Aerosoft F-16 Fighting Falcon

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Aerosoft F-16 Fighting Falcon
Aerosoft F-16 Fighting Falcon
Die F-16 wurde ursprünglich von General Dynamics entwickelt und hatte mit dem Prototypen (YF-16) im
Jahre 1974 ihren ersten Testflug. Lockheed Martin übernahm später die Produktion der Fighting Falcon.
Der Plan war, eine Art günstiges Allround-Flugzeug für verschiedene Einsatzgebiete zu entwickeln. Dass
sich das Flugzeug auch hervorragend im Luft und Boden Kampf bewies und damit den Durchbruch
schaffte, war Anfangs nicht geplant. Mittlerweile gibt es zahlreiche Weiterentwicklungen und
Verbesserungen dieses Kampfjets. Ungefähr 4500 Flugzeuge dieses Typs sind bis heute produziert
worden. Kein Flugzeug dieser Art hat sich so oft verkauft wie die F-16. Die Fighting Falcon ist in
zahlreichen Ländern im Einsatz.
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Nach fast 3 Jahren sehnsüchtiges warten ist es nun endlich soweit, die Aerosoft F-16 Fighting Falcon ist erschienen. Vorerst
als Download und nun auch als Boxed-Version. Ich habe mit viel Geduld auf die Box gewartet und möchte mich hiermit
schon mal herzlich bei Aerosoft für das bereitgestellte Produkt bedanken!
Lieferumfang und Installation:
Die Box wird in einer sehr schön gestalteten Hülle aus pappe geliefert, darin findet man eine DVD des Produktes, ein 11
Seiten langes Installations-Handbuch, eine Registrierkarte und Werbung.
Die empfohlene Systemanforderung kann man oben auf der Verpackung und auf der Produktseite finden:
Systemanforderung:
Microsoft Flight Simulator X (SP2 oder Acceleration)
Windows XP/Vista mit den neuesten Service Packs (XP empfohlen)
Intel Core 2 Duo Prozessor 2x 2666Mhz oder vergleichbares (Core 2 Quad CPU empfohlen)
2GB Ram
DX9 Grafikkarte mit 256 MB (512 empfohlen)
Installations-Größe 2.8 GB
Bitte beachtet das die F-16 nicht auf dem FSX das nur mit SP1 ausgestattet ist läuft.
Folgendes ist auf der DVD zu finden:
Das Setup für die F-16, die Manuals in Deutsch/englisch/französisch/spanisch, FSX SP1 und SP2, Videos und Demos zu
anderen Aerosoft Produkten. Außerdem der Acrobat Reader.
Nach dem einlegen der DVD wird vom Autostart der Start Bildschirm der Installation geöffnet.
Nach der Eingabe des Produkt Keys, verlief die Installation einfach und schnell.
Der Installer erkennt automatisch den Pfad in dem sich euer FSX befindet.
Es wird auch die Version eures Flight Simulators (FSX + SP2 / FSX + AccPack) erkannt und die dafür vorgesehene
Konfiguration installiert.
Handbuch:
Das 77 Seiten klein gehaltene PDF-Handbuch befasst sich mit den verschiedenen Konsolen der F-16, Einstellungen im FSX
und anderen kleinen Dingen.
Leider gehen mir einige Punkte in dem Handbuch für ein derart komplexes und außergewöhnliches Flugzeug ab. Da ich aber
einige Erfahrung mit der Falcon habe, finde ich mich im Cockpit zurecht und weiß wo welcher Schalter zu finden ist. Aber
ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich vor ein paar Jahren das erste Mal in einem virtuellen F-16-Cockpit saß und ich
für jegliche kleinste Anleitung dankbar war. Für Neulinge der F-16 oder der Militär Fliegerei wäre eine Schritt für Schritt
Anleitung für z.B. dem Cold & Dark Start angebracht gewesen. Für erfahrene oder lerneifrige reichen aber die Checklisten
(zu finden auf den letzten Seiten des Handbuchs) und die Beschreibungen der einzelnen Konsolen und Schalter vollkommen
aus.
Das Handbuch kann bei Bedarf auch als auf der Produktseite der F-16 unter www.Aerosoft.de heruntergeladen werden.
Dies ist sogar zu empfehlen da dieses, wie bei dem Englischen Handbuch zu sehen ist, überarbeitet wurde.
In dem Englischen Handbuch das ich Online heruntergeladen habe wird zum Beispiel etwas über den Configurator, den
Missionen und dem In-Flight-Refueling geschrieben. In den deutschen Handbüchern geht dies jedoch leider ab. Auch bei
dem Englischen Handbuch auf der DVD wird davon nichts erwähnt.
Was ich mir noch gewünscht hätte, wäre ein komplettes gedrucktes Handbuch in der Box.
Dass dies nicht dabei ist enttäuscht mich sogar.
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Der erste Start:
Nach dem Installieren von DVD und dem installieren des Patches 1.20 starten wir nun unseren Flight Simulator.
Beim Auswahlbildschirm der Flugzeuge im Flight Simulator, fällt einem sofort die sorgfältige Arbeit an den Thumbnails auf.
Nach dem Auswählen eines bestimmten Typs bzw. eines bestimmten Paints starten wir also unseren ersten Flug in der neuen
Falcon. Die Ladezeiten halten sich dabei in Grenzen, ich kann kaum einen unterschied zu anderen Flugzeugen feststellen.
Wir starten in dem virtuellen Cockpit wo jedoch MFDs und HUD ausgeschaltet sind. Entweder wir schalten diese nun selbst
an oder Öffnen das Konfigurations- Fenster das, wie im Handbuch zu lesen ist, mit der Tastenkombination „Umschalt + 2“
geöffnet wird. Klickt man nun auf das Linke Bild wird das Flugzeug in den Cold & Dark Modus versetzt und wenn wir auf
das rechte Bild klicken ist das Flugzeug flugbereit. Schade das man nicht auswählen kann ob das Flugzeug bei jedem Start
entweder Flugbereit oder im Cold & Dark Modus geladen werden soll. Es wäre allgemein besser gewesen wenn ein richtiges
Konfigurations-Tool dabei gewesen wäre, bei dem man Startmodus, Waffen/Tanks Konfiguration, 3D Lights und anderes
einstellen hätte können.
Die MFDs (MultiFunktionsDisplays):
Die Funktionen der MFDs wurden von Aerosoft sehr gut im Flight Simulator umgesetzt.
Bei dem linken MFD, das als Radar verwendet wird, kann man Ziele mit Hilfe eines Klickbereichs, das am oberen Rand
des MFDs integriert wurde, erfassen. Dies funktioniert mit sämtlichen AI und Multiplayer Flugzeugen. Auch die Radarweite
kann nach belieben auf 5 NM, 10 NM, 20 NM, 40NM oder 80NM eingestellt werden. Nach dem erfassen und „locken“ eines
Ziels wird uns auf dem MFD die Höhe (die Zahl über dem Punkt des Ziels),
der Kurs, die Geschwindigkeit, Überholungsgeschwindigkeit und der Aspect
Angel (Aspect Winkel) angezeigt. Auch auf dem HUD wird uns anschließend
eine Target Box angezeigt, die uns die Richtung des im MFD ausgewählten
Flugzeuges weist. Es kann sein das einige vielleicht ein wenig Übung brauchen
um Problemlos andere Flugzeuge erfassen zu können.
Bei dem rechten MFD steht die Navigation an erster Stelle samt Map-Mode.
Dieser zeigt die Umgebung auf einer Digitalen Karte an. Angezeigt werden
zum Beispiel das Terrain, Gewässer, Flughafen die in ihrer nähe liegen, Traffic
und Flugrouten. Wenn man sich über den im Flight Simulator integrierten
Flugplaner eine Route erstellt, kann diese auf der Map angezeigt werden.
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Das HUD (Head Up Diplay):
Das HUD ist der zentrale Punkt des Piloten, dort liest er alle wichtigen Daten im Flug ab um alles im Überblick zu haben und
Notfalls schnell reagieren zu können.
Das HUD der Aerosoft F-16 wurde ins Detail genau entwickelt und umgesetzt so das es laut Aerosoft mittlerweile auch
eingesetzt wird um damit echte F-16 Piloten auszubilden. Das verspricht natürlich einiges! Das besondere an dem HUD
ist, das es mit der Benutzung von TrackIR ein wahres Fluggefühl entwickelt. Denn, wende ich meinen Kopf nun nach
rechts, link nach oben oder unten, bleibt das HUD an seiner wahren Position und ich sehe nur noch ein Teil davon. Es wird
auf das Display so projektiert wie es auch in der Wirklichkeit ist. Das zu beschreiben fällt schwer deswegen habe ich unten
ein paar Bilder angehängt.
Auch alle wichtigen Anzeigen sind vorhanden, wie zum Beispiel die Geschwindigkeit, die Höhe, die momentane und
maximale G-Belastung. Die Navigation kann dort ebenfalls angezeigt werden, die dir dann den Weg zu deinem nächsten
Wegpunkt weist. Auch die Target Box, die oben im „MFDs“ Abschnitt schon erwähnt wurde funktioniert einwandfrei und
verfolgt mein im MFD markiertes Ziel. Das HUD schaltet dadurch automatisch in den Erfassungs- Modus (Intercept HUD)
bei dem dir die Geschwindigkeit, Entfernung, Höhe und andere Daten des Ziels auf dem HUD angezeigt werden.
In manchen Situationen (z.B. bei starker Helligkeit oder über dem Meer) ist die Helligkeit des HUDs zu stark und es fällt
einem schwer die Werte abzulesen.
Das Fluggefühl:
Dass an dem Fluggefühl auch präzise gearbeitet und alles so realitätsnah wie möglich umgesetzt wurde kann man an den
verschiedenen Varianten der F-16 erkennen. Lade ich z.B. die F-16 C Clean (Thunderbirds) die keinerlei Bewaffnung oder
Tanks mit sich führt, fliegt es sich weich, leicht und schnell. Auch die G-Belastungen sind, wie an dem SMS-Store abzulesen
ist, im hohen Bereich (9.0G). Wechsel ich nun auf eine F-16 mit kompletter Bewaffnung und Tanks, so sinkt die erlaubte GBelastung und schon beim abheben spüre ich das ich nun einiges mehr an Gewicht bei mir trage. Das Fliegen fühlt sich etwas
schwerer, träger und langsamer an.
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Das Model und die Texturen:
Wie an den Piloten sehr schön zu erkennen ist, wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Patches und sogar die Helme
mancher Teams wurden säuberlich zu den dazu passenden Modellen erstellt.
Das virtuelle Cockpit begeistert schon beim ersten Blick. Es wurde sehr viel Wert auf die Details gelegt. Zum Beispiel
kann man wenn man mit TrackIR über das Cockpit schaut die feinen Modelarbeiten hinter dem HUD sehen. Oder hinter dem
Sitz die Plakette mit der Aufschrift. Es gibt viele kleine Interessante Dinge zu entdecken. Jedes Mal finde ich etwas Neues.
Die Beleuchtung ist ebenfalls unglaublich gelungen, so dass Flüge bei Nacht auch etwas Besonderes sind. Die Texturen sind
sehr hochauflösend, jeder Schalter und jeder Taster wurde gemodelt.
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Das Außenmodell überzeugt ebenfalls sofort. Die Bremsklappen und auch das Triebwerk wurden fein säuberlich
umgesetzt. Beim Fahrwerk wurde ebenfalls nicht an Polygonen gespart. Laut Aerosoft gibt es im momentan auf dem Markt
kein Flugzeug Add-On mit dieser erheblich hohen Anzahl an Polygonen. Man könne fast sagen, dass das virtuelle Cockpit
und das Außenmodell nahezu perfekt sind.
Für kreative Leute gibt es ein Paintkit das auf www.Aerosoft.de heruntergeladen werden kann. Zusätzlich gibt es im Forum
ein Paintkit-Guide als PDF zum Download. Für mich ein klarer Pluspunkt.
Wer nach weiteren Paints sucht, sollte ebenfalls einen Blick in das Aerosoft-Forum werfen. Denn auch einen Thread zum
vorstellen eigener Paints gibt es dort zu finden.
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Die Frames sind wie schon erwähnt für ein derartiges Polygonreiches Flugzeug sehr zufrieden stellend. Mit meinem
Testsystem (unten angehängt). Erreiche ich in der Außenansicht bei mittel bis hohen Einstellungen zwischen 15-30 (30
gelockt) Frames - Je nach Wetter, Traffic und Umgebung schwankt es. Auch im virtuellen Cockpit erziele ich zwischen 1030 Frames. Dazu muss ich aber noch erwähnen das „niedrige“ Frames nicht wirklich spürbar sind. Bei 10 Frames hat man
teilweise immer noch das Gefühl mit mindestens 20 zu fliegen.
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Sonstiges:
Kommen wir nun zu den verschiednen Sichten, hier hat sich Aerosoft einige schöne Perspektiven eingefügt. Insgesamt sind
es 7 Außensichten und 9 Cockpitsichten. Unter den Cockpitsichten sind die einzelnen Panels sowie die MFD’s zu finden. Bei
den Außensichten finde ich die Gear Ansicht wie auch die sicht von vorne sehr schön und interessant.
Als kleines extra für die Besitzer von Shockwave 3D Lights Redux wurden die Configs bereits mit den Einstellungen für
die Lichter erweitert. Man muss lediglich die "//" vor den 3d Lights Zeilen wegnehmen und vor den Standart Lichtern
einfügen.
Beim öffnen der Haube/Kanzel nimmt der Pilot seine Sauerstoffmaske ab.
Außerdem gibt es ein kleines nebensächliches Feature das ich erwähnen möchte, wenn man die Tastenkombination Strg + W
(Standard FSX Einstellungen: Wasserruder nach oben/unten) drückt, kann man das Visier des Piloten wahlweiße hoch- oder
runter- klappen.
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Missionen:
Enthalten sind 2 Missionen, beide sind laut Beschreibung für fortgeschrittene empfohlen und auf Englisch.
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20th FW - Air Force One
77th Gamblers – Intercept
Nach meinem Urteil nach sind beide Missionen auch für Einsteiger schaffbar.
Laut Aerosoft soll noch ein kostenpflichtiges Missionpack in naher Zukunft erscheinen.
In-Flight Refueling:
Auch an die Luftbetankung hat das Entwicklerteam gedacht. Zwar ist es nicht wirklich real dargestellt, da man mit jedem
beliebigen AI Flugzeug seine F-16 in der Luft betanken kann aber das wichtigste ist, es ist dabei! Wie man bei der
Luftbetankung vorgehen muss, findet man leider nur im Englischen Handbuch.
Kampsimulation oder Flugsimulation ?:
Oft werden die Fragen gestellt ob man mit der Aerosoft Falcon Bomben oder Tanks abwerfen kann, andere Flugzeuge unter
Beschuss nehmen oder Luftgefechte im Multiplayer ausüben kann. Eine klare Antwort darauf ist: Nein! Es wurde keines
dieser Funktionen eingebaut. Aerosoft konzentrierte sich völlig auf das Fliegerische können der Maschine. Flight Simulator
X ist kein militärischere Kampfsimulator und aus diesem Grund wurde die F-16 nur für das Fliegen konstruiert.
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Pro:
Contra:
- sehr Framesfreundlich
- hoher Detailgrad sowohl im Cockpit als auch in der Außenansicht
- Für die Falcon eingerichteter Support Bereich im Aerosoft Forum
- Paintkit + Paintkit Guide
- hohe Systemtiefe (soweit im FSX möglich)
- Kein Konfigurations- Tool für die Bewaffnung, der Tanks etc.
- Schalter nicht der Tastatur/Joystick zuweisbar
- kein gedrucktes Handbuch in der Box
Fazit: Für mich ist die Aerosoft F-16 ein Meilenstein in der FSX Geschichte. Kaum ein Flugzeug besitzt diesen Detailgrad,
diese Systemtiefe und vor allem die FPS-freundlichkeit in einem. Fast jede Schraube und jede Vertiefung ist in diesem Model
wieder zu finden. Es macht einen unglaublichen Spaß mit ihr zu fliegen und ich kann sie jedem FSXler mit bestem Gewissen
empfehlen! Ein eindeutiges MUST HAVE!
Das Review wurde geschrieben von Petra (PuSSy) Steitz für das Flugsimulationsforum FriendlyFlusi.
Vielen Dank an Aerosoft für das zur Verfügung stellen des Produkts!
Test-System:
Windows Vista 32bit
Intel Core 2 Duo E6750
Nvidia 8800 GTS (640mb)
3,5GB DDR2 Kingston-Ram
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