Köpfe Vorstand Vollversammlung Hauptgeschäftsführung 12 Vorstand zum Inhaltsverzeichnis Prof. Dr. Christoph Benz Präsident Referent Public Relations/Neue Medien Dr. Klaus Kocher 1. Vorsitzender ZBV Oberbayern Christian Berger Vizepräsident 1. Vorsitzender ZBV Schwaben Referent Postgraduierte Fort- und Weiterbildung, Leiter Bayerischer Zahnärztetag, Wissenschaftlicher Leiter eazf GmbH Dr. Peter Maier 1. Vorsitzender ZBV Niederbayern Referent Zahnärztliches Personal – Fort- und Weiterbildung Dr. Klaus Aichinger MSc. aus Delegierten zugewählt ZBV Niederbayern Vorsitzender Weiterbildungsausschuss Dr. Silvia Morneburg aus Delegierten zugewählt ZBV Mittelfranken Referentin Zahnärztliches Personal – Ausbildung, Referentin Koordination Belange der Zahnärztinnen Dr. Eckart Heidenreich 1. Vorsitzender ZBV München Stadt und Land Co-Referent Public Relations/Neue Medien Dr. Guido Oster MBA 1. Vorsitzender ZBV Unterfranken Referent Haushalt 13 Dr. Christian Öttl aus Delegierten zugewählt ZBV München Stadt und Land Referent Honorierungssysteme Walter Wanninger aus Delegierten zugewählt ZBV Niederbayern Co-Referent Honorierungssysteme Dr. Michael Rottner 1. Vorsitzender ZBV Oberpfalz Referent Praxisführung Dr. Martin Zschiesche 1. Vorsitzender ZBV Mittelfranken ZBV = Zahnärztlicher Bezirksverband Dr. Rüdiger Schott 1. Vorsitzender ZBV Oberfranken Referent Qualitätsmanagement Referent Berufsbegleitende Beratung/ Berufspolitische Bildung Vollversammlung Dr. Martin Schubert Vorsitzender der Vollversammlung Prof. Dr. Angelika Stellzig-Eisenhauer Vertreterin der ZMK-Kliniken der bayerischen Universitäten Hauptgeschäftsführung Rechtsanwalt Peter Knüpper Hauptgeschäftsführer zum Inhaltsverzeichnis Referenten 14 Leistung braucht Köpfe Referenten zum Inhaltsverzeichnis Prof. Dr. Herbert Deppe Referent Oralchirurgie Dr. Michael Gleau Referent Koordination studentische Belange Dr. Claus Durlak Referent Kieferorthopädie Dr. Herbert Michel Referent Prophylaxe /Alterszahnmedizin / Behindertenzahnmedizin Prof. Dr. Dr. Eberhard Fischer-Brandies Referent Gutachterwesen/Patientenberatung Michael Schwarz Referent Freie Berufe und Mittelstand/Europa Dr. Michael Förster Referent Ärzteversorgung Dr. Ulrich Graf von Tauffkirchen Referent Feedback-Management (Ombudsmann) Wir sind das Team 15 E ffektiv arbeitendes Verbandsmanagement braucht effiziente Strukturen. Dazu zählt bei der Bayerischen Landeszahnärztekammer eine Administration aus kompetenten und erfahrenen Fachfrauen und -männern. In fünf Geschäftsbereichen und Stabsstellen arbeiten Verwaltungs- und Kommunikationsfachkräfte, Kaufleute, Juristen und Zahnmedizinische Fachangestellte am Erfolg der Selbstverwaltungs-Körperschaft. Nicht nur Vorstand und Vollversammlung der BLZK identifizieren sich mit dem Leitbild der Kammer, gleiches gilt auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für sie gilt im Besonderen: Die BLZK berät die bayerischen Zahnärztinnen und Zahnärzte in allen Fragestellungen und Entwicklungen, die die zahnärztliche Berufsausübung betreffen. Dabei stellt sich die Verwaltung der Bayerischen Landeszahnärztekammer – ebenso wie der Vorstand – auch der Kritik. So wird die Einführung eines Feedback-Managements auch von den Kammermitarbeitern begrüßt, verbunden mit der Hoffnung, dass im Rahmen des Feedback-Managements ein Beitrag zur Diskussionskultur innerhalb der Selbstverwaltung geleistet werden kann. Motiviert und loyal Neben dem „Tagesgeschäft“ – hier insbesondere der Beratung von Zahnärztinnen und Zahnärzten in allen praxisrelevanten Fragen –, der Bescheidung von Anträgen, der Organisation und Durchführung von Prüfungen im Bereich des zahnärztlichen Personals und der fachzahnärztlichen Weiterbildung sowie der Planung des Bayerischen Zahnärztetages – um nur ein paar Beispiele zu nennen – unterstützt die Landesgeschäftsstelle den Vorstand auch in seiner programmatischen Arbeit. In der neu berufenen Task Force „Praxis und Kind“ arbeiten Mitglieder von Vorstand, zum Inhaltsverzeichnis Vollversammlung und Verwaltung zusammen, u.a. um einen Leitfaden zu entwickeln, der insbesondere Zahnärztinnen bei Gründung und Betrieb einer Praxis unterstützt. Bereits bei der Umfrage „Zahnärztinnen in Bayern: Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ hat der Geschäftsbereich Kommunikation (Leitung: Isolde M. Th. Kohl) eng mit der Projektleitung (Dr. Willi Oberlander, IFB, und Dr. Alexandra Reil) zusammengearbeitet. Neue Kommunikationskonzepte für die Patienteninformation ergänzen die erfolgreiche Reihe von Infobroschüren, die von der Stabsstelle Prophylaxe, Patientenberatung und Printmedien (Leitung: Ulrike Nover) konzeptionell betreut wird. Zu den bewährten Medien zählt nach wie vor das Bayerische Zahnärzteblatt (BZB), für dass das Referat Public Relations/Neue Medien – im Vorstand verantwortet von Prof. Dr. Christoph Benz und Dr. Eckart Heidenreich – einen wesentlichen Teil der Inhalte beisteuert. Erfolgreiches Qualitätsmanagement Ein wichtiger Schwerpunkt war 2010/2011 die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems für die zahnärztliche Praxis. Das Online-Portal der BLZK zählte binnen eines Jahres mehr als 47 000 Besucher. Unterstützt durch ein im Geschäftsbereich Recht und Praxis (Leitung: Rechtsanwalt Rudolph Spaan) konzipiertes und gemeinsam mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns herausgegebenes Handbuch konnte die Einführung des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements in den bayerischen Zahnarztpraxen unter Federführung von Vorstandsmitglied Dr. Rüdiger Schott erfolgreich abgeschlossen werden. Sehr erfreulich ist auch die Beteiligung an einer Umfrage zum QM-System der Bayerischen Landeszahnärztekammer – erfreulich 16 Wir sind das Team In der BLZK-Vorstandssitzung: Präsident Prof. Dr. Christoph Benz (rechts) und Vizepräsident Christian Berger Dr. Peter Maier und Dr. Silvia Morneburg arbeiten eng zusammen im Referat Zahnärztliches Personal. Referate, Aufgabengebiete, Verantwortlichkeiten (in alphabetischer Reihenfolge) zum Inhaltsverzeichnis Ärzteversorgung Dr. Michael Förster Berufsbegleitende Beratung/Berufspolitische Bildung Dr. Rüdiger Schott Finanzausschuss Vorsitzender Dr. Horst-Dieter Wendel Freie Berufe und Mittelstand/Europa Michael Schwarz Gutachterwesen/Patientenberatung Patientenberatungsstelle Prof. Dr. Dr. Eberhard Fischer-Brandies Leiterin Ulrike Nover Haushalt Dr. Guido Oster MBA Honorierungssysteme Dr. Christian Öttl Co-Referent Walter Wanninger Vertreterin der ZMK-Kliniken der bayerischen Universitäten Prof. Dr. Angelika Stellzig-Eisenhauer Koordination Belange der Zahnärztinnen Dr. Silvia Morneburg Koordination studentische Belange Dr. Michael Gleau Postgraduierte Fort- und Weiterbildung eazf GmbH Europäische Akademie für zahnärztliche Fort- und Weiterbildung der BLZK Bayerischer Zahnärztetag Weiterbildungsausschuss Kieferorthopädie Oralchirurgie Christian Berger Wissenschaftlicher Leiter Christian Berger Geschäftsführer Dipl.-Volksw. Stephan Grüner Leiter Christian Berger Vorsitzender Dr. Klaus Aichinger MSc. Dr. Claus Durlak Prof. Dr. Herbert Deppe Praxisführung Stelle für Arbeitssicherheit der BLZK Röntgenstelle der Bayerischen Zahnärzte (RBZ) Dr. Michael Rottner Leiter Matthias Hajek Leiterin Dr. Gabriele Schiml Prophylaxe/Alterszahnmedizin/Behindertenzahnmedizin Dr. Herbert Michel Public Relations/Neue Medien Prof. Dr. Christoph Benz Co-Referent Dr. Eckart Heidenreich Qualitätsmanagement Dr. Rüdiger Schott Schlichtungsstelle Leiter Rechtsanwalt Günther Hartmann Sozialeinrichtungen Vorsitzender Dr. Wolfram Wilhelm Zahnärztliches Personal Dr. Silvia Morneburg – Ausbildung Dr. Peter Maier – Fort- und Weiterbildung Feedback-Management Ombudsmann Dr. Ulrich Graf von Tauffkirchen Hauptgeschäftsführer Peter Knüpper (Mitte) mit dem Leitungsteam der Verwaltung: Isolde M. Th. Kohl, Rudolph Spaan, Susanne Ottmann-Kolbe, Stephan Grüner, Michael Pangratz, Ulrike Nover (v.l.n.r.) sowohl von der Beteiligung her als auch vom Ergebnis. 80 Prozent der Zahnärztinnen und Zahnärzte nutzen das QM-System bei 95 Prozent Zufriedenheit. Im Kontakt mit den Berufsträgern wird deutlich, dass Praxisinhaber und ihre Mitarbeiter durch die ausufernde Bürokratie zunehmend überfordert sind. Weitere Regulierungsschübe werden nicht ohne Auswirkungen auf die Struktur der Praxen und damit auf die Gestaltung der flächendeckenden Versorgung in Bayern bleiben. Der Gesetz- und Verordnungsgeber muss diese Entwicklung korrigieren, wenn er in zehn oder 20 Jahren nicht ähnliche Entwicklungen wie bei der hausärztlichen Versorgung erleben will. Die Zahl der Normsetzungs-Initiativen in Europa, in Bund und Land, zu denen die BLZK Stellung beziehen musste (verantwortlich: Justitiar Ass. jur. Michael Pangratz) wächst von Jahr zu Jahr. Um das Problem zunehmender Regulierung am Beispiel Qualitätssicherung zu erläutern: Die RBZ – Röntgenstelle der Bayerischen Zahnärzte (Leitung: Dr. Gabriele Schiml) hat allein 2010 mehr als 2 500 Praxen und mehr als 5 300 Röntgengeräte auf ihre technische Unbedenklichkeit hin geprüft. Daneben erfolgen in den Praxen Wartungsarbeiten, die vonseiten der Dentallabore und der Industrie durchgeführt werden. Vor diesem Hintergrund bleibt die Vorgabe des Verordnungsgebers fragwürdig, bei Zahnärzten und Mitarbeitern alle fünf Jahre erneut die Kenntnisse im Strahlenschutz zu überprüfen. Leider ist das zuständige Bundesumweltministerium dem Argument nicht zugänglich, dass dem Strahlungsschutz nicht durch Paragrafen einer Verordnung gedient wird, sondern vor allem durch praktische Erfahrung, ergänzt um fachliche Fortbildung. Gestartet hat der Vorstand in diesem Jahr ein neues Validierungskonzept für Kleinsterizum Inhaltsverzeichnis 17 lisatoren. Gemeinsam mit der Firma Simicon (München) wurde ein Modellvorhaben mit ca. 100 Praxen durchgeführt. Im Mittelpunkt steht ein biologisch-technisches Verfahren, welches im Rahmen der Validierung die Aufbereitungsprozesse im Sterilisator dokumentiert. In Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen konnte der Testlauf erfolgreich abgeschlossen werden. Ab dem Herbst 2011 steht damit – neben bereits auf dem Markt existierenden Validierungsangeboten – ein neues Angebot, die gesetzlich geforderte Validierung von Kleinsterilisatoren durchzuführen. Praxisnahe Konzepte Hier arbeitet das zuständige Referat Praxisführung intensiv mit staatlichen Stellen zusammen, insbesondere mit der Gewerbeaufsicht in Bayern, um praxisnahe Lösungen für die Aufbereitung von Medizinprodukten zu entwickeln. Fachlichen Input liefert Praxisführungsreferent Dr. Michael Rottner im Deutschen Institut für Normung und auch im Arbeitskreis Dentalinstrumente (AKDI). Eine Schwerpunktaktion der bayerischen Gewerbeaufsicht im vergangenen Jahr brachte aus Sicht der BLZK durchweg positive Ergebnisse, wenn auch – so bei der Validierung von Aufbereitungsprozessen – hier und da Nachbesserungsbedarf festgestellt wurde. Die Fülle der Praxisinnovationen, wachsende Belastungen durch die Bürokratie, steigende Löhne und Kosten rechtfertigen die Forderung der Zahnärzteschaft nach einer angemessenen Erhöhung der staatlich festgesetzten Gebühren. Die Bayerische Landeszahnärztekammer stellt hier jedoch nicht nur Forderungen, sondern unterstützt die Praxen gleichzeitig bei Anwendung und Auslegung der Gebührenordnung – auch im Dialog mit den Patientinnen 18 Wir sind das Team Treffen des BLZK-Vorstands mit den bayerischen Hochschullehrern für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde im Juli 2011 in Würzburg und Patienten, die sich mit Anfragen an die BLZK wenden. Kommt es in den nächsten Monaten zur Novellierung der GOZ, so ist insbesondere das Referat Honorierungssysteme (Referenten: Dr. Christian Öttl und Walter Wanninger) gefordert, unterstützt von der Stabsstelle Zahnärztliche Aus-, Fortund Weiterbildung, Honorierungssysteme/ GOZ (Leitung: Rechtsanwältin Susanne Ottmann-Kolbe). In einer weiteren Funktion bereitet die Stabsstelle Beschlüsse des Vorstands und des zuständigen Ausschusses (Vorsitz: Dr. Klaus Aichinger MSc.) zur Aktualisierung der Weiterbildungsordnung vor und erledigt Verwaltungsaufgaben der Prüfungsausschüsse für Kieferorthopädie und für Oralchirurgie. Prüfungsverfahren werden auch im Referat Zahnärztliches Personal (Referenten: Dr. Silvia Morneburg und Dr. Peter Maier) durchgeführt, wobei die Zahl der Prüflinge in den letzten Jahren kontinuierlich steigt – auch ein Beleg für attraktive Berufsbilder in der zahnärztlichen Assistenz. Schwerpunkt Fortbildung Insgesamt bildet das Thema Fortbildung einen Schwerpunkt der Kammerarbeit – auch auf Ebene der Verwaltung. Die Ausgründung der Fortbildungsakademien zum 1. Januar 2005 in Gestalt der eazf GmbH Europäische Akademie für zahnärztliche Fort- und Weiterbildung der BLZK durch einstimmigen Beschluss der Vollversammlung war ein unternehmerisches Risiko. Trotz anfänglicher wirtschaftlicher Rückschläge ist es den Gesellschaftern (BLZK, Verlag teamwork media) gemeinsam mit der Geschäftsführung (Dipl.-Volksw. Stephan Grüner) gelungen, ein attraktives Fortbildungsprogramm (verantwortlich: Vizepräsident Christian Berger) zu entwickeln und die Kooperation zum Inhaltsverzeichnis Dr. Alexandra Reil gab den Anstoß zur Zahnärztinnen-Studie der BLZK. mit den meisten Zahnärztlichen Bezirksverbänden zu vertiefen. Ein neues attraktives Angebot erwartet die bayerische Zahnärzteschaft im Rahmen der Assistenten-Seminare und der Zahnärztlichen Unternehmer-Curricula (verantwortlich: Vorstandsmitglied Dr. Rüdiger Schott) ab kommendem Jahr. In den letzten Jahren hat sich die Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlich tätigen Zahnärztinnen und Zahnärzten in Ausschüssen und Organen der BLZK auf der einen Seite, hauptamtlich tätigen Mitarbeitern in Geschäftsführungen und Management sowie in den einzelnen Referaten der BLZK stark professionalisiert. In jeder Hinsicht gilt: Verbandsarbeit bedeutet auch „Beziehungs-Arbeit“, ist zugleich aber auch Dienstleistungs-Arbeit gegenüber Mitgliedern und Mitgliederinteressen, gegenüber Politik, politischer Administration und Medien. Erfolg erzielt eine Organisation auch durch Pflege ihres Netzwerks. Dazu zählt die Kommunikation über Aufgaben und Ziele sowie Dienstleistungen der Kammer – was hiermit geschieht. Im Fokus GOZ „Die staatliche Gebührenordnung hat sich von einer unverbindlichen Taxe zur Zwangsordnung entwickelt.“ Rechtsanwalt Peter Knüpper, Hauptgeschäftsführer 19 Kein staatliches Preisdiktat für zahnärztliche Leistungen! D ie Bundesregierung hat im Frühjahr 2011 eine Verordnung zur Änderung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) vorgelegt. Mit dieser Verordnung wird der Punktwert für zahnärztliche Leistungen nicht angehoben – nach fast 24 Jahren Stillstand. Kein anderer Freier Beruf, kaum eine andere Berufsgruppe in Deutschland wird einem solchen Preisdiktat unterworfen. Die Pflicht des Gesetzgebers nach dem Zahnheilkundegesetz für angemessene Honorare zu sorgen, wird wissentlich verletzt. Rund 70 000 Zahnärzte erleben in Deutschland, wie einzelne Politiker – leider aber auch Krankenkassen und Versicherungen – mit falschen Zahlen operieren, um gegen eine Anpassung des Punktwertes an die Preisentwicklung zu polemisieren. Das sorgt für Verbitterung. Mit ihrer Entscheidung gefährdet die Politik eine hochwertige und flächendeckende zahnmedizinische Versorgung. Was rechtfertigt die Anpassung des Punktwertes? Die Ausübung der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde erfolgt in Bayern auf höchstem Niveau. Gerade die Erfolge in der Kinderund Jugendlichenprophylaxe sind spektakulär. Zahlreiche Innovationen prägen das Bild einer modernen, dem Menschen zugewandten Profession. Zahnärzte sichern nicht nur die gesundheitliche Versorgung ihrer Patienten – kein anderer Heilberuf hat so häufig Patientenkontakt wie die Zahnärzte –, sondern schaffen auch Ausbildungs- und Arbeitsplätze in einem interessanten Umfeld. Dagegen hat sich die staatliche Gebührenordnung von einer unverbindlichen Taxe zur Zwangsordnung entwickelt. Von der ursprüngzum Inhaltsverzeichnis lichen Vertragsfreiheit blieben nur Rudimente. Die restriktive Gestaltung der GOZ fußt vor allem in dem Bestreben, die staatlichen Haushalte – im Bereich der Beihilfe – zu entlasten. Hier liegt eine der Ursachen, dass bereits die GOZ 1988 kosten- und ausgabenneutral novelliert wurde. Seither herrscht Stillstand. Galoppierende Praxiskosten, stagnierende Honorare Von 1988 bis 2007 sind die Preise für Dienstleistungen und Reparaturen um 64,9 Prozentpunkte gestiegen. Bezieht man diese Preissteigerung auf den GOZ-Punktwert von 5,6241 Cent (seit 1988!), so müsste dieser im Jahre 2008 bereits 9,274 Cent betragen haben. Ein ähnliches Bild ergibt sich in Bezugnahme auf den Preisindex für die Lebenshaltung der privaten Haushalte, die Beitragsentwicklung in der Krankenversicherung und auch auf die betriebswirtschaftliche Entwicklung in den Praxen. Die Bayerische Landeszahnärztekammer appelliert seit vielen Jahren an den Verordnungsgeber, der Forderung nach angemessener Vergütung zahnmedizinischer Leistungen Rechnung zu tragen. Künftig sollte eine Gleitklausel in der amtlichen Gebührenordnung für die Anpassung zahnärztlicher Honorare an die wirtschaftliche Entwicklung sorgen. Ebenso wichtig ist die Deregulierung des zahnärztlichen Gebührenrechts. Das Prinzip der EinzelLeistungsvergütung muss erhalten bleiben. Bleibt es bei dem festgeschriebenen Preismoratorium, so müssen die Gerichte prüfen, ob die Verweigerung eines angemessenen Honorars für zahnärztliche Leistungen verfassungsgemäß ist. Zahnärztliche Prophylaxe „Prävention ist auch volkswirtschaftlich gesehen eine Investition, die sich lohnt.“ Dr. Herbert Michel, Referent Prophylaxe/Alterszahnmedizin/Behindertenzahnmedizin 20 Im Fokus Berufsstand, Patienten und Politik tragen Verantwortung P räventive Strategien sind in der Zahnmedizin lebenslang, altersspezifisch und risikogruppenorientiert ausgerichtet. Im Mittelpunkt steht die Förderung der Eigenverantwortung des Patienten. Individualprophylaktische Betreuungskonzepte ergänzen und flankieren die Behandlung. Langfristig wird die Lebensqualität durch den Erhalt der oralen Gesundheit in ihrer Wechselwirkung zum Gesamtorganismus positiv beeinflusst. Längst findet ein Paradigmenwechsel von der restaurativen zur präventionsorientierten Zahnheilkunde statt. Zahnärztliche Prophylaxe ist nur dann effektiv, wenn der Patient aktiv davon Gebrauch macht. Zielgruppenorientierte, themenspezifische Patientenbroschüren ergänzen das Gespräch des Zahnarztes mit dem Patienten. Verantwortung tragen auch Politik und Krankenkassen, was die Rahmenbedingungen für die Ausübung der präventionsorientierten Zahnheilkunde angeht. „Prävention ist auch volkswirtschaftlich gesehen eine Investition, die sich lohnt“, so Dr. Herbert Michel, Referent Prophylaxe/Alterszahnmedizin/Behindertenzahnmedizin der BLZK. zahnarzt-Tätigkeit und informieren sich darüber bei der BLZK. Die Koordination vor Ort obliegt den Zahnärztlichen Bezirksverbänden. Mit zwei wissenschaftlichen Kongressen zum Thema „Zähne im Alter“ wurde der Grundstein für eine enge Verzahnung von Praxis und Wissenschaft – auch im Bereich der Gerostomatologie – gelegt. Einfach verständlich – gut gestaltet Die Patientenbroschüren der Bayerischen Landeszahnärztekammer erläutern kompakt, strukturiert und verständlich für jedermann zahnmedizinische Themen. Bisher sind sieben Titel in der vom Referat Prophylaxe/ Alterszahnmedizin/Behindertenzahnmedizin der BLZK herausgegebenen Reihe erschienen: „Prophylaxe für Menschen in der zweiten Lebenshälfte“ „Implantate – so natürlich wie das Original“ „Parodontitis – Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung“ „Gesunde Kinderzähne“ „Professionelle Zahnreinigung – Gesundheit pur für die Zähne“ „Zähne und Allgemeingesundheit – Wechselbeziehungen“ „Mundgeruch?“ Prophylaxe-Projekte Nicht selten war die Bayerische Landeszahnärztekammer bundesweit Vorreiter in Sachen Prophylaxe. Eine Erfolgsgeschichte schreibt die Kammer mit dem seit 1999 aufgelegten Zahnärztlichen Kinderpass, von dem mittlerweile fast 500 000 Exemplare verteilt sind. Die enge Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit (LAGZ), deren Vorsitzender Dr. Herbert Michel ist, bringt zusätzliche positive Effekte. Gerade junge Kollegen haben Interesse an der Paten- Die Broschüren können auf der Internetseite der Kammer unter www.blzk.de/shop als PDF heruntergeladen werden. Gesunde Kinderzähne BBB%/=.B – Implantate Original ch wie das so natürli Zahnreinigung Professionelle für die Zähne Gesundheit pur Zähne und Allgemeing Wechselbe esundheit ziehungen Prophylaxe für Menschen in der zweiten Lebenshälfte Parodon titi Vorbeug s ung – Frü he rkennun g und Be handlun Mundgeruch ? zum Inhaltsverzeichnis g Feedback-Management „Ich will Anregungen und Kritik zur Tätigkeit unserer BLZK gerne aufnehmen und prüfen. Schließlich geht es darum, dass die Kammer ihre Aufgaben auch in Zukunft effektiv wahrnimmt.“ Dr. Ulrich von Tauffkirchen, Ombudsmann 21 Bayerische Landeszahnärztekammer setzt auf Partizipation P artizipation wird in der Bayerischen Landeszahnärztekammer großgeschrieben. So hat die BLZK seit 2007 in mehreren Umfragen den zahnärztlichen Berufsstand in Bayern in Richtungsentscheidungen einbezogen. Gelebte Selbstverwaltung setzt voraus, Betroffene als Beteiligte zu sehen und ihnen Mitgestaltungsmöglichkeiten anzubieten. Als weiteren Baustein dieses Konzeptes führte die BLZK im Juni 2011 ein FeedbackManagement ein, personifiziert durch einen Ombudsmann. Ziel ist es, den Berufsstand in die kritische Reflexion über die Aufgabenwahrnehmung der Selbstverwaltungskörperschaft einzubeziehen und dabei auch Optimierungsprozesse anzustoßen. Gefördert werden soll gleichzeitig die Kommunikation zwischen Kammer und Mitglied. Im Konfliktfall soll ein Interessenausgleich gewährleistet werden. Ombudsmann als neutraler Moderator Oberstarzt a. D. Dr. Ulrich Graf von Tauffkirchen, bis 2010 Kommandozahnarzt im Sanitätskommando IV in Bogen, wurde vom Kammervorstand zum Ombudsmann bestellt. Er bearbeitet als unabhängiger Ansprechpartner für alle Zahnärzte in Bayern Anregungen sowie Beschwerden über Entscheidungen des Vorstandes oder der Verwaltung. Als neutraler Moderator vermittelt er im Konfliktfall in Abwägung der von beiden Seiten vorgebrachten Argumente, um eine zufriedenstellende Lösung zu erreichen oder zumindest eine fallbezogene Lösungsempfehlung auszusprechen. In förmlich festgesetzten Rechtsmittelverfahren, so z.B. bei Prüfungsentscheidungen oder im Rügeverfahren, wird der Ombudsmann nicht tätig. Die Rechte des Personalrats der g zum Inhaltsverzeichnis BLZK werden durch die Berufung des Ombudsmanns nicht tangiert. Der Ombudsmann ist bezüglich aller Vorgänge, die ihm in Ausübung seines Amtes oder im Zusammenhang damit bekannt wurden, zur Verschwiegenheit gegenüber jedermann verpflichtet. Dabei sind die allgemeinen Grundsätze des Datenschutzes wie auch die Verschwiegenheitsregelung der Satzung der BLZK zu beachten. Das Wirken des Ombudsmanns wird durch eine vom Vorstand beschlossene Verfahrensordnung geregelt. Die maximale Bearbeitungsdauer eingehender Feedbacks soll vier Wochen nicht überschreiten. Ist bei der Bearbeitung ein Überschreiten dieses Zeitraumes absehbar, erhält der Petent einen begründenden Zwischenbescheid. Nicht zuständig ist der Ombudsmann für Beschwerden von Patientinnen und Patienten hinsichtlich der zahnärztlichen Behandlung. In diesem Bereich berät die Kammer z.B. in einem Patientenforum im Internet. Im Streitfall bietet die Kammer auch außergerichtliche Streitschlichtung an. Aus der Präambel zur Verfahrensordnung „Der Ombudsmann der BLZK ist bei Anregungen sowie bei Beschwerden über Entscheidungen des Vorstandes, über Mitglieder des Vorstands, Referenten der BLZK oder über die Verwaltung der Kammer ein unabhängiger Ansprechpartner für alle Zahnärzte und Zahnärztinnen in Bayern, ebenso auch für Patientinnen und Patienten. Als neutraler Moderator vermittelt er bei Beschwerden. Als solcher ist er Teil eines umfassenden Feedback-Managements der Kammer. (…)“ Dr. Ulrich Graf von Tauffkirchen Hilfswerk Zahnmedizin Bayern „Wir Zahnärzte haben nicht nur die geeigneten Behandlungskonzepte für Hilfsbedürftige, wir stellen uns auch der sozialen Verantwortung. Ich freue mich über diese neue Initiative aus dem Berufsstand heraus.“ Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident 22 Im Fokus Zahnmedizinische Hilfe für Randgruppen – BLZK übernimmt Schirmherrschaft D eutschlands Zahnärzte engagieren sich in einer Vielzahl von sozialen Projekten für Bedürftige und dies mit großem Widerhall. Überwiegend widmen sich die Hilfsprojekte armen und bedürftigen Menschen in der Dritten Welt. Auf Initiative von Dr. Martin Schubert, dem Vorsitzenden der Vollversammlung der Bayerischen Landeszahnärztekammer, wurde ein neuer Weg beschritten: Im Juni 2011 gründete sich unter der Schirmherrschaft der BLZK das Hilfswerk Zahnmedizin Bayern. Dr. Martin Schubert 3. Ist das Hilfswerk bereits aktiv? Aktuell ist die Einrichtung einer Zahnarztpraxis in der sozialmedizinischen Anlaufstelle der Malteser in München (Projekt MMM) im Aufbau, die im Oktober eröffnet werden soll. Wir führen Gespräche auf allen Ebenen.Wir wissen z.B., dass die Wohnungslosenhilfe Südbayern zunächst die Dienste der Zahnarztpraxis im MMM mit in Anspruch nehmen möchte. Mit der Wohnungslosenhilfe Nordbayern sind wir im Gespräch, hier ist die Not groß. Die Malteser in Augsburg sind ebenfalls an einer Zahnarztpraxis interessiert. Dazu fünf Fragen an Dr. Martin Schubert. 4. Welche Rolle übernimmt die BLZK? 1. Was gab den Anstoß für das Projekt? Die Arbeit des neu gegründeten Hilfswerks ist fokussiert auf Hilfsbedürftige in unserem täglichen Umfeld. Wohlfahrtsverbände, Arbeitsagenturen und Kommunen in Bayern beschreiben immer komplexer werdende Probleme von Arbeits- und Obdachlosen, die oftmals alleinstehend sind. Diese Menschen leiden unter Beeinträchtigungen, die sich aus Problemen wie Einkommensarmut, Verschuldung, Arbeitslosigkeit, körperlichen, seelischen oder suchtbezogenen Erkrankungen, Verlust sozialer Beziehungen und anhaltender Wohnungslosigkeit ergeben. 2. Welche Ziele verfolgt das Hilfswerk? Ziel des Hilfswerks Zahnmedizin Bayern ist die Bildung eines bayernweiten Netzes von Zahnärzten und Dentallaboratorien, die bereit sind, Arme und Obdachlose, erwachsene, aber auch minderjährige Flüchtlinge und Migranten, die ohne Versicherungsschutz sind, kostenfrei zu behandeln. zum Inhaltsverzeichnis Um diesen Randgruppen in Bayern zahnmedizinisch praktisch und materiell helfen zu können, hat die BLZK die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen. Sie unterstützt uns darin, das Hilfswerk möglichst schnell bekannt zu machen, sie hat vor und in der Gründungsphase viel Know-how eingebracht und wird unsere Arbeit weiterhin beratend begleiten. Die Arbeit leistet ehrenamtlich vorrangig der Verein Hilfswerk Zahnmedizin Bayern e.V. 5. Kann man das Hilfswerk unterstützen? Jeder kann beim Hilfswerk Zahnmedizin Bayern mithelfen. Wir suchen noch Mitglieder und tatkräftige Unterstützung zur regionalen zahnärztlichen Betreuung der Einrichtungen für wohnungslose Menschen und Flüchtlinge in ganz Bayern. Hier sind natürlich auch die Zahntechniker und der Dentalhandel gefragt. Natürlich sind Geld- und Sachspenden ebenso willkommen. Wenn Sie Fragen haben oder helfen wollen, schreiben Sie mir eine E-Mail an [email protected]. Fort- und Weiterbildung „Wir bieten in Bayern mit der eazf GmbH ein hochqualifiziertes Programm für die Zahnärzte und das Praxispersonal und reagieren flexibel auf die Anforderungen des Marktes.“ Christian Berger, Vizepräsident 23 Die eazf GmbH – Akademie der bayerischen Zahnärzte D ie eazf GmbH Europäische Akademie für zahnärztliche Fort- und Weiterbildung der BLZK ist die Fortbildungseinrichtung der Bayerischen Landeszahnärztekammer. Auftrag und Zielsetzung ist eine international ausgerichtete, industrieunabhängige Fort- und Weiterbildung auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Die eazf bietet ein breit gefächertes Themenspektrum mit anerkannten Dozenten, das durch zahlreiche Kooperationen mit Hochschulen und wissenschaftlichen Gesellschaften kontinuierlich weiterentwickelt wird. Die eazf fördert den Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis und Industrie durch Kongresse und Industrieforen. An der GmbH (Geschäftsführer Dipl.-Volkswirt Stephan Grüner) hält die BLZK 90 Prozent, der teamwork media Verlag 10 Prozent der Gesellschaftsanteile. Organisationsstruktur Die Geschäftstätigkeit der eazf gliedert sich in drei Geschäftsbereiche. Fortbildungen für Zahnärzte und zahnärztliches Personal sowie wissenschaftliche Curricula und Kompaktkurse werden an den Akademien München und Nürnberg durchgeführt. Dem zweiten Bereich sind die Aufstiegsfortbildungen und Weiterqualifizierungen für zahnärztliches Personal zugeordnet. Der dritte Bereich umfasst das Kongress- und Veranstaltungsmanagement sowie Dienstleistungen. Die eazf verfügt an drei Standorten über eine moderne Infrastruktur, helle und lernfreundliche Seminar- und Übungsräume sowie über Möglichkeiten zum praktischen Arbeiten. Sie finanziert sich ausschließlich aus eigenen Umsätzen, die zu knapp 90 Prozent aus Teilnehmergebühren bestehen. Der Gesamtumsatz lag 2010 bei etwa 4 Millionen Euro. zum Inhaltsverzeichnis Fortbildungs- und Beratungsangebot Das Fortbildungsangebot entspricht den Anforderungen der zahnärztlichen Praxis, ist aber auch zukunftsorientiert, indem es die Entwicklung der zahnmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten widerspiegelt. Die eazf entwickelt zudem in eigener Initiative Fortbildungs- und Beratungskonzepte zum Nutzen der zahnärztlichen Praxen. Der Auftrag der eazf wird mit einem umfangreichen Fortbildungsprogramm, regionalen Sonderveranstaltungen, einer an den Bedürfnissen der Praxis orientierten Praxisberatung vor Ort, professioneller Organisation sowie vielfältigen Dienstleistungen umgesetzt. Die eazf bietet strukturierte Fortbildungen in Form von Curricula, Kompaktkursen und Kompendien, Anpassungs- und Aufstiegsfortbildungen für zahnärztliches Personal sowie Fortbildungen zu allen Fachbereichen und managementbezogenen Themen an. Neben theoretischen Fortbildungen legt die eazf hohen Wert auf die praktische Anwendung des Erlernten in Form von Arbeitskursen, LiveBehandlungen sowie Übungen am Modell und am Patienten. eazf GmbH: Anteile der Geschäftsbereiche Fortbildungsakadamien 67% Aufstiegsfortbildungen 21 % Dienstleistungen 12 % AußenAnsichten Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist … 24 … Föderalismus mit süddeutschem Knowhow. Zugegeben: In Zeiten milliardenschwerer Transferleistungen zwischen den Mitgliedsstaaten und einer drohenden Finanzkrise für ganz Europa lässt sich wenig Gutes über den Föderalismus sagen. Nicht nur in der EU, auch in Deutschland selbst diskutieren wir schon länger kontrovers über Sinn und Zweck unseres bloßen „Finanz-Föderalismus“ – offen gesagt zu Recht. Und doch gibt es auch positive Beispiele. So sehe ich mit voller Überzeugung die Zusammenarbeit der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) mit den 17 Länderkammern als erfolgreiches föderales Modell. Denn: Als Vertreter der deutschen Zahnärzteschaft auf Bundes- und EU-Ebene ist die BZÄK auf das regionale Know-how der Länderkammern angewiesen. Gleichzeitig wird völlig zu Recht eine effiziente Vertretung der regionalen Belange auf Bundes- und EU-Ebene erwartet. Dass dieses Modell funktioniert, dazu trägt die Bayerische Landeszahnärztekammer mit hohem Einsatz und beeindruckender Fachexpertise ein großes Stück bei. Sei es im Arbeitskreis Europa, im GOZ-Senat oder mit besonders starker Initiative in der Satzungskommission. Kritisch, immer konstruktiv und mit wichtigen Impulsen für eine strukturelle Weiterentwicklung der BZÄK und ihrem Zusammenspiel mit den Zahnärztekammern der Bundesländer. 2011 wurde von der größten Länderkammer außerdem wichtige inhaltliche Arbeit zu unseren berufspolitischen Top-Themen Freiberuflichkeit und Selbstverwaltung geleistet. Mit der aktuellen Studie „Zahnärztinnen in Bayern: Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ wurden die immensen demografischen Herausforderungen für unseren Berufsstand deutlich benannt und belegt. Mit solchen Inhalten und Fakten gerüstet kann die BZÄK überzeugend und authentisch die notwendigen politischen Kernforderungen an die Entscheidungsträger in Berlin und Brüssel adressieren. So was wird gerne als „Win-win-Situation“ bezeichnet – auf Neudeutsch. Süddeutsches Know-how für die gesamte deutsche Zahnärzteschaft und echten Föderalismus nenne ich es. Dr. Peter Engel Präsident der Bundeszahnärztekammer Ansichten Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist … … für mich ein ganz wichtiger Bestandteil meiner persönlichen und politischen Biografie. Viele Jahre habe ich mich als Vizepräsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer engagiert und habe so meine ersten Gehversuche im politischen und standespolitischen Umfeld gemacht. Ich habe dort zahlreiche Freunde gewonnen, mit denen mich auch heute noch viel verbindet. Auch wenn ich selbst Dr. Wolfgang Heubisch Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst zum Inhaltsverzeichnis den schönen Beruf des Zahnarztes nicht mehr aktiv ausübe, sind mir die Sorgen und Nöte der bayerischen Zahnärzte immer sehr bewusst. Gerne habe ich mich daher als Wissenschaftsminister bei meinem Parteifreund, dem Bundesgesundheitsminister, für eine Novellierung der Gebührenordnung für Zahnärzte eingesetzt. Ebenso unterstütze ich mit Nachdruck die Novellierung der Approbationsordnung für Zahnärzte. Über 50 Jahre nach ihrem Erlass ist eine Modernisierung mehr als überfällig. So bleibt auch im neuen Amt die Bayerische Landeszahnärztekammer ein wichtiger Teil meines persönlichen und beruflichen Lebens. Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist … … nicht nur unsere Schwesterkörperschaft, sondern auch ein verlässlicher Partner, wenn es darum geht, die Interessen des Berufsstandes gegenüber der Politik, den Krankenkassen und der Öffentlichkeit durchzusetzen. Mit Prof. Dr. Christoph Benz steht ein Präsident an der Spitze der BLZK, der als Hochschullehrer viele Zahnärztinnen und Zahnärzte auf dem Weg in die berufliche Selbstständigkeit begleitet hat. Er kennt das Spannungsfeld zwischen den ethischen Ansprüchen und wirtschaftlichen Zwängen, dem jeder Zahnarzt Tag für Tag ausgesetzt ist. BLZK und KZVB kämpfen gemeinsam dafür, dass das hohe Niveau der zahnmedizinischen Versorgung in Bayern erhalten bleibt. Die Zahnärzte leisten durch permanente Fortbildung ihren Beitrag dazu. Leider sind Politik und Krankenkassen nicht bereit, den zahnmedizinischen Fortschritt durch eine entsprechende Anpassung der GOZ sowie der GKV-Honorare zu finanzieren. Dr. Janusz Rat Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns Auch ein Ausgleich der allgemeinen Kostensteigerungen wird uns seit Jahren verweigert. Umso wichtiger ist es, dass BLZK und KZVB an einem Strang ziehen. Nur durch Geschlossenheit können wir die berechtigten Forderungen des Berufsstandes durchsetzen. Der regelmäßige Austausch zwischen den beiden Körperschaften ist fruchtbar und konstruktiv. So werden wir den Vertragszahnärztetag Bayern 2012 zusammen mit dem Bayerischen Zahnärztetag durchführen. Wir nutzen konsequent Synergieeffekte – zum Wohle des Berufsstandes. 25 Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist … … ein Anlaufpunkt für ihre Mitglieder und die Menschen, die um Rat und Tat rund um die Mundhygiene ersuchen. Bei ihr stehen Patientenorientierung, Prävention und Qualität der Zahnmedizin im Mittelpunkt. Die Mitglieder profitieren von Beratung, kompetentem Service, Weiterbildungsmaßnahmen und Seminaren der eigenen Fortbildungsakademie. Sie sind Garanten für Qualität und Professionalität der bayerischen Zahnärzte. Der Mensch gehört hier ins Zentrum der ärztlichen Behandlung. Wenn es darum geht, der Durchsetzung von Anliegen der Patienten und Zahnärzte Nachdruck zu verleihen, ist die Bayerische Landeszahnärztekammer für mich ein verlässlicher Partner zur Erörterung Johannes Singhammer, MdB Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Inhaltsverzeichnis aktueller politischer Fragestellungen wie der Prävention, den Patientenrechten oder der Deregulierung und Entbürokratisierung im Gesundheitswesen. Ärzte und Zahnärzte sollten sich nach meiner festen Überzeugung wieder mehr auf die Beratung und Versorgung ihrer Patienten konzentrieren können. Deshalb freue ich mich darüber, dass die Bayerische Landeszahnärztekammer genau die richtigen Akzente setzt – für den Erfolg ihrer Mitglieder und die Gesundheit der Menschen. Auch in Zukunft wird die Ärzteschaft eine zentrale Rolle für die Gesundheit der Menschen einnehmen. Der Fortbestand unserer erfolgreichen Gesundheitsversorgung wird wesentlich von ihrem Engagement abhängen. Ich wünsche der Bayerischen Landeszahnärztekammer für ihre weitere Arbeit viel Erfolg! AußenAn AußenAns A ß nAn i AußenAnsic Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist … … Partner beim gemeinsamen Engagement, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessenlagen, für die Weiterentwicklung des jeweiligen Berufsstandes. Die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) blickt auf eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihrer zahlenmäßig kleineren „Schwesterkörperschaft“ in vielen Bereichen zurück. So etwa: Initiative gegen die Etablierung des Bachelor- und Masterstudienganges in die Fakultäten der Heilberufe, Stellungnahmen und die Informationsreise zur Europäischen Union nach Brüssel in Sachen „Dienstleistungen – Binnenmarkt“, Stellungnahmen zu Gesetzesinitiativen zum Schutz von sogenannten Berufsgeheimnisträgern oder Stellungnahme zur geplanten Etablierung einer Pflegekammer in Bayern. 26 Nicht unterschlagen möchte ich, dass es gelegentlich auch unterschiedliche Zielsetzungen gibt, wie jüngst etwa beim Thema „Monomitgliedschaft in Kammern“. Mit derzeit über 72 000 Ärztinnen und Ärzten als zahlenstärkste Berufsgruppe unter den Heilberufen und den Freien Berufen in Bayern pflegen wir die Partnerschaft mit der BLZK intensiv und haben diese stets kooperativ, die Grenzen der Interessen von Berufsvertretungen übergreifend, realisiert. Diese Art des wirkungsvollen Arbeitens schützt unsere Patientinnen und Patienten und stärkt deren Vertrauen in die behandelnden Ärztinnen und Ärzte bzw. Zahnärztinnen und Zahnärzte in Praxen und Krankenhäusern. Mit meinem Dank für diese bewährte Partnerschaft gebe ich dem Präsidenten der BLZK, Prof. Dr. Christoph Benz, meine besten Wünsche für die Zukunft mit auf den Weg. Dr. Max Kaplan Präsident der Bayerischen Landesärztekammer Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist … … eine von vier Organisationen der Zahnärzte unter den Mitgliedern im Verband Freier Berufe in Bayern (VFB). Der Berufsstand der Zahnärzte spielt im VFB seit jeher eine wichtige Rolle: Insbesondere aber die BLZK hat sich in den vergangenen Jahren personell und inhaltlich stark für die Belange unseres Verbandes engagiert. So war der viele Jahre als Vizepräsident der BLZK wirkende und nunmehrige bayerische Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch mein Vorgänger im Amt des VFB-Präsidenten. Der ehemalige BLZK-Präsident Michael Schwarz gehört seit 2008 dem VFB-Präsidium an und engagiert sich hier für all unsre Belange. Auch BLZK-Hauptgeschäftsführer Peter Knüpper hat jahrelang als VFB-Generalsekretär die Arbeit aktiv mitgestaltet und professionalisiert. Für dieses Engagement und für die persönliche Unterstützung bin ich Ihnen allen sehr dankbar. Als Dachorganisation bündelt der VFB die Interessen der Freien Berufe in ihrer ganzen Vielfalt. Dieses breite Spektrum ist nicht immer zum Inhaltsverzeichnis Dr. Fritz Kempter Präsident des Verbands Freier Berufe in Bayern (VFB) leicht „unter einen Hut zu bekommen“. Wie berufsübergreifende Netzwerke innerhalb der Freien Berufe funktionieren können, zeigt die Zusammenarbeit der BLZK mit bayerischen Künstlern. Schon seit 2004 öffnet das Zahnärztehaus mit der Ausstellungsreihe „Brückenschlag – Kunst im Zahnärztehaus“ regelmäßig seine Räume der Kunst. Klaus von Gaffron, Vorsitzender des Berufsverbandes Bildender Künstler München und Oberbayern und VFB-Vizepräsident, wählt die Künstler für diesen „Brückenschlag“ aus und begleitet die Ausstellungen zur Freude aller Beteiligten. Auß chten ht n Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist … … ein Verband, der wie jeder andere auch, in der inneren Struktur seiner eigenen Gesetzmäßigkeit folgt. Alle Freien Berufe verbinden jedoch uneingeschränkt Grundsätze von Ethik und Verantwortung. Dieses Selbstverständnis muss der politischen Ebene immer wieder verdeutlicht werden. Existenzsichernde Forderungen sind dabei wesentliche Inhalte jeder Verbands- und Kammerarbeit. Soweit ich es beurteilen kann, wird das durch die Kammervertreter geleistet. Solidarität ist im Verband Freier Berufe in Bayern eine Selbstverständlichkeit, wenn auch z.B. die Neuregelung von Gebührenordnungen nicht unser Thema ist. Grundsätzlich sind wir Künstler nur unserer Kreativität verpflichtet. Unser Ziel ist es – ohne Anspruch auf Inhalt vorgebendes Regelwerk und ausschließliche Gewinnerzielung –, unsere künstlerische Leistung der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. So können wir auch in anderer Form Kritik an sozialen und zwischenmenschlichen Entwicklungen üben. Klaus von Gaffron Vorsitzender des Berufsverbands Bildender Künstler München und Oberbayern Dies vermisse ich oftmals als Künstler bei den Kammervertretern, deren Verhalten zu sehr den egoistischen Erwartungen ihrer Mitglieder geschuldet ist. Gegen diesen Trend stellt sich bis jetzt die Landeszahnärztekammer zumindest in ihrem professionellen Engagement für die KünstlerInnen, denen sie unter dem Titel „Brückenschlag“ ein Forum für Ausstellungen gibt – dies uneigennützig und mit dem nötigen Respekt vor unserer Arbeit. Diese Achtung zeigt sich nicht nur durch die inhaltliche Auseinandersetzung, sondern auch in der Honorierung unserer Leistung. 27 Außen n Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist … … ein geschätzter, weil kompetenter Partner in Versicherungsfragen. Seit 15 Jahren beraten wir die Bayerische Landeszahnärztekammer als spezialisierter Anbieter von Versicherungsund Finanzdienstleistungen. Beim Aufbau der Versicherungsvermittlungsgesellschaft der BLZK (VVG) konnten wir unser Know-how als international anerkannter Makler, zu dessen Kunden Ärzte, Zahnärzte und Krankenhäuser zählen, einbringen. Die Bayerische Landeszahnärztekammer hat frühzeitig erkannt, dass zur Wahrnehmung der beruflichen Belange der Zahnärztinnen und Zahnärzte auch ein Dienstleistungsangebot zählt, das auf die Bedürfnisse der Praxen Rainer Grundheber Vorsitzender des Verwaltungsrats der Assekuranz AG zugeschnitten ist. Mit der gebündelten Erfahrung aus dem Berufsstand konnten innovative Lösungskonzepte – auch in Finanzierungsfragen – entwickelt werden. Wir freuen uns, dass diese „Initiative zur Innovation“ auf so fruchtbaren Boden gefallen ist. Der offene und konstruktive Gedankenaustausch, sowohl mit dem Präsidenten als auch mit der Geschäftsführung der BLZK, bildet die Grundlage, immer wieder auch neue, innovative Produkte zu entwickeln. Dass der Berufsstand solche Dienstleistungen und den damit verbundenen Service schätzt, belegen unsere Zahlen. Das ist eine schöne Bestätigung für den vor 15 Jahren eingeschlagenen Weg, dem zwischenzeitlich auch andere Kammern gefolgt sind. ßenAnsichten zum Inhaltsverzeichnis Aus dem Kalender 28 2010 August 2010 September 2010 Oktober 2010 %JFWPOEFS#-;,"OGBOH EVSDIHFGàISUF=DKQlU]WLQQHQ 6WXGLHMJFHUFSTUNBMTJOEFS LPNQMFUUFO"VTXFSUVOHWPS %JF,BNNFSIBUUFTJDINJUFJOFS 6NGSBHFBOBMMFCBZFSJTDIFO ;BIOÊS[UJOOFOHFXBOEUVNNFIS àCFSEJF4JUVBUJPOWPO;BIOÊS[ UJOOFOJOEFS#FSVGTBVTàCVOH[V FSGBISFO%JFTFT1JMPUQSPKFLUIBU CVOEFTXFJU/BDIGPMHFSHFGVOEFO %JF6NGSBHFFSHFCOJTTFNBDIFO EFVUMJDIEBTTEJF3BINFOCF EJOHVOHFOJOTCFTPOEFSFCFJEFS ,JOEFSCFUSFVVOHBVT4JDIUEFS ;BIOÊS[UJOOFOFSIFCMJDIF%Fm[JUF BVGXFJTFO%JF#-;,SJDIUFU EFTIBMCFJOCFTPOEFSFT"VHFO NFSLBVG.ÚHMJDILFJUFO[VS WFSCFTTFSUFO7FSFJOCBSLFJUWPO #FSVGTBVTàCVOHVOE,JOEFS FS[JFIVOHBMMHFNFJOVOEBVG EJF4JUVBUJPOWPO;BIOÊS[UJOOFO JN#FTPOEFSFO%JF"LUJWJUÊUFO NàOEFOJN+VMJJOEJF(SàO EVOHFJOFS5BTL'PSDFv1SBYJT VOE,JOEiJOEFSBVDIEJF,BT TFO[BIOÊS[UMJDIF7FSFJOJHVOH #BZFSOTNJUBSCFJUFU 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PSUIPQÊEJF6OJWFSTJUÊUTLMJOJLVN 8àS[CVSHSFQSÊTFOUJFSU zum Inhaltsverzeichnis Dezember 2010 "N%F[FNCFSXÊIMFOEJF %FMFHJFSUFOEFS%/=.9ROOYHU VDPPOXQJv;BIOÊS[UFQBSMB NFOUi FJOFOFVF4QJU[FEFS CBZFSJTDIFO#FSVGTWFSUSFUVOH /FVFS1SÊTJEFOUJTU1SPG%S $ISJTUPQI#FO[$ISJTUJBO#FSHFS XJSEJN"NUEFT7J[FQSÊTJEFOUFO CFTUÊUJHU6OUFSEFSÃCFSTDISJGU v"VGHBCFOVOE;JFMFoCJT iHJCUTJDIEFSOFVF7PS TUBOEFJO1SPHSBNNGàSEJF"NUT QFSJPEF;VEFOOFVFO"L[FOUFO EJF7PSTUBOEVOE7FSXBMUVOH TFU[FOXPMMFO[ÊIMUEJF&JOSJDI UVOHFJOFT'FFECBDL.BOBHF NFOUTGàS;BIOÊS[UFVOEEBNJU WFSCVOEFOEJF#FSVGVOHFJOFT 0NCVETNBOOT.JU#MJDLBVGEJF /PWFMMJFSVOHEFS(FCàISFOPSE OVOHGàS;BIOÊS[UF"OGBOH TDIOàSUEJF,BNNFSFJOVNGBOH SFJDIFT%JFOTUMFJTUVOHTQBLFU VNEJF;BIOÊS[UFTDIBGUJN'SFJ TUBBUSFDIU[FJUJHWPS*OLSBGUUSFUFO EFS/FVSFHFMVOHFO[VJOGPSNJFSFO VOE[VCFSBUFO Januar 2011 %FS1HXMDKUVHPSIDQJGHU %XQGHV]DKQlU]WHNDPPHUJN +BOVBSJTUFJOFHVUF(FMFHFOIFJU ,POUBLUFNJU7FSUSFUFSOBVT1PMJUJL VOE4UBOEFTQPMJUJL[VQnFHFO VOEOFVF,POUBLUF[VLOàQGFO %JF#BZFSJTDIF-BOEFT[BIOÊS[UF 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EDFN0DQDJHPHQW4FJU&OEF .BJLÚOOFOTJDI;BIOÊS[UFJO #BZFSOVOE%SJUUFTPXFJUTJF WPO&OUTDIFJEVOHFOEFS,BNNFS CFUSPGGFOTJOENJU"OSFHVOHFO VOE#FTDIXFSEFOBOEFO 0NCVETNBOOEFS#BZFSJTDIFO -BOEFT[BIOÊS[UFLBNNFS%S 6MSJDI(SBGWPO5BVGGLJSDIFOXFO EFO%FS0NCVETNBOOCFSJDIUFU EFS7PMMWFSTBNNMVOHEFS#-;, [VNFSTUFO.BMJN/PWFNCFS 3FDIUTNJUUFMWFSGBISFO XFSEFOCFJN'FFECBDL.BOBHF NFOUBVTESàDLMJDIBVTHFOPNNFO ÃCFSBMMEPSUXP8JEFSTQSVDIT C[X,MBHFNÚHMJDILFJUFOCFTUF IFOXJSEBOEFOCJTIFSJHFO7FS GBISFOEFS,BNNFSGFTUHFIBMUFO #-;,1SÊTJEFOU1SPG%S$ISJTUPQI #FO[TUFMMUJN+VOJCFJv(FME -FCFO%BT4P[JBMNBHB[JOio FJOF4FOEFSFJIFEFT#BZFSJTDIFO 'FSOTFIFOToEJF3RVLWLRQGHU ED\HULVFKHQ=DKQlU]WH]XU 1RYHOOLHUXQJGHU*HEKUHQ RUGQXQJXQGGHUHQ)ROJHQIU 3DWLHQWHQEBS ࡐ%UFNHQVFKODJ².XQVWLP =DKQlU]WHKDXV´HFIUNJUEFS 7FSOJTTBHFEFS0CKFLUFWPO +PDIFO4DIFJUIBVFSFJOFNEFS QSPNJOFOUFO7FSUSFUFS,POLSFUFS ,VOTUJO%FVUTDIMBOEBN+VMJ JOEFOTFDITUFO;ZLMVT%JFJN +BISWPOEFS#BZFSJTDIFO -BOEFT[BIOÊS[UFLBNNFSHFTUBS UFUF*OJUJBUJWFXJSETFJUNJUEFS ,BTTFO[BIOÊS[UMJDIFO7FSFJOJHVOH #BZFSOTHFNFJOTBNHFUSBHFO %JF,VOTUBVTTUFMMVOHv#SàDLFO TDIMBHiTUFIUGàSEJF7FSCJOEVOH EFS;BIOÊS[UFTDIBGUNJUEFO CJMEFOEFO,àOTUMFSOVOEEFSFO 4DIBGGFO%JF7FSCVOEFOIFJUHJMU JOTCFTPOEFSFBVDIEFN7FSCBOE 'SFJFS#FSVGFJO#BZFSO7'# VOEBMMFOEBSJOPSHBOJTJFSUFO #FSVGTHSVQQFO,MBVTWPO(BGGSPO 7'#7J[FQSÊTJEFOUVOE7PSTJU[FO EFSEFT#FSVGTWFSCBOET#JMEFOEFS ,àOTUMFS.àODIFOVOE0CFSCBZ FSO##, JTU#FSBUFS,VSBUPSVOE ,POUBLUNBOBHFSEFS"VTTUFMMVOH %JF7FSOJTTBHF[VN"VGUBLUIBU TJDIFJOFOGFTUFO1MBU[JN+BISFT LBMFOEFSEFS(ÊTUFBVTEFS1PMJUJL 7FSUSFUFSOBVTEFN(FTVOEIFJUT XFTFO1BSUOFSPSHBOJTBUJPOFOVOE ,àOTUMFSOFSPCFSU zum Inhaltsverzeichnis %JFTFT*OUFSWJFXTUFIUJOFJOFS 3FJIFWPO.BOBINFOEFS½GGFOU MJDILFJUTBSCFJUEFS#-;,[VN 5IFNB(0;"CFSBVDI[V[BIO NFEJ[JOJTDIFO5IFNFOoWPOEFS )BMJUPTJTàCFS1SPQIZMBYF5IFNFO CJTIJO&JOTBU[WPO*NQMBOUBUFOo TJOEEJF1SÊTJEFOUFOVOEEJF [VTUÊOEJHFO3FGFSFOUFOEFS#-;, HFTDIÊU[UF"OTQSFDIQBSUOFSGàS 'FSOTFIFO)ÚSGVOL'BDINFEJFO VOE1VCMJLVNTQSFTTF Zahlen und Fakten 32 Zahnärzte in Bayern Dem Berufsstand gehören 2011 knapp 14 600 Zahnärzte an. Von den aktiv tätigen Zahnärzten sind rund 80 Prozent in eigener Praxis niedergelassen. Die anderen sind entweder angestellt in einer Praxis, Vorbereitungs- bzw. Weiterbildungsassistenten oder als Beamte bzw. Angestellte im öffentlichen Dienst tätig. Der Frauenanteil im zahnärztlichen Berufsstand steigt kontinuierlich an. Das zeigen nicht nur die Zahlen der Universitätsabgänger im Fach der Zahnmedizin, sondern auch die der aktiv tätigen Zahnärzte. Zahnärzte gehören zur Branche „Gesundheits- und Sozialwesen“, der bis 2030 sowohl ein Umsatzwachstum als auch kontinuierlich steigende Erwerbstätigenzahlen prognostiziert werden. Zahnärzte in Bayern nach Tätigkeit Mitglieder 16.000 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 niedergelassen in einer Praxis Beamter oder Angestellter im öffentlichen Dienst angestellt in einer Praxis ohne Tätigkeit Vorbereitungs- und Weiterbildungsassistent gesamt Quelle: BLZK, Stand: August 2011 Zahnärzte in Bayern nach Alter und Geschlecht Alter bis 30 31– 40 41– 50 51– 60 über 61 Summe männlich 364 1.323 2.141 2.066 3.342 9.236 weiblich 618 1.354 1.291 919 1.168 5.350 gesamt 982 2.677 3.432 2.985 4.510 14.586 männlich % 2,50 9,07 14,68 14,16 22,91 63,32 weiblich % 4,24 9,28 8,85 6,30 8,01 36,68 gesamt % 6,74 18,35 23,53 20,46 30,92 100,00 Quelle: BLZK, Stand: August 2011 33 Studierende der Zahnmedizin in Bayern: Erfolgreiche Prüfungen Personen 400 350 300 250 200 150 100 50 0 2000 2001 männlich 2002 2003 weiblich 2004 2005 2007 2006 2008 2009 Quelle: Statistisches Landesamt/CEUS gesamt Wachstumsentwicklung in der Branche „Gesundheits- und Sozialwesen“ 1995 bis 2030 in Deutschland Mrd. Euro Tsd. Personen 600 4.697 4.465 550 500 3.739 450 400 3.836 3.906 3.980 5.000 4.500 4.064 4.000 3.500 3.227 350 3.000 300 2.500 250 2.000 200 1.500 150 1.000 224,6 473,1 180,8 336,3 147,9 234,7 143,3 205,4 141,2 201,7 137,9 196,8 187,9 127,7 100,3 50 153,6 100 0 1995 2001 Umsatz, nominal 2002 2003 2004 Bruttowertschöpfung, real 2010 Erwerbstätige 2020 2030 500 0 zitiert nach IFB, Freie Berufe in Bayern 2010, S.146, Daten: Böhmer u. a. (2006: 294 f.) Wie Sie uns erreichen 34 Zentrale: Telefon 089 72480-0, E-Mail [email protected], Internet www.blzk.de Präsidium Vorstand Hauptgeschäftsführung Telefon -112 -106 -112 Fax -108 -444 -108 E-Mail [email protected] [email protected] [email protected] Geschäftsbereiche und Referate Arbeitssicherheit und Hygiene Ärzteversorgung Bayerisches Zahnärzteblatt (BZB) Berufsbegleitende Beratung Bestellung von Publikationen Datenschutzbeauftragter Gutachterwesen Honorierungssysteme Mitgliederverwaltung Online-Redaktion Postgraduierte Fort- und Weiterbildung Praxisführung Pressekontakte Prophylaxe /Alterszahnmedizin/Behindertenzahnmedizin Qualitätsmanagement Verwaltung Weiterbildung (KFO/Oralchirurgie) Zahnärztliches Personal -194 -116 -205 -246 -244 -122 -162 -160 /-427 -273 -424 -114 -174 /-194 /-196 -211 -200 -214 -246 -152 -170 /-172 -165 -158 -444 -272 -272 -158 -165 -165 -272 -444 -158 -165 -444 -220 -165 -272 -158 -272 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Soziale Einrichtungen Dr. Fritz Linnert-Gedächtnis-Stiftung / Hilfsfonds / Unterstützungskasse Zahnärztliches Hilfsprojekt Brasilien (ZHB) -154 -158 [email protected] -415 -188 [email protected] Schlichtungsstelle -154 -158 [email protected] Patientenberatung der BLZK Telefon Fax E-Mail 01805 211366* 089 72480-222 [email protected] Röntgenstelle der Bayerischen Zahnärzte (RBZ) Keßlerstraße 1, 90489 Nürnberg Telefon Fax E-Mail 0911 597259-1/-2 0911 597259-9 [email protected] eazf GmbH Telefon Fax E-Mail 089 72480-450 089 72480-188 [email protected] (telefonische Beratung mittwochs 15.00 bis 18.00 Uhr, außer in den bayerischen Schulferien) * Telefongebühren: Festnetzpreis 14 ct/min; Mobilfunkpreise maximal 42 ct/min Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BLZK sind telefonisch erreichbar von Montag bis Donnerstag von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr und am Freitag von 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr. 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